1 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Sedtenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 141 Montag, den 3. September 1956 8.756. Jahrgang Haas kehrte auf seinen Posten zuriick Zuvor Aussprache mit Adenauer— SPD be- schwert sich über des Kanzlers Verhalten BoOonn(E. B.) Botschafter Haas ist— ent- gegen der ursprünglichen Absicht— erst am Sonntagnachmittag von Düsseldorf-Lohausen nach Moskau abgeflogen, wo er im Laufe des heutigen Tages erwartet wird. Vor seiner um einen Tag verschobenen Ab- reise hatte der Botschafter ein langes Gespräch mit Bundeskanzler Adenauer geführt, nach- dem er zuvor mit Bundesaußenminister von Brentano und Staatssekretär Hallstein aus- Führlich über alle Probleme seiner Moskauer Tätigkeit beraten hatte. Wichtigste Themen dieser Gespräche waren der deutsche Stand- punkt bei der Rückführung deutscher Zivil- personen aus der Sowjetunion und die bevor- stehende Note zur Wiedervereinigung. Die SPD hat sich am Wochenende darüber beklagt, daß sie noch keine Kenntnis vom In- Halt dieser Note hat. Wenn die Note, wie an- Sekündigt wurde, die grundlegende deutsche Auffassung zur Wiedervereinigung darstellen Soll, dann wäre es„selbstverständlich ein Ge- bot des politischen Taktes“ gewesen, auch die Parlamentarische Opposition zu hören.„Offen sichtlich aber sollen wieder einmal vollendet. Tatsachen geschaffen werden.“ Der SPD- Pressedienst meinte ferner, die Harte Ausein andersetzung zwischen Bonn und Moskau sei zu einem Konflikt erster Ordnung geworden. Botschafter Haas finde keine be- neidenswerte Situation, sondern nur eine „eisige Atmosphäre“ vor, wenn er in Moskau die Note zur Wiedervereinigung erläutern wolle. Die Beziehungen zwischen Bonn und Moskau seien heute so schlecht wie nie zu- Vor. Schuld hieran habe sehr wesentlich die Bundesregierung. Aus unterrichteten Kreisen des Auswärti- gen Amtes verlautete, daß Botschafter Haas noch vor Mitte Oktober zur erneuten Bericht- erstattung nach Bonn kommen und anschlie- Bend seinen lange geplanten Urlaub antreten dürfte. Nach dem Urlaub kehre er unverzüg- lich wieder nach Moskau zurück. US-Protest wegen Flugzeugabschuß Rotchina bedauert den Zwischenfall Washington(UP). Die amerikanische Regierung hat energischen Protest gegen den Abschuß eines Fernaufklärers der US-Marine durch rotchinesische Jagdflugzeuge erhoben und die Zahlung einer Entschädigung gefor- dert. Das Flugzeug, das eine 16köpfige Be- uns an Bord hatte, war am 22. August * t einem Patrouillenfſug nördlich von For- Hosa abgeschossen worden. Inzwischen hat die rotchinesische Regierung der US-Regierung eine Note zukommen las- sen, in welcher der Abschuß des amerikani- schen Flugzeuges vor der chinesischen Küste bedauert wird. Gleichzeitig protestiert die Pekinger Regierung jedoch dagegen, daß ame- rikanische Flugzeuge in diesem Raum geflo- gen sind. Die chinesische Note wurde über das britische Außenministerium nach Wa- Sbington geschickt, weil die USA keine diplo- matischen Beziehungen zu Peking unterhal- ten. Britisch-malayischer Beistandspakt Seremban(UP/dpa). Der Regierungs- chef von Malaya, Abdul Rahman, gab den baldigen Abschluß eines Beistands- und Ver- teidigungspaktes mit Großbritannien bekannt. „Unsere eigene Armee ist nicht stark genug, um nach der Erlangung der Unabhängigkeit einer Aggression Widerstand zu leisten“, er- klärte er. Außerdem habe sein Land auch nicht die nötigen Mittel, um eigene Streit- kräfte in ausreichendem Maße aufzustellen Der Abschluß des malayisch- britischen Ver- trages bedeute jedoch nicht, daß sich Malaya der SEATO anschließen werde. National- china hat bei der süd vietnamesischen Regie- rung scharfen Protest gegen die Besetzung der umstrittenen Spratley-Inseln in der Sũd- chinesischen See erhoben. Auf die Kleine Inselgruppe erheben Nationalchina, Rotchina, Südvietnam, Frankreich und ein phihippini- scher Rechtsanwalt Anspruch. Seebohm einigte sich mit der SAS Kopenhagen(dpa). Die Bundesrepublik und die skandinavischen Staaten erzielten n Kopenhagen 1 über den Abschluß eines Luftfahrtabkommens. Sein wesentlicher Inhalt ist, daß die Landerechte der skandh- navischen Luftverkehrsgesellschaft Sas auf den Flugplätzen der Bundesrepublik etwfa um che Hälfte eingeschr zt werden. Damit sol- JCCCTCCCCFCTCTCCCCT ASienst Däpst Pius: Ho-Exisfenz der Wahrheii Für Frieden und soziale Ordnung— Abschluß des Katholikentages in Köln K öIn(UP /dpa). Etwa 800 000 Gläubige er- lebten am Sonntag die Schlußkundgebung des 77. Deutschen Katholikentages in Köln und hörten eine eindringliche Warnung von Papst Pius XII. vor dem„Trugbild einer fal- schen Ko- Existenz“ zwischen Christentum und Totalitarismus. Die Kirche zwinge niemanden, ihr zuzuge- hören, aber sie verlange die Freiheit, nach ihrer Verfassung und ihrem Gesetz leben, ihre Gläubigen betreuen und die Botschaft Christi verkünden zu können. Das sei„Ko- Existenz der Wahrheit“, sagte der Papst in deutscher Sprache in seiner Botschaft. Die Kirche kämpfe in dieser Ausein andersetzung zwischen Christentum und Marxismus nicht auf dem Felde der Politik und Wirtschaft, Wie man ihr immer wieder fälschlich nach- gesagt habe, sondern mit ihren eigenen Waf- fen: der Standhaftigkeit ihrer Gläubigen, dem Gebet, der Wahrheit und der Liebe. Sie emp- finde zutiefst mit jenen Christen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden und Zwangs- maßnahmen der totalitären Staaten unter- lägen, wie sie ausgeklügelter keinem Kirchen- Verfolger vergangener Zeiten zur Verfügung gestanden hätten. Den deutschen Katholiken sagte der Hei- lige Vater in seiner Botschaft, sie seien als Bürger eines hochindustrialisierten Landes vor die große Aufgabe gestellt,„dieser neuen Welt der Industrie, ihren Werk- und Büro- räumen, ihren Anlagen und ihrem ganzen Ge- triebe christliche Form und Gestalt zu geben.“ „Die Welt der Industrie ist nicht Natur“, sagte der Papst,„aber sie ist wie die Natur Gottes Herrschaftsgebiet“. In der heutigen materialistischen Welt gelte das Religiöse wenig und werde leichten Sinnes an jeden Diesseitswert geopfert.„Kehrt dieses Ver- hältnis um!“ Der Papst erinnerte an die großen Beiträge der Kirche zur Schaffung einer gerechten So- Zzialordnung. Die Kirche habe vor der„ab- gründigen sozialen Unordnung, die das Zeit- alter der Technik und des Fapitalismus brachte“, ihre Augen nicht verschlossen. Zur Lösung dieses Problems habe sie eine Sozial- lehre beigesteuert, die bis zum letzten Natur- recht und am Gesetz Christi orientiert sei. Abschließend rief der Papst die 500 Millionen Katholiken der ganzen Welt auf, das Be- Wußtsein ihrer Zusammengehörigkeit zu pfle- gen und dadurch„über die ganze Welt hin durch ihre Einheit im Glauben und in der Kirche zu einer gewaltigen Kraft zu werden, um Frieden, auch sozialen Frieden, zu schaf- fen“. Adenauer: die Wiedervereinigung kommt Bundeskanzler Adenauer erwähnte das Pauluswort aus dem zweiten Korintherbrief: „Wo der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.“ Adenauer fuhr fort:„Und aus unserer Er- fahrung können wir hinzufügen: Wo der Geist des Herrn nicht ist, ist Unfreiheit, da Suez-Honferenz mii Menzies rechnet mit einwöchiger Dauer— Kairo zeigt sich kaum entgegenkommend London(UP/dpa). Die 2T7 köpfige Delega- tion des Fünf-Mächte- Ausschusses der Lon- doner Suez-Konferenz flog am Sonntag von London nach Kairo, wo heute die Verhand- lungen mit dem ägyptischen Ministerpräsi- denten Nasser beginnen. Der australische Premierminister Menzies sprach vor dem Abflug auf dem Londoner Flugplatz die Hoffnung aus, daß der Ausschuß seine Mission, Nasser den von 17 Nationen der Londoner Konferenz gebilligten Dulles Plan zur Beilegung des Suez-Konfliktes vor- zulegen und zu erläutern, innerhalb einer Woche erledigt haben werde. Menzies be- tonte jedoch ausdrücklich, daß er bei seinen Gesprächen mit Nasser keine weitergehenden Vorschläge zu unterbreiten habe.„Wir sind bereit, alles zu tun, was sich im Rahmen des uns von der Londoner Suez- Konferenz gege- benen Auftrages vertreten läßt. Das heißt natürlich nicht, daß wir lediglich Boten sind, die ein Blatt Papier überbringen, denn es gibt darin viele Dinge, die erläutert werden müssen und worüber wir zu Diskussionen bereit sind. Wir sind jedoch nicht autorisiert, irgendeinen grundsätzlichen Punkt des Haupt- Vorschlages aufzugeben.“ Mit Nachdruck erklärte Delegationsführen Menzies, obwohl der Ausschuß entschlossen sei, Verhandlungen zu führen mit dem Ziel, die Zukunft des Kanals wie die Interessen der Kanalbenutzer zu sichern, glaube er nicht, daß es dabei irgendeinen Konflikt zwi- schen diesen Sicherungen und den Souveräni- 5 tstsrechten Agyptens geben werde. Er hof ie, daß auch in Agypten dies s0 Klar Wie mn Lon G0n erkannt werde. Sollten die Besprechungen mat Nasser erfolgreich verlaufen, sei keine neue Konferenz erforderlich. Selbstverständ- Sonntag, Suez- Konflikts müsse schon vor dem Beginn der Verhandlungen mit dem Fünfer-Ausschuß als„tot“ betrachtet werden. Nassers Absicht sei es, die Verhandlungen zu einem„Staats- ist Sklaverei“, Der atheistische Materialismus Stelle heute im Angriff auf das Christentum. Die geistige Ausein andersetzung mit ihm zu 5 sei die entscheidende Aufgabe der gegenwärtigen Geschichtsepoche. „Ihr seid nicht verlassen, ihr seid nicht verloren“, rief der Kanzler den Deutschen in der Sowietzone zu.„Der Tag eurer Freiheit Wird kommen, dann werden wir miteinander in einem friedlichen und freien Deutschland vereint sein“. Die beiden christlichen Kirchen, so sagte er weiter, sind heute ein festes, un- zerreißbares Band zwischen euch und uns. Diese Verbindungen und Anknüpfungen wol- jen wir auf allen Gebieten vermehren und festigen. Das Band zwischen euch und uns ist so stark, daß keine politische Gewalt es je- Mals wird zerreißen können.“ Vermassung führt zu Materialismus Die Deutschen in der Bundesrepublik warnte der Bundeskanzler vor dem„Hang zum materiellen Genuß und zur materiellen Macht“. Hand in Hand mit diesem Hang gehe eine erschreckende Mißachtung der auf Sach- kenntnis beruhenden Autorität, die Entwur- zelung so vieler, das Schwinden der Persön- lichkeit und Hintreiben zur Vermassung. „Vermassung aber ist die Vorstufe des Mate- alismus“. Während der Schlußworte des Kölner Erz- bischofs Kardinal Frings begann ein leichter Regen über dem Platz nieder zugehen.„Es sei, als ob Petrus jetzt sagen wolle, der Worte seien genug gewechselt, jetzt sollten Taten gezeigt werden“, meinte der Kardinal. Nach gem gemeinsamen Segen der anwesenden Zischöfe beschloß das„Groger Gott wir loben Lich“ die Kundgebung. Eucharistische Schiffsprozession Die höchste kirchliche Zeremonie des Ka- tholikentages war die Eucharistische Schiffs- Prozession am Samstag abend, die von mehr Als einer halben Million Menschen miterlebt wurde. Das Allerheiligste wurde in einem farbenprächtigen, feierlichen Zuge vom Dom auf den Rheindampfer„Cecilie“ getrage auf dessen oberem Vorderdeck ein groger Altar aufgebaut war. Mit einem Geleit von elf Schiffen fuhr die„Cecilie“ von ihrer An- legestelle an der Ostseite des Domes etwa acht Kilometer rheinauf- und abwärts, wäh⸗ rend die hohen Geistlichen an Bord und die Gläubigen auf den anderen Schiffen und an den Ufern des Stromes gemeinsam eine über zweistündige Andacht mit fünfmaligem Eucha- ristischen Segen feierten. Am Sonntag vormittag zelebrierte der Apo- Stolische Nuntius, Erzbischof Muench, auf dem Nordfeld das letzte feierliche Pontifikalamt des Katholikentages, zu dem Kardinal Frings die Predigt hielt. Schon um diese Morgen- stunde hatten sich wieder 500 000 Gläupige auf dem Nordfeld eingefunden. Viele von ihnen hatten für die Nacht zum Sonntag in den Kirchen der Kölner Innenstadt Obdach gefunden, da die füllt waren. crnsien Vorzeichen lick müßte aber eine neue Kanalkonvention in allen Einzelheiten ausgehandelt werden. „Staatsbegräbnis“ für den Dulles-Plan? Agyptische Regierungskreise erklärten am der Dulles-Plan zur Lösung des ber- begräbnis für den Dulles-Plan“ zu machen and seinerseits einen Kompromigvorschlag vorzulegen, der sich auf den indischen Plan stütze, wonach der Kanal ausschließlich der Kontrolle Agyptens unterstehen und eine internationale Körperschaft im Rahmen der Vereinten Nationen lediglich beratende Funk- tionen ausüben soll. Nasser werde trotz der anglo-französischen Kriegsdrohungen nicht von dieser Haltung abweichen und fühle sich darin durch die arabischen und asiatischen Länder sowie die Sowjetunion gestärkt, zumal im Lager der Westmächte keine geschlossene Haltung in dieser Frage bestehe. Als Beweis dieser Un- einigkeit wird in Agypten die Erklärung Prä- sident Eisenhowers angesehen, daß die USA eine friedliche Lösung des Konflikts anstre- ben, selbst wenn der Dulles-Plan aufgegeben werden müsse. Araber planen Protest bei den UN meppien. 115 e eigene Verteicti- gungsvorbereitungen und Maßnahmen, um einer etwaigen wirtschaftlichen Blockade zu begegnen. Nach noch unbestätigten Berichten Aus Damaskus wollen die Mitglied- Staaten der Arabischen Liga mit einer gemeinsamen Note an den Sicherheitsrat der Vereinten Na- tionen gegen die militärischen Maßnahmen Großbritanniens und Frankreichs im östlichen Mittelmeer Brotestieren, weil durch sie der Frieden in diesem Gebiet„ernsthaft bedroht“ werde. In Amman begannen am Wochenende Be- sprechungen zwischen König Hussein von Jordanien und dem libanesischen Staatsprä- sidenten Chamoun, die nach Angaben von unterrichteter Seite dem Abschluß eines Mili- tärpaktes zwischen beiden Ländern dienen. An den Verhandlungen nahmen auch die Mi- nister präsidenten beider Nationen teil. Die britische Botschaft in Damaskus hat inzwi- schen allen in Syrien lebenden britischen Staatsangehörigen geraten,„wegen der ge- spannten Lage im Nahen Osten“ das Land zu verlassen, falls sie nicht zwingende Gründe zum Verbleiben bewegen sollten. Moskau warnt vor Militäraktionen Radio Moskau erklärte in einem Kommentar zum Suez-Konflikt, ein anglo- französischer Krieg gegen Agypten„könnte zu einem gro- Ben Konflikt führen, der den Nahen und Mittleren Osten erfaßt und sich vielleicht noch weiter ausbreitet“. Das Französische Frachtschiff„Brest“ traf am Samstag in Fa- magusta mit Nachschub und Versorgungs- material für französische Einheiten auf Zy- pern ein. Drei weitere Schiffe werden in Famagusta erwartet. Washington lehnt NATO- Einschaltung ab Washington soll nach einem Bericht der amerikanischen Nachrichtenagentur INS die britische Regierung darauf aufmerksam ge- macht haben, daß sich die USA allen Ver- suchen widersetzen werden, im gegenwärtigen Zeitpunkt den Atlantikpakt gegen Agypten zu mobilisieren, Nach dem gleichen Bericht sucht die britische Regierung der für nächsten Mittwoch angesetzten Zusammenkunft des ständigen NATO-Rats in Paris ein ungewöhn- liches Gewicht zu geben und andere Staaten zu veranlassen, ebenfalls Außenminister zu dieser Tagung zu entsenden. Amerikanische Beamte in Washington vertraten die Auffas- sung, daß die auf Vorschlag Großbritanniens angesetzten Beratungen des ständigen NATO- Rats über das Suezproblem ein Teil des Lon- doner Nervenkrieges gegen Agypten sind. DRP will Adenauer stürzen Wiesbaden(dpa). 246 Delegierte der rechtsradikalen Deutschen Reichspartei OR) bestimmten am Samstag auf ihrem Bundes- Parteitag in Wiesbaden den 58 jährigen Staats- rat a. D. Wilhelm Meinberg, bis 1938 Reichs- obmann des Reichsnährstandes, wieder zum Parteivorsitzenden. Adolf von Thadden be- zeichnete in seinem Bericht über den politi- schen Standort der DR als Ziel der Partei, die Pensionierung Adenauers durch die Bun- destagswahlen des kommenden Jahres her- beizuführen. Die DRP will sich an diesen Wahlen in allen Wahlkreisen beteiligen. Von Thadden bedauerte, daß es bisher nicht zum Zusammenschluß der verschiedenen Rechts- gruppen gekommen sei. Zur Wiedervereini- gung sagte er, mit der Realität des mittel- deutschen Staates müsse man anders um- gehen als die Bundesregierung. Die Anerken- nung der deutschen Teilung sei die erste Vor- aussetzung für ihre Uberwindung. Organisa- tionsleiter Stolz gab bekannt, daß die DR jetzt 12 562 Mitglieder zähle. WICHTIGES IN KURZ E Zum neuen Botschafter Irlands in Bonn wurde der bisherige Unterstaatssekretär im Außenministerium, William Warnock, er- nannt; er tritt die Nachfolge von Pr. Kiernan an, der Botschafter in Kanada wird. Dem 68jährigen General von Lettow- Vorbeck, dem ehemaligen Kommandeur der deutschen Schutztruppe in Ostafrika, wurde von seiner Geburtsstadt Saarlouis die Ehrenbürgerschaft verliehen. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Schwann traf bei seiner Rückreise aus Peking zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Moskau ein. Eine französische Kommission, die nach dem Verbleib in sowjetischer Kriegsgefangen- schaft geratener Soldaten französischer Staats- angehörigkeit forschen soll, nimmt am I. GR. tober ihre Tätigkeit auf. Sowjetische Luftwaffenofffziere unter Füh- Tung ihres Oberkommandierenden, Luftmar- schall Schigarew, trafen zur Teilnahme a den Vorführungen des britischen Luftfahrt- instituts in Farnborough bei London ein. Kanadas Außenminister Pearson Weil in London, um mit seinem britischen Kollegen Lloyd zu beraten; am Mittwoch fliegt er 1 der Pariser NATO-Tagung. 8 Die französische Regierung wird Tunesien für das Wirtschaftsjahr 1956/57 eine Wirt- schaftshilfe von 16,5 Mihiarden Francs 2⁰⁰. Millionen DM) zur Verfügung Stellen. a 1 Abzug der Rriten aus Deutschland lerengen in Faris und Urüssel Ron(hn) Kansda hat nicht die Absicht, seine Streitkräkte aus Purops abzuziehen. Der Kangdische Lerteſdigungsmihister Campheß geh diese Versſcherung in Soest nach einer Uesſchtigung der Zweiten Kangctschen lunkan teptebriegde.„Mein Land wird Keine eiuseiti Len Reschlüsse kassen, die dau kähren kön- Nen, de Kanadische Pruppenstagtionſerung in Deutschland und Frankreich zu Lerringerg.“ Wim solcher Furtschuug sollte bur Lon der NATO Selbst gekalzt erden und nicht von einem rer NMitgliedstagten, sagte der Minister Aus London vorliegende formationen be- he Außenminister Lloyd ndigen N 0 Rates Mittwoch auf gie ns angdische PFruppen bleiben in Furopa Ron N er 4 MNöärmellng Nisertt CDU- Tam dernde as der N WMreressenrent 1 10 N. Noben Neves Nahr ent Ser we⸗ Nun tien et en W rel Wg ede Nein a Nut Kicks B Range N Um Fenn N erden WA Apen böten sick Gere er weir im Gen Vor Smscheſdenden Lehandluan NMakteven sesc hoben. Die er höſſen an ses et wit dns die örigen Genn as N and nd itienen Get Nateres Neieille e inner 8 Nebnis eicher Neu Pleite bei solchen Vertu Hose Nie Gen Geenen dad pratiischen Sad Gas aden een Stat bnd W esses Wenns. N Sn deute redwen G8 8 NON N dei Von Uns d besessen Nusse n er Nein han Ken se ese essen n Gen Vordernwns Aiosten“, Wb WW Man done aecn en en eden Neiden, Feucennse nen sen Seiten Feen Wag! Nef ihnen Nh Ser t de Newark nns Jer Waten rennids den Geese Weh Wentesogss pen Aten hessen Ce Sele en. Wes ies de ede Könsche gese Kanence Gerechte Wees Wass ec en Sencesdſttetessen Fr esbebe 8 übel besser enhete Vader e en 1 n—* Vene Sn Sede e Das große Herhsigeschäft hai begonnen Messen in Frankfurt, Offenbach und Leipzig Frhard warnt vor übersteigertem Konsum Frankfurt(Updpa). In Frankfurt, Of- flonbach und Leiprig haben am Samstag und Sonntag die groben Herbstmessen begonnen. per 12 400 Aussteller aus über 30 Ländern sind bei diesen Messen vertreten, von denen sie sich, gestützt auf die noch ungebrochene Hochkonjunktur inner- und außerhalb Ruro- bas, einen erkolgreichen Start in die Winter- Kaison 19365 7 versprechen. Branchen sind dagegen nur 239 ausländische Aussteller vertreten. Die ausländischen Fir- men sind mit großen Erwartungen nach Frankfurt gekommen, da sie bei den hoben Devisenreserven der Bundesrepublik mit einer vergrößerten Aufnahmefähigkeit des westdeutschen Marktes rechnen. Mit einem besonders auf den Export ausgerichteten An- ebot qualitativ hervorragender und preislich kon nkurrenzfähiger Erzeugnisse treten ischen Ausstellern 74 österreichi- 8 Firmen in Erscheinung. Geschäft in Offenbach wenangebot der Frankfurter let auf dem Sektor der Leder- 1 Reges dende Otte Grund d eder eder Sowjetzone erstrebt Sewzet-Spiem im Iran verhaftet Nader ahnen derung ven Rr Newe Wesens sat n ren K We DDD Waden Dr 55 N ein Ser in rr Ac NN l een ene D eee eee inner Nei Wee in Ger Nite dein Fm dn r- e Ser Nee enen Im Sm Ger eee eee eee een ine e eee n ie Du Din Dr eee e e enter im Se Seh- Nen N. n d Wie A rr KANU e eee We eee een e eee et., Der Saher Wi ar Jad eh M eie. n Noreen d Pen e WS NOA(Ade, Der Wr FP 8. FFC A e eee, e s um. S Wunden reel, eee en ee er en r eee ee eee a eee, e eee eee eee S N dein er een A Dolden ien r be S S eee aA rde 1 SM en IAN N Situnsk unter Dal. DHI. N — Win N Ar r ier 8 isn en NE rn 2 Mir Sunne Amit 2 8 Dinter r r r iiber DS Ni. Der ii e n Sni ene ritt er n e St m D D een. D Wr— Dran einn D Ir ki ie reer, e e iin An den ir r Drei rei 22 CCC ner n eee eee eee e Sr Neues uus aller Welt Halbstarken-Krawalle in Frankfurt Wirtschaften sollten ausgeräumt werden Frankfurt(UP). Zu dem bisher schwer- sten Zusammenstoß zwischen randalierenden Jugendlichen und der Frankfurter Polizei kam es am Wochenende im Frankfurter Stadtteil Höchst. Zwei 19jährige Rädelsführer hatten nach Darstellung der Polizei vor einigen Ta- gen auf einem Aushang am Schwarzen Brett einer Berufsschule die Jugendlichen aufge- fordert, sich am Samstag um 22 Uhr an ei bestimmten Stelle zu treffen, um zwei Gast- DEN Ne 8 n DAm in Wer Dirne 22 FCC D nr eee S—— e 8 Dil i i el D S 2 eee eee r Seen e en C CECCC(ã ²Ü1— AA * Dee eee er 7 d 1211 WS— nr CC Sin r r err nene ine in. D Deen var Sn 777 ĩ K n eee ie i em Sur A N eee em ee. Ne n eee e eee Lemm 2 Tres.— III 8 rer 1 A r l * 3 8 feuerwehrjubiläum— stolzer und unvergeßlicher Höhepunkel Bedeutendes Gemeinschaftswerk fand hohe Anerkennung— Neue Fahne als Symbol der Kameradschaft Peter Kuhn zum Oberbrandmeister ernannt Zu einem stolzen und unvergeßlichen Höhe- punkt in der wechselvollen Geschichte der Frei w. Feuerwehr Seckenheim wurde das Goldene Jubi- zum. Das bedeutende Gemeinschaftswerk. ge- gründet aus der Verpflichtung zum Schutze des Nächsten, fand in den zwei vergangenen Festtagen hohe Anerkennung und Auszeichnung für den selbstlosen Einsatz in den nun ver- Flossenen 50 Jahren. Höhepunkt in dem fest- lichen Geschehen war die Weihe einer neuen Fahne als Symbol der Zusammengehörigleit und Cameradschaft, die Ernennung des Wehr- Führers Peter Kuhn zum Oberbrandmeister und der großartige Festzug, der mit seinem großen Gepräge ganz Seckenheim auf die Beine brachte. Zwei Festtage— würdig einer großen Vergan- genheit standen im Zenith des Dankes und auch des Lobes, sie waren der beredte Ausdruck, daßs der tätige Bürgersinn in lebendigen Impulsen lebt. Das große festliche Geschehen wurde am Samstagnachmittag mit der Ubergabe des neuen Spritzenhauses in der Schule begonnen. Das neue Spritzenhaus, das ein schönes Jubiläumsge- schenk der Stadt Mannheim an den Löschzug 10 darstellte, übergab Brandingenieur Dick der Seckenheimer Wehr mit sinnvollen Worten und bezeichnete es als eines der modernsten Geräte- häuser in Nordbaden. Vier Löschfahrzüge können in dem neuen Gebäude Platz finden. Komman- dant Kuhn gelobte bei der Ubergabe weitere Treue zur Wehr und selbstlosen Einsatz. Vor Beginn der offiziellen Feierlichkeiten wurde die neue Wehrfahne im Haus der Ehren- dame Irmgard Hauck abgeholt und zum Fest- zelt im Schloßgarten geleitet. Das Festbankett wurde mit einer kurzen Begrüßung durch Kom- mandant Peter Kuhn eröffnet, der dann unter den Klängen des Guten Kameraden auch der verstorbenen und gefallenen Mitglieder der Wehr gedachte. Nach dem Festmarsch der Stadt- und Feuer wehrkapelle Ladenburg unter Kapellmeister Dietz sprach die Ehrendame Irmgard Hauck den Festprolog. Brandingenieur Dick übergab an- schließend die neue Fahne der Seckenheimer Wehr mit verpflichtenden Worten für die wei- tere Treue, die der Fahnenträger mit einem Ge- löbnis übernahm. Im Rahmen seiner Festan- Sprache zeichnete Polizeipräsident Dr. Leiber ein kurzes Bild der wesentlichen Aufgaben der Feu- erwehr, die heute gerade in Seckenheim zu einem Präger der Tradition und des Gemeinschafts- Willens geworden sei. Die Freiwilligen Wehren im Stadtkreis Mannheim seien eine bedeutende Hilfe für die Berufsfeuerwehr, die ihre mannig- kaltigen Aufgaben nur mit Unterstützung der einzelnen freiwilligen Wehren lösen könne. Im Namen des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und des Bürgermeisters sprach der Redner die Glückwünsche aus, um ein besonderes Aner- kennungsschreiben des Regierungspräsidiums gordbaden zu verlesen. Im Auftrag des Innenmi- Bisteriums konnte er schliefllich Kommandant Peter Kuhn zum Oberbrandmeister ernennen und ihm für vierzigjährige Treue zur Wehr das Goldene Feuerwehrehrenzeichen mit einer Ur- kunde überreichen. Mit dieser Ernennung und Ehrung verband sich die Anerkennung für die gesamte Wehr. 5 Stadtrat Deschler überbrachte ebenfalls die Glückwünsche des Gemeinderates, während Kreis- brandinspektor Ströhlein für die Wehren im Stadtkreis gratulierte. Einige Wehren und die Seckenheimer Gesangvereine ergänzten den Gra- tulationsreigen, Während die Wehr selhst ihren Kommandanten durch ein größeres Geschenk ehrte. — Hohe Auszeichnung für die ganze Seckenheimer Wehr— Peter Kuhn wurde durch das Innen- ministerium zum Oberbrandmeister ernannt. Der neugebackene Oberbrandmeister Peter Kuhn durfte schließlich im Auftrag der Wehr, die noch lebenden Gründer Karl Pfisterer, Albert Schmitt, Georg Heidenreich, Jakob Neubauer, Gustav Krämer und Jakob Herdt zu Ehrenmit- gliedern ernennen. Die gleiche Ehrung wurde auch Heinz Pfisterer für seine Unterstützung Zuteil. Nach dem beschließenden großen Zapfen- streich durch die Stadt- und Feuerwehrkapelle Ladenburg brachte im folgenden Unterhaltungs- teil eine ausgezeichnet einstudierte Persiflage der Feuerwehr von früher durch die Schüler des Turnerbund Jahn einen schönen Höhepunkt, der neben seiner sinnvollen Gestaltung voller Humor war und berechtigt helle Begeisterung auslöstt, die auch Hermann Schüfzler als Leiter galt. Schöne Darbietungen der Turnerinnen am Barren und Bodenübungen der Turner vom Turnerbund Jahn bildeten im Verein mit gesanglichen Dar- bietungen des Männergesangvereins den Rahmen dieses zweiten Teils. Nach dem Weckruf am frühen Morgen hatte die Jubelwehr schließlich Gelegenheit am späten Vormittag bei einer Einsatzübung ihre Schlag- kraft und Einsatzbereitschaft unter Beweis zu stellen. Der Ubung lag eine Explosion in einem Kesselhaus zu Grunde, die einen Brand ausgelöst hatte. Die Löschzüge von Seckenheim und Friedrichsfeld, wie die Betriebsfeuerwehr der Fa. Schoeps waren rasch zur Stelle und griffen ge- meinsam unter der Führung von Oberbrandmei- ster Kuhn die Katastrophenstelle an. Während die Feuerwehren mit der Bekämpfung des Bran- des beschäftigt waren, setzte sich das Rote Kreuz unter dem Einsatzleiter Weinzapf für die Ber- gung der Verletzten ein. Das reibungslose Zu- sammenarbeiten der beiden Hilfsorganisationen kand in der abschließenden Besprechung seine gebührende Anerkennung durch Brandingenieur Dick, der besonders das ausgezeichnete Wirken und die umsichtige Leitung unterstrich und damit den beteiligten Wehren und dem Roten Kreuz eine schöne Bestätigung ihres Wirkens gab. Mehrere hundert Menschen waren Zeuge dieser gelungenen Demonstration hilfreichen Eingrei- ens, die einen ausgezeichneten Eindruck hinter- ließ. Zu einem weiteren, bedeutenden Höhepunkt der Festtage wurde zweifellos der großartige Festzug, der mit klingendem Spiel in den Nachmittags- stunden durch die festlich geschmückten Orts- straßen zog. Es war ein überaus reizvolles Bild, die zahlreichen Wehren aus Nordbaden und der Pfalz unter dem strahlenden Spätsommerhimmel zu schen, die überall begeistert begrüßt wurden. Unter dem Vorantritt einer Reitergruppe folgte Wehr um Wehr mit zwölf Spielmannszügen und zwei Musikkapellen, dazwischen die schön- geschmückten Festwagen der Feuerwehr, der Kleingärtner, Brieftauben und Kaninchenzüchter. Eine malerische Unterbrechung der mehr als fünfzig Zuggruppen stellten die Seckenheimer Turnvereine in schmucker Turnkleidung dar. Da- zwischen fehlten aber auch nicht die kleinen Feuerwehrleute des Tb. Jahn, die besondere Auf- merksamkeit erregten. Das bis unter die„Dachsparren“ gefüllte Festzelt erlebte dann den ganzen Nachmittag über nach einer kurzen Begrüßung durch Oberbrand- meister Kuhn und dem Prolog der Ehrendame einen wahren„Regen“ von Glückwünschen für jubillierende Wehr und ihren Oberbrandmeister. Dazwischen aber traten die einzelnen Spiel- mannszüge auf und erfüllten das Zelt mit brau- senden Akkorden. Am Abend schließlich wurde im vollbesetzten Festzelt ein nettes Unterhal- tungsprogramm unter Mitwirkung der Liedertafel und des bekannten Mannheimer Humoristen Kurt Wilhelm unter der Ansage von H. Heyer ge- boten. Heute Abend Klingt nun mit einem volks- festlichen Programm das Goldene Jubiläum unse- rer Freiwilligen Feuerwehr aus, das mit Fug und Recht als der Höhepunkt in der erfolgreichen 30-jährigen Geschichte bezeichnet werden darf. „ 1 Der Sternenhimmel im September Die Mittagshöhe der Sonne sinkt im Sep- tember um 11 Grad. Sie erreicht am 23. Sep- tember um 2 Uhr 36 Minuten die Grenze zum Tierkreiszeichen„Waage“. Nach dem Kalender beginnt damit der Herbst. Die Länge des hel- 2 Tages nimmt von 13% Stunden auf 11¼ 1 enden ab. Von den Planeten werden Venus, Frärs und Saturn sichtbar sein. Die Venus ist Morgenstern und steht zwischen den Sternen des Bildes„Krebs“. Etwa drei Stunden lang Wird man sie bis zum Sonnenaufgang beob- achten können. Der Planet der September- mächte ist der rote Mars, der zum helisten Stern am Himmel wird. Am 7. September Millionen Kilo- steht bei Dunkelwerden dicht horizont. Bei einera einigerme freien Horizont ist er anfangs noch etwa ein- einhalb Stunden lang zu senen, später hö stens noch eine knappe Stunde. In der erste Septemberhälfte kann in der zweiten Nacht- hälfte mit Sternschnuppenfällen aus dem Bild „Fische“ gerechnet werden. Der Phasenwechsel des Mondes: Neumond am 4. 9. im Bild„Sex- tant“, erstes Viertel am 12. 9. im Bild„Schlan- Senträger“, Vollmond am 20. 9. im Bild „Fische“ und letztes Viertel am 27. 9. im Bild „Orion“. Nachstehend städt. Gefälle sind zur Zahlung fällig seit: 15.8. Grundsteuer 1956, 2. Viertel 15.8. Gewerbesteuer vorauszahlungen 1956, 3. Viertel 15. 8. Hundesteuer 1956, 2. Drittel 1. 9. Vergnügungssteuer für August 1936 1. 9. Gebühren für August 1956 1. 9. Mietzinsen 15. 9. Ortsviehversicherungsumlage 1955 15. 9. Schulgeld für die Städt. Hochschule für Musik und Theater— Sommersemester 1956— 6. Rate 20. 9. Getränkesteuer und Speiseeisabgabe für August 1956 Südweſtd. Rundſchan Arzte aus aller Welt in Karlsruhe Deutsche Therapiewoche und Heilmittelmesse festlich eröffnet Karlsruhe dsw). In Anwesenheit von Über 5000 Auzten aus fast allen Ländern der Erde ist in Karlsruhe die 8. Deutsche Thera- biewoche eröffnet worden. Wie schon in den vergangenen Jahren war das Große Haus des Badischen Staatstheaters, in dem während der achttägigen Dauer des Kongresses über 300 Vorträge gehalten werden, überfüllt, als der Gründer des großen deutschen Arzteforums, Professor Dr. Franz Kienle, die Therapie- woche eröffnete. Im Mittelpunkt seiner Be- grüßungsansprache stand eine Kritik an Presse und Funk, denen Kienle mangelndes Verständnis für das wahre Wirken des Arztes vorwarf,. Man könne die Frage, ob eine neue Methode auf ärztlichem Gebiet richtig sei, nicht der Beurteilung der Presse oder illu- Strierten Zeitungen überlassen. Wenn ver- hindert werden solle, daß ärztliche Probleme weiterhin„in falsch verstandenen Schlagzei len“ durch die Pre gingen, so mü en Chefredakteuren ein Gremium ärztlicher Ka- pazitäten zur Seite gestellt werden. Man müsse unter allen Umständen eine objektive Berichterstattung über medizinische Probleme erreichen. Der baden- württembergische Ministerpräsi- dent Dr. Gebhard Müller betonte, daß bei dem Arztekongreß nicht nur Probleme der Forschung und praktischen Heilung, sondern auch die Frage der engen Verbindung Zwi- schen Arzt und Patient zur Di Ssion stehen sollte. Es sei von größter Wichtigkeit, das zur Heilung erfo rliche Vertrauen des Patienten zum Arzt wiederherzustellen. Im Anschluß an die Eröffnung begann das Arzteforum mit den Diskussionsvorträgen, in deren Mittelpunkt am ersten Tag das Thema „der Wunsch nach dem Kinde“ steht. Die Deutsche Heilmittelmesse ist eben- falls eröffnet worden. Die Ausstellung, an der teller aus England, den USA, der Schweiz, Frankreich, Italien, der Sowjetzone und der Bundesrepublik teilnehmen, gibt einen Uberblick über die Erzeugnisse und die Wis senschaftliche Arbeit der pharmazeutischen und apparativen Industrie. Es werden die neuesten therapeutischen und technischen Einrichtungen für alle Zwecke der Heilkunde gezeigt. Professor Dr. Franz Kienle bezeichnete es bei der Eröffnung als Ziel dieses Kongresses und der Messe, die besten therapeutischen Methoden zu finden. Die Arzte wüßten, daß ihre segensreiche Arbeit ohne die therapeuti- sche und apparative Industrie nicht möglich 5 ist. Für die pharmazeutische Industrie sagte Dr. Arnsperger, Frankfurt, die Heilmittel messe sei ein Mittler zwischen den Arzten und der Wissenschaft. Die Grüße der Landesregie- rung überbrachte Obermedizinalrat Dr. Ham- macher vom Regierungsbezirk Nordbaden. Er betonte, daß eine fortschrittliche und echte Therapie nicht nur auf Kongressen, sondern zu allen Zeiten im Mittelpunkt der ärztlichen Bemühungen stehen müsse. Zweites Studententreffen in Heidelberg Heidelberg sw. Das zweite deutsch- französische Studententreffen in Heidelberg, an dem rund 150 Studenten aus beiden Lan- dern feilnehmen, ist dieser Tage eröffnet wor- den. Das umfangreiche Programm sieht bis zum 17. September gemeinsame Konzert-, Flm- und Theater veranstaltungen, Dichter- lesungen, Diskussionen und Tanzabende vor. Der Rektor der Heidelberger Universitat, Pro- fessor Dr. E. Randerath, wies bei der Eröff- nung darauf hin, daß schon im Mittelalter gute Beziehungen zwischen der Universitat und Frankreich bestanden hätten. Wettervorhersage Wechselnde Bewölkung, vereinzelte leichte Niederschläge. Höchsttemperaturen um oder über 5 Grad. 8 am Dienstag noch nicht ganz beständig bei unveränderten Tempera- tur verhältnissen. Copyright by A. Bechtold, Faßberg durch Verlag v. Graberg& Görg. Wiesbaden (52. Fortsetzung) Weit oberhalb des Hofes saßen sie nun auf einer alten Bank und da sprachen sie alles der Reihe nach aus, was es zu besprechen gab in diesem Falle. Der Seethaler erzählte von seinen Aeckern und Wiesen, vom Vieh im Stall und dem anderen Inventar. Und ganz unmerk- lich leitete er das Gesprach dann in eine andere Richtung, hob zunächst aus der Tiefe der Ver- Sangenheit ein Bild heraus, von dem er den Makel einer Schuld wegzuwaschen versuchte. Er nannte es bei sich die Torheit einer Jugend, in die er ein Madchen namens Barbara Winkel- rot mit hinein verstrickt hatte. Und der Sohn dieser Barbara Winkelrot ließ das vage Ver- Schleiern jener Schuld als Torheit gelten, zu- mal der Mann im Weitersprechen dann in schonungsloser Selbstbezichtigung die weite- ren Bilder in knappen Umrissen aufzeichnete und nichts dabei vergaß, weder sein feiges Verleugnen, noch seine erbitterte Feindschaft. Als er dann wieder schwieg, war Gotthelf zumute, als hätte sich die Nacht weit geöffnet und alles Dunkle der Vergangenheit hatte einen versöhnenden Schimmer. Auf einmal War auch plötzlich eine suchende Hand da, und Gotthelf brachte es nicht übers Herz, diese Hand in ihrem blinden Suchen auszuschlagen. Darum ergriff er sie, denn sie kam in Demut 2u ihm und mit dem Wunsche des Abbittens. Erst als sich über den östlichen Bergspitzen das Anbleichen eines neuen Tages Zeigte, trennten sie sich. Die Nacht der Versöhnung War zu Ende. 5 Vierzehn Tage später, in aller Frühe, als das Dorf noch schlief, zog der Seethaler mit seinem Weib von dannen. Niemand war Zeuge von dieser bitteren Stunde und niemand sah, wie die Seethalerin im Morgendammern bei der Wegbiegung sich im letzten Hinschauen auf den Hof in den Straßengraben setzte und der Mann sie nur mit Gewalt wieder weiter- bringen konnte. Erst eine Woche später kam ein groger Möbelwagen in den Hof gerollt. Da stand der neue Seethaler, Gotthelf Winkelrot, mit einem Zettel in der Hand auf der Grat des Hauses und überzählte jeden Gegenstand, der auf- geladen wurde, damit auch nichts vergessen werde von den Dingen, die den beiden Men- schen ein Leben lang lieb und teuer gewesen Waren. Sie wanderten hinaus in das kleine Anwesen im Unterland und füllten dort die sicherlich recht kleinen und engen Kammern. Hernach, als der Wagen aus dem Hof gefah- ren War, stand Gotthelf noch eine lange Weile vor dem Haus und sah sinnend in die Ferne. Vom Stall aus beobachteten ihn ein paar Mägde und eine stieg dabei die andere an und meinte: „Schau doch hin, wie er dort steht. Man könnte meinen, es stande noch der Seethaler dort.“ Beide Daumen in die Westentaschen einge- akt, die Beine ein wenig gespreizt, den Kopf leicht zurückgelegt, stand Gotthelf da, un- bewußt in jeder Geste und Bewegung der Mann, der fast dreißig Jahre als Bauer hier geschaltet und gewaltet hatte. So erging es in den ersten Tagen dem Gesinde oft, daß sie meinten, ein 1Sbild zu sehen, bis Gotthelf den Mund auftat und zu reden begann. Dann erlosch diese Vision, denn in seiner Stimme war nicht jene berrische Schärfe des See- thalers, Sie war von einem ruhigen Gleichmasß getragen und niemand fühlte den Herrn in im. sondern sie sahen in dem neuen Bauern einen Menschen, der sich zu ihnen g. und ihrer Gemeinschaft verlebte. Je, da batte Gotthelf gedacht, daß er nun seine Mutter und den Zach zu sich herunter holen könne. Er hatte das Nebenbhãusi für diesen Zweck gemütlich und voller Behaglich- keit einrichten lessen Aber die beiden wollten — davon nichts wissen, sie wollten weiterhin am Ried verbleiben und das Erbe bewahren für einen Enkel vielleicht. Darum dünkte es auch Gotthelf, daß er nicht mehr länger zuwarten dürfe und am ersten Samstag im November zog ein stattlicher Hoch- Zeitszug durch das Dorf nach der Kirche und anschließend zur weltlichen Feier ins Gast- Baus zur Post. Die Jungfrau Silvia Brucker war so schön an diesem Tag, daß es die Weiber im Dorf noch tagelang unter sich beredeten. Oh, sie hatten genau obacht gegeben, es war alles wie Sewunschen abgelaufen. Silvia war weder bei der Kirchentüre gestolpert, noch war eine schwarze Katze dem Hochzeitszug über den Weg gelaufen. Folglich mußte in dieser Ehe Alles glücklich und in Zufriedenheit verlaufen, da kein böses Omen ihren Hochzeitstag zu stören vermochte. Freilich, wieso die Silvia, Als sie aus der Kirche kamen, an das Grab der Mang Benedikta hintrat und drei weiße Nelken aus ihrem Blumenstrauß auf das Grab der Benedikta legte, das konnte sich niemand erklären. Aber ihm, dem Hochzeiter, mußte es recht gewesen sein, denn er stand neben ihr und nickte ihr zu, zum Zeichen, daß sie recht getan habe. Ja, es gab viel zu reden im Dorf in diesen Tagen. Wer hätte das gedacht. Gotthelf Win kelrot, der Eulerich aus versunkenen Zeiten, feierte Hochzeit mit einem der schönsten Mad chen des Tales. Mit einer großartigen Ruhe SB er neben der hellen Braut, kaum dag man sem Glasauge bemerkte, oder hatte die Glück- Seligkeit dieses Tages auch ihm einen lebendi- Sen Glanz zu verleihen vermocht? er War eine Partie geworden, dieser Mensch, e so lange im Schatten——. Sera Atte er dürfen und er hatte sich Sickte flck kee b geholt. Aber er Hatte die Silvia genommen und sie konnte e eee e Jungvermaänlten Weide in solch CCF Sr 5 Ochzeit: 5 8 2 seine Silvia auf den Armen über die Schwelle des Hauses getragen habe wie ein Kind. „Das läßt alles nach“, meinten ein paar Weiber tags darauf beim Krämer.„Nichts ver- geht so schnell vie die Verliebtheit.“ Die Krämerin nickte fröhlich zu dieser Wahr- heit und sagte: „Der meinige hat ledigerweise auch immer gesagt zu mir, er könnt' mich gleich fressen vor lauter Lieb“ und heut sagt er, daß es ihn reut, daß er mich damals nicht gefressen hat.“ Bei den Seethalerischen aber warteten sie vergebens auf irgendeine Sensation. Die Liebe dieser beiden Menschen war von einem wundersamen Gleichmaß getragen. Der En- el eines großen Glücces war mit ihnen ins Haus gezogen und behütete ihre Herzen. So stiegen die Tage des Advents herauf und mündeten in die Weihnachtswoche. Kurz zu- vor mußte Gotthelf Winkelrot noch als Zeuge im Prozeß des Lorenz Seethaler erscheinen. Noch einmal rollte voll dunklen Grauens 3e ner Sommertag an ihm vorüber, der ihm sel- ber beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Zwölf Jahre Zuchthaus warf der Staatsan- Walt kür Lorenz Seethaler auf. Zehn Jahre beststigte das Gericht. Als Gotthelf SS 2 1 3 5 wurde sie so nach- enklich wie er, er den Urteilsspruch ver- nahm. Und sie meinte ein 3 traurig: „Er hat es aus Liebe zu mir getan Sotthelf nahm ihre Hand in die seine. „Nein, via, er hat es aus Haß gegen mich f das Motiv bleibt immer Sleich u eid wäre ganz fehl am Platze.“ Daraufhin wurde der Name Lorenz See- thaler nie wieder zwischen ihnen erwähnt bel sel- e Senheft Sport und Spiel Vom einheimischen Sport Handball Fv. 09 Weinheim— Tb. Jahn 1:12(1:8) Klarer als erwartet kam der Turnerbund in Weinheim zum Erfolg. Die Partie stand bereits 0:3, als Weinheim den ersten Treffer markierte, der auch der einzigste bleiben sollte. Das Spiel der Purnerbündler lief streckenweise ganz flott umd trotz der 12 Tore lieſd der Sturm noch zählreiche dicke Chancen aus. Es scheint, als habe sich die Mannschaft wieder gefunden, ob- wohl man bei dem schwachen Spiel der Oger keine voreilige Schlüsse zichen soll. Die 2. Mannschaft verlor knapp mit 6:7 Toren. Der Handball in Baden In der mittelbadischen Handballverbandsliga unterstrich der TV Knielingen seine Favoritenstel- lung durch einen zahlenmäßig klaren 13:8-Sieg über den Altmeister Sd St. Leon. Zu den Verfolgern des Pabellenführers zählen Titelverteidiger TS Rint- meim und die Ksc-Handballer. Beide Teams kamen am vierten Spieltag zu Auswärtssiegen, wobei Rint- neim aus Niederbühl mit einem 13:8-Erfolg heim- kehrte, während der Ksc beim Neuling Tschift. Mühlburg mit 12:9 erfolgreich war. Belertheim kam gegen den Aufsteiger Brötzingen nur zu einem knappen 6:5-Sieg. In der nordbadischen Handballverbandsliga kamen VR Mannheim und TSV Rot nach dem 5:5-Unent- schieden zum ersten Gewinnpunkt, während der Neuling Germ. Dossenheim gegen seinen Gast aus [Nußloch klar mit 3:12 verlor und so allein noch ohne Pluspunkt ist. r DscC Heidelberg ohne Punktverlust So spielte die 1. Amateurliga Nordbaden Nach dem dritten Spieltag ist in der nordbadi- schen Fußball-Amateurliga nur noch der DSC Hei- delberg nach dem 2:1-Sieg in Forchheim ohne Ver- lustpunkt. Meister Amieitia Viernheim vermochte die Hockenheimer Hürde nicht zu nehmen und unterlag unerwartet klar mit 1:3 Toren. Auch Feu- denheim kam über einen 2:3-Spielverlust beim Neu- ling VfR Pforzheim nicht hinaus. Den Anschluß zu dem Spitzenreiter hielten darüber hinaus Schwet⸗- zingen und Neckarau, die sich mit 2:2 in die Punkte teilten, der VfR Pforzheim, SW Birkenfeld, der sein Heimspiel gegen Phönix Mannheim glatt mit 3:1 gewann, und der VeB Leimen, der Weinheim mit dem gleichen Ergebnis geschlagen au die Heim- reise schickte. Am Tabellenende sind nur noch die Forchheimer Sportfreunde ohne Punktgewinn. Dax- landen und Bretten trennten sich in der Melanch- thonstadt mit 2:2 und erkämpften somit den ersten Zähler. Zu den Üüberraschendsten Ergebnissen des Sonntags ist der 3:1-Erfolg des ASV Durlach bei der TSG Plankstadt zu zählen. Ergebnisse: VfB Bretten— FV Daxlanden 272, sd Plankstadt— ASV Durlach 1:3, SV Birken- keld— Phönix Mannheim 3:1, VfR Pforzheim gegen As Feudenbheim 3:2, FV Hockenheim— Amieitia Viernheim 31, Spfr. Forchheim— DSsc Heidel- derg 172, V Leimen— FV Weinheim 3:1, 8 Schwetzingen— VfL Neckarau 2:2. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. DSc Heidelberg 5 3 6:2 2. Amieitia Viernheim 5 3 1125 4˙2 3. SV Birkenfeld. 3 5˙2 412 4. VfL. Neckarau n 3 423 4·2 5, SV Schwetzingen 13 5˙4 4˙2 6. ASV Feudenheim 8 5˙4 4˙2 7. vtg Leimen N* 1.8 8˙5 4·2 8. VR Pforzheim 3 578 4˙2 9, FV Hockenheim 2 3 5˙4 3⁵⁴³ 10. asv Durlaen 8 28 44 313 N. FV Weinheim 18 3 5˙7 2˙⁴ 12. Phönix Mannheim. 3 5˙7 2¹⁴ N. TSG Plankstadt„ 4˙6 2˙4 . VfB Bretten 5 3 629 1˙5 . FV Daxlanden 8 4˙7 1˙5 . Spfr. Forchheim 5 3 1·6 or0 5 Kohr bezwang Olympia-Anwärter Liwowski Mit einem 10:10- Unentschieden trennten sich vor 4000 Zuschauern in Mannheim die Amateurboxstaf- teln vom SV Waldhof und Dynamo Berlin. Die perraschung war der Aufgabesieg(2. Runde) des Manmheimers Kohr über den Sowietzonen-Vizemei- ster und Olympia-Anwärter im Leichtgewicht, Li- Woweski. Die anderen Teilnehmer an den Olympia- Ausscheidungskämpfen am 13/14. September in Berlin, Basel(Mannheim), Roth(Mannheim) und Sowietzonenmeister Lempio, kamen dagegen zu sicheren Erfolgen. Der deutsche Schwergewichtsmei- ster Ritter Mannheim), der gegen Stubnik antre- ten sollte, erhielt vom DABV Wegen der Gefahr einer Verletzung Kampfverbot, so daß der Kampf nicht zustande kam. Rote Erde Hamm verteidigte Wasserball-Titel Zum dritten Mal hintereinander holte sich Rode Erde Hamm im eigenen Bad die deutsche Wasserball- Meisterschaft. Die Hammer sewan- nen das letzte Spiel gegen Wasserfreunde Han- nover mit 3:2(:)). Der 1. FC Nürnberg, der Wieder auf den zweiten Platz kam, verscherzte sich seine Gewinnchance durch eine 5:6-Nieder- ge gegen den Bremischen Sv, der auf dem dritten Platz landete. —— HDeutschland schlug Belgien im Tennis Der„Club“ wurde neuer Spitzenreiter VfB Stuttgart geschlagen— Glänzender KSC- Sieg— In Fürth flogen Bierflaschen auf das Spielfeld Bereits am dritten Spielsonntag kam es in der süddeutschen 1. Liga zum ersten Spielabbruch in dieser Saison. Beim Spiel SpVgg Fürth BC Augsburg flogen nach Aussage des Schiedsrich- ters Heller(Stuttgart) Flaschen auf das Spiel- feld, so daß Heller das Spiel beim Stand von 10 für Fürth in der 38. Minute abgebrochen hat. Dieses Spiel kann in der Tabelle nicht gewertet werden, ehe die Spruchkammer ihr Urteil ver- kündet hat. Neuer Spitzenreiter wurde der 1. FC Nürn- berg durch einen glücklichen 0:1-Sieg bei den Stuttgarter Kickers. Mit der gleichen Punktzahl (5:1) stehen die Offenbacher Kickers, die eben- Falls mit 01 ihr Auswärtsspiel bei den Augs- burger Schwaben gewannen und der Karlsruher Se, der mit 7:1 zu Hause gegen Jahn Regens- burg erfolgreich war, auf den nächsten Plätzen vor dem bisherigen Tabellenführer VfB Stutt- gart, der in Aschaffenburg mit 3:2 verlor. Damit ist kein Verein im Süden mehr obne Punkte- verlust und neben den drei erstplazierten Mann- schaften auch noch der FSV Frankfurt ohne Niederlage, der nach zwei Unentschieden jetzt gegen den Neuling Freiburger FC zu seinem ersten Sieg kam. Ohne Sieg sind neben den Stuttgarter Kickers auch noch der BC Augsburg. Zum ersten Erfolg kamen die Münchner Bayern mit 1:0 über Schweinfurt 05. Eine Uberraschung gab es auch in Mannheim, Wo der VfR mit 2:4 gegen die Frankfurter Eintracht den Kürzeren 20g. Fürth— BOC Augsburg 1:0 abgebrochen Von einigen Härten abgesehen, war die Atmo- sphäre zwar kampfbetont, aber nicht hitzig ge- wesen. Der junge Gettinger köpfte in der 68. Minute die fünfte Ecke zum 1:0 ein. Dann wurde das Spiel härter. Vor allem der Augsburger Rechtsaußen Reiser leistete sich einige Unsport- lichkeiten. Als Fürth nach Auffassung der Zu- schauer zwei Tore erzielt hatte, die aber Schiedsrichter Heller nicht gab, protestierte das Publikum energisch. In der 83. Minute erfolgte dann der Abbruch, als Jugendliche das Spiel- feld mit Bierflaschen bewarfen. Heller erklärte nachher, er habe sich bedroht gefühlt und die Nerven verloren. Er trage sich mit der Absicht, seine Schiedsrichtertätigkeif aufzugeben. KSC— Jahn Regensburg 7:1 Mit einem eindeutigen 7:1 kam der KSC end- lich wieder einmal zu einem Heimsieg gegen Regensburg, das die vorangegangenen drei Spiele in Karlsruhe jeweils gewonnen hatte. Die Karls- ruher beherrschten vom Anstoß an eindeutig das Spielgeschehen. Bei den Regensburgern ging selbst von Hubeny, der den Ehrentreffer schoß, keine ernsthafte Gefahr aus, sodaß Rudi Fischer kaum einmal eingreifen mußte. Die Tore für Karlsruhe schossen: Beck(4, davon 1 Foul-Elf- meter), Kunkel(2) und Sommerlatt(J. Vikt. Aschaffenburg— VfB Stuttgart 3:2 Erst zwei Minuten vor Schluß konnte der in dieser Saison zum ersten Mal eingesetzte Hau- ner den 3:2-Sieg der Aschaffenburger über den zweifachen deutschen Meister VfB Stuttgart her- stellen. Vorher hatten die Gäste durch Waldner und Blessing die zweimalige Führung der Aschaffenburger(durch Herboldsheimer und Hauner) ausgleichen können. Während die Gast- geber gut ein Dutzend Torchancen vergaben, wä- ren die beiden Stuttgarter Treffer vermeidbar gewesen. Die Uberlegenheit der Viktoria spie- gelte sich in einem 12:3 EHcken verhältnis wieder. Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg 0:1 Nürnbergs 0:1-Erfolg ist etwas schmeichelhaft ausgefallen, da bei den starken EKickers-Angrif- ken in der zweiten Hälfte Ucko und Bundschuh zweimal für den bereits geschlagenen Torwart Schaffer Schüsse von Zatopek und Mühleisen auf der Torlinie noch halten konnten und 80 einen leicht möglichen Kickers-Erfolg verhin- derten. Das entscheidende Tor schoß Müller in der 42. Minute. VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt 2:4 Entscheidend für die zweite Heimniederlage des VfR war das Ausscheiden von de la Vigne nach einem Zusammenprall mit dem Eintracht- Verteidiger Kudrass in der 25. Minute. Mit zehn Mann gelang es dem VfR, im Anschluß an zwei Eckbälle nicht nur das gegnerische Führungstor zu egalisieren, sondern auch noch in Führung zu gehen. Der verjüngten Mannheimer Mannschaft fehlte jedoch die Kraft, um sich nach dem Wechsel in der Defensive zu behaupten. Die Tore schossen für Eintracht Feigenspan(2) und Zeiger(2), für den VfR Keuerleber und Meyer. FSV Frankfurt— Freiburger FC 1:0 Der Frankfurter Linksaußen Kraus schoß in der 20. Minute das einzige Tor dieses Treffens. Der Neuling, der kein Gberliga-Format zeigte, konnte nur durch seine betonte Defensiv-Ein- stellung eine höhere Torsusbeute der Frank- furter verhindern und wich auch nach dem Fünrungstor der Gastgeber nicht von seiner Taktik ab. Nach dem Wechsel ließ Frankfurt starꝶ aach, so daß die Freiburger trotz Ausfall des verletzten Mittelstürmers keinen weiteren Tref- fer hinnehmen mußten. Tabelle der 1. Fußball-Liga Sũd 1. 1. Fœ Nürnberg 3 4855 5:1 2. Kickers Offenbach 3 31 81 3. Karlsruher So 8 883 125 51 4. VfB Stuttgart 7 8 95 4˙2 5. Eintracht Frankfurt 3 8 8˙5 4:2 6. FSV Frankfurt 33 2 4˙2 —— 7. Freiburger F 8 3 212 378 8. Spogg Fürth 33 22 8˙7 222 9. Bayern München. 5 8 2˙ 224 10. Schweinfurt 05 8 3 22·³ 254 11. Vikt. Aschaffenburg* 3 4˙⁷ 274 12. VfR Mannheim 8 8 5.7 2·4 13. Jahn Regensburg a 8 5:13 2:4 14. Schwaben Augsburg 8 3 1·6 2·4 15. BC Augsburg.— 26 123 16. Stuttgarter Kickers 2 173 1 Aushilfe Ur Haus oder Küche auch halbtags) für etwa 14 Tage Zopfchen o gesucht. Schifferkinderheim. Heltere, Saubere Frau fur kleineren Haushalt 3 in schweren Fälſen durch Rusmase 5 8 nd 1 Jausendfach bewährt 8 N— 1 Offene Beine n! Unkel. Geschwüre, Milchsckorf, Haut. Site, schlezhf heil. Wunden beseit. die seit Rusch-Sclbe bewährte 1 n erhéltlich. Chem. Lab. neider, Wiesbaden Blasen bestens Am Mittwoch, 5. Sept. 1956 Schlachffesf Von 1113 Uhr Wellfleisch Ah 15 Uhr frische Hausmacherwurst (Verkauf über die Straße) R. Voigtländer, Hauptstr. 105 Zeclilel! 5 Uaotschsden und einige Stunden am Nachmittag gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. ſusdrſeren bringt Sevinn! Summistemoel hefert Neckarbote- Druckerei. *„* * FC Singen siegte hoch— Hanau verlor Die Spiele der süddeutschen Zweitliga In der 2. Liga Süd sicherte sich Singen durch einen hohen 5:1-Sieg gegen Neustadt mit 6:0 Punkten die alleinige Tabellenführung. Hanau erlitt beim deutschen Amatur- Fußballmeister Neu-Isenburg mit 2:0 seine erste Niederlage und flel auf den 8. Tabellenplatz zurück. Neben den Neu-Isenburgern, die auf den 2. Platz klettern konnten, sind der ASV Cham, der einen 2:0-Sieg gegen Bayern Hof erringen konnte, und Hessen el, das den Münchner„Löwen“ ebenfalls mit 2:0 das Nachsehen gab, noch ohne Nieder- lage. Reutlingen hatte Mühe, auf eigenem Platz gegen den 1. FC Pforzheim eine Punkteteilung zu erreichen. Auch Uim 46 mußte sich mächtig strecken, um Helmbrechts knapp mit 221 schlagen. Der Neuling VfR Heilbronn verlor in Darmstadt 1:0 und konnte somit auch im dritten Spiel keinen Treffer erzielen. Zu überraschenden 110-Auswärtssjegen kamen der Karlsruher FV in Straubing und der SV Waldhof Mannheim in Wiesbaden. Es spielten: Reutlingen— I. FC Pforzheim 22, Ulm 46— Helmbrechts 2:1, Singen— Neustadt 5:1, Darmstadt— VfR Heilbronn 1:0, Straubing — Karlsruher FV 0:1, Bayern Hof— Cham 0:2. Hessen Kassel— 1860 München 2:0, Neu-Isen- burg— Hanau 2:0, Wiesbaden— Waldhof 90:1. Tabelle der 2. Fußball-Liga Süd FC Singen 04 3 8:2 Spogg Neu-Isenburg 82 ASV Cham Hessen Kassel Karlsruher FV Waldhof Mannheim TSG Ulm 46 g. FC Hanau 93 9. 1. FC Pforzheim 10. 1860 München 11. SV Darmstadt 98 12. VfB Helmbrechts 13. SSV Reutlingen 8 14. VfL Neustadt 15. TSV Straubing 16. VfR Heilbronn 17. SV Wiesbaden 1 18. Bayern Hof 5 e e e t c e cs e c c e c d νν νοσ ονν ονν εε ν e 8. SSS S n n 3 s e.= n e e e n* h n A U A* 2 0 s e i Kaiserslautern führt unangefochten Nach drei Spieltagen steht der Südwestmeister 1. FC Kaiserslautern in der 1. Liga Südwest be- reits mit Abstand an der Spitze. Die Walter- elf kam gegen Mainz 05 zu einem 7:0-Sieg und hat jetzt als einzige Mannschaft noch keinen Ge- genpunkt. Der bisherige Tabellenzweite Phönix Ludwigshafen unterlag überraschend beim VfR Kaiserslautern mit 1:2. Sein 2:0-Erfolg über Bo- russia Neunkirchen hat dem 1. FC Saarbrücken den zweiten Tabellenplatz eingebracht. Fran- kenthal setzte sich erwartungsgemäß über Tus Neuendorf hinweg, und Wormatia Worms wurde von FK Pirmasens klar mit 5:1 geschlagen. Saar 05, das erst am vergangenen Sonntag durch Sein 1:1 beim 1. FC Saarbrücken aufhorchen ließ, brachte dem Neuling FV Speyer mit 3:2 die erste Heimniederlage bei. Die Saarbrücker Sportfreunde bezwangen Eintracht Trier mit 4:2, und der SV Andernach entführte Eintracht Kreuznach noch mit einem glücklichen 2:2 einen Punkt. Tabelle der 1. Fußball-Liga Südwest 1. 1. FC Kaiserslautern 2. 1. Fœ Saarbrücken 3. Phönix Ludwigshafen 4. FK Pirmasens 5 6 — 1 — VIR Kaiserslautern 5 5. Spfr. Saarbrücken 4 7. VfR Frankenthal 85 3 FV Speyer 9. SpVgg Andernach 10. Saar 05 Saarbrücken 11. Eintracht Kreuznach 12. Mainz 05 8 13. Tus Neuendorf 5 14. Eintracht Trier 15. Borussia Neunkirchen 16. Wormatia Worms Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: Bayern München— Schweinfurt 1:0, Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg 01, Karlsruher Sc— Jahn Regensburg 7:1, Aschaf- fenburg— VfB Stuttgart 3:2, FSV Frankfurt ge- gen Freiburger FC 1:0, Schwaben Augsburg ge- gen Kickers Offenbach 0:1, VfR Mannheim gegen Eintracht Frankfurt 2:4, Fürth— BC Augusburg 1:0 abgebrochen. 1. Liga Südwest: 1. FC Saarbrücken— Bo- russia Neunkirchen 2:0, VfR Kaiserslautern ge- gen Phönix Ludwigshafen 21, Frankenthal ge- Zen Neuendorf 2:1, Spfr. Saarbrücken— Ein- tracht Trier 4:2, FK Pirmasens— Wormatia Worms 5:1, Eintracht Kreuznach— Andernach 2:2, Mainz 05— 1. FC Kaiserslautern 0:7, Speyer gegen Saar 05 2:3. 1. Liga West: Duisburger SV— Preußen Dell- brück 5:1, Sodingen— Westfalia Herne 0:0, For- tung Düsseldorf— Wuppertaler SV 1:0, Preu- es co e es co es c e es en e es e cs e e e n.% n D D N D s e = A. i es K U 5 8s eee h u i l e e e e 8 is e ie= gen Münster— Rotweiß Essen 3:2, Alemannia Aachen— NMeidericher SV 2:2, Schalke— Bo- chum 2:4, Schwarzweiß Essen— Borussia M.- Gladbach 5:1. 1. Liga Nord: Fc St. Pauli— HSV 1:6, Han- never 96— Werder Bremen 4:3, Eintracht Braunschweig— Neumünster 4:2, Holstein Kiel gegen Arminia Hannover 2:4, Bremerhaven ge- gen Osnabrück 5:0, Göttingen— Eintracht Nordhorn 2:1, Heider SV— Altona 3:1, Con- cordia— VfL Wolfsburg 4:0. Die Sowjets sind Deutschlands erster Gegner Deutschland war bei der Auslosung des Olym- pischen Fußball-Turniers am Samstag in Zürich nicht vom Glück begünstigt. Die deutsche Ama- teur-Elf muß bereits in der ersten Runde gegen die Sowjetunion antreten und wird kaum eine Chance haben, wie 1952 in Helsinki den 4. Platz zu erreichen. Da die Sowjetunion ihre National- mannschaft nach Melbourne schickt, wird die deutsche Amateurelf ihre Aufgabe kaum lösen können. Die weiteren Begegnungen für die erste Runde lauten: USA— Jugoslawien, Bulgarien — Agypten, Rotchina— Türkei, Viemam— In- donesien, Thailand(Siam)— England, Austra- en— Japan. Indien ist spielfrei. Es verdankt das Freilos dem Verzicht Ungarns, das seine Meldung 24 Stunden vor der Auslosung zu- rückzog. 2 Ergebnisse vom West- Süd- Block- Toto 1. Preußen Münster— Rotweiß Essen 3·2 2. VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt 2:4 3. VIR Frankenthal— Tus Neuendorf 21 4. Alemannia Aachen— NMeidericher V 212 5. Schwaben Augsburg— Kickers Offenbach o: 6. Mainz 05— 1. Fe Kaiserslautern 9:7 7. SV Sodingen— Westfalla Herne 9 0 8. Victoria Aschaftenburg— VfB Stuttgart 312 9. FC St. Pauli— Hamburger S 126 16. Stuttgarter Kickers— 1. Fœ Nürnberg 01 11. FK Pirmasens— Wormatia Warms 1 12. Fortuna Düsseldorf— Wuppertaler 8 Nord-Ssüd-Block: 1, 1, 1, 2, 2, u, 2, 2, 1, 1, SS ss München 1860 Turnvereinsmeister Schirmer behielt seinen Titel Zum 7. Mal hintereinander und zum 8. MAL nach dem Krieg errang der TSV München 1263 bei den deutschen Volksturnmeisterschaften. Minden Westfalen mit 418 Punkten die deutsche Turnvereins meisterschaft TVM). In diesem Kernstück innerhalb der Volksturn-Titelk beteiligten sich 20 Vereine mit je 16 Te mern(vier Leichtathleten, vier Leichtath! nen, vier Turner und vier Turnerinnen). 2. Hannover, 400,5 Punkte; 3. Berlin-Schöneber 397,65; 4. Oldenburger Purnerbund; 5. Hessers- Kassel; 6. VfL Bochum. In der größten ljeichtathletischen Ubung des Deutschen Turnerbundes, dem Sechskampf, ge- lang es Friedel Schirmer Fe Stadthagen), seinen Vorjahrestitel erfolgreich zu verteidigen. Den leichtathletischen Dreikampf gewann Gerd Baum- berger(TV Bad Vilbel) vor Siegfried Maier (Stockach). Jahn-Neunkampf der Turnerinnen: 1. Anke Kämmerer(Turnerschaft Lübeck). Leicht- athletischer Fünfkampf der Turnerinnen: 1. Eva Boese Bremer TG). Jahn-Neunkampf der Tur- ner: 1. Hermann Schneider(TSG Heidelberg. Klarer Leichtathletik-Sieg in Paris Will warf neuen deutschen Speerwurf- Rekord Mit 118:94 Punkten holte die deutsche Leicht- athletik-Mannschaft am Wochenende in Paris, gegen Frankreich einen klaren Sieg heraus. Die herausragende Leistung war der neue deutsche Speerwurfrekord von Heiner Will mit 79,41 Me tern. Mit diesem Wurf schlug er den französi- schen Rekordhalter Macquet, der auf 77,90 Meter kam, recht klar. Im Dreisprung schaffte der- deutsche Meister Höhnke(Barmen) mit 15,05 Me- tern eine neue Jahresbestleistung, die allerdings nur zum dritten Platz reichte. Sehr beständig zeigten sich erneut die deutschen Kugelstoßer, die als einzige die 16-Meter-Grenze übertrafen. Nicht ganz erwartet kam der Sieg Konrads im 10 000-Meter-Lauf über den zweimaligen Olym- pia-Zweiten Mimoun(Frankreich). 8. Wiesbadener Zweier gewann Europatitel Konstanzer Doppelzweier knapp geschlagen — Drei Ruderer-Titel für die Sowzets Bei den 46. Europameisterschaften der Ruderer in Blad(Jugoslawien), holten sich die Wies badener Ruderer von Groddeck, Arndt und Bor- kowsky den Europatitel im Zweier m. St. Im. Doppelzweier belegten Schneider/ Hipper(Kon- stanz) den zweiten Platz, im Einer kam Klaus von Fersen(Ratzeburg) auf den 3. Platz, ebenso wurde im Vierer o. St. die Mannschaft von ETuff Essen Dritter. Erfolgreichstes Land war die Sowietunion, die im Einer(Uwanow), im Zweier o. St.(Bulda- kKOW/ Iwanow) und im Doppelzweier(Bercoutow/ Tukalow) die Sieger stellte. Außerdem belegten sowjetische Ruderer im Vierer m. St. den zwei- rer O. St. den sechsten Rang, Die anderen Sie ger der Europameisterschaft waren im Vierer 0. St. Italien, im Vierer m. St. Finnland und im Achter die Tschechoslowakei. Im Zweier m. St. gab es vom Start an einen zähen Zweikampf zwischen dem Europameister Schweiz und dem deutschen Boot aus Wies baden/ Biebrich. Bei der 500-m-Marke schoben sich die Polen plötzlich hinter der Schweiz auß den zweiten Platz. Das Wiesbadener Meister- boot kämpfte aber verbissen um den Anschluß, der bei der 1000-m-Marke wieder erreicht wurde 500 m vor dem Ziel wurden die führenden Schweizer dann angegriffen und mit einem Ab- stand von vier Sekunden geschlagen. Bei der Siegerehrung wurde anstelle der National- hymne eine Beethoven-Melodie gespielt. ten Platz, im Achter den fünften und im Vie 8 * Masetto Sieger im Großen Preis von Baden Der vierjährige Waldfrieder Masetto(G. Streit) gewann auf der Galopprennbahn in Iffezheim vor mehr als 30 000 Zuschauern den 85. Großen Preis von Baden(75 O0 DM— 2400 Meter) mit einer halben Länge vor dem Franzosen Craneur und Oliveri. Damit stellte das beste deutsche Altere Pferd sein Versagen im Großen Preis von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf wieder rich. diesem Rennen Zweiter geworden. Bei ne Teilnehmern(Escobar und Lustige kamen nic an den Start), übernahm Oliveri die Spitze, die er fast bis in den Einlauf behauptete. In der Zielgeraden fochten Masetto und Craneur einen harten Kampf aus, den Masetto für sich ent- schied. Der stark gewettete Franzose Tartar konnte sich aus dem Rudel nicht freimachen und wurde hinter Witterung nur Fünfter. ö tig. Masetto war im Vorjahr als be e e 2— 5. Rennfahrer Berghe von Trips verunglückt Der deutsche Rennfahrer Berghe von Trips ist während einer Trainingsfahrt auf der Monza- bahn mit seinem Ferrari-Wagen in einer Kurve ins Schleudern geraten und verunglückt. Der Wagen überschlug sich dreimal und zerschellte an einem Baum. Von Trips wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und erlitt wie durch ein Wunder nur Hautabschürfungen am Hals und an den Armen. Die Arzte stellten keinerlei in- nere Verletzungen fest. Von Trips hatte als Re- servefahrer des Ferrari-Stalls einige Trainings- runden gedreht und kurz vor dem Unfall einen für einen Neuling auf der Monza-Bahn außeror- dentlich guten Schnitt von 205,7 km/st erreicht. Erste Olympia-Schwimmer stehen fest Einigung über gesamtdeutsche Mannschaft Der Deutsche Schwimm-Verband und die Sek- tion Schwimmen der Sowietzone einigten sich in Hamm über die Entsendung einer gesamt- deutschen Mannschaft im Schwimmen, Springen und Wasserball zu den Olympischen Spielen nach Melbourne. Folgende zehn Schwimmer und Schwimmerinnen wurden bereits namentlich als Teilnehmer für Melbourne bekanntgegeben: Her- 200 m merinnen) ODarmstadt); die 0 werden ermittelt aus Steffin, Olbrisch(Sowiet- e o cd w ti A S nge eee. 7 e d n 4—— 0 — „ een-/ e den.