her dei den Wahlen— den vierten seit 1946 Erscheint: montag, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zugl. 36 Pfg. Zustellgeld. Enzenummer 18 Pig Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Preisliste Nr. J) Nr. 193 Montag, den 6. Dezember 1954 6.54. Jahrgang Vernichtende Niederlage der SED in Berlin SPb blieb die stärkste Partei— Wahlbeteili- gung erreichte Rekord Berlin(UP). Mit einer Rekord-Wahlbetei- ligung von 91,4 Prozent hat die Bevölkerung Westberlins am Sonntag die 127 Mitglieder ihres Abgeordnetenhauses gewählt. Wie zu er- warten war, behauptete die SPD mit erheb- lichem Vorsprung vor der CDU ihre Stellung als stärkste Partei der Stadt. Die kommunisti- sche SED erlitt eine vernichtende Abfuhr. Die FDP büßte einen empfindlichen Teil ihrer Anhängerschaft ein. Von den kleinen Parteien, unter denen die Deutsche Partei im- merhin noch einige bescheidene Erfolge er- Zielen konnte, wird keine in das Abgeordne- tenhaus einziehen, da ihnen die Erfüllung der Fünf-Prozent-Klausel nicht gelang. Nach vorläufigen Ergebnissen dürften die SPD etwa 43,5 Prozent, die CDU 30,9 Pro- zent und die FDP ungefähr 13 Prozent der Stimmen erreicht haben. An vierter Stelle steht die DP mit etwa 4,7 Prozent, während die SED nacht einmal 3 Prozent erreicht zu haben scheint. Im Jahre 1950 hatten die SDP 44, 7, die CDU 24,6 und die FDP 23 Prozent der Stimmen er- halten. Damit erlangte die SDP im bisherigen Berliner Abgeordnetenhaus 61 Mandate, die CDU 34 und die FDP 32 Sitze. Dad dritten nach der Spaltung der Stadt 1948 — Stellten sich neun Parteien den 1,7 Mil- onen Wahlberechtigten, von denen die Frauen mit über einer Million die Mehrheit bildeten. Neben der SPD, CDU und FDP, die seit den Wahlen von 1948 und 1950 allein im Abgeordnetenhaus saßen, bewarben sich DP, SED, USPD(Unabh. Sozialdemokraten), WVM (Wirtschaftliche Vereinigung des Mittelstan- des), BHE und FSU(Freie Soziale Union) um die 127 Sitze des Stadtparlamentes und die jeweils 45 Mandate in den zwölf Bezirks- Verordmeten- Versammlungen Westberlins. Die neun Parteien hatten insgesamt 3280 Kandi- daten aufgestellt. Zum ersten Male seit 1946, als noch Ge- Samtbtberliner Wahlen unter Beteiligung der 1,2 Millionen Ostberliner stattfanden, hatte auch die SED wieder Kandidaten aufgestellt. Als neue Partei warb die„Wirtschaftliche Vereinigung des Mittelstandes“ um die Gunst der Wähler. DP, USPD, BHE und FSU hatten 1950 nicht die Fünf-Prozent-Klausel über- Wänden können. Nach Auskunft des Polizeipräsidlums kam Es Arn Wahltage nicht zu wesentlichen Zwi- „Schenfällen. Lediglich in der Nacht zum Sonn- ig und in den ersten Morgenstunden mußten 180 sogenannte Wahlhelfer der SED festge- nommen werden, weil sie illegale Wahlpro- Paganda betrieben. Die SED reagierte hier- auf prompt mit der Erklärung, ihre Wahl- Propaganda sei behindert worden. Wenig Später folgte dann schon im Hinblick auf den inn Ostberlin offenbar erwarteten Miberfolg der Kommunisten die Behauptung, die Wahl- ergebnisse seien gefälscht worden. Der Wahlkampf war in der ersten Zeit mit der Diskussion von lokalen Berliner Ereig- Hissen ausgefüllt. Mit dem Eingreifen von Bundeskanzler Adenauer und Oppositions- führer Ollenhauer konzentrierte sich jedoch die Argumentation auf die zentrale deutsche Frage: Wiedervereinigung und Verteidigungs- beitrag. Obwohl Adenauer und Ollenhauer damit auf Berliner Boden ihre grundsätzli- chen politischen Gegensätze austrugen, stiimm- ten sie darin überein, daß sich Berlin mit den Wahlen vom Sonntag als Hort der Frei- heit behaupten und dem Radikalismus von links und rechts eine Abfuhr erteilen müsse. Wehrausnahme für Rußlandheimkehrer? BOnn(E. B.) Der Heimkehrerverband for- derte die Befreiung der Rußglandheimkehrer von der allgemeinen Wehrpflicht in einer neuen deutschen Armee. Der Verband ver- ökkentlichte die Zuschrift eines Rugflandheim- Kehrers, in dem dieser darauf hinweist, daß den Heimkehrern bei ihrer Entlassung in Ruf- land die Verpflichtung auferlegt worden sei, niemals Wieder mit der Waffe in der Hand Segen ihr Gewahrsamsland anzutreten und daß diese Verpflichtung eine Voraussetzung Tür die Entlassung gewesen sei. Den Gefan- genen sei von den Sowjets eindeutig erklärt Worden, man werde sie kein zweitesmal zu Gefangenen machen, wenn man ihrer jemals Wieder als Angehörige einer gegnerischen Streitmacht habhaft würde. 5 Strafanzeige gegen SPD- Neumann Berlin(UP). Der Westberliner Innen- Senator Hermann Fischer hat gegen den Ber- liner SPD- Vorsitzenden Franz Neumann Strafanzeige wegen fahrlässigen Landesver- rats erstattet. Der Senator wirft dem sozial- demokratischen Politiker vor, im Oktober auf Namen eines Geheimagenten des Westber- liner Landesamtes für Verfassungsschutz preisgegeben zu haben. einem Landesparteitag der Berliner SPD den Wird Brenlano Er ist„Favorit“ Adenauers— Der Kanzler und Ollenhauer in Berlin Berlin(UP). Bundeskanzler Aderauer gab am Samstag vor der Presse in Berlin seine Absicht bekannt, sobald wie möglich nach der Ratifizierung der Pariser Verträge den Posten des Außenministers an eine an- dere Persönlichkeit zu übertragen. Der Kanzler deutete an, daß der CDU- Fraktions vorsitzende im Bundestag, Heinrich von Brentano, in die engere Wahl für das Amt des Außenministers gezogen sei. Aden- auer sagte, sobald die gegenwärtige„außen- politische Epoche“ vorüber sei, werde er„lie- ber heute als morgen“ das Amt des Augen- ministers zur Verfügung stellen. Seine zu- Künftige Hauptaufgabe sehe er darin, sich den Streitkräften der Bundesrepublik zu widmen und dafür zu sopgen, daß die„zivile Gewalt! weiterhin die oberste Gewalt im Staate bleibe. Auf die Frage, ob Brentano der„erste Favorit“ für den Posten des Au- Benministers sei, entgegnete der Kanzler, er ist ein Favorit.“ Zuvor hatte der Kanzler einen Uberblick über die Außenpolitik der Bundesregierung gegeben und betont, daß erst nach der Rati- fizierung der Pariser Verträge die Zeit für die Aufnahme von Gesprächen mit der So- Wfetunion gekommen sei. Bevor man jedoch mit der Sowjetunion verhandele, müßten die Vorbedingungen für solche Gespräche ge- Schaffen werden. Zu der Moskauer Konferenz der Ostblockstaaten meinte der Kanzler:„Die Beschlüsse von Moskau haben nichts Neues gebracht. Der Ostblock war lange vor der Konferenz politisch und militärisch zusam- mengeschmiedet. Alles was dort gesagt wurde, sollte nur die Ratifizierung der Pariser Ver- träge verhindern“. Wenn die Verträge erst einmal ratifiziert seien und eine„allgemeine Entspannung! eingetreten sei, dann dürfte sich nach Adenauers Meinung die Sowiet⸗ De Gaulle für verstä — Anderung der NATO verlangt Paris(UP). General Charles de Gaulle for- derte die französische Regierung auf, die Ini- tiative zu ergreifen und einen neuen Verstän- digungsversuch mit der Sowetunion zu unter- nehmen, ehe die Pariser Abkommen in die Tat umgesetzt werden. De Gaulle sprach auf einer Massenveranstal- tung in Paris. Der General hatte bekanntlich Vor kurzem eine Unterredung mit dem sowie tischen Botschafter Winogradow vor deren Inhalt bisher nichts an die Offentlichkeit ge- drungen ist, so daß sich die Presse mit Speku- lationen zufrieden geben mußte. „Die in London und Paris getroffenen Ver- einbarungen sind in sich selbst besser als die tote EVG, führte de Gaulle aus, wobei er seine Worte mit weitausholenden Handbewegungen begleitete.„Es ist aber in erster Linie Frank- reichs Aufgabe, mit der Sowjetunion Verhand- lungen aufzunehmen. Denn im Westen ist es Vor allem Frankreich, welches seine Zukunft durch die Wiederbewaffnung und die Wieder- Vereinigung der beiden Deutschland bedroht sieht. Es ist vor allem Frankreich, das durch seine früheren Bündnisse und durch den fran- Z6sisch- soWjietischen Freundschaftspakt die besten Voraussetzungen für ein Gespräch mit Rußland mitbringt. Es ist vor allem Frank- reich, das Bistorisch, geographisch und politisch dazu qualifiziert ist, zu versuchen, eine Brücke zum Osten zu schlagen. Die erste Bindung ist deshalb— bevor man mit der Verwirklichung des westeuropäischen Verteidigungs- Systems beginnt, insbesondere mit der riesigen und so gefährlichen deutschen Wiederaufrüstung— daß man durch sorgfäl- tige Verhandlungen feststellt, ob eine interna- tionale Entspannung möglich oder nicht mög- lich ist, wobei das Kriterium eine international Kontrollierte Begrenzung aller Waffenarten Sein muß. Falls eine Verständigung nicht mög- lich ist, dann müssen alle Mittel, einschließ- Iich der Wiederbewaffnung Deutschlands, an- gewandt werden, um die Sicherheit und falls notwendig den Sieg des Westens und Frank- reichs zu gewährleisten.“ Drei Bedlingungen des Generals Nach Ansicht des Generals müßten schlieg- Iich drei Bedingungen gleichzeitig erfüllt wer- den: I. Der Versuch einer Verständigung mit der Sowjetunion vor einer Wiederbewaffnung Deutschlands. 2. Die Reorganisation des ge- samten atlantischen Verteidigungssystems zu- gunsten Frankreichs, und 3. die endgültige Regelung der Saarfrage mit Deutschland. Hinsichtlich der NATO betonte de Gaulle, dag Frankreich unabdingbar aus der Abhängig- keit befreit werden müsse, in die es gegen- über der NATO geraten sei. Daher sei es not- Wendig, alle„zu weitgehenden Bestimmun- gen“ rückgängig zu machen. In diesem Zusammenhange richtete de Gaulle auch einen scharfen Angriff gegen das augenblickliche französische Regierungssy- stem, das zu einer Politik,„die allein Frank- reichs Größe und Unabhängigkeit wiederge- ben kann“, ungeeignet sei. Er würdigte zwar die Leistungen des gegenwärtigen Minister- Außenminister? umion„diesen Tatsachen“ anpassen und sich eimes Tages zu einem„vernünftigen Ge- spräch“ bereitfinden. Oppositions führer Erich Ollenhauer äußerte ebenfalls vor der Presse noch einmal die Be- denken der SPD gegen die Pariser Verträge. Man könmte zwar vielleicht noch in der Zeit Zwischen Ratifizierung und faktischer Auf- Stellung der westdeutschen Streitkräfte mit Moskau ins Gespräch kommen. In diesem Falle stünden sich dann jedoch zwei Blöcke gegenüber, denen jeweils ein Teil Deutsch- lands angehöre. Auf dem Rücken des geteil- ten Deutschland würde eine solche Ronferenz deri Status quo in der deutschen Frage für Janige Zeit akzeptieren. Grotewohl kündigt neue Konferenz an Fast zur gleichen Stunde, da am Vorabend der Westberliner Wahlen noch einmal die Gegensätze zwischen dem Bundeskanzler und dem Oppositionsführer ausgetragen wurden, Operierte in Ostberlin Sowjietzonen- Minister- präsident Grotewohl mit Drohung und Be- schwichtigung. Er sagte, auf die Ratifizierung der Pariser Abkommen im Westen werde der Osten mit Verteidigungsmaßnahmen, wie der Aufstellung„nationaler Streitkräfte“ der Ost- Zone, reagieren. Dies bedeute aber nicht, daß mit der Moskauer Konferenz eine Faust“ Sezeigt sei. Grotewohl sagte: Die Türen sind micht zugeschlagen worden— im Gegenteil, sie sind weit geöffnet“. Nach der Ratifizie- rumg der Pariser Verträge werde eine zweite Konferenz stattfinden, auf der zwar nicht mehr die Frage ‚der kollektiven Sicherheit“ un Grundsätzlichen, sondern die praktischen Maßnahmen gegen die Aufstellung westdeut- Scher Verbände beschlossen werden würden. Er halte es jedoch nicht für ausgeschlossen, dal; auch zu dieser zweiten Konferenz jene Mäente wieder eingeladen würden, die die Einladung zum ersten Treffen ausgeschlagen haben. naigung mit Noskan präsidenten und anderer Minister, betonte jedoch, daß unter den gegenwärtigen Bedin- gungen weder Parlament noch Regierung eine„wirklich konstruktive Politik“ ver wirk- lichen könnten. De Gaulle zur Saarfrage De Gaulle vertrat hinsichtlich der Saar- frage die Ansicht, daß die Vereinbarungen, die sich die Saarbevölkerung bereits selbst gegeben habe, und diejenigen, auf die sich Frankreich und Deutschland bereits geeinigt hätten, geeignet seien, zu einem Erfolg 2¹ führen. Nach allem, was geschehen sei, miisse das deutsche Volk verstehen, daß ein Frank- reich, welches keinen Quadratmeter deutschen Bodens annektiert habe, auf alle Wiedergut- machungsleistungen verzichte, im Prinzip dem Wiederaufbau einer deutschen Armee zustimme und sich schließlich für die Wie- dervereinigung Deutschlands einsetze, nicht noch mehr tun könne, um seinen Willen zur Versöhnung unter Beweis zu stellen. Atomplan der USA wurde angenommen Auch die Sowiets stimmten dafür— Schaffung einer Atombehörde New Lork(UP). Die UN- Generalver- sammlung hat am Samstag den von Präsident Eisenhower vorgelegten amerikanischen Plan zur friedlichen Nutzung der Atomenergie ein- stimmig gutgeheißen. Die Generalversammlung lehnte zur gleichen Zeit zwei von der Sowjetunion vorgelegte Zu- satzanträge zum amerikanischen Atomplan ab. Der amerikanische Plan ist in einer Resolution enthalten, die gemeinsam von den USA, Groß- Pritannien, Kanada, Frankreich, Australien, Belgien und Südafrika eingebracht worden War. Sie sieht die Schaffung einer internatio- nalen Atomenergiebehörde zur Förderung der friedlichen Nutzung der Atomenergie und die Einberufung einer internationalen Atomwis- Senschaftler- Konferenz vor, die im nächsten Sommer stattfinden soll. Trotz der Abweisung der sowjetischen Zusatzanträge haben auch die Sowjetunion und alle übrigen kommunisti- schen Lander für die Annahme der Resolution gestimmt. Der philippinische Delegierte Romulo rich- tete an die Sowjetunion den Appell, sie möge sich dem Vorgehen der USA, Großbritanniens und Indiens anschließen, die spaltfähiges Ma- terial für die geplante internationale Atom- energiebehörde zur Verfügung gestellt haben. Die von den USA zur Verfügung gestellten 220 Pfund Material entsprächen etwa dem Inhalt von Atombomben des Hiroshima-Typs. Groß- Britannien hat der Behörde 44 Pfund spalt- Haren Materials zur Verfügung gestellt und Indien hat ebenfalls„größere Mengen“! des gleichen Materials angeboten. 7 Die Generalversammlung der UN akzeptierte ferner mit 49 gegen 2 Stimmen bei 7 Enthal- tungen eine Resolution, in der die Annahme der Konvention über die Menschenrechte„so bald wie möglich“ gefordert wird. Die vom Budget-Ausschuß eingebrachten Resolutionen über das Budget für 1955 wurde gegen die 5 Wilhelm Furtwängler beigesetzt Die letzten Ehrungen für den großen Diri- genten Heidelberg(UP). Wilhelm Furtwängler ist am Samstag auf dem Heidelberger Berg- friedhof beerdigt worden. Der helle, von Freunden reich geschmückte Eichensarg War zur Trauerfeier im überfüllten gotischen Hei- lüggeist-Münster aufgebahrt, Kreisdekan D. Hermann Maas, der die Einsegnung vornahm, Sagte, Furtwängler habe seinen Hörern oft die tiefen Bereiche göttlicher Geheimnisse offenbart, sie aber auch zu himmlischen Hö- hen emporgerissen, In den höchsten Stunden seines Lebens habe er Gottes Gnade gespürt. Er habe aus der Masse des Publikums eine Gemeinde von Hörern geschaffen. Kultussenator Professor Tibertius aus Ber- lum sprach davon, welche Kräfte Furtwängler von seiner Geburtsstadt Berlin empfangen und Was er ihr an Unentbehrlichem gegeben habe. Nach einer Würdigung des bescheide- men Künstlers und Menschen Wilhelm Furt Wängler, der auch vom Kult und der Magie seiner Erscheinung irmerlich nicht berührt worden sei, durch den Intendanten der Ber- liner Philharmoniker, Dr. von Westermann, verabschiedeten sich die sà sterreichischen Freunde von dem groben Dirigenten. Im Namen der österreichischen Bundesregierung bezeichnete Dr. Ernst Marbo Furtwängler als den„großen Dirigenten des deutschen Vol kes“. Dr. Kar! Böhm vertrat die Wiener Staatsoper, Bürgermeister Pacher die Stadt Salzburg und Professor Obermeier die Wie- ner Philharmoniker. Gedenkreden sprachen ferner für die Stadt Heidelberg und das Land Baden-Württem- berg der Heidelberger Oberbürger meister und Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus und für die Stadt Mannheim Oberbürgermeister Dr. Heimerich, der an das sechsjährige Wir- ken Furtwänglers als Dirigent des Mann- heimer Nationaltheaters und an die Ehren- bürgerschaft erinnerte, die dem Toten 20 sammen mit Albert Bassermann von der Stadt Mannheim vor 25 Jahren verliehen Worden War. In der durchbrechenden Wintersonne schimmerten auf dem Bergfriedhof die Blu- men und Schleifen einer unübersehbaren Zahl von Krängzen, darunter ein Lorbeerkranz des Bundespräsidenten und ein Orchideenkranz Von den Salzburger Festspielen. Außer allen großen deutschen und österreichischen Orche- stern und zahlreichen Städten und Rund- funksendern hatten auch die Londoner Phil harmoniker, sowie Freunde aus Schweden und der Schweiz Kränze nach Heidelberg ge- Schickt, Während der Trauerfeier spielten die Berliner Philharmoniker unter Fugen Jo- chum, am Grabe blies eine Abordnung der Wiener Philharmoniker einen Abschiedscho- Tal. Für Mitverantwortung der SPD Dr. Gebhard Müller sprach in Heidelberg Heidelberg sw). Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller bezeichnete es auf einer ODU- Kundgebung in Heidelberg als sehr be- denklich, wenn die SpD aus der Regierungs- Verantwortung der Länder entlassen würde. Mam musse überhaupt einmal überprüfen, meinte Dr. Müller, ob die derzeitigen Bonner Bundesgenossen zuverlässiger als die Sozial- demokraten seien. Jedenfalls könne es die CDU nicht akzeptieren, daß die Roalitions- Partner immer dann, wenn es sich um un Populäre Maßnahmen handle, zur Opposition Hefen, um dort„Geschäfte zu machen“ Nach seiner Ansicht sollte man Brücken zur Oppo- sition schlagen, damit die kommenden großen Aufgaben auf möglichst breiter Basis ge- meinsam gelöst werden könnten. Dr. Müller vertrat ferner die Ansicht, daß Sich die Landtage bei der Beratung von Bun- desproblemen auf solche Angelegenheiten be- schränken sollten, die von der Zustimmung der Länder im Bundesrat abhängig seien. ES Könme nicht Sinn der Landespolitik sein, sich, Wie es der Stuttgarter Landtag im Falle der Diskussion über das Saarabkommen getan Habe, in außenpolitische Debatten zu verlie- ren, die praktisch keinen Einfluß auf das Geschehen hätten. Dr. Müller bedauerte es, daß verschiedene Interessenvertreter die Steuerreform als „Völlig verunglückt“ in Migskredit brächten. Immerhin erspare diese Reform dem deut- schen Volk 3,3 Milliarden DM. Für den ba- den-württembergischen Haushalt 1935 be deute das einen Steuerausfall von 350 bis 400 Millionen DM. Es sei zu befürchten, dag die finanzielle Grundlage der Länder und damit der Föderalismus ausgehöhlt werde, Wenn die künftige Finanzreform nicht einen erträglichen. Kompromiß zwischen Landes. und Bundessteuern Pringe. 8. Stimmen des Sowietblocks angenommen. Auf Grund dieser Resolutionen wird der sowie tische Beitrag für 1955 erhöht. Die Sowiet- union hatte sich verschiedentlich gegen eine Heraufsetzung ihrer Zahlungsverpflichtungen ausgesprochen. Durch die Annahme einer Wei- teren Retolutlon wurde ein aus Staaten Gewerkschaftseintritt nur freiwillig K6In(UP). Das Landesarbeitsgericht Hamm hat in einem Urteil festgestellt, daß ein Betriebsratsvorsitzender, der einen Kol- legen zum Eintritt in seine Gewerkschaft zu bewegen versucht und ihm dabei androht, er würde im Weigerungsfalle aus dem Betrieb entlassen, nach Paragraph 124a der Gewerbe- ordnung fristlos entlassen werden kann. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeit- geberverbände mitteilte, bestätigte das Ge- richt mit dieser Entscheidung die entsprechen- den Maßnahmen einer Unternehmensleitung. Das Gericht habe den Kündigungsgrund in der Verletzung des elementaren Grundrechts der negativen Koalitionsfreiheit erblickt, die darin liege, daß der Betriebsratsvorsitzende seine Amtsstellung zu einem rechtswidrigen Wirtschaftlichen Druck auf einen Arbeitskol- legen mißbraucht habe. Karl Edel in Offenburg verhaftet Kein Zusammenhang mit Autobahn-Uber- fällen— Neuer Zwischenfall im Taunus K In(UP). Der im Zusammenhang mit den Autobahnüberfällen gesuchte ehemalige Polizist Karl Edel konnte am Samstag in Of- fenburg verhaftet werden, als er die Wache der Fremdenlegion verlieg. Beamte der Köl- ner Sonderkommission haben ihn inzwischen nach Köln gebracht. Er gab an, seit dem 15. Oktober in der Fremdenlegion gewesen zu sein und erst in Sidi Bel Abbes erfahren zu haben, daß man ihn in der Bundesrepublik Als Autobahnräuber suche. Er habe das sei- nem Kommandeur gemeldet und sei darauf- hin mit einem Transport entlassener Legio- näre nach Offenburg geschickt worden. So- bald die französischen Behörden der deut- schen Kriminalpolizei Edels Papiere zuge- Stellt haben, wird sich herausstellen, ob seine Aussagen stimmen. Der Haftbefehl lautet zu- nächst nur auf Unterschlagung der Polizei- uniform, die vor acht Tagen in Germersheim gefunden worden war. Die Untersuchung der Kölner Sonderkom- mission ergab, daß Edel in keiner Weise mit den auf den Autostraßen von Nordrhein- Westfalen verübten Raubüberfällen in Zu- sammenhang steht. Am 18. November, dem Tag des Uberfalles auf einen Siegburger Ju- Welier durch einen Autobanditen in Polizei- uniform, ist Edel nachweislich bereits auf französischem Boden gewesen. Seit über 14 Tagen ist im Gebiet Düssel- dorf-Köln nichts mehr von den Autobanditen zu spüren. Die Autofahrer riskieren wieder Nachtfahrten, der Tankstellenbetrieb belebt sich, die Lokalbesitzer atmen auf. Die Son- derkommission in Köln versucht aus Tausen- den von Anzeigen und Hinweisen eine brauchbare Spur zu den Verbrechern zu fin- den. Die Summe der ausgesetzten Belohnun- gen ist auf rund 70 000 DM angestiegen. Wie die Sonderkommission mitteilte, steht ein Uberfall, den drei Jugendliche in der Nacht zum Samstag bei Camberg im Taunus, begangen haben, in keinem Zusammenhang mit den Uberfällen der Autobanditen in Nordrhein- Westfalen. Drei Jugendliche hat- ten bei Camberg einen Baumstamm über die Straße gelegt und einen Kraftfahrer, der vor der Sperre angehalten hatte, mit einem Enüppel angegriffen. Der Fahrer des Wagens war geflohen, aber mit einem Motorrad wie- der an die Stelle des Uberfalls zurückgekehrt. Die Täter, die gerade dabei waren, den Wa- gen auszurauben, hatten darauf die Flucht ergriffen, waren aber wenig später von der Polizei festgenommen worden. Die drei Ju- gendlichen waren aus einem Fürsorgeheim in Idstein im Taunus entflohen Schwierige Koalitionsfrage in Bayern Noch keine Lösung in Sicht— Wird die CSU isoliert? München(UP). Die Bemühungen um die Neubildung der Regierung in Bayern gingen am Wochenende in der Landeshauptstadt un- vermimdert weiter. Von den drei Möglichkei- ten für eine Koalition scheint eine zunächst ausgeschieden zu sein: Die Weiterführung der Mehrheitskoalition CSU/ SPD. Die CSU hat ein Kulturprogramm aufgestellt, das von der SPD strikt abgelehnt wird. Damit hat. sich die CSU aber stark isoliert, da sämtliche anderen Parteien sich bereits mehrfach gegen oder zumindest nicht für die, Kulturpolitik der CSU ausgesprochen haben. Die Parteiführer beschränken sich zur Zeit Auf die Erörterung der zwei verbleibenden Möglichkeiten: eine Regierung GSU/BFP/BHE oder die„liberal-soziale“ Koalition SPDy/BP/ FDP, eventuell unter Einschluß des BHE. Das Zünglein an der Waage bildet nach wie vor die Bayernpartei, bei der es darauf ankommt, Welcher Flügel siegt. Professor Baumgartner ist sich darüber im Klaren, daß er im Fall einer Bindung an die CSU einen erheblichen Teil sein Abgeordneten verlieren würde, die sich darauf berufen, die Bayerpartei- Wähler hätten ja gerade mit ihrer Stimm- Abgabe den radikalsten Gegner der CSU-Kul- turpolitik gewählt. Ob sich außerdem die 28 BP- Abgeordneten gegen die 80-Mann-Gruppe der CSU einigermaßen durchsetzen würden, ist eine weitere Frage, die an die Substanz der Partei greift. Der, SPD-Vorsitzende Waldemar von Knö- ringen beurteilt die Chancen für eine„sozial- Hberale Koalition“ im Augenblick besser als die für ein Zusammengehen CSU/BP, wäh- rend der BHE praktisch mit jeder Partei ge- hen würde, um in die Regierung zu kommen. Der FDP-Bundesvorsitzende Thomas Dehler sprach sich in München nach einer Landes- Vorstandssitzung der FDP gegen eine baye- rische Regierungskoalition nach Bonner Mu- ster(CSU, FDP, BHE) aus. Theoretisch sei bisher jede Kombination, also auch die einer bürgerlichen Koalition unter Einschluß der CSU möglich. Dies allerdings nur, wenn die CSU gewisse Mindest forderungen der Freien Demokraten garantiere. Der bisherige FDP- Fraktionsvorsitzende im Münchener Landtag, Otto Betzold, fügte aber sofort hinzu, daß sich die FDP in dieser Hinsicht keinen Illu- sionen hingebe. In Bonn wird erwogen, im Hinblick auf die Verschiebung der Ratiflzierungsdebatte in Paris und die ungeklärte Saarfrage die Erste Lesung der Verträge im Bundestag bis Anfang Januar zu vertagen. Verirauensvolum für Hendes-France Aber nur eine knappe Mehrheit— Parla- mentsschlacht um die Spionage- Affäre Paris(UP). Die Französische National- versammlung hat nach einer stürmischen De- batte über den Spionageskandal Ministerprä- sident Mendès-France mit 287 gegen 240 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. Es war die geringste Mehrheit, die der Regie- rungschef seit seinem Amtsantritt erhalten hat. Mendeès-France hatte von ten taktischen Mittel, der Vertrauensfrage, Gebrauch gemacht, nachdem von scher Seite der schwere Vorwurf erhoben woe hme der 1 Pericht seinem bewähr- Ite schließli 1 Nach hätte erst nach ensvotum abge d 1 di listen für ihn stimmten die Kommunisten und ein der Gaullisten gegen ihn. Die Volksrepublikaner enthielten sich der Stimme. norme den über d immt werden Zialisten und Rad Die Vorwürfe des rechten Flügels, die von dem Deputierten Legendre vorgetragen wur- den, liefen im wesentlichen darauf hinaus, daß nach Aussagen des verhafteten Agenten Turpin die geheimen Sitzungsberichte an den Herausgeber der pro- kommunistischen Zei- bung„Libèration“ weitergegeben wurden, der sie seinerseits an den damals zur Opposition gehörigen Mendeèes-France weitergeleitet ha- ben soll. Auch gegen Innenminister Mitte ramd brachte Lengendre Verdächtigungen vor, wobei er durchblicken lieg, daß der Mi- nister in irgendeiner Form ebenfalls in diese Spionageaffäre verwickelt sei. Mitterand wies diese Beschuldigungen nachdrücklich zurück. Auch der Unabhängi Deputierte Gué- hard ließ einige Breitseiten gegen den Re- Sierungschef los, dem er vorwarf, er habe durch seine bisherige Handlungsweise den Anschein erweckt, als sei er nicht am Kampf gegen den Kommunismus interessiert. Neue Verhaftungen Inzwrischen ließen die Untersuchungsbe- behörden, die mit der Spionageaffäre beschäf- tigt sind, eine neue Bombe platzen; sie gaben die Verhaftung zweier Frangosen bekannt, die unter dem Verdacht stehen, vertrauliche militärische Informationen an„unbefugte Personen“ weitergegeben zu haben. Ob die Verhaftungen mit der großen Spionageaffäre in Zusammenhang stehen, war den bisherigen Verlautbarungen nicht zu entnehmen. Ein Sprecher S Spionageabwehrdienstes OST) gab ledüglich bekannt, daß der Lehrer Louis Bermet und sein Sohn Guy in Haft genom- men worden seien. Guy Bermet hatte un- längst eine Ubung bei einer Flakeinheit ab- geleistet, wo er Zugang zu vertraulichen In- formationen hatte. Wirtschafts- und Sozialmaßnahmen In seinem all wöchentlichen„Kaminge- spräch“ über die franz hen Rundfunk- stationen kündigte Mendeès-France an, daß er die Absicht habe, sich im neuen Jahr in starkem Maße auf die inner französischen Wirtschafts- und Sozialprobleme zu konzen- trieren. Durch ein umfangreiches Programm Solle die wirtschaftliche Expansion gefördert und vor allem di e Lage in der Land- wirtschaft gebessert den. Daneben seien Reformen des, Er: S und der Ver- Waltung dringend erforderlich. Die dazu not- wendigen Vorbereitungen der Regierung Würden bis Mitte Januar abgeschlossen sein. Weiter betonte Mendes-France, daß er seit seiner Rückkehr von den USA voll u ganz mit den Vorbereitungen zur Ratifizierungs- debatte der Pariser Deutschlandvereinbarun- gen beschäftigt sei. Zur Moskauer Konferenz == erklärte der Ministerpräsident, daß keine der dort gehaltenen Reden und keiner der dort aßten Beschlüsse die Hoffnung zerstöre, daß es nicht doch eines Tages möglich sein Werde, zu neuen Verhandlungen auf der Grundlage der von Frankreich gemachten Vorschläge zu gelangen. Deut sche Vertretung im NATO-Rat? Tagung am 17. Dezember in Paris Washington(UP). Nach Angaben ge- wöhnlich zuverlässiger diplomatischer Kreise in Washington soll in der am 17. Dezember in Paris stattfindenden Sitzung des NATO-Rates auch die Frage der Beziehungen der Bundes- republik zu dem Ständigen NATO-Rat erör- tert werden. Dieser Rat besteht aus Vertretern der USA, Frankreichs und Großbritanniens. Die anderen NATO-Staaten sind nur durch Stabsoffiziere vertreten, die für Informationen und Ratschläge zur Verfügung stehen. Aus der gleichen Quelle verlautet weiter, in hohen NATPO-Kreisen werde in zunehmendem Maße die Ansicht vertreten, die Wiederbewaffnung Westdeutschlands werde früher oder später dazu führen, daß Deutschland an den Planun- gen des ständigen Rates teilnehmen muß. Zu den anderen Themen, die zur Sprache kommen sollen, gehört die Frage der Mitglied- schaft 1 nördlichen Oberkom- Kanadas im mando der NATO, das Problem der militäri- schen Beziehungen Italiens zu Jugoslawien unter Berücksichtigung des Triest-Abkom- mens und die Frage der militärischen Ver- Pflichtungen Frankreichs gegenüber der NATO im Hinblick auf seine Besitzungen in Nord- Afrika. Italien droht der Tschechoslowakei Abbruch der Beziehungen wegen Hetze aus Prag? RO m(UP). Wie von verläßlicher Seite ver- lautet, hat Italien gedroht, die diplomatischen Beziehungen mit der Tschechoslowakei abzu- brechen, falls Radio Prag nicht seine„syste- matischen Verunglimpfung“ der italie- nischen Regierung in seinen Sendungen ein- Stellt. Außenminister Martino soll diese War- nung dem tschechischen Gesandten gegenüber zum Ausdruck gebracht haben, Der Gesandte reiste am Samstag abend aus Rom ab, um sei- ner Regierung Bericht zu erstatten. Die italienische Regierung entwickelte ein „Programm für die Verteidigung demokra- tischer Institutionen gegen die Handlungen totalitärer politischer Kräfte, die von frem- den Mächten abhängig sind“, Dieses Pro- gramm, das eindeutig gegen die Kommuni- sten gerichtet ist, sieht unter anderem vor: Entzug der Genehmigung für Organisationen, die gegen das öffentliche Interesse verstoßen oder totalitäre Bewegungen fördern, Mietent- zug für solche Organisationen, wenn sie Bü- ros in behördlichen Gebäuden haben, Ver- Weigerung von Export- und Importlizenzen kür Firmen, die totalitäre Bewegungen för- dern, und eingehende Uberprüfung sämtlicher Beamten auf staatsfeindliche Handlungen hin. Fristverlängerung für Onassis Walfangflotte soll 3000 Wale gefangen haben Li ma Peru(UP). Die peruanische Regie- rung hat dem griechischen Reeder Onassis weitere drei Tage Zeit zur Bezahlung der über ihn von einem peruanischen Seegericht Verhängten Strafe von drei Millionen Dollar gegeben. Ursprünglich sollte diese Strafe bis Samstag abend gezahlt sein. Im Falle der Weigerung mußte Onassis mit der Konfliszie- rung seiner fünf Schiffe rechnen, die zu sei- ner Walfangflotte gehören und, nachdem sie aufgebracht worden waren, von Peru in Paita festgehalten werden. Onassis hat sich bisher vergeblich darum bemüht, eine Aufhebung dieser Strafe zu erreichen. Wie aus dem Be- richt einer Untersuchungskommission des See- gerichtes von Paita hervorgeht, soll die Wal- kangflotte in der 200-Meilen- Sperrzone, die Peru für sich in Anspruch nimmt, 2500 bis 3000 Wale gefangen haben. Auf dem be- schlagnahmten Walfangmutterschiff„Olympic Challenger“ wurden 6600 Tonnen Walöl ge- kunden. Die Kommission vermutet, daß sich eine ebenso große Menge Ol an Bord der „Olympie Splendor“, die nach Panama ent- kommen konnte, befunden hat. * Tito: Entspannung der Weltlage Kurswechsel Moskaus nach Stalins Tod London(UP). In einem der indischen Nachrichtenagentur„Press Trust of India“ gewährten Interview brachte der jugosla- Wwische Staatschef Marschall Tito die Ansicht zum Ausdruck, daß der seit dem Tode Stalins eingetretene Kurswechsel in der sowjetischen Politik, der durch die Uberwindung„einiger Elemente der kompromißlosen Politik Sta- ins“ gekennzeichnet werde, zu einer gewissen Entspannung der Weltlage beigetragen habe. Ein weiterer Faktor zur Verringerung der Spannungen sei die Herstellung eines Kräfte- gleichgewichts in der Welt gewesen. Tito, der sich gegenwärtig auf dem Wege nach In- dien befindet, fügte hinzu, das Vorhanden- sein neuer furchtbarer Waffen wie der Atom- und Wasserstoffbomben sowie anderer Mas- senvernichtungswaffen habe ebenfalls dazu beigetragen, die Kriegsgefahr zu verringern. Tito vertrat auch die Ansicht, daß eine fried- liche Ko-Existenz von West und Ost mög- lich sei, vorausgesetzt, daß beide Seiten be- strebt seien, eine„korrekte“ Politik zu trei- ben. 5— U Moslem- Bruderschaft wurde aufgelöst Lebenslänglich für Hodeibi— Sechs Todes- urteile wurden bestätigt Kairo(UP). Der ägyptische Revolutions- rat hat die Moslem- Bruderschaft aufgelöst und das am Samstag gegen ihren Führer, Hassan El Hodeibi, ausgesprochene Todes- urteil in lebenslängliche Zwangsarbeit umge- wandelt. In einer Erklärung der Regierung heißt es dazu, der Revolutionsrat habe bei seiner Entscheidung berücksichtigt, dag Hodeibi eventuell das Opfer des Einflusses der ande- ren Führer der Bruderschaft geworden sei. Außerdem seien sein Alter und sein Gesund- heitszustand berücksichtigt worden. Die am Samstag ebenfalls gegen fünf andere leitende Mitglieder der Bruderschaft und gegen den Attentäter Mahmoud Abdel Latif ausgespro- chenen Todesurteile wurden dagegen vom Revolutionsrat bestätigt. Latif hatte vor eini- gen Wochen ein erfolgloses Attentat auf Mi- nmisterpräsident Nasser verübt. Sieben weitere Angehörige des obersten Führungsrates der Bruderschaft sind zu lebenslänglichen Zucht- hausstrafen, zwei andere zu 15 Jahren Ge- kängnis verurteilt worden. Drei Angeklagte hatte der„Volksgerichtshof“ freigesprochen. Die ägyptische Regierung teilte ferner mit, dass 66 bewaffnete Mitglieder der Moslem Bruderschaft innerhalb der àägyptischen Armee festgenommen worden seien, nach- dem man festgestellt habe, daß die Bruder- schaft einen Anschlag auf ein Flugzeug ge- Plant habe, mit dem Ministerpräsident Nas- ser fliegen sollte. In die Maschine, mit der Nasser und andere Kabinettsmitglieder zur Einweihung des großen Nil-Staudammes bei Assuan flogen, habe man eine Zeitbombe schmuggeln wollen. Die umfangreichen Si- cherheitsmaßnahmen der Behörden hätten den Anschlag jedoch vereitelt. Jordanische Protestnote an Frankreich Radio Amman teilte mit, daß die Regie- rung des Königreiches Jordanien bei der Re- glerung Frankreichs gegen die„Unterdrük- Kung der nordafrikanischen Araber“ prote- stiert habe. Der Protest sei in die Form einer offiziellen Note gekleidet. In ihr wird Frank- Teich vorgeworfen, gegen die berechtigten Interessen der Araber Nordafrikas zu ver- stoßen. Eine israelische Patrouille hat nach Anga- ben der jordanischen Behörden zwei Araber erschossen. Es handelte sich um zwei Bauern, die beim Dorf Zieta ihr Feld bestellten. Dar- auf hätten die israelischen Soldaten auch das Dorf mit automatischen Waffen und Granaten beschossen, so daß eirüge Dorfbewohner ver- wundet wurden. Die jordanische Grenzpoli- zei habe das Feuer erwidert. Die Schießerei habe fünc Stunden gedauert. Die jordanische Regierung hat bei der Waffenstillstandskom- mission Beschwerde eingelegt. 8 Neves dus aller Welt Stürme peitschen über Westdeutschland Schwere Schäden— Schiffe in Seenot— Drei Tote bei Kamineinsturz Frankfurt(UP). Orkanartige Stürme, zum Teil von Wintergewittern und Schnee- treiben begleitet, fegten am Wochenende über die Bundesrepublik und forderten neben er- heblichen Sachschaden mehrere Todesopfer. Während über Nordwestdeutschland Regen- schauer peitschten, führte der Wettersturz in der Nacht zum Sonntag im Alpen- und im Harzgebiet zu orkanartigen Schneestürmen. Auf der Zugspitze wurden, ebenso wie in Nordrhein- Westfalen, Windgeschwindigkeiten bis zu 115 Km/ Std. gemessen. Das Quecksilber sank auf Deutschlands höchstem Berg in kur- zer Zeit von plus ein Grad auf minus zwölf. Auch im Harz kam es bei dichtem Nebel zu starken Schneefällen. An der Nordseeküste erreichte der Sturm Durchschnittsstärke neun, in Spitzenböen so- Sar elf. Zahlreiche Schiffe waren gezwungen, Bremerhaven oder Cuxhaven anzulaufen. Vor der holländischen Küste erlitten der norwegi- sche Dampfer„Mimosa“ und der Frachter „Warendorf“ aus Lübeck Seeschaden. Der Panamesische Dampfer„Falcon“, der in der mittleren Nordsee in Seenot geriet, wurde von seiner Besatzung in Rettungsbooten verlassen. Die Schiffbrüchigen wurden später von einem anderen Schiff übernommen. Der Verkehr der Eisenbahnfähre zwischen dem dänischen Hafen Gedser und Großenbrode an der deutschen Ostseeküste mußte eingestellt werden. Kurz vor der Landung in Fuhlsbüttel wurde ein Verkehrsflugzeug vom Blitz getroffen, der je- doch keinen Schaden anrichtete. Ein Tanzlokal in Appen bei Hamburg brannte durch Kurz- schluß ab, der durch einen Blitz ausgelöst wor- den War. Von den nordfriesischen Halligen und In- seln wurde das bisher stärkste Hochwasser dieses Jahres gemeldet. Alle Halligen hatten „Landunter“. Nördlich von N strand trieb ein unbekannter Fischkutter in der groben See, der Notsignale gesetzt hatte. Unter der Wucht der Sturmflut sind riesige Lehm- und Sandmassen von dem zum Teil 35 Meter ho- hen Wenningstedter Kliff auf Sylt ins Meer gestürzt. Mehrere Häuser auf Sylt wurden von den Sturmböen abgedeckt. Der von heftigen Gewittern begleitete böenartige Sturm hat W Wurden geknickt, Dächer abg scheiben eingedrückt, Weihnachtsdekorationen heruntergerissen und Fahrzeuge umgeworfen. Uber das Lipper Land raste eine Windhose hinweg und zerstörte mehrere Uberland- masten. Entwurzelte Bäume blockierten so- Wohl in Nordrhein- Westfalen wie auch in Niedersachsen Straßen und Wege. In Köln mußte die Feuerwehr 38 Einsätze fahren. In der Nähe von Waldeck in Hessen forderte der Sturm drei Todesopfer, als er den 28 Meter hohen Schornstein einer Papierfabrik umriß. Die Steinmassen zerschlugen das Dach des Ma- schinenhauses, in dem 12 Arbeiter in der Nachtschicht beschäftigt waren. Die Ber- gungsarbeiten gestalteten sich àußerst schwie- auch in rig, da der Strom ausgefallen war und Schweißgeräte zur Beleuchtung verwendet Werden mußten. Sowjetflieger kämpften in Korea Eine Japanerin erbrachte Beweise TOKIO(UP). Eine Japanerin, die kürzlich aus dem kommunistischen China repatriiert worden ist, bezeichnete es als vollkommen si- cher, daß russische Jagdflieger auf seiten der Nordkoreaner am Korea-Krieg teilgenomme 5 5 haben. Sie habe mit eigenen Augen die Grabe von im Korea-Krieg gefallenen sowietischen Piloten gesehen und drei von ihnen sogar per- sönlich gekannt. Sie habe in Dairen mit einer Russin in der gleichen Fabrik gearbeitet. Durch diese Freundin habe sie drei russische Flieger kennengelernt, die chinesische Uniformen tru- gen und sämtlich chinesische Ausweise be- saßen. Die Flieger seien auf Urlaub von der. Front nach Dairen gekommen. Ihre Einheit habe in Antung gelegen und dorthin seien sie nach Ablauf ihres Urlaubs auch zurückgekehrt. Etwa einen Monat später habe sie erfahren, daß die Flieger bei Kämpfen in Korea gefal- len und auf dem russischen Militär friedhof in Port Arthur beerdigt worden seien. Sie habe später die Gräber selbst gesehen. Bundeskanzler Adenauer wohnte in Berlin- Steglitz der Umbenennung einer Oberschule in„Hermann-Ehlers- Schule“ bei. Der Landesparteitag der FDP in Nordrhein- Westfalen lehnte den deutsch- französischen Saarvertrag in der vorliegenden Form ab. US-Hochkommissar Conant ist am Sonntag Wieder aus den USA nach Bonn zurückgekehrt. Die Gegner Loschidas im japanischen Par- lIament wollen am Dienstag den Ministerpräsi- denten durch einen Mißgtrauensantrag stürzen. Marschall Tito hat für Anfang nächsten Jah- res eine Einladung von Ministerpräsident Nas- ser zum Besuche Agyptens angenommen. Südafrika bestritt den UN die Kompetenz, sich auf Antrag Indiens mit der Rassentren- nung in der Südafrikanischen Union zu befas- Seni. Der Schah des Iran hat in Begleitung der Kaiserin auf dem Luftwege die angekündigte Reise nach den USA angetreten. Die Außenminister Agyptens, Saudi-Ara- biens, Syriens, des Libanon und des Irak tra- fen sich in Kairo zur Beratung gemeinsam interessierender Probleme. Dr. Julius Raab, der Bundeskanzler Oster- reichs, begab sich nach Abschluß seiner Reise durch die USA zu einem mehrtägigen Besuch nach Kanada. Die Männer des Kantons Basel lehnten mit 21123 gegen 17 321 Stimmen zum viertenmal binnen 34 Jahren die Gewährung des Wahl- rechts an die Frauen ab. Drei Finnen wurden zu Gefängnisstrafen von zwei bis viereinhalb Jahren verurteilt, weil sie für die Sowjetunion Spionage getrie- ben hatten. Nordrhein- stfalen großen Schaden angerichtet. Baumes deckt, Fenster Fon eee to nnn .. G„——„ 8 2 land ürme, hnee- über n er- fer. gen- 1 in d im emen. je in reiten silber Kur- Wölf. el zu turm n S0 ngen, Voß egi chter Der 1 der von issen. inem F der JIafen schen Kurz ein T je- lokal Lurz Wor- 1 In- Asser atten trieb oben der und r 30 Meer Irden eitete hein aumes ster ionen örren. Mose land- 1 80 9 05 Köln n. In e der Meter mri. S Ma- der Ber- WIe und endet 2 zlich Tiiert n Si- 1 der ame 70 räbe schen per- einer Durch leger tru- be- aer nheit n sie ehrt. ren, efal- of in habe erlin- chule ein- schen 0. auntag gehrt. Par- D räsi- irzen. Jah Nas tenz, itren- befas- g der digte Ara- tra- nsam öster- Reise esuch n mit mal Vahl- rafen teilt, etrie- Ssewehrt?“ Der kupferne Sonntag trug im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger ſchon recht winterliche Züge und ließ deutlich an⸗ merken, daß wir nun ſchon einige Tage im Weihnachtsmonat ſtecken. Der rauhe Nord, der durch die Straßen fegte, war ein richtiger Sendbote aus jenen Regionen in denen ſchon lange Eis und Schnee regiert, um uns lang⸗ Jam auf die winterlichen Freuden vorzuberei⸗ ken. Trotzdem herrſchte beſonders am Nach⸗ mittag Hochbetrieb auf den Straßen, nachdem zum erſten Mal die Geſchäfte offen hielten und zu Weihnachtseinkäufen lockten. Natürlich wurde die Gelegenheit beſonders von Frauen ausgenutzt, die neben der ſchon begonnenen Weihnachtsbäckerei auch den Wunſchettel ihrer Angehörigen erfüllen wollen, ſoweit ſich dies im Rahmen des Möglichen tun läßt. Reich war das Wochenende an Veranſtal⸗ tungen in Seckenheim. Einmal war es das Feſtbanlett der rührigen Sporttaubenzüchter aus, Anlaß ihres 25 jährigen Jubiläums mit der ſonntäglichen Siegerſchau, dann die Win⸗ terfeier des Mannheimer DRW⸗Clubs im Ve einshaus und ſchließlich die Lokalſchau der Kanarienzüchter, die alleſamt erfreulich ſtar⸗ ken Beſuch aufzuweiſen hatten. 5 Auf dem ſportlichen Sektor gibt es er⸗ freuliche Nachrichten, denn der Turnverein 98 wu de Hallenhandballkreismeiſter in Weinheim und fertigte geſtern die SG Nußloch mit ei⸗ nem guten Reſultat ab, während der Turner⸗ bund Jahn den bisherigen Tabellenführer aus Brühl überzeugend mit 10:4 ſchlug und damit den relativ beſten Tabellenſtand auf⸗ weiſen kann. Im Fußball weilte der Sport⸗ verein 07 in Waldhof. 2:1 für Waldhof war das Reſultat. Am Samstagnachmittag ſtieg auf dem Waldſportplatz die Revanchebegeg⸗ nung zwiſchen der Privatmannſchaft des Turnerbund Jahn und den Sportjournaliſten aus Mannheim⸗Heidelberg und Ludwigsha⸗ fen. Genau wie beim erſten Spiel behielten die Journaliſten wieder durch ihren kapferen Einfatz mit 3:0 Toren die Oberhand. Am Abend aber flammte an den Advents⸗ kränzen die zweite Kerze auf; ihr tröſtliches Licht war wie eine Verheißung der kommenden Wochen vor Weihnachten, wo in den Menſchen mehr denn je die Sehnſucht nach Geborgenheit, Frieden und Glück wach iſt. Es war nur ein Versehen Mannheim(ZSH). Die Geschäftsführerin eines Porzellanladens mußte mit Schrecken feststellen, daß ihr fünf Kartons wertvoller Waren, die im Hof des Betriebes gelagert hatten, entwendet worden waren. Der Wert betrug rund 3000 DM. Die Polizei wurde Alarmiert, aber der„Fall“ konnte zunächst micht geklärt werden. Da erschien kurze Zeit Später ein Altpapierhändler und brachte die Kartons zurück. Er hatte sie wirklich nur Aus Versehen auf seinen Wagen geladen, da er glaubte, daß sich darin eingestampftes Alt- papier befände. Daheim merkte er den Irr- tum und brachte die Kartons wieder an ihren Platz. 50 000 DM Sachschaden Mannheim(ZSH). Auf der Autobahn Mannheim-Frankfurt in der Nähe von Wein- heim fuhr ein schwerer Lastzug gegen einen Brückenpfeiler. Es wurden zwei Personen Verletzt. Bei dem Unfall entstand ein Sach- schaden von 50 000 DM. Sporttaubenverein„Falke“ feierte ſein 25. Jubiläum Mit einem in allen Teilen wohlgelungenen Feſtabend feierten am Samstag Abend in der vollbeſetzten Turnhalle die Sporttauben⸗ züchter des Vereins„Falke“ ihr 25 jähriges Vereinsjubiläum, das mit dem 30 jährigen Beſtehen der Einfatzſtelle Seckenheim verbun⸗ den war. Nach einem einleitenden Muſikſtück und einem ſinnvollen Vorſpruch, von Karin Bühler fein vorgetragen, konnte Mar Volk in herzlichen Begrüßungsworten eine Reihe prominenter Vertreter des Taubenſports, wie Stadtrat Bühler, den Leiter des Gemeinde⸗ ſekretariats Erny und Polizeikommiſſar Kaiſer willkommen heißen. In ſeinen treffenden Aus⸗ führungen bezeichnete er die großen Leiſtun⸗ gen des Vereins in den verfloſſenen 25 Jah⸗ ren als ein deutliches Zeichen von Opfer⸗ willen und Idealismus und hoffte, daß neben dem ſportlichen Verſtehen auch das menſch⸗ liche Verſtehen ſtehen möge, daß auf dieſer Baſis auch der Taubenſport zum Frieden der Völker beitragen könne. In einer erhebenden und würdigen Weiſe wurde anſchließend der verſtorbenen Züchter gedacht, deren Namen auf der von Lorbeer und brennenden Pylo⸗ nen geſtalteten Bühne aufgeſtellt waren und nach einem von Albert Hauck trefflich vor⸗ get agenen Sinnſpruch aufgerufen wurden. Im Anſchluß daran konnte Max Volk im Namen des Vereins die noch lebenden Grün⸗ dungsmitglieder Karl und Alfred Jakob, Wilhelm Falter, Mar Bühler und Hermann Volz mit der ſilbernen Ehrennadel auszeich⸗ nen. Er überreichte dann weiter Edgar Kohl den Jubiläumspokal für den beſtgereiſten Vogel, während Vereinsmeiſter Hans An⸗ häuſer die ſilberne Verbandmedaille in Emp⸗ fang nehmen durfte. Ernſt Raule erhielt als Jungflugmeiſter ebenfalls eine entſprechende Auszeichnung. Der Einſatzſtellenleiter Auguſt Mohr über⸗ brachte dann die Glückwünſche der Einſatz⸗ ſtelle und gedachte dabei des 30 jährigen Be⸗ ſtehens. Er konnte voller Stolz feſtſtellen, daß die Einſatzſtelle Seckenheim durch ihre beſon⸗ dere Intenſität der in ihr zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Vereine zu den größten und erfolg⸗ reichſten Einfatzſtellen im Kreisverband zählt. Der Einſatzſtellenleiter konnte dann den Ein⸗ ſatzſtellenmeiſter Heinrich Lohnert, Ilresheim mit einem Ehrenpreis auszeichnen. Den Eh⸗ renpreis für das 30 jährige Beſtehen der Einſatzſtelle nahm Alois Brümmer für die Heimatliebe⸗Friedrichsfeld in Empfang. wäh⸗ rend der Karl Bühler Gedächtnispreis an Heimkehr⸗Ilvesheim ging. Den Fritz Arnold Gedächtnispreis durfte Otto Rolli(Falke⸗ Seckenheim) in Empfang nehmen. Den Schön⸗ heitspreis bei der Einſatzſtellen⸗Siegerſchau erhielt Martin Dauth aus Tannen wandern in die Stadt Nein, es war kein Trugbild. Tannen, dun- Kkelgrüne Tannen waren es, die hochaufge- schichtet und gebündelt auf dem Wagen la- Sen, um uns zum Weihnachtsfest strahlend und aufgeputzt zu erfreuen. Deshalb ver- lieben sie ihre stille Waldheimat, um uns ihren würzigen Duft in die Stuben zu tra- Sen. Und so stehen sie überall, in allen Ecken, in Toreinfahrten und auf Plätzen, die Christ- bäume, schon ganz ungeduldig, als könnten Sie es gar nicht erwarten, Freude in die Woh- nungen der Menschen zu tragen. Es gibt wohl kaum ein Haus, in dem nicht Am Heiligabend der Lichterbaum erstrahlt. Diese uralte Tradition hat sich bis zum heu- tigen Tage erhalten und wird auch wohl im- mer bestehen bleiben. Schon unsere Vor- fahren sahen in dem Schmücken des Baumes eine beinahe feierliche Handlung. Goldene Nüsse, glitzernde Kettengirlanden, farbige Kugeln und Engelshaar, das alles wurde als —. — Anſchließend überbrachte dann der Einſatz⸗ ſtellenleiter von Feudenheim, Philipp Rei⸗ bold die herzlichſten Glückwünſche mit der Anerkennung der muſtergültigen Arbeit, Kreis⸗ vorfitzender Fritz Neſtlen gratulierte im Namen des Kreisverbandes und zeichnete den Erringer des Wanderpreiſes des Kreisverbandes Alois Brümmer, Friedrichsfeld und den Sieger des Kreisverbandes Fritz Rapp, Feudenheim aus der mit 44 Preiſen und 18 350 Preiskilometer eine hervorragende Leiſtung erzielte. Der Bezirksleiter von Baden⸗Württemberg und Pfalz Jakob Krämer und der Leiter des Gemeindeſekretariats Erny beſchloſſen dann mit finnvollen Worten den ausgiebigen Gra⸗ kulationsreigen. Dann nahm Richard Hirſch das Szepter des Humors in die Hand und ließ Schlag auf Schlag Humorminen in das aufnahmebereite Publikum ſpringen. Gulle⸗Gulle, der ausge⸗ zeichnete Muſikalclown, Chriſta Wenk mit Seemannsliedern, Hella Gregan und Hans Wiglinsky waren die großen Aſſe. die Richard Hirſch mit einer ſchmiſſigen Conference treff⸗ lich aufzuſpielen wußte. Anſchließend ſtieg dann froher Tanz unter den Klängen der Ka⸗ pelle Carmen, die auch den offtziellen Teil und das bunte Programm wirkſam umrahmt hatte. Am Sonntag ſtieg dann die große Sieger⸗ ſchau der Reiſevereinigung Mannheim ⸗Stadt und ⸗Land zu Ehren des Jubilars in der Turnhalle. 276 hervorragende Tiere von etwa 60 Züchtern präſentierten ſich den zahlreichen Beſuchern. Die Wertungsrichter Karl Rei⸗ bold, Käfertal und Willi Römer, Sandhofen hatten keine leichte Arbeit, aus demhervor⸗ ragenden Tiermaterial die Beſten auszuwäh⸗ len. Schließlich konnten insgeſamt 26 Ehren⸗ preiſe verliehen werden. Im einzelnen wur⸗ den folgende Wertungen getroffen: Sonder klaſſe über 3000 Preiskilometer A Fritz Rapp und Wilhelm Borheimer beide Feudenheim, B: Joſef Seibert und Adam Künzler beide Feudenheim. Klaſſe JA(von 2 3000 Preis⸗ kilometer): 1. Fritz Rapp, Feudenheim, 7 2. Auguſt Mohr, Friedrichsfeld und 3. Lud⸗ wig Wolf(Luftbote) Seckenheim. 1 B: Adam Künzler, Feudenheim. Klaſſe II A (1000-2000 Preiskilometer): 1. Anton Kern, Wallſtadt, 2. Hans Anhäuſer(Falke) Secken⸗ heim; Klaſſe II B: 1. Otto Rolli, 2. Edgar Kohl beide Falke Seckenheim. Klaſſe III A (Einjährige Tiere): 1. Alois Brümmer, Fried⸗ richsfeld, 2. Karl Jakob Seckenheim; III B: Matin Dauth, Friedrichsfeld. Klaſſe IV A(Jungtiere): 1. Adalbert König, Friedrichs⸗ feld, 2. Samuel Spatz, Feudenheim; Kl. B: 1. Willi Jakob, 2. Hermann Koger, beide Friedrichsfeld.— Falke Seckenheim. n haben de glitzernde Flitter i und den schlichten weißen und silbernen Ku- geln und Kerzen gewichen. Nur hier und da hängt man ein wenig Zuckerzeug an die Aste, um die Kinder zu erfreuen. Voller Ungeduld warten nun die grünen Nadelbäumchen auf die Käufer und träumen schon von all dem Glanz, in dem sie er- strahlen werden, wenn der Heilige Abend ge- kommen ist. Wettervorhersage Wolkig, im Laufe des Tages einzelne Re- Senfälle, etwas milder. Tageshöchsttempera- turen zwischen 5 und 10 Grad. Tiefsttempe- raturen in der Nacht zum Dienstag im allge- meinen etwas über null Grad. Dienstag un- Heständig, verhältnismäßig mild. ster Kurt Arheidt, Karlsruhe, legte im Namen Südweſtd. Rund ſchau US-Spielzeuge für deutsche Kinder Heidelberg(sw). Sieben Tonnen Spiel- zeug, eine Spende der amerikanischen Spiel- zeugindustrie für deutsche Waisenhäuser und Kinderheime, kamen im Hauptquartier der amerikanischen Armee in Europa an. Wei- tere 13 Tonnen amerikanische Spielzeuge Werden noch erwartet. Das Hauptquartier wird die Spende nach Empfehlung deutscher Wohlfahrtsämter verteilen. Uberfall in Pforzheim PfOT Zheim(sw). Mit den Worten„ma- chen Sie doch bitte auf, wir wollen zum Arzt“, veranlaßten abends zwei unbekannte Männer eine Frau, die gerade die Haustür abschlog, sie ins Haus einzulassen. Im Hausflur über- fielen sie die Frau und versuchten ihr einen Enebel in den Mund zu stecken. Als die Uber- zallene um Hilfe rief, flüchteten die beiden. Sprengkommando gedachte seiner Toten PffOTZZheim Gdsw). Das Munitionsräum- kommando Nordbaden gedachte am Tag der Heiligen Barbara an der beim Munitionssam- mel und Sprengplatz Hagenschieß bei Pforz- heim errichteten Gedenkstätte der fünf Kame- raden, die in Ausübung ihres gefahrvollen Berufes ums Leben gekommen sind. Der tech- nische Leiter des Kommandos, Polizeiobermei- der Angehörigen des Kommandos einen Kranz nieder. Er teilte mit, daß in diesem Jahre glücklicherweise keine Unfälle zu verzeichnen gewesen seien. POT EZheim(Isw). Die Pforzheimer Kri- minalpolizei konnteè einen 23 Jahre alten Wachmann festnehmen, der in der Nacht zum 1. Dezember in Pforzheim einen 72 Jahre al- ten Rentner überfallen, ihm eine schwere Schädelverletzung beigebracht und die Brief- tasche, einen Geldbeutel mit 5 PM Inhalt und die Taschenuhr geraubt hatte. Nach Mittei- lung der Kriminalpolizei konnte am gleichen Tage auch der Komplice eines bei einem Ein- bruch in ein Lebensmittelgeschäft verhafteten Mannes verhaftet werden. Beide Einbrecher sind dem Gericht bereits als kriminelle Ele- mente bekannt. Feierliche Rekt Karlsruhe(ZSH). In 1 Feierstunde im Badischen Staatstheater fand die Rekto- ratsübergabe und die Verpflichtung der neu ammatrikulierten Studenten der Technischen Hochschule Karlsruhe statt. Der scheidende Rektor Prof. Otto Haupt erstattete den Jah- resbericht und übergab sodann das Amt an den neugewählten Rektor Prof. Dr. phil. Ru- do Scholder. Der neue Rektor hielt seine Antrittsrede über„Die chemischen Elemente“. Betont wurde, daß der Wiederaufbau dieser ltesten Technischen Hochschule Deutschlands gute Fortschritte mache und man das abge- ſaufene Jahr ein„hervorragendes Baujahr“ dennen könne. Demnächst bringen wir: — N A 001H e l. ee Ein Roman aus der Welt der Berge VON ANDRE MAIRO CR Von der Flucht in ein abgelegenes Jebirgs- tal erhofft sich eine junge Lehrerin nach einer schweren Enttäuschung Ruhe und Sicherheit. Doch eine fremde Umwelt, die Be- drohung durch einen Mann, den sie früher liebte, und die Verschlossenheit der Berg- menschen lasten hier auf ihrem Leben. Wie das Mädchen schließlich durch die Begegnung mit einem Mann den Weg zum Glück findet, wird spannend und eindringlich in dem Roman„Flucht ins Glück“ von Andre Mai- rock erzählt. Ein Roman, der jedem Leser etwas geben wird.* 1 2 4 8 O, 7 8 72 e ee lebe. Sopyright by Dr. Paul Herzog, Tübingen Durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. Berechtigte Ubertragung: H Passow-Kernen (44. Fortsetzung und Schluß) „Es stimmt“, fuhr er fort,„daß ich dich für ein Mädchen hielt, bei dem man nichts über- Stürzen darf,“ Theas Gesicht verfinsterte sich Wieder ein wenig.„Nein, in dem Sinne. wie du das meinst. stimmt es doch nicht“, sagte er beruhigend„Es wäre so schön, dachte ich mir damals, wenn ich dich ganz langsam er- obern könnte durch fortgesetzte Liebe und Rücksicht und Aufmunterung, bis du von selbst zu mu kämest Ich war fest über- zeugt, daß auch du mich einmal lieben wür- dest— nur manchmal wurde mir heiß und Kalt bei der Vorstellung, es könnte mir mig lingen r hielt gedankenvoll inne.„Weil ich dich für immer behalten wollte, als meine herzige kleine Frau“ „Aber Lin“ warf Thea ein,„warum mußtest du dann die genze gräßliche Geschichte von dem gesetzlich sanktionjerten Verhältnis er- kinden und mich damit so unglücklich machen?“ „Der Ausdruck stammt nicht von mir, son- dern von dir Ich hätte so einer kleinen Un- schuld so etwas Häßgliches gar nicht zuge- traut“ neckte er „Ich habe ihn von Geraldine“, gestand Thea, Worauf er mit ungewohnter Heftigkeit los- brach:„Sie soll der und jener holen!“ „Nun, ich bin auch schuld, weil ich ihn zu ernst senommen habe“, sagte Thea versöhn- lich.„Nun, warum hast du dich nicht dagegen „Warum sagtest du mir, du hättest Stephen Zenommen, wenn du frei gewesen wärest?“ Fragte er dagegen. „a— hat dich das so aufgebracht?“ „Gewig. Und wer hat da unnötig geschwin⸗ delt?“ neckte er. „Lin, ich habe aber nicht geschwindelt, Ich habe nur deine Frage der Wahrheit gemäß beantwortet Denn wenn Stephen mich vor dir gefragt hätte hätte ich ihm wirklich ja Sesagt, weil er ein so kleiner lieber Kerl ist und ich ihn sehr gern habe und“ „Genug, mein Schatz Ich bin schrecklich eifersüchtig veranlagt“ sagte Lin,„Uebrigens Weiz ich, daß Stephen auch anders sein kann. Er hat mir nämlich einen— ich kann wohl Sagen— empörten Brief geschrieben, worin er mir vorwirft, ich hätte seine Rechte ver- e une „Also darum hast du mich gefragt, wie ich selbst zu ihm stehe!“ unterbrach Thea, und Weil du glaubtest, ich hänge noch an ihm, hast du furchtbar edel und selbstlos sein Wollen und dich als Schurken hingestellt, damit ich dich auf der Stelle verlasse, ohne mir Vorwürfe machen zu müssen? War es 80, Sag“ „Ja, diesen verrückten Plan hatte ich“, gab er zu.„Aber so sehr edel War er nicht. Ich Wollte damit nur das Unrecht wieder gut- machen das ich dir angetan hatte.“ „Was für ein Unrecht?“ „Je eben— daß ich dich überredet habe, mich zu heiraten, Gänschen.“ 1 „Ach so— das war aber das Vernünftigste und Edelste bei der ganzen Angelegenheit“, erwiderte Thea. Da lachte er in der alten, Suten Art, die sie so an ihm liebte, so, als hätte er nicht mehr Sorgen und schlimme Erfahrungen als ein kleiner Bub. „Ist es gefährlich, dich zu küssen?“ erkun- digte er sich.„Wirst du mich wieder hauen?“ „Ach, Lin, bist du mir böse? Hat es sehr Weh getan?“ Sie legte zärtlich die Hand auf die geschlagene Wange. i „Ja, sehr“ versicherte er schelmisch, neigte sich dicht über sie und küßte sie lange und gründlich, und sie erwiderte seine Küsse mit einem innigen Glücksgefühl Später fragte sie: 1 nun wird alles wieder gut zwischen uns? 0 „Du meinst— ob wir Mann und Frau blei- La ben?— Gewig. Nur passen wir leider nicht besonders gut zusammen. Ich bin zu alt für Men „Nein, ich will dich so, wie du bist.“ „. Und ich bin vielleicht nicht der ideale 851 0 für ein unschuldiges Mädchen wie du, Aber „Lin— wir Wollen später nie mehr darüber reden— aber sag mir jetzt ein für allemal: hast du wirklich einen so zweifelhaften Ruf, Wie gewisse Leute behaupten?“ „Versprichst du, mich nie zu verraten, wenn ich es dir sage?“ „Ja, ich verspreche es dir.“ „Nun. also, Liebling, ich bin leider viel besser, als die Leute sagen. weil mir die Frauen— abgesehen von ein paar rühmlichen Ausnahmen— höchst langweilig sind. Mein schlechter Ruf stammt aus den Jahren nach dem Kriege. Du weißt, ich war Kampfflieger. Und du kannst dir vorstellen, daß es eine ge- Wisse Zeit! dauerte, bis wir uns wieder ins normale Leben eingefügt hatten. Und als dann meine Nerven wieder ruhiger geworden und ich ein geregelteres Leben führte machte es mir nichts aus, daß dieser Ruf an mir haf ten blieb Es war mir beruflich eher von Vor- tell ungg „Das hat auch Stephen gesagt!“ „M— hm, damit hatte er allerdings recht“. lächelte Lin. „Und die— die rühmlichen Ausnahmen?“ fragte Thea etwas besorgt. „Auf die Gefahr hin, den Zauber des Bösen, der mich umgibt, noch gänzlich zu zerstören, muß ich dir bekennen, Liebstes, daß es sich bei den rühmlichen Ausnahmen um befreundete Frauen handelt, oder um Frauen, die ich wegen ihrer geistigen Fähigkeiten bewun⸗ dere“ sagte Lin mit gespieltem Ernst. „Ach. Wie kroh bin ich!“ Sie schlang die Arme um seinen Hals und kuschelte sich fest an ihn.„Aber niemand soll davon erfahren“ Beide lachten und küßten sich noch. als Mrs Dorles über den Rasen geschritten kam. Sie hatte vorgehabt, Thea aus einer Unter- redung zu befreien, die. weil sie sich so in die nge zog. höchst quälend und peinlich sein mußte. Nun stand sie da und betrachtete das Paar belustigt und innig zufrieden Ihr habt ja schon eine merkwürdige Art. Scheidung zu reden“ licher Gedrängtheit.„Fast alles kam daher, daß wir uns migverstanden haben und— ach, du wirst Wollen. Ich gehe jetzt Emma zu nelfen.“ rück, indem er ihre eine Hand nicht loslieg, als könne er es kaum ertragen, sie auch nur kür kurze Zeit hergeben zu sollen, Dann gab er Hause Zu. rief sie beim Eintreten in die Küche, und sie nahm den faul drückte ihn an sich obgleich er durch maje- stätiscehe Kühle ausdrückte, daß er ihr Be- nehmen ihr gegenüber etwas zu frei fand. nichts gesehen vom Fenster aus“ Emma habe ich nicht recht gehabt, mit dem blauen Kleid?“ 5 Wohl recht. Ohne das Kleid wäre vielleicht nicht alles so bald wieder Denn etwas hat ja nicht gestimmt— das wer- den Sie schon gemerkt haben. 5 es geschienen, als ob alles sich verschworen hätte, mich und Lin auseinander zu bringen aber irgendwie ist es doch nicht gelungen“ 2 wei für einander bestimmt sind.“ 5 Thea lächelte Für einand mmt? J. das Waren wir vielleicht“ Und b in Wange zufrieden an Darrys weichem F. N 5 3 5 über eure meinte sie dann. „Alles ist gut“, erklärte Thea mit kind jetzt lieber allein mit Lin reden Einen Augenblick hielt Lin sie noch zu- sje lächelnd frei und sie eilte dem „Ach Emma, wie ist das Leben so schön!“ daliegenden Kater auf und „Nun. ich will nicht behaupten ich hätte U. meinte mit nachsichtigem Lächeln.„Aber „Wieso, Emma?“ „Weil Blau die Männer gefühlvoll macht“ „Ach so—“ lachte Thea„Ja, da haben Sie Sut geworden Emma nickte. „Aber jetzt stimmt wieder alles, Vorher hat „Ja, Miss Thea, daran merkt man's eben“ „Was, Emma?“. f N „Das sich alles zum Guten wendet, wenn Shaet uud iel Fußball. SV Waldhof Reſ.— 07 Seckenheim 2:1 Bei dieſem Spiel legten einige von der 1. Mannſchaft eine Schnaufpauſe ein und ſahen dem Kampf von außen zu. Daß es bei einem Spiel, dem an Bedeutung nichts beigemeſſen wird noch auf beiden Seiten zu Platzverweiſe kommt, iſt weniger begreiflich. Die Platzherren kamen zu einem billigen Sieg, zu dem der nach⸗ ſichtliche Schiedsrichter nicht unweſentlich bei⸗ trug. Während Grimm ein ſaftiges einwand⸗ freies Tor in die Maſchen ſetzte, wurden dem Gaſtgeber zwei Elfmeter zugeſprochen, über die man ſich mehr luſtig machte, als ernſt nahm. Damit iſt die Vorrunde in der 2. Ama⸗ teurliga abgeſchloſſen und wir hoffen, daß in der Schlußrunde unter der Leitung des frü⸗ heren Trainers Maier ein neuer Geiſt ein⸗ zieht. NB. Während die Nikolausfeier für Schü⸗ lerinnen heute Abend 18.30 Uhr ſtattfindet, wird die gleiche Feier für Schüler morgen Abend um 19 Uhr fortgeſetzt. Handball. TB Jahn— TW Brühl 11:6(8:5) Das mit Spannung erwartete Spiel zwi⸗ ſchen den beiden Meiſterſchaftsanwärtern konnte von den Einheimiſchen klarer als er⸗ wartet, gewonnen werden. Es wäre verfehlt, den einen oder anderen hervorheben zu wol⸗ len, die ganze Mannſchaft ſetzte ſich muſter⸗ gültig ein und ſchuf damit die Grundlage für dieſen zahlenmäßig eindeutigen Sieg, der in dieſer Höhe auch vollkommen in Ordnung ging. Brühl zeigte ein ſchönes Spiel und gab ſich bis zur Schlußminute nicht geſchlagen, aber das Spiel der Turnerbündler war beſſer und vor allen Dingen produktiver. Findet ſich dieſe Mannſchaft in Zukunft ſo gut zuſam⸗ men, ſo dürfte ihr der Staffelſieg nicht mehr zu nehmen ſein. De 2. Mannſchaften 8:7 TV 98 Seckenheim— S6 Nußloch 10:4 Nach dem ſchönen Erfolg am Samstagabend in der Halle, bewieſen die 98 er am Sonnfag mit einem ſicheren Sieg gegen die harte Mann⸗ ſchaft der SG Nußloch, daß mit ihnen immer noch zu rechnen iſt und ſie mit berechtigben Hoffnungen in die Zukunft blicken können. In der erſten Halbzeit hatte der Gast gegen das einſatzbereite, ſchnelle Spiel der Einhei⸗ miſchen wenig entgegenzuſtellen. Mit einem 6:2 Vorſprung für die 98 er ging es in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel machten ſich dann die ſchweren Spiele des Vortags doch bemerk⸗ bar und die nun auch härtere Spielart der Gäſte ließ in der 2. Halbzeit nur noch einen 4:2 Erfolg für die Seckenheimer Turner zu. Die 2. Mannſchaften 15:4 Tuimv. 98 alen Hanbalmester Eine große Zuſchauerzahl jubelte am Sams⸗ tagabend in der vollbeſetzten Obſtgroßmarkt⸗ halle in Weinheim dem neuen Kreismeiſter im Hallenhandball zu, als die 98 er Handballer nach einem ſchönen Endſpiel die SG Leuters⸗ hauſen mit 3:2 bezwingen konnten. Die Seckenheimer hatten in ihrer Gruppe zunächſt TG Laudenbach und TS Birkenau zum Geg⸗ ner. Im erſten Spiel des Abends wurden die Laudenbacher mit 9:1 glatt an die Wand ge⸗ ſpielt. Die erſte Ueberrundung brachten dann die Einheimiſchen, indem ſie die favoriſierte Mannſchaft des TS Birkenau mit 3:2 aus⸗ ſchalten konnten, wobei das Ergebnis für den TSV Birkenau noch recht ſchmeichelhaft war. In der Vorentſcheidung hatten die Seckenhei⸗ mer Turner leine allzu große Mühe, um Heddesheim mit 7:3 zu ſchlagen. Mit TV 98 und SG Leutershausen beſtritten dann die beiden beſten Mannſchaften das Endſpiel. Nach teils begeiſternden Leiſtungen holten die 98 er einen 2:0 Vorſprung von Leutershauſen auf und errangen durch ein herrliches 3. Tor verdient die Kreismeiſterſchaft 1954. Die 98 er Handballer werden alſo als Kreismeiſter Mannheim in Pforzheim im Kampf um die badiſche Meiſterſchaft vertreten. „Wie die Alten ſummen.. Am Sonntag holté ſich dann auch die 98 er Jugend nach Siegen über Viernheim, Friedrichsfeld. Of⸗ tersheim und Ketſch den Titel eines Kreis⸗ meiſters in der Klaſſe B. Plankstadt wurde Tabellenführer So spielte die 1. Amateurliga Nordbaden Pabellenführer für eine Woche wurde in der nordbadischen Fußballamateurliga die TSG Plank- stadt, die im letzten Vorrundenspiel zu einem knap- pen 3:2-Erfolg gegen den VfB Bretten kam. Hinter Plankstadt liegen gleich fünf Vereine mit 18:10 Punk- ten bei noch zwei auszutragenden Spielen auf dem Sprung zum ersten Platz. Nach mehrwöchiger Füh- rung fiel der FV Daxlanden nach der hohen 1:5-Nie- derlage in Viernheim gleich um vier Tabellenplätze zurück. Feudenheim hat von den mit 18:10 Punkten in der Tabelle liegenden Vereinen im Augenblick das beste Torverhältnis, aber schon am Sonntag laufen die Schwarz-Roten Gefahr, ihre Position zu verlieren, wenn sie in Daxlanden spielen müssen. Der VIB Leimen wahrte seine Chancen durch einen 2:0-Erfolg über Birkenfeld, der Aufsteiger Wein- heim behauptete sich mit dem gleichen Ergebnis gegen Friedrichsfeld. Während aber Plankstadt Auf jeden Fall den ersten Platz wieder verliert, bleibt der Feœ Kirrlach, der seit Wochen nicht mehr erfolg- reich War, an der letzten Stelle, denn die Eirrlacher, die sogar ihr Heimspiel gegen das bisherige Schluß- licht Schwetzingen verloren, haben die Vorrunde ebenfalls abgeschlossen. Nach dem 1:0-Erfolg gegen den DS Heidelberg stieg der VfR Pforzheim in die obere Tabellenhälfte vor, Neckarau verschaffte sich durch den 4:1-Sieg gegen die KSc-Amateure wieder etwas Luft. Zurückgefallen slind die Karlsruher, die nunmehr wieder in direkter Abstlegsgefahr schwe- ben. Die Ergebnisse: VfB Leimen— Fe Birkenfeld 2:0, Amicitia Viernheim— FV Daxlanden 5:1, VfR Pforz- heim— Dscœ Heidelberg 1:0, ASV Feudenheim— FV Hockenheim 4:1, FV Weinheim— Germ. Fried- richsfeld 2:0, Olympia Kirrlach— SV Schwetzingen 223, VII. Neckarau— Karlsruher SC 4:1, TSG Plank- stadt— VfB Bretten 312. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. TSG Plankstadt 16 28:29 19:13 2. ASV Feudenheim 14 41:16 18:10 3. VfB Leimen 14 40:19 18:10 4. Am. Viernheim 14 37:18 18:10 5. FV Daxlanden 14 39:25 18:10 6. FV Weinheim 14 24:18 18:10 7. VfR Pforzheim 14 23:29 15:13 8. DSœ Heidelberg 15 23:23 14:16 9. FC Birkenfeld 13 14:1 13:13 10. FV Hockenheim 14 21:19 13:15 11. Friedrichsfeld 16 25:30 1319 12. VfL. Neckarau 1 29732 12716 13. VfB Bretten 14 20:29 12:16 14. FC Neureut 13 23131 11:15 15. KSC Amateure 14 22:34 1117 16. SV Schwetzingen 15 22:40 11:19 17. FC Kirrlach 16 27:48 10:22 Eintracht jetzt drei Punkte voraus SSV Reutlingen wieder Tabellenzweiter— Bayern München bleibt Schlußlicht In der süddeutschen 1. Liga untermauerte die Frankfurter Eintracht am 13. Spieltag ihre Ta- bellenführung durch einen 4:0-Sieg über den BO Augsburg und liegt nunmehr mit drei Punkten Vorsprung in Führung vor dem wieder auf den zweiten Platz vorgestoßenen SSV Reutlingen, der zu Hause mit dem gleichen Ergebnis Jahn Regensburg das Nachsehen gab. Der FSV Frank- furt ist durch seine 3:1-Niederlage bei Schwaben Augsburg auf den 4. Platz zurückgefallen, dafür konnten sich die Schwaben sogar auf Rang drei vorschieben, so daß jetzt hinter der führenden Eintracht die beiden Neulinge stehen. Auch der 1. Fe Nürnberg konnte sich um einen Rang verbessern und durch einen 0:2-Sieg in München auf den 5. Platz vorstoßen. Damit bleiben die Bayern Schlußlicht mit einem Punkt Rückstand hinter Kassel, das beim Karlsruher Se mit 3:2 unterlag. Abermals um einen Punkt günstiger steht der VfR Mannheim als Dritt- letzter, der in Fürth mit 3:2 das Nachsehen hatte. Ein beachtliches 2:2 holte sich der VfB Stuttgart in Schweinfurt, ohne sich damit aber verbessern zu können. Ebenfalls unentschieden— 1:1— endete das Spiel Stuttgarter Kickers— Offenba- cher Kickers, wobei die Degerlocher ihren Tor- wart Bechthold durch Platzverweis verloren. SSV Reutlingen— Jahn Regensburg 4:0 Unerwartet kam der SSV Reutlingen zu Hause zu einem verhältnismäßig mühelosen 4:0-Erfolg über Jahn Regensburg. Bei Reutlingen war wie- derum Spielmacher Gernhardt mit von der Par- tie, und für den gegen Schwaben Augsburg ver- sagenden Mittelläufer Heinz Müller stoppte sein Namenskollege Werner Müller. Auf dem aufge- Weichten Boden kamen die körperlich stärkeren Regensburger nicht zurecht, und die Reutlinger gaben durchweg den Ton an. Die Tore schossen Fink und Lidinsky(je 2). Spygg. Fürth— VfR Mannheim 3:2 Viel Leerlauf auf beiden Seiten Gesamteindruck. Fürth spielte insgesamt den reifer, vergab jedoch viele Chancen. annheim imponierte durch stabiles Abwehr- Spiel. Tore: 27. Minute Appis 1:0, 33. Minute Wirthwein 171, 40. Minute Landleiter 2:1, 70. Mi- nute Meyer 2:2, 78. Minute Engelhardt 3.2. FO Schweinfurt 05— VfB Stuttgart 2:2 Aufgrund besserer Gesamtleistung hatte die Schweinfurter Elf die 2:0-Führung, die sie bis zur 72 Minute halten konnte, völlig verdient. Burkhardt erzielte kurz vor der Pause das 1:0, Wenige Minuten nach Wechsel erhöhte er auf 2:0. In der 72. Minute war es VIB- Mittelstürmer Waldner, der auf 2:1 verkürzte. Wenig später folgte der Ausgleichstreffer durch Linksaußen Stache, der im Fallen eine Flanke von Waldner einköpfte. Beim VfB Stuttgart ragte Mittel- läufer Schlienz heraus, Blessing war als linker Läufer eingesetzt. trübte den ge- ge Viktoria Aschaffenburg Herbstmeister Aber auch die Verfolgergruppe war sieg- reich— Die Spiele der 2. Liga Süd In der süddeutschen 2. Liga konnte sich der Spitzenreiter Viktoria Aschaffenburg durch einen überlegenen 5:0-Sieg über den Fe Singen 04 den inoffiziellen Titel eines Herbstmeisters sichern. Die Viktoria führt die Tabelle weiter- hin mit drei Punkten Vorsprung vor der Ver- folgergruppe an, die bis auf Bayern Hof eben- falls siegreich war. Die TSG Ulm gewenn er- wartungsgemäß zu Hause über das Schlußlicht ASV Durlach mit 3:0. 1860 München kehrte mit einem 0:2-Erfolg von Neustadt heim, während der KFV den Hofern durch ein 1:1-Unentschie- den einen wertvollen Punkt abnehmen konnte. Der Fe Pforzheim nutzte seine Heimchance ge- gen den SV Wiesbaden mit einem knappen 1:0 Erfolg und rangiert dadurch vor Bayern Hof. Auf dem sechsten Tabellenplatz blieb der Frei- burger Fc trotz seiner 2:1-Niederlage beim A8 Cham, der seinerseits die Verlierer Singen und Neustadt hinter sich ließ. Auch die SpVgg. Wei- den und der TSV Straubing, die unentschieden 1:1 spielten, verbesserten ihre Plätze im Mittel- feld. Am Tabellenende behielt Durlach die Schlußlaterne, während der Tabellenvorletzte SV Waldhof, dem ein hoher 4:0-Heimsieg über Hanau 93 gelang, auf den 14. Tabellenplatz auf- rückte, gefolgt von Hanau und dem KFV, der auch noch den SV Darmstadt hinter sich ließ, da dieser sein Duell gegen den Fc Bamberg mit 1:2 verlor. Ergebnisse: UIm 46— Durlach 3:0, 1. FC Pforz- heim— Wiesbaden 1:0, Karlsruher FV— Bayern Hof 1:1, Waldhof— Hanau 4:0, Weiden— bing 1:1, Bamberg— Darmstadt 2.1, gegen 1860 München 0:2, Aschaffenburg— Sin- gen 5:0, Cham— Freiburger FC 2:1. Phönix überflügelte 1. FC Saarbrücken Die Spiele der 1. Liga Südwest Mit Ausnahme des klaren 4:1-Sieges des Spit- zenreiters 1. FC Kaiserslautern beim VfR Fran- kenthal gab es schwere Kämpfe unter den Mann- schaften des Verfolgerfeldes und überraschende Ergebnisse, So unterlag der 1. FC Saarbrücken auf eigenem Platz der Wormser Wormatia über- raschend klar mit 0:3. während sich Phönix Ludwigshafen knapp mit 5:4 über den FK Pir- sens hinwegsetzte und damit den zweiten platz zurückeroberte. Der VfR Franken- lor durch seine Niederlage den 7. Ta- bellenplatz an Tura Ludwigshafen, die den FV Speyer mit 2:1 schlug und nun hinter der mit 6:1 über Mainz 05 siegreichen Tus Neuendorf diesen Platz besetzt. Um zwei Plätze konnte sich der VfR Kaiserslautern verbe„der sich ge- gen die Sportfreunde Saarbrücken mit 2:0 durch- setzte und sich vor Saar 05 und Borussia Neun- Kirchen, die überraschend Punkte gegen die Ab- stiegskandidaten Eintracht Trier(1:2) und Ein- tracht Kreuznach(2:5) verloren, auf den neunten Platz hob. Neues Schlußlicht wurden durch ihre Niederlage und das 12 nis die Sportfreunde Saarbrücken punktgleichen Eintracht Kreuznach. tere Torverhält- Hinter der Tabelle der 1. Liga Süd SpVgg Fü 9. Stuttgarter Kickers 10. Sch 2 3 2 2 2 1 2 2 Fußball in Zahlen Eintracht Frankfurt— BC Augs- hwaben ingen Mann- gart 22 ssen Ka 3:2. : Frankenthal— 1. Fœ Kai- FC Saarbrücken— Wormatia Phönix Ludwigshafen— FK Pir- 12 05— Tus Neuendorf 1:6, VfR 8 SF Saarbrücken 2:0, Speyer gegen Tura Ludwigshafen 1:2, Kreuznach gegen Neunkirchen 5:2, Trier— Saar 05 2.1. st: Dellbrück— Rotwei Leverkusen 1:1, 8 2 2 1 1. Liga W zutern 1:4, 1. 023 U S rie Aachen 5 n— 1. FC Köln bach— 0. Bochum— Herne 112. Nord: ger SV— Holstein Kiel 6:2, Bremer SV— Altona 93 2.4, Hannover 96 gegen VfL. Osnabrück 3:0, Oldenburg— Braunschweig 2:3, Bremerhaven 93— Harburg 3:0, Wolfsburg gegen Arminia Hannover 02, Eimsbüttel 2:0. Toto-Ergebnisse vom West-Süd- Block Borussia Dortmund— Schalke 04 0: Bayern München— 1. Fe Nürnberg 0: SW Essen— 1. FC Köln 37 Phön. Ludwigshafen— FK Pirmasens 5 Stuttg. Kickers— Kickers Offenbach 1 Preußen Dellbrüch— RW Essen 2 1 Schwaben Augsburg— FSV Frankfurt 3 0 2 1 6 1 Göttingen 05 gegen n. 8 de= Meidericher SV— Alemannia Kachen Schweinfurt 05— VIB Stuttgart 10. Mainz 05— Tus Neuendorf 11. Fortuna Düsseldorf— Duisburger SV 12. VfR Frankenthal- 1. Fe Kaiserslautern — 0 2 0 4 1 2 1 0 2 6 1 Sens 24 Der Handball Das für die Endplacier der Tabelle völlig bedeutungslose Treffen zwi dem Freiburger Fe und Rotweiß Lörrach endete mit einem knappen. 10:7(5:4)-Sieg der Lörracher, die damit ihren zwei- ten Tabellenplatz der Staffel Süd der badischen Handball-Landesklasse festigen konnten. Mit diesem Spiel wurde die Runde der südbadischen Handballer endgültig abgeschlossen. In der badischen Handballverbandsliga, Gruppe Mitte wächst der Vorsprung des Vorjahresmeisters St. Leon, von Sonntag zu Sonntag. Auch am ersten. Dezembersonntag errang die Mannschaft in Durlach mit 17:12 Toren einen nie gefährdeten Erfolg. Ohne Sieg krebst der SV Durmersheim, der in Nieder- Baden bühl mit 5:16 Toren geschlagen wurde, weiterhin an letzter Stelle herum. Eine sensationelle Niederlage leistete sich der bis- herige Spitzenreiter der nordbadischen Handball- Verbandsliga, TSV Rot, auf eigenem Platz gegen Leutershausen mit 5:13 Toren. Da gleichzeitig die bisher punktgleiche sSpygg Ketsch mit 12:7 gegen Birkenau erfolgreich War, liegen die Ketscher wie- der allein an der Spitze, Seckenheim feierte im Spiel gegen Nußloch mit 7:4 Toren den ersten Sieg in der Verbandsliga, liegt aber weiterhin stark abgeschla- gen auf dem vorletzten Platz. Hockenheim kam mit 12:5 Toren zu dem erwarteten Erfolg gegen das Schlußlicht Handschuhsheim. Malmö im Hallenhandball erfolgreich Turniersiege in Karlsruhe und Nagold 4500 Zuschauer erlebten in der Karlsruher Schwarzwaldhalle bei einem internationalen Handballturnier, das die Tus Beierthei an- läßlich ihres 70jährigen Bestehens durchführte, eine Uberraschung, weil nicht die beiden deut- schen Spitzenmannschaften, Frischauf Göppin- gen und Polizei Hamburg, um den Endsieg kämpften, sondern dieser 2 chen der schwedi- schen Spitzenmannschaft IFK Maln und der Karlsruher Stadtmannschaft ausgetragen wurde. Die Schweden, die in ihren Spielen gegen Göp- pingen und Hamburg die Grenzen der erlaubten Härte oftmals überschritten, fanden sich rein spielerisch gesehen nicht in der erwarteten Weise zusammen. Ihre ausgezeichnete Abwehr mit dem prächtig reagierenden Eden im Tor, dem langen internationalen Abwehrspieler Lars son und den Nationalstürmern Jönsson und Lindberg sorgte immer wieder für einen ent- scheidenden Vorsprung. Endstand: 1. Malmö. 2. Karlsruhe, 3. Göppingen, 4. Hamburg. Auch in Nagold zeigten sich die schwedischen Handballgäste von IFK Malmö wieder als wür- dige Vertreter der Weltmeisternation und ge- wannen das Hallenturnier mit klarem Vor- sprung. Sehr gut schlug sich Böblingen, das dem Exmeister Polizei Hamburg nach spannendem Spiel ein 9:9- Unentschieden abtrotzte und mit den Hamburgern punktgleich den 2. bzw. 3. Platz einnahm. Die, badischen Gäste Tus Beiert- heim enttäuschten etwas. Stürmischer Auftakt der Ski-Saison Marianne Seltsam und Evi Lanig siegten Schneesturm und Kälte von minus 12 Grad begleiteten am Sonntag den Auftakt der deut- schen Skisaison beim Eröffnungstorlauf auf dem Zugspitzblatt. Die 2,5 km lange Riesentorlauf- Strecke, vom österreichischen Frainer der deut- schen Nationalmannschaft, Engelbert Haider, ausgesteckt, wurde wiederholt von Schneeböen verweht. Obwohl unter diesen Umständen der Ausgang des Rennens sehr vom Zufall abhängen mußte, gewannen bei den Damen die stilistisch besten Fahrerinnen, die deutsche Abfahrts- und Kombinationsmeisterin Evi Lanig(Hindelang) und die deutsche Torlaufmeisterin Marianne Seltsam(Tegernsee), in totem Rennen mit der gleichen Zeit von 2:27, Minuten. Bei den Her- ren trug der Osterreicher Walter Schuster(Ler- moos) mit 2:13,3 Minuten den Sieg davon. Auf den zweiten Platz kam der deutsche Abfahrts- meister Hans-Peter Lanig mit 214,2 Sekunden vor dem Kitzbüheler Ernst Hinterseer. Rennläu- fer, Funktionäre, Kameramänner, Rundfunk- sprecher und Zuschauer kämpften, wie Folarfor- scher vermummt, einen verzweifelten Kampf gegen die eisigen Böen. Baden gewann Junioren-Turn-Wettkampf Der erstmals mit Junioren zweier Landesturnver- bände durchgeführte Mannschaftskampf zwischen Baden und Württemberg sah in Vaihingen Enz die badische Mannschaft mit über 8 Punkten Vorsprung Als sicheren Sieger. Sie war den Württemberger an allen Geräten mit Ausnahme des Bodenturnen durch größere Ausgeglichenheit und das überra- gende Können von Herbert Schmitt, Rastatt, und Hermann Vollmer, Ortenberg, zwei schon erprobten Junioren, überlegen. Helmuth Bantz hatte in Paris Pech Nur dritter Platz beim Kunstturnwettkampf Der Sehweizer Jeck Günthard gewann vor 5000 Zuschauern in der Pariser Coubertin Halle den Kunstturnwettkampf, an dem sechs Natio- nen beteiligt waren. Die Deutschen Helmuth Bantz und Dickhuf kamen auf den 3. und 6. Platz. Helmuth Bantz, der als Favorit galt, lag nach den beiden ersten Ubungen Barren und Ringe) in Führung. Aber schon am Seitpferd fiel die Entscheidung. Bantz erhielt nur 8,60 Punkte. Laute Publikumsproteste gegen die niedrige Wertung brachten selbst den Sprecher für einige Zeit zum Schweigen. Das Kampfgericht berich- tigte sich später auf 8,90 Punkte. Da Bantz der Abgang am Reck mißglückte, war Günthard der Sies nicht mehr zu nehmen. Ergebnisse: 1. Günthard(Schweiz) 48,35; 2. Stoffel(Luxemburg) 48,25; 3. Bantz 47,55; 4. Dot(Frankreich) 47,15; 5. Thalmann(Schweiz) 47,05; 6. Dickhut 46,75. Beste Einzelturner: Barren: Günthard 9,75. Ringe: Bantz 9,85. Seitpferd: Stoffel 9,70. Boden: Dickhut 9,80. Reck: Günthard 9,85. ein leuchtendes Vorbild. Villingerstraße 26 Der Herr, öber leben und Tod, nahm uns plötzlich nach kurzer und schwerer Krankheit, meine innigstgeſiebte Frau, unsere gote Mutter, Schwiegermutter o. Oma fru Susanne Hertlein geb. Hartmann im Alter von 71½ Jahren. Sie War und bleibt uns immer in ihrer Liebe und Treue n unsdgbarem leid: August Hertlein, Ehegatte i Kinder, Enkelkinder u. Anverwandte Mhmsseckenheim, 4. Dezember 1954 Beerdigung: Morgen Dienstag, 7. Dezember, 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden. Eine„extrugroge“ Puckung Fele Mansardenwohnung — wieviel Freude bringt zum Weihnachts- fest eine„extragroße“ Packung KLOSTER FRAU MELISSENGEISTI Wie oft kann ihr Inhalt helien, das Leben„erträglicher“ zu machen: bei so mancherlei Alltagsbeschwer⸗ den von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Wäh- len auch Sie als Festgeschenk eine„extra- (Zwei Zimmer) und eine Garage ab 15. ds. Monats zu vermieten. Zu erfrag. im Verlag dieses Bl. Chaiselongue 39. Mannheim Am Tattersall Erbsen m. Karotten„ 1.40 Junge Bohnen 55 1.50 2 1 Apfelmus„ 70 Heidelbeeren 95 1.15 5 Pfirsische„ 1.301.950 . Erdbeeren 5 3.20 können Sie telefonisch aufgeben Ruf 47216 J. Würthwein 5 große“ Packung! 5 12 in Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! 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