Nr. 206 Neckar-Bote(3. Blatt) Freitag, 31. Dezember 1954 * Wirtschaft an der Jahreswende Ste: Win Von Dr. Hermann Reis chle 51 Das Jahr 1954 Wird man wohl als das bis- Ge her erfolgreichste in der Reihe der Wieder- . aufbaujahre nach dem Kriege bezeichnen dür- fen. Wirtschaftsumsätze, Sozialprodukt und Volkseinkommen haben einen nachhaltigen Aufschwung genommen. Der Export ist von 85 5 Milliarden DM im Vorje auf über 22 aunlicherweise 1954 mit 19,3 nig angenommen, deut- jarden DM aber auch die 1 Milliarden DM einen Umf den man noch vor zwei Jahren als der 5 schen W kt nicht zumutbar hen Hätte. D renz Zwiscl nen 18 und Ein- fuhr ergibt einen Ausfuhrüberschußg von rund 15 jarden DRI. Mit ihm konnte die westdeutsche Zahlungs- Pilanz trotz steigender Schulden- und Zins- zahlungen an das Ausland so aktiv gehalten Werden, daß die DM- Währung weiterh Als eine der härtesten in der Welt gelten kann. Dazu hat nicht Ziletzt die haushälterische Fi- nanzpolitik Schäfers sowie die kluge Geld- Politik der Bank Pvutscher Länder beigetra- Sen., Letztere konnte den Diskontsatz schlieg- lich bis zu der Grenze von 3 Prozent herab- setzen und hat dadurch der produktiven Wirtschaft erhebliche Zinsersparnisse zukom- men lassen. Diese Zinspolitik im Verein mit den aus den Ausfuhrüberschüssen in den Binnenmarkt strömenden Zahlungsmitteln hat schließlich wesentlich zu dem dauernden Konjunkturauftrieb beigetragen. Eirle Hatt! Folge dieser Konjunktur- 1 des war die weitge- Erwerbslosen in den Arbeitsmarkt 0 000 Erwerbslosen er- im Laufe des Jahres Arbeitskräfte in den zen, die bisher nicht ählt hal 1er solchen Entw. ar eine reicht 1954 auch noch weib Arbeitsprozeſ zu den Berufs Wäünschte F Xrbeitsmarl lung des Weitere Steigerung Wiederum be- utos 1 20 ler Gesamteinkommen, die tun⸗ ruchtend auf den Konsumgi und deine nicht unbedenkliche Folge der so einge- und retenen praktischen Vollbes tigung War 51070 5 die me Sus die die Arbeite tun ungen Und Einer solchen, pereits vora eitens der rechtzeitig mit einer Politik pegegnet. Aus dieser Lage hat sich nun in den letzten Monaten des Jahres 1954 eine Bewegung zur Preissteigerung entwickelt, die nicht immer urch Preissenkungen auf anderen Gebieten der Wirtschaft kompensiert werden konnte. Diese Entwicklung zeigt sich vor allem an den aufend steigenden Ziffern der Baumarkt- preise Daß dieser Preisauftrieb dazu noch Arp fen auszunüitzen. anngs des vorigen Winters 2 henden Entwicklung, wurde Unternehmerschaft leider nicht der Preissenkung mit nicht ende e arch eine 5. ahme. der für Nen- 5 as 1 8 885 2 Aukträge verst. Wurd Frage. 851 Wir haben auk diese! 0 gan dieser dung Stelle mehrfach hingewiesen. Die inzwischen bekannt gewordene Absicht der Notenbank, kurz vor Weihnachten noch den Diskontsatz u erhöhen und damit sozusagen ein War- nmungssignal abzugeben, hat die Notwendigkeit iner frühzeitigen Warnung seitens der Wirt- chaftspubliazistik eindeutig bestätigt. Für die Wirtschafts- und Bankwelt gilt es nun, in den ersten Monaten des neuen Jahres 11 ichtige Folgerung Sn Aus der Lage zu ziehen. Aus Gründen des Wettbe bs mit dem Aus- land, vor allem England, können wir uns e Erhöhung unseres Zinsgefüges auf keinen Fall leisten. Deshalb muß die Wirtschaft selbst und ihre Verbände, denen hier eine eindeu- tige Ordnungsfunktion zukommt, im Tempo kurz treten und der Konjunktur freiwillig gel anlegen. Im gegenwärtigen 2 zt sich nämlich der schwache Punkt in der tschaftslehre des Liberalisr recht deut- lich. Ihre Auffassung, daß eine rü Verwirklichung des zennutzes d Wirtschafters zugle ur bestmé monie in der Gesamtv schaft führ e, Eine Ubertreibung in der konjunkturelle Entwicklung nämlich zu einem allge- meinen Preisauftrieb führen, bei dem und Sozialgruppen 0 8 2 Virtschaft brauchte mehr Kredite Spareinlagen nahmen nur um 22 Millionen zu Nach der von der Bank Deutscher Länder ver- öffentlichten halbmonatlichen Bankenstatistik haben die kurzfristigen Kredite an Wirtschafts- unternehmen bei den 480 berichtenden Kredit- instituten im Bundesgebiet in der ersten De- zemberhälfte um 312 Millionen DM zugenom- men. Dieser verhältnismäßig starke Kreditan- stieg, der in erster Linie mit dem großen Steuer- termin vom 10. Dezember zusammenhing, ent- fiel hauptsächlich auf Kontokorrentkredite, die in der ersten Dezemberhälfte allein um 307 Mil- lionen DM. angewachsen sind. Die Kassenkredite an öffentlich- rechtliche Körperschaften haben sich dagegen nur geringfügig verändert,. Die Sicht- und Termineinlagen von Nichtbanken sind in der ersten Dezemberhälfte um 213 Millionen zurückgegangen. Die liquiditätsmäßige Belastung der Wirtschaft war dabei jedoch wesentlich stär- ker, da sich die Einlagen von Wirtschaftsunter- nehmen und Privaten in dieser Zeit um 324 Millionen verringerten, während die Guthaben von öffentlichen Stellen um 111 Millionen an- gewachsen sind. Die Spareinlagen nahmen im Berichtszeitraum nur um 22 Millionen zu. Auch 1955 Reformen notwendig Appell des Bundes der Steuerzahler Das Pr ijum des Bundes der Steuerzahler hat zur Jahreswende den Bundesfinanzminister und den Bundestag noch einmal gebeten, der jetzt in Kraft tretenden Steuer reform im neuen Jahr weitere steuer- und finanzpolitische Maß- nahmen folgen zu lassen. Die kommende Steuer- reform habe zwer manches gebracht, was all- gemeiner Anerkennung wert sei, die„Reform von groger, geschichtlicher Bedeutung“„von der auch der Bundesfinanzminister gesprochen habe, sei indessen ausgeblieben. Daher könne die Steuerreform 1954 nur als erste Phase der Gesamtreform angesehen wer- den, Die zweite Phase müsse unverzüglich, das heißt im Jahre 1955, in Angriff genommen wer- den. Es erscheine wünschenswert, daß dabei der Bundestag selbst die Initiative ergreife und mehr als bisher Sachverständige aus Wissen- schaft und Wirtschaft zu Rate ziehe. Mit Be- dauern weist der Steuerzahlerbund darauf hin, daß auch 8 Jahr 1954 nicht die 5 einfachung des überaus komplizierten Steue rechts gebracht habe. Nach wie vor stehe der ngste V Bürger fassungslos dem Dschungel von Gesetzen, Rechtsverordnungen, Durchführungsbestimmun- gen, Richtlinien und Verwaltungs anweisungen mit ihren Zehntausenden von Paragraphen, Ab- schnitten und Teilziffern gegenüber, die selbst ein gewiegter Fachmann nicht mehr übersehen W orden 1 sich daher 26 anleihen Aussichten auf sehr tauschgewinne. Die notierten Wandelanleihen bewegen Zwischen etwa 118 und 150 Prozent. Die Aktienbörsen in Erwartung des neuen Jahres nach Weihnachten eine überwie- gend feste Haltung. DF. R ansel! Kurse der an sich Noch höhere Verluste der Bundesbahn 500 bis 600 Millionen DM Jahresdeflzit Die Deutsche Bundesbahn stellt in ih em vor- läuligen Rückblick auf das Gese test, daß die Gewinn- und Verlu vorsichtiger Schätzung mit einem von 500 bis 600 Millionen DM abschli WI (1953: 487 Millionen). Es besteht die Gefahr, dasz diese Verluste trotz der Kassenhilfe des Bun- des, der weiteren Verringerung d räte aller Art und der Mobil Anlagen und Fahrzeugen noch vorh. stungsreserven im I. Quartal 19 Liduiditätsschwierigkeiten führen v gegenwärtigen Auftragslage der Wir ihrer eigenen Zahlungsbereitschaft für die Bundesbahn leicht zu neuen Schw Wierig- keiten führen. Zur Entwicklung der Finanzlage heißt es in dem Rückblick, die Einflüsse, die die Entwick- lung der Einnahmen im Jahr 1953 bestimmt hät- ten, seien auch im Jahre 1954 noch wirksam ge- wegen, Die Einnahmen aus dem Personehver⸗ kehr dürften für das volle Kalenderjahr 1954 um rund drei Prozent über dem Vorjahres- ergebnis liegen. Bei den Güterverkehrseinnah- „men habe die rückläufige Entwicklung in den ersten Monaten noch angehalten. Seit Juli sei dank der günstigen Auftragsent- Wicklung in der Montanindustrie eine leichte Besserung zu verzeichnen. Die Einnahmen der Sommermonate hätten erstmals nicht mehr un- ter den gänzlich unzulänglichen Ergebnissen des Jahres 1953 gelegen. An den Güterverkehrsein- nahmen, die die Zuridesbahn in den Monaten Januar bis September 1952 erzielte, fehlten je- doch immer noch 200 Millionen DM. Die sonstigen Einnahmen entwickelten sich nor. mal. Auf der Kostenseite wirkte sich die mehr- fache Erhöhung der Personalkosten voll aus. Die Entlastung aus der planmäßig fortschreitenden Personalver minderung(um xd. 16 000 auf 478 000 Ende 1954) werde ebenfalls deutlicher Z War spürbar, könne aber einen Ausgleich für das Ansteigen der Ausgaben je Kopf nicht erbrin- gen. Auch bei den Sachkosten des laufenden Be- triebes würden Rationalisierungserfolge noch immer durch Kostensteigerungen überdeckt. Die übrigen Kosten- Elemente zeigten gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe Die Fahrzeuge der öffentlichen Verkehrsbe⸗ der Bundesrepublik(ohne Bundesbahn) nim Jahre 1954 rund 964 Millionen Wagen ometer zurückgelegt und damit das Vorjah- sergebnis um rund fünf Prozent übertroffen je der Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe (VSV) ferner bekanntgab, wurden von den Stra- Benb en, Omnibussen, Hoch-, Untergrund- und 8 n im Bundes sgebi et insgesamt 4, aste befördert. Damit benutzen mehr als 12 Millionen Menschen die ichen V hrsmittel. Der Verband weist at darauf hin, daß sich die ent dene gegenüber dem Verkehr sondern ihre Stellung noch komme nunmehr darauf an. gehrsmittel auch funktions- Dies geschehe nicht, wenn n ihnen neue Lasten aufbürde, v es der j gsentwurf zum Verkehrsfinanzgesetz 1 setz lauf r Rentenmarkt Kapitalmarkt Aus für die 8 rktes in den ersten Mo- beachtet werden, daf Block von N 1954 bei den tlichen K und Dieser Block muß erst all- verdaut, d. h. in die Hände Anleger gebracht werden Bekanntlich dus Sammelstellen mählich vom M Privater die Emmissionsinstitute 19834 noch An- „duf Vorrat S. 110 den Genuß der günstigungen 0„ 2zu kommen VI jelfach wurden zum Jah nde die aus Waren- schiedener Margarinefabriken in Hamburg be- gründeten die Preiserhöhung mit einer starken Steigerung der Rohstoffpreise, Vor allem die Fischölpreise seien in den letzten Monaten um 14 DM je 100 Kilogramm gestiegen. Die von der Preiserhöhung betroffene bi illige Tafelmar- Sarine hat zur Zeit einen Anteil von rund zehn Prozent am gesamten Margarineabsatz. Durchschnittsverdienst stieg um 42 Prozent In der Bundesrepublik sind die Durchschnitts- Lerdienste aus unselbständiger Arbeit nach einer Intersuchung des Statistischen Bundesamtes in den fünf Jahren von 1949 bis 1953 um 42 Prozent 8 gen. Die Brutto- Einkommen aus unselb- Arbeit haben sich damit sowohl in Ständiger der Summe als auch pro Kopf aller Erwerbs- tätigen etwas stärker erhöht als das gesamte Volkseinkommen, Mit 643 Milliarden DM pe- trugen die Brutte- Einkommen aus unselbständi⸗ ger Arbeit 1953 rund zweieinhalbmal soviel wie 1936. Das Volkseinkommen hat sich während des gleichen Zeitraums auf etwas mehr als das Doppelte vergrößert. Der durchschnittliche Netto- Verckenst(nach Abzug von Steuern und Sozial- beiträgen) aus unselbständiger Arbeit wurde für 1953 mit 3220 DM jährlich oder 268 DM monat- lich ermittelt. EPT Filmtheater AN NN MEIN Waldhofstrase 2— Telefon 51186 Ein neuer großer Cinemascope Ausstattungsfilm DER TATISNM ANN Die glanzvolle Verfilmung des weltberühmten Abenteuerromanes von Walter Scott. Beginn: 14.00 Uhr, 16.30 Uhr, 19.00 Uhr u. 21,00 Uhr Parkplatz am Haus Jugendliche zugelassen 1 1 1 5 1 Wir suehen * fur Setriebs angehörige per sofort od. spater + 8* b möbl. Doppel- a und Einzelzimmer * Mitteilungen Unter Angabe des Mietpreises erbeten an: 1 Falminawerk K.-G. . FTnZ Möller 2 3 Mannheim- Frie driehsfeld. 1 U. A. 5 Mantel-Werbe- Wochen N 27. 12. bis 5. 2. 1935 Ihr Mantel chem. gereinigt — zum verbilligten Sonderpreis von DM. 5.60 —. sind Pelz-, Leder-, Plüsch- und f pelzgeföfterte Mäntel. Färberei Resch R DANKEN am letzten age des Jahres 1954 allen, die uns durch ihr Vertrauen in 5 895 versetzten, folgende Leistungen zu erzielena- 55 Millionen DM Spareinlagen sind 80 118000 Sparkonten bei uns angelegt. 1400000. DM Zinsen . Einlegern ff dieses Jahr Zo. 46 Millionen Dx Hypotheken und e Millionen DM sonstige Darlehen polen sichtbar beim Aufbau unserer Stadt. 26 Millionen DM Siroeinlagen und 10 Millionen DM Kredite sind ein Beweis, daß die Sparkasse eine bedebfende Stellung ee Leben unserer Stadt einnimmt. SfAbTSpARKASSE MANN HEI“ Zweigstelle Seckenheim Nenanferligung sowie Anderungen und Reparaturen v. Herren- und Damengarderobe. Mred Fritz Schneidermeister Offenburger Str⸗ Füttere ait IE M. NMI A und staune wie es berbessert Vieh und Laune] Hans Theo Helsen Futtermittel-Versand Mannheim II. Postfach Reparatut. von Laufmaschen in eigenem Betrieb. reis pro Laufmasche 8 Pfg. Heinz Odenwald Mech. Strickerei Aud im neuen Jahre Ledermänte! Lederjacken Lederhosen bederhauben. kedsthandschuhe Hauptstraße 116 8 9 Laufend beste a fertel und uuf 4 stehen ständig e „Was ist nur mit dem Kind ſos??/ Die schwierige Wachstumsstufe von fünf bis zehn Jahren Durchschnittlich dauert es in der abend- ländischen Kultur zwanzig Jahre, bis ein neu- geborener Säugling zum erwachsenen Men- schen ausgereift ist— also fast ein Drittel der normalen„Lebenserwartung“— und von die- sen zwanzig Jahren kommt dem zweiten Jahr- fünft eine besondere Bedeutung zu. Nicht Allein wegen des Schulbeginns, und damit einer beträchtlichen Umwelterweiterung des Kindes, sondern vor allem wegen der nun folgenden Struktur veränderungen der kindlichen Per- sönlichkeit selbst. Mit fünf Jahren war ein(scheinbarer) Ruhe- punkt in der Entwicklung erreicht, das Kind machte einen ausgeglichenen und lebenssiche- ren Eindruck und zeigte bei aller Folgsamkeit doch bereits die Merkmale einer sich festigen- den Individualität. Es ist ein„goldenes Alter“, und die geplagten Mütter atmen auf. Und kaum sind sechs weitere Monate vergangen, da K n sich die Eltern entsetzt:„Was ist nur in 0 Kind gefahren!“ Das eben noch zutrau- liche und„aufgeweckte“ Kind ist jetzt ver- schlossen, unzufrieden und explosiv. Es kann r an der Schule liegen, folgern die ratlosen rn. Und die Lehrer ziehen angesichts der „derspruchsvollen Unruhe ihres Kindes ihre enen Schlüsse auf das Elternhaus. Beide Teile begehen den sehr landläufigen tum, dem Kind Verhaltungsformen des Er- kleiner Erwachsener, es gleicht eher einem Menschenkeim, aus dem unausgesetzt neue Triebe und Schößlinge hervorbrechen. Bald Wächst dieser lebhafter und bald jener und einzelne„Triebe“ werden als reine Eselsbrük- ken der Entwicklung sogar wieder zurückge- bildet. Das reifende Kind läuft sozusagen ständig um seinen Schwerpunkt herum, um ihn kennen zu lernen, und ist notwendig außerhalb seines Gleichgewichtes. Also ganz gewiß außerstande, sich„vernünftig“ oder auch nur gleichmäßig zu verhalten. Wenn dem Sechsjährigen etwas zugemutet Wird, was es noch nicht versteht, geschweige denn bewältigen kann, bekommt es leicht Muskeltics oder beginnt zu stottern. Wenn es auf das Klingelzeichen zur Pause oder auch nu. aufs Einschlafen wartet, fängt es»n mit den Zähnen zu knirschen, in der Nase zu boh- ren oder die Nägel zu kauen, alles Zeichen Seiner gespannten Erwartung. Das sind nicht eigentlich Unarten, sondern Zeichen einer Ueberforderung. Mit sieben Jahren erwacht der Besitzinstinkt und damit der Sammeltrieb. Das Achtjährige„sammelt“ jetzt mit Vorliebe Geld, insbesondere aus dem Portemonnaie seiner Mutter. Allen Eltern jagt das offenkundige Stehlen einen Mordsschrek- ken ein, sie halten es für einen moralischen Defekt. Aber das gleiche Kind kann mit dem entwendeten Markstück Schokolade für seine Eltern kaufen, nur mit der Absicht, ihnen eine Freude zu machen. Bei sehr starrdenkenden (oder phantasielosen) Eltern verstärkt diese „Unverfrorenheit“ womöglich noch ihre Be- fürchtungen. In Wahrheit ist das„Stehlen“ achsenen abzufordern. Ein Kind ist aber kein eine ganz normale Entwicklungsphase, das Kind äußert lediglich ein Bedürfnis, das für seine Altersstufe charakteristisch ist. Fragen und Antworten sind beim Kind viel weniger als drolliger Einfall anzusehen. Sie drücken vielmehr ganz unmittelbar die Reife- stufe aus, auf der nur diese Frage entstehen konnte. Ein Siebenjähriger überlegt, woher der Wind im Baumwipfel kommt.„Macht der Baum ihn durch Nicken?“ Diese Frage ist eigentlich mehr zum Staunen als zum Lachen (Auf welche Kombinationen kommen wir Er- Wachsenen längst nicht mehr?). Dem Find Aber wird man jetzt zweckmäßig kleine Morse- Apparate, Gleitflugzeuge, Segelschiffe zum Spielen geben. Denn es fragt nicht mehr „Wozu?“, sondern„Wie kommt es dazu?“ Von entscheidender Bedeutung aber ist die Kenntnis von der Gesetzmäßigkeit bestimm- ter Verhaltensprofile. Das fünfeinhalb- und sechsjährige Kind muß widerborstig und aAufsässig sein, weil es jetzt seine Fähigkeit zur freien Entscheidung kennen lernt. Es soll Wählen zwischen Schokolade und Vanilleeis und vermag és nicht. Es soll wählen zwischen dem Reiz des Spiels in der Gruppe und dem Zwang, seinen eben erst entdeckten Willen unterzuordnen. Das gibt Spannungen, die an Heftigkeit den Erfahrungen der Pubertät nicht nachstehen. Indem das Kind sie zu be- Mergiß⸗ 910 Auch der bestgekleidete Mensch kann den Zustand seiner Haut vor den Mitmenschen nicht verbergen. Gesicht, Hals, Hände und Arme geben immer Auskunft über die Ge- sundheit oder Mängel dieser menschlichen Hülle, welche nach zaedizinischen Gesichts- punkten als selbständiges Organ anzusehen ist. Die Haut ist ein einzigartiges Organ, in wel- ches der Meusch gewissermaßen verwebt ist. Dieses kostbare Gewebe ist zugleich Sinnes- organ, Atmungsorgan sowie Stoffwechsel- organ. Aus dem Zustand unserer Haut vermag der Betrachter also sofort Rückschlüsse auf den Gesamtzustand des Körpers zu ziehen und damit auf die Lebensweise und den Le- bensstil des betreffenden Menschen. Die eigentliche gesund- frische Farbe und Elastizität der Haut ist leider auffallend vielen Menschen schon verlorengegangen. Zu einem gewissen Teil müssen solche Frauen und Männer nach strengen medizinischen Ge- sichtspunkten also als krank bezeichnet wer- den, denn dort, wo das Organ Haut funktions- schwach geworden ist, herrscht keine Gesund- heit. Wie andere Organe, kann aber auch dieses so wichtige und stets sichtbare Organ einer Ge- sundung zugeführt werden. Dazu ist aller- dings rücksichtslose Selbstkritik, besonders vor dem Spiegel, und vernünftige Ernährung, verbunden mit regelmäßiger Hautpflege, nötig. 7222 eee 8 SILVESTERPUNSCH e von Wendelin Uberzwercell 2 das Kalendarium] Letztes Blatt beweist mir stumm, Daß das alte Jahr verebbte. uf dem Pappendecheel leer Steht ein Spruch noch von Voltaire Und ein Nip für Punsch- Rezepte. Hab' ich gut und recht gewerlet In dem Jahr, das unvermerlet Nun versank im Zeiten-AJauber? Wuchert' ich mit meinem Pfund? Nahm ich's nent als Lot nur— und Ist es mir um's Brusttuck sauber 2 Ach, der Fall ist ziemlick lar: Was man hat— zu wenig war FHrnst es, und zu viel Fassade: Wenn versagt Rat Schicksals Huld, Mar man meistens selber schuld. Und das Schöne war nur Gnade Oder wie- Ob nicht vielleicht Auch der Mensch gar selber gleicht Dem Kalender sozusagen? Und die Purge dann, schnippschnapp, Reiß die Lebensblätter ab, Bis Silvester aufgeschlagen. Ja, so ist's: jeh fünl' mich sehr Abgeblättert schon— Volkaire Droht mir bald mit seinem Sprüchlein. Wenn's heut Nacht dann wird perfekt: Neunzehnfünfundfünfzig schlägt, Halt ich mich ans Punschgerüchlein **— n Neues für die Frau Damen, die es überdrüssig sind, ihre Ohr- ringe ständig zu wechseln, können sich jetz. bei einem Londoner Juwelier, der gleichzeitig Chirurg ist, vergoldete Ohrläppchen anfertigen lassen, in die auf Wunsch ein bis zehn Brillan- man eben hat! Jede hundertste Besucherin einer Pariser Hutmodenschau erhielt einen Kanarienvogel dier bei der Schau im nächsten Jahr am besten singt, darf sich drei„schicke Hüte“ gratis aus- suchen Französische Presse kommentiert: chiel Andere vagten:„Shocking!“ 5 8 5 8 1 ten oder Edelsteine eingefügt werden— 80 vie! mit Bauer geschenkt. Die Inhaberin des Vogels. au aus Material und Schnittführung sind — sie halten warm. Auch die Nachthemden haben sich den winterlichen Tempera- turen angepaßt. Während im Som- mer Seide, Nylon und Perlon als Materialien dominieren, präsen- tieren sie sich jetzt vorwiegend in Flanell, mit angerauhter Innen- seite. Wenn sie sich auch wesent- lich zugeknöpfter zeigen, mit lan- gen Armeln versehen sind, wirken sie doch keinesfalls hausbacken und nur zweckmäßig. —— 277.ͤ(üͤͥͤ ͤ d ccc ETI k a S Wältigen lernt, wird es reifer, und zwar nur durch diese Bewältigung. Eltern und Lehrer müssen einfach wissen. daß bestimmte Altersstufen„unausstehlich“ sind und daß diese Zeiten nicht nur vom Kind sondern ebenso vom Erwachsenen ausgestan- den werden müssen. Es leuchtet auch ein, daß weder Wutausbrüche noch Schläge in der Er- ziehung am Platze sind— sie würden das Kind nur verstören— noch blinde Nachgle- bigkeit, denn ohne angemessenen Widerstand kann das Kind sich eben kein Urteil bilden. Gewiß ist die Geduld in der Erziehung not- wendig, aber die anhaltend geduldigen Eltern müssen wohl erst noch gefunden werden. Bes- ser als die ohnehin fragwürdige Geduld ist gleichmäßige Aufmerksamkeit. Jene Eltern werden sie leichter aufbringen, die gleichsam über das Kind hinweg in die Werkstattschauen, in die sehr besondere Welt ihres Kindes, in der es eben jetzt zur Persönlichkeit herange- bildet wird. Da geht es so atemraubend in- teressant zu, vor allem beim„unartigen“ Kind. daß ganz von selbst die Anteilnahme des Er- Wachsenen geweckt wird. Sie ist haltbarer als die etwas blutarme„verzeihende Güte“ und sehr viel besser als vollblütige Dressurver- suche. 9 Lan! el Die berühmte„unreine“ Haut ist eine Folge einseitiger Ueberbelastung des Stoffwechsels durch ungeeignete Nahrung, zerkochtes Ge- müse, zerkochte und damit wertlos gemachte Kartoffeln, zuviel Weißmehlerzeugnisse und zuviel Süßigkeiten auf der einen Seite, vor allem aber zu wenig unzerkochtes, also nur gedämpftes Frischgemüse, zu wenig Obst das Jahr über, zu wenig Seefisch und zu wenig Wertvolle Milch auf der anderen Seite— das sind die Ursachen kranker Haut und damit als- bald anderer kranker Organe. Hinzu kommt die falsche oder oft genug fehlende Pflege unserer allumfassenden Hülle. Das tägliche stramme Bürsten der ge- samten Körperhaut ist für ihre Durchblutung Dr. W. Drescher Tips für das Make-up Hugenlider 1250 e Manche Frauen 3 lehnen den Gebrauch — 0 vo Lidschatten grundsätzlich ab, weil ste ihm als über- N 7 flüssig oder auf- 5. 0 dringlich empfinden. Aber duch Hier commt es auf die richtige Anwendung an. Der Lidschatten darf nicht als Farbe sichtbar werden, 1. sondern nur als 5 Schatten wirken, um das Auge plastischer erscheinen zu lassen. Fur das„große“ Abend-Make-up ist er ein wirkungsvolles Hilfsmittel. Der Lidschatten wird am Wim pernansatz des Oberlides aufgætupft und dann uber das ganze Lid verstrichen, so daß er nach oben und außen unmerklich in die Teintfarbe ÜUbergehkt. Archiv: Max Factor, jr. Mie lang ihre Wimpern sind, merken Sie erst danm, wenn se getuscht sind. Meist sind nam- lich die Wimpern an den Spitzen hell und wir- cen dadurch ſcurer. Lange dunkle Wimpern aber geben dem Auge einen rei Nen Rahmen und lassen es größer und strahlender erschei- nen. Feuchten Sie dus Bürstchen mit warmem Wasser an und tragen Sie die Tusche mit einer leichten Zick-Adcł- Bewegung auf die Wimpern duf. Wenn Sie dabei den Mund öffnen, spannen sich die Muskeln um die Augen, Sie brauchen dadurch nicht au zuincern und fahren sich micht mit dem Bürstehen ins Auge. Lerklebte Wimpern trennt man anschließend mit einem trochenen Bürstchen. und Straffheit unerläßlich. Ihre Reinigung Allein genügt keineswegs. Eine gute Creme oder aber ein Spezialhautöl ist Nahrung von auhßen für sie. Zu dieser Nahrung von außen gehört aber auch der tägliche Spaziergane reiner Luft, der mindestens eineir zwei Stunden umfassen sollte.— Wer also mit seiner Haut nicht zufrieden ist, hat alle Chan- cen, sie so der Wiedererstarkung zuzuführen. Kleine Jips für eigene Schneiderarbeiten Viele Frauen wollen ihren Lieben mit selbst- geschneiderten Kleidungsstücken eine beson- dere Freude machen. Es gibt ja auch preiswerte Stokke in großer Auswahl und modische Schnitte, nach denen man sich richten kann. Aber selbst wenn man sich zu Anfang nur an einfache Sachen wagen will, so ist es doch gut, einige Kniffe zu kennen, die das Gelingen der Arbeit erleichtern. Solche Tips seien heute hier einmal für das Zuschneiden der Stoffe gegeben: Am Anfang steht das Zuschneiden. Man muß dabei sehr sorgfältig verfahren, denn ein guter Schnitt ist alles. Ziehen Sie den großen Egtisch aus, damit Sie eine schöne lange Fläche Zum Zuschneiden haben. Es war ganz richtig. daß Sie erst den Schnitt ausgesucht und da- nach den Stoff gekauft haben. Nun brauchen Sie die Schnitteile nur aufzulegen. Im allgemeinen schneidet man die Schnitt- teile nach dem doppelt zusammengelegten Stoff heraus. Bei manchen Schnitten aller- dings ergibt sich, daß man sparsamer zu- schneidet, wenn man die Teile einzeln auf ein- fach ausgebreiteten Stoff legt oder mit„ver- legter Webkante“ zuschneidet. Die„ver- legte Webkante“ bedeutet, daß die beiden Randkanten des Stoffes nicht mehr doppelt Delon nn Wenn es draußen ungemütlich ist und kalt, tut ein mollig warmer Hausrock gute Dienste. Es gibt ihn in den mannigfaltigsten Varia- tionen. Da sind die sehr eleganten gesteppten Modelle aus Satin, die einfacheren aus Flanell, oft auch schwarzgrundig mit großen Blu- menmotiven bedruckt, die Kimono- formen aus Seide mit einem Woll- futter versehen, und die sportlichen Hausanzüge àus Cordsamt. So ver- schieden alle diese Modelle in aufeinanderliegen, sondern so verschoben wer- den, daß man ein doppelt gelegtes Stück Stoff mit Stoffbruch und einen einfachen Streifen Stoff gewinnt. Tuch, Samt und alle Stoffe mit hochstehen- den Härchen, die nach einer Seite gerichtet Die größten Damenschuhe der Bun- desrepubliſ fertigte vor lurzem Bern- gard Worm, Schukhändler und Schuh- macker in Pinneberg, Schleswig-Hol- stein, fur eine Rundin an. Die auf 9rd: hem Fuß lebende Pinnebergerin benö- tigt Schukgröße 48; ihre Tochter folgt ihr auf dem großen Fuße: sie braucht Größe 46. ** Die leleinsten Schuhe der Welt zu bauen, hat sich Willie Ouderlund, ein Rollandiscker Schuhmacher aus Best bei Eindhoven, zum Steckenpferd gewählt. Bis jetat hat er nicht weniger als 32 Padar Lederschuhe fur seine Sammlung ange- fertigt Sämtliche Schuhe sind nur 16 Millimeter lang. sind, erfordern beim Zuschneiden besondere Aufmerksamkeit. Tuch- und Panne-Samt werden immer„mit dem Strich“ zugeschnit- ten, das heißt, der Papierschnitt wird so auf- gelegt, daß die Richtung der Schnitteile mit der Richtung der Härchen gleichläuft. Kurzhaari- ger Samt und auch Kord werden dagegen„ge- Sen den Strich“ zugeschnitten, denn so wir- ken sie in der Farbe tiefer und dunkler. Bei gemusterten Stoffen muß man die An- ordnung des Musters genau beachten. Es gibt Stokfe, bei denen das Muster immer nach einer Seite läuft. Auch hier muß man alle Schnitt- teile, nach einer Richtung laufend, auf den tokk stecken, damit das Muster nachher nicht auf einigen Teilen„kopf“-steht. Karos und Streifen müssen ebenfalls vor dem Zuschnei- den genau darauf kontrolliert werden, ob sie in der Anordnung ein„Oben“ und ein„Unten“ haben. Alle Stoffe, die so gemustert sind, ver- brauchen beim Zuschneiden mehr Material, denn sie lassen sich oft unpraktisch zuschnei- den. — 0 Schlüssel für Lebensfreude Eine Frauenorganisation in England will sich zwei Jahre lang damit beschäftigen, heraus- zufinden, was die Beweggründe für die Hand- lungen von Kindern sind, wodurch sozusagen ihr Mechanismus am besten funktioniert. Dies soll auf wissenschaftlicher Basis geschehen, aber rein erfahrungsgemäß kann man eine Reihe von Punkten anführen: Schmut z: Kinder fühlen sich nur wirklich Wohl, wenn sie richtig verschmiert sind. Eine gründliche Säuberung beeinträchtigt ihre Le- bensfreude wesentlich und sie tun alles, um den früheren Idealzustand möglichst schnell wieder 2zu erreichen, ESsSen: Natürlich essen sie nicht das, von dem die Eltern glauben, daß es gut für sie ist. Sie reagieren gar nicht gut auf Spinat oder Grießbrei. Da wirken Schokolade. Eiscreme oder Soda mit Himbeer schon ganz anders. Geld: Nicht nur das bescheidene Taschen- geld genügt, sondern sie sind schon glücklich, Wenn sie der Mutti einen Teil ihres Wirt- schaftsgeldes abbetteln konnten. Und natürlich Schulfer je n: Es ist eigen- artig, wie der Mechanismus manchmal aufhört zu funktionieren, sobald die Schule wiede anfängt!.. 8 8. 2 Me Ettl Wo man 1955 Neujahr 48 Stunden lan feiert Der Kapitän muß zweimal eine Rede halten Haarscharf auf der Datumsgrenze Wenn jemand uns erzählt, er habe 48 Stun- den hindurch Neujahr gefeiert, wird sich mancher entsetzt an den Kopf fassen— in Gedanken an den Haarspitzenkata den Sine solche Zähigkeit im Festefeiern unwei⸗ Serlich nach sich ziehen muß. Außerdem wird man es zum mindesten für übertrieben hal- ten. Und doch gibt es auf dieser Welt Ge- Senden, in denen man sozusagen die Berech- tigung hat, immer noch einmal„Prost Neu- jahr“ zu rufen(wenn man es aushält): 48 Stunden an einem Stück. Rechnerisch ist die Geschichte sehr einfach. Man muß sich in der entscheidenden Stunde, Also wenn das alte Jahr mit Riesenschritten zu Ende geht, nur unmittelbar an dem 180. Meridian befinden— der als Datumsgrenze dieser Welt gilt. Dieser 180. Meridian läuft durch den Pazifik. Um es aber gleich zu en, so ist der 180. Meridian nicht überall 1 unmittel f umsgrenze iden- 0 roßen Zügen und offi- en Gewerbe“. Sie fängt Auf ei der Freundschaft an, geht dann nach zum 180. Meridian. Samoa bleibt östlich He- Sen. Dann liegt die Grenze genau auf dem 180. Meridian bis zu den Aléuten, schwenkt zur Behringstraßge ab und kommt wieder zu- rück zum 180. Meridian. Der Alltagsmensch wird sich fragen, was Neujahr mit dem 180. Meridian zu tun habe. Wenn wir einen Globus betrachten, dann se- ben wir darauf eine Menge Linien, die senk- recht oder waagrecht um die Kugel laufen. Die Meridiane sind jene senkrechten, deren es 360 gibt. Da nun die Erde 24 Stunden braucht, um sich um sich selbst zu drehen— von Westen nach Osten der Sonne entgegen — Stellen 15 Längengrade, also das Durch- lau Von 15 Meridianen eine Stunde dar. N dem festgelegt wurde, dag durch Green- Wich der Meridian mit der Zahl null läuft, muß der Meridian 180 genau auf der anderen Seite liegen. Kommt man von Westen her an den 180. Grad heran, dann ist es auf einmal auf den Schiffsuhren zu früh, da auf der anderen Seite ja ein anderer Tag ist. Kommt man von Osten mit dem Schiff heran, dann ist es zu spät. Diese Differenz zwischen zu früh und zu spät macht dort an der Datumsgrenze ge- nau zweimal zwölf Stunden, also 24 Stunden oder einen Tag aus. Wer also von Osten nach Westen fährt und die Datumsgrenze passiert, der läßt einen Tag aus seinem Kalender ausfallen, reißt mit an- deren Worten zwei Blättchen ab. Wer von Westen nach Osten kommt, der gewinnt einen Tag und durchlebt ihn zweimal. Selbstverständlich läßt sich die Zeit in Wirklichkeit nicht übertölpeln. Niemand wird auch nur eine Stunde mehr als das Schicksal für ihn vorsah auf dieser ach so schönen Erde Wälideln oder mit dem Schiff herumfahren. Doch rechnerisch ist die Sache unbedingt richtig— und unbedingt amüsant und erfreu- lich, zum Beispiel für jene Seeleute, die mit ihrem Kapitän wirklich ausgerechnet in der Neujahrsnacht über den 180. Meridian fahren und zwar vom Westen nach Osten und nun darauf bestehen, daß das rote Zettelchen am Abreißkalender mit der Aufschrift„1. Januar“ 48 Stunden hängen bleibt. Was für den Kock die Möglichkeit bedeutet, zwei gewaltige Fest- essen für den ewig hungrigen Hein Seemanr Anzurichten. Der Kapitän aber muß zweimal tief in sei- nen Rumvorrat hineingreifen, und wenn es nz bochkommt, Zweimal eine Neu- jahrsrede halten, büse s ein(selbs und mit ve Alles blicl F auf dem Schifferklaviei h anständiges) Lied spiel Stimme singt,— und * im richtigen Augen- Berliner Altguthaben anmelden Die Reichsmarkguthaben, die am 8. Mai 1945 bei einer Berliner Niederlassung eines Kredit- Instituts oder beim PFostscheckamt Berlin be- standen, müssen bis spätestens zum 31. De- zember dieses Jahres bei eimem Kreditinstitut im Bundesgebiet oder bei der Deutschen Bun- despost angemeldet werden. Geschieht das micht innerhalb dieser Frist, so kanm kein An- Spruch mehr auf Umwandlung des Guthabens in Deutsche Mark geltend gemacht werden. Wie von zuständiger Seite ferner mitgeteilt Wurde, könmen amtliche Anmelde vordrucke bei den Kreditinstituten bezogen werden. Vorsicht vor Rinderpest! le bekannt wurde, sind in der Gegend von Dresden unter den Rindern Zahlreiche Todes- fälle aufgetreten, deren Ursache bisher noch nicht geklärt werden konnte. Nach den beob- achteten Krankheitserscheinungen muß damit gerechnet werden, daß es sich möglicherweise um Rinderpest handelt. Die seit 70 Jahren in Deutschland nicht mehr aufgetretene Rinder- best ist eine gefährliche Tierseuche. Da zu Neujahr mit einem vermehrten Personenver- kehr zu rechnen ist, wird Allen Tierhaltern Lorsorglich empfohlen, den Zutritt fremder Personen zu ihren Stallungen zu verhindern, um Seucheneinschleppungen zu vermeiden. Anna Kloppenheimerstraße 113 Nach kurzer Krankheit Wurde meine liebe Frau, unsere treusorgende Mottfer, Sroß mutter, Schwester, Schwiegermutter und Tante, Frau geb. Seitz im Alter von 72 Jahren in die EWigkeit abgerufen. Peter Braun und Angehörige Mhm.-Seckenheim, 31. Dezember 1954 Beerdigung: Montag, 3. Jan. 1955, 14.30 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenbeim dus. In fiefer Trauer: Nach kurzer, schwerer Krankeit verschied am 30. Dezember, im Alter von 54 Jahren, meine gute Frau unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma u. Tante, Frau Elisabeth Steffen geb. Reger In tiefer Trauer: Leopold Steffen Kinder u, Angehörige NMhm.-Seckenheim, 31. Dezember 1954 Kloppenheimerstraße 37 Die Beerdigung findet Montag, 3. Januar um 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Werbe- Wochen! Nur DM 5.60 kostet die chem. einigung Ihres Mantels bis 5. Febrödr. Nützen Sie diese Sünstige Gelegenheit! Annahmestelle der Färberei Kramer Elsa Bürgy Gengenbacherstr. 5 Zur Silvesterfeier Marianne Kastner Hans Carl Berger Zahnatæt VEERLOBTE Ettlingerstraße 15 Mannheim Seckenheim, den 1. Januar 1955 Zähringerstrage 10 a Feuerwerk Tischfeuerwerk und Scherzartikel Weine Vergessen Sie nicht: Blitzlichte und Fülme Spirituosen— Sekt denn: ein Erlebnis verlieren ſotograſieren ein gutes neues gahr wünscht ihnen Photo Drogerie W. NOLLSTIN Ernst Dehoust u. Frau Mannheim-Seckenheim, im Dezember 1954 Hauptstraße 141 . Fur dle anlaſlich unserer siſbernen Mlochæeit u. Derlobung a Aherbrachten Glüctmünsche und Nufmerſsamſtelten sagen ir auf diesem Miege unseren herælichsten Pant. Else Dehoust u. Helmut Albrecht Hauptstraße 106 fl Das Neujahrs fl -Föstprogramm im„pl!“ in gepflegter, reich- haltiger Auswahl. Auf Wunsch Auswahlsendung! Farbfilm im Filmverleih Ale, 8 Zahlungserleichterung 05 durch Kunden-Kredif! 5 2 8 5 11 N Zwei Zimmer (event. teilmöbliert) ö und Sarage zu vermieten. 5 Angebote unter Nr. 1228 an den Verlag dieses Blattes. Freiw. Auto-Versteigerung (gebrauchte Kfz. aller Marken und Preise) nächsten Dienstag, 11 u. 16 Uhr Besichtig. u. Nachverkauf tägl. „ EfzZz.-Versteigerer, Frankfurt/ M.-Süd, Ziegelhüttenweg 37. Ruf 6 54 14 können Sie nur durch vorteil- * haften Einkauf! Sie sich selbst. Verlangen Sie kostenlos Katalog Ueberzeugen und Elnrichfungshaus, Neustadt/ Weinstr. Die Sitzung endet leider manch- mal resoltatlos und 0 . Freitag(Silvester) bis einschließlich Dienstag Werktags 20 Uhr; Sonntags 16, 19 u. 21 Uhr kin Grogfilm in farben mit den weltbekannten Melodien von Johann Strauß kin B EROLAUNA HERZOG Neujahrstag KRASE MANN, ebelfabrik ee Roflkäppchen 2 Stunden Spieldauer! nerbaren ittwooh und Donnerstag: Ein Abenteurerfilm in Farben Eine Prinzessin verlieh sidn Donnerstag: Heilige Drei Könige 16, 19 und 21 Uhr 13.30 Uhr 18.30 Uhr der neue Farbfilm: wird zur„verlornen liebesmüh!“, Denk' an RUN vier! Insel- Lichtspiele Jivesheim Turnerbund Jahn 1899— Mhm.Seckenheim . 2 n peiaune ans dann v0 e oder 59 hre erfolgreiche Hadrbehandlung herzlich eingeladen. Morgen, Neujahrstag um 20 Uhr findet unser VEREINSBAII im„Kaiserhof“ statt. Unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen sind hierzu Eintritt frei Heute Freitag 20.15 Uhr Samstag 18.30 u. 20.30 Uhr Die süßesten Früchte Ein Film der großen Star- und Komikerbeèsetzung. Ein Fim der Weltschlager: „Die süßesten Früchte“ „Der blaue Tango“ „Mambo— Jambo“ Sonntag bis Dienstag: Das Schicksal einer nationalen Agentin und großen Abenteuerin, schil⸗ dert der neue, deutsche Spitzenfilm: Die Mucke mit Hilde Krahl, G. Knuth und Margot Hilscher inter- Sportverein 07.— Vereinshaus Seckenheim Der Turnrat 0 Vereins-Kalender 0 Sportverein 07(Fußball-Abteilung). Verbandsspiel geg. Phönix Mannheim auf unserem Platz. Beginn 12 45 bezw. 14.30 Uhr. Mittwoch, den 12. Januar 1955. Turnverein 98(Handball- Abteilung). Sonntag, 2. Januar 1955 Verbandsspiele der 1. und 2. Mannsch. in Handschuhsheim. Abfahrt 11.50 Uhr ab OEG. Bahnhof. Allen unseren Mitgliedern, verehrten Gästen ein glückliches neues Jahr! Heute Freitag, 20 Uhr Siwestertanz Vereinsrat. und Freunden Fam. Kneier. Sonntag, 2. Januar 1955 Generalversammlung am Sängerbund 1865— Mannheim-Seckenheim Freitag, 31. Dez. 1954: oder Mädchen zum Anlernen gesucht. Tüchtige Büglerinnen Färberei Hramer, Seclenheimerlandstr- 270 Kollekte für (Kirchenchor) Sonntag, 2. Januar 1955 9.30 Uhr Hauptgottesdienst 10.45 Uhr Kindergottesdienst Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Silvester eigene Bedürfnisse der Gesamt- Kirchengemeinde in Mannheim. 19.00 Uhr Silvestergottesdienst mit heiligem Abendmahl Samstag, I. Januar 1955: Neujahr 9.30 Uhr Hauptgottesdienst, Rösinger Donnerstag, 6. Januar 1955. Tag der Erscheinung Christi 9.30 Uhr Hauptgottesdienst mit heiligem Abendmahl . e entbieten wir allen unseren Mitgliedern und Freunde die herzlichen Glückwünsche. Der Vorstand. Verein für Hundesport e. V. Seckenheim Allen Mitgliedern, Freunden und önn 17 2 0 0 9 5 5 3 5 ein glückliches neues wre. 5 1 f 5 0 Vom einheimiſchen Sport Fußball 07 Seckenheim— Phönir Mannheim Sonntag, 2. Januar wird auf dem O7⸗ Platz die Rückrunde in der 2. Amateurliga fortgeſetzt, wobei ſich die in beſter Verfaſſung befindliche Mannheimer Phönix vorſtellt. Das Vorſpiel konnten die Einheimiſchen auf dem Phönixplatz unentſchieden geſtalteft und einen wertvollen Punkt mit nach Hauſe nehmen. Die Phönix führt gemeinſam mit Neuluß⸗ heim die Tabelle an und hat berechtigte Hoff⸗ mung auf den Meiſtertitel. Die Seckenheimer Elf, die gegen die ſtär⸗ keren Mannſchaften immer am beſten ab⸗ ſchnitten und gegen die Schwächeren in die Sackgaſſe gerieten, werden ſich beſinnen müſ⸗ ſen, wie der Tabellenſtand nach einem ver⸗ lorenen Spiel ausſehen wird, wenn nicht alle Spieler der erſten Garnitur mit vollem Ein⸗ ſatz bet der Sache ſind. Zur Erringung eines Sieges und zur Erwerbung der Achtung beim Publikum, ſind ausſchließlich elf Kameraden mit unabwendbarer Vereinstreue notwendig. Unſere Sportfreunde bitten wir um zahl⸗ reichen Beſuch. Mit vollem Programm in die Rückr So spielt die 1. Amateurliga Nordbaden Am ersten Sonntag des Jahres 1955 nehmen die Vereine der 1. nordbadischen Amateu 3a den Kampf um die Rückrundenpunkte auf. Für Daxlan- den und Weinheim, die den Anschluß an die führen- den Feudenheimer nicht verlieren dürfen, wird es micht leicht werden, dieses Vorhaben in die Tat um- zusetzen. Beide Vereine müssen auswärts spielen. Den Dazlandern lag der DSsc Heidelberg noch nie pesonders, und Weinheim dürfte wohl kaum in der Lage sein, bei den Rasenspielern in Pforzheim den klaren 5:1-Vorspielsieg zu wiederholen. Feudenheim, das vor den Weihnachtsfeiertagen aus Birkenfeld zwel Punkte mitbrachte, müßte auf eigenem Platz gegen die Pforzheimer Vorstädter ebenfalls zu einem Sieg kommen. Leimen sollte vor eigener Umgebung die Revanche für die o:1-Niederlage der ersten Runde gegen Bretten gelingen. Auch Viernheim dürfte bei der zweiten Begegnung gegen Plankstadt ein voller Erfolg beschieden sein, In den übrigen Begegnungen steht der Kampf um den Verbleib im Vordergrund. Nach dem Beschluß des Verbs Svor- standes bleibt es bei der auf dem letzten Verbands- tag beschlossenen Regelung, daß in der kommenden Spielzeit nur 16 Vereine in der 1. Amateurliga spie- len. Für die betroffenen Vereine gilt es vor allem, auf eigenem Platz keine Zähler mehr abzugeben. Am 2. Januar wären das Friedrichsfeld, das Hocken- heim erwartet, Kirrlach, das sich mit Neureut aus- einander zusetzen hat, und Schwetzingen, bei dem die Neckarauer aufkreuzen. Es spielen: Friedrichsfeld— FV Hockenheim, DSC Heidelberg— FV Daxlanden, Olympia Kirrlach ge. gen Fe Neureut, VfB Leimen— VfB Bretten, SV Schwetzingen— VfL Neckarau, Amicitia Viernheim gegen 18d Plankstadt, VfR Pforzheim— F Wein- Beim, ASV Feudenheim— Fe Birkenfeld. unde Der Handball in Baden In der Gruppe Nord der badischen Handballver- bandsliga ist der Kampf um die Meisterschaft durch das Remis zwischen Ketsch und Rot weiterhin offen. Am ersten Januarsonntag dürften die Titelkandi- daten wenig Mühe haben, dem Pluspunktkonto zwei Weitere Zähler zuzuschreiben, da sowohl Ketsch als auch Rot zu Hause gegen Hockenheim und VfR Mannheim spielen. Im Kampf der beiden Letzten spricht der Platzvorteil für Handschuhsheim. Gute Aussichten, im Pokal eine Runde weiterzu- kommen, haben Waldhofs Handballer, die auf eige- nem Platz den TSV Birkenau besiegen sollten. Nuß- Joch dürfte mit dem Bezirksligisten Neckarau wenig Müne haben. Ebenso klar sollten sich St. Leon ge- gen Knielingen und der Karlsruher Sc beim TSV Ettlingen durchsetzen. Wenig Chancen können sich die beiden Tabellen- letzten der Gruppe Mitte der badischen Handball- verbandsliga machen, da Durmersheim und Daxlan- den mit Rintheim und dem Karlsruher Sc Gegner nahel, die spielerisch klar überlegen sind. Beiert- heim sollte den Platzvorteil gegen Niederbühl zu einem Sieg ausnützen. — 1 Hörmann-Preiskeit greifen Titel an Deutschlands 100-kKm-Mannschaftsmeisterschaft in der Halle bringt der BDR am Neujahrstage, 1. Januar, in der Halle Münsterland zur Durch- führung. Auf der 153 m langen Folzbahn mit 56 Grad Kurvenüberhöhung haben Flitzer und Steher eine gleich reelle Chance. Von den „Alten“ sind die über 40jährigen„Münchner“ Preiskeit-Hörmann darauf aus, den Titel zu er- obern, aber auch Müller- Schorn, Petry-Schür- Mann, Zoll- Weinreich, Intra-Veltmann, Donicke- Gieseler und Theissen-Holthöfer sind in dem mur elf zugelassene Mannschaften umfassenden Feld zu beachten. Noch zwei zu den letzten Vier 15 Fo trifft im vereinspokal auf Offenbach Die restlick 1 zum deuts menden Sonntag dabei in den Pe 1. F Zremerh vervol r zweiten Hauptrunde a Werden kom- Januar) ausgetr gen Kickers Off ern und FC 7 um, wer d d. Bekanntlick der Karlsruher AI h gegen 1 Schwe Uos der 1. FC F Berg mit den Of mn noch im Wet haften ant 2 t beiden Brũ auch in Offen l egen die D te A 2 befindlichen r nun wie- bey je De e in der Glückauf-⸗ bahn zu Gelsenki n. Hier muß man weiteres den Schalker Knappen 1e Ge- winnaussichten einräumen, Finnen in Oberstdorf überlegen Internationale Springertournee gestartet Mit einem überlegenen dreifachen finnischen Zrfolg endete der erste Teil der internationalen jeutsch- österreichischen Springertournee in Oberstdorf. Mit dem 24jährigen Finnen Kalla- Forpi gewann ein Springer, der berei in den etzten Jahren mehrfach mit hervorragenden Leistungen auf sich aufmerksam machte. Allge- mein zeigte sich, daß die Finnen den übrigen uropäern vor allem im Training weit voraus sind, und das dürfte sich auch bei den nächsten Konkurrenzen entscheidend bemerkbar machen. Is erster Deutscher kam der Oberstdorfer Toni Brutscher auf den sechsten Platz, gefolgt von Hohenleitner, der den siebten Platz belegte. Die Bedingungen bei dem Springen waren nicht einfach, denn im Auslauf war der Schnee nur sehr spärlich, und außerdem bereitete die Glätte der Aufsprungbahn den Springern erheb- liche Schwierigkeiten. Ergebnisse: 1 Kallakorpi(Finnland) 224,0 Punkte(68,5 und 68,0). 2. Silvennoinen(Finn land) 220,0(67 und 66,5) und Kirjonen Finnland) 220,0(65,5 und 67), 4. Knarvik(Norwegen) 217 (65 und 65,5) und Ruste(Norwegen) 217(67 und 67,5), 6. Brutscher(Oberstdorf) 216,5(64,5 und 66), 7. Hohenleitner(Garmisch- Partenkirchen) 216,0(66 und 65), 8. Gundersen(Norwegen) 215,0 (66,5 und 65), 9. Bolkart(Oberstdorf) 213,5(64 und 64), 10. Kleis!(Garmisch- Partenkirchen) 210,0(66 und 64,5). 2 Im Eishockey gegen die Tschechen Nach dem nicht ganz geglückten Länderspiel- Debut gegen die Schweiz erwartet die deutsche Eishockeyauswahl zu Beginn des neuen Jahres eine weit schwerere Aufgabe. Ex-Weltmeister Tschechoslowakei ist am 1. Januar in Garmisch- Partenkirchen und am 2. Januar in Füssen der Gegner. Die vier Nachkriegsbegegnungen mit den FEishockey-Virtuosen von der Moldau gin- gen alle verloren. Die Stärke der Tschechen liegt in ihrem gefürchteten Blitzstart. Dagegen hatten sie bisher im Schlußdrittel meist kaum mehr etwas zuzusetzen. Schlußmann Hanzl, die Brüder Bubnik, Danda, Vidlak, Barton, Zabrodsky und Bacilek gehören zum alten Stamm, doch auch der Nachwuchs hat sich sehr gut eingeführt. Auch im deutschen Team, das noch vor dem Gar- mischer Trainingskurs nominiert wurde, gab es keine großen Anderungen. In Garmisch wird an Stelle des Füssener Angriffs der Rießersee- Sturm mit Endres, Poitsch und wahrscheinlich Fries spielen, und in Füssen, wo Sepp. Unsin und Guggemos wieder dabei sind, sollen Traut- Wein und der Krefelder Rainer Koßmann neben Markus Egen eine Chance erhalten. Eine harte und zuverlässige Deckung und nicht nur tech- nisch brillante, sondern auch zielstrebige Sturm- reihen sind notwendig, wenn ein Achtungserfolg erzielt werden soll. Vier-Schanzen-Tournee der Skispringer Rund 30 Springer aus sieben Nationen werden sich an der Vier-Sschanzen-Tournee in Deutsch- land und Osterreich beteiligen. Den Auftakt bil- det das Springen auf der Schattenberg-Schanze in Oberstdorf, dann folgt in Garmisch das tra- ditionelle Neujahrsspringen auf dez Großen Olympiaschanze. Von dort zieht das lustige Völk- chen der Skispringer über die Grenze nach Osterreich, Wo am 6. Januar in Innsbruck das Berg-Isel-Springen durchgeführt wird, und als letzte Etappe folgt Bischofshofen, wo guf der Paul- Außerleitner- Schanze am Laideregg am 9. Januar die Tournee beendet wird. Die Hoff- nungen der Gsterreicher ruhen wieder auf Bubi Bradl, dem 37jährigen Springerkönig. der von seinen Landsleuten Kerber, Plank. Leodolter, Schweinberger, Lichtenegger, Hohenegg und Habersatter unterstützt wird. Deutschland stützt sich vor allem auf Sepp Kleißl, Sepp Hohenleit- ner, Franz Eder und Toni Brutscher sowie auf den jungen Hermann Anwander. Die Skandina- vier entsenden so gute Leute wie Gunder Gun- dersen, Kjell Knarvik, Nils Rykken, Asbörn Mo land, Torleif Schelderup(alle Norwegen), Toive Lauren, Ake Bergseijr(Schweden), Hemmo Sil vennoinen, Aulius Kallikorpi und Eino Kirjonen (alle Finnland). Aus qugoslawien sind Poldar und Rogelji gemeldet, während aus der Schweiz Frit⸗ Däscl dabei sein wird. 181 USA gewannen den Davis-Pokal Australien konnte in Sydney zwar die beiden End-Einzel der Herausforderungsrunde um den Setzen wir uns hin und gucken hinduren und hinein und erzählen uns, was wer sehen im Kaleidoskop.„Oh“, sagt meine Tochter,„ich habe etwas Feines, lauter Sterne, und ganz kleine Falterchen sitzen darauf.“ Dann bin ich an der Reihe, Und wir haben eine Freude und ö sind guter Dinge. ö Was dies betrifft, so darf man nicht verges- sen, daß das Leben, die Menschen, die Dinge beträchtlich durcheinander und in Unordnung geraten sind. Allenthalben bekommt man es 2 spüren und hat seine Beschwerden davon. Dꝰ f Davis-Pokal für sich entscheiden, war jedoch ist es beruhigend, so viele liebliche Gebilde vo 8 auf Grund des Rückstandes durch den Verlust Augen zu haben, alle diese holdseligen Farbig- be der drei vorausgegangenen Spiele— das Doppel keiten von schönstem Gleichmaß. We und z wei Einzel— 8 in der Lage, den Man sieht ins Kaleidoskop, urs da ist jedes ne FFFFFV an seinem Platz. Keines ist dem anderen im 0 Weg, eines fügt sich leiht ans andere und stell,* 5 8 sich gut zu ihm, und alles zusammen hat eine de wohlgeratene Ordnung und Harmonie, man 80! liel Ne Gu beppoh mag es drehen, wie man wWäll. Es tut wohl, se 5 8 etwas zu sehen. 5 5 Plauderei von Hans Joachimi Natürlich, es sind Trugbilder, das ist wahr. 155 128 J 5 88 80 Der Regenbogen ist auch nur ein Trugbild, und f W 8 1 85. N N doch ist es schön, ihn zu sehen, die bunte Him- 18 Es war ein Kaleidoskop, das ich kaufte. 1,33 melsbrücke. Der Anblick macht uns heiter, still 258 Mark Kostete es. 5 Und friedlich, sofern nicht alles an uns verdor- 8 0 Es ist eine Röhre, und wenn man hindurch. 55 1 N sieht und sie dreht, erblickt man 8 Lauter 5 kommt es Überhaupt ein bißchen 90 5 bunte Gebilde von 8 155 e darauf an, daß wir das Leben wie in einem 11 immer andere bei e enn. dar, Faleidoskop sehen, gelegentlich wenisstens. Es pige Glasstückchen, Perichen, Splitter 8 Wäre nicht ausgeschlossen, daß es uns und an- ut Stäbchen, sind in der Röhre und purzeln be deren zum Vortell Ssre his ern Wir in 5 jeder Bewegung Wirt durcheinander. 8 die Spiegel des Wohlwollens, der Nachsicht, 5 Es klirrt jedesmal leise, wenn man die Röhre des Verstehens und der Güte blank putzten und 2 dreht. Die Glasstückchen verschieben sich, ihre gut einstellten, damit wir ein freundlicheres 0 Spiegelbilder setzen sich anders zusammen Bild von den Menschen und den Dingen gewin- 1 Und erscheinen als neue Muster von phantasti- nen und Heiterkeit, Ermunterung und Zuver- 15 schen Formen und Farben. Sicht daraus ziehen. 0 Meine Tochter und ich nehmen es Sern 2uůt So, sagen die Leute jetzt streng, das ist alles, 86 Hand und vors Auge. Abends, nach des Tages was dieser Mann von seinem Kaleidoskop zu 7 Mühsal(meine Tochter geht schon zur Schule). erzählen hat? 5 41 . 51 dc 7 7 4 11 8 8. ke 5 0 SCHACH ECKE Sternflucht Aufgabe von U. Castellan(Schwalbe 1952) VVV , , 5 5 14 Ke, Db, Lhö, Sea, da, Bez, 4, g3 Kd5, Beß, BfG, 5 Matt in zwei Zügen Die Aufgabe zeigt die sogenannte klucht“ des schwarzen Königs. „Stern- Weihnackts- Kreuzworträtsel Gestalt, 6. Gewässer, 7. Edelstein, Schmuck, 9. Bergkiefer(Mehrz.), 11. und 13. unse 16. Zuneigung, 17. Männername, 19. Gru, 2 Mädchenname, 22. Teil des Schiffes(Mehrz) 24. Mühlennebenprodukt, 26. Baumwollstof 27. dabei, 29. unser Festtagsbraten auf Fran. zösisch und in Mehrzahl, 30. Männername 31. Lasttier, 32. Nahrungsmittel. 5 Weihnachtssilbenrätsel Aus den Silben: a— a— ar— baum— be — ber— bi— burg— chi dach— deeff deich— den— do— drill—-— e— ech— eid— ein— em— fehl fred 86 — ger— gras— holz— in— klip— lan land— les— li— ling— los— lu— ma= man— mi— na— nai— ne— nel— ne — ni— ni— nuss— O raw— ried- — ro— se— se— sel— sin— sing — son— stad— stein— stein— tel — tum— ul— um— un— sollen gebildet werden von folgender B deren erste und dritte Buchstaben, oben nach unten gelesen, unseren Weihn sc wunsch ausdrücken. ä 1. Stadt in Westfalen, Laubbaum, 3. G birgsstock den österreich. Alpen, Ni 5. Grasart, 6. Wohnbauberater, 7. Stadt an d Nordsee, 8. Teil des Wagens, 9. dunkles Hel 10. Fluß in Afrika, 11. leichtes Metall, 12 9 4 11 Sonntag, den 2. Januar 1935 10.00 Prof. Dr. Hugo Friedrich: 17.00 „Abendländ. Humanismus“ 0.30 Die Kantate Bach) 18.05 1.00 am Sonntag um elfi 90 Min, 19.00 Unterhaltungsmusik 20.00 Die Insulaner 13.00 Lustige Musikanten 20.45 13.30„Winter, zaub'rischer Phan- tasus“. Der Winter in versen Schwäbischer Dichter. 22.30 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 0. 5 Montag, den 3. Januar 1955 8.20 Melodien am Morgen 9.05 Musik zur erkpause 10.15 Schulfunk. Geschichte: Die Hugenotten kommen 11.05 Kleines Konzert 14.35 Melodien von Franz Reinl en Schwaben N achmittagskonzert Rund- funk- Sinfonieorchester) 16.00 orchest. Dienstag, den 4. Januar 1955 10.15 Schulfunk. Erdkunde: Die sieben Schwaben 40.45 Kammerkonzert 20.00„Eine Tüte Luft aus Berlm“ 11.15 Kleines Konzert 20.30„Die Flüchter ernm 5 21 1„ 30„ ende“. Schauspi 5 2 ung — 5 2 e 809 Die Geburt der Oper 14.35 Rhythmisches Zwischenspiel von ue Bett 3 el 2— Wers chad s 88 meidel. 3 Sa nt 8„ 88 Aus fünf Jahr- 15.00 5 Penieillin zerstört 22.30. e 8 dürktiger 5 Schallplatten 21.15 Cegdentole! 1 Kreuzverhör 8 1(NIIII ndderten Gs 0 i sprät i 15.00 Stammtisch Warme Wand-. 22.30 f e Woche au 15.80 K n. 0 2.10 3 5 70 Rus 5—— 5 3 28.00 Nach A Berlioz, Dvo- Wochenbllanz mit Velen 5 8 Wruslkalische N Die e 8 4400 5 8 2 ery— Ein Schrift- 5 Tak Sibelius: Cencertgebouw- 16.00 Tanztee der ugend schen St.* 00 Nachmitt 5 0 Acunk Tanxorchenter Stellerportrat Orch. Amsterdam) 17.00 Sücdkkur 5 10 Ne K 6„ 00 Schwelzer Klaviermusix 0.48 Unterhaltungsmustæ l 7. 00 er zum 4108.15 Gelstliche Abendmusix 0 Gun „Jane“. Komödie von S. N. Behrmann Spanische Klavtermusik Orchester Kurt Rehfeld Symphonlekonzert Hinde- mith, Beethoven; Rundfunk- Sinfonieorchester) Ich bin heut' so froh 10 Orchester Sauter-Finegan 17.00 Kapelle Mihalovicz 17.30 Das Nachtvolk kehrt ein 18.05 Musik macht gute Laune 20.00„Gefällt hnen das?“ Eine 80 0 20 00„ misches Gästebuch“ 15.00 Schulfunk. Erdkunde: Die sie- 22.20 Musik unserer 2 t Quartett) 23.00 Südfunk- Unterhaltungs- 17.30 Dir Januar 16.05 Musi macht gute Mühlacker(Kurzwelle) SübbEbrSchER RUND FUAK Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Mittelwelle) Sendebeginn: S0 5.55; W 4.55 Nachrichten: 12.80, 19.30. 22.00, 0.00; W 5.80, 8.00, 7.00, 8.00, 9.00, 14.18. 18.00; Se 17.30, 22.17 Sport: So 16.30, 18.80. 22.10; D0 22.10; Sa 14.00, 22.20 Hlingendes Tagebuch: WII. 45 Zeitfunk: W 19.05; Fr 22.30. Landfunk: 80 8.05; W 12.45 Frauenfunk: W g. 10; Mo 16.38; N11 14.20: Do 6.45; Sa 18.05 e So 14.30: Mo. MI. Fr Zeit Parrenin- i 5 8 1 8 6 plomatisches Mittel, 13. norwegische Hase 7 ff ſſaa f 5 stadt, 14. Physiker, 15. englischer 1 f 18 10 0 0 0 16. Jagdgewehr, 17.(Sonnen-) Fins Srnis(gr 10 11 S0 12 13 Al, 19. schot 14 I 0 0 15 K .— l— 0 I Stadt in Ostafrika, 24. Musikinstrument, — 5— Kriechtier. s N e 2 2 5 LGSUNGEN „ pus suuefft uegns 2 2 21 ustpsus f ue uepag zn uspsfad pug — Sstdepfa ge gunlop ue de goats ä — ursog 88 Suufssef 1e Sangquss usr 0s d 1„ 1 es N 2 ospuelMEH e Utes uf F bezs fre FCC. 85 5 0 Zloufusdd 6 Tespe d penn e e 5 Fun ig seasponzr g sone„ ue ff f Aa ſü0 fiat e 9. e 8 So 5 1 1 beds Uneggn 8 Sun t ese 30 8 0. SA Je Is us 08 See 6% leqdue ze Jeu? 0.. 5 0 Am le ope 6 IIA Waagrecht: 1 und 36 Attribute der Weih- el 3 é e i i 1 21 Jsund 91 PeuufeM ecpffluggA s bun nachtszeit, 8. Bier(engl.), 10. Unsauberkeit, 12. A d een 2 ee g U s pes plötzl. Regengüß(engl), 14. Temperaturangabe, n 6 5„ ei es 15. Nechrichfenstrang im Körper, 16. Mag- 5 rose 8 ln 0 1 1 10 8 einne Mehrz.), 18. da oben(Cranz), 20. be- SEN uss 98 Jad 98 5 ee 9 belfen gige Schiffe Gib), 22. nicht nur warm, und ie de t e n. 5 0 2 1 23. bibl. Mannername, 25. Riese 28. Brand, 31 Win os dnedel ot spend or. 9 hohes ideelles Gut, 38, deutsche Dichterin, 34 wren pl dos e zegukr o r en 1 Teil der Festung, 35. Lebensbund. eee eee eee 0 Senkrecht: 1. Mädchenname, 2. deutsche em Add s Fe l ad e 2 1 0 Stadt, 3 Ort des Geschehens, 4. Blume, 5. bibl. sI& 9 I i geld 0 5 Donnerstag, den 6. Januar 1955 5 N 10.15 5 Kundkunk⸗ 20 05 Musik macht gute Laune i l ster 0.00 kermann Reutter:„Der 5 g 49,75 m= 6030 kHz 8 S Morgenfeler große Kalender“ Oratorium) f 301,00 m— 998 KEZ 14 8 eee eee, ö „. 0 ine neuaufgefunden 522.00 m= 575 kHz 1 S 22.30 11108 425. f * 27 SSter 2 ermontow 1 8„Die Zeit der Greise“ 23.13 Frohsinn 1 55 Noten. Tanz- ö Sendungen für Kranke: Mi, Fr 10.45 1700 Unterhetungskonzert musik von Schallplatten a Klrchliche Sendungen: So 7.00. 6.80. 9.00; W 6.05, 7.05; Di 16.48 Heimat: So 13.30; W 5.50, 17.30 N Mo. Di. Do. Fr 15.45; D1 Kulturelle Sendungen: Mo, Di, Do. 14.20: MI, Fr 16.45 F Mo. Fr Fr man eine Fuge? 10.45„Leutnant Gustl“ 11.15 Kleines Konzert Suchmeldungen: Mi, Sa 9.30 15.00 Schulf.: Geschicht Sendeschlug: So 1.00; Mo, Fr 0.18; 16.45 Filmprisma Di. Mi. Do 4.15; Sa 1.55 17.15 Blasmusik Mittwoch, den 5. Januar 1955 10.15 Schulf.: Deutsch(Miller;„Tod 18.05 Musik macht gute Laune d 20.00 Schlager cocktail es Handlungsreisenden“) „Emilia Galotti“ 17.30 Rieser Dreikönigs-Spiel 10.15 Schulfunk. Musik: 14.35 Karlsruh. Unterhaltungsorch. 16.00 Nachmittagskonzert 17.30 Lebende Mundartdichter: Samstag, den 8. Januar 1955 i 5 10.15 Schulfunk: Deutsch: Lesung 0.15 Unterhaltungsmusik eitag, den 7. Januar 1955 8 Wie hört Adolf Schaich aus Stuttgart 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Südfunklotterſe Frohes Raten— gute Taten 20.30 Musik hören mit Gerhard Herrmann Mostar 21.30 Die Grundlagen unserer 8 Ernährung 1 22.20 Musikalisches Intermezzo 23.00 Spirituals and Jump Bands e:„1933“ Volksmusjx 19.10 Die Stuttgarter K 1 d das für Je- 20.00„Dies für den un