ns age und zung chari Dick- unst- ihrer reits Hof sicht riege ver- Urn- tiven urn- mst- egen und dem der an- reise mit die am Nr. 162 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 12. Oktober 1955 Stahl und Eisen im Kreuzfeuer Von Dr. Hermann Reis chle Man soll die eifrigen Bemühungen des Bun- deswirtschaftsministers, die Preise„herunter- zureden“, gewiß nicht gering achten. Steter Tropfen höhlt vielleicht auch hier den Stein Stwas! Zumindest ist durch seine Rede-Kam- pagne der letzten Wochen die Offentlichkeit aufgerüttelt und ihr der Ernst der volkswirt- schaftlichen und sozialpolitischen Notwendig- keiten klar gemacht worden, um die es bei der Verhandlung am 14. Oktober gehen wird. Hatte man sich doch in weiten Teilen der in- dustriellen Unternehmer- und Arbeiterschaft daran gewöhnt, Jahr um Jahr der Segnungen des deutschen Wirtschaftswunders in Gestali wachsender Umsätze, sich weitender gesicher- ter Absatzmärkte, stetiger oder gar steigender Preise und Löhne teilhaftig zu werden. Man teilte im wesentlichen die Erträge der fort- schreitenden technischen und betriebswirt- schaftlichen Rationalisierung zwischen Unter- nehmern und Arbeitnehmern auf, obne sich daran erinnern zu wollen, daß die volkswirt- schaftliche unktion jedes Unternehmens dar- in zu bestehen hat, einen gewichtigen Anteil am Ertrag seiner Produktivitätssteigerung auch der Volksgesamtheit in Gestalt besserer Qualitäten bei sinkenden Preisen Zur Ver- kügung zu stellen. Tatsächlich, auf Heller und Pfennig berech- net, haben die Bemühungen Professor Er- hards bisher jedoch keinen wesentlichen Er- folg gehabt. Gewiß ist es beachtlich, wenn da und dort bedeutende Gruppen der Wirtschaft ihm ihre Unterstützung zugesichert haben, wie Z. B. die Groß- und Filialbetriebe des Einzel- handels. Kontrollieren läßt sich solche even- tuelle Mitwirkung durch die Gffentlichkeit jedenfalls bei der Schwierigkeit eines Uber- blicks über die Warensortimente nur sehr schwer. Erfreulich ist es auch, wenn der Uni- lever- Weltkonzern, in Deutschland vertreten durch die Margarine-Union einige seiner Margarinesorten um ein paar Pfennige je kg Zu verbilligen verspricht. Es bleibt bei diesem den Weltfetthandel weitgehend kontrollieren- den Trust noch immer genug unter dem Strich! Schön ist es auch, daß der Schrottpreis Serade im gegenwärtigen Zeitpunkt etwas zu- Tückgesetzt wurde, aber diese Konzession Wäre durch die Marktlage sowieso erzwungen Worden. Sie kann auch der Allgemeinheit nur dann mützen, wenn sich diese Schrottpreisermäßi- Sung auf die Eisen- und Stahlpreise auswir- ken würde. Darauf besteht jedoch nach der bisherigen Stellungnahme der Hütten- und Stahlwerke keinerlei Hoffnung, obwohl der Bundeskanzler persönlich dieser Tage es als seine Auffassung öffentlich bekundet hat, daß die Preise für Eisen und Stahl gegenwärtig überhöht seien. Dieser seiner Auffassung ist die Allgemeinheit zumindest seit der letzten Preiserhöhung für Eisen und Stahl ebenfalls. Gerade diese Preisheraufsetzung hat sich in- zwischen in der abträglichsten Weise durch die gesamte Verarbeitungsindustrie hindurch Fortgewälzt. Hier, bei Eisen und Stahl, liegt daher der Angelpunkt für den Preisauftrieb der letzten Monate. Will man diese Preisschraube, die, wohlgemerkt, bereits vor der jetzt laufenden TLobnwelle angedreht wurde, jetzt wieder zu- rüückdrehen, so muß eben bei den Eisen- und Stahlpreisen angepackt werden. Wir sind überzeugt davon, daß, rein kalkulatorisch ge- sehen, diese Preiserhöhung nicht notwendig War. Die Bilanzen der Eisen- und Stahl er- zeugenden Großunternehmen und die Börsen- Kurse ihrer Aktien sprechen da eine völlię eindeutige Sprache. Die Preiserhöhung er- möglicht haben einzig und allein die„dicken Auftragsbücher“ und die Hoffnung auf einen Rüstungsboom. Die Marktmacht und nicht die kalkulatorische Notwendigkeit hat alsc zu dieser Preisheraufsetzung geführt! Nun würde es freilich der Allgemeinheit nichts nützen, wenn, etwa auf eine dringliche Intervention des Bundeskanzlers in den Ver- handlungen am 14. Oktober hin, die Eisen- und Stahllistenpreise um einige Prozente zu- rückgesetzt würden. Es müßte vielmehr die unbedingte Gewähr dafür gegeben sein, da eine solche Preisherabsetzung auch tatsächlich in vollem, womöglich in Progressivem Aus- maß durch die gesamte verarbeitende Indu- strie hindurch weitergegeben wird. Sie müßte sich beispielsweise also vor allem in sinken- den Baupreisen auch tatsächlich feststellen iassen. Denn sonst bleibt ein eventueller Dreisverzicht der Eisen- und Stahlwerke nur in höheren Spannen der Verarbeitungs- und Verteilungsgruppen hängen. Ebenso jedoch, wie der Bundesfinanzmini- ster mit vollem Recht die Gewähr haben will, daß sich eine Senkung beispielsweise der Zuk- kersteuer in einem Abschlag der Zuckerver- braucherpreise auf Heller und Pfennig nach- Weisen läßt, genau so müßte der Bundeswirt- schaftsminister mit allen ihm verwaltungs- mäßig zur Verfügung stehenden Mitteln da- für die Gewähr abgeben, daß etwaige Preis- Senkungen in der Grundstoffindustrie voll an den Endverbrauch weitergegeben werden. Verstöße dagegen sollten in der Tat als„wirt- schaftsfeindlich“ unter Strafe gestellt werden. Ohne eine Mitwirkung der Industriellen- und Handelsverbände wird sich eine Kontrolle freilich schlecht durchführen lassen, Insoweit ist Präsident Berg recht zu geben, wenn er Marktverbände als ein unentbehrliches In- strument der Wirtschaftsordnung sieht. Es dürfen nur nicht horizontale Kartelle im al- ten Sinne, sondern Marktverbände vertikaler Zusammenfassung vom Erzeuger bis zum Verbraucher sein. Das Beste aus Küche und Konditorei Die Bundesfachschau bietet jedem etwas— Hotel- und Gaststättenausstellung in Stuttgart Die„6. Deutsche Bundesfachschau für das Hotel- und Gaststättengewerbe“, die vom 28. Oktober bis 6. November auf dem Stutt- garter Killesberg stattfindet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur den Fachleuten, sondern auch dem„‚Sehpublikum“ eine Fülle von Neuerungen zu zeigen und Anregungen zu geben. In dem Bestreben, wirklich nur solche Firmen zuzulassen, die zum Fach ge- hören, wurde eine strenge Auslese unter den Ausstellern getroffen, damit nicht der trotz der Größe des zur Verfügung stehenden Ge- landes schon längst ausverkaufte Hallenraum durch artfremde Industriezweige, die sich etwa der Herstellung von„Spezial-Hotel- Kellnner-Socken“ rühmen, belegt wird. Da die Beschaffung der notwendigen Arbeitskräfte — im Bundesgebiet fehlen etwa 11 000 Kell- ner und Köche sowie 15 000 andere Hilfs- kräfte— immer mehr Schwierigkeiten berei- tet, wird die Rationalisierung und Technisie- rung der Betriebe besonders herausgestellt Werden, und gerade unter diesem Blickwin- kel gewinnt die diesjährige Bundesfachschau für den Fachmann erhöhte Bedeutung. Auf rund 25 000 am Ausstellungsfläche werden über 400 Aussteller der einschlägigen Indu- Strie aus dem ganzen Bundesgebiet mit ihren Neuschöpfungen zu Wort kommen. Ein Hauptanziehungspunkt auch für die Nichtfachleute verspricht die Kochkunst- und Konditoreifachschau zu werden, in welcher die Spitzenerzeugnisse der Küchenchefs und Kon- ditoren einen Einblick der Gastronomen“ geben Werden. Eine Berei- cherung erfährt diese Schau durch eine in Betrieb befindliche Baumkuchenbäckerei und eine Marzipanmodelliererei einschließlich der Pralinen-Herstellung, die von der Konditoren- Innung Stuttgart gezeigt werden. Im Mittel- punkt des allgemeinen Interesses wird aber sicherlich die Sonderschau Der gedeckte Tisch“ stehen, die in einer Reihe vollendet ausgestatteter Räume Arrangements für alle festlichen Anlässe von der Taufe bis zur Dia- mantenen Hochzeit zeigen und damit für die Gestaltung im eigenen Heim wertvolle An- Tegungen vermitteln Wird. in die„Hohe Runst nesmann- Verwaltung. Die„Dehoga“ und der„Ausstellungs- und Messeausschuß der Wirtschaft“ in Köln be- mühen sich darum, eine Bresche in das Aus- stellungsunwesen zu schlagen und wollen da- her ihre Unterstützung nur noch der Bundes- fachschau und jährlich höchstens 2 bis 3 re- Sionalen Fachausstellungen zuteil werden lassen. Darnach würde in Süddeutschland jährlich nur eine Regionalschau in laufendem Turnus abwechselnd in Stuttgart oder Mün- chen stattfinden. Dieser Turnus würde nur unterbrochen, wenn eine Bundesfachschau nach Süddeutschland vergeben wird. In die- sem Jahr ist vom„Dehoga“ Stuttgart für die zentrale Schau aller Zulieferer für die Hotelle- rie und Gastronomie bestimmt worden, weil man bei der Durchführung der Ausstellung im Jahre 1953 nur sehr gute Erfahrungen ge- macht hat, weil der Killesberg mit seinen Sroßen und geräumigen Hallen eine geradezu ideale Gesamtanlage darstellt und vor allem in Anerkennung der Tatsache, daß Stuttgart als erste deutsche Großstadt die Getränke- steuer aufgehoben hat. D. S Wirtschaft Wieder hoher EZ U-Uberschuß Abbau der Verrechnungsguthaben Die Abrechnung der Europäischen Zahlungs- union für September schließt mit einem deut- schen Uberschuß von 32,6 Millionen Rechnungs- einheiten Dollar) gegenüber einem Uberschug von 15,3 Millionen Dollar im August. Unter Be- rücksichtigung der französischen, der isländischen und der italienischen Ratenzahlungen aus den Konsolidierungsvereinbarungen im Gegenwert von 2,5 Millionen Dollar ergibt sich per Ende September 1955 ein deutsches Guthaben bei der EZ U von 542,6 Millionen Dollar gegenüber 536,9 Millionen Ende August. Der Guthabenabbau gegenüber den 14 zwei seitigen Verrechnungsländern setzte sich im September in geringem Umfang fort,. Nach den Kontoständen der Bank Deutscher Länder mit den sogenannten sonstigen Verrechnungsländern belief sich das Gesamtguthaben am 30. Septem- ber auf 85,41 Millionen Dollar und war damit um 830 000 Dollar geringer als Ende August. Im August hatten sich die Guthaben der Bundes- republik um 5,29 Millionen DM verringert. Deutsche Mannesmann- Wandelanleihe? Weiterer Kursrückschlag in New Lork Wir haben vor kurzem an dieser Stelle die Börsen information, derzufolge der Mannesmann- Konzern die Aufnahme einer 44% prozentigen Wandelanleihe am schweizerischen Kapitalmark Plant, kritisch kommentiert. Wir waren der Auf. fassung, daß in grundsätzlicher Beziehung ein erster Vorstoß eines deutschen Unternehmen: auf den internationalen Kapitalmarkt zwar po- sitiv zu bewerten sei, daß sich dafür aber dei Segenwärtige Zeitpunkt einer Kreditrestriktior durch die BDI nicht empfehle und daß außer- dem der vorgesehene Zinssatz von 44 Prozent noch zu hoch sei. Darüber hinaus hielten wir es für möglich und wünschenswert, daß Mannes- mann seine geplante Wandelanleihe in Höhe von 40 Millionen DM am heimischen Kapitalmark! anbiete. wo unserer Auffassung nach zu einem Zinssatz von ungefahr 5 Prozent ebenfalls anzu- kommen wäre. Inzwischen haben nun allerdings Kreditrestriktion die Zinssätze am deutschen Markt etwas angezogen; die Aufnahmebereit- schaft für Anleihen ist demzufolge augenblick. lich zurückgegangen. Damit ist allerdings noch nicht bewiesen, daß letzteres auch für eine Wan. delanleihe zutrifft, da bei dieser ja immer di- Chance für eine Umwandlung in Aktien be Steht. Nach den neuesten Nachrichten hat Man. nesmann jetzt auch die Anregungen aufgegriffen und beabsichtigt, neben einer schweizerischer Tranche von 40 Millionen Schweizer Frances nur auch eine deutsche von 40 Millionen DM gleich- Zeitig aufzulegen. Während der Zinssatz für die Schweizer Tranche zwischen 4 und 4% Prozen liegen soll, ist für die deutsche ein solcher vor etwa 5½ Prozent vorgesehen. Dies ist in dei Tat ein begrüßenswerter Entschluß der Man- Wenn sich die Verhält nisse am westdeutschen Kapitalmarkt nach Ab. schluß der Kreditrestriktion wieder normalisiert haben werden, dürfte zu den obigen Bedingun- durch die gen sicherlich Interesse für die deutsche Tranche Hastahen. Obwohl die BDL zunächst von weiteren Maß. nahmen auf dem Geld- und Kreditmarkt abge · sehen hat, verliefen die westdeutschen Börser zum Wochenbeginn weiterhin eher rückläufig Dabei spielen wiederum ausländische Abgaben eine Rolle. welche bedingt sind durch die Er- Wartung weiterer Kurseinbrüche an der Neu Vorker Börse. Dr. R 1— Industrieausstellung und„Anuga“ erfolgreich Die 6. Deutsche Industrieausstellung Berlin und die 3. Allgemeine Nahrungs- und Genußmittel ausstellung(Anuga) in Köln schlossen ihre Tore. Die Ausstellungsleitungen äußerten sich sehr be- kriedigt über den Erfolg. 914 000 Interessenten, von denen 553 000 aus dem sowjetisch besetzten Gebiet kamen, sahen die Industrieausstellung am Berliner Funkturmgelände; das ist seit 1950 die höchste Besucherzahl der Deutschen Industrie- ausstellung und der stärkste Anteil von Ost- besuchern. Bei der„Anuga“ wurden 280 000 Be- sucher aus dem In- und Ausland gezählt. BDL erhöht Geldmarktpapier-Sätze Die Bank Deutscher Länder hat mit Wirkung vom 10. Oktober die Abgabesätze für Geld- marktpapiere erhöht. Die Abgabesätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn sowie für Vorratsstellenwechsel wurden um % Proz. angehoben. Für unverzinsliche Schatz- anweisungen des Bundes, der Bundespost und der Bundesbahn wurden sie um ½ Prozent her- aufgesetzt. 5 Größerer Anfall von Spätgemüse Auf Grund der Vorschätzungen für die späten Gemüsesorten ist mit wesentlich größeren Ernte- ergebnissen als im Vorjahr zu rechnen, Die Er- träge werden auf 89 000 Tonnen frühen Weis Kohl, 65 000 Tonnen frühen Rotkohl und 27 006 Tonnen frühen Wirsing veranschlagt. Nur beim Feldsalat ist eine kleinere Ernte als im Vor- jahr zu erwarten. Mannheimer Produktenbörse vom 10. 10. Inländischer Weizen 42.7543; inländischer Roggen 38.75—39; Weizenmehl Type 405 61.50 62.50, Type 550 58.50 59.50, Type 812 55.50—56.50, Type 1050 53.50 bis 14.50; Brotmehl Type 1600 48.50—49.50; Roggenmehl Type 997 5454.25, Type 1130 5252.25, Type 1870 50 ois 50.25; Braugerste 4445.50; Futtergerste inlän- ische 37-39; Inlandshafer 32—34; Industriehafer 34—35; Mals 40.50 40.75; Weizenkleie 26: Roggenkleie 2.7523; Weizen-Bollmehl 27.50; Weizen-Nachmehl 14.50 37.50; Soqaschrot 39.5039; Kokosschrot 30.50; Halmkernschrot 29.50; Leinschrot 43—44; Malzleeime 23; Biertreber 23.50; Trockenschnitzel 1818.50. Grog⸗ nandelsdurchschnittspreise per 100 Kilo bei Wag gonbezug prompte Lieferung. Speisekartoffeln je 50 Kilo 6.25—6.75. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 10. 10. Auftrieb: Großvien 984, Kälber 326, Schweine 2550, Schafe 22. Preise: Ochsen A 96—104, B 91 bis 100, Bullen A 108416, B 98-108, Kühe A 8696, B 74—85, C 6778, D 60—67, Färsen A 97113, B 90 bis 106, Kälber Skl. 182—190, A 160178, B 145—158, 130142, D bis 123, Schweine A 128133, BI, B2 128136, C 127-136, D 125—135, E 110131, G1 115123, B2 110113, Schafe bis 88. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend, Uber- stand. Kälber schleppend, Uberstand. Schweine schleppend, Uberstand. Schafe ohne Tendenz. Schwemeangebor kann Knapp vyel den Weniger trächtige Sauen bei gestiegenen Schweinebestand Auf einen reichlichen Schweineanfall im kom- menden Winter und Frühjahr und eine darauf kolgende Verknappung des Schweineangebots vom Sommer nächsten Jahres an deutef die Schweinezählung von Anfang September 1955 hin. Zu diesem Zeitpunkt war der Schweine- bestand mit 15,15 Millionen Tieren um 88 Pro- Zent größer als vor einem Jahr. Dagegen ist der Bestand an trächtigen Sauen mit einer Abnahme um 6,7 Prozent stärker als saisonüblich zurück- gegangen. Der Anfall an schlachtreifen Schwei⸗ nen bis zum September 1956 wird auf 17,4 bis 17,6 Millionen geschätzt gegenüber 16,2 Millio- nen in dem Zeitraum bis September 1955. Der Mehranfall an Schlachtschweinen liegt je- doch in der Zeit bis zum Frühjahr 1956, So dal das Angebot in den Sommermonaten 1956 nied- riger sein wird als im Vergangenen Sommer. Im Bundesernährungsministerium rechnet man daher zunächst mit einem Preisrückgang in den ersten Monaten des neuen Jahres und mit einer Tühlbaren Verknappung im Herbst und Winter 1956/57. o — Ibu en 8 4 Binzige berechtigte deutsche Ubersetzung von Tilde Passow- Kernen Copedright by Duncker-Verlag, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (42. Fortsetzung) 5 „Möchtest du nicht wissen, was ich dir mit- gebracht habe?“ 5 „Doch, natürlich.“ Er zog ein kleines Juwelieretui aus der Tasche und sagte mit einem Lächeln:„Also, komm her!“ Sie ging sofort zu ihm hinüber und betrach- tete über seine Schultern hinweg mit einem entzückten Ausruf die zierliche Uhr, die er in der Hand hielt. Das Zifferblatt aus durch- sichtigem Email war umgeben von einem Kranz kleiner Diamanten, die im Schein des Feuers glitzerten und schimmerten. „Elliot, sie ist wunderschön! Aber du sollst mir nicht so furchtbar verschwenderische Jeschenke machen“, sagte sie ernst. „Warum nicht?— Gefällt sie dir nicht?“ „Doch, natürlich. Sie ist einfach Wunder- bar.“ Sie drehte den Kopf, und da sein Zesicht ganz in der Nähe des ihren sich defand, gab sie ihm schnell einen Kuß. 5 „Dann ist es gut. Ich freue mich, daß sie dir gefällt“, sagte er und gab sie ihr in die Hand. Aber als sie später daran zurück- dachte, fiel ihr ein, daß er leicht geseufzt nafte, während er sprach, und sie hatte das Zefühl, dag dieses Geschenk ihm nicht 80 viel Freude bereitet hatte, wie seinerzeit der Pelzmantel. Sie stand da und befestigte langsam das Armband an ihrem Handgelenk. a „Es war— besonders nett von dir, Ell, laß du Zeit gefunden hast, mir das zu kaufen, vo du doch so beschäftigt warst.“ „Es hat mir nicht viel Zeit genommen. So- bald ich die Uhr sah, dachte ich mir, daß sie dir gefallen wird. Das Email hat die gleiche blaue Farbe wie deine Augen“, sagte er, und sein Gesicht verriet eine leise Ueberraschung, daß er sich zu dieser Bemerkung hatte ver- leiten lassen. „Hast du auch daran gedacht— als du 818 gekauft hast?“ „Ja“, erwiderte er. Dann runzelte er die Stirn. Unruhig erhob er sich von seinem Stuhl und stand vor dem Fenster, die Hände in den Taschen. „Theresa, da ist etwas, was ich dir lieber erzählen möchte.— Wenn ich es nicht tue, Wird es irgendein guter Freund in Malever tun, und dann klingt es, als ob etwas da- hinter wäre— was nicht der Fall ist.“ „Ja, Ell?“ Theresa hatte sich ruhig wieder hingesetzt, und sie brachte es fertig, zu ihm aufzusehen, ohne übertriebenes Interesse zu verraten. „Marcia war gleichzeitig mit mir in Lon- don, und sie hat auch im„Gloria! gewohnt. — Ich möchte, daß du weißt, dag keiner von uns beiden die leiseste Ahnung hatte, dag der andere auch dort sein würde.“ Heimlich dachte Theresa, daß sie für Marcia nicht die Hand ins Feuer legen würde. Aber sie sagte mit vollkommener Aufrich- tigkeit: „Ich danke dir, daß du es mir erzählt hast, Ell. Natürlich weiß ich, daß du so etwas nicht im voraus arrangieren würdest.“ Und bei sich dachte sie: Er kann sich über- legen, warum ich„du“ und nicht„ihr“ gesagt habe. „Gut.“ Er schien erleichtert.„Das ist alles. Ich dachte nur, ich wollte es erwähnen. Jetzt werde ich noch die anderen begrüßen.“ „Ja, tue das, ich komme mit“, antwortete Theresa. Zusammen gingen sie durch die große Falle in den andern Teil des Hauses. Mrs. Burdern war mehr erfreut als üblich, ihren ältesten Sohn zu sehen, da sie einige Komplikationen mit ihm zu besprechen hatte, die im Zusammenhang mit der Auszahlung ihres Einkommens aufgetaucht waren. Inzwischen benutzte Theresa die Gelegen- heit, Clara auf die Seite zu ziehen und ihr zu sagen: „Es war kein Anlaß, sich Sorgen zu machen, Clara. Elliot hat mir selber erzählt, daß Marcia in London War. Er sagte, er möchte, dag ich es weiß, denn irgend jemand in Malever könnte es mir in einer Art erzäh- len, als ob etwas dahinter stecke, was nicht der Fall war.“ „Sehr weitsichtig von ihm“, trocken zurück. „Clara, du brauchst das nicht in so einem Ton zu sagen.“ Theresa sprach mit unge- Wohnter Schärfe. „Aber es ist auch kein Anlaß da, über die Rechtfertigung von Elliots Tugend zu jubeln“, elitgegnete Clara belustigt.„Jeder Mann, der einen Zug weiter denken kann, hätte dir das erzählt. Aber natürlich möchte ich ihn nicht ohne Anlaß schlecht machen“, fügte sie ern- ster hinzu.„Und ich freue mich, daß du zu- frieden bist.“ „Ich bin zufrieden“, sagte Theresa mit un- nötiger Heftigkeit.„Und er hat mir diese entzückende Uhr als Geschenk mitgebracht.“ Sie zeigte der Schwägerin die Uhr. „Hm, das sieht bös aus“, bemerkte Clara 2zy nisch.„Sie ist schön genug, um zur Beruhi- gung eines bösen Gewissens zu dienen.“ „Clara, sei nicht kindisch.“ Theresa schob den Gedanken weit von sich.„Als er mir den Pelzmantel brachte, hast du nichts Derartiges gesagt.“ „Die Verhältnisse waren damals andere“, Sab Clara zurück 5 Und obwohl Theresa wußte, daß Clara sich nur den Spaß machte, sie mit kleinen Bos- heiten zu necken, so ließ die letzte Bemer- gab Clara Kung sie doch innerlich zusammenzucken. Aber sie gab sich Mühe, Zweifel und Arg- Wohn nicht Herr über sich werden zu lassen. Und in den nächsten paar Tagen gelang es ihr manchmal, sich einzureden, daß etwWas von der früheren glücklichen Atmosphäre Wieder in ihre Ehe zurückgekehrt sei. Es War richtig, daß Elliot sie immer noch mehr als Gast, denn als nächstes Familien- Slied behandelte; es stimmte, daß sie jede Nacht allein in ihrem prächtigen Schlaf- zimmer schlief, obwohl das Licht unter seiner Tür manchmal noch eine Stunde und länger. nach dem sie sich gute Nacht gesagt hatten, zu sehen War. „Es kann nicht immer so weitergehen wie jetzt«, sagte sich Theresa.„Ich muß nur geduldig sein. Dies ist nur ein Durchgangs- stadium, eine Zeit des Ausgleichs. Wir werden beide die Krise überwinden. Aber eines Tages Wird irgend etwas passieren und dann wird Unser Leben wieder ins Gleichgewicht kommen.“ Und dann eines Tages, Ende April, kam Elliot früher als gewöhnlich nach Hause. Ob- Wohl er vollkommen ruhig aussah, als el in das Zimmer kam, in welchem Theresa sab und nähte, wußte sie sofort, dag dieses „Irgendetwas“ passiert war. Und dieses Wissen überfiel sie mit einer Woge— nicht der Erleichterung, sondern der Angst. Irgendwie brachte sie es fertig, ihre Stimme ruhig und natürlich klingen zu lassen, Wäh⸗ rend sie sagte: e „Hallo, Elliot! Du kommst heute früh!“ „Jad.“ Er sprach kurz abgehackt. lch bin heute nachmittag nicht in der Gieberei gewesen.“ 5 8 „Nicht in der 3 5 „Nein— ich war mit Marcia zusammen habe mit ihr über alles gesprochen.“. „Mit Marcia?“ Theresa hatte aufgehört zu nähen, und ihre Arbeit lag achtlos in ihrem Schoß.—„Was, was war es, worüber du m Marcia sprechen mußtest?“. „Meine Liebe, du mußt so gut wie ich gewußt haben, daß es nicht so weitergebe konnte wie bis dahin.“ 5 8 „Ich dachte“, sagte Theresa ganz schw, „daß es in der letzten Zeit ganz gut gega gen ist. 5 3 5 Fortsetzung 6 . 0 0 . g 1 N N 1 5 Die Schule der HCOLLENQUALEN Foiter auf dem Stundenplan— Ratten auf dem Speisezettel eee Washington Dieser„Gefangene“ war ein amerikanischer Offizier, der Mann, der das Verhör leitete ebenfalls, und der Schauplatz der Ereignisse eine Versuchsstation der amerikanischen Luftwaffe in der Wüste von Neu-Mexiko. Eine der bittersten Erfahrungen der ameri- kanischen Armee im Koreakrieg war die. Tat- zache, daß die Rotchine fertigbrachten, vielen der ameri nischen Gefangenen sche Geheimnisse herauszubekommen, — Auch das gehört zur Folterschule. Eine„Unter- wasser-Massage“, in der ein Delinquent zum Verhör reif gemacht wird. Mit entblößtem Oberkörper wird er in eiskaltes Wasser ge- kaucht, erst kurz— dann immer länger, bis er gesteht. ja, sie sogar so gefügig zu machen, daß sie Er- Klärungen unterschrieben, in denen es hieß, sie seien Soldaten einer Macht, die in Korea zinen Angriffskrieg mit bakteriologischen Waffen geführt habe. Es hatte sich gezeigt, daß der amerikanische Soldat nur zu leicht ein Opfer der„Gehirn- wäsche“ Wird, daß er durch Nahrungsmittel- entzug und Schikane, notfalls durch Folte- rungen zu„Geständnissen“ veranlaßt werden kann. Um derartige Fälle in der Zukunft möglichst auszuschließen, sollen die US-Soldaten wider- standsfähiger gemacht werden. Es wurde ein Sonderlehrgang eingerichtet, der unter den Als schnell als„Schule des Grauens“ bekannt wurde. Die Lehrer sind durchweg ehemalige Kriegsgefangene, die mit Methoden rücksichts- loser Verhöre bestens vertraut sind. 17 Tage dauert dieser Lehrgang, und seine Teilnehmer versichern, daß ein Tag immer schlimmer als der andere sei. Das Lager ist mit Stacheldraht eingezäunt. Das„Bewachungs- Nur mit einer Unterhose bekleidet, stand der Gefangene vor dem Tisch. Seine Arme waren waagerecht ausgestreckt, um die Mittelfinger waren blanke elektrische Drähte geschlungen. Auf dem Tisch, hinter dem der Verhöroffizier saß, standen Lampen, deren Licht den Ge- fangenen blendete. Die Fragen prasselten auf ihn nieder wie ein Gewitterregen. Wenn er nicht antwortete, durchzuckte ein Stromstoß seinen Körper. Das grausame Spiel dauerte mehrere Stunden, dann brach er zusammen. Ohnmächtig wurde er hinausgetragen. personal“ trägt Phantasieuniformen. Die Ver- Potsschilder sind fremdsprachlich, meist in Phantasiechinesisch. Die Lehrgangsteilnehmer machen nicht nur Bekanntschaft mit Verhören unter Scheinwer- fern und elektrischen Stromstößen, sie müssen auch lange Stunden in einer winzigen Zelle verbringen, die zu klein ist, als daß man in ihr aufrecht stehen könnte. Nach einiger Zeit be- ginnen fast unerträgliche Schmerzen, dann kommt es 2 8 grämpfen und schließlich, wenn die V g efangenen aus ihrer unan- genehmen Lage befreit werden, sind sie für eine Weile bewegungsunfähig. Der Höhepunkt ist ein Verhör, das ununter- prochen 36 Stunden dauert. In ibm werden vor allem psychologische Mittel angewendet. Während der Verhörte hungert, dürstet oder nach einer Zigarette giert, igt, trinkt oder raucht der Verhörende mit sichtlichem Wohl- dehagen. Zwischen Fragen, die oft so abge- faßt sind, daß der„Gefangene“ sich in Wider- sprüche verwickelt, hagelt es übelste Beleidi- gungen, die herunterzuschlucken für die mei- sten schwer ist. Wer von den Prüflingen sich gehen läßt und widerspricht oder gar versucht, tätlich zu werden, muß mit neuen Repressalien rechnen. Gekoppelt mit diesem Kursus, der den Wi- derstand gegen die unmenschlichen Verhöre n Mexiko dröhnen stärken soll, ist ein Lehrgang, der den Teil- nehmern helfen soll, bei einer möglichen Flucht alle Nahrungsmittelquellen nutzbar zu machen. Sie lernen, daß man Ratten essen kann, daß eine Schlange ein Leckerbissen sein kann und daß selbst Wurzeln einen nicht zu verachtenden Nährwert haben. Einen erheblichen Nachteil haben diese Lehrgänge doch. Man verzichtet bewußt auf noch grausamere Foltermethoden, wie sie im Eoreakrieg mehrfach angewendet wurden. Darauf sind die Prüflinge nach Abschluß des Kurses nicht vorbereitet, weil man weiß, daß dagegen kein Kraut gewachsen ist. Da auch der Gegner das weiß, kann er sich dement- sprechend einrichten.. ges οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο ff, 9— ö Kanterbünute Jelt Einem italienischen Bauer aus Cre- masso starb eine Ente, die gerade brü- tete. Er legte die Eier einem Kaninchen unter, das soeben Junge geworfen hatte. Nach zwei Tagen schlüpften fünf Junge aus, die sich bester Gesundheit erfreuen. * Als John Kopps aus Ontario sein Haus Wiederaufbauen wollte, das durck einen Hurrikan halb zerstört worden war, ent- dechte er, daß es eigentlich aus zwei Hdusern bestand. Das dußere war um das innere, ein altes Trapperblochaus aus der Zeit vor 1800, herumgebaut worden. Sοονοhοh,,-pp e οαðοαοοο,EDa-a oe ο οο 000 o o ο,õ, Ea steter e keine Ruhe finden Nachts spukt ein römischer Legionär— Skelett holt Weinkrüge Meran Seit zwei Jahren spukt im Museum von Riva am Gardasee ein alter römischer Soldat. Er gehörte der IV. Legion an, sein Grab wurde in einem Acker der Flur San Cassiano ent- deckt. Das Skelett war intakt, Waffen lagen neben ihm, nur der Kopf fehlte, woraus man schloß, daß der römische Legionär enthaup- tet worden war. Er wurde in einer Vitrine im Museum ausgestellt, doch schon bald began- nen sich dort merkwürdige Dinge zu ereignen. Nachts gingen in dem Saal, in dem der Ent- hauptete lag, die Lichter an, Grablämpchen, Olkannen, Weinamphoren und Spielsteine ver- schwanden aus anderen Schränken und fanden die Prehluſibohrer Wolkenkratzer klettern um die Wette zum Himmel empor Mexiko City In den Büroräumen der modernen Ge- schäftshäuser am Paseo de la Reforma, im be- lebtesten Gebiet des Stadtzentrums von Me- xiko City, müssen sich die Angestellten heute durch lautes Rufen verständigen, wenn sie den infernalischen Lärm der Preßluftbohrer über- tönen wollen. Ein neuer Wolkenkratzer nach dem anderen reckt sich dem tiefblauen mexi- kanischen Himmel entgegen. In Mexiko City wird immer noch mit Voll- dampf gebaut. Schon jetzt hat die Einwohner- zahl die 3 500 000 überschritten. Damit ist Me- Xiko City die viertgrößte Stadt der Westlichen Hemisphäre geworden. Aber ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen. Hotels, Bürogebäude und andere Häuser schießen wie Pilze aus der Erde. Die mexikani- sche Hauptstadt hält sich bei ihrer Modernisie- rung nicht ohne Gewinn an das Vorbild ihrer mächtigen nördlichen Nachbarn. Außerdem dürfte Mexiko eines der wenigen Länder der Erde sein, dem es gelang, im Laufe der letzten Jahre gleichzeitig ein ausgedehntes Fernseh- publikum und eine stattliche Anzahl neuer TLichtspieltheater zu schaffen. Verteilt über ein Lavabett am südwestlichen Rande der Stadt dehnt sich die berühmte Uni- versitätsstadt aus. Noch ist sie nicht vollstän- dig ausgebaut, aber sie kann ohne Bedenken schon heute als pompösester Universitätskom- plex der ganzen Welt bezeichnet werden. Hy- permoderne Gebàude, innen wie außen mit gi- gantischen Fresken von ungeheurer Vitalität geschmückt, zeichnen sich gegen die gewaltige Kulisse erloschener Vulkane ab, die sich rund um die Ebene von Mexiko City erheben. Später mag dieser Gebäudekomples als neues Heim der Nationalen Universität von Mexiko der Sitz großer Gelehrsamkeit werden. Heute allerdings wird der Besucher durch so- viel Monumentalität verschüchtert, daß er glaubt, eher einer Phantasiegeburt Hollywoods gegenüber zustehen als der Wirkungsstätte ernsthafter Gelehrter. Aber nicht nur die Universitätsstadt ist ein Gebilde von überdimensionalen Ausmaßen. Die Wohnhäuser der reichen Mexikaner ste- hen ihr an Phantasiereichtum nicht nach. Jede einzelne dieser prächtigen Villen strebt offen- par nach einer neuen und besonders originel- jen Rombination von Glas, Ziegeln und Schwimmbecken. Die Kosten scheinen über- haupt keine Rolle zu spielen. Dennoch wäre es verfehlt, in Mexiko City nur ein Schaufenster protzigen Reichtums zu sehen. Auch das andere Ende der wirtschaft- lichen Stufenleiter kommt nicht zu kurz. Im- mer mehr moderne Wohnblocks mit verbillig- ten Wohnungen schießen aus der Erde. So Wurde kürzlich ein neuer Block mit zehnstök- kigen Häusern von zahlreichen Familien mit niedrigem Einkommen bezogen. Auch nachts wirkt Mexiko City wie ein grandioses Symbol des modernen Zeitalters. Wer abends die Avenida Juarez oder die viele Kilometer lange Avenida de los Insurgentes hHinuntergeht, glaubt durch die bunten Neon- fluten des Broadway zu wandern. Diese er- staunliche Riesenstadt führt gewiß den alten Mythos ad absurdum, daß die Mexikaner ein Volk seien, das nichts tut als im Schatten zu Besuch nach dem Abendessen Mie oft wird bei einer Einladung statt einer genauen Uhrzeit gesagt:„Gut, dann commen Wir gleich nack dem Abendessen.“ Lassen Sie sich durch diese Ankündigung nie tauschen! Denn dort, wo getrun cen wird, stellt sick zwar nicht der Hunger, sehr rasch aber der Appe- tit ein. Wenn Sie also Ihren Gästen eine Flasche Bier oder gar Wein vorsetsen wollen, dann sollten Se auch nicht vergessen, guten Käse und gutes Brot einzukaufen. Dau gleich noch ein Tip: Es empfiehlt sich, mieht einfach nur Käũsebrote anzurickten, viel reizvoller für Auge und Gaumen ist eine ein- fuche falte Platte mit Appetithäppchen aus verschiedenen Brot- und Käsesorten. Da gibt es die prächtigsten Möglichkeiten. Nehmen Sie zum Beispiel Schwarzbrot, Pumpermiclſcel, geröstetes Brot und Wei brot und streichen oder belegen Sie die Schnitten mit EKdse, na- türlich mit verschiedenen Sorten. Also bitle mieht nur mit Velveta und Emmentaler, son- dern möglichst auch mit Krũuter-Dorahm, Rahmecle, Chester oder mit dem pikanten Relli. Dann schneiden Sie die Brote in leleine Ecſcen und spie ßen in jedes ein Holzstäbchen,— am besten eignen sich Zahnstocher dugu. Die Ap- petithappchen werden nun bunt durcheinuan- der duf Glasschalen oder Teller gelegt, mit einigen geschnittenen Tomaten und etwas Pe- tersilie garmiert und— fertig ist die ganze Herrlichkeit. Mit Glanz und Gloria önnen Sie nun vor Inren Güsten bestehen. Keiner wird ahnen, daß re Muhe und vor allem auch die Ko- sten relativ klein waren, zumal Sie den Käse ohne Butteraufluge aufs Brot gestrichen ha- ben. Das konnten Sie sich getrost erlauben, weil so der pikante Geschmace der fettreichen Kdsesorten des Hauses Kraft besser zur Gel- tung kommt. Und gerade zu alkoholischen Ge- tranken bevorzugen ausgepichte Kenner ge- nauso wie Freunde eines gelegentlichen guten Schluches etwas ausgesprochen Pihantes. Veröffentlicht vom KRraft- Pressedienst Eine Wohltat für Iare Kleider Wieviele Frauen wissen ein Lied davon zu singen: Einmal getra- gen, und schon ist das Kleid faltig und unansehnlich. Jedes- mal muß der Stoff wieder auf's Bügelbrett. Jetzt gibt es eine große Hilfe: UHU-Line. Das Kleid Wird links auf das Bügelbrett 3 gezogen, mit dünner UHU-Line- Lösung(1 Teelöffel auf ein halbes Liter Wasser) befeuchtet und gleich gebügelt. Und wenn Sie dann das Kleid einen ganzen Tag getragen, viel darin gesessen oder gearbeitet haben, sieht es immer noch gut aus, und die Falten halten wie frisch gebügelt. Dabei ist UHU-Line nicht nur für Kleider und Blusen die ideale Wäschesteife und Gewebeauffrischung: Bügelfalten in Hosen Halten besser und doppelt so lange, und Ober- hemden sind noch einmal so leicht gebügelt, wenn Sie UHU-Line nehmen. 82880 Alle lesen Zane Grey: AWa Wüstengold TASCHEN BUCHER 1.900 DUN * e mit Vitamin lauf, verhütet 72 ist wichtig! Es gibt mehrere Präparate, die sich„Herz- Tonieum“ nennen. Aber es gibt nur ein Herz-Tonieum 72(normale Pulszahl). Bitte verlangen Sie deshalb in Ihrer Apotheke aus. drücklich das Hlerz-Fonieum mit der Pulszahl 5 sitzen und dessen Lieblingswort„Manana“ Beißt. L. Bol ling sich am nächsten Morgen neben dem Skelett wieder. Es schien, als habe es in der Nacht Langeweile und wollte sich nach römischer Soldatenart die Zeit vertreiben. Kustos und Diener des Museums spannten Zwirnsfäden aus, aber sie blieben unbeschä- digt. Die Lichtleitungen wurden untersucht, sie waren in Ordnung. Bis zu zehnmal in der Nacht drehte das Gespenst das Licht an, das immer wieder gelöscht wurde, und hielt alle zum Narren. Noch schlimmer wurde es, als man jetzt in Malcesine ein zweites Römergrab fand, in dem nur ein Schädel beigesetzt War. Die Sachverständigen kamen überein, daß es sich um den Kopf des Legionärs handelte. Der zweite Fund hatte zur Folge, daß das Museum von Riva das Museum von Malce- sine bat, ihm den Kopf zur Verfügung zu stel- len. Malcesine lehnte ab und forderte statt dessen die Auslieferung des Skelettes, um es mit dem Schädel zu vereinigen. Das hatte seinen Grund, der Schädel spukte nämlich solo im Museum von Malcesine ebenso herr- lich wie das Skelett in Riva. Zahlreiche Neu- gierige kamen hier wie dort, um sich bei Tag angenehmes Gruseln gegen Eintrittsgeld zu verschaffen. Die Bürgermeister beider Ge- meinden legten sich ins Zeug, doch der Streits blieb unentschieden. Unterdessen geistert das Gespenst oder vielmehr beide Gespenster auf vollen Touren. In den Museen holt es sich nachts alte rö- mische Waffen aus Glasschränken, der Kopf in Malcesine lag eines Morgens mit einem Helm geschmückt in seiner Vitrine.„Betrug!“, schrien daraufhin die Leute von Riva. Die von Malcesine lächelten süffisant:„Euer Mu- seum lebt ja auch nur vom Fremdennepp!“ Den Besuchern aber wird sorgenvoll ver- sichert, daß die Erscheinungen voraussichtlich solange anhalten, bis der Kopf wieder auf dem Skelett sitzt— der arme Legionär könne nach seiner Exhumierung einfach keine Ruhe mehr finden. Daß ihm diese zugunsten beider Museumskassen nicht so schnell beschieden sein dürfte, kann man mit Gewißheit anneh- men. Silvio Botti Auf der Internationalen Automobil-Ausstel- Lung in Frankfurt erregten besonders die bei- den Neukonstruktionen der Firma RIENZLE APPARATE GMBH, VILLINGEN- SCHWARZ WALD Aufsehen:„Ein Fahrtschreiber, der zusdtzlich zu den bisherigen Aufzeichnungen Geschwindigkeit, Fahrt- und Haltezeiten, ge- fahrene Kilometer, die Motordrehzahl mii einem vierten Schreiber aufzeichnet. Ein wei- teres Fahrtschreiber-Modell, welches den Fahrzeughalter in die Lage versetzt, mit Hilfe einer Zusatzeinrichtung den Wert der Fahr- zeugbremsen zu prufen.“ Depressionen, mittels Hemmungen? Nervosität, Angstgefühle und allgemeine Schwäche Gehirn-Direkt-Nahrung über- winden— bedeutet eine wahre Er- 8 Knoblauch-Perlen 15 Extto stark 4 it Allicin Wei Unlust. beruhigt das Herz, stärkt den Herzmuskel, regelt den Blutdruck, fördert den Kreis- weitgehend Schlaganfälle. e berühmte e ouuen Alle Musikinstrumente Verlungen Sie bitte 68-selfigen, wielfar⸗ bigen bralls- Katalog mit 200 Abbildungen. 12 Monatstaten. 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