4. NA. 205 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 29. Dezember 1954 4 Draufgänger mit Denkerstirn Amerikas neuer Europa- General MeAuliffe „Bastogne“ heißt ein amerikanischer Kriegs- Alm nach der kleinen belgischen Ardennen stadt, deren amerikanische Verteidiger im Dezember 1944 jene letzte deutsche Offensive zum Stehen brachten, die nach Hitlers Willen den Kriegsverlauf wenden sollte. Mehrere Male wurde die in scheinbar hoffnungsloser Lage kämpfende Besatzung des strategischen Schlüsselpunktes Bastogne Zur, Upergabe aufgefordert. Sie hielt aus, pis General Pat- ton sie im Gegenstoß entsetzte. Ihr Komman- deur, die Seele des Widerstandes, war ein unbekannter amerikanischer Brigadegeneral namens Anthony Meauliffe— der Mann, der jetzt als neuer Oberkommandierender das Hauptquartier der amerikanischen Boden- Streitkräfte in Europa bezogen hat: Washing tons„Europa-General Nr. 20 nach dem NAT O- Chef Gruenther, dem der braunhaarige Ge- neralleutnant mit den blauen Augen und dem eckigen Irenschädel künftig unmittelbar un- terstellt sein Wird. e 5 Meauliffe, der Sohn eines Washingtoner Stenografen, ist eine in der amerikanischen Generalität nicht ganz alltägliche Erscheinung. 15 Friedensdienstjahre hat er gebraucht, um vom Oberleutnant zum Hauptmann befördert zu werden. Dann brachte er es im Krieg bin- nen vier Jahren vom Major zum General. Diese Karriere begann damit, daß der Feld- Artillerist Meguliffe nach dem Verlassen der Kriegsakademie auf der er sich offenbar als Hndiger Kopf erwiesen hatte, zu Sonderauf- gaben abkommandiert wurde: Er wirkte ent- scheidend au der Entwicklung des„Jeep“ zum Vielzweckfahrzeug der Armee mit und gehörte zu den Vätern der amerikanischen „Panzerfaust“ 5 5 Als Obeste arbeitete er an der Invasions- vorbereitung in England. Bei einem Ubungs- Sprung Dit dem Fallschirm zog er sich einen schwere Bruch zu. Noch nicht ausgeheilt, flog er in de Nacht zum 6. Juni über den Kanal, sprang n der Spitze seiner Einheit in der Normadie ab, wurde auf dem Schlachtfeld zum llvertretenden Divisionschef ernannt und Mete die Einnahme von Carentan. Ein Vierflahr später landete er im Segelflug- zeug Holland, zeichnete sich erneut als Dyilgänger aus, und nach weiteren zwölf vocten folgte die Verteidigung von Bastogne. Wif welch ungewöhnliche Art in dem mit einer einstigen Studentenliebe verheirateten, Zeige und Banjo spielenden Berufssoldaten lie Jugend des umsichtigen, tapferen Front- ffizlers und Truppenführers mit denen des zeneralstäblerischen Kriegstechnikers verei- ligt sind, hatte sich bereits durch MeAuliffs tigkeit im amerikanischen Waffenfor- chungsamt angedeutet, Die Nachkriegslauf- ahn des heute Sechsundfünfzigjährigen tat in übriges, seine„Doppelbegabung“ zum Flänzen zu bringen: Schon 1946 als Armee- erater zu dem Atombombenversuch von Bi- ini hinzugezogen und zum Mitglied des Na- jonalen Erfinder-Rates der USA ernannt, trat fdezuliffe nach zeitweiliger Verwendung als Divisionskommandeur in Japan Ende 1949 an ie Spitze des„Chemical Corps“, um von sei- em Office im Washingtoner Heeresministe- zum aus die Arbeiten auf den Gebieten der Akteriologischen und der Atomkriegsplanung U leiten. Daß Meauliffe dann aus dieser hochwich- gen Stellung abberufen wurde und als Be- Ishaber der 7. US-Armee etwa um die leiche Zeit im amerikanischen Deutschland- fauptquartier sag, als die ersten Atom- schütze in der Bundesrepublik anrollten— les dürfte ebenso wenig ein Zufall gewesen ein wie seine jetzige Berufung ins NATO- mmando. Auf alle Möglichkeiten eines Zu- unftskrieges spezialisiert, gibt er dort, in der ropäischen Verteidigungsstrategie, eine Schlüsselfigur ab. 1 Steuereinnahmen haben sich verdoppelt 1,038 Milliarden im 1. Rechnungsbhalbjahr 1934 Stuttgart(sw). Die Steuereinnahmen in Baden- Württemberg sind bis zur„Kleinen Steuerreform“ im Jahre 1953 stärker gestiegen Als das Sozialprodukt. Zu dieser Feststellung kommt das Institut für süd westdeutsche Wirt- schafts forschung Stuttgart in einer Ubersicht über die bisherige Entwicklung der Steuer- einnahmen in Baden- Württemberg. Das In- stitut weist darauf hin, daß sich das Steuer- aufkommen des Landes in den vier Rech- nungsjahren 1950 bis 1953 mehr als verdoppelt hat. Mit 2,050 Milliarden DM überschritt es im Rechnungsjahr 1983 zum erstenmal die Zwei- Milliarden-Grenze. Nach Abzug des Bun- desanteils von 38 Prozent an der Einkommen- und RKörperschaltssteuer verblieben dem Land von seinen Steuereinnahmen für den eigenen Finanzbedarf im Jahre 1953 noch rund 1,38 Milliarden DM..: Im einzelne rug der Steuerzu wachs im Rechnungsjahr 1950%551 42 Prozent, 1951/52 34 Prozent und 1952/53, dem Jahr der„Klei- nen Steuerreform“ noch 12 Progent. Nach der „Kleinen Steuerreform“, die allerdings erst vom 2. Rechnumgshalbjahr 1953 voll spürbar Wurde, gingen die Ermahmen aus der Lohn- und Einkommensteuer dann merklich zurück. Die von der Steuerreform nicht betroffene Körperschaftssteuer brachte jedoch weiterhin erhebliche Mehrbeträge, so daß das gesamte Steueraufkommen des Landes im 1. Rech- nungshalbjahr 1954(April bis September) mit 1,038 Milliarden DM noch um 2,5 Prozent höher war als im 1. Halbjahr 1953. Gegenüber der zweiten Hälfte des Rechnungsjahres 1953 simd 555 Einnahmen dagegen unverändert geblie- en. r 9„ Verhandlungen über den Rheinkanal Stillschweigen über das Ergebnis— Keine Verquickung mit Moselprojekt Freiburg(ZS). In Straßburg haben er- neut Verhandlungen zwischen den zuständi- gen französischen und deutschen Stellen stattgefunden, die das Problem der Weiter- führung des Rheinseitenkanals zum Gegen- stand hatten. Uber das Ergebnis der Ver- handlungen wird nichts verlautbart, schon deshalb nicht, weil weitere Verhandlungen erforderlich sind, deren Klima man nicht un- günstig beeinflussen möchte. Vor kurzem hat sich denn auch die der Regierung nahestehende führende Pariser Zeitung„Le Monde“ darüber beklagt, daß in Baden- Württemberg mit zunehmender Stärke ein Feldzug gegen den„Grand canal d'Alsace“ geführt werde, der geeignet sei, die Ende Ja- nuar angesetzten Verhandlungen der Zen- tralkommission für die Rheinschifffahrt zu stören. Bei diesen Verhandlungen werde Frankreich vortragen, es sei vorgesehen, die acht projektierten Staustufen des Rhein- seitenkanals(Grand canal d'Alsace) auf sie- ben zu verringern. Besonders heftig wendet sich„Le Monde“ gegen die Ausführungen von Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller anläßlich des letzten Staatsbesuches in Brei- sach. Dr. Müller hätte damals der Bundes- regierung vorgeschlagen der von Frankreich gewünschten Kanalisierung der Mosel nur zu- zustimmen, wenn Frankreich bezüglich des Weiterbaues des Rheinseitenkanals sich den deutschen Wünschen aufgeschlossen zeige. Inzwischen ist man auch in deutschen Gre- mien zu der Auffassung gekommen, das Pro- blem des Rheinseitenkanals nicht mit dem Projekt der Moselkanalisierung zu verquik- ken. Eine solche Auffassung wurde auch ver- treten auf einer kürzlich vom baden-würt- embergischen Minister für Bundesratsange- legenheiten, Farny, nach Bonn einberufenen Sitzung, an der u. a. Bundes- und Landtags- abgeordnete des oberrheinischen Raumes teil- nahmen. Es wurde beschlossen, die Bearbei- tung aller mit dem Rheinseitenkanal zusam- menhängenden Fragen zusammenzufassen. Zu diesem Zwecke wurde eine Koordinations- stelle beim Bundesverkehrsministerium ge- schaffen, deren Leitung Ministerialdirigent Dr. Feierabend übernommen hat. Auch zum Aufgabengebiet der kürzlich in Bonn ins Leben gerufenen„Interparlamenta- rischen Arbeitsgemeinschaft für naturgemäße Wirtschaft“ wird das Problem des Rhein- seitenkanals zählen. Die Arbeitsgemeinschaft geht davon aus, dag durch Eingriffe in die Natur schon mehr Schäden entstanden sind, Als allgemein angenommen wird. Für ihr Wir- ken hat sie u. a. folgende Grundsätze aufge- Stellt: Die erschöpfbaren Hilfsquellen der Erde Wie Mineralien, Kohle und Erdöl sind be- grenzt und erfordern daher sparsamsten Ver- brauch. Mit den sich erneuernden Hilfsquel- len— Kulturboden, Wasser, Pflanzen- und Tierwelt— muß eine naturgemäßhe Wirtschaft betrieben werden, so daß die nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit auch noch von den kommenden Generationen für die Dek- kung des Bedarfs der zahlenmäßig zuneh- menden Menschheit herangezogen werden können. Nutzung und unzureichende Pflege verursachten bisher Schaden. Da die Hilfs- duellen jedoch in unmittelbarem Wirkungs- zusammenhang stehen, kann schon die Schä- digung eines Teiles das Gleichgewicht im Ge- samthaushalt der Natur nachhaltig stören. Dies wirkt sich nicht nur wirtschaftlich aus, sondern greift auch auf kulturelle und soziale Bereiche über. Jeder unbedachte Eingriff hat nach der sung der Interparlamentarischen Ar- Semeinschaft für, naturgemäge Wirt- schaft“ seine dementsprechenden Rücwir- kungen, Werde ein Landschaftsteil geschä- digt, so nehme die ganze Landschaft Schaden. Das zeige sich auch beim Bau des Rhein- seitenkanals, dessen Auswirkungen auch mit größten Kosten nicht wieder auszugleichen sein würden. beit 12 000 Verkehrstote reden ins Gewissen Eine schreckliche Bilanz— Nur Straßenbau kann gründlichen Wandel schaffen Auf einer Pressekonferenz der Bundesver- kehrswacht bezifferte Ministerialdirigent Straulino vom Bundesverkehs ministerium die Zahl der bei Verkehrsunfällen im Jahre 1954 ums Leben gekommenen Menschen in der Bundesrepublik auf 12 000. Im Vorjahr waren es 11 000. Die Zahl der Verletzten wurde da- bei mit etwa 300 000 angegeben. England, das in seiner ähnlichen Struktur am ehesten mit Deutschland vergleichbar ist, weist demge- genüber„nur“ etwa 5000 Verkehrstote auf. Diese schreckliche Bilanz gibt zu denken. Sie fordert aber noch dringlicher energische Maßnahmen, um Abhilfe zu schaffen. Es spielt dabei eine untergeordnete Rolle, bei diesen Unfällen danach zu forschen, ob menschliche oder technische Mängel in erster Linie die Schuld an den Unfällen treffen. Es ist ein of- fenes Geheimnis, daß das deutsche Straßen- netz keineswegs so beschaffen ist, daß eine gewisse Verkehrssicherheit gewährleistet wäre. Ein Ausweg aus dem drohenden Ver- kehrschaos kann nur dadurch gefunden wer- den, daß das deutsche Straßennetz so ausge- bessert und erweitert wird, daß ein gefahr- loser Verkehr möglich ist. Verkehrswacht will die Moral bessern Für eine bessere Verkehrsmoral bemüht sich die Bundesverkehrswacht, die heute in 400 Verkehrswachten wertvollste Kleinarbeit für die Sicherheit im Straßenverkehr leistet. Die Finanzierung der Verkehrswacht trägt zum größten Teil die deutsche Industrie. Die Bundesverkehrswacht will vor allem errei- chen, daß die Verkehrsteilnehmer unterein- ander mehr Rücksicht nehmen. Der Appell an das Gute im Menschen ist unerläßlich. Das Verhalten im Straßenverkehr ist ausschließ- lich eine Frage des Charakters. Dabei wurde das Benehmen der Verkehrsteilnehmer in England als vorbildlich hingestellt, Wo mit einem freundlichen Handzeichen der eine dem anderen Verkehrsteilnehmer schon einmal den Vortritt überläßt. Gerade dieses Gentleman- Handzeichen, beispielsweise am Zebrastreifen, würde das Verhältnis zwischen den Motori- sierten und den Fußgängern wesentlich ent- spannen. Oft genug sind es menschliche Mängel, wenn sich Verkehrsteilnehmer den Anforderungen des Straßenverkehrs nicht sewachsen zeigen. Die Verkehrser ziehung muß bereits in der Schule beginnen. Hier haben die zuständigen Behörden erfreulicherweise zugesagt, alles zu tun, um die jungen Menschen auf Erforder- nisse des immer stärkeren Verkehrs vorzube- reiten. Ein wertvolles Hilfsmittel für die Arbeit an den Schulen ist ein neues„Verkehrsunter- richts-Spiel“ nach dem System Schneider, das Künftig den Schulen ein praktisches Anschau- ungsmaterial liefert und von den Kindern(und Erwachsenen) mit Begeisterung aufgenommen Wurde. Die Erwachsenen sollen durch regel- rechtes Uben an die Verkehrsverhältnisse„ge- Wöhnt“ werden. Das gilt vor allem für die Fußgänger im dichten Großstadtverkehr und das Verhalten am Zebrastreifen, an Verkehrs- inseln usw. Ein besseres Verhalten der moto- rislerten Verkehrsteilnehmer untereinander verspricht man sich von der freiwilligen Selbstverpflichtung der Aktion„Friede auf der Straße“, deren äußeres Zeichen der„Rote Punkt“ ist. Dr. Becker von der Bundesver- kehrswacht betonte, daß es kein Allheilmittel gebe, um das Verkehrsproblem zu lösen. Viele Faktoren müssen zusammenkommen, um eine Besserung zu erreichen. Wir dürften niemals erlahmen in dem Bemühen, das Leben aller Verkehrsteilnehmer auf der Straße zu schüt- zen.(mk) Ausfuhrüberschuß stieg auch 1954 an Steigende Umsätze im Außenhandel Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, wird die Einfuhr der Bundesrepublik und West-Berlins im Jahre 1954 auf Grund vor- läufiger Berechnungen einen Wert von 19,3 Mil- liarden DM gegenüber 16,0 Milliarden DM im Jahre 1953 und die Ausfuhr einen Wert von 22,1 Milliarden DM(18,5 Milliarden DM 1953) errei- chen. Demnach würde sich ein Ausfuhrüber- schuß von 2,8 Milliarden DM ergeben gegen- über 2,5 Milliarden im Vorjahr. Das Bauen wird immer teurer Der Preisindex für den Wohnungsbad ist nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes vom August bis zum November 1954 um 2,3 Pro- zent auf 235 gestiegen. Basis 1936 gleich 100). Die Entwicklung der Gruppenidices zeigt, daß bei gleichbleibenden Löhnen in erster Linſe die er- nöhten Baustoff-Preise plus 5,1 Prozent) den Gesamtindex wieder auf den Stand vom August 1952 gebracht haben. Die Preise der Bauleistun- gen für Wohngebäude stiegen um 2,4 Prozent, die der Bau- Nebenleistungen um 2,1 Prozęnt. Die Preise für Handwerkerarbeiten(fertige Ein- zelarbeiten) um 1,8 Prozent, die für die Erd- abfuhr um 1,9 Prozent. Brotgetreide als Hilfslieferung für Berlin Das Amt für Auslandsvorhaben bei der ameri- kanischen Regierung FO) hat die Bundesregie- rung im Zusammenhang mit dem Hilfsprogramm für Westberlin zum Kauf von amerikanischem Brotgetreide im Wert von 10,5 Millionen Dollar (rund 44 Millionen DMW) ermächtigt. Die Erlöse aus dem Verkauf des Getreides müssen von der Bundesregierung für die finanzielle Unterstüt- zung und die wirtschaftliche Entwicklung von Westberlin verwendet werden. Das gesamte Berlin- Hilfsprogramm beläuft sich in diesem Jahr auf 25 Millionen Dollar(rund 1053 Millio- nen DM). ———— Wirtschaft in Kürze Im Bundeswirtschafts ministerium wurde eine neue Warenliste zu dem Handelsabkommen zwi- schen der Bundesrepublik und Vietnam unter- zeichnet. Die neue Kontingentsliste bringt keine Veränderungen des bisherigen Warenverkehrs mit sich. Zwischen dem und beteiligten Wirtschaftskreisen finden Zeit Vorbesprechungen für neue Waren- Zahlungsverhandlungen mit Paraguay statt. geltende Abkommen mit Paraguay läuft 18. Januar 1955 ab. Die Hohe Behörde der Montanunion hat den Zusammenschluß der Mannesmann A. G. Düssel- dorf mit der Consolidation Bergbau A. G., und der Stahlindustrie und Maschinenbau A. G. (STAMAG) genehmigt. Bundeswirtschaftsministerium zur und Das am Wunsch Nr. 1: Sicherheit! Schien nach dem Zusammenbruch und der Wäh- rungsreform das radikal gegenwartsbezogene Denken und Handeln Trumpf zu sein, so setzten sich. je mehr die Menschen zur Besinnung ka- men, die bewährten Grundsätze verantwortungs- bewußter Lebensführung und soliden Haushal- tens wieder durch. So wie der einzelne wieder begann, sich Hausrat zu beschaffen oder wieder zu bauen, gewann auch die Uberzeugung immer Starter an Boden, daß ein Risikoschutz für die Fe le gerade, Weil man nichts mehr„auf der honen Kante“ hatte, dringend erforderlich Sei. Vergegenwärtigt man sich, daß aus etwa 16 Mil- lionen Haushaltungen im Bundesgebiet in den letzten 6½/ Jahren annähernd ebenso viele Le- bensversicherungen abgeschlossen worden sind, so wird einem dieser Konsolidierungsprozeß in vollem Umfenge deutlich, Mancher Familienvater hat in diesen Jahren zum Rechenstift gegriffen und kam zu dem Ergebnis: Auch bei größter Bescheidenheit ist durch Sparen in absehbarer Zeit nicht soviel zusammenzubringen, daß der betreffende Betrag als eine Rücklage angespro- chen werden kann, die einen gewissenhaften Fa- milienvater zu beruhigen vermag. Der Verant- Wortungsbewußte will sofortige Sicherheit, denn er weiß nicht, was ihm das Schicksal morgen bringen wird und wovon seine Angehörigen le- „ten, wenn ihn plötzlich der Tod aus sei- Schaffen und Verdienst ricgg. Der Abschluß Lebensversicherung gibt ihm vom Augen- der ersten Prämienzahlung an den vollen Woschutz und damit das beruhigende Ge- seiner Familie gegenüber getan zu haben, was in seinen Kräften stand. Durch einen Se- ringen Zuschlag zur Prämie kann der Versiche- rungenehmer zugleich sicherstellen, daß seine Hinterbliebenen die doppelte Versicherungssum- me erhalten, falls er durch einen Unfall ums Leben kommen sollte. Bekanntlich verliert alle vier Minuten eine Familie im Bundesgebiet ih- ren Ernährer. Wer täglich 50 Pfennige für seine Pebensver- sicherung zurückelegt, erhält im 65. Lebensjahr bei einem Eintrittsalter von 20 Jahren durch- schnittlich rund 8500. DM, von 30 Jahren rund 6500.— DM, von 40 Jahren rund 4250. DM und von 50 Jahren rund 2500.— DM. Im Hinblick auf die hohe soziale Bedeutung der Lebensversicherung sowohl für die Altersvor- sorge des einzelnen als auch zur Sicherstellung der Familie gewährt der Staat für Lebensver-⸗ sicherungsprämien Steuervergünstigungen. Die Steuerersparnis, die auf diese Weise erzielt wird, erleichtert den Abschluß einer Lebensver- sicherung, da 25 bis 40% der Prämie— je nach Höhe des Einkommens— durch die Steuerer- sparnis gedeckt werden. Im Laufe der Zeit haben die Lebensversiche- rungsunternehmen die verschiedensten Tarife entwickelt, um den mannigfachen Versicherungs- pedürfnissen gerecht zu werden. So gibt es 2. B. Tarife, die es ermöglichen, in Zeiten guten Ge- schäftsganges zusätzliche Beitragszahlungen zu leisten, um damit ggf. die Versicherungssumme zu einem früheren Zeitpunkt ausgezahlt zu er- halten bzw. sie zu erhöhen. In Jahren mit hohen Uberschüssen kann der Steuerpflichtige auch seine unverbrauchten Gewinne zur vollen Aus- schöpfung seiner Sonderausgaben als Einmalprä- mie an eine Versicherungsgesellschaft abführen und damit einen entsprechend hoben Versiche- rungsschutz erhalten. Von besonderem Interesse für Familien sind Aussteuer- und Ausbildungsversicherungen, die rechtzeitig dafür sorgen, daß im Zeitpunkt der Heirat der Tochter oder der beruflichen Ausbil- dung eines Kindes den Eltern die erforderlichen Beträge zur Verfügung stehen. Eine solche Ver- sicherung kann in der Art abgeschlossen werden, daß sie beim vorzeitigen Tode des Ernährers bei- tragsfrei weiterläuft. Hin hleines Spiel Eν, lOẽẽi uu Viel: . Herzensdinge gibt man nicht gern aus der Hand. Jede Frau pflegt „ E daher alles Duftige und Zarte selbst, auf moderne Art. Mit FE WA natürlich ö denn FE WA geht sanft mit der Wäsche um Dies lustige Spiel zeigt uns, was FE WA pflegt Wäsche, Blusen, Strümpfe, Mäntel und Kleider, kurz, alles Gute und Feine aus Wolle, Perlon oder Seide reinigt F EWA sanft und gründlich. „die sanfte Wäsche“ sagt man darum! * 5 machen Sie mit, denn es macht Freude! Nun wird geschnitten, geschneidert und geklebt! Es geht ganz einfach und schnell. Schneiden Sie bitte aus den hier gezeichneten„zar- ten) Sachen die vier Figuren aus, die in die weiß angedeuteten Umrisse der Bilder auf dem Lösungsabschnitt passen. Wenn Sie die vier Frauen mit den richtigen Ausschnitten überklebt und passend einge- Keidet haben, dann ergibt sich aus den Buchstaben ein Eigenschaftswort für die 5 F E WA Wäsche ö Wee 255 Schneiden Sie bine zum Schluß den(Lösungsob- Schnin on den punktierten Unien aus und senden Sie ihn auf eine Postkarte geklebt mit 10 v. 2 Pfennig Fotto und inrem Absender an fewa-Johonno. Oösseldocf 2 n 85 f 8 n 5 Vor- und Zonome 3 ö Straße und Hovsnummer 75 N C Auter bunte elt Weil ihr Mann sie beschuldigt hatte. ment genug im Haushalt zu tun, blieb Madame Clouchèé, Lyon, einen ganzen Tag in der Badewanne liegen, nachdem sie sich mit ausreichend„Verpflegung“ und Lektüre versorat und im Badezim- mer eingeschlossen hatte. Inr Mann bat sie siebenmal, wenigstens ein Lebens- zeichen von eh æu geben. rr Während seine Frau in einem New Vorker Lelefonumt Nachtdienst machte, drang in das Schlafeimmer Ernest Nor- Wins viermal ein„Einbrecker“, der eine schwarze Maske vor dem Gesicht trug und inn mit einer Selbstladepistole be- drohte. Dann griff er in die Innentasche der auf dem Stuhl hängenden Jacke, 2 entnahm der Brieftasche hundert bis 2 zweihundert Dollar und verschwand auf leisen Sohlen. Beim letzten Male wurf Sich Mr Noruing entschlossen auf den Eindringling. r entpuppte sick als seine „liebe Frau“, die jetst vor dem Richter Weinte, Ernest kabe ihr den Pelzmantel meht kaufen wollen. Deshalb sei sie nachts vom Dienst in dieser Aufmachung nach Hause gegangen und habe sick das Geld dau verschaf. 20%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% d 92 49999890 0 Segovia „Was kostet Europa?“ fragten nach dem Ersten Weltkrieg die amerikanischen 1 näre, die sich hier auch„Kultur“ einkauften. Darunter verstanden sie vor allem Dinge, die iner amerikanischen Familie ein gewisses Re- ef gaben: Gobelins und, Teppiche. Möbel nd Bilder, vor allem irgendwelche 1 6 dilder“, 8 Fünfzig Mͤi inen Dollar bat allein der Zei- tungskönig He: J Winnen zusgeschüttet und dafür ganze Schiffsladun- gen voll Kunstwerke über den Ozean geschickt. Den tollsten Kauf hat er freilich in Spanien gemacht. Als er einmal nördlich von Madrid m Segovia ein verlassenes spanisches Kloster entdeckte, das schon hier gestanden hatte, als Folumbus noch lange nicht geboren war, näm- ich im Jahre 1147. Hearst war von diesem ztuvollen alten Klosterbau so begeistert, daß r sofort nach Madrid fuhr und kurzerhand ragte:„Was kostet das Kloster? Ich will es Saufen!“ Die Spanier waren etwas ratlos, denn Klö- ster auf Abbruch hatten sie bisher nicht ver- Kauft, wenn sie von amerikanischen Reisen den auch einiges gewohnt waren. Um nicht unhöflich zu sein, nannten sie eine irrsinnig hohe Summe, die jeden Käufer abschrecken mußte. Nicht den Amerikaner Hearst.„Ge- lacht!“ sagte er lakonisch, zog sein Scheck- buch und ordnete an, das Kloster sofort abzu- reißen und— einzupacken. Damit begann ein Drama, dessen Abschluß der Zeitungskönig nicht mehr erleben sollte. Er hatte es sich einfach vorgestellt: das Klo- Ster abzutragen, die Steine in Kisten zu ver- packen, nach drüben zu schicken und wieder aufzubauen Die ganze Welt sollte wissen, daß kür ihn. Mr. Hearst, nichts unmöglich war. Die Spanier zuckten dazu die Achseln und lächelten mild. Also lieg Hearst zwei Dutzend Architekten aus Amerika kommen und dazu Prof. Picc Tiefseehummern Amsterdam Prof. Piccard, der berühmteste Tiefseefor- r der Welt, hat eine besondere Vorstellung die Lebewesen in Tiefen von 6 000 Metern und mehr der Ozeane und Meere, In Amster- dam erklärte er einer begierig lauschenden Zuhörerschaft, er stehe mit Meereszoologen und anderen Tiefseeforschern auf dem Kriegs fuß. In dem jahrelangen Studium der Lebens- erhältnisse, die in Tiefen von über 5000 Me- errschen müßten, sei er an Hand gefange- ner Kraken und Fische, deren Reich unter 3 500 Metern beginne und die mit elektrisierten St netzen und Fangleinen an Bord gehievt 7 zu der Ueberzeugung gekommen, daß N esboden an den tiefsten Ozeanstellen rde ganz anders aussehen müsse, als dies 5 Kollegen wahrhaben wollten. „lch besitze Bodenproben von mehr als hun- len im Ozean, die tiefer sind als 6 000 Mit diesen Proben bin ich i Lage, zu beweisen, daß in diesen lichtlosen Tiefen eine üppige, absonderliche Grundflora 8 f Ich glaube, daß 2v en den Tief- 1 m breite ſeeresmoosf ele der wuchern, die eine Art Bodensumpf bedecken, der noch Hunderte, wenn nicht Ta de Meter tief i Mit anderen Worten, nach meinen Unt suchungsergebnissen kann map selbst an der efsten Stelle des Ozeans, also 1 ca. 10 000 Me ter, nicht von einer endgi lt igen Tiefe spre- . 7 5 Se 79 B' 71727 0— 5 0 S1 2 4* 9 Hearst schickte es in Zwei Mönche eines spanischen Klosters bei ihrer täglichen Arbeit in der Stille und Abge- schiedenheit. die sie freiwillig gewählt haben. Das Bild zeigt Patres bei der Herrichtung des Klosterfriedhofes. Foto: Rudi Herzog) Ein guter Rat für jede Hausfrau: Nimm UHU-Line Natürlich kennen Sie UHU- Line, die wunderbare, gewebe⸗ freundliche Dauersteife, die Ihren Wäsche- und Kleidungs- stücken ihren ursprünglichen Halt, die Spannkraft und die Festigkeit des Gewebes zurück- gibt. UHU-Line gibt Ihrer Wä⸗ sche neue Frische und macht sie wieder„ladenneu“. Aber das ist bei weltem nicht alles! UHU Line ist ein wirkliches Univer- salmittel. Mit IIHU-Line macht man Inlett wieder federdicht, gerollte Teppichecken schmiegen sich nach einer Behandlung mit UHU-Line wieder dem Boden an. Möbel, Chrom- und Emailleteile. Tafelsilber. Fensterscheiben und Spiegel erhalten durch UHU Line einen wunderbaren Glanz. Versuchen Sie es! Kleine Ursachen— große Wirkungen Wohl jeder Mensch hat auf seiner Haut kleine, häufig mit bloßem Auge gar nicht wahrnehm- bare Wunden, Schrunden und Abschürfungen. Diese unscheinbaren Verletzungen, die im all- gemeinen viel zu wenig beachtet werden, dür- fen nicht vernachlässigt werden. Durch sie können Krankheitserreger Eingang in den Körper finden und unter Umständen schwer- Wiegende Störungen verursachen, so 2. B. Entzündungen und Eiterungen des Zellgewe- bes, ja selbst eine Blutvergiftung, wie dies gar nicht so selten vorkommt. Daher gehört es zur täglichen Hygiene, die Haut zu pflegen und auch die unscheinbarsten Verletzungen mit einer Wund- und Heilsalbe zu behandeln. Für diese Zwecke ist die seit Jahren bewährte Lenicet-Salbe besonders geeignet, Weil sie die natürlichen Abwehrkräfte der Haut unter- stützt und die Heilung beschleunigt. Keine Angst vor Winterkrenkheiten Es gibt Leute, und es sind deren nicht Wenige, die Jahr für Jahr damit rechnen, wäh- rend den Wintermonaten von irgendeinem Uebel heimgesucht zu werden. Der eine er- Kältet sich totsicher und läuft wochenlang mit Schnupfen und Katarrh herum, der andere be- kommt eine Grippe mit Fieber und allem Drum und Dran oder fühlt sich sonst nicht Wohl. Diese Menschen erwarten die Winter- krankheiten wie andere Kälte und Schneefall erwarten, die sich ja auch ungefrag' und mit Sicherheit einstellen, Erkundigt man sich aber bei dem einen oder anderen, warum er 80 sicher ist, von den Krankheiten befallen zu werden, so weiß er einwandfrei zu belegen, daß er letzten und vorletzten Winter auch von dem Uebel geplagt wurde, ja, daß er sich über- haupt nicht besinnen könne, jemals einen Win- ter mit dauerndem Wohlbefinden erlebt zu haben. Solche Menschen nehmen diese Unbill hin als Schicksal und wären böchst überrascht, wenn es anders käme. Es versteht sich von selbst, daß diese Ein- stellung nicht zum Leichtsinn führen darf. Jeder wird daher vernünftigerweise alle e e von denen er weiß, daß sie ihn vor Erkältung und Ansteckung schüt- zen. Er wird seine Kleidung der Temperatur und der Witterung anpassen., Vor allem aber wird er daran denken müssen, dag manche Winterliche Unpäßlichkeit einem Vitamin- und Nährsalzmangel in der Ernährung zuzuschrei- ben ist. Um dieses Manko auszugleichen, hält man sich zweckmäßig an Naturprodukte, da diese allein einen wirklichen natürlichen Aus- gleich schaffen können, wie z. B. an den brasi- lianischen Mate-Tee. Den fast nur Fleisch und kaum Gemüse essenden Südamerikanern, die schon sit Jahrhunderten Mate trinken, schafft er den unbedingt notwendigen Ausgleich auf- grund seines hohen Vitamin-, Chlorophyll- und Nährsalzgehaltes, den auch der Mittel- und Nordeuropaer während der Wintermonate so dringend benötigt. Ganz abgesehen davon, daß heißer Mate-Tee an kalten Tagen an sich schon als ein anregendes und stoffwechselbe- wirkendes Getränk ein ausgezeichnetes Vor- beugungsmittel gegen Erkältungskrankheiten darstellt. Auch den eingefleischten Grogtrin- kern wäre anzuraten, ihren Rum oder Arrak in Mate zu sich zu nehmen, es wirkt intensiver gegen Erkältungskrankheiten. Dr. med. H. Schmidt ard:„Es 1 4471 1 8 1 7101 SS KU. 10 751 Kisten nach USA 1 1 ei ſermutlich beginnt in di r Tiefe der mpf, durch den man erst nach weite- ren vielen Metern auf den eigentlichen, festen Grund kommt.“ Dieser Bodensumpf ist nach der Annahme Prof. Piccards das Lebenselixier für viele der geheimnisvollen Tiefseewesen, die er schon von seinem Batiscaph aus sichtete. In Tiefen nahe der 3 000 Meter Grenze beobachtete Prof. Piccard ganze Kraken- Kolonien von fünfzig bis hundert riesigen Tieren, die mit 5 Fangarmwald auf sein Tauchgerät men. 1 „Ich hatte immer das Gef en. Lange hielt ich es mit m Ich bin davon überzeugt, 5 über sieben, acht Meter großen Tiefsee issermaßen die Wächter des M 8 des sind und selbst einern hypermodernen Nie- sentauchboot gefährlich werden 2 gev seinem privaten Tiefseem 1 präparierte Rieser beim Fang mit einer Schlar „Wie sie nur auf dem 0 en von über 8 000 Metern in den soge- en. resmoc oskeldern zu fin den ist. Sen Tie- Sich 2 Körper dec gen „Ich habe den Eindruck 15 „dag die Sagt Prof. Piece 5 Piefseewesen mit zunehmender 2 7 10 die besten Steinmetze aus Madrid., Stein für Stein Wurde vorsichtig abgetragen und in mc Kisten verpackt. Einige tausend Zentne Heu wurden für die 36 000 Steine in 10 751 Kisten benötigt Aber ehe das spanische Kloster auf die Reise gehen konnte, mußte Hearst nochmals zahlen, um die kochende spa- nische Volksseele zu beruhigen. Die Dollars Wirkten dann auch wie Oel auf den Wogen In New Lork weigerte sich das Landwirt- schaftsministerium, das spanische Heu ins Land zu lassen. Darum mußten alle Kisten umgepackt werden. Kostenpunkt: eine Viertel- million Mark. In den folgenden unruhigen Jahren hatte Hearst keine Zeit für ein spa- nisches Kloster. Die Steine lagerten in einem agerhaus auch dann noch, als Hearst 1951 ge- storben War. Seine Söhne waren froh, als sich für diesen verrückten Kunstkauf jemand fand, der die Kisten nach Miami verfrachten lieg, wo der Aufbau wieder eine halbe Million Dollar kostete. Denn alle Steine mußten neu sortiert wer- den, ein Puzzlespiel für 25 Architekten. End- lich konnte man den Klosterbau aufführen Jetzt steht er neben den Luxusvillen der Dol- larmillionäre in Miami. gibt denkende ſiefseewesen nen Zentner— Wieviel Kulturen sind versunken? N= e . NMeerestiefe intell werden. Dad Keule T Sewesen gi jedéem Zweifel. Wer f Ver foxung seiner Tauchkuge ind wehrnahm, wie sich 11808 m gew des igenter es d len- Tiefen n und Breck⸗ öbten 1 einer bene 0Pe und brodeln 5 5 0neé, die Wie Prof. Piccard, der berühmte Tiefseetazcher und Stratosphärenforscher. Foto: dpa die ai der beim U- Luftschleuse arbeitet. einen Tiefseehumber von 102 Pfund Gewi„Mit dem Fleisch Hebe ich einen erst: zunlidten Verdienst erzielt. Das“ Gehäuse gibt säuberlich ausgestopft in meintin Museum einen Eindruck von den lebens A- lichen Scheren dieses Riesen-Krebstieres.“ Mit einer jüngst von Königin Elizabeth von England erhaltenen 4 000-Pfund-Stiftung Will Prof. Piccard durch weitere Tauchversuche den Beweis für seine Behauptung erbringen, daß im Laufe der Jahrtausende zahlreiche Mensch- Beitskulturen versunken sind, die Aufschlüsse über das Menschengeschlecht geben können, „In der Tiefe gibt es sicher wasserlose Grotten und Hohlräume in Tiefseegebirgen, die durch vulkanische Tätigkeit abgeriegelt sind. Sie bergen sicher Geheimnisse, von denen sich die Forschung heute noch kein Bild macht!“ Boot mit eher 1 . E moe 8. 1* n Eheschließung ein nüchternes Geschäft/ Kommunisten machen sich Sorgen Mos Rau Ein junger Mann in einem neuen, schlecht sitzenden Anzug und ein ebenso junges Mäd- chen wollen sich registrieren— sprich: trauen — lassen. An irgendeinem Morgen stehen sie irgendwo in der Sowjetunion in einem öden, schmucklosen Büroraum vor dem grünen Tisch der„Registrarin“. Das Mädchen sieht sich scheu und unbehag- lich um.„Hätten wir doch lieber in der Kirche geheiratet“, flüstert es dem Mann ins Ohr. „Still doch!“ zischt er zurück.„Du weißt, dab Romsomol-Mitglieder sich nicht kirchlich trauen lassen dürfen.“ Mit nüchterner, selbstverständlicher Stimme liest die Registrarin das Formular vor:„Ehe- mann P., Bergmann. Ehefrau L., Ladengehilfin. Wollen Sie den Namen Ihres Mannes anneh- men?“ % l Die Beamtin reicht der Braut einen Stempel. Sie stempelt die Dokumente— und ist nun eine Ehefrau. Die Prozedur in einem Registrierbüro unter- scheidet sich kaum von dem„Dienstweg“ bei Anträgen auf Personalausweise oder die vielen anderen Dokumente, die der Sowjetbürger be- sitzen muß. Es ist daher nicht überraschend, dag diese beiläufige Routine angelegenheit manchmal von den Leuten, die sich ihr unter- ziehen, auch recht beiläufig behandelt wird. Zweifellos gibt es in allen Ländern treulose Ehemänner und unzuverlässige Ehefrauen, Aber die trockenen Formalitäten im 2888 Büro dürften schwerlich den Eindruck erwek- ken, daß es hier um einen Bund fürs Leben geht, und man kann gut verstehen, warum immer mehr Sowjetbräute sich nach einer „richtigen“ Trauung sehnen. Es gibt Anzeichen, daß der Schaden, der der Ehe als Institution durch die Propaganda gegen die Kirche angetan wurde, den verantwort- lichen kommunistischen Stellen Sorgen be- reitet. Die ZAGS machen es den FHeirats- lustigen tatsächlich mehr als leicht. Das„Auf- gebot“ muß fünf Tage vor der Eheschließung im Registrierbüro bestellt werden. Ein Mann brachte zur„Registrierung“ nicht einmal seine Braut mit.„Sie ist zu beschäftigt, um selbst zu kommen“, erklärte er. Weiterhin gestand er, daß er vor drei Tagen im selben Büro einen Antrag auf Fheschliegung mit einem anderen Mädchen gestellt hatte. Aber er hatte es sich noch einmal überlegt * 27 73 2 Nicht öbefeilt handeln Die Schteſbmosch. hot blel. bogden Wett. Dorum etrt wogen, dana wühlen, ige Fosſtocte oha nher. Se ſioden wichge eiae dad lin wwalze jo unterm großen forb.. Schon ob 4. bei Uefg. J. Foſe noch Umiouscht. J Joht Getantſe. Vets. ob Lebe. 5 35 Nornkt Co. geg e e Cassel such Ihen 25 2 Gestern auf ite U See— Morgen in Ihrem Ge- schäft. Das Beste in Seefischen und Edelfischen! Lieferungen v. 15 kg an. Frachtfrei, einschliehlich Verpackung. THEODOR SYASSEN& CO. BREMERHAVEN-F. 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War es Wertvoll und erfolgreich für uns?— Wir kön- men diese Frage kaum beantworten, denn wir Stehen noch zu nahe an den Ereignissen der letzten zwölf Monate. Nicht mehr allzu viel an Ereignissen wird uns das sterbende Jahr bringen. Wessen Hoff- mungen bisher dieses Jahr nicht erfüllt Hat, Wird kaum noch an einen Erfolg glauben kön- Den. Freude und Leid, Kummer und Glück Hat das Jahr 1954 uns gebracht, und jeder- Manm wird auf seine Art Bilanz machen über das, was er in diesen 365 Tagen erlebt und geleistet hat. Manche Enttäuschung mußte in Kauf genommen werden, Aber auch mancher Erfolg konnte auf der Haben- Seite verbucht Werden. Die meisten von uns werden mit der Jahresbilanz nicht zufrieden sein, denn Wir Stecken unsere Erwartungen am Beginn eines Jahres immer zu hoch und hoffen, dag Rück- schläge und Mißerfolge gegenüber den voran- Segangenen Jahren weniger werden. Das Jahr klingt aus, nimmt Abschied von uns Wie ein alter Bekannter, der uns durch eine Zeitspanne hindurch unser Begleiter war. Die Uhrzeiger eilen weiter, und erwartungs- Voll schauen wir dem folgenden Jahr ent- Segen. Wir wollen uns gegenüber dem alten scheidenden Jahr jedoch nicht undankbar er- weisen und ihm als treuen Wegbegleiter— trotz vieler Enttäuschungen— dankbar sein für die Freuden und die Erfolge im Leben. Feſtgeſtellte Mängel bei Feuerſchauen. Bei Feuerſchauen im Seckenheimer Bereich haben die damit beauftragten Beamten der B anddireltion und auch der zuſtändigen Be⸗ 31: ke ſchornſteinfegermeiſter ganz erhebliche Ver⸗ ſtöße gegen die beſtehenden Feuerſchutzvor⸗ Beſonders häufig werden N Abführung der Rauchgaſe ins getloffen. Ferner find häufig Zugmaſchinen Scheunen oder leicht brennbaren Nehen⸗ käumen feſtgeſtellt worden. Die Feuersgefahr dieſe Verſtöße in dem dicht be⸗ bauten Oitsteil ganz erheblich an. Jeder Haus⸗ und Hofbeſitzer ſollte beſtrebt ſein, die Feuersgefahr gering zu halten, zumal ihm auf ein zurückzuführen drohen. Brand⸗ und Schornſtein⸗ die ſich wenden. Verhalten an ſie Mannheim. Auf dem Rhein ist bei Manm- eim ein US-Marineboot gekentert. Das Boot Var bei starken Sturm Segen einen Molen Op gefahren.(Sw) Wettervorhersage Mittwoch in Hochlagen vorwiegend heiter, den Niederungen teils heiter, teils bewölkt, ſiederschlagsfrei. Mild, höchste Tagestempera- ren bei 10 Grad. Nachts nur stellenweise chter Bodenfrost. Donnerstag weiterhin Aber zunehmende Neigung zu Nebel- „ r ne in 308 Niederungen. „Luftbote“ ſtellt ſeine Sieger aus Der Monat Dezember hat neben ſeinem weihnachtlichen Gepräge ſeinen beſonderen Akzent durch unſere Brieftaubenzüchter er⸗ halten. Denn vor kurzer Zeit feierte der Reiſe⸗ kaubenverein„Falke“ ſein ſilbernes Vereins⸗ jubiläum, und nun zeigt ſich der Vexein „Luftbote“ am 1. und 2. Januar in einer gründlich vorbereiteten Siegerſchau mit ſei⸗ nen beſten Tieren, die im Verlauf des Reiſe⸗ jahres dem Verein zahlreiche ſchöne Erfolge errangen. Auch der Verein„Luftbote“ konnte im Rahmen der Flugwettbewerbe der Ein⸗ ſatzſtelle Seckenheim auf der diesjährigen Süd⸗ tour, die von Alm bis nach Bruck an der Leitha in Oeſterreich führte, trotz der ſchlech⸗ ten äußeren Bedingungen zahlreiche Ehren⸗ preiſe erzielen, die der Rührigkeit des Ver⸗ eins ein ſchönes Zeugnis ausſtellen. Im Rahmen der internen Wettbewerbe wurde Ludwig Wolf 2. Vereinsmeiſter, ge⸗ folgt von Wilhelm Stein. Vereinsehrenpreiſe erzielten durch ihre Flugerfolge Wilhelm Stein, der gleich drei Preiſe erzielte, und Ernſt Sponagel. Im Jungflug waren eben⸗ falls ſchöne Anſätze vorhanden und die Lei⸗ ſtung von Wilhelm Stein, der trotz ſtändi⸗ gen Regenwetters bet einem Flug von Wie⸗ ſenſteig von 15 geſetzten Tauben 12 Preiſe der Reiſevereinigung Mannheim⸗Stadt und Land errang, verdient ganz beſondere An⸗ erkennung. Dieſe erfolgreichen Tiere ſtellt nun der Verein am 1. und 2. Januar im„Löwen“ einem intereſſierten Publikum zur Schau und ſicher werden ſich die zahlreichen Freunde des Reiſetaubenſportes in Seckenheim die Ge⸗ legenheit nicht entgehen laſſen, dieſen erfreu⸗ lichen Leiſtungsquerſchnitt eines Vereins zu bewundern. Die Rheinbrücken wachsen Mannheim(Z SEH). Der kritischste Punkt beim Wiederaufbau der ZWeigleisigen Eisen- bahnbrücke zwischen Ludwigshafen und Mann- heim ist erreicht. Man muß den vom Ludwigs hafener Ufer frei vorgebauten Konstruktions- teil mit der noch erhaltenen Restbrücke auf dem Mannheimer Ufer verbinden. Die Ver- Wendung des alten Brückenstückes Spart der Bundesbahn 600 O0 DM. Man rechnet damit, daß bis zum März das letzte Teilstück zum Mannheimer Ufer montiert sein Wird. Zum Sommerfahrplan im Mai soll die Brücke be- reits dem Verkehr dienen. Mitte Januar wird bel Speyer mit dem Bau der Straßenbrücke begonnen. Im Herbst 1955 s0lI dieser wichtige Verbindungsweg im Rohbau fertig sein, 80 daß in etwa einem Jahr die Hheinbrücke be- fahrbar sein dürfte. Von Soldaten überfallen und beraubt Mannheim sw). Zwei unbekannte ame- rikanische Soldaten haben nachts in der Innen- stadt einen 45 Jahre alten Mann niedergeschla- Sen und beraubt. Dem Uberfallenen wurde sein Geldbeutel mit 90 DM Inhalt entwendet. Mit Platzwunden, Prellungen und Blutergüs- sen mußte er in das Krankenhaus eingeliefert Werden. Von maskiertem Wegelagerer überfallen Mannheim(sw). Eine 29 Jahre alte An- Sestellte, die mit ihrem Rad im Käfertaler Wald bei Mannheim unterwegs War, wurde Vom einem maskierten Wegelagerer überfal- len. Sie wurde von ihrem Rad gerissen und zu Boden geworfen. Der Versuch, die Frau zu vergewaltigen, mißlang, weil sich ein anderer Radfahrer näherte. Südweſdd Rund ſchau Weinheim. Mit dem Bau von über 30 Wohnhäusern Will die„Badische Heimstätte“ im nächsten Frühjahr in Weinheim beginnen. Das Projekt wurde vom Weinheimer Stadtrat gutgeheigßen.(ISW) Weinheim. Ausschnitte aus dem Wein- heimer Sommertagszug Werden in einem Farb- Him der deutschen Zentrale für Fremdenver- Kehr in Ubersee gezeigt.(Ivy) Heidelberg. Fast jeder zweite Besucher im Sommer 1954 kam aus dem Ausland. Da- mit wurde der Anteil der Ausländer an den Besucherzahlen in den vorhergegangenen Jah- ren bei weitem überschritten.(ASW) Bauernsohn von Bulldog erdrückt Buchen(Isw). Ein 14jähriger Bauernsohn aus Buchen ist von einem Bulldog erdrückt Worden. Die Zugmaschine, die von dem Jun- gen gesteuert wurde, stürzte auf dem abfal- lenden Gelände plötzlich um. Dabei geriet der Junge unter die Maschine. Er War sofort tot. Trauerweide vor dem BVG grünt Karlsruhe(ZS). Da die Rückfront und der Vorgarten des Bundesverfassungsgerichtes nachts durch starkes Licht angestrahlt werden, ist auch eine Trauerweide Nacht für Nacht dieser künstlichen Sonne Ausgesetzt. Der Baum Verwechselte aber die Lichtfülle mit dem Frühling— und beginnt zu grünen. Eine traurige Bilanz Karlsruhe(sw). Im Lamdkreis Karls ruhe ereigneten sich von Januar bis Novem- ber dieses Jahres 1322 Verkehrsunfälle, bei denen 44 Menschen Setötet und 907 verletzt wurden. Insgesamt wurde bei diesen Unfall- len ein Sachschaden von nahezu einer Million DM verursacht. Beim Fensterputzen tödlich abgestürzt Stut Art(ISW). Beim Fensterputzen in einer e in Stuttgart- Untertürkheim ist ein 27 Jahre alter Mann aus etwa achteinhalb Meter E Er zog sich dabei Die Bundespost willi nicht Viernheim(Iswy. Die Südhessische Stadt Viernheim, die schon wiederholt den Wunsch Seäußert hat, daß sie dem Postamt Mannheim angeschlossen werde, muß zunächst Welterhin Im Bezirk der Obe Dostdirektion Frankfurt- Main verbleiben. Die Oberpostdirektion Frank furt hat dem Landrat des Landkreises Berg- Straße, Dr. Lommel, mitgeteilt, daß der Wunsch Viernheims„nur im Rahmen einer allgemei- nen Neuordnung und Abgrenzung der Be- Zirke der Oberpostdirektion“ Seprüft werden Körme. Der Viernheimer Bürgermeister, die Gewerkschaften und die Wirtschaft der vor den Toren Mannheims gelegenen südhessi- schen Stadt haben mehrfach gefordert, daß die Post in Mannheim abgefertigt werden soll. Leiche im Rhein geländet Rastatt sw), Die Leiche eines 74jährigen Rentners aus Rastatt ist im Rhein bei Rappen Wörth geländet worden. Der Rentner Wurde seit dem 9. November vermißt. Kurz zuvor Hatte ihm sein Sohn geschrieben, daß er ihn in einem Altersheim Unterbringen wolle. Bekannter Hotelier gestorben Baden-Baden sw). Im Alter von 52 Jahren ist in Baden-Baden der Hotelier Her- mann Luz alten Hotelierdynastie, die sein Großvater, der Königlich-württembergische Posthalter Ernst Luz in Freudenstadt, begründete. gestorben. Er entstammte einer Trauung mit Hindernissen Lahr(lid). Erst beim zweiten Male, dann aber unter dicken Tränen, hauchte eine vier- zigjährige Bauerntochter vor dem Bürgermei- ster und Standesbeamten in Ichenheim ihr „Jab. Zunächst war sie mit ihrem 23 Jahre Al teren Bräutigam, einem reichen Bauern, Pünktlich um neun Uhr im Amtszimmer er- schienen. Aber gerade, als der Standesbeamte mit dem feierlichen Akt beginnen Wollte, ka- men der Braut Bedenken. Ehe sich Bürgermei- ster und Bräutigam Versahen, hatte sie sich auf dem Absatz umgedreht und war ver- schwunden. Uper zwei Stunden lang suchte der angehende Ehemann das ädchen, bis er es mit verweinten Augen auf dem Heuspeicher fand. Grund: sie zweifelte an seiner Liebe. Im- merhin brauchte der- Mann wiederum über eine Stunde, um sie von seiner Liebe zu über- Zeugen. Dann trat das Paar erneut vor den Standesbeamten, der wie die Trauzeugen brav Sewartet hatte. Krankenschwester wurde überfallen Freiburg dsw). Eine 26 Jahre alte Kran- Kenschwester aus Freiburg ist auf der schlecht beleuchteten Zufahrtsstraße zur Freiburger Augenklinik von einem Uniformierten über- allen worden. Der Täter hatte sein Opfer etwa 50 Meter weit in das Wiesengelände ge- schleppt. Die deutsche Kriminalpolizei und die französische Gendarmerie nahmen sofort die Fahndung nach dem Täter auf. Schlechte Wintersportmöglickkeiten Freiburg Gsvo. Besonders im Nord- Schwarzwald und in mittleren Lagen des Süd- Schwarzwaldes haben sich die Schneeverhält⸗ nisse durch das anhaltend milde Wetter Weiter verschlechtert, so daß zwischen 800 und 1000 Meter nur noch stellenweise beschränkt Sport- möglichkeiten vorhanden sind. In den höheren Lagen des Südschwarzwaldes ist die Schnee- decke noch allgemein geschlossen. Bei 30 bis 70 Zentimeter festem Altschnee sind dort die Sportmöglichkeiten zum Peil gut.— Auf den Straßen taut der Schnee- und Eisbelag weiter auf. Der Verkehr ist im allgemeinen kaum be. hindert. — War die Selbstmörderin eine Agentin? Ein geheimnisvoller Fall in Nürnberg Nürnberg(UP). Die Nürnberger Krimi- nalpolizei ist zur Zeit mit der Aufklärung der Hintergründe des geheimnisvollen Selbstmor- des der 32 Jahre alten in Prag geborenen ehe- maligen Journalistin Ilse Maria Kolbe be- schäftigt. Ilse Maria Kolbe wurde in ihrer Junggesellenwohnung Sasvergiftet aufgefun- den. Bei der Durchsuchung des Nachlasses der Toten wurden Aufzeichnungen gefunden, die auf eine Agententätigkeit der sehr gut aussehenden Rolb schließen liegen. In dieser Richtung bewegen sich auch Untersuchungen des UDS-Geheimdienstes. Finanzielle Schwie- rigkeiten sind nach den vorläufigen Feststel- lungen keinesfalls die Ursache des Freitodes der jungen Frau gewesen. Die Nürnberger Polizei hat bereits ermittelt, dag die Kolbe 1943 als Angehörige einer deutschen Dienst- Stelle in der Tschechoslowakei zu zehn Mona- ten Gefängnis verurteilt wurde, weil sie mit den Tschechen SYmpathisiert haben soll. 1945 stellte ihr die Kommunistische Partei in Prag darüber eine Bescheinigung Aus. Bis zum Be- Sinn des Jahres 1950 War IIse Maria Kolbe in Halle als Journalistin tätig. Danach ging Sie in die Bundesrepublik, arbeitete eine Zeit- lang als Angestellte bei der Regierung von Mittelfranken und Später auch im Valkalager, einem Lager für politische Flüchtlinge aus den Ostblockstaaten. fle,(llick⸗ e ee OMAN AUS DER WELT DER BERGE Von Andre Mairock Cop, by A. Bechthold. Faßberg durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (11. Fortsetzung) ö Balthes war eben in den Stiefel geschlüpft, hielt dann im Ankleiden inne und schaute mit umdüstertem Blick auf die Schullehrerin. „Fürchten Sie sich denn nicht?“ kragte Erna. „Was soll ich fürchten? Lawinen gibt's heute Uücht. Und wenn, dann kann man ausweichen. ech bin kein Fremder auf dem Jochkahler!“ Er ließ sich nicht zurückhalten. Irgend ztwas trieb ihn hinaus aus der Stube, fort von seinem Hause. Es wurde so still in der Stube, daß sie noch ange die schweren Schritte hörten, mit denen der Manger-Balthes vom Haus wegging. * Als der Manger-Balthes in der Sporthütte ankam, herrschte dort noch reges Tun und Treiben; die Skifahrer hatten sich um ein Weihnachtsbäumchen versammelt und feier- en die Christnacht. Nur zwei jüngere Steinbrecher, der Buch- aer-RKarl und der Volkner-Jost, zwei ver- Arossene, mürrische Gesellen, die auch an diesem Abend daheim keinen Frieden finden Fonnten, blieben mit stieren, teilnahmslosen Kugen vor ihren Krügen sitzen, als Singe die Umwelt sie schon längst nichts mehr an. Zweifellos hatten sie zuviel getrunken von dem sauren, herbgewürzten„Tiroler“, den Argendeiner von den Fremden in grogen Hum den gestiftet hatte.. Der Manger-Balthes hielt sich heute nicht en die beiden Gesellen. sondern suchte so- leich unter den Fremden nach dem Mann von Gleich nachdem er eip getreten War. ging der Wirt auf einen grogen, krausköpkigen Herrn zu, der sich durch seine einfache Sport- kleidung von den andern Skifahrern ganz merklich unterschied. Der mußte es Sein. Aber der Fremde kam Von seiner Gesell- spräch anzuknüpfen. Die Steinbrecher zwinkerten ihm Aus schläf- rigen Augen kameradschaftlich zu. brachten 1 Kraft nicht mehr auf, mit ihm ein Ge- So saß der Manger-Balthes über eine „Sehr viel!“ „So?— Dann kann man's ja riskieren.“— Jett schien er sich plötzlich auf den Tag zu besinnen:„Was Sie nacht auf dem Jochkahler Wollen?“ aber grad in der Weih- schaft noch nicht los, sondern erteilte dem Wirt einige rasche Anweisungen, ohne sich um den bestellten Bergführer sonderlich zu be- kUmmern. Das kiel dem Manger-Balthes auf: warum Sing man denn nicht gleich zu dem Aufstieg, Wenn es schon 80 eilig war, daß man ihn mitten in der Nacht noch aus ger Stube holte? Er setzte sich zu den beiden Steinbrechern und trank den heißen Weil, mit dem er sehr reichlich bewirtet Wurde, mehr aus inner- licher Verärgerung als aus bloßer Frinklust. dern hinunter, bis auch Wärme aufstieg, die ihn daß er nicht einmal mehr eigentlich heute noch Gedanken Krug, der und griff nur sich ganz von der Sportfreunde um sein Bett aufzusuchen. Dann sah er sich plötzlich snügt betrachtete. es heißt, daß er alle offenen Bergpfade des Wetter jochs Gemsbock?“ Zu. schienen ihm nicht so aus, als wollte seiner Einfachheit höhnen?— Ja“ r. N—„Ist der Aufstieg zum Jochkahler sehr schwierig?“ „Es kommt darauf An, steigen leisten können.“ nicht weiß.“ Er war in der übelsten Laune, als er allein an seinem Tisch saß Stunde da, ganz auf sich selbst angewiesen. Er befand sich in einer seiner übelsten Lau- men, stürzte einen Krug Wein nach dem an- ihm die betäubende gleichgültig hinnehmen ließ. zur Sporthütte aufge- stiegen war; er saß da, ohne einen besonderen schien, Achtlos schaute er zu. wie die beiden Steinbrecher später nach der Türklinke taste ten und sich mit einem lallenden Gutnacht- gruß auf den Heimweg machten; es fiel ihm auch nicht auf, daß das Singen und Lachen immer spärlicher wurde. daß einer nach dem andern die Stube verließ. Segenüber, der ihn eine gute Weile ganz ver- „Du bist also der Manger-Balthes, von dem sagte der Fremde und lachte ihm Der Manger-Balthes schaute seinem Gegen- über lange ins Gesicht. Die kleinen Augen nicht so recht zu gefallen, noch Weniger das spöttische Lachen. Ode sah es der Fremde ihn in und Armseligkeit Sagte er dann langgedehnt und rückte den Stuhl.„Es kann schon sein. dag es im Wetterjoch keinen Fleck gibt, den ich Was Sie im Berg- „Warum?“ „Es muß ein recht kriedloser Mensch sein. der sich die Heilige Nacht aussucht, um auf einem Berg Luftmessungen zu machen!“ warf er Plötzlich ganz feindselig hin, Weil ihm gerade die Worte der Schullehrerin in den Sinn ge- kommen waren. „Es ist doch gleich Morgen, mein Lieber!“ „Warum haben Sie mich dann daheim vom Tisch weggeholt?“ „Hast du etwas versäumt?“ „Nun, wir haben halt Weihnachten gefeiert.“ Der Fremde lacht weiter. Immer spöttischer 7 kam es dem Balthes vor Mit der Beherrschung verlor er auch seinen Rausch, im Augenblick War er nüchtern, stand auf und schaute drohend auf den Lacher nieder. Der steckte sofort um und nahm ihn be- gütigend beim Arm:„Nicht so, mein Lieber! Du versteht mich nicht: ist es dir bei uns schlechter ergangen?— Setz dich und laß ein- mal vernünftig mit dir reden!“ Er nötigte ihn auf seinen Stuhl zurück und schlug nun einen Sanz anderen Ton an:„Ich bin im Auftrage der Landeswetterwarte ins Wetterjoch gekom- men, und um meine ganzen Aufgaben er- ledigen zu können. brauche ich einen aus- dauernden, guten und kurchtlosen Führer Da hat man dich dazu empfohlen Du Kannst dir dabei ein schönes Stück Geld verdienen, und ich denke, du wirst es brauchen Können. Nicht Wahr?— In zwei Tagen geht es los! Schlag ein Er streckte dem Manger-Balthes die Hand hin, an der ein paar teure Ringe funkelten. Der Manger-Balthes 26gerte noch„In zwei Tagen erst?“ 5 „Wenn das Wetter mag. Weihnachten wollen Wir also noch heilig halten. Schlag ein!“ Balthes schlug ein. 5 Allmählich ganz Es kam so weit, Wußte, wozu er fleißig nach dem selbst zu füllen dem Wettermann und verborgenen kennt wie ein VE Gortsetaung folgt) 25 der Landeswetterwarte. U N UDER BERU ea Du fallt. 2. Kultur e Dichtungen voll Farbe und Duft Das Schaffen Georg von der Vrings— Zu seinem 65. Geburtstag Am 30. Dezember feiert der Dichter Georg von der Vring in München seinen 65. Geburts- tag. Wer ihn im Hochhaus des Vorstadtvier- tels, vom Lift ins siebte Stockwerk gehoben, besucht, vergißt, sobald er das große Arbeits- zimmer betritt, den Lärm und die Unrast des Straßenverkehrs. Dieser Raum ist der Stille geweiht. Man mag sich an einen Satz erin- nern, der in dem 1950 erschienenen Roman des Dichters„Und wenn du willst, vergiß“ steht:„Eine volle Unschuld von Farben und Formen bedeckte, Blatt an Blatt, die Wände“, Wenn man die zarten Blumenaquarelle be- trachtet. die aneinandergereiht die Wand schmücken. Georg von der Vring hat selbst einmal geschrieben, daß er lange geschwankt habe, ob er Maler oder Dichter werden wolle. Er ist beides geworden, beides in einem. Die Stille Macht seines Wortes ist dort am größ- ten, wWo sie getragen wird von dem, was sein Malerauge schaute. Der Dichter wurde zu Brake an der Unter- Weser geboren. Den Hauch jener Landschaft atmet der Leser aus vielen Blättern seiner Bücher ein. 1912 besuchte er die Kunstschule in Berlin. Es ist darum nicht verwunderlich, daß er uns in seinen Prosawerken gerne Malern und andern Künstlern begegnen läßt. Im ersten Weltkrieg kämpfte Georg von der Vring an der Ost- und Westfront, zweimal verwundet und geriet in ame nische Kriegsgefangenschaft. Nach Rückkehr war er zuerst als Zeichenlel tig, dann aber gewann der Dichter en die Oberhand über den Maler. Er Jahre alt, als sein Kriegstagebuch Suhren“ schien, da lich dichter 5 gehört, die in Deutschland ges ben wurden. Auch in England und in den USA wurde es veröf- Tentlicht, und man muß bedauern, daß es augenblicklich im Buchhandel nicht mehr zu Haben ist. Ebenfalls aus dem Zeiterlebnis stammen die Werl Camp Laf⸗ te“(1929), das die Erinnerungen an die Erie fangen- schaft enthält, und„Der Goldhelm“(1939). Dieses Buch wollte der Versöhnung mit Frankreich dienen. Von den Prosabüchern, in denen besonders stark die heimatliche At- mosphäxre lebt, sei„Adrian Dehls“(1928), eine „Ballade in Prosa“, mannt.„Die Heilung des Banaschi“, die Odyssee eines Heimkeh- rers, der sein Gedächtnis eingebüßt hat, gilt der Erinnerung an die gefallenen Freunde Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg brachte 1948 den Roman„Magda Gött“, der mit der Schilderung des Kriegsendes in der Umgebung von Stuttgart und in der Stadt selbst einen dichterischen Beitrag zur Zeit- geschichte darstellt. Es ist ein überaus lie- benswürdiges Buch voll Farbe und Duft, vol! von einer stillen Heiterkeit, die aus unver- gänglichen Quellen schöpft und mit ihrer Leuchtkraft auch die schwersten Erlebnisse Zu Verklären vermag. In der genann- n„Und ch der Bo- Weltkrieg bis des zweiten ten 1950 erschienenen Liebes 13 wenn du willst, vergig“, spannt gen der Handlung vom ersten zu den Jahren nach dem Ende Die Liebesgespräche der jungen Engländerin Frances Hepter, einer Pianistin, und dem Deutschen Christian Remberti sind von be- schwingter Sprachmusik durchtönt. In beiden Büchern offenbart sich neben dem fabulie- renden Erzähler auch der Lyriker, der über die Handlungsspannung hinaus durch die Stim- mung, die über den einzelnen Kap U liegt, unmittelbar gefangennimmt. Von nem Hu- mor durchstrahlt ist endlich der Roman„Der Diebstahl von Piantacon“(19 Der statt- lichen Reihe von Romanen fügen sich die in dem Bändchen„Die Umworbenen“ gesam- melten Erzählungen an. Die Krönung des bisher erschi benswerks v Georg von der doch sei Vom Volksli nenen Le- zt ie mennha dichter seine G 11 S ra ophen, die 1 unverlierbar ei sche Kraft bew en. Mit knappen Worten vermag Georg von der VI rühren. endliches zu Das gilt schichte des„Oktobe „Verse für(1947), und Faden Blau“ gleicher W Bändchen, 1(1952) enthe vom Dichter Auswahl. Wenn Georg von der Vring vor kurz dem Literaturpreis des Landes Nied a zeichnet wurde, so unterstreicht nacht lich die bereit Erkenntnis se deutschen Schrifttum. Längst schreitet er bei der älteren, vor 1900 geborenen Lyrikergene- ration mit an der Spitze. Sein Feingefühl für lyrische Werte und seine hohe Wortkunst haben sich auch in der Anthologie englischer und amerikanischer Lyrik von 1350 bis heute unter dem Titel„Englisch Horn“ ein Denkmal geschaffen. Dr. Maria Müller-Gögler em mit chsen das Allgemein gewordene r führenden Bedeutung im Wilhelm Maybach— der„König Konstrukteure“ Von der Benzinkutsche zum Auto Zum 25. Todestag des Erfinders Vor 25 Jahren, am 29. Dezember 1929, starb Wilhelm Maybach im Alter von 84 Jahren in Stuttgart-Bad Canhstatt. Sein in der ganzen Welt bekannter Name ist mit der Geschichte des Kraftwagens ebenso verknüpft wie der Gottlieb Daimlers. Wilhelm Maybach wurde am 9. Februar 1846 in Heilbronn geboren. Mit sechs Jahren verlor er die Mutter, mit zehn Jahren den Vater. Die Gustav-Werner'sche Anstalt in Reutlingen nahm das Waisenkind auf. Seine Erzieher wollten aus ihm einen Bäcker und Konditor machen. Gustav Werner erkannte die eigent- lichen Fähigkeiten des aufgeweckten Jungen, er schickte ihn in das technische Büro' der Maschinenfabrik des Bruderhauses in Reutlin- gen und sorgte für seine weitere Ausbildung. Von 1872 bis 1882 War Maybach Chefkon- strukteur der von Gottlieb Daimler geleite- ten Gasmotorenfabrik in Deutz bei Köln. Maybach erfand den Vergaser. Der Benzin- motor konnte gebaut werden. 1882 folgte Maybach seinem Freund Gottlieb Daimler nach Cannstatt. Die beiden Freunde verwirk- lichten den ersten schnellaufenden Benzin- motor, die Idee Gottlieb Daimlers sem Motor wurde auch der Stahlradwagen ausgerüstet, ein Zweisitzer Spei dern, den Mayb Das leichte Gefährt von gelöst von der Form d che“, dem Pferdefuhrwerk mit Motor. Die„Benzinkutsche“ galt damals als lebens- gefährlich. Um keine Proteste hervorzurufen, machte Maybach seine Versuchsfahrten des Nachts in Cannstatt. Daimler und Maybach versuchten, den Benzinmotor durch das Mo- torboot populär zu machen. Eine Wassersport- veranstaltung in Frankfurt, zu der Daimler seinen Mitarbeiter Maybach entsandte, bot dazu die Gelegenheit. Die Polizei befürchtete Aber, daß der mit„Benzin beladene Kabn“ in die Luft fliege. Sie verbot Maybach den Start. der fuhr jedoch in einem unbewachten Augen- lick mit seinem Motorboot los. Die Menge der Zuschauer jubelte. Maybach wurde arre: tiert. Dem Daimler-Maybach'schen motor war jedoch das Odium der gefährlichkeit genommen. Als technischer Direktor der Daimler-Mote reng haft war Maybach 1 der Konstruktion des ersten m des Mercedes- Wagens, beteilig wurde die Sensation des Par im Jahre 1900.„Roi des const ten die Franzosen den schwäb 1907 rengesellschaft aus. Er gründete mit ken Zeppelin eine Spezialfabrik für J Motoren, die spätere Maybach-Motoren- Gmb Friedrichshafen. Den Ruf des Vaters pflanzte der heute noch lebende Sohn Karl Maybach fort. Im May- bach-Motorenbau in Friedrichshafen entwik- kelte der Sohn den Maybach-Motor. Der Va- ter stand ihm mit Rat zur Seite. Die May- bach-Motoren wurden in alle deutschen und den meisten ausländischen Luftschiffen ein- gebaut. Aus dem Friedrichshafener Werk gin- gen die Maybachwagen und die Maybach- motoren für Triebwagen, Omnibusse und Schiffe hervor. „Ich bin nicht deutſchfeindlich!“ Die führende franzöſiſche Zeitſchrift„Paris⸗ Match“ weiß zu berichten, warum ſich Audrey Hepburn bei einer Zwiſchenlandung auf dem ichner Flugplatz geweigert hat, die Ma⸗ ne zu verlaſſen.„Ich habe mir geſchworen, mals meinen Fuß auf deutſches Gebiet zu zen“ hat ſie angeblich geſagt. Wahrheit oder Erfindung? Iſt Audrey, deren Filme „Ein Herz ſetz und eine Krone“ und„Sabrina“ auch bei uns die Kinos füllten, wirklich deutſch⸗ feindlich? Was lag näher, als den beliebten Star ſelbſt zu fragen? Audrey verlebt zur Zeit mit ihrem Mann Mel Ferrer bei Rom ihre Flitterwochen. In einem Exkluſiv⸗Interview, das die„Münchner Illuſtrierte“ in ihrem neuen Heft veröffentlicht, nahm ſie Stellung zu ihrer angeblichen Deutſchfeindlichkeit. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeſtung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung. Georg Hürdle Drucit und Verlag: Buchdructerel Gg. Zimmermann(Inhaber Härdle& Schmidt), Mhm.-Seckenheim,— Fernsprecher 47216 Verantwortl. Herausgeber: Vom Sport 5 Die Totoquoten vom Sonntag West-Süd-Block, 22. Wettbewerb. Zwölferwette:; 1. Rang 64 Gewinner 8 918.20 DM, 2. Rang 1509 Gewinn ner 377.90 DM, 3. Rang 18 278 Gewinner 31.— DM. Zehnerwette: 1. Rang 207 Gewinner 1 437.70 DM. 2. Rang 5795 Gewinner 51.20 DR, 3. Rang 71 650 Ge- B Winner 3.90 DM. 21 Fe 13 Ringernationen haben gemeldet 1 Zu den Weltmeisterschaften in Karlsruhe 15 Auf die Anfang November 1954 ergangene vor- NM läufige Einladung zu den Ringer-Weltmeister- H. schaften in Karlsruhe haben bisher zwölf Na- M tionen— mit der Bundesrepublik sind es 13 de ire Meldung abgegeben. Als erste Nation mel 85 dete Frankreich acht Ringer und drei Offizielle. 125 Es folgte die Schweiz mit acht Ringern und 1 fünf Funktionären, Schweden meldete 16 Aktive 5 und neun Begleiter, bringt also in jeder Klasse Vo einen Ersatzmann mit. Die Sowjetunion meldete zwölf Ringer mit zehn Funktionären, Jugosla- PI wWäaen kündigte eine volle Mannschaft und drei 2 Begleiter an. Osterreich hat die Meldung von V sleben Ringern und drei Begleitern abgegeben. 21 Eine volle Mannschaft und sieben Offizielle D meldete Ungarn. Norwegen will vier Ringer und 7 zwei Begleiter nach Karlsruhe entsenden. Mit. acht R n und vier Funktionären Wird die 5 CSR, Griechenland mit fünf Ringern und zwei Ss der Schwarzw le vertreten 110 urg melde und zwei S6 en Aktiven, Hinzu 225 Bundes ik, 80 de daß mit B 1 tive und B rund 60 ammelt. sein werden. 5 K ruhe noch die Me der die Favo bei Haften 85 e PI Al Werner Haas bei der Wintersternfahrt V 335 Fahrer, 45 Mannschaften gemeldet 10 Die Internationale ADAC- Wintersternfahrf 19 nach Garmisch- Partenkirchen om 7. 4 nuar) steht in diesem Jahre unter 2¹ „Sicherheit zuerst“, Der Sinn dieser f W fahrt liegt darin, die Verwendbarkeit von Autos* und Motorrädern auf winterlichen Straßen zu le beweisen. Für die Kraftwagen ist eine 30-Stun- 17 denfahrt vorgesehen, wobei Hannover, Köln und 21 Ingolstadt am 7. Januar die Stadtorte snd und 1 Bad Brückenau und als Zwischen- Isny/ . a 5 f 1 ziele angesteuert werden müssen. Die Motor- 5 räder und Roller aller Klassen haben 15 Stun- den Fahrzeit. Pforzheim(Hür die Klasse cem) und Buchen im Odenwald(für keren Maschinen) sind dabei Startorte. Kurz v dem endgültigen Nennungstermin gab aus 3e Weltmeister Werner Haas seine Nennung aß re Der Beste der deutschen St Will mit N fahrer beweisen 2 Sportler nicht nur auf abgesperrter Strecke hervorragende Fahrer sind, sondern gerade im Verkehr sich vorbildlich verhalten. In der großen Gesamtzahl von 335 Nennungen, davon 126 Kraftwagen und 209 Motorräder und roller aller Klassen, sind interessante Namen und Konstruktionen enthal- ten. Bei den Motorrädern und Rollern wurden von Clubs 15 Mannschaften, von den Werken 19 Mannschaften gemeldet. Auch bei den Automo- Während der Nenn- einer NSU-Max bilen starten zehn Club mannschaften, Lloydwagen auf als Werkteam drei ihre Meldung Allen denen, die unserem unvergessenen Verstorbenen, Herrn August Wolf Glasermeister die letzte Ehre erwiesen haben und unserem Schmerz in liebevoller Teilnahme gedachten, sagen Wir innigsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen Mhm.-Seckenheim, 29. Dezember 1954 Offenburgerstraße 39 Möbl. Zimmer von berufstätigen Herrn, zum 1. Januar 1955 gesucht. Adressen an den Verlag ds. Bl. von Otto Löffler Hauptstr. 120 Frisch vom Sesplatz Männergesangverein 1861 Mhm.-Seckenheim Kabliqu-Filel pid. 95 Pig. Unseren Mitgliedern hiermit die schmerzliche Nachricht, daß unser altverdienter, treuer Sangesbruder Arthur Baer für immer von uns gegangen ist. stets ein ehrendes Andenken bewahren. Der Vorstand. Wir werden ihm J. Würthwein Lebensmittel, Feinkost 2 Einlegschweine (je ca. 1 tr.) sowie gutlegende 54er Hennen (Rebhühner, Hampsh., Rodel.) zu verkaufen. Zu erfr. im Verlag ds. Blattes. Der Magen Flir Slu ester. Verschiedene Rotweine Liter ab 1. 40 DM o. Glas Ermst Sne nagel Küferei und Weinhandlung ists, durch den(s heißt es doch i) die Liebe geht!. Wer seinen Magen liebt, denkt an RUX vier! Am Donnerstag, 30. Dezember von 9—19 Uhr im Gasthaus ZUM ENGEL in Seckenheim verkauf von: dummstemgel liefert Neckarbote- Druckerei. 0 Vereins- Kalender Sängerbund 1865. Liedertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. Turnerbund Jahn. Am Samstag, Neujahrstag findet unser Vereinsball im Kaiserhof statt. Beginn 20 Uhr. Unsere Mitglieder und Angehörige sind hierzu herzlich eingeladen. Eintritt frei.— Die übliche Freitagbesprechung der Vereins-“ funktionäre findet morgen Donnerstag im Kaiserhof statt. Morgen Donnerstag, 20 Uhr Probe. ö f Pfälzer Rotwein ö Reiche Auswahl Auch zum Neujahrsessen 1 nicht vergessen. Schmichs Hausmacher Eiernudeln Alex. Schmich/ Teigwarenhersteller Bruno Jakobs Lebensmittel— Seckenheim/ Meßkircherstr. 38 1954 er Dittelsheimer Rotwein(fh. ⸗Hessen) bestens geeignet zum Glühwein Ltr.-Fl. O. Gl. Hawai„Ananas“, Palerma in Scheiben beste Qualität, hochfeines Aroma Feinkost 1.30 Litr.-Fl. O. Gl. 1.45 in Weinen und Spirituosen 195 Dose Auf diesem Wege wünsche ich allen meinen verehrten Kunden ein glücliches 79 35 — ul 2— Bekleidung- darunter US-Moaren Unter anderem ein Posten neue, ausländische Wolldecken aus Zollbeständen nur 22.50 DM US- Arbeitsschuhe, neu, 12.50, 18.50, 19.50 DN und amerikanische Gummiuberschuhe nur 7.50 DN Arbeitshosen 33 UN US- Kammgarnbhosen 100% Wolle nur 29.50 DI US-Offiziershosen dki, 100% Wolle 39.50 DN Manchesterhosen 17.50 DN Gabardinehosen ab 25.— DN1 Motorradhos en 2250 DN Motorradjacken, gummiert doppelst. 29.— DN. Pullover(Paralellos) reine Wolle ab 14.50 DN Bomberjacken, pelzgef., wasserdicht 49.50 D081 Original Greyhoundjacken pelzgefüttert, wasserdicht 49.— u. 52. 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