1 1 . Kkaus gegenwärtiges taktisches Programm der Erscheint: montag, mittwocha, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 ul. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Preisliste Nr. 1) 2 Nr. 2 Mittwoch, den 5. Januar 1955 7.55. Jahrgang Wir und die Weltpolitik Von Dr. Kurt Kiesinger, MdB Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses Man tut gut daran, sich von Zeit zu Zeit von den Sorgen und Wirren der Tagespolitik zu distanzieren, um sich gewisser Grundtatbe- stände zu erinnern, die für unser Schicksal und für die Möglichkeit, es von uns aus zu gestalten, entscheidend sind. Viele Europäer haben noch nicht erkannt, dag sich die Zentren der Weltpolitik aus Westeuropa nach Nordamerika und nach Asien verschoben haben. Viele wissen es zwar, Aber sie haben noch nicht verstanden, was es für uns und noch mehr für unsere Kinder be- deutet. Andere haben es begriffen, aber sie sind zu schwach oder zu resigniert, um ent- schlossen zu handeln. Uberall auf unserem Planeten bilden und festigen sich politische Grohräume. Die gewaltigen Möglichkeiten der modernen Technik werden diesen Prozeß be- schleunigen. Westeuropa darf sich diesen Tat- sachen nicht verschließen, ES muß von Jahr zu Jahr näher zusammenrücken, wenn es in der neuen Welt der Giganten bestehen will. Eine andere Gefahr kommt hinzu. Gegen- Wärtig leben etwa zweieinhalb Milliarden Menschen auf der Welt. Die jährliche Zu- nahme beträgt ein Prozent. Das bedeutet, daß bei gleichbleibender kerung der Erde sich schon in 70 Jahren auf Fünf Milliarden verdoppelt haben wird. West- europa hat aber an dieser beängstigenden Eutwicklung keinen Anteil. Seine Bevölkerung Würde sich, wenn sich nichts ändert, in den nächsten Jahrzehnten gerade noch auf dem jetzigen Stand halten. In weiten Gebieten Westeuropas würde sich die Bevölkerung so- gar vermindern. Das Geburtendeflzit beträgt zum Beispiel in der Bundesrepublik etwa sie- ben Prozent. Das Verhältnis von Kindern unter 15 Jahren zu alten Leuten über 65 Jah- ren verhielt sich in Deutschland im Jahre 1910 wie 6,4:1, 1950 wie 2,3:1, 1980 würde es Sich wie 1:1 verhalten. Westeuropa erzeugte 1913 etwa die Hälfte der industriellen Weltproduktion. Heute ist sein Anteil um etwa ein Viertel gesunken. Das ist immer noch beträchtlich, aber der ge- schilderte Bevölkerungsschwund in Europa, die gewaltige Vermehrung der Bevölkerung inn anderen Teilen der Welt und die rasche Industrialisierung riesiger außereuropàischer Räume würden das Verhältnis sehr bald be- drohlich ändern Alle diese Gefahren erscheinen noch um vieles bedrückender, wenn man bedenkt, daß Sowietrußland das Ziel der Weltrevolution Jeineswegs adis den Augen verloren hat. Mos- Ko-Hxistenz bedeutet, wie jüngst den briti- schen parlamentarischen Gästen dargelegt Wurde, nur den Verzicht auf gewaltsame krie- gerische Einmischung. Dagegen wird der ge- schichtliche Prozeß der Selbstzersetzung der „kapitalistischen N Wenn man nur ein wenig über den Tag hinaus denkt— und welcher Politiker dürfte dies ungestraft unterlassen?— dann schrump- fen vor der Erkenntnis der gemeinsamen Ge- fahr unsere Bedenken und Zwistigkeiten ins fast Bedeutungslose zusammen. Gewiß kann jedes Land für sich allein vieles zur gemein- samen Rettung beitragen. Welcher Art diese Beiträge sein müßten, ergibt sich aus den vorangegangenen Erwägungen. Ganz gewiß Wird es keine glückliche europäische Zukunft geben— ohne kräftige, gesunde europäische Völker und Staaten. Aber ebenso sicher scheint mir, daß es darüber hinaus einer ge- meinsamen, beständigen, durch gemeinsame Institutionen gefestigten Anstrengung aller Freien europäischen Länder bedarf, wenn wir uns und unser Erbe bewahren wollen. Auch der Friede wird uns ohne diese ge- meinsame beständige Anstrengung nicht ge- schenkt werden. Kein anderer Teil der Erde Würde in einem neuen Krieg greulicher ver- Heert als unser enger, dicht besiedelter Raum. Niemand kann bezweifeln, daß wir uns Vor einem solchen Schicksal mit viel größerer Aussicht auf Erfolg durch gemeinsame An- ztrengungen bewahren können, als wenn wir 5 Unserer bisherigen Zersplitterung ver- exe In 5 5 kommenden Monaten wird man, nachder die Vorentscheidung in Paris und Bonn und in anderen europz ischen Haupt- Städten bereits Ende 1954 gefallen ist, end- gültig über das Schicksal der Pariser Verträge entscheiden. Diese Verträge enthalten visles, Wenn ach nicht alles von dem, was getan werden muß, um Europa eine freie und fried- liche Zukunft zu sichern. Dennoch ist zu hof a, daß nach dem Scheitern der Europäischen 1(ertes digunssgemeinschaft im vergangenen e des nie Jahr die Einigung bringt, die den Beginn iner Entwieklung bedeutet, der Wir mit Mus und Hoffnung e dürfen. a vie Entsendul. einer Handelsmission nach Rotchina kündigt der japanische Ministerprä- sident Hatovama Die obersten F adesbehörden und die bri- Hochkommuſon in 1 haben anläg- er Ermordu 8 Entwicklung die Bevöl- 5 5 überhaupt nicht mehr interessiert ist. Hirche als Brüdſe zwischen 0sf und West Aber keine Vermittlerdienste— Dibelius: Einheit des Volkes als Aufgabe Stuttgart(sw). Die Evangelische Kirche in Deutschland werde auch im neuen Jahr alle Sorgfalt darauf verwenden, der Einheit des deutschen Volkes zu dienen, selbst wenn es ihr schwer gemacht werden sollte, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirdlie in tschland, Bischof Dibelius, in einer Rund- rache. Die Kirche, betonte er, habe in jahrelanger Arbeit erwiesen, daß eine Verschiedenheit der Politischen Meinung ihre innere Gemeinschaft nicht zu stören brauche und nicht stören dürfe. Eines der wichtigsten kirchlichen Ergebnisse der letzten Jahre sei die Tatsache, daß diese Gemeinschaft in den Kirchenleitungen durch- gehalten worden sei. Wenn die Kirche damit zu einer Brücke zwischen Ost und West gewor- den sei, dann habe sie das nicht künstlich her- Vor gebracht. Es entspreche vielmehr ihrem innersten Wesen. Die Einheit des deutschen Volkes stelle sich der Evangelischen Kirche deshalb in besonderer Weise als Aufgabe dar. Als zweite große Aufgabe der Kirche nannte Dibelius den Auftrag, das Verantwortungsbe- Wußtsein und den Willen zum Ausgleich wach zurufen, sowie das Gewissen der Menschen zu schärfen, damit sie lernten, größer, selbstloser und verantwortungsbewußter als bisher zu denken. Nicht nur im eigenen Volk, sondern auch innerhalb der Völker der Welt müsse die Evangelische Kirche im neuen Jahr auf eine rechte Ordnung des menschlichen Gemein- schaftslebens dringen. Eine nervöse Unruhe und die allgemeine Angst vor den Auswirkun- gen eines vielleicht kommenden Krieges lägen über allem. Machtbedürfnis und Selbstsucht der Staaten gäben in der Politik weithin den Ausschlag. Im inneren Leben des deutschen Volkes bilde das von einer entsprechenden Propaganda aufgepeitschte Eigeninteresse die Stärkste Kraft. In dieser Situation könne allein die Kirche ausgleichend wirken, denn sie binde die Menschen an den Gott, dem alle verant- Wortlich seien. Dibelius unterstrich außerdem die Aufgabe der Kirche, für Frieden und Versöhnung im Leben der Völker einzutreten. Es habe keinen Zweck, in die Welt hinaus zu deklamieren „seid einig, einig, einig“, wenn man genau Wisse, daß die Völker nur mit denen einig seien, die bereit sind, sich ihrer eigenen Poli- tik anzupassen. Noch erbärmlicher sei es, auf die billige Fropaganda hereinzufallen, die die eigene Politik für die Politik des Friedens er- kläre, obwohl dahinter vielleicht eine beispiel- lese Aufrüstung stehe, und die fremde Politik als Politik der Kriegshetze Hinzustellen, auch Wenn der Wille zum Frieden dabei unverkenn- bar sei. Als nicht minder aussichtslos bezeich- nete Bischof Dibelius einen etwaigen Versuch der Kirche, sich zum Vermittler zwischen strei- tenden Mächten anzubieten oder gar den Schiedsrichter zu spielen. Die Kirche könne nur zweierlei tun: das christliche Evangelium verkünden und die menschlichen Verbindun- gen dort pflegen, wo sie sonst nicht mehr zu- einander finden. Die Kirche, erklärte Dibelius abschließend, werde im neuen Jahr vielleicht keine Frie- densproklamationen herausbringen, sie werde jedoch weiter in der Stille arbeiten. Es liege in ihrem Wesen, daß sich das Beste, was sie zu tun vermöge, dem Blick der Of fentlichkeit ent- ziehe. Dies brauche darum aber nicht weniger Wirksam zu sein. Blank haf die Wehrgeselze bereit Vorlage sofort nach der Ratifikation— Schwierigkeiten bei Grundgesetzänderungen BOnn(E. B.) Eine ganze Serie von Gesetzen liegt in Form von Referentenentwürfen in der Dienststelle Blank bereit. Die Entwürfe sollen dem Parlament unverzüglich vorgelegt wer- den, sobald die Abkommen über die Wieder- bewaffnung und die Souveränität der Bundes- republik ratifiziert worden sind. Die drei wichtigsten Komplexe sind das Freiwilligengesetz, das Wehrpflichtgesetz und Ausführungsbestimmungen zu dem im Grund- geset? garantierten Kriegsdienst-Verweige- rungsrecht. Da vor der Einberufung von Re- kruten auf Grund des Wehrpflichtgesetzes die Freiwilligenkader aufgestellt sein müssen, dürfte das Freiwilligengesetz das vordring- lichste Ausführungsgesetz sein. Weitere Ent- Würke sind für die Wehrdisziplinordnung und die Wehrbeschwerdeordnung, das Wehrstraf- gesetz und das Wehrgerichtsverfassungsgesetz Vorhanden. Auch der Einfluß des Wehrdien- stes auf die Arbeits- und Dienstverhältnisse der Arbeitnehmer und Beamten, sowie der Kündigungsschutz bei Wehrübungen und bei Treiwilljigem Wenrdienst sollen gesetzlich ge- ordnet werden. Auch eine vorläufige Wehr- dienstzeitversorgung auf der Grundlage der früheren Wearmachtversorgung wird Geset- zes form erhalten. Die Ausführungsgesetze zu den Pariser Ab- kommen werden auch eine Anzahl von Be- stimmungen notwendig machen, die u. a. die zivilrechtliche Schadenshaftung, das Manö- Verrecht, das Verhältnis zwischen Militärpoli- zei und ordentlicher Polizei, die nanspruch- nahme von Leistungen der öffentlichen Dien ste Gabn, Post, Gas, Wasser, Elektrizität, zi- vile Krankenhäuser usw.), das Wehrersatz- Wesen sowie das Beschaffungswesen beèetreffen. Der Bundestag wird sich, wie in Kreisen der Bundesregierung ergänzend mitgeteilt wurde, bei der Behandlung der Ausführungsgesetze auch mit einer Anzahl von notwendigen Grundgesetzänderungen befassen müssen. Diese Verfassungsänderungen werden mögli- cherweise harte innenpolitische Auseinander- Setzungen mit sich bringen, da die Opposition Alles daran setzen wird, auf diesem Wege ih- ren Widerstand gegen die Pariser Verträge er- neut deutlich zu machen. Auch innerhalb von FDP und CSU zeigten sich schon bei den Vor- besprechungen z. B. über die Fragen des Ober- befehls und der Wehrverwaltung im Zusam- menhang mit der Grundgesetzergänzung vom 26. März 1954 schwerwiegende Meinungsver- schiedenheiten. Zu den erforderlichen Verfassungsänderun- gen werden, wie aus den gleichen Kreisen mit- Seteilt wurde, u. a. die Anpassung der Wehr- ergänzung vom 26. März 1954 an die Pariser Verträge und eine Notstandsregelung gehö- Ten. Das Ernennungsrecht des Bundespräsi- denten für Offiziere und Unteroffiziere, die hundeseigene Verwaltung für die Wehrver⸗ Waltung und das Wehrersatzwesen, die Auf- tragsverwaltung der Länder und möglicher- Weise auch die Frage der Todesstrafe werden zu den Themen zählen, die eine Zwei-Drittel- Mehrheit voraussetzen, Wenn sie auf dem Wege über eine Verfassungsänderung geregelt Werden müssen. Eine erneufe„Warnung“ aus Moskau London(UP). Ein Kommentator des Mos- kauer Senders erklärte am Dienstag, es liege auf der Hand, daß mit der Ratifizierung der Pariser Vereinbarungen künftig Vier-Mächte- Verhandlungen jedes Gesprächsthema, ein- Schlieglich des deutschen Problems, genommen sein werde. Ahnliche Behauptungen hatte der Kreml schon in früheren Noten aufgestellt. Britische Regierungskreise verweisen jedoch auf die Tatsache, daß Moskau mit dieser neuen Erklä- rung öffentlich einen Schritt weiter gegangen ist. In der letzten Note vom 9. Dezember an die Westmächte hieß es noch, daß mit der Ratifi- zierung der Abkommen Vier-Mächte- Gesprä- che über die Wiedervereinigung Deutschlands zwecklos seien und die Möglichkeit einer Eini- gung über diese Frage von vornherein ausge- schlossen werde. Seitdem ließ sich schon eine Vertiefung der sowjetischen Haltung in dem Interview er- kennen, das Malenkow um die Jahreswende einem amerikanischen Journalisten gewährte. Der sowjetische Ministerpräsident hatte darin gesagt, daß der Westen in den letzten Wochen alles getan habe, um die Einberufung einer Vier-Mächte-Konferenz zu vereiteln. Aus dem gestrigen Rundfunkkommentar könnte man daher vielleicht die Schlußfolgerung ziehen, daß der Kreml an einer solchen Konferenz Verhandeln könne. In britischen Regierungskreisen zeigte man sich von dieser Taktik Moskaus aber wenig beeindruckt. Man gab klar zu verstehen, daß man sich trotz solcher„Abschreckungsmanö- ver“ nicht davon abhalten lassen werde, die Ratifizierung der Pariser Abkommen abzu- Schließen. Die offizielle britische Auffassung ist nach Darstellung dieser Kreise unverändert, Wonach die Erfolgsaussichten künftiger Vier- Mächte- Verhandlungen besser sein werden wenn der Westen aus einer Position der Stärke Wehner bangt um die Teilung Deutschlands Das sozialdemokratische Vorstandsmitglied Herbert Wehner hat in Bonn erneut vor einei Politik gewarnt, die möglicherweise zu einer Regelung der deutschen Frage auf der Grund- lage der Teilung Deutschlands führen werde Wehner rief deshalb zur Wachsamkeit gegen- über gewissen Bestrebungen zur Beibehaltung des Status quo auf. Wenn nicht zur selben Zeit zu der die Vorbereitungen für eine engere Zu- sammenarbeit des Westens getroffen würden gleichzeitig alle Anstrengungen gemacht wür- den, mit der Sowjetunion über die Wiederver- einigung zu verhandeln, dann werde man eines „möglicherweise sehr nahen Tages“ vor den härtesten Tatsachen stehen. Die„Warnungen“ 5 Malenkows dürften deshalb micht einfach in den Wand 3 werden. Adenauer reist wahrscheinlich nach Paris Bühlerhöhe technisch un zweckmäßig Frangois-Poncet war beim Kanzler Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer und der französische Ministerpräsident Mendes France werden nach einer amtlichen Bekannt- gabe in Bonn noch in diesem Monat zu einer Aussprache über deutsch- französische Pro- bleme— in erster Linie die Saarfrage— an einem noch nicht näher bezeichneten Ort zu- sammenkommen. Hochkommissar Frangois-Poncet wurde ge- stern vom Bundeskanzler zu einer zweistündi- gen Unterredung empfangen, in deren Verlauf das Treffen Adenauers mit Mendès-France er- örtert wurde. Anschließend beriet sich der Kanzler mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Heinrich von Brentano und dem Geschäftsfüh- rer der CDU-Fraktion, Heinrich Krone. Zwei Termine und zwei Orte stehen für die Begegnung Adenauers mit dem französischen Premier zur Wahl: 1. einmal das Wochenende um den 14/15. Januar auf der Bühlerhöhe im Schwarzwald, wo der Kanzler vom 8. Januar an einen zwölftägigen Erholungsurlaub ver- bringt und wo ihn Mendès-France unter Um- ständen auf der Rückreise aus Italien aufsu- chen könnte, 2. zum anderen die letzte Januar- Woche in Paris, wohin sich Adenauer dann vom Urlaub aus begeben könnte. Diesem Ort Wird vor allem von den beteiligten Sachver- ständigen der Vorzug gegeben, weil sie dort die Möglichkeiten hätten, direkt mit ihren Mi- nisterien in Verbindung zu treten oder not- Wwendiges Material durch die beiderseitigen* Botschaften beschaffen zu lassen. 8 Die Gespräche der beiden Regierung Sees sollen nach den bisherigen Plänen eſca zWei Tage dauern. Dabei dürften vor allem olgende Themen erörtert werden: 1. Das Sagecabkom- men und seine„Ausfüllung“ durch Regie- rungs vereinbarungen sowie die Vorbereitung der Entscheidungen des Ministerrates der Westeuropäischen Union über die Stellung und die Aufgaben des geplanten europäischen Saar- Kommissars, 2. die für den 17. Januar nach Paris einberufene Experten-Konferenz der Westunion über einen Rüstungspool, 3. der Ausbau der deutsch- französischen Wirtschafts- beziehungen, die Mosel- Kanalisierung und ge- meinsame Investitionen in der Rüstungsindu- strie. Mendes-France hatte inzwischen in Pa- ris schon ein Gespräch mit dem saarländischen Minũster präsidenten Hoffmann. Mendes, France wird heute seinen Kabinettsdirektof Soutou nach Bonm schicken, um mät Mini- Ssterialdirektor Blankenhorn die Zusammen- Kurift der Regierungschefs vorzubereiten. Italien will sich einschalten Der italienische Ministerpräsident Scelba Will die Gelegenheit der Rom-Reise des fran- z6sischen Minister präsidenten in der kom- menden Woche unter anderem auch dazu be- nutzen, um mit Mendès-France über die Mög- lichkeiten einer Einschaltung Italiens in die Pläne einer deutsch-framzösischen Zusam- menarbeit bei der Wirtschaftlichen Entwick⸗ lung Nord- und Aquatorial-Afrikas zu spre- chen. Im italienischen Parlament war schon Während der Ratifizierungsdebatte über die Pariser Verträge davon die Rede gewesen, ein deutsch- französischer Wirtschaftsblock unter Ausschluß Italiens müßte als ein Alarmzeichen Für die italienische Wirtschaft angesehen wer- den. Darüber hinaus aber wird Scelbas Inter- esse an einer wirtschaftlichen Dreier-Zusam- menarbeit auch dahin gedeutet, daß er hierin eine Möglichkeit für eine positiven Schritt ia Richtung auf die europäische Integration sieb. Dem von Mendès-France vorgeschlagenen europäischen Rüstungspoel im Rahmen der Westeuropäischen Union steht die italienische Regierung dagegen vorsichtiger gegenüber. Man befürchtet, daß Frankreich eine nahezu Absolute Kontrolle über den Pool gewinnen könnte, was sich sehr leicht nachteilig für die italienische Waffenproduktion und die Belie- ferung der italienischen Streitkräfte auswir- ken würde. Man rechnet damit, daß Mendes: Ff ance versuchen wird, diese Befürchtungen auszuräumen, um sich die italienische Unter- stützung für seinen Plan bei der am 17. Januar beginnenden Experten- Konferenz über die Rüstungs zusammenarbeit innerhalb der West- 8 europzischen Union zu sichern. WICHTIGES IN KURZE Eine Sowietgesandtschaft in Bagdad sei überflüssig, da keine Beziehungen zwischen dem Irak und der Sowjetunion bestünden, ex- klärte das irakische Außenministerium. Auch Ungarische und rumänische Diplomaten sollen in den USA nicht mehr ungehindert umherreisen dürfen; ein entsprechender Schritt 5 Wird in Washington Vorbereitet. 5 Der neue Berufungsantrag Chessmans wurde Von einem amerikanischen Gericht abgelehnt. Der Erfolgsautor Chessman soll am 14. Januar hingerichtet werden. Uber Panama wurde im Zusammenhang der Ermordung von Präsident Remon der Aus- nahmezustand verhängt; die verfassungsm gen Rechte sind außer Kraft gesetz Fälle ereigneten sich nicht. Wegen„verbotener religiöse Agi wurden in Argentinien 13 Perg 7 * bannt. 5 Ein„Konrad-Adenauer- Jugendwerk“ Der Kanzler hat heute Geburtstag— Gratu- lationscour im Palais Schaumburg Bonn(E. B.) Der Heimat- und Geschichts- Verein in Rhöndorf, dem Wohnsitz des Bun- deskanzlers, will seinen„großen Bürger“ an- Iäglich seines Geburtstages am 5. Januar mit der Gründung eines„Konrad-Adenauer-Ju- gendwerkes“ ehren. Wie der Verein mitteilte, sollen aus dieser Stiftung eine Volksschule, eine Turn- und Sporthalle mit Sportplatz und ein Jugendheim gebaut werden. Um 9.30 Uhr beginnt die offizielle Gratu- lationscour im Palais Schaumburg mit den Glückwünschen des Hauspersonals, der Die- ner und Boten des Kanzleramtes. Ein Musik- Korps des Bundesgrenzschutzes bringt Aden- auer anschließend ein Ständchen im Garten. Ernährungsminister Lübke überreicht dem Bundeskanzler als Gruß der deutschen Land- Wirtschaft Milch, Milchprodukte und Kinder- nährmittel. Dann gratulieren der Präsident des Bundesrates, das Bundeskabinett und der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen. Der Apostolische Nuntius übermittelt als Sprecher des Diplomatischen Korps dem Eanzler die Glückwünsche der Staats- und Regierungschefs des Auslandes. In der Reihe der Gratulanten folgen dann das Bundeskanz- jeramt, das Auswärtige Amt, die Dienststelle Blank, der Bundesverband der Industrie, die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft, die CDU und die anderen Regierungsparteien(die Op- position fehlt im vorläufigen Programm unter den Gratulanten ebenso wie der Deutsche Ge- Werkschaftsbund), das Bundespresseamt und die in Bonn akkreditierte deutsche und aus- Iandische Presse und schließlich als letzter vor den Familien angehörigen der Bundestags- Präsident. Botschaftsrat Schlitter„beurlaubt“ Seine Frau hielt eine„ungeschickte“ Rede— Unnötige Aufregung in London Bonn(E. B.) Der Botschaftsrat an der Deut- schen schaft in London, Oskar Schlitter, ist vom Auswärtigen Amt wegen einer„unge- schickten“ Weihnachtsansprache seiner Frau „beurlaubt“ worden. Eine Entscheidung über sein Abschiedsgesuch steht noch aus. Frau Schlitter hatte in Vertretung ihres Marbes vor den Angehörigen der Deutschen Mission in London eine Weihnachtsansprache gehalten und dabei mit Bezug auf Großbritan- nien von„feindlichem Ausland“ gesprochen. Die amtliche Verlautbarung der Bundesregie- rung dazu nannte diesen Ausdruck„unhalt- Bar“ und fügte hinzu:„Frau Schlitter bedauert diese Entgleisung auf das Tiefste, die ihrer Neryosität und Unerfahrenheit zuzuschreiben 18t.“ Das Ehepaar Schlitter ist bereits aus Lon- don in nn eingetroffen. 1 2 2* BOon m(E. B.) Botschaftsrat Oskar Schlitter wird nach Darstellung amtlicher Bonner Kreise nicht auf seinen Posten in London zu- rückkehren, wenngleich über sein Abschieds- gesuch noch nicht entschieden sei. Frau Schlit- ter, deren„ungeschickte“ Weihnachtsansprache an das Personal der deutschen Botschaft in London die„Beurlaubung“ ihres Gatten zur Folge hatte, wurde inzwischen wegen eines „nervösen Erschöpfungszustandes“ in ein Krankenhaus in Bad Godesberg eingeliefert. Inzwischen scheint sich auch die britische Presse über den„Fall Schlitter“ wieder be- ruhigt zu haben. Der„Manchester Guardian“ schrieb dazu„Die Affäre ist zu lächerlicher Größe aufgeblasen worden. Die Frau des deutschen Geschäftsträgers ist eine bezau- bernde Dame mit großer Lebhaftigkeit. Ihre aus dem Stegreif gesprochenen Worte bei der Weihnachtsfeier des Botschaftspersonals wü Tell völlig einwandfrei gewesen, hätte sie die Mitarbeiter daran erinnert, daß sie nicht im feindlichen, sondern im ehemals feindlichen Ausland leben. Niemand, der Frau Schlitter kennt, zweifelt daran, daß sie das Londoner Leben schätzt und die Engländer gern hat. Es Wäre ein Jammer, wenn die Entgleisung ihrer Zunge die Karriere ihres Mannes, der hier einen durch und durch günstigen Eindruck ge- macht hat, beeinträchtigen würde. Von einer Beendigung seiner Karriere kann ohnehin Wohl keine Rede sein.“ Der„Daily Sketch“ meinte jronisch:„Jeder Ehemann, der eine gesprächige Frau hat und sie zu offlziellen Veranstaltungen mitnimmt, wird eine gewisse Sympathie für Herrn Schlitter empfinden Dieser Fall kann tat- Sdehlich Anlaß zu einer Debatte darüber sein, in welchem Maße ein Mann für die Kußerun- gen verantwortlich ist, die seine Frau bei un- zeremoniellen Gelegenheiten macht. Dabei muß man natürlich berücksichtigen, daß die Frau eines Diplomaten zu einer besonderen Klasse gehört. Und das ist die ernstere Seite des Falles, Frau Schlitter war töricht. Aber es Wird in diesem Lande wenig Neigung geben, ihr bösen Willen zu unterschieben. Und wir hoffen zuversichtlich, daß die Bundesregie- rung diesen alleinstehenden Zwischenfall Herrn Schlitter nicht entgelten lassen wird.“ Heuss schreibt Lebenserinnerungen Lörrach(sw). Während seines Urlaubes bei der Familie seines Sohnes hat Bundes- präsident Heuss die Muße gefunden, mit Vor- Arbeiten für seine Lebenserinnerungen zu be- ginnen, von denen aber noch nicht bekannt ist, ob und wann sie herausgegeben werden sollen, Wahrscheinlich dürften die Memoiren von Professor Heuss erst nach Ablauf seiner zweiten Amtsperiode erscheinen. Dr. Ernst Ludwig Heuss hat seinem Vater ein Arbeits- zimmer eingerichtet, da er sich noch des öfte- ren in Lörrach aufzuhalten gedenkt. Papst Pius hat sich bei Bundespräsident Heuss telegrafisch für dessen Wünsche zum Neuen Jahr bedankt und die Hoffnung ausge- rochen, daß das Jahr 1955 die Völker einem datlerhaften Frieden näherbringen möge. Sicherheitsbeauftragter Blank befindet sich seit den Feiertagen zur Erholung im Schwarz- Wald; der genaue Aufenthaltsort ist nicht be- Ungekläries Aifenal in panama Ciudad Panama(UP). Die Hinter- gründe des Attentats auf den Präsidenten der Republik Panama, José Antonio Remon, sind noch immer unbekannt. Der Präsident wurde am Sonntag abend mit einer Maschinenpistole niedergeschossen und starb kurz darauf im Krankenhaus. Die Attentäter konnten zunächst entkom- men. Im Laufe der nächsten Stunden nahm die Nationalgarde zahlreiche verdächtige Per- sonen fest, darunten den ehemaligen Präsi- denten Arnulfo Arias, der 1951 von Remon bei einem Staatsstreich gestürzt wurde, so- wie eine Frau namens Thelma King, die seit geraumer Zeit im politischen Leben Panamas eine gewisse Rolle spielte und abwechselnd als links- und rechtsradikal charakterisiert Wurde. Ein panamesischer Diplomat sprach die Vermutung aus, daß das Attentat wahr- scheinlich von der„kommunalen“ Partei aus- gegangen sei. die bis 1943 in Panama regierte. Das Attentat ereignete sich, als Remon im Restaurant der Rennbahn den Sieg seines Pferdes„Volley Star“ in einem der Rennen am Sonntag feierte. Die Schüsse wurden, als es schon dunkelte, von der Rennbahn aus in das hell erleuchtete Restaurant abgegeben. Die Gäste dachten zunächst, es handele sich um ein verspätetes Neujahrsfeuerwerk, bis Re- mon blutüberströmt zusammenbrach. Aber die Schießerei ging noch weiter. Drei Gäste wurden auf der Stelle getötet, mindestens zwei andere erlitten lebensgefährliche Ver- letzungen. Thelma King soll sich unter den Gästen im Rennbahn- Restaurant befunden und den Attentätern ein Signal zur Eröff- nung des Feuers gegeben haben. Nach einer Mitteilung der Nationalgarde wurde bei ihrer Verhaftung in hrer Handtasche ein Revolver gefunden. Vizepräsident José Ramon Guizado, der einen Urlaub in Florida verbrachte, flog nach dem Attentat nach Panama zurück und wurde schon am Montag mittag als neuer Präsident vereidigt. Auch Remons Witwe, die sich gleichfalls in Florida aufhielt, kehrte nach Pa- nama zurück. Die Witwe machte einen durch- aus gefaßten Eindruck, brach aber in Tränen aus, a Guizado sie umarmte. Remons Bru- der Alejandro, der ebenfalls nicht im Lande war(er verbrachte einen Urlaub bei Ver- wandten in Los Angeles), kehrte ebenfalls nach Panama zurück. In Panama herrscht gespannte Ruhe. Alle Restaurants und viele Geschäfte sind ge- schlossen, und schwerbewaffnete Streifen der Nationalgarde patrouillieren durch die Stra- Ben. Remon war in einer Person Präsident und Befehlshaber der Nationalgarde gewesen, die als ein Mittelding zwischen Polizei und Mili- tär die einzige bewaffnete Macht des Landes ist. Seit Remons Amtsantritt 1952 herrschte in Panama Ruhe, während in den vier vor- ausgehenden Jahren fünf Umstürze erfolgt Waren. ö Die amerikanische Regierung sprach der Re- gierung Panamas unverzüglich ihr Mitgefühl Aus. Aubßenminister Dulles erklärte, er sei durch den Tod Remons„tief betrübt“, und die amerikanische Botschaft in Panama teilte mit, sie habe„mit tiefer Erschütterung“ die Nachricht von der Ermordung des Präsiden- ten vernommen. Remon führte mit den USA Verhandlungen über den Kanalzonen-Ver- trag, mit dem Panama bereits seit langen Jahren unzufrieden war. 5 Papst: Europa wartet noch immer Kritik an der jüngsten Entwicklung— Pius ließ Weihnachtsbotschaft verlesen Vatikanstadt(UP). Der Vatikansender veröffentlichte am Montag die 16. Weih- nachtsbotschaft des Papstes, die sich ausführ- lich mit der gegenwärtigen Situation der in zwei Lager gespaltenen Welt befaßt. Wegen der Erkrankung des Papstes konnte die Botschaft erst zehn Tage nach dem Fest kertiggestellt werden. Auch wurde sie nicht wie üblich von dem Heiligen Vater selbst ge- sprochen, sondern von Sprechern verlesen. Die Botschaft befaßt sich besonders mit der Frage der Ro-Existeng, für die der Papst drei Formen nennt: Ko-Existenz der Furcht, der Täuschung und der Wahrheit. Beide La- ger, in die sich die menschliche Familie ge- teilt habe, dulden die Existenz der anderen, Aber nur aus Furcht, selbst vernichtet zu wer- den. Man könne nicht sagen, daß diese beiden Lager zusammen leben— sie ko- existieren. Es bestehe kein Kriegszustand zwischen ihnen, aber auch kein Friede, sondern ein„kalte Ruhe“. Die gegenwärtige Ko-Existenz in Furcht habe nur zwei Möglichkeiten: daß sie sich entweder zu einer Ko-Existenz in Got- tesfurcht erhebe oder aber daß das inter- nationale Leben völlig erstarre— eine Ge- fahr, deren Folgen nicht abzusehen seien. Zur Ko- Existenz der Täuschungen über- gehend, sagte der Papst, die Uberschätzung der Möglichkeiten der Wirtschaft sei in bei- den Lagern gleich groß. Der Gang der Er- eignisse habe aber gezeigt, wie verführerisch die Illusion ist, daß der Frieden der Welt schon mit einem freien Wirtschaftsverkehr zwischen den beiden Lagern gewonnen sei. Die Botschaft verweist darauf, daß seit Kriegsende der starke Wunsch nach einer geistigen Erneuerung hervorgetreten sei— der Wunsch, Europa mit starken Banden zu vereinigen, um den herkömmlichen Rivalitä- ten zwischen den Völkern endlich ein Ende zu bereiten. Doch seien die jüngsten Ereig- nisse und Abkommen nicht dazu angetan, den Gedanken einer europäischen Einheit zu för- dern, sondern sie hätten den Weg zu einem kalten Frieden geöffnet. Der größte Irrtum, der dabei begangen werde, sei, daß man die nationale Existenz im eigentlichen Sinne mit nationalistischer Politik durcheinanderbringe. Europa warte noch immer auf das Wieder- erwachen seines eigenen Bewußtseins. Doch bestehe einige Hoffnung, daß die heu- tige Ko-Existenz die Menschheit dem Frieden näher bringe. Um diese Erwartungen jedoch zu rechtfertigen, müsse eine solche Ko-Exi- stenz in gewisser Weise eine Ko-Existenz in Wahrheit sein. Es sei der Fall, daß in dem einen Lager die Stimme derer, die für die Wahrheit einstehen, mit Gewalt erstickt werde, während in dem anderen Lager die Menschen an übertriebener Scheu leiden, ihre perechtigten Wünsche laut auszusprechen. Ge- rade in diesem Lager sollten die Staatsmän- ner größeres Vertrauen in sich selbst haben und außerdem die Gruppen der Menschen guten Willens fördern und stärken, besonders Aber derer, die an Gott glauben. Denn wer Materialismus über geistige Werte stelle, sei nicht dazu geeignet, die Brücke 8 West und Ost zu schlagen, Ebenso wenig ge- eignet seien aber auch jene, die die Freiheit migßbrauchen und den Weg zur Diktatur eb- nen. Ostzone lebte über ihre Verhältnisse Keine Einreise mit eigenem Wagen möglich Berlin(UP). Das Organ der Sowietzonen- CDU,„Neue Zeit“, erklärte seinen Lesern, daß die Bevölkerung der Sowjetzone im ver- gangenen Jahr„über ihre Verhältnisse ge- lebt“ habe. Die Bevölkerung sei mit dem bisher gebotenen,„sowohl Was Qualität und Sortiment als auch was die Quantität anbe- trifft, noch nicht zufrieden“. Die Produktion sei zu teuer, die Arbeitsproduktivität nicht in dem notwendigen Maße gesteigert und die Selbstkosten nicht genigend gesenkt Worden. Auf der anderen Seite aber hätten sich die Lohneinkünfte zu schnell vermehrt. In der Schwerindustrie wie im Bergbau, in der Energie wirtschaft, in der Metallurgie und in der chemischen Industrie habe es an Inve- Stitionsmittenn gefehlt. Am Dienstag standen am Schlagbaum der thüringisch-hessischen Zonengrenzübergangs- stelle Herleshausen über 50 verlassene Per- sohenkraftwagen. Ihre westdeutschen Besit- zer Waren von der Volkspolizei gezwungen 8————— worden, mit der Bahn weiter in die Sowjet- zone zu fahren. Bisher hatte es genügt, daß auf der Aufenthaltsgenehmigung, die von der Polizeibehörde des Besuchsortes ausgestellt wurde, die Worte„Einreise mit eigenem RW vermerkt Waren Schwierigkeiten in der Tunesienfrage „Frankreich hielt Versprechungen niclit“— Paris(UP). Der französische Ministerprä- sident Mendeèes-France ist entschlossen, die festgefahrenen französisch- tunesischen Ver- handlungen über die Selbstverwaltung des Protektorats in den nächsten Tagen wieder in Gang zu bringen, verlautet aus französi- schen Regierungkreisen. Diese Verhandlun- gen konnten bisher nicht abgeschlossen wer- den, da sich unüberbrückbare Meinungsver- schiedenheiten in der Frage der Polizei er- gaben. Die Tunesier bestehen darauf, daß die Polizei der tunesischen Regierung unterstellt Wird. Von französischer Seite wurde diese Forderung entschieden abgelehnt. Der Leiter der tunesischen Delegation erklärte dazu, daß Frankreichs Angebot, Tunesien die Selbst- Verwaltung zu gewähren, nichts weiter als eine leere Geste wäre, wenn die Polizei nicht den tunesischen Behörden unterstellt wird. Außerdem bestehen noch Meinungsverschie- denheiten über die Schulen und die Gerichte. Der Generalsekretär der tunesischen Neo- Destourpartei, Salah Ben Jussef, machte von seinem Exilquartier in Genf aus Frankreich den Vorwurf, dag es durchaus nicht die Ab- sicht habe, Tunesien volle Autonomie zu ge- währen. Die tunesische„Befreiungsarmee“ habe, um der ganzen Welt ihren guten Wil- len zu zeigen, die Waffen gestreckt, ohne daß Frankreich aber seinerseits Zeichen des gu- ten Willens gegeben habe. Frankreich habe Versprechen gegeben, denen aber keine Taten gefolgt seien. Sollte es aber von diesen Ver- sprechen sogar abrücken, übernehme es die Alleinige Verantwortung für die sich daraus ergebenden„tragischen Folgen“. Inzwischen sind die Kämpfe mit den auf- ständischen Fellaghas an der algerisch-tune- sischen Grenze wieder aufgelebt. Es handelt sich französischen Angaben zufolge um Mit- glieder der Bande Tahar Lassoued, deren Amnestierung von den französischen Behör- den im Dezember abgelehnt wurde, da ihr be- sonders schwere Morde zur Last gelegt wer- den. Bei Zusammenstößen mit dieser Bande sind drei Fellaghas und ein französischer Sol- dat getötet worden. Auch aus Algerien wer- den Zwischenfälle berichtet. In Marokko ist es ebenfalls zu weiteren Terrorakten gekommen, obwohl die französi- schen Behörden außerordentlich scharfe Maß- nahmen getroffen haben., Sechs Marokkaner Wurden hingerichtet, darunter zwei Mitglie- der der Geheimorganisation der„Schwarzen Hand“, In Casablanca wurden ein Europäer ermordet und zwei weitere durch ein Attentat verwundet. Kein Tauschgeschäft beabsichtigt Tschu En Lai begrüßt Beschlüsse von Bogor 55 o K IO(UP). Der Generalsekretär der Ver- einten Nationen, Dag Hammarskjoeld, der sich auf dem Flug nach Peking befindet, ist in der chinesischen Stadt Hankow am Jang- tsekiang eingetroffen, um dort die Nacht zu verbringen. Vor seinem Abflug von Kalkutta erklärte Hammarskjoeld, es sei nicht be- Absichtigt, die in China verurteilten elf ame- rikanischen Flieger gegen jene chinesischen Studenten in den USA auszutauschen, denen die amerikanische Regierung gegenwärtig das Ausreisevisum verwehrt. Zu seiner Zusammen- kunft mit Ministerpräsident Jawaharlal Nehru erklärte Hammarskjoeld, die Aussprache sei „sehr angenehm und nützlich“ gewesen. Der rotchinesische Ministerpräsident und Außenminister Tschu En Lai erklärte laut Radio Peking, daß sein Land bereit sei, sich den anderen asiatischen Nationen im Kampf gegen die Kolonialherrschaft an die Seite zu stellen, um das„Friedensgebiet“ auszudehnen und zu erhalten. Bei der„Ausdehnung des Friedensgebietes“ gehe es nicht darum, neue Feindschaften zu erzeugen, sondern den kol- lektiven Frieden zu fördern und die inter- nationale Zusammenarbeit zu stärken. Der chinesische Ministerpräsident begrüßte die Beschlüsse der Colombo-RKonferenz und ver- sicherte, daß China die anderen asiatischen Nationen in jeder Beziehung unterstützen Werde. Neues dus aller Welt Dreizehn Opfer des Kälteeinbruchs Frankfurt(UP). Der eisige Hauch ark- tischer Kaltluftmassen ließ am Dienstag die Quecksilbersäule in ganz Nord- und großen Teilen von Mittel- und Südeuropa weiter fal- len. Während in Deutschland die Witterung noch einigermaßen normal ist, erlebte Groß- pritannien einen der stärksten Schneestürme seit Jahren. In Wales sind mehrere Ortschaf- ten durch Sdhneeverwehungen von der Au- Benwelt abgeschnitten. Auch das sonst 80 feuchte London war in weiß gekleidet. Nach bisherigen Ermittlungen sind in Europa min- destens 13 Menschen durch die direkten oder indirekten Folgen des plötzlichen Kälteein- b: is ums Leben gekommen. In den Apen- minen wagten sich hungrige Wolfsrudel in die Dörfer und Weiler vor und überfielen Vieh- erden. Leiche im Kühlwaggon aus Polen München(UP). Im Münchener Haupt- bahnhof wurde in einem Kühlwaggon, der aus Polen kam, die Leiche eines 28 jährigen Polen gefunden. Der Erfrorene hatte Papiere aluf den Namen Joseph Skiba bei sich. Der Waggon war seit dem 21. Dezember unter- wegs. Der kfote trug Arbeitskleidung und hatte Werkzeuge bei sich. Möglicherweise handelt es sich um einen Verladearbeiter, der irrtümlich eingeschlossen wurde. Fünfmal waren die Schranken offen Osnabrüek(UP). Die Bundesbahn hat einen im Kreis Wittlage als Schrankenwärter beschäftigten Kriegsversehrten entlassen, Weil dieser zum fünftenmal die Schranken des ihm zugeteilten Ubergangs nicht rechtzeitig ge- schlossen halte. In allen Fällen konnten Un- glücke nur durch Zufall veinhindert werden. Beim fünftenmal vermochte ein Lastzug die Gleise gerade noch zu überqueren, ehe der Zug den Ubergang passierte. Eine von dem Entlassenen eingereichte Klage wurde beim Arbeitsgericht abgelehnt. Mit Rücksicht auf die Betriebsszicherheit kann es nach Ansicht der Richter der Bundesbahn nicht zugemutet werden, den Kläger, auch wenn es sich um einen Beinamputierten handele, weiterhin als Schrankenwärter zu beschäftigen. Postbeamter wegen Spionage verhaftet nat der Westberliner Kriminalpolizei einen Beamten der Westberliner dem dringenden Verdacht verhaftet, be- stimmte Westberliner Fernsprech anschlüsse abgehört und hierbei gewonnene Informatio- nen an den Osten weitergeliefert zu haben. Nach von amtlicher Seite nicht bestätigten Informationen soll der bei einem automati- schen Fernsprechamt tätig gewesene Beamte eine von ihm selbst angelegte Abhörleitung in seine Wohnung gelegt und von dort aus zu bestimmten Zeiten die Gespräche von be- stimmten Anschlüssen überwacht haben. Wie verlautet, soll die Anlage mit„raffinierten technischen Mitteln“ hergestellt worden sein. hat Post unter Dominici-Prozeß in neuer Auflage Paris(UP). Der französische Justizmini- ster Guerin de Beaumont hat im Zusammen- hang mit dem mysteriösen Mord an der Fa- milie des britischen Biochemikers Sir Jack Drummond die Wiederaufnahme des Verfah- rens gegen„Unbekannt“ angeordnet. In dem ersten Verfahren war der 77jährige Bauer Gaston Dominici trotz Widerrufes seiner Ge- ständnisse als vermutlicher Täter zum Tod 8 verurteilt worden. Wie verlautet, wird Kürze ein Untersuchungsrichter damit beauss tragt werden, sich mit dem Fall zu befassen. Rundfunkempfänger ohne Röhren* Chicago(UP). Eine amerikanischę Firma 4 hat mit der Serienfertigung des ersten reinen Transistoren-Rundfunkempfängers begonnen, eines Gerätes, bei dem sämtliche Röhren durch Kristallverstärker ersetzt werden. In- folge der Verwendung von Transistoren hat das Gerät einen so geringen Strombedarf, d- ein ganzes Jahr hindurch mit vier Tas lampenbatterien betrieben werden kann. Ein Netzanschluß ist nicht vorgesehen. B Wurden Transistoren schon häufig bei Fern- sprechverstärkern und Hörgerät für Schwerhörige verwendet. Der Empfänger ist nur 22 Zentimeter breit, 15 Zentimeter hoch und acht Zentimeter tief. 300 Diamanten lagen auf dem Flugplatz London(UP). Beauftragte amerikanischer und britischer Versicherungsfirmen haben rund 300 der ungeschliffenen Diamanten gefunden, die am ersten Weihnachtsfeiertag auf dem schottischen Flugplatz Prestwick verstreut wurden, als das Flugzeug, mit dem sie nach Amerika gebracht werden sollten, dort ab- stürzte. Wieviele Rohdiamanten an Bord der Maschine Waren, bei deren Absturz 28 Men- schen ums Leben kamen, ist nicht bekannt. Im Auftrage der Versicherungsgesellschaften, bei denen die Steine versichert waren, wurde der Flugplatz Prestwick in den letzten Tagen in der Umgebung der Absturzstelle Stück für Stück abgesucht. Dabei wurde das Erdreich bis 2u 15 Zentimeter tief aufgegraben und gesiebl. 100 00 CARE-Pakete mit Lebensmitteln die für Westberliner Notaufnahmelager bestiimt sind, trafen in Bremen ein. 8008 Regierungsbedienstete wurden in den USA seit pril 1953 entlassen; unter ihnen be- finden sich 2096„Unzuverlässige“ und 5912 charakterlich nicht geeignete Personen. Der Termin der SEATO-Ronferenzin Bang- kok wurde auf 23. Februar festgesetzt. Die Konferenz will sich mit der Verwirklichun des Manila- Vertrages befassen. 5 Ministerpräsident Nasser beg A878 141 Männer, die wegen eines Ansch ages auf inn zum Tode verurteilt waren. Do Irak hat ei- nem ägyptischen Ersuchen stzättgegeben und einen Moslembruder ausgeliefert. UsS- Admiral Radford ist Mon Korea kom- mend zu einem zweitägigen Gesuch in Japan eingetroffen. Nicht weniger als 45 Autocſtebstähle konnten einem 22 jährigen Mann aus, Frankfurt, der im Dezember festgenommen wiirde, nachgewiesen werden. Berlin UP). Das politische Sonderdezer-* N 1 f Peizlichten Arrbinden damit die Hoffnung lz, Kloppenheime ſtr. bu tstag feiern. Auch dieſem Geburtstags⸗ und —— ———————b——b—äĩ̃ Sie sahen den Stern am Himmel Der Evangelist Matthäus berichtet, dag im Morgenland ein heller Stern drei Weise ver- anlaßt habe, dem neugeborenen König der Juden ihre Ehrfurcht zu bezeigen, Sie mach- ten sich auf nach Judàa, um den nmeugebore- nen Heiland der Welt zu suchen. Sie brachten imm Gaben an Gold, Weihrauch und Myrrhen Aar. Aus den Weisen wurden erst im 8. Jahr- hundert unter dem Einflug von Psalm 71 Könige. Die Kirche hat dem Fest den Namen festum Spiphanjas, Epiphanienfest, gegeben, d. H. Er- scheinung des Weltheilands unter den Men- Schen. Zuerst wurde dieser Tag als das Tauf- und Geburtsfest Christi gefeiert und erst viele Jahrhunderte später wurde Christi Geburt Auf den 25. Dezember verlegt. Nun wurde der 6. Januar zum Fest der Offenbarung Christi Als deren Symbol die An- betung der Weisen aus dem Morgenland galt. In der protestantischen Kirche wurde von Jeher dieser Tag in besonderer Weise began- gedenkt dabei besonders des bibli- Schen Auftrags, unter den Heiden in aller und den Heilquellen des an die Heiden, Zen. Sie Welt das Wort Christis zu verkünden diese hinzuführen zu christlichen Glaubens. Zu allen Zeiten hat die Huldigung der mor- Senländischen Weisen im Stalle zu Bethlehem die Menschen beschäftigt und die Großen un- ter unseren Künstlern haben in ihren Bildern und Reliefs Meisterleistungen geschaffen. Wir Kennen Darstellungen der Anbetung in Beth- IJehem aus der frühesten Zeit des Christen tums. Diese Werke finden wir heute noch in den alten Katakomben. Auf einem farben Prächtigen Mosaik des 8. Jahrhunderts aus der alten vatikanischen Basilika erscheinen die Weisen zum ersten Mal mit den könig- lichen Zeichen. Mittelalter und Neuzeit— alle Epochen der Kunstgeschichte— kennen die Vorzüglichsten Bildwerke von der Anbetung. Die festliche Zeit des Gedenkens an die Ge- burt des Welterlösers findet mit dem Erschei- nungsfest ihren würdigen Abschluß. Die Wei Sen aus dem Morgenland sahen den Stern am Himmel, deuteten diese Erscheinung als einen Auftrag und folgten seinem Weg hin zur Krippe des neugeborenen Kindleins im Stall 0 2 Bethlehem. Reeiſeverkehr am Erſcheinungsfeſt. Das E ſcheinungsfeſt im Lande Baden⸗Wücttemberg Feie tag. Die Reiſezüge verkehren wie verkehr we den dieſe bei den Bahnhöfen gemacht. Wir gratulieren! Der verdienſtvolle Begründer der altbe⸗ und Lebens⸗ mitlelgeſchäft Georg Röſer, Hauptſtr. 72 kann molgen Donnerstag in einer noch er⸗ ſtaunlich geiſtigen Regſamkeit ſein 82. Lebens⸗ jahr vollenden. Dem allſeits geſchätzten Ju⸗ an ſeinem Ehrentag unſere und auf einen ge⸗ kannten Eiſenwazenhandlung bi ar entbieten wir Glück⸗ und Segenswünſche Aſamen und friedlichen Lebensabend. Morgen Donnerstag kind unſere herzlichſten Glückwünſche einen geſunden Lebensabend. Jugendschutzwochen vom 17.—29. Januar Die Jugendschutzwochen finden in diesem Jahr vom 17. bis 29. Januar im gesamten Bundesgebiet statt. Sie haben den Zweck, die wirkliche Situation der Jugend aufzuzei- Sen, die Ursache der Jugendgefährdung dar- Zutun und Wege zu ihrer Uberwindung unter esonderer Berücksichtigung des Jugend- schutzgesetzes zu zeigen. Betreuung von Besuchern aus der Ostzone Das Präsidium des Deutschen Landkreis- tages hat allen Landräten empfohlen, die ihnen unterstehenden Gemeinden bei der Be- treuung von Besuchern aus der Sowjetzone u beraten und zu unterstützen. Die Fürsorge für die Besucher aus Mitteldeutschland gehe über gelegentliche Hilfeleistungen, wie Kran- kenversorgung und Beihilfe für Rückreise Kosten erheblich hinaus. Die Unterstützung Dolle allen Reisenden aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet zugute kommen, die sich vorübergehend in der Bundesrepublik auf- Balten. Vor kurzem hat auch der Deutsche Städtetag Vorschläge zur Betreuung von Be- Suchern aus der Sowjetzone gemacht. 6. Januar wird als Epiphania-Fest gefeiert Nach einer Anordnung des Oberkirchenrates der badischen SVangelischen Landeskirche Wird der 6. Januar in allen Gemeinden der varselischen Landeskirche Badens als Epi- phanla-Fest mit Gottesdiensten gefeiert. Dei 5. Jamar ist seit Kriegsende zum ersten Ma Wieder gesetzlicher Weiertag. 8 Wer gewann in der Klassen-Lotterie? In der 4. Prämienziehung der 16. Süddeut. pen Klssenlotterie wurden unter anderen Wende cewinne gezogen: Eine Prämie 2 uf die Los-Nummer 210557 une 1 zu je 5000 DM auf die Los. Nummern 35 und 131337(ohne Gewähr). n Aus 8 Wir empfehlen die Bei⸗ en Aufmerkſamkeit. Die (Hl. drei König) iſt gefetzlicher an Sonn⸗ und Feiertagen. Soweit im Reife⸗ mit den Ländern Rheinland⸗Pfalz und Heſſen Werktagszüge gefahren werden, bekannt⸗ kann Herr Michael 70 ſeinen 70. Ge⸗ ö gabe liegt ein Wett⸗ Lemberg⸗Badiſchen Totos im 1 5 7 7 7 2 Kath. Schweſternverein blickt auf umfangreiche Ta Welche umfangreiche und ſegensreiche Tä⸗ tigkeit der Katholiſche Schweſternverein auf unſerer Gemeinde ent⸗ faltet, ging ganz deutlich aus der dieſer Dage in St. Agnes abgehaltenen Generalverſamm⸗ lung hervor, die erſtmals ſeit 1947 wieder ermöglichte. Stadtpfarrer Völker konnte zunächſt noch ein⸗ mal den äußeren Aufbau der Kath. Pfarr⸗ gemeinde skizzieren, der mit dem Aufbau der der Errichtung der Don⸗Bosco⸗ kapelle und Kinderſchule und der Wieder⸗ i ſeine weſentlichen weſentliche Er⸗ folge er dem verſtorbenen Geiſtl. Rat Spinner widmete. Die Tagesordnung befaßte ſich in ihren we⸗ mit einigen wichtigen Satzungsänderungen, die beſonders aus fis⸗ ge⸗ Der Grundzweck des Vereins, und kirchlichen Form durch die Kiankenpflege und die Betreuung der Kin⸗ dergärten, die ſeit 4. Januar nun mit St. charitativem Gebiet in einen lückenloſen Ueberblick Pfarrkirche, gewinnung von St. Agnes Stationen hatte, für deren warme Worte der Anerkennung ſentlichen Grundzügen kaliſchen Gründen dringend notwendig worden waren. gemeinnützigen, mildtätigen Zwecken in mannigfacher Agnes auf drei angewachſen ſind, Betrieb Zurverfügungſtellung Jugendpflege blieb na⸗ während die 1941 zeit⸗ einer einer Nähſchule und von Räumen für die türlich unangetaſtet, bedingte Satzungsvorſchrift, daß bei zufließt, dahingehend geändert wurde, muß. Wirtſchaftsführung ber acht Perſonen Als vorübergehende Schuldenlaſt genommen wurden. Eindrucksvoller Leiſtungsquerſchnitt beim„Luftbote“ Es bedarf wohl mehr, daß tern in Seckenheim Dezember war es nun über die Tage im neuen nen eindrucksvollen Querſchnitt durch die B leite der Züchtungsarbeit bot. Der große Beſucherſtrom, zum großen Teil ſachverſtän⸗ dige Tie liebhaber, der über die beiden Tage im Löwen Gelegenheit hatte, die Siegerſchau ſehen, zeigte ſich faſt 100 Tiere zu und Vo ſitzenden Wilhelm Stein in ſehr über⸗ des e folgreichen Vereins zu nicht minder überraſcht, 5 ſehen, die von dem Ausſtellungsleiter ſichtlicher Weiſe angeordnet waren. Um gleich bei den weſentlichen Fakten der und aufſchlußreichen Schau zu bleiben, ſo daf als erfolgreichſter Ausſteller noch einmal Wilhelm Stein genannt werden, intezeſſanten ſchon lange keiner Frage der Brieftaubenſport eine ſehr gute Pflegeſtätte bei den zahlreichen Züch⸗ hat. Nach den großen Ver⸗ anſtaltungen zu Ehren der kleinen Flieger im beiden erſten Jahr der Reiſetaubenverein Luftbote, der im Löwen ſeine erfolgreichen Tietze zur Schau ſtellte und nach den schönen Ecfolgen im abgelaufenen Reiſejahr nun ei⸗ mit ſechs Preiſen folgte. richter nagel, 2. Peter Wolf, 3. Albert Seitz; Kla II A, die gleiche Reihenfolge; ö f il 5 Bühnenschau bei den Festspielen 1. Ludwig Wolf; Klaſſe II B, 15 Alb. Seitz, Schwetzingen dsw). Während der 2. Wilhelm Stein, 3. Ludwig Wolf; Jung⸗„Schwetzinger Festspiele 1955“, die vom 14. Mai tiere A, 1. Eugen Stein, 2. Eugen Stein, 3. Wilhelm Stein. * Keine Frage, wurde und ſo die geſamte günſtiges Fazit aufzuweif ſeinen Anſtlengungen zur derung der beſcheren ſoll. 85 000 DM Brandschaden in US-Soldatenelub Mannheim(Isvy). In einem amerikani- schen Soldaten-Club in Mannheim-Sandho- fen ist ein Brand ausgebrochen, der einen Schaden von rund 85 000 PM Arngerichtet hat. Hinter der Bühne— das Clubgebäude war 2 dieser Zeit bereits geschlossen ereignete Sich plötzlich eine Explosion, die die Bühne und die angrenzenden Büros in Brand setzte. Die Kasernen-Feuerwehr konnte größeren Schaden durch frühzeitiges Eingreifen ver- Hüten. Das Feuer ist Wahrscheinlich durch Selbstentzündung in einem Vorratsraum ent- Standen. Noch keine Wetteränderung Gegenwärtig erreicht der Winter im Bun- desgebiet— Wenigstens im Hinblick auf die Temperaturen— seinen bisherigen Höhe- Punkt. Bei nur geringem Schneefall wurden Zwischen plus 2 und minus 16 Grad in West- deutschland gemessen. Auf dem gesamten deutschen Autobahn- und Straßennetz sind die Fahrer durch starke Schnee- und Eis- Slätte zu großer Vorsicht gezwungen. Der Segenwärtig kälteste Ort im Bundes- Sebiet dürfte Mühldorf in Bayern sein. Dort sank die Quecksilbersäule auf minus 16 Grad. Während in Schleswig-Holstein 2 Grad Wärme registriert wurden Auf der Zugspitze zeigte das Thermometer am Montagmorgen ‚nur' minus 14 Grad gegenüber minus 24 Grad am Vortag. g Nach Ansicht der Meteorologen ist für die nächsten Tage keine wesentliche Wetterände- Uns zu erwarten. Auch mit größeren Schnee. Fällen sei nicht zu rechnen. Wettervorhersage Mittwoch vorwiegend bewölkt, aber nur vereinzelt etwas Niederschlag, teils Schnee, teils Regen mit Slatteisbildung. In Lagen Oberhalb 1000 Meter verhältnismäßig mild. Temperaturen um oder nabe null Grad. In den Niederungen auch tagsüber noch leichter Frost. Donnerstag leichte Milderung, in den tieferen Lagen aber noch kein durchgreifen- des Tauwetter. Fällige Zahlungen. Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle ſind zur Zah⸗ lung fällig: a 1. 12. 1954 Schulgeld der Städtiſchen In⸗ genieu ſchule— Winterſemeſter 1954/55— II. Hälfte. 3. 1. 1955 Vergnügungsſteuer für zember 1984 De⸗ 3. 1. 1955 Gebühren für Dezember 1954 3. 1. 1955 Mietzinſen 3. 1. 1955 Erbbauzinſen für 2. Halbjahr 54 15. 1. 1955 Zins und Tilgungsraten aus 8 Baudarlehen, Arbeitgeberdarla⸗ 5 hen und Kaufgeldern f 15. 1. 1955 Gebäudere ſicherungsumlage 55 für die Sta wee 1955 Schulgeld de e dann die Sc. in den meisten Fälle Kasernenbewohner 125 Mannheim(Iswy). Die Bewohner Mannheimer Neuostheim-Kaserne en Zussjehen oder für Zwecke Wird. Den 68 Familien, Sprecher der teilte dazu mit, daß jeder einzelne Fall in enger Zusammenarbeit mit dem Wohnungs- Amt individuell geregelt werde. Die Familien müßten erst ann ausziehen, wenn sie tat- sächlich eine Br tzwohnung gefunden nätten. Den vier gewerblichen Betrieben, die in der Kaserne angesiedelt Seien, sei noch nicht ge- kündigt worden. Farbiger US-Soldat erstochen Mannheim sw). In einem Mannheimer Lokal ist nachts ein 22 Jahre alter amerika- Nischer Negersoldat erstochen worden. Die Fofort herbeigerufene Militärpolizei hat, wie amerikanische Dienststellen mitteilten, einen Soldaten unter dem Verdacht des Mordes be- reits festgenommen. Sie sucht je loch nach Zeugen des Vorfalles. Der Erstochene gehörte dem 29. Nachrichtenbat' lon an, Mannheim Sandhofen st onient nach seiner schweren Ve tzung wurde der farbige Soldat von unbel nnten amerikani- schen Gls in das Städtische rankenbhaus ge- fahren, wo er eine Stunde nach dem Zwi- schenfall starb g das in ist. Sofort Teppichhändler mit schlechtem Gewissen Mannheim(ZSH). Auch in Mannheim tauchten dieser Tage Teppichhändler auf, die sich bemühten, ein recht gebrochenes Deutsch Zu sprechen und„pillige“ Teppiche anboten. Ein Interessent war bereit, Teppiche zu kau- fen, aber unter der Bedingung, den Kauf in Anwesenheit eines Polizisten abzuschliegen Da packte der Teppichhändler schleunigst seine Ware zusammen und verschwand auf Nimmer wiedersehen. 8* Sonderbarer„Pädagoge“ Mannheim(Z SEH). Ein Arbeiter stahl bei seiner Firma einen Srößeren Geldbetrag, aber die Polizei kam ihm schnell auf die Spur Der Arbeiter gab den Diebstahl auch sofort zu, betonte jedoch, er habe seine Firma nur „erziehen und eine Lektion erteilen wollen“. damit sie in Zukunft ihr Geld besser ver- Wahre! Schnelles Auftauen von Scheiben fahrlässig Vor dem gewaltsamen Auftauen von vereis- ten Schaufensterscheiben warnte der Gesamt- verband der Versicherungs wirtschaft in Köln. Jährlich entstehe erheblicher Schaden da- durch, daß sereiste Schaufensterscheiben Se- Waltsam— meist mit warmem Wasser oder Heizsonnen abgetaut werden. Infolge der Plötzlichen mparaturschwankungen platzen 7 7 2 tigkeit zurück Auflöſung das Vermögen dem Roten 1 die Kath. Kirchengemeinde Rechtsnachfolgerin iſt. Nach der Annahme der weſentlichen Sat⸗ zungsänderungen gab Albert Dambach den umfangreichen und erfreulichen Kaſſenbericht, der noch durch die Reviſion beſtätigt werden ö Es war aus dieſem Bericht die genügſame der Schweſternſtation, die mit einem Betrag von monatlich 240 DM. auskommt, zu erſehen. waren 20000 DM. zu verzeichnen, die als Reſt der Rückkaufſumme für St. Agnes ausgewieſen wurden. Eine Beitragserhöhung trotz der ho⸗ hen Leiſtungen des Vereins konnte vermieden werden, da ein Teil dieſer Schuld durch Zu⸗ ſchüſſe für Schweſternſtation und Kindergärten durch Stadt und Land gedeckt werden kann. Nach dieſem großen Ueberblick über die ſegensreiche Tätigkeit des Vereins wurde durch die Verſammlung Stadtpfarrer Völker als Vorſitzender, Georg Hirſch als Stellvertreter beſtätigt, während Theodor Schreck und Frau Kegel ebenfalls in ihren Vorſtandsfunktionen verblieben und Karl Herdt, Emil Berlinghof und Frau Grimm neu in den Vorſtand auf⸗ der mit ſieben Preiſen im wahrſten Sinn des Wo tes den Vogel abſchoß, dem Ludw. Wolf Für den Preis⸗ Fritz Scheid⸗Feudenheim gab es bei der großen Anzahl prächtiger Exemplare kein leichtes Amt die nachſtehende Bewertungs⸗ ſkala feſtzulegen: Klaſſe 1 A, I. Ernſt af ſe Klaſſe J B, 2. Wilhelm Stein, 3. Ludwig Wolf; Klaſſe B, 1. Ludwig Wolf, daß bei dem guten Beſu auch die reichhaltige Tombola raſch abgeſetzt Schau ein ſehr ſen hatte, das den rührigen Verein mit freudigen Aſpekten in das neue Jahr eintreten ließ, das ihm bei Hebung und För⸗ Reiſetaubenzucht viele Erfolge ch Gemeinschafts-Obstanlagen im Kraichgau der müssen aus- ziehen, da die Kaserne für eine Polizeischule des Amtes Blank benötigt die seit Kriegsende dort untergebracht sind, ist von der Bundes- Vermögensverwaltung auf den 31. Januar 8e— kündigt worden. Sie sollen in bereits gebauten Ersatz wohnungen untergebracht werden. Ein Bundesvermögensverwaltung maled und Rratzwunde Appenweier un „ Kommt Professor Friedrich nach Heidelberg? Heidelberg(sw). Der im Frühjahr letzten Jahres errichtete und vom Land Ba- den- Württemberg genehmigte Lehrstuhl für politische Wissenschaften an der Universität Heidelberg konnte bis jetzt noch nicht be- setzt werden, da die Verhandlungen mit dem Als Ordinarius in Aussicht genommenen Pro- fessor Dr. Karl-Joachim Friedrich von der Harvard- Universität in Bosten/USA noch micht abgeschlossen sind. Wie alls Kreisen der Universität verlautet, scheiterte der Ab- schluß der Verhandlungen mit Professor Friedrich vor allem an finanziellen Fragen. Es sei jedoch mit einer baldigen Einigung zu rechnen. Professor Friedrich, der in Heidel- berg zum Dr. phil. promovierte Und später den Titel eines Ehrendoktors der juristischen Fakultät Heidelberg erhielt, wanderte 1928 3 nach den USA aus. Er gehört zu den Promi- nentesten Gelehrten auf dem Gebiet der POI- tischen Wissenschaften. Fabrikantin nahm zuviel Schlafmittel Finanzamt bestreitet Schuld am Selbstmord Heidelberg(sw). Das Finanzamt trägt nicht die Schuld an dem Selbstmord, der 653 jährigen Inhaberin einer Heidelberger Fah- nenfabrik, die sich durch Einnehmen von Schlaftabletten das Leben nahm. Oberregie- Tungsrat Werner Dohnke dementierte nach- drücklich die Meldung einer Frankfurter Zeitung, daß die Frau aus dem Leben ge- schieden sei, weil ihr vom Finanzamt eine Steuerschuld von 70 b DM nicht nach- Selassen worden sei. Dohnke teilte mit, dag die Inhaberin der Fahnenfabrik am 25. No- vember letzten Jahres an die Oberfinanzdi- rektion in Karlsruhe ein Gesuch um Erlaß der Steuerschuld gerichtet habe Daraufhin sei das Heidelberger Finanzamt am 30. No- vember angewiesen worden, bis zur Entschei- dung der Oberfinanzdirektion keine Vollstrek- kungsmaßnahme einzuleiten. Diese Weisung Sei auch befolgt worden. 0 bis zum 9. Juni stattfinden, wird im Schwet⸗ Zzinger Schloß eine Ausstellung von repräsen- tativen Bühnenfotografien Veranstaltet. ES Werden etwa 700 Aufnahmen Von wWẽesentlichen Bretten(Isw). Der moderne Obstbau setzt sich im Kraichgau immer mehr durch In Knittlingen wurde jetzt eine Musterobst anlage mit 450 Apfel-Halbstämmen Hrorchtet In Rinklingen wurde die bestehende Geniein schaftsanlage beträchtlich erweitert. In den Zurückliegenden Jahren sind bereits in Vielen Orten des Kraichgaues Gemeinschafts-Obst⸗ anlagen entstanden a. Buchen dsw). In vielen Landgemeinden des Förderkreises Buchen ist die Einwohner- zahl im vergangenen Jahr zurückgegangen. In einigen Gemeinden sind bis zu 20 Prozent der Bewohner in industriereiche Bezirke abgewan- dert. Zugenommen haben die Einwohnerzah- len lediglich in den Wenigen bedeutendsten Orten des Kreises. 5 Ernst Schermuly, Das Juliana von Holland übermittelt werden. Schermuly, aktiver Ma jor der ehemaligen deutschen Wehrmacht, war 1949 von einem holländischen Gericht 26 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Anklage warf ihm vor, er habe holländische derstandskämpfer erschießen lassen. dengesuche seiner Frau und seiner drei der an die miederländischen Justizbehörd Batten keinen Erfolg. Auch auf die B 5 eines Duisburger Oberkellners, der vor eini ger Zeit einen holländischen Reeder aus dem Rhein gezogen und sich für die Lebensret- bung anstelle der angebotenen Geldbelohnung die Freilassung seines Kriegskamerad 10 erbeten hatte, ist bisher nichts er- kolgt. i. Anzahlungsbetrüger verhaftet Lörrach dsw). Zwei Anzahlungsbetrüg die eine Reihe von Firmen um erhebliche träge geprellt haben, konnten in Lörrach Ver- ler hatten sich als Vertreter eines Reklameun ternehmens ausgegeben. Sie liegen sich nie ausgeführt wurde Vorauszahlungen geben. Zu den Gescha igte Schwindler, die von 4 Westdeutschen St nwaltschaften steckbrieflich gesucht Wurd haben außerdem in einen! Lörracher Ho einen größeren Zechbetrug begangen. 5 Unter die Räder des Zuges geraten Baden- Oos dsw). Der Leiter der apostolischen Gemeinde in Karlsruhe i dem Bahnhof Baden-Oos von einem Sonde zug überfahren und tödlich verletzt word. Er hatte, bevor der Zug hielt, die Türe geöffnet und war abgerutscht. Dabei geriet er Räder des fahrenden Zuges. 5 Offenburg(wk). Vor dem Sch richt des Landgerichts Offenburg 12. Januar die Verhandlung gegen Mordes angeklagten 31 Jahre alten Hans Hetzel aus Altenheim im Kreise Hetzel wird beschuldigt, am 3. Septem 50 die 23 Jahre alte Flüchtlingsfrau Mag Gierth aus dem Lager Ringsheim ermor haben. Die uibekleidete Leiche der Frau wWar am Tage nach der Tat graben an der Bundess 8 0 nd Aus der christlichen Welt Die ACA ist keine Gewerkschaft Erklärung der Arbeitsgemeinschaft Ohristlicher Arbeitnehmer- Organisationen Der geschäftsführende Bundesvorstand der Arbeits gemeinschaft Christlicher Arbeitneh- mer- Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland(ACA) hat auf einer Sitzung 11 Bonn erklärt, die Arbeitsgemeinschaft sei ein Zusammenschluß konfessioneller Standes-Or- ganisationen zur Wahrung der Rechte des christlichen Arbeitnehmers im sozialpoliti- schen Bereich.„Die ACA ist keine gewerk⸗ schaftliche Organisation und hat auch nicht die Absicht, entgegen den umlaufenden Be- hauptungen, Grundstock zur Neugründung christlicher Gewerkschaften zu sein. Die Ar- beitsgemeinschaft distanziert sich von allen derartigen Bestrebungen.“ Die Erklärung ist Unterzeichnet von dem 1. Vorsitzenden E hard Winkelheide, dem 2. Vorsitzenden, Hein- rich Voß, und den Mitgliedern des 5 schäft fünrenden Vorstandes Hans Ziemer, Max Hat- zinger, Emil Kandzia und Gerhard Schlosser. In Villigst(Westfalen) wurde außerdem die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Arbei- terfragen gegründet, die auf dem Boden der evangelischen Kirche alle Bestrebungen koor- dinieren will, die den Problemen der Arbeit- nehmer gelten. In der Aktlonsgemeinschaft Sind alle kirchlichen Werke und Verbände vertreten, sowohl die Evangelische Jugend als auch das Arbeiter werk des Männerwerks der ER D und außerdem auch die sehr eigen- Ständige Evangelische Arbeiterbewegung. Die Aktionsgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die gemeinsame Arbeit in den Betrieben so- Wie die verantwortliche Mitarbeit im sozial- politischen und wWirtschaftspolitischen Raum zu fördern. Insbesondere soll durch diesen Zusammenschluß eine gemeinsame Stellung- nahme zu einzelnen aktuellen Fragen erarbei- tet werden. Einmütig wurde zum ersten Vor- Sitzenden Dr. Eberhard Müller Gad Bolh gewählt, der sich schon bisher um das Zu- Standekommen dieser Arbeitsgemeinschaft an vorderster Stelle bemüht hatte. Ihm zur Seite steht als zweite Vorsitzende Frau Clara Sahl berg, die in der Gewerkschaft STV tätig ist. Neben den Vertretern von zwölf verschiede- nen kirchlichen Verbänden und Einrichtungen gehören diesem Gremium die Delegierten der einzelnen Landesarbeits gemeinschaften an. ES ist bemerkenswert, daß diese Vertreter aus- Schließlich Arbeitnehmer sein müssen, und daß darum zum Beispiel Pfarrer nicht als Ländervertreter aufgenommen wurden.„Das Offene Wort“, das Organ der Württembergi⸗ schen Aktionsgemeinschaft, erklärte, die Evangelische Aktionsgemeinschaft halte nach wie vor an ihrer klaren Linie fest„Aktive Mitarbeit aller verantwortlichen Kräfte inner- Halb der Einheitsgewerkschaft.“ Verjagt, verfolg! und ermordet Das Martyrium der Eirche in China Sechs Erzbischöfe und Bischöfe Chinas star- ben in kommunistischer Gefan Aft, Oberhirten befinden sich in Gefängnissen, 49 Wurden ausgewiesen. Dies geht aus einer im Vatikan veröffentlichten Zusammenstel- lung über das Martyrium der katholischen in China h ternuntius in China wurde am 8. September 1951 des Landes verwiesen, von den auslän- dischen Missionaren wurden bis heute von der rotchinie i Regierung 2645 ausgewie- 1 Missionare befinden sich in kommunistischen Gefängnissen. Von den einheimischen Geistlichen und Ordens- Priestern starben infolge der Verfolgungen Pis heute mehr als 200 Uber 300 befinden sich in Gefängnissen oder unter Polizeiaufsicht. Nicht wenige müssen sich verborgen halten. Die chinesischen Ordensfrauen wurden ins Gefängnis geworfen, zerstreut oder unter Polizeiaufsicht gestellt. Die Mehrzahl der Ausländischen Ordensschwestern wurden des Landes verwiesen. Einige befinden sich noch im Gefängnis oder stehen unter strenger Be- wachung. Die drei katholischen Universitäten wurden vom Staat beschlagnahmt, die katho- lische Presse ist verboten. b 2 noch Kardinal Mindszenty immer noch in Haft Der Vatikansender dementierte nachdrück- lich Berichte aus Ungarn, wonach der von den Kommunisten verurteilte Kardinal Josef Mindszenty aus dem Gefängnis entlassen Wor- den sein soll. Anläßlich des sechsten Jahres- tages der Verhaftung Mindszentys führte der Sender noch eine ganze Reihe weiterer hoher Katholischer Geistlicher auf, die in Ländern hinter dem Eisernen Vorhang in Gefängnis- sen leben müssen, darunter den polnischen Kardinal Stefan Wyszynski. Heitdlelberg und Tübingen bevorzugt Von den 2769 Studenten der evangelischen Theologie in Westdeutschland und Westberlin haben im Wintersemester 1953/54 nach den Ermittlungen des Kirchenstatistischen Amtes der ERD insgesamt 944 oder 34 Prozent in Heidelberg und Tübingen studiert. Bemer- kenswert ist dabei, daß Tübingen, W ñynä Seit Jahren durchweg die meisten evangelischen Theologiestudenten Deutschlands eingeschrie- ben waren, erstmals von Heidelberg gering- fügig überflügelt wurde. In Heidelberg waren 474 Und in Tübingen 470 Studenten der Theo- logie immatrikuliert. An dritter Stelle steht tür die evangelischen Theologen Göttingen mit 415 Studenten, während Kiel und Mainz mit 84 bzw. 82 Theologiestudenten die nied- rigsten Zahlen aufweisen. Insgesamt haben 80 Prozent der evangelischen Theologiestu- denten an Universitäten und 20 Prozent an Kirchlichen Hochschulen studiert. Akademie für Rundfunk und Fernsehen Die„Evangelische Akademie für Rundfunk und Fernsehen“, deren Plan bereits auf der „Westdeutschen Kirchenfunkkonferenz“ 1 Bremen erörtert wurde, ist nunmehr gegrün- det worden. Sie ist ein gemeinsames Unter- nehmen der„Konferenz der Beauftragten der evangelischen Landeskirchen bei den Ländern in der Bundesrepublik und Berlin“ und des Leiterkreises der Evangelischen Aka- demien in Deutschland. Beide Gremien bil- den mit ge drei Mitgliedern den Vorstand. Die Akademie hat sich die Aufgabe gestellt, be- stimmte für die Rundfunk- und Fernseharbeit grundlegende Fragen zu erforschen und da- neben geeigneten Nachwuchs für die evange- lische Rundfunk- und Fernseharbeit heranzu- pilden. Zu diesem Zweck wird sie ihre Tagun- gen abwechselnd bei den schon bestehenden Evangelischen Akademien veranstalten. Die Studienleitung der Akademie liegt in Hän- den von Pfarrer Adolf Sommerauer, Evange- lische Akademie Tutzing, die Geschäftsfüh- rung bei Pfarrer v. Meyenn, Kirchliche Rund- funkzentrale/] Zethel. „Kinder in Gottes Hand“ auf Jahresbestliste Den Film Einder in Gottes Hand“ hat die Katholische Filmliga in die Jahresbestliste 1954 ommen. Der Schweizer Präsens- Film ert die Kinderschicksale im Ju- genddorf 455 vor allem für Völk Egle lag in Händer 2— U———„ Skandal um die„Bau⸗Baus“ Die Mau⸗Maus in Oſtafrifa kennt jeder— die Bau⸗Baus ſind bei uns nicht ſo bekannt, obwohl ſie in Deutſchland ihr Anweſen trei⸗ ben. Nur in der Pfalz weiß jeder, daß „Bau⸗Baus“ unſeriöſe Bauunternehmer ſind, die es verſtanden haben, von den Amerika⸗ nern Aufträge zu erhalten. Miſter Bowen, einſt Chef einer amerikaniſchen Baufirma, die in der Pfalz arbeitete, wurde jetzt in den USA unter der Anklage paſſiver Beſtechung verhaftet.„Tiger von Kaiſerslautern“ nannte man ihn damals. Er droht damit, Unregel⸗ mäßigkeiten amerikaniſcher Beamter aufzu⸗ decken, die bei den militäriſchen Bauten in der Pfalz 150 Millionen Mark in die eigene Taſche gewirtſchaftet haben ſollen. Deutſch⸗ lands größter Beſatzungsſkandal ſteht vor der Tür. Die„Münchner Illuſtrierte“ berichtet ausführlich darüber in ihrem neuen Heft. Vom Spor Fußball. S Schriesheim— 98 Seckenheim 3:2 Schon zu Beginn des neuen Jahres mußte die Vereinigung erneut eine Niederlage ge⸗ gen obengenannten Gegner hinnehmen. Trotz ſehr ſchlechten Bodenverhältniſſen zeigten die Blau⸗Weißen ein ſchönes Kombinationsſpiel und waren ihrem Gegner in taktiſcher und ſpieleriſcher Hinſicht überlegen. So gingen ſie auch durch einen von Günderoth verwandel⸗ ten Freiſtoß mit 0:1 in Führung und es ſah ſo aus, als ob die Seckenheimer die Punkte mit nach Hauſe nehmen würden. Doch durch ein Kopfballtor, im Anſchluß an einen Eck⸗ ball, gelangte den Gaſtgebern der Ausgleich. Die Schriesheimer ſpielten nun groß auf, aber dennoch gelang es Daub wiederum durch einen ſchönen Schuß die Seckenheimer in Füh⸗ rung zu bringen. Bei einem ihrer Steil⸗Durch⸗ brüche wurde der Schriesheimer Außenſtürmer etwas hart angegangen. ohne daß es jedoch der Schieri bemerkte. Was ſich dann auf dem Platz ereignete, hat mit Sport nichts mehr zu tun. Verhielten ſich doch die Zuschauer in einer mehr als unſchönen Art ſogar unſere Spieler wurden mit Schneeklumpen beworfen. Dies aber überſah der Schiedsrichter. Durch einen wirklich unnötigen Hand⸗Elf⸗ meter gelangte den Gaſtgebern durch ihren Rechtsaußen der Ausgleich und derſelbe Spie⸗ ler war es, der durch einen 30 m Strafſtoß ins Tor den Sieg der Schriesheimer ſicher⸗ ſtellte. * Handball. SW 07 Seckenheim— Tus Einh. 10:8(6:3). Nach langer Pauſe erfreuten die O07 er ihre Anhänger wieder mal mit einem Sieg, der auch ſehr wichtig war. Damit iſt der Anſchluß an das Mittelfeld wieder hergeſtellt und man kann den kommenden Spielen mit Ruhe ent⸗ gegenſehen. Weinheim ſtellte eine äußerſt ſta⸗ bile Mannſchaft ins Feld, die auch bis zum Schlußpfiff unentwegt kämpfte. Die erſte Halbzeit, in der die 07 er etwas ſtärker waren, endete mit 6:3 Toren. Nach der Pauſe und beſonders gegen Schluß des Spieles waren die Gäſte von der Bergſtraße weſentlich beſ⸗ ſer und konnten ſo noch ein recht achtbares Refultat herausholen. Weinheim Punktspielprogramm am Dreikönigstag Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Am Dreikönigstag, dem 6. Januar, steht ein volles Programm auf dem Rüctrundenspielplan der ersten nordbadischen Fußpall- Amateurliga. mn erster Linie interessiert de neben dem Al meiden von Feu- denheim und Viernheim der Ausgang der Spiele, in Abstleg direkt bedrohten Mann- zelt sind. de Spitzenreiter müs- auf dem Papier die Feudenheim beim erscheint als die des im in Weinheim. Die ts auf eigenem Platz über ahresm rnheimer Ein 111 tigen Neu nicht hinaus. Ungleich der wird die Partie in Weinheim wer- den. Der Dritte, Daxlanden, sollte vor eigenem n. Von den Ab- Anhang mit Hockenheim fertig w. mndidaten haben neben Kirrlach noch chwet⸗ u und Ksc Platzvorteil. Der VfB Leimen 18t da er augenscheinlich in 2 zast bei Schwetzingen, das sich einen neuen 8 Neureut dürfte in Friedrichsfeld eine Niederlage kaum Verbindern können, und nicht viel besser wird es wohl dem VIL Nec au bel den Pforzheimer Rasenspielern ergehen. Die RSc-Amateure können nur in bester Form ihr Heimspiel gegen Plankstadt, dessen jüng⸗ ste Erfolgsserie am 1. Januarsonntag in Viernheim gestoppt wurde, gewinnen. Auf eigenem Platz müßte den Birkenfeldern die Revanche für die 0:2- Vorspiel niederlage gegen den DSC Heidelberg gelingen. Es spielen: FV Weinheim— Amjeitia Viernheim SV Birkenfeld— DSsc Heidelberg, FV Daxlanden gegen FV Hockenheim, Olympia Kirrlach— AS Feudenheim, Germ. Friedrichsfeld— FC Neureut. Sc Karlsruhe— TSG Plankstadt, SV Schwetzingen gegen Ves Leimen, VfR Pforzheim— VfL. Neckar- au. Der Handball in Baden Erwartungsgemäß kamen die Spitzenreiter der ba- dischen Handballverbandsliga Gruppe Nord, Ketsch und Rot, am 1. Sonntag des neuen Jahres zu Heim- siegen. Ketsch behauptete sich gegen Hockenheim mit 11:7 und Rot fertigte die Mannheimer Rasenspie- ler mit 9:6 ab. Seckenheim kann nach dem 7:9-Erfolg in Handschuhsheim, das endgültig dem Abstieg ver- fallen ist, wieder Hoffnungen auf den Klassenver- bleib schöpfen. Ergebnisse: TSG Ketsch— SV Hockenheim 11:7. PSV Rot— VfR Mannheim 9:6, TSV Handschuhs- heim— TV Seckenheim 7:9. In der Gruppe Mitte der badischen Handballver- pandsliga ist die Frage nach den beiden Absteigern am Sonntag entschieden worden. Durmersheim und Daxlanden müssen den Weg nach unten antreten. Durmersheim setzte zwar Rintheim tüchtig zu, muß- te sich aber doch mit 18:13 Toren ges Während Daxlanden auf eigenem Platz de Handballern mit 7:19 Toren unterlag. Turnerschaft Beiertheim lieg sich von Niederbühl nicht überra- schen und schickte den Gast mit einer 3:13-Nieder- lage nach Hause. Karlsruhe ehrte verdiente Sportler Im Mittelpunkt des Sportlerballes des Kreises Karlsruhe am 1. Januar in der Se arzwaldhalle stand die Ehrung verdienter Karlsruher Sportler durch die Stadtverwaltung. Leichtathletik-Doppel- europameister Heinz Fütterer wurde mit einer Künstlerisch gestalteten hrenurkunde au 2 tte erhielt des vorsitzende Müller, der deu senkraftsportdr Karlsruhe), d Besetzur Drobig, Martl S eBler Deuts ann el des KSN in der atzorke, Sutter sowie Alpenverein, dem die Erstbesteigung eines noch namenlosen Siebentau- senders im Himalaya ge g. Buchpreise bekamen, da sie bereits im Besitz der goldenen P te sind: Gisela Amail, deutsche Meisterin im er-RKajak. Karl Wolf, deutscher Meister im Raser aftsport, Walter Gehmann, dreifacher deutscher Meister im Kleinkalfberschießen, Gerd Herzog/ Heinz Holzwarth, deutsche Meister im Ringtennis-Männerdoppel, die Mannschaft der Sportvereinigung Germania mit Hofmann, Klinger, Knöller, Sauer und Wolf, die zum 7. Male deutscher Mannschaftsmeister im Ra- senkraftsport wurde, sowie die Mannschaft des Keg- lervereins mit Ki eicher, Riffel, 8 fer- und Sendelbach, sche Verelnsmeister- schaft auf der Bowlingbahn holte. Mercedes-Benz erreichte 215 km/ std. Letztes Rennwagentraining vor dem Abflug Gleichsam bis zur letzten Stunde im alten Jahr* nützte die Rennabteilung von Daimler-Benz die Gelegenheit aus, um vor dem Abflug der Mer- cedes- Mannschaft für den„Großen Argentinien“ am 4. Januar nach Buenos Aires Fahrer und Rennwagen noch einer letzten Ge- 5 neralprobe auf dem Hockenheimring zu unter- ziehen. Karl Kling, Dipl.-Ing. Uhlenhaut und erstmals in Hockenheim auch Hans Herrmann legten ein vorzügliches Abschlußtraining hin. Zum Einsatz kam der Formel-I-Rennwagen mit seitlicher Verbrennungs-Luftansaugung, der stundenlang fast ohne Unterbrechung ganz ausgezeichnete Rundenzeiten führ. Der Wägen wies äußerlich einige Veränderungen auf. wobei u. a. nunmehr der Ansaugkanal hinter einem Gitter verschwun⸗ den ist. Die Fahrer fuhren abwechselnd etwa zehn Runden, Die Zeiten lagen fast nie unter 2:11 Minuten(gleich 212 Stdkm.) Kling fuhr zu- nächst 2:10,5 Min, und später sogar 209,4(Sleich 215 Staäkm.) Di 5 Zeit erreichte auch der Carrera- Sieger H Herrmann bei seinen ersten Prainingsrunden. S8 Zagreb gewinnt Hallenhandballturnier Vor 2500 Zuschauern gewann abend in der Freiburger Sta Wische Hallenhandballmeister Prvot ein internationales Hallenhendball-Turni Entscheidung blieb lange offen, denn aue gastgebende 1844 Freiburg gewann wie Zagre 3 3— 3 1 4 1 7 alle ihre Spiele, um dann jedoch im entscheiden den Spi jahrstag- er jugosla⸗ ska Zag fen ier. Die terliegen. Sehr gut hielt sich auch die Mann- schaft der Stüttgarter Kickers 5 Die Totoquoten vom Sonntag West-Süd-Block, 23. Wettbewerb. Zwölferwette 1. Rang 13 Gewinner je 44 336,40 DM, 2. Rang 379 8 winner je 994,80 DM, 3. Rang 7650 Gewinner je 75, DM.— Zehnerwette: 1. Rang 476 Gewinner je 718, DM, 2. Rang 8286 Gewinner je 41,10 DM, 3. Ran 79 752 Gewinner je 4.10 DM. Slatt Eren Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie und Blumenspenden beim N Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn die zahlreichen Kranz- Arthur Baer sagen wir auf diesem Wege unseren innigen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer John für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Eggemann und Schwester Sophie für ihre liebevolle Pflege, sowie dem Männer- gesangverein 1861 und dem Gesepgverein„Frohsinn“ Station Séckenheim für den Gesang bei der Bestattung. Emma Baer und Kinder Mhm.-Secenheim, im Januar 1955 Radfahrer- Gesellschaft 1901 Seckenheim Morgen Donnerstag, 20 Uhr Seneral Versammlung im„Badischen Hof“. Vollzähliges Erscheinen erwünscht. Palas t- Theater Seckenbeim Heute Mittwoch, 20 Uhr/ Morgen Donnerstag, 16 Uhr, 19 Uhr u. 21 Uhr aue bumes Wieder ein Farbfilm: Sin verlieh n 2 3 Der Vorstaud Insel- Lichtspiele Juvesheim Aus der Kühltruhe empfehle: Junger Spinat passiert Paket 88 DM Erbsen/ Karotten„ 1.40 DM Junge Bohnen„ 1.50 DN Gurkensalat„ 1.25 DM Heidelbeeren„ 1.15 DM Erdbeeren„ 3.20 DN Pfirsiche i. St.„ 1.30 DM Pfirsiche halbe„ 1.95 DM Apfelmus„ 70 DM Jakob Würthwein e 1 Kloſterfrau Meliſſengeiſt Lebensmittel, Feinkost Werbe- Wochen Nur DM 5.60 kostet die chem. einigung Ihres Mantels bis 5. Februdr. a( ereins- Kalender 0 Sängerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20 Uhr Probe. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. Am kommenden „8. Januar, 19.30 Uhr Hauptversammlung im Hierzu laden wir sämtliche aktiven und i Mitglieder mit der Bitte um zahlreiches Erscheinen Liedertafel. Samsta Vereinslokal. erzlichst ein. Nützen Sie diese günstige Gelegenheit! Annahmestelle der Färberei Kramer Elisa Bürs Gengenbacherstr. 5 Heute Mittwoch 20.15 Uhr— Donnerstag 15.30, 18.30 u. 20.30 Uhr Hannelore Schroth und Theo Lingen in Die Tochter der Kompanie Tüchtige Büglerinnen Färberei Hramer, Seckenheimerlandstrę70 oder Mädchen zum Anlernen gesucht. Spar- u. Kreditbank e. G. Ul. b. H. Mannheim Seckenheim mit Zahlstelle Friedrichsfeld ee neee beer ele, 8 Ferkel und Läuferschw (Hohenloher— die besten zur Mast) zu günst! Bestellungen auf erstklassige nimmt im Auftrag entgegen 5 N 775 Artur Beikirch, Seckenheim“ dom Hämorrhoiden lb e 5985 euch. geren Föbeg dad Rü meg NB. Mein Auftraggeber bürgt für gew 2 FC reelle Bedienung.. f 8 Sen des, Shed, dien: lesen 8— 8 — 5 Preis von jel den Jugoslawen mit 2:4 Toren zu 90 5