1 9 rere Erscheint: montags, mittwochs, freftags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Enzelnummer 18 Pig Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenbheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 198 Mittwoch, den 15. Dezember 1954 6.754. Jahrgang Finanzreform um ein Jahr vertagt Sozialmaßnahmen sollen beschleunigt werden — Umschuldung von Aufbaukrediten? BoOnn(E. B.) Der Vermittlungsausschuß von Bundesrat und Bundestag beschloß einstim- ig, die Finanzreform noch einmal um ein Jahr zu vertagen. Durch ein verfa Ssungsänderndes Gesetz, das von der Bundesregierung in den nächsten Ta- gen vorgelegt werden wird, soll die in Ar- tikel 106 des Grundgesetzes auf den 31. De- zember 1954 festgesetzte Frist zur endgültigen Verteilung der Steuern zwischen Bund und Ländern bis zum 31. Dezember 1955 verlän- gert werden. In dieser Zeit soll durch erneute Verhandlungen zwischen Bund und Ländern versucht werden, zu einer beiderseits annehm- baren endgö tigen Steuer verteilung zu gelan- gen, nachdem der diesjährige Termin infolge der Ablehnung der Finanzreform durch den Bundesrat nicht eingehalten werden kann. 1 beschlocßz der Vermittlungsaus- ge der Umsatzsteuerfreiheit für freie Berufe, Bundestag und Bundesrat einen Kompromiß vorzuschlagen, wonach die Freigrenze auf 18 O00 DM erhöht Wird. Dar- über hinaus sollen jedoch Umsätze aus freier Berufstätigkeit voll umsatzsteuerpflichtig sein. Gleichzeitig schuß in d Die Bundesregierung bildete einen Kabi- nettsausschuß, der einen Zeitplan für die Ver- Wirklichung der seit langem geplanten Sozial- reform aufstellen soll. Dem Ausschuß gehö- ren die Bundesminister Schröder(Innen), Oberländer Vertriebene), Schäffer Finanzen) und Schäfer(Sonderaufgaben) an. Ein wei- terer Ausschuß wurde für Fragen des Lasten ausgleichs berufen. Mitglieder sind außer Oberländer, Schäffer und Schröder die Bun- desminister Erhard(Wirtschaft), Storch(Ar- beit), Eübke(Ernährung) und Preusker(Woh- nungsbau). Das Bundeskabinett beschäftigte Sich ferner mit Hilfsmaßbnahmen für ehema- lige Sowjetzonenhäftlinge und beauftragte Vertriebenenminister Oberländer mit entspre- chenden Vorarbeiten. Der Staatssekretär im Bundesvertriebenen- ministerium, Peter Paul Nahm, teilte vor Vertretern der heimatvertriebenen Wirtschaft in Frankfurt mit, daß bis heute 94 Prozent der Heimatvertriebenen im Bundesgebiet in den Arbeitsprozeß eingegliedert worden seien. Da ein großer Teil der Flüchtlinge jedoch nicht in ihren früheren Berufen tätig sei, könne nicht in allen Fällen von einer echten Eingliederung gesprochen werden. Der Hauptes hälftsführer der Vertretung der heimatvertriebenen Wirtschaft, Dr. Baier. gab bekannt, daß die rund 130 000 Vertriebe- nenunternehme n etwa 500 000 Personen be- Der Wiederaufbau der Heimat- vertriebenen- Wirtschaft sei mit öffentlichen Mitteln in Höhe von etwa einer Milliarde DM finanziert worden. Der Gesamtwert der Ver- triebenenbetriebe belaufe sich gegenwärtig auf etwa 2,5 Milliarden DM, die bisher be- reitgestellten langfristigen Kredite einschließ- lich der ERP-Mittel reichten jedoch nicht aus, da die Vertriebenen- Wirtschaft noch einen sehr großen Bedarf an Ergänzungs-Investitio- nen habe. Auch müßten mehr Mittel für Ra- Honalisierungszwecke bereitgestellt werden. à ein Teil der Aufbaukredite zu kurzfristig und zu teuer sei, müsse die seit langem geplante Umschuldungsaktion beschleunigt durchgeführt werden. Nach dem Vorschlag der Vertriebenen- Wirtschaft soll die Lasten- ausgleichsbank eine Ablösungsanleihe auf- legen. Für diese umgeschuldeten Kredite sol- len keine Sicherheiten gefordert werden. 11* Polen will weitere Deutsche freigeben Weitz hat noch keine Antwort aus Moskau 24 000 Kinder suchen ihre Eltern BOnn(E. B.) In Kürze wird eine Anzahl Deutsche, die bisher in Polen und den pol- nisch besetzten Gebieten zurückgehalten wur- den, in der Bundesrepublik eintreffen. Das Polnische Rote Kreuz hat dem Deutschen Roten Kreuz mitgeteilt, daß vor allem Frauen mit Kindern, alleinstehende Kinder und äl- tere Leute die Ausreiseerlaubnis erhalten Würden. Wie ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes mitteilte, ist der Termin der Ankunft und die Zahl der Deutschen noch nicht be- kannt. Die Betreffenden seien von der polni- schen Regierung jedoch benachrichtigt wor- den und hätten ihren Angehörigen in der Bundesrepublik zum Teil schon telegrafisch mitgeteilt, daß sie sich in Sammellagern be- finden. Nach der vom 8. Dezember datierten telegrafischen Entlassungs- Ankündigung der Polen hat DRK-Präsident Heinrich Weitz auf dem gleichen Wege seinen Dank ausgespro- chen. Sp beantragt Rafiflzierungs-Veriagung Zuvor Verhandlungen mit Moskau verlangt— Koalition billigte die Regierungserklärung Bonn(E. B.) Die SPD-Fraktion wird im Bundestag beantragen, die Beschlußfassung über die Ratifizierungsgesetze zu den Pariser Verträgen bis zum Abschluß von Verhandlun- gen über die Wiedervereinigung Deutschlands Zu vertagen. Die Bundesregierung soll dies- bezüglich bei den drei Westmächten vorstellig Werden. Die Regierung solle in diesen Verhandlun- gen darauf drängen, eine gemeinsame Politik der Wiedervereinigung zu vereinbaren und einen 5 Vorschlag auszuarbeiten, Wonach das ganze Deutschland einem europä- ischen Sicherheitssystem im Rahmen der Ver- einten Nationen eingegliedert wird. Die West- mächte sollen aufgefordert Werden, unverzüg- lich Verhandlun der Sowjetunion auf dieser Grundlage aufzunehmen. Schließlich Wird die Bundesregierung in dem SPD-Antrag ersucht, den drei westlichen Besatzungsmäch- ten durch eine Note mitzuteilen, daß das deut- sche Volk ein Fortbestehen der Spaltung nicht hinnehmen könne, da die Wiedervereinigung in Freiheit das erste und vordringlichste Ziel des deutschen Volkes bleibe. Das Bundeskabinett und die Vorsitzenden der Koalitionsparteien haben am Dienstag die Grundzüge einer Regierungserklärung gebil- ligt, die Bundeskanzler Adenauer heute zu Be- ginn der ersten Lesung der Pariser Verträge vor dem Bundestag abgeben wird. Die Regie- rung fordert darin den Bundestag zur Ver- Abschiedung der Ratifikationsgesetze auf und unterstreicht die Möglichkeit von Vier-Mächte- Besprechungen mit den Sowjets nach dem In- Kkrafttreten der Verträge. Die Regierungs- erklärung wird vom Kanzler mit der Beant- Wortung von zwei großen Anfragen der SPD zur Wiedervereinigungspolitik und zum Saar- abkommen verbunden. Adenauer spricht Wahrscheinlich eine Stunde. Vor ihm werden die SPD-Abgeordneten Ollenhauer und Weh- ner die Anfragen ihrer Partei begründen. Die Debatte selbst dürfte keinerlei große Uberraschungen bringen. Der ablehnende Standpunkt der SPD ist bekannt. Die Partei- Wellere Zunahme Wirtschaftlicher Lagebericht der Bundesregie- rung— Günstige Zukunftsaussichten Bonn(E. B.) Die Bundesregierung erwartet auch für das Jahr 1955 eine Steigerung des deutschen Brutto-Sozialproduktes um rund acht Prozent. Dies geht aus einem Bericht der Bundesregierung an den Eurepäischen Wirt- schaftsrat(OEEO) in Paris hervor, der soeben veröffentlicht wurde. Ihrer Prognose für 1955 fügt die Bundes- regierung allerdings die Einschränkung an, der Konjunkturverlauf der deutschen Wirt- Der DRK- Sprecher drückte die Hoffnung aus, daß noch weitere Deutsche aus Polen entlassen werden. Dem Polnischen Roten Kreuz liegen Listen des DRK vor, in denen die jetzt erwarteten Deutschen namentlich aufgeführt sind. Weitere Listen sollen den Polen noch übersandt werden. Weitere Trans- Do te Würden möglicherweise schon zu Beginn des neuen Jahres eintreffen. Nach den An- gaben des Sprechers besteht die Hoffnung, daß auch andere Personenkreise, darunter Kriegsgefangene aus den Ostblockstaaten, entlassen werden. Zehn Heimkehrer eingetroffen Am thüringisch-hessischen Zonengrenzüber- Sang Herleshausen trafen am Montag neun Männer und eine Frau ein, die seit Kriegs- ende in Polen festgehalten worden Waren. Es handelt sich um ehemalige Kriegsgefan- gene, die von den Westmächten wegen angeb- cher Verbrechen an Polen ausgeliefert wor- den waren, und Zivilisten, die in polnisch besetzten Gebieten wegen angeblichen polen- kteindlichen Verhaltens verhaftet worden Wa- ren. In der Frage der von deutscher Seite ge- Wünschten direkten Verhandlungen mit dem Sowjetischen Roten Kreuz über die deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen hat sich noch keine neue Lage ergeben. Ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes DRK) teilte mit, daß die sowjetische Regierung bisher noch nicht auf das Angebot des PRR- Präsidenten Weitz, in Moskau über die Freilassung deut- scher Kriegsgefangener zu verhandeln, ge- antwortet habe. Der Sprecher betonte, daß von seiten des DRK alles getan worden sei, um solche Verhandlungen einzuleiten. Korrespondenz der FDP wies noch einmal dar- auf hin, daß die Freien Demokraten den Pa- riser Verträgen zustimmen, aber bei ihrem Nein zum Saarabkommen bleiben würden, Wenn diese Vereinbarung nicht noch„ergänzt und aufgefüllt“ werde. Die FD betont in die- sem e ang, daß die Periode der e“ Vorbei sei. Daher sei es eine Zumutung, an von der FDP ver- lange, das Saar Nzunehmen, weil es als ein integraler Bestandteil der Pariser Verträge anzusehen sei. Nach Angaben des Rechtsberaters der ver- botenen Demokratischen Partei Saar, Heinrich Schneider(Saarbrücken), haben die Saarver- treter dem Bundeskanzler mitgeteilt, daß sie Wert auf die Klärung von vier Punkten legten: 1. die Freiheit, auch für ein Verbleiben der Saar bei Deutschland eintreten zu k önnen; 25 11 8 0 nmung nach dem Friedensschluß vüsse auch die Frage nach dem Verbleib be ch enthalten; 3. unhaltbare Bestim- mungen des Saar statuts müßten auch bis zum Friedensvertrag geändert werden können; 4. die demokratischen Rechte und Freiheiten müßten auch nach dem Inkrafttreten des Sta- tuts uneingeschränkt gewährleistet werden. SPD-Antrag zum Saarproblem Zul irung dieser und anderer Fragen will D in einem Antrag die Bundesregierung lern, 801 kort Verhandlungen mit der hen Regierung über das Saarabkom- zunehmen. In diesen Verhandlungen stellt werden, daß auch die fran- jerung die Bestimmungen des Ar- „ über 1 1 5 W 5 5 der Voll 58g aus politischen Gründen verboten oder suspendiert 3 Können Nach dem SPD-Antrag soll die Bundesregie- rung der französischen Regierung die Auffas sung des Bundestages mitteilen, daß jede an- dere Auslegung des Artikels 6 dem Statut des Europa-Rates und der Konvention zur Wah- rung der Menschenrechte widerspräche. des Sozial-Produkis schaft im kommenden Jahr sei mit starken Unsicherheitsfaktoren belastet, deren Auswir- kungen nicht vorausgesagt werden könnten. Hierzu gehören insbesondere die Auswirkung der Steuersenkung und der Zeitpunkt des In- Krafttretens der Verteidigungsverträge. Unter diesen Vorbehalten schätzt die Bundesregie- rung das Brutto- Sozialprodukt 1955 auf etwa 153 Milliarden DM. Für das laufende Jahr Wird mit einem Brutto- Sozialprodukt von 144 Milliarden DM, unter Einrechnung eines gegenüber 1953 leicht gesunkenen Preis- niveaus, gerech In der Verwendung des Sozialprodukts 1954 haben sich gegenüber dem Vorjahr keine we- sentlichen Veränderungen ergeben. Dem Be- rächt zufolge entflelen auf den privaten Ver- brauch rund 56,7 Prozent, auf den Staatsver- rauch 16,5 Prozent, auf die Brutto-Investitio- men 24,1 Prozent(darunter auf Anlagen 20,8 Prozent) und auf den Außenbeitrag rund 2,8 Prozent. Im kommenden Jahr erwartet die Bundesregierung, daß die Entwicklung der In- Vestitionen hinter der allgemeinen Steigerung des Sozialprodukts zurückbleiben, der Staats- verbrauch aber infolge des Verteidigungsbei- trages ansteigen wird. Die Bundesregierung Will ihre Bemühungen um eine Hebung des Privaten Verbrauchs fortsetzen. Insbesondere sollen eine Reihe von Maßnahmen zur weite- ren Förderung der Mengenkonjunktur und der Konsumausweitung ergriffen werden. Rückschauend auf das Jahr 1954 stellt die Bundesregierung fest, die Entwicklung der Produktion habe im wesentlichen den Erwar- tungen entsprochen. Die Verbrauchskonjunk- tur des Jahres 1953 sei von einer lebhaften Investitionskonjunktur abgelöst worden. Da- bei habe die Mengenkonjunktur zu einer Sen- kung der Unternehmergewinne, bei gleichzei- tig nachhaltiger Steigerung der realen Mas- scheinkommen geführt. In der Landwirtschaft erwartet die Bundes- regierung eine Ertragssteigerung vom Wirt- schaftsjahr 1952/53 zum Wirtschaftsjahr 1953/54 um etwWa 6,5 Prozent. Damit würde ein Pro- duktionsstand von 118(Vorkriegsdurchschnitt Sleich 100) erreicht. Endgültige Ergebnisse lägen jedoch noch nicht vor. Es sei damit zu rechnen, daß die weitere Entwicklung lang- samer fortschreiten Werde. Infolgedessen dürfte der Index des Jahres 1954/55 einen Stand von 120 nicht überschreiten. beizuführen“. Die Bundesregierung vertritt die Auffas- sung, daß ihre Wettbewerbspolitik sich als Stärkstes Mittel zur Förderung der Produkti- vität ausgewirkt habe. Trotzdem sollen die Bemühungen in dieser Richtung fortgesetzt werden. Die Rationalisierung sei im Hinblick auf die Grenzen des Arbeitskräftepotentials Von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft. Steigende Zahl der Erwerbspersonen Für 1954 rechnet die Bund gierung mit einer Zunahme der Erwerbspersonen um rund 600 000, gegenüber einer absoluten Bevölke- rungszunahme um rund 500 000. 1955 werde die Zunahme der Erwerbspersonen mit 450 000 Voraussichtlich der Bevölkerungszunahme ent- Sprechen, da schwächere Jahrgänge aus der Schule entlassen und in den Produktionspro- zeßgß eingegliedert würden. Die Bundesregie- rung stellt in diesem Zusammenhang fest, dag der Sog der gewerblichen Wirtschaft sich immer stärker auch auf die Landwirtschaft auswirke. Im Preisgefüge berichtet die Bur rung über keine wesentlichen A1 Auch für 1955 wird ein weiterhin Preisniveau erwartet. Die Außenhandelsbilanz der Bundesrepu- blile wird, dem Bericht zufolge, gegenüber dem EZ U-Raum in diesem Jahre mit einem Uberschuß von 586 Millionen Verrechnungs- einheiten Dollar), diejenige gegenüber dem Dollarraum mit eimem Deflzit von 235 MII⸗ ionen Dollar abschließen. Mie auf den EZ U- Uberschuß entfallenden Gold- und Dollar- zahlungen sind dabei in der Dollarbilanz ein- gerechnet.) Trotz weiterer Belastungen auf dem Gebiet der unsichtbaren Ein- und Aus- kuhren und des Kapitalverkehrs rechnet die Bundesregierung jedoch in der Gesamt-Dollar- bilanz mit einem Uberschuß. gen. Stabiles Saarstatut nicht widerrufbar Gültig bis zum Friedensvertrag— Französi- scher Ratifikationskommentar PAT iS(UP). Die französische Regierung Hat der Nationalversammlung eine Begründung und Auslegung des Saarabkommens mit der Bundesrepublik zugeleitet, in der festgestellt wird, daß das im Abkommen festgelegte Saar- statut bis zum Abschluß eines deutschen Frie- densvertrages nicht widerrufen werden könne. Jede politische Propaganda oder sonstige Ak- tivität, die dazu bestimmt sei, dieses Statut zu ändern, sei als illegal zu betrachten, da sie„im Gegensatz zur Aufrechterhaltung des Friedens und der gutnachbarlichen Beziehungen zwi- schen Frankreich und Deutschland“ stehen Würde. In der Erklärung wird ferner hervorgeho- ben, daß die Regierung des Saarlandes mit dem Statut„vorbehaltlos einverstanden“ sei und dieses erst in Kraft trèten werde, nachdem es von der Bevölkerung des Saarlandes in ei- ner Volksabstimmung angenommen worden ei. Schließlich wird betont, das Saarabkom- men könne nicht von den anderen in Paris ab- geschlossenen Abkommen getrennt werden, die die Bewaffnung Westdeutschlands vor- sehen. Es werde den Streit um die Saar, der die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland schon viel zu lange vergiftet habe, aus der Welt schaffen.„Unter diesen Umständen ist die französische Regierung da- von überzeugt, daß die Abkommen, die hiermit dem Parlament zur Billigung unterbreitet werden, im ureigensten Interesse Frankreichs liegen“. . Auch Brüssel wartet mit Ratifizierung Außenpolitischer Ausschuß stimmte zu BTüssel(UP). Der Außenpolitische Aus- schuß der belgischen Kammer sprach sich am Dienstag einstimmig für die Ratifizierung der Pariser Abkommen aus, Der Ausschußgvorsit- zende betonte jedoch, daß Belgien dlesmal mit mit der Ratifizierung warten wolle, bis die Parlamente in Paris und Bonn gesprochen haben. Auch die Parlam der Niederlande and Luxemburgs wollen desmal— einer Ab- sprache der drei Benelux- Außenminister ent- sprechend— auf Frankreich und die Bundes- cepublik warten. in der italienischen Kammer forderten die Kommunisten am zweiten Tag der Ratiflzie- rungsdebatte über die Pariser Abkommen er- geut, in die Gesetze eine Zusatzklausel ein- zubauen. Durch diese Klausel soll das In- raf ttreten der Abkommen im Falle ihrer Ra- tiflzierung um sechs Monate ausgesetzt wer- den, um während dieser Zeit„die Möglichkeit zu diplomatischen Aktionen zu haben, die das Ziel verfolgen, ein Nachlassen der Spannun- gen gegenüber der Sozialistischen. N 5 Berlins neuer„Regierender“ Otto Suhrs Weg vom Katheder zur Politik Wenn Berlin im Januar eine neue Regie- rung bekommt, wird Otto Suhr das Bürger- meister zimmer im Schöneberger Rathaus be- ziehen. Der Platz unter dem Bild des toten Ernst Reuter liegt im hellen Lichtkegel der großen Politik. Nicht das Parteiansehen, son- dern die Persönlichkeit des Mannes, der ihn einnimmt, entscheidet darüber, ob er ihn aus- füllt. Die Berliner wollen nicht verwaltet, sondern— im guten Sinne des Wortes—„re- giert“ werden. Besitzt Otto Suhr das Zeug, diese Aufgabe zu meistern? Außer Frage steht dies: daß von den für den Bürgermei- sterposten der alten Reichshauptstadt infrage kommenden Männern außer Ernst Lemmer kein anderer Kandidat so gute Voraussetzun- gen in dieses Amt mitbringen würde wie er. Otto Suhr betrat vor rund drei Jahrzehn- ten zum ersten Mal das Pflaster Berlins, um an der uach dem Krieg von ihm wiederauf- gebauten) Hochschule für Politik Vorlesungen zu halten. Für diese Aufgabe brachte der aus dem Bauernland Oldenburg stammende junge Dozent damals eine solide Ausbildung mit. Er Hatte in Leipzig studiert— Geschichte, Volks- Wirtschaft, Zeitungs wissenschaft. Er hatte vier Kriegsdienstjahre und, von der Wirt- schaftsschule des Landes Thüringen her, auch schon erste Lehrerfahrungen hinter sich. Pressereferent der„Reichszentrale für Hei- matdienst“ und des Kasseler Oberpräsidenten Dr. Schwander in einer Person, verfügte der ehrgeizige Sozialdemokrat über genügend Energie, neben dem Beruf noch seine Doktor- Arbeit zu schreiben. Heute führt er vor die- sem Titel auch den Ehrenprofessor der Freien Universität Berlin. Da man in Berlin nicht unbedingt mit Spreewasser getauft sein muß, um es zu et- Was zu bringen(auch Ernst Reuter war als Nordschlesjer ja ein„Zugereister“), schien sich Otto Suhr schon vor 1933 eine glänzende Karriere zu eröffnen. Er gehörte zu den pro- Hlliertesten Sozialpolitikern der Reichshaupt- stadt und war während der letzten Jahre der Weimarer Republik der wirtschaftspolitische Kopf des Allgemeinen Freien Angestellten- bundes, dessen 14 Mitgliedsverbände er in zahlreichen Verhandlungen mit der preußi- schen und der Reichsregierung mit großem Geschick vertrat. Er befaßte sich mit Fragen der Konjunktur forschung, widmete sich ar- peits- und warenmarktlichen Untersuchun- gen, stand nebenher am Katheder der Berli- ner Gewerkschaftsschule, veröffentlichte Zei- tungsartikel und politisch- wissenschaftliche Broschüren und machte sich als Mitarbeiter am Großen und Kleinen Brockhaus einen Na- men. Der nationalsozialistische Machtantritt, die Auflösung der Gewerkschaften, setzten der Laufbahn des rührigen Wahlhauptstädters je- doch zunächst ein Ende. Suhr landete am „Stempel“ Schalter, und erst nach zwei Jah- ren Erwerbslosigkeit gelang es ihm, wenig- stens bei einigen Zeitung darunter der „Frankfurter“, im Wirtschaftsteil freiberuflich Wieder seine Feder zu betätigen. Er wurde vom Wehrdienst ausgeschlossen, mußte seine Wohnung räumen und entging mit knapper Not der Verhaftung. Dafür stand er 1945 sogleich wieder in der politischen Feuerlinie: ee ar der Berliner SPD, im November 1946 Vorstehe. des ersten Berliner Stadtparlaments. Suhr, den die Berliner seitdem jedesmal auf diesen Posten einstimmig wieder wählten, hat in der Rolle des Ersten Parlamentariers der Sek- torenstadt auch in den heftigsten politischen Stürmen eine untadelige Figur abgegeben. Im März 1948, als das Stadtparlament noch im Ostsektor tagte, lies ihm der sowjetische Stadtkommandant, General Kotikow, mittei- len: Er werde Künftig den Stadtverordne ten Vorsteher Suhr persönlich dafür verantwort- lich machen, daß im Berliner Parlament jede „Antl- sowjetische Propaganda“ unterbliebe. Suhr verlas die Erklärung vor den Abgeord- neten. Dann legte er das Amtsschreiben bei- seite und gab seine Antwort:„Ich bin nicht in der Lage, Büttel irgendeiner alliierten Macht zu sein, Ich sehe den Auftrag der so- Wjetischen Kommandantur zu meinem Be- dauern als undurchführbar an. General Kotikow ließ seine Anweisung in den Akten begraben. Wenn Dr. Suhr trotz solcher Standfestig- keit, wie er sie auch bei mancher anderen Gelegenheit bewies, als„Regierender“ kaum jene Volkstümlichkeit gewinnen dürfte, wie sie Ernst Reuter besaß, der populäre„Mann mit der Baskenmütze“, so vor allem wohl. Well er viel weniger als jener den Kontakt zur Masse findet. Suhr ist der Typ des gern diskutierenden, eine scharfe rhetorische Klinge führenden Akademikers. Sein Wesen entbehrt nicht einer gewissen Kühle, die Pe- danterie des heute Sechzigjährigen ist gerade zu klassisch und auch sein Außeres zu jeder Stunde so akkurat, daß man ihn für eitel halten könnte. Aber der ehrliche Makler“ zwischen den Parteien und Mitschöpfer der Berliner Ver- fassung kennt sich in den Fragen des All- tages, im Haushalt und auch in der Vertre- tung der Berliner Sache jenseits der deut- schen Grenzen aus wie kaum ein zweiter. Sein diplomatisches Talent, seine Zähigkeit, seine Uperzeugungskraft, seine persönliche Sauberkeit sind Tugenden, die auch seine po- litischen Gegner anerkennen. Und Politik ist sein Lebenselement, das bis in den häuslichen Feierabend hmeinwirkt: Auch seine Gattin, Frau Susanne, hält als Redakteurin einer großen West-Berliner Zeitung täglich die Hand am Puls der Millionenstadt, mit deren Schicksal Otto Suhr nun seinen Namen mehr noch als bisher verbinden soll. Die Mitglieder der Bundesregierung wollen in diesem Jahr grundsätzlich davon absehen, Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche zu Versenden. Wehrdienst mit oder ohne Wale Verpflichtung für die Gesamtheit Bonn(E. B.) Bundesinnenminister Schrö- der appellierte an die deutsche Jugend, obne Pathos und mit nüchternem Realismus die Frage der Wehrbereitschaft zu diskutieren und sich darüber klar zu werden, daß die Jugend überall in der Welt Verteidigungs- Pflicht und Wehrbereitschaft selbstverständ- lich auf sich nehme. In einer Rede vor dem Kuratorium für Jugendfragen, das in Bonn tagte, hob der Minister hervor, die Behand- lung der Wehrfrage sei kein Problem der Auhenpolitik oder der Parteipolitik, sondern Sie Verlange eine Einstellung zum Staat über- haupt.„Dabei sollte sich die deutsche Jugend der Tatsache bewußt sein, daß es weder in der westlichen noch in der östlichen Welt so- zusagen irgendwo eine freundliche Oase gibt, in der sich das Problem der Verteidigungs- bereitschaft nicht stellt.“ Schröder räumte ein, daß die Ausbildung in der militärischen Verteidigung persönliche Opfer bedeute. Diese Opfer würden aber an- derswo ebenso schwer wiegen wie in der Bundesrepublik. Es gebe keine Verfassung der Welt, in der die Entscheidung über die Bereitschaft zur militärischen Verteidigung nur den 18 bis 21jährigen überlassen sei. Wenn man den Anspruch erhebe, daß Deutschland wieder ein geachtetes Glied im Kreise der freien Völker werde, dann müsse man sich gleichzeitig klarmachen das Deutschland ebenso natürlich Pflichten auf sich zu nehmen habe, wie alle anderen freien Völker der Welt. Zur Frage der Kriegsdienstverweigerung sagte der Bundesinnenminister, jeder, der sich auf den entsprechenden Grundgesetzarti- kel berufe, werde das mit gutem Gewissen nur dann tun können, wenn er sich gleich- zeitig den Anforderungen an die„nationale Solidarität“ zu beugen bereit sei.„Da, wo es sich um den notwendigen Dienst für die Gesamtheit handelt, wird es nicht Aktive auf dem Ubungsplatz und Zuschauer auf den Tri- bünen geben, sondern alle werden ihren Dienst tun müssen, ob mit oder ohne Waffe.“ Phantasievolle Rüstungskosten Die Bundesregierung habe keinen Anlaß mit einem über die bisher geplanten 9 Mil- liarden DM hinausgehenden Verteidigungs- beitrag der Bundesrepublik zu rechnen, wurde aus maßgebenden Kreisen der Bundesregie- rung mitgeteilt. Eine Forderung der Alliier- ten nach einer Erhöhung des Haushaltsansat- zes sei auch bisher nicht eingegangen. Im Bundesfinanzministerium wurde im Zusam- menhang mit Meldungen, wonach die Alliier- ten mit einem deutschen Verteidigungsbeitrag von 15,9 Milliarden DM für die ersten drei Aufbaujahre der Streitkräfte rechneten, er- klärt, Bundesfinanzminister Schäffer habe den Haushaltvoranschlag von 9 Milliarden DM als die absolute Grenze der deutschen Leistungs- fähigkeit bezeichnet. Dieser Haushalt sei vom Kabinett einstimmig gebilligt worden unc liege jetzt dem Bundestag zur Beratung vor Alles, was darüber hinausgehe, gehöre in der Bereich der„reinen Phantasie“. Diplomatisches Revirement steht bevor Umbesetzungen auf deutschen Auslandsposten BOnn(E. B.) Das Bundeskabinett hat Per- sonalfragen im Zusammenhang mit dem ge- planten Revirement im diplomatischen Aus- jlandsdienst erörtert. Informierte Kreise rech- nen damit, daß die vorgesehenen Um- und Neubesetzungen vor allem in Brüssel, Tokio, Paris und London zum Teil bereits im Ja- nuar vorgenommen werden. Als neue Mis- sionschefs werden unter anderem der Leiter der handelspolitischen Abteilung im Auswär- tigen Amt, Vollrath von Maltzan, der Chef des Protokolles der Bundesregierung, Hans sowie Botschafter Peter Pfeif- tig sein Amt nicht von Herwarth, fer genannt, der gegenwe ausübt, jedoch dem Ehrendienst für Kaiser Haile Selassie angehörte und neuerdings wie- der für einen Außenposten genannt wird. An- dere wichtige diplomatische Posten sollen mit die zur Zeit Sind. Persönlichkeiten besetzt werden, Als stellvertretende Missionschefs tätig Suhr fordert Stimmrecht in Bonn Neutrale Haltung in außenpolitischen Fragen — Koalitions forderungen der SPD Berlin(UP). Der Präsident des Westber. liner Abgeordnetenhauses und sozialdemokra- tische Kandidat für den Posten des Regieren- den Bürgermeisters im kommenden Berline Senat, Otto Suhr, erklärte auf einem Empfang des Vereins der ausländischen Presse in Ber- lin, die SPD werde in Koalitionsverhandlun- gen mit der CDU darauf bestehen, daß dei Posten des Regierenden Bürgermeisters, des Innensenators und des Präsidenten des Ab- geordnetenhauses von der Sozialdemokratie besetzt würden. Die Stellung des Präsidenter des Abgeordnetenhauses müsse aus den Koa- litionsverhandlungen herausgehalten werden Suhr sagte ferner, die zukünftige Westber- liner Regierung werde an dem traditionellen Prinzip festhalten, daß Berlin außenpolitisch vom Bund vertreten werde. III gewissen außenpolitischen Fragen würden die Berliner Vertreter im Bundesrat eine neutrale Hal- tung einnehmen. Die Berliner Vertreter im Bundestag und Bundesrat verfügen über kein Stimmrecht. Hierzu meinte Suhr, er werde als Regierender Bürgermeister die Teilnahme Berlins an den Bundestagswahlen nach dem Wahlrecht des Bundes sowie die gleichberech- tigte Teilnahme der Berliner Vertreter in der westdeutschen Legislative zum Teil seines Re- gierungsprogrammes machen. KP-Verbot hindert freie Wahlen nicht Die Rechtsauffassung der Bundesregierung— Entscheidungsfreiheit für gesamtdeutsches Wahlgesetz Karlsruhe(ZSH). Im KPD-Prozeß vor dem Bundesverfassungsgericht beschäftigte sich der Vertreter der Bundesregierung, Staatssekretär Ritter von Lex, mit der Be- hauptung der Kommunisten, eine Wiederver- einigung Deutschlands werde durch das Ver- pot der Rp unmöglich gemacht, weil dann kreie Wahlen nicht mehr abgehalten werden könnten. Ritter von Lex betonte demgegen- über, ein etwaiges Verbot der KPD sei kei- nesfalls mit der Wiedervereinigung Deutsch- lands unvereinbar. Der erste Schritt auf dem Wege zur Wiedervereinigung seien freie Wah- len zu einer gesamtdeutschen Nationalver- sammlung. Diese hätten nach einem noch zu schaffenden gesamtdeutschen Wahlgesetz zu erfolgen. Im Rahmen dieses gesamtdeutschen Wahlgesetzes werde darüber entschieden, Wel- che politischen Parteien an der Wahl teilneh- men.„Der gesamtdeutsche Wahlgesetzgeber Wird dabei nicht an bisherige Beschränkun- gen in der Zulassung von Parteien oder an Partelenverbote gebunden sein. Er wird diese Frage unter Berücksichtigung der dann gege- benen politischen Situation neu zu entschei- den haben“. Die gesamtdeutschen Wahlen würden nach Ritter von Lex also durch ein etwaiges Ver- bot der KPD in der Bundesrepublik ebenso- wenig präjudiziert, wie die freie Zulassung demokratischer Parteien zu den gesamtdeut- ßchen Wahlen in der Sowjetzone„durch das dort jetzt bestehende Zwangssystem“ präjudi- ziert 1 80 l Bi adesverfassungsrichter Prof. Dr. Konrad Z.. elgert verwies auf den Grundgesetzartikel 146, der besagt:„Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deut- schen Volke in freier Entscheidung beschlos- sen worden ist“. Es erhebe sich daher die Frage, ob diese Bestimmung für das gesamt- deutsche Wahlgesetz anders als bisher inter- pretiert werden müsse. Von großer Bedeu- tung sei ferner, ob ein rechtlicher Hinderungs- grund darin zu suchen sei, daß die KPD nach ihrer eventuellen Auflösung faktisch nich mehr im Stand sein könnte, an gesamtdeut- schen Wahlen teilzunehmen. Die Prozeßpar- teien sollen am Mittwoch zu diesem Fragen- komplex Stellung nehmen. Zum Begriff der freiheitlichen demokrati- schen Grundordnung erklärte Ministerialdiri, gent Dr. Lechner, Grundlage aller Demokra- tien sei die Volkssouveränität. Sie könne aber nur dann bestehen, wenn die Volksvertretung in Allgemeinen, Wirklich freien und geheimen Wahlen gewählt werden könne., Sie bestehe nicht, wenn eine Diktatur überhaupt keine Volksvertretung wählen lasse oder die Wah- len unter Aufhebung des Wahlgeheimnisses, unter Ausübung von Zwang, mit Wahlfäl- schungen und der Aufstellung von Einheits- listen ohne persönliche Eultscheidungsfreihei vroro gbr Neue bayerische Regierung gebildet Hoegner Ministerpräsident— Bayernparteiler trat zur CSU über München(UP). In seiner zweiten Sitzung Wählte der bayerische Landtag mit 112 Stim- men den seitherigen Innenminister Dr. Wil- helm Hoegner zum neuen bayerischen Mini- sterpräsidenten. 82 Stimmen entfielen auf den CSU- Kandidaten Dr. Seidel. Der bisherige Ministerpräsident Ehard be- Slückwünschte in seiner neuen Eigenschaft als Landtagspräsident den neuen Regierungschef zu seiner Wahl. Unter dem Beifall des gan- zen Hauses ging Dr. Hoegner zum Rednerpult, um seinem Vorgänger Ehard dafür zu dan- ken, daß er acht Jahre lang als Ministerprä- sident zum Segen des Volkes gewirkt habe. Hoegner ernannt dann folgendes Kabinett: Stell vertretender Ministerpräsident: Prof. Dr. Josef Baumgartner(BP) Inmenminister: August Geislhöringer(BP) Staatssekretär: Ernst Vetter(SPD) Justizminister: Dr. Fritz Koch(SPD) Staatssekretär: Kurt Eilles(BP) Kultusminister: Prof. Rucker(parteilos) Staatssekretär: Dr. Meinzolt(parteilos) Finanzminister: Friedrich Zietsch(SPD) Staatssekretär: Dr. Josef Panholzer(BP) Wirtschaftsminister: Otto Bezold(FDP) Staatssekretär: Willi Guthsmuths(BHE) Landwirtschaftsminister: Baumgartner(BP) Staatssekretär: Erich Simmel(BHE) Arbeitsminister: Walter Stain(BHE) Staatssekretär: Karl Weishäupl(SPD) Staatssekretär in der Staatskanglei: Albrecht Haas(FDP). Von der neuen Regierung gehörten Dr. Hoeg- nerner, Friedrich Zietsch, Fritz Koch, Walter Stain und Dr. Willi Guthsmuths schon dem Alten Kabinett an. Baumgartner war im Ka- binett Hoegner schon Landwirtschaftsmini- ster, allerdings als CSU- Abgeordneter. Der neue Innenminister August Geislhöringer ist der„kleinste“ Abgeordnete und zugleich der bisher wegen seiner scharfen Zwischenrufle der am meisten gerügte. Der parteilose Pro- fessor August Rucker War bisher Rektor der Technischen Hochschule München, sein Staats- sekretär Hans Meinzolt, vor kurzem aus der CSU aufgetreten, ist eine profilierte Persön- üchkeit des evangelischen Christentums in Bayern. Landtagspräsident Ehard gab im Verlauf der Sitzung bekannt, daß der Abgeordnete Josef Reichel aus der Bayernpartei ausgetre- ten und von der CSU aufgenommen worden sel, Damit ändert sich das Stimmenverhälinis der Regierung zur Opposition auf 120 zu 84. 1 Uberfall auf einen Zusammenhang K 6In(UP). Drei Tankwart Autobanditen? junge Männer zwischen 17 und 20 Jahren, die einen Tankwart über- fallen hatten, sind nach Angaben der Kölner Kriminalpolizei in Köln festgenommen wor- den. Der Tankwart alarmierte frühmorgens die Polizei, nachdem die drei Räuber berei in einem schwarzen Opel geflüchtet Nach wilder Verfolgungsjagd konnte aber ein Funkstreifenwagen der Polizei das Fahrzeug Stellen. Die Festgenommenen haben dem Po- 1 ischen zugegeben, dag sie den Tankwart in Köln, einen weiteren in Hermülheim bei Köln und ein Juwelierge- schäft in Köln überfallen haben. Sie stehen kerner im Verdacht, auch einen Einbruch in ein Pelzwarengeschäft verübt und dabei wert- volle Pelzwaren erbeutet zu haben. Dabei haben sie bedenkenlos von einer Schußwaffe Gebrauch gemacht, glücklicherweise aber nie- mand getroffen. Die Kölner Sonderkommission zur Abwehr der Autobanditen prüft gegen- Wärtig, ob die drei jungen Leute auch für die Autobabhnüberfälle in Frage kommen können. Ein Ergebnis dieser Untersuchung liegt noch nicht vor. mit 8 Waren. Gleisarbeiter gerieten unter Lokomotive 5 Unna(UP). Zwei Gleisbauarbeiter wurden in Unna von einer Lokomotive überfahren und getötet. Die beiden Arbeiter gehörten einem Bautrupp an, der im Gebiet des Bahn- hofs Unna mit Gleise beiten beschäftigt war. Das Unglück ereignete sich, als ein P-Zug in 8 Bahnhof einfuhr und gleichzeitig auf dem Nebengleis eine Lokomotive rangierte. Fremdenlegionäre schreiben Adenauer 88(E. B.) Zahlreiche Fremdenlegionäre deutscher Staatsangehörigkeit übermittelten gd Adenauer schriftliche Weih- nachtsgrüße aus fast allen Teilen der franzö- sischen Kolonien in Afrika. Viele der aus be- malten Stoffen und exotischen Buntdrucken hergestellten Schreiben tragen den Aufdruck „souvenier du vietnam“, Die Schreiber wün- schen dem Bundeskanzler„weitere Hrfolge“ und gute Gesundheit. Mehrere hundert Weih⸗ nachtsglückwünsche sind bis heute schon aus den Vereinigten Staaten im Palais Schaum- burg eingetroffen. Einem Brief hatte der Ab- sender ein„Scheckformular“ beigelegt, das auf„dreihundertfünfundsechzig glückliche Tage“ ausgestellt War. Stürme über Italien fordern drei Tote Nebel und ansteigendes Hochwasser— „Straßgenverkehr“ in England mit Booten RO m(UP). Die gegenwärtig über Italien to- benden Stürme haben drei Todesopfer gefor- dert. In der Nähe von Messina stürzte unter der Gewalt des Sturmes eine kleine alte Kirche ein und begrub drei Hauser unter sich. Dabei Wurde in einem der Häuser eine Frau getötet, Während ihr im gleichen Raum schlafender Mann und ihre zwei Kinder nicht verletzt Wurden. In Bari kenterte ein mit zwei Matro- sen besetztes Motorboot auf dem Wege vom Kai zu dem Schiff der Matrosen. Die beiden Insassen des Bootes ertranken. Häftlinge ermordeten Wärter und flohen BOr ken, Bezirk Kassel(UP). Uber die Leiche des von ihnen umgebrachten Wärters hinweg sind vier Häftlinge aus dem Gerichts- gefängnis Borken geflohen. Die vier Mann überfielen während der Essensausgabe den Wärter und erdrosselten ihn. Dann nahmen sie den Schlüsselbund ihres Opfers an sich und entflohen. Da die Tat nicht sofort ent- deckt wurde, konnten sich die Entsprungenen einen erheblichen Vorsprung sichern. Trotz einer polizeilichen Großfahndung konnten die vier bisher nicht wieder gefaßt werden. Der Justizminister von Nordrhein- Westfalen hat für ihre Ergreifung eine Belohnung von 3000 DM ausgesetzt. Thurn und Taxis verunglückt München(UP). Der 38jährige Prinz Hugo von Thurn und Taxis und seine 29 jährige Gat- tin Beatrice verunglückten in der Nähe von München. Beatrice von Thurn und Taxis er- lag im Perlacher Krankenhaus ihren schweren Kopfverletzungen. Der Prinz liegt lebensge- fährlich verletzt im Krankenhaus. Der Wagen des Paares war in einem östlichen Vorort Münchens aus unbekannten Gründen auf die Inke Fahrbahnseite einer Landstraße geraten, hatte einen Baum gestreift und war mit der Breitseite auf einen zweiten Baum geprallt. 29 Tote bei Omnibusunglück in Mexiko Vera Cruz(UP). Nach hier vorliegenden Berichten sind bei einem Zusammenstoß zwi- schen einem vollbesetzten Omnibus und einer Eisenbahn im Staate Vera Cruz 29 Personen Ums Leben gekommen und sieben schwer ver- letzt worden. Der Unfall ereignete sich an einem unbeschrankten Bahnübergang. Der Omnübus geriet nach dem Unfall durch aus- strömendes Benzin in Brand und 5 Voll- kommen zerstört. WICHTIGES IN KURZE Spyros Zapetanides, der neue griechische Botschafter in Bonn, überreichte Bundespräsi- dent Heuss sein Beglaubigungsschreiben. Der italienische Finanzminister Vanoni setzte seine Verhandlungen mit Bundeswirtschafts- minister Erhard fort; Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Maximillan Müller-Jabusch, der Chefredak- teur und Mitherausgeber der Berliner Zeitung „Der Abend“, wurde anläßlich seines 65. Ge- burtstages mit dem Großen Verdienstkreuz Ausgezeichnet. General van Fleet hat endgültig mit MeCar- thy Schluß gemacht und die Schirmherrschaft einer zum Schutze des Senators aufgezogenen Organisation niedergelegt. INDERBEERU AA DD 2 n sh i Der Bratapfel schmort Zum Advent und Winter unserer Großeltern gehörte der Bratapfel ebenso wie die Ohren- Flappen, die Pulswärmer und die Fausthand- Schuhe. Er wurde in der Bratröhre des gro- Ben, meist grünen Kachelofens zubereitet, und jede Großmama hatte dafür ihre ganz beson- Heren Rezepte. In der Stadt ist der Bratapfel 80 ziemlich aus den Familien verschwunden; nur gel lich besinnt man auf den wunderbaren Duf t, den er ausströmt und die gemütliche Stimmung, die er sch. fken kann. Auf dem Lande abe hört er in vielen Ge- Böften noch zum Winterabend, zur Dämmer Stunde, der man vom letzten Sommer spricht oder die alten Märchen erzählt. rend man in Bayern zum Bratapfel N znabbert, trinkt man in der Rheinpfalz in den österreichischen Ländern Wein oder Most, in den nordischen Dörfern Kaffee da- Zu. Auch alle si. chen Länder kennen den Bratapfel, man t ihn aber kaum südlich Oder erheblich westlich von uns. Dafür schmort und duftet er in Südamerika, in Chile näm- lich, wo ihn deutsche Einwanderer einführten. Eine alte Geschichte erzählt, daß der Brat- Apfel aus der Zeit des Dreißigjährigen Frie- ges stamme; damals briet man zu Hochzeiten und Taufen in Ermangelung von Fleisch ein- fache Holzapfel und gab dazu trockenes Brot. Da die Apfel den Bauern schmeckten, behielt man sie als Leckerei für Winterabende. Neben dem schlesischen Schusterphilosophen Jakob Böhme, der durch Bratäpfelduft zu tiefen Gedanken angeregt wurde, war Martin Lu- ther ein Freund der gebratenen Apfel, die im Winter niemals bei ihm fehlen durften. Gebändeverſicherungsumlage 1955 Umlagefuß und Fälligkeitstermin. Die Gebäudeverſicherungsumlage für das Kalenderjahr 1955 wurde auf 14 Dpf. je 100 M. Verſicherungsſumme feſtgeſetzt(ſtatt bisher 15 Dpf.). Die Umlageſchuld für jedes Anweſen wird auf den nächſten durch 5 teil⸗ baren Dpf.⸗Betrag aufgerundet. Die For⸗ derungszetlel hierüber werden am 4. Januar 1955 zugeſte allt. Die Umlage iſt am 15. Jan. 1955 fällig, bei ſpäterer Zuſtellung des For⸗ derung getkel binnen 2 Wochen nach Zu⸗ Potellung. d Die enigen Hausbeſitzer, die bis zum 10. Januar 1955 keinen Umlagebeſcheid er⸗ halten haben, werden gebeten, dies der Stadt⸗ hauptkaſſe mitzuteilen. Internationale Zollanmeldung Im grenzüberschreitenden Eisenbahnver- Kehr der Bundesrepublik wurde mit Wirkung vom 10. Dezember 1954 ein neues interna- tionales Zollanmeldungsformular eingeführt, Aas Als Grundlage für die Zollabfertigung dient. Eine Verordnung des Bundesfinanzmi- Nisters, durch die das Formular als allgemein verbindlich erklärt wird, erschien im Bun- desgesetzablatt. Das Formular ist entweder in deutscher oder französischer Sprache ge- Aruckt. Es muß in zweifacher Ausfertigung der Zollbehörde vorgelegt werden. Wenig N— 818 Regen Wenig Schnee im Gebirge, kein Schnee im Fischland, dafür hier mehr Regen und Tem- Peraturen zwischen 4 und 7 Grad— das sind die Voraussagen der Meteorologen für die Nächsten Tage. Der in einzelnen Gebirgen ge- F fallene„weiße Regen“ dürfte unter dem Ein- Hus Ozeanischer Luftmassen nicht liegenblei- Pen. Am besten sind die Schneeverhältnisse noch im Hochschwarzwald, wo der Schnee gegenwärtig bei 5 Grad über null etwa 60 em Hoch liegt. Ob weiße oder grüne Weihnachten bevor- Stehen? Darüber schweigen sich die Wetter- fachleute vorläufig noch aus. Im allgemeinen scheinen die Aussichten für„grün“ jedoch Srößer zu sein. Autobahnwinterdienst von 6 bis 20 Uhr Auf den Autobahnen in Baden- Württemberg Wird in diesem Winter von 6 bis 20 Uhr statt Wie bisher von 8 bis 20 Uhr geräumt und ge- streut werden., Das Autobabhnamt in Stuttgart nat die sechs Straßenmeistereien des Landes Anngewiesen, bereits zwei Stunden früher mit der Arbeit zu beginnen, um vor allem dem Starken Berufsverkehr in den Morgenstunden gerecht zu werden. Nachts rücken die Arbeits- Kolonnen nur bei Notständen aus. Dazu gehört bereits das Entfernen einer Schneedecke von 6 em Höhe auf einer Fahrspur. Wetter vorbersage Mittwoch stellenweise Frühnebel, tagsüber teilweise bewölkt, aber höchstens noch tags- über Regen oder Sprühregen. Mittagstempe- raturen zwischen 5 und 10 Grad. Nachts nur Stellenweise leichter Bodenfrost. Donnerstag Aunstig, im wesentlichen niederschlagsfrei Pagestempersturen wenig Verändert. Die Toto-Quoten vom Sonntag West-Süd- Block, 20. Wettbewerb: Zwölfer-Wette: . Rang 81 Gewinner je 9124,90 DM, 2. Rang 2406 Ge- winner je 306,80 DM, 3. Rang 27 780 Gewinner je 26,40 DM. Zehner-Wette: 1. Rang 702 Gewinner je 62% 10 PM. 2. Rang 14 197 Gewinner je 30,80 PM. 2, Rang 96 023 Gewinner je 4,40 DM. Unſerer heurigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er Wette brachte bisher die höchſten Quoten die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ mende Gewinne. Zum Abſchluß der Darbietungen der Mann⸗ heimer Volkshochſchule und Abendakademie vor Weihnachten konzertierte am geſtrigen Abend das Evang. Gemeindeorcheſter Neckarau im Vereinshaus und brachte in einer ſehr abgewogenen programmlichen Zuſammen⸗ faſſung Meiſterwerke des ſinfoniſchen Schaf⸗ fens zu Gehör. Ein ſehr dankenswertes An⸗ terfangen durch das bekannte Lajienorcheſter, das ſich durch ſeine orcheſtrale Geſchloſſen⸗ heit und der begeiſternden Verve der Dar⸗ bietung ſchon manchen Erfolg ſichern durfte und auch in Seckenheim herzlich gefeiert wurde. Daß es aber bei der Darbietung des mufikaliſchen Perlenkranzes nur beim Unter⸗ fangen blieb, ſoll vorab feſtgeſtellt bleiben, denn das Konzert ſtieß im Gegenſatz zu an⸗ deren Vororten, gelinde geſagt, auf ein mä⸗ ßiges Publikumsintereſſe. Daß ſich das Or⸗ cheſter durch den ſchlechten Beſuch micht be⸗ irren ließ und die vorausbeſtimmten Werke mit einer Brillanz und Begeiſterung bot, muß ihm umſo höher als Aktivppoſten ge⸗ wertet werden. Aber dieſe mäßige Publikumsreſonanz war auch das Einzige, was an dieſem Konzert zu kritiſieren Anlaß gab. Schon die einlei⸗ tende C⸗Dur Ouvertüre von Joh. Seb. Bach ließ überraſchend aufhören, denn di e ſehr ſorgſam abgewogenen Parts wurden in ausgewogener Geſtaltung geboten. Die bech⸗ niſche Verſion aber verſtärkte ſich noch bei dem anſchließenden Vortrag der kleinen Sin⸗ fonie des zeitgenöſſiſchen britiſchen Kompo⸗ niſten Benjamin Britten, die in vier Sätzen die Volks Stuümlichkeit des bekannteſten leben⸗ den engliſchen Komponiſten äußerte. In nuancierter Weiſe wurden die balladesken Formen des Pizzifado und der Sarabande herausgearbeitet, um ſchließlich in dem be⸗ Muſikaliſche Perlen zur Vorweihnachtszeit herrſchenden und konzentriſchen Finalſatz aus⸗ zuklingen. Brillanz und der ſatke Klang der Violine Inge Knabs, die das ſchwere Kon⸗ zert für Violine und Orcheſter in D⸗Moll von G. Tarini bravourös meiſterte, be⸗ herrſchten dieſes bezaubernde Werk, das nach der Pauſe geboten wurde. Das meiſterhafte Paſſagenſpiel und die verſierten Doppelgriffe der Soliſtin verdichteten ſich mit der wohl⸗ tuenden Zurückhaltung des Orcheſters zu ei⸗ ner ſchlechthin hervorragenden Geſtaltung, die vom Publikum warm applaudiert wurde. Abſchluß der konzertanten Folge bildete die Sinfonie in A⸗Dur(Köchelverzeichnis 201), die von Wolfgang Amadeus Mozart im Al⸗ ter von 18 Jahren geſchrieben wurde. Hier war deutlich die ſprühende Lebensfreude des jungen Menſchen zu ſpüren, der ganz ſein Le⸗ ben der Muſik verſchrieben hatte, hier über⸗ zeugte das beſchwingte Allegro, wie das vol⸗ ler Liebreiz und Klangeffekte ſteckende An⸗ dante, voll aufgeſteckter mufikaliſcher Lichter und träumeriſchen Schwärmerei, während das Menuett ganz in dem kändelnden und ſpie⸗ leriſchen Element verhaftet war und der Schlußſatz noch einmal in akzentujerter Form eine Zuſammenfaſſung brachte. Eine reiſe Leiſtung, die verdient langanhaltend gefeiert wurde. Zum Eingang hatte Georg Volz Orcheſter und Beſucher willkommen geheißen, während die fehr finnvollen Erklärungen des ausge⸗ zeichneten Orcheſterleiters Hans Müller bei dem ſich Soliſtin und Mitglieder in beſten Händen befanden, ein Uebriges dazu taten, dieſen mufikaliſchen Perlenreigen zu einem nachhaltigen E werden zu laſſen, das ine frohe Einſtimmung zu dem kommenden feſtlichen Geſchehen für alle Muſikfreunde ge⸗ dacht war. Us-Wurkgeschoß: Biergläser Mannheim ZSH). Einige amerikanische Soldaten gerieten in einem Lokal in Mann- heim- Sandhofen in Streit. Es entwickelte sich ein rerelrechter Kampf, an dem auch ein Mäd- chen feinnahm. Dabei schleuderte ein GI ein Bierglas nach seiner Gegnerin und verletzte r die Schlagader am He„ Man mußte die Verletzte ins Kranke us schaffen. Der Amerikaner konnte festg stellt Werden. Er wollte die Arrest Mannheim(Isw). Ein polr Angehöriger, der wegen Ruhes nommen und in ein Polizeig liefert worden war, versuchte, die Arrestzelle in. 20 setzen. Er zündete seinen Rock 1 ische vor die Zellen- dem Randa- and stecken mer Staats- zrung festge- ngnis einge- zelle in B tür. lierende WO! f Mannheim(ZSI licher Baracken W 2 Waldhof und. Wohnungen gebaut, Der 8 1350 000 DHI genehmigt, so d Als Bauherr dieser neuen Wohnblocks auf tritt. Sie werden viergeschossig sein und jeweils aus sechs Häusern mit eigenem Eingang bestehen Bereits im Laufe des Sommers sollen 130 Wohnungen bezugsfertig kein. Danach werden die Baracken ab ssen, um Platz zu machen für die restlichen Bauten. Auf dem Waldhof 872 A baut man einfachere Häuser mit 33 Wobnun- gen, ebenfalls für jetzige Barackenbewohner. Neuer Geschäftsführer der Rhein- Ne r Gem chaft Mannheim(sw). Der eh er von Eberbach am „ Wird am 1. Janu ige Bürger- „Curt Nen- Ar als G eschäftsführer t Rhein- ein Haupt- d, ist noch nicht e R 8 kom- N schaff und 381285 führer der Industrie- und Han- delskammer Mannheim, die Arbeitsgemein- schaft weiterführen. Ob Dr. Reschke, wie es von vielen Mitgliedern gewünscht wird, auch nach seinem Ausscheiden noch in beratender Funktion im Verwaltungsrat tätig sein wird, ist noch offen. . Hauptgeschäftsf Soldat stiftet 100 Dollar für Waisen Mannheim(Isw). Der amerikanische Uriteroffizier Louis Templeton aus St. Pedro in Kalifornien hat für deutsche Waisen und heimatlose Kinder 100 Dollar gestiftet. Tem- on, der selbst seit dem 13. Lebensjahr e Heimat mehr hatte, will, daß mit dem Geld deutschen Kindern zu Weihnachten eine Freude bereitet wird, Mit dieser Spende des Unteroffliziers hat sich der Weihnachtsfonds seiner in Mannheim stationierten Kompanie auf 579 Dollar erhöht. Amtseinführung von Rektor Willeke Mannheim(ZS H). Der neugewählte Rek⸗ tor der Wirtschalts hochschule Mannheim, Prof. Eduard Willeke, wurde in einem Festakt in der Aula der Hochschule in sein Amt eingeführt. Seine Antrittsrede lautete:„Die Stellung der Wirtschaftshochschule in der Wissenschafts- krise der Gegenwart“. Prorektor Krause er- stattete den Jahresbericht der Wirtschafts- Hochschule; der Bau der neuen Schule im Schloß stand im Mittelpunkt des 8 Jahres. Augen auf im Straßenverkehr —— Südweſtd. Rund ſchau Ziegelhausen hat neue Neckarbrücke Heidelberg dsw). Der Regierungsprä- sidtent von Nordbaden, Dr. Huber, zerschnitt unter dem Krachen von Böllerschüssen das Bamd, das sich über die neue, festlich ge- schmückte Neckarbrücke in Ziegelhausen bei Heidelberg spannte. Zum letztenmal stiegen die Fähren, die bis jetzt die Fußggänger und Wagen bei Ziegelhausen über den Neckar setzten, zur Fahrt über den Fluß vom Ufer ab. Uber 3000 Zuschauer waren erschienen, um Zeugen dieses denkwürdigen Augen Wlicks zu sein. Dr. Huber bezeichnete die neue Brücke Als ein Symbol für den deutschen Wiederauf- bau. Nordbaden habe bis jetzt insgesamt 26 Millionen DM für die Wiederherstellung sei- ner Brücken ausgegeben. Heidelberg. Die Heidelberger Arztin Dr. Sator wird als Missjonsärztin im kom- menden Jahr am evangelischen Missions- hospital in Nowrangapur ihre Tätigkeit auf- nehmen.(Is wy) Heidelberg(ZS). Ein fünfjähriger Junge geriet in Heidelberg unter das rechte Hinterrad eines Dreiradlieferwagens. Das Kind wurde so schwer verletzt, daß es wenige Stunden später in der Chirurgischen Klinik in Heidelberg starb.— Bruchsal. Mehrere violette Wellensit- tiche waren die Attraktion einer Ausstellung, die vom Bund Deutscher Wellensittichzüchter in Bruchsal gezeigt wurde.(IS) Schwetzingen. Aus dem großen Wei- her im Schwetzinger Schloßgarten sind die- ser Tage 17 Zentner Weihnachtskarpfen ge- fischt worden. Einzelne Exemplare wogen kast 5 Kilo. 2(ST) Fast 11 000 Wohnungen durch„Neue Heimat“ Mosbach(sv)). Die 28 Genossenschaften des Bausiedlungswerkes„Neue Heimat“ haben seit Kriegsende in Baden bis Ende 1953 10 800 Wohnungen gebaut. Dies gab der Mosbacher CDU-Landtagsabgeordnete Dekan Krämer be- kannt. Die von der„Neuen Heimat“ errichte- ten Wohnungen sind zu 80 Prozent Eigen- heime. 50 Prozent der Häuser erhalten Hei- matvertriebene oder andere Geschädigte. Wertheim, Besprechunge über die Fahrpläne von 900 schnellfahrenden Schnell- zügen für den Jahresfahrplan 1955/56 finden gegenwärtig in Wertheim statt. 35 Vertreter der 16 westdeutschen Bundesbahndirektionen nehmen an diesen Beratungen teil.(ISW) Verkäufer nur auf Klingelzeichen Karlsruhe(ZSH). Die Kunsthandlung Köhler in Karlsruhe hat einen Salon als stän- dige Ausstellung eingerichtet. Hier erscheint ein Verkäufer nur, wenn man auf einen Knopf drückt und ihm so ein Klingelzeichen gibt. Im neueröffneten Schlogcafè wird dieselbe Firma Erstdrucke bedeutender Verlage zur Schau stellen, die durch ein besonderes neues Repro- Gulctionsverkahren bereits die Aufmerksam- keit der Kunstwelt hervorriefen. „Karlsruher Spiegel“ Karlsruhe(ZStfHh). Der Verkehrsverein beabsichtigt, seine Halbmonats-Zeitschrift „Karlsruhe von Woche zu Woche“ auszubauen und ab Januar 1955 statt ihrer eine neue Zeit- schrift„Karlsruher Spiegel für Wirtschaft,. Verkehr und Kultur“ herauszugeben. Die neue Halbmonatsschrift soll allen Mitgliedern kostenlos zugestellt werden und wird zur Wer- bung für Karlsruhe im In- und Ausland dienen. Obstbäume in Gefahr! Malsch(ZS). Der Gemeinderat befaßte sich mit der Winter-Obstbaumspritzung. Es wurde bedauert, daß viele Gartenbesitzer nicht spritzen lassen wollen, so daß der Obst- pbaumbestand in Gefahr ist. Der Gemeinderat wies darauf hin, daß diese Gartenbesitzer be- straft werden können. Gegen Anderung der Kreisgrenzen Vorschläge des Freiburger Regierungs- präsidiums Freiburg ddsw). Die meisten der süd- oadischen Gemeinden, die von dem Entwurf kür eine Neuordnung der Kreisgrenzen be- troffen werden, sind gegen eine Angliederung an einen anderen Kreis. Dies zeigt das Er- gebnis der Befragung, die das Regierungs- bräsidlum Südbaden im Auftrage des Innen- ministeriums bei den Gemeinderäten und Kreistagen vorgenommen hat. Die Mehrzahl der betroffenen Gemeinden Wünscht, daß über eine Anderung der Kreis- grenzen die Bewohner selbst entschei len. Auf wenig Gegenliebe sind die schlagenen Anderungen vor vorge- allem im Kreis Stockach gestoßen, der von dem Entwurf be- sonders stark betroffen ist. Nach dem Ent- Wurf soll der Kreis Stockach 14 Gemeinden an die Kreise Balingen, Sigmaringen und Tuttlingen abgeben. 18 Gemeinden des Krei- ses Sigmaringen, die für die 14 ausscheiden- den Gemeinden dem Kreis Stockach zugeteilt Werden sollen, haben sich gegen eine Um- gliederung ausgesprochen. Demgegenüber schlägt das Regierungspräsidium Freiburg vor, die Gemeinden des Kreises Stockach nördlich der Donau zu Sigmaringen zu schla- gen. 5 Das Regierungspräsidium hält eine Umglie- derung nur für durchführbar, wenn die 18 Sigmaringer Gemeinden tatsächlich zum Kreis Stockach kommen. Andernfalls wäre der Kreis Stockach nicht mehr lebensfähig. Es vertritt grundsätzlich die Ansicht, daß bei jeder Um- gliederung der Wille der betroffenen Bevöl- kerung berücksichtigt werden solle. Uber der Willen der Bevölkerung dürfe nur hinweg gegangen werden, wenn dieser eindeutig den „Vernunftgründen“ widerspreche. Auftrittsverbot für Ost-Kulturgruppen Eine Anweisung des Innenministeriums Stuttgart(ZSH). Das Innenministerium von Baden- Württemberg hat die Polizeidienst stellen des Landes angewiesen, Veranstaltun- gen der sogenannten Kulturensembles und Kulturgruppen aus der Sowjetzone zu ver- hindern und erforderlichenfalls Strafverfah- ren einzuleiten. Das Ministerium weist darauf hin, daß die SED der Sowietzone und die in der Bundes- republik verbotene FDꝗ versuchten, mit diesen As Kulturensembles und Kulturgruppen ge- tarnten Vereinigungen ihre verfassungsfeind- liche Zersetzung und Infiltration in der Bun- desrepublik zu unterstützen. Die Kultur- ensembles und Kulturgruppen unterlägen da- her dem Verbot des Artikel 9 des Grundgeset- zes. In diesem Artikel heißt es:„Vereinigun- gen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich ge- gen die verfassungsmäßige Ordnung oder ge- gen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten.“ Seltene Meßfeier in Konstanz K Ons tanz(sw). Im Münster zu Konstanz wurde dieser Tage zum erstenmal seit dem Konstanzer Konzil(1414—1418) wieder eine heilige Messe nach dem slawisch-byzantini- schen Ritus des heiligen Choysostomus ge- feiert. Die Messe wurde vom Jesuitenpater Falk vom Berchmans-Kolleg in München- Pullach gelesen, der 1940 im slawisch-byzanti- nischen Ritus zum Priester geweiht Worden ist. Peter Falk las die Messe, die nicht an ei nem Altar, sondern an einem einfachen weiße deckten Tisch im vorderen Chor des Münste gefeiert wurde, mit Einverständnis des Papstes. Dr. Bruno Leiner gestorben Konstanz(sw). In Konstanz verstarb im Alter von 65 Jahren Apotheker Dr. Bruno Lei- ner, der weit über die Grenzen des Bodensee- gebietes hinaus einen Namen als Kunstmäzen hatte. Dr. Leiner, der einem alten Konstanzer Geschlecht entstammt, betreute in der dritten Generation das Konstanzer Rosgartenmuseum, das sein Großvater, Hofrat Ludwig Leiner, im Jahre 1870 gegründet hat. Dr. Leiner War auch Präsident des Bodenseegeschichtsvereins und des Konstanzer Kunstvereins sowie Vorsitzen- der des Bodensee-Hegau-Sängerbundes. Fahrerflucht am Hochrhein Laufenburg(sw). Die Polizei sucht im Hochrheingebiet den Fahrer eines schwarzen, mittelschweren Wagens, der bei Laufenburg Iina ein 15 Jahre altes Mädchen überfuhr und seine Fahrt fortsetzte, ohne sich um die Verletzte zu kümmern. Das Mädchen ging Vorschriftsmäßig auf der rechten Straßenseite. Es wurde von dem Wagen überholt, zur Seite geschleudert und blieb mit einer Gehirn- Erschütterung und anderen Verletzungen lie- gen. Der Wagen fuhr in Richtung Waldshut Weiter. Nach zehn Jahren den Vater gefunden Waldshut(W). Ein in Grießen, Kreis Waldshut, verheirateter beimatvertriebener Volksdeutscher erhielt jetzt nach zehn Jahren Aufklärung über das Schicksal seiner Eltern. Mit 17 Jahren war er als Sudetendeutscher zur Wehrmacht eingezogen worden. 1944 er- reichte ihn die letzte Nachricht von seinen An- gehörigen. Dann kam er in dreijährige rus- sische Kriegsgefangenschaft. Uber das bhayeri- sche Rote Kreuz in München hat er nunmehr seinen Vater gefunden, der mit anderen Ver- wandten in Heidenheim an der Brenz wohnt. Seine Mutter ist auf der Flucht aus dem 89 detenland ums Leben e Sängerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20 Uhr Probe. Turnerbund Jahn(Fußballabteilung). Heute Abend, 20 Uhr 8 Weg zum Standesamt mit Gebühren gepflastert Die Bürokratie verkauft die Ehesteuer— Das Harmonium spielt fü“ 50 DM Die„große Liebe“ nimmt nur selten auf die Höhe des Bankkontos Rücksicht, und nament- lich junge Paare können es kaum erwarten, bis sie mit überschwenglichem Selbstver- trauen und dünnem Portemonnaie in den Ha- fen der Ehe einlaufen Dann kommt es auf jede Mark an, und noch bevor die Eheringe gewechselt sind, werden zum erstenmal die Köpfe geschüttelt: über die Gebühren näm- lich, die den Weg einer Eheschließung be- leiten, und die im einsten Dorf so hoch sind wie in der Großstadt Automechaniker Georg W., 23 Jahre, und seine Braut Renate G., zwanzig Jahre, sitzen im Heiratsbüro des Standesamtes einem freundlichen Beamten gegenüber und lassen sich beraten.„Also, da brauchen Sie zuerst Tür jeden eine Geburtsurkunde, eine Aufent- halts bescheinigung und die Heiratsurkunde der Eltern“.„Haben wir“, sagt der Ehemann in spe grog und zieht einige vergilbte Scheinchen aus der Brieftasche. Doch bald müssen er und seine Braut einsehen, dag Sankt Bürokratius nicht so leicht zufrieden- zustellen ist. Die Geburtsurkunden sind älter Als fünf Jahre und müssen— so verlangt es die Vorschrift erneuert werden. Das Kostet Für ihn eine Mark und für Weil Alus Wärts geboren wurde und sich das Dokument schicken lassen muß, mit dem Porto 1.44 DM. „Halt, und die Braut ist noch nicht einund- 90 1 Zwanzig und ucht die Einw der Eltern.“ Natür muß dieses Papier bigt werden. Ko punkt: 2.50 DM. Nun ist Aber der Vater, von Renate schon vor drei Jahren gestorben.„Dann brauchen Sie noch eine Sterbeurkunde.“ Die Mutter mug Geburtsort ausstellen lassen und zahlt Wieder eine Mark. Nach die 1 Kurzen Lehr- gang in Heirats ühren macht sich das junge Paar schleunigst auf die Socken und besor; in den nächsten Tagen die gewünschten Pa- Piere. Im Einwohnermeldeamt erhalten beide ge- gen den Betrag von je 3.80 DM mit Stempel und grünen, blauen und roten Gebührenmar- ken bescheinigt, daß sie seit dem und dem Jahr schon im Ort wohnen. Ferner bürgt das Amtssiegel dafür, daß sie ledig, katholisch und deutsch sind und noch keine Kinder ha- ben. Schorsch und Renate verlassen da schon nach zehn Minuten. Mit den Doku ten ziehen sie ein zweites Mal zum Stan amt, um für das Aufgebot Fragen zu Worten, die gerade auf vier Blättern Platz haben. Dafür dürfen sie drei Mark auf den Pisch des Hauses legen. Auf ein Familie Stammbuch für sechs Mark wird v. Die fünfzig Pfennig für Portospesen aber werden ihnen aufgerechnet, obwohl sie vom Standesamt keinen Brief bekommen haben und auch keinen bekommen werden.„Wir müssen nach der Eheschließung verschiedene Dienststellen davon unterrichten“, erläutert der Beamte. Der Bund fürs Leben soll recht keierlich vor sich gehen und wenn Braut und Bräutigam zur Leistung des Treueeides vor den Standesbeamten treten, wird deshalb das Harmonium spielen: 2.50 DM. Für die Hei- ratsurkunde wechselt eine weitere Mark den Besitzer. Eine zweite und dritte Urkunde Ko- sten je fünfzig Pfennig„.. Weil es Durch- schläge sind“. Wenn die Brautleute nun aus irgendeinem Grund in den nächsten sechs Monaten nicht heiraten können, verfällt das Aufgebot und der schon geschwächte Geld- beutel muß noch einmal herhalten. Herr W. und Fräulein G. haben es sehr eilig.„So“, sagt der Beamte und schaut die Braut genauer an. Diskret natürlich. Doch der Bräutigam meint die Wohnung.„Wir bekommen sie nur, wenn Wir verheiratet sind.“ Die Zuweisungen erfol- gen in den nächsten Tagen. Das junge Paar muß ein Gesuch schreiben und auf das Stan- desamt tragen. Es wird gegen eine Gebühr von(„das ist ein gutes Geschäft“ sagt der Schorsch) 30 DM genehmigt, und am Tag dar- auf unterschreibt Fräulein G. zum erstenmal in ihrem Leben mit„Renate W.“. Einen Tag später eilen Mann und Frau in das Wohnungsamt und sind überglücklich, als sie endlich das gestempelte Papier in Händen halten, das ihnen eigene vier Wände einer kleinen Altbauwohnung zusichert. Vor zwei Jahren hatte sich Georg W. als angehender Familienvater vormerken lassen und zahlte damals 2.50 DM. Jetzt muß er als Gebühr Arei Prozent der Jahresmiete, das sind 19.44 DM, und außerdem noch eir 25 Prozent, also 4,86 M der Kasse ein- zahlen. Als gute Hausfrau hat Renate er- rechnet, daß sie für die Heirat und die Woh- nungszuweisung 51.54 und 24.30 DM aus- geben mußten.„Dafür muß ich eine Woche lang arbeiten“, sagt der frischgebackene Haus- herr.„Ob das der Familienminister Würme- ling weiß?“(Lid) Zuschlag von Heuss verbringt Festtage in Lörrach Lörrach Gswy). Bundespräsident Theodor Heuss wird wie in den letzten Jahren auch diesmal wieder die Weihnachts- und Neujahrs- festtage bei der Famil seines in Lörrach Wohnenden Sohnes Dr. Heuss 0 Der Bundesp Ende 1 dbadischen Grenzstadt ein. In der ersten Dräsident zum Mit. 5 Januarwo trad Noch ein Paket me 1 eingende bisherige Pa im Blicl immer gibt die Mög- Verwar 2u durch die helfende keine Anschrift e WJ etzone Dienst Werks. Geschenk- Sendunger Liebesgabenpal privaten Absender ger muß beachtet werden, als unentgeltlie echte unmittelbar von einem an einen privaten E auch v Auszug aus dem Standesregiſter Vom Monat November 1984 Eheſchließungen:6. 11. 1954, kfm. Ange⸗ ſtellter Rudi Würthwein, Seckenheim, Meß⸗ kircherſtraße 27 und Poſt⸗Angeſtellte Gertrud Luiſe Kollnig, Seckenheim, Hauptſtraße 35.— 13. 11. 1954, Straßenbauarbeiter Georges Jaques Harth und Arbeiterin Sonja Adler, Seckenheim Waldſpitze 18. 16. 11. 1954, Sergeant Carl Wilburn Ball, Moultrie im Staat Georgia und Sekretärin Elenore Wur⸗ zer, geb. Croiſſant, Seckenheim, Oberkircher⸗ ſtraße 6. 20. 11. 1954, Autoſchloſſer Eu⸗ gen Hans Oberfrank, Neuſtadt/ Weinſtr., Am Hölzl 20 und Kontoriſtin Giſela Hilda Mai⸗ schein, Seckenheim, Rheinfelderſtraße 17. 20. 11. 1954, Landwirt Albert Oskar Maas, Friedrichsfeld, Vogeſenſtraße 51 und Amalie Hilde Klumb, ohne Beruf, Seckenheim, Klop⸗ penheimerſtraße 15. 28. 11. 1954, Ser⸗ geant Firſt Claß Julio Victor Colon, Ponce⸗ Puerto Rico und Elſa Bauer geb. Stromidel, ohne Beruf, Grafenwöhr/ Oberpf., Alter Weg 240.— 27. 11. 1954, Landarbeiter Karl Ziegler Seckenheim, Freiburgerſtraße 26 und Landarbeiterin Hannelore Brigitte Kubiſch. Seckenheim, Freiburgerſtraße 26.— 27. 11. 1954, Zimmermann Alois Garrecht, Secken⸗ heim Bonndorferſtraße 22 und Gertrud Eli⸗ ſabeth Schuſter, Grünſtadt/ Pfalz, Rich. Wag⸗ nerſtraße 13.— 30. 11. 1954, Bau⸗Ingenieur Willi Böhrer, Mannheim, Erlenſtraße 29 und Bank⸗Angeſtellte Giſela Koger, Secken⸗ heim, Achernerſtraße 2 a. * Sterbefälle: 15. 11. 1954, Karl Hambach, Kraftfahrer, wohnhaft in Seckenheim, Meß⸗ kircherſtraße 38.— 20. 11. 1954, Philipp Helmut Eſlig, wohnhaft in Frankental⸗Stu⸗ dernheim, Oggersheimerſtraße 18.— 26. 11. 1954, Heinrich Wilhelm Jakob, Signal⸗Ober⸗ werkmeiſter i. R., wohnh. in Seckenheim, Ba⸗ denerſtraße 90. 27. 11. 1954, Helene Grie⸗ ſer, ohne Beruf, wohnhaft in Seckenheim, Offenburgerſtraße 57. 28. 11. 1954, Eli⸗ ſabeth Adler, geb. Schreck, Witwe des Fa⸗ brflarbeiters Adam Adler, wohnhaft in Seckenheim, Offenburgerſtraße 47. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung. Verantwortl. Georg Härdle Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber Härdle& Schmidt), Mhm.-Seckenheim, usgeber: Fernsprecher 4721 2 pril löst fett und reinigt wunderbar . denn Prif enfspannf das Wasser er eee 7—. 8 . Durch wWissenschaftliche „ Versuche ist nachgewie- 2 sen, daß mit Pell berei- 4 tetes Spolwasser völlig 4 unschädlich ist und un- 71 4 7 bedenklich zurschwei „ fötterung mi er Mhm.⸗Seckenheim, 14. Dez. 1954 Kloppenheimerstr. 75 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist heute unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Herr Martin Uster Drahtflechtermeister im Alter von 67 Jahren in Gottes Frieden heimgegangen. In stiller Trauer: Beerdigung: Donnerstag, 16. Dez., 15 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. früh Familie Fritz Uster 5 Hans Uster Rudolf Lath Philipp Bühler Heinrich Laier Albert Asal 4 Enkelkinder u. Anverwandte 0 Vereins- Kalender Liedertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. wichtige Besprechung im„Prinz Max“. Turnerbund Jahn. Unsere Weihnachtsfeier m. Gabenverlosung indet Sonntag, 19. Dezember, 19 Uhr im Kaiserhof statt. Wir laden hierzu unsere Mitglieder mit Angehörigen herzlich ein.) Des beschränkten Platzes wegen bitten wir keine Kinder mitzubringen. Die gestifteten Gaben bitten Wir bis spätestens Sonntag, 14 Uhr im Kaiserhof abzugeben. von Otto Löffler Hauptstr. 120 Chaiselongue 89. MUBEIL.-BINZENHURFER Mannheim EKaiserring 1 Schwindelgefühle leicht gemacht im Möbelhaus ARTur Zähringerstrase Möbelkauf haben ihre Sröünde! „Sorg' för seelisches und körperliches Sleichge wicht! Denk' on RUx vier! Lehrling (für Drogerie) für sofort oder später gesucht. Angebote unt. Nr. 1166 ͤ an den Verlag dieses Blattes. Suterhaltene Beftstelle mit Rost u. Nachttisch(50.- Mk.) 4 Zimmerstühle à 4. Mk. sowie Arädr. Handwagen a0.-Mk. zu verkaufen. 1 0* * 45 N. 85 2 2 1 Huinmunummumunmumumumumunmumumumunmmmmmmummmunnummmmun StrickWMren und Strümpfe D 5—. Gengenbacherstraße 14 *. Zähringerstraße 12. 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