2 n eee Erscheint: montags, mittwochs, Freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzügl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung BO Anzeigenpreise: Milli- die 6- gespaltene meterzeile 18 Pfg.—(Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 69 Donnerstag, den 30. April 1959 11./59. Jahrgang nistischen Offensive bedroht, Fommunismus plant insbesondere, in den Ar- beits frieden einaubrechen. Wenn Ulbricht in —— Gemeinsame Sorgen Gedanken zum 1. Mai von Eugen Legrand Der diesjährige Maidufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes unterscheidet sick sehr Wesentlich von den Aufrufen vergangener Jahrzehnte. Das kat seinen guten Grund. Je- der weiß, daß der I. Ma längst nicht mehr das ist, wozu inn die Internationale Sozid- listenſconferena des Jahres 1889 bestimmt hatte: Tag der Demonstrationen Notleidender unc erbitterter Arbeiter fur den Achtstunden- tag, die geregelte Freizeit and den bezahlten Urlaub. Inzuischen ist nicht nur dies erreicht worden, sondern noch viel mehr. Die ehedem so begehrte 48 Stunden- Woche gehört heute bereits in das Museum sozialer Rückerinne- rungen. Stattdessen geht es, wie der Mai- Auf- ruf 1959 des DGB mitteilt, um die Fünf-Tage- Woche mit einer auf 40 Stunden begrenaten Arbeitszeit, um höhere Löhne und Gehälter, um Sicherheit, Mitbestimmung und Arbeits- schutz. Aus den grundsätzlichen Forderungen der Vorkdmpfer der deutschen Gewerk- schaftsbewegung ist der von Jahr zu Jahr sich steigernde Wunsch nach sozialer Besserstel- lung geworden. Daruber sollte nickt vergessen werden, daß auch das wissen wir alle— die Stellung des Arbeiters angesehen und sicher geworden ist. Den Proletarier gibt es allenfalls noch in zen Geschichtsbũchern. Arbeiter zu sein be- zutet längst nicht mehr, zu den„Verdumm- en dieser Erde“ zu gehören, von denen in der „Internationale“ die Rede ist. Das ist ein be- wundernswerter Fortschritt und ein Grund, diesen Tag als eine Denkwürdigkeit der Ge- werlesckaftsbewegung und des sozialen Fort- schritts zu feiern. So ist aus der Demonstra- tion die Feier, aus der KRaumpfansage die Selbstbesinnung, aus dem Kampftag der Ar- beiter ein allgemeiner Ruhetag geworden, an dem Bierlerug und Tanævergnügen in sehr vielen Fällen den Aufmarsch und die Massen- versammlung ersetzen. 5 Das ist nicht immer so gewesen. In Wirk- licheit war der I. Mai ein sehr strapazierter Tag, der wechselnden Parolen zu dienen hatte. Wenn Kautsley, der Chefideologe der Sozial- demoleratischen Partei vor 1914, einmal be- dauernd ausrief, der I. Mai sei das Schmer- zenslcind der Partei, dann hatte er seine Klage nicht einmal auf die späteren Maifeiern aus- dehnen können. Von einer Demonstration für die Hrhöhung der Kampffähigleeit der arbei- tenden Klassen war schon vor 1933 nichts mehr zu spuren. In einem zwölfjährigen Zuischenspiel katte der I. Mai danach als„Tag der nationalen f ö beit“ patriotischer Verfälschung zu dienen. ach nach dem deutschen Zusammenbruch schien es nicht immer okne Parolen zu gehen. So wird man sich des lettjahrigen I. Mai er- innern, bei dem die Atomfurcht in eine selt- same Verbindung zu dem Ehrentag des Arbei- ters gebracht wurde. Am Vorabend des I. Mai 1959 Raben sowohl die Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände als auch der Deutsche Gewerleschaftsbund mahnende Worte herausgegeben. Es ist sicherlich ein bemer- kens wertes und erfreuliches Zeichen, daß die gro gte Organisation der deutschen Arbeitneh- mer ebenso ue die ihrer Sozialpartner die Sorge um das gemeinsame Vaterland, das in der Hauptstadt Berlin zum Sumbol geworden ist, die Sorge um Frieden, Freiheit und Men- schentourde voranstellt. Damit haben die So- zial partner in der Bundesrepublik in den ent- scheidenden Fragen eine gemeinsame Platt- ſorm bezogen. Das ist bitter nötig. Denn zoir sind nicht nur alle von einer neuen kommu- sondern der Leipzig die communistische„Altionseinheit“ der Arbeitersckaft in ganz Deutschland gefor- dert Rat, dann befindet er sich keineswegs in Ubereinstimmung mit den Arbeitnehmern in der Bundesrepublik. Dieses Bekenntnis zur Freikeit, der sich der Deutsche Gewerleschaftsbhund in seinem dies- jahrigen Mai- Aufruf so entschieden verschie- ben hat, erfordert aber auch Vernunft, Logix und Maſhalten in allem, was dieser Freiheit gefährlich werden könnte. Bequemlichkeit, so- Naler Fortschritt, höherer Verdienst und grö- herer Romfort wollen erarbeitet sein. Alles auf einmal und æugleich erzielen zu wollen, ware ein vermessenes Unterfangen angesichts der Empfindlichkeit der Preise, des Beschäfti- gungsstandes, der deutschen Ausfuhrmöglick- eiten in der Welt und damit der Sicherheit des Arbeitnehmers selbst. Die Wirtschaft hat keinerlei Selbstzweck, sondern sie kat den Menschen. und zwar allen Menschen, zu die- nen. Mit der gleichen Schärfe muß aber auch jede Sogialpoliti abgelehnt werden, die sich lediglich von einem vagen Gefünl nack größe⸗ dem Wohlstand leiten läßt und die objektiven dconomischen Voraussetzungen mibachtet. ine Sogialpolitik, die ohne Rücksicht auf die istungsfäſigleit der Wirtschaft realisiert wird, zerstört die Grus der allgemeinen Wonifahrt And fünft gag nge Stent nicht 2 einem Ausgleich, sondern au einer Verschär- fung der sozialen Spannungen. Auch das sollłte an diesem I. Mai unter dem Nadruck einer gemeinsamen Sorge bedacht Weitgehende Einigung über Grundsulzprogrumm Bildung eines gesamtdeutschen Ausschusses — Glatter Verlauf der Pariser Konferenz Paris(dpa). Die vier westlichen Außen- minister Brentano, Couve de Murville, Herter und Lloyd haben schneller als erwartet eine gemeinsame Linie gefunden und bereits am ersten Tag ihrer Besprechungen in Paris eine weitgehende Einigung über ein westliches Grundsatzprogramm erzielt, das als Marsch- route für die Genfer Ost-West- Konferenz gelten soll. Im Hinblick auf die Vorbereitun- gen für die Genfer Konferenz herrschte, wie von deutscher Seite betont wurde, am Mitt- woch in Paris Optimismus. Die konkreten Punkte des westlichen Verhandlungspro- gramms, über die die Außenminister bereits entschieden haben, sollen durch die Sachver- ständigen der Vier Mächte Arbeitsgruppe festgelegt werden. Einzelheiten des westlichen Grundsatzpro- Sramms werden streng geheim gehalten. Der Westen will seine Karten erst auf der Genfer Außenministerkonferenz am 11. Mai aufdek- Ken. Obgleich die Beratungen der Außenmini- ster in Paris unter dem Zeichen absoluter Geheimhaltung standen, verlautete von diplomatischer Seite, daß die Außenminister sich über die Bildung eines gesamtdeutschen Ausschusses geeinigt haben, der die Kontakte zwischen beiden Teilen Deutschlands entwickeln und ein Wahlgesetz für gesamtdeutsche Wahlen er- örtern soll. Dieser Ausschuß müsse seine Arbeit im Auf- trag der vier für die Lösung der deutschen Frage verantwortlichen Großmächte aufneh- men. Seine Mitglieder sollen von den Regie- rungen der Bundesrepublik und der DDR entsprechend dem Verhältnis der Bevölke- rumgszahlen ernannt werden. Durch die Be- auftragung des Ausschusses durch die vier Großmächte soll eine Anerkennung der So- Wjietzonenregierung vermieden werden. Ferner wurde bekannt, daß die Bildung USA besitzen 75 000 Kernwaffen Zwanzigfache Ausrottung der Menschheit möglich— Pauling: Zivilverteidigung töricht New Lor k(dpa). Der amerikanische No- belpreisträger Prof. Linus Pauling hat er- neut vor der Verwendung von Atomwaffen gewarnt. Vor einem Ausschuß, der sich für eine„vernünftige Kernenergie- Politik“ ein- setzt, sagte Pauling in New Vork, die USA besäßen jetzt einen Vorrat von 75 000 Kern- waffen. Diese Menge reiche zwanzigmal aus, um die gesamte Weltbevölkerung auszulö- schen. Das ganze Konzept einer Zivilvertei- digung werde im Hinblick auf die Macht der Atombombe„einfach töricht“. Die amerikanische Atomenergie Kommis- sion bezeichnete Pauling in seinem Vortrag Als„schizophren“. Der Wissenschaftler trat dafür ein, Kernversuche unter die Kontrolle des öffentlichen Gesundheitsdienstes zu stel- len. Mit dem Hinweis, daß nur eine„Null- Menge“ von Strontium 90 in den Knochen der Kinder ungefährlich sei, hatte Prof. Pau- Iing in einem Brief an die„New Vork Times“ gegen eine Empfehlung des amerikanischen Normen-Büros protestiert, die höchst zuläs- sige Dosis für die Ablagerung dieses künst- lichen radioaktiven Elements in den menschli- chen Knochen zu verdoppeln. Pauling ist der Ansicht, daß bereits Kinder im Alter von sie- ben Jahren die höchst zulässige Menge von Strontium 90 empfangen haben, das bei Atomeplosionen entsteht umd sich rasch im Knochengewebe des heranwachsenden Men- schen ablagert. Nach vorliegenden Schätzun- gen sei anzunehmen, daß bei einer Fortset- zung der Atombombenversuche von einer ganzen Generation amerikanischer Kimder (100 Millionen) 100 000 an Leukämie sterben müssen, die durch radioaktive Vergiftung hervorgerufen werde. * Oſtener Brief von Dibelius an Grotewohl Keine neuen Zehn Gebote für Christen— Ju- gendweihe und Kirche schließen einander aus Berlin(dpa). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dr. Dr. Otto Dibelius, hat in einem offenen Brief an den Sowietzonen-Ministerpräsiden- ten Otto Grotewohl scharfe Kritik an den grundsätzlichen Ausführungen Grotewohls vom 23. März dieses Jahres über das Verhält- nis von Staat und Kirche, den staatlich pro- klamierten Atheismus und die Erziehung der Jugend in der Sowietzone geübt. a In dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben weist der Bischof darauf hin, dag die Rede des Sowietzonen-Ministerpräsiden- ten vor Berliner Künstlern und Kulturschaf- fenden„durch ihren grundsätzlichen Inhalt überall in der DDR bei der christlich gesinn- ten Bevölkerung eine tiefe Beunruhigung hervorgerufen“ habe. Wenn das gesamte Le- ben der Menschen in Theorie und Praxis von einer Weltanschauung bestimmt werden Solle, die sich auf den Lehren des dialektischen Materialismus aufbaue, sehe sich die christ- liche Kirche gefordert. Die Rede Grotewohls Stelle„eine Proklamation atheistischer Denk- weise von staatswegen“ dar. Der Staat setze sich damit in Widerspruch zu seiner christ- lich gesinnten Bevölkerung.„Bitte, täuschen Sie sich nicht darüber: ein atheistischer Staat kann für den Christen niemals zu einer in- neren Heimat werden“, heißt es in dem Brief des Bischofs. Mit Nachdruck widerspricht Dibelius in sei- nem Schreiben der Erklärung Grotewohls: „Sittlich ist, was der Sache des Sozialismus dient.“ Dieser Satz rufe peinliche Erinnerun- Sen am die Losung der Nationalsozialisten Wach:„Gut ist, was dem deutschen Volke miitzt.“ Unter Anspielung auf die„Zehn Ge- bote Ulbrichts“ betont Bibelius:„Neue zehn Gebote, die von Menschen verfaßt sind, wird die Christenheit nie entgegennehmen, und niemals wird ihr das als sittlich gelten, was Seiner menschlich-irdischen Bewegung nützt.“ Wenn also beispielsweise die nationalen Streit- kräfte der DDR von ihren Rommandostellen gerufen würden, unaufgebbares Nein sprechen. hauptung zurück, tie Kirche für sich eine Moncpel steine beanepcuche Bie Kirche be⸗ begehren lediglich das eine, daß der Staat nicht mit den Machtmitteln, die ibm ar Ver- fügung steher, dém Atheismus den Weg be- reitet und den christlichen Glauben in den Winkel zu drücken versucht.“ Anschließend weist Bischof Dibelius dar- auf hin, daß der Staat mit seiner Propaganda Segen die Einrichtungen der Kirche, insbe- sondere gegen den Religionsunterricht und die Konfirmation, keinen Raum mehr für eine freie Entscheidung lasse.„Nicht die Kirche Versucht, eine Monopolstellung für sich zu fordern, sondern es ist der Staat, der Einrich- tungen, die aus dem Gegensatz gegen die christliche Sitte hervorgegangen sind, unter Einsatz seiner Machtmittel Geltung zu schaf- ren sucht.“ Alle Kirchenleitungen in der DDR stimmten in der Erkenntnis überein, daß Ju- Sendweihe und Konfirmation einander aus- schliegen.“ Mehr Freiheit in Erklärung Blanks zum I. Mai— Ollenhauer fordert Ende des Wettrüstens Bonn(dpa). Wir sind im Begriff, einen Grad der wirtschaftlichen Bewegungsmöglich- keit auch des Arbeitnehmers zu erreichen, der es gestattet, die Freiheit in der Sozialpolitik auf Kosten der Abhängigkeit zu vermehren. Dies erklärte Bundesarbeitsminister Blank in einem der Presse übergebenen Artikel anläß- lich des 1. Mai. Blank sprach sich gegen grö- Bere Lohnabzüge für soziale Zwecke aus, weil sonst der Mensch bei seiner Auseinanderset- zung mit den Wechselfällen des Lebens noch Stärker bevormundet würde als es das soziale Sicherungssystem ohnehin schon— in gewis- sen Grenzen unvermeidbar— notwendig mache. Was der Mensch aus eigener Kraft und selbständigem Entschluß für sich und die Sei- nen schaffe, sei ihm immer bekömmlicher als Was er àus fremder Hand, wenn auch von seinem eigenen Geld, entgegennehmen müsse. Der Minister sprach sich für einen weiteren Ausbau der Chancen zur Bildung von Eigen- tum aus. Die Sozialpolitik habe die drei Grundresul tate Gerechtigkeit, Sicherheit und W zu erfüllen. Es sei ein historisches politisches Verdienst der westdeutschen Gewerkschaften, daß sie totalitäre Einflüsse auf ihre de konsequent und erfolgreich abgewehrt haben. Dafür 9 en danken. Der SPD- nde Ollenhauer und sein Stellvertreter Wehner haben im Pressedienst rer Partei den 1. Mai als einen Tag dęr Be- eines ständigen Vier-Mächte-Ausschusses zur Erörterung der europäischen Sicherheitsfrage Seplant sei, der ein System zur Verhinderung von Uberraschungsangriffen entwickeln soll. Wie verlautet, hat sich die Weigerung des Bundeskanzlers, militärisch verdünnte Zo- nen einzurichten, durchgesetzt. In welcher Weise Vertreter Bonns umd Pan- kows als Berater zur Genfer Ost-West-Kon- ferenz hinzugezogen werden, müsse in den ersten Sitzungstagen im Mai entschieden wer- den. Die Genfer Konferenz habe auch über die Beteiligung Polens und der Tschechoslo- Wakei sowie etwaiger westlicher Regierungen zu entscheiden. Nach Andeutungen von unterrichteter Seite verliefen die Beratungen der Außenminister S0 glatt, daß man mit einer früheren Beendi- Sung der Konferenz rechnet, als ursprünglich erwartet wurde. Uber das Ergebnis der Kon- ferenz der vier westlichen Außenminister soll der NATO-Rat anschließend unterrichtet wer- den. Die Minister setzen ihre Besprechungen heute fort. Die Bundesregierung hat unter Vorsitz von Vizekanzler Erhard die Marschroute für die am Montag beginnenden Verhandlungen zwi- schen den sechs Montanstaaten und der Hohen Behörde über die Kohlenkrise festge- legt. Bundeswirtschaftsminister Erhard, der am Dormerstag zu einem mehrtägigen Staats- besuch in den Iran fliegt, wird auf der Rück- reise auch im Ankara Station machen. Uber die rätselhaften Bombenabwürfe auf den Rnechtsand führen Sonderbeauftragte des Bundesverteidigungsministeriums an Ort und Stelle Untersuchungen; sie sammeln und Prüfen alle Augenzeugenberichte. Delegationen der Kriegsopferverbände tru- gen Bundesfinemzminister Etzel ihre Sorge über eine eventuelle Verzögerung der Parla- mentsdebatte über die Kriegsopferreform vor. Eigentümer beschlagnahmten deutschen Vermögens in Schweden können jetzt ent- schädigt werden. Eine rotchinesische Militärdelegation unter Führung des Pekinger Verteidigungsministers traf zu einem mehrtägigen Besuch in Ostber- lin ein. Indonesiens Staatspräsident Sukarno hält sich auf Einladung der polnischen Regierung gegenwärtig in Warschau auf. Chruschtschow versicherte in einem Inter- View, die Sowjetunion sei bereit, die dauernde Neutralität Japans zu garantieren. Der Pantschen Lama erklärte, er sehe keine Notwendigkeit, die Einladung Nehrus, den Dalai Lama in Indien zu treffen, anzuneh- men. Uber 7500 Flüchtlinge aus Tibet sind bisher in Indien eingetroffen und haben um politi- sches Asyl nachgesucht. der Sozialpolitik sinnung und des Aufrufes zur Tat bezeichnet. Ollenhauer erklärt, die Sozialdemokratie er- hebe an diesem 1. Mai ihre Forderungen nach Einstellung des Wettrüstens, Schaffung eines europäischen Sicherheitssystems und Zusam- menführung der beiden Teile Deutschlands mit dem Ziel der Wiedervereinigung durch freie Wahlen. In diesen Forderungen wWisse sich die SPD am 1. Mai einig mit ihren Freun den in der Sozialistischen Internationalen. Sie bekenne sich zu den Berlinern und zu den 17 Millionen Deutschen in der Zone. Vorschläge Paulssens zum Schlichtungswesen Der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Paulssen, machte in einer Erklärung zum 1. Mai neue Vorschläge zur Beendigung des Streits über das Schlichtungswesen. Im Westdeutschen Rundfunk erklärte Paulssen, den Gewerk- schaften könne das Recht zur Information Mitglieder S8 Adenauer bleibt bis September Kanzler Cpu weist Forderungen der SPD zurück Es kann keine zwei Präsidenten geben Bonn(dpa). Bundeskanzler Adenauer kann das Amt des Bundeskanzlers rechtens bis zur Ubernahme des Amtes des Bundespräsidenten Ausüben und wird es auch tun. Mit dieser Feststellung antwortete der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/ CSU-Bundestags- Fraktion Rasner am Mittwoch in Bonn vor Pressevertretern auf die am Vortag nach einem einstimmigen Beschluß der SPD-Fraktion ge- Außerte Auffassung, die überwiegende Mei- mung der Staatslehre gehe dahin, daß die An- mahme der Wahl zum Staatsoberhaupt gleich- zeitig den Verzicht auf jedes andere Staats- amt und jede Mitgliedschaft in einer gesetz- gebenden Körperschaft rechtlich bewirke oder bedinge. Rasner erklärte, nach Auffassung der CDV/ S könnne es keine zwei Bundespräsidenten geben. Schon den Begriff des„designierten Bundespräsidenten“ einzuführen, bedeute Re- spektlosigkeit gegenüber dem amtierenden Bundespräsidenten. Abgesehen von der juri- stischen Rechtfertigung für Dr. Adenauer, im Amt zu bleiben, gebe es aber auch das unbe- dingte Vertrauen, daß Dr. Adenauer wisse, was er den Verfassungsorganen Bundeskanz- ler und Bundespräsident schuldig sei. Des- Wegen werde er in der Zeit nach seiner Wahl am I. Juli bis zur Ubernahme des Amtes als Präsident in seiner Eigenschaft als Kanzler Hts tun, der Institution des Staatsober- ahträglich wäre. en Erwägungen in der SPD, den Bun- destag, wie das nach der Geschäftsordnung 1 ch ist, auf Verlangen eines Drittels seiner der einzuberufen, falls die CDU im rat dem Vorhaben widersprechen im Falle der Wahl Adenauers zum Bundespräsidenten seinen Nachfolger schon 2 ählen, sagte Rasner, die Tages- nig einer solchen Bu 1 Von der Mehrheit bestimmt. U SU werde„diesem schlichten Unfug“ im Al- testenrat ihre Zustimmung verweigern. Juri- stisch liege die Sache so, daß Adenauer im Ante sei und der Bundespräsident infolgedes- sen keinen neuen Bundeskanzler vorschlagen Könne. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Dr. Karl Mommer, fragte, was Wohl die deutsche Offentlichkeit und vor allem die ODU sagen würde, wenn der Kandidat Carlo Schmid im Falle seiner Wahl zwischen dem 1. Juli und dem 12. September eine Ver- sammlungstournee durch die Bundesrepublik Zur Propagierung des SPD-Deutschlandplanes Unternehme. Sicher würde mit Recht darauf hingewiesen, daß dies dem Geist der Verfas- sung widerspräche und politisch geschmacklos Wäre. Herr Erim ag gegen Kilb beanstandet BOnm(dpa). Die Verteidigung des wegen schwerer Bestechung angeklagten früheren persönlichen Referenten des Bundeskanzlers, Ministerialrat Hans Kilb, hat bei der ersten Bonner Strafkammer die Ermittlungsergeb- nisse der Staatsanwaltschaft kritisiert und Anträge auf die Einleitung einer gerichtlichen Voruntersuchung gestellt. Wie in Bonn be- kannt wurde, haben sich die Verteidiger der Mitangeklagten von Filb, darunter der Gene- raldirektor der Daimler-Benz AG, Dr. Fritz Koenecke, den Anträgen angeschlossen. Die Staatsanwaltschaft lehnte es ab, mitzuteilen, in welchen besonderen Fällen der Anklage- behörde mangelnde Ermittlungstätigkeit vor- geworfen worden ist. London über Montgomery verärgert Moskau(dpa). Der britische Feldmar- schall Montgomery traf am Mittwoch im Kreml mit dem sowjetischen Ministerpräsi- denten Chruschtschow) zu einer zweistündigen Unterredung zusammen, zu der sich später der sowjetische Generalstabschef Marschall Sokolowski gesellte. Angesichts Montgomerys Neigung, seine privaten Ansichten ohne Rück- sicht auf diplomatische Folgen zu äußern, ver- folgen politische Kreise in London mit einiger Sorge den weiteren Verlauf des privaten Be- suches des Feldmarschalls, Mit einer scharfen Kritik an den Vereinigten Staaten hatte Mont- gomery in einem amerikanischen Fernseh- interview London bereits in Verlegenheit ge- bracht, In dem Interview sprach sich Mont- gomery für die Führung der westlichen Welt durch den britischen Premierminister Mac- millan aus. Er erklärte, die amerikanische Führung habe sich als unbeständig erwiesen und sei nicht so gut gewesen, Wie sie hätte sein können. Ein Sprecher des britischen Außen ministeriums distanzierte sich bereits indirekt von den Außerungen Montgomerys. Er sagte, Montgomery sei ein privater Bürger und spreche auch als solcher. Wiedervereinigung keine Thema für Genf Ost- Außenminister jegen Richtlinien fest— Das Ergebnis von Warschau Warschau(dpa). Die Außenminister des Sowzetblocks haben sich zum Abschluß ihrer Warschauer Beratungen dagegen ausgespro- chen, auf der Genfer Ost-West-Außenmini- sterkonferenz die Frage eines Friedensvertra- ges mit Deutschland und der Berlinregelung mit dem Problem der deutschen Wiederverei- nigung zu verknüpfen. Sie erklären in einem gemeinsamen Kommuniqué, das am Mittwoch in Warschau veröffentlicht wurde, ein solches Vorgehen wäre dem Erfolg der Genfer Kon- ferenz nicht förderlich. Das gleiche gelte für den Versuch, den Abschluß eines Friedensver- trages und eine Berlin- Regelung von der Lö- sung des Problems der europäischen Sicher- heit abhängig zu machen. Die Außenminister der arschauer Pak!- staaten und der Volksrepublik China, die am Montag und Dienstag in der polnischen Haupt- stadt tagten, betonen ihre„völlige Einmütig- keit“ bei der Beurteilung der internationalen Lage und unterstützen nachdrücklich die so- Wietischen Berlin- und Deutschlandvorschläge. Sie erklären, da es zwei unabhängige deut- sche Staaten gebe, sei die Wiedervereinigung Deutschlands ein innerdeutsches Problem, das nur von den Deutschen selbst durch eine An- näherung und ein Abkommen zwischen der DDR und der Bundesrepublik ohne Einmi- schung von außen gelöst werden könne. Jede dieser einzelnen Fragen sei ein schwie- riges Problem für sich, und wer versuche, sie miteinander zu verknüpfen, verfolge offen. sichtlich den Zweck, Beschlüsse über diejeni- gen Fragen zu erschweren, die mit einem deutschen Friedensvertrag, mit Westberlin und mit der europaischen Sicherheit zusam- menbingen. In dem Kommuniqué heißt es weiter, die Errichtung amerikanischer Raketen- und Atom- Stützpunkte sowie von Depots der deutschen Bundeswehr auf dem Territorium westeuro- Päischer Staaten gefährde diese Länder ernst- haft. Es werde damit den Genfer Verhand- lungen ein schlechter Dienst erwiesen, weil man einschließlich der Atombewaffnung der Bundeswehr versuche, die Verhandlungspart- ner vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ab- schließend sprechen sich die Außenminister für die vollberechtigte Teilnahme Polens und der Tschechoslowakei an der Genfer Außen- ministerkonferenz und an einem Gipfeltreffen Aus. Beamte müssen Zunge im Zaum haben Freie Meinungsäußerung der im öffentlichen Dienst Beschäftigten hat Grenzen Kassel(dpa). Ein Berliner Studienrat mußte sich am Mittwoch vor dem Bundes- arbeitsgericht in Kassel bestätigen lassen, dag das Grundrecht der freien Meinungsäußerung für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst eingeschränkt ist. Der Kläger, bis 1945 beamteter Studienrat in Berlin, war 1950 auf Grund des I131er-Gesetzes wieder in den Schuldienst übernommen worden. Als Lan- desverbandsvorsitzender der Deutschen Par- tei hatte er am 30. Januar 1953 in einer öffent- lichen Versammlung seiner Partei im Wider- Spruch zur geschichtlichen Wahrheit behaup⸗ tet, die SPD habe in der Reichstagssitzung vom 23. März 1933 dem Ermächtigungsgesetz zuge- Stimmt. Wegen dieser und anderer Außerun- gen zum 30. Januar 1933 hatte das Bezirksamt Berlin- Wilmersdorf einen Dienststrafbescheid erlassen, der auf fristlose Entlassung lautete, weil der Studienrat gegen die Dienst- und Disziplinarordnung verstoßen habe. Der dritte Senat des Bürdesarbeitsgerichts entschied als Revisionsinstanz in dem Rechts- streit, den der Studienrat gegen das Land Berlin um Wiedereinstellung in den Schul- dienst führte, daß die Dienstentlassung zwar nicht nach fristloser, jedoch nach fristgemäßer Kündigung rechtens sei. Er bestätigte damit das Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin in dieser Sache. In der Begründung heißt es, daß das Recht zur freien Meinungsäußerung seine Schranken in den Vorschriften der allgemei- nen Gesetze(Artikel 5, Absatz 2 des Grund- gesetzes) habe. Es sei weder den Beamten noch Angestellten verboten, ihre politische Meinung öffentlich zu äußern, Sie müßten aber die- jenige Mäßigung und Zurückhaltung wahren, die sich aus ihrer Stellung gegenüber der Ge- samtheit und aus der Rücksicht auf die Pflich- ten ihres Amtes ergeben. Das Gebot der Magi Sung und Zurückhaltung bei ihren politischen Außerungen sei ein allgemeiner Grundsatz, der auch gelten müsse, wenn er nicht in die Form eines Gesetzes gekleidet ist. Strauß wurde Ehren- Infanterist Fort Benning(dpa). Gleichzeitig mit dem aus Deutschland stammenden amerika- nischen Raketenforscher Wernher von Braun wurde Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß vom Leiter der amerikanischen Infanterieschule in Fort Benning, General- major Paul Freeman, zum Ehren-Infanteri- Sten der amerikanischen Armee ernannt, Das Ehrendiplom bestätigte dem Bundesverteidi- gungsminister und dem Konstrukteur der Weltraumrakete der amerikanischen Armee, daz sie„an Infanteriewaffen und in Taktik und Technik ausgebildet und der Verehrung Aller amerikanischen Infanteristen für würdig befunden wurden“, Braun war nach Fort Benning gekommen, um mit Strauß eine Kurze Unterredung zu führen, über deren In- halt nichts bekanatgegeben wurde. Raubmordversuch an Autoverleiher Je zehn Jahre Zuchthaus für die 3 Banditen Dortmund(pa). Das Dortmunder Schwurgericht hat den 33 Jahre alten Wemer Reiß(Hohenlimburg) wegen versuchten Mor- des in Tateinheit mit versuchtem Raubüber- fall und versuchtem Totschlag an einem Au- toverleiher zu zehn Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Auch seine Komplicen, der 28 jährige Gerhard Kopintzki (Bochum) und der 24 jährigen Egon Sielert ODortmunch, erhielten das gleiche Strafmaß. Die Angeklagten hatten am 6. 1. 1958 einen Raubüberfall auf den Dortmunder Autover- jeiher Wladislaw Brzezinski verübt, bei dem Sie 30 000 DM Bargeld und Schmuck im Werte von 30 00 DM zu erbeuten hofften. Reiß sollte den Autoverleiher mit einer Pistole bewußtlos schlagen und Kopintzki Schmuck und Geld rauben. Der Autoverleiher hatte je- doch den Schlag mit der Pistole abwehren können, so daß die Täter flüchten mußten. Reiß hatte dabei dreimal auf den Autover- leiher geschossen, ein Schuß hatte dessen Oberarm durchschlagen. Flugzeugunglück in Spanien— 28 Tote Madrid(dpa). Alle Insassen— 25 Passa- Siere und drei Besatzungsmitglieder— büß- ten am Mittwochabend beim Absturz einer von Barcelona nach Madrid fliegenden Sani- schen Verkehrsmaschine ihr Leben ein. Das Flugzeug zerschellte bei heftigem Gewitter am Hang einer über 1800 Meter hohen Berg- kette im Nordosten der Provinz Cuenca. Die Trümmer des völlig zerstörten Flugzeuges wurden wenige Stunden später fünf Kilo- meber von der Ortschaft Valdemeca entfernt aufgefunden. Zu den Opfern zählt der spani- sche Europameister im Turnen, Joaquin Blume. Die näheren Ursachen des Unglücks Werden noch untersucht. Sieben Tote bei Attentat in Algerien Algier(dpa). Sieben Menschen wurden bei einer Bombenexplosion in Ziama-Man- souria in Ostalgerien getötet, Außerdem wur- den 12 Menschen verletzt. Die Bombe war in einem Gemüsekorb verborgen. Unter den Toten sind der neugewählte Bürgermeister, sein Stellvertreter, zwei Stadträte und zwei Tranzösische Soldaten. Düsenjäger raste gegen Radarantenne Straßburg(dpa). In der Nähe der elsäs- sischen Gemeinde Sulz südlich von Weigen- burg ist ein kanadischer Düsenjäger gegen die schirmförmige Antenne einer Radaranlage ge- flogen und abgestürzt. Die beiden Insassen der Maschine waren sofort tot. Durch den Luftdruck wurden zwei Arbeiter, die sich am Fuße des Radarturmes aufhielten, zu Boden geschmettert, aber nicht verletzt. Der Pilot des Düsenflugzeugs, das zu einem Stützpunkt bei Zweibrücken in der Pfalz gehörte, hatte wahr- scheinlich im Nebel die Orientierung verloren. Die Radaranlage, gegen die die Maschine prallte, befindet sich auf dem 400 m hohen Sulzer Kopf. Die Anlage ist seit einiger Zeit wegen Reparaturarbeiten außer Betrieb. Zwei Unentwegte sollen Waffen strecken Japanische Soldaten halten noch immer die Scl Stellung und schießen auf jeden beso. Tokio(ape) Drei Japanische Beaute es Werden in der gächsten Woche mach Mamig du fliegen und von dort zu der kleinen Insel 1e 1 Luhang im Südchinesischen Meer fahren, um die Zwei japanische Soldaten in ihrem Versteck aufzuspüren und sie zu überreden, ihre Waf- 1. M ten zu strecken und im ihre Heimat zurück. Feie! Zzukehren.[Aber 14 Jahre nach der bedingungslosen Kapitu- 2 lation Japans halten die beiden wackeren 5 Krieger noch immer auf ihrem einsamen Po- bei d Sten aus. Alle Versuche der Amerikaner und und Japaner, sie davon zu überzeugen, daß der 51 Krieg vorüber ist, schlugen bisher fehl. Die 5 beiden Unentwegten schossen wild auf jeden, 8 1 8 der sich in friedlicher Absicht ihrer Insel na- bleib herte. Sie glaubten immer, es hamdele sich bei More all diesen Versuchen nur um eine Finte, um Leite sie gefangen zunehmen. Die japanische Regie- Sund nun, daß die neue Mission erfolg- heute reicher sein wird Bänc 19 japanische Matrosen, die ebenfalls jah- Seste relang auf d insel Anetaham aus- In gehalten hatt 1951 die weigde iner Fahne ri kanische Luft- 1886 Waffe Brief en über der In- bänd Sel abwarf. 115 Uberfälliges Flugzeug ist abgestürzt 7 1 listis Wrackteile der br zen Transportmaschine Schlo in Ost- Anatolien gesichtet ens Ankara(dpa). rackteile des britischen erToOl. Viermotorigen Transportflugzeuges vom TD demo Tudor, da it Donnerstag v gener Woche geich auf einem Flug von Großbritannien nach Pie! Australien überfällig ist, wurden am Gipfel der des 4434 Meter hohen Berges Suephan nörd- wuré lich des Van-Sees in Ost-Anatolien(Türkei)] ist d ges! Wie ein Sprecher der britischen Feier Lu e am Mittwoch mitteilte, sind Ret- Soll tungsmannschaften nach der Unglücksstelle Freil aufgebrochen, die jedoch wegen des sehr un- figui Wwegsamen Geländes kaum vor heute mittag erreicht werden kann. 4 Die Maschine, die zwölf Mann Besatzung Ar Sowie Raketenausrüstungen und Meßgeräte Schle für das australische Raketenversuchs dopp Woomera an Bord hatte, flog in einem Luft- auch Korridor zwischen Ankara und Teheran un- reite gefähr 160 Kilometer von der sowjetischen W. Grenze entfernt und war nur 40 Kilometer qnit von der normalen Flugroute abgewichen. JA. Nach dem Verschwinden der Maschine hatte lehr am Wochenende eine großangelegte Such Spu aktion britischer, amerikanischer, türkische e vort und irakischer Flugzeuge im türkisch-ire mere Kisch- sowjetischen Grenzgebiet eingesetzt. So- N. Wjetische Behörden hatten auf Anfrage Groß- Aer britanniens über den Verbleib der Maschine wor keine Auskunft geben können. Ause Zwei Tote bei Notlandung 8 Frankfurt(dpa). Bei der Notlandung Bere eines amerikanischen Düsenjägers vom Typ vors F 86 auf dem Militärflughafen Rhein-Main ben Verunglückten am Mittwoch der Pilot und ein hun deutscher Wettertechniker tödlich. Wegen gibt, eines Triebwerkschadens hatte der Pilot be- Mün reits aus 6000 m Höhe die Notlandung ange- Wiss Kündigt. Das Flugzeug setzte mit einer Bauch- Sollt landung auf der Grasnarbe vor der betonier- uns ten Landebahn auf, rutschte etwa hundert der Meter weit und raste gegen eine Beobach- und tungsstation des Wetterdienstes. Beim Auf- hau schlag ging die Maschine in Flammen auf, dage Das Stationshäuschen wurde völlig zerstört. Der darin beschäftigte 54 Jahre alte deutsche Slau Techniker Franz Meyhöffer wurde tot aus den Trümmern geborgen. Die Unfallstelle bot ein Bild der Verwüstung. In einem Umkreis von mehreren hundert Metern lagen die Trümmer Ke des Düsenjägers. Der getötete Pilot befarnes sich noch im Schleudersitz. MM frau viel Arbeit ab. Pril schafft's spielend. Prilentspanntes Wasser isk beweglicher und ak- tiver. Es nimmt der Haus- Noch mehr über Pril zu sagen, ist eigentlich nicht nötig. Die Tatsache, daß Pril das meistgekaufte Spülmittel ist, sagt mehr als viele Worte und beweist, dag Millionen Hausfrauen sich für Pril entschieden haben. Pril ist 50 herrlich mild für die Hände. Pril gibt Glanz. Pril-ent- spanntes Wasser macht das Abtrocknen überflüs- Pril kann viel. Pril-ent-⸗ spanntes Wasser reinigt gründlichundschwemmt Fett- und Speisereste schnell und mühelos fort. st rahlen im Nu glanzklar. sig. Geschirr und Gläser s Masser Gere —— nun; 5 955 5 5 f ben Acht Tote bei Explosion auf Tanker 88 Perth(dpa). Bei einer schweren Explosion, Selm die sich am Mittwoch im Maschinenraum des Mai! norwegischen Motortankers„Farmand“ ereig- gelü nete, wurden acht Besatzungsmitglieder ge- bse tötet und fünf verletzt. Der 17 260 Tonnen Streit groge Tanker stand zur Zeit des Unglücks Sint Stwa 780 Meilen vor dem westaustralischen Zen Hafen Fremantle. Nach einer Funkmeldung Zeiti des Schiffes gelang es der Besatzung, ein Särt nach der Explosion ausgebrochenes Feuer 2u San löschen. Der Tanker treibt jedoch in der See. Seht Der Kapitän hat ärztliche Hilfe angefordert. 320 Der italienische Passagierdampfer„Australia“ Beil! (12 839 BRI), der zwei Arzte an Bord hat, Wie funkte, daß er Kurs auf den Tanker genom- kam men habe. Sen 5 Sche Sorg Die in erf. trecken n Beamte Mamis n Insel ren, um Versteck re Waf⸗ zurück- Kapitu- ackeren nen Po- aer und jag der l. Die f jeden, el na- sich bei te, um Regie- erfolg- Ils jah- im aus- weige Duft- der In- türzt aschine itischen m Typ Woche n nach Gipfel 1 nörd- Türkei tischen d Ret- sstelle ehr un- mittag atzung Bgeräte gelände u Luft- an un- tischen lometer, Ii. 1 hatte Such- K ische sch-ire etzt. So- Groß- mer die Der 1. Mai Schon in früher Zeit galt der 1. Mai als ein besonderer Tag. Alte heidnische Bräuche lie- gen den 1. Mai als endgültige Niederwerfung des Winterdrachens feiern und brachten ihn zuch mit der Sage in Verbindung, daß sich die Hexen mit ihrem Meister, dem Teufel, in der Walpurgisnacht(Nacht vom 30. April auf 1. Mai) auf dem Blocksberg zu einer grogen Feier treffen. In Goethes„Faust“ hat dieser Aberglaube wohl die bekannteste poetische Darstellung gefunden. In ländlichen Gegenden ist es noch heute pei den Burschen der Brauch, was nicht niet- und nagelfest ist und vor den Bauernhäusern liegt, wegzunehmen und zu verstecken, so daß der Bauer am andern Morgen wieder alles zu- sammensuchen muß. Im allgemeinen aber Pleibt es beim lärmenden Umtrieb bis in die Morgenstunden.— Der Maibaum, in früheren Zeiten meist eine stattliche Birke, galt als Ge- sundheits- und Fruchtbarkeitssymbol. Auch heute noch wird er feierlich eingeholt, mit Bändern und Kränzen aufgeputzt und auf- gestellt. In den Städten bekam der 1. Mai allmählich einen politischen Charakter, und zwar von 1886 ab, als die amerikanischen Arbeiterver- bände für die Einführung des Achtstunden- tages demonstrierten. In Chicago führte da- mals die Demonstration zu blutigen Zusam- menstößgen. Der Gründungskongreß der sozia- listischen Internationale am 19. Juli 1889 be- schloß, den 1. Mai zum Tag der internationa- den Solidarität zu erheben. Am 13. April 1890 erfolgte der erste Mai-Aufruf der Sozial- demokratischen Reichstagsfraktion, unter- zeichnet zunächst von Bebel und Liebknecht. Die Mai-Umzüge wurden Ausdruck der Stärke der Arbeiterschaft. Im„1000 jährigen Reich“ wurde der 1. Mai zum Nationalfeiertag. Heute ist der 1. Mai wohl auch ein allgemeiner Feiertag, aber unter anderer Zielrichtung. Es soll ein Tag des Bekennens zu Friede und Freiheit, zur Gerechtigkeit und zur Verstän- digung unter den Völkern sein. Walpurgisnacht Angstliche Gemüter und Leute mit einem Schlechten Gewissen sollten heute die Tür doppelt zusperren, die Fenster verriegeln und auch die Ofenklappe festmachen. Denn heute reiten die Hexen zum Tanz. Walpurgisnacht! Der Gedanke an die Nacht mit dem Teufel auf dem Blocksberg hat vor Jahrhunderten die Menschen das Gruseln ge. lehrt, damals glaubte man wirklich an den Spuk, und jeder Wolkenschatten, der am Monc Forüberzog, jeder Nebelstreif, der vom Fluſ Bheraufkam, wurde zur tanzenden Hexe. Nun, wir leben in einer anderen Zeit, unc Aer Aberglaube ist zum Glück geringer ge- laschine worden, wenn er leider auch noch nicht ganz andung m Typ N- Main und ein Wegen lot. be- g Ange: Bauch- dtonier- rundert O bach- 1 Auf- n Auf. erstört. eutsche us den bot ein dis von ümmer —— 7 ker losion, m des ereig⸗ er ge- onnen glücks lischen eldung g, ein uer 2 er See. ordert. stralia“ d. hat, genom- 0 — 5 x 4555 0 Zusgestorben ist. Aber ein vernünftiger Mensch lächelt nur über den Besenritt und das satanische Spiel um die Felsen auf dem Berg, er lächelt darüber und kann sich nich Vorstellen, daß einmal Menschen daran glau- ben konnten. Wie aber wird es in einigen hundert Jahren sein? Ob es da auch Menschen Sibt, die über vieles, was wir heute für bare Münze nehmen, spotten, weil sie es besser wissen als wir? Vermutlich, denn warum Sollte es uns besser ergehen als jenen, die vor uns lebten? Vielleicht glaubt man dann wie der an Hexen, an den Blocksberg, an Zauberei und Spuk und Besenritt. Kluge Leute be- haupten ja, daß alles im Leben schon einmal dagewesen sei und alles sich aufs Neue wie- derhole. Wir wollen nur hoffen, daß der Aber- Slaube an Hexen, Besenritt und Walpurgis nacht dabei eine Ausnahme macht! „Der Wunni manod“ Karl der Große nannte den fünften Monat les Jahres„Wunni manod“, was nichts an- deres hieß als Wonnemonat. Und die Bezeich- nung Wonnemonat Mai ist bis heute geblie- ben. Daß der Mai der beliebteste Monat für die Dichter und Dichterlinge War, das ist all- gemein bekannt. Es ist nun einmal so: Wenn's Mailüfterl weht, regt sich alles im Wohl- gefühl! Aber es gibt im Mai auch ein paar 5682 Tage; es sind die Eisheiligen, die„ge- strengen Herren“, Friedrich der Große mußte einmal erfahren, daß mit diesen nicht zu spa- Ben ist. Als der Lenz im Jahre 1769 besonders zeitig seinen Einzug hielt, schalt er einen Hof- gärtner, daß er seine Ogangerie im Park von Sanssouci nicht rascher herausstellte. Das Zeht nicht, Majestät, erst müssen die Eisheili- Zen vorüber sein!“„Was gehen mich die Eis- eiligen an! Bringe er die Bäume ins Freie!“ Wie gewünscht, so geschah es. Uber Nacht kam ein gehöriger Frost, und am andern Mor- Zen besah der König die Bescherung. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das mußte auch der König erfahren. Die Pariser Blätter bewitzelten ihn nämlich, in dem sie schrieben, seine Lorbeeren seien erfroxen. Nun lebe wohl, April! Jetzt haben wir ihn also fast hinter uns, den launischen Monat, der uns die Frühlings- freude durch Regenduschen und einige Frost- achte immer wieder vergällt hat. Wenn wir am Kalender ein wenig neugierig die Blätter lüften, dann lesen wir schon das Wort, das dem schönsten Monat eines jeden Jahres den Namen gibt: Mai!— Leicht hat es uns der April auch in diesem Jahr nicht gemacht. Obwohl wir darauf ein- tet waren, hat er uns durch seine kalten 1 Er hat es auf der 1 verstanden, uns durch nnenschein und einen Pinsel Ben zu vers Schlechte, was n Und ganzer U anderen Seite eine Handvoll 8 5 h Himmelblau einigerma nen, und da wir Mens e man uns antut, im g licherweise schneller v ssen als So bleibt eben doch ein erfreuliches Erinnern an die Tage dieses Monats, trotz der ver- feuerten letzten Kohlen und des vom Regen arg mitgenommenen hellen Frühlingshutes, den man leichtgläubig an einem Sonntagvor- mittag spazierentragen wollte. Aber daran sind Wir wohl selber schuld gewesen. Tragen Wir's dem April nicht naeh man muß nicht nur die Menschen so verbrauchen, wie sie sind, sondern auch die Monate. Und wenn einer abreist und erst in einem Jahr ans Wie- derkommen denkt, dann soll man ihm auch nichts Schlechtes nachsagen.. Darum lebe Wohl, April, mit allen deinen dummen Lau- nen und deiner Bosheit Du bist uns trotz- dem so lieb wie alle anderen von deinen Mo- natsbrüdern auch Und wenn du übers Jahr wiederkommst, dann mach's nur halb so schlimm wie sonst Nacht- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Heute ab 18.30 bis Samstag, 2. Mai, 18 Uhr, Alte Apotheke. Telefon 8 62 32. Reiſß-Insel sonntags wieder zugänglich Nie Reiß-Insel— Naturschutzgebiet— ist in der Zeit vom 3. Mai bis 2. August 1959 an allen Sonn- und Feiertagen von 9—19 Uhr für den allgemeinen Besuch auf den gekennzeich- neten Wegen zugänglich, Städt. Gartenbauamt Oeffentliche Zahlungsauf forderung Im Monat April 1959 waren fällig: am 15. 4. Zins- und Tilgungsraten für Arbeitgeber- und Baudarlehen; 20. 4. Getränkesteuer für März 1959 außerdem: Abwasser-Sondergebühr; Gebäudeversicherungsumlage 1959 14 Tage nach Erhalt der Rechnung; Vergnügungssteuer, Gebühren; alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nach- veranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abge- laufen ist; Stundungsraten; Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen. Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumniszuschläge sind bereits ver- Wirkt. In die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letz- ten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflichtig beigetrieben. Mannheim, den 30. April 1959 Stadthauptkasse Zuschauer unerwünscht! so schreibt die NEUE IIlustrierte über eine Bildreportage in ihrer Nr. 18. Doch ihre Reporter waren dabei, als eine lebensgefährliche Last in diesen Tagen durch Westdeutschland nach Norden rollte, und hiel- ten die abenteuerliche Geschichte fest: Atom- Müll wurde auf ein Schiff transportiert, um weit auf hoher See im Nordmeer versenkt zu werden.— Zuschauer unerwünscht! so könnte man auch über einen anderen Bildbericht schrei- ben, der in derselben Nummer Zeugnis von der seltsamen Veränderung gibt, die sich in den kleinen Dörfern des Hunsrücks abspielt. Bauern vermieten hier Zimmer und Scheunen einem Vergnügungsgewerbe, das sich nahe den neuen amerikanischen Flugplätzen breitmacht. Bars und Tanzdielen sind hier über Nacht entstanden: Wie einst im Wilden Westen, so werden heute den Amerikanern die Dollars aus den Taschen gelockt. Unser Wetterbericht Ubersicht: Fine Tiefdruckstörung, die Mit- teleuropa heute überquert, leitet auf ihrer Rückseite die Zufuhr kühler Meeresluft aus Nordwesten ein. Vorhersage: Meist stark bewölkt, zeitweise Regen, anfangs auch Gewitterbildung möglich. Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad. Frei- tag Kühl und veränderlich. Ruhe—— am Fälichen u. irühenfüilie Klein-Anzeigen Green rene können auch telefonisch auf- ene gegeben werden, und plscentastoffen IN REF SMHUSE EN ERHAET Elen 5 Ruf 8 62 16 Telefon! Mloht aufregen! Ein Cigariſſo rauchen. Höchstempfehlenswert: Gelbe Rose- Original Villiger. Herrlich, diese 5 Helbe Rose ungewöhnlich gut,. weil von Villiger Freitag, 1. Mai Grohes Haus 75 Freitag; 1. Mal Ruhe beim Rauchen! lens 4 Samstag, 2. Mal — Großes Haus 2 Samstag, 2. Mai Kleines Haus 5 Sonntag, 3. Mai Großes Haus Sonntag, 3. Mal Kleines Haus Nationaltheater Mannheim Spielplan . 5 Der Vogelhändler“, Operette von Carl! 20100 es Nelle p, Pur die Tn Gem. Nr. 53016300 und freier Verkauf. 20.00 22.13„Der widerspenstige Heilige“ Biete Fg el b, Halbgruppe 1I, 2. Vor- stellung und freier Verkauf 7 J 2 lettabend. scheherezade, von Rim- e e„Der Nnmittag eines Faun“, von C. Debussp;„Die Gauner- streiche der Courasche“, v. R. Mohaupt. Miete N, 7. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und freier Verkauf 5 5 . aue Boll“, Dramas v. Ernst Bar- 20 00 22.90 feen dalete L. Kalbe II, 1. Vorster- lung, Th. Gem. Gr. L und freier Verk. 19. zeit des Figaro“, Komische e 5 5.. A. Mozart. Miete O, 7. Vor- 5 stellung, TH-. Gr. O u. freler Verk. 4 N 5 Der widerspenstige Heilige. a e Illete L., Halber. I 1 Lorstelung. . Jem. Gr. L und freie! Vecköut g N 4 8 elE Sf) FSR Wer einmal Kleidung aus„Dralon“ getragen hat, wird sie immer wieder bevorzugen. Herrenkleidung aus„Dralon“ mit Schurwolle n ist elegant und strapazierfähig, leicht im Gewicht und temperatur- gerecht. Auch für die neue Kombinationshose natürlich-„Dralon“. Mit dem im„Dralon!-Kleidungsstück eingenähten Etikett verbürgen sich die Hersteller für gute Qualität und einwandfreie Verarbeitung. Ein leichter Sommeranzug wurde für Sie in Dreiknopfform mit Rückenschlitz hergestellt. Es wurden interessante, nicht alltägliche Muster und Farben gewählt, die Verarbeitung ist erstklassig. Selbstverständlich ist dieser temperaturgerechte Anzug aus„Dralon“ mit Schurwolle. nur DM 98.— 5 7 5 Unser Haus ist Samstag, 2. Mai, von 8.30 bis 18.00 Uhr und Sonntag, 3. Mai, von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet Er Kostet RCH VET TE Landessynode nahm Stellung zur Atomfrage Herrenalb(Ils vo). Nach dreitägigen Be- ratungen hat die Landessynode der evange- schen Landeskirche in Baden am Mittwoch Auf ihrer Schlußsitzung in Herzenalb in einer Stellungnahme zur Atomfrage festgestellt, daß heute ein evangelischer Christ für oder gegen die atomare Bewaffnung eintreten körme, obhme damit den Glauben zu verleug- nen. Die evangelische Kirche sehe jedoch eine Schwere Not in der Tatsache, daß unter den evangelischen Christen trotz grundsätzlicher Upbereinstimmung in der Verurteilung des mit Massenvernichtungsmitteln geführten to- talen Krieges die einen bei der beutigen Weltlage eine atomare Bewaffnung für ver- tretbar halten, während die anderen sie ver- werfen. Dennoch sei man dankbar, daß man „unter dem Evangelium zusammenbleiben“ könne. Die Gemeinden wurden von der Sy- node gebeten,„im Hören auf Gottes Wort und im Vertrauen auf seine Verheißung um die rechte Erkenntnis dessen zu ringen, was Gott von uns will“. Die Frühjahrstagung der Landessynode stand unter dem Hauptthema „Die Verschiedenheit der Stellung zur Atom- rüstung und die Einheit der Kirche“. Badische Landessynode tagt Karlsruhe(sw).„Die Verschiedenheit der Stellung zur Atomrüstung und die Einheit der Kirche“ ist das Hauptthema, mit dem sich gegenwärtig die Landessynode der evangeli- schen Landeskirche in Baden befaßt. Im Ver- Huf der Tagung, bei der Professor Dr. Diem, Tübingen, und Oberkirchenrat Dr. Wilkens, Hannover, referierten, wurde die Ansicht ver- treten, es gehe nicht nur darum, daß der ein- zelne Christ aus dem Glauben heraus eine Entscheidung für sich und sein Verhalten in Nieser Frage treffe. Die Kirche als ganzes Wüsse zu diesem Problem Stellung nehmen. Bombe nach langer Vorarbeit entschärft Neckargemünd, Kr. Heidelberg dsw). Nach zwei Wochen dauernden Vorarbeiten Wurde in Neckargemünd eine 117 Kilogramm schwere Bombe entschärft und abtranspor- tert. Die Arbeiten hatten sich überraschend Als besonders schwierig erwiesen. Die in den letzten Kriegstagen von einem Jagdbomber Abgeworfene Bombe lag in sieben Metern Tiefe. Sie konnte erst durch ein Spezial-Or- tungsgerät aufgefunden werden. Neuer französischer Oberbefehlshaber Baden-Baden ddsw). Der neue Oberbe- Fehlshaber der französischen Stationierungs- truppen in der Bundesrepublik, Armeegeneral Jacques Allard, hat sein Kommando übernom- men. In Anwesenheit der beim französischen Oberkommando akkreditierten Militärmissio- nen, unter denen auch die Bundesrepublik ver- treten ist, nahm General Allard aus diesem Anlaß in Baden-Oos den Vorbeimarsch einer Ehrenkompanie ab. „Behörden-Krieg“ in Baden-Baden beendet Baden-Baden dsw). Der„Behörden- krieg um den geplanten Anbau an das Baden- Badener humanistische Gymnasium ist been- det. Auf die Intervention einer Stadträtin hin hat das Justizministerium seine Bedenken gegen den Anbau, der wie es hieß, die Arbeit in dem neben dem Gymnasium stehenden Landgericht beeinträchtigen würde, aufgege- ben. Damit kann in absehbarer Zeit mit den Bauarbeiten begonnen werden. Polizei wird umorganisiert Neustadt sw). Die Landespolizei im Hochschwarzwald soll während der Sommer- monate umorganisiert werden. Zahlreiche klei- nere Polizeiposten werden an Samstagen und Sonntagen unbesetzt sein. Ihre Beamten wer- den größeren Posten in Neustadt, Schluchsee, Titisee, St. Blasien und anderen Orten zuge- teilt. Damit soll erreicht werden, dag ohne Personalverstärkung der riesige sommerliche Verkehrsstrom an den zentralen Punkten des Hochschwarzwaldes gelenkt werden kann. Trotz Bitten der Eltern Legionär geworden Kehl(sw). Ein junger Mann aus Stutt- gart hat sich trotz der flehentlichen Bitten sei- ner Pflegeeltern entschlossen, in der franzö- sischen Fremdenlegion zu dienen. Er schrieb seinem Pflegevater, einem Stuttgarter Ge- schäftsmann, aus der Legionskaserne in Strag- burg einen Brief und teilte darin mit, daß er in die Legion eingetreten sei und nicht wieder nach Hause zurückkehren wolle. Die Pflege- eltern setzten sich daraufhin sofort in ihr Auto und fuhren nach Straßburg, wo ihnen die Legionsbehörden sogar eine Unterredung mit ihrem Sohn in der Kaserne gestatteten. Der 21jährige widerstand jedoch allen Bitten der Eltern, so daß sie allein zurückkehren mußten. Noch fassungslos versicherte das Ehe- paar an der Grenze, daß es dem Pflegesohn an nichts gefehlt habe. Er habe monatlich ein Taschengeld von 400 DMH bekommen. Negerstammessymbol aus Konstanz Konstanz(sw). Eine von einer Konstan- zer Kupferschmiedewerkstätte aus Messing gefertigte Meerkrabbe wird die Spitze eines gleichfalls aus der Bodenseestadt stammenden Sonnenschirms zieren, der für den Häuptlinę eines Negerstammes in Ghana an der West- küste Afrikas bestimmt ist. Der das Stammes- symbol darstellende Messingschmuck von 25 m Höhe und 15 em Länge wurde von dem Konstanzer Handwerker nach einem Holz- modell gearbeitet, das der Sohn des Stammes- fürsten schnitzte. Den im Durchmesser 3,5 m messenden Sonnenschirm liefert auf Bestel- lung einer Hamburger Firma eine groge Kon- Stanzer Textilfabrik. In London wird der Schirm noch mit rotem Plüsch überzogen, mit Seide verkleidet und mit goldgewirkten Fran- sen versehen. Gemälde mit Straßenschmutz beschmiert Baden-Baden(sw). Zwei moderne Ge- mälde, die in der„Deutschen Kunstausstel- lung Baden-Baden 1959“ hängen, sind von unbekannten Tätern mit Stragenschmutz be- schmiert worden. Das Bild„Aufkommendes Rot“ von Hubert Berke und das großformatige Gemälde von E. W. Nay„Diamant“ wurden vom Aufsichtspersonal der Kunsthalle Baden- Baden an einem Tag verschmutzt entdeckt, an dem mehrere Führungen jugendlicher Be- sucher stattgefunden hatten. Der Schmutz konnte mit Wasser entfernt werden. Ein Scha- den soll an den Bildern nicht entstanden sein. Regierung besucht die Schweiz Kabinett tagt in Südbaden Stuttgart(Iswy). Die Landesregierung von Baden- Württemberg will in nächster Zeit Wieder in der Schweiz Besuche machen. Zu- nächst wird sie am 25. Mal zu einem zwei- tägigen Staatsbesuch nach St. Gallen reisen. Für den 25. und 26. Juni ist dann ein Besuch in Basel vorgesehen. Am 8. Juni, wird die Landesregierung in einer südbadischen Stadt eine Kabinettsitzung Abhalten. Wie Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger vor der Landespressekonferenz mit- teilte, ist mit der Ministerratssitzung, die vor- Aussichtlich in Freiburg oder in Lörrach statt- findet, eine Besichtigung des Hochrheins ver- bunden. Der Ministerpräsident wird dem- nächst auch einige badische Städte besuchen, So am 14. Mai die Stadt Mannheim. Frostschäden in den Höhen geringer ü bingen(sw). Nach den bisherigen Feststellungen haben sich die Frostschäden der vergangenen Woche im Räume des obe- ren Neckartals und im Gebiet der Alb unter- schiedlich ausgewirkt. Auf den Höhen ist der Frostschaden verhältnismäßig geringer. Vor allem gab es Schäden an Obstbaumblüten im Neckartal und in den Seitentälern. Frühe Kirschen und anderes frühes Steinobst dürf- ten dort kaum zu erwarten sein. Hauptsäch- lich haben die Nußbäume unter dem Frost gelitten. Vereins-Kalender 00 Rauch doch Fußwanderung zum Endziel. sammensein mit Tanz. Sängerbund 1865. Morgen Abend, 20 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Heute Donnerstag, 20 Uhr Probe. Turnerbund Jahn. Unser Vereinsausflug an Christi Himmel- fahrt führt in diesem Jahre nach Oberlaudenbach. Abfahrt mit Omnibus 8 Uhr ab Rathaus nach Weinheim. Von da Mittags gemütliches Bei- Wer sich in die Teilnehmerliste noch nicht eingetragen hat, muß dies umgehend nach- holen bei Kettner, Freiburgerstr. 59 od. im„Kaiserhof.“ naturrein! Verlobungo- ſertigt an ö 85 a und Verméblungsſtarlen Glüctmunsdbltarten NECEKAR- BOTRB- DRUCKEREI + A. eine Niesstemmschyng volloromatscher Jabcls etstdunlich mild und verträglich 1 bin Ass für jadermann n* 2———— Auch der Gymnasiallehrer muß von der Pike auf dienen Neue Prüfungsordnung für das Lehramt an Gymnasien Schon mancher Absolvent einer Universität oder Technischen Hochschule, der Gymnasial- lehrer werden wollte, mußte während des Vor- bereitungsdienstes an einem Seminar für Stu- dienreferendare erkennen, daß er sich nicht zum Pädagogen eignet und daß Fachwissen allein noch keinen brauchbaren Lehrer macht. Künftig werden nun die Anwärter für das Lehramt an den Gymnasien Baden-Württem- bergs schon frühzeitig nachweisen müssen, daß sie das Zeug dazu besitzen. Ebenso wie schon während der Studienzeit der Architekt auf dem Baugerüst, der Maschi- neningenieur am Schraubstock und der Arzt am Krankenbett gestanden haben müssen, so Soll auch der künftige Gymnasiallehrer am Anfang seines Fachstudiums als Praktiker den Beruf kennen und lernen, den er ergreifen Will. Er muß jeweils mindestens vier Wochen lang an einer Volksschule und an einem Gym- nasium den Unterricht an der Seite eines er- fahrenen Lehrers mitgemacht haben. Nur Wenn er diese beiden Schulpraktika als eine Art pädagogischer Eignungsprüfungen nach- weisen kann, wird der Absolvent einer Uni- versität oder Technischen Hochschule zur wis- senschaftlichen Prüfung für das Lehramt an Gymnasien und zum Vorbereitungsdienst zu- gelassen. Dies ist eine der wichtigsten Neuerungen der jüngst vom Kultusministerium erlassenen Prüfungs- und Zulassungsordnung für das Lehramt an den Gymnasien Baden-Württem- bergs. Sie tritt an die Stelle von drei verschie- denen Prüfungsordnungen, die bisher in Süd- baden, in Nordbaden und in den beiden würt- tembergischen Landesteilen gültig waren. Der Zugang zum Gymnasiallehrerberuf wird mit der neuen Prüfungsordnung dadurch etwas erleichtert, daß der Anwärter nicht mehr— Wie bisher— unbedingt das Studium von drei Fächern hinter sich haben muß. Man begnügt sich auch mit zwei Fächern, sofern eines da- von eine Fremdsprache oder Mathematik ist. Diese sogenannten„langen Fächer“ erfordern in den Gymnasien besonders viel Unterrichts- stunden, so daß auch der Lehrer, der die wis- senschaftliche Prüfung für das Lehramt nur in zwei Fächern abgelegt hat, in der Schule ausgelastet ist. f In der Reihe der Fächer, die für die wis- senschaftliche Lehramtsprüfung gewählt wer- den können, ist jetzt auch die russische Sprache aufgenommen worden, die zu den Weltspra- chen aufgerückt ist und deren Kenntnis auch zum Rüstzeug der geistigen Auseinanderset- zung unserer Zeit gehört. Nach der neuen Prüfungsordnung kann ferner zusammen mit dem Philosophikum, einem Kenntnisnachweis in Philosophie, den jeder Lehramtsbewerber zu erbringen hat, auch eine zusätzliche Prü- fung in Erziehungswissenschaft abgelegt wer- den. Es ist daran gedacht, später Erziehungs- Wissenschaft zum Pflichtfach zu machen. Heute ist dies allerdings wegen des Mangels an Uni- versitätslehrstühlen für Pädagogik noch nicht möglich. Als Studienreferendar hat der künftige Gymnasiallehrer auch eine pädagogische Prü- fung abzulegen,. Hier erleichtert es ihm die neue Prüfungsordnung, die schwierige Klippe der Lehrproben zu umschiffen, bei denen der Referendar beweisen muß, daß er eine Schul- klasse unterrichten kann. Da bisher mancher Studienreferendar trotz guter pädagogischer Befähigung bei den Lehrproben im Beisein der zuvor angemeldeten Prüfungskommission aus„Lampenfleber“ versagte, soll jetzt der Probeunterricht in lockerer Form und weniger offiziös gehandhabt werden. Seminarleiter und Vorsitzender des Prüfungsausschusses besu- chen künftig unangemeldet die Unterrichts- stunden, so daß die Gefahr der Befangenheit geringer ist. Im Wettstreit um den wissenschaftlichen Nachwuchs scheint die Höhere Schule gegen- über der Wirtschaft aufzuholen. Wie vom Kultusministerium mitgeteilt wird, wenden sich heute weit mehr Studierende als früher dem Gymnasiallehrerberuf zu. Die neue Be- soldungsordnung für den Offentlichen Dienst, die auch den Lehrerberuf attraktiver gemacht hat, dürfte zu dieser Entwicklung nicht un- Wesentlich beigetragen haben. An den Gym- nasien des Landes fehlen aber immer noch etwa 400 bis 500 Lehrkräfte. Sechsjähriger in einer Scheune verbrannt Das Feuer selbst durch Zündeln verursacht? — Zehntscheune völlig zerstört Großbottwar, Kr. Ludwigsburg dsw). Beim Brand der ehemaligen Zehntscheuer in Großbottwar ist am Dienstagabend ein sechs Jahre alter Junge ums Leben gekommen. Die Zehntscheuer, an die ein dreigeschos- siges Bauernhaus angebaut ist, brannte völ- lig aus, an dem Wohnhaus wurde der Dach- Stock zerstört. Der beim Löschen entstandene Wasserschaden ist jedoch so grog, dag das mehr als 250 Jahre alte Bauernhaus eines der größten des Städtchens, kaum mehr in- stand gesetzt werden kann. Da ein Ubergrei- fen der Flammen auf weitere Häuser der eng bebauten Altstadt zu befürchten war, wurden auch die Feuerwehren von Marbach und Lud- Wigsburg alarmiert. Nach etwa eineinhalb stündiger Arbeit konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Der Sechsjährige wurde während des Bran- des von seinen in der Nachbarschaft wohnen den Eltern vermißt. Bis Mitternacht suchten die Feuerwehrleute dann mit Hilfe von Scheinwerfern vergeblich in den Trümmern mach dem Kind, weil der Verdacht bestand, daß es beim Ausbruch des Brandes in dem Anwesen gespielt habe. Mittwochfrüh lei- tete die Polizei eine Großfahndung nach dem Kind ein und suchte die Umgebung ab. Beim völligen Ausräumen der Brandstätte wurde dati gegen Mittag die verkohlte Leiche des Jungen aufgefunden, Es wird angenommen, daß er sich beim Ausbruch des Brandes in der Scheune aufgehalten und wahrscheinlich durch Zündeln das Feuer selbst verursacht hat. Der reine Brandschaden wird au rund 30 000 DM geschätzt. Dazu kommt noch der erhebliche Wasserschaden. 50 Jahre Stuttgarter Weraheim Stuttgart(sw). Die Evangelische Ge- sellschaft begeht am 10. Mai in der Stifts⸗ kirche ihre 129. Jahresfeier. Damit verbunden ist die Feier zum 50jährigen Bestehen des Werahbeims. Das Weraheim wurde 1909 von der Herzogin Wera unter dem Namen„Stif- tung Zufluchtsstätten in Württemberg“ ins Beben gerufen. In der Stiftungsurkunde Wurde bestimmt, daß ein Pfarrer der Evan- gelischen Gesellschaft die Leitung der Stif- tung übernehmen solle. In dem Weraheim, das im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, fanden seit seinem Wiederaufbau im Jahre 1954 1800 Mütter und 1700 Kinder Aufnahme. Brüder stießen zusammen— Schwere Verletzungen Wehr(sw). Zu einem schweren Verkehrs- unfall, bei dem zwei Brüder zusammenstießen, kam es im Hotzenwald auf der steilen Berg- straße von Wehr nach Hütten. Einer der Brü- der fuhr mit seinem Motorrad talwärts, wäh⸗ rend der andere, ebenfalls auf einem Motor- rad, auf die Hotzenwaldhöhen hinauf fuhr. In einer unübersichtlichen Kurve prallten beide heftig zusammen., Der eine mußte mit sehr schweren Verletzungen in eine Klinik nach Freiburg gebracht werden, An seinem Auf- kommen wird gezweifelt. Sein Bruder liegt mit einem Schädelbruch im Krankenhaus Schopfheim. Kurz nach dem Unfall raste ein Motorroller, dessen Fahrer nicht mehr brem- sen konnte, in das Fahrzeugknäuel hinein. Der Roller überschlug sich, wobei der Fahrer und seine Begleiterin Prellungen und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. 8146 Mütter machten Ferien Sammlung des Müttergenesungswerkes Stuttgart(sw). 8146 Mütter aus Baden- Württemberg haben durch Vermittlung des genesungswerks Ferienaufenthalte von drei- bis vierwöchiger Dauer erleben dürfen. Für die meisten dieser Mütter war dies der erste Urlaub seit ihrer Verheiratung. Zur Mütter- erholung stehen in Baden- Württemberg 17 Genesungsheime zur Verfügung, die im Durch- schnitt bis zu 30 Mütter aufnehmen. Der Grundstock der Mittel, mit denen die Ferien- aufenthalte bezahlt werden, wird durch Haus- und Straßensammlungen aufgebracht. Vom 4. bis 10. Mai werden die freiwilligen Helfer des Müttergenesungswerks wieder mit den Büchsen von Haus zu Haus gehen. Auf der Straße sollen kleine Resen und Bilder ver- kauft werden. Im ganzen Bundesgebiet sind für diesen Zweck insgesamt neun Millionen Rosen und zwei Millionen Karten bereit- gestellt worden. Der baden- württembergische Ministerpräsi- dent Kurt Georg Kiesinger hat in einem Auf- uf, der auch von den evangelischen und ka- tholischen Bischöfen des Landes unterzeichnet ist, die Bevölkerung gebeten, der Sammlung des Müttergenesungswerkes„wohlwollendes Gehör“ zu schenken. Damit werde die Bedeu- tung der Müttererholung für die körperlich und seelisch erschöpften und müde geworde- 0 nen Mütter anerkannt. Volksfest- Prospekte für Amerika Stuttgart(28H). Das Verkehrsförde- rungsamt der Stadt Stuttgart verschickt in diesen Tagen einen kleinen, grafisch gut ge- lungenen Faltprospekt nach den USA. Die Mitglieder der Schwabenvereine wie über- haupt alle Deutschamerik werden damit zum Besuch des diesjährigen Cannstatter Volksfestes eingeladen, Bilder und Text be- kassen sich in ansprechender Weise mit dem großen Fest der Schwaben. Wasser als Wein verkauft Schorndorf dsw). Das Schorndorfer Schöffengericht hatte sich mit einem 23jähri- gen Angeklagten zu befassen, der es trotz sei- ner zehn Vorstrafen nicht hatte lassen kön- nen, Weinfälschungen zu begehen. Obwohl er 1957 schon wegen Weinpantscherei und Ver- Wendung falscher Etiketts zu Gefängnis ver- urteilt worden war, bot er auch später wieder „Qualitätsweine“ an, bei denen es sich be- stenfalls um billige ausländische Rotweine Handelte. Außerdem füllte er teilweise rot ge- kärbtes Wasser, teilweise reines Wasser in Flaschen ab, wobei es ihm gelang, 255 Liter Abzusetzen, ehe die Bezieher den Betrug merkten. Ferner verübte der Angeklagte Wech⸗ selbetrügereien und fälschte Unterschriften, um seine Schulden bezahlen zu können. Als er kür einige Zeit aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, beging er nach einem Ver- kehrsunfall Fahrerflucht mit einem nicht ver- sicherten Personenwagen. Das Schöffengericht Schorndorf ging noch über den Antrag des Staatsanwalts hinaus, der zwei Jahre Gefäng- nis gefordert hatte, und verurteilte den An- Seklagten zu zweieinhalb Jahren Gefängnis Wegen Betrugs, versuchten Betrugs, Urkun- denfälschung, Unfallflucht und Vergehens ge- gen das Pflichtversicherungsgesetz. 55 Manaheimer almarkt 3. bis HEIM 5. Mai 1959 Großer Pferde · und Schlachtvieh-· Markt mit Prämijerung/ Aus- stellung für Landwirtschaft, Metzgergewerbe und allgemeinen Bedarf/ 20000 qm Freigelände Ausstellungshalle/ Festzelt Besucherprämien- An jedem Maimarkt- Tag ein 200 Pfund schweres Schwein 55 und Wurstwaren im vergangenen Jahrg Deutschen Mütter- 8