2 Weit geöffnet“. Erscheint: montags, mittwocha, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Enzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestelli önnen nur bis 25. auf Preisliste Nr. J) sten angenommen werden Ar. 196 Samstag, den 11. Dezember 1954 6.54. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Eduard Funk Das größte Problem der internationalen Po- litik— nämlich das Verhältnis zwischen West und Ost— hat in den letzten 14 Tagen eine strukturelle Umwandlung erfahren, die von Allergrößter Bedeutung sein kann. Noch vor Wenigen Wochen erhitzten sich die maßge- benden Politiker an der Frage, ob man über- haupt mit den Sowjets verhandeln soll. Von den USA wurde sie bekanntlich bis vor kur- zem mit einem kaum verbrämten Nein be- antwortet, denn in Washington vertrat man die Auffassung, daß sich die Außenpolitik des Kreml in keiner Weise geandert habe. Eisen- bhower wollte sich aus diesem Grunde nur dann zu einem Vierer-Gespräch herbeilassen, Wenn die Sowjets zuvor„Beweise“ ihres Frie- dens- und Verständigungswillens erbracht hätten. Solche Prämisse sind jedoch eine höchst zweifelhafte Angelegenheit. Wer sollte denn in aller Welt objektiv darüber befinden können, ob eine Regierung auf dem oder je- nem Gebiete„echte Beweise“ im Sinne der Forderungen ihrer Gegner geliefert hat? Churchill dachte in dieser Beziehung etwas realistischer, wenn er sich auf den Stand- Punkt stellte, man müsse ohne Zweifel eines Tages mit den Sowjets verhandeln; es komme dabei nur darauf an, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Und dieser Zeitpunkt war für den alten, mit Molotows Praktiken sehr wohl Vertrauten Premier eben noch nicht gekom- men. Seit Teheran, Lalta und Potsdam weiß Churchill nämlich genau— und die Konfe- renzen während der letzten Jahre haben diese Erfahrung nur bestätigt: daß man mit den Sowjets nur dann erfolgreich verhandeln kann, wenn man ihnen zuvor Respekt vor den Gesprächspartnern einflößte. Er hielt es darum für die wichtigste Voraussetzung einer solchen Vierer-Konferenz, die drei West- mächte möglichst eng zu alliieren und ihre Stärke durch ein erweitertes Militärbündnis zu erhöhen, in das auch die Bundesrepublik Deutschland einbezogen werden mußte, um dem Kreml zu demonstrieren, daß er keine Chance mehr auf territoriale und ideolo- gische Gewinne in Europa habe. Diese Voraussetzung der britischen Politik scheint nun auf dem Wege der Erfüllung zu sein. An die Stelle der gescheiterten EVG setzte man die an die NATO geknüpfte West- europàische Union, deren Ratifizierung in al- len zuständigen Parlamenten angelaufen ist, nachdem sie in London bereits vollzogen Wurde, Die darnach aktuelle Frage lautet also nicht mehr, ob man überhaupt mit den So- Wiets verhandeln soll, sondern zu welchem Zeitpunkt eine Vierer-RKonferenz am zweck- mähßigsten wäre. Und hierüber besteht an- scheinend schon weitgehende Ubereinstim- mung unter den Westmächten. Mendeèes-France war ihr erster Regierungschef, der schon einen voraussichtlich passenden Termin nannte, nämlich den Mai 1955. Bis dahin sol- len nämlich alle Pariser Verträge ratiflziert, aber— und das ist für Frankreich offenbar der springende Punkt— noch nicht inkraft getreten sein. Ihr Inkrafttreten erfolgt nämlich erst an dem Tage, an dem sämtliche Partner die Rati- fikationsurkunden am Quai d'Orsay hinter- legt haben. Hierfür wurde jedoch in den Ab- kommen merkwürdigerweise keine Frist ge- setzt. Infolge dieses Versäumnisses hat es Herr Mendes-France also persönlich in der Hand, wann er die praktische Verwirklichung der Verträge beginnen lassen will. Und man weiß heute schon, daß er sich dafür geraume Zeit lassen wird, denn inzwischen will er mit den Sowjets verhandeln. Die Schlüsselfigur der künftigen EBuropa- Politik und damit auch des geplanten Vierer-Gesprächs wurde da- mit Frankreichs Ministerpräsident, der seine Alliierten und sein eigenes Parlament wie- der einmal durch einen raffinierten Schach- zug überspielen möchte. Im übrigen sind die Erwartungen des We- stens bezüglich der Reaktion Moskaus auf die Pariser Verträge durchaus eingetroffen. Zwar versammelte Molotow seine Satelliten um sich zu einer kommunistischen Rumpf konferenz, auf der zwar mitunter drohende„Warnun- gen“ flelen, aber keine Beschlüsse gefaßt wur- den, die den vorausgegangenen Ankündigun- gen entsprochen hätten. Wir stellten deshalb schon vor acht Tagen in unserem„Quer- schnitt der Woche“ fest,„daß man in Moskau — ebenso wie man es in Washington, Lon- don und Paris tat— nicht die Türe für spä- tere Verhandlungen zuschlagen wollte“. Herr Grotewohl, Ministerpräsident der Sowjetzone, bestätigte diesen Kommentar, als er sagte, man habe in Moskau dem Westen keine Faust zeigen wollen;„die Türen sind nicht zuge- schlagen worden— im Gegenteil, sie sind Und schließlich kündigte Srotewohl an, daß nach der Ratifizierung der Pariser Verträge eine zweite Konferenz statt- finden werde, zu der auch jene Mächte wie- der eingeladen würden, die eine Beteiligung an der letzten„Sicherheitskonferenz“ abge- lehnt haben. Bezeichnenderweise war General de Gaulle der erste Politiker des Westens, der diesen Gedanken aufgriff, der übrigens taktisch gut inszeniert war, denn kurz zuvor hatte er stundenlang hinter verschlossenen Türen mit Bundesrat billtgf pariser veriräge Saarabkommen wurde ausgeklammert— Nur Hessen und Niedersachsen lehnten ab Bonn(UP). Als erste parlamentarische Kör- Derschaft hat der Bundesrat das Pariser Ver- tragswerk im ersten Durchgang behandelt. Er erhob gegen den neuen Deutschlandvertrag, das Abkommen über den Beitritt zur NATO und zur Westeuropäischen Union sowie den neuen Truppenvertrag keine Bedenken, ver- tagte jedoch seine Stellungnahme zum Saar- abkommen, um das Ergebnis der Verhand- lungen über die Auslegung des Vertrages ab- zu warten. In einer gespannten Atmosphäre trat der Bundesrat am Freitag morgen zu seiner Be- ratung zusammen. Die Bedeutung dieser 133. Sitzung wurde durch die Anwesenheit von Bundeskanzler Adenauer unterstrichen, der je- doch nicht das Wort ergriff. Im Verlauf der nur vierzig Minuten dauernden Beratung nahm nur der Berichterstatter des Auswär gen Bundesratsausschusses, der Bremer Se- natspräsident Kaisen, zu den Verträgen Stel- lung. Danach stimmte das Haus sofort ab. Als einziger Teil des Vertragswerkes wurde das Protokoll über die Beendigung des Besat- zungsregimes(neuer Deutschland-Vertrag) für zustimmungsbedürftig erklärt und eine ent- sprechende Anderung des Ratiflzierungsgeset- zes vorgeschlagen. Mit 29 gegen die 9 Stimmen Hessens und Niedersachsens wurden das Pro- tokoll und die Anderung gebilligt. Gegen den Vertrag über den Aufenthalt alliierter Trup- pen auf deutschem Boden und den Vertrag über den Beitritt der Bundesrepublik zur Westeuropàischen Union und zur NATO erhob der Bundesrat keine Bedenken. Dieser Haltung stimmten Hessen und Niedersachsen nicht zu. Bremen enthielt sich der Stimme. Kaisen betonte im Verlauf seiner mit gro- Bem Ernst vorgetragenen Begründung, daß auch nach diesem Vertragswerk die Bundes- republik nicht die volle Freiheit über ihr poli- tisches Geschick erlange. Sie sei jedoch damit auf dem Wege zu diesem Ziel und er hoffe, daß die Beendigurig des Besatzungsregimes ein weiterer Schritt zur vollen politischen Frei- heit sein werde. Jeder Deutsche sehe es als besonders bedeutungsvoll an, wie das Problem der deutschen Wiedervereinigung und des Ver- teidigungsbeitrages gelöst werden könne. Je- der Deutsche sei sich aber auch klar darüber, daß die notwendige Sicherung auch von ihm Opfer verlange. Das Bekenntnis der freien Welt zu Freiheit und Demokratie müsse auf den deutschen Osten und das Saargebiet ausgedehnt werden, fuhr Kaiser fort. Es sei andererseits aber nicht zu umgehen, auch dieses Vertragswerk auf dem geschichtlichen Hintergrund der deut- schen Katastrophe des zweiten Weltkrieges zu sehen, in die Deutschland durch ein verant- wortungsloses Regime hineingeführt worden sei. Diese Katastrophe könne nur in zäher Ar- beit überwunden werden. Zu den einzelnen Pariser Vereinbarungen erklärte der Bremer Senatspräsident, der Bun- desrat sei sich seiner Verantwortung voll be- Wußt. Es sei anerkennenswert, daß der neue Deutschland-Vertrag so schnell nach dem Scheitern der EVG zustandegekommen sei. Diese neue Vereinbarung enthalte manchen Fortschritt gegenüber der alten, wenn man den Wegfall der Notstandsklausel; des Schieds- gerichtes und des Junktims berücksichtige. Dennoch hätten die Ausschüsse des Bundesrats in ihren Beratungen immer wieder bedauert, dag der EVG-Vertrag nicht zustandegekom- men sei. Er hoffe, dab der Gedanke der euro- Päischen Einigung aber auch jetzt noch geför- dert werden könne. Zum Saarstatut führte Kaisen aus, hierbei könne es sich nur um ein Grundsatzabkommen handeln, das in wichtigen Fragen noch der Auslegung bedürfe. Eine abschließende Stel- ljungnahme sei deshalb noch nicht möglich. Nähere Ausführungen müßten abgewartet werden. Kaisen empfahl dem Plenum, erst im Zweiten Durchgang zu dem Statut Stellung zu nehmen. Das Haus folgte dem Antrag einstim- mig. Hiizige Saardebalfe in Straßburg Auseinandersetzung zwischen Erler und Braun — Heute Abstimmung Straßburg(UP), Eine hitzige Auseinan- dersetzung vor der Beratenden Versammlung des Europa-Rates zwischen deutschen und saarländischen Sozialdemokraten beendete die zweitägige außenpolitische Debatte. Zu dem Wortgefecht kam es, als der ehema- lige saarländische Justizminister Braun seine Zustimmung zum deutsch- französischen Saar- abkommen bekundete. Die Kontroverse ent- zündete sich an einer Frage des SPD-Abge- ordneten Fritz Erler an Braun, ob sich denn auch die pro- deutschen Parteien an der Saar nach dem Inkrafttreten des neuen Statuts frei betätigen und für eine Rückkehr der Saar zu Deutschland eintreten könnten. Mehrfach ver- suchte Erler, Braun auf eine eindeutige Ant- Wort festzulegen. Braun räumte schließlich ein, daß nach dem Abkommen das Statut nach der ersten Volksbefragung bis zum Friedensver- trag nicht mehr in Frage gestellt werden solle. Wenn die Saarbevölkerung der im Friedens- Vertrag vorgesehenen Lösung nicht zustimmen Wolle, würden die Vertragspartner noch ein- mal beraten müssen. Zu lauten Protesten der deutschen Sozial- demokraten kam es, als Braun behauptete, daß der SPD- Bundestagsabgeordnete Hermann Trittelvitz(der aus dem Saargebiet stammt) jetzt von Bonn aus gegen seine Heimat kämpfe. Im Saarland, sagte Braun, werde es keinen 17. dem Pariser Sowietbotschafter gesprochen. Dessen Wünsche erfüllte de Gaulle sogar in erstaunlich willfähriger Weise; der General Verstieg sich nämlich zu der aberwitzigen Behauptung, die Aufstellung von zwölf deut- schen Divisionen sei eine riesige und gefähr- liche Wiederaufrüstung Deutschlands“, die man um jeden Preis verhindern müsse. Der amerikanische Außenminister Dulles packte das Problem der West-Ost-Beziehun- gen etwas behutsamer und klüger an, als er sich nach langem Zögern nun d à entschloß, den britischen Argumenten Gehör zu schen- ken, die im übrigen nicht nur Europa sondern auch Ostasien in den Kreis dieser Erwägun- Sen einbezogen. Dulles beauftragte seinen Botschafter in Moskau, den Kontakt mit den maßgebenden sowjetischen Stellen möglichst Pfleglich zu behandeln und im Kreml wissen zu lassen, daß die USA durchaus an einem Meinungsaustausch interessiert seien. Abn- liche Empfehlungen sprach der britische Oppositionsführer Attlee im Unterhaus aus. In dieser ein günstigeres Verhandlungsklima erstrebenden politischen Meteorologie er- griff schließlich Mendes- France nochmals überraschend die Mitiative, indem er durch eine offizielle diplomatische Demarche im Kreml auf seine Rede vor der UN-Vollver- sammlung hinweisen ließ, in der er eine Vier- Mächte-Konferenz im Mai 1955 oder zu einem späteren Zeitpunkt vorgeschlagen hatte. Juni geben. Die Menschenrechte seien im Saar- land in keinem Fall mißachtet worden. Mit 16 gegen zwei Stimmen lehnte der Po- Uitische Ausschuß der Beratenden Versamm- lung einen Antrag der deutschen Sozialdemo- Kraten ab, demzufolge die Abstimmung über das Saar- Abkommen verschoben werden sollte. Der Antrag sah vor, mit der für heute anberaumten Abstimmung zu warten, bis aus Frankreich und Westdeutschland eine„authen- tische Interpretation“ des Saar- Abkommens vorliege. In unterrichteten Kreisen wird an- genommen, daß die Beratende Versammlung diesen von Professor Carlo Schmid einge- brachten Antrag ebenfalls ablehnen wird. Der Ausschuß hat ferner mit 17 Stimmen bei einer Enthaltung einen Vorschlag des CDU- Bundestagsabgeordneten Kiesinger angenom- men, nach dem der van Naters-Plan für die Europäisierung der Saar nicht für eine Inter- Pretation des Saar-Abkommens benutzt wer- den soll. Der Ausschuß lehnte weiterhin mit elf gegen fünf Stimmen bei zwei Enthaltun- gen einen Zusatzantrag des deutschen SPD- Vertreters Trittelvitz ab. in dem gefordert wurde, die Versammlung möge feststellen, dag sie für die Aufhebung aller Beschränkungen ist,„die jetzt der demokratischen politischen Tätigkeit an der Saar auferlegt sind“. Die deutschen Sozialdemokraten haben die Absicht, auf der Grundlage der europäischen Konvention über die Menschenrechte beim Generalsekretär des Europa-Rates eine Fest- stellungsklage einzureichen. Nach dieser Kon- vention hat nach der Billigung eines diesbezüg- lichen Antrages der Generalsekretär des Eu- ropa-Rates die Saar-Regierung aufzufordern, den Beweis anzutreten, dag die Menschen- rechte und Grundfreiheiten im Saarland nicht beeinträchtigt werden. Europa-Rat empfiehlt Konferenzvorbereitung Der Politische Ausschuß der Beratenden Ver- sammlung beschloß, den Regierungen der Westmächte sofortige diplomatische Gespräche mit dem Kreml zur Vorbereitung einer Vier- Mächte-Konferenz mit der Sowjetunion zu empfehlen. In einem außenpolitischen Pro- gramm für die 14 Mitgliedstaaten des Europa- Rats hat der Hauptausschuß außerdem vorge- schlagen, die Vierer- Verhandlungen so bald als möglich nach der Ratifizierung der Pariser Verträge aufzunehmen, doch dürfe die Ver- Wirklichung der Vertragswerke dadurch nicht verzögert werden. In der Entschließung, mit deren Annahme durch die Mehrheit der Versammlung mit Si- cherheit zu rechnen ist, wird ferner die Wie- dervereinigung Deutschlands und der Ab- schluß eines Staatsvertrages mit Osterreich als vordringlich bezeichnet. Ein Zusatzantrag des belgischen Sozialisten Rolin, der die Anwen- dung der militärischen Klausel der Pariser Verträge auf Deutschland unter Umständen ausgesetzt wissen wollte, wenn der europäi- schen Sicherheit auch auf andere Weise gedient werden könne, wurde bereits im Hauptaus- schuß abgelehnt. i 5 nächsten Tagen stattfinden. Wetunion angestrebte europäische Sicher- lichen Appell veröffentlicht. Molotow appelliert an Frankreich Massive Drohungen—„Keine Macht der Welt kann uns aufhalten“ Moskau(Up). Der sowzetische Außen- minister Molotow benutzte am Freitag die Gelegenheit einer Feierstunde zum zehn- jährigen Bestehen des französisch-sowzeti schen Freundschaftsvertrages im Mos Gewerkschaftshaus zu einem Appell an Fra reich, die Pariser Abkommen nicht zu ratifi zieren. 5 Molotow, der in Anwe samten Sowjijetprominenz mit Drohungen.„Das sowjet 0 läßt sich auf seine Stärke“, sagte er.„Die So- Wjetunion. die chinesische Volksrepublik 1 die Volksdemokratien haben eine solche Und verfügen über so viel Unterstützun Ausland, daß keine Macht der Welt un ren Vormarsch auf dem Wege aufhalten kann, den einzuschlagen wir gewillt sind.“ malte Molotow die 5 In düstersten Farben Gefahren eines wiedererstandenen P mus in Deutschland, der schon zwe Kriege entfesselt habe. Wenn die Sowietunion sich an einem Abkor n wie dem in Paris geschlossenen beteiligt hätte, so hätten an- dere das„fast als eine Kriegshandlung“ an- gesehen. Nun könne man aber der Sowjet- union keinen Vorwurf machen, wenn sie das Bündnissystem des Westens als eine militä- rische Bedrohung ansehe. Molotow sprach in der mit den Fahnen Frankreichs und der Sowjetunion geschmück- ten Säulenhalle des Moskauer Gewerkschafts- hauses. Außer Ministerpräsident Malenkow sowie der übrigen sowjetischen Prominenz Waren auch Vertreter des diplomatischen Korps, darunter der französische Botschafter Louis Joxe, und die Presse anwesend. Der so- Wjetische Rundfunk übertrug die Feierstunde. Der Außenminister erwähnte erneut seinen früheren Vorschlag für ein System kollektiver Sicherheit in Europa, das„alle friedliebenden europäischen Staaten ohne Rücksicht auf ihre Sozial- und Staatsstruktur“ einschließen sollte, um einen stabilen und dauerhaften Frieden in Europa zu garantieren. Dieses Sicherheits- system solle auch beide Teile Deutschlands „und nach Wiederherstellung der Einheit des deutschen Staates auf der Grundlage gesamt- deutscher, freier Wahlen auch das wiederver- einigte Deutschland“ einschließen. ee Note ohne Uberraschung aufgenommen Gegen die Pariser Abkommen führte Molo- tow im wesentlichen die gleichen Argumente ins Feld, die schon in der sowjetischen Note vom Donnerstag enthalten sind. Diese ist in Bonn ohne Uberraschung aufgenommen wor- den. Die Sprecher aller großen Bonner Par- teien hielten in ihren Kommentaren an den bisherigen Auffassungen zur Frage der deut- schen Wiedervereinigung und Wiederbewaff⸗ nung fest. In Regierungskreisen wurde er- Klärt, mit einem derartigen Schritt Moskaus sei zu rechnen gewesen. Die CDU/ CSU be- zeichnete die Note in ihrem Pressedienst als ein weiteres Instrument des Nervenkrieges und als in neues Glied in der Kette der Ver- suche der Sowjetunion und ihrer Satelliten, die Ratifizierung der Pariser Verträge zu verhin- dern. Nach Ansicht der Sozialdemokraten wird die Hoffnung, auf dem Wege des Notenwech- sels noch zu brauchbaren politischen Ergebnis- sen zu kommen, immer geringer. Der einzige erfolgversprechende Weg wäre in diesem fort- geschrittenen und kritischen Stadium allein der Ubergang zu der„alten bewährten Me- thode“ direkter diplomatischer Fühlung- nahme. Die FDP meint, keine Drohung werde die Verbundenheit der Bundesrepublik mit den freien Völkern des Westens lösen können. Die drei westlichen Großmächte Haben mit Vorbereitungen für baldige Konsultationen über die neueste sowjetische Note begonnen. Vom britischen Außenministerium wurde er- Klärt, die Note werde gegenwärtig geprüft. Eine gemeinsame Prüfung mit amerikanischen und französischen Vertretern werde in den Mit einem Appell an„alle Christen in allen Ländern Europas“ hat Alexis, Patriarch der Sriechisch- orthodoxen Kirche in Moskau, in den Kampf gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands eingegriffen. Er fordert alle eu- ropäischen Christen auf, für das von der So- heitssystem„zu kämpfen“ und die Bündnis Pläne der Westmächte abzulehnen. Die tsche- hoslowakischen Bischöfe haben einen ähn- . d sonntag, den 5 12. bezember 1954 von 14 bis 18 Uhr geöffnet. r Bundestag bekennt sich zur UN-Charta Eintritt in den Weltpostverein— Betriebs- räte-Gesetz verlängert Bonn(UP). Vor Eintritt in seine Tages- ordnung gedachte der Bundestag am Freitag morgen des Jahrestages der Verkündung der Charta der Menschenrechte, die am 10. De- zember 1948 von den Vereinten Nationen be- schlossen wurde. Präsident Eugen Gerstenmaier erklärte, daß die Bundesrepublik die Charta der Men- Schenrechte stets als die Grundlage ihrer Po- Utike angesehen habe, obwohl sie nicht Mit- glied der Vereinten Nationen sei. Der Bun- destag könne nur hoffen, daß es den Ver- eimten Nationen gelingen werde, ihr Gesetz auch bald in den Ländern durchzusetzen, wo Menschenrecht und Menschenwürde heute noch mit Füßen getreten würden. Der Bundestag ratifizierte im Verlauf sei- mer gestrigen Tagesordnung den Beitritt der Bundesrepublik zum internationalen Fern- meldevertrag von Buenos Aires 1952 und zu den Verträgen des Weltpostvereins vom 11. Juli 1952. Beiden Verträgen ist die Bundes- regierung als einzige Vertreterin ganz Deutschlands beigetreten. Die Staaten des Sowietblocks haben zwar gegen die Auf- nahme der Bundesrepublik prot den aber von der Mehrheit der Mitg ben überstimmt. Die sogenannte 1 Demokratische Republik“ ist nicht Mitglied des Weltpostvereins und des internationalen Fernmeldevertrages. Der Beitritt zu den Ver- trägen bringt für den Post- und Fernmelde- Verkehr zwischen der Bundesrepublik und dem Ausland zahlreiche Erleichterungen. Ins- besondere werden in Zukunft in der Bundes- republik wieder internationale Postgebühren- Koupons zu haben sein. Staatssekretär Hartmann vom Bundesfi- Mmanz ministerium erklärte am Freitag im Bun- destag, die im Bundeshaushalt für 1955/56 vorgesehenen Mittel für die individuelle Wie- dergutmachung nationalsozialistischen Un- rechts in Höhe von 160 Millionen DM reich- ten nach Ansicht seines Ministeriums aus, um alle berechtigten Ansprüche zu befriedi- gen. Falls wider Erwarten die vorgesehenen Mittel nicht genügten, könnten aus dem über- planmäßigen Haushalt weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden. Der Staatssekre- tar nahm mit dieser Erklärung zu einem An- trag der SPD-Fraktion Stellung, in dem die Erhöhung des Postens für die Wiedergutma- chung im Haushalt auf 250 Millionen DM ge- fordert wird. Der Antrag wurde an den Haus- Haltsausschug überwiesen. Der Bundestag verabschiedete sodanm in Erster, Zweiter und Dritter Lesung ein Ge- Setz, durch das die Amtszeit der Betriebsräte (Personal vertretungen) im öffentlichen Dienst bis zum 30. Juni 1955 verlängert wird. Ur- sprünglich sollte die Amtszeit am 31. De- zember 1954 ablaufen. Da das Personalvertre- tungsgesetz jedoch noch nicht verabschiedet ist, wurde die sechsmonatige Verlängerung beschlossen, um Neuwahlen vor der Verab- schiedumg einer endgültigen Regelung zu ver- meiden. Weihnachtsbeihilfe für Bedürftige Mit den Stimmen der CDU/CSU, FDP und DP beschloß der Bundestag, es auch in diesem Jahr bei dem bisherigen Satz der Weih- nachtsbeihilfe für Bedürftige zu belassen. Nach einem Erlaß der Bundesregierung vom 2. September erhalten Empfänger von Ar- beitslosenfürsorge und öffentlicher Fürsorge- unterstützung 25 DM Weihnachtspeihilfe für sich selbst und 10 DM für die Ehefrau und jedes unterhaltsberechtigte Kind. Weiterge- hende Gesetzentwürfe des BHE und der SPD Wurden abgelehnt. Der Bundestagsausschuß für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen hat am Freitag seine Beratungen über eine dritte Novelle zum Bundes versorgungsgesetz abgeschlossen. Die Novelle sieht vor, die Grundrenten der Kriegs beschädigten, gestaffelt nach dem Grad der EFrwerbsminderung, um 20 bis 30 Prozent zu erhöhen, Die Grundrenten für Witwen und Waisen sollen um 20 Prozent, die volle El- ternrente für das Elternpaar auf 100 DPM und für einen Elternteil auf 70 DM erhöht wer- den. Die Einkommensfreigrenze für das El- ternpaar soll auf 150 DM und für einen El- ternteil auf 105 DM ausgedehnt werden. Der Ausschuß hat darüber hinaus beschlos- sen, auch die Ausgleichsrente zu verbessern, Und zwar für die Beschädigten um 10 Prozent, für Witwen um 10 DM. Die volle Waisenrente soll von 36 DM auf 48 DM erhöht werden. Kußerdem soll ein Sonderfreibetrag von 20 NM für Kriegsbeschädigte und von 15 DM für Witwen für Einkünfte aus früheren Dienst- leistungen, insbesondere der Sozialversiche- rung, gewährt werden. Der Höchstsatz der Pflegezulage soll auf 200 DM für besonders schwierige Fälle verbessert werden. Die Ko- sten für diese Verbesserungsvorschläge wer- den auf rund 500 Millionen DM geschätzt. Wird in den Arbeitsämtern gestreikt? Letzte Verhandlungen nach der Urabstim- mung Hamburg(UP). Die gewerkschaftlich or- ganisierten Beschäftigten bei den westdeut- schen Arbeitsämtern haben sich in einer Ur- Abstimmung mit einer Mehrheit von 91,2 Pro- zelit für eine Arbeitsniederlegung ausgespro- chen, um ihre Lohn- und Gehalts forderungen durchzusetzen. Sie verlangen eine tarifliche Gleichstellung mit den Angestellten und Ar- beitern der Länder und Gemeinden, deren Bezüge mit Wirkung vom 1. Juli 1954 um etwa fünf Prozent erhöht worden sind. Diese Forderungen wurden von der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- Sicherung als Tarifpartner bisher abgelehnt. Die Gewerkschaften wollen jedoch mit der Bundesanstalt am 13. Dezember nochmals Ta- rifverbandlungen führen und erst dann ent- scheiden, ob eine Arbeitsniederlegung erfol- gen soll oder nicht. 7 Nur eine Simme Hehrnen in Paris Ausschußabstimmung über die Verträge Uberraschungen bei den Parteien Paris(UP). Mit der knappen Mehrheit von nur einer Stimme empfahl der Außen- politische Ausschuß der Französischen Natio- nal versammlung die Ratifizierung der Ab- kommen von London und Paris über die Be- waffnung Westdeutschlands. Diese eine Stimme auf Seiten der Mehr- heit War aber nur zufällig.= ein unab- hängiger Deputierter später bek ist seine Stimme in seiner Abo ver- schentlich für die Wiederbewaffnungsresolu- tion gezählt worden. Wäre er anwesend ge- Wesen, hätte er sich der Stimme enthalten Das offizielle Abstimmungser rgebnis lautete 16 für und 15 gegen die Empfehlung; 11 De- putierte enthielten sich der Stimme. Die Empfehlung zur Bewaffnung West- deutschlands hatte der gaullistische Depu- tierte General Billotte eingebracht. Als poli- tische Uberraschung ersten Ranges wurde da- bei die Tatsache bewertet, daß der Sozialist Jules Moch— bislang als heftiger Gegner einer deutschen Wiederaufrüstung in jeder Form bekannt— plötzlich für die Resolution stimmte. Mit ihm stimmten noch sieben So- zialisten sowie zwei Gaullisten, fünf kon- servative Unabhängige und Vertreter der Bauernpartei, sowie ein Radikalsozialist. Da- gegen stimmten sechs Kommunisten, ein Mit- läufer der Progressiven Partei, fünf Gaulli- Sten, zwei Unabhängige und der frühere ra- dikal sozialistische Ministerpräsident Dala- dier. Unter denen, die sich der Stimme ent- hielten, befand sich der„Vater der EVG“, René Pleven. Als bemerkenswert wurde auch die Tatsache hervorgehoben, daß nur ein De- putierter der Radikalsozialisten, denen Men- 1 U des-France angehört, sch für die Aufrüstung Deutschlands aussprach, während sich drei seiner Parteikollegen der Stimme enthielten. In der gleichen Sitzung sprach sich der Ausschuß auch für den revidierten Deutsch- land-Vertrag aus, durch den der Bundesre- publik die Souveränität zugesprochen werden SOIl. Diese Vorlage wurde mit 24 gegen 15 Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen. Die Ratifizierung des deutsch- französischen Saarabkommens empfahlen 24 Deputierte. Dagegen stimmten 6 Deputierte, während sich 12 der Stimme, enthielten. Der(Kommunistische)„Weltfriedensrat“ in Frankreich will in 54 Departements 2 468 000 Unterschriften unter eine Resolution gesam- melt haben, mit der die französische Regie- rung aufgefordert wird, die Vereinbarungen von London und Paris über die Wiederbe- Waffnung Deutschlands nicht zu ratifizieren. Neuer Vorschlag für den„Waffenpool“ Aus unterrichteten Kreisen in Paris ver- lautete, Frankreich werde in der kommenden Woche den sechs anderen Teilnehmerstaaten der Westeuropäischen Union einen abge- schwächten Plan für einen europäischen „Waffenpool“ vorlegen. Dieser Plan soll den französischen Vorschlag ersetzen, der auf der Londoner Konferenz von den übrigen Län- dern sehr kühl aufgenommen worden sei. In dem neuen französischen Memorandum wird Zwar nach wie vor eine Standardisierung und gemeinsame Produktion bestimmter Waffen Verlangt, jedoch von der Aufschlüsselung aller Waffenzuteilungen Abstand genommen. Die Hritische Rüstungsindustrie soll in den ge- planten Pool nicht einbezogen werden. Streit um die Grundgesetz-Auslegung Regierung stützt sich auf Artikel 21— KP hält Verfahren für unzulä Karlsruhe(ZSH). In dem Verfahren ge- gen die KFD vor dem Bund richt ist jetzt die Erörterung de undge- Setzartikels 21 in den Mittelpunkt gerückt. Der Antrag der Bundesregierung, die KPD Wegen ihrer verfassungsfeindlichen Haltung zu verbieten, stützt sich auf d Für die KPD erklärte der Essener Rechtsan- walt Dr. Karl-Heinz Hütsch, ein Verfahren aufgrund des Artikels 21 Absatz 2 des Grund- setzes sei unzulässig, so lange es in der Bundesrepublik kein Parteiengesetz gebe. Es Dandele sich hier offensichtlich um eine Ge 5 die er imeskalls vom Bunde 1 Sic Son St ein zgeberische Funktion anmaßge. ndte sich dag egen, daß in dem Ve g der Bundesregierung Tatbes male vorgebracht Wü den, die mit dem G ind gesetzartikel 21 in keinem Zusammenhang stünden. Der Bundesregierung seien die Nah- und Fernziele der Partei Gegenstand ihres Antrags. Das bedeute nichts anderes, als daß nicht die Partei, sondern die Weltanschauung dotsan- des Marxismus- Leninismus vor Gericht ge- Stellt werde, Regierungsdirektor Dr. Kurt Kaminski be- tonte für die Bundesregierung, das Bild einer Demokratie nach östlichem Vorbild entspreche nicht der Demokratie, wie sie im Grundgesetz der Bundesrepublik ihre Prägung erhalten habe. Das Grundgesetz bekenne sich zur De- mokratie und zum Mehrparteiensystem. Auch ein freiheitlich- demokratischer Staat müsse jedoch die legale Möglichkeit besitzen, sich gegen jene zu schützen, die versuchen, diesen Staat zu untergraben und zu zerstören. In der Bundesrepublik bekenne sich der Verfas- sungsgeber zu dem Grundsatz:„Keine Frei- heit für den Zerstörer der Freiheit“. Die Vor- schriften des Artikels 21, auf denen der An- trag der Bundesregierung beruht, gehörten zu den fundamentalen Bestimmungen des Grund- gesetzes. Nach turnusmäßigen Haftprüfungsterminen hat der Sechste Strafsenat des Bundesgerichts- hofes entschieden, daß die gegen die Mitglie- der des KPD-Parteivorstandes Fritz Rische und Josef Ledwohn ergangenen Haftbefehle in Kraft bleiben. Bei beiden bestünde nach Wie vor Fluchtverdacht. Deutsch-spanisches Kulturabkommen Reger Studentenaustausch geplant— Gast- spiele, Vortragsreisen, Kunstausstellungen BOnn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer und der spanische Botschafter in Bonn, Antonio Marja Aguirre Gonmalo, unterzeichneten am Freitag im Amtssitz des Bundeskanzlers ein deutsch- spanisches Kulturabkommen, das zur Erhaltung und Erweiterung der Kenntnis und des Verständnisses der geistigen, wissen- schaftlichen und künstlerischen Tätigkeit bei- der Länder beitragen soll. In dem Abkommen verpflichten sich die Regierungen beider Länder, die kulturelle Zusammenarbeit zu schützen und zu fördern. Ein im anderen Band erworbener akademi- scher Titel und Grad sowie dort abgelegte sonstige Prüfungen und nachgewiesene Vor- studien sollen im eigenen Land als gleich- Wertig anerkannt werden. Ferner soll Stu- dierenden, welche die Staatsangehörigkeit des anderen vertragsschließenden Landes besit- Zen, der Zugang zu den Universitäten erleich- tert werden. Gastreisen von Persönlichkeiten des Kulturellen Lebens sowie die Teilnahme an Veranstaltungen kultureller Art sollen ebenfalls erleichtert werden. Beide Regierungen werden die Errichtung von Lehrstühlen für Sprache, Literatur und Geschichte des anderen vertragsschließenden Teiles an den Universitäten und Hochschulen soweit wie möglich erleichtern. Auch wollen sie sich bemühen, den Unterricht in der Spra- che des anderen Landes an den staatlichen Unterrichtsanstalten zu fördern. Irrtümer, die merk durch Bücher, Artikel oder Nachrichten ver- breitet worden sind und in denen historische Tatsachen zum Schaden eines der beiden Teile entstellt wiedergegeben sind, sollen be- richtigt werden. Gustaf Adolf verteilte die Nobelpreise Ein glanzvoller Tag in Stockholm— Ossietzkys Tochter erhielt Entschädigung Stockholm(OP). König Gustaf Adolf VI. von Schweden überreichte am Freitag im Rah- men einer glanzvollen Feier die diesjährigen Nobelpreise an die glücklichen Gewinner. Sie erhalten eine goldene Medaille, ein künstle- risch ausgeführtes Diplom und einen Scheck über 35 066 Dollar. Die meisten Nobelpreisträ- ger werden sich aber in diesem Jahr mit einer Kleineren Summe begnügen müssen, da die Preise von Physik und Medizin mehreren Ge- lehrten zugesprochen wurden. Die diesjährigen Gewinner sind Professor Linus Pauling(USA) für Chemie, Dr. John Enders, Dr. Thomas H. Weller und Dr. Frede- rick C. Robins(alle USA) für Medizin, Profes- Sor Max Born(Göttingen) und Professor Wal- ther Bothe Heidelberg) für Physik, und Ernest Hemingway(USA) für Literatur. Professor Bothe und Ernest Hemingway waren wegen Krankheit verhindert, die Preise persönlich in Empfang zu nehmen. Anstelle von Professor Bothe nahm seine Tochter, Frau Helene Rie- del, den Preis aus den Handen des Königs ent- gegen. Die Tochter Karl von Ossietzkys, des Frie- dens-Nobelpreisträgers im Jahre 1936, erhielt in Stockholm aus der Hand des deutschen Bot- schafters in Schweden, Dr. M. Siegfried, 5000 Mark. Ihr Vater war bekanntlich niemals in den Genuß der 168 000 norwegischen Kronen gelangt, die ihm damals zugesprochen wurden. Frau Rosalinde Palm von Ossietzky, die als Kind in den dreißiger Jahren aus Deutschland flüchtete und später einen schwedischen Jour- nalisten heiratete, hatte sich kürzlich an die Bundesregierung mit der Bitte um Entschädi- gung gewandt. Als Teilentschädigung wurden ihr jetzt vom deutschen Botschafter die 5000 Mark zusammen mit einem großen Strauß gel- ber Rosen überreicht. Dreister Raubüberfall auf Bahnbeamte Gangsterstück in belebtem Postamt Bremen(UP). Die Polizei in Niedersach- sen und Bremen fahndet nach einem bisher unbekannten, etwa 40 Jahre alten und 1,75 m großen Mann, der in der Nähe des Bahnhofes Kirchweyhe bei Bremen zwei Bahnbeamte überflel, die 26 000 DM an TLohngeldern in einer Aktentasche auf dem Fahrrad mit sich führten. Nachdem der Täter einen der beiden Beamten von hinten niedergeschlagen hatte, bedrohte er den andern mit einer Pistole und entriß ihm die Tasche mit dem Geld. In einem etwa 60 m weiter bereitstehenden Mietwagen mit Fahrer konnte er flüchten. Obwohl die beiden Bahnbeamte dem Auto das Fahrrad in die Fahrbahn warfen, um den Dieb aufzu- Halten, gelang es diesem, den Fahrer mit einer Pistole zu zwingen, erst den Rückwärts gang einzuschalten und dann in Richtung Bremen zu fahren. In der Hansestadt ließ sich der Verbrecher absetzen. Der Fahrer des Mietwagens verständigte dann unverzüglich die Polizei. Einer der überfallenen Boten war mit einer Pistole ausgerüstet, machte aber in der Uber- raschung von ihr keinen Gebrauch. Bei einer Brandstiftung kurze Zeit vor dem Upberfall War das Selbstwählamt von KFirchweyhe lahmgelegt worden, so daß die Polizei nicht sofort alarmiert werden konnte. Auf das Hauptpostamt in Rinteln an der Weser verübten zwei bisher noch unbekannte Täter einen Raubüberfall. Aus der Wechsel- kasse eines Schalterbeamten erbeuteten sie eine größere Summe. Als der Schalterbeamte einem jungen Mädchen gerade Briefmarken verkaufte, wurde die Kundin zur Seite gesto- Ben. Ein Mann im hellen Staubmantel beugte sich in die Schalteröffnung, griff in die Wech- selkasse und entkam, obwohl zahlreiche Per- sonen im Schalterraum anwesend waren. durch 26 Richtfest des neuen Bundespresseamtes Bonn(E. B.) Einen ganzen Hektar Ge- schoßfläche weist der Neubau des Bundes- Presseamtes auf, dessen Richtfest am Freitag in Bonn gefeiert wurde. Die 435 Beamten, Angestellten und Arbeiter dieses Amtes, die bisher in der unfreundlich düsteren Ermekeil- Kaserne untergebracht waren, werden nach dem Umzug in das neue Haus Arbeitsbedin- gungen vorfinden, die dem neuesten Stand der Büro- und Nachrichtentechnik entspre- chen. Bundestagsmitglied im Zug ausgeraubt Er mußte Geld und Ausweise herausgeben B On n(UP). Der SPD-Bundestagsabgeord- nete Fritz Wenzel(Braunschweig) wurde in der Nacht zum Freitag im D-Zug zwischen Köln und Bonn von einem bewaffneten Ban- diten überfallen und ausgeraubt. Wenzel, der sich auf dem Weg zur Bundestagssitzung in Bonn befand, wurde bei dem Uberfall seiner Brieftasche mit etwa 180 DM Inhalt und sei- ner sämtlichen Personalpapiere einschließlich sSeimes Bundestagsausweises beraubt. Ein an- derer Mann, der sich mit ihm im Abteil be- fand, wurde ebenfalls Opfer des Uberfalls. Der Räuber sprang nach seinem Uberfall aus dem Zug und verschwand in der Nacht. Bis jetzt fehlt jede Spur von hm. Der Uberfall ereignete sich kurz vor dem Bahnhof Sech- ten, zwei Stationen nördlich von Bonn. Die Bundesbahndirektion Köln beschrieb den Räuber als etwa 1,82 Meter groß und 28 bis 32 Jahre alt. Nach Darstellung der Bundes- bahn hatte der Räuber den Schaffner mit der Pistole gezwungen, die Notbremse zu ziehen. Die Sonderkommission, die in den letzten vier Wochen mit der Untersuchung der Auto- bahnüberfälle beschäftigt war, hat Ermitt- lungen angestellt, um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen den Autobahnüber- fällen und dem in dem D-Zug besteht. Mord aus krankhafter Eitelkeit Winchester/ England(UP). Ein I7jäh- Tiger Pfadfinder wurde von einem Schwur i 755 in Winchester des Mordes an einer rigen Frau schuldig befunden. Der Ur- 1 lautete auf„Haft nach dem Er- 1.. eine unbefristete 4 thaus bedeu- 1 K Der Pfad inde nerlei ma- teriellen Beweggründe für seine Tat. Der ein- zige Grund war krankhafte Eitelkeit. Da er sich einige Leistungsabzeichen aus eigener Machtbefugnis verliehen hatte, befürchtete er, daß die 74 Jahre alte Sekre 1 Bundes diese angemaßten A. entdecken könnte. Kurz entschlossen er sich im Mai dieses Jahres in dunkler 8 zu dem Haus der Stiche teil me chnungen begab tunde alten Dame und brachte sie mit seinem Fahrtenmesser Umm. Regenstürme 20 Menschen im über Europas Küsten Persischen Golf ertrunken London(UP). Regen- und Schneestürme liesen auch am Freitag mit ungebrochener Gewalt über den F Küsten- gebieten und ließen kein Ende der verheeren- den Uberschwemmungen in weiten Landstri- chen absehen. In Mittelirland ist der Shan- non weit über die Ufer getreten. Eisenbahn- linien und Fernverkehrsstragßen sind zum Teil unterbrochen, Mehrere Häuser wurden von den reißenden Fluten fortgerissen, In Du- blin, das am Vortage eine der schwersten Uberschwemmungskatastrophen seiner Ge- schichte erlebte, sind die Fluten des Tolkalflus- ses etwas gefallen. Doch stehen immer noch mehr als 2500 Wohnhäuser unter Wasser. Tausende von Familien sind obdachlos. In Frankreich haben Schneefälle und Uber- schwemmungen bisher drei Todesopfer ge- fordert. Besonders schwer betroffen wurden die französischen Alpengebiete. Wegen La- Winengefahr wurde die Großglocknerstraßge für den gesamten Verkehr gesperrt. Während eines schweren Sturmes, der weite Gebiete Persiens heimsuchte, sind im Persi- schen Golf mehrere kleinere Schiffe gesun- ken. Dabei sollen mindestens 20 Menschen ertrunken sein. Aus dem Südwesten Persiens Werden schwere Sturmschäden gemeldet. Mehrere Häuser seien eingestürzt. 8 WICHTIGES IN KURZE Der scheidende ägyptische Botschafter Ach med Saroit machte bei Bundespräsident Heuss seinen Abschiedsbesuch. Die„Neue Zeitung“, die von der US-Hoch- kommission in Berlin herausgegeben wird, stellt am 30. Januar 1955 ihr Erscheinen ein. Der LDP. Funktionär Walter Grande ist nach Westberlin geflüchtet. Gleichzeitig wurde bekannt, daß der Chefredakteur des LDP-Zen- tralorgans„Der Morgen“, Flatau, seiner sämt- lichen Posten enthoben worden ist. Das italienische Kabinett hat mit den Vor- bereitungen für die parlamentarische Behand- lung der Pariser Verträge begonnen. Die UNESCO verabschiedete segen dle Stimmen des sowjetischen Delegierten ihr 20 Millionen-Dollar-Budget für das. Jahr. Gina Lollobridiga wurde vom argentinischen Staatspräsidenten Peron empfangen. Die UN-Generalversammlung hat mit 45 ge- gen fünf Stimmen bei sechs Enthaltungen die Entlassung der elf von rotchinesischen Ge- richten verurteilten amerikanischen Flieger gefordert. Die UN- Flüchtlingshilfe soll nach einem Be- schluß des Beirats des UN-Flüchtlingskom- missars von 1954 bis 1959 insgesamt 16 Millio- nen Dollar betragen. Der britische Innenminister hat einen Ge- setzentwurf angekündigt, durch den der Im- port von sexuell aufreizenden und sadisti- schen Comie Books(Bildergeschichten) aus den USA unterbunden werden soll. zie Tel IDERBERU Fuesse, 42 88 2 8 Das aktuelle Wochenſtreiflicht Mit einigen maſſiven Drohungen hat uns der Winter etwas Angſt gemacht und ſich nun wieder in den Schmollwinkel zurückgezo⸗ gen, wo er aus verkniffenen Augen das Wal⸗ ken eines wetterwendiſchen Pſeudogeſellen be⸗ obachtet, der bald Oktober und bald März ſpielt. Und ſo pendelt das Barometer zwiſchen Wind und Regen und das Thermometer klet⸗ tert weit über die omminöſe Nullgrenze hi⸗ naus, während die Pegel der Flüſſe und Ströme in gleicher Weiſe mitklettern. Kenne ſich da einer noch aus, wie ſich das wetter⸗ mäßig verkorkſte Jahr 1954 nun endgültig aus der Affäre zieht. Eigentlich ſind es noch volle zwanzig Tage, die uns 1954 noch vorenthält, bevor es in den Schoß der Zeiten ſinkt. Aber dieſe zwan⸗ zig Tage haben es noch in ſich, wenn man nur ein wenig mit offenen Augen ſich umblickt. Oder man darf nur ein wenig ſchnuppern, dann ſteigt ſchon der Duft des Gebackenen in die Nafe, das von den Hausfrauen mit hochroten Köpfchen fabriziert wird und dann ſorgſam weggepackt wird, damit ja noch zum Feſt etwas übrig bleibt. Und wie haſten die Menſchen nach den obligaten Weihnachtsge⸗ ſchenken, ſitzen die Eltern grübelnd über ellen⸗ langen Wunſchzetteln der Kleinen, um ja die Herzensanliegen ihrer Lieblinge erfüllen zu können. And erſt in den Vereinen. Haben Sie ſchon bemerkt, wie auffallend ruhig es um die Vereinstätigkeit geworden iſt? Aber das ſcheint nur nach außen ſo. Im inneren Ver⸗ einsbetrieb herrſcht nämlich Hochkonjunktur in Sachen Weihnachtsfeier, denn da werden die zahlloſen Weihnachtsſtücze in mühevoller Kleinarbeit durchgeprobt, damit ſie ja an⸗ läßlich des großen Ereigniſſes„ſitzen“ und den Vereinsmitgliedern Freude bringen kön⸗ nen. Haben wir ſchon einmal daran gedacht, Wieviel Zeit und Mühe aufgewandt wird, um dieſe Weihnachtsfreude vollkommen werden zu laſſen? 1 Unberührt von dem hektiſchen Getriebe auf Weihnachten und dem überall ſtrahlenden Lich⸗ kterglanz in der Stadt beſchäftigte ſich der Stadtrat in dieſer Woche mit wichtigen Pro⸗ blemen. So konnte Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich den vorläufigen Abſchluß der Bun⸗ keraktion mitteilen, wo mit einem Koſtenauf⸗ wand von rund 2,3 Millionen DM. 253 Wohnungen geſchaffen wurden, die einen gro⸗ ßen Teil der Familien aus den Bunkern auf⸗ genommen haben. Nur noch eine kleine Anzahl von Familien ſoll in weiteren Wohnungen bis zum Februar untergebracht werden, um damit für immer das Kapitel Bunkerelend ſchließen zu können. Voller Freude durfte er der großen Unterſtützung durch viele private und ſonſtige Inſtitutionen danken, die mit⸗ geholfen haben den Umzug zu bewerkſtelligen. Im weiteren Verlauf dieſer Sitzung wurde der Ausbau der Almenhof⸗ und Käfertal⸗ ſchule beſchloſſen, wo rund 1,5 Millionen DM. zuſammen aufgewendet werden, um den drin⸗ 1 genden Bedürfniſſen zu entſprechen. 2 * „Luftſchutz“— ein Kribbeln läuft über den Rücken, wenn man dieſes Wort ſchon hört. Denkt man doch unwillkürlich an das Geheul der Sirenen und das Ziſchen der Bomben. „Wir ſind wieder ſoweſt“— dieſe Anrede eines guten Bürgers bei dem Anblick, der in dieſer Woche in der Humboldtſchule ſta⸗ kionierten fahrbaren Luftſchutzausſtellung, die mit den Vorbereitungen eines auf breiter Baſis organiſierten Luftſchutzes vertraut machte. Deutlich wurde hier gezeigt, was von der Bevölkerung als Selbſtſchutz gefordert wird und was von den Behörden als amtliche Maßnahmen erwartet wird. Denn bisher ſteht das Bundesluftſchutzgeſetz noch aus und, wie ſollte es nach den Erfahrungen anders ſein, niemand denkt daran Luftſchutzmaßnahmen zu treffen. So ſind auch Empfehlungen in neuen Häuſern, insbeſondere in großen Blocks, ſichere Keller einzubauen auf wenig Gegen⸗ liebe geſtoßen. Nach Verabſchiedung des Luftſchutzgeſetzes erwartet man allerdings hier Aenderungen, um auch Marmheim wieder luſtſchutzfähig zu machen. f Behördlicherſeits wurde bereits eine Or⸗ ganiſation geſchaffen, da man ſich ſagen muß, daß auch in der Weimarer Republik und in der friedlichen Schweiz ſchon immer für den Luftſchutz gearbeitet wurde, um gegen alle Eventualitäten, die der Zivilbevölkerung dro⸗ hen, gewappnet zu ſein. 5 5 f Da hört man doch wohl lieber die Weih⸗ machtsglocken, die bald über die Erde 0 und ihren Ruf in die Herzen aller Völker dringen laſſen mögen, der da lautet und Friede den Menſchen auf Erden. Wettervorhersage Samstag nur geringe Bewölkungsauflocke- Fung, noch einzelne Regenfälle. Mittagstem- peraturen kaum 5 Grad. In der Nacht zum Sonntag örtlich leichter Frost, Sonntag größ- tenteils störungsfrei, Temperaturen wenig Verändert. Bei der Auszahlung der Allmendrenten am Montag, den 13. Dezember für die Be⸗ rechtigten mit den Anfangsbuchſtaben A M und am Dienstag, den 14. Dezember, für die Anfangsbuchſtaben N— 3, jeweils in der Zeit von 9—14 Uhr auf dem hieſigen Gemeinde⸗ ſekretariat wird nochmals darauf hingewie⸗ ſen, daß vorgelegte Vollmachten mit der UAn⸗ terſchrift des Berechtigten zuvor beglaubigt ſein müſſen. Dies gilt auch für Vollmachten, die von den Ehefrauen der Berechtigten vor⸗ gelegt werden. Am Schwierigkeiten zu ver⸗ meiden, empfiehlt es ſich dieſe Beſtimmungen genau zu beachten. Für den Berechtigten ſelbſt iſt der Perſonalausweis notwendig. Es ſei weiter noch einmal darauf hingewieſen daß an den beiden genannten Tagen nur die All⸗ mendrenten zur Auszahlung kommen werden. Die Errechnung der Gabholzentſchädigung iſt noch nicht abgeſchloſſen, die Auszahlung wird in Bälde durch die Poſt erfolgen. 7* Lichtbildervortrag über moderne Fütterungs⸗ und Aufzuchtmethoden in der Geflügelzucht. Den Seckenheimer Landwirten und Geflügel⸗ züchtern und haltern iſt am Montag Abend um 20 Uhr im Vereinsheim auf der Zucht⸗ platzanlage des Geflügelzüchter⸗Vereins 1904 Gelegenheit geboten, in einem Lichtbilder⸗ vortrag mit den neueſten und modernſten Fütterungs⸗ un Aufzuchtmethoden bekannt zu werden. Der Vortrag, von Fachkräften gehalten, behandelt auch akute Hühnerkrank⸗ heiten und was ſonſt alles mit der Geflügel⸗ zucht verbunden iſt(Freie Ausſprache). Das intereſſante Thema müßte für jeden Züchter Veranlaſſung ſein, die Veranſtaltung zu be⸗ ſuchen. Gerade jetzt, bei der feuchten Jahres⸗ zeit, ſowie für die kommende Zeit, wo die Bruteierbeſchaffung und die Kükenaufzucht be⸗ ginnt, iſt viel Neues und Vorteilhaftes zu Nichtmitglieder lernen. Der Eintritt iſt frei. find herzlich eingeladen. Polizei sucht Hü Mannheim(28H). T giftete einem Landwirt in Mannheim 15 Hüh- ner und einen Hahn. Der Schaden beträgt etwa 700 DM. Der Ubeltàter verwendete dazu Gift- Welzen. Die Kriminalpolizei ist ihm auf der Spur. Drei Kerzen brennen hell im Kranz Nun zünden wir die dritte Kerze an: Es ist der dritte Adventssonntag, den wir still in Vor weihnachtlicher Freude feiern. Drei Ker- zen brennen hell im Kranz und aus einem kleinen Licht ist schon ein strahlender Stern geworden. Mit guten Gedanken und froher Erwartung sitzen wir am Ofen in unserer Stube und lauschen den feinen Klängen der silberhellen Adventsglöckchen, die in der Luft schweben Und vom nahenden Weihnachtsfest kün- den Selige Kindheitserinnerungen werden wach in diesen heimeligen Tagen und Stunden. Halb wachend, halb träumend lassen wir uns hinüberführen in das Land der Märchen, in die hohen Berge der Sehnsucht und des Glücks. Noch zwei Wochen, und wir dürfen über die Schwelle der Zeit in die Christnacht gehen, um einzustimmen in das Lied, das sich wie ein Band der Liebe um die ganze Welt spannt: „O, du fröhliche, o, du selige, gnadlenbringende Weinnacktszeit“. Filmſchau. Gefangene der Liebe“ iſt ein Film, der Hochachtung ſowohl vor ſeiner mutigen The⸗ maſtellung, wie der guten Darſtellung abnö⸗ tigt und mit in vorderſter Front der Verfil⸗ mung von Gegenwartsproblemen ſteht. Er⸗ innern wir uns noch des Schickſals einer tap⸗ feren Frau, die jahrelang in Gefangenſchaft endlich den ſchweren Heimweg antritt und den wartenden Gatten, mit einem in der Gefan⸗ genſchaft geborenen Kind aufſucht. Alles ſcheint ſich zum Guten zu wenden, der Mann verſteht das ſchwere Schickſal, bis ſchließlich eines Tages der Vater des Kindes auftaucht und neue Komplikationen heraufbeſchwört, an der das ſchwer wieder zuſammen errungene Glück zu zerbrechen droht. Es ſind harte An⸗ ſpannungen, bis ſich endlich alles zum Guten wendet. Wir ſagten ſchon, ein mutiger Film, der den Beſuch auch wegen ſeiner ausgezeich⸗ neten Beſetzung verdient. 5 Im zweiten Programm„Viva Zapata“ mit dem vielzitierten Marlon Brando, dem Tiger auf dem Pferd, ſo recht nach den Her⸗ zen der Weſtern⸗Liebhaber. * K 2 f „... und ewig bleibt die Liebe“, dieſen erſten deutſchen Film mit Ulla Jakobsſen und Karlheinz Böhm bringen die Inſellichtſpiele. Ein Film mit dem kragiſchen Verzicht auf eine große Liebe durch eine noch größere menſchliche Haltung der unvergeſſenen Schwe⸗ din, die ſich durch die ſchweren Schläge eines harten Schickſals hindurchringt, um anderen Menſchen den Weg zum Glück nicht zu ver⸗ ſperren. Im zweiten Programm Errol Flynns Beſtſeller„Der Herr der ſieben Meere“, der in einer tollen Kolportage den Weg des Ga⸗ leerenſklaven zum Anführer einer Schar todes⸗ mutiger Freibeuter zeigt. b Südweſtd. Nundſchan Autobahnlinien-Führung zugestimmt Seebohm zum Regierungsvorschlag Stuttgart(swy). Bundesverkehrsminister Seebohm hat der vom baden-württembergi- schen Innenministerium vorgeschlagenen ge- nerellen Linienführung der geplanten Auto- bahn Karlsruhe— Basel grundsätzlich zuge- stimmt. Die Bearbeitung der baureifen Aus- für die einzelnen Teilstrek- nach Mitteilung des Innenministeriums im Ga sthof Bruchsal ist nach dem Sbericht des Ministeriums e eine Zu- und Abfahrtsmög- ken worden. Die Ausstattung bahn Mannheim Stuttgart— Ulm urde aus Richtung Karls- rt weitergeführt. Damit Jer Landesgrenze Anbeim- Viernheim bis nach Stuttgart mit dieser im Interesse der Verkehrssicherheit liegenden Einrichtung versehen. bei 4 Ausbau der Bahnlinien Einsparungen bei der Bundesbahn Ofkenburg(sw). Der Personalbestand im Bereich der Bundesbahndirektion Karls- ruhs ist in diesem Jahre um 1540 Köpfe ver- ringert worden. Dadurch wurden an Löhnen und Gel n ru 7,7 Millionen DM einge- Spart. W dent der Bundesbahndi- rektion Karlsruhe, Hermann Ströbe, in einer Pressekonferenz in Offenburg ferner mitteilte, ist die Zahl der ausgeschiedenen Bediensteten infolge der Alte michtung größer als die Zahl der durch die Rationalisierung einge- sparten Arbe ze, so daß eine Lockerung der Einstell sperre bereits in Aussicht ge- nommen sei. Ströbe trat erneut den Gerüchten entgegen, daß die Bundesbahn die Wutachtalstrecke nicht mehr befahren wolle. Die Tunnel müg- ten zwar im kommenden Jahre voraussicht- lich W ihres schlechten baulichen Zu- errt werden, es würden aber zenomnibussse auf dieser Strecke „die das 27 km lange Te K mit Neln auf der Straße umfahren, so daß aicht umsteigen m von Vizepre Tale ident Ball 06. Ommen en 30 Die rück nnbheim werde im die neue Rheinbrücke bei Kehl 8 1955 kür den Zugverkehr freige- geben werden. Ausgezeichnetes habe auch die Ugesellschaft geleistet, Millionen DM 302 Wohnungen die rungsarbeiten an der Rheintal- hen Basel und Freiburg berich- bahndirektor Gut. Dieser Ab- schnitt werde mit dem Sommerfahrplan im Mai 1955 in Betrieb genommen. Zum gleichen Zeitpunkt werde auch die Strecke Bruchsal- Heidelberg elektrifiziert sein. Es sei bereits da- für Sorge getragen, daß eine genügende An- zubl elektrischer Lokomotiven vorhanden sein werde, wenn die Umstellung auf elektri- schen Betrieb erfolge. Fahrer eines Sanitätswagens freigesprochen Wann kommen Vorfahrt und Sondersignale für DRK-Autos? Heidelberg dsw). Vor dem Heidelber- ger Amtsgericht wurde der Fahrer eines Sa- nitätswagens von der Anklage der fahrlässi- gen Körperverletzung zu Lasten der Staats- rochen. Der zu einem Schwer- eur hatte die Stra- an einer Straßenkreuzung in Hei- inks überholt und dabei eine plötz- lich hinter der Straßenbahn hervorlaufende Frau erfaßt, zur Seite geschleudert und ver- letzt. Dem Urteil des Gerichtes kommt in Anbe- tracht der jahrelangen Bemühungen, auch für Fahrzeuge des Roten Kreuzes die Vorfahrt einzuführen, besondere Bedeutung zu. In der Begründung seines Urteils hob der Richter hervor, daß der Angeklagte in einem gesetz- lichen Notstand gehandelt habe. Außerdem sei ihm durch den Verkehrspolizisten freie Fahrt gegeben worden. Der Fahrer habe an- nehmen können, daß sich auch andere Ver- kehrsteilnehmer fach diesem Zeichen richte- ten. Die Verteidigung kritisierte, daß es keine bindenden Vorschriften gebe, die den Roten Kreuz- Wagen die Vorfahrt und Sondersignale 211g en. Die Sanitätswagen seien auf das Verständnis der Polizeibeamten angewi Wenn sie durchkommen wollten, Es ge genug Beispiele, wo das Rote Rreuz zu spät am Unfallort angelangte, Der Gesetzgeb habe hier eine Lücke zugelassen, die unver- antwortlich sei, zumal da man entsprechende Anderungsvorschläge schon vor Jahresfrist in Bonn eingereicht habe. Wie der Rechtsberater des baden-württem- bergischen Rotkreuzverbandes, Dr. Walter Müller, vor der Presse mitteilte, liegt eine Novelle zur Anderung der Straßenverkehrs- ordnung zur Zeit dem Bundesrat vor, nach- dem sie bereits den Bundestag passiert habe. Es sei höchste Zeit, sagte Dr. Müller, daß es micht mehr der privaten Initiative der Polizei- Beamten und der persönlichen Einsicht der Verkehrsteilnehmer überlassen bleibe, dag ein Sanitätswagen freie Durchfahrt habe. Die nötigen Gesetzesunterlagen müßten so bald Wie möglich geschaffen werden. Deutsche Spielwaren für US-Findelkinder Heidelberg Gdsw). Zehn Tonnen deutsche Spielwaren sind nach einer Mitteilung des amerikanischen Hauptquartiers in Heidelberg in einer amerikanisch- deutschen Weihnachts feier in New Lork an Waisen, zum großen Teil an Findelkinder, verteilt worden. Die Spiel- Waren wurden von 82 westdeutschen Firmen als Dank für die frühere amerikanische Hilfe gespendet. Sinsheim verlangt stärkere Unterstützung Sinsheim(sw). Landrat Dr. Herrmann hat in einer Denkschrift an das Karlsruher Re- gilerungspràsidium um stärkere Unterstützung des Förderkreises Sinsheim gebeten. Vor al- lem solle das Land mithelfen, daß die übermä- igen Schulden der Kreisgemeinden Wenig stens teilweise abgetragen werden können. Jugendschutzgesetz nicht eingehalten Karlsruhe(ZSH). Ein Karlsruher Le- bensmittelhändler wurde zu 200 DM, ersatz Weise 20 Tage Gefängnis, verurteilt, weil er drei Lehrmädchen im Alter von 15, 16 und 17 Jahren täglich zehn Stunden arbeiten lieg. Die Mädchen bekamen keinen freien Nachmittag und wurden auch an Feiertagen beschäftigt. Mysteriöser Autounfall Karlsruhe(ZS). Die Polizei fand an ei- nem Morgen auf dem Schloßplatz einen PR W, der in der Nacht auf einen parkenden LKW aufgefahren sein mußte. Ein Fahrer war weit und breit nicht zu sehen. Also ermittelte die Polizei den Eigentümer des schwerbeschädig- ten Wagens, der angab, auch nicht zu wissen, Wie sein Auto auf den Schloßplatz gekommen Sei. Bisher hatte er es noch nicht vermißt. Blindgänger neben der Bahnlinie Sulzfeld, Kreis Sinsheim dsw). Neun Bombenblindgänger mit über 2000 kg Spreng- stoff sind in der Nähe der Eisenbahnlinie Karlsruhe Heilbronn unweit des Sulzfelder Tunnels entdeckt worden. Ein staatliches Raumkommando konnte die ersten beiden Bom- ben bergen und entschärfen. Die Bomben lie- gen in etwa drei Meter Tiefe. Sie waren gegen Ende des Krieges abgeworfen worden, um den Tunnel zu blockieren. Zum Prosynodalrichter ernannt Freiburg dsw). Der Freiburger Erzbi- schof Dr. Eugen Seiterich hat Professor Dr. Bernhard Panzram von der theologischen Fa- Kultät der Universität Freiburg zum Prosy- nodalrichter und zum Mitglied des erzbischöf- lichen Ehegerichts ernannt. Pater Dr. Joseph Engel, Freiburg, und Pater Suso Mayer aus Beuron wurden zu„EFhebandsverteidigern“ beim erzbischöflichen Ehegericht bestellt. Hochschwarzwald hat 70 Zentimeter Schnee Freiburg dsw). Der erste offizielle Schnee- bericht dieses Winters, der vom Wetteramt Freiburg herausgegeben wurde, meldet in den Hochlagen des südlichen Schwarzwaldes bei einer Temperatur von minus 3 Grad und einer Schneedecke von 60 bis 70 Zentimetern auf dem Feldberg und Herzogenhorn gute bis sehr gute Sportmöglichkeiten. In Lagen unter 1100 Metern ist bei einer Schneedecke von 10 bis 45 Zentimetern der Schnee jedoch naß und pap- pig. Da die Milde der Witterung mit einzelnen Niederschlägen vorerst noch anhält, bleiben die guten Sportmöglichkeiten auf Pulverschnee bis auf weiteres auf die höchsten Lagen be- schränkt. Uberfall auf einen Rentner Mit den Fäusten niedergeschlagen Tiengen dsw). Zwei verheiratete junge Männer aus Tiengen im Alter von 22 und 24 Jahren wurden festgenommen, weil sie in Gurtweil einen Raubüberfall auf einen 69 Jahre alten Rentner verübt hatten. Die beiden hatten im Wirtshaus gezecht und waren schließlich auf den Gedanken gekommen, sich anderweitig Geld zu verschaffen. In einer in der Nähe der Wirtschaft gelegenen Wohnba- racke suchten sie den Rentner auf und ver- langten sein Bargeld. Als der alte Mann be- teuerte, daß er kein Geld habe, schlugen sie ihn kurzerhand mit den Fäusten, bis er liegen blieb, und durchwühlten die Wohnung, ohne jedoch Bargeld vorzufinden. Dafür stahlen sie dem 69jährigen sein einziges Paar Schuhe und nahmen ihm unter neuen Drohungen das Ver- sprechen ab, daß er sie nicht der Polizei melde. Die Polizei wurde dennoch verständigt. Noch nie so viel Regen in Freiburg Freiburg(sw). Solange man zurück- denken kann, hat kein Dezembertag in Frei- burg so grohe Niederschlagsmengen gebracht Wie die 24 Stunden vom Donnerstag auf Frei- tag. Der bisherige Rekord von 36,7 mm, der im Dezember 1899 erzielt worden war, wurde mit 51,7 mm Niederschlag um volle 15 mm überbo- ten. 17 Stunden lang hat es vom Donnerstag auf Freitag mit einer Intensität von stünd- lich vier bis fünf Litern pro Auadratmeter in Freiburg geregnet. Diese Niederschlagsmenge War zugleich die größte des Jahres 1954. Konstanz. Das Zollamt Konstanz-Para- dieser Tor ist vom 1. Januar 1955 an alk Grenzübergangsstelle für den großen Reise verkehr geöffnet.(IS St. Georgen. Marianne Burglacher aut St. Georgen ging im Berufswettkampf del DAG, an dem 40 000 Lehrlinge und Jung: Angestellte aus dem ganzen Bundesgebiet teil. nahmen, als Siegerin in ihrer Sparte hervor Nonnenweier. Kreis Lahr. Am Geburts- haus des im ersten Weltkrieg als Kriegsfrei- Williger gefallenen SpPD-Reichstagsabgeordne- ten Dr. Ludwig Frank in Nonnenweier wurde eine Gedenktafel angebracht.(Is w Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 11. 12.—17. 12. die Brücken⸗Apothele, Telefon 47394. 5 8 e ERBER chaiselongue 59. MOUBEL-BINZENHUFER Mannheim Kaiserring Für die große Anteilnahme, sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben, guten Gattin, unserer herzensguten Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Gebrauchter weider Küchenherd Billig zu verkaufen Susanne Hertlein danken wir herzlich. Gebührenden Dank auch Herrn Stadtpfarrer John für seine trostspendenden Worte im Hause und am Grabe sowie den ev. Krankenschwestern. August Hertlein Kinder und Anverwandte Zu exfr. im Verlag dieses Blattes. 2000. DN Mhm.-Seckenheim, 11. Dez. 1954 Keul ein moles elegantes (kurzfristig) 8 255 Ingo 1 1 gegen gute Vereinsung und] Hie fdungssiuck von Bergaolk Sicherheit sofort gesucht. 5 Eur den Herrn:— Wintermäntel Lederma 5 Haben 51 lle gedachl? Angebote unter Nr. 1140 an den]] Peder: ee a en le EIL a 2 ge qc* Verlag dieses Blattes Winterlodenjoppen Tr e— 5 g 4. exlag ses Blattes. 1 je Golfk Wieviel Freude können Sie so mancher 8 5 e An Menschen noch bereiten durch eine„extra- 2 N Schals Krawatten große“ Flasche KLOSTERFRAU MELISSEN- 7 4 ahn Eür die Dame: EIS TI Wie oft kann sich der Beschenkte Weihnachtsgeschenke B N Kostüme damit das Leben„leichter“ machen bei 80 f 8 5 8 Hänge Röcke mancherlei Alltagsbeschwerden von Kopf. 55 5 Vermitteln Biusen f Anosen lange Hosen n. Herz, Magen, Nerven Bitte, denken Sie finden Sie im Fach-Geschäft von 8 Für den Knaben: daran! In Apotheken und Drogerien, Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie E Wintermäntel Eleg. Anzüge er 1 2 1 S 2 C Loden-Mäntel Dufflecoats W. 25* Ano g. Hosen Ski-Hosen auch an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! nen Sm B. 8„Schmuck, ce 2 ———ů Trauringe, feines Porzellan di 4 e ge N 1 8 Silberwaren ge N e 5 F e 17 in großer Auswahl 5 9 8 8 8 NN. N. in allen Preislagen 1 2¹ 0 Zu ee len. 5 f Eigene Reparatur Werkstätte 2 eee 9 1 72 Unmumummmummmumumummmmmmmmmumummmmm•mmmfmmmmmmmmmm, 80 Auf elle Uhrrepar 3 Monate Garantie 2 Birk sTaassE 5 n 1, 5 N. 2. An 5 B.— . f— 77 a wid. der K. K B. B. B. A 5 Stricgw-ẽ¾ƷꝗQren und Strümpfe Seckenheim, Hauptstr. 117 5 2* 1 S6 708 5 DN Neu 1 11 0 8 5 P e 5 8 2282 S m 70 Die Krawatte e 0 K 2 für den gut angezogenen Herrn, 2 8 1 6% e 7 1 7 ne 78 100% Perlon, gefüttert, waschbar 25 ke! N 5 00 in modischen Farben DM 8. g6 2 1 f Beleucktungskörper und Elektroartikel 55 8¹ . Ami, der ele 1 1 5 i 8 8 78 8 Bel- Ami, der elegante Damenstrumpf 0 Waschmaschinen(Miele u. a. m.), Wäscheschleudern 95 5 Damenblusen und Herrenhemden Elektroherde/ Dauerbrandherde/ Kühlschränke 408 8 N 7 Rundfunkgeräte und Musikschränke Turnverein 1898— Mannheim-Seckenheim i h. n 8 JN 7 5 2 3 20 Am Sonntag, 12. Dezember 1954, nachm. 17 Uhr findet LEDER WAREN U. OD 5 Elektrohaus L. Pfliegensdörfer 8 m 5 e 1 5 755 Gertrud Börger N 5(gegenüber Vereinshaus) 15 5 7 ö N N. ö 275 AM RATHAUS N Kindermweihnachtsſeier ä 3 12 ie e statt. das große Fachgeschäft Seckenheims! Hierzu laden wir Eltern, Verwandten und Bekannten unserer Kinder herzlichst ein. 85 1 5* 80 Unkostenbeitrag für Erwachsene 50 Pfg. Der Turnrat Für lle Födllage 3 F. *— e N e r ge N e M 1 5 Ne. 75 7 8 N—— N K N N 2 guter Rotwein von D! An Kk 00. Rauchwaren— naturreine Weine und bi Geflügelzüchter- Verein 1904 Seckenheim 8 5 05 8 be K 3 S 8 1 5 C Oe ESC I E 9 Spirituosen 0 m Montag, 13. Dezember indet in unserem 0 künumunummumummmmumeimeneeeneeeneememnenmemeneneen 5 W 8 Vereinsheim auf der Zuchtplatzanlage um 20 Uhr unsere 5 4 2 Ernst Hartmann We. 5 v 2 V 5 für die Dame.— Zigarrenhaus— pl Sreins- Srsamm ung für den Herrn 2 mit Lichtbildervortrag statt. Näheres hierüber siehe 3 1 a g im Lokalteil. Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen. i f 9 5 das Kind i 55 Elektrische Eisenbahn . 5 1 15 4 5 1 75 105 finden Sie in e und in allen 98 Se, e ee 5 Interessenten an d. Landesschau ist noch Gelegenhei 12 5 5 f f geboten am Sonntag Morgen um 38.45 Uhr mit dem 2 Ne bebrauchter Gasherd(Senking) 5 1 1 57 5 5 an der Brücke, nach Karlsruhe zu VN. 5 e billig zu verkaufen 8 ahren. Der Omnibus kommt von Ladenburg. i 70 5 5 a 5 5* Schöne 0 b SET h Em d EN u erfragen im Verlag ds. Bl.* Hochachtungsvoll! 85 90 5 Albert Blümmel 78 F 5 5 45 Modische Krawatten Perloren 1 0 5 8 W gneue Brille von Hauptstraße d Y Y i nde Oftenburgerstraße 29 Neckarauerweg. h 1* 5 1 8 85 f. 5 8 8 1 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. 150 e e 78 Abzugeben bei Uhren-Löffler. 2 Sportverein 07(Fußball-Abteilung). Morgen I. u. 2. Mannsch. 425 eee e 2 ee N 1 1 Verbandsspiel in Käfertal. Abfahrt der 2. Mannsch. 11.45 Uhr F Schlachtschwein 2 115 1 1 e. 5 1. 9 8 1955 8 f. 15 5 mi Jab Rathaus. Gemischte Jugend gegen jugene 1 5. 0 9 VfR Mannheim um 10 Uhrauf unserem Platz. Am kommenden 10 6 90 610 eimel 5 4 Mittwoch fällt das Training aller Mannschaften aus, dafür um naben sich von der günstigen 1 8 20 Uhr wichtige Besprechung im oberen Versammlungssaal. Einkaufsmöglichkeit bei uns Beftcouchgarnitur 352. 5 Turnverein 98(Handball⸗ Abteilung). I. und 2. Mannschaft i 5 5 8 MUBEILI-BINZZENHUFER 5 gegen VIR Mannheim HHerzogenriedplatz). Abfahrt 8.50 Uhr 6 um kattersall 5 und 9.50 Uhr ab OEG-Bahnhof. Morgen Sonntag auf dem die Post heute noch unseren 5 neuen Platz der Fußbalſvereinigung. 10.45 Uhr Aglugend Gratis-Katalog! Achtung! Achtung! 0 gegen Turnerbund Jahn. KRASE MANN, Möbelfabrik 4 5 Turnerbund Jahn(Handball- Abteilung). Die Freundschaftsspiele ung Einriontungsnaus, gusfact/ Weinstr. Christbäu Me 5 gegen Sygg. Ilvesheim der 1. u. 2. Mannsch. fallen aus. g „ Weinnachts-Angebotf„ e 8 Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche 8 wol N 55 Verkauf ab sofort. 8 N 8 5 a 8 Erlöser-Kirche N un. Anna Treiber, Vilingerstr. l! 5 2 8 Samstag, II. Dez. 1954: 20 Uhr Singkreis(Konfirmandensaal) 95 Lschunten 8 Frühmast-Enten r Sonntag, 12. Dez. 1954: 3. Advent Y. e 92 Suppenhühner 0 Kollekte für den Bau einer Kapelle in Bad Peterstal 1 8 Mast-Hähnchen 1 55 f schönerung Ihres 1 und für die Instandsetzung der Kirche in Ruit. e 9 5. 5 Poularden 2 el kauf 5 K 5 0.. 8.30 Uhr Christenlehre und Frühgottesdienst Sane e e 1 leicht gemacht im 5 9.30 Uhr Hauptgottesdienst 5 Rehkeulen 104 Uhr Kindergottesdiens 1 dei Fachgeschet 5g. Feld-Hasen NMesbeihaus ARTUR MAUER 5 5 70 N Dienstag, 14. Dez. 1954: 20.00 Uhr Mädchenkress(Altere) 95 Otto Löffler Geben Sie frühzeitig Ihre Be- Zähringerstraße i 20.00 Uhr Jungenkreis(Heim) Uhrmacher, Optiker stellung auf, damit prompte i l 1 Lieferung erfolgen kann. 0 Mittwoch, 15. Dez. 1954: 20.00 Uhr Mädchenkreis Güngere) Seokenhelm, Hauptstr. 120 b 5 8 20.00 Uhr Jungmännerkreis(Heim) 0 Unverb. Beratung! J. Würthwein können 8ſe telefonisch aufgeben 8 Donnentag, 16. Des. 54: 2000 Uhr Wochengottesdenst 5 n e l 0 Ruf 4 72 16 ö N 2000 Uhr Kirchenchorprobe Kaieerbsterei ein noise ur i 1