0 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 170, durch die Post 170 zurgl. 36 Pfg. Zustellgeid. Enzelnummer Big. Süddeutsche Heimatzeitung flir MNannbeim-Seckenheim und Umgebung Anxeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — Ereisliste Nr. J) Nr. 190 Mittwoch, den 1. Dezember 1954 6.754. Jahrgang Ganz England feierte Winston Churchill Neueröffnung des Parlaments— Festakt in Westminster-Hall London(UP). Wie einen nationalen Feier- tag beging das britische Weltreich am Dienstag den 80. Geburtstag seines ersten Bürgers, des Grand Old Man Sir Winston Churchill. Strahlender Sonnenschein nach regenrei- chen Wochen und der Zufall, daß am gleichen Tag mit traditionellem Pomp die neue Sit- zungsperiode des Parlaments eröffnet wurde, verlieh dem Geburtstag eine besondere Fest- note. Tausende umsäumten die Straßen, als die Königin, in Hermelin und Purpur geklei- det, mit der von Diamanten und Rubinen funkelnden Krone auf dem Haupt am Vor- mittag in der vergoldeten, von Schimmeln gezogenen Staatskarosse zum Oberhaus fuhr. Dort verlas Königin Elizabeth eine Kurze Rede, in der sie das Programm der Regierung für die nächsten zwölf Monate umrig. Sie be- tonte, daß die britischen Streitkräfte Weiter- hin einen vollen Beitrag zur Weltstabilität liefern würden. Sie kündigte die Aufstellung einer strategischen Reserve in der Heimat und neue Maßnahmen an, damit das Land den wahrscheinlich neuen Formen der Kriegs- kührung gewachsen sei. Außerdem werde sich die Regierung um die baldige Verwirklichung der Pariser Abkommen bemühen, Der größere Teil der Thronrede war innerpolitischen Pro- blemen gewidmet. Das Regierungsprogramm kündigte unter anderem höhere Pensionen, den Ausbau des Straßennetzes und bessere Schulen an. Mit ehrfürchtigem Schweigen nahmen Herren und Gemeine die Thronrede der Kö- nigin auf. Sobald sie geendet hatte, wandte sich alle Aufmerksamkeit dem Jubilar zu. Die offizielle Geburtstagsfeier fand in der West- minister-Hall statt— eine in der Geschichte des Reiches beispiellose Ehrung. 1099, nur 33 Jahre nach der normannischen Eroberung Englands, wurde diese Halle von König Ru- Lus gebaut. Wie ein Thron war im Hintergrund des Saales ein Sessel für den Jubilar aufgebaut worden, ehrfürchtiges Schweigen senkte Sich über die Vertreter des Volkes, als der Pre- mierminister und seine Frau langsamen Schrittes die Halle betraten. Hier stand der Großkämmerer, der Marquess von Cholmon- deley, bereit, um den Jubilar zu seinem Ses sel zu führen. Als Churchill Platz genommen hatte, überreichte der älteste Abgeordnete des Hauses, David Grenfell, dem Premier ein kostbar verziertes Gedenkbuch mit allen Un- terschriften der Unterhausabgeordneten. Nur zehn Unterschriften fehlten— die Unter- schriften von Angehörigen des Bevanflügels der Labour Party, die ihre Gegnerschaft mit dem Regierungschef auch in dieser Stunde dokumentieren wollten. Attlee hielt eine ergreifende Ansprache Anschliegend trat Clement Attlee, der„Füh- rer Ihrer Majestät ergebener Opposition“, vor den Jubilar und präsentierte ihm als Ge- schenk seiner Partei ein Gemälde von Gra- ham Sunderland, das den Premier in schwar- zem Jackett, gestreiften Hosen, blauer Fliege mit großen Punkten— dem Anzug, den er meist im Unterhaus trägt— zeigt. Attlees Worte Waren voller Wärme und leicht ironi- scher Anspielung auf seine eigene Rolle Als Oppositionsführer, für den es einen Bruch Seiner Pflichten bedeuten würde, wenn er dem Jubilar eine lange Amtszeit wünschte. Doch hoffe er, daß der Premier noch lange genug leben werde, um eine Ara des Frie- Fens nach vielen Stürmen zu erleben.„Es ist micht meine Aufgabe“, fuhr Attlee fort,„Ihre Karriere in allen Einzelheiten hier aufzu- zahlen. Ich bin nicht gekommen, um Cäsar zu beerdigen, sondern um ihn zu preisen. Cäsar fürwahr— denn Sie haben nicht nur Krieg geführt, sondern auch ihre eigene Geschichte geschrieben.“ Als Attlee geendet hatte, erhob sich Chur- chill langsam von seinem Sitz, während to- Sender Applaus die weite Halle füllte. Er lieg langsam die Augen nach allen Seiten wandern und dankte nach einer kleinen Pause allen, die an diesem denkwürdigsten Tag seines Lebens seiner gedacht hatten.„Ich nähere mich jetzt dem Ende meiner Reise. Ich werde die Gefünle dieses Tages niemals vergessen“. wieder seinem Sessel zuwandte, waren in dem Scheinwerferlicht der Fernsehkameras Tränen in seinen Augen zu erkermen. Als Churchill nach der Zeremonie West- minster verlieg, brausten die Hochrufe der unübersehbaren Menge seiner Bewunderer zum Himmel. Bevor er seinen Wagen bestieg, winkte er mit weitausholenden Handbewe- gungen der Menge zu und fuhr dann in seine Amtswohnung in No. 10 Downing Street, Wo er im engsten Familienkreise seine Mahlzeit einnahm. Die Kerzen zweier riesiger Geburts- tagskuchen tauchten den Raum in strahlendes Als sich der Premier langsar. Saardebaffe in Bonn wird verschoben Zunächst Fortführung der Verhandlungen— Vertragsdebatte ab 15. Dezember BOn n G. B.) Die von der SPD beantragte Saardebatte des Bundestages wird wegen der noch schwebenden deutsch-französischen Ver- handlungen über die Auslegung des Saar- statuts verschoben und erst Mitte Dezember bei der Ersten Lesung der Pariser Verein- barungen stattfinden. Die Sozialdemokraten haben sich bereit- erklärt, auf die bis zum 8. Dezember befristet gewesene Beantwortung ihrer Großen Anfrage zum Saarstatut zu verzichten, wenn die Aus- sprache darüber gleichzeitig mit der Ersten Lesung der Pariser Verträge stattfinden kann. Die Erste Lesung wird laut Beschluß des Alte- stenrats am 15. und 16. Dezember das Plenum beschäftigen. Die Opposition hatte die Bundesregierung in ihrer Interpellation gefragt, was sie zu tun gedenke, um die Pariser Vereinbarungen über die Saar durch eine vorläufige Vereinbarung zu ersetzen, die nichts daran ändere, daß das Saargebiet ein Teil Deutschlands ist, das von Frankreich innerhalb seiner Besatzungszone besetzt wurde. In dieser Vereinbarung müß- ten die Bürger- und Menschenrechte uneinge- schränkt gesichert werden. Die Bundesregie- rung soll auf Wunsch der SPD auch eine Er- klärung darüber abgeben, wie sie das Recht aller Deutschen, frei in einem geeinten Deutschland zu leben, verteidigen wolle. Blankenhorn blieb noch einen Tag in Paris Der Leiter der Politischen Abteilung im Aus- wärtigen Amt, Botschafter Blankenhorn, wird erst am Donnerstag nach Bonn zurückkehren, um Bundeskanzler Adenauer und möglicher- Weise auch dem Bundeskabinett über seine Gespräche zu berichten, die er im französi- schen Außenministerium über die Auslegung des Saarstatuts und allgemein über die Pariser Verträge führte. Blankenhorn konnte erst heute von Paris nach London reisen, um Pre- mierminister Churchill die Glückwünsche des Bundeskanzlers zum 80. Geburtstag zu über- bringen. Seine Verhandlungen mit französi- schen Regierungsvertretern nahmen auch noch den Dienstag in Anspruch. In Bonn wurden noch keine Einzelheiten dieser Verhandlungen bekannt, deren Fortset- zung erwartet wird. Wie man hört, will sich die Bundesregierung in jedem Fall bemühen, bis zu der für Mitte Dezember geplanten Ersten Lesung der Pariser Verträge im Bun- destag die Standpunkte der deutschen und der französischen Instanzen bezüglich des Saar- statuts aufeinander abzustimmen, zumindest Aber klar abzugrenzen. In diesem Zusammen- hang wurde in Regierungskreisen die Behaup- tung des französischen Botschaftsers an der Saar, Gilbert Grandval, zurückgewiesen, das Saarstatut müsse trotz seines provisorischen Charakters als endgültige Lösung angesehen Werden. Die Bundesregierung halte sich, so wurde in Bonn betont, an den sachlichen Inhalt des Statuts, der das Provisorium bestätige. Uberdies sei Grandval in dieser Sache nicht kompetent. Lands mannschaften zum Saarstatut In einer Arbeitstagung des Verbandes der Landsmannschaften in Bonn ist von den ost- und süd ostdeutschen Landsmannschaften ein- stimmig eine Entschließung zum Saarstatut angenommen worden. Darin werden zwar Be- denken gegen das Statut erhoben, jedoch wird eingeräumt, daß das Statut nicht aus dem Zu- sammenhang der Londoner und Pariser Ver- einbarungen herausgelöst werden könne. Diese bedeuteten eine wesentliche Stärkung der Stellung der Bundesrepublik. Die Landsmann- schaften kritisieren demgegenüber, daß das Saarabkommen der Bevölkerung kein echtes Selbstbestimmungsrecht gewähre. Sie weisen ferner darauf hin, dag das Statut nicht als ein Dräzudiz für eine künftige Regelung der Ost- fragen anzusehen sei. Osfblock-Honferenz in Moskau begann Molotow hielt die Eröffnungsrede— Angeb- liche Gefahren für den Frieden Moskau(UP). Der sowjetische Außen- minister Molotow eröffnete am Montag im großen Saal des Moskauer Spiridonowka- Palastes die„gesamteuropäische Sicherheits- konferenz“, bei der jedoch die westlichen Alliierten und die neutralen Staaten Europas fehlen, so daß nur von einer Rumpfkonferenz der Ostblockstaaten gesprochen werden kann. Zu der Eröffnungssitzung waren etwa hun- dert Pressevertreter aus allen Teilen der Welt erschienen, die jedoch den Saal nach den einleitenden Worten Molotows verlassen mußten. Während die Blitzlichter aufflamm- ten, drückte der sowjetische Außenminister Sein Bedauern darüber aus, daß nicht alle Länder, die nach Moskau eingeladen Waren, Delegationen entsandt haben. Er begrüßte die Vertreter der Deutschen Demokratischen Republik“ mit Ministerpräsident Grotewohl an der Spitze, Polens, der Tschechoslowakei, Ungarns, Bulgariens, Rumäniens und Alba- miens sowie die als„Beobachter“ teilneh- mende Delegation des kommunistischen China und sprach die Uberzeugung aus, daß alle teilnehmenden Staaten ungeachtet ihrer poli- tischen und sozialen Systeme aus Sanzem Herzen bereit seien, zur Stärkung des Friedens und der Sicherheit aller Staaten in Europa beizutragen. Nachdem die Chefs der anderen Delegatio- nen Worte der Begrüßung gesprochen hatten, ergriff Molotow erneut das Wort, um Ziel und Aufgabe der Konferenz zu umreißen. Ostblock droht mit Militärallianz Grotewohl will eigene Armee aufstellen— Verdächtigungen gegen Bonn Moskau(UP). In der zweiten Sitzung der „Europäischen Sicherheitskonferenz“ in Mos- kau richtete der kommunistische Block die Warnung an den Westen, daß er im Falle einer Ratifizierung der Pariser Verträge mit einer osteuropäischen Militärallianz antworten werde. Ostzonen-Ministerpräsident Grotewohl sagte in seiner Rede u. a.:„Wenn der Militarismus in Westdeutschland eine Wiederbelebung er- fährt und eine reguläre westdeutsche Armee geschaffen wird, dann wird sich die Deutsche Demokratische Republik gezwungen sehen eine eigene nationale Streitmacht ins Leber zu rufen, die in der Lage ist, die friedlicher Bemühungen der Arbeiter in der DDR zu schützen. Wir sind einig mit der Ansicht dei Sowjetunion und der Tschechoslowakei, dal die friedliebenden Staaten Europas gemein- same Maßnahmen zur Verteidigung ihrer Völ. ker, der Erhaltung der Integrität ihrer Gren- zen, der Abweisung einer Aggression und de! Erhaltung des Friedens treffen sollten, falls die Pariser Vereinbarungen ratiflziert werden“ Die Wiedervereinigung Deutschlands is nach der Darstellung Grotewohls nur auf dert Wege über Verhandlungen zwischen Vertre: tern der Regierungen von Bonn und Pankov möglich. Seine Regierung stelle für die Auf. nahme derartiger Verhandlungen keinerlei Vorbedingungen. Wörtlich sagte Grotewohl: „Die Deutsche Demokratische Republik ist bei Verhandlungen, die die Wiedervereinigung Deutschlands vorbereiten, zur Erwägung der Weimarer Verfassung und zur Auswertung de positiven politischen Erfahrungen bereit, die Unter der Weimarer Verfassung gemacht wur- den, wobei gleichzeitig jedoch auch die Erfah- rungen verwertet werden sollten, die die bei- den Republiken in beiden Teilen Deutschlands Während ihres Bestehens sammeln konnten.“ Wenn es möglich gewesen sei, sich in Genf über die Abhaltung von Wahlen in Indochina zu einigen, so müsse es auch möglich sein, Eini- gung über Wahlen in ganz Deutschland zu er- zielen. Es könne gar kein Zweifel daran bestehen — meinte Grotewohl weiter—, daß in West- deutschland der Militarismus wiedererstan- den sei, der sich entschlossen habe, Deutsch- land in ein neues militärisches Abenteuer zu Stürzen. Gewisse Kreise in Westeuropa hät- ten die Wiedergeburt des deutschen Militaris- mus gefördert in dem Glauben, daß dieser unter amerikanischem Oberbefehl weniger gefährlich sei. Niemand solle sich jedoch dem Glauben hingeben, daß es möglich sei, den deutschen Militarismus unter Kontrolle zu halten. Die Geschichte lehre, daß alle Ver- suche, dem deutschen Militarismus Zügel an- zulegen, gescheitert sind. Schließlich behaup- tetèe Grotewohl, daß die deutsche Jugend in Westdeutschland militaristisch erzogen werde und von Revanchegelüsten beseelt sei. Der tschechoslowakische Ministerpräsident kündigte die Bildung einer Militäralllanz des Ostblocks für den Fall der Ratifizierung der Pariser Deutschland-Vereinbarungen an. Nach der Ratifizierung der Pariser Vereinbarungen sei es nach Ansicht der tschechoslowakischen Regierung notwendig, daß die„Volksdemo- Kratien“ gemeinsame Schritte zur Stärkung und Koordinierung ihrer militärischen Streit- kräfte unternehmen, die dann einem gemein- samen Oberbefehl unterstellt werden sollten. Dr. Wilhelm Furtwängler gestorben Ehrendes Gedenken des Mannheimer Stadtrats Baden-Baden dsw). Dr. Wilhelm Furt- Wängler ist am Dienstag um 17 Uhr in einem Sanatorium bei Baden-Baden an einer Herz- schwäche gestorben. Der große deutsche Di- rigent, der im 69. Lebensjahr stand, war an einer schweren Lungenentzündung erkrankt. Der Mannheimer Stadtrat gedachte Dr. WII helm Furtwänglers, der Ehrenbürger der Stadt Mannheim war. In einer kurzen Ansprache bedauerte Oberbürgermeister Dr. Heimerich Vor den Stadträten, die sich zu Ehren des Ver- storbenen von ihren Plätzen erhoben hatten, das Hinscheiden Furtwänglers, dessen Aufstieg als Kapellmeister am Mannheimer National- theater begonnen habe, und für den Mann- heim zu einer zweiten Heimat geworden sei. Die Stadt Mannheim werde das Andenken Ihres Ehrenbürgers stets in Ehren halten. Neue Störmanöver der KP in Karlsruhe Kaul griff das Gericht und die Regierung an Fünfter Tag des Prozesses Karlsruhe(ZS). Am fünften Tag des Karlsruher Prozesses versuchten die Rechts- anwälte der KPD erneut, durch Stellung von Anträgen die Fortsetzung des Verfahrens zu verhindern. Sämtliche Anträge wurden jedoch vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt. Dr. Kröger(Ostberlin) stellte zunächst den Antrag, das ganze Verfahren auszusetzen, bis über die von der KPD eingebrachte Ver- kassungsbeschwerde entschieden sel. In dis: Ser Beschwerde waren die gegen die R- Funktionäre Reimann und Fisch erlassenen Haftbefehle und die Verhaftung von Rische und Ledwohn als„Freiheitsberaubung“ be- zeichnet worden. Außerdem beanstandete Kröger die Bedingungen, unter denen Rei- mann und Fisch freies Geleit erhalten hatten. Diese Einwände verfielen ebenso der Ab- lehnung wie eine Forderung von Walter Fisch, ein„Eingangsplädoyer“ halten zu dürfen. Hierzu sind nach dem Gesetz nur die offi- gelassen. Fisch wurde dagegen anheimge- Stellt, später zu Ergänzungen das Wort zu er- greifen, Rechtsanwalt Dr. Kaul stellte schließ- lich erneut den Antrag, das Verfahren gegen die KPD vor dem Bundesverfassungsgericht für unzulässig zu erklären, weil es gegen demokratische Grundgesetze verstoße. In seinem politischen Plädoyer erklärte Dr. Kaul, der selbst Mitglied der SED ist, die KPD setze sich für eine friedliche Wieder- vereinigung von Ost- und Westdeutschland ein. Gerade darin sehe die Regierung Aden- auer als„erkorene Sprecherin des Großkapi- tals“ ein Verbrechen. Die Kp gehe von der gegenwärtigen Existenz zweier deutscher Teilstaaten aus., Sie lehne jede Ubertragung von Verhältnissen aus einem Teil Deutsch- Jands auf den anderen ab. Adenauer wolle jedoch anstelle der Wiedervereinigung beider Teile Deutschlands die Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik und damit in das amerikanische Paktsystem. Das Potsdamer Abkommen bezeichnete Kaul als völkerrechtlichen Vertrag, der nach Artikel 25 des Grundgesetzes auch geltendes Bundesrecht sei. Wer die völkerrechtliche Be- deutung des Potsdamer Abkommens be- Streite, gebe zu, daß er die Wiedervereini- gung nicht wolle. Die Sicherheit der Bundes- republik und ihrer Bevölkerung werde durch die abenteuerliche Politik der Militärpakte und der Okkupation Deutschlands durch fremde Truppen bedroht. Die KPD trete da- her für den Abschluß eines gesamteuropa- ischen Paktes der kollektiven Sicherheit ein, an dem alle Staaten Europas ungeachtet Hrer gesellschaftlichen Ordnung teilnehmen Können. Eim Verbot der RpD wäre, laut Dr. Kaul, der Auftakt für ein Vorgehen gegen alle an- deren Parteien, die sich der Politik der Bun- desregierung widersetzen. Wer sich an der EPD vergreife, vergreife sich am deutschen Volk. Das Volk aber sei mächtiger als eine „Regierung der Reaktion“, mächtiger als ein Gericht, falls sich dieses zu einem Werkzeug der Reaktion erniedrigen lassen sollte. Senatspräsident Dr. Wintrich; mußte Dr. Kaul mehrmals unterbrechen, weil er in seine Rede diffamierende Angriffe auf das Bun- desverfassungsgericht einflocht. Auch Staats- Sekretär Ritter von Lex setzte sich zur Wehr, als Kaul behauptete, die Bundesregierung sel von den Amerikanern zur Einleitung des Verfahrens gegen die KFommunisten gezwun- gen worden. Helle Aufregung und empörte Proteste gab es sogar, als Kaul den Berliner Reichstagsbrand und die anschließend von Göring eingeleiteten Maßnahmen gegen die KPD erwähnte, die er in Beziehung zu den anti- kommunistischen Maßnahmen der Bun- desregierung setzte. 8 8. Licht. 5 Versuchen Sie Vergleichen Sie das 7. 4 N Adenauer besprach Agrarprobleme Höhere Produktivität bei geringeren Kosten— Wünsche des Bauernverbandes Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer hat gestern in einer längeren Aussprache mit dem Präsidium des Deutschen Bauernver- bandes versichert, daß die Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft eine staats- politische Notwendigkeit sei. Die Landwirt- schaft müsse zu diesem Zweck auf eine ge- sicherte Grundlage gestellt werden und an der allgemeinen wirtschaftlichen Absatzent- Wicklung teilnenmen können. Die Vertreter des Bauernverbandes haben rerseits darauf hingewiesen, daß trotz der in der Steuerreform enthaltenen Vergünsti- gungen nach wie vor Möglichkeiten bestehen, eine wirksame Senkung der landwirtschaft- lichen Unkosten zu erreichen. Durch Befrei- ung der Landwirtschaft von der Umsatzsteuer könnten allein zwei Millionen DM eingespart Werden. Der Kanzler drückte seine ernste Besorg- Mis über den zunehmenden Arbeitermangel in der Landwirtschaft aus und betonte, daß die Landwirtschaft in die Lage versetzt wer- den müsse, industriegleiche Löhne zu zahlen und die Mechanisierung beschleunigt voran- Zutreiben. Im Zusammenhang mit dem ge- planten Landwirtschaftsgesetz unterstrich Adenauer die Notwendigkeit, die Vorausset- Zungen für die Steigerung der landwirtschaft- lichen Produktivität gesetzlich zu regeln. Um die Teilnahme der Landwirtschaft an der Allgemeinen wirtschaftlichen Absatzentwick- Aung zu sichern, müßten nach Ansicht des Kanzlers regelmäßig objektive Prüfungen der Lage ordnungsgemäß geführter Betriebe auf der durchschnittlichen Produktionsgrundlage erfolgen. Entsprechende Maßnahmen sollen nach Angaben des Kanzlers so bald wie mög- lich eingeleitet werden. Kiesinger übernimmt Außenausschuß BOnn(UP). Die Benennung des CDU-Bun- destagsabgeordneten Kurt Georg Kiesinger zum Vorsitzenden des Bundestagsausschusses Für Auswärtige Angelegenheiten wird in Bonn Jetzt als sicher angesehen. Fraktionsmitglie- der aller großen Parteien, einschließlich der SD, haben Kiesinger als Nachfolger des zum Bundestagspräsidenten gewählten bisherigen Ausschußvorsitzenden Eugen Gerstenmaier vorgeschlagen. Die offizielle Bestätigung soll in den nächsten Tagen erfolgen. Gesandter von Bargen rehabilitiert BOnn(UP). Die Beurlaubung des Gesand- ten Werner von Bargen ist aufgehoben wor- den. Der Leiter der Politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Botschafter Blankenhorn, hat dem Bundestag schriftlich mitgeteilt, für die Einleitung eines Disziplinarstrafverfahrens gegen Bargen sei kein Anlaß vorhanden. Der Bundesdisziplinaranwalt habe festgestellt, daß Bargen an den Deportationen von Juden aus Belgien keinen Anteil gehabt habe. Bargen sei im Gegenteil ernstlich bemüht gewesen, sie zu verhindern, aufzuschieben oder sie auf einen kleineren Kreis zu beschränken. Abkommen über Spielbanken Baden-Baden dsw). Vertreter des Bun- desflnanzministeriums und der Finanz- und Innenministerien der Länder unterzeichneten in Baden-Baden das Verwaltungsabkommen über die steuerliche Behandlung der in der Bundesrepublik zugelassenen Spielbanken. Nächste Woche Haushaltdebatte Kindergeld wird nochmals im Bundestag beraten BOnn(E. B.) Der neue Haushalt der Bun- desrepublik wird in der nächsten Woche Ge- genstand einer dreitägigen Debatte im Bun- destag sein. Der Altestenrat setzte die Erste Lesung des Haushaltsgesetzes auf den 8., 9. And 10. Dezember fest. Bundesfinanzminister Schäffer hofft, sein Krankenlager verlassen und die groge Etatrede selbst halten zu kön- nen. Die Zweite und Dritte Lesung des Kinder- Seld-Anpassungsgesetzes und die Zweite Le- Sung des Initiativgesetzentwurfes der FDP über die Gewährung von Kindergeld steht Auf der Tagesordnung des nächsten Mittwoch. Im Kindergeldanpassungsgesetz der CDU- SU ist vorgesehen, Kindergeld auch den- jenigen dritten und weiteren Kindern zu ge- Währen, die in dem bereits in Kraft getre- tenen FKindergeldgesetz nicht berücksichtigt Sind. Der FDP-Gesetzentwurf schlägt vor, die Auszahlung nicht durch die Berufsgenossen- schaften, sondern durch die zuständigen Fi- Nanzämter erfolgen zu lassen. Lohnerhöhungen im Bundesdienst? B Om(E. B.) Die SpD-Bundestagsfraktion hat in einem Antrag die Bundesregierung Aül gefordert, den Angestellten und Arbeitern der Bundesbehörden Lohnerhöhungen zu ge- Währen Der Antrag wird damit begründet, daß diese Personen schlechter besoldet wür- den als die Angestellten und Arbeiter bei den Landesbehörden und Kommunen. Die SPD fordert die Bundesregierung auf, das im September zwischen dem Verband der kommunalen Arbeitgeber und der Tarifge- meinschaft deutscher Länder vereinbarte Lohnabkommen auch für die Bundesbehörden und Bundesverwaltungen zu übernehmen. Bayerns SPD in der Opposition? Bonn(E. B.) Die Sozialdemokraten haben angedeutet, daß sie sich an der neuen baye- rischen Regierung nicht mehr beteiligen wol- len. Die SpD wolle sich in einer Koalition mit der CSU nicht an die Wand drücken“ lassen, beißt es im sozialdemokratischen Pressedienst. Uerdies würden die Sozial- demokraten gus der Opposition heraus ihre Kulturpolitischen Ziele wahrscheinlich besser Verfolgen Können. Verhandlungsvorschläge der Westmächte Bedingungen für eine Vierer-Konferenz— Moskau soll Farbe bekennen Paris(UP). Die USA, Großbritannien und Frankreich haben der Sowqetunion in ihrer am Montag überreichten Note neue Vier-Mächte- Verhandlungen nach der Ratifizierung der Verträge von London und Paris vorgeschlagen. Die Noten enthalten jedoch eine Reihe von Vorbedingungen, die nach Ansicht der West- mächte erfüllt werden müßten, ehe eine neue Konferenz mit der Sowjetunion stattfinden könne. Dazu gehören: 1. Einigung über den Abschluß des österrei- chischen Staatsvertrages. 2 Klarstellung der Position der Regierung der Sowjetunion zum Problem sesamtdeut- scher Wahlen. 3. Einleitung eines Meinungsaustausches auf diplomatischem Wege über alle anderen euro- päischen Fragen von gemeinsamem Interesse, die danach in einer Vier-Mächte-Konferenz erörtert werden sollen, vor allem über Fragen der europaischen Sicherheit. 4. Einberufung einer Konferenz der Auhen- minister der vier Großmächte,„sobald gute Aussichten vorhanden sind, daß praktische Lösungen erzielt werden können“, jedoch frü- hestens nach der Ratifizierung der Konventio- nen von Paris durch die interessierten Staa- ten. 5. Falls die Umstände günstig seien, könne— zu dem gleichen Zeitpunkt oder später— auch eine Konferenz in größerem Rahmen unter Einbeziehung anderer europàischer und inter- essierter Länder einberufen werden, in der Fragen der europaischen Sicherheit erörtert Würden. Die Westmächte vermerken in ihren Noten mit Nachdruck, daß die sowjetische Note vom 13. November keinerlei neue Vorschläge über Deutschland, Osterreich oder die europäische Sicherheit enthielt, die über diejenigen hin- ausgingen, über die in der fruchtlosen Ber- liner Außenminister-RKonferenz bereits ver- handelt wurde. Es wird daran erinnert, daß freie gesamtdeutsche Wahlen nach der Uber- zeugung der Westmächte den ersten entschei- denden Schritt für die Wiedervereinigung Deutschlands darstellen würden. Die Sowjet- union habe jedoch in ihrer Note vom 23. Ok- tober nicht zu erkennen gegeben, daß sie ihre Haltung gegenüber dem von den West- mächten bei der Berliner Konferenz vorge- legten Plan zur Organisation derartiger Wah- len irgendwie geandert habe. Bezüglich Osterreich wird in der Note fest- gestellt, daß die Westmächte keinerlei Be- rechtigung in der Haltung der Sowjetunion erblicken könnten, durch die diesem Lande die ihm bereits im Jahre 1943 versprochene Freiheit und Unabhängigkeit noch immer vor- enthalten wird. Uber die Westeuropäische Union wird er- klärt, sie stelle mehr dar als eine Militär- Allianz, denn sie basiere auf einer gemein- samen Zivilisation und auf gemeinsamer Tra- dition. Durch die Uberwindung alter Rivali- täten und durch die Schaffung einer neuen Solidarität werde einem Gebiet der Frieden gesichert, das in der Vergangenheit zur Ge- burtsstätte vieler Kriege geworden War. Jean Monnet will für Europa kämpfen Die Gründe seines Rücktritts— Montanparla- ment erörtert politische Probleme Straßburg(UP). Die gemeinsame Ver- sammlung der Montanunion, die gegenwärtig in Straßburg eine außerordentliche Herbst- tagung abhält, hat das Schwergewicht ihrer Erörterungen bisher auf politische Fragen gelegt. Monnet begründete seinen Entschluß, nach Ablauf seiner zweijähri Ta it als Präsident der Hohen am 10. Fe- pruar 1955 auf eine Wiederwahl zu verzich- ten mit dem Hinweis, daß es nicht in der Macht der Montanunion liege, die ihr über- tragenen Funktionen von sich aus zu erwei- tern. Dies sei aber für die Schaffung der Vereinten Staaten von Europa notwendig. Sache der Regierungen und Parlamente sei es, den europäischen Institutionen neue Zu- ständigkeiten zu übertragen. Der Impuls hier- zu müsse von außen kommen.„Ich möchte in der Lage sein“, so fuhr Monnet fort,„mich den Bemühungen jenigen anzuschließen, die für die Erfüllung und Ausweitung der übernommenen Aufgabe arbeiten. Die Ver- einigten Staaten von Europa sind nacht nur 3e Hoffnung, sondern auch die drin- rer Zeit. Von ihnen lung aller unserer des Friedens àab.“ Zu werden, müsse und Redefrethel die Tätigkeit der Hohen Behörde im letzten hal- ben Jahr teilte Monnet mit, daß der Entwur für den DZiierungsvertrag zwischen Groß Pritannien ur Wwärtig von der britischen Werde. Das wichtigste Ch Ent- Wurfes sei die vorgesehene schrittweise As- soziierung Grogbritannjens mit dee Kohle- und Stahlgemeinschaft unter völliger Gegen- seitigkeit. Die Hohe Behörde erwarte in Kürze die Stellungnahme der britischen Re- gierung und hoffe, daß der Vertrag noch vor geschlossen Ablauf dieses Könme. Jahres Werden Monnet gab ferner bekannt, daß die Hohe Behörde beabsichtige, am 28. Dezember dieses Jahres einen größeren Teil der amerikani- schen 100 Millionen Dollar-Anleihe an die Montanunion abzurufen. Die Kredite sollten dann unverzüglich an die in Betracht kom- menden Unternehmen der Kohle- und Stahl- industrie weitergeleitet werden. Diese An- leihe und die vorgesehene Assoziierung mit Großbritannien seien greifbare Beweise für die Realität der europäischen Kohle- und Stahlgemeinschaft.. Der deutsche Vizepräsident der Versamm- lung, Hermann Pünder, bezeichnete die Herbsttagung als„die wichtigste Debatte seit Bestehen der Versammlung“. Auf die oft ge- stellte Frage, ob die Montan-Union nach dem Scheitern der EVG ihre Arbeit fortsetzen solle und könne, müsse man antworten:„Es liegt kein Grund vor, die Flinte ins Korn zu wer⸗ ren“. Er und seine politischen Freunde seien zur sächlichen Arbeit in der Montanunion nach wie vor bereit. Nach Ansicht Pünders Sibt auch der beabsichtigte Rücktritt Jean Monnets keinen Anlaß zum Pessimismus. Plan zur Lösung der Kartellfrage Der Vorsitzende des Sozialpolitischen Aus- schusses des Montan-Parlaments, der Hol- länder Nederhorst, legte der Versammlung einen Drei- Punkte-Plan zur Lösung des Kar- tellproblems vor, der folgende Grundsätze enthält: 1. Da sich ein vollkommen freier Wettbewerb auf dem Gebiet der Kohle als unmöglich erwiesen habe, müßten gewisse Absatz- Organisationen als notwendig aner- Kannt werden. 2. Auf Profitwirtschaft und unfairen Wettbewerb abgestellte private Kar- telle müßten beseitigt werden., 3. Die neuen Kartelle des gemeinsamen Marktes müßten die Vollbeschäftigung sichern, dürften den Wettbewerb nicht beeinträchtigen und hätten Unter ständiger Kontrolle durch die Hohe Be- hörde zu stehen. 2 Strydom wurde Nachfolger Malans Schärferer Kurs in Südafrika?— Havenga flel durch Johannesburg(UP). Die Parlaments- fraktionen der regierenden Nationalparte haben in geheimer Abstimmung den Landwirt- schaftsminister Johannes Gerhardus Strydom zum Nachfolger des aus dem Amt scheidenden Ministerpräsidenten Daniel F. Malan gewählt Dr. Malan hatte der Partei Finanzministei N. C. Havenga vorgeschlagen. Während Havenga als gemäßigter Politiker gilt, hat sich Strydom als extremer Nationa- list, Antisemit, ausgesprochener Englandgeg- ner und als Vorkämpfer der Rassentrennung einen Namen gemacht. In seinen stets mit scharfen Ausfällen gegen alle innen- und außenpolitische Gegner gewürzten Reden, versäumt er selten darauf hinzuweisen, daß in der Südafrikanischen Union früher oder Später die republikanische Staatsform einge- führt werden müsse. Strydom wurde am 14. Juli 1893 in Willo- more in der Kapprovinz geboren. Er heira- tete die Tochter eines Geistlichen der hollän- disch- reformierten Kirche und hat einen Sobn und eine Tochter. Bevor Strydom in die Po- litik über wechselte, bewirtschaftete er eine Staußenfarm. Als dieses Unternehmen schei- berte, da die Damenwelt den Geschmack an Straußenfedern verloren hatte, wurde er Be- amter, dann Rechtsanwalt und praktizierte in der kleinen Ortschaft Nylstroom in Trans- Vaal. Als Führer der Nationalpartei von Transvaal trat er bald als fanatischer Poli- tiker hervor und erwarb bei seinen Gefolgs- leuten den Spitznamen ‚der Löwe von Wa- terberg“ unter Anspielung auf seine don- nernde Stimme. Sein glühender Hlaube an die Vorherrschaft des„Volkes“— die afrika- mischen Siedler— vergrößerte bald seine Ge- folgschaft auch außerhalb seines Wahlbezir- kes und ließ ihn in die erste Reihe der maß- gebenden Männer der Nationalpartei auf- rücken. Politische Beobachter vermuten, daß sich Havenga und seine Anhänger aus der Na- tionalpartei und aus der Regierung zurück- ziehen und dadurch eine politische Krise auslösen werden. Schlägerei in Südkoreas Parlament In der südkoreanischen Nationalversamm- lung kam es zu einer Schlägerei zwischen zwei Anhängern Präsident Syngman Rhees und einem Oppositions- Abgeordneten. Grund für die Ausein andersetzung war die Ent- scheidung der Regierung über die Abstim- mung zu einem Verfassungs-Zusatzantrag, nach dem der Staatspräsident sich unbegrenzt oft zur Wiederwahl stellen kann. Als die Kämpfenden nach zehn Minuten getrennt Werden konmten und die Sitzung ihren Fort- gang nahm, sprachen sich zwei Oppositions- redner gegen diesen Zusatzantrag aus. Nach diesen Reden verließen etwa 60 Oppositions- Abgeordnete den Sitzungssaal und ließen nur einen Beobachter zurück. Die im Saal ver- bliebenen 125 Anhänger Rhees stimmten danm durch Handaufheben der Entscheidung der Regierung zu, daß der Zusatzantrag an- genommen ist. In Taipeh sind den nationalchinesischen Behörden die ersten von den USA geliefer- ten Düsenjäger vom Typ F-86„Sabrejet“ übergeben worden. Durch diese neuen Ma- schinen soll ein Gegengewicht gegen die zu- nehmende Konzentration von„M,IG“-Düsen- jägern auf dem chinesischen Festland ge- schaffen werden. 1 Pella wurde neuer Präsident Straßburg(UP). Mit der Wahl des früheren italienischen Ministerpräsidenten und Budgetministers Guiseppe Pella zum neuen Präsidenten der gemeinsamen Versammlung der europäischen Kohle- und Stahlgemein- schaft und einer Gedenkfeier für den verstor- benen Alcide de Gasperi leitete das Montan- Parlament am Montag in Straßburg seine Zweite diesjährige Tagung ein. In seiner er- sten Ansprache sagte Pella, die Entwicklung der europaischen und internationalen Politik Babe eine Ungewißheit großen Ausmaßes an den Tag gebracht. Ein großer dunkler Schleier umspanne den Horizont. Man müsse deshalb Alles unternehmen, um diesen Schleier bei- Seite zu ziehen. Neues aus aller Welt Weiterer britischer Frachter sank Zweite Katastrophe in der Irischen See— Ein Schlepper wird vermißt London(UP). Der 7300 Tonnen große britische Frachter„Tresillian“ ist am Dienstag in einem Orkan im südlichen Ausgang der Irischen See 40 Seemeilen vor Cork gesunken. Die„Tresillian“ hatte 40 Mann Besatzung an Bord. Von ihnen sind bis jetzt 17 lebend und 5 tot geborgen worden. Die Fracht der„Tresil- lian“ bestand aus 9000 Tonnen kanadischem Weizen. In die Boote konnte die Besatzung der „Tresillian“ nicht gehen, weil das Schiff vor dem Sinken starke Schlagseite nach Backbord hatte und die Backbord-Boote von der See Weggeschlagen worden waren. Die Steuer- bord-Boote konnten wegen der Schlagseite nicht zu Wasser gelassen werden. Die Kata- strophe bahnte sich in der Nacht zum Diens- tag an, als die Luken und ein Teil der Auf- bauten des großen Frachters weggeschlagen Wurden, Wasser in die Laderäume und in den Maschinenraum eindrang und zu allem ück noch die Funkanlage ausfiel. e„Tresillian“ ist schon das zweite große if, das in diesen Tagen in der Irischen See den Stürmen zum Opfer fiel. Das erste War der über 20 000 Tonnen große Tanker „World Concordé, der am Samstag in zwei Teile zerbrach. Gestern wurde das Vorschiff des Tankers in der Nähe von Cloughey an der irischen Küste gestrandet entdeckt. Ein Teil der gebrochenen Schlepptrosse war noch am Wrack festgemacht. Uber das Schicksal des Schleppers„Cautious“é“, der das Wrack Abzuschleppen versucht hatte, ist nichts be- kannt. Geheimnisvolle Todesfälle in München Mörder floh in der Kleidung des Toten— Politische Morde an Sowzetgegnern? München(UP). Eine Serie geheimnis- voller Morde und Todesfälle beschäftigt zur Zeit die Münchener Polizei, die aber über 1 Ermittlungen Stillschwe bewahrt. 22, November fand man in einer Mün- 1 offenbar nur f fizierung i um den delte Wohnung einen Ermordeten. Er lag gefesselten Händen unter dem Bett in der Wohnung des Russen MI Ismailow, trug dessen Kleider und Papie l Somme da mem Münchener War durch Hammer- betäubt und dann er- Lib windens eines ging, kamen Merte die Leiche und erkannte, daß e dem Toten um den 46 jährigen Pür Fatalibey Duda- Ainski, den Vermißten von Radio Liberation handelte. Der vermutliche Täter hatte sei- nem Opfer seine eigenen Alngezogen und ihm seine Papiere i he gesteckt. Wahrscheinlich mit und Papie- ren des Ermordete Inn diesem Zuss mittlungen in einem zweiten mysteriösen Todesfall wieder aufgenommen. Am 14. Sep- tember wurde die Leiche des 31jährigen Leonid Karas bel der Wittelsbacher Brücke aus der Isar geborgen, der seit dem 7. Sep- tember als vermißt gemeldet war. Aufgeber der Suchanzeige war ebenfalls Radio Libe- ration, Zur Zeit ist die Polizei bemüht, die näheren Umstände dieses Todesfalls aufzu- klären, nachdem im Register zunächst nur eingetragen worden war: ertrunken, vermut-⸗ nich Selbstmord. Diese bisher nicht bekannten Vorgänge las- sen die Vermutung aufkommen, daß hier möglicherweise zwei politische Morde began- gen wurden. Ein Prinz sprang aus dem Fenster Prinz Lanza di Trabia war bekannter Sportler RO m(UP). Der 39 jährige Prinz Raimondo Lanza di Trabia, Angehöriger einer der älte- sten und reichsten sizilianischen Adelsfami- lien, hat sich durch einen Sprung aus dem Fenster seines Hotelzimmers in Rom das Le- ben genommen. Wie die Polizei mitteilte, hat der Prinz, der mit der Schauspielerin Olga Villi verheiratet ist, vor kurzem einen Ner- venzusammenbruch erlitten. Der Prinz ist eine in italienischen Sport- Kreisen bekannte Erscheinung. Er galt als Prillanter Automobilfahrer und hatte mit Er- folg an Rennen und Zuverlässigkeitsfahrten teilgenommen. Auf der Sizilienrundfahrt er- litt er im Jahre 1950 einen schweren Unfall, bei dem sein Beifahrer, Baron Mario la Motta, ums Leben kam. Er war viele Jahre lang Vorsitzender des Palermo Fußball- Clubs. wegen des Redakteurs Zweifel auf. WICHTIGES IN KURZE Bundeskanzler Adenauer sicherte Osterreich die baldige Lösung des Staatsangehörigkeits- Problems der in der Bundesrepublik lebenden Osterreicher zu. 8 Der deutsche Reichsbund der Kriegsbeschä- digten und Hinterbliebenen ist durch fast ein- stimmigen Beschluß der Delegierten von 29 Staaten in den Weltfrontkämpferbund aufge- nommen worden. Zwischen der Bundesrepublik und Frank- reich begannen in Bonn die angekündigten Wirtschaftsverhandlungen. 5 Günther Bach, Redakteur beim Sowjetzonen- Rundfunk, ist nach Westberlin geflohen, um einem Verfahren wegen„parteischädigenden Verhaltens“ zu entgehen. Eine holländische Delegation befindet sich unterwegs nach Peking, wo sie auf Einladung rotchinesischer Behörden Verhandlungen über Handels- und Schiffahrtsfragen führen wird. ERBERU ee, 1 Sanftes Licht im dunklen Schoß Langsam und doch aufblühend wie eine zarte Blüte und sich entfaltend einem Wun- der gleich, drängt sich das heilige Licht durch die Dunkelheit dieser Tage und Nächte. An der ersten Kerze entzündet sich die zweite und die beiden strahlenden Lichterringe Schlingen sich ineinander und vergolden die Kleine, lebensduftende Insel des immergrünen Kranzes, der die Hoffnung über das Band der Liebe in aller Menschen Herz trägt. Sanftes Licht im dunklen Schoß der stillen Welt— Adventszeit. Im flackernden Feuer- schein spiegelt sich der Friede wider, den Alle Menschenkinder suchen und der hier seine echten Wurzeln hat und dessen Blüte Alles Böse und Niedere überstrahlt. Ihr müßt nur sehen.. und sehend wer- den, wenn das große Glück euch geschenkt werden soll. Das Große ruht verborgen im Kleinen dieser Welt und Gnade dem, der es findet. Feine Glockenklänge klingen durch diese Tage und Wochen und lassen es in un- serem Innern mitschwingen und lassen lauter Werden, was leise aus der Dunkelheit geboren Wird. Weihnacht will es werden. gebt euch Jie Hand... und nimmer werdet ihr euch verlieren. Ein 73 er. Seinen 73. Geburtstag kann heute Herr Gg. Bauer, Marauerſtraße 17, begehen. Dem noch recht rüſtigen Jubilaren die beſten Wünſche. * Nicht der älteſte Bürger. In dem Geburtstagsbericht von Herrn Gropp ſollte es heißen einer der älteſten Bürger. Der älteſte Bürger iſt Peter Gruber. Sänger ſorgten für frohe Stimmung Einen richtigen zünftigen Sängerball hatte am Samstag Abend der Sängerbund im Vereinshaus aufgezogen, an dem ſelbſt die Gäſte neben der ſich köſtlich amüſierenden Sän⸗ gerfamilie voll auf ihre Koſten kamen und begeiſtert von der frohen Geſellſchaftlichkeit des netten Abends ſchieden. Die Brühler Ka⸗ pelle Triebskorn hatte den nötigen muſikali⸗ ſchen Eſprit in die Gemüter und Beine der Sänger gebracht, die ſchmiſſigen Volksweiſen taten das Uebrige, um das Ganze zu einem ausgewachſenen Vergnügen zu geſtalten, bei dem natürlich auch die geſellſchaftliche Ver⸗ bundenheit und die daraus erwachfenden per⸗ ſönlichen Sympathien eine große Rolle ſpiel⸗ ken, die ſich ſicherlich für die Zukunft der Be⸗ teiligten und des Vereins günſtig und erfreu⸗ lich auswirken dürften. Selbſtkritiſcher Lagebericht des Bezirksobſtbau⸗ vereins. Der Obſt⸗ und Gartenbauverein Mannheim⸗ Stadt und Land hatte am Samstag den Reichsadler zum Tagungsort für die Vor⸗ ſtände der einzelnen Ortsvereine gewählt und in einer umfangreichen Tagesordnung die augenblickliche Lage der Obſtbauern in unſerer engeren Heimat beleuchtet. Daß bei den zur Beſprechung ſtehenden heiklen FFragen ernſt⸗ hafte Selbſtkritik geübt wurde, lag angeſichts der Marktlage auf der Hand; daß aus die⸗ ſer Kritik dann aber neue und hoffentlich günſtige Anſatzpunkte gefunden wurden, war das erfreuliche Reſultat der mehrſtündigen Sitzung. Denn genau wie im vergangenen Jahr mit der Zwetſchgenſchwemme ſahen ſich die Obſtbauern in dieſem. Jahr einem über⸗ großen Apfelanfall gegenüber, der heute noch nicht ganz vom Markt aufgenommen werden konnte und zum Teil noch beim Erzeuger oder aber bei den Großmarkthallen lagert. Die umfangreiche Tagesordnung hakte deshalb das Thema des Erwerbsobſtbaues in den Mittelpunkt geſtellt, zu dem Obſtbauinſpektor Eichholz und Marktleiber Bechtel von der Obſt⸗ großmarkthalle Handſchuhsheim referierten. ine— 5 + 8 0 15 9 7 Dieſe beiden Fachleute übten nun weniger Klitik an der Außenhandelsſituation, ſondern griffen das Problem am Kern, das heißt an den Verbeſſerungsmöglichkeiten im Inland an. Sie forderten hier beſonders beim Kernobſt eine So tenvereineitlichung und gute Sortie⸗ rung, mit der auf dem deutſchen Markt ein größerer Einfluß zu gewinnen wäre. Allerdings müßten hierbei Erzeuger, Fachberatung und Baumſchulen Hand in Hand arbeiten. Ein weiteber Weg ſei die landschaftliche Nutzung, indem man in der Rheinebene Frühobſt aber im Odenwald Spätobſt anbauen ſolle, um ſo den Markr gleichmäßig zu verſorgen und überſtarke Anfälle zu verhindern. Ein weite er weſentlicher Be ſprechungspunkt bildete die Schädlingsbekämpfung, insbeſon⸗ dere die Winterſpritzung, die in gleicher Weiſe, wie im vergangenen Jahr durchgeführt werde und die gleichen gemeindlichen und ſtaatlichen Zuſchüſſe erhalte. In einer breiten Diskuſſion, die dann die erwähnte Selbſtkritik brachte, wurde die Vorſtandſchaft zu intenſiver Arbeit aufgefordert und es darf angenommen wer⸗ Den, daß die gegebenen zahlreichen Anregungen beherzigt werden. 8 Vorbildliche Kleintierzucht und ihre Erzeugniſſe präſentierte, wie wir bereits kurz andeteten, am Samstag und Sonntag in der Turnhalle des Turnverein 98 der Kaninchenzuchtverein in einer vorbildlich aufgebauten Lokalſchau. Sehr überſichklich waren die 85 Tiere aus 12 verſchiedenen Raſſen von dem Ausſtellungs⸗ leiter Georg Bauer aufgebaut und zeigten den zahlreichen Beſuchern einen großen Querſchnitt durch die Zuchtmöglichkeiten, die dem Kanin⸗ chenzüchter heute durch die verſchiedenen Kreu⸗ zungsarten geboten ſind. Aber auch die Er⸗ zeugniſſe einer hochſtehenden Zucht konnten von den erfreulich zahlreichen Beſuchern be⸗ wundert werden. Hier hatte ſich die Frauen⸗ gruppe des rührigen Vereins mit Roſel Prag, Roſel Diehm und Johanna Weißling große Mühe gegeben, um die ſehr modiſchen und attraklwen Pelzſtücke, wie Stola, Muffe, Jak⸗ ken, Umhänge etc. zu zeigen und dabei auf die vielſeitigen Verwendungsmöglichkeiten der Felle von Kaninchen aufmerkſam zu machen, die heute auch einen bedeutenden wirtſchaft⸗ lichen Faktor der Kleintierzucht bilden. Eine ſehr reichhaltige Tombola fand erfreulichen und raſchen Abſatz, ſodaß der Verein für ſeine aufgewandte Mühe ein ſehr ſchönes Fa⸗ zit ziehen konnte. Dieſes erfolgreiche Fazit galt aber nicht nur ausſtellungsmäßig, fon⸗ dern die Bewertung der ausgeſtellten Tiere bildete den trefflichen Nachweis der geleiſteten Zuchtarbeit, wo Preisrichter Schmittung aus Viernheim den Züchtern Eugen Bauder, Herbert Weißling, Peter Ruf, Georg Bauer, Werner Prag, Paul Antes und Adam Diehm Ehrenpreiſe zuerkennen konnte, während Karl Schreck, Emil Mehner, Emil Koger, Günther Weſch erſte und Emil Maier jeweils zweite Preiſe erzielen konnten. Sicher dürfte dieſe erfolgreiche Schau den rührigen Züchtern neuen Auftrieb für die Fortſetzung ihrer in⸗ tenfiven Arbeit gegeben haben. *. „Jagdgründe“ nicht ſtark gefragt Bei einer Gründungsverſammlung der Jagdgenoſſenſchaft Mannheim im Mannhei⸗ mer Börſenſaal ſtaunte man nicht wenig über die Leere im Saal, die, ſo hofft man zuver⸗ ſichtlich, nicht mit einer Jagdmüdigkeit in un⸗ ſerer Zeit gleichzuſetzen iſt. Mit einigen Hun⸗ dert Teilnehmern war vonſeiten der Skadt⸗ verwaltung gerechnet worden, die für die Jagd in Frage kommen knapp zwei Dutzend In⸗ tereſſenten waren erſchienen, davon noch die Hälfte als Beauftragte von öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften. Im Namen der Stadtverwaltung gab Beigeordneter Dr. Fehſenbecker Erläuterungen zu dem ſeit 1. 4. 1953 beſtehenden neuen Jagdrecht. Rund 3160 Jagdgenoſſen ſind dem⸗ nach Nutzniezer von 7500 Hektar jagdbarer Fläche in den 12 Jagdbezirken von Mannheim. 2665 Hektar gelten hiervon als Eigenjagd⸗ bezirke, die ab 1. 4. 1955 den Eigentümern mit mehr als 75 Hektar zuſammenhängender Fläche zur Verfügung ſtehen. Für diefe Ei⸗ genjagdbezirke kommen nach der Fläche nur die Stadt Mannheim, das Domänenamt Hei⸗ delberg und die Ev. Kirchenpflege Schönau in Frage. Die reſtliche Fläche von rund 5000 Hektar wird als Gemeinſchaftsſagd bezeichnet, wo 2470 Eigentümer unter 1 Hektar, 669 von 1—10 Hektar und 24 mit über 10 Hektar beſitzen. Hiervon verfügt die Stadt Mannheim wieder allein über 604 Einzelparzellen. Beim Rechnungsabſchluß konnte ein Hektaranteil von —.20 DM. ermittelt werden, während das Jahr 1954 mit einem Defizit, herrührend aus den hohen Verwaltungsaufwendungen für die Beſchaffung der Unterlagen der Jagd⸗ genoſſenſchaft, von—.10 DM. pro Hektar abſchließen wird. In Erkenntnis der gegebenen Lage und zur Verhütung größerer Verwaltungsaufwendun⸗ gen ſtimmten die Jagdgenoſſen dem einge⸗ brachten Vorſchlag zu, daß die Verpachtung und die Verwaltung in Mannheim durch die Stadtverwaltung vorgenommen wird und ein entſtehender Reingewinn aus dieſer Verpach⸗ tung jährlich dem Fond zur Förderung der Landwirtſchaft zugeführt wird. Damit wurde aus der gegebenen Situation der beſte Weg für die künftigen Jagdpächter gefunden die ſich bei Zuweiſung eines Jagdgeländes mit der Stadtverwaltung als Mitglied der Jagd⸗ genoſſenſchaft Mannheim in Verbindung ſetzen müſſen. 5 Vortars fag Neckarstadt Zwei Gäste ver Zechprelier in der Mannheim (SH). Sofort sung aus dem 1 desgefe in die erstbeste Wirtschaft ging und dort gehörig aß und trank. Als es an das Zahlen ging, erklärte er frech, kein Geld zu besitzen. Nun, da er auch der herbei ge- rufenen Polizei Widerstand leistete, machte er erneut Bekanntschaft mit dem Gefängnis Mannheim sucht Einfälle Mannheim(28H).„Lustige Einfälle ge- sucht“ heißt es in Memmheim, und zwar für die Fastnachtszeit. Wie verlautet soll die Nachfrage nach Einfällen sehr groß sein. Die Karnevals kommission hat daher alle Humo- risten, ganz gleich welchen Standes, aufge- rufen, zur Unterstützung des Faschings 1955 deizutragen. Angenommen werden sowohl Gedanken für den Faschingszug als auch Ideen jeder Art, seien es Gedichte, Prosa- Stücke, Lieder oder Zeichnungen. Rheinbrücke soll bald gebaut werden Mannheim(sw). Die Oberbürgermeister der Städte Mannheim und Ludwigshafen ha- ben Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm in einem Schreiben gebeten, noch im Bundes- haushalt 1955 Mittel für den Ausbau der Rheinbrücke Mannheim- Ludwigshafen bereit- zustellen, damit im Sommer nächsten Jah- res mit dem Bau begonnen werden kann. Das Land Rheinland-Pfalz sei bereit, in den Haushalt 1955 einen ersten Teilbetrag von 1,5 Millionen DM. einzusetzen, Auch Baden- Württemberg würde dann Wahrscheinlich Mittel im Landeshaushalt bereitstellen. Lebensrettungspreis für einen Lehrling Mannheim(sw). Ober bürgermeister Dr. Heimerich hat dem Autoschlosserlehrling Manfred Viertel für die Rettung eines Schü- lers vor dem Ertrinken den Philipp-Hagen- Preis verliehen. Der Philipp-Hagen-Preis ist von der Stadtverwaltung für die Rettung vor dem Tode des Ertrinkens gestiftet worden. Er ist nach einem jungen Mann benannt, der vor vielen Jahren aus dem Rhein bei Mann- heim mehrere Kinder gerettet hatte. Arbeitsamt will Arbeiter umschulen Mannheim(sw), Das Arbeitsamt Mann- heim hat die Maschinenindustrie seines Be- Zzirks aufgefordert, Werkzeugmaschinen leih- weise zu Ausbildungszwecken zur Verfügung zu stellen,. An den Maschinen sollen Arbeits- Kräfte anderer Sparten umgeschult werden, da die Maschinenindustrie noch zahlreiche Ar- beitskräfte aufnehmen kann, wogegen die Nachfrage in anderen Berufen nachläßt. Ver- suche, einen übergebietlichen Ausgleich zu er- zielen, hatten keinen Erfolg gebracht. Vorläufige Toto-Quoten vom Sonntag Zwölfer-Wette: 1. Rang 766,90 DRM, 2. Rang 39,50 DM, 3. Rang 4 DM. Zehner-Wette: 1. Rang 230 DM, 2. Rang 19 DM, 3. Rang 2 DRM. i Südweſtd. Nundſchau —— Neue Verhandlung gegen SS-Richter Prozeß gegen Huppenkothen und Thorbeck Karlsruhe(ZSH). Der Bundesgerichts- hof in Karlsruhe hat das Urteil des Schwur gerichts München aufgehoben, das den ehe- maligen Regierungsdirektor im Reichssicher- heitshauptamt und SS-Standartenführer Wal- ter Huppenkothen von der Anklage der Bei- hilfe zum Mord an Admiral Canaris und fünf anderen Widerstandskämpfern frei- Sprach. Die Sache wurde zur erneuten Ver- handlung an das Schwurgericht Augsburg verwiesen. Huppenkothen, der schon zweimal vor dem Schwurgericht München stand, war zur Last gelegt worden, er habe in stand- gerichtlichen Scheinverfahren als Anklage vertreter am 6. April 1945 im Konzentrations- lager Sachsenhausen- Oranienburg gegen den Reichsgerichtsrat von Dohnanyi und wenige Tage später im KRonzentrationslager Flossen- bürg gegen Admiral Canaris, General Oster, Heeres-Chefrichter Dr. Sack, Pastor Bon- höffer und Hauptmann Gehre die Todesstrafe Wegen Hochverrats gefordert. Der mitangeklagte ehemalige SsS-Richter Dr. Otto Thorbeck, der als Verhandlungsleiter die von Huppenkothen beantragten Todes- Urteile verkündet hatte, war ebenfalls frei- gesprochen worden, Auch diese Sache wurde zur erneuten Verhandlung an das Schwur gericht in Augsburg verwiesen, weil das Schwurgericht München nicht alle Möglich- keiten erschöpft habe, um den Fall aufzu- Klären. Kanadischer Düsenjäger abgestürzt Der Pilot wurde getötet Elceheshei m, Kreis Rastatt(Isw). Ein Düsenjäger des auf dem NATO-Flugplatz Söllingen im Kreis Rastatt stationierten ka- nadischen Jagdgeschwaders ist im Rheinwald zwischen Steinmauern und Elchesheim abge- stürzt. Der Pilot wurde getötet. Er war in etwa 200 Meter Höhe abgesprungen und mit seinem Katapultsitz und dem noch nicht ge- öffneten Fallschirm 5 Meter neben einem auf dem Felde arbeitenden elfjährigen Bau- ernijungen aufgeschlagen. Die Maschine war brennend zu Boden gestürzt. Kanadische Mi- Utärpolſzei riegelte den Unfallplatz ab und beschlagnahmte den Film eines deutschen Reporters, der die abgestürzte Maschine foto- Sraflert hatte. Die Geschwaderleitung Will einen Bericht über den Hergang des Abstur- zes des Düsenjägers vom Typ Fe86 Sabreyet herausgeben, sobald die Ursache des Unglücks geklärt ist. Soldatenverbände schlossen sich zusammen Stuttgart(sw). Die vier bisher in Ba- den- Württemberg getrennt nebeneinander be- stehenden Soldatenverbände haben sich in Stuttgart zum„Landesverband deutscher Sol- daten Baden Württemberg“ zusammenge- schlossen, Vorsitzender wurde der bisherige Vorsitzende des BVW- Landesverbandes Würt⸗ temberg- Baden, General à. D. Ruwolf Veiel. Irrtümlicher deutscher Bombenwurf2 Zwei ehemalige Offiziere wollen aussagen Freiburg(UP). Vierzehn Jahre nach dem angeblichen„Terrorangriff“ auf Freiburg im Mai 1940 haben sich jetzt ehemalige deutsche Offiziere gemeldet, die bezeugen wollen, daß damals deutsche Flugzeuge, wenn auch irr⸗ tümlich, die Stadt mit Bomben bewarfen. Zwei frühere Offiziere der Luftwaffe sind bereit, dem Institut für Zeitgeschichte in München entsprechende Aussagen zu machen. Nach ren Angaben war am 10. Mai 1940 die dritte Gruppe des Kampfgeschwaders 51 von Lands berg am Lech aufgestiegen, um die Kasernen in der französischen Stadt Mühlhausen anzu- greifen. In den Wolken hätten drei Maschinen des Verbandes die Fühlung mit den anderen Flugzeugen verloren und beim Bombenangriff die Freiburger Kasernen mit den Kasernen in Mühlhaus verwechselt. Im Zusammenhang mit dieser irrtümlichen Bombardierung Haft nach den Angaben der Gewährsleute eine Untersuchung bei der deutschen Luftflotte III stattgefunden; die Akten sollen jedoch wäh- rend des Krieges vernichtet worden sein. 1960 wird Bruchsal wieder aufgebaut sein BrUchSa I!(Z SH). Die St Verwaltung Bruchsal stellte fest, daß, wenn das Tempo des bisherigen Wiederaufbaus weiter anhält, lie Stadt bis zum Jahre 1960 wieder gamz ebaut sein wird. Bruchsal wurde im ge zu 80 Prozent zerstört. Drei Fahrzeuge stießen zusammen Bretten(sw). Einen Toten und zwei Ver- letzte forderte ein Motorradzusammenstoßg auf der Landstraße Bretten Ruit. Beim Umschal- ten der Benzinleitung auf den Reservetank ge- riet ein 18 Jahre alter Motorradfahrer aus Ruit aus der Fahrbahn und prallte auf ein mit hoher Geschwindigkeit entgegenkommendes Motorrad auf. Der 18jährige war sofort tot. Der Fahrer des anderen Motorrads und ein nachfolgender Roller faher, der auf die gestürz- ten Fahrzeuge auf fuhr, wurden verletzt. Neues Gotteshaus in Weißenbach im Murgtal Karlsruhe(epd). Landesbischof D. Ben- der vollzog die Einweihung einer neuen evan- Seelischen Kirche in der Diasporagemeinde Weißenbach im oberen Murgtal. Die Rirche wurde nach einem Entwurf und unter Baulei- tung von Dr. Schmechel(Mannheim) erstellt, der das neue Gotteshaus aus der landschaft- lichen Gegebenheit als Dorfkirche gestaltete. Der schlichte Innenraum erhielt seine Weine durch einen lebensgroßen Kruzifixus, ein Werk der ökumenischen Schwesternschaft in Darm- stadt. Mit großzügiger Unterstützung der hei- mischen Industriebetriebe und Spenden der umliegenden Ortschaften konnte der schon lange geplante Kirchbau verwirklicht werden. Keine Kriegerdenkmale ohne Denkmalpflege Frei bur g ds). Das Rulturreferat im Re- gierungspräsidium Freiburg hat die Bürger- meister und Gemeinderäte der südbadischen Gemeinden aufgefordert, keine Kriegerdenk- male zu errichten, ohne sich vorher von der Denkmalpflege beraten zu lassen. Es sei eine schöne Sitte, wird betont, den Gefallenen ein Würdiges Denkmal zu setzen. Nicht immer werde aber genügend auf die künstlerische Gestaltung der Denkmale geachtet. Die Bür- germeister vergessen meist in ihrem löblichen Eifer, daß das Staatliche Amt für Denkmal- Pflege und Heimatschutz sie gern berät und sie auch beraten müsse. Uhren- Werkmeister bekommen mehr Gehalt St. Georgen/ Schwarzwald dsw). Die Ge- hälter der Werkmeister in der Uhrenindustrie in Südbaden werden rückwirkend vom 1. No- vember an um 28 bis 32 DM erhöht. Nach einer Mitteilung des Landesverbandes Südbaden der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft ist dies das Ergebnis von Tarifverhandlungen, die mit den Arbeitgebern in St. Georgen geführt wur den. Fremdenlegionär fand milde Richter Säckingen(sw). Zu vier Wochen Ju- gendarrest, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten, verurteilte das Waldshuter Schöffengericht in Säckingen einen 21 Jahre Alten Angeklagten wegen eines gemeinschaft lich begangenen schweren Diebstahls. Der junge Mann war vor zwei Jahren in der Schweiz in schlechte Gesellschaft geraten und hatte an einem nächtlichen Raubzug teil- genommen, Ehe die deutsche Polizei ihn fest- nehmen konnte, ließ er sich in Freiburg zur Französischen Fremdenlegiop anwerben. Spä⸗ ter wurde er in der Dschungelfestung Dien Bien Phu schwer verwundet. Im Oktober die- ses Jahres wurde er nach Deutschland entlas- sen und beim Grenzübertritt vom Fahndungs- dienst erkannt und festgenommen. Der Staats- anwalt erkannte als Milderungsgrund an, daß der junge Angeklagte durch seine Verwundung körperlich nicht mehr voll intakt ist. Sein frü- erer Arbeitgeber, der den Angeklagten als fleißig schilderte, will ihn Wieder beschäfti⸗ 8811. „Räumboot“ für die Grabenreinigung Bü hI(sw). Zur Reinigung der Bachläufe in Mittelbaden wird künftig ein„Räumnaboot“ eingesetzt werden. Es handelt sich um ein kleineres Schiff, das die drei Bis fünf Meter preiten Bachläufe und Gräben befahren kann. Messeräbhnliche Vorrichtungen säubern dabei das Bachbett und die Bachränder von Schilf und Unkraut. Die Sulzbach-Hägenich-Wässe- rungs- Genossenschaft hat dieser Tage be- schlossen, ein solches Schiff, das 10 000 Mark kosten wird, anzuschaffen, Die Bäche würden früher mit einfachen Werkzeugen gesäuber Heute will niemand mehr eine solche Arb. verrichten. 5 Vom Sport Der Handball in Baden Im einzigen Punktspiel der Gruppe Nord der badi- schen Handballverbandsliga kam Leutershausen vor Weltmeister- wurde Nachwuchs-Elf Am Mittwoch in Wembley: Nur nicht allzu viel Respekt vor den britischen Profis! Am Mittwoch findet im Londoner Wembley- Stadion das schon vor der Weltmeisterschaft vereinbarte Fußball-Länderspiel zwischen Eng- land und Deutschland statt. Deutschland hat einen ungemein großen Respekt vor dem eng- im zweiten oder dritten Glied stehen. Nun, da sie in die erste Front einzogen, werden sie vielleicht über sich hinauswachsen und einige Junge mitreißen, deren Kaltschnäuzigkeit ohne- hin die schärfste Waffe gegen die Briten sein dürfte. Die Mannschaften treten voraussichtlich so an;: Deutschland: Herkenrath; Posipal, Kohl- meyer; Erhardt, Liebrich. Harpers, Kaufhold, Pfeiffer, Seeler, Derwall, Beck. England: Wil- Die Spitze der Liste sieht so aus: 1. Dr. Roger Bannister(England), Leichtathlet, 68 Punkte. 2. Wladimir Kuz(UdSSR), Leichtathlet, 61, 3. John Landy(Australien), Leichtathlet, 38, 4. Louison Bobet(Frankreich), Berufsradrennfahrer, 32, 5 Heinz Fütterer Deutschland), Leichtathlet, 21, 6. Norbert Schemansky(US). Gewichtheber, 20, 7. Juan Manuel Fangio(Argentinien), Autorenn- fahrer, 14, 8. Parry O'Brien(US), Leichtathlet; 13, 9. Sandor Kocsis(Ungarn), Fußballer 9, 10. lischen Fußball. Das hat seinen Grund darin jams; Staniforth. Byrne; Philipps, Wright, Sla- eigenem Anhang gegen den VfR Mannheim zu einem 5 8 N 2 5 1 Ain, liams; Staniforth. Byrne; Ailipps, right, Sla 3 5 5 sicheren 20:13-Sſeg und damit auf den dritten Tabel- daß es Engländer waren, die vor zwei Genera- ter; Matthews, Bentley, Allen. Shackleton, Fin- Emil Zatopek(SSR), Leichtathlet, und Fritz lenplatz. Zwei Uberraschungen gab es bei den Pokal- spielen der Gruppe Nord mit den Niederlagen der beiden Spitzenmannschaften Ketsch und Rot. Rot matte zwar bei Birkenau anzutreten, galt aber auf Grund der zuletzt gezeigten guten Mannschaftslei- stung als Favorit. Doch Birkenau verließ mit einem Sieg den Platz. Ketsch mußte sich dem Bezirks- ligisten Neckarau äuf dessen Platz mit 12:11 beugen. Waldhof blieb durch einen 4:6-Sieg in Handschuhs- heim im Pokal, und Nußloch kehrte aus Rheinau mit einem klaren 9:18-Erfolg zurück. Wenn nicht alles trügt, ist in der Gruppe Mitte der badischen Handballverbandsliga bereits die Ent- N 9: tionen den deutschen Studenten die ersten Be- griffe vom Spiel mit dem Lederball beibrachten. Daher gilt England mit Recht als der Lehrmei- ster in einem Spiel, in dem Deutschland vor wenigen Monaten Weltmeister wurde. Die Bri- ten brachten es noch nie so weit. Nun soll es ja vorkommen, daß die Lehrlinge tüchtiger wer- den, als die Meister waren, und daher etwas respektlos gegenüber ihrem Meister auftreten. Im Fußball und in Deutschland trifft dies in- dessen nicht zu. Denn immer noch gilt England bei uns als unerreichtes Vorbild. Man kann sich sehr leicht an den fünf Fingern abzählen, daß Formierung der deutschen Elf läßt sich erkennen, daß wahrscheinlich der Aachener Pfeiffer on Haus aus Läufer) vor- wiegend defensive Aufgaben zu erfüllen haben wird, auf der anderen Seite der Kölner Röhrig als Regieführer die Rolle Fritz Walters spi jelen muß. Die etwas überraschend gekommene Be- rufung Waldners als Rechtsauſzen(er spielte beim VfB nie auf diesem Posten) mag daher kommen, daß Waldner robust, kaltschnäuzig und auch als Einzelkämpfer jenen Tordrang entfal- tet, der auch in aussichtsloser Lage noch Spiele zu entscheiden vermag. Da Waldner vorwiegend ney. Aus der Walter ODeutschland), Fußballer, je 7, 12. Chri- stopher Chataway(England), Leichtathlet, Jutta Langenau ODeutschland-Ost), Schwimmerin, Ru- pert Hollaus(Osterreich), Motorradrennfahrer, Compagnoni/ Lacadelli Ctalien), Bergsteiger, Vic- tor Tschukarin(UdssR), Turner und Stein Eriksen(Norwegen), Skiläufer, je 5, 18. Jaroslaw Drobny(Agypten), Tennisspieler, Maureen Con- nolly(USA), Tennisspielerin, Boris Schilkow (UdSSR), Eisschnelläufer, Björn Thofeld(Schwe- den), Fünfkämpfer, und Rocky Marciano(US). Berufsboxer, je 4, 23. H. G. Winkler Deutsch- land), Reiter, 3 Punkte. scheidung gefallen. St. Leon besiegte im Rückspiel die aus vorwiegend jungen und neuen Spielern links spielt, der St. Pauli-Mann Beck dagegen Aus Europa waren alle bekannten Sportzei- N die Mannschaft von Rintheim sicherer, als man er- formierte deutsche Mannschaft einer Aufgabe ein ausges prochener„Rechtshufer“ ist, dürften tungen an der Wahl beteiligt. Erfreulicher weise 5 warten konnte, mit 15:8 Toren und hat nunmehr gegenübersteht, die sie nicht ohne weiteres be- beide ohnehin irrtümlich auf verkehrten Posten wurde für die ISK- Abstimmung auch der we, vier Verlustpunkte weniger als der Tabellenzweite wältigen Kann. genannt worden sein. Eiserne Vorhang zur Seite geschoben, so daß Rintheim. Die Möglichkeit, auf den zweiten Platz Aber sie braucht vor den britischen Profs erstmals mehrere osteuropäische Länder 1 vorzustoßen, verpaßte der Karlsruher Sd durch eine nicht deshalb besonderen Respekt zu haben, wWeil men. Aus Moskau traf beispielsweise 518 Stimm Li 12:14- Heimniederlage gegen den spielstarken Neuling es bisher zur Schulweisheit jedes deutschen Fuß- Roger Bannister„Sportler des Jahres“ zettel von„Sowjetsky Sport“ 517 Die Russen 7 Enielingen. Der zweite Neuling, Durlach, mußte da- ballbuben gehörte, daß drüben auf der Insel der 5 5 Ster„Sp N Ader den n i 8 A 1 Kü gegen die Uberlegenheit der Beiertheimer mit 16:14 beste Fußball gespielt werde. Diese Th ist Wladimir Kuz ganz knapp„geschlagen“— en ir den kün in e Toren anerkennen, Daxlanden hatte selbst auf eige- nicht mehr sakrosankt. Die Briten spielen im Fütterer auf dem fünften Platz sechs Sportler, darunter auch Heinz Fütterer nem Platz gegen die Handballer des 80 e II nicht die Rolle. wie sie ihrem Ruf Der 25 jährige Engländer Dr. Roger Bannister Amerika war durch das UsS-Organ Stars abe 1 Baden nie eine Chance und unterlag hoch mit 5:18 ent, n würde. Selbst ihr berühmter„home der dis dr ei e e 1 18 Stripes“ vertreten, der australische»Konfinent Bu Toren. 11 8 9 N wuerden een ar erster Mensch der Welt unter vier Minuten 5 105 in ane erscheinende„Sports- 35 Dur 185 2 3.59.4) bliel vurd* E Sportpresse 1 N 2 i 5 Heidelberger Ringer wieder auf Platz 1 b tische Mannschaften ebenfalls ein. Wenn e e e 57 S e e 8 die 1 Noch eine Runde— dann ist Halbzeit bei den nord- Heimrekord auch erst 1953 im 25 Spiel 9 8 8 5 5 8 f 50 is 0 iir 38 kong und von Banghok Post“ nach Stuttgart 5 badischen Ringern. Die einzigen beiden Mannschat⸗ brochen wurde, so hielt er in den Jahren 8 0 der Ane er ist 85 1145 Vor- gesandt. Für den Akrhanischen Erdteil 325 415 5 ten, die ihre elf Kämpfe termingemäß beenden, ner doch auch nur sehr dürftig, wie aus dem pid d 8501 See el ii 1 5„Allgemeine SSitüun: Ii in dndel(Süd 5 155 82s Werden Sandhofen und Bruchsal sein. Die übrigen Ablauf zu ersehen ist. Frankreich. Osterreich Keine e ali e 8b afrika) ihre SN 35. l 10 5 90 5 dig zehn Teilnehmer haben noch Kämpfe nachzuholen Jugoslawien hatten die Briten schon am id 1255 2 f 81 Beruf 118 dann 888 Sport Illustrierte 12 18878 81 nul Viernheim liegt mit drei Kämpfen am weitesten zu- einer Niederlage. 85 e 8 BA 1 595 1 581. und das„Deuisch⸗ 7 ort-Echo⸗ DDR 9 5 5 der rück. Trotzdem wird am kommenden Sonn Hagbar sind die Briten also auch auf der i 50 75 N 5 0 5 98 1 281 15 een e cho) vertreten. 2 Entscheidung um den Herbstmeister im Kampf zwi- nicht mehr. Daher ist auch die Meinung fe 8 Wa ir* 8155 85 lt. 5e zangstrecken 9 9231 schen Sandhofen und Heidelberg fallen. Die Heidel- at angebracht, die deutsche Mannschaft würde 1 5 5 e gewähl austo Coppi, der f 7 2 berger Mannschaft, die in den ersten sechs Runden nur ihre(Weltmeister-) Haut auf den 8 e. 2510 Anſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ 5 ie T le anführte und dann von Sandhofen über- tragen. Wir haben das Vertrauen, daß 8 8 8 5 1 5 5 OK, 11 tek wrde, hat jetzt wieder die Spitze übernom- e diese impi 1e Elf ehrenvoll 5. 8 Sportler der 8 1949, 1951 und ſchein des Württemberg⸗ Badiſchen Totos im gle men. Auf eigener Matte wurde Gstringen mit 2:6 ge- e Jedermann in Europa weiß, daß von der 1952, kiel auf den zehnten Rang zurück. Weſt⸗ Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ Bät schlagen. Sandhofen dagegen erlitt in Viernhein Berner Elf nur drei Mann übrig blieben: Post- Die Internationale Sport- Korrespondenz Konnte lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die der eine 313-Schlappe. Durch diese Niederlage rutschte pal, Liebrich Kohlmeyer. Sie bilden die letzte eine Rekordwahl- Beteiligung melden. Wie in 12 er Wette brachte bisher die höchſten 1 Sandhofen wieder auf Platz 2 zurück. Germania Bastion einer kes ten Burg, die im Juni-Juli al- den vergangenen Jahren waren. die größten 5 5 85 e 55 N 9 Bruchsal konnte den dritten Tabellenplatz halten, en hielt Läuferreihe An und repräsentativsten Sport- und Tageszeitun- Quoten die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ me Obwohl es gegen Brötzingen nur zu einem 4:4 reichte. 9 sind mit lauter neuen Leuten b Sie gen zu der Weltabstimmung eingeladen worden. nende Gewinne. Von Feudenbheim kam zu dem erwarteten 5:3-Sieg über V igen vielleicht nicht jene geheim! Ue 24 Länder aus allen fünf Erdteilen folgten die- Tür Germania Ziegelhausen. Die Wiesentaler Staffel Kraft zu entfalten, die das Aufeinanderabge- sem Ruf und nannten die nach ihrer Meinung 5 5 5 Fal schlug überraschend Ketsch mit 6:2. Seit Wochen stimmtsein und die große Routine im r- fünf besten Sportler des Jahres 1954. Auf jeden Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manubheim-Seckenheim te kämpfen Kirrlach und Rohrbach gegen den Abstieg nationalen Kampf bedeuten. Aber ohne Chance Stimmzettel konnten fünf Namen geschrieben und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, gru werden. Fünf Punkte gab es für den besten, vier für den zweitbesten Sportler der Welt usw. debutieren sie nicht in der deutschen National- mannschaft. Mehrere von ihnen mußten so lange an. Jetzt schaffte sich Kirrlach Luft: es schlug die Rohrbacher Staffel mit 578. Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber- 2 Härdle& Schmidt), Mhm.-Sectenheim,— Fernsprechex 47216 Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter, TFochter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Hilda Becker geb. Kar! 30 Jahre Einsatzstelle Seckenheim Sporttaubenverein„FALKE“/ Mannheim Seckenheim A Hhriges 25 Jubiläum Samstag, den 4. Dezember 1954 20 Uhr in der Turnhalle des Tv. 98(am OEG.-Bhf.) Fessban keit und anschließend Großer Bunter Abend mit bekannten Kräften von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden zu erlösen. Sie hat am 1. Adventsonntag im Alter von 40 Jahren in den Frieden Gottes gehen dürfen. Waldefried Becker mit Kindern Doris, Wolfgang u. Ruth In tiefer Trauer: Reichhaltige Tombola— Barbetrieb— Tanz Zintritt:— M . VVV Susanna Karl Wwe. 5. Mbm.-Seckenheim, 28. Nov. 1954 Am Sonntag, den 5. Dezember 1954 ab 9.30 Uhr in der„TURNHALLE“ Familie Albert Karl 15 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. Kloppenheimerstraße 4 2 S iS Sers e 1 8 isSE 555 i 0 8 Z. 5 8 55 18 5 Beisetzung: Mittwoch, 1. Dez., der Reisevereinigung Mannheim Stadt und-Lan Eintritt frei! Die Leitung. Zu den 85e ladet ein: Stu die 0 3 1 6 f der Heute Mittwoch 20,15 Uhr letztmals f 48 rohe Fachgeschäft 5 been Otte LSttlier mit der riesigen Auswahl!] 2 5 E Hauptstr. 120. 5 i 5 gen Ab 4. 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