5rfolg OK Erscheint: montags, mittwoclis, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 30 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Sectenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 Anzelgenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 19 Pfg.— Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 102 Freitag, den 30. Juni 1961 13.61. Jahrgang Anfang September gibt es Geld für Zweitkinder 1,2 Millionen Familien erhalten monatlich 25 DM SPD und FDP wittern einen Wahlschlager Bonn(dpa). Der Bundestag hat am Donnerstag nach mehrstündiger Debatte ein Ge- setz für die Gewährung von Kindergeld für Zweitkinder in einkommenschwachen Fami- lien und über die Errichtung einer Kindergeldkasse verabschiedet. Danach werden rund 1.2 Millionen Familien rückwirkend vom 1. April 1961 an monatlich 25 DM ür ihr Zweites Kind erhalten. Mit der Nachzahlung und Auszahlung ist Anfang September zu rechnen. Das Gesetz wird nach Zustimmung des Bundesrats und Veröffentlichung im Bun- desgesetzblatt rechtskräftig. Anträge auf dieses Kindergeld können dann Bei den Arbeitsämtern, die für die Auszah- lung zuständig sind, von denjenigen gestellt Werden, deren steuerpflichtiges Einkommen zuzüglich etwa auf den Steuerkarten einge- tragener Hinzurechnungsbeträge im Monat 600 DM oder jährlich 7200 DM nicht über- Steigt. Ausgeschlossen von dieser Regelung sind diejenigen Arbeitnehmer, die nach besoldungs- rechtlichen Vorschriften Kinderzuschläge er- halten, sowie Arbeitnehmer des Bundes, der USA über dreifachen Satellitenstart begeistert Der größte Satellit mit einer Atombatterie zu Versuchen ausgestattet Kap Canaveral(dpa). Jubel und Be- geisterung herrschte am Donnerstag bei ame- rikanischen Wissenschaftlern und Ingenieuren darüber, daß es den USA zum erstenmal ge- lungen ist, mit einer einzigen Rakete drei Sa- telliten in eine Umlaufbahn um die Erde zu schießen. Die drei Satelliten wurden in den frühen Morgenstunden des Donnerstags vom ameri- kanischen Raketenversuchsgelände Kap Ca- naveral mit einer Thor-Rakete abgeschossen. Nach ihrem Abschuß wurden sie automatisch voneinander getrennt. In verschiedenen, aber fast identischen Umlaufbahnen umkreisen die drei Satelliten die Erde. Der größte Satellit ist zum erstenmal mit einer Atombatterie ausgestattet, die Strom für zwei Sender und andere Instrumente lie- fert. Die Atombatterie arbeitet zufriedenstel- lend. Von allen drei Satelliten werden Signale empfangen. Der größte der drei Satelliten wiegt rund 78 Kilogramm. Er dient dem Ver- suchsprogramm der US-Marine, die Schiff- fahrt über Satelliten zu steuern. Die beiden anderen Satelliten sollen der Erforschung von Strahlungszonen und der Sonnenstrahlung dienen. Wie die amerikanische Atomenergie- Kom- mission mitteilte. stellt die Atombatterie in dem großen Satelliten eine Versuchsanlage dar, mit der untersucht werden soll, ob Atom- energie als Antriebsquelle für Raumfahrzeuge verwendet werden kann. Die Atombatterie kann aber nur einen Teil des benötigten Stroms für die Instrumente liefern. Der übrige Strom wird von Batterien herkömmlicher Art und von Sonnenzellen erzeugt. Wenn jedoch erst einmal, so sagte ein Sprecher der Atom- energie- Kommission, die Atomenergie als Antriebsquelle für Raumfabhrzeuge vervoll- kommnet sein werde, könnten atomare An- lagen als Treibsätze für Weltraumraketen dienen. Länder, der Gemeinden und der sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts. Auch Empfänger von Versorgungsbezügen nach beamtenrechtlichen Vorschriften mit Ausnahme solcher Kinder von Witwen, für die Vorschriften über Kin- dergeldzuschläge nicht angewendet werden, erhalten dieses Kindergeld nicht. Kinder, für die schon ein Anspruch auf Kindergeld in Höhe des für dritte und weitere Kinder ge- setzlichen Kindergeldes besteht, sind in das Gesetz gleichfalls nicht einbegriffen. Die Kin- dergeldzahlungen für drei und mehr Kinder laufen unverändert über die Familienaus- Sleichskassen bei den Berufsgenossenschaften. Die Sozialdemokraten und die Freien De- mokraten stimmten dem Gesetz, das nur vier Gegenstimmen fand, nur mit schweren Be- denken zu. Sie wollten vor allem die Ein- kommensgrenze und die Zuständigkeit von 2 wei Auszahlungskassen beseitigt wissen. Ihre Abänderungsanträge scheiterten jedoch an der DU /CSU-Mehrheit, Sprecher der Opposi- tionsparteien äußerten den Verdacht, Bundes- arbeitsminister Blank habe Vorbereitungen Zur Auszahlung des Kindergeldes schon des- Wegen treffen lassen, um unmittelbar vor der Wahl noch einen Propagandaerfolg zu erzie- len. Der Minister bestritt das entschieden. Vertreter der CDU/CSU Versicherten, die Vielfältigkeit der heutigen gesetzlichen Re- gelungen über Kindergeld werde bereits im kommenden Jahr beseitigt werden. De Gaulle: Teilung Algeriens letzte Ausflucht Sozialistenführer Mollet bezeichnete Plan als politischen Irrtum Paris(dpa). Staatspräsident de Gaulle bekräftigte am Donnerstag auf seiner Lothrin- gen-Fahrt seine Absicht, als letzten Ausweg aus der Algerienkrise das Land aufzuteilen, falls sich die Algerier gegen eine künftige Assoziation mit Frankreich sperren. Erneut betonte er, daß die Algerienaffäre jetzt endgültig bereinigt werden müsse. Wenn die Algerier nicht auf den Vorschlag der As- SOziierung eingingen, dann bleibe nur die Schuß wechsel fand vor Kuwait- Küste statt Kairo erhofft friedliche Lösung des Konfliktes Teheran(dpa). Irakische Vorpostenboote sollen am Donnerstag nach Meldungen aus Teheran persische Motorbodte beschossen ha- ben, die Lebensmittel über den Shatt-el-Arab nach Kuwait brachten. Die Berichte über die Schießerei stammten von Reisenden sowie von Bootsführern, die erklärten, daß sie trotz eines irakischen Verbots versuchen, Lebens- mittel von Abadan nach Kuwait zu bringen. Nach anderen Berichten aus Teheran sind am Donnerstag saudi- arabische Truppen in Kuwait eingetroffen, die die Grenze zwischen dem Irak und Kuwait bewachen sollen. Jor- danische Truppen und zwei britische Fregat- ten werden nach diesen Berichten am Freitag in Kuwait erwartet. Die Sicherheitspolizei von Kuwait soll in- zwischen mehrere irakische Agitatoren fest- genommen haben. Ein Teil der Bevölkerung von Kuwait demonstrierte am Donnerstag gegen den irakischen Ministerpräsidenten EKassem. Demonstranten schlossen Geschäfte in der Stadt und versammelten sich auf den Straßen. Dabei führten sie Bilder der politi- schen Führer von Ruwait und des Schahs von Persien mit sich. In Kairoer politischen Kreisen verstärkte sich die Hoffnung, daß die Kuwait-Krise friedlich gelöst werden kann. Staatspräsident Nasser hat in Botschaften an den Emir von Kuwait und König Saud von Saudi-Arabien jede Ankündigung einer aktiven Unterstüt- zung Kuwaits im Falle einer bewaffneten Ausein andersetzung vermieden. Nasser erklärte, daß er die Entwicklung mit besonderer Aufmerksamkeit verfolge und er- innerte an die Stellungnahme der Vereinig- ten Arabischen Republik vom Dienstag, in der Kairo die Ansprüche des Irak als„un- 10gisch“ bezeichnet und betont hatte, eine Verschmelzung des Olscheichtums mit dem Irak dürfe nur das Ergebnis eines einmütigen Volkswillens sein. Die VAR werde mit aller Kraft für dieses Prinzip eintreten. Uber eine Sitzung der Arabischen Liga zum Kuwait-Problem ist bisher noch keine Ent- scheidung gefallen. Politische Kreise in Kairo nehmen an, daß der stellvertretende Herr- scher von Kuwait, Scheich Abdullah Elmu- darak. in Beirut bei seinen Gesprächen mit dem Generalsekretär der Liga, Hassuna, auf eine sofortige Einberufung einer Sondersit- zung des Liga-Rates dringt, um über den An- trag Ruwaits zur Aufnahme in die Liga zu beraten. Rechtsexperten im Generalsekretariat der Liga in Kairo beraten gegenwärtig die Frage, Ob für die Aufnahme eines neuen Mitgliedes die Einstimmigkeit oder die einfache Mehr- heit aller Ligastaaten erforderlich ist. Bisher fehlt ein Präzedenzfall über etwaige Streitig- keiten bei der Aufnahme eines neuen Mit- Sliedes, Nach dem Wortlaut der Charta der Arabischen Liga hat jeder unabhängige ara- bische Staat Anspruch auf Aufnahme als Vollmitglied. Umgruppierung jener, die nicht in einem Staat der Unordnung leben und Franzosen bleiben wollten, in bestimmte Gebiete Alge- riens. Das sei keine Wäünschenswerte Lösung, und er hoffe, daß sie sich nicht als notwendig erweisen werde. Eindringliche Mahnungen hatte de Gaulle für die französischen Bauern. Er forderte s1e zur Zusammenarbeit mit dem Staat und zu größerer eigener Anstrengung auf. Eine znd wirtschaftliche Neuorganisation in Frank- reich sei bereits weitgehend in Angriff ge- mommen, und die Landwirtschaft sei dabei, ebenso wie die französische Industrie zu einer Sroßen Kraft zu werden, vor allem sei eine Modernisierung der Austattungen und Ein- richtungen erforderlich. Vor einer Teilung Algeriens hat der fran- 26sische Sozialistenführer Guy Mollet in der Nationalversammlung gewarnt, In einer Al- Seriendebatte bezeichnet Mollet eine Teilung als schlechte Lösung und als einen schweren politischen Irrtum. Die Algerienverhandlun- gen müßten unbedingt wieder aufgenommen Werden. Mollet bedauerte, daß de Gaulle sich über die Köpfe der Parlamentarier hinweg in wich- tigen Fragen unmittelbar an die Bevölkerung Wende., Das Ergebnis dieser Praxis sei die okkenge Gewalt, womit Mollet den Bauernauf- Stand meinte. 11 DAS UNVNWETTER, das schon seit vier Tagen das Leben gekostet. Hier ein Blick vom Hubs Japan heimsuckt, hat mehr als 100 Menschen ckrauber uber das Tenryu- Flußgebiet. Das Hochwasser steht bis zu den Häusern, und die Einwohner Winſeen, um Hilfe zu erbitten dpa Reichsverfassung aufzunehmen. In Darstellung Augenblick zu Augenblick kreigewählte, op- Portunistische Politik“. Ein Freund des Lan- des wird dieses offene Wort nicht negativ deuten. 5 Schwedischer Balance-Akt Von Heinz Hart mann, z. Z. Stockholm Die Deutschen sind in Schweden zur Zeit in jeder Beziehung sehr willkommen, Sie verbessern nicht nur als Touristen die Han- delsbilanz und stellen die— in der Bundes- republik vermißten— Dienstmädchen für die schwedischen Familien, sondern sollen auch Politisch helfen. Bonn ist die schwedische Hoffnung für ein„vernünftiges“ Arrange- ment mit der EWG angesichts der handels- Politischen Isolierung, die es nach Auflösung der EFTA bedroht. Das neutrale Schweden sieht dabei für sich zwei Möglichkeiten, die beide der Bonner Unterstützung bedürfen. Es könnte die rein wirtschaftspolitischen Teile des EWG-Vertrages unterschreiben, die zur Zeit in Stockholm sehr eingehend analy- siert werden. Wesentlich lieber aber wäre ihm, wenn diese Teile auf der Ebene der Pariser OECD, zu der Schweden gehört, in einem neuen, allgemeinen Vertrag aller in- teressierten Staaten über eine Wirtschafts- und Zollunion vereinigt würden. Ein solcher Vorschlag zur Uberhöhung der EWG in Stockholm wird vorbereitet. Bei der Frage danach, ob sich denn Schwe den nicht als Teil von Europa, als Teil der freien Welt fühle, taucht als erstes der Ein- Wand Finnland auf. Die Stockholmer fühlen sich für die begrenzte Freiheit mitverant- wortlich, die dieses früher zum schwedischen Reiche gehörende Land genießt. Sie fürchten mit guten Gründen, dag sich die Sowjets nach Prager Muster die Finnen zu Satelliten machen könnten, sobald Schweden dazu dureh ein politisches oder gar militärisches Bündnis den Vorwand liefert. Das aber, so heißt es Weiter, könne auch nicht im Interesse des Westens liegen, weil damit das Glacis der NATO,selbst um den finnischen Raum her- um geschmälert würde. Allerdings ist dieses strategische Argument des schwedischen Führungsstabes nicht ganz überzeugend. Die Sowjets stehen ja ohnehin schon von Reval bis Königsberg an der Ostsee. Darum ist für einen Angriff auf Schweden die finnische Küste nicht mehr notwendig. Außerdem macht Oberbefehlshaber Sved- ljund noch eine andere Schwäche sehr zu schaffen: Der Mangel an atomaren Abwehr- Waffen. Die schwedische Armee— 500 000 Mann gut ausgebildete Aktive und Reservi- sten— übt schon seit 1956 regelmäßig die Gefechtslage„Atomkrieg“, Aber keine schwe⸗ dische Flugabwehrrakete und kein Abschuß Sestell für„kleine“ Atomwaffen, wie sie alle NATO-Einheiten besitzen, kann einen atomar bewaffneten Gegner stoppen. Deshalb hofft die schwedische Generalität, daß der Reichs- bag sich 1963 für den Bau eigener Atomwaf⸗ ren entscheidet. Bis dahin haben die Politiker das heikle Thema vertagt, das auch in Schwe- den politisch wie militärisch auf der Tages- ordnung steht. Seine Techniker brauchen noch zwei Jahre, bis sie die hochmoderne Rü- stungsindustrie, bei der auch die Bundes- wehr kauft, produktionsbereit— atoman produktionsbereit— melden können. S0 kommt es, daß Schweden auf die atomare Abschreckungskraft der NATO vertraut.„Sie kann uns doch in ihrem eigenen Interesse micht im Stiche lassen, wenn uns die Russen Wirklich ans Leder wollen“, heißt es im„neu- tralen“ Stockholm gläubig. Und wahrschein- lich wird sie es auch nicht tun. Unter diesen Umständen ist es kein Wun⸗ der, daß auch das Außenministerium den Nordatlantikpakt bejaht, und zwar als„posi- tiven Beitrag zur weltpolitischen Balance“. Dabei will Schweden balancieren helfen. Das ist seine„aktive Neutralität“. Sie darf nach der Definition von Ministerpräsident Erlan- der aber nicht als Verpflichtung zur Neutra⸗ lität verstanden werden, wie sie Osterreich oder die Schweiz auf sich genommen haben. Schweden ist selbstbewußter,. Darum hat es auch der sowjetischen Dauerforderung wider- Standen, den Grundsatz der Neutralität in die seiner Schweden von treibt„eine Mysteriöse Explosion in Rußland Washington(dpa). Eine Explosion, de- Ten Ursache unbekannt ist, hat sich in der Sowietunion östlich der finnisch- sowjetischen Grenze ereignet. Nach Berichten, die in Wa⸗ Shington eintrafen, hatte die Explosion eine Stärke von 50 bis 100 Tonnen des Spreng- stoffs TNT. Nach Ansicht amerikanischer Re- Sierungkreise kann die Explosion dureh nor- male Sprengstoffe oder durch eine kleine Stom- Zündung hervorgerufen worden sein. Die Regierungskreise wiesen darauf hin, dag ähnliche Berichte sei nicht bekannt, ob es sich bei den Explo- Slonen um geheime sowjetische Kernwaffen versuche handele, Die anderen in der Sowjet- union festgestellten Stärke bis zu 250 TN. jedes Jahr eingingen. Es . hatten eine 2E KkKleine Verkehrsreform“ verabschiedet Mehr Geld für Wehrpflichtige- Nichtverwendete 131er pensioniert Zehn Millionen DM Will die Bundesregie- rung der Schweiz zugunsten Schweizer Bür- ger zahlen, die von Nat ionalsozialistischen Werfol en betroffen worden Sind. Ein Sprengstoffanschlag auf das Haus des Tranzösischen Landwirtschaftsministers Ro- chereau in Fontenay-le-Comte ist mit einer Plastikbombe verübt worden. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Verletzt wurde niemand. In einem neuen Prozeß gegen führende Teil- mehmer am jüngsten Algerienputsch sind die beiden französischen Obersten Lecomte und Masselot zu je acht Jahren Gefängnis verur- ſteilt worden. Gespalten hat sich die algerische Unabhän- gigkeitsbewegung MNA, die von Messali Hadi geleitet wurde. Acht Mitglieder des politischen Büros dieser Organisation haben die Bewe- gung verlassen. Verhaftet hat die persische Sicherheitspo- lizei den ehemaligen Minister Aramesch, der in Scharif Emamis Kabinett für die Planor- gamisation verantwortlich war. Ihm Wird vor- geworfen, gegen die Staatssicherheit versto- Ben zu haben. Zurückgetreten ist der jordanische Minister- präsident Pahdschat Talhuni. Er wurde jedoch won König Hussein beauftragt, ein neues Ka- pinett zu bilden, dem vier neue Mitglieder an- gehören. Bonn(dpa). Nach dreistündiger, ermüdender Debatte verabschiedete der Bundestag am Donnerstag nachmittag einstimmig die„Kleine Verkehrsreform“. Sie umfaßt die Anderung des Bundesbahngesetzes, des Güterkraftverkehrsgesetzes, zes und des Gesetzes über den gewerblichen Die Reform stellt einen ersten vorsichtigen Schritt zur Einbeziehung der Verkehrspolitik in die freie Marktwirtschaft dar. Nach den Gesetzen wird zwar das Genehmigungs-, Festsetzungs- und Koordinierungsrecht des Bundes verkehrsministers für die Tarifmaß- nahmen der drei Verkehrsträger Eisenbahn, Binnenschif fahrt und Straßenverkehr grund- Sätzlich aufrechterhalten, aber seine Einwir- kung auf die für das allgemeine Wohl not- wendigen Maßnahmen beschränkt. Auch der gewerbliche Güterkraftverkehr erhält ein eigenes Tarifantragsrecht. Außer den Fest- tarifen werden nach den Gesetzen künftig auch Mindest-Höchsttarife zugelassen. Be- nachteiligungen landwirtschaftlicher und mit- telständischer Wirtschaftskreise sowie wirt- schaftlich schwacher und verkehrsumgünstig gelegener Gebiete müssen bei der Festset- zung der Tarifspannen verhindert werden. Die Gesetze zielen ferner auf eine bessere Wirtschaftlichkeit der Bundesbahn hin. Die Geschäftsführung der Bundesbahn soll wie bei anderen Wirtschaftsunternehmen nach Kaufmännischen Grundsätzen erfolgen, wobei Aber die Gemeinwirtschaftlichkeit im Grund- des allgemeinen Eisenbahngeset- Binnenschiffsverkehr. dem Aufkommen der Mineralölsteuer dem Finanzminister zur freien Verfügung zuflie- Bende Sockelbetrag von 600 Millionen auf 400 Millionen DM gekürzt werden sollte. Allen wehrpflichtigen Soldaten bewilligte der Bundestag am Donnerstag einstimmig mehr Geld. Jede der elf Wehrsoldgruppen vom Grenadier bis zum General wurde um 15 Prozent erhöht. Das Plenum folgte mit diesem Beschluß einer Empfehlung seines Verteidigungsausschusses. Abgelehnt mit den Stimmen der CDU/CSU wurde der überra- schend von der SpD gestellte Antrag, den Wehrsold um ein Viertel zu erhöhen. Die dritte Novelle zum 131er-Gesetz, die als einen der wichtigsten Punkte den Abschluß der Wiederverwendung bisher noch nicht un- tergebrachter 131er im Offentlichen Dienst bringt. wurde einstimmig angenommen. Mit Inkrafttreten des Anderungsgesetzes hört die Verpflichtung der Dienstherren auf. Beamte, die unter das 131er-Gesetz fallen, einzustellen. Die bisher nicht verwendeten 131er sollen pensioniert werden. e einung des Auen Mangelnde Einmütigkeit des Westens bedauert der Amsterdamer„Te- legraaf“ und bedauert unter Betonung der Verhandlungsbereitschaft Großbritanniens in der Berlinfrage, daß der Westen noch immer keinen einmütigen Standpunkt vertritt. Das Blatt schreibt:„Alle Anzeichen weisen darauf kin, daß der Westen sich darauf vorbereitet, daß es bei der Berlin-EKrise nicht bei Protest noten bleibt. Es gibt aber auch Anzeichen, daß England die Möglichkeit neuer Verhandlungen prüfen will. Man braucht die englische Diplo- matie dieser Verhandlungsbereitschaft wegen nicht von vornherein zu verurteilen. Die eng- Uische Diplomatie ist in solchen Verhandlun- gen sehr erfahren, und es spricht viel für den Standpunkt, daß die Zeit für den Westen ar- beitet.. Aber die britische Diplomatie ist auch in Konzessionen auf Kosten anderer be- Wändert, was in der westlichen wie auch in der kommunistischen Welt allgemein bekannt ist. In der heutigen Lage verbindet sich mit dem englischen Annäherungsversuch das große Risiko, daß Chruschtschow dadurch in seiner aggressiven Haltung doch nur bestärkt wird. Es ist bedauerlich“, schließt das Blatt,„daß der Westen scheinbar immer noch nicht einen einmütigen Standpunkt gefunden hat, der es 9285 ermöglicht, nach außen als Einheit aufzu- reten.“ Zu der letzten Entwicklung in der Berlin- Krise schreibt die„New Lork Times“:„Die Schwierigkeit liegt darin, einen gemeinsamen Boden für Verhandlungen zu finden... Prä- sident Kennedy hat die sowjetische Kampagne 55 111 5 e 8 5 8225 b CDU-Mitglieder mit einer neuen Warnung an Ministerpräsi- enblab 0 N d. 0 gie 5. 2 1 ö Saukselainen zurückgetreten R l e 0 n l 8 wieder auf freiem Fug dent Chruschtschow beantwortet, er möge die ie ein ö e. 1 ug soll die Bun esbahn àau rund ein 5 5 3 Westliche Entschlossenheit, sich einer Aggres- fiche W Helsinki(dpa). Der finnische Minister- Sachverständigen- Gutachtens entschädigt Berlin(dpa). Die drei Mitglieder der CDU, sion zu widersetzen nicht falsch einschätzen. 8 8 präsident Sukselainen hat am Donnerstag werden, sofern ihr Jahresabschluß nach Vor- denen in Ostberlin der Prozeß gemacht wurde, Er hat wieder angeboten, einer friedlichen 5 5 8 4 Abend seinen Rücktritt eingereicht. Sukselai- men gehört der Bauernpartei an. Er stand an der Spitze eines Minderheitskabinetts, in dem Alle Minister bis auf den Außenminister Mit- glieder der Bauernpartei sind. nahme der allgemeinen Rücklagen keinen Gewinm aufweist. Gegen die Stimmen der SPD lehnte der Bundestag eine Anderung des Straßenbau- fmanzierungsgesetzes ab. mit der der aus TLuftkorridore nach Berlin bleiben unberührt London und Paris weisen Ansprüche der Sowjetzonenregierung zurück Hamburg(dpa). Amtliche Stellen in Pa- ris und London wiesen am Donnerstag etwaige Ansprüche der Sowietzonenregierung auf das Recht zurück, fremde Flugzeuge zu kontrol- lieren, die sowietzonales Gebiet auf dem Wege nach oder von Berlin überfliegen. Der Postmininster der Sowjetzone hatte am Mittwoch in einer Bekanntmachung verfügt, daß vom 1. August an bei Flügen über Zo- nengebiet nur dann Flugfunk benutzt wer- den dürfe, wenn darüber mit den Behörden der Sowjetzone Vereinbarungen getroffen worden sind. Außerdem verlangt die Regie- rung der Sowjetzone, daß fremde Maschinen Künftig beim Ein- und Ausflug mit Luftfunk chern will, daß die Sowjetunion einen separa- ten Friedensvertrag mit der Zone abschließt. Politische Beobachter in Bonn sehen in dem neuen sowietzonalen Schritt ein Zeichen da- für, daß die Sowjetzone schon jetzt eine später mögliche Flugsperre vorbereiten will. Sie glauben aber mehr an einen Einschüchterungs- Versuch, um die Westmächte verhandlungsreif zu machen. Kein Energiemangel befinden sich wieder auf freiem Fuß. Sie wurden am Donnerstag nach achtmonatiger Haft entlassen, nachdem das Ostberliner Stadtbezirksgericht Gefängnisstrafen bis 2zu zehn Monaten unter Anrechnung der Unter- suchungshaft verkündet und die Reststrafe auf Bewährung ausgesetzt hatte. Die drei Angeklagten gehören Ostberliner Kreisverbänden der Berliner CDU an, die in Westberlin ihren Sitz hat. Diese Ostberliner Kreisverbände bestehen seit der Spaltung der Gesamtberliner CDU 1948 und haben sich nicht der Ostberliner Organisation der So- Wjetzonen-CDU angeschlossen. Die Anklage bezeichnete diese Parteizugehörigkeit als einen Verstoß gegen den Paragraphen 129 des Strafgesetzbuches. Den Angeklagten war „illegale Arbeit“ und Zugehörigkeit zu einer „staats feindlichen Verbindung“ vorgeworfen worden. mehr zu befürchten Atomenergie wird bald wettbewerbsfähig Absatz von Kohle gesichert Lösung aller deutschen Fragen auf der Basis der deutschen Selbstbestimmung zuzustimmen. Die genaue Art der westlichen Gegenmaßnah- men zur Begegnung sowjetischer militärischer Drohungen und der Gegenvorschläge als Basis von Verhandlungen sind noch das Thema von Beratungen zwischen den Alliierten. Solche Beratungen dürfen nicht zu sehr in die Länge gezogen werden, wenn der Kreml von seiner S0 Kriegshetze abgehalten werden Soll.“ Zum gleichen Thema heißt es in der„New Vork Herald Tribune“:„Wie sieht Herr Chru- schtschow die Berlin-Frage? Wir können an- nehmen, daß Berlin nicht mehr nur ein be- quemes Instrument zur Erzeugung von Unruhe in der Weltpolitik ist, sondern etwas. an dem Chruschtschows eigene Position und Macht sehr stark beteiligt ist. Berlin muß jedenfalls ein enormes Hindernis für seine Pläne mit Ostdeutschland darstellen. Das macht die Ber- Iin-Frage gefährlicher, aber es macht auch alle Verhandlungen darüber realer, denn wirk- liche Verhandlungen kann és nur geben, wenn für beide Seiten etwas auf dem Spiele steht. Daraus ergibt sich, daß zunächst festgestellt werden muß was für beide Seiten Gegenstand von Verhandlungen sein kann.“ Zu den französischen Algerien-Plänen Ni DII eine Flugsicherungs-Funkstelle der Zone ver- 5 5 5 5. 5 S e Der act eren über der Sowiet⸗ Straßburg(dpa).„Die Menschheit hat werde. Dann werde sich eine ähnliche Lage schreibt die„Gazette de Lausanne“:„Die Rücke⸗ 78 19 20118 von und nach Berlin untersteht gegen- keinen Mangel an Energie mehr zu befürch- wie jetzt bei der Umstellung der Luftfahrt führung einer Division aus Ostalgerien nach bleib 80 wärtig der Kontrolle der interalliierten Luft- ten, wir brauchen nicht mehr sparsam zu sein auf den Düsenantrieb ergeben. Dies bedeutet Frankreich wirkt im Zusammenhang mit den eibt 8 Sich 5 itszentrale in 1 in der neben und mit den natürlichen Hilfsquellen hauszu- Aber nicht, dag der Absatz von Kohle und kfranzösisch-algerischen Verhandlungen wie ein. sommer 5 F. 3 halten“, erklärte der Präsident der Euratom- Ol für die Stromerzeugung von heute auf neuer Beweis des guten Willens Frankreichs. weiteren merikanern, Engländern und Franzosen auch Kommission, Etienne Hirsch, bei der Vorlage morgen verschwinden werde De Gaulle zeigt auf diese Weise. daß er nicht sten her Sowjets vertreten sind. 5 12 15 5 8 thericht 759 15 5 5 5 1 nur auf eine eventuelle Rückeroberung son- par mac Ein Sprecher des britischen Außenministe- er vierten Euratom-Gesamtberichts Vor Gegenwärtig stehe man, wie Hirsch sagte,[dern auch auf jede Machtpolitik verzichtet. 4455 riums in London erklärt dazu am Donners- europäischen Parlament in Straßburg. vor dem Ubergangsproblem, eine ausreichende Der FLN, der sich paradoxerweise über die Höchsbt tag:„Jede Verordnung dieser Art kann sich Die bereits vorgenommenen Investitionen Versorgung mit herkömmlichen Brennstoffen 5 5 9105 Bere n Fansehs 3 5 8 55 8 0. 5 185 1 N 8 8 2 is j— 2 eschwerte. wird sid offentli lesma icht ö natürlich nicht auf die alliierten Flüge nach Zur Gewinnung klassischer Energie sollen nach aufrechtzuerhalten, bis die nukleare Strom 2008 581 488 bre 5 I Bbend Berlin beziehen. Diese Flüge werden bei dem Vier-Mächte-Luftsicherungszentrum in Berlin angekündigt.“ Auch amtliche Pariser Kreise äußerten sich dahin, daß das neue Zonendekret nicht auf Alliierte Maschinen anwendbar sei, die die Luftkorridore nach und von Berlin benutzen. Diese amtlichen Kreise zeigten sich im übri- gen über die Pankower Ankündigung nicht Sonderlich beunruhigt. Sie glauben, daß sich die Zonenregierung bereits jetzt gewisse ge- setzgeberische Grundlagen für den Fall si- besten Kräften ausgenutzt und die Reserven, abgesehen von den für chemische Zwecke be- stimmten. aufgebraucht werden, bevor sie durch den Wettbewerb mit einer billigeren Kernenergie entwertet würden. Hirsch kündigte an, daß die Atomenergie allein auf Grund der normalen Weiterent- Wicklung des technischen Fortschritts, ohne neue Entdeckungen, die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu den durchschnittlichen Strom- erzeugungsbedingungen in der Gemeinschaft noch vor Ende dieses Jahrzehnts erreichen erzeugung in dem vorgesehenen Rhythmus ent- wickelt sei. Zu einem eventuellen Beitritt Großbritan- niens meinte Hirsch:„Wir könnten uns nur beglückwünschen, wenn wir einen Partner erhielten, der eine solche Sachkunde auf dem Kerngebiet entwickelt hat, jedoch liegt es auf der Hand, daß es dem Interesse Europas zu- Widerlaufen würde, wenn eine geographische Erweiterung zu einer Verwässerung und Ver- minderung der gegenseitigen Verpflichtungen führte.“ mee beklagen. Schließlich hat er dieses lange genug gefordert.“ „La Suisse“ meint dazu:„Durch den Be- schlug, zunächst eine, dann zwei Divisionen von Algerien nach Frankreich zurückzuführen, unterstreicht de Gaulle seine Gewißheit, daß der FLN im offenen Kampf nicht mehr ge- fährlich ist. Was an französischen Kräften bleibt, reicht seiner Ansicht nach aus. die mi- litärische Lage in der Hand zu behalten. Das ist ein Akt scharf berechneter Künhheit. Aber trotzdem bleiben die Aussichten für eine Lö- sung des Algerien-Problems sehr vage.“ DOFFIZIER DER TLUFTWAFFE lch bin dafür. Der Offizier der Luftwaffe führt Einheiten und Verbände, lehrt an Schulen und Ausbildungsstätten. Er frägt schon in jungen Jahren Verantwortung för die ihm unterstellten Soldaten, för dag unsere Offizleranwärter keinen Ladestock Sondern Moral Irm Kreuz haben hochentwickelte Flugzeuge, neuzeitliche Waffen und Wertvolles Gerät. Enge Zusammenarbeit mit den Verbündeten Weiter seinen Gesichtskreis. Franz Josef Strauß 8. Juni 1881 Leistung, Härte, Einsctzfreude und ein Leben in soldatischer Gemeinschaft geben diesem Beruf inhalt und Wert. Der Freiheit dienen An das Bondes ministerium für Verteidigung, Bonn, Ermekeilsfraße 27 Ich erbitte Informationsunferlagen über die Offizier- Laufbahn in der Lofwaffe, Sie können sich entscheiden zwischen Berufsoffizier und Offizier quf Zeit. gerufsofflziere dienen duf Lebenszeit. Offiziere duf Zeit verpflichfen sich auf mindestens 3, höchstens 12 Jahre. Dann kehren sie ins Zivilleben zurbck, findanziell großzögig unterstützt und jung genug, um 20 studieren oder einen anderen Beruf 1 zu ergreifen. orname: Seb.-Dat.: Schule/ Klasse: Reifeprbfong am: oder entsprechender Bildungsstand. Höchstalter 25 Jahre. Einstellungsvorcussetzungen för Offiziere quf Zeit; Wie bei Berbfsoffſzieren; oder mindestens Abschlußzeugnis einer Mittelschule bzw. entsprechender Bildungsstand Beruk⸗ 12 und eine für die Verwendung in der Bundeswehr förderliche abgeschlossene(Oct Berufsdusbildung. Höchstalter 25 Jahre. 5 Straße: 5 i SSSR e are in klockech in aosfollen v. auf fosſtoris kleben Einstellungstermine: J. Okt. u. I. Apr. Auskunft ond Bewerbung beim Kommando der Frehuyflligenannahme der Bundeswehr, Köln J, Richartzstf. 2, Postfach 988 1 1 1 1 1 1 5 6 1 Einstellungsvoraussetzongen for Berufsofflziete: Reifezeugnis einer höheren Schule 1 1 1 1 1 1 1 1 e r c.. 2 5 ere dere gde Halbzeit des Jahres Sechs Monate sind nun vergangen, Halbzeit das Jahr, und wenn uns auch noch ein- S0 viele Monate bleiben wie hinter uns en, so neigen sich doch die Tage; allmählich d von den meisten Menschen unbemerkt kt sich der Weg von des Berges sommerli- Gipfel wieder hinab ins Tal. Eigentlich unte man nachdenklich werden und über gangenheit und Zukunft nachgrübeln. Aber es Jahres Mitte bringt uns auch den Som- mer, die Gegenwart strahlt ihr leuchtendes en um uns aus, so daß alle griesgrämi- n Gedanken rasch verfliegen. Im Sonnen- hein ist unser Dasein so wunderschön und ganze Welt ein einziges großes Wunder. Zu unseren Füßen liegt das reifende Land, lockt die Ferne und Reisesehnsucht fragt ch der Erfüllung Jahresmitte— schönste und reichtse Zeit im Ablauf der Tage. Wir wollen mit dankba- pen Händen ihr Geschenk empfangen und das Glück genießen, das es uns verheißt. Sind wir kickt durch die Zeiten alle mehr oder weni- ger zu Schwarzsehern geworden? Und wollen Wir nicht alle sehr gern wieder frohgemut wie einst durchs Leben gehen? Noch ist Zeit mein Freumd, packe lachend zu! Es ist erst Jahresmitte, noch bleiben uns sechs Monde, und das sind mehr als einhundertachtzig Ta- Em Tag, eine Stunde, ja eine Minute— jedes davon kann kostbar sein, wenn mam es recht versteht, damit umzugehen. Ist nicht jeder Sonnenstrahl, der vom feldblu- menblauen Himmel zu uns herniederstrahlt, 5 wie ein Lächeln? Ist nicht die ganze sommer- iche Welt eine einzige große Freude? Das Glück ist neben uns, wir haben nur die Au- gen aufzutun. Nur noch 8 lage bis zum Bazar der kath. Kirchengemeinde Seckenheim * am 9. und 10. Jul DIE BAZAR- LEITUNG. Unser Wetterbericht Fortdauer des Sommerwetters Ubp ersieht: Das mitteleuropäische Hoch- aruckgebiet verlagert sich langsam nach Osten, bleibt aber wetterbestimmend. So dauert die bauer de Wetterlage zunächst an. Erst im t eiteren Verlauf können sich dann von We- en her wieder gewittrige Störungen bemerk- bar machen. Vorhersage: Heiter und trocken, warm. öchsttemperafuren über 25 Grad. Samstag 1 wenig Anderung, frühestens gegen Abend im Südwesten des Landes gewittrig. Drei Tage lang wurde dreibigjährige Erinnerung gefelert Suebenheim feierte mit seinem Waldfest das dreißigjährige Bestehen Mit einem stimmungsvollen und gemütlichen Waldfest feierte Suebenbheim über drei Tage lang vom Samstag bis zum Montag die Erin- nmerung an das dreißigjährige Bestehen der Siedlung. Schönster Augenblick für die noch lebenden dreizehn„Ursiedler“ war am Sams- tag Abend ein würdiger Ehrungsakt, den im Namen des Gemeinnützigen Vereins Sueben- heim Vorsitzender Heinrich Herbold vornahm. Dabei durfte Herbold eine Ehrenurkunde an Adam Burkdard, Nikolaus Gramlich, Hein- rich Stock Georg Gruber, Ludwig Scholl, Fritz. Georg und Stefan Schnabel, Georg Probst, Katharina Laule, WWe., Margarete, Raule WwWẽe., Marie Maier Wwe., Marie Hil- denbeutel WwWe überreichen. während die Brauerei Pfisterer für jede Jubilarin einen Glasrömer mit Eingravierung und für jeden Jubilar ein Bierglas mit Namenszug über- reichen ließ. Dann gab es noch ein kleines Blumengebinde für die ersten Siedler und ein hübsches Jubiläumsständchen durch die Haus- kapelle des Gemeinnützigen Vereins unter Heinrich Dittels Leitung. An diese Ehrung aber schloß dann in seiner eindrucksvollen Ansprache die Erinnerung an die ersten Siedlungsbauten 1931 an. Er erinnerte dabei gerade die heutige Generation an die Not und Entbehrung, die mit diesen ersten Bauten ver- bunden War. Denn eine Zuteilung auf diesem sandigen und unfruchtbaren Boden erhielten damals nur unschuldig erwerbslos gewordene Männer, um ihnen eine Möglichkeit zur Be- tätigung und zur Seßhaftmachung zu geben. Damit versuchte man zu jener Zeit allge- mein mit diesen Erwerbslosen und Stadt- randsiedlungen der um sich greifenden Radi- kalisierung Herr zu werden. So arbeiteten die ersten Siedler unermüdlich und schufen sich durch ihrer eigenen Hände Fleiß ein Heim für ihre Familie. Diese Tatsache sollte nicht ver- gessen werden., erinnerte Heinrich Herbold und erinnerte auch, daß es zunächst kein Licht, kein Wasser, keine Straßen und keine Kanalisation gab. Dinge die heute selbstver- ständlich erscheinen, mußten im Verlauf der vergangenen dreißig Jahre im nimmermüden Einsatz und Zusammenwirken erarbeitet wer- den bis sich heute die Siedlung als ein eben- S0 schmucker wie arbeitsfreudiger Ortsteil Seckenheims sehen lassen kann und längst die Spuren der ehemaligen Siedlung verloren hat. Gemeinsam weiterzubauen zum Wohl der Kinder sei die Aufgabe der lebenden Gene- ration und so sollte auch der Reinerlös die- ses Jubiläumsfestes wieder einem Gemein- Nützigen Zweck durch den Bau einer neuen Dis- nud Rollschuhbahn den Kindern zugute kommen. Nach diesem würdigen EFhrungsakt nahm dann Walter Cox das humorvolle Szepter in die Hand und brachte prächtige Persiflagen. Das Neckarstädter Reinstolz Quartett wartete mit munteren Liedern auf, während Emmy Liebenwein wieder als Stimmungssängerin begeistert gefeiert wurde. Am Sonntag führte dann Mannheims Büttenass Walter Sohn mit einem großen Streifzug durch sein bewährtes Programm die Regie und hatte in Gisela Reinhard mit ihren flotten Melodien ein Wirklich vielversprechendes Talent anzusa- gen, das auch gebührend gefeiert wurde. Ak- tuelle Glossen servierten die beiden Pälzer Buwe und die Jugendgruppe des Männerge- sangvereins unter Heinz Ries wurde für ihre schmissigen Vorträge stark gefeiert. Am Mon- tag war es dann noch einmal Emmy Lieben- wein und der Chor des Männergesangvereins die zusammen mit der unermüdlich und flott aufspielenden Hauskapelle des Gemeinnützi- gen Vereins den Rahmen des Ausklangs schu- fen. Dabei darf aber auch das Jugendsextett des Gemeinnützigen Vereins nicht vergessen werden, dem Heinrich Dittel schon sehr gute Grundlagen beigebracht hat und sicher bald in die Fußstapfen der musikbeflissenen Väter treten kann. Die reichhaltige Tombola fand während der drei Tage guten Zuspruch und auch das Bockstechen fand seine Lieb- haber. Den Hauptpreis in Form einer leben- den Ziege holte sich Günther Petrick während die weiteren lukrativen Preise an H. Nenn- Stiel. Fritz Laule und Werner Arnold vergeben Werden konnten. Mit einem netten Kindernachmittag und ei- nem gemütlichen Beisammensein stattete am Samstag im Löwen der Männergesangverein den treuen Helferinnen und Helfern während des Sängerfestes seinen Dank ab. Wie Vor- sitzender Hermann Bauer beim abendlichen gemütlichen Beisammensein betonte, war das ausgezeichnete Gelingen des größten Sänger- festes aller Zeiten nur durch den restlosen Einsatz aller Beteiligten möglich. Nach einem gemeinsamen Abendessen brachte dann das Männerquartett und Rudolf Schmid gute Lau- ne. Am Nachmittag waren die 35 Kinder, die in Verschiedenen Funktionen während der drei Tage mitgewirkt hatten, ebenfalls bei Kakao, Kuchen und Eis Gäste des Vereins und zum Abschluß gab es dann noch einmal besonders große Kinderfreude durch die net- ten und einfallsreichen Spiele, die Hermann Schüßler und Rudolf Schmid vorbereitet hat- ten. Draht gefährdete Segelflugzeug Mannheim(sw). Glück im Unglück hatte der Pilot eines Segelflugzeuges aus Mann- heim, das bei einem Rundflug rasch an Höhe verlor Und in der Nähe von Lambsheim(Kreis Frankenthal) zu einer Notlandung ansetzen mußte. Nach Angaben der Polizei geriet das Flugzeug in ein mit Draht umzäuntes Grund- stück. Der straffgespannte Draht zerschnitt die Kanzel des Segelflugzeuges und brachte dem Piloten Gesichtsverletzungen bei, die aller- dings nicht sehr schwer waren. Einmalige Maßnahmen zur Verbesserung bäuerlicher Familienbetriebe Das Landwirtschaftsamt Ladenburg macht darauf aufmerksam, daß für das Jahr 1961 für zentrale Heizungsanlagen und Warm- Wasserversorgungsanlagen in bäuerlichen Wohnhäusern Zuschüsse gewährt werden kön- men. Dies gilt nicht für Anlagen, die vor dem 1. Januar 1961 installiert wurden, oder für solche, die sich in Neubauten befinden. Nähere Auskunft erteilt das Landwirtschafts- amt Ladenburg, bei dem auch die Anträge einzureichen sind. Diebe schänden die Friedhöfe Immer wieder wird auf den Friedhöfen fest- gestellt, daß Blumen, die in Vasen aufgestellt oder frisch eingepflanzt wurden. weggenom- men werden. Es wurden sogar schon Grab- einfassungen aus Metall oder Grabinschriften aus Bronzebuchstaben entwendet. Eine entsprechende Bewachung der weit- räumigen und schwer zu übersehenden Fried- ofsanlagen ist dem städtischen Personal kaum möglich. Die Bevölkerung wird daher gebeten, an der Ueberwachung der Friedhöfe mitzuhelfen, damit diesem Unwesen ein Ende bereitet wird und die Täter ihrer verdienten Strafe zugeführt werden können. Für jede Meldung, die zur rechtskräftigen Bestrafung eines oder mehrerer Täter führt, wird ent- sprechend der Bekanntmachung vom 28. 6.1957 vVomGarten- und Friedhofsamt eine Prämie Von 25 DM bezahlt. jugendsonntag der evangelischen jugend Seckenheims Am Sonntag Abend Bernt vzn Heiselers Spiel„Des Köpięs Schatten“ Am kommenden Sonntag feiert die evange- lische Jugend Seckenheims ihren Jugendsonn- tag, der einem großen öffentlichen Bekennt- nis ihrer Verbindung zu Gott und Kirche die- nen soll. Bereits am Samstag Abend bringt die Mädchenjungschar im Konfirmandensaal einen fröhlichen Nachmittag mit Laienspielen und frohen Liedern. Im Mittelpunkt dieses Jugendbekenntnissonntages steht am Sonn- tag Vormittag dann der Festgottesdienst mit Jugendabendmahl. Am Abend kommt dann im Vereinshaus das Lalenspiel„Des Königs Schatten“ zur Auffüh- rung. Dabei hat die spielfreudige qugend wie- der ein ebenso eindrucksvolles wie volks- nahes Stück gewählt, das sich unter der Ein- Studierung von Vikar Bernd Klaiber und Gemeindehelferin Inge Trautmann würdig an die schönen Aufführungen der vergangenen Jahre anschließen kann. Denn in diesem Stück schildert in einer ausgezeichneten Sprache der Dichter Bernt von FHeiseler die Liebe eines einfachen Bauernmädchens zu seinem König, dem sie sich als Page verdingt, um in seiner Nähe sein zu können. Sie erlebt dabei das Werben des Königs zu einer kalt- herzigen und berechnenden Prinzessin und tritt dabei auf den Schatten des Königs. Da- mit ist aber die Todesstrafe nach einem u- sinnigen Gesetz verbunden. Als aber der Kö- nig vor der Hinrichtung erfährt, daß es sich um ein Mädchen handelt, das sich ihm in treuer Liebe zugetan ist, macht er sie zur Königin, die dann sofort die Abschaffung des unsinnigen Gesetzes erreicht. Das stattliche Ensemble der evangelischen Jugend hat sich in den vergangenen Wochen mit der Einstu- dierung dieses Werkes große Mühe gegeben und erhofft sich natürlich deshalb auch einen guten Besuch der ganzen Pfarrgemeinde, die damit ihre Verbindung mit der Jugend unter Beweis stellen kann. Aeg h nach 0 6 3.(Planken) 7 N A522 12 8 — 0 Aktiva BADISCHE KOMMUNALE LAN DESBANK SIRO ZENTRALE. Offentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Freiburg i. Br. MANNHEIM Jahresbilanz zum Zl. Dezember 1960 Karlsruhe pasSIYG in gekörzter Form und unter Forflassung der Leefposſtionen und Vermerke DM e 1 15„ 500 2 00 Einlagen J ² ⁵⁵²⁵ f b 5 b 81 10 1. 0 03 5 5 8 — 8 See en 60 schen uncgesban 5 795 273 85550 Aufgenommene Gelder[Nosfroverpflichtungen) 143 087 674,52 5. 2 5 Ulbaben bei Kregitinsſitoten(Nostroguthabenj 3 653 689, 1817 FW unseres Räumungs- Verkaufes Fallige Schuſderschreibongen, Zins. und Divideßdenscheins 2 809 855,7 ufgenemmene ee ee ee odtum nötzen Sie die 990.„„ 858. 1180 150 1 8 Schuldverschreibungen im Umlauf 4429 000 706,37 f f echse N 91. 5 5 5 5 a sensationellen Preisvorteile Sen e ie eie SchetsandsfFußgen 23399 27%] Zinsen von Schuldvwerschreibungen im Umlauf und 4 ö die sich gu das gesamte lager erstrecken assenobligalionen 3 11 129 583,30 aufgenommenen langfristigen Darlehen f f Einzelstücke bis zum halben preis und darunter reduziert ee l 1 angefen 15 5 184 997,80[ Dorchlaufende Kredite 1 e 1 7 0 43 903 864,6 C usgleichs- ond Decküöngsforderöngen gegen die flicht de wirtschaftlichen Umschuldung eee ep, 6 2480 Pfcrr gr Efe e 3 207 9706 J) . 9 E hold hreib ungen 5„. 88 SMR rig 2 e 5. men 33% 72 5 5 0 CJ 5 5 263 392,69 5. 850550 2„ Stati 488. 378.— ITREVIRA. e e ee Langfristige Ausleihungen VV„ 2 385,82 Vesgen-envetern 25 25 en e ee e ee Zinsen on langfristigen Ausleihungen 2 f. 1 za 44.80, 19.50 Dorchlgofende e 1 0 Tec 1 73 908 864% Sonstige Röckldge n 604 181,58 15 NEN Forderungen gos der fandwirtschoftlichen Umschu ung 8 5 2 5 5 5 3 Leeren bsc Are r e ee 40 dcs e nnn a ie en: 2 248.— 148.—— Beteiligungen J 1 d 5 335 481,03 . e, ech 5 i 8 3 499 7978, Sohsigs 2 ͤĩ ĩðͤ Aus- Ter iettg enen: ee Betriebs- und Seschöftsgussfaffunn gg;= Kechnongsabgrenzungspos fen 7 184 398,61 5 Statt 128 28.— ArdHANM.echt Sonstige Aktive. 0 7 5 214 198,15 5 5 5. 6 866 674.23 An e 225. 148.— 55 en. en 48. 2 8 Bechnongscbgrenzongsposfen 5 5 18 3972?][ Reingewinn einschl. Vortrag 0. 5 5. N—— . echt 8 Ae 700210 1 Somme der Passy 881 50210 See e ee e e. ggg J8— 123 W a——— 57—„Sta! 1 V e b krtres Mantel N: ünststkassk Wir versichern innen. daß die gestrichenen Bruttopreise bereits die— bzw. den Ustenpreis arstellen. 8 ummistempel 5 liefert schnellstens f i Nieckarbote- pruckerei Seschäfis- und Vase töne eh 5 Spartassen- und Siroverband e 0 deckungspflichtige Stevern und Abgaben Abschreibungen 2 Söcksfeſſongen 5 4 Zuweisung an Röckſogen 5 Sonstige Aufwendungen Außerordentliche Aufwendung en Gewinn des Geschäftsjahres 8150 Vortrag Mannheim, den 1. März 196 2 Gewinn- und Verlustrechnung für des Jahr 1960 Sgatzongsmäßige e för den Badischen 5 . DN 1 — Die ungekürzte eilahg mit Gewinn- und Verlustrechnung, die im, Beh de g veteffentlicht Wird, 10 den ec begebe elke der 1 der e 3 5 Revisions- und„ 5 DM 8 9 283 227,38 Zinsöberschoß und 589. 16 621 501,63 629 000, Zinsen und ic tens ed end von ee en 31 011 349,30 3 I borlehbensproyisionen und andere einmalige Einnahmen 5 Veilchen 777) iin „ 1355 292,04 krtröge aus Befeiligungen 5 535 6 240,.— 5 j· 885 56%, Lursgewinne duf Wertpapiere, d ne e 858 868,45. S3 12 72 55 Sonstige Erträge)ͤͥͤͥͤ 8 197 324,40 TTV 40 85% Hßerordenfliche Erträge„„ 686 514,1 5*. 6 866 674% SewinnvorttcB gs 3 67 485,47 a . 50 248 826,38. 0. 50 288 826,88 5 1 BabischECOMMUNMALE AND ESEAME * Or. Herbold Dold Schreiben 5 Dauble Dr. Kuner 5 ungsgesellschaft, Frankfurt e„ Bei Badischer Kommunaler Landesbank Stieg Bilanzsumme auf 1,7 Milliarden DM Die Entwicklung der Badischen Kommuna- len Landesbank stand im Jahr 1960 im Zeichen der wirtschaftlichen Hochkonjunktur. Die Bi- ſlanzsumme der Bank stieg um vd. 152 Mio DM ist rd. 10% auf 1,723 Mrd. DM. Der Ge- samtumsatz stellt sich für das Jahr 1960 auf d. 55,6 Mrd. DM. Er liegt um rd. 10% über dem Vorjahresumsatz. Die Gesamteinlagen bei der Bank sind im Jahre 1960 um 60,6 Mio DM oder 9,5% auf 699,6 Mio DM angestiegen. Die Einlagen wurden unter besonderer Be- achtung der Liquiditätsfunktion des Instituts Als Zentralbank der Badischen Sparkassen vorwiegend in liquiden Mitteln angelegt. Von den liquiden Anlagen in einer Höhe von insgesamt 630 Mio DM. hätten 385,6 Mio DM innerhalb von drei Monaten ohne Inanspruch- nahme dritter Stellen flüssig gemacht werden Können. Die seit längerer Zeit geplante und notwen- dige Erhöhung des Stammkapitals von 8 Mio DM um 12 Mio DM auf 20 Mio DM ist im Be- richtsjahr durchgeführt worden. Das Privatkreditgeschäft war im Geschäfts- jahr 1960 sehr rege. Das gesamte kurzfristige Kreditvolumen hat sich gegenüber dem Vor- jahr um yd. 36% erhöht. Das Kreditvo- lumen des Teilzahlungsgeschäftes ist im glei- Diskontwechselgeschäft hatte eine besonders starke Zunahme durch die vermehrte Geldan- lage in Wechseln zu verzeichnen. Das war, men und langfristige bedingt durch die hohen Steueraufkom- das Zuwarten der Kommunalkreditgeschäàft Gemeinden, die bessere Bedingungen am Kapitalmarkt abwar- ten wollten, des langfristigen öffentlichen Kreditgeschäfts beträgt zum Bilanzstichtag 423,5 Mio DM ist 42% der gesamten Ausleihungen der rückläufig. Das Gesamtvolumen Bank. Der Umfang des Hypothekengeschäftes wur- de durch tenmarkt beeeinflußt. die labilen Verhältnisse am Ren- Die Summe der zuge- sagten Hypotheken erreichte im Berichtsjahr 1960 infolgedessen mit 47,2 Mio DM nicht ganz das Vorjahresergebnis. Der genüber Zahlungsverkehr der dem Vorjahr weiter Bank nahm ge- an Umfang zu. Im Spargiroverkehr wurden im Geschäftsjahr 1960 9,1 Mrd. Ueberweisungen mit einem Ge- genwert von 19,96 Mrd. DM bearbeitet. un Wechsel- und Quittungseinzugsverkehr wurden insgesamt 8427/14 Abschnitte im Gegenwert von xd. 1,5 Mrd. DM bearbeitet. Das Wert- papiergeschäft war im Berichtsjahr sehr rege. Das Aubßenhandels- und Devisengeschäft war im Geschäftsjahr 1960 wieder lebhaft. Der Reingewinn der chen Zeitraum um fast 50% gestiegen. Das Bank hat sich ent- sprechend dem weiter gestiegenen Geschäfts- volumen angemessen um 1,3 Mio DM auf 6,8 Mio DM. erhöht. Die Gesamterträge be- trugen 50, Mio DM. *** Mannheim. Unbekannte Diebe haben in einer Reparatur werkstatt für Uhren und Goldwaren in der Mannheimer Innenstadt Bargeld, Uhren und Schmuckstücke im Wert von etwa 8000 DM. gestohlen.(Is vy) Mannheim. Die baden- württembergische CDU wird die letzte Phase des Bundestags- Wahlkampfes am 20. August mit einer großen Kundgebung in Mannheim einleiten, bei der Vizekanzler Professor Erhard, Bundestags- präsident Dr. Gerstenmaier und Ministerprä- sident Kiesinger sprechen werden.(Is vy) 50 Prozent Fahrpreisermäßigung zum „Großen Preis“ Die Bundesbahndirektion Stuttgart teilte dem ADAC-Gau Württemberg mit, daß am 23. Juli 1961 allen Besuchern des„Großen Preis der Solitude“ für Formel-I- Rennwagen auf dem Stuttgerter Solitude-Ring im Umkreis von 100 km nach den Bahnhöfen Stuttgart Hbf, Stuttgart Wildpark und Leonberg eine 50pro- Zzeritige Fahrpreisermäßigung gewährt Wird. Beim„Großen Preis der Solitude“ starten, wie bereits bekannt, die besten Automobil-Renn- fahrer der Welt, an der Spitze die beiden Ferrari-Werks-Fahrer Phil Hill(USA) und Graf Berghe von Trips Deutschland), die nach den ersten drei Weltmeisterschaftsläufen an der Spitze der Weltmeisterschaftswertung lie- gen. Neue Blauschimmelwarnung Karlsruhe(sw). In einem zweiten drin. genden Aufruf an die Tabakpflanzer haben der nordbadische und der südbadische Tabak. bauverein gemeinsam vor der Blauschimmel. seuche gewarnt. Die wachstums fördernde Wit. terung der letzten Tage sei auch der Entwick lung und Ausbreitung des Blauschimmels gün- stig gewesen. Allein in der letzten Woche seien in mehreren Gemeinden der Kreise Lahr und Kehl sowie auf der Hardt, im Kreis Mann- heim und in den Tabakbaugemeinden des nordbadischen Hügellandes neue Befallsherde festgestellt worden. Die Sporen des Blau- schimmels seien jetzt überall in der Luft, 80 daß allergrößte Ansteckungsgefahr bestehe. Als einziges Mittel gegen die Blauschimmel. gefahr empfehlen die Vereine dringend, jetzt damit anzufangen, die Tabakbestände minde- stens zweimal wöchentlich mit der vom Pflan- zenschutzamt empfohlenen Maneb- Lösung 26 bespritzen oder zu besprühen. Das müsse ber jedem Blatt auf der Ober- und auf der Un- terseite geschehen.* Süddeutsche Klassenlotterie 5 In der zweiten Zwischenklasse der 29. Süd- deutschen Klassenlotterie fielen der Hauptge- winn von 300 00 DM auf die Los-Nummer 194 108. Die Prämie von 200 000 DM auf den Gewinn zu 10 O00 DM auf die Los-Nummer 135 265 und ein Gewinn von 100 00 DM auf die Los-Nummer 14 127.(Ohne Gewähr) King diuren Hauen ROMAN VON A. J. CRROVNIN Copyright: Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (48. Fortsetzung) Gerade zu diesem Zeitpunkt starb mein Vater. Von Kummer und Leid zur Verzweif- lung getrieben, erlitt ich einen starken Rück- fall meines Leidens. Nach einem besonders heftigen Anfall ging ich zu Mona Spurling, um wieder einmal mit ihr zu verhandeln, Ach, mein lieber Junge, Sie können sich nicht vorstellen, wie quälend und gefährlich der postepileptische Zustand ist. Wenn man sich bleich und matt vom Boden erhebt, mit zer- bissener Zunge und schäumenden Lippen, bleibt der Geist in tiefer Betäubung, ge- wissermaßen in Vergessenheit; aber die Lei- denschaften sind heftig und aufgerührt, als ob sle noch in Krämpfen lägen. In diesem Zu- stand befand ich mich, als ich, übers Erträg- liche hinaus angestachelt, vollständig die Be- herrschung über mich verlor und den Mord verübte.“ Eine lange Pause folgte, und die wilde Un- ordnung in Oswalds Zügen verwandelte sich in ein blasses Lächeln— in einen Ausdruck, der so viel von einem verzerrten und ver- störten Geist verriet, daß Paul sich unwill- kürlich an seinem Stuhl festhielt. „Mein erster Impuls war, mich freiwillig zu stellen. Dann sprach zum erstenmal die Stimme zu mir. Ein Wort nur. Nicht.“ Ich fürchtete nicht etwa die Folgen meines Verbrechens, sondern vor mir sah ich etwas wie eine große und heilige Landschaft, sah genau, was ich zur Vergeltung und Sühne tun könnte, wenn ich ein freier Mensch blieb.“ Oswald nahm plötz- lich etwas Hochmütiges, aufgeblasen Würde volles an.„Daraufhin weihte ich mein Leben dem Dienst der Menschheit, Laut rief ich: Ich WIII für die Armen sorgen, für die Krüppel, die Lahmen, die Blinden. Und ich werde ge- segnet sein: denn Belohnung wird mir bei der Aufersbehung der Gerechten zuteil wer- den““ „Aber was. fiel Paul ein, „Aber der Mann, der verurteilt wurde?“ „Ach!“ hauchte Oswald im Tone tiefen Be- „Das war der einzige Riß in mei- nem Besserungsplan. Aber es war so be- schlossen. Ich will nicht leugnen, daß ich mehr- dauerns. mals versucht war. Stimme sprach immer wieder, terischer in „Wie, bist du gleich dem Manne, der ein Haus zu bauen begann und es mich zu stellen. Doch die immer gebie- der dunklen Stille der Nacht. nicht vollenden konnte? Wenn du dich der Polizei stellst, so werden alle deine Guter dem Staat zufallen. Nicht!“ O ja, mein lieber Junge, ich bereute tief. Doch was konnte ich tun? Wir alle sind das Werkzeug einer höheren Macht. Leid ist unser Los. Der Zweck heiligt die Mittel.“ Wie- der breitete sich das freudlose und verzerrte Lächeln auf Oswalds marmornem Gesicht aus. „Die innere Stimme gab mir sogar Vor- sichtsmagnahmen für meine Sicherheit an, da- mit mein großes Werk gedeihen konnte. Da gab es jene, wie Sie wissen, die aus einem unbestimmten Verdacht meiner Schuld Kapi- tal schlagen wollten Obwohl ich ihnen meinen Willen auferlegte, sie in mein Haus nahm, sie formte, wie ein Töpfer den Ton formt, blie- ben sie eine Quelle der Sorge. Ach, glauben Sie ja nicht, daß ich ein leichtes Leben hatte. Im Gegenteil, ich unterwarf mich fortwährend den strengsten Kasteiungen. Die Nervenkrank- heit, die mich von klein auf geplagt hatte, wurde nun ein Dauerleiden— zwei- und gar dreimal in der Woche erduldete ich ihre zer- malmenden Umarmungen. Das Bedrückendste und Schwierigste bei all meinen Unterneh- mungen war die Notwendigkeit, immerfort auf der Hut zu sein, meine vom Heiligen Geist eingegebenen Handlungen in den welt- lichen Grenzen des Herkörmmlichen zu hal- ten, so daß alle die von auhben späbenden Augen mein Geheimnis nicht lesen konnten.“ Von seinen eigenen Worten erregt, stand Oswald wieder auf und begann rastlos um- herzuwandern; mit blassem Gesicht, krum- mem Rücken und fuchtelnden Händen dis- kutierte er laut und aufgerührt mit sich selbst. Ein Schauder durchrann Paul, als er Os- walds Erregung beobachtete. Die Zerstörung dieser Menschenseele war entsetzlich mitzu- erleben, und ihre Trostlosigkeit erweckte in Paul ein tiefes Mitleid. Er erkannte nun deutlich. daß dieser Mann nicht bei Verstand War. Plötzlich erklang in dem Nebel draußen, wohl vom fernen Kanal her, das schwache Tuten eines Nebelhorns. Dieser unirdische Laut schien Oswald wie die Klage eines ge- marterten Geistes ins Herz zu dringen. Ein Stöhnen entrang sich seinen Lippen; er rich- tete sich steif auf, und mit starren Augen und zurückgelegtem Kopf rief er:„Die Stunde naht. Weihe deinen Diener.“ Bei den letzten Worten brach Oswalds Stimme. Sein Gesicht wurde grau, die aus- gestreckten Arme versteiften sich; er stand wie ein Besessener. Allmählich aber ent- spannte er sich, blickte sich um, kam langsam zu sich. Er stützte sich am Tischrand, zog ein Taschentuch hervor und wischte sich die Stirn ab. Dann lächelte er Paul blaß an. „Mein lieber Junge, ich danke Ihnen noch- mals für Ihre freundliche Aufmerksamkeit. Ich werde ganz wohlauf sein, wenn Sie mich jetzt verlassen wollen.“ 5 Paul zögerte; die seltsame Glut des Mit- leids in seiner Brust war noch nicht gelöscht. „Versprechen Sie mir, fortzugehen?“ „Ich werde fortgehen.“ Oswald lächelte wieder und nickte, indem er Paul den Arm um die Schultern legte.„Dies ist nicht un- vorhergesehen gekommen. Ich habe Hilfsmit- tel zur Verfügung. Leben Sie wohl— und Gott segne Sie.“ . Als am folgenden Morgen die Gerichtssit- zung eröffnet wurde, war die Atmosphäre elektrisch geladen. Die Menge, die sich noch dichter drängte und den drückend heißen Saal überfüllte, sprach nur gedämpften Tones. Merkwürdiges Geflüster lag in der Luft. Als man bemerkte, daß Sir Matthew Sprott nicht an seinem Platz saß, schwirrten allerlei Ge- Heute bis Montag: Wo. 20, 80. 18 u In Spät: 20.30 Uhr a Die letzten Tage von PDPempeii „Relf für den Galgen“ 12) 80. 15.30 Uhr für die qugend„Fompeij“ Dl.-Mittw:„Die Botschafterin“(16) Freitag 20.15 u. Samstag 22.30 Uhr „Im Banne des feufeis“(16) Ein Abenteuer-Färbfiim mit Alan Ladd. Samstag 20.15, Sonntag ſi und 20.30 Ur Die Gleceke ruft 0 Ein herrlicher Farbfilm für die ganze Familie Es singen die Wiener Sängerknaben“ I Di. u. Mittw.„Dinosaurus“(16) Ffarbf. 8 Eur rr rere bfr 5 8 SS! 8 Turnerbund„Jahn“. Männergesangverein 1861. Heute Abend 20 Seb nd 1865. Heute Abend 20 Uhr Probe. Uhr Probe. Morgen Samstag ab 7.30 Uhr wichtige Arbeiten im Schloß. Schaufel mitbringen, erlobungo- 5 5 8 5 benen an ue Derma blungoloſſen Oland laren ECA. Bor E. bEuckkREN N 29. Söddebtsche Klassenlotterie oli Jemiune zuletzt gezogen Los Nr. 128 733 2.õao0 O0, Los Nr. 90 196 v. 151672 3O OOO. Los Nr. 12 166 Er eberongsschluß kö gie 3. Klasse 4. Juli 196¹ 2 55 Klein-Anzeigen können auch telefonisch auf- gegeben werden. 5 Ruf 8 62 16 EIN DEC N SAUSTADECKEN Wenig Arbeitszeitaufwand Geringe Baufeuchtigkeit r RIIEIuBAU In Mannheim O7, 14 kelefon 26171 Rascher Baufortschritt 8 För die vielen herzlichen Beweise der Anteilnahme anläßlich des Heimganges unserer lieben Entschlafenen, Frau Luise Zepf 5 geb. Heiß N 15 möchten wir guf diesem Wege ollen unseren Dank aussprechen. Alſen, die mit Blumen und Kränzen in Wort und Schrift ihr besonderes Mitgeföhl bezebgten und allen denen, die der ebenfalls Dank. g N Seckenheim, 30. Joni 1961 Kloppenheimer Straße 8 rüchte herum, die kaum verstummten, als er verspätet kam und mit gequälter, übernäch- tiger Miene zu seinem Sitz eilte. Nachdem die Richter Platz genommen hat- ten, erhob sich Nigel Grahame gemessen wie stets, doch mit einer neuen Kälte im Be- nehmen. 9 „Mylords“, begann er,„mit Ihrer Erlaub- nis werde ich mein Verhör der Zeugin Louise Burt fortsetzen.“ Eine kurze Pause folgte, dann erschien Louisa Burt und nahm ihren Platz im Zeugen- 4 stand ein. 4 „Ich nehme an“, sagte Grahame höflich, aber mit einem kalten Ton,„daß Sie Ge- legenheit hatten, sich über Nacht zu fassen? „Ja, es geht mir besser.“ Louisa Burt sprach mit einschmeichelnder Geziertheit. Ihr Zögern vom vergangenen Tag war verschwunden, als wäre sie inzwischen ermahnt und gestärkt, worden. Sie stand aufrecht und gab Grahames Blick beinahe kühn zurück. „Wir sprachen von Ihrer Bekanntschaft mit Edward Collins, dem jungen Mann, der der Ermordeten die Wäsche bringen wollte. Sie sahen ihn vor und während der Verhandlung ziemlich viel?“ „Wie konnte ich anders, da wir ja die meiste Zeit beisammen waren?“„ „Ohl Sie waren beisammen. Dann sprachen 8 2 Sie wohl ziemlich häufig mit ihm über den Fall?“ „Nein“, entgegnete sie rasch.„Wir erwähn⸗ ten ihn kein einziges Mal.“ Grahame zog die Brauen leicht in die Höhe und schaute zum Lord Oberrichter hinüber, ehe er bemerkte:„Das ist eine höchst er- staunliche Behauptung. Wir wollen es aber dabei belassen. Sprachen Sie nach der Ge- richtsverhandlung mit Collins über den Fall?“ „Nein“, erwiderte sie. Ich muß Sie warnen“, sagte Grahame ruhig,„Sie stehen unter Eid, und die Strafe für Meineid ist außerordentlich hoch.“ „Mylords, ich protestiere gegen diese An- deutung.“ Der Kronanwalt erhob sich halb. „Sie zielt darauf ab, die Zeugin einzuschüch- tern.“ 7 Verstorbenen das letzte Geleit gaben, 55 m Namen aller Hinterbliebenen: Familie Willy Ottenbacher sen. Neue Schalterstunden— 1 . Ab 1. Juli 1961 bleiben unsere Schalter samstags geschlossen. Wir haben daher ab 30. Juni wie folgt Hesltbel: 1 ö bis Donnerstag von 8001230 und von 14.00 1600 Ohr, för Berofstäfige bis 7. 00 Uhr. Freitag von 8.00— 12. 30 und von 14.00 18. 0⁰ 0 Uh 5 Diese 3 Nilt bereits fur Freitag, 8 30. Juri 1881. Spor- und Kreditbunk Seclenbeim 8 Telefon 864811 U