Milli- die 6-gespaltene meterzeile 18 Pfg.—(Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf Erscheint: mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzügl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. montags, Anzeigenpreise: Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung den Monatsersten angenommen werden. Nr. 29 Freitag, den 20. Februar 1959 11./59. Jahrgang Wieder Krankenscheingebühr? Von Dr. Hanns Mehling Zypern wird unabhängige Republik i Während sich die Experten in Bonn noch darum bemühen, den Entwurf eines Gesetzes Hunisteri Ititef Het Brit a Die 51e hatt 4 der 15 zur Neuregelung der gesetzlichen Kranken- e mistertum Lerleuitst tet Grobe a ie ines mn d versicherung kabinettsreif zu machen, sind e e ein Erfole— Auch griechisch-türkische Abkommen von Zürich doner Konferenz unter anderem zur Voraus- sich die sachverständigen Politiker aller Frak- Makarios stimmte dem Abkommen 8 angenommen. Dafür 5 haben die Türkei und setzung für ein Zypernabkommen gemacht, 5 tionen schon darüber im klaren, daß ein Kern- London(dpa). Die Londoner Dreimächte- Griechenland den britischen Vorschlägen für daß die strategischen Bedürfnisse für die bri- 5 stück dieses Entwurfs wenig Chancen hat, die 1. 155 1 Zyperns endete die N. die britischen Stütz- 5 Stützpunkte auf Zypern sichergestellt Parlaments- und Ausschußberatunge 15 mit einem vollen Ex olg: die Mittelmeerinsel, punkte auf der Inse zugestimmt. Die Vertre- werden. 5 überstehen: die Selbstbeteiligung der ver. segenwärtig noch eine britisene Kronkolonie, ker der griechischen und türkischen Volks- An der Schlußsitzung der Konferenz nah- Seren Kosten der ersten sechs soll eine unabhängige Republik werden. Ein Sruppen nahmen alle diese Vorschläge an. men am Donnerstagnachmittag auch der briti- Krankheitswochen. Der Entwurf des Bundes- entsprechendes Abkommen Wurde von den Bei den griechisch-türkischen Zyperngesprä- sche Premierminister Machlillan und der Erle“ 5 ministeriums für Arbeit und Sozialordnung Regierungschefs Großbritanniens, Griechen chen in Zürich war vereinbart worden, daß an chische Ministerpräsident Karamanlis teil. Der — sieht vor, daß sich die e in der ge- 1 i 9 0 1 5 5 91 575108 18 5 5 3 e 1 8 mußte 8 5 575 5 5 5 ern der griechischen un er türkischen Zyp- 8 1 Zyprer als Präsident und ein türkischer r Sitzung wegen seiner bei dem Ugzeug- 8 e 150 bb 155 rer paraphiert. Der türkische Außenminister Zyprer als Vizepräsident stehen sollen. Um unglück erlittenen Verletzungen fernbleiben. 8 i e e e 181 1118 8 55 Zorlu erklärte der Presse nach Abschluß der die Rechte der türkischen Minderheit zu Wwah- An seiner Stelle paraphierte erst der türkische — 5 82 Arzneien und 5 895 Kranken alls⸗ Verhandlungen, daß zwischen den Teilneh- ren, soll der Vizepräsident in Fragen der Außenminister Zorlu das Abkommen. MacMil- 2t aufenthaltes beteiligen 5. mern der Zypernkonferenz vollständige Uber- Außenpolitik und der inneren Sicherheit ein lan und Karamanlis besuchten nach dem Ab- 1 i einkunft herrsche. Auch Erzbischof Makarios, weitgehendes Vetorecht erhalten. schluß der Konferenz Menderes im Kranken- 8 5 3 rden 18 der in den letzten Tagen Einwände gegen ein- Die griechischen und die türkischen Zyprer haus, wo dieser seine Paraphe unter das Do- * laufen gegen dieses Vorhaben Sturm, auch 8es 18 1* N i e en e ch 887 111 zelne Teile des Abkommens erhoben hatte, sollen je ein getrenntes regionales Parlament kument setzte.(Unter„paraphieren“ versteht 55 1185 185 1 1 5 555 N 8 1 585 habe sich jetzt damit einverstanden erklärt. bekommen. Darüber steht eine gemeinsame man bei diplomatischen Verhandlungen die 55 5 1180 7 8 1181155 Reise el br Zorlu betonte, daß die endgültige Einigung Volksvertretung, in der die Griechen mit 70 vorläufige Unterzeichnung einer Vereinbarung ch Ba S0 5 8 1 5 spolitis 186 r nicht Gegenstand eines Kompromisses ge- und die Türken mit 30 Prozent vertreten sind. ohne Rechtsverbindlichkeit— die Redaktion.) it ich, den Weg zum Arzt durch eine Kosten wiesen sei. In einem ähnlichen Verhältnis soll auch die Freudenkundgebungen auf Zypern er Schwelle zu erschweren, vor allem aber 5 a. 5 8 Beteiligung an den anderen öffentlichen J 8 scheuen sie das Inkasso von Minimalhono- Die Einzelheiten des Londoner Ubereinkom- stituti 8 8 17 5 e 1 Auf Zypern sind die Nachrichten aus Lon- raren. Aus psychologischen Gründen und aus ens sollen am Montagnachmittag veröffent- 1 88061 ne 8 15 58 N Der don über den Erfolg der Konferenz mit Freu- technischen Uberlegungen heraus schlagen die licht werden. Wie aus dem britischen Außen- 18 Prozent eee denkundgebungen begrünt orden. Griechi Arzte eine prozentuale Beteiligung der Kran- 3 sche Jugendliche läuteten in allen Städten und 1 ken an den Kosten vor, wobei ihnen die Ein- 8 2 75 4 1 d i e 0 nach 5 1818 8 8 88 5 5 b 0 L 1 1 1 en Jahren des Hasses, der Verdächtigungen 5 e gr enger U ven onen Ur Un WII 50 0 und der Feindschaft kam es zu Verbrüde- Jas vaten Krankenversicherungen in die gesetz- ide griechischen und tür- die liche Krankenversicherung vorschwebt. Dafür mehr Mittel für langfristige daß vor allem die ungünstigen strukturellen ax„. den Zwar hat der Gesetzentwurf des Ministe- Maßnahmen— Grüner Plan 1959 vorgelegt Verhältnisse dem technischen Fortschritt und Maennen Sieger 1055 riums die oft auseinanderlaufende Kritik der Bonn(dpa) Bundesernährungsminister Dr. dem Selbsthilfewillen in der Landwirtschaft Vor, überfülltem Unterhaus gab Premier- 8 nach Bonn gebetenen Experten der interes- 85 5— 5 5 Grenzen setzen. Für den Grünen Plan 1959 sei minister MacMillan am Donnerstagabend ok- 1 17 3 Lübke legte am Donnerstag dem Bundestag. 8 8 175 1% Ri Br 5 er sierten Institutionen, Verbände und Berufs- den Entwurf für den„Grünen Plan 1959“ vor, die Uberlegung maßgebend gewesen, daß vor fiziell die Einigung über die Zukunft Zyperns 48 stände und auch die der Ländervertreter im Abr ie in Vor za br insgesamt 1,341 Milliarden allem die Rentabilität des Zufwands an Ka- bekannt. Unter dem Beifall beider Seiten des ch wesentlichen überstanden. Auch sind unter D für die Förderung 5 Landwirtschaft pital und Arbeit gesteigert, die landwirtschaft- Hauses sprach er von einem„Sieg der Ver- and diesen Experten nicht wenige, die mit dem Vorsiennt Zum ersten Male werden im Wirt⸗ liche Produktion nach Umfang und Qualität nunft und der Zusammenarbeit, bei dem es gen Ministerium an einem Strang ziehen, dennoch Scha 8 l 1959/60 die ungute baren rn mehr auf die Marktbedürfnisse ausgerichtet keine Unterlegenen, sondern nur Sieger gab“. scheint man sich unter Brüdern bereits der- rungsmaß nahmen(Subventionen) zu Gunsten und diejenigen Hilfen verstärkt werden müßz- ber den e ee dae eee 515 über einig, daß von der geplanten Selbstbetei- der langfristigen Maßnahmen gekürzt. ten, die der Eigeninitiative der Landwirtschaft trages, der Zypern die Freiheit geben wird, 85 1 88255 91188 0 1 955 3 Für die 1 der Agrarstruktur und 2 e ee e ee e r dien Ge- ben wird als eine mehr oder Weniger hohe 5 e 25 He Ansporn gäben. sung soll nach den Worten MacMillans sobald 8 Krankenscheingebühr, wie Wir sie bereits e 1 1 Gekürzt gegenüber dem Vorjahr wurden die e möglich in Kraft treten. Die Frage, ob 1 einmal hatten. Das aber wäre die simpelste, 1115 1852 101 1 N E 1 8 Mittel zur Verbilligung des Handelsdüagers Zypern dem Commonwealth beitreten solle, Ja Primitivste Form der Selbstbeteiligung, 5 0 55 0 185 10 im 8* 1 9 5 vol, 316 auf 230 Millionen DM, für die För- werde von der künftigen Regierung eins — eine Form, die des Aufhebens, welches um 5 5518 825 5 8 e 2 125 1155 derung von Qualität und Absatz der Milch kreien Zypern geprüft werden müssen. Die das Prinzip der Selbstbeteiligung gemacht. 19155 8 7 85 inkommens 188 85 8 5 und anderer land wirtschaftlicher Erzeugnisse britische Regierung sei bereit, einen Antrag worden ist, sicherlich nicht wert gewesen sein Scha e 55 a 70 A S1 15 von 528 auf 474 Millionen DM sowie für die auf Aufnahme in das Commonwealth wohl- ent- Würde. Eine Krankenscheingebühr wäre, je n 5. 8 05 bpb. Kreditverbilligung, für die statt bisher 35 nur Wollend zu behandeln. Der Premierminister men höher sie ist— man spricht von drei bis fünf SeEKU 0 2 5 8 9 noch 20 Millionen DM eingesetzt sind. kündigte an, daß der Ausnahmezustand so- 9 Mark— ein wirklicher Hinderungsgrund, 55 le 5 5 e Außerdem brachte der Bundesernährungs- bald wie möglich beendet und eine Amnestie oder rechtzeitig zum Arzt zu gehen, und sie würde, 99 8 5 5 fler für if 580 1 minister einen Fünfjahresplan zur Eingliede- erlassen wird. Die Internierten sollen frei- 8 einmal entrichtet, der Ausnützung der Kassen 8* 1 5 rung heimatvertriebener Landwirte ein, der gelassen werden, die Verbannten, unter ihnen om keinen Riegel mehr vorschieben, weil eine N DDI 5 II 1 die Sicherung der Finanzierüg von jeweils Erzbischof Makarios, kehren zurück. 5 33 ͥĩr6 ür die Flurbereiisuns 80 500 Millionen DM in den kommenden fünf Oppositionsführer Gaitskell gab seiner tie- nager ib enden sein wires len 140 Millionen und für die Aufstockung 1215 Jahren vorsieht. Rund 100 000 auf die Ein- ken Befriedigung über die Lösung Ausdruck. tick Das Ministerium ist bestrebt, die Reform- 5 250 Millionen DM bereitgestellt 5 5 Landwirten soll damit 5 5 beit f 7 f 18 8 85. 8 5 8 1 ie notwendige Unterstützun— 8 5 7 5 8 e 3 1 8 Tage 5 1 Kritik nisse des Grünen Berichts 1959 zeigten erneut, Die Unruhen halten an— Französische Trup- Schriftlich zu vertiefen, damit der Entwurf 8 5 5 5 8 venverstärküngen eingetroffen noch vor Ostern dem Kabinett zugeleitet wer- W d d 5 nt 1 ch ra Zz ZzA ville(dpa). Die Zahl der Opfer 7 den kann. Vor den Sommerferien des Par- IF Wer Een Uns en Eg Hic rels e en 5 den seit vier Tagen anhaltenden politi- laments könnten dann theoretisch noch die er-. schen Unruhen in der Hauptstadt der Repu- ste Lesung und die Uberweisung des Ent- Eisenhower weist Chruschtschows Drohungen Die Konferenzpläne des Westens würden blik Kongo, Brazzaville, ist inzwischen auf wurfs an den zuständigen won dem SPD-Ex- zurück— Westen wünscht gerechten Frieden durch die Erkrankung des amerikanischen Au- 76 gestiegen. Es wird befürchtet, daß die Zahl 8 „ perten Schellenberg geleiteten) sozialpoliti- schen Ausschuß über die Bühne gehen. Die an den Tag gelegte Eile erklärt sich aus der Sorge, die Reformberatungen könnten sich Sonst bis in die Zeit der Wahl vorbereitungen für den vierten Bundestag hinziehen, eine Zeit, in der erfahrungsgemäß unpopuläre Entscheidungen, wie es die Einführung einer Selbstbeteiligung zweifellos wäre, nicht mehr gefällt werden. Daß diese Sorge heute schon die Vorarbei- ten überschattet, zeigt, wie schwer es über- haupt geworden ist, im sozialpolitischen Be- reich eine sachliche Entscheidung zu treffen. Die Schlagworte, mit denen die Gegner jeder Selbstbeteiligung der Versicherten operieren, überdecken nämlich die wahre Lage; in der Tat muß jeder Versicherte, der etwas weiter denkt, daran interessiert sein, daß der Aus- nutzung der Kassen durch nicht wirklich Kranke wirksam Einhalt geboten wird. Denn je mehr an vermeidbaren Kosten unnütz ge- zahlt werden, desto geringer müssen zwangs- Hufig die Leistungen für die Wirklich Kran- Washington(dpa). Präsident Eisenhower hat am Mittwoch erklärt, daß der Westen zur Sicherung des Zuganges nach Berlin nicht als erster zu den Waffen greifen Wird. Wenn Gewalt angewendet werde, dann gehe das „von der anderen Seite“ aus, versicherte der Präsident vor der Presse. Die Westmächte hätten niemals gesagt, daß sie sich den Weg nach Berlin„freischießen“ wollten. Mit diesen Worten wies der Präsident die Drohung des sowzetischen Ministerpräsidenten Nikita Chru- Schtschow zurück, die Westmächte würden den Krieg auslösen, wenn sie sich den Zugang nach Berlin mit Waffengewalt erzwingen würden. Eindringlich verwies Eisenhower darauf, daß der Westen bisher immer wieder nur ge- sagt habe, er werde seine Verpflichtungen ge- genüber der Berliner Bevölkerung einhalten. Der Frage, ob ein Ubereinkommen zwischen den Alliierten besteht, zur Wahrung der Rechte in Berlin notfalls Gewalt anzuwenden, wich der Präsident aus. Dies sei eine Frage, die zu gegebener Zeit angesichts der Umstände entschieden werden müsse. Benministers Dulles nicht beeinträchtigt, teilte Eisenhower weiter mit. Dies habe er am Dienstag bei einem Besuch im Krankenhaus mit Dulles vereinbart. Dulles werde solange Aubßenminister der US bleiben, wie er sich dazu in der Lage fühle. Eisenhower sagte, er kenne niemand in der Welt, der auf außen- politischem Gebiet über soviel Weisheit und Wissen verfüge wie John Foster Dulles. Die USA brauchten seinen Rat, selbst wenn er ihn nur vom Bett aus geben könne. Bislang habe er, Eisenhower, weder ein Rücktrittsangebot von Dulles erhalten noch über einen möglichen Nachfolger diskutiert. Es sei auch nicht be- absichtigt, für die bevorstehenden internatio- nalen Konferenzen einen amerikanischen Un- terhändler zu ernennen, für den Fall, daß Dulles selbst nicht daran teilnehmen könne. der Toten noch höher ist. Etwa 200 Männer, Frauen und Kinder wurden verwundet. In den Vororten von Brazzaville halten die Zu- sammenstöße noch an, Die Unruhen scheinen jetzt den Charakter eines internen afrikani- schen Rassenstreites angenommen zu haben, bei dem politische Fragen in den Hintergrund getreten sind. Die Toten und Verwundeten sind ausschließlich Afrikaner und das euro- päische Viertel der Stadt ist nicht in Mitlei- denschaft gezogen worden. Inzwischen wurden französische Truppen von benachbarten französischen Besitzungen nach Brazzaville gebracht, um die hart be- drängten Polizeikräfte zu verstärken. Bei Razzien stellte die Polizei 106 Gewehre und 2000 Speere, Messer und Keulen von bewaff⸗ neten Banden der beiden sich befehdenden Negerstämme sicher. Rüstungsbegrenzung ohne politische lösung ken werden— oder desto höber werden die Erneut bekräftigte Eisenhower, daß der We- London bietet Verhandlungen an Machil- stungskontrollvörschläge verwirklicht Werden Beiträge. Denn irgendwoher 1 0. so sten einen gerechten Frieden wünsche. Zu- lan kann vielleicht Eis brechen 5 un 35 5 1 1 180 e 1 Wie überall im Leben— mu as Geld ja nächst müßten allerdings beide Seiten eine London(dpa). Die britische Regierung ist auf einem Junktim m er Wiedervereini- kommen. f verntinftige Basis für eine Verständigung in- bereit, über die Errichtung eines Systems der gung besteht. Es bestand der Eindruck, daß Verhandlungsstillstand in Genf Genf(dpa). Die Genfer Verhandlungen über eine Einstellung der Kernwaffenver- den. Bis dahin müsse der Westen stark blei- ben, zugleich aber die Hand zur Versöhnung ausgestreckt halten. Auch auf die Frage, ob eine Truppenver- Rüstungsbegrenzung, die Einrichtung einer Rüstungskontrollzone in Mitteleuropa und über Sicherheitsvorkehrungen gegen Uber- raschungsangriffe zu verhandeln, ohne auf die Regierung nur noch an ein sehr loses Junktim denkt und durch die Maßnahmen der Rüstungsbegrenzung vor allem die nöti- gen Vorbedingungen für Deutschland-Ver- i i Stillstand gekom- 5 f 5 a 5 6 2 5 me Die 1 ee FV Scores eine alemeine poltteche könnt in nene e, 9 mächte abgegebenen Erklärungen sollen nach„ e 8 5 c zu Warten. Dies machte ein Restenunt Office, Ausfall des„55 ee — Ansicht Genfer Beobachter offenbar dazu 55 Wehr 8 5 1 11 3 1 Ser der Staatsminister im Eoreten e Dulles habe jetzt MacMillan eine größere — dienen, die Konferenz 1115 3. 9555 die e 9 e V 3 Verantwortung.„Er kann nicht verhandeln, 2 zu lassen, bevor MacMillan ru Sschow-. 2 f i 5 f Aber er kann vielleicht etwas ande tun: 8 Sesehen hat oder bis die Außenminister der 1. e. 5 5 a5 is 55 N auf Tau 1 Großmächte zusammengetreten sind. Am Don- 24 bein As vl n e mit Recht als Oppositionsführer Gaitskell versuchte ihn ter zwischen Ost und West sind besser gewor- 3 nerslag setzte der amerikanische Pelesations- eine Bedrohung an ihren Grenzen empfunden sofort zu einer genauen Defnition zu bewer den Wir haben die Hoffnung, dal die Ge- teich chef Wadsworth seinen technischen Vortrag ee könnte. Der Westen sei bereit, mit gen und Wollte vor allem definitiv wissen, ob spräche in Moskau wirklich Fortschritte zur 5 darüber fort, wie die geplanten„fliegenden 8 8 diese Vorschläge auch unabhängig von der ILösung des deutschen Problems und zur Stär- Inspektionsgruppen“ Ausgestattet sein sollen. Die anschließenden Erörterungen waren, Wie von amerikanischer Sete Versichert Wurde, „Sehr müde“ Moskau über jede vernünftige, für beide Sei- ten annehmbare Lösung zu verhandeln,. Das habe er schon wiederholt betont. Dulles bleibt solange ex will deutschen Wiedervereinigung verwirklicht werden können. Ormby-Gore legte sich nicht eindeutig in der Frage fest, in welchem Sta- dium der Ost-West- Verhandlungen diese Rü- kung des gegenseitigen Vertrauens bringen werden. Wir wünschen Premierminister Mae- Millan und Selwyn Lloyd alles Gute bel ihrer Mission in Moskau“ Es soll keine„wilden Mieten“ geben Sozialwohnungen als„Preisdämpfer“— Länder über Lücke-Plan unterrichtet Bonn(dpa). Bundeswohnungsbauminister Lücke hat den Kommissionsentwurf eines Ge- setzes über den Abbau der Zwangswirtschaft im Wohnungswesen und die gleichzeitige Ein- führung eines sozialen Mietrechtes jetzt den Ländern, Organisationen und Verbänden zur Stellungnahme zugeleitet. Nach dem Entwurf werden schrittweise die Wohnraumbewirt- schaftung abgebaut, das bisherige Mieter- schutzgesetz durch ein soziales Mietrecht ab- gelöst und die gegenwärtigen Altbaumie- ten allmählich an die künftige marktgerechte Miete herangeführt. Das Ministerium betonte bei dieser Gelegen- heit erneut, daß die Beseitigung der Woh- nungsnot durch Neubauten Voraussetzung für den Abbau der Zwangswirtschaft ist. Nach dem derzeitigen Bauvolumen werde dieser Zeitpunkt etwa 1962/63 gekommen sein. Erst dann erfolge die völlige Beseitigung der Zwangswirtschaft, wobei die etwa vier Mil- lionen preisgebundenen Sozialwohnungen wei- terhin preisdämpfend auf die insgesamt 7,5 Millionen Mietwohnungen wirken würden. „Wilde Mieten“ werde es nicht geben, weil in der mehrjährigen Ubergangszeit für die ein- zelnen Stufen Höchstgrenzen festgesetzt wer- den sollen. Das soziale Mietrecht mit seinen individuellen Miet- und Lastenbeihilfen werde Schon in der Ubergangszeit jede Willkür aus- Schließen. Die Beihilfen hätten keinen Für- Sorge- oder Wohlfahrtscharakter, sondern stell- ten einen Rechtsanspruch dar. Nach dem Entwurf treten für die fünf Mil- lionen Altbauwohnungen die einzelnen Stu- ten am 1. Oktober 1959, am 1. Oktober 1960 und am 1. Juli 1962 in Kraft, falls nicht be- sondere Umstände, wie etwa ein überdurch- Schnittliches Ansteigen des Flüchtlingsstroms, die Termine verschieben, In Großstädten mit mehr als 500 000 Einwohnern können die ein- zelnen Stufen jeweils ein Jahr später wirk- sam werden. Die monatliche Mehrmiete wird nach Uberzeugung des Ministeriums im Durch- schnitt nicht mehr als 10 bis 15 DM betragen und bei Rentnern unter 10 DM liegen. Bundeswohnungsbauminister Lücke bezeich- nete den Abbau der Zwangswirtschaft als ein „Gebot der Gerechtigkeit“. Es sei nicht län- ger vertretbar, daß Familien, die im Krieg ihr Hab und Gut verloren haben, sowie Flücht- Unge und junge Familien teure Neubauwoh- nungen mieten müßten, während andere, die Are Wohnung behalten konnten, trotz gestie- gener Einkünfte nach wie vor von den Stop- mieten profitierten. Im übrigen dürfe nicht Außer acht gelassen werden, daß nicht weni- Zer als 1,5 Millionen Wohngebäude des Alt- Hausbesitzes in den Händen von Rentnern, Pensionären und einkommensschwachen Be- völkerungskreisen sind. Ihnen würden durch die künstlich niedrig gehaltenen Mieten fort- während Einkünfte entzogen, mit denen sie ür die Versorgung ihrer Familien oder die Versorgung ihrer Familien oder die Sicherung mres Lebensabends einmal gerechnet und wofür sie gespart hätten. Grolman zum Wehrbeauftragten gewählt Er muß über Wahrung der Grundrechte wachen— Vereidigung nächste Woche Bonn(dpa). Der Bundestag wählte am Donnerstag in geheimer Wahl mit 363 gegen e Stimmen bei 32 Enthaltungen und einer ungültigen Stimme den Staatssekretär in der niedersächsischen Landesregierung, General A. D. Helmut von Grolman, zum Wehrbeauf- tragten. Mit dieser Einigung auf den vom Verteidigungsausschuß vorgeschlagenen Kan- didaten wurde eine viele Monate währende Diskussion um die Person des Wehrbeauftrag- ten beendet. Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier teilte nach der Auszählung mit, Grolman habe ihn beauftragt, dem Bundestag mitzuteilen, daß er die Wahl annehme, Die Vereidigung Grol- mans wird in der kommenden Woche erfolgen. Der 60 Jahre alte General a. D. hat ein Amt übernommen, das es bisher noch in keiner deutschen Armee gegeben hat. Seine Aufgabe wird es sein, darüber zu wachen, daß die Grundrechte des Soldaten in der Bundeswehr gewahrt und die der inneren Führung nicht verletzt werden. Laut Artikel 45 b des Grundgesetzes kann sich jeder Soldat mit einer Beschwerde direkt an den Wehrbeauftragten wenden, der in Wahrnehmung seiner Aufgaben berechtigt ist, Truppenteile und Einrichtungen der Bundes- Wehr zu besuchen. Er kann auch vom Bundes- verteidigungsministerium und den Justizmini- sterien der Länder Auskünfte verlangen, Er darf keine Anweisungen erteilen, sondern nur Anregungen geben. Der Wehrbeauftragte wird Auf Weisung des Bundestages oder des Ver- teidigungsausschusses aktiv. Dem Bundestag muß er jährlich über seine Arbeit Bericht er- Statten. Einführung des Hausarzt-Systems Vorgeschlagen Krankenscheine würden bei diesem System überflüssig— Gewerkschaften lehnen ab Bonn(dpa). Die Einführung des soge- nmammten Hausarzt-Systems für die Pflicht- versicherten in der sozialen Krankenversiche- rung stellte am Donnerstag der Senatspräsi- dent beim Bundessozialgericht, Prof. Dr. Wal- ber Bogs(Kassel), zur Diskussion. Danach müßte sich jeder Versicherte für ein Jahr bei einem Kassenarzt einschreiben, der dann für jeden bei ihm eingetragenen Versicherten umd dessen Angehörige von den Kranken- kassen einen Jahresgrundbetrag erhalten Würde. Krankenscheinèe würden bei diesem System überflüssig werden. 5 Professor Bogs sprach in einer Vortrags- veranstaltung der„Gesellschaft für sozialen Peoortschritt“ in Bonn. Er vertrat die Auffas- sung, daß das Hausarzt-System für alle Pflichtversicherten mit einem Monatsentgelt bis etwa 350 oder 450 DM gelten solle. Da- Ziegen soll den Pflichtversicherten bis zu 660 i DM Monatsgehalt das Recht eingeräumt wer- den, zwischen dem Hausarzt-System und 155 einer Krankheitskosten- Versicherung zu wäh- len. Für alle freiwillig Versicherten soll die FTrankheitskosten-Versicherung obligatorisch Sein. Dabei müßten von den Kassen etwa 30 Prozent des Betrages der Arztrechnung 1 N manager Karl Freisehner,„dessen bevor- N erstattet werden. Gesponntes Verhältnis Wien— Rom Hofer-Feiern ohne österreichischen Rundfunk — Pella wies Protest zurück Wien(dpa). Die gespannten italienisch- österreichischen Beziehungen wegen der Süd- tivolfrage wurden am Donnerstag in Inns- bruck, Bozen und Rom erneut deutlich. In Innsbruck protestierte der Tiroler Landtag gegen das italienische Einreiseverbot für Ti- Toler Politiker nach Südtirol. In Bozen eröff- neten die Südtiroler ihr Andreas-Hofer-Ge- dächtnisjahr, wobei sich bei den Feierlichkei- ten auch rein äußerlich die italjenisch- öster- reichischen Spannungen widerspiegelten. In Rom empfing Außenminister Pella den öster- reichischen Botschafter und wies den öster- reichischen Protest wegen der Einreisever- Weigerung als unbegründet zurück. Innsbruck: Der Tiroler Landtag forderte die österreichische Bundesregierung auf, die Verhandlungen mit Rom über die schweben- den offenen Fragen Südtirols beschleunigt ab- zuschließen. Wenn kein befriedigendes Ergeb- nis erzielt werden sollte, Würde der Tiroler Landtag die österreichische Regierung auf- fordern, diese Frage den UN zur Entschei- dung vorzulegen. Der Tiroler Landtag ver- zichtete unter Protest auf die Teilnahme an den Andreas-Hofer- Gedenkfeiern in Bozen. Bozen: Auf dem Reichsrieglerhof bei Bozen eröffneten die Südtiroler am Donnerstag ihr Andreas-Hofer-Gedächtnisjahr zur Erinne- rung an den Tiroler Freiheitskampf von 1809. Angesichts der jüngsten Spannungen hatten die italienischen Behörden starke Gruppen von Carabinieri und Polizeikräften auf den Zufahrtswegen postiert. Eine rot-weiß rote Fahne, die von Südtiroler Jugendlichen auf einem Hochspannungsmast d higt worden War, wurde von den Cara jeris entfernt. Der österreichische Rundfunk wurde daran gehindert, die Kundgebung zu übertragen. RO m: L 1 che Auhgenn er Pella erklärte inem Ge- II 1 Toluler Krieg „Die hohe Schule der Berufsverbrecher“— Niemöller-Rede als Broschüre Frankfurt(dpa). Der Wortlaut der um- strittenen Rede des hessen-nassauischen Kir- chenpräsidenten D. Martin Niemöller am 25. Januar in Kassel ist am Donnerstag bekannt- gegeben worden. Zunächst veröffentlichte die Vereinigung„Christen gegen Atomgefahr“ in Kassel das umstrittene Zitat von der Soldaten- ausbildung als„hohe Schule für Berufsver- brecher“, wie es auf dem Tonband der Sowjet- zonen- Filmgesellschaft DEFA verzeichnet ist. Danach gab Niemöller selbst eine in großer Auflage gedruckte Broschüre seiner Rede frei. In einem Vorwort der 168seitigen Druckschrift Weisen die beiden Anwälte Niemöllers, der SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Heinemann, und Dr. Posser, darauf hin, daß der Text bis auf eine Ergänzung wörtlich mit dem DEF A- Tonband üpereinstimme, das dem Kirchen- präsidenten knapp zwei Wochen nach seiner Rede zugegangen War. Niemöller erkärt in der gedruckten Rede, man habe der Theorie von den gerechten Mit- teln, die im Krieg angewendet werden können, längst den Abschied gegeben, seitdem General Ludendorff im ersten Weltkrieg den totalen Krieg demonstriert habe, Dann heißt es:„Und da sind eben die Mittel total, das heißt, jedes Mittel ist recht, catch as catch can. Jedes Mit- tel, womit man seinen Gegner kleinkriegen kann, kann angewandt werden. Und darum ist heute die Ausbildung zum Soldaten, die Aus- bildung der Kommandos“ im zweiten Welt- krieg, die hohe Schule für Berufsverbrecher. spräch mit dem österreichischen Botschafter in Rom außerstande, die Einreiseverweige- rung gegen zwei österreichische Politiker rückgängig zu machen. Diese Maßnahme be- stehe zu Recht und stütze sich auf„Motive der öffentlichen Ordnung“. Pella bedauerte, daß von österreichischer Seite eine Sprache angeschlagen werde, die den herzlichen Be- ziehungen zwischen Gsterreich und Italien abträglich sei. 100 000 Grubenarbeiter streiken in Belgien Noch kein Ende des Ausstandes in Sicht— Vertrauen für Regierung Brüssel(dpa). Der Grubenstreik in Bel- gien hat am Donnerstag weiter um sich ge- griffen und rund 100 000 Bergarbeiter erfaßt. Vier der fünf Kohlenreviere des Bandes sind von dem Ausstand betroffen. Gleichzeitig sprach die belgische Abgeordnetenkammer der Regierung Eyskans nach einer leidenschaft- lichen Debatte über die Kohlenkrise mit 118 Stimmen der Roalitionspartner gegen 78 Stim- men der sozialistischen Opposition bei drei Enthaltungen das Vertrauen aus. Ein Ende des Grubenarbeiterstreiks, der durch den Wunsch der Regierung nach Still- legung mehrerer Gruben im Gebiet von Mons ausgelöst worden ist, zeichnet sich bisher noch nicht ab. In den Streikgebieten versuchten die Srubenarbeiter am Donnerstag, auch andere Betriebe und Verkehrseinrichtungen in den Ausstand einzubeziehen. Im Gebiet von Mons blieben zahlreiche Schulen und viele Ge- schäfte geschlossen, die Straßenbahnen ver- kehrten nicht, die Angestellten der Eovin- Zzlalver waltung streikten. Bei La Louviere setzten Streikkomitees die Schließung von Zwei Fabriken durch. In der Nähe von Lüttich wurden die Straßenbahnen eine Stunde lang angehalten. totale Mittel Mütter und Väter sollen wissen, was sie tun, wenn sie ihren Sohn Soldat werden lassen. Sie lassen ihn zum Verbrecher ausbilden.“ Aus dem Vorwort der beiden Anwälte geht hervor, daß das Tonband nach den ersten fünf Sätzen eine Lücke aufweist, die Niemöller nachträglich aus seiner Erinnerung ausgefüllt hat. Diese Sätze sind in der Broschüre kursiv gedruckt. Die umstrittene Stelle fällt nicht darunter. Brandt lehnt Drohungen ab TO ki O(dpa). Der Regierende Bürgermei- ster von Berlin, Willy Brandt, lehnte es am Donnerstag in einer Rede vor dem Auslamds- Presseklub in Tokio ab, Drohungen für den Fall eines östlichen Angriffs auf Westberlin zu äußern.„Die ernsten Entscheidungen müs- sen unsere Freunde nach Bewertung der Lage treffen.“ Er betonte, dab die Beruner zuver- sichtlich seien und im Gefahrenfall sechs Mo- nate aushalten könnten.„Sie werden die Freiheit und die Zugehörigkeit zum Westen mit allen Mitteln verteidigen.“ Tief beein- druckt zeigte sich Brandt von dem Empfang bei Kaiser Hirohito am gleichen Tage. Zahl- reiche Fragen des Kaisers, so sagte er, hätten von dem tiefen Verständnis und Mitgefühl der Japaner für die deutsche und Berliner Frage gezeugt. Auch bei seinen Unterredun- gen mit Ministerpräsident Kischi und Außen- minister Fujiyama habe er dieses Verständ- nis gefunden. Er bezeichnete es als das Ziel Seiner Asienreise, moralische Unterstützung für Berlin zu gewinnen. Baumgariners Immunität aufgehoben Schwere Beschuldigungen des ehemaligen BP- Vorsitzenden gegen die CSU München(dpa). In einer spannungs- geladenen Atmosphäre hat der Geschäftsord- nungsausschuß des bayrischen Landtags am Donnerstag den Antrag der Staatsanwalt- schaft einstimmig gebilligt, die Immunität des zurückgetretenen BP-Landesvorsitzenden Pro- fessor Dr. Josef Baumgartner aufzuheben. Baumgartner hatte sich vorher damit ein- verstanden erklärt. Uber die von der Staats- anwaltschaft verlangte Ermächtigung zur Verbaftung Baumgartners, wenn sich aus Prozeßgründen die Notwendigkeit dazu er- gibt, wird das Plenum heute entscheiden. Vor dem Ausschuß erklärte Baumgartner erneut, daß er seine am 5. Dezember 1955 vor dem parlamentarischen Spielbank-Untersu- chungsausschuß gemachten Aussagen„in vol- lem Umfange“ aufrecht erhalte. Ich habe weder für mich persönlich noch für die Bay- ernpartei direkt oder indirekt im Zusammen- hang mit der Errichtung und Kenzessionie- rung der Spielbanken auch nur einen Pfennig erhalten“, versicherte er. Was die Frage der Wahlspenden betreffe, so sei es„bei allen Parteiun üblich und auch nicht unehrenhaft gewesen, daß Abgeordnete für ihren Wahl- kampf Spenden bei verschiedenen Firmen sammeln“, betonte Baumgartner.„Wenn s0 geringe Wahlspenden für die Bayernpartei Oder für mich persönlich ein Verbrechen sein sollten, dann muß die Frage aufgeworfen werden, welch ungeheures Verbrechen es dar- stellen muß, wenn Parteien Millionen von Wahlgeldern für Bundestags- oder Landtags- wahlen aus Kreisen der Wetschaft und Indu- strie erhalten.“ In längeren Ausführungen erhob Dr. Baum- gartner dann schwere Vorwürfe gegen lei- tende Persönlichkeiten der CSU. Er behaup- tete, sie hätten sich in den Dienst„einer Ver- nichtungskampagne zweifelhafter Personen“ gegen ihn als Vorsitzenden der Bayernpartei gestellt. Baumgartner nannte in diesem Zu- sammenhang den Generalsekretär der CSU, Dr. Fritz Zimmermann, und den Münchner CSU- Bezirksvorsitzenden Dr. Josef Müller, der„die andere Figur in diesem Spiel“ ge- wesen sei. Baumgartner Warf auch die Frage auf, warum der jetzt verhaftete Spielbank- Stehende Selbstanzeige höchsten Stellen der CSU bereits im November vorigen Jahres bekannt war, noch Mitte Januar 1959 Spiel- bankanteile zu Uberpreisen von 300 Prozent verschachern und seinen eigenen Verdienst daran ins Ausland transferieren durfte, ob- wohl allgemein bekannt ist, daß er hier im Inland riesige Steuerschulden hat“. Baumgartner lieg die Möglichkeit durch- blicken, die Selbstanzeige Freisehners könnte bedeuten, daß er vielleicht wegen seiner Steuervergehen und Steuerschulden gar nicht mehr verfolgt wird.„In wessen Macht liegt es, den Finanzbehörden derartige Anweisun- gen zu geben?“, fragte Baumgartner dde an- wesenden Ausschußmitglieder der CSU, unter denen sich lebhafte Unruhe bemerkbar machte. Schließlich warf Baumgartner der CSU auch vor, daß ein vom damaligen Justiz- ministerium erarbeitetes Spielbankgutachten „bei den Koalitionsverhandlungen von höch- ster Stelle mißbraucht wurde, um wider bes- seres Wissen meinen Ruf und den Ruf der Bayernpartei zu schädigen“. Riesige Eisenerzreserven in Indien und Rotchina Bangkok(dpa). Indien hat ein Viertel der Eisenerzvorräte der ganzen Welt im eige- nen Lande. 21 Milliarden Tonnen hochwer- tigen Eisenerzes mit einem Eisengehalt von mehr als 65 Prozent sind in Indien festgestellt worden. Diese Zahlen veröffentlichte die Wirtschafts kommission für Asien und Fern- ost der Vereinten Nationen CAFE) in diesen Tagen mit der Feststellung, daß die Eisen- erzvorkommen in Asien, die noch kaum er- schlossen sind,„enorm“ seien. Die ECAFE gibt die Reserven Rotchinas mit 4,6 Milliar- den Tonnen festgestellter Vorräte und mehr als 10 Milliarden wahrscheinlicher Reserven an. In den übrigen asiatischen Ländern seien Eisenerzreserven in Höhe von 800 Millionen Tonnen bekannt. Im Welthandel spielen Asiens Erze bis jetzt keine große Rolle. Rot- china hat seine Produktion von 1,9 Millionen Tonnen im Jahre 1950 auf 18,2 Millionen Ton- nen gesteigert, während Indien seine Drei- Millionen- Produktion des Jahres 1950 bis zum Jahr 1957 nur auf 4,96 Millionen Tonnen er- höhen konnte. l * dem Wagen verunglückt. Der Wagen wurde Neues uus aller Wel ö 4½ Jahre Zuchthaus für Helfmann Einer der schwersten Spionagefälle— Der Agent war geständig Karlsruhe(dpa). Der Dritte Strafsenat des Bundesgerichtshofs verurteilte am Don- nerstag den 60 Jahre alten Kaufmann Cari Helfmann aus Rüdesheim wegen vollendeten Landesverrats, verräterischer Beziehungen und anderer Delikte zu einer Zuchthausstrafe von viereinhalb Jahren. 25 000 DM. und der Kraftwagen des Angeklagten werden einge- zogen. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm für vier Jahre aberkannt. Der einzuziehende Betrag und sechs Monate der Strafe sind durch die einjährige Untersu- chungshaft abgegolten, Das Strafmaß ent- Sprach dem Antrag der Bundesanwaltschaft. Das Urteil ist rechtskräftig. In der Urteilsbegründung sagte Senatsprä- sident Dr. Ernst Kanter, die Hauptverhand- lung habe einen Spionagefall zutage gebracht, der für die Bundesrepublik eine ernstliche Gefahr bedeutete. Es habe sich erneut ge- zeigt, wie leicht es dem gegnerischen Nach- richtendienst gelinge, in Behörden und In- dustrieunternehmen einzudringen, Es müsse deshalb nachdrücklich darauf hingewiesen Werden, daß erhöhte Wachsamkeit am Platze sei. Helfmann habe bedeutsames und zum Teil geheimhaltungsbedürftiges Material dem SSD ausgeliefert und dadurch in nicht wieder gutzumachender Weise das Wohl der Bundes- republik geschädigt. Nach Umfang und Fol- gen stelle die Tat einen der schwersten Spio- nagefälle dar, den der Senat bisher abzuur- teilen hatte. ö Der Angeklagte, der in vollem Umfang ge- Ständig war, hatte über vier Jahre lang eine große Zahl von Aufträgen für den sowietzo- nalen Nachrichtendienst ausgeführt, die von der Besorgung von Stadtplänen über die An- lage„toter Briefkästen“ bis zur Erkundung deutscher und alliierter Flugplätze reichten. Ferner hatte er Charakteristiken bestimmter Persönlichkeiten sowie Informationen aus dem Auswärtigen Amt, dem Bundeswirt- sSchaftsministerium und über große Industrie- unternehmen geliefert. Aus einer amerikani- schen Dienststelle hatte der Angeklagte wis- senschaftliches Material, unter anderem über die Weltraumforschung, besorgt. Zur Strafzumessung sagte Dr. Kanter, es habe bei dem Angeklagten als straferschwe⸗ rend gewertet werden müssen, daß er als Führer eines Agentenringes seine Aufträge mit großer Intensität erledigt habe. Fern 8 habe er skrupellos die wirtschaftliche Notlag einiger Personen ausgenutzt, um sie für eine Mitarbeit zu gewinnen. Strafmildernd habe sich sein umfassendes Geständnis ausgewirkt, durch das weiterer Schaden verhütet werden konnte. Schiff seit acht Tagen vermißt Hamburg(dpa). Seit acht Tagen wird das deutsche Küstenmotorschiff„Deni Dütter“ (299 BRT) aus Westerrauthermoor in Nord- Friesland vermißt. Wie der Schiffsmeldedienst in Hamburg am Donnerstag mitteilte, hat da Schiff am 11. Februar Terneuzen in den Nie derlanden mit dem Bestimmungshafen Odens in Dänemark verlassen und ist dort noch nicht eingetroffen. Die„Deni Lütter“ hat keine Funkausrüstung. Schiffe in diesem Gebiet wurden von den Küstenfunkstellen gebeten, Ausschau zu halten. 13 Jahre Zuchthaus wegen Mordversuchs Dortmund(dpa). Wegen Mordversuchs an einem Polizeibeamten und versuchten Ein- bruchs verurteilte das Dortmunder Schwur- gericht den 43jährigen Wilhelm Schmidt aus Hamburg zu 13 Jahren Zuchthaus und zeh* Jahren Ehrverlust. Sein Komplice, der 44 jährige Max Neumann aus Hamburg, erhielt wegen versuchten Einbruchs 15 Monate Zucht- haus. Nach der Beweisaufnahme wurden beide bei einem Einbruch in eine Dortmunder Ta- bakwarengroßhandlung von der Polizei über- rascht. Schmidt schoß sofort mit einer Pistole auf einen der Polizisten. Der Beamte kam mit dem Leben davon. Schmidt behauptete, er habe dem Polizisten nur seiné Pistole über- geben wollen. Neumann, der nach der Tat entfliehen konnte, bestritt seine Teilnahme. In Kreisen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei wird angenommen, daß die beiden Verurteilten zu einer Einbrecherbande gehören, die ihre Zentrale in Hamburg hat. Drillinge versehentlich vergiftet Krügersdorp(dpa), Ein Versehen einer Krankenschwester in Krügersdorp im süd- Afrikanischen Staat Transvaal kostete am Donnerstag das Leben von 39 Tage alten Drillingen. Die Schwester hatte den Drillin- gen statt Kochsalz eine Salpeterlösung ver- Abreicht, die sie in das Essen schüttete. Die Salztabletten waren versehentlich mit den Salpetertabletten verwechselt worden. Die Geliebte mit einem Eisen erschlagen Nach Auseinandersetzung den Schädel zertrümmert— Autounfall nur vorgetäuscht Arnsberg(dpa). Der 48 Jahre alte Fuhr- unternehmer Albert Brieden aus Freienohl (Kreis Arnsberg) hat gestanden, am 25. Januar seine Geliebte Anneliese Habereck getötet zu haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Arns- berg am Montag mit. Anneliese Habereck er- Wartete ein Kind von Brieden. Die Frau war Witwe und hinterläßt eine achtjährige Tochter. Nach einer Ausein andersetzung in dem auf einem Uferweg an der Möhnetalsperre ge- parkten Wagen schlug Brieden mit einem Montiereisen und einem Backstein auf den Kopf der Frau ein, bis sie zusammenbrach. Den Körper ließ er dann den steilen Uferhang hinab in den See rollen. Um einen Unfall vorzutäuschen, zerschlug er die Scheiben des Autos und ließ es ebenfalls in das Wasser rollen. Brieden hatte einen Tag nach der Tat vor der Polizei ausgesagt, seine Freundin sei mit auch geborgen, jedoch war die Frau nicht darin. Brieden gab bei den folgenden Ver- nehmungen immer neue Versionen. Als am 6. Februar ein Taucher die Leiche der Anneliese Habereck mit zertrümmertem Schädel im Wasser fand, wurde der Verdacht auf ein Verbrechen zur Gewißheit. ense nicht eine ebiet eten, uchs zuchs Ein- WUr— aus 2b 4. hielt acht- beide Ta- oſcale Nundocliau Niemand weiß, warum die meisten Papa- geien Lora heißen. Vermutlich aber darum, weil sie dieses Wort sehr leicht aussprechen können und auf diese Weise zu einer klei- nen Persönlichkeit werden, die ihren Na- men zu nennen weiß. So ein buntschillern- Ger, sprechender Vo- gel mit dem Haken- Schnabel war zu Zei- ten unserer Grogel- tern noch stärker in Mode als heute. Die berühmte Pa- Dageienkrankheit und die in diesem Zusam- menhang damit be- Friebene Aufklärung Ges Publikums über die Gefahr dieser Erkran- kung ist bestimmt nicht unschuldig daran, daß Tora rasch aus der Mode gekommen ist. Frei- Bh, der Papageienlcäfig paßt nur noch schlecht zu unseren modernen Wobnungseinrichtungen, Wir haben auch gar keine Zeit mehr dazu, uns mit dem Tierchen zu beschäftigen, ihm hun- Gertmal und immer wieder Worte und Sätze vorzusprechen, bis es sie wiederholen kann. Ein Papagei strahlt Ruhe aus, Beschaulich- Keit, er gebört zum roten Plüschkanapee, zum zickenden Regulator an der Wand und zur Rlabaster-Schale für Visitenkerten auf dem Mahagonitisch. Wenn man jetzt einem sprechenden Papagei Hegegnet, ist das immer eine kleine Sensation. Während er einst fast ein Haustier war, ist er jetzt wieder das Wunderwesen aus fernem Land, von dem man nicht weiß, ob es das Hegreift, was es spricht, oder nicht. Einen Er- Satz hat Lora aber doch gefunden: Der kleine Wellensittich, der auch Worte zu lallen ver- Steht, ist an seine Stelle getreten. Aber er Sitzt nicht so ruhig und unbeweglich in sei- nem Käfig wie Lora, sondern hüpft nervös auf und ab— so nervös wie wir selber sind und unsere ganze hastende Zeit. Schülerausweise für 11 bis 15 jährige Zur beabsichtigten Einführung von Schüler- Zusweisen hat das Kultusministerium jetzt dem Innenministerium vorgeschlagen, Aus- weise nur für Schüler von 11 bis 15 Jahren Ausstellen zu lassen, da vom 16. Lebensjahr an ohnehin der Bundespersonalausweis be- entragt werden müsse. Das Kultusministe- Tum ist auch damit einverstanden, daß die Gemeinden die Ausweiskarte ausstellen und die Schule diese Karte von Zeit zu Zeit ab- Stempelt. Für das Bild auf dem Ausweis Soll der Schüler selbst aufkommen. Die An- Schaffung eines Ausweises müsse den Schü- Jern freigestellt bleiben. Unser Wetterbericht bersicht: Das Hochdruckgebiet über Mittel- und Westeuropa schwächt sich zwar Ab, ändert aber seine Lage wenig und be- alt seinen Einfluß auf unseren Raum zu- mächst noch bei. Im weiteren Verlauf können zedoch Ausläufer atlantischer Störungen auch eder auf Süddeutschland übergreifen. Vorhersage: Neblig-trüb, zum Peil auch aufgeheitert. Mittagstemperaturen un- terschiedlich, in Aufheiterungsgebieten bis 5 rad, sonst wenig über null Grad. Nachtfrost kaum unter minus 5 Grad. In Hochlagen teil- weise sonnig und mild. Samstag teils neblig, weils wolkig, nicht ganz niederschlagssicher. Temperaturen wenig verändert. 5 Von der Bäuerin hängt das Betriebsklima ab 2* Thema bei der Landjugend„Mit der Bäuerin steht und fällt der Hof“. Das Seminar der Landjugendgruppen Secken- heim und Feudenheim wurde mit einem Vor- trag über die Tätigkeit der Bäuerin unter dem Thema„Mit der Bäuerin steht und fällt der. Hof“ fortgesetzt. Wieder war es eine stattliche Anzahl von Jugendlichen, die diesem Thema mit Interesse folgten und anschließend diese Frage- stellung in der Diskussion ziemlich ausführlich besprachen. „Was der Bauer mit dem Erntewagen herein- fahren kann, kann die Bäuerin mit der Schürze hinaustragen!— mit diesem Sinnspruch kenn- zeichnete die Hauswirtschaftslehrerin Schober von der Landvirtschaftsschule Ladenburg den Wert einer tüchtigen Bäuerin, mit der schließlich ein Bauernhof steht und fällt. Die Bäuerin muß nicht nur die echte Gehilfin des Mannes auf dem Feld sein, sondern sie ist in gleicher Weise die Leiterin der Hauswirtschaft und darüber hinaus oft noch Betriebsleiterin. Fräulein Schober be- stätigte die allgemeine Auffassung, daß die Bäue- rin auch heute noch zuviel mit Außenarbeiten im Rahmen ibres Gesamtarbeitspensum einge- spannt ist. Dabei wurde die Zahl von 500% dieses Einsatzes bestätigt. Die notwendige Mithilfe bei Sonderkulturen sei unbestritten. Trotzdem müsse man für die Bäuerin eine kategorische Fest- stellung treffen, daß) nämlich die Stallarbeiten nicht für eine richtige Bäuerin sind. Denn, wenn gerade solche Arbeiten nicht mehr verrichtet werden müssen, dann könne sich die Bäuerin mit mehr Zeit, Sorg alt und Liehe ihrem Haus- wWärtschaftspensum widmen. Aber in der Haus- arbeit sollte die Bäuerin die modernen techni- schen Errungenschaften wie Kühlschrank, Wasch- maschine usw. in hrem Haushalt nicht missen, ihre Schwestern im großstädtischen Haushalt diese Dinge als eine Selbstverständlichkeit be- trachten. Ein gutes Betriebsklima kann schließ- lich nur durch eine körperlich und geistig ausge- glichene Bauernfrau gewährleistet sein. In den Krisenzeiten besonders hat sich bisher die Bäue- rin immer wieder bewährt, und man müsse nur schen, Vieviele Bauernwitwen heute noch mit Umsicht ihren Hof führen. Hauswürtschaftslehrerin Liebeskind, ebenfalls von der Landwärtschaltsschule Ladenburg, wid⸗ mete sich in ihren folgenden Betrachtungen mehr der menschlichen Seite. Wenn früher der Buern- hof als eine Beine Burg in sich selbst gefestigt und geschlossen War, s0 bestehen heute zwischen dem Dorf und der Stadt ganz enge Verflechtun- gen. Es ist daber eine soziale Notwendigkeit im Bauernhof auch für die Bäuerin zu rationalisie- ren. In ihrem vielseitigen Aufgabengebiet als Mutter, Gattin, Partnerin, Arbeitgeberin, Konsu- ment und Produzent und nicht zuletzt als Mensch mufd die Bauersfrau mehr Zeit für die Innen wirtschaft baben. Sie steht mehr denn je im Mittelpunkt der Familie und des Betriebes. Die Kinder suchen bei der Mutter Nestwärme, der Ehegatte die Geborgenheit und das Ver- stehen und die fremden Arbeitskräfte das soziale Verständnis. Neben der ständigen inneren Bereit- schaft zum Geben und Nehmen, die sich in einer Frömmigkeit, einer Stärke im täglichen Er- leben, der Tüch ligkeit im Werken, im Vorbild gegenüber den Kindern, in der selbstlosen Hal- tung im täglichen Geschehen und in der eigenen sauberen, inneren Haltungmannigfaltigkeit aus- zudrücken vermag, hat die Bäuerin als Konsu- menlin von Verbrauchsgütern und Produzentin von Nahrungsgütern ein gleichfalls großes Pen- sum materieller Umsicht walten zu lassen. Auf der menschlichen Seite stehen zudem noch das groſse Mad an Pflichten und Aufgaben, die in der freien inneren Haltung ihre kraftspendenden Wurzeln haben müssen, so soll sich die Bäuerin in einer richtigen Weise auch der erbauenden Muze vüdmen. Mit Vernunft, Verstand und Ge- müt verdient die Bäuerin und mit ihr der ganze Betrieb und die Familie sich einen Lebensstan- dard, der nicht auf die persönlichen, inneren Werte verzichten kann. Lebhaft wurde unter Leitung des Landjugend- reſerenten Helmut Bühler dieses wichtige Thema diskutiert. Dabei wurde in sehr erfreulicher Weige die Auffassung vertreten, daß die Bäuerin wesentlich zur Erhaltung des Bauerntums in soziologischer und politischer Hinsicht durch Haltung und Arbeit beiträgt. Beilagenhinweis Unsere heutige Ausgabe enthält eine Beilage der Firma Henkel& Cie. GmbH., Düsseldorf, deren Beachtung wir empfehlen. Acht Autos nachts aufgebrochen Mannheim(sw). In der amerikanischen Wohnsiedlung in Mannbeim-Käfertal sind nachts acht Personenkraftwagen aufgebrochen worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde da- bei ein größerer Sachschaden angerichtet. Welche Beute dem Dieb in die Hände fiel, ist noch nicht ermittelt worden. . IHK- Verfahren gegen ein Kaufhaus eingestellt Mannheim dsw). Das Verfahren gegen ein Mannheimer Kaufhaus vor der Einigungs- stelle der Industrie- und Handelskammer we- gen Vorwegnahme des Winterschlußverkaufs ist wegen„offensichtlicher Unmnöglichkeit einer Einigung“ eingestellt worden. Wie die Kammer mitteilte. wird gegen das Kaufhaus aus demselben Grund vor ordentlichen Ge- richten in zwei anderen Städten Süddeutsch- lands bereits verhandelt. Die Mannheimer Kläger wollen den Ausgang dieser Verfahren abwarten, die voraussichtlich auch die letzte Instanz, den Bundesgerichtshof, beschäftigen werden. Polizeiboote benötigen Radargeräte Mannheim dsw). Auf die Notwendigkeit, die Boote der Wasserschutzpolizei auf dem Rhein und dem Bodensee mit Radargeräten auszurüsten, hat der Leiter der Wasserschutz- polizei in Baden- Württemberg, Polizeirat Franz Drey, in Mannheim hingewiesen. Vor Pressevertretern erklärte Drey, in dem jetzt seit Wochen andauernden Nebel seien die Boote der Wasserschutzpolizei bei ihren Kon- troll- und Dienstfahrten sehr behindert. Vor allem aber könnten sie bei Schiffshavarien den in Not geratenen Kähnen nicht, wie es erforderlich wäre, schnellstens zu Hilfe eilen. Wie Drey hinzufügte, besitzen die Boote der Wasserschutzpolizei in Rheinland-Pfalz, Hes- sen und Nordrhein- Westfalen bereits Radar- einrichtungen. Die Wasserschutzpolizei Baden- Württembergs hoffe, daß die für den Kauf dieser Geräte notwendigen Mittel vom Land In kommenden Haushaltsjahr bereitgestellt werden. Frühester Schulbeginn: 7.45 Uhr Der Unterricht an den allgemeinbildenden Schulen in Baden- Württemberg wird von Ostern 1959 an frühestens um 7.45 Uhr be- Sinnen. Die beiden untersten Klassen fangen erst um 8.45 Uhr mit dem Unterricht an. Der entsprechende Erlaß, den Kultusminister Gerhard Storz in der vergangenen Woche Angekündigt hatte, soll im nächsten Amts- blatt veröffentlicht werden. Er werde recht- zeitig für die Unterrichtsplanungen für das neue Schuljahr bekanntgegeben werden, wurde im Kultusministerium erklärt. Wie verlautet, haben einige Schulleiter ge- gen die Neuregelung Bedenken geltend ge- macht. Sie wünschen sich eine Ausnahme- bestimmung für den Fall, daß auswärtige „Fahrschüler“ nach wie vor sehr frühzeitig mit dem Zug ihren Schulort erreichen und somit bis zum neuen Unterrichtsbeginn län- gere Zeit unbeaufsichtigt bleiben müßten. Wer zahlt die Quarantänekosten? Heidelberg(dsw). Der Heidelberger Be- zirksausschuß des Verbandes der privaten Krankenversicherungsunternehmen hat mit- geteilt, daß der Verband zur Frage der durch die Heidelberger Pocken- Quarantäne entstan- denen Krankenhauskosten noch keine Stel- lung genommen habe. Deshalb könne auch von einer Leistungsverweigerung keine Rede sein.„Unter keinen Umständen werden die Privatkrankenkassen ihre Mitglieder an die öffentliche Fürsorge verweisen“, heißt es in dem Schreiben weiter,„sondern auf Grund des abgeschlossenen Vertrages die Frage der Kostenübernahme zugunsten der Versicher- ten entscheiden“. Mit dieser Hrklärung nimmt der Verband zu einer am Wochenende in Kassel veröffentlichten Mitteilung der Bun- desverbände der Angestellten-, Betriebs-, In- nungs- und Landkrankenkassen sowie des Verbands der Arbeiter-Ersatzkassen Stellung. In dieser Mitteilung war erklärt worden, die Krankenhauspflege sei nach der Reichsver- sicherungsordnung eine Kann-Leistung, deren Gewährung im Ermessen der Krenkenkasse liege. Ehrendoktor für Professor Conzelmann Heidelberg dsw). Die Theologische Fa- kültät der Universität Heidelberg hat ihrem früheren Mitglied, dem ordentlichen Profes- sor für Neues Testament an der Universität Zürich, Prof. Dr. Hans Conzelmann, die Würde eines Doktors der Theologie ehrenhalber ver- liehen. In der Begründung wird Prof. Con- zelmann als ausgezeichneter Lehrer gewür- digt, der mit scharfem Sinn und sicherem Urteil die Erforschung der Evangelien geför- dert habe. 84 Millionen DM Manöverschäden entstanden in der Bundesrepublik seit 1955 bei den Uebungen der alliierten Streitkräfte. Mit diesen Angaben beantwortete das Auswärtige Amt eine Kleine Anfrage der SPD. Doch überaus vorsichtig und behutsam benahmen sich jetzt die Amerikaner bei ihren Wintermanövern zwischen Naab und Altmühl nach einem Bildbericht der NEUEN Illustrierten in ihrer Nr. 8. Hieran nahmen 60 000 Soldaten mit 10 000 Fahrzeugen teil. Diese nachdenkliche Reportage des Reporters Dr. Lothar Reinbacher schildert, wie 60 Düsen- flugzeuge und 250 Hubschrauber, markierte Atombomben und ganze Partisanengruppen„das große Spiel“ begleiteten. Ergebnis: Wer jemals glaubt, im nächsten Krieg mit seinem Auto flie- hen zu können, irrt! Dasselbe Heft zeigt außer den Ereignissen der letzten Woche Fotos vom großen Wiener Opernball.— Gespannt verfolgt der Leer die Fortsetzung des Tatsachenberichts von G. W. Herald„1001 Nacht in Monte Carlo“. eee P Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Graberg u. Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung) „Nein. Junge Männer interessieren mich micht!“ Er zog die Augenbrauen hoch.“ „Dann scheinen Sie für meine Zwecke genau Gie Richtige zu sein.“ Sie bewegte sich unbehaglich, und die Hün- Ain, die sie nicht aus den Augen gelassen hatte, hob argwöhnisch den Kopf. „Fräulein Pink sagte mir, daß die Stellung, Kalls ich sie zu Ihrer Zufriedenheit ausfülle, eine Lebensstellung werden könnte“, versetzte sie, um über diesen wichtigen Punkt Klarheit zu erlangen,„Ich würde Sie nicht plötzlich im Stich lassen, um zu heiraten, Herr Merritt, falls Sie das damit meinen sollten.“ „Louisa hat nicht mit offenen Karten ge- Spielt“, sagte er.„Offenbar hat sie Ihnen den wichtigsten meiner Wünsche unterschlagen.“ Das Kaminfeuer war niedergebrannt, Sie sa- Den beide im Dunkeln; Bellas Augen bildeten die einzigen Lichtpunkte. Eine Windbé prallte zegen das Fenster, dann herrschte plötzlich Stille, so daß Emily sich nervös räusperte. „Was wünschen Sie noch?“ fragte sie.„Etwas, wozu ich Ihnen nicht geeignet erscheine?“ „Ich weiß es nicht“, erwiderte er scheinbar gleichgültig.„Ich wünsche eine Frau.“ 2 Ein tiefes Schweigen legte sich über das Zim- mer. Im ersten Augenblick glaubte Emily, sich verhört zu haben. Dann sprang sie auf, und im gleichen Moment erhob sich knurrend die Hün- Ain. „Machen Sie keine überraschenden Bewegun- gen“, herrschte Dane sie an.„Ruhig, Bella! Leg dich! Und auch Sie bitte ich. wieder Platz zu mehmen, Fräulein Moon.“ Emily gehorchte. Auch die Hündin streckte sich von neuem vor den Füßen ihres Herrn aus. „Hat Sie meine Eröffnung so erschreckt?“ fragte Dane spöttisch. Emily bemühte sich, ruhig zu sprechen. „Sie war ein wenig ungewöhnlich. Finden Sie nicht auch?“ „Ungewöhnlich, weil wir uns noch fremd sind“, erwiderte er gelassen.„Aber von mei- nem Standpunkt gesehen, sehr vernünftig. Ich brauche hier jemand, aus vielen Gründen, Die beste Lösung ist eine passende Frau. der ich den ganzen Haushalt überlassen kann. Er- scheint Ihnen das so abwegig?“ „Aber Sie glauben doch nicht, daß ausgerech- net ich dafür geeignet bin?“ fragte Emily. „Nach einem Monat werde ich es wissen“, erklärte er.„Sie erinnern sich, daß ein Probe- monat zwischen uns vereinbart ist.“ „Ja, aber das Ganze ist absurd! Sie könnten es später bereuen oder eine andere kennenler- nen.“ „Es ist unwahrscheinlich, daß ich eine andere kennenlerne. Ich bin mir darüber im klaren, daß ein Mann mit meinem Gebrechen keine Wahl mehr hat“ Seine Stimme tönte plötzlich bitter.„Ist es nicht das Vernünftigste, jemand zu heiraten, der nicht auf Rosen gebettet ist?“ Emily fuhr sich mit der Zunge über ihre aus- getrockneten Lippen. „Also eine Bindung auf Lebenszeit im Aus- tausch gegen ein Heim?“ Er machte eine unruhige Bewegung. „Wenn Sie es so formulieren wollen, ja. Sie hätten dabei gewisse Vorteile. Ich bin kein armer Mann, und in gewissen Grenzen hätten Sie Ihre Freiheit.“ Sie antwortete nicht. Die lange Reise hatte sie ermüdet, und das merkwürdig unfreund- che Vorspiel mit dem Diener hatte sie auf das seltsame Ende dieser Aussprache bereits ein Wenig vorbereitet. 5 „Nun, Sie brauchen sich ja auch nicht sofort zu entscheiden“, sagte er.„Ich hoffe, Sie blei- ben den verabredeten Monat hier, und dann werden wir weitersehen, Sagen Sie offen, ist mein Anblick Ihnen unangenehm?“ „Ich kann Sie nicht deutlich erkennen.“ „Oh, verzeihen Sie, Ich vergesse immer Licht zu machen, Sie hätten mich daran erinnern sollen“, sagte er, tastete nach einer Stehlampe neben seinem Ellbogen und drückte auf den Knopf. Uber den Raum ergoß sich eine normale Helligkeit. g Sie stellte fest, daß das Zimmer ziemlich dü- Ster wirkte mit seinen schweren, geschnitzten Möbeln und dunkeln Vorhängen. Aber es paßte zu dem Mann, der vor ihr saß, von Büchern umgeben, die er niemals würde lesen können. In dem hellen Licht traten seine Gesichtskno- chen noch stärker hervor Sein schwarzes Haar war mit grauen Strähnen durchzogen, und als er sich gegen das Licht drehte, bemerkte sie das leicht verschwommene Aussehen seiner Pu- pillen, das einzige Merkmal seiner verletzten Augenlinsen. „Kann man gar nichts dagegen tun?“ fragte sie und bemerkte in seinem Antlitz eine plötz- Iich auftretende Abwehr. „Nichts“, erwiderte er schroff, seine Augen mit der Hand beschattend.„Fühlen Sie sich abgestoßen, Emily Moon? Man hat mir zwar gesagt, ich wirkte kaum wie ein Blinder, aber die Leute sagen einem viel.“ „Man hat Ihnen damit die Wahrheit gesagt“, erwiderte sie freundlich.„Die Narben sind nur bei grellem Licht zu erkennen. Ich wüßte nicht, Was an Ihnen abstoßend wirken könnte.“ Emily betrachtete ihn prüfend. Er hätte sicher nicht zu einem Heiratsbüro seine Zuflucht neh- men müssen, trotz seiner Behinderung. Und als 6b er ihre Gedanken hätte lesen können, nahm er seine Hand von den Augen und lächelte „Unter gewissen Umständen sind wir Män- ner unbeholfen und bilden uns Dinge ein, die gar nicht existieren“, sagte er.„Wenn man die üblichen Heiratsgelegenheiten verpaßt hat, ist es besser, die Sache rein geschäftsmäßig zu be- treiben. Nun, mit zwanzig Jahren denkt man wohl anders. Vielleicht können Sie sich nicht dazu entschließen. Aber als Sie das immer betraten, dachte ich Er brach ab, als er die Tür öffnen hörte und fragte:„Shorty?“ „Ja, Herr, ich bin es.“ Der kleine Mann blieb im Türrahmen stehen und blickte neugierig von einem zum andern. Emily glaubte zu bemerken, daß er ihr inner- lich grollte, aber nach dem, was sie soeben ge- hört, fand sie es verständlich. „Sorge dafür, daß Fräulein Moon sofort etwas zu essen bekommt, und führe sie dann in ihr Zimmer. Gute Nacht, Emily. Verabschieden Sie sich auch von Bella. Sie müssen lernen, sich mit ihr anzufreunden“, sagte Dane, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schloß die Augen. „Gute Nacht, Herr Merritt“, erwiderte Emily und bückte sich, um die Hündin zu streicheln. Bella hob den Kopf, ohne einen Laut von sich zu geben. Dann verließ Emily mit Shorty das Zimmer. „Bella hat das letzte Weibsbild das hier War, in die Wade gebissen“ sagte Shorty.„Werden Sie bleiben, Fräulein?“ Emily ärgerte sich über Shortys unver- schämte Vertraulichkeit und konnte sehr gut verstehen, daß ihre Vorgängerinnen ihm ge- droht hatten, ihn hinauszuwerfen, falls sie Herrinnen des Hauses würden. „Wie lange ich bleibe, ist ausschließlich meine und Herrn Merritts Angelegenheit“, er- widerte sie ein wenig scharf.„Jetzt hätte ich gern etwas zu essen und möchte dann schlafen- gehen.“ Er führte sie in das Speisezimmer, wo ein kaltes Nachtessen für sie bereitstand und setzte mit beleidigter Miene eine Suppenschüssel vor sie auf den Tisch. Das Feuer war ausgegangen und der Raum kalt. Auch die Suppe war nicht mehr allzu warm. Offenbar fand Shorty, daß selbst eine weitere Drohung seine Existenz im Hause nicht mehr gefährden konnte. 5 Es war schon zehn Uhr vorbei, als Shorty Emily die Treppe hinaufgele tete Ihr Zimmer befand sich in einem entfernter gelegenen Teil des Hauses und war sichtlich ein Dienstboten- zimmer. In der alttnodisckhien Waschschüssel stand ein Krug mit heißem Wasser, aber in dem Kamin brannte kein Feuer. In dem Raum herrschte eine eisige Kälte. „Badezimmer und so weiter ist gegenüber“ erklärte Shorty kurz.„Aber früh gibt es no kein warmes Wasser. Der Boiler heizt nur andern Badezimmer“(Fortsg 85 Kaffee- Bohnen bester Sorten * exatungen im Fi Fehlbetrag hat rund 899 Mi Stuttgart(˖ nanzausschuß abgeschlossen sich erhöht— Land hat lionen DM Schulden ). Der Finanzat dratungen des atshaus- für das am 1. April beginnende sJahr 1959/60 abgeschlossen. Die Ein- ngen im Plenum beginnen am 25. Der Fehlbetrag im Staatshaushalt- den Voranschlägen der ionen DM bet„ hat sich des Fina sschusses Mionen DM erhöht. Das ge- ist noch nicht bekannt. Es wird schuß des Landtags hat die! haltplans Rechnur naue vom Finanz ministerium noch ermittelt werden. Vor der Presse berichteten die Abgeordne- Ker mann, Dr. Franz Gurk und 5(alle CDU) über die Be- rati. 0 2 ten 1 0 e im Finanz- auss el statter für den Einzel- 2 e i Wies Dr. Hermann 15 das starke Anwachsen der Schul- den des Landes hin, Nach seinen Angaben betrug der Schuldkensta nd zu Beginn des Rech- nungsjahres 1958 633 Millionen DM und Ende Dezember rund 899 Millionen DM. Bis zum Ende Rechnungsjahres 1959/60 muß vor- Aussichtlich mit einer Steigerung auf 1,2 Mil- liarden DM gerechnet werden. Dies bedeutet eine Schuldenvermehrung um rund 600 Mil- lionen DM innerhalb von zwei Jahren. Nach M tteilung von Dr. Hermann bringt die Neuorgani verwaltung eine 1 e rung. Gegenüber 1958 verringert sich der Auf- Wand um rund 800 000 DM. Da jedoch die amerikanischen Streitkräfte von 1959 an für die Lohnauszahlung der bei ihnen beschäftig- ten deutschen Arbeitnehmer keine Verwal- tungsgebühren mehr entrichten, entsteht ein Ausfall von etwa 700 000 DM. Der Berichterstatter für den Einzelplan Fi- nanz ministerium, Abgeordneter Dr. Gurk, teilte mit, dag der von CDU-Abgeordneten eingebrachte Antrag, der sich mit der Tätig- keit von Regierungsmitgliedern in Aufsichts- organen befaßt, noch an den Ständigen Aus- schuß geht. Die Zuschüsse für die Bühnen Abgeordneter Dr. Gaa, der Berichterstatter für den Theateretat, gab bekannt, daß die Ansätze aus dem Reingewinn des Zahlen- lottos erhöht wurden und damit der zusätz- liche Betrag für die Anschaffung von Spitzen- Werken für die staatlichen Kunstsammlungen von 1,77 auf 2,46 Millionen DM, heraufgesetzt Werden konnte. Für die Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmälern werden statt 1,55 Mil- lionen DM nunmehr 2,15 Millionen DM ge- währt. Der zusätzliche Betrag für die nicht- staatlichen Bühnen und Orchester erhöht sich von 888 000 Mark auf 1,27 Millionen DM. Bei den Zuschüssen aus Etatmitteln für die nicht- Südweſten staatlichen Bühnen hat der FinanzausschuB einige Anderungen beschlossen. So ist der Zuschuß für das Nationaltheater in Mannheim von 408 200 auf 700 000 DM erhöht worden. Der Finanzausschuß würdigte dabei die Be- deutung des Mannheimer Theaters für das ganze Land. Der Zuschuß für die Württem- bergische Landesbühne in Eßlingen wurde von 143 000 auf 160 000 DM erhöht. Keine Mittel für Unterländer Bühne Der Zuschuß für die Landesbühne Neckar- Rhein-Main, Unterländer Volksbühne, der mit 120 000 DM veranschlagt war, wurde ge- strichen. Nach Ansicht des Ausschusses soll das Theater aus sozialen und künstlerischen Gründen nicht mehr unterstützt werden. Das Gebiet dieses Theaters solle von anderen Theatern bespielt werden. Da jedoch die Un- terländer Volksbühne noch Verpflichtungen zu erfüllen hat, wird für die Abwicklung ein Betrag bis zu 200 000 DM aus Lottomitteln ge- geben werden. Der Zuschuß für das süd- Westdeutsche Kammerorchester in Pforzheim wurde um 10 000 auf 50 000 Mark heraufge- setzt. Dagegen soll das Deutsche Orchester in Konstanz künftig nichts mehr bekommen. Die nichtstaatlichen Bühnen erhalten im Rechnungsjahr 1959 nach den Vorschlägen des Finanzausschusses insgesamt 3,6 Millionen Mark. Dieser Betrag setzt sich aus den or- dentlichen Etatmitteln und den zusätzlichen Lottomitteln zusammen. 3000 DM für Tierarzt Dr. Stadelmann Fristlose Kündigung nicht gerechtfertigt statt(sw). Im Prozeß des Rastatter achthoftierarztes Dr. Bruno Stadelmann gegen die Stadt Rastatt ist vor dem Landes- Arbeitsgericht ein vorläufiger Schlußstrich ge- zogen worden. Das Landesarbeitsgericht hielt eine fristlose Kündigung des Ti durch die Stadt Rastatt nicht für g kannte jedoch auf Grund de 1 keiten im Rastatter Schlachthof eine ordent- liche Kündigung an. Das Urteil des Arbeits- gerichts Rastatt, das die fristlose Entlassung billigte, wurde aufgehoben. Die Stadt. muß nunmehr a St N Abfindung zahlen. er 0 renskosten sind vom Kläger, ein Drittel der beklagten it 2 zahlen. Von Das Gericht die Ansi mangelhaf ler O a AUsschlat die Unsti dem Ras tatter Schlachthof gewesen se Vorfälle, an denen Anstoß genommen wurde, seien wohl auf Ne igkeit zurückzufüh- ren, geben nach Ansich Gerichts jedoch keinen Anlaß zu einer fristlosen Kündigung. Eine ordentliche Kündigung sei indessen an- gebracht, weil das Vertrauer erhältnis zwi- schen Stadt und Schlachthoftierarzt gelitten habe. Dr. Stadelmann wird Revision beim Ruin desayrbeitsgericht einlegen Nitrit-Händler verurteilt Die Metzger drängten auf Lieferung Einkauf 58 Pfennig— Verkauf zehn DM Offenburg dsw). Vier Zentner Natrium- nitrit hat ein 55 Jahre alter Gewürzhandels- vertreter aus dem Kinzigtal von 1950 bis Ende 1957 an Metzger in Mittelbaden und am Oberrhein verkauft. Das Schöffengericht in Ofkenburg verurteilte ihn dafür jetzt wegen eines fortgesetzten Vergehens gegen das Le- bensmittelgesetz zu fünf Monaten Gefängnis und 500 DM Geldstrafe. Die Gefängnisstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Vor dem Schöffengericht erklärte der Angeklagte, er habe zwar gewußt, daß der Handel mit Ni- trit verboten sei, doch habe er den drängen- den Metzgern liefern müssen, um auch andere Aufträge zu erhalten. Der Vertreter bezog das Nitrit von seiner Schwester, die selbst einen schwunghaften Handel mit diesem Gift betrieb. Die Frau, eine Händlerin aus Gengenbach, war im Sep- tember 1958 zu einem Jahr Gefängnis verur- teilt worden, weil sie über zwanzig Tonnen Nitrit bezogen und verkauft hatte. Obwohl der Einkaufspreis für sie nur 58 Pfennig pro Kilogramm betrug, verlangte sie von ihrem Bruder fünf DM, der das Kilogramm dann für neun und zehn DM an die Metzger ab- gab. Bei einer Emmendinger Metzgergenos- senschaft verlangte er„nur“ sieben DM, weil sie größere Mens abnahm. Zuchthaus wegen versuchten Totschlags Ehefrau wollte nicht zu ihrem Mann zurück Beilhiebe waren die Antwort Karlsruhe Gdsw). Das Schwurgericht Karlsruhe hat einen 32 Jahre alten Dreher aus Karlsruhe wegen versuchten Totschlags an seiner 25 Jahre alten Ehefrau zu fünf Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf drei Jahre ab- erkannt. Der Anklagevertreter hatte sechs ahre Zuchthaus wegen versuchten Mordes hatte seiner von ihm getrennt u 13. März 1958 mit einem ebe auf den Hint. 0 Adel decke du be 8e i e Wwun⸗ 2 der gemeinsamen Woh- t, dag die 0 2 und die Fra den davontrug. Zu der Tat war es men, als die F rau aus nung noch Kleider holen wollte und 61 8 1 m Mann aufgefordert wurde, N m zurückzukehren. Die Frau es Ansinnen ab, worauf es zu der ren Ause einendersetzung kam. Ste bestritt vor Gericht, vor- zu haben. Er habe das Beil nur d im Schlafzimmer bereit ge- m. den gemeinsam angeschafften Fern- rank 111 5 Tonbandgerät zusammen- seine Frau diese Gegen- ken wollen. Der Dreher an die Tat selbst eine Schnittwunde an der Stirn beigebracht. Der medizinische Sachverständige betonte, es sei ein Wunder, daß die Frau überhaupt mit dem Leben davongekommen sei. Rate 15 im Anschlu Hafenausbau in wirtschaftlichen Grenzen Eine Antwort aus Breisach an die Bundesbahn Breisach dsw). Die Deutsche Bundes- bahn sollte auf anderem Wege als durch den Kampf gegen gesamtwirtschaftlich sinnvolie Entwicklung ihre Rentabilitätssorgen ausräu- men. Mit dieser Erklärung hat jetzt dei sichtsrat der Theinumschlags- Gese Breisach die„vorbeugenden“ Proteste des Präsidenten der Bundesbahndirektion Karls im ruhe, Ströbe, zurückgewiesen, die dieser Januar auf zwei Pressekonfere ges einen Ausbau des Rheinumschlags Brei erhoben hatte. Die Rheinumschlags- Gesellschaft Brei Stellt zu den Kußerungen von Pr Ströbe fest, ein Hafenausbau in derarti- gem Umfang in Breisach bis jetzt weder ven den öffentlichen Stellen noch von den priva ten Gesellschaftern in Aussicht genommen worden s Nach Beseitigung der schweren Kriegsschäden sei der Rheinumschlag Breisach nur entsprechend dem stetig wachsenden Um- schlag ausgebaut worden. Man wolle nur die Umschlagskapazität schaffen, die ohne Kriegs- ein wirkung und ohne den Besatzungseingriff des Jahres 1949 bereits erreicht wäre. Volks- Wirtschaftlich verfehlte Investitionen uad Verkehrsverlagerungen gehörten nicht zu den Zielen der Rheinumschlags- Gesellschaft Breis- ach. Die Gesellschaft werde sich aber nicht Bedürfnissen verschließen können, die in der Verkehrswirtschaft ihres Einzugsgebietes nach den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft und nach der weiteren industriellen Entwick- lung der Freiburger Raumes auf sie zukom- men. Zen Massenkarambolage im Nebel Lahr(sw). Dichter Nebel und vereiste Fahrbahnen waren im Raum Lahr die Ur- sache mehrerer Verkehrsunfälle, Sieben Fahr- zeuge wurden bei Fri iesen heim in ei Ka- rambolage verwickelt, in Lastwa starken Bremsen mit einem ander Wagen zusa e an dessen 4 die Achsen Anschl kuhren noch fünf Per agen auf beiden Lastwagen auf. wurden vier Wagen mehr oder 5 chwer beschädigt und Zwei Personen ve— f Bei Lahr erk 1 ein Motorradfa eine, framösische Fahrzeugkolonne zu 8 premste, kam er zu Fall. Ein nachfe 8 Personenwagen, der dem Motorradfahre Weichen wollte, fuhr auf den letzten W Sich beide Wagen querstellten. Auf dieses Hinder- der französischen Kolonne auf, wobei ten dann 2 weitere Personen- Auch bier é and beträchtlicher Als ein Autofahrer einen Klein- diese Unfallstelle aufmerksam kam der bremsende W agen nis pr Wagen. Sachschaden. wagen auf machen wollte, ins Schl eudern und fuhr über die Böschung. Der Kleinwagen wurde schwer beschädigt, der Fabrer verletzt. Stuttgart- W., Klopstockstraße 8 18. Februar 1959 Nun ist auch unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter Susanna Bühler geb. Seitz nach schwerer Krankheit im 74. Lebensjahr entschlafen. Familie Wilhelm Engelhardt Beerdigung: Samstag, 21. Februar, 11 Uhr vom Friedhof Mannheim-Seckenheim aus. In stiller Trauer: r 8 geb. im Alter von 69 Jahren. Mhm.-Seckenheim, 19. Gengenbacher Straße 5 Februar 1959 Nach langem, schweren Leiden verschied unsere gute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Helene Fischer Arnold In tiefer Trauer: Beerdigung: Samstag, 21. Februar, 12.30 Uhr vom Friedhof Seckenheim aus. Schwiegermutter, Familie Hugo Fischer, Straßburg 5 Fritz Fischer, Mannheim 5 Willi Bürgy Lehrling 4—— zu Ostern gesucht. F Walter Klum l Schmiedemeister J ſſelye en Hauptstraße 112 11 ccc Nach schwerer Krankheit verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Neubauer POolizei meister im Alter von 57 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen: Eugenie Neubauer Willi Bauder und Frau Maria geb. Neubauer Ruth Neubauer und alle Anverwandte Mhm.-Sectenheim, 18. Februar 1959 Acherner Straße 32 Beerdigung: Samstag, 21. Februar um 13.00 Uhr vom Friedhof Seckenheim aus. * 2 is Montag je 20, 80. 15.30, 18.30 und 29.30 Uhr Wenn die ona mit dem peter e) CONNY EROBOESS— PETER KRAUS In Spätvorstellung: „Die Spionin v. Gibraltar“(Cinemaseope) N Dienstag und Mittwoch:. FroschmannSrabb(Unterwasserfilm) 90, Vereins-Kalender 10 g Sängerbund 1865. Heute Abend, 20 Uhr Probe. NösEIMAUs SINZENNMGFER- NMamNHELN- als ERRINO 5 Skeleen 590 liebe Näceſen. v. Soldaten e Nur bis Sonntag: S0. 16 und 20 Uhr —— Lach-Salven aller Kalibe n Der Elvis Presley kommt zum Militär! Achtung Kinder! Am Sonntag um 13.30 Uhr auch für Euch! Radfahrer Gesellschaft 1901 Mannheim- Seckenheim. Morgen Samstag, 21. Februar, 20 Uhr im Versammlung. Ich bitte um vollzähliges Erscheinen. „Badischen Hof“ DER VORSTAND. Schlachischwein zu verkaufen. FFF 111 iltet? 7 7 7 „5„5„55FFFFFb 9 Kaoſterfrau Kloppenbeimerstr. 25 f ö liefert Neckarbote- Druckerei. Nö ö belkauf Bittet Eure lieben Eltern, diesen schönen Film sehen zu dürfen! Dienstag, 24. Februar Sonderveranstaltung(Freier Eintritt) Mittwoch und Donnerstag: Prädikat„Eiskalt— Siedendheiß“ .——ä——g——— Freitag, 20 15 und Samstag, 22.30 Uhr ROCK AROUND THE CLOCK Außer Rand und Band Bei Tag u. Nacht— 24 Std. heiße Musik Samstag bis Montag, 20.15, 80. 15. 30, 18.30, 20.30 Die Trappfamiſie in Amerika Sonntag, 13.30 auch für die Kinder! „Nacht über Paris““ leicht gemacht im Möbelhaus ARTUR HAUCK Zähringer Straße Traberpapiere fertigt schnellstens an Neckarbote- Druckerei Fortsstzung u. Vollendung eines Films ohne Befspiel Nu: flikt sSetzu. der Chru Präsi der dem haber deut! schla, prove auslö Finge haup Setzu nicht S0 Chru einig. Sen, runge deut! nung Spiel. WIII Luft verhi ihre nach die d Wegs der Wie ein nun növei Land Wohl. licher