mann t und nnen Spy= Sei- sante yders seine üttel⸗ g zu racht schke e in zitere lieses Spe- über- eine Trai- e dem 8 doch güte ewe Nr. 202 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 22. Dezember 1934 % Ss Das Füllhorn Von Dr. Wolfgang Peters In der Geschäftswelt sieht man jetzt eigent- lich nur zufriedene Gesichter. Selbst diejeni- gen, die das Klagen sozusagen als eine Be- rufspflicht ansehen, äußern sich mit gebotener Vorsicht optimistisch. Der Augenschein be- stätigt, daß vor Weihnachten eine Käufer- welle„wie noch nie“ herangebrandet ist. Schon jetzt darf man prophezeien, daß die bösen Verluste, die namentlich der Textil- einzelhandel durch das bizarre Wetter im Laufe des letzten Jahres hinnehmen mußte, durch das Weihnachtsgeschäft voll ausgegli- chen sein dürften. Das ist ein Erfolg, dessen sich auch die Optimisten kaum versehen ha- ben. Die Beteiligten bekunden ziemlich einstim- mig, daß die bekannte Tendenz zur Qualitäts- ware sich in diesem Weihnachtsgeschäft fort- gesetzt habe. Der Schluß ist berechtigt, daß die im laufenden Jahre eingetretene Stärkung der Konsumkraft sich nunmehr konzentriert auf die Güter des sogenannten gehobenen Bedarfs richtet: Fotoapparate sind besonders stark gefragt, daneben Radio- und Fernseh- Apparate und was man sonst alles zu diesem gehobenen Bedarf rechnet, und nicht zuletzt Textilien— Textilien— Textilien, wobei Alles von der Oberbekleidung bis zur Perlon- Wäsche einbegriffen ist. Dem Textil-Einzel- handel ist nach den überstandenen schweren Zeiten dieser vermehrte Umsatz mit am mei- sten zu gönnen, hat er doch vielleicht die schwersten Wirkungen der Mengenkonjunk- tur zu überstehen gehabt. Diese weihnachtliche Belebung des Kon- sumgütermarktes bildet, vom allgemein-wirt- schaftlichen Standpunkt aus gesehen, eine notwendige und wertvolle Ergänzung der Um- satzsteigerungen, die im vergangenen Jahr auf dem Sektor der Produktionsgüter und auch der Grundstoffindustrien eingetreten sind. Damit rundet sich das Bild einer ge- sunden Konjunktur, die zunächst die Gewähr der Beständigkeit in sich zu tragen scheint. Dank einer Wirtschaftspolitik, die zugleich vorsichtig wägt und kühn zugreift, sind uns bisher Rückschläge größeren Ausmaßes er- spart geblieben. Die Schwierigkeiten, mit de- nen manche Industriezweige eine Zeitlang zu Kämpfen hatten, konnten zum großen Teil überwunden werden und hielten sich, im Ganzen gesehen, immer noch in erträglichen Grenzen. Auch der deutsche Außenhandel hat trotz schwerer Konkurrenz, die vielfach mit starkem Preisdruck verbunden war, seine Positionen nicht nur halten, sondern sogar beträchtlich ausbauen können. Somit berech- tigt das Gesamtbild zu guten Hoffnungen für die Zukunft. Hinzu kommt ein psychologischer Faktor, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Denken wir zurück an jene oft bedroh- lichen Zeiten nach der Währungsreform, in denen jede Preissteigerung als Beginn einer neuen Inflation beargwöhnt wurde und die „Vorsichtigen Leute“ zur Flucht in die Sach- Werte antrieb. Heute sind derartige Erschei- nungen der Nervosität offenbar weitgehend überwunden. Das Vertrauen in eine stabile Wirtschaftliche Entwicklung hat sich mehr und mehr gefestigt. Woran es allerdings noch zu fehlen scheint, das ist die Einstellung des großen Publikums auf den Käufermarkt, der sich heute weitgehend durchgesetzt hat. Die Käufer sind sich vielfach der ihnen innewoh- nenden Macht noch nicht bewußt, die darin besteht, daß sie durch zeitweiliges Auswei- chen bei etwa überhöhten Preisen von sich aus sehr schnell eine Revision erzwingen kön- nen. Auch dieser Faktor gehört in das Bild einer reibungslos funktionierenden sozialen Marktwirtschaft. Aber vergessen wir nicht, das allseitig gute Weihnachtsgeschäft war der Anlaß zu diesen optimistischen Uberlegungen. Die Weihnachts- freude, die durch das Fest der Geschenke in die deutschen Häuser einzieht, ist kein Zei- chen einer hektischen Ubersteigerung, son- dern der Ausfluß einer gesunden wirtschaft- lichen Entwicklung, in der die Menschen all- mählich wieder ihre innere Sicherheit gewin- nen, weil sie spüren, daß der Boden unter hren Füßen nicht mehr schwankt. Wirtschaft Bonn soll den Export einschränken Empfehlung der OEEC— Weitere Expansion der deutschen Wirtschaft vorausgesagt „Gegenwärtig sind keine Anzeichen für einen Rückgang der Expansionsrate der deutschen Wirtschaft vorhanden, und es ist auch unwahr- scheinlich, daß sich die Bundesrepublik in den nächsten Jahren wirtschaftlichen Schwierigkei- ten infolge mangelnden Absatzes gegenüber- sehen wird“, stellt der Europäische Wirtschafts- rat(OEEC) in seinem Jahresbericht 1954 über die Lage der Wirtschaft in der Bundesrepublik fest. Der Bericht enthält eine günstige Konjunk- tur- Prognose, betont jedoch, daß sich die deut- sche Wirtschaft einem Punkt nähere, an dem die Richtung ihrer Expansion geändert werden müsse. Die Reserve an Arbeitskräften nehme ab, die Verteidigungsausgaben würden sich in ihrer Zusammensetzung ändern und zunehmen und die weitere Expansion werde mehr als bisher Von einer Steigerung der Produktivität abhän- gen. „Um diesen Notwendigkeiten begegnen zu können, wird Deutschland seine verfügbaren wirtschaftlichen Kräfte so weit wie möglich in- nerhalb seiner Grenzen einsetzen müssen, Eine Möglichkeit dazu wäre eine Verringerung der Außenhandels-Uberschüsse. Die Devisenreserven der Bundesrepublik sind jetzt hoch. Eine wei- tere Steigerung wäre weniger vorteilhaft als ein gesteigerter Einsatz wirtschaftlicher Kräfte im Inland“. Die OEEC fügt jedoch hinzu, daß die deutsche Gläubigerstellung in der EZ U auch im Jahre 1955 voraussichtlich anhalten werde. Die Gewährung einer zusätzlichen Rallonge von 450 Millionen Dollar, und die Liberalisierung des Kapitalverkehrs hätten sich nur als Be- helfsmaßnahmen erwiesen. Produktion seit 1949 verdoppelt Index überschritt zum erstenmal 200 Der industrielle Produktionsindex der Bun- desrepublik hat im November zum erstenmal den Stand von 200(1936= 100) überschritten. Die Produktion hat sich damit innerhalb von fünf Jahren verdoppelt, während die Zahl der in der Industrie(einschließlich Bau) beschäftigten Ar- beiter im gleichen Zeitraum nur um etwa 40 gewachsen ist. a Nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministe- riums stieg die Produktion gegenüber Oktober erneut um rund 5 Prozent und erreichte einen neuen Rekordstand von 202. Neben dem anhal- tenden konjunkturellen Auftrieb haben nach Ansicht des Ministeriums auch jahreszeitliche Einflüsse mitgewirkt, um dieses Ergebnis zu er- reichen, das um fast 13 Prozent über dem Ni- veau vom November 1953 liegt. Im Durchschnitt der Monate Januar bis November 1954 lag das Produktionsniveau um elf Prozent höher als im Vorjahr, während die Steigerung von 1952 auf 1953 nur 9 Prozent betrug. Handwerk benötigt längste Zahlungsziele Das Handwerk benötigt nach den Ergebnissen eines Konjunkturtestes, den der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels durch- führte, die längsten Zahlungsziele unter den Kunden des Großhandels. Von je 100 Kunden- betrieben bezahlen nach den Berichten des Groß- handels beim Handwerk nur neun sofort, zwei mit Ziel bis zu 30 Tagen, 42 mit Ziel bis zu 60 Tagen und 47 Betriebe mit noch längerem Ziel. Beim Einzelhandel zahlten 14 Betriebe sofort, 44 mit Ziel bis zu 30 Tagen, 25 mit Ziel bis zu 60 Tagen und 17 Betriebe mit noch längerem Ziel. Von den Industriekunden des Großhandels zahlten 27 sofort, 41 mit Ziel bis zu 30 Tagen, 27 mit Ziel bis 60 Tagen und nur 5 mit längerem Ziel. Die Sofortzahlung war 1954 bei Handwerk und Einzelhandel mehr üblich als 1953, bei der Industrie War jedoch das Gegenteil der Fall. Die Allgemeine Deutsche Philips-Verwaltung mbH. ist unter gleichzeitiger Erhöhung des Stammkapitals von 20 000 DM auf 50 Millionen DM in„Allgemeine Deutsche Philips Gmb.“ (Alldephi) umbenannt worden. Zuckerüberschuß in Europa Bonn ordnete vierte Zuckerfreigabe an Die europäische Rübenzuckerernte der Sai- son 195455 wird in einer zweiten revidierten Londoner Schätzung auf 12,74 Millionen Tonnen veranschlagt. Ohne die Sowjetunion wird der Ertrag auf 9,54 Mill. Tonnen geschätzt, der da- mit nur um rund 1,1 Millionen Tonnen unter den außergewöhnlich hohen Erträgen des Vor- jahres bleibt. Unter Berücksichtigung der aus dem Vorjahr verbliebenen Uberschüsse rechnet man mit einem erheblichen Druck auf den europäischen Zuckermarkt im kommenden Jahr. Lediglich Schweden, Dänemark, Spanien und die Türkei werden im kommenden Jahr zur Bedarfsdeckung Zucker importieren müssen. Da- gegen steht Frankreich mit 1,65 Millionen Ton- nen vor einem beträchtlichen Uberschußproblem. Der durch die Drosselung der Alkoholerzeugung verursachte Uberschuß aus der Ernte wird auf 1,98 Millionen Tonnen geschätzt, wozu noch rund 124 000 Tonnen Uberschuß aus dem Vorjahr kommen. Es wird damit gerechnet, daß rd. 437 000 Ton- nen deutscher Zucker 1955 auf den europäischen Markt drängen werden. Das Bundesernährungsministerium verfügte die vierte Zuckerfreigabe im Wirtschaftsjahr 1954/55 in Höhe von 70075 Tonnen Verbrauchszucker. Diese Menge ist bereits zum Verkauf frei. Industrielöhne weiter angestiegen Große Unterschiede zwischen den Branchen Im Bundesgebiet sind die Industrieläbhne wei- ter angestiegen. Nach den Ergebnissen der neue- sten Lohnsummen-Erhebung des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich die durchschnittliche Wochenarbeitszeit für Männer und Frauen von 28,5 Stunden im Mai auf 49 Stunden im August. Der Brutto-Stundenverdienst der männlichen Arbeiter ist im Durchschnitt der 24 erfaßten Ge- Werbegruppen von 181,7 Pfennig im Mai auf 183,6 Pfennig im August gestiegen, Gegenüber August 1953 entspricht dies einer Zunahme um 4,6 Pfennig. Der Bruttostundenverdienst der Arbeiterinnen erhöhte sich im Gesamtdurch- schnitt von 115,0 Pfennig auf 115,8 Pfennig im August. Er lag damit um 2.5 Pfennig über dem Stand vom August 1953. Innerhalb der 24 erfaßten Gewerbegruppen zeigen die Brutto- Wochenverdienste eine sehr unterschiedliche Entwicklung, Während sie bei vier Gewerbegruppen über 100 DM hinausgehen (100,74 DM in der Gießerei-Industrie, 111,82 DM bzw. 108,48 DM im Buch- und Flachdruck und 112,78 DM in der eisenschaffenden Industrie), dleiben sie bei drei Gewerbegruppen erheblich unter dem Gesamtdurchschnitt von 91.86 PM. ES handelt sich um die Säge- Industrie(69.68 DM), die holz verarbeitende Industrie(75,36 DW) und die Schuhindustrie mit einem Bruttowochen- verdienst von 75.50 DM. Starker Zuwachs kurzfristiger Kredite Der Zentralbankrat war auf seiner letzten tur- nusmäßigen Sitzung in Frankfurt in diesem Jahr der Meinung, daß die konjunkturell be- Jingte Zunahme der kurzfristigen Wirtschafts- kredite zu keiner Besorgnis Anlaß gibt. Nach der letzten halbmonatlichen Bankenstatistik be- trug bei den 480 Kreditinstituten der Gesamt- zuwachs der kurzfristigen Wirtschaftskredite im November nach der Repräsentativerhebung 165,9 Millionen DM gegenüber rund 90 Millionen PN im November 1953. Der Zentralbankrat hat eine Korrektur der Kreditrichtsätze für Sparkassen beschlossen, die jedoch keine restriktive Maß- nahme darstellt Freizügigkeit der Bergarbeiter Insgesamt 34 Bergbauberufe umfaßt die Liste der als Facharbeiter der Kohleindustrie gelten- den Beschäftigungen, für die jetzt im Gebiet der Montanunion arbeiterrechtliche Freizügig- keit vereinbart wurde. Eine ähnliche Liste für die Facharbeiter der Stahlindustrie wurde vom Ministerrat der Montanunion bereits im Spät sommer beschlossen. Volkswagenwerk errichtet Zweigwerk Das Volkswagenwerk in Wolfsburg solle zu einem reinen PKW- Werk ausgebaut werden, erklärte Generaldirektor Dr. Heinz Nordhoff. Ein neues Volkswagenzweigwerk für die Trans- porterproduktion, in dem doppelt soviel Trans- Porter gebaut werden sollen wie gegenwärtig, ist geplant; der neue Standort ist jedoch noch nicht bekannt. Nordhoff erklärte weiter, im kommenden Jahr werde es kein neues Volks- wagen-Modell geben. Neuer Nachkriegsrekord im Außenhandel Auch im November haben Ein- und Ausfuhr der Bundesrepublik und Westberlins weiter zu- genommen. Wie das Statistische Bundesamt be- kanntgab, stieg die Einfuhr von 1648 Millionen DM im Oktober auf 1947 Millionen DM im No- vember. während die Ausfuhr von 1982 auf 2025 Millionen DM, anstieg. Damit hat die Einfuhr der Bundesrepublik erneut einen absoluten Nachkriegshöchststand erreicht. Die Ausfuhr blieb nur noch knapp unter dem bisher höchsten Exportergebnis, das mit 2094 Millionen DM im Dezember vorigen Jahres erzielt wurde. Lastenausgleichs-Bonus noch nicht verlängert Das Bundesfinanz ministerium macht darauf aufmerksam, daß der zehnprozentige Zinsbonus kür vorzeitig abgelöste, noch nicht fällige La- stenausgleichsabgaben am 31. Dezember 1954 ab- läuft und noch nicht verlängert ist Die Bundes- regierung plant, die Vergünstigung auch auf das Jahr 1955 auszudehnen. Die entsprechende Ver- ordnung muß jedoch erst im Januar dem Bun- desrat zur Zustimmung vorgelegt werden. Nach em 1. Januar besteht zunächst keine Rechts- grundlage für die Bonusgewährung Die jetzt geplante Verlängerung des Bonus soll nach An- gaben des Bundesfinanz ministeriums die letzte sein. Ab 1. Januar 1956 wird eine erhebliche Herabsetzung des Bonus erfolgen. Bisher haben rund 105 000 Abgabepflichtige von der Möglich- keit einer vorzeitigen Ablösung ihrer Lasten ausgleichsabgaben Gebrauch gemacht. Kruppsche Zeche nach Italien verkauft Die von der Firma Krupp, Essen, über ein Schweizer Konsortium mit den italienischen Staatsbahnen geführten Verkaufsverhandlungen über den Kruppschen Mehrheitsbesitz an der Bergbau A. G. Konstantin der Große sind er- folgreich verlaufen. Wie die Firma Krupp mit- teilte, hat die Schweizer Gruppe, die für die italienischen Staatsbahnen die Verhandlungen mit Krupp führte, die eingeräumte Option am 15. Dezember 1954 angenommen. Die Genehmi- gung des Verkaufs der Aktienmehrheit der Kruppschen Zeche durch die deutschen Devisen- behörden liegt nach Angaben der Firma aller- dings bisher noch nicht vor. Mit Konstantin der Große ist das größte der zehn von Krupp kon- trollierten Steinkohlenbergwerke in ausländi- schen Besitz übergegangen. Die Gesellschaft ver- fügt bei drei Schachtanlagen über eine jährliche Förderleistung von 2.1 Millionen Tonnen. Ist zuviel Weizen vorhanden? Der internationale Weizenrat bezeichnete in einem in London veröffentlichten Bericht die außerhalb der Teilnehmerländer des Internatio- nalen Weizenabkommens(IW) vorhandenen großen Weizenbestände als die größte Gefahren- quelle für einen möglichen„katastrophalen Zu- sammenbruch der Weizenpreise“, Selbst wenn man davon ausgehe, daß die Verkäufe von IWA Weizen im Marktjahr 1954/55 die volle Höhe der im Abkommen garantierten Mengen erreichten, werde die dann noch für den Export im laufen- den Jahr verbleibende Weizenmenge fast 2½ Mal gröber sein als die für die Deckung der voraussehbaren Exporte an Nichtmitgliedsländer benötigte Menge. Allein die in Kanada, US, Argentinien und Australien für 1954/5 verfüg- bare Weizenmenge beträgt 58,1 Millionen Ton- nen, während der tatsächliche Bedarf auf nur 25,8 Millionen Tonnen veranschlagt wird. Mannheimer Produktenbörse vom 20. 12. Inländischer Weizen 44.5045; Inländischer Roggen 40.5041; Weizenmehl Type 812 58.2058. 70, Type 1050 56.5057; Brotmehl Type 1600 50.5051; Roggenmehl Type 997 56, Type 1150 54, Type 1310 52; Braugerste 44— 44.50; Futtergerste inländische 35-36, ausländi- sche 39.50 40.50 Inlandshafer 33-34; Auslands- hafer 37; Mais 40.50 40.75; Weizenkleie 23, dto. per Jan/ März 23.50; Roggenkleie 21.50—22; Sojaschrot 43.5044; Kokosschrot 32; Leinschrot 45: getr. Bier- treber 23; Trockenschnitzel 58-59. Großhandels- durchschnittspreise per 100 Kilo bei Waggonbezug prompte Lieferung. Speisekartoffeln qe 50 kg 5 DM. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 20. 12. Auftrieb: Großvieh 625, Kälber 333, Schweine 2064, Lämmer und Hammel 13. Preis e: Ochsen A 95—107, B 75—95, Bullen A 96—109, B 85-100, Kühe B 60—75, C 4758, D 42-50, Färsen A 100—109, B 90 bis 102, Kälber A 162178, B 150—161, C 135—148, D bis 130, Schweine A 124127, BI, B2, C 124—128, D 125 bis 127, E 115—124, G1 106115, G2 100105, Lämmer und Hammel bis 85. Marktverlauf: Großvieh schleppend, großer Uberstand, Kälber flott, ausver- kauft, Schweine mittel, geräumt, Lämmer und Ham- mel ohne Tendenz. . Fault Glück ROMAN AUS DER WELT DER BERGE Von Andre Mairock Cop. by A. Bechthold, Faßberg durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (8. Fortsetzung) „Wenn der Schnee geht und die Arbeit Wieder beginnt, dann müssen Sie uns einmal uni Bruch besuchen, Fräulein!“ sagte er kreundlich. als sie endlich aufbrachen,. Erna versprach es ihm gerne: denn sie hatte zich wirklich wohl gefühlt in der Gesellschaft lieses Mannes. Nun fuhr sie an der Seite Pauls zurück zu hrem Schulhaus. Es war noch kälter gewor- den. In der Luft flimmerte der gefrorene Tau. Klar stand der Mond am Himmel. Ein gutes Stück vor ihnen her lief ein ein- samer Skifahrer und zeichnete die erste Spur m aden unberührten Schnee. Erna hatte ihn bald wahrgenommen und wurde mit einem Mal sehr unruhig, Die Angst vor ihrem Ver- kolger kam wieder und ließ sie ganz nahe an hren Begleiter herangehen, als wollte sie Schutz bei ihm suchen Es sah aus, als würde sie ihm etwas Großes sagen. Paul schien auch darauf zu warten. Als aber nichts kam, schaute er sie etwas verwun⸗ dert von der Seite an, bis sein Blick ebenfalls auf der schwarzen Gestalt, die vor ihnen her- Hef, haften blieb.„Der Manger-Balthes“, Sagte er plötzlich in die Stille. „Was hat der Manger-Balthes um diese Zeit Aler zu tun?“ „Hm— ich kann es mir schon denken.“ Da kam auch ihr ein Verdacht, und Ste ach ihn auch gleich frei heraus:„Der anger-Balthes wildert?“ Er zuckte die Schulter. Ich habe nie darauf achtgegeben, weil mich das nichts angeht. Aber heute hat er bestimmt nicht gewildert!“ „Er wird uns wohl nachgegangen sein!“ Lange schaute er sie eigentümlich an.„Ahnen Sie denn gar nichts?“ Sie schüttelte den Kopf und sah ihn fragend an. „Was denn?“ „Der Manger-Balthes— liebt Sie!“ Sie gab ihm keine Antwort darauf. „Sie haben das freilich nie bemerkt“, sagte er nach einer Weile sehr leise.„Eben weil Sie Sanz ahnungslos waren— und— ich gebe es zu— es ist auch nicht ganz zufällig, daß ge- rade ich darauf kam!“ Nun wußte sie alles: ihre beiden Nachbarn schienen sich gegenseitig zu überwachen. Nun king sie an zu denken und zu grübeln: denp irgend etwas drückte mit einem Male so schwer auf ihre Seele, daß sie auf dem ganzen Weg nicht ein Wort mehr sprach. Bald kamen sie am Schulgebäude an. Paul reichte ihr etwas unsicher die Hand.„Darf ich wiederkommen?“ »Sie müssen doch noch erst abfahren lernen!“ erinnerte er sie. „Richtig.— Aber nicht mehr bei Nacht!“ „Auch nicht, wenn sie so klar und still ist wie heute?“ 5 Sie änderte nun ihre Meinung:„Was ist auch dabei?— Es geht keinen Menschen etwas an, wenn wir beide in die Berge fahren, auch wenn es in der Nacht ist!“ Zuerst schaute er sie an, als wenn er den Sinn ihrer Rede nicht ganz verstanden hätte. Dann aber kam plötzlich Leben in ihn:„Wir werden noch oft zusammen in die Berge fah- ren! Und ist erst der Schnee weg, dann wollen in das Felsreich des Er drückte ihre Hand.„Gute Wir ganz eindringen Wetterjochs!“ Nacht!“ 5 Drauf riß er seine Skier herum und eilte in gestrecktem Lauf Über die breite, weiße Höhe davon, als müßte er plötzlich einem aufwallenden Tatendrang folgen. 8 3 Von diesem Tage an blieb Erna Tausch dem Einödhaus des Manger-Balthes fern. Sie schaute nur vom Fenster der Schulstube aus manchmal gedankenvoll hinauf, und es wollte ihr nun noch um vieles düsterer erscheinen als früher. Aus den dunklen, gedrupgenen Fenstern äugte lauernde Heimtücke, und wenn ein Gestöber an die Wetterfront des Hauses schlug und die Feuchtigkeit in die Wände trieb, war es mit dem höhnenden Ge- sicht eines bösen Menschen zu vergleichen. Froher Tanz in der Sporthütte Tage vergingen. Sie mußte die Feststellung machen, daß der Manger-Balthes ihr aus dem Wege ging; denn es war nun nicht mehr zu- fällig, daß sie sich überhaupt nicht mehr be- gegneten. Er kam auch nie mehr zur Schule herab und vernachlässigte seine Aufgabe als Schulpfleger. Warum nur?— Hatte er ihre Gedanken erraten? Oder ahnte er, daß der Grenzjäger sie vor ihm gewarnt hatte?— Erst kurz vor Weihnachten kam Paul Schalk wieder einmal zum Schulhaus her- über, um sie zu einer abendlichen Skifahrt abzuholen. Als hätte er heute etwas ganz an- deres mit ihr vor, kehrte er schon bald dar- auf mit ihr in die Wirtsstube der Sporthütte ein. Erna suchte nach dem Manger-Balthes: er war nicht unter den Gästen. Merkwürdig, daß man ihn nun gar nirgends mehr sah!— Blieb er wirklich jetzt ständig daheim? Oder trieb er sich einsam im Gebirge herum?— Nach dem Essen erxklangen Tanzweisen auf einer Harmonika, und soft drehten sich einzelne Pärchen tanzend durch die kleine Stube. Schließlich ließen sich alle, auch die beiden Wetterjochler, mit in die Vergnügtheit hineinreißen. Paul konnte mit Befriedigung feststellen, daß seine Begleiterin bald von einem Arm zum andern flog und daß ihr Gesicht vor Freude und Frische zu glühen begann. Da erwachte auch in ihm die Lust, so daß er nun auch fest mitmachte. 8 Sie übersahen beide., wie die Zeit verging. Und als sie endlich unter fröhlichen Nach- rufen der neuen Freunde die Hütte verließen. war es schon sehr spät. Ihre Köpfe waren schwer von der dicken Luft und von starken Getränken wäre ich doch weit eber im Wetter joch ge- Es wehte ein heftiger Wind. Der Schnee stiebte Als sie aber auf eine hohe Schnee- wehe aufstiegen, prüfte Paul mit Kennerblich den Himmel Er war umdüstert, und vorm Schnee ging ein eigentümliches Leuchten aus Mühsam fuhren sie weiter Der Schnee stellte sich an ihren Brettern an, und die Spuren, die sie hinter sich legen. glichen schwarzen zerfransten Strichen a „Ich fürchte, daß es Tauwetter gibt— zum mindesten aber— wenn wir Glück haben— Neuschnee!“ sagte Paul.„Schade. daß es gerade die Weihnachten versaut!“ Sie hatte noch nicht daran gedacht, daf auch einmal ein wüstes Tauwetter eintref-⸗ ken könnte, in dem der Schnee bis auf den Grund weich würde und auf den Wegen schmutziges, kaltes Wasser stände. Jedenfalls konnte man dann nicht mehr zur Tür hinaus. Und davor bekam sie Angst. Ihre Stimmung schlug nun plötzlich um— sie wurde nachdenklich, ernst. Als sie sich der Schule näherten, blieb sie steben und stützte sich schwer auf die Stöcke. „Müde?“ fragte Paul. 5 Sie schüttelte den Kopf. „Sie sind heute so ernst! Wie kommt das?“ „Nein, ich habe mich heute sogar sehr gut unterhalten, Aber Sie kamen mir heute 80 Still vor. Drückt Sie etwas?“ „Mich? Nein. Wie kommen Sie darauf?“ „Sonst haben Sie immer etwas zu scher- zen gewußt— oder sonst irgendeine— wie soll ich sagen?— leichtsinnige Rede geführt!“ „Das hat Ihnen doch so schlecht gefallen!“ versuchte er nun wirklich zu scherzen. 5 „Schon, aber es ist auffallend: Sie gaben sich an den letzten Tagen ganz anders als früher!“ 4 5 „Kann seln, ich denke anz anders.“ „Macht das die vorweihr tliche Stim- mung?„ 2 85 5 „Nein.— Es ist wahr, ich bin immer gern zu meiner Mutter heimgefahren, aber heuer blieben!“ f i 8 Sie schaute hn an, sagte aber nichts 8 For taotauns fle N Zur Strafe täglich f Hühnerfleisch Washington Die Vereinigten Staaten besſtzen kein ein- heitliches Strafrecht. In den verschiedenen Bundesstaaten gibt es auch hinsichtlich des Strafausmaßes und des Strafvollzuges die ver- schiedensten Bestimmungen. Vor allem aber verfügt der amerikanische Richter in der Be- Arteilung kleinerer Delikte und Vergehen über weitgehende Freiheiten. Es ist ihm ohne wei- teres möglich, einen überführten Missetäter auf eine Weise zu bestrafen, wie es im Gesetz- buch nicht vorgesehen ist. So sind die folgenden, uns höchst seltsam an- mutenden Gerichtsurteile zu erklären, die in den Vereinigten Staaten sozusagen eine neue Justiz geschaffen haben. Das bedeutet natür- lich nicht, daß diese oft belustigende Justiz mit Verbrechern und Gangstern Milde walten las- sen will. Vielmehr verspricht man sich von Ihrer Anwendung, kleine, harmlosere Uebel- täter, die vielleicht zum ersten Mal durch irgend eine unüberlegte Tat mit dem Gericht in Berührung gekommen sind, auf den rechten Weg zurückzuführen durch eine Art von „Pferdekur“. Ein Richter im Staate Idaho kurierte einen Hühnerdieb auf recht absonderliche Weise. Der Angeklagte hatte eine unbezähmbare Vor- liebe für Hühnerfleisch. Er pflegte sich des Nachts in Farmen einzuschleichen und sich von Zeit zu Zeit ein stattliches Huhn für seinen Kochtopf auszusuchen, Nachdem sich erwiesen hatte, daß der Missetäter diesen Diebstahl immer nur beging, um seinen eigenen Magen zu befriedigen, fällte der Richter folgendes Urteil:„Der Angeklagte wird zu vier Wochen Urteile ahne Daracqraplien Gefängnis verurteilt. In dieser Zeit hat man ihm ausschließlich dreimal täglich und obne sonstigen Nahrungszusatz Hühnerfleisch zu geben.“ Diese seltsame Strafe schien zunächst für den Verurteilten recht angenehm zu sein, kam sie doch seinen geheimen Sehnsüchten sehr entgegen. Aber nach drei Wochen trat der Mann in den Hungerstreik und bettelte fle- hentlich um Gnade. Er hatte sich an seinem Lieblingsgericht das ihn auf krumme Wege geführt hatte, so übergegessen, daß er Hüh- nerfleisch nicht einmal mehr sehen konnte, geschweige denn es berührte. Bei seiner Ent- Iassung gelobte er feierlich, niemals wieder einen Diebstahl zu begehen. Zwei originelle Urteile dieser Art wurden in Chikago verkündet. Ein Taxenchauffeur War beschuldigt, fahrlàssig durch die Stadt ge- fahren zu sein und sich nicht um die Anord- nungen des Verkehrspolizisten gekümmert zu haben, Nur durch die Geistesgegenwart eines anderen Autolenkers konnte ein größeres Un- glück verhindert werden. Es erging folgendes Urteil:„Der Angeklagte hat in seiner Freizeit einen Monat lang täglich eine volle Stunde neben dem auf dem Michigan-Boulevard täti- gen Verkehrspolizisten zu stehen, und zwar möglichst zu einer Tageszeit, in der es beson- ders heiß ist. Dabei muß er genau auf die Zei- chen des Verkehrspolizisten achten und zu- gleich die Anzahl der in einer Stunde vorüber- fahrenden Automobile aufschreiben.“ Der auf diese Weise an den Pranger gestellte Ver- kehrssünder soll sich sehr gut als warnendes Beispiel für die Chikagoer Kraftfahrer be- währt haben. In einem anderen Fall hatte es ein Chikagoer Richter mit einem Mann zu tun, der der Trun- kenheit und der Erregung öffentlichen Aerger- nisses bezichtigt war. Die an sich verwirkte Gefängnisstrafe von vier Wochen änderte der Richter folgendermaßen:„Der Angeklagte hat einen Monat lang jede in Chikago stattfin- dende Alkoholgegner- Versammlung zu besu- chen und überdies jeden Sonntag in die Kirche zu gehen und eine Predigt anzuhören, Zum Be- weise, daß er dieser Anordnung Folge geleistet hat, muß er regelmäßig dem Gericht einen schriftlichen Bericht über die in der Alkohol- gegner-Versammlung gehaltenen Reden und über die allsonntäglich gehörten Predigten vorlegen.“ Ein junger Bursche im Staate Ohio fuhr häufig in seiner Freizeit auf das Land hinaus und holte sich bei dieser Gelegenheit ein Säck- chen Aepfel von fremden Obstbäumen. Er bat vor Gericht um Milde und erklärte, er sei ein großer Naturfreund und würde sehr gerne größere Spaziergänge machen. Bei dieser Ge- legenheit habe er einige Male der Versuchung nicht widerstehen können und sich ein paar Aepfel genommen.„Du gehst gerne spazie- ren?“ fragte der Richter.„Nun gut, dann wirst du ab heute eine Woche lang jeden Tag ein? Strecke von 15 Meilen zurücklegen. Und da du auf deinen Gängen gerne einen Sack auf der Schulter trägst, sollst du auch das haben. Nur werden wir in diesen Sack statt der Aepfel ein paar Ziegelsteine legen. Wenn du das ge- treulich ausführst, wird dir jede weitere Strafe geschenkt.“ Im Staate New Lork erstattete eine Ehefrau gegen ihren Mann Anzeige, weil er fast stets erst in der Nacht nach Hause kam und sie, Wenn sie ihm Vorhaltungen machte, verprü⸗ gelte. Auch ihm blieb eine Gefängnisstrafe er- spart, dafür mußte er sich jedoch verpflichten, täglich um fünf Uhr nachmittags. wenn seine Arbeit beendet war, an einem bestimmten Platz in New Vork seine Frau zu treffen und mit ihr zwei Stunden spazieren zu gehen. Ein Trunkenbold im Staate Massachusets wurde verurteilt, täglich eine Stunde allein in einem Zimmer hinter einer fest verkorkten Whiskyflasche zu sitzen, ohne auch nur einen Tropfen des lockenden Alkohols zu sich zu nehmen. Diese„Tantalusqualen“ waren für den Missetäter, wie er selbst versicherte, viel schlimmer und wirkungsvoller, als eine Ge- kängnisstrafe gewesen wäre. Die Stühle in den Anlagen unter dem Eiffel. turm stehen leer. Den Liebespärchen ist es zu kalt geworden. Aber auf jeden Winter folgt wieder ein Mai.(Foto: Hanni Haag) ſch Wohne 300 Meer über Paris Deutscher Künstler auf dem Eiffelturm— Seine Kunden waren Könige Paris Kein Besucher der französischen Hauptstadt wird es versdumen, von der höchsten Platt form des Eiffelturmes über die Dächer von Paris zu blicken. Und wenn er dann oben angekommen ist, erwartet ihn ein sonderbarer Anblick: ein Silhouettenschneider hat sich diese luftige Stelle zum Atelier auserwählt, und zwar der in Köln geborene Heinrich Nolden. Meister Nolden hat seine unverfälschte Köllsche Mundart nicht verlernt. Seit 50 Jah ren arbeitet er in den sechs Sommermonater hier oben und hat vierzehn Könige porträ tiert.„Heute kennt mich jeder Mensch in Pa ris“, erzählte der Meister.„Die Pariser sine sogar ein wenig stolz auf mich, weil ich mi vielen Berühmtheiten zusammenkam. Da is vor allem Jules Verne, der phantasievoll französische Schriftsteller, der mich öffentlick als seinen Freund bezeichnete. Einen Mona 1.. vor seinem Tod im Jahre 1905 war ich noch 1 7 Ho 7 4 M M— 4 1— 4 28 2 8 VO 1 2 2 mit ihm zusammen. Wir fuhren in seiner Pri 2 1b vatjacht nach Bordeaux. Er ließ sich stunden W4 2 4 5 1 5 f lang von meinem Leben erzählen und schließ. 2 Bauchtänzerinnen drehen sich im Trommelwirbel lich sagte er zu mir: Nolden, wenn ich nich 5— Bagdad. Himmel rosa und gelb., purpurn, silbern und Scheinwerfer auf eine Bauchtänzerin Lang- 12 55 5 a Würd 86 275 5. 1 a r Sie ein Buch schreiben und es würde Einen Vorwurf kann man den Nächten in Solden kärbt. und die Wasser des Stromes sam bewegt sie sich im Rhythmus der Trom- nicht weniger spannend sein, als meine ande 5 55 der traditionellen Stadt von Tausend und schwärzer werden und die Schatten tiefer. mel, und um sie herum an den Tischen im 165 Werke 3 15 eine Nacht“ nicht ersparen: Sie lassen viel zu Dann erwacht Bagdad zu neuem Leben— Dunkeln klatschen die Scheichs den Rhyth- Es sind aber auch keine alltäglichen Erleb- 5 lange auf sich warten. aufgeweckt von dem plötzlichen Aufleuchten Mus mit. 5 5. nisse, die Heinrich Nolden auf seiner Eiffel, g¹¹ Denn in dieser Jahreszeit treibt die senk- der Lampen auf dem graziéösen Bogen der Manchmal winkt einer von ihnen dem turmwerkstätte, 300 Meter über Paris, erlebte 855 recht stehende Sonne das Thermometer Mamunbrücke, von den Rhythmen arabischer Kellner und flüstert ihm etwas ins Ohr. Und Im Jahre 1908 kam ein elegant gekleideter 5 jeden Nachmittag auf über fünfzig Grad Musik, von dem Klappern der Tassen in den Herr in sein luftiges Atelier Er Wollte sein lie und macht— zusammen mit dem penetran- Cafes. KUNTERBUNTE WELT Silhouette geschnitten haben. Dabei klimpert- gle ten Geruch des Tigris— jede Betätigung und Langsam schwillt der Verkehr wieder an. N 8 er vielsagend mit goldenen Halbpfundstücken die selbst einen Spaziergang vor Beginn der Angestellte der Oelgesellschaften im frisch- Eine amerikanische Firma stellt eine die er lose in der Hosentasche trug. Dei erf Dämmerung unmöglich. gebügelten Tropendreg, das Haar noch feucht tabalelose Zigarette„Manuell Relarer“ Wunsch wurde erfüllt und das Bild gefiel dem Scl Um überhaupt in der Lage zu sein, eine von der Brause, schlürfen ihre Sonnenunter- ner, die wie eine echte angezündete aus- Auftraggeber so gut, daß er jetzt täglich kam, er! Nacht in Bagdad zu genießen, muß man es gangs-Drinks an kleinen Tischen auf der sieht, aber nicht geraucht werden kann. sich einen Schemel neben Meister Nolden jec genau wie die 600 000 Bagdadis machen— Tigristerrasse. Eis klickt in den langen Glä- Sie besteht aus Plastile, hat Raucharoma rückte und ihm lange bei der Arbeit zusah 2. um sechs Uhr früh mit der Arbeit anfangen sern. Kellner in weißen Jacken haben es eilig und läßt sich schön nuchceln, wenn man Kamen junge hübsche Damen vorbei, dann lud FI and um 12 Uhr Feierabend machen. mit ihren vollgeladenen Tabletts. sich das Rauchen abgewöhnen will oder sie der Fremde nach Art der französischen AU Um die Mittagszeit erstickt die Stadt an Jetzt ist es Zeit, sich ins Abenteuer zu stür- n einem Nichtraucherabteil sitzt Ausrufer ein, sich bei dem Scherenkünstler Vo der Hitze und stirbt langsam ab. zen. Die Raschid- Straße ist eine gleißgende 5 ein Bild schneiden zu lassen Halfen alle seine ste Ein Laden nach dem anderen schließt ras- Lichterschlucht. Spitzenprodukte aus aller Als die Familie Joe Careid aus Dou- Worte nichts, dann erbot ex sich. den Preis 1 0 selnd seine Blenden in der Raschid-Straße, Welt warten in den eleganten Auslagen auf glas(USA) nach sechs Monaten in ihr dafür zu bezahlen. Auf diese Weise hat er dem* Fin die ihren Namen nach demselben Harun al ihre Käufer— Delikatessen und Spirituosen, Heim zurucckehrte, fehlten dem Haus Künstler viele Aufträge zugebracht, hade Raschid hat, der hier im Jahre 775 zum Ka- Traktoren und Plattenspieler, Autos und das Dach, die Türen, Fenster und dem Eines Tages aber blieb der elegante Englän. Be lifen gekrönt wurde. Jagdgewehre, Bekleidung und Klimaanlagen Garten die Umfassungsmauer. Auf An- der aus. Nach vierzehn Tagen traf ein Brief 80 Die roten Autobusse verschwinden lang- und schwere Lastwagen. frage erwiderte die Nachbarschaft,„sie von ihm aus London ein, in dem er sich ent- 300 sam von den staubigen Straßen, braune Man steigt hinunter in die gepflasterten nabe nichts Verdächtiges bemerſget“. schuldigte, da er„dringender Geschäfte we 801 Tanxlchauffeure laufen mit ihren dicken Bogengänge der Bazare zu den hämmernden gen“ seine ihm 80 liebgewordenen Besuche W amerikanischen Wagen ihre Heimatställe an. und feilenden Silberschmieden und den Tep- 8 1 Plötzlich abbrechen mußte. Er würde nächstef A Da gibt es nur eine Lösung: Im kühlen pichverkäufern, die dort majestätisch zwi- der Kellner verschwindet, kommt nach mer Jahr aber bestimmt wiederkommen. Unter. 5 zimmer lang hingestreckt warten, bis die schen ihren farbenprächtigen Schätzen hok- Weile zurück und legt der bauchtanzenden schrift: Eduard. Der Fremde war der englische 8 Sonne im feurigen Triumph den westlichen ken. Oder man schlendert lässig durch die Schönen ein Geschenk ihres Verehrers zu König Eduard VII. 8 Nacht unter dem sternenübersäten Himmel. Füßen: Ein blitzendes Armband oder eine Viele bekannte Namen zählt die Kunden det 5 zu dem sich die Minaretts von Bagdads 135 Flasche Limonade. liste des Silhouettenschneiders auf: Rise Chan 85 Der Wunsch jeder Hausfrau: Moscheen aufrecken. Limonade?— Natürlich. Zwar ist auch in den Schah von Persien, die holländische Köni. 5 Beflũ elt bü eln Und später dann die Kabaretts im Freien. den von Europäern besuchten Kabaretts im sin, den immer menckelbewaffneten Sir 3 9 9 Einige machen stolz Reklame mit„Europä- mittleren Osten der Champagner die Krone Austin Chamberlain, Herriot, Hans Pfitzner. 8 Unsere alte Wäsche„wie ischer Unterhaltung“. Mädchen aus allen der alkoholischen Schöpfung. Aber gute Mo- Claude Dernier und Max Schmeling. Sie alle 155 . neu“ erscheinen lassen,- europäischen Hauptstädten tanzen zu der hammedaner trinken keinen Alkohol. Daher haben schop suf der Eiffelturmterrasse Hein- 8 aas möchten wir doch alle! Musik zweitklassiger Kapellen. Da fällt der Limonade— die Flasche zu 60 Mark. rich Nolden Modell gesessen. 88 Gottlob gibt es ein Zauber- rel mittel, 0 0 1 05 8a immer schön, griffig un 88*— 2 macht und 55 hinaus Nicht öbereilt handeln N unseren Kleidungsstücken elegantes Aussehen und 8 e ee g guten Sitz verleiht: UHU-Line, die gewebefreund-. e 2 liche Dauersteife. Millionen Hausfrauen behandeln 2 Ae ee e eir ihre Wäsche mit UHU-Line und bügeln„wie be- 1 Als Hlügelt“. 80 schrieb eine begeisterte Hausfrau, Auch Schon oh 4. bel Uefg. J. Fele nech gene 121 Sie werden schon nach dem ersten Gebrauch von nee ee eee eee Di UU-Line auf die herrlich neue Frische Ihrer Wäsche NUTHEL= c. ee 7 8 stolz sein. UHU-Line macht die Wäsche ladenneu. Uster et bitt sdb hae! 55 8 Wußten Sie übrigens, daß mit UHU-Line behan- 5 He delte Bügelfalten selbst in stark strapazierten Herren- Ex hosen prächtig halten? Sie sollten es probieren! Er — 1 de 8 2¹ 5— die T 5 We — W. 5 be ist immer kcuft för miehtſegelmäßig 15 dromatischen 5 12 9 Mete Sold schten Breisiltee dis große hopdgeschüffeno 80 billig 277. Geldfeder UA Kr im it gesund berohigt Herz und Nerven, mit dem vollen Gehalt der Milch eir f belebt Stoffwechsel de wertvoll Und Werddevong, 3 ist VELIV ETA: Köstlich im beschmack, e verhilft zu erholsamem Schleif, bah ach weer lied oh f er steigert die körperliche und Ind reoglert uf eden leisen Druck. dabei nahrhaſt und so bekömmlich 425 Sendet laufend geistige leistungs fähigkeit Sie heben die Geher, 5 185 Lebensmittel-Pakete regt an ohne dufzuregen, Ses Mer RosdcheD N W 5 in die f 8 dds lndbeidvelle* SO WIETZZ ONE MATE GOID 3 EIA Versand, Vermittlung, Beratung. Fordern Sie bitte i 2. kostenlos und unverbindlich Drudesachen von uns! D N Sein en 8 e mit dem Vollgehalt der Milch Hilfswerk„Deutsche helfen Deutschen“ 260 6 55 1.5 5 ee ee e eee Düsseldorf 1. 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