2 Nr. 196 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag. 11. Dezember 1954 . Allerheiligen gesefzä. Feiertag Einheitliche Regelung im ganzen Land— Weihnachtszuwendungen für Beamte erhöht Stuttgart(ZSH). Die schon neun Mo- nate andauernde, vom ganzen Land mit Spannung verfolgte Ausein andersetzung über die Zahl der Feiertage wurde am Freitag mit der Verabschiedung des Feiertagsgesetzes be- endet. Der Landtag von Baden- Württemberg nahm in Dritter Lesung mit überwiegender Mehrheit die Gesetzesvorlage an, in der zwölf Landesfeiertage festgelegt sind, wozu noch der 17. Juni als Bundesfeiertag kommt. Die Differenzen, die zwischen den konffes- sionellen Gruppen und den exponierten Ver- tretern der beiden alten Länder bestanden, wurden bereits am Donnerstag mit inter- fraktionellen Abmachungen beseitigt. Das Er- scheinungsfest, das nach der Regierungsvor- lage nur im württembergischen Landesteil ge- feiert werden sollte, wurde für das ganze Land zum gesetzlichen Feiertag erklärt. An- Stelle des Festes Mariä Himmelfahrt, an dem nach dem Entwurf der Regierung in Süd- baden die Arbeit ruhen sollte, wurde Aller- heiligen für das ganze Land gesetzlicher Felertag. Damit sind in Baden- Württemberg folgende Tage gesetzliche Feiertage: Neujahr, Erscheinungsfest, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Allerheiligen, Buß- und Bettag, erster und zweiter Weihnachtstag. Kirchliche Feiertage sind: Josefstag, Grün- donnerstag, Peter und Paul, Maria Himmel Fahrt, Reformationsfest und Mari Empfäng- mis. An diesen Tagen haben die Beschäftigten das Recht, zum Besuch des Gottesdienstes ihres Bekenntnisses von der Arbeit fernzu- bleiben, soweit nicht betriebliche Notwendig keiten entgegenstehen. Schüler haben an Kirchlichen Feiertagen ihres Bekenmtnisses schulfrei. Der im alten Lande Württemberg- Baden üblich gewesene Behördenfeiertag ent- fällt nach dem neuen Gesetz. Der SPD-Abge- ordnete Lausen kritisierte den Behörden- feiertag scharf und bat den Innenminister, hier nach dem Rechten zu sehen. In der Einzelberatung des Gesetzes wider- Sprach der Ludwigsburger FDP/DVP-Abge- ordnete Schäfer auf das schärfste der später Angenommenen Regelung. Er bat den Land- bag, keime so wirtschaftsfeindliche Haltung einzunehmen. Schäfers Fraktionskollegin Dr. Emmy Diemer gab zwar zu, daß eine 80 hohe Zahl von Feiertagen von der Würtschaft ein echtes Opfer verlamge, bezeichnete es aber Als notwendig, dem Menschen heute Zeit zur Selbstbesinmung zu geben. Auch die Spre- cher aller übrigen Fraktionen drückten ihre Freude über die jetzt getroffene Regelung Aus, die schließlich mit 84 gegen 10 Stimmen bel sechs Enthaltungen angenommen wurde, wobei die Gegenstimmen von neun FDP/ DVP- Abgeordneten und einem SPD-Vertre- ter stammten. Das ursprünglich bis elf Uhr vorgesehene Verbot öffentlicher Veranstal- tungen wurde auf die Zeit„während des Gottesdienstes“ beschränkt. Den Sportver- einen wurden noch einige weitere Konzessio- nen gemacht. Eine kurze Debatte gab es noch, Als der Sigmaringer ODU-Abgeordnete Gog den Versuch machte, den Fidelistag(24. April) für die Stadt Sigmaringen als gesetzlichen Feiertag durchzusetzen. Der Antrag Wurde gegen die Stimmen der CDU-Fraktion mit knapper Mehrheit abgelehnt. Die vom Ministerrat vorgeschlagenen Weih- machtszu wendungen an Beamte wurden vom Landtag erhöht. Nunmehr erhalten alle Lan- desbeamte, deren Monatsgehalt zuzüglich der 40prozentigen Zulage 600 DM nicht über- Steigt, eine Weihnachtszuwendung, die bei TJLedigen 30 DM, bei Verheirateten 50 DM be- trägt. Für jedes kinderzuschlagsberechtigte Kind werden 15 DM gezahlt. Weitere fünf Gesetze verabschiedet Der Landtag, der am Freitag ein großes Arbeitspensum bewältigte, Verabschiedete auher dem Feiertagsgesetz weitere fünf Ge- setzentwürfe: das Gesetz über den Staatsge- richtshof, das Ministergesetz, das die Rechts- Verhältnisse der Regierungsmitglieder regelt, das Gesetz über die Offentliche Bausparkasse Württemberg, das dieser Bausparkasse den Status einer eigenen Rechtspersönlichkeit gibt, Ein Ausführungsgesetz zum Wohnungsbau, nach dem im Staatshaushaltplan 1955 für den Wohnungsbau mindestens ein Betrag von 60 Millionen DM eingesetzt werden Soll, und das Gesetz über den Gewerbesteuerausgleich zwischen Betriebsgemeinden und Wohnge- meinden, nach dem die Wohngemeinden aus- Wärts beschäftigter Arbeitnehmer für den Ausfall der von den Betriebsgemeinden ein- Senommenen Gewerbesteuerbeträge Entschä- digungen erhalten, die höchstens 50 PM je Arbeitnehmer betragen dürfen. Die Beratung des letzteren Gesetzes ging sehr schleppend vor sich, wobei die Bürger- meister und Landräte, die dem Landtag an- gehören, die Hauptschuld tragen. Dies ver- anlaßte den SPD-Fraktionsvorsitzenden Alex Möller, scharf gegen Bestrebungen einzelner Abgeordneter zu protestieren, die versuchen, im Ausschuß abgelehnte Anträge ohne jede Aussicht auf Erfolg im Plenum erneut ein- zubringen. Es sei nicht der Sinn der parla- mentarischen Arbeit, dag 120 Abgeordnete von einem einzigen Abgeordneten terrori- siert werden, sagte Möller. Der Aalener Land- rat Dr. Huber(CDU) fühlte sich offensicht- lich angesprochen und verteidigte sich. Große Empörung herrschte im Hause, als Dr. Huber der sofortigen Dritten Lesung des Gewerbe- steuer-Ausgleichs-Gesetzes widersprach. Un- ter dem Druck der übrigen Abgeordneten 20g Dr. Huber schließlich seinen Einspruch Zu- rück. 20 Prozent Vergnügungssteuer Der Landtag setzte die Zweite Lesung des Entwurfs des Vergnügungssteuergesetzes fort, die am 6. Oktober unterbrochen worden War. Nach den vom Verwaltungsausschug Vorgeschlagenen Anderungen des ursprüng- lichen Regierungsentwurfs soll der allgemeine Steuersatz für Vergnügungsveranstaltungen, auch für Filmvorführungen, 20 Prozent be- tragen. Die Gemeinden erhalten jedoch das Recht, diese Steuer jeweils um fünf Prozent zu erhöhen oder zu ermäßigen. Auf Antrag der FDP/DVP wurden aus dem Katalog der Veranstaltungen, die vergnügungssteuerpflich- tig sein sollen, sportliche Veranstaltungen, Preiskegeln, Preisschießen, Theater- und Bal lettvorstellungen herausgenommen. Voraus- sichtlich wird das Vergnügungssteuergesetz Mitte Januar in Dritter Lesung behandelt und verabschiedet werden. Wirtschaft Hochspannung der Konjunktur Die Bäume wachsen aber nicht in den Himmel Treiben wir in einen Zustand der Halbinfla- tion?“ Selbst wenn man nicht zu Austerity und Deflation hinneigt, könnte man derzeit doch eine gewisse Besorgnis empfinden. Auf dem Gebiete der monetären Lenkung hängt sehr viel gerade vom richtigen Zeitpunkt ab. Nach alter Erfahrung besteht die einzig wirksame Methode der Heilung von Depressionen in einer Züge- lung des vorangegangenen Booms. Im Laufe eines Booms verändert sich das Konjunkturbild fortgesetzt, wobei sich die Industrieaufträge im- mer mehr anhäufen. Je mehr sich das Konjunk- turbild verschiebt, umso größer ist die nachher erforderliche Berichtigung. Da ja doch niemand die Deflation so weit vorantreiben will, daß eine erhebliche Arbeitslosigkeit verursacht wird, so ist die Berichtigung inmitten einer Depression viel schwieriger, falls man zugelassen hat, dag die vorherige Expansion zu weit gegangen ist.“ Die vorstehend zitierte Analyse ist weder von einem deutschen Wirtschaftspublizisten geschrie- ben, noch gilt sie etwa der gegenwärtigen Lage der deutschen Wirtschaft. Aber: könnte sie es nicht? Zur Beruhigung ängstlicher Gemüter sei gesagt, daß sie die gegenwärtige Lage der briti- schen Wirtschaft beschreibt und daß sie von dem als sehr fähig bekannten Oxforder Nationalöko- nomen Prof. Roy Harrod stammt. Daß sie im gegenwärtigen Augenblick allerdings im Wirt- schaftsblatt der„Frankfurter Allgemeinen“ uns vorgesetzt wird, scheint uns doch nicht so ganz ohne Nebenabsicht und ohne Hinweis auf eine gewisse Parallele zur Situation in Westdeutsch- land erfolgt zu sein. Unsere Leser wissen, daß wir an dieser Stelle schon seit längerer Zeit davor warnen, die Ent- Wicklung unserer Hochkonjunktur zu einem ausgesprochenen Boom zuzulassen. Ein Blick auf eine ganze Reihe von Märkten und Preisent- Wicklungen zeigt, daß es auch bei uns an der Zeit ist, festzustellen, daß„nach alter Erfahrung die einzig wirksame Methode der Heilung von Depressionen in einer Zügelung des vorange- gangenen Booms“ liegt! Solche Wahrheit sollte man auch an der Börse berücksichtigen, an der noch immer die Neigung besteht, das an sich schon hochgetriebene Kurs- gefüge noch weiter zu erhöhen, Dabei spielen neuerdings wohl Interessenkäufe solcher Gruppen eine maßgebende Rolle, welche Majoritäten be- stimmter Unternehmungen an der Börse zusam- menzukaufen suchen. Zum Teil handelt es sich dabei wohl um Versuche, die frühere Entflech- tung rückgängig zu machen. DR 5 Verrechnungsguthaben zurückgegangen Im Zahlungsverkehr mit den 15 Verrechnungs- ländern ist das westdeutsche Guthaben von 136,9 Millionen Dollar Ende Oktober 1954 auf 100,2 Millionen Dollar Ende November zurückgegan- gen. Der von der Bank Deutscher Länder im Zahlungsverkehr mit den Verrechnungsländern ausgewiesene deutsche Passivsaldo war im No- vember mit cund 36,7 Millionen Dollar mehr als dreimal so hoch wie im Cktober. Gegenüber dem Höchststand des deutschen Verrechnungs- guthabens Ende September 1953 haben sich die deutschen Clearing-Guthaben um rund lionen Dollar und damit um mehr als die Verringert. . Hälkte Arbeitnehmer-Einkommen auf Rekordhöhe Der Anteil des Brutte kommens aus unselb. ständiger Arbeit am Volkseinkommen hat der Deutschen Industrie-Institut zufolge 1953 seiner bisher höchsten Stand seit dem Ende des erster Weltkrieges erreicht. wenn von den EKrlsenjah ren 1930 und 1931 abgesehen wird. 1929 habe dei 11 59.9 Prozent betragen. In der Wirtschafts. Kr die die Einkommen der Selbstän n stärker roffen habe als das Ar inkommen und ner kein richtiges 1 Gi guf 64.7 dieser A 15 ken form ergebe, Jahre 8 8 8 und habe sprunghaft nacł Pro. öht. Haushalts-Uberschuß niedriger als 1933 Die Bundesfinanzen im ersten Rechnungs- Balbiahr 1954 Die Bundesfinanzen schlossen im ersten Rech- nungshalbjahr 1954(April- September) mit einem Einnahme-Mehr von 1700, Millionen DM. Da- mit war der Uberschuß der Einnahmen über die Ausgaben, der annähernd den für neue Rech- nung bereits wieder aufgelaufenen Besatzungs- kosten- Rückständen entspricht, um 689 Millio- nen DM niedriger als im entsprechenden Zeit- abschnitt de Rechnungsjahres 19538. Wie das Bundesfinanz ministerium bekanntgab, lagen die gesamten H haltseinnahmen m en- Seren Sinne um 38,5 Prozent über denen des er- sten Rechnungshalbiahres 1953. Damit erreichten sie nur 46,5 Prozent des Haushaltansatzes, der nach Ansicht des Ministeriums auch im weite- ren Verlauf des Rechnungsjahres kaum noch voll erfüllt werden dürfte. Das Haushalts-Soll wurde von den' Steuern zu 47,5 Prozent erreſcht. Auf der Einnahmeseite stand infolge der 1953 durchgeführten Steuersenkungen der Zunahme des Bruttosozialproduktes im ersten Kalender- Halbjahr 1954 um 7,3 Prozent eine Erhöhung der Steuereinnahmen des Bundes um nur 3,8 Pro- zent gegenüber. Bei den bundeseigenen Steuern und Zöllen habe sich eine Erhöhung um 5,6 Pro- zent ergeben. Dage Selen das kassenmäßige Aufkommen der mmen- und Körper- schaftssteuer um 2,8 zent und der Bundes- anteil(aus verrec echnischen Gründen) um 3,2 Prozent zur i Die Haushaltsausgaben im engeren Sinne be- liefen sich im ersten Rechnungshalbjahr 1954 auf 39,8 Prozent des Jahressolls. Die Ausgaben Waren damit um 19 Prozent höher als m ent- sprechenden Zeitraum 1953, in dem sie 35 Pro- zent d Aushaltsolls ausmachten. Das Bundes- fmanz zum hebt hervor, daß hieraus nicht gangen. 129 Mil- Aux enagultige binsparungen geschlossen werden dürfe. Das Schwergewicht der zu Beginn eines jeden Rechnungsjahres erst langsam anlaufen- den Ausgaben pflege im zweiten Rechnungshalb- jahr und in der Auslaufperiode zu liegen. Es Sei auch damit zu rechnen, daß im zweiten Halb- jahr nicht nur die vereinbarten monatlichen Be- satzungskosten, sondern darüber hinaus auch ein Teil der Besatzungskostenrückstände abge- rufen werde. Diese beliefen sich Ende Septem- ber dieses Jahres auf insgesamt rund 3,4 Mil- liarden DM. Nur ein Fünftel des Weins wird gut Die westdeutsche Weinlese 1954 erbrachte 3,04 Millionen Hektoliter Weinmost, von denen 2,41 Millionen Hektoliter auf Weißmost entfallen. Der Ertrag der diesjährigen Weinlese liegt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zwar mengenmäßig über den Ergebnissen von 1953 (2,46 Millionen Hektoliter) und 1952(2,71 Millio- nen Hektoliter), erreichte sie jedoch nicht quali- tätsmäßig. Nur etwa ein Fünftel der Menge wird gute und sehr gute Weine ergeben, Demgegen- über betrug dieser Anteil im Jahre 1953 mehr als 80 Prozent. Bundesvermögen: 43,6 Milliarden Schulden betragen 21,6 Milliarden Das Bundesfinanzministerium hat zusammen mit dem neuen Bundeshaushalt eine Aufstellung über das Vermögen und die Schulden des Bun- des vorgelegt. Das Gesamtvermögen wird mit Milliarden DM, die Schulden werden mit Milliarden DM ausgewiesen, Das Vermögen Bundes gliedert sich wie folgt(in Milliar- DM): Verwaltungsvermögen 7,34, Vermögen Bundesanstalten 0, 10, bundeseigene Wirt- und Bundesbeteiligungen 1,69, es Sachvermögen(Grundbesitz, ande- 43,6 allgen rer Sachbesitz, usw.) 3,33, Anteile am Kapital internationaler Einrichtungen 1,66, gewährte Darlehen 4,54, andere geldwerte Rechte 0,35, Treuhandvermögen Bergarbeiter- Wohnungsbau 0,48, ERP- Sondervermögen 6,11, Lastenaus- Sleichsfonds 4,91, Bundespost- Vermögen 1,71, Bundesbahn- Vermögen 11,30. Als unbewertet stehen in dieser Vermögens- aufstellung die„im Gemeingebrauch befindlichen Sachen“ wie Bundesautobahnen, Bundesstraßen, Wasserstraßen und Brücken, Stichtag der letz- ten Vermögensfeststellung ist der 31. März 1954 als letzter Tages Haushaltjahres 1953/54. Von den 21,6 Milliarden PM Bundesschulden gelten 18,28 Milliarden als fundierte Schuld, 684 Mil- lionen als schwebende Schuld und 2,62 Milliar- den als andere Schulden, zu denen in erster Li- nie Hypothekenverpflichtungen gehören. Erhöhter Warenaustausch mit Rumänien Wie ein Sprecher der ständigen deutschen Handelsmission in Wien erklärte, wurde das im Vorjahr zwischen dem Ostausschug der deut- schen Wirtschaft und der Agro-Export-Gesell. schaft. Bukarest, abgeschlossene Warenaustausch. abkommen auf das Jahr 1955 ausgedehnt. Da: neue Abkommen sieht eine Erhöhung des Wa. Trenaustauschvplumens von rund 40 Prozent vor neue Verhandlungen mit der Regierung des Schweizer Kantons Thurgau aufgenommen werden. g Dr. Miiller berichtete ferner von dem Besuch der Landesregierung in Schaffhausen am ver- Sangenen Wochenende, wobei er sich sehr an- erkennend über die liebenswürdige Aufnahme der Kabinettsmitglieder Aussprach. Bei Ge- sprächen seien Grenz- und Verkehrsprobleme im Vordergrund Sestanden, u., a, habe man über einen gemeinsamen Ausbau des Bahn- hofes Schaffhausen gesprochen. Wirtschaft in Kürze Der frühere Präsident der merikanischen Staatsbank. Eduardo Villasenor, wird Ende die- ser Woche zu einem offiziellen Besuch in der Bundesrepublik erwartet. Die GaTT- Delegation von Rhodesien und Nyassaland bereist zur Zeit die Bundesrepublik, um Möglichkeiten zur Einfuhr deutscher Indu- Strieerzeugnisse nach Ostafrika zu Prüfen. Die Westdeutsche Schiffbau- Industrie wird in diesem Jahre mit annähernd 900 000 BRT Neu- bauten einen absoluten Höchststand erreichen. Der chilenische Nationalrat für den Außen- handel billigte Warentauschvereinbarungen mit der Sowaietzone Deutschlands im Wert von rund 300 000 Dollar. ROMAN AUS DER WELT DER BERGE Von Andre Mairock Cop. by A. Bechthold, Faßberg durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (2. Fortsetzung) Erste Begegnung Sie stieg immer weiter auf und kreuzte dann, schon weit droben, die langgestreckte Mulde, die sich zwischen dem Jochkahler und der Roten Gischt hinzog. Und da entdeckte sie Weit hinten einen Block von kleinen schwarzen Holzhäusern, die so eng beieinander lagen, als Würden sie von den beiden Bergriesen zusam- mengedrückt; das war zweifellos die Siedlung der Steinbrecher. War es möglich, in einer solch bedrückenden Enge Jahr für Jahr zu leben? Auf alle Fälle mechte es für die Menschen dort einmal eine harte Gewöhnung gewesen sein; denn wie mag der Winter dort sein? Die Sone neigte sich schon dem Westen zu, als sie endlich die Gaststätte erreichte. Sie ahnte jedoch nicht. daß sie gleich hier eine neue, ebenso zweifelhafte Bekanntschaft machen sollte: nicht in dem Wirt, mit seinem frischen, gesunden Gesicht, seinem kurzen, ge- Pflegten Spitzbart und seinen lustigen, ver- schlagenen Augen, hinter denen sich gut ein gerissener Spitzbube hätte verbergen können — Sondern in dem einzigen Gast, der zu dieser Stunde in der Wirtsstube saß: dem jungen Grenzjäger Paul Schelk. Sie wollte ihm zuerst schenken, wußte sogar überhaupt aussah. Aber daran schien sich der junge Mann keineswegs zu stören: er sprach und fragte so beharrlich und so unbefangen, daß sie ihm einfach nicht mehr ausweichen konnte: ob sie gut angekommen sei und wie sje vom Wetter- joch denke? Und ob sie sich nicht zu einsam vorkomme m ihrem Schuhhaus? 5 keine Beachtung lange nicht, wie er r. 0— Woher wußte er denn, daß sie die neue Lehrerin war?— Nun schaute sie ihn doch etwas genauer an. Er sah tadellos aus in seiner dunkelgrünen Uniform. Sein straff zurück- gekämmtes Haar verriet, daß er auf sein Aeußeres etwas gab. Und doch war etwas in dem Gesicht, was ihr nicht so recht gefallen Wollte: ein leichtsinniger Zug, immer zum Lachen geneigt, und in seinem Blick lag etwas Vorlautes, Freches. Sie fühlte, daß sie ihm große Zurückhaltung zeigen mußte. Als sie gleich nach dem Essen aufbrach, machte er sich sofort an ihre Seite, um sie ein Stück zu begleiten, da sie ja fast denselben Weg hatten Was will der Grenzjäger? „Es ist mir nur nicht klar, daß Sie ausgerech- net bei Ihrer Wahl auf das Wetterjoch ver- fallen sind“, sagte er etwas lauernd.„Denn für gewöhnlich setzt man die Menschen zur Strafe auf solche hinausgeworfene Posten!“ „Ach, so meinen Sie das? Nein, Sie irren sich: ich habe nichts auf dem Kerbholz.— Uebrigens könnte ich ja von Ihnen dasselbe denken!“ „Natürlich! Sie wissen ja auch nicht, warum ich hier bin, und ich bin Ihnen nicht einmal böse, wenn Sie mich verdächtigen!“ Er lachte leichtsinnig auf. Sie ging jetzt ziemlich rasch, weil sie hoffte. an der nächsten Wegkreuzung seine Gesell- schaft loszuwerden. Nach einer Weile zeigte sein leichtsinniges Gesicht doch Spuren eines plötzlichen Unmutes. „Hm— Sie kennen den Winter vom Wetter- joch nicht. Fräulein!“ sagte er in einem ganz anderen, ernsteren Ton.„Ich möchte Ihnen ge- wWig keine schwarzen Wolken vor den Himmel malen— aber Sie müssen selbst einmal fühlen. wie die Menschen hier aufeinander angewiesen Sine Wieder legten sie ein großes Stück Weg schweigend zurück. „Haben Sie sich schon häuslich eingerichtet?“ kragte er dann. „Noch nicht ganz; ich bin erst dran.“ „Das Schulhaus vom Wetterjoch immer fremd geblieben ist mir — los: er möchte vielleicht nur einen kurzen Blick hineintun— aber dann war er drin— und sie Waren doch nur die einzigen Menschen eines weiten Umkreises. Sie kamen gerade oberhalb des Einödhauses vom Manger-Balthes vorbei. Hier bot sich ein Ausweg. Sie blieb stehen und reichte ihm die Hand. „Wo wollen Sie denn hin?“ fragte er ent- täuscht. „Zum Manger-Balthes „Wozu?“ 5 „Er ist doch Schulpfleger“ „Richtig. Dienstlich also?“ Seine Frage klang spöttisch. „Ja, dienstlich. Auf Wiedersehen!“ Sie lief quer den steilen Hang hinab, der düsteren Einöde zu, froh, ihren Begleiter end- lich losgeworden zu sein. Sie hatte es sich wenig überlegt, auch die Narbe, mit der der Manger-Balthes sie heute früh erschreckt hatte, war vergessen: für den Augenblick glaubte sie, daß ihr von dem jungen Grenz- jäger mehr Gefahr drohte. Und doch konnte sie es sich nicht versagen, noch ein paarmal nach ihm umzuschauen.— * Als sie an der Einöde angekommen war, hemmt sie ganz von selbst ihren Schritt: es War ein düsteres, freudloses Haus mit zer- schundenem Gemäuer, und auch das stein- beschwerte Schindeldach war wohl all die Jahre nur sehr notdürftig zusammengeflickt worden, Wo es gerade gefehlt hatte. Die Armut schaute zu allen Fenstern heraus. 5 5 Sie hoffte, daß man sie vielleicht kommen sähe und daß der Hausherr zur Tür heraus- träte, um sie zu begrüßen. Aber es blieb toten- still. als ob überhaupt kein lebendes Wesen darin wohnte. Dabei sollen vier kleine Kinder da sein! ü a Zaghaft trat sie in den dunklen Gang ein und pochte an die nächste Tür. die sie fand. — Es War eine schwache, müde Stimme, die ant- Wortete, Sie war wohl von der jungen, blei- chen Frau gekommen, die, umstanden von vier Kindern, auf einem armseligen Sofa sag und Voll Veberraschung dem Gast entgegensah. „Ich bin die neue Lehrerin vom Wetterjoch“, sagte Erna leise, von der düsteren Umgebung bedrückt. Sie bot ihr die Hand zum Gruß eber das bleiche Gesicht der Frau flog ein Lächeln. Sie bot ihr die Hand zum Gruß, die das Mädchen fast dankbar ergriff, als käme von ihr die Erlösung aus einem ungeheuren Druck. Dann aber merkte sie, daß diese Hand steif und verkrümmt war. Sie wagte sie nicht zu drücken und griff rasch nach den Händen der Kinder, die sich ihr alle zugleich entgegen- streckten. Der Manger-Balthes war wohl nicht da. Es sagte auch niemand etwas von ihm. (Fortsetzung folgt) nichts anhaben konnte, sind vergangen. Der Höhepunkt, die Krönung und der festliche Ab- schluß eines jahres naht heute abend ist es soweit! Heute abend werden die Kerzen angesteckt, die Geschenke her- vorgeholt, das Haus gerüstet, um den„Heiligen Abend“ fest- lich zu begehen. Erika 7 VVV d. ‚ C * it Riesenschritten eilt die Zeit. Monate, Wochen und Tage ver- vergeben wie im Fluge. Die Vor weihnachtszeit mit all ihren Vorbereitungen, kleinen Ge- heimnissen und stillen Stunden der Besinnung, diese Wochen voll eigenen Zaubers, dem auch unsere nüchterne, hastende Zeit abend! ((( ⁵ ²]P ß; x¶] e — 5„„ 9 eee Läuft Italien Frankreich den Rang ab?— Reiche Kundschaft wird selten 1 Es ist längst ein offenes Geheimnis: es kri- selt bedenklich in der französischen Mode- industrie. Daran können auch Diors vieldis- Kutierte H-Linie und die Modenschauen der größten Pariser Firmen, die mit viel Geschrei an allen mondänen Plätzen Europas veran- staltet werden, nichts ändern. Noch vor wenigen Jahrzehnten war Paris in der internationalen Mode führend. Heute sieht es anders aus. Das geradezu blitzartige Aufblühen der italienischen Modeindustrie hat wesentlich dazu beigetragen, Paris den Rang der„ersten Geige“ im Orchester der Weiblichen Eitelkeit streitig zu machen. Und mehr als dies: die Kundschaft, die gewillt ist, für eine Abendrobe aus Taft. Spitze oder Bro- kat ein Vermögen zu opfern, wird von Jahr 2u Jahr kleiner. Diese Feststellungen machten die Gewaltigen im Reich der Mode, gleichgül- tig ob sie Christian Dior, Jaeques Fath, Pierre Balmain, Carven oder Schiaparelli heißen, zur Genüge in den letzten Jahren. Immer wieder mußte Christian Dior, der Mann, der einmal den New Look schuf, dar- über nachgrübeln, welche modische Bombe er bei der Vorführung seiner nächsten Kollek- tion zum Explodieren bringen könne. Auch sein inzwischen verstorbener Rivale Jacques Fath hatte schwere Sorgen. Darüber können die gigantischen Feste, die rauschen- den Ballnächte und die eleganten Cocktail- Parties, die der schlanke blonde Mann ab- wechselnd in seinem schlogähnlichen Haus in Paris, an der Rivieraküste oder in den Wintermonaten in St. Moritz gab, nicht hin- Wegtäuschen. Was vor Jahren noch als unvorstellbar galt: Jacques Fath beschäftigte sich in den letzten Monaten mit— Konfektionskleidern. Er Wollte es auch der Durchschnittsfrau ermög- lichen, einen Rock, ein Vor- oder Nachmittags- kleid zu tragen, das das Firmenschild Jacques thé enthält. Doch auch andere Namen, die einst Weltgel tung hatten, fühlen die Schatten der Nach- Kriegsjahre. Dior unternahm mit seinen Star- mannequins einen Flug nach Südamerika, um Wesholb ist ihre Ehe glücklich? Wir besuchten harmonisch verheiratete Ehepaare Ein Bekan erzählte uns, daß er insge- samt zehnmal als Trauzeuge fungiert hätte. Neun dieser geschlossenen Ehe gemeinschaften Waren innerhalb von fünf Jahren wieder ge- schieden worden, und nur ein einziges Paar führe auch heute noch, nach sieben Jahren, ein harmonisches Eheleben.„Der Krieg ist schuld daran“, seufzte eine zuhörende Dame tief auf, „der Krieg hat nicht nur Völker, sondern auch Paare die sich einst herzlich liebten, entfrem- det und entzweit der Krieg „Nun man kann nicht alles Negative den Kriegsguswirkungen in die Schuhe schieben“, beschwichtigte ein älterer Herr, weise lächelnd.„Ich für meine Person kam velmehr zu der Veberzeugung, daß die jungen Men- schen von heufe viel zu früh heiraten. Jung gefreit hat oft genug gereut.— die zahllosen Ehescheidungen. die in unserer Zeit durchge- führt werden, liefern einen klaren Beweis für die Richtigkeit meiner These.“ „Wenn man Innen zuhört, befallen einen un- Willkürlich Zweifel ob es überhaupt noch gute Ehen gibt“, fiel da ein junges Mädchen leicht Verärgert ein.„Warum wird immer nur über Scheidungen debattiert und geschrieben? Fra- gen Sie doch einmal glücklich verheiratete Eheleute, welchem Umstand sie ihr harmoni- sches Zusammenleben nun eigentlich verdan- ken. Wer weiß. vielleicht geben ihre Antwor- ten diesem oder jenem bereits resignierenden Ehepartner ein wenig zu denken?“ Der Vorschlag gefiel uns, und wir zogen los, gute Ehen kennenzulernen. Nach überraschend kurzer Zeit hatten wir 25 Ehepaare ausfindig gemacht; alle führen seit mindestens sieben Jahren eine anerkannt gute Ehe, und sie ließen uns bereitwillig einen Blick in ihr häusliches Idyll tun. Tips für das Make-up . N Unter Teint- grundierung ver- stent man solche Make- up- Prä- parate, die dazu dienen, kleine Un- ebenkeiten oder Hautfeklerchen zu verdecken und gleichmãßiges schönes Aussehen zu verleinhen. Es gibt vier verschie- dene Arten der Zeintgrundierung, die naturlich alle in verschiedenen Farbnuancen, zur sind. Die compahte Grundierung wird mit einem sehr nassen Schwämmchen dunn und gleich- mã ßig aufgetragen, anschließend tupft man die überschüssige Feuchtigkeit mit einem Pa- piertuch sorgfältig vom Gesicht ab— Die cremeartige Grundierung wird wie eine Hautereme auf Stirn, Wangen, Nase und Kinn Archiv: M. Factor jr. Haut passend, erhältlich auf getupft und dann gleichmäßig verstricken. Flüssige Grundierung wird mit einem vorher angefeuckteten und gut ausgedruchten Watte; bausch aufgetragen Diese drei Grundierungs- Arten erfordern anschließendes Pudern, wobei der Puder reichlich auf das Gesicht aufge- preßt und der Ueberschuß anschließend mit einer weicken Bürste entfernt wird. Die neueste Grundierungsform vereinigt in sich Creme, Puder und feinste Oele, man braucht hinterher nicht noch einmal Puder aufzulegen. Es wüd mit einer trockenen Nuſtete aufgetragen, haftet jedoch wie Creme. Lassen wir Frau Brigitte L., 37 Jahre alt, als erste zu Wort kommen„Die Arbeit“, so sagte sie,„ich meine die gemeinsame Arbeit, ist in meinen Augen das beste Bindemittel für eine dauerhafte Ehe. Mein Mann und ich besitzen eine kleine Wäscherei Wir ziehen seit nun- mehr 12 Jahren am gleichen Strang. Was ha- ben wir nicht alles miteinander erlebt und überstanden? Die harten letzten Kriegsjahre, die Krisenzeit nach 1945, Rückschläge und Er- folge am laufenden Band. Seit 12 Jahren ste- hen wir beide täglich um fünf Uhr morgens auf; wir geben gemeinsam ins Geschäft, wir teilen uns in die oft mühsame Arbeit fallen abends: gleich todmüde ins Bett, und beide freuen wir uns auf den arbeitsfreien Sonntag, den wir selbstverständlich gemeinsam ver- bringen. Für Langeweile, Unzufriedenheit und Unausgefülltheit fehlt in unserer Ehe eine Wichtige Voraussetzung: die Zeit Nun wandten wir uns an Frau Else K., 30 Jahre alt. Hausfrau und Mutter eines reizen- den 7jährigen Mädels, Sie empfing uns in ihrer blitzsauberen Dreizimmerwohnung und bedauerte aufrichtig, daß ihr Gatte nicht da- heim sei. Dann begann Frau Elli zu erzählen: „Mein Mann scheiterte in seiner ersten Ehe. Vom ersten Tag unserer Ehe an war mein Mann bemüht, Schwächen und Fehler, die zum Bruch seiner ersten Ehe führten, auszumerzen. Es gelang ihm, mich den Wert einer wirklich guten Ehe erkennen zu lassen, indem er mir immer aufs neue alle Gefahren eindringlich vor Augen führte Wer weiß, ob unsere Ehe S0 glücklich geworden wäre, hätte mein Mann nicht bittere Erfahrungen machen müssen, die in ihm den Wunsch wach werden ließen, die- ses Mal das Glück mit beiden Händen festzu- Halten.“ „Nur keine Langeweile aufkommen lassen“, riefen Herr und Frau P., ein seit zehn Jahren glücklich verheiratetes Arzt-Fhepaar, zur Be- grüßung wie aus einem Mund.„Die Lange Weile ist ein Gespenst, das jede Eheharmonie zugrunde richtet“, fuhren sie fort.„In jeder Ehe stellen sich einmal Ermüdungserscheinun- gen ein. Es wäre vollkommen falsch, sich in einem solchen kritischen Zeitpunkt hermetisch abzuschließen, um Anfechtungen von außen aus dem Wege zu gehen! Eine derartige Ab- schließung würde nur bewirken, daß man sich gegenseitig immer überdrüssiger wird und vermeint, weiß Gott was zu versäumen. Als es bei uns beiden so weit war, pflegten wir unser geselliges Leben um so intensiver: wir luden Freunde ein und nahmen Einladungen an, ja, wir flirteten sogar mitunter ein wenig im Be- kanntenkreis. Der harmlose Flirt ist nämlich ein probates Selbstbestätigungsmittel. Als wir die Entdeckung machten, daß jeder von uns — n— Da seiner Ansicht nach Ehemänner nach dem dritten Ehejahr vielfach vergäßen, zu ihrer Frau auch wirklich zärtlich zu sein, brachte ein dänischer Schallplattenverleger zwölf Platten auf den Markt, die sich vernachlässigte Frauen als Ersatz vorspielen lassen sollen. Aber der Einfall war schlecht. Der Absatz stockt, statt dessen erhielt er empörte Briefe. aaa agggagggg Anklang bei anderen Menschen fand, entdeck- ten wir plötzlich einander wieder, und die ehe- liche Harmonie stellte sich von selbst wieder ein.“ „Unser Ehegeheimnis— wir wollen es Ihnen gerne verraten— lautet kurz und bündig: Egoismus ist verpönt. Man muß immer ein ge- meinsames Ziel vor Augen haben“, klärt uns der 46jährige Angestellte Klemens E. auf.„Die jungen Paare von heute leben vielfach ziel- und planlos in den Tag hinein: kein Wunder, wenn sie sich über kurz oder lang völlig aus- einandergelebt haben und jeder seiner Wege geht. Wir stellten uns gleich nach den Flitter- Wochen eine Art Ehe- Haushaltsplan auf, dem Wir nun seit mehr als zehn Jahren unverbrüch- Iich die Treue halten. Kinder gehören zu einer glücklichen Ehe, sagten wir uns— wir haben zwei Mädchen und einen Buben. Was wollen wir alles anschaffen? fragten wir weiter und legten uns eine Liste aller Möbel- und Haus- halts gegenstände an, die wir im Laufe der Zeit erwerben wollten Ebenso hielten wir es bei unseren Garderobeanschaf fungen. bei den Ur- jaubsplänen und bei der Freizeitgestaltung überhaupt. Wir mußten und müssen eisern sparen, aber wenn man so hart an sich arbeitet, gibt es einfach keinen Egoismus, gibt es keine Seitensprünge und kein Auseinanderstreben mehr. Wir sind glücklich, weil wir immer nur in der Mehrzahl und niemals in der Einzahl denken. Wir lernten bei unserer Umfrage noch viele andere Voraussetzungen für die Führung einer dort neue, finanziell starke Kunden für seine Kreation zu werben. Madame Chanel, die Frau, die einmal eine bedeutende Rolle in der Pariser Modewelt spielte und dann durch ihre Parfüms bekannt wurde, versuchte ein miß- Slücktes come back. Sie tröstet sich heute, wie ihre Kollegen Marcel Rochas, Carven, Schia- Parelli, Heim und Weill mit dem Verkauf von — Parfüms, Seifen und Strümpfen. Die führenden Pariser Modehäuser haben Filialen in Nord- und Südamerika eröffnet und hoffen so, den Ausfall des„europäischen“ Geschäfts wieder gutzumachen Daß viele In- haber von Salons, in denen einst Mitglieder von Königs- und Fürstenhäusern, Stars von Hollywood ein- und ausgingen, heute in finanziellen Schwierigkeiten sind, ist ein of- fenes Geheimnis, Sie erhalten Zuschusse von Wohlwollenden Gönnern, von Industrien, die daran interessiert sind, daß man neuartige Stoffe propagiert, oder von den Reklamestel- len der Filmgesellschaften, die über den Weg eines namhaften Modisten erreichen wollen, daß man diesen und jenen Star, der noch nicht Weltruf erlangt hat, in den Toiletten eines großen Pariser Modeschöpfers fotogra- kiert. Gu C. ⁵˙³AfN. Hübsch verpackt 275 9 . macht doppelt Heude Nicht nur duf den Inhalt Hülle kommt es an Auck das bescheidenste Geschenk gewinnt, wenn es liebevoll und Rübsch verpaclet wird. Hier sind einige Tips: Die ganze Milchstraße kann man mit golde- nen Sternen auf dunkelblaues Seidenpapier zd ubern. Ein so verpacetes Geschenk wird Wirlelich doppelt Freude bereiten. Die Sterne schneidet man aus Goldpapier. Mun kann auch gewöhnliches Papier nehmen, es mit Gummi- auch duf die lösung bestreichen und Diamantflitter darauf Streuen. Ein größeres Geschenk wielkeln wir in uni Seidenpapier und schmücken es mit eine: Gold oder Silberschleife, deren Enden de ko- ratio mit aus Glanæpapier geschnittenen Weih- nachtsmotiven festgeklebt werden. Der Funtasie sind feine Grenzen gesetzt. Man kann auch selbstbemaltes Einwickel- papier benuteen. Die Weihnacktslegende, Weihnachtsmänner, Engelchen Die auswahl an Motiven ist groß, und die Arbeit wird vor allem den Kindern viel Freude machen. Eriks J d dauerhaften und glücklichen Ehe kennen: Eine Vernunftehe 2. B., die dadurch, daß jeder Part- ner die Persönlichkeit des anderen in allen Lebenslagen achtete, zu einer wirklichen Lie- besehe wurde; Ehen, die einfach deshalb glücklich sind., weil beide Ehepartner einzig und allein das Wohl ihrer Kinder im Auge haben; Ehen, in denen Mann und Frau rührend bemüht sind, einander nicht zu vernachlässi- gen, sondern stets tolerant, aufmerksam und rücksichtsvoll zueinander zu sein. Kurzum, wir machten die beglückende Entdeckung, daß es auch heute noch, aus welchem Grund immer— gute, dauerhafte und harmonische Ehen gibt. Erika Günther Gute Tips, worüber ER sich freuen könnte Jede Frau zerbricht sich jedes Jahr aufs neue den Kopf, was sie ihrem Manne zu Weihnach- ten schenken soll. Abgesehen von der Kra- Watte(auf die man sowieso zum Schluß noch zurückkommt), ungeachtet der obligatorischen Strickstrümpfe,(die Oma übrigens schon in ihrer Geschenk- Kommode bereitliegen hat), möchte man dieses Mal etwas Besonderes, et- Was, das nicht mit einem Handgriff gekauft ist, sondern gewissermaßen ein Mühe-Zeugnis der getroffenen Vorbereitungen ablegt. Und zu jeder planmäßigen Vorbereitung gehört in erster Linie Zeit. Meine Freundin hatte im letzten Jahr eine hübsche Idee, ihrem Mann eine nicht alltäg- liche und gleichzeitig zweckmäßige Ueber- raschung zu bereiten. Ihr Mann hatte keinen eigenen Wäscheschrank, und es blieb ein ewi- ges Problem, die Oberhemden bügelfrisch zu Halten, Sie unterteilte die sehr hohen Fächer ihres Wäscheschrankes und schuf dadurch vier neue Fächer, eben Fächer für Vaters Oberhem- den, Ihre Kinder waren ihr dabei voller Eifer behilflich. Das war ein Heimlichtun, Posten stehen, Ausmessen, Sägen und Hämmern, und allen war wohl ums Herz bei dieser emsigen Tat. Selbst Vati las voller Stolz in dem Wider- schein der Gesichter, daß sich da für ihn„et- Was tat“. Es gibt Männer, die eine ausgesprochene Schwäche für Lampen haben, Eine Schwäche, die jede Frau gerne zu teilen bereit ist, Sei es. daß die kühn im Halbrund geschwungene Stehlampe nach einer kleinen modischen Schute oder einem flachen Kulihut aus Bast verlangt, sei es, daß die vergilbte, rußige Per- gamenthülle des Tischleuchters geradezu nach einem graziösen Rockschirmchen mit verbräm- ten Goldborten schreit, in jedem Fall bietet der Zustand Gelegenheit, die Lampe wieder ins rechte Licht und unter den Scheffel eines per- sönlichen Geschicks zu stellen! Sehr große Sofakissen, mit warmer Muste- rung oder als Uni-Farbklecks, schaffen nicht nur eine heimelige Zimmeratmosphäre, sie sind überdies ein dankbar aufgenommenes Sanftes Vati-Ruhekissen. Eine kräftig rote oder zitronengelbe Garni- tur Papierkorb Zeitungsständer aus Bast paßt in jede moderne Schreibtisch-Ecke, kostet aber Geduld und kräftiges Handgeschick für Selbst- bastler. Eine feine botanische Prozedur zaubert für IHN gepreßte Natur unter Glas, etwa ein Satz von drei gleichgroßen farbfroben Bildern(Blü- ten, Blätter, Gräser, Halme). Wem das aber gar nicht liegt, der verguckt sich, mit des Herrn Einverständnis, in einige fertige kolorierte Handpressendrucke. Es gibt da zauberhafte Motive und für jeden etwas. Oder wie wäre es mit Teegläsern in kunst- voll geformten Messinghaltern mit passendem Tablett und einer gläsernen Teekanne? Einen eigenen Reiz äbt eine topasfarbene Spiegel- glasplatte auf dem Wohnraumtisch aus. Ein Spiegel mit Goldmosaik-Rahmen ist zwar nicht fürs Rasieren gedacht, aber ER wird sich durch ihn bestens über sein gutes Aussehen orientieren können. Ich bin nicht sicher, ob Sie alle Vorschläge beherzigen können, aber das weiß ich be- stimmt, daß es Ihnen nicht ergehen wird, wie meinem amerikanischen Onkel und seiner Frau. Sie hatten ausgemacht, einander nur ein Geschenk zu machen, und packten es beide gleichzeitig fieberhaft aus. Dann standen sie sich plötzlich beide sprachlos mit einem Eern- seh-Apparat gegenüber. id 5 6 a 0— 5 0 „Aus„ Watte„.„„ 1 Eine weihnachtliche Novelle/ Von Annelies Gug Obwohl es Mitte Dezember war, war es merkwürdig warm und feucht. Kein Lufthauch Wehte. Die Stadt lag in eine schwere, feuchte Nebeldecke eingehüllt. Die Geräusche klangen eigenartig gedämpft: Autohupen, das Gerassel Her Räder, quietschende Bremsen. Die alte Frau, die eben mit gebeugtem Rük- ken durch die Tür des Kaufmannsladens schritt, grüßte mürrisch. Nicht viel freund- licher war die Antwort des Verkäufers. Er kannte die Alte. Sie war in der Umgebung we- gen ihres unfreundlichen Wesens gemieden. Jemand hatte einmal behauptet, daß Mann und Sohn ihr vor Jabrzehnten am gleichen Tage weggestorben ren. Seitdem sei sie nicht Mehr ganz richtig im Kopfe. Sie kaufte auch heute, wortkarg wie immer, ihr Brot, dazu etwas Margarine und Käse, be- zahlte schweigend und schritt zur Tür. Auf dem Ladentisch hatte sie die altmodische Brille ver- essen. Der Verkäufer eilte ihr nach.„Frau D 31“ flef er der Alten nach.„Die Brille! Sie haben die Brille vergessen!“ In dem Augenblick sah er, wie aus dem Ne- bel eine Katze strich und die Fahrbahn über- queren wollte. Von der linken Straßenseite her bog im gleichen Moment ein Lieferwagen um Das Unglück war in Sekundenschmelle Die Katze versuchte, an dem Auto en, der Fahrer, wahrscheinlich ben, das Tier nicht zu überfah- Steuer— ein Schrei— das Auf- — der Wagen stand. in dem Bestre ren, verriß kreischen der Nach wenig 0 Nebelschicht der schrille Sirenenton des Kran- kenwag hielt. Sie preßte sie so fest an sich, daß den Wärtern nichts anderes übrig blieb, als das Tier mitzunehmen. Als die alte Frau sich von dem Schock erholt hatte, fragte sie gleich nach der Katze. Schwester Dagmar, die gerade Dienst hatte und nicht wußte, wie sich der Un- tall abgespielt hatte, sagte ahnungslos:„Die Katze? Ach, die muß sofort tot gewesen sein. Wir haben sie gleich weggegeben.“ Da drehte die Alte den Kopf zur Seite und fragte nicht mehr Still singen die Tage dahin, Der 23. Dezem- ber kam. Im Garten lag tiefer Schnee. Als Schwester Dagmar ihre Abendrunde machte, Sah sie, wie die Frau Dahlberg erschreckt das Fenster schloß. Die Pflegerin trat zu der Alten nin,„Das dürfen Sie nicht“, sagte sie leise. „Denken Sie doch an die anderen Patientinnen. Die könnten sich erkälten.“ „Ich hatte es ja nut einen Augenblick offen“, sagte die Kranke.„Es. es waren noch Brot- reste da. so habe ich sie auf das Fensterbrett gekrümelt. Die Vögel haben doch auch Hunger!“ Als die Pflegerin schon am Ende des Saales War, hörte sie, wie die Alte ihren Namen rief. „Schwester“, fragte„Schwester Dagmar, War— War die Katze wirklich tot?“ „Sie war wirklich tot!“ „Und— haben Sie sie vielleicht hier im Gar- Sie, ten begraben?“ „Nein, sie ist abgeholt worden.“ Zuerst schwieg die Kranke. Dann sagte sie langsam:„Weil ich— ich hätte gern ihr Grab besucht.“ „War es denn Ihre Katze?“ „Nein, es war nicht meine eigene. Wahr- scheinlich hat sie niemand gehört. Deshalb. „Es hätte schlimm für Sie ausgehen können, Frau Dahlberg.“ „Ich fürchte mich nicht vor dem Sterben, Schwester Es wird in der anderen Welt nicht einsamer sein als im Leben.“ Der 24 Dezember war ein Tag, wie ihn Kin. der sich erträumen, Die Flocken tanzten vom Himmel, mittags kam auf eine Stunde die Sonne hervor, ohne aber den Schnee zu schmel zen. Dazu war es zu kalt. Am Abend um sechs Uhr läuteten vom Rat- hausturm die Glocken. Drüben im Finder- Daàvillon strahlte schon ein riesengroßer Weih- nachtsbaum., Die Schwestern gingen von Bett Zu Bett und halfen den Kranken, die aufstehen durften und zur Feier in den großen Festsaal kommer wollten, in ihre Kleider. Vor Frau Dahlberg stand Schwester Dagmar. „Kommen Sie mit?“ fragte sie. 8 „Nein“, antwortete die Alte.„Danke, ich möchte nicht.“ „Es wartet jemand auf Sie!“ Kopfschütteln.„Auf mich wartet keiner. Und die, die auf mich warten, die können wir nicht sehen. Die sind nämlich dort. Sie zeigte mit den dürren Fingern zum Fenster hinaus und deutete auf den Himmel. Schließlich ging sie doch mit. Sie waren die letzten, die den Festsaal betraten. Als Frau Dahlberg den brennenden Lichterbaum sah. Wollte sie gleich wieder umkehren.„Licht ist nichts für mich“, meinte sie,„und schon gar nicht solches Mit sanfter Gewalt mußte sie Schwester Dagmar festhalten. Auf dem riesigen Tisch, auf dem auch der Weihnachtsbaum stand, lagen Päckchen, Hinter jedem Platz lag ein Zettel mit einer Nummer, und jeder Kranke hielt einen zweiten Zettel mit der gleichen Nummer in der Hand. Nur Frau Dahlberg hatte keinen Als der ärgste Rummel vorüber war, kam Schwester Dagmar zu ihr. Sie nahm sie behut- Sam unter den Arm und führte sie zu einem kleinen Tisch, der abseits stand.„Für Sie“, Sagte die Pflegerin. Die Alte öffnete das nur ganz leicht ver- Schnürte Paket. Unter der Papierhülle befand sich ein hoher, viereckiger Korb, der mit einem Deckel verschlossen war.„Machen Sie nur wei- ter auf“, ermunterte die Schwester. Die Kranke achob den Deckel zurück. Ein kleiner. runder. weißer Kopf tauchte auf, mit Haaren, weich und glänzend wie Seide. „Samia heißt sie“, sagte die Pflegerin,„Sa- mia.“ „Eine Katze“, murmelte die Alte und griff mit zittrigen, kosenden Fingern nach dem Pier. „Eine Katze. für mich?“ Und Schwester Dag mar sah, wie die Kranke zum ersten Mal lächelte. Die Augen leuchteten, als ob zwei N Sterne in sie gefallen wären. Die Katze schnurrte und schmiegte ihren kleinen, weißen Kopf an die Hand der Alten. „Eine Katze!, murmelte sie immer wieder, „eine wirkliche Katze!“ „Ja, aber liebe Frau Dahlberg“, hörte sie die Schwester sagen,„ich habe das kleine Tier sehr jebgewonnen, deshalb müssen Sie schon erlau- ben, daß ich Sie ab und zu besuchen komme.“ TIEFVERSCHNEITER WALD 2 Foto: Herzog — das bedeutet Hunger und Leiden für viele Tiere. Der Mensch hilft, so gut er kann, und von den Förstern werden Futterstellen und Krippen an zugänglichen Stellen aufgebaut, eschenk dos Fahmslars Anfänglich hatte mir der immer wohlgemute Meister, der in seinem Lädchen Hans Sachsens Handwerk ausübt, nur meine Schuhe repariert. Aber schließlich verkaufte er mir einen Kana- rienvogel, das heißt:„verkauft“ ist ein gröb- licher Ausdruck für das Geschenk, das mir der kleine Sänger täglich bedeutet. Er gehört zu den unbezahlbaren Dingen, die den Alltag Sanz unverhofft um ein Weniges in ein Licht rücken, das sonst das getrübte Auge nicht mehr wahrnimmt. Der Lärm der Straße, der sonst die letzte Stille zu zermahlen droht, er wird nun über- tönt oder eigentlich vergessen, und etwas Ju- bilierendes klingt auf, wie der Morgensonne entstiegen— nein, ich versuche nicht, es zu be- schreiben. Aber mein widerspenstiges Herz kriegt das Hüpfen, und plötzlich sieht mein Auge nicht mehr durch die Brille der schlech- ten Erfahrungen und der düsteren Daseins- betrachtung, sondern es wird gefesselt von etwas bezwingend Lebendigem, unendlich Be- Weglichem, Leichtem und farbig Befledertem, Woran sich zuckend und ruckend ein zärtliches Köpfchen bewegt mit winzigen Aeuglein und einem unwahrscheinlich flinken Schnabel, der in Sekundenschnelle ins Futter taucht. am Wasser nippt und sich am Stäbchen wetzt— und dann wieder und wieder den gleichen rol- lenden Triller hinaustriumphiert, der doch eine harmonische Melodie gibt. Nein, natürlich ist nichts Neues daran, und Wir alle machen täglich gleiche oder ähnliche Beobachtungen, die uns nicht sonderlich rüh- ren oder Anlaß geben, viel Worte daran zu ver- schwenden. Und doch ist mir das kleine Ge- schöpf, da es mir zueigen geworden, ein un- mittelbares Erlebnis, und mit ihm ist ein neuer Ton ins Haus gekommen, wie ein Lächeln in ein allzu ernstes Gesicht. Die grämlichen Fal- ten darin entspannen sich und der Blick weilt ruhiger und immer heiterer auf dem kleinen Naturwunder und dem Fünkchen bebender Freude, das in der zarten Kehle vibriert. Wie Aus verborgenem Springbrunnen strömt es dar- aus hervor, ohne Unterlaß, und Gott allein Weis, woher es eigentlich kommt und einem unversehens die rostige Angel des Herzens bewegt. Wie schon manchmal nach jener Erwerbung bin ich auch heute wieder beim Meister gewe- sen, aber nicht mit Schuhen unter dem Arm, sondern vielleicht, um ihm meinen unausge- sprochenen Dank abzustatten, oder auch nur, um ein wenig bei ihm zu sitzen und dem Ge- Sang seiner anderen Kanarienvögel zu lauschen, die in Gebauern rings über seinem Arbeits- Platz ihr munteres Wesen entfalten. Der gute Mann mochte wohl annehmen, daß im meine ganze Aufmerksamkeit galt. Aber es schien mir im Moment nicht einmal so wich- tig, über Zucht und Pflege, Lege- und Brutzeit und über all die Beobachtungen zu erfahren, die mir der Tierfreund anvertraute. Vor lauter Wohllaut des Vogelgesanges wußte ich kaum seinen eifrigen Ausführungen zu folgen, und ich fühlte nur, daß ich ohnehin und darüber hinaus hier noch vieles zu lernen hätte, mehr als durch Worte, und innezuwerden, wie das schlichte Werk der Hände und ein ganzer Le- benskreis gleichsam durchleuchtet werden kann durch die Liebe zur Kreatur und durch die lautere Freude an der köstlichen Gabe, die ihr der Schöpfer verliehen hat. Nachdenklich verließ ich den Meister, und seine immer gleichbleibende Wohlgemutheit und stille Fröhlichkeit war mir auf einmal klar. Damos- als es noch richtige Winter gab Eine heftex-wehmütige Betrachtung Im Dezember holten die Kinder die Schlitten vom Boden, und im März fetteten sie die eisen- beschlagenen Kufen wieder ein, damit kein Rost sie anfräge. Und von Dezember bis tief in den Februar hinein wurde gerodelt: Kleine Rutschen mit Lehne und geschweiftem Sitz für die Jüngsten, Rodelschlitten für Größere aus Latten, für empfindliche Gesäße aus Gurtge- klecht. niedrig im Bau, stämmig mit kräftigen Beinen, und Hörnerschlitten mit hochgeboge- nen Kufen, an die sich der Vordermann an- klammern konnte, für Könner. Auf den Einer- rutschen hockten die Kleinen zu dritt, auf den Vierer-Rodlern quetschten sich die größeren Kinder zum halben Dutzend zusammen, und auf den Sechserhörnern preßte sich die halb- Wüchsige Welt zu acht und mehr zusammen Und nannte sich Bobmannschaft. Die Bahn für die Kleinen war sanft geneigt und gefahrlos, wenn auch nicht ohne Kampf- geschrei; sie war steil und kurvenreich für die Aslteren und„zackig“ für die Großen. Wir glaubten us diesen sehr bald zugehörig und sausten übe die vereisten Rippen hin, über die glatten Erdsöcker und Mulden, hoch in die ausgebaute Re hinein in vollendeter Technik, im stieber n Schnee, kleine Zis- Körner und schneidenden Wind im Gesicht, mit blaugefrorenen Händen und durchgewetztem Strumpkfknie: Wir rutschten jauchzend, ju- belnd, schreiend durch den èisblühenden Win- ter, Tag für Tag zwischen Schulaufgaben und Abendbrot, schilpend wie das Volk der Spatzen, hungrig wie ein Heuschreckenschwarm. Und die Auserwählten begaben sich aufs Eis. Sie vollführten da unn Stücke, harmlose Bürger w zern, Erwachsene mit durch rufen, schwangen sich mit tern in selbstgewählten RI e e O ein 1 reien B Als 1663 Regensburg zum ständigen Pagungs- ort des Deutschen Reichstags erklärt worden War, stellte der Magistrat den großen Saal und einige Nebenräume zur Verfügung und baute in einer Ecke des Saalvorzimmers den berühmt gewordenen„Konfekttisch“ auf, eine Art von Büfett, das er mit feinem Backwerk, Deli- Kkatessen und verschiedenen köstlichen Weinen zu freier Benutzung besetzen lieg. Diese Einrichtung war als Ausdruck der Freude über die hohe Ehrung der Stadt wohl erwogen, denn, so hatte der Magistrat gerech- net, die daraus entstehenden Kosten würden gegenüber den durch den starken Zuzug von Fremden zu erwartenden großen wirtschaft- lichen Vorteile kaum belastend sein. Zunächst stimmte die Berechnung, denn die 36 Gesandten der deutschen Staaten wußten die Aufmerksamkeit der freien Reichsstadt Regensburg wohl zu würdigen, indem sie das reich beschickte Büfett nicht übermäßig in Anspruch nahmen. Um sor ihre nicht wenigen Sekret! Beamten. Als dann noch d des Reichstags, die bisher n. gedauert hatten, immer we so umständlich wurden, dag Jahre hindurch ununterbroc den mußten, sann der Mag so teuer gewordenen„Konf Art wieder zu beseitigen. Im März 1736 kam der 2 Protokollführer wurde wäh derartig von den Geistern handlungspause reichlich Weines übermannt, dag fürchterlich schnarchte. Uek sprangen die gravitätische rüstet von ihren Polstern ohne Debatte und mit sel den Beschluß:„Der Grat sofort und für immer zu b a Uundunnun Au Von Dorothea Hollatz Beispiel unser Naturkundelehrer. mdes der Lehrer, wie es seiner Berufung entsprach, ein- sam mit gesenktem Blick, als suche er Pflan- zen oder Tiere für die nächste Unterrichts- stunde, die Bögen zog und dabei die Arme lieblich zur Seite hielt, hatte der Dichter eine junge Dame im Arm und tanzte mit ihr Walzer über die spiegelnde Fläche. Die weniger Begabten schwangen ihre Beine vorwärts und rückwärts im Holländerstil und fuhren die doppelte Acht bis zur Bewußtlosig- keit, oder sie schoben sich johlend als Kette durch die Lücken der stetig Uebenden und verursachten? 5 e — 224—— ua gaoet uud Siet Vom einheimiſchen Sport Fußball. SC Käfertal— 07 Seckenheim. Ohne Zwiſchenpauſe beginnt am morgigen Sonntag die Rückrunde in der 2. Amateur⸗ liga. Man hat die Einheimiſchen gleich mit einem ſaftigen Gegner bedacht. Käfertal liegt gegenüber den beiden Spitzenrereinen Phönix Mannheim und Neulußheim mit nur einem Punkt im Rückſtand und hofft zuverſichklich in der Meiſterſchaftsfrage ein ernſtes Wort mitzureden. Aber auch Seckenheim wird kal⸗ kulieren müſſen, wie der Tabellenſtand bei einem weiteren verlorenen Spiel ausſieht und ob ſie ſich überhaupt derartige Fehlſchläge wie in der Vorrunde noch leiſten dürfen. Von einem Sieg und noch viel weniger von einem überzeugenden Sieg wollen wir gar nicht reden. Wenn ſich die abwehrſtarken Secken⸗ heimer auf ihr Können beſinnen und alles daranſetzen den ſchnellen Käfertaler Sturm zu bremſen, dann müßte unſeres Erachtens ein Remis für die Gäſte herausſpringen, zu⸗ mal auch der Sturm eine Umdiſponierung er⸗ fahren habt. Ueber die Abfahrtszeiten und über den Werdegang der nächſten Woche bitten wir den Vereinskalender zu beachten. Fogg. 98 Seckeneim— Polizei Mannheim. Am mogigen Sonntag beſtreitet die Ver⸗ einigung ihr erſtes Rückrundenſpiel in Secken⸗ heim. Als Gegner ſtellt ſich diesmal der Po⸗ ſizeiſportyerein aus Mannheim vor. Mit obengenanntem Gegner wurden ſchon einige ſpannende Kämpfe ausgetragen und die kör⸗ perlich ſehr ſtarte Mannſchaft iſt den Zu⸗ ſchauern nicht unbekannt. Trotzdem die 98 er im vorangegangenen Spiel eine überlegene Partie lieſerten, mußten ſie ſich aber doch am Schluß mit 1:0 geſchlagen bekennen. Die Poliziſten haben aber auch ihre Form ver⸗ beſſern können, denn Siege in Viernheim und gegen die Amateure des VfR. laſſen auf⸗ horchen. Wie notwendig die Punkte in Secken⸗ heim gebraucht werden, iſt der hieſigen Mann⸗ ſchaft bekannt. Nur wenn wieder mit dem⸗ ſelben Einſatz und Kampflgeiſt wie gegen Leutershauſen geſpielt wird, dürfte ein Sieg 7 ſicher ſein. 6 Handball. VfR. Mannheim— Tv. 98 Sechenheim. Morgen Sonntag ſind die 98 er Hand⸗ baller Gaſt beim VfR. Mannheim. Das Spiel, das auf dem Her; genriedplatz zur Austragung gelangt, wird von den 88 ern in ihrer z. t. ſtärkſten Aufſtellung baſtritten. Bei den letzten Spielen war wohl eine ſtarke Verbeſſerung der Mannſchaft zu erkennen was ſich ja auch in dem Hallenerfolg in Weinheim deutlich zeigte. Nach Pluspunkten geſehen liegen die Bfg ler nur noch 2 Punkte günſti⸗ ger als die Einheimiſchen und ein Sieg dürfte die 98 er näher an ihr geſtecktes Ziel bringen. kolgsserie an? mateurliga Nordbaden en sieht das kommende Spieilprogramm wadischen Amateurliga vor, In vier Begegnunge stehen sich die im Augenblick aus- sichtsreich im Rennen liegenden Vereine der Spit- zengruppe im Kampf um die Punkte genüber. Das preften Daklanden-Feudenheim beansprucht dabei das größte Interesse, denn neben Viernheim sind es gerade diese beiden Vereine, die zu den Stärksten der nordbadischen Amateurliga zählen. Auf eigenem Platz gilt zwar Daxlanden als Favorit, doch muß es sich zeigen, ob und wie die Elf mit dem gekonnten Abwehrspiel der Feudenheimer fertig wird. Viern- heim kann erneut vor eigenem Anhang spielen. Gegner sind die Neckarauer, deren Situation alles andere als rosig ist, und die einen weiteren Spiel- Lenden Können Per des Lokalrivalen paares weiter nach vorn stoßen will. Ein Forhaben, das deshalb Aussicht auf Erfolg hat, weil die Leime- ner auswärts bislang ausgesprochen schlecht abge- schnitten haben. Bei den kampfstarken Birkenfel- dern muß sich Weinheim vorsehen, wenn die Punkte gewonnen werden sollen. Ein Erfolg der Platzelf liegt jedoch näher. Bei den beiden anderen Begeg- nungen geht es lediglich um einen besseren Platz. Hockenheim sollte dabei ebenso den Platzvorteil ge- gen Neureut zu seinen Gunsten ausnutzen wie die ESc-Amateure gegen Bretten. Es spielen: SV Birkenfeld— FV Weinheim, FC Daxlanden— As Feudenheim, DScœ Heidelberg— VIB Leimen, FV Hockenheim— Fe Neureut, KSC Amateure— VfB Bretten, Amieitia Viernheim— VIfL Neckaurau. Splittert der Neulingskeil im Süden? Das Programm der ersten Liga— Letzter Vor- rundenspieltag in der zweiten Liga Süd In Süddeutschlands 1. Liga geht es der Herbst- meisterschaft entgegen. Die Frankfurter Ein- tracht hat die besten Aussichten, bei Halbzeit Klar vorn zu sein. Am kommenden Sonntag al- lerdings steht der Eintracht ein schwerer Gang bevor. Die Eintracht muß nach Kassel Papier- mäßig ist das zwar eine klare Sache für den Spitzenreiter, aber gerade in diesem Hessen- derby wuchs Kassel schon immer über sich selbst hinaus, und es wäre keine Sensation, wenn beide Punkte im Auestadion blieben. Auch die beiden Neulinge stehen vor schweren Aus- wärtshürden. Der SSV Reutlingen muß zum BC Augsburg, und Schwaben Augsburg wird beim Karlsruher Sc erwartet, der aus den letzten fünf Spielen 10 Punkte holte und damit in den letzten Wochen die erfolgreichste Mapnschaft im Süden war. Die Karlsruher könnten im Fall eines Sieges noch weiter nach vorn stoßen. Der FSV Frankfurt kann möglicherweise durch einen Heimsieg über Jahn Regensburg wieder auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen und damit den Neulingskeil sprengen, der zwischen die beiden Frankfurter Spitzenvereine geschoben wurde. Um wichtige Mittelfeldpositionen geht es bei den Spielen 1. FC Nürnberg Offenbacher Kickers und VfB Stuttgart SpVgg Fürth. Beide haben etwas vom Glanz früherer Jahre verloren, als diese Treffen noch zu den interes- santen Spitzenduellen zählten. Neben Hessen Kassel kommt von den drei letzten Mannschaf- ten auch der VfR Mannheim in den Genuß eines Heimspiels. Die Mannheimer erwarten dabei die Stuttgarter Kickers, die zu einem sehi gefähr- lichen Außenseiter geworden sind. Das 82 licht Bayern München muß zu Schweinfu 05 und hat dort wenig Aussichten, seinen prekären Platz zu verbessern. ES spielen: VfB Stuttgart— Spyeag Fürth, VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers, Karls- ruher Se— Schwaben Augsburg, BC Augsburg gegen SSV Reutlingen, S- infurt 05— Bay- ern München, Hessen Kasse.— Eintracht Frank- furt, J. FC Nürnberg— Kickers Offenbach, FSV Frankfurt— Jahn Regensburg. Die 2. Liga Süd beschließt am kommenden Sonntag die Vorrunde. Viktoria Aschaffenburg hat die Herbstmeisterschaft bereits in der Ta- Dennoch kann der Drei-Punkte- Vorsprung Viktoria am kommenden Sonntag auf nur einen Zähler zusemmenschrumpfen, denn der Elf steht der schwere Gang zu Bayern Hof be- vor. Die Hofer haben nur vier Punkte Rück- stand er der Viktoria und würden sich im Fall Sieges selbst den besten Dienst erweisen. Die TSG Ulm und 1860 München, die je drei Punkte hinter Aschaffenburg stehen. m Fall einer mög- de heranrücken Hause den prallen auf In bei 8011 der favoris her n. Obwohl Pf einen Punkt ungünstiger als nesfalls unters Ube chung je ger Will im An an die b K Auch der KFV, der immer 5 te Füße hat, braucht die Funkte bitter nöt Hanau 93 hat zu Hause gegen den Neuli VL Neustadt einige Hoffnungen, während sich nicht allzuvielem C Noch dicker in der Tinte 8 (mit 11 Punkten) und ASV Schlußlicht bisher auf nur 3 Darmstadt erwartet zu Hause Weiden mit gro- gen Siegeshoffnungen, wahrend Durlach beim TSV Straubing wohl auf Granit beißen dürfte. Im Spiel Wiesbaden— Bamberg wollen beide Vereine vollends den endgültigen Anschluß ans Mittelfeld herstellen. Es spielen: TSG UIm 46— ASV Cham, FC Freiburg— Karlsruher FV, FC Singen 04— Waldhof Mannheim, 1860 München— 1. FC Pforzheim, Bayern Hof— Viktoria Aschaffen- burg, FC Hanau 93— VfL Neustadt. SV Wies baden— 1. FC Bamberg, SV Darmstadt 98 Verlobunss- und Vermãhlunęs nurten Gluücwunsch- Harten fertigt an: Nechkaurhote- Druckerei Sbg. Weiden, TSV Straubing— AS Durlach. Ich bin von Kopf bis Fuß auf eingestellt Alles, was mich schöner macht vom Morgen bis zum Abend, das habe ich ins Herz geschlossen. Deswegen pflege ich all die feinen Dinge aus Perlon, aus Wolle oder Seide sanft— mit Fewa! Fewa geht sanſt mit der Wäsche um—„die sanfte Wäsche“ sagt man darum. Machen Sie mit beim Fewa- Spiel: Wer weiß wie? Es lohnt sich! Bitte, werfen Sie mal einen Blide in meinen Kleider- schrank: Alles„sanfte Fälle“— von Kopf bis Fuſ duſtige Sachen fürs sanfte Fewa- Bad. Suchen Sie bitte für jede Tageszeit das richtige Kleidungsstück heraus und kleben Sie es in die angedeuteten Umrisse der untenstehenden Figuren ein. Wenn Sie so die Figuren vom Morgen bis zum Abend angekleidet haben, ergeben die bei den Kleidungsstücken stehenden Buchstaben ein Eigen- schaftswort für die Fewa- Wäsche. Senden Sie bitte den Abschnitt an die Fewa- Johanna. Uber ihre Antwort werden Sie sich freuen! — . Smaff, 22 . . 7 , 2 72 9 N N 5 2 5 frogen sie bitte zum, 9 2 Schfoß Ihre l in 9. das entsprechende feld 9 8 2. ein. Schgeſdden Sie denn 2 85 FVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVTVTT r. , den f 9 or. und Zuname 2 an den ponktierten e jinjen qus und senden 9 5. , die ibn aut eine boss., r 5 2. korte geklebt mit 10.. 5 und 2 Pfennig Porto an. 2 4 2. few. ſohanna, 2—* 2 . Oösseldorf.. Straße und Hausnummer 2 ,,. 9 2 N, ,,,.,, D N fur noch bis dezember 954 möglich! par- u. Kreditbank e. G. m. b. H. lannbheim-Seckenheim it Zahlstelle Friedrichsfeld Laufend beste erkel und Läufer hen ständig zum Verkauf 14 tägige Garantie. — Unzufriedenheit erfolgt aus eh Viehhandlung Wilh. Koblenz Seckenbheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 Schöne Weihnachtsgeschenke Große Auswahl in: Aauarien, vogelkäfige und Zubehör. Günter Wolf Futtermittel, zoologische Artikel Mhm.-Seckenheim, Meßkircherstraße 35 Bündel-Holz Schwarten/ Latten/ Bretter laufend abzugeben. Zimmergeschäft Sägewerk Wilheim Erny, Waldshuterstr. 3 Freiw. 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II und freier Verkauf Haus Friedrichsplatz Donnerst., 16. Dez. 20.00 22.00 Schwanensee. Großes romantisches Kurpfalzstrage Ballett von Peter Tschaikowsky. Miete L, Th. G. Gr. L. u. freier Verkauf Freitag, 17. Dez. 20.00 22.45 Zum letzten Male! Der Bettelstudent Kurpfalzstrage Miete G, Th. G. Gr. G u. freler Verkauf Freitag, 17. Dez. 19.45 22.45 Das kleine Teehaus Haus Friedrichsplatz Miete F Gr. I und freier Verkauf Samstag, 18. Dez. 13.30 16.00 Peter Pan. Das Märchen vom Jungen, Kurpfalzstraßge der nicht groß Werden wollte. Eintritts- Preise 0, 50—3,.— DM Samstag, 18. Dez., 20.00 22.45 Isabella. Operette v. Waldemar Frank Eduard Rogati u. Otto Daue, Lieder- texte: Günther Schwenn. Musik von Friedrich Schröder. Miete J, Th. G. Gr. J und freier Verkauf Kurpfalzstraße 7 NOD NSS . N