Erscheint: montags, mittwochs, freitags Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. 19. Januar 1957 9.57. Jahrgang Beliragssäize aul 14 Prozeni ſesigescizi Bi- die und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag das abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 28 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. ken Ar-— 5 g üs Nr. 11 Samstag, den ung— der Sie en- Querschnitt der Woche 85 von Eduard Fun R Mit- Wir Bundesdeutschen sind doch recht be- en dauernswerte Kreaturen. Genosse Charjow. ein in Moskau sehr angesehener Journalist, 5 5 Wollte dies genau wissen und darum reiste er ag hat am späten kreuz und quer durch die Lande zwischen 4 Nord- und Bodensee, Dabei kam er zu einer E geradezu lapidaren Feststellung, die uns vor Sich den lesepden Augen der Volksdemokratischen 1 5 101 Paradiesbürger vernichtend treffen muß. Ge- 80 8 855 nosse Charjow berichtete ihnen nämlich:„Ieh e 8 habe nichts bemerkt von einem deutschen e een n 8. Wirtschaftswunder. Der Westdeutsche ist arm eee ode und wird immer ärmer. Er kann sich nur e N 2 5 noch selten Kino oder Theater leisten und Am Preitas 8e mit 256 en ist gezwungen, seine Freizeit zu Hause vor Stimmen segen 154 des BEE örge seinem Fernsehapparat zu verbringen.“ den Beitragssatz der 88 ö ten v Ersiebe Sit So bedauernswert schlecht also geht es uns rung für d nächste Zukunft aul 14 Prozent 14 und überdies sind wir auch noch höchst ge- des Brutfo- Einkommens ten. den fährlich. Kein Geringerer als General Spei- Peitssber ung gen e eden n 8 5 8 e del soll nämlich jetzt auf Befehl Eisenhowers derne Die Beitriige werden Jedoch 2 55 den Angriffskrieg gegen den so kriedfertigen dem Teil des E zommens berechne ritz Ostblock vorbereiten. Genosse Charjow ent- zur doppelten Rentendemss 581 nahm dies jedenfalls dem Umstand, daß geht. Praktisch heißt das, lag di 30 eher ni. Speidel Oberbefehlshaber der NA TO-Land- 110 Einkommen zwischen 750 und 1250 P51 g in Streitkräfte in Mitteleuropa werden soll. Und monatlich, die lebst„ den phantasiebegabten Sowjetkommentator Pflichtig werden, auch in Zu unkt nur V on den gerte es sogar maßlos, daß der französische ersten kung 50 Du ihres Einkommens So- eieneral Valluy, der als Chef aller NAT O- 0 e Verbände in Mitteleuropa der Vorgesetzte 1. 8 11 9 815 25 S 6115 Speidels sein wird, dessen baldigen Dienst- e 8 lien es e 1 1 85 5 antritt im Hauptquartier in Fontainebleau 1— e ee N ein- herzlich begrüßte. tionen. sorgten, daß Alle Ak 5 meten Men Wütend schrieb darum Genosse Charjow: im Hause olle den und aut Aie Flüinss lesen 17 85 Speidels finstere Gestalt ist den europäischen des Präsidenten zu den ebstimmunsen, Her us 3 8 5 peieilten, Die Sozialexperten kämpften jedoch hen Völkern. allzu gut bekannt. Jetæt kehrt unermüdlich und erbittert um die gering- 1 1 der Schlächter des französischer Volkes nacli kügigsten Anderungen des vom 86215 5 nen Faris zurück. Speidels Ernennung kann 1 schen Ausschuß vorgeschlagenen Wortlautes. Mi- als Verhöhnung des Gedächtnisses von Mil- Den Rekord an Eifer und politischer H- b ch lionen Opfern der Hitler-Aggresslon betrach. naäckigkelt hielten die Dp-Abgeordnete Mar- en tet werden. Sie ist ein Schlag 1 Gesicht kür got Kalinke und der SPD-Abgeordnete Schel-⸗ int. Srobbritannien und Frankreich. 810 ist eins lenberg auf die zusammen über die Hälfte on ökkenkliche Demütigung dieser Staaten, de- der kast 400 Wortmeldungen entflelen. Sie in. nen ihre amerikanischen Verbündeten jetzt mußten daför jedoch mehrfach die Kritik der re Westdeutschland vorziehen.“ 5. übrigen Abgeordneten einstecken, die nach die Und nur um dies zu demonstrieren, sind 35 Stunden Debatte für kleine Anderungen us nach Darlegung des Genossen Charſow Bun- kein Verständnis mehr aufpbrachten, Am Frei- en. despräsident Heuss und Bundeskanzler Aden- tag flelen noch folgende wichtige Entschei- auer zu baldigen Besuchen in Washington dungen: 5 auf eingeladen worden. Daß der inzwischen voll- 1. Zuschüsse leistet der Bund künftig nur 10 zogene Regierungswechsel in London die noch für die Leistungen der Sozialversiche- 20 durch das Agypten-Abenteuer aufgerissene rung an vorzeitig HFrwerbsunfähige, Witwen nd Kluft zwischen den Briten und den Amerika- und Waisen, nicht dagegen für die normalen unte nern schon naheau völlig überbrückt hat, Leistungen der Altersversicherung, die künf- jur g bersieht man in Moskau geflissentlich. tig ausschließlich aus Beiträgen gedeckt, wer- ten Schließlich ist das ja auch nicht im politi- den müssen, SpD und BHE kämpften erbit- 18 schen Interesse des Kreml, der sich überdies 8 40 vor dem Forum der Vereinten Nationen in uf New Fork in die Defensive gedrängt sieht, Heine Vorlelslung nachdem Eisenhower dort Abrüstungsvor- schläge unterbreiten ließ, die außerhalb des sowjetischen Machtbereichs fast überall eine positive Resonanz weckten. Einer ihrer wichtigsten Kernpunkte ist der Verzicht auf das bisher geforderte Kontroll- system, das vor dem Beginn der Abrüstung geschaffen werden sollte. Der modifizierte Plan sieht jetzt die parallele, d. h. schritt- weise Verwirklichung beider Ziele vor. Dar- über hinaus wird nicht nur ein Abbau der Atomwaffenvorräte und die Einstellung ger Atomversuche angeregt, sondern auch die Vorsorge, durch internationale Kontrolle zu gewährleisten, daß spaltbare Elemente nur noch für kriedliche Zwecke verwendet wer- den können. Die Reduzierung der Truppen- stärken wurde im neuen Plan der USA bei- behalten. Bemerkenswerterweise reagierten die So- Wjets hierauf mit einer Flut von Verdächti- sungen, Chruschtschow warf den USA Vor, ein neues Wettrüsten entfesselt zu haben, Weshalb die Sowjetunion mit einer Verstär- kung ihrer Streitkräfte antworten müsse. Moskaus UN- Delegierter Kusnezow stellte die unverfrorene Behauptung auf, Washing- ton betreibe im arabischen Orient eine„kolo- nialistische und imperialistische Politik“, ob- Wohl inzwischen Nehru— der gewiß nicht im Sinne einer solchen Politik infiziert er- scheint— die wesentlichen Teile der soge- nannten Nahost-Doktrin Eisenhowers(Ver- hinderung von Kriegen und wirtschaftliche Unterstützung) als durchaus konstruktiven Beitrag zur Lösung der vielfach verfilzten und äußerst diffizilen Probleme dieses Rau- mes bezeichnet hat. Eisenhower selbst scheint seit dem sowieti- schen Vorgehen in Ungarn nicht mehr viel von den Ko-Existenz-Floskeln und Friedens- Schalmeien eines Chruschtschow und Konsor- ten zu halten. Als vorsichtiger Mann, der ge- nau weiß, daß jedes Zeichen von Nachgiebig- keit oder gar Schwäche die Moskowiter zu Provokationen lockt, legte er dem Kongreß der USA ein Militärbudget vor, das mit 38 Milliarden Dollar das bisherige noch um 2 Milliarden übersteigen soll. Dazu will er die Auslandhilfe von 3,8 auf 4,4 Milliarden Dol- lar erhöhen. Natürlich weiß Eisenhower Se- nau, daß ihm sein Parlament die Riesen- summe von 71,8 Milliarden Dollar Gund 300 Milliarden DN) für Staatsausgaben nicht in vollem Umfange bewilligen wird. Er setzte Zuerst ein Sicherheitssystem— Ollenhauer erläutert die Außenpolitik der SPD BOn n(E. B.) Der SPD- Vorsitzende Ollen- hauer hat versichert, daß die SFD nicht als Vorleistung für alle Verhandlungen über ein europäisches Sicherheitssystem die Mitglied- schaft der Bundesrepublik in der NATO auf- geben wolle. 8 Vor der Presse in Bonn präzisierte Ollen- hauer die Haltung seiner Partei dazu mit der Exklärung, die Bundesrepublik sollte im Ein- vernehmen mit ihren westalliierten Partnern auf die Mitgliedschaft in der NATO verzich- ten, sobald es zu einer pefriedigenden Ver- einbarung über ein europaisches Sicherheits- system kommt. Dieses Sicherheitssystem müsse allerdings für die Deutschen, die West- mächte und die Sowjets Akzeptabel sein. Die SPD fordere nicht den Austritt der Bundesrepublik aus der NATO. Sie verlange vielmehr, daß die Bundesregierung im Ein- vernehmen mit den drei Westmächten mit der Sowietunion über ein europäisches Si- cherheitssystem und die Wieder vereinigung verhandelt, In diesen Verhandlungen müsse die NATO-Mitgliedschaft der Bundesrepublik mit zur Debatte gestellt werden. Sollten sol- che Verhandlungen ergebnislos verlaufen, er- gebe sich auch für die SPD eine neue Lage. Falls das Gespräch über die Abrüstung in Gang komme, werde auch der Gedanke einer „militärisch verdünnten Zone“ in Europa und darum bei den wichtigsten Einzeletats— wie dies jeder Finanzminister zu tun pflegt— überhöhte Forderungen an, um nach den zu erwartenden Streichungen jene Mittel ver- fügbar zu haben, die er in Wirklichkeit brau- chen zu müssen glaubt. Im übrigen soll das gewaltige Militärbud-⸗ get der USA nicht dazu dienen, mehr Sol- daten und mehr Waffen zu mobilisieren. Ei- senhower will statt dessen nur rationalisieren und modernisieren, indem das veraltete Ma- terial rascher als bisher verschrottet werden 80 Il. Bedenklicher jedenfalls als die seinen sind die Projekte der Briten, die die Reserve- formationen ihrer Luftstreitkräfte auflösen und in diesem Jahr auf die Abhaltung von Reservistenübungen der Infanterie verzich- ten wollen, um auf diese Weise etwa 35 Mil- nonen Pfund Sterling(über 400 Millionen DN) einzusparen. 5 5 tert gegen diese Bestimmung, die Schellen- berg„einen Rückschritt in die Zeit vor Bis- marck“ nannte. Die CDU und die übrigen Parteien meinten dagegen, daß endlich eine klare Finanzierung der Rentenversicherung durchgesetzt werden müsse. Das vorherzuse- hende Risiko der Altersversorgung müsse durch Beiträge gedeckt werden. 2. Frauen erhalten bei ihrer Verheiratung wieder(wie vor 1939) die Möglichkeit, die Hälfte der gezahlten Beiträge erstattet zu be- kommen. Die Möglichkeit der Beitragserstat- tung wurde im übrigen gegen den Widerstand SPD und zum Teil der FDp scharf ein- wränkt. versicherungstechnischen Bundestag jedes zweite Bilanzen, Jahr als dem die Grundlage für seine Entscheidung über B trags- und Rentenbhöhe vorzulegen sind, Wer- den auf einem Durchschnittsbeitrag aufge- baut, der die voraussichtlichen Aufwendun- gen der nächsten 10 Jahre deckt. 4. Laufende Renten werden von Zeit zu Zeit nach dem Ermessen des Gesetzgebers dem Produktivitätsfortschritt der Wirtschaft angepaßt. Ein„Sozialbeirat“ aus Vertretern der Versicherten, der Arbeitgeber und der Notenbank berät die Regierung bei ihren Vorschlägen an den Bundestag. Die Regle- rung muß jeèdes Jahr zum 30. September dem Bundestag einen Bericht vorlegen. 5. Für Rentner, die infolge eines Gebre- chens ständiger Pflege bedürfen, wird neben der Rente Pflegegeld gezahlt. Diese Aufwen- dungen muß notfalls die ökkentliche Fürsorge decken, da sie nicht zum Risiko der Sozial- versicherung gehören. 6. Beim Zusammenfallen einer Alters-, Wit- Wen- oder Waisenrente mit einer Berufsun- kähigkeitsrente tritt eine Kürzung ein, so daß beide Renten 85 Prozent der Bemessungs- grundlage nicht überschreiten dürfen. Ein Berufsunfähiger, der Rente bezieht, kann sie verlieren, wenn er sich Maßnahmen zur Wie- derherstellung seiner Arbeitsfähigkeit wider- setzt. Die SPDD wollte in beiden Punkten groß- zügiger verfahren. 7. Die Zustellung der Renten durch die Post wurde von allen Parteien außer SPD und FDP mit dem Hinweis auf die unmög- liche Belastung der Bundespost abgelehnt, die dann binnen weniger Tage jeden Monat 10 Millionen Renten zuzustellen hätte und Tau- sende von Briefträgern einstellen müßte. durd NBATO- Austritt damit die Position der Bundesrepublik ak- tuell. Die Bundesregierung sollte aber schon jetzt in Ost und West klären, welche Aus- sichten für ein neues Sicherheits- und Deutsch- landgespräch gegeben seien. Präzedenzfall für Warschau- Beziehungen Zu den jüngsten außenpolitischen Auße- rungen des Bundeskanzlers meinte Ollen- auer, daß der bisherigen„Politik der Stärke“ offenbar eine Politik der„verdünnten Stärke“ zu folgen scheine. Es sei für einen Außen- stehenden schwer zu sagen, ob sich eine neue Linie der Außenpolitik der Bundesregierung abzelchne. Die Forderung nach Aufnahme di- plomatischer Beziehungen mit Polen kom- mentierte der SPD-Vorsitzende mit der Be- merkung, es gebe für das Problem der deut- schen Ostgrenzen einen Präzedenzfall: die Vereinbarungen Adenauers mit den Sowjets. Spb nach wie vor gegen Wehrnflicht Mit Nachdruck betonte Ollenhauer sodann, dag sich an der SPD-Forderung auf Abschaf- kung der allgemeinen Wehrpflicht nichts ge- andert habe. Wesentlich zurückhaltender aubßerte sich der Oppositionsführer aber dar- über, was mit der Bundeswehr geschehen Würde, wenn die SPD nach den Wahlen die Regierung bilden sollte. Er sagte, dies werde sich dann„aus der Situation ergeben“. Die SPD werde sich in diesem Fall bemühen, die Wehrpolitik mit der Außenpolitik in Uber- einstimmung zu bringen. Es habe aber erst nach den Wahlen Sinn, Einzelheiten zu dis- kutieren. Schwarz-rote Koalition unwahrscheinlich Entschieden wandte sich Ollenhauer gegen dle von der FDP propagierte„Gefahr einer schwarz-roten Koalition“ von CDU und SPD nach den Wahlen. Diese„Gefahr“ sei sehr gering, zumal die SPD im Wahlkampf ihren Hauptstoß gegen die CDU führen werde. „Unser Ziel ist es, die Ara Adenauer und die Vorherrschaft der CDU im Bundestag mit einer sichtbaren Niederlage der CDU zu be- seitigen.“ Er glaube, die„schwarz-rote Koa- lition“ sei mehr eine Wahlagitation der FDP. Für einen künftigen Koalitionspartner der SPD gebe es überhaupt noch keine Bedingun- gen oder Sperrklauseln. Erst nach der Wahl könne man prüfen, ob und mit wem es ges meinsame Grundlagen für ein Regierungs- brogramm gebe. 25 0 Lübke: Vorratswirtschaft war richtig Hausfrauen sollen Lebensmittelvorrat halten Essen(dpa/UP). Bundesernährungsmini- ster Lübke sagte in Essen, die Entwicklung guf dem Lebensmittelmarkt im Bundesge- biet während der Nahostkrise habe die Vor- ratswirtschaft der Bundesregierung gerecht kertigt. Pie Bundesrepublik habe damals zu den wenigen Ländern der Welt gehört, die keine Waren zusätzlich hätten kaufen müs- sen. Die Reserven am Brotgetreide hätten für 340, die Gl- und Fettvorräte für mehr als 100 Tage ausgereicht. Lübke, der in einer Vortragsveranstaltung des Kath. Frauenbun- des sprach, erinnerte die Hausfrauen noch- mals an seine Bitte, sich nach Schweizer Bei- spiel einen Nahrungsmittelvorrat für 7 Tage anzulegen. Wörtlich fügte er hinzu:„Ich sage dies nicht, weil heute eine Gefahr droht, aber vielleicht wird in späterer Zeit das nutzen, was wir jetzt im Frieden gelernt haben“. Vorschläge für den Wehrersatzdienst Evangelische Kirche und Regierung einig Fran Kfurt(dpa). Der Rat der Evange- lischen Kirche hat vorgeschlagen, daß der Er- satzdienst für Kriegsdienstverweigerer genau so hart sein und die gleichen persönlichen Opfer für den einzelnen fordern darf, wie sie dem Soldaten abverlangt Werden. Wie der Ratsvorsitzende, Bischof Dibelius, mitteilte, ist die Evangelische Kirche„auch damit ein- verstanden, daß dieser Ersatzdienst eine Dauer hat, die zunächst befremden kann, weil dieser Dienst länger ist als die militärische Dienstzeit“, In der Ersatzdienstzeit müßten aber die Zeiten berücksichtigt werden, die der Soldat für spätere Ubungen aufbringen müsse. Nach einem Rommuniqué erklärten sich die Ratsmitglieder mit dem Hrgebnis der bisherigen Verhandlungen mit der Bundes- regierung über Fragen des Ersatzdienstes ein- verstanden. Adenauer will im Mai nach Wien reisen Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer Will im Mai den Staatsbesuch des österrei- chischen Bundeskanzlers Raab erwidern. Bun- despressechef von Eckardt wird Ende dieses Monats zu Besprechungen mit amerikanischen Regierungsstellen nach Washington fliegen. Außerer Anlaß dieser Reise ist die Vorbe- reitung des Staatsbesuchs des Bundespräsi- denten in den USA. Heuss wird sich voraus- sichtlich vom 6. bis 9. März in Washington aufhalten und anschließend eine zehntägige Reise durch die Vereinigten Staaten antreten. WICHTIGES IN KURZE Bundespräsident Heuss nahm im Kölner Excelsior-Hotel an dem traditionellen Jahres- empfang des Bundesverbandes der Deutschen Industrie teil. 1594 deutsche Soldaten befinden sich nach Berichten der Bundesregierung an die UN noch in kommunistischen Ländern in Kriegs- gefangenschaft; das Schicksal von 123 230 namentlich bekannten Gefangenen ist unge- Klärt. Ein neuer Transport mit 366 Aussiedlern aus Oberschlesien traf in Friedland ein. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Ver- sicherungen teilte mit, die Tarifpartner hätten sich darauf geeinigt, daß die Versicherungs- Angestellten von Februar an jeden Monat zwei freie Samstage erhalten. Fünf Us. Düsenjagdbomber trafen auf dem Seeweg in Bremerhaven ein; sie werden dort für die Bundeswehr startklar gemacht. Eine französische KP. Delegation verhandelte in Prag mit der tschechoslowakischen Partei- führung über die beiderseitigen Beziehungen und internationale Probleme, ö Der britische Militärattaché in Budapest wurde von der ungarischen Regierung zur Persona non grata erklärt und aufgefordert, das Land innerhalb von 48 Stunden zu ver- lassen. Die ungarische Regierung hat mehrere Mit- glieder der vorübergehend“ verbotenen Schriftstellervereinigung unter Anklage ge- Stellt. 5 Französische Militärgerichte in Algerien kalten zehn Todesurteile; 65 Nationalisten und 4 Franzosen wurden in heftigen Gefechten ge- tötet. Nl mf haus in Monnheim id 1 0 0.5 1 5 . SPD will Europa-Pläne debattieren Große Anfrage über Gemeinsamen Markt Lloyd für engeren Anschluß Bonn GE. B.) Die SPD will im Bundestag noch vor der Unterzeichnung der Verträge über den Gemeinsamen Markt und die Eura- tom eine Debatte über diese Pläne erzwin- gen. Ein Sprecher kündigte an, die SPD werde in Kürze eine Große Anfrage einbringen, um die Bundesregierung zur Auskunft über den Inhalt der Verträge zu veranlassen und eine Aussprache im Bundestagsplenum herbeizu- führen. Große Anfragen müssen von der Re- Sierung innerhalb von zwei Wochen mündlich beantwortet werden. Die Vertragsunterzeich- nung ist für Mitte Februar vorgesehen. Am 26. und 27. Januar findet in Brüssel eine Kon- kerenz der Außenminister der sechs Mitglied- staaten der Montanunion statt, bei der die letzten Schwierigkeiten vor der Unterzeich- nung der beiden Verträge ausgeräumt werden sollen. Zur Zeit tagt in Brüssel eine Sachver- ständigenkommission zur Vorbereitung dieser Außenministerkonferenz. Die französische Nationalversammlung wird entgegen dem ursprünglichen Zeitplan erst in der kommenden Woche ihr— mit Sicherheit Positives— Urteil über das Projekt eines Ge- meinsamen Europäischen Marktes fällen. Der Altestenrat beschloß am Freitag, in Ande- tracht der noch immer sehr umfangreichen Rednerliste die bisher geplante Abendsitzung auf Dienstag zu verschieben. Erst dann wird auch Ministerpräsident Mollet sein Schluß Wort sprechen. Sollte er sich zum Stellen der Vertrauensfrage entschließen, so würde die Abstimmung erst am Mittwoch stattfinden. Der ehemalige Ministerpräsident Mendèes- France lehnte in der Debatte der National- Versammlung das Projekt des Gemeinsamen Marktes in seiner gegenwärtigen Form ab, da es zu viele Gefahren für die französische Wirt- schaft in sich schließe. Frankreich habe viel größere Militärausgaben als seine europa- ischen Partnerstaaten zu n und empfinde Auch seine NATO- Verpflichtungen als drük- Kender. Die Aufwendungen für Algerien wür- den auch nach der erhofften Befriedung lange Zeit in gleicher Höhe bleiben. Eine Gefahr“ des Projektes sieht Mendeès-France u. à. da- rin, dag gewisse Partnerstaaten wie die Bun- desrepublik und Italien im Falle einer Wirt- schaftskrise bemüht sein würden, die Massen Mrer Arbeitslosen in andere Länder zu ent- Senden Der britische Außenminister Selwyn Lloyd hat in Rom einen engeren Anschluß Großbri- tanniens an Westeuropa befürwortet. Wie Lloyd dem italienischen Außenminister Mar- tino erklärt haben soll, wird die britische Re- gierung der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusarmraenarbeit(OEEOC) am 13. Februar ihre Pläne für die Schaffung einer „europäischen Freihandelszone“ vorlegen. Ag- rarprodukte sollen aus dem Plan ausgeschlos- sen werden. Fünf-Tage-Woche für Schulen in Sicht Freude auf freien Samstag aber noch ver früh! Bonn(E. B.) Der Präsident der Ständigen FTonferenz der Kultusminister, der hessische Erziehungsminister Hennig, kündigte an, daſ. tlie Konferenz der Kultusminister demnächs! die Fünf-Tage- Woche in den Schulen auf die Tagesordnung ihrer Beratungen setzen wird Schüler und Schülerinnen brauchen allerdings noch nicht damit zu rechnen, daß sie schon in naher Zukunft am Samstag schulfrei haben Werden. Hennig betonte nämlich, daß die Fünf-Tage- Woche für die Schulen sorgfältiger Vorbereitungen bedürfe und nur langsam und schrittweise eingeführt werden könne. Vor- Aussetzung sei die Umgestaltung der Lehr- pläne, Die Stoffpläne müßten durch Bildungs- dläne abgelöst werden, damit der Unterricht aach der Tiefe hin gewinne, was er an Breite and Oberfläche aufgeben müsse. Hennig stellte sich auf den Standpunkt, daß die Fünf-Tage- Woche unter diesen Voraussetzungen eine Wohltat für die Kinder sein Werde, weil das Wochenende dann zu einer wirklichen Erho- kung im Schoß der Familie werden könne. Wel Tagungen des gespalfenen Islam Konferenzen in Kairo und Ankara— Dulles definiert„offene Aggression“ Kairo(UP/dpa). König Hussein von Jor- danien, König Saud von Saudi-Arabien und der syrische Ministerpräsident Assali trafen in Kairo ein, um mit dem ägyptischen Staats- chef die„Eisenhower- Doktrin“ für den Nahen Osten und die geplante Finanzhilfe der arabi- schen Staaten für Jordanien zu beraten. Neben der Kairo- Konferenz findet eine wei- tere Tagung mohammedanischer Staaten in Ankara statt: Die Regierungschefs und Außen- minister des Iran, Pakistans, des Irak und der Türkei wollen gemeinsam die letzten politi- schen Entwicklungen, vor allem jedoch die Eisenhower-Doktrin, erörtern. Ihre Zusam- menkunft geht auf eine Initiative des Iran zu- rück, nachdem dessen Plan einer gemein- samen Tagung aller mohammedanis n Län- der an der ablehnenden Haltung Agyptens, Syriens, Saudi-Arabiens und Jordaniens ge- scheitert war. Großbritannien, das fünfte Mit- glied des Bagdad- Paktes, wurde nicht nach Ankara eingeladen. Auhenminister Dulles hat vor einem Kon- greßausschuß versichert, Präsident Eisenhower werde die Entsendung amerikanischer Trup- pen in den Nahen Osten nur dann anordnen, wenn durch eine offene Aggression eine wirk- liche Gefahr für die Vereinigten Staaten ent- stehen sollte. Um eine„offene Aggression“ Würde es sich nach Ansicht der amerikani- schen Regierung handeln, wenn zum Beispiel „Freiwillige“ aus der Sowjetunion oder China ein Land im Nahen Osten tatsächlich angrei- feti. Die bloße Stationierung solcher„Freiwil- liger“ in einem nahöstlichen Staat, der sie zu Hilfe ruft, würde ein militärisches Eingreifen der USA noch nicht rechtfert en. Dulles bezeichnetè es als das Hauptziel die- ses Programms, die kommunistische Unter- Wanderung in Staaten des Nahen Ostens zu verhüten, In anderem Zusammenhang er- Klärte er. Agypten solle von amerikanischer Wirtschaftshilfe nicht für alle Zeiten ausge- schlossen bleiben. Man rechne damit, daß sich Agypten in ein oder zwei Jahren vom kom- munistischen Einflug befreit haben werde. Dann könne dem Lande auch Wieder unbe- denklich wirtschaftliche Hilfe gegeben werden. Nasser: Eisenhower-Doktrin sinnlos Staatspräsident Nasser hat daraufhin zum ersten Mal zur Nahost- Doktrin Eisenhowers Stellung Senommen, wobei er sagte, daß sie nach seiner Ansicht keinen Sinn habe. Keine Macht besitze das Recht, das sogenannte Macht-Vakuum im Nahen Osten auszufüllen. Dieses Vakuum sei bereits Wieder ausgefüllt, und zwar von den arabischen Mächten selbst. Uber die Sowjetunion auherte Nasser, sie habe den Arabern zu einer Zeit geholfen, als der Westen dies abgelehnt habe. Als der We- sten versucht habe, den Suezkanal zu inter- nationalisieren, habe die Sowjetunion den Standpunkt Agyptens eingenommen, und als Agypten angegriffen Wurde, habe die Sowjiet- union die Angreifer Sewarnt. Als Agypten Weizen gebraucht habe, sei die Sowjetunion helfend eingesprungen, während der Westen nichts Heferte. Mit Nachdruck betonte Nasser jedoch, daß Agypten weder eine Pro- westliche noch eine pro-östliche Politik betreibe. Agyp- ten wolle vollkommen unabhängig bleiben. Am Sonntag polnische Parlamentswahlen Warschau(dpa). Der Wahlkampf in Po- len hat seinen Höhepunkt erreicht. Die kom- munistische Parteiführung hat am Freitag Alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ein- gesetzt, um die Bevölkerung zu veranlassen, bei den Wahlen für das neue Parlament am Sonntag für die Kandidaten der„Liste der Nationalen Front“ zu stimmen und die Wahl- zettel unverändert abzugeben. Gewählt wer- den am Sonntag 459 Abgeordnete. Auf der Einheitsliste stehen 723 Kandidaten, so dag der Wähler die Möglichkeit hat, nicht ge- nehme Kandidaten zu streichen. Allerdings ist auf der Liste die Parteizugehörigkeit der Kandidaten nicht vermerkt. Die Kommuni- stische Partei stellt 50 Prozent der Kandida- ten, die Kleinbauernpartei 25, die Demokra- tische Partei 10, während die Parteilosen mit 15 Prozent vertreten sind. Eine OPPOsitionelle Liste gibt es nicht. Martino gegen neutrales Europa Rom(UP). Der italienische Außenminister Martino wies vor dem Parlament den Gedan- ken zurück, daß ein vereintes Europa eine dritte, neutrale Kraft zwischen den beiden Großmächten, USA und Sowjetunion, sein könne.„Ein vereintes neutralisiertes Europa kann keine Alternative für ein Vereintes Europa sein, das innerhalb des atlantischen Vertragssystems mit den Vereinigten Staaten von Amerika zusammenarbeitet“, sagte Mar- tino, schloß aber nicht die Möglichkeit aus, daß innerhalb eines vereinten Europas eine entmilitarislerte Pufferzone geschaffen werde. Tito besucht im April die USA Washington(dpa UP). Der jugoslawi⸗ sche Staatspräsident Tito wird Ende April die Vereinigten Staaten besuchen, Nach den Besprechungen mit Präsident Eisenhower Wird er eine zweiwöchige Reise durch das Land unternehmen. Verhandlungen über die Lieferung von 200 US-Düsenjägern werden Voraussichtlich im Februar in Belgrad be- Zinnen. Die Lieferung dieser Flugzeuge an. die jugoslawischen Luftstreitkräfte ist schon seit vorigem Jahr geplant, wurde jedoch im Herbst wegen der veränderten Lage in Ost- europa zurückgestellt. Schritts Neue amerikanische Deutschlandpläne Washington(dpa). Eine neue amerika- Asche Politik für die Wiedervereinigung Deutschland und die Befreiung der osteuro- däischen Staaten hat eine Gruppe von 12 de- nokratischen Kongregabgeordneten Vorge- chlagen. In einer Semeinsamen Erklärung zaben die Abgeordneten als Arbeitsgrund- age für eine Regelung, die die Freiheit der Völker Osteuropas garantieren und die Wie- ler vereinigung Deutschlands ermöglichen würde, folgendes vorgeschlagen: Entmilita- islerung des Gebiets zwischen dem Rhein ind der Sowjetunion, internationale Garan- ien für die verfassungsmäßigen Freiheiten er osteuropäischen Nationen und eine wirt- chaftliche Hilfe zur Förderung einer regio- aalen Föderation und des sozialen Fort- in diesen Gebieten.— — 2,5 Millionen Besucher aus der DDR Geldumtausch eins zu eins ist unmöglich Bonn(E.B.) Im Laufe des Jahres 1956 sind etwa 2,5 Millionen Menschen aus der Sowjet- zone als Besucher in die Bundesrepublik ge- kommen., Der Bundestagsausschuß für Ge- samtdeutsche und Berliner Fragen kam bei seinen Beratungen über die Betreuung von Besuchern aus der DDR zu folgenden Ergeb- nissen: 1. Für die von der SPD geforderte Möglichkeit, Interzonenreisenden einen Betrag von 100 DPM im Verhältnis eins zu eins um- zutauschen, fehlen gegenwärtig die notwen- digen Voraussetzungen, da die Bank Deut- scher Länder keine Verwendungsmöglichkei⸗ ten für Ost-Mark-Noten hat. 2. Jeder Besu- cher aus der Sowjetzone soll einen Barbetrag Lon 10 DM erhalten, um kleine persönliche, Ausgaben selbst bestreiten zu können. 3. Pla- nungen für die Gewährung von Beihilfen für Besucher aus der Sowjetzone sollen in Zu- sammenarbeit zwischen der Bundesregierung und der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände vorgenommen werden. Da- mit soll ein wirksamer Anreiz für zusätzliche Eigenleistungen der Städte, Kreise und Ge- raginden geboten werden. Die Krankenhilfe durch die Landkreise und kreisfreien Städte Babe sich bewährt und werde großzügig ge- Neues aus aller Welt In 45 Stunden um die Erde Los Angeles(dpa). Drei amerikanisch Düsenbomber vom Typ B 52 sind nach einen 39 150-Kilometer-Nonstop-Flug um die Erd; auf dem Fliegerhorst March bei Los Angele gelandet. Es war das erstemal, daß Düsen bomber im Nonstop-Flug die Erde umflogen Wie die Us-Luftstreitkräfte bekanntgaben Waren die Flugzeuge rund 45 Stunden in de Luft und flogen mit einer Durchschnittsge schwindigkeit von 840 km/std. Die Maschine wurden während des Fluges mehrmals in det Luft aufgetankt. Die Bomber nahmen folgen. den Kurs: USA— Neufundland— Atlantik Marokko— Saudi-Arabien— Küste Indien und Ceylons— Malaya— Philippinen Guam— USA. Vor der Südspitze der mala ischen Halbinsel unternahmen die mit acht Düsenaggregaten ausgerüsteten Maschinen einen Schein- Bombenangriff. Die Donau friert langsam zu Es wurde noch kälter in Europa und den USA — 200 Unfälle in Wien Passau(UP). Seit zwei Tagen bildet sick auf der Donau bei Pe u unter dem Einfluß von Nachttemperato us eine zusammenhängen ke. Obefhalh der Stadt, beim Kach bis Seestetten bereits Strecke von etwa 18,5 Kilomet Vor dem Jochenstein-RKraftwer Passaus hat sich ebenfalls eine geschlossene de gebildet, die etwa 1,7 Kilometer auf- s bis Ranning reicht. Die Schiffahrt ist nach amtlichen Angaben im Passauer Bereich Stark behindert und muß, falls die Kälte an- hält, Wahrscheinlich Vorübergehend einge- Stellt werden. In großen Teilen Europas und Nordameri- kas ist es noch kälter geworden, In Osterreich spricht man von einer„sibirischen Kälte Welle“. Wien erlebte mit 1 8 17 Grad die bisher kälteste Nacht di Winters. Salz- burg und Graz meldeten Grad. Vereiste Straßen lähmten prakt den gesamten Autoverkehr. Allein in Wien ereigneten sich über 200 Verkehrsunfälle durch die Glätte. In Italien hat es in einzelnen Gebirgs- gegenden seit 48 Stunden ununterbrochen ge. 21 (Acc und LEſd Su Schloss EEIDEAH0UIZ) WS Sopyright by Gayda Press, Günzburg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (27. Fortsetzung) Du besitzt also doch so etwas wie Cha- rakter, Steffen Hasselbeck, ach lieber Gott, das meint sie ja alles gar nicht ernst. Sie möchte die Augen schließen und in seinen Armen liegen, möchte seinen Mund auf ihrem“ Munde spüren und nichts mehr hören und schen von der ganzen Welt. Ja, ja, ja. s0l1 er zu Jochen fahren, soll er doch alles ent- scheiden, sie ist müde, oh, so müde und das. Worauf ihr Kopf nun liegt, ist Steffens starke Schulter 5 Da kommen sie durch den Wald, mit Taschenlampen und Stallaternen, der Förster voran, hinter ihm Tante Eugenie, der Drago- ner, zwei Knechte von Heidenholz folgen und einige Heidener Bauern. „Steffen, sie suchen mich, ich flehe dich an, verschwinde dich, nimm das Aber das Recht. ebten Mund, gehen unsere Leben endgültig auseinander.“ Has werden wir erst noch sehen“. sagt N Steffen Hasselbeck leise in den Wald hinein. als er allein den Weg zurückgeht. 2 Einige Tage später liegt auf dem Früh- stückstisch ein kurzer, höflicher Brief, der den Besuch des Doktor Trostmann für diesen Nachmittag meldet. „Ein schöner Name für einen Arzt, ge- lungen eigentlich Trostmann, findest du nicht, Ullo?“ „Doch, doch, sicher, und er will also die Räuberburg kaufen?“ ö Denn Ullo Tessin hat den Kopf tief über einen anderen Brief gebeugt, der mit Schreib- maschine geschrieben ist und nur die hand- schriftliche Unterzeichnung„Steffen“ trägt „„ Ullo, treib es nicht zu weit, ich lasse mit mir nicht länger spaßen. Ich renne wie ein Verrückter durch die Firma, treffe lauter Anordnungen, die geradezu blödsinnig sind und alles nur, weil meine Gedanken bei Dir sind, Ulli, Tag und Nacht. Ich beteure nichts und schwöre nichts, Ulli, denn mein ganzes Schweres Verbrechen war ein Ubermaß an Slück, hätte in dieser unseligen Minute der Dragoner neben mir auf Deinem Bieder- meiersofa gesessen, so hätte er den Kuß be- kommen und das ganze Unglück wäre nicht entstanden. Kom zu mir zurück. Ulli. ich Warte, warte „Du hörst ja gar nicht zu, Ullo? Trostmann kommt heute nachmittag, der neue Besitzer Lon Heidenholz, aber allerdings auch der Käufer der Räuberburg hat geschrieben, er will kein Gasthaus daraus machen nur ein Wochenendheim, es scheint doch immer noch Leute zu geben, die zuviel. Geld haben.“ . Warte auf dich, warte, warte Nicht ein einziges Wort hat sie von Tante Eugenies Rede verstanden. „Ullo! Zum Donnerwetter, Mädchen, nun seh mich aber mal an. Was ist denn in den letzten Tagen los mit dir? Seit du den jungen Schmidt beim Wildern geschnappt hast, bist du wie verwandelt. Du, Ullo“— und die laute Stimme wird noch lauter und immer drohender,„Ullo, stimmt es etwa, daß der Andere wieder in der Gegend aufgetaucht ist, der Windhund, dessen Namen ich hier nicht mehr nennen möchte? Ullo Tessin, hast du ihn etwa gesehen oder gar gesprochen?“ Wie ein Mahnmal steht der große Dragoner vor der Nichte und funkelt wild durch die Brillengläser„Du kannst mir auch die Ant- wort schuldig bleiben, mein Kind, aber das eine nimm zur Kenntnis: Wenn du Jochen, den anständigsten Menschen von der Welt. betrügst, mit diesem andern betrügst, so habe ich nichts mehr mit dir zu schaffen So ver- achte ich dich von ganzem Herzen, das merke dir bitte Du hast Jochen aus freien Stücken gewählt, nun trage gefälligst auch die Kon- sequenzen Ich hoffe, du wirst wenigstens noch soviel Stolz im Leibe haben, du letzte Tessin, einen Mann zu verachten, der dich au deinem eigenen Hochzeitstag verriet ur betrog.“ Blaß bis in die Lippen ist der ehr- liche alte Dragoner, und laut donnert die Tür hinter itim zu. Ebenso blaß ist Ullo 82 worden und blickt starr auf diese Tür ot Sie sich nicht noch einmal öffnen werde Aber Sie bleibt geschlossen, wie eine trennende Wand, die zwischen zwei Menschen fiel. Doch die Worte des energischen weiß haarigen Fräulein haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Nur allzu deutlich steht das in 80 vielen schlaflosen Nächten gesehene Bild des Hochzeitstages vor Ullos Augen; der Treu⸗ Pruch, der schändliche Verrat des einzigen Menschen, dem sie sich völlig kingegeber hatte. Nie will sie es mehr vergessen und sich nie mehr von Steffens lockender Stimme um- garnen lassen. Hätte Jochen Steffens geris- sene schlaue Art, sie wäre ihm wohl ebenso verfallen Und plötzlich sieht alles ganz anders aus. jeder Satz Steffens, im Schatten der Räuber burg so überzeugend gesprochen, Wird zur ab- gekeimten Lüge, seine Haltung verliert an Seradheit und sein Einflug an Macht. Er ist der geborene Frauenverführer, dein schcner Steffen hat der fugen einmal gesagt, und dieses Urteil bestätigt sich wieder ein- mal. Von heute ab gibt es in meinem Herzen keinen Raum für Steffen mehr, gelobt sich 20 Grad El Tur! gen Lanc Spie Wen Kröl am Rot lenm Pfor aus Kon Juge beric um 0 7 schneit. Hunderte von Bergdörfern sind vor N der Außenwelt abgeschnitten, ein Großt 1 der Apennin-Pässe ist unpassierbar. Stürme f und Regenfälle verursachten an der Adria V. küste Uberschwemmungen. In Frankreich for- dam derte die Kältewelle die ersten Todesopfer. meis Insgesamt acht Menschen erfroren, In der rend Schweiz sank die Quecksilbersäule im Jura- gege gebirge auf minus 22 Grad. Einige Gebiete die der USA leiden weiter unter dem kalten Wet sche ter, Schneestürmen und eisigen Winden. Wäh- gege renddessen sonnen sich die Einwohner der ding Küste von Florida in einer Temperatur von scha 27 Grad über Null. Sschv Drei Flugzeugunfälle— 16 Tote 1 Abgesprungene Flieger kamen im Sturm bend ums Leben aue NewW E LVo rk(UP). Drei Unglücksfälle, die han, die US-Luftstreitkräfte zu verzeichnen hatten, sche forderten 16 Todesopfer. Im Süden von Fair Art! banks in Alaska stieg während eines Sturmes einb ein Wetterbeobachtungsflugzeug gegen einen Spes od explodierte. Dabei kamen alle zwölf das Besatzungsmitglieder ums Leben. Zwei Ame Tolg rikanische Marineflieger wurden bei Camp und Pendelton in Kalifornien Setötet, als sie wah Has. rend eines Sturmes wegen eines Maschinen- r Schadens genötigt waren, aus einem„Fliegen- bein den Güterwagen“ mit dem Fallschirm„Auszu- Fele steigen“. Der Sturm erfaßte die Fallschirme Spie und trieb die Flieger weit ab; beide konnten 1 nur noch tot geborgen werden. In EI Passe heir (Texas) kollidierte ein Bomber bei der Lan- dass dung mit abgestellten Kraftwagen. Die Ma- 8 schine überschlug sich und explodierte. Beide 1 Besatzungsmitglieder büßten dabei ihr Le- 90115 ben ein. Ein dritter Soldat, der in der Nähe 8 stand, wurde schwer verletzt. Ullo mit schmalem, zuckendem Mund, von heute ab gehört mein ganzes Denken und 8 Fühlen nur Jochen, meinem Verlobten und Dr dem zukünftigen Vater meiner Kinder— aber gebe Gott, daß ich dem anderen nie Dr. mehr im Leben begegne mit . Wa! Doktor Trostmann ist ein mittelgroßer, 11 1 etwas untersetzter Herr, der eine Brille trägt und sofort Vertrauen einflößgt. Das beste Ur- 5 teil, das man über einen Arzt bilden kann. A Er hat kluge graue Augen, die durch die 5 scharfen Gläser noch vergrößert werden. Er rick mag so zwischen vierzig und künfundvierzig Sein, seine Stimme ist leise, aber deutlich, sein + kaar ist weiß. än Ich habe ihn mir anders vorgestellt, denut r der Dragoner angenehm überrascht, als sie Bre sich im Salon gegenübersitzen. Ullo ist noch 1 nicht von einer Fahrt in die Stadt zurück- 8 gekehrt, wird aber jede Minute erwartet. Ter „Es muß Ihrer Nichte schwer sein, sich von Fab Heidenholz zu trennen, für das sie bis jetzt une gelebt hat. Es freut mich., daß sie sich in- el zwischen verlobte und somit bald eineh neuen etw Wirteungskreis finden wird.“ „Die Ehe meiner Nichte, Herr Doktor, wird vorerst noch nicht vollzogen werden, da ihr N Verlobter erst sein Studium abgeschlossen Alte haben muß. Meine Nichte wird sich in der me Zwischenzeit eine Stelle suchen, die ihren Ber Fähigkeiten entspricht.“ 2 5 Sti. „Ind was werden Sie unternehmen, gnädi- Jak ges Fräulein?“ 0* ar Jeder andere hätte auf diese Frage eine vel datzige Antwort des Dragoners erhalten, aber Fri diesem ruhigen Mann gegenüber wäre jede lick Ungezogenbeit falsch am Platze gewesen: er Kat tragt nicht aus Neugier, sondern aus mensch- lick licher Anteilnahme. Alls „Ich werde meinen kranken Bruder pflegen. Sic! aber es wird nicht it sein, für uns die Ra rechte Unterkunft zu finden. Er t die 288 Große unseres Zusammenbruchs noch gicht. die und ich möchte sie ihm auch gern verheim- die lichen. Er ist durch seine Bücher völlig ab- Um Gorts. folgt) anisch einen e Erde Angele Düsen logen tgaben in de littsge. schine in des kolgen. mtik Indien en mala. it acht schinen l einge- ameri- u for- Opfer. der Jura- biete Wet Wäh- der von E Im 9 818 atten, Fair- Mes einen W öIfT nie Von . Haßloch ein sehr beachtliches 3:5 E rrzielt. Dann aber kam die Siegesserie in Mann- heim, wo zunächst die drei Vorrundenspiele im Ein Jahr stolzer Erfolge für Jugend des Turnverein 1898 In elf Untscheidungsspielen ungeschlagen Elf Entscheidungsspiele mußte die Jugend des Turnvereins 1896 in den letzten Wochen austra- gen um zu den begehrten Titeln des Kreis- und Landesmeisters zu kommen und in diesen elf Spielen wurde kein einziger Punkt abgegeben. Wenn dies kein schöner Erfolg ist? Die schönste Krönung dieser Erfolgsserie aber war zweifellos am vergangenen Sonntag der Sieg über den T8 Rot im Entscheidungsspiel um die Badische Hal- Jugend in Jahn-Halle lenmeisterschaft der der Pforzheim. Mit 7:2 Toren wurden die Jungens aus Rot ganz klar durch eine hervorragende Kondition und technische Reife der Seckenheimer Jugend ausgespielt und— so lautete ein Presse- bericht aus Pforzheim— diese Mannschaft wurde um erklärten Liebling des Pforzheimer Publikum. rechts: Iinks nach (stehend) L. Oekert, W. Seitz, W. Neubauer, G. Albrecht, Die junge Mannschaft mit Helmut Stamm im Tor, Dieter Stamm und Willi Seitz in der Ver- teidigung, Werner Schmid im Lauf, Lothar )ekert, Edgar Seitz im ersten Sturm und Fritz Metz, Gerbard Albrecht und Willi Faßott wuchs mit der großen Aufgabe über sich selbst hinaus. Namen Mannschaft Z Ei der Wenn Vir aus be- sonders erwähnen, 50 darf diese Benennung die Verdienste der anderen Spieler nicht schmälern, aber was Helmut Stamm, der Sohn des ehemals so berühmten„Helle“! Stamm, im Tor leistete brachte ihm nicht zu Unrecht den Titel des besten Jugendtorhüters des Turniers ein, während im Lauf Werner Schmid die überragende Spieler- figur war, in dessen haargenauen Vorlagen und seinem riesigen Laufpensum mit der Schlüssel zu dem großen Erfolg lagen. D. Stamm, F. Metz (Knieend) H. Stamm, W. Schmid, E. Seitz. W. Faßott Vor zwei Jahren konnte die junge Mannschaft damals in der B- Jugendklasse schon die Kreis- meisterschaft im Hallenhandball gewinnen, wäh- wend im Jahr darauf im entscheidenden Spiel gegen Edingen buchstäblich in letzter Minute die Feldmeisterschaft verloren ging. In der Halle scheiterten dann die Jungens im Vorendspiel gegen Ketsch. Das Jahr 1956 begann dann aller- dings weniger verheißungsvoll, als die Mann- schaft bei den Max-Heiser-Pokalspielen nur eine schwache Leistung zeigte und an Oftersheim scheiterte, während beimIV. landesoffenen Jugend- turnier in Tübingen schon wieder eine aufstre⸗ bende Linie verzeichnet werden konnte, wenn auch noch nicht ganz die gewünschte Form vor- handen War. Dann allerdings fand sich die Mann- schaft unter der mustergültigen Betreuung von Arthur Treiber, der die Jugend nun über zwei- einhalb Jahre leitet und dem Training von Karl Specht immer besser zusammen. Zunächst wurde das Pfisterer-Pokalturnier klar gewonnen, dann folgte der Hans-Voigtländer-Pokal in Frankenthal und schließlich wurde gegen den Pfalzmeister in 5 Unentschieden Feld gewonnen wurden, denen die Siege bei vier Spielen in der Halle folgten. In gleicher Weise wurden die vier Entscheidungsspiele in Pforz- heim bei der Landesmeisterschaft gewonnen, 80 daß die junge Mannschaft bei den Hallenspielen ungeschlagen blieb. Aber auch in den Feldspielen blieb die Mann- schaft nach Abschluß der Vorrunde noch unge- schlagen und liegt mit 14:0 Punkten an der Spitze. Die Vorentscheidung dürfte schon in zwei Wochen fallen, wenn die Begegnung gegen den härtesten Widersacher Tv. Edingen stattfindet, der 2. At. mit vier Minuspunkten das Verfolgerfeld anführt. Wenn es Trainer Specht gelingen sollte, die im Feldspiel in der Abwehr noch erkennt- lichen Schwächen auszumerzen, dann dürfte man die Jugend auch unter den vier Staffelsiegern des Kreises Mannheim erwarten, die berechtigt sind, an den badischen Jugendhandballmeister- schaften im Feld teilzunehmen, zu der 16 Mann- schaften aus sieben Kreisen nominiert werden. Nach dem stolzen Erfolg in Pforzheim hat die junge Mannschaft natürlich mächtigen Auftrieb erhalten und sie wird nichts unversucht lassen, nach Erreichung des Staffelsieges in der Staffel von Mannheim-Süd auch in die badischen End- kämpfe einzugneifen. Es wäre natünlich das höchste Ziel neben der Hallen meisterschaft auch noch die Feldmeisterschaft zu erreichen. Wenn die Jugend unter der ausgezeichneten Betreuung von Arthur Treiber und dem sorgfältigen Trai- ning von Karl Specht in der bisherigen Weise weiterarbeitet, dann ist diese Möglichkeit durch- aus gegeben. Die Erringung der Badischen Hallen- meisterschaft war schon eine Leistung, die in Seckenheim bisher keine Parallelen hat und eine Doppelmeisterschaft gar, wäre ein großßar- tiger Triumph des Handballnachwuchses des Tv. 1898, der nicht nur dem Kreis Mannheim son- dern vor allen Dingen Seckenheim und seinem Turnverein 1898 größte Ehre gemacht hat. Südweſtd. Nundſchan Dr. Gerstenmaier eröffnet den Wahlkampf Karlsruhe(sw). Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier wird am 24. Januar mit einer CDU-RKundgebung den Bundestags- wahlkampf in Karlsruhe eröffnen. Auf der Kundgebung wird voraussichtlich auch Atom- minister Dr. Balke sprechen, der sich an die- sem Pag in Karlsruhe über den Stand der Vorbereitungen zur Erstellung des ersten Atomreaktors in der Bundesrepublik unter- richtet. Anhänger stellte sich quer AU berbischofsheim(sw). Der An- Hänger eines Lastzuges stellte sich an einer vereisten Stelle bei Großrinderfeld beim Bremsen quer zur Fahrbahn und riß Führer- haus und Aufbau eines entgegenkommenden Isolierwagens von vorn bis hinten auf. Fah- rer und Beifahrer des stark beschädigten Fahrzeuges erlitten schwere Kopfverletzungen und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es entstand ein Sachschaden von EtWa 22 000 DM. Traditionelle„Weckfeier“ in Mosbach Mosbach(sw). Nach einem 510 Jahre alten Brauch fand sich der Mosbacher Ge- meinderat wieder zur traditionellen„Rats- herren-Weckfeier“ zusammen, die auf eine Stiftung des Pfalzgrafen Otto I. aus dem Jahre 1447 zurückgeht. Nachdem in der Ju- Uana-Kirche eine Messe gelesen worden War, versammelte sich der Gemeinderat in der Friedhofskapelle. Nach einem Jahrzehnte üb- lichen Brauch halten bei dieser Feier der katholische und der evangelische Ortsgeist- liche, alljährlich wechselnd, die Gedenk- Ansprache. Im Anschluß an diese Feier fand sich der Gemeinderat mit den Stadträten im Rathaus zum traditionellen„Ratsherrenweck- essen“ zusammen., In einer Ansprache wür- digte Bürgermeister Dr. Tharun die Ver- dienste des Pfalzgrafen Otto und gab einen umfassenden Uberblick über die Arbeit der Stadtverwaltung im vergangenen Jahr. Gute Skibahn für das Wochenende Freiburgs Wald liegt eine für den Wintersport voll aus- reichende Schneedecke und Abfahrten sind bis in die Täler möglich. Durch den immer noch herrschenden starken Ostwind wurde in den Gipfellagen des Hochschwarzwaldes der lockere Pulverschnee jedoch fast ganz fort- geweht, so daß die freien Höhen hier nur eine vereiste Altschneeunterlage zeigen oder teilweise sogar schnegfrei sind. Hier bestehen Sportmöglichkeiten daher nur an den Wind- geschützten Hängen. Sonst sind aber die Be- dingungen für den Wintersport auf Pulver- schnee allgemein gut bis sehr gut. Die Straßen in der Rheinebene sind großen- teils Wieder schnee- und eisfrei und ungehin- dert befahrbar. Auf allen übrigen Straßen liegt eine Schneedecke, die auf den Höhen- straßen meist stark verweht ist. Der Verkehr ist im Schwarzwald stellenweise behindert, besonders stark von Baden-Baden nach Ruhe- stein und von Hüfingen zum Randen. Das Wetteramt Freiburg teilte am Freitag mit, daß das trockene und in Höhenlagen stark windige Frostwetter weiter andauern WIT d. —— Schmuggel im Orientexpreß Kehl dsw). Bei der Zollkontrolle zwi- schen Kehl und Straßburg nahmen franzö- sische Grenzbeamte im Orientexpreß einen deutschen Reisenden fest, in dessen Gepäck zwei Kameras, zwei elektrische Rasierappa- rate und andere Gegenstände im Werte von rund 4500 DM entdeckt worden Waren. Der aus Landstuhl in der Pfalz stammende 36jäh- rige Deutsche, der auf dem Weg nach Spanien War, wWo er als Deutschlehrer tätig ist, hatte die Waren, nach Angabe der französischen Zollbeamten, nicht deklariert. Da er die ver- langte Geldstrafe in doppelter Werthöhe nicht bezahlen konnte, wurde der Reisende in das Straßburger Untersuchungsgefängnis einge- liefert. Falcale Rundoclhiau Wir gratulieren Seinen 73. Geburtstag feiert heute Herr Peter Herdt, Freiburger Straße 15. Unsere besten Wünsche. Nacht- bzw. Sonntäagsdienst der Apotheken Vom 19. Januar bis 26. Januar, Brücken-Apotheke Gebäudeversicherungsumlage 1957 Umlagefuſbs und igkeitstermin Die Regierung von Baden-Württemberg hat am 15. Oktober 1956 das Gesetz über die Einführung der Neuwertversicherung und im Bereich der Badischen anstalt mit Wirkung vom 1. Januar 1957 verkün- det. Infolge der hierdurch bedingten Neube- rechnung der Umlagesätze wird die Ausgabe der Umlagebescheide voraussichtlich erst Ende März 8 5 8 3 55 1957 beendet sein. Die Umlage ist innerhalb 2 Wochen nach Empfang der Bescheide zur Zah- lung fällig. Die Beendigung der Ausgabe der Be- scheide werden wir seiner Zeit im Amtsblatt und an den Plakatanschlagsäulen bekannt geben. der Gefahrensätze Gebäudeversicherungs- Osterwoche bleibt schulfrei Das baden- württembergische Kultusmini- Sterlum hat dem Antrag des erzbischöflichen 5 nariats Freiburg stattgegeben und ent- der bereits veröffentlichten Ferienord- 1957/58 die Osterferien 1957 für die All- denden Schulen bis zum Weißen einschließlich verlängert. Diese Aus- elung gilt nur für den Bereich der Hämter Nord- und Südbaden. Berufs- de Schulen sind davon ausgenommen. Für Erstkommunikanten bleibt auch der Mon- tag nach dem Weißen Sonntag noch schulfrei. Die Ferienordnung setzte den Ferienbeginn der Osterferien auf den 8. April und den letzten Ferientag auf den 23. April(Oster- dienstag) fest. Gegen diese Regelung hatte sich die katholische Kirchenbehörde mit der Begründung gewandt, daß die Osterwoche dann nicht mehr schulfrei wäre und vor allem die Vorbereitung der Erstkommunikanten auf große Schwierigkeiten stieße. Die Verlänge- rung der Osterferien in Nord- und Südbaden um vier Tage muß durch Abzug von Ferien- tagen an anderen Ferien wieder ausgeglichen werden. Sonntag nahn Fernschreibdienst mit Italien Am 21. Januar wird der Fernschreibver- kehr zwischen den Fernschreibteilnehmern der Bundesrepublik und Italien aufgenommen. Der Dienst wird durchgehend abgewickelt. Die Verbindungen müssen unter der Rufnum- mer 0 40 26 beim Telexamt Frankfurt(Main) angemeldet werden. Filmsehau HELVETIA Schwarzwaldmelodie ein Strei- fen, der schon an seinem Titel als Heimatfilm zu erkennen ist, dürfte seine Anziehungskraft auf das hiesige Publikum bestimmt nicht verfehlen. In diesem Farbfilm, der von Freitag bis Montag zur Vorführung kommt, ist in den Hauptrollen mit Claus Biederstaedt, Willy Fritsch und Gardy Granass sehr gut besetzt. Außerdem sehen wir Walter Giller, Hans Richter und Kurt Reimann als drei lustige„Straßßenvagabunden““, die es hervorragend das Gesamtbild durch ihre spritzigen Einfälle und ihre große Hu- moristik abzurunden, In der Spätvorstellung sehen wir den Western ein Farbfilm, in dem ungebändigte Leidenschaft ins Chaos führt. PALAST„Liebe“— dieser Streifen, frei nach dem Vicki-Baum-Roman„Vor Rehen wird wird gewarnt“, mit der Lieblings- Filmschau- spielerin Maria Schell sowie Rolf Vallone. Beide konnten in diesem Film ihre ganze schauspiele- rischen Kenntnisse unter Beweis stellen. Die schönsten Jahre im Leben einer Frau wie auch die Stunde zwischen Verzicht und Verlangen sind hier zum Mittelpunkt geworden. Dienstag und Mittwoch in Spätvorstellung: „Blutige Straße““, ein(inemaScope-Film. INSEL Heute bis Montag bringen die Insel Lichtspiele den Film„Lumpazivagabundus“ zur verstehen, „Desperados““, Aufführung, den wir bereits an dieser Stelle schon besprochen haben. Mit dem Film„Kein Platz für wilde Tiere“ wird ein Wunsch vieler Kinobesucher erfüllt. Dr. Grzimek hat es verstanden, alles Schöne, Was Afrika an Land und Tiere bietet auf die Lein- wand zu bannen. Ein Film, dessen Anreiz auf jeden Natur- und Tierfreund sicher nicht ver- fehlen wird. Mannheim baut eine Hubbrücke Mannheim(lsw). Die einzige Hubbrücke Baden- Württembergs ersteht im Mannheimer Hafen, am Stichkanal zwischen Mühlauhafen und Verbindungskanal. Der stählerne Uber- bau, der gegenwärtig montiert wird, kann in- nerhalb von drei Minuten um sechs Meter ge- hoben werden. Die Brücke wird den gesamten Eisenbahnverkehr zwischen dem Mannheimer Zentralgüterbahnhof im Hafengelände und dem Hauptbahnhof bewältigen. Sie mußte als Hubbrücke gebaut werden, damit die Schiff- fahrt den Stichkanal bei jedem Wasserstand befahren kann. Pfälzer Fasnacht diesmal in Mannheim Mannheim(sw). Die„Pfälzer Fasnacht“, eine Gemeinschaftsveranstaltung von 66 Kar- nevalsgesellschaften rechts und links des Rheines, die in der„Vereinigung badisch- Pfälzischer Karnevalsvereine“ zusammenge- schlossen sind, wird am 27. Januar 1957 als Auftakt der närrischen Saison im Jubiläums- jahr im Mannheimer Rosengarten über die Bühne gehen. 2 VölliG NEU- das himmelblaue Waschmittel e 2 de 15 755 ae, 5 Es übertrifft alle meine Erwartungen Noch nie hatte ich ein strahlenderes Weiß. Ich kann es wirklich nicht beschrei- ben dieses neue, dieses strahlende Weiß. Man muß es selbst erlebt haben— muß gesehen haben, wie die Lauge dunkler und dunkler wird und die Wàsche immer weißer. Haben Sie jemols ihre große Wäsche elnfocher und hecquemer gewes chen? a Ich habe ja früher immer einge weicht. Erst bei Sunil merkte ich, wie altmodisch das Einweichen ist. Auch Enthärtungs- und pülmittel kann ich jetzt spaten. Ich bringe meine Wäsche nur zum Kochen, lasse sie 2 ö 5 DM 1.30 und DM O. 70 v 000 91 78 zehn Minuten ziehen— fertig! Und alles, meine Bettlaken, die Oberhemden und Handtücher sind immer strahlend weiß. Einfach wunderbar, wie mild Sunil ist. Diese himmelblaue Sunil-Lauge ist weich wie Regenwasser! Man fühlt es direkt und merkt es gleich. Sunil ist ohne Soda, ohne Chlor. Darum wasche ich jetzt nicht nur die große Wäsche, sondern auch meine ganze Feinwäsche mit dem milden Sunil. Was ich auch wasche, wie ich auch wasche, immer habe ich strahlend weiße Wäsche! Wasch strahlend ei mit himmelblauem SuNII Klein Stecken noch mehr Reserven im Haushalt? Es wird nichts so heiß gegessen, wie es ge- kocht wird. Noch am 8. Januar hatte man ge- glaubt, der baden- württembergische Staat Hätte sich an der Suppe der Wiedergut- machung gehörig den Mund verbrannt. Regie- rungsmitglieder und Abgeordnete gaben vor der Presse Erklärungen ab, die den Eindruck erwecken mußten, als ob Baden- Württemberg wegen 69,7 Millionen DM Wiedergutmachungs- zahlungen, die auf Grund der Novelle zum Bundesentschädigungsgesetz zu leisten waren, dem Staatsbankrott nahe wäre. Inzwischen hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. Wie ein Zauberer die Kaninchen aus einem Zy- Inder hervorholt, so schaffte der Finanzmini- ster die Millionenbeträge herbei. Er ließ im Landtag durch seinen Ministerialdirektor Vowinkel erklären, daß das Steueraufkom- men in einer nicht vorauszusehenden Weise gestiegen sei, und damit seien auch die 69,7 Millionen DM. zur Deckung der Wiedergut- machungsleistungen vorhanden. er Stuttgarter Juliusturm Zugegeben: ein Finanzminister, der in sei- nem Haushaltsplan nicht irgendwo Reserven versteckt hätte, wäre ein schlechter Verwalter der Gelder des Landes. Wir wollen es Finanz- minister Dr. Frank nicht verargen, daß er solche Reserven hat— vielleicht sogar einen kleinen Stuttgarter„Juliusturmé. Aber die Art, wie zunächst wegen der plötzlich feh- lenden 69,7 Millionen Lärm geschlagen wurde — die Etatberatungen des Finanzausschusses wurden unterbrochen— mutet doch wie ein Theatercoup an. Die Abgeordneten fühlen sich ein wenig an der Nase herumgeführt; das war aus der Erklärung des CDU-Fraktions- Vorsitzenden Dr. Hermann, in der er seine Uberraschung ausdrückte und eine kritische Untersuchung des Sachverhalts ankündigte, zu entnehmen, aber noch mehr aus dem Bei- fall, den Dr. Hermann von Abgeondneten aller Fraktionen erhielt. Die Finanzmanipula- tion säte Mißtrauen. Die Abgeordneten sagen sich: Wo diese Millionen gesteckt haben, steckt noch mehr. Ihre Begehrlichkeit ist geweckt. Schon wenige Stunden nach der Erklärung Vowinkels erörterte der Landtag die Erneue- rung der Altrhein-Brücke bei Plittersdorf, für die im Haushaltsplan keine Mittel bereit- gestellt wurden. Ein Abgeordneter sagte da- ei sinngemäß, wenn so schnell 69 Millionen herbeigezaubert seien, könne man auch noch 480 000 DM für eine Brücke in den Etat ein- Die Finanzlage nach wie vor ernst Dr. Müller und Dr. Frank warnen vor einem optimistischen Betrachten des Etats Stuttgart(ZSH). Der überraschende Ausweg, der zur Deckung der plötzlich um rund 70 Millionen DM höheren Wiedergut- machungskosten Baden- Württembergs gefun- den wurde, veranlagten Ministerpräsident Dr. Müller und Finanzminister Dr. Frank zu der Warnung vor einer optimistischen Betrach- tung der finanziellen Situation des Landes. Der Ausgleich des Staatshaushalts 1957, der durch den unvorhergesehenen Mehraufwand für die Wiedergutmachung gestört worden War, konnte im wesentlichen durch ein höhe- res Steueraufkommen im vergangenen Jahr wiederhergestellt werden. Vor der Landespressekonferenz betonten der Regierungschef und der Finanzminister, daß trotz der unerwartet günstigen Entwick- lung des Steueraufkommens im vergangenen Jahr die Ansätze für die Einkommens- und Körperschaftssteuereinnahmen im Haushalts- plan 1957 nicht erhöht werden könnten. Des- halb dürften nicht neue finanzielle Forderun- gen gestellt werden, zumal da mit unerwarte- ten Ausgaben gerechnet werden müsse, wie sie im vergangenen Jahr beispielsweise durch Hochwasser- und Frostschäden verursacht worden seien. Es sei auch ein bedenkliches Zeichen, stellte Ministerpräsident Dr. Müller fest, daß in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufstiegs und der steigenden Steuereinnah- men das alte Haushaltsdefizit von 182 Mil- lionen DM noch nicht abgedeckt werden konnte. Zu Vorwürfen, daß der Landtag nicht so- fort über die Gefährdung des Haushalts un- terrichtet worden sei, erklärte Finanzmini- ster Dr. Frank, die zusätzlichen Anforderun- gen für die Wiedergutmachung von rund 70 Millionen DM hätten erst genau überprüft werden müssen. Auch habe der Deckungs- vorschlag nicht früher gemacht werden kön- nen, da erst am 10. Januar 1957 die günstige Entwicklung des Steueraufkommens im letz- ten Jahr sichtbar geworden sei. Bei den star- ken Schwankungen der Steuereingänge(das Aufkommen an Einkommensteuer betrug bei- spielsweise im November letzten Jahres 25 Millionen und im Dezember 160 Millionen DW) habe man die Steuerentwicklung nicht vorher erkennen können. Ministerpräsident Dr. Müller kritisierte er- neut, daß nach dem Bundesentschädigungs- gesetz die Vorleistungen des Landes für die Wiedergutmachung nicht anerkannt werden. Das Land Baden-Württemberg werde dafür bestraft, daß es die Wiedergutmachung vor- angetrieben habe. Dr. Frank kündigte eine Denkschrift an, in der die bisherigen Leistun- gen Baden- Württembergs für die Wiedergut- machung sowie die Verteilung der Entschä- digungslasten zwischen Bund und Ländern dargelegt werden sollen. Auch werde darin untersucht, inwieweit durch eine Gesetzes- änderung dem Land ungerechtfertigte Lasten für die Wiedergutmachung abgenommen werden könnten. Wie Finanzminister Dr. Frank vor der Landespressekonferenz weiter mitteilte, wird voraussichtlich noch in diesem Monat die Hälfte der geplanten 100-Millio- nen-Anleihe des Landes aufgelegt werden. Ein Zeitpunkt für die Auflegung der ande- ren 50 Millionen DM könne wegen der der- zeitigen Lage auf dem Kapitalmarkt nicht ge- nannt werden. Rund 250 000 Umsiedler aufgenommen Jaliresbericht des Vertriebenen- Ministeriums Das Bundesland Ba- den- Württemberg hat bis jetzt 244 627 Hei- matvertriebene aufgenommen, die nach ihrer Vertreibung erst in anderen Gebieten West- deutschlands unterkamen und dann siedelt wurden. Die bisher nach Baden- Würt⸗ temberg Umgesiedelten machen 3,38 Prozent Stuttgart(28H). der Bevölkerung des Landes aus. Nach dem Umsiedlungsprogramm des Bundes, das im Jahr 1949 angelaufen ist, muß aber Baden- Württemberg aus den Abgabeländern Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein insge- samt 284 000 Personen aufnehmen. Das Land erwartet also noch 40 173 neue Bürger. Etwa 15 000— so rechnet das baden-württember- gische Vertriebenenministerium werden noch im Laufe dieses Jahres eintreffen. Wie das Ministerium in einem Jahresbe- richt feststellt, hat sich die Umsiedlung ver- langsamt, weil der Wohnungsbau für Umsied- ler aus Kapitalmangel nicht mehr so rasch Wie anfänglich vorangetrieben werden könne. Die Umsiedlung der noch aufzunehmenden Umge- 40 173 Heimatvertriebenen dürfte daher frü- hestens Ende 1959 oder Anfang 1960 abge- schlossen sein. 1 Kinder im Eis eingebrochen Emmendingen(Isw). Der siebenjah- rige Sohn eines Maschinenschlossers ist beim auf angestautem Treibeis den Ge- werbekanal in der Nähe einer Emmendinger Papierfabrik zu überqueren, fischen den Eisschollen durchgebroche Die Leiche des Kin ter am Rechen der Versuch, Vergangener Zauber— verschwundene Melodien Es Wäre müßig, miteinstimmen zu wollen in das sentimentale Geplätscher von der„guten alten Zeit“, von den„goldenen Tagen“ und der verblichener „entschwundenen Herrlichkeit Jahre“. Früher? Da starben quälten die Ritter und“ die Menschen an der Pest und niemand konte ihnen helfen, da erren ihre Bauern Wo ist denn die Gemütlichkeit geblieben? Wenn die Winterstürme die Schindeln von den Scheunen jagten und die Hähne auf den EKirchtürmen empört knarrten und kreischten, Wenn daunenweich die Schneeflocken nieder- taumelten und die narbige, zerrissene Erde Weiß und rein verhüllten, wenn, die Nacht den Tag auf die Knie zwang und Sieger blieb, dann rückten die Menschen enger zusammen. Stille war es geworden, die brüchige Stimme des Alten krächzte durch den Raum, die Brat- Apfel brotzelten und sutmamten, die Buchen- scheite im Ofen schrien und wurden prasselnd von den Flammen gefressen und der Alte be- schwor weiter seine Hexen und die Gespen- ster des Waldes, den Wilden Jäger, das feu- rige Kalb, den Erenzsteinverrücker, die weiße NB. Heute Abend, 20 Uhr Probe im„Hirsch. Geschäftsstelle ds. Bl. 1 Gesc schaf Arbe We näch terur und nung ist je der Welt mach Es ke Was bank ren unte! leide und scher Heuts Ein porte setzen. Der Finanzminister Wird 1 e und die Fürsten warfen iht unbequemen Un- Mit dem sinkenden Abend schritten sie durch Frau.„Es war einmal.“* S schwerer haben als bisher, bei Sole 3 N tertanen in den Kerker und traten das Recht die Dorfgassen, die Mädchen und die Frauen, Die Stunden verzehrten sich wie die Flam- 25 8 ahnlichen Forderungen ein Veto e mit Füßen. die Burschen und die Alten, versammelten sich men im Herd. Herrschte der Nordstern hell und . Es gab nie eine„gute alte Zeit, es gleißt in warmen matterleuchteten Stuben, in denen Sebieterisch über den Himmel— 50 um die 5— 7 verräterisches Katzengold übe den verflosse- der Feuerschein der gesprungenen Okenplakte achte Stunde am Abend— da brachen sie auf, Eein nen Monden, Jahren und Jahrzehnten und über die Decken und Wände huschte 0 Se- die Burschen reckten sich und schüttelten die 1015 Kultureinrichtungen sollen leer ausgehen blendet das Auge des Zurückblickenden. sbenstische Gestalten und Formen zauberte. Sagen- und Traumgestalten von ihren starken Prolc 5 5 50 118011 500 5 ing un I ee er e Da schnurrten lustige Rädchen unter flinken Schultern, und nahmen die Mädchen an der rung Stuttgart(sw). Der Kulturpolitische l och etwas Sing im Taumel des Fortschritts Pingern, es drehte sich der Faden und wuchs Hand, die Alten klopften ihre Pfeifen aus. Sie- minis Ausschuß des Landtags von Baden-Württem- verloren. versank im Strom der Zeit und und wuchs— man war beisammen, in der hei- ergingen sich auf dem Hof und der Gasse. der berg hat den Standpunkt vertreten, daß es blinkt nur bier und da noch schwach vom meligen gemütlichen Spinnstube, geborgen und 5 j f Sind nalen problematisch sei, neuentstehende Kultur- Grund. 909 5 Pin 8 8 Jstet begannen die Jun ssen.„Die Kehlen sink 2871 einrichtungen zu dotieren. Der Ausschuß emp- Es ist die beschauliche Gemütlichkeit, die 8 E 0 inna ae vieleicht der geschmiert aste gewiß einer, und hob das. 2 10 Fahl dem Finangausschuß daher, ein Zuschuß- Innerlichkeit des Volkslebens. eee Glas,„wie wäre es mit einem Liec 5 ae gesuch der neuen Rhein- Neckkar-Tauber- Wenn heute aufflammende Röhren und Bir- legte die Bratäpfel auf die andere Seite.„es Emsig schnurrten wieder die Rädchen, aus 88 Bühne in Heidelberg abzulehnen. Auch Für. nen die Nacht zum Tag verwandeln, das Radio war einmal langen Pfeifen pafften die Männer den Gualm günst die Bewilligung einer staatlichen Beihilfe für die Stille verscheucht und das Kino die Men- Und dann kamen sie an, Ritter in präch⸗ und der Faden wuchs und wuchs———. laufe das Süddeutsche Kammerorchester in Lud⸗ schen lockt und sie beziehungslos und fremd zu- tiger Rüstung, keusche Burgfräuleins, wüste, Wo sind diese Abende hin, die Traulichkeit, Zelt wWigsburg besteht beim Ausschuß wenig Nei- einander gleich den Spatzen auf dem Draht in rohe Gesellen, teuflische Zwerge, ungelenke die bescheidene Freude, das genügsame Bei- 35858 gung Uber die Erhöhung der Dotation kür ihre Sitze bannt, so liegt doch über diesem 4ölpel. e 15 das Sehwäbi 5 mphonie-Orchester KReut- Kühnen Fortschritt der Technik ein leichter Unmerklich verstummten die Räder, die Bur- Der Fortschritt, die Technik haben sie ver- ruflic Uingen, über d mehrfach perich⸗ Zug der Trauer und der Wehmut. schen legten die Messer beiseite und den halb- jagt. Hoffen wir, daß sie in der Seele des Vol- chen tet 8 g Man lächelt etwas versonnen und sagt leise: geschnitzten Hfeifenkopf dazu, Hände fanden kes weiterleben, in unserer Seele. ens erneut beraten ie war dies doch früber ganz anders, viel sich im Dunkel und Augenpaare suchten ein- Es ist ein vergangener Zauber, es sind ver- 0 a 3 3. er“ ander. Klungene Melodien. Hansgeorg Bag len Det Jap f n 2 11 isl te 285 agendruck? Zur geregelten ens 2 21 9 0 5 run 8 2 N Mantel-We rbe- Wochen Sodbrennen, Aufstoßen und Völlege- Verdauung. 8 auf d werden oft verursacht durch kühl sind meistens zu vermeiden oder 100 Dragees 2.25 Din in Apotheken und Drogerlen 7 N g en eee—Adernverkelkung und vorzeitiges Altern. Dis 2. Februar 1957 raschzu beseitigen. Nehmen Sie einfach 8 Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervösen 2 bis 3 Tabletten Biserirte Magnesia. e 1 8 Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, 3 8 Diese neutralisieren üb 88 2 1 8. Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit, Fier empfiehlt sich Chemische Reinigung 5 90 e Bes Ed 88 8 ln ace . Hämes kisten, immer Wieddet Hämoskleran, Ihres Mantels ab DN 1 regen die Verdauung an. Die Beschwer- 2 Beko das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende den schwinden sofort Preis DI 2.65. In allen Apotheken. Die gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz-(ausgenommen sind Leder-, pelz- und pelzgefütterte Mäntel) 2 5 gung Grundkomplex mit herzstärkenden und blutdruckregulierenden Dro- a Biserirte Meignesic Geb. ö 150 850 gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest.— 2— 5 7 8 ebrau er i Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. Färberei Rös e 1 8e Preise von PMI. 88 in 5 d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 8„ K 1 5 0 1 8 f 70 Tabletten DM 2.30 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H(Nähe OEG.- Bahnhof) 0 E 8 0 20 2n. kostenlos. Fabrik pharm. 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