che. Erscheint: montags, mittwocks, and samstags. Frei Haus 2.20, im verlag abgeholt 1.80, dureh die Post 1.80 zuzügl. 85 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pfg. freitags Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 Anzeigenpreise: die f- gespaltene Milli- meterzeile 19 Pfg.— Ereisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 204 ſück⸗ ches N aus pe vor den — ht rasch (Bezirke er Unsen 2 Land ortzing. Ir. L nödte= ater-Gen kauf aus de Siewom eaterkas ell dethe. oben! rot“ Mittwoch, den 27. Dezember 1861 13./61. Jahrgang UN sammeln neue Kräfte für Katanga-Operation England lieferte Munition für Bordkanonen— Katanga will keine einseitigen Konzessionen machen New Lor k/ London(dpa). Während der befristeten Waffenruhe in Katanga, die aus Anlaß der Gespräche zwischen Tschombe und Adoula vereinbart wurde, haben die Verein- ten Nationen mit mehreren Mitgliedsstaaten erneut Kontakte aufgenommen, um ihre Aktionen im Kongo verstärkt fortzuführen. Einige Länder haben sich bereiterklärt, neue Truppen für die militärischen Operationen zur Verfügung zu stellen. Aufsehen erregte ein Angebot des am mei- sten an einem UN-Erfolg interessierten Lan- des, der kongolesischen Zentralregierung in Leopoldville, 1000 Soldaten dem UN-Ober- kommando zu unterstellen. Das Kontingent soll sich aus einer Panzerabteilung und einem Infanteriebataillon zusammensetzen. Auch der Jurige afrikanische Staat Sierra Leone will im Januar Truppen schicken und Tunesien hat seinen militärischen Beitrag ebenfalls erhöht. In London wurde an den Feiertagen be- kannt, daß Großbritannien Munition für die Bordkanonen der UN-Flugzeuge geliefert hat. Trotz der ernsten Vorbehalte gegenüber der N-Militäraktion im Kongo, die bereits er- bitterte Unterhausdebatten auslösten, sollen die von den UN bestellten Granaten für die 20-Millimeter-Bordkanonen der Canberra- Düsenbomber bereits geliefert worden sein. Angeblich haben amerikanische Transport- flugzeuge die Munition direkt nach Katanga geflogen. Die scharfen Proteste, die nach die- Ser Lieferung mit Sicherheit erwartet werden Können, dürften der Regierung allerdings Wenig schaden, da das Parlament erst am 24. Januar wieder zusammentritt. Auf einer für heute einberufenen Sonder- sitzung des rhodesischen Parlamentes soll der Aufruf des UN- Generalsekretärs U Thant für verstärkte Unterstützung der UN-Operation Volksbund will neue Soldatenfriedhöfe anlegen In den letzten drei Jahren wurden 17 Friedhöfe fertiggestellt Kassel(dpa). Der Volksbund Deutsche Friegsgräberfürsorge in Kassel will 1962 für 200 000 gefallene deutsche Soldaten des zweiten Weltkrieges 26 deutsche Soldatenfriedhöfe zn Frankreich, Italien, Großbritannien, Finn- and und Griechenland anlegen. In den letzten drei Jahren hat der Volks- bund 17 deutsche Soldatenfriedhöfe in Frank- veich, Italien, Belgien, Norwegen, Irland und Agypten fertiggestellt und für 145 308 deutsche Gefallene würdige Gräberanlagen geschaffen. 1962 soll eine Umbettungsaktion aus 15 De- Partements Südfrankreichs zum deutschen Soldatenfriedhof Berneuil im Departement Sharente-Maritime beginnen. In Frankreich baut der Volksbund gegenwärtig elf deutsche Soldatenfriedhöfe für 142 500 Gefallene aus. Die Arbeiten in Andilly bei Toul, im Depar- tement Meurthe-et-Moselle, wo die größte deutsche Gräberstätte des zweiten Weltkrie- ges für 33 201 Tote entsteht, sind soweit fort- Seschritten, daß der Friedhof voraussichtlich 1962 eingeweiht werden kann. Bis Jahresende 1961 sind in Italien vom Volksbund über 70 000 deutsche Gefallene des zweiten Weltkrieges umgebettet worden. SELBST AM WEIHNACHTSFESYT haben sich die Zonenmachthaber angestrengt, den Deut- schen von diesseits der Stacheldrahtgrengze den Besuch von Landsleuten, Verwandten und Freunden in Ostberlin so beschwerlich und unangenehm wie möglich zu machen. An der Bösebrüche/ Bornholmer Straße(unser Bild) mußten die Autoinsassen einen zum Kontroll- aus umgewandelten Straßenbahnwagen be- gteigen und sieh hier einer detaillierten Be- Fagteng und Kontrolle unterziehen. Durch diese Schicane bildeten sien große Auto- Slangen dpa-Bild 34 500 Gefallene aus zehn italienischen Pro- vinzen im Raum Bologna-Florenz werden auf dem Futapaß, dem größten Soldatenfriedhof des zweiten Weltkrieges in Italien, ihre letzte Ruhestätte finden. Im Frühjahr 1962 wird auf dem Gräberfeld von Costermano am Gardasee mit dem Bau eines Ehrenmales be- Sonnen. 4983 gefallene deutsche Soldaten der beiden Weltkriege werden aus 920 Gemeinden Groß- britanniens 1962 auf einem gemeinsamen deutschen Soldatenfriedhof in Canock Chase (Staffordshire), nordwestlich von Birmingham, beigesetzt. Der Umbettungsdienst des Volks- bundes wird 1962 auch seine Arbeit in Mit- telengland, in Schottland und auf den der schottischen Küste vorgelagerten Inseln auf- nehmen. Von den Umbettungen sind alle deutschen Soldatengräber auf den von der Commonwealth War Graves Commission be- treuten britischen Militärfriedhöfen ausge- nommen. Seprüft werden. Der Ministerpräsident der Zentralafrikanischen Föderation, Sir Roy We- lensky, erklärte, er betrachte den Appell Thants als außerordentlich ernst, vor allem in Anbetracht des Schicksals der Menschen in Katanga„und in dem Bewußtsein, was der Afrikanisch-Asiatische Block in Afrika wünscht“. Gleichzeitig wies er energisch alle Behauptungen zurück, wonach Rhodesien der Katanga-Armee militärische Ausrüstung ge- liefert oder den Durchmarsch fremder Söld- ner nach Katanga gestattet hätte. Bei einem Besuch in Paris hob der Außen- minister von Katanga, Evariste Kimba, das Bemühen der Regierung von Elisabethville hervor, zu einer brauchbaren Formel für einen kongolesischen Bundestag zu gelangen.„Wir sind auf alle Fälle zu Zugeständnissen unter der Voraussetzung bereit, daß sie nicht ein- seitig sind“, fügte Kimba hinzu. Der Minister bestätigte, daß Präsident Tschombe eine Ab- ordnung nach Leopoldville schicken wolle, um mit der Zentralregierung des Kongo eine Re- form der Verfassung zu prüfen. Kimba war Dienstagvormittag auf dem Pariser Flughafen Orly eingetroffen. Er will die Katanga-Missionen in Paris und Brüssel — die beiden einzigen in Europa— über die Politische Lage im Kongo und in Katanga so- Wie über das Treffen zwischen dem kongole- sischen Ministerpräsidenten Adoula und Tschombe unterrichten. DIS WICHTIGSTE VOM SPORT Drei Oberligisten ausgeschieden Gleich drei Oberligamannschaften muß- ten in der ersten Südrunde um den DFB- Pokal die Segel streichen. Schwaben Augs- burg unterlag gegen Normannia Gmünd (2. Amateurliga) mit 0:2, Schweinfurt 05 Segen Kickers Würzburg(I. Amateurliga) mit 1:2 und Bayern Hof gegen VfL Neu- stadt(2. Liga Süd) mit 0:3 Toren. In einem Fußball-Länderspiel erreichte die Nationalelf Ungarns in Montevideo ge- gen Uruguay ein überraschendes 1:1- Un- entschieden, während Weltmeisterschafts- teilnehmer Bulgarien in Brüssel mit 0:3 Toren gegen Belgien unter die Räder kam. Mit zwei glanzlosen Niederlagen in den ersten beiden Einzelspielen haben sich am Eröffnungstag des Davispokal-Finales die italienischen Hoffnungen, Australien den Daviscup zu entreißen, so gut wie zer- schlagen. Nach den Spielen der Weihnachtsfeier- tage stehen die vier baperischen Mann- schaften EV Füssen, EC Bad Tölz, Sc Rießersee und der ESV Kaufbeuren als Teilnehmer an der Endrunde um die deut- sche Eishockey-Meisterschaft fest. Einen phantastischen Weltrekord stellte der sowetrussische Weltmeister und Olym- Piasieger Juri Wiassow im Schwergewichts⸗ Dreikampf der Gewichtheber auf. Wiassow kam bei den sowzetischen Meisterschaften auf 550 kg. Toto: 1 eie eee Lotto: 4, 22, 31, 32, 36, 42(Zusatzzahl 49). Belgisches Memorandum zur EWG. Agrarpolitik Keine Einigung würde verhängnisvolle Wirkungen haben Brüssel(dpa). Belgien hat seinen fünf EW G- Partnern in einem Memorandum prak- tische Lösungsvorschläge für die noch offenen Fragen der gemeinsamen Agrarpolitik unter- breitet. Wie am Dienstagabend aus Regierungskrei- sen in Brüssel bekannt wurde, bestehen nach belgischer Auffassung lediglich noch in der Frage der Schutzklausel und der Finanzierung Blutiger Terror in Frankreich und Algerien Während der Weihnachtsfeiertage wurden 44 Menschen getötet Paris(dpa). Trotz vieler Aufrufe zum Verzicht auf alle Gewaltakte wurden in Frankreich und Algerien während der Weih- nachtsfeiertage 44 Menschen getötet und 54 verletzt. Unter den Toten und Verletzten waren in Algerien auch eine hohe Zahl von Europäern zu beklagen. 15 Tote und 15 Verletzte gab es bei inneralgerischen Abrechnungen in meh- reren nord- und südfranzösischen Städten, Wo algerische Terroristen Uberfälle auf ihre Landsleute verübten. Auch die„Plastikmänner“ der„Organisa- tion Geheime Armee“(OAS) regten sich wäh- rend der Weihnachtsfeiertage, obwohl die rechtsextreme Untergrundbewegung vorher mitgeteilt hatte, daß sie während der Fest- tage in der Attentatswelle eine Ruhepause einlegen werde., In Algerien explodierten etwa 15 Plastikbomben. In einem Fall wurden zwei Hochspannungsmasten bei Algier be- schädigt. Ziel eines Plastikattentates war am Mon- tagabend das jugoslawische Konsulat in Mar- Seille. An dem Gebäude entstanden kaum Schäden, dagegen wurde ein im Augenblick der Explosion vorbeifahrender Kraftwagen schwer beschädigt und ein Insasse verletzt. Unbekannte Täter beschossen von einem Kraftwagen aus am Montagabend in Brunoy bei Versailles das Sommerhaus der sowjeti- schen Botschaft. Die Polizei leitete eine Un- tersuchung ein. In Maubeuge an der franzö- sich- belgischen Grenze nahm die Polizei ein französisches Paar fest, in dessen Wagen 20 Kilogramm Os-Flugblätter des Putschgene- rals Salan entdeckt wurden. des gemeinsamen Agrarfonds Meinungsunter- schiede. Alle anderen Probleme wie Abschöp- fung, Institutionen, Preise und Wettbewerb Seien geklärt. Frankreich, so hieß es am Dienstag in Brüs- seler Regierungskreisen, sei der einzige EWG- Partner, der sich dem Stufenübergang wider- setzt habe, Die bisher erzielte Einigung, so wurde betont, reiche für den Stufenübergang zum J. Januar 1962 vollkommen aus. Falls er nicht zustandekomme, würde das„vernich- tende Wirkungen“ auf dritte Staaten haben, die eine Assozlierung oder einen Beitritt zur EW beantragt haben. Die ständigen diplomatischen Vertretungen Frankreichs, der Bundesrepublik, Italiens, der Niederlande und Luxemburgs in Brüssel sind bereits am Dienstag über das Memorandum unterrichtet worden. Die belgischen Botschaf- ten in den fünf EWG-Ländern werden den jeweiligen Regierungen das Memorandum am Mittwoch überreichen. Die erste vierjährige Vertragsstufe endet am 31. Dezember dieses Jahres. Für den Ubergang zur zweiten Stufe ist Einstimmigkeit im Rat erforderlich. Neue Gespräche über Bizerta RO m(dpa). Zu neuen Gesprächen über die Bizerta-Frage und andere ungelöste Probleme zwischen Frankreich und Tunesien traf der Generalsekretär des tunesischen Außenmini- steriums, Sahbani, in Rom ein. Er wurde vom Leiter der Abteilung für europäische An- gelegenheiten im Außenministerium, Slim Benghazi, begleitet. Kennedy: Wir werden die Freiheit Berlins erhalten Königin Elizabeth übermittelte den Berlinern weihnachtliche Grüße- Brandt dankte am Brandenburger Tor Berlin(dpa). Der US-Präsident John F. Kennedy sagte den Berlinern am 1. Weih- nachtsfeiertag in einer vom Sender Freies Berlin ausgestrahlten internationalen Fern- sehsendung:„Ich brauche Sie nicht daran zu erinnern, daß Amerika fest entschlossen ist, die Freiheit der Berliner zu stärken und zu erhalten. Unsere Verbundenheit ist früher schon erprobt worden. Wir stehen an Ihrer Seite— heute wie damals, wir werden bleiben.“ Mit einem Hinweis auf die Weihnachtsbot- schaft„Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ sagte Präsident Kennedy, daß wirklicher Friede und wirkliches Wohl- Sefallen noch immer ein Ziel seien,„das wir anstreben, und keine Realität“ Er fügte hin- zu:„Wir werden unsere Bemühungen um den Frieden solange fortsetzen, bis in Wahrheit Wohlgefallen unter den Menschen herrscht und keine Mauern sie mehr trennen.“ In seiner Weihnachtsbotschaft an die Ein- wohner Berlins sprach der amerikanische Präsident„tiefstes Mitgefühl“ all denen aus, „die besonders in dieser Zeit des Jahres unter der erzwungenen Trennung leiden“. Die Wein- nachtslichter des freien Berlins, so betonte er, „dringen mit ihrem Schein tief in das Dunkel ringsum. Keine Mauer kann dieses Licht ab- halten. Wir wissen, daß dieses Zeichen in den kommenden Jahren ebenso hell strahlen wird.“ Die internationale SFB Sendung, die unter dem Motto„Berlin, Weihnachten 1961“ stand, wurde vom Deutschen Fernsehen, von zahl- reichen Eurovisionsländern und vom Sende- netz der amerikanischen National Broadea- sting Company NBC) übernommen, ihr Sinn War es, wie SFB- Chefredakteur Rolf Menzel vor der Presse erklärt hatte, der Welt die Gefühle der Berliner zu vermitteln und gleichzeitig den Berlinern Grüße von aus- ländischen Prominenten zu bringen. Zu den führenden Repräsentanten der freien Welt, die an der Sendung teilnahmen, Sehörte insbesondere auch die englische K6- nigin Elizabeth. Sie trug einen Teil ihrer Weihnachtsbbtschaft vor. Der britische Außen- minister Lord Home, der wegen einer Reise nach Bermuda nicht vor den Fernsehkameras erscheinen konnte, lieg seine Grußbotschaft durch einen Sprecher der BBC verlesen. Den Berlinern,„die aut beiden Seiten der Mauer in 80 willkürlicher Weise voneinander ge- trennt worden sind“, sprach Lord Home herz liche Anteilnahme aus. Er knüpfte daran die Hoffnung,„daß sie alle den Mut nicht ver- lieren“. Auch der persönliche Vertreter des ame- rikanischen Präsidenten in Berlin, General Lueius D. Clay, sowie die Stadtkommandan- ten der drei westlichen Schutzmächte und der zum Weihnachtsbesuch nach Berlin gekom- mene Erzbischof von New Vork, Francis Kardinal Spellman, wandten sich in der in- ternationalen Sendung an die Berliner und die Stationierungstruppen, die in diesem Jahr Weihnachten fern von ihrer Heimat feiern. Einleitend hatte der Regierende Bürger- meister von Berlin. Willy Brandt, direkt vor den Mauern am Brandenburger Tor, alle Teilnehmer der Sendung in vielen Teilen der Welt begrüßt.„Diese schwergeprüfte Stadt“, sagte Brandt, liebt den Frieden, sie Will arbeiten, aber sie liebt auch die Freiheit“. Er setzte hinzu:„Höher als alles andere steht für uns die Würde jedes einzelnen Menschen.“ Im Namen Berlins dankte Brandt herzlich zallen, die uns geholfen haben, durch ute Gedanken und gute Taten“ Auf den Schienen geparkt Mannheim dsw). Ausgerechnet auf den Schienen der OEG hatte nach Einbruch der Dunkelheit ein 32jähriger Handwerker am Ortseingang von Seckenheim seinen unbe- leuchteten Wagen geparkt. Wie die Polizei mitteilte, konnte der Wagenführer eines in Richtung Mannheim fahrenden OEG-Zuges seinen Zug noch in letzter Sekunde zum Ste- hen bringen. In diesem Moment fuhr der Autofahrer davon, der kurz zuvor schwankend eine Wirtschaft verlassen hatte. Er konnte Aber später von der Landespolizei in seiner Wohnung festgenommen werden. Die ‚Mannbeim“ aus der Fahrt gezogen Mannheim(sw). Mannheims Paten- Schiff, der Fischdampfer„Mannheim“, mußte wegen der schlechten Entwicklung in der deutschen Hochseefischerei aus der Fahrt ge- zogen werden, teilte die Reederei des Schif- fes in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Reschke mit. Die Reederei äußert die Be- fürchtung, daß das Schiff auch im nächsten Jahr nicht wieder zum Einsatz komme und dann verschrottet werden müsse. Die„Mann- heim“ war 1949 noch unter den einschränken- den Bestimmungen des alliierten Kontroll- rats gebaut worden. 0 Weihnachtsgeschenke„mitlaufen“ lassen Mannheim(sw). Auf frischer Tat ist in einem Mannheimer Kaufhaus eine 46jäh- rige Hausfrau aus Ludwigshafen ertappt wor- den, Als sie sich bargeldlos mit Weihnachtsge- schenken eindeckte. Sie hatte bereits im Ge- Samtwert von 760 DM gestohlen, darunter ver- schiedene Bekleidungsstücke, Toilettenartikel, ein Transistoren-Radiogerät, einen Wecker und sieben Uhrenarmbänder. Bei Verladearbeiten tödlich verunglückt Mannheim(sw). Bei Verladearbeiten in Mannheim ist ein 39 jähriger Kraftfahrer so unglücklich von einer Verladerampe ge- stürzt, daß er wenige Stunden später starb. An einer Großbaustelle flel ein 52jähriger Bau- hilfsarbeiter die Treppe hinunter, blieb be- wußtlos liegen und starb auf dem Transport ins Krankenhaus. In beiden Fällen ist die ge- naue Unfallursache nicht bekannt. Beim Aufspringen tödlich verunglückt Mannheim(lsw). Beim Versuch, auf einen anfahrenden Schnellzug aufzuspringen, ist im Mannheimer Hauptbahnhof ein 19jäh- riger abgerutscht und unter die Räder des Zuges geraten. Er erlitt tödliche Verletzungen. Kein strafrechtliches Nachspiel Mannheimer Polizist handelte nach den Vorschriften Mannheim dsw). Der Tod des in der Nacht zum 2. Dezember in der Mannheimer Irmenstadt von einem Polizeibeamten bei einem Fluchtversuch erschossenen 23jährigen Autodiebs Karl Rudolf Black wird kein straf- rechtliches Nachspiel haben. Wie der Ober- Staatsanwalt jetzt mitteilte, ist das Ermitt- lungsverfahren gegen den Folizeimeister ein- gestellt worden. Es sei Zwar menschlich bedauerlich, dag der einzige Schuß, den der Polizeibeamte abgab, den Flüchtenden in den Hinterkopf traf, doch sei dies für die recht- liche Beurteilung ohne Bedeutung, erklärt die Stoatsanwaltschaft. Der Polizeibeamte habe entsprechend den Bestimmungen des Polizei- gesetzes von Baden- Württemberg gehandelt. das keine Warnschüsse vorschreibe, nachdem er den Autodieb auf frischer Tat ertappt, vor- läufig festgenommen und ihm dreimal an- gedroht hatte. im Falle einer Flucht zu schie- Ben. Bei dem Versuch, den flüchtenden Auto- dieb ohne Waffengewalt wieder zu stellen, sei der Polizeibeamte beinahe von einem Auto erfaßt worden, so daß der Flüchtende einen Vorsprung von 30 Meter gewann, Auf diese Entfernung könne bei Nacht und zwischen Bäumen hindurch auch ein guter Piston schütze keinen wirklich gezielten Schuf mer abgeben. Jeder Rechtsbrecher, der die deu lich angekündigten Maßnahmen der Polrei migachte, müsse auch die Folgen tragen. Duran die Einstellung des Ermittlungsverfahrens t für den Polizeibeamten auch die Gefahr ones Disziplinarverfahrens gebannt. Lohnverhandlungen für Metallindustrie gescheitert Baden-Baden sw). Die Verhand- gen über den Abschluß eines neuen Lohnterifs Sowie über ein neues Urlaubsabkommen in der Metallindustrie in Südbaden zwischen dem Kölner Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände und der Bezirksleitung Stuttgart der Industriegewerkschaft Metall sind in Baden-Baden ergebnislos verlaufen. Nach einer Mitteilung der Pressestelle Kas- mern und Verbände Südbaden haben es die Arbeitgeber als folgerichtig und erforderlich bezeichnet, angesichts der von der IG Metall für das ganze Bundesgebiet gestellten einheit- lichen Forderungen auf Urlaub und Lohn diese Frage zentral zu behandeln. Die IG Metal nabe dies jedoch abgelehnt und gegen den Wi- derspruch der Arbeitgeber erklärt, daß sie die Verhandlungen als gescheitert betrachte. Lugen an. kin wichtiger Termin BADISCHE LANDESBAU SPARKASSE KARLSRUHE Rheuma-Gualen Steirke Muskel- und Gelenkschmerzen ischids- und Nervenschmerzen, Sllederreißen, Kreuzschmerzen Werden seſt Jahren dorch ROMIG AL selbst in hartnsckigen Fellen erfolgreich bekämpft. Romigal ist ein kombiniertes Heilmittel und greift daher ihre quälenden Beschwerden gleich- zeltig von verschledenen Richtungen her Wirksam an. Enthält neben anderen erprobten Heilstoffen den Anti-Schmerzstoff Sallcylamid, daher die rasche und durchgrelfende Wirkung. Unserem lieben Kameraden und Kollegen AUGUST SEITZ und seiner lieben Frau LINA zur Silber-Hochzeit und 25 jährigem Geschäftsjubiläum die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Wenn Sie sich noch för dieses Jahr die erheb- lichen Prämien- oder Steuervorteile für Bausparer sichern Wollen, müssen Sie jetzt rasch handeln. 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Du weißt genau, daß ich nicht gerne im Internat war.“ „Gerade das wollte ich dir in Erinnerung rufen, mein liebes Mädchen. Wenn du dein Benehmen icht grundlegend änderst und dich weiterhin wie ein ungezogenes Kind auf- führst, werde ich dafür sorgen, daß du wie- der in ein Internat kommst.“ Bettina schüttelte sich, als wäre sie mit kal- tem Wasser Übergossen worden. Tonlos flü- Ssterte sie:„Nein, Mama, das kannst du doch nicht tun.“ „Ich werde es tun, wenn du noch einmal ein derartiges Theater machst, weil ein Freund von mir ins Haus kommt.“ „Bitte, Mama—“ Wie okt muß ich dich wohl ermahnen, dag du mich bei meinem Vornamen nennen sollst.“ „Verzeih', Di. Ich hatte es vergessen“, mur- melte Bettina. „Du hast anscheinend vieles vergessen, meine Liebe“ Dianes Blick fiel wie zufällig auf den zusammengerollten Bill, der arg- wöhnisch und wachsam zu ihr herüberschielte. „Beispielsweise die kleine Katze. Weißt du . Es war ein entzückendes Tierchen, nicht wahr?“ 8 5 Bettins war bleich geworden. Sie schluckte 5 sagte leise.„Ja, Di, ich hatte sie sehr Und deinen Hund hast du doch auch sehr lieb oder?“ 5 a starrte Diane mit weit offenen „Nein, nein, du darfst mir den Hund nicht nehmen. Bitte, nein, Di!“ „Wer spricht von nehmen?“ fragte Plane ge- lassen zwischen zwei Zügen,„Ich habe nicht die Absicht, ihn zu verkaufen.“ „Nein, ich weiß“, stieß Bettina heftig her- vor,„du wirst ihn nicht verkaufen, du wirst ihn vergiften. Genau wie du die kleine Katze damals vergiftet hast, als du den Brief ab- gefangen hast, in dem ich Papa von Herrn Manning schrieb.“ „Werde um Himmels willen nicht theatra- lisch, mein Kind, sagte Diane und schnippte die Asche von ihrer Zigarette.„Deine Katze hat eine vergiftete Maus gefressen, aber im- merhin könnte es deinem Hündchen ähnlich ergehen. Wer weiß?“ Bettina hatte die Hände zu Fäusten ge- allt; die Nägel schnitten ins Fleisch und schmerzten.„So grausam kannst du doch nicht sein. Di.“ „Wenn du vernünftig bist, wird ihm kein Haar gekrümmt werden, darauf hast du mein Wort.“ Eine kleine, böse Pause entstand, dann sagte Bettina:„Was willst du, daß ich tun 80112“ „Na endlich!“ Dianes Brauen hoben sich ein wenig.„Du versprichst also, vernünftig zu werden?“ Bettina nickte. „Mach nicht diese Märfyrermiene, Tina. Es steht dir nicht.“ Sie seufzte.„Weiß Gott, wie ich zu einer so wenig hübschen Tochter komme.“ 8 Bettina unterbrach sie:„Was soll ich tun, Di?“ Diane trat zum Fenster, öffnete es und warf den Zigarettenstummel hinaus. Sie wandte sich wieder Bettina zu, die im- mer noch reglos an der Wand gelehnt stand. „Ich verlange nichts weiter von dir, als daß du zu Herrn Robertson höflich bist. Er ist eine Berühmtheit, und du solltest stolz darauf sein, daß er in unser Haus kommt. Wenn du etwas vielseitiger in deinen Interessen Wärest, wüßtest du übrigens, dag er— „— eine Reihe Bestseller geschrieben hat“, vollendete Bettina. 5 „Sieb da!“ Sie zog die Brauen erneut Hoch. „Ich habe ihn dennoch unterschätzt.“ „Also schön., wie ihm auch sei, ich erwarte, daß du nett zu ihm bist., Du hast ihn durch dein Benehmen vor den Kopf gestoßen. Ich werde dich entschuldigen, und ich hoffe, daß in Zukunft etwas Derartiges nicht mehr vor- kommt. Ich möchte aus einem bestimmten Grund, daß er gern und oft zu uns kommt.“ „Liebst du ihn?“ fragte Bettina. „Ich finde, kleine Mädchen sollten nicht so neugierig sein“, antwortete Diane ärgerlich und ging zur Türe Dort blieb sie 268 ernd stehen.„Noch eins! Ich habe Robertson er- klärt, daß du vierzehn bist Ich wünsche nicht, daß du dem widersprichst. Ist das klar?“ „Aber warum denn, Di?“ fragte Bettins er- schrocken.„Warum hast du gesagt, daß ich vierzehn bin?“ „Weil es nötig war, darum.“ Diane öffnete die Tür und ging hinaus, ohne noch einen Blick auf Bettine zu werfen Rasch ging sie den Gang entlang und stieß um ein Haar mit Christin zusammen. die eben mit einem Wäschekorb aus der Plättstube kam. Diane blieb stehen. 2 5 „Uebrigens, Christin“, sagte sie. Du wirst dir sofort Bettinas Kleider vornehmen und sie fünf Zentimeter aufnähen.“ „Aufnähen? Lieber Gott, Frau Rackhoff, Sie sollten sie fünf Zentimeter länger machen lassen.“ „Ich sagte: fünf Zentimeter kürzen. Chri- stin. Verstanden?“ „Sicher, Frau Rackhoff. Ich dachte nur—“ „Spar dir dein Denken für andere Dinge auf. Christin“ unterbrach Diane sie ungedul- dig und tänzelte davon. Als sie eine Minute später den kleinen Sa- lon betrat, wo Mark rauchend in einem Sessel sag. lag ein strahlendes, ausgeglichenes Lä- cheln über ihrem Gesicht.. i „Alles in Ordnung, Mark“, erklärte sie. „Ich habe ihr Unrecht getan. ES War 1 18 keine Laune. Sie fühlt sich nicht wohl, di- Kleine. Ich habe sie ins Bett gepackt. Morgen 5 wird sie wieder in Ordnung sein, Haben Sie Uns einen Drink gemixt?“ Mark blieb bis kurz nach vier. Diane wer enttäuscht, daß er schon aufbrach,.„Bleiben Sie doch noch zu einer Tasse Tee“, bat sie. Mark blieb ip seinem Entschluß fest.„E tut mir leid, Diane“, erwiderte er freundlich, „aber ich habe dringend zu, arbeiten.“ „Und wie ist es morgen? Ich hoffe, Sie sind ein moderner Mersch und pflegen nicht übers Wochenende zu schuften.“ Mark lächelte.„Ieh werde sehen, was sich machen läßt.“ Sie brachte es dann doch noch fertig, ibn festzunageln Er schied mit dem Versprechen. am nächsten Tag zum Fee zu kommen. Und als er schon auf der Landebrücke War, fiel im noch etwas Wichtiges ein. Er kehrte un und sagte i „Grüßen Sie Ihre Tochter von mir, Diane. Ich wünsche ihr gute Besserung.“ Während der UDeberfahrt grübelte er über verschiedene Dinge nach. Er war entschlos- sen, Ellen gegenüber nichts von dem Vorfall zu erwähnen; aber in den nächsten Stunden Wurde der Wunsch, sich mit jemandem aus- zusprechen so stark in ihm, daß er aufatmete, als seip Schwager gegen neun Uhr verkün- dete, daß er es vorziehe, schlafen zu gehe. Ellen blieb noch. Sie saß strümpfestopfend am Tisch und blinzelte zu Mark hinüber, der sich an der Hausbar zu schaffen machte. f „Fällt für mich was dabei ab?“ fragte Sie. „Es ist ein gräglich scharfes Zeug, Ellen“, warnte Mark Ich werde dir lieber etwas Leichtes, Süßes mixen. Vielleicht—“ 8 „Nein“ sagte Ellen, ich will das gräglich scharfe Zeug.“ 5 0 Mark brachte r ein Glas. Sie trank und wäre kast daran erstickt. 5 „Himmel“ brachte sie endlich mühsam her- vor,„das ist ja das reinste Gift. Hast du die Absicht, dich zu betrinken?“ 5. „Ich überlege die ganze Zeit, ob es sich lohnt.“ „Es lohnt sich nie.“ „Vielleicht doch.“ genjeu hofen. An, da auf ges rung der ne heblic bau 21 Zugige der im der G archite der O! Rathat garten und PI Gro Ma Feuer“ 1 Mannheim Ibannheim mit Genugtuung erfüllen, daß im Das Jahr geht zu Ende Wenn das Weihnachtsfest vorüber ist, daum ergreift uns immer wieder eine seltsame Mi- digkeit. Es mag wohl etwas Abspannung dabei zein von dem Trubel und den Laufereien der Vorweinhnachtstage, aber von denen haben wür uns doch eigentlich inzwischen schon wieder erholen können. Der Hauptgrund für diese Gelass heit allen Ereignissen gegenüber, für a 6 ch erfüllt, liegt in Tagen zwischen den die 80 seltsam. in der . Jahr Luft zu hängen Spüren ufholen wollen. Eri ischem K S neh- en Jaresbe nn Aber es Schwung men wir vor. 80 komm men u. Uns erst für Ein w. Enlig verloren „zwischen den 1e e 1855 2 5 Noch steht 855 uns de 8 der uch seine Lichter schon stark heruntergebrannt sind, überall, wo mam vielleicht arbeiten könnte— wenn man es wollte— sind die Tische noch mit Ge- schenken bedeckt, der Alltag ist noch nicht wieder in unsere Stuben eingezogen. Müde, Jahr von seiner 2 Tage Last, Wie am Ende einer Reise, die uns höne and 1810 15 Aufregung Wie da e der doch 1 Sind, daß 1 bracht haben., Es tut alten 115 uns trei- 1 81 dieser tatenlose Zustand rasch beendet sein, wenn in der ht die Glocken das neue Jahr an- Beachtliche Bauvorhaben vollendet (Isw). Es dürfe die Stadt abgelaufenen Jahr beachtliche Bauvorhaben beendet werden konnten, erklärte Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke in einer Betrachtung zum Jahreswechsel. Im einzelnen erwähnt der Oberbürgermeister die Großmarktanlage, das Diskonissen- Kranken- und Mutterhaus, das Dalberghaus, das Verwaltungszentrum Schönau, das Werkstättengebäude am Weißen Sand, den Neubau für Verfahrenstechnik an der In- genjeurschule und das Sommerbad in Sand- ofen. Für das neue Jahr kündigt Dr. Reschke , daß alles daran gesetzt werde, die bereits aufgestellten Siedlung gsprogramme zur Linde- rung der Wohnungsnot zu verwirklichen. In der nächsten Zukunft müßten auch noch er- hebliche Mittel für den Straßen- und Brücken- bau zur Verfügung gestellt werden, um einen Zgigen und sicheren Verkehr zu ermöglichen, der im Interesse aller Verkehrsteilnehmer und der Geschäftswelt liege. Unter den größeren Achitektonischen Aufgaben für 1962 erwähnt der Oberbürgermeister den Bau eines neuen Rathauses, eines weiteren Saales im Rosen- garten und eines bereits begonnenen Alters- und Pflegeheimes. Großbrand in Mannheimer Fabrik Mannheim(isw). Für 80 Mannheimer Feuerwehrleute gab es in diesem Jahr keinen Heiligabend. Ein am Sonntagnachmittag gegen 16,00 Uhr in der Deutschen Steinzeugwaren- kabrik in Mannbeim-Friedrichsfeld ausgebro- chener Großbrand wütete bis Sonntag früh um 3.00 Uhr und erforderte Nachlöscharbeiten bis in die Abendstunden des ersten Weih- nachtsfeiertages. Der Brand, dessen Ursache noch nicht bekannt ist, richtete einen Schaden don etwa einer Million DM an. In den über den Brennöfen gelegenen, aus Holz gebauten Trockenräumen, fand das Feuer reiche Nah- tung. Völlig vernichtet wurde mit Ausnahme der Brennöfen ein dreistöckiges Trocken- und Lagergebäude. Ein angrenzendes Gebäude Furde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Dank des konzentrierten Einsatzes von fünf Löschzügen der Mannheimer Berufsfeuerwehr, ler Freiwilligen Feuerwehr und verschiedenen Werksfeuerwehren konnte das Herzstück des Unternehmens, eine moderne elektronisch ge- erte Fabrikationsanlage, gerettet werden. Die Produktion wird nahezu in vollem Um- tang aufrechterhalten bleiben können. Barocke Altarkreuze gestohlen Mannheim(Isw). Vom Altar der Mann- beimer Jesuitenkirche sind zwei 37 em hohe, Versilberte Barock-Altarkreuze gestohlen wor- den, teilte die Polizei mit. Die gestohlenen Altarkreuze sind etwa 200 Jahre alt und haben emen Wert von rund 2000 DM. Unser Wetterbericht Langsam Milderung 5 Upersſjeht: Das langsame Ubergreifen eines Tiefdruckgebiets von der Biskaya bringt vor allem in der Höhe mildere Luftmassen dach Südwestdeutschland, während die Kalt- ſuktschicht 2 Bodennähe nur sehr langsam on Südwesten her weggeräumt wird. Vorhersage: Meist trüb und noch zeit- eise leichter Regen, Im Flachland Tempera- uren von Südwesten her bis etwa null Grad teigend, Donnerstag wolkig, Temperaturen 5 über null Grad. e** N Unserer heutigen Ausgabe le 1 ein des WB. Fotos un a ttos der besondere Beachtung unser pfehlen. 525 Weihnachtlicher Bilderbogen Seckenheims Von der Bescherung durch die Wohlfahrtsverbände bis zum Walzermädel von Wien Bunt und schillernd wie die Kugeln am Weihnachtsbaum war auch in diesem Jahr der weihnachtliche Bilderbogen in Seckenheim Von der Bescherung am Freitag Abend für die Alten und Bedürftigen spann sich dieser Bilderbogen über das Weibhnachtssingen auf dem Friedhof, die hochfestlichen Gottesdien- ste in den Pfarrkirchen bis zur ursprüngli- chen Fröhlichkeit in den Weihnachtsfeiern der Vereine. Ueberall wurde unter dem bren- nenden Weihnachtsbaum die Weihnachtslieder gesungen und das Weihnachtsevangelium wur- de erneut zum höchsten Ausdruck der Frie- densehnsucht in unserer Zeit. Rund zweihundert alte und bedürftige Men- schen waren am Freitag Abend der Einladung der Arbeiterwohlfahrt, Inneren Mission und des Deutschen Roten Kreuzes in den fest- lich geschmückten Saal des Vereinshauses gefolgt. Nach einem Weihnachtsliedpotpourri von Musikdirektor Hans Rudolf Johner und einem gemeinsamen Weihnachtslied sprach der Leiter des Gemeindesekretariats Albert Erny die herzlichen Begrüßungsworte. Das verstärkte Quartett des Männergesangvereins brachte„Weihnachtsglocken“ und„ich bete an die Macht der Liebe“. Stadtpfarrer John stellte in seiner folgenden Ansprache den tie- feren Sinn echter weihnachtlicher Gedanken heraus. Besonders herzlich gefeiert wurde die Seckenheimer Sopranistin Christine Hetzel für ihre Wiegenlieder von Brahms und Schubert „Nacht und Träume von Schubert“ und den Gärtner v. H. Wolf. Am Flügel begleitete Hans Rudolf Johner. Nach diesem stimmungsvollen Einleitungsteil unterhielt dann die Hauska- pelle des Gemeinnützigen Vereins Suubenheim und der Chor des Männergesangvereins mit flotten Weisen und Chören. Nach einer gemüt- lichen Kaffeetafel erhielten dann die Einge- ladenen wieder ein stattliches Geschenkpa- ket. Am Samstag Abend versammelten sich die Kleingärtner vom Sommerdamm im Schloß- Saal. Martin Ritter durfte neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch die drei Secken- neimer Stadträte Bauder, Blümmel und Büh- ler begrüßen. Ein Krippenspiel der Finder und zwei Schwänke der spielfreudigen Laien- spielergruppe der Fußballvereinigung 1898 brachten einige frohe Stunden. Der Liedertafel ist es schon zu einer ver- Pflichteten Tradition geworden am Heiligen bend den Toten einen weihnachtlichen Gruß zu bringen. Sehr viele Seckenheimer waren zum Friedhof gepilgert um bei den Weihg nachtschören Weihnachtskerzen auf den Gra- bern zu entzünden. Ueberfüllt war die Christ- mette um die Mitternachtsstunde. Die Ver- kündigung des Evangeliums von der Geburt des Herrn wurde mit einer erlesenen Auswahl kirchen musikalischer Kostbarkeiten umrahmt, um deren werkgetreue Wiedergabe sich der katholische Kirchenchor von St. Aegidius, das Kur nfälzische Kammerorchester und einige Solisten mühten. Feierlich ausgestaltet waren auch die stark besuchten festlichen Gottes- dienste am Morgen des ersten Weihnachts- feiertages in beiden Pfarrkirchen. Den Reigen der Weihnachtsfeiern eröffnete am ersten Weihnachtsfeiertag die Liedertafel im Kaiserhofsaal. Umrahmt von Chören, Re- zitationen wurde die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder. Durch einen Vertreter das Söngerkreises Mannheim wurden für 40 Jahre Treue zum Deutschen Lied Ludwig Ar- nold, August Richter, Hermann Kettner, Emil Fuchs und Gustav Winkler ausgezeichnet Vorsitzender Karl Volz durfte dann 21 Sänger für hundertprozentigen Probenbesuch auszeich nen, darunter vier Sänger die nun schon zehn Jahre bei keiner Singstunde gefehlt haben. Arthur Spies August Sichler, Willi Konrad und Max Bauer durften nicht nur eine beson- dere Auszeichnung sondern vor allen Dingen die Ovationen für diese beispielhafte Treue entgegennehmen. Nach diesem Ehrungsakt er- freute dam die Laienspielergruppe mit einer lustigen Vorstandssitzung und einem Schwank „Der Lottokönig“. Der Männerchor brachte Lieder und Theo Kettner das berühmte Wol- galied von Lehar als Tenorsolo. Die Weihnachtsfeier beim Sportverein 1907 wurde von Studierenden der Mannheimer Mu- sikhochschule und den Turnerinnen und Tur- nern des Vereins in einer wirkungsvollen, Verbindung zwischen erlesener Musik uud tur- nerisch-chorischen Darbietungen gestaltet. Die Studierenden spielten ein Allegro moderato ein Indante aus kammermusikalischen Wer- ken Mozarts und ein Andantino aus einem Werk von Haydn. Die Turnerinnen zunten Jutta Ambergers Leitung hatten mit dem Chorspiel„Die Hirten“ einen besonderen Hö- hepul kt geschaffen, aber auch die Laien Spielgruppe fand mit„Sonnenschein am Weih- nachtstag“ und dem Lustspie! Hummel und Brummel die lustigen Gesellen“ guten An- klang. Vorsitzender Otto Bauder durfte im Rahmen eines würdigen Fhrungsaktes für 50 Jahre treuer Mitgliedschaft Eugen Bauder, Fritz Hermann und Fritz Moog, für 40 Jahre Max Bauer, Emil Hemberger, Friedrich Krauter, Maria Volz und Otto Vogt auszeich- nen. Besondere Ehrungen erfuhren Sport- lehrerin Jutta Amberger, die nun schon zwölf Jahre die Turnerinnen- und Frauenabteilung leitet und der erfolgreiche Handballtrainer Eduard Sälzler, die beide die silberne Ehren- nadel des Vereins erhielten. Weiter wurden Fußballtrainer Karl Maier und von den Akti- ven Rudi Ritter für besondere vorbildliche Sportliche Haltung geehrt. Auch beim Turnverein 1898 stand in der vollbesetzten Turnhalle im ersten Teil der Weihnachtlichen Programmfolge die Ehrung verdienter und erfolgreicher Mitglieder im Mittelpunkt. Nach Hanni Stellbe Prolog, dem Chor Weihnachtsglocken des Männerge- Sanngvereins 1861 und einem Klavierkonzert. der Geschwister Lofink folgte zunächst die Ehrung der langjährigen Mitglieder durch den ersten Vorsitzenden Alfred Christ. Für 48 Jahre Vereinstreue wurde Otto Schreck, Ge- org Hörner, Jakob Feuerstein und Gustav Klumb, für 25 Jahre Kurt Berger, Hermann, Rudolph, Walter Raufelder, Hilde Eder, Ri- chard Stock, Wilhelm FEFrny, Georg Bitsch Fritz Würz, Ella Gropp, Liesel Huber und Frich Lapp ausgezeichnet. Mit beson- ders ehrenden Worten und einer sinnvollen Ansprache über die Bedeutung echten Turn- geistes ehrte dann Richard Möll den ältesten Turnfestteinehmer und unverwüstlichen Tur- nersmann Peter Ruf für 60jährige Aktivität, Werner Schmid als Nationalspieler, Albert Möll als mehrfacher Turnfestsieger, Karlheinz Lohnert als Badischer Meister im Schleu- derball und Theo Raufelder als Sportler des Jahres, der in wirklich vorbildlicher Haltung seit vielen Jahren unverbrüchlich dem Ver- ein und der ersten Handballmannschaft dient. Eine weitere Ehrung erfuhr die erste Mann- schaft als Hallenkreismeister, die Ib und Alte Herrenmannschaft als Kreisbeste. Für ihre Verdienste um die Schülerabteilungen wurden noch Karl Konrad und Marie Wittmann und Rudolf Schmid ausgezeichnet. Der zweite Teil brachte schon traditionsgemäß das„groge Theaterstück“ das Hans-Car! Berger wieder mit einem glänzend disponierten Ensemble einstudiert hatte. Hans und Harmi Stellberg stellten zusammen mit Werner Schmid und Karin Etzel eine Familie Breitenbach auf die Zühne, die reif für eine Volksbühne war. Dazu aber kamen noch die wirklich vor- Zzüglichen Typen zeichnungen von Christel Stok Fritz Metz, Lienhard Perkams, Gerd Kneier, Brigitte Albrecht und Ursula Schmitt und rundeten das Bild einer prächtigen Ensemble- leistung. Der Sängerbund hatte im festlich ge- schmückten Schloßsaal eine besondere Weih- nachtsfreude vorbereitet. Mit der Operette „Das Walzermädel von Wien“ spielte und sanng sich das sowohl darstellerisch und auch stimmlich gut ausgewogene Fnsemble in die Herzen der erfreulich zahlreichen Besuchen die der Schauspielerschar begeisterten Beifall spendeten und sie nach Abschluß zu mehreren Wiederholungen der Arien und Duette zwangen. Die dreiaktige Volksoperette von Willi Webels und Carl Siber hatte Hermann Juch ip Szene Sesetzt, während die musikalische Leitung in den Händen von Musikdirektor Hans Ru- dolf Johner lag, der mit Schwung und musi- kalischer Verve das Konzertorchester Elvira aus Sandhofen dirigierte. Elly Sieron und Artur Eder als das tragende Paar, Willi Volz und Alfred Knoch gaben der lustigen und mit vielen bekannten Melodien durchsetzten Hand lung eine erfreuliche Tragfähigkeit zu der auch das sehr hübsch gestaltete Bühnenbild beitrug. ES wäre schon zu wünschen, wenn dlese gelungene Operette in einer Wiederho- lung noch einmal einem größeren Zuschauer kreis zugänglich gemacht würde Die Einleitung brachte Mozarts Alba in Cania, dem der Männerchor unter Leitung von Hermann Nikolaus Beethovens Hymne an die Nacht, Sonnets Schuberts„Im Abendrot“ Weihnachtsglocken,, und mit Orchester- begleitung Beethovens Die Ehre Gottes“. Vorsitzender Karl Görig durfte dann für 50 Jahre Treue zum Deutschen Lied Josef Tran- sier, für 40 Jahre Karl Gimber, Ernst Keller, Wilhelm Hirsch und für 25 Jahre Fritz Neu- bert und Hermann Biedermann auszeichnen, während für sechs Jahre hundertprozentigen Probenbesuch August Volz den silbernen Zängerring des Vereins erhielt. Nach dem Fest Ein Hauch von Tannennadeln, die in der Hitze der Kerzen ihren Duft verströmten, liegt noch über der Walstatt, die Weihnachten zu- rückgelassen hat. Vier Tage nichtstun haben Wir glücklich hinter uns gebracht. Der Christ- baum dämmert in der Ecke dem letzten Tag des Jahres entgegen. Er sieht so aus, als ob er fühlte, daß er seine besten und schönsten Stunden hinter sich hat. Das Spielzeug ist noch nicht weggeräumt. Für die Kinder ist noch Weihnachten. Die Großen gehen heute wieder ihrer All- tagsbeschäftigung nach. So richtig in Fahrt sind sie noch nicht. Der Tisch War reichlich zu reichlich vielleicht— gedeckt. Der Festtags- braten machte alte Magenbeschwerden Wieder munter, ein Schnäpschen dampfte sie. So ging das schichtweise drei Tage lang. Ein Upermaß an Süßigkeiten schaffte zusätzliches Alp- drücken. Aber die Gefahr ist noch nicht ge- bannt. Im Kühlschrank steht noch einiges, Wðas in den nächsten Tagen verzehrt werden muß. Die Vorsorglichkeit der Hausfrau wird noch weiteres Unbehagen dem Behagen folgen las- sen. Im vergangenen Jahr Wär es nicht anders. Nur für die Kinder— wir sagten es schon ist noch immer Weihnachten. Die Schule ver- langt noch nichts von ihnen, der Spieltrieb dafür alles. Außerdem müssen sie sich in der Nachbarschaft umsehen, welche Herrlichkeiten der Weihnachtsmann dort abgeladen hat, Die bunten Teller sehen schon arg mitgenommen aus. Nur in der Schar der Nüsse zeigt sich noch keine Lichtung. Zum Knacken reicht die Energie— durch zu viel Freude und 2u Wenig Schlaf eingeengt— noch nicht aus. Aber in einer Woche wird Weinnachten nur noch eine schöne Erinnerung sein. Das soll es schließlich auch, bei Kleinen und Großen. 0* Blinklicht! DEUTSCHE 5 UND ESB AH N ö Drei Oberligavereine ausgeschleden baalraalt Traslſutt Spohr-RUNDbSchAU siegte eerst iu dee heelãugetuug KF gab sich gegen Waldhof erst nach 120 Minuten geschlagen 15 In der ersten süddeutschen Runde des Fußball- Vereins-Pokals mußten die Vertrags- spielervereine auf den Plätzen ihrer Gegner aus den vier süddeutschen Amateurligen an- treten. Dabei blieben von den Angehörigen der ersten Liga Schwaben Augsburg(0:2 bei Normannia Gmünd), Schweinfurt 05(1:2 bei Kickers Würzburg) und Bayern Hof(0:3 beim VfL. Neustadt) auf der Strecke. Eintracht Frankfurt 6:3 beim VfR Limburg) und und SV Waldhof(2:1 beim Karlsruher FV) benötigten eine Verlängerung, um eine Runde weiter zu kommen. u Der nordbadische Pokalsieger KFV gab sich erst in der Verlängerung dem Oberligisten SV Waldhof mit 1:2 Toren geschlagen. Waldhof, ohne Kleber und Schöttle, sonst aber in stärk- Ster Besetzung, ging zwar in der 61. Minute durch Weinberger in Führung, doch eine Vier- telstunde vor dem Abpfiff gelang dem aufge- rückten linken Läufer Wöckner mit einem feinen Schuß der Ausgleich. In der 110. Minute kam Waldhof durch Linksaußen Straub zum entscheidenden Treffer. Die in der ersten Amateurliga Nordbaden spielenden Karls- ruher wehrten sich verbissen und kämpften auf dem hartgefrorenen Platz bis zum Um- fallen. TSV Eningen— SSV Reutlingen 1:6 Mit 6:1 Toren fertigte der SSV Reutlingen den in der 2. Amateurliga spielenden TSV Eningen auf dessen Platz erwartungsgemäß sicher ab. Daß es bei nur sechs Toren blieb, danken die Eninger einmal ihrer ausgezeich- net funktionierenden Abseitsfalle und dann der Laxheit der SsSV-Halbstürmer. Weder Weiß noch Scheurer strengten sich besonders an, so daß eigentlich nur über die Flügel und dabei meist durch Rechtsaußen Wodarezik dem Eninger Tor Gefahr drohte. Wodarezik Schoß fünf bildsaubere Tore, von denen aller- dings nur vier anerkannt Wurden, weil beim fünften Einschlag Weiß abseits stand. Oftenburger FV— VfR Mannheim 05 Der technisch überlegene VfR Mannheim zand sich mit dem hartgefrorenen Boden besser ab, diktierte fast durchweg das Spiel- geschehen und spielte dabei den gastgebenden Offenburger FV mit 5:0 an die Wand. Wäh- rend sich die Offenburger Hintermannschaft tadellos schlug, versagte der Sturm völlig und konnte mit den besten Torchancen nichts anfangen. Der sehr schnell geführte Kampf war jedoch nie einseitig, und erst in der letzten Viertelstunde liegen die Offenburger konditionsmäßig stark nach. SpVgg Lauterbach— VfB Stuttgart 1:6 Ohne sich voll auszugeben schlug der VfB Stuttgart die Sportvereinigung Lauterbach mit 6:1(5:0) Toren. Das Spiel, das im Schram- perger Waldstadion ausgetragen wurde, litt sehr unter den ungünstigen Bodenverhält- nissen. Ein knochenharter Boden ließ nur selten eine genaue Ballkontrolle aufkommen. Unter diesen Umständen triumphierte die Technik der Stuttgarter noch klarer über die Kampfkraft der in der zweiten Amateurliga spielenden Lauterbacher, als sie vielleicht unter normalen Verhältnissen zutage getreten Wäre. Viktoria Berghausen— KSC 1:5 Der Oberligist KSC kam bei der in der zweiten mittelbadischen Amateurliga Spie- lenden Viktoria Berghausen nach durchweg überlegen geführtem Spiel zu einem sicheren 5:1-Erfolg. Die Karlsruher traten in stärkster Besetzung an. Obwohl Stopper Rihm nach sieben Minuten verletzt wurde und dadurch auf Linksaußen das Spiel fortsetzen mußte, plieb die Mannschaftsharmonie der Karls- ruher gewahrt. Die übrigen Ergebnisse SG Hersfeld— Borussia Fulda 2:0, SpVgg Zella Loshausen— Hessen Kassel 112, SG Bü- dingen— FSV Frankfurt 0:2, TSV Naunheim/ Kr. Wetzlar— SV Wiesbaden 1:3 n. V., FC Darmstadt-Arheilgen— SpVgg 03 Neu-Isenburg 0:8, Fe Bensheim— 1. FC Hanau 93 2:1, SV Schwetzingen— Viktoria Aschaffenburg 3 V., ASV Feudenheim Amicitia 09 Viernheim 01, FV Ettenheim Lahr— 1. FC Pforzheim 0:3, Fe Konstanz— FV Singen 04 01 n. V., Unjon Böckingen— Kickers Offenbach 2:3, VfL Kirch- heim— Stuttgarter Kickers 2:4 n. V., SV Hus senhofen— TSG Ulm 1846 0:3, SpVgE Kauf- dulgaeieu uecba- luugatu shiielte uucutsel iedeu Valencia qualifizierte sich für das Messepokal-Viertelfinale Eine überraschend hohe und klare 0:4(0:8)- Niederlage bezog der Weltmeisterschafts-Teil- nehmer Bulgarien am Sonntag im Brüsseler Fußball-Länderspiel durch Belgien. Die Bul- garen hatten gegen die temperamentvollen Belgier nicht die geringste Chance, zumal ihre Sonst 80 sichere Abwehr mehrfach ins Wan- Ken geriet. Van Himst(2), Jurion und Stock- manm schossen Belgiens Tore. Die Fußball-Nationalelf Ungarns kam im dritten Länderspiel ihrer Südamerika-Reise am Sonntag in Montevideo gegen Uruguay vor nur 13 000 Zuschauern zu einem überraschen- den 1:1(0:1). Das Führungstor des ehemaligen Weltmeisters Uruguay durch Linksaußen FEscalada(25. Minute) glich Ungarns Mittel- stürmer Solymosi in der 56. Minute aus. Mit einem 4:3(2:0)-Sieg über Lausanne Sports qualifizierte sich der FG Valencia als achte und letzte Mannschaft für das Viertel- finale im Messestädte-Pokal. Diese Begegnung wurde in einem Spiel entschieden, weil die Schweizer keinen Rückspiel-Termin zur Ver- fügung hatten. Im Viertelfinale stehen somit: Fe Valencia, MTR Budapest, Novisad(Jugo- Slawien), Sheffield Wednesday, FC Barcelona, Roter Stern Belgrad, Espanol Barcelona und Internationale Mailand. FR Pirmasens verlor in Barcelona Der Fk Pirmasens, der beim Fußball- Weihnachtsturnier in Barcelona am 1. Wein- nachtstag gegen den F Lüttich ein 2:2(0:0) herausholte, verlor am zweiten Festtag gegen VIR Neumünster und FC St. Pauli aus dem Rennen In der zweiten norddeutschen Hauptrunge um den Fußball- Vereinspokal blieben der VIR Neumünster und der FC St. Pauli auf der Strecke. Der deutsche Pokalsieger Werder Bre- men schlug den VfR Neumünster bereits am Samstag vor 4000 Zuschauern mit 41(2:0). Der Sieg wurde erst in den letzten 10 Minu- ten gesichert, nachdem Neumünster dem Aus- gleich wiederholt nahe War. Der FC St. Pauli vergab am zweiten Weihnachtstag auf eigenem Platz vor 3000 Zuschauern gegen den VIV Hildesheim drei Elfmeter und blieb so mit 2:3 (1:1) im Hintertreffen. Einen dramatischen Kampf lieferten sich Bergedorf 85 und Hol- stein Kiel, der nach 120 Minuten 474 endete. Die Kieler verloren in der 66. Minute ihren Torwart Möck durch Platzverweis wegen Tät- lichkeit und hielten zum Schluß das Unent- schieden, nachdem sie dreimal in Führung ge- gangen waren. Johansson hat Steuerschulden Der Exweltmeister im Schwergewichts- boxen, Ingemar Johansson(Schweden), wurde on die noch ausstehenden Steuerschulden in Höhe von 1 009 801 Dollar(rund vier Millio- men Mark) zu zahlen. Die Steuerschuld resul- ais den beiden Kämpfen des Schweden en Hoyd Patterson. Aus dem Jahr 1960 eht eine Schuld von 596181 Dollar, für eine solche von 411 620 Dollar. einem Gericht in Miami dazu verurteilt, den FC Barcelona mit 1:4(1:3). Vor 40 000 Zuschauern gingen die Pfälzer in der 10. Mi- nute durch Kapitulski in Führung, mußten aber vier Minuten später durch Evaristo den Ausgleich hinnehmen. In den letzten fünf Mi- nuten vor der Pause erhöhten Zaldua und Evaristo auf 3:1. Pereda stellte schon in der 58. Minuten den Endstand her. Der jugoslawische FC Rijeka, der am Samstag in Berlin gegen Hertha BSC mit 4:3 gewann, unterlag am 2. Weihnachtstag dem BC Augsburg vor 4000 Zuschauern mit 0:3. Die Gastgeber gingen schon in der 14. Minute durch Haller in Führung. Als die Gäste in der 32. Minute Lukaric wegen Tätlichkeit durch Platzverweis verloren, wurde die Augsburger Uberlegenheit noch deutlicher. Maurus schoß die beiden anderen Tore. 1. FC Saarbrücken unterlag in Bilbao Mit einer durchweg jungen Mannschaft, ir der nur noch drei Spieler der vorjährigen Süd- westmeisterelf standen, unterlag der 1. FC Saarbrücken am Heiligen Abend in einem Fußball-Freundschaftsspiel beim spanischen Exmeister AC Bilbao 1:4(1:2). Die Saarländer spielten zwar einen technisch guten Fußball, Waren aber im Angriff nicht druckvoll genug, um die stabile spanische Abwehr entscheidend überwinden zu können. e 8 MIT EINER Deutschen Fußballbundes, Dr. Peco Bauwens, sich auch Bundestrainer Sepp Herberger. Die ECHTEN SENSATION und einem phantastischen beuren— BC Augsburg 1:3, Sc Kelheim /Ndb. gegen SpVgg Fürth 0:1, SpVgg Weiden— Spogg Bayreuth 1:0, Fe Münchberg— VfB Helm- brechts 0:8, ASV Rimpar/ b. Würzburg— 1. FC Haßfurt 2:1, TSV Nürnberg— 1. FC Nürnberg 1:10, ESV Ingolstadt-Ringsee— TSV 1860 Mün- chen 0:3, FC Perlach— FC Bayern München 0:6, Jahn Regensburg— ASV Cham 3:2. VIB Stuttgart schlug FC Rouen Mit einem 4:1-Sieg über den französischen Profielub Fe Rouen und einem gefälligen technisch sehr schönen Spiel erfreute der VfB Stuttgart am zweiten Weihnachtsfeiertag 4500 Zuschauer. Die französischen Profis hatten den Stuttgarter Vertragsspielern nur eine Portion Glück voraus. In punkto Technik waren sie zwar gut beschlagen, aber die Harmonie und das ganze Mannschaftsspiel fehlten. So be- stimmte der VfB das Geschehen und die Franzosen hatten reichlich Gelegenheit, ihren „guten“ Ruf, nämlich Frankreichs beste Mauer-Elf zu sein, deutlich unter Beweis zu Stellen. Klar setzte sich das bessere Können der Stuttgarter nach der Pause durch, und als Reiner und Strohmaier nach sauberen Kom- pinationen die Führung für den VfB erziel- ten und Pfisterer den Pfosten traf, da hätte man die Stuttgarter für Profis halten können. Mit Geiger steigerte sich der VfB-Sturm erneut in eine Form, die einfach Tore brin- gen mußte. Tore: 17. Min. Corbel 0:1, 49. Min. Reiner IT:1, 55. Min. Strobmaier 2:1, 59. Min. Geiger 3.1, 76. Min. Entenmann 4.1. Nalial-Il. a. ue deu Fußball in Zahlen Portuna Düsseldorf— Alemannia Aachen 3:0, Rotweig Oberhausen— 1. FC Köln 4:1, Meide- richer SV— TSV Marl-Hüls 3:1, SV Sodingen gegen Preußen Münster 2:0, Viktoria Köln ge- gen Hamborn 07 3:0, Borussia Dortmund gegen Duisburger SV 6:2, FC Schalke 04— Schwarz- weiß Essen 3:0, Borussia M.-Gladbach— West- falia Herne 2:1. 1. Liga West I. Schalke 04 18 44-23 28: 2 1 ein 18 30:23 26:10 3. Preußen Münster 18 43:22 24:12 4. Westfalia Herne 18 39:23 23:13 5. Schwarzweiß Essen 18 39:24 22:14 6. Viktoria Köln 18 45:37 22:14 7. Rotweiß Oberhausen 18 32:26 21:15 8. Fortuna Düsseldorf 18 34:28 21:15 9. Meidericher S 18 22221 19:17 10. Borussia Dortmund 18 39:32 18:18 11. Alemannia Aachen 18 25531 17:19 12. Borussia M.-Gladbach 18 26:32 14:22 13. Hamborn 07 18 25:51 13:23 14. Marl-Hüls 18 25752 10:26 15. SV Sodingen 18 18:36 8:28 16. Duisburger S 18 16:63 3733 Toto Lotto 1. Rotweiß Oberhausen— 1. FC Köln 2. Fort. Düsseldorf— Alemannia Aachen 3. Bor. M.-Gladbach— Westfalia Herne 4. Schalke 04— Schwarzweiß Essen 5. Meidericher SV- TSV Marl-Hüls 6. SV Sodingen— Preußen Münster 7. Viktoria Köln— Hamborn 07 g. Borussia Dortmund— Duisburger S 9. Bayer Leverkusen— Vfß Bottrop 10. Bonmer FV— Wuppertaler S 11. SV Erkenschwick— VfL Bochum 12. Spfr. Gladbeck— STV Horst Emscher 13. Rotweiß Essen— Sc Dortmund 95 Ace Segen Sn S DD SSE nen Die Lotto-Gewinnzahlen 4, 22, 31, 32, 36, 42(Zusatzzahl 49). J. FC flaiseeslautęeu — Vier Südwest- Oberligisten scheiterten an Amateurvertretern Die große Uberraschung der ersten südwest- deutsclien Fußball- Pokalrunde war die 1:2 Niederlage des deutschen Pokalfinalisten 1. FC Kaiserslautern beim Tabellenletzten der zwei- ten Liga Südwest VfB Theley. Ein Foulelfmeter, den Neis in der 51. Mi- nute verwandelte, brachte den frühzeitigen Pokal- K.o. für den Oberliga-Tabellendritten. Mit den Pfälzern scheiterten auch die Sport- freunde Saarbrücken, Eintracht Kreuznach und Eintracht Trier in der ersten Pokalrunde auf Regionalebene. Die Trierer Oberligisten blieben beim abstiegsgefährdeten Rheinland- Amateur-Vertreter SV Ehrang auf der Strecke (1:0). Die Sportfreunde wurden von der saar- ländischen Amateurliga-Elf des SV Fraulau- tern mit 2:1 geschlagen. Hassia Bingen brachte in der Verlängerung den 2:0-Erfolg über Kreuznach zustande. Von den Oberligisten muß der BSC Oppau nach dem 0:0 in Friesen- heim in die Wiederholung gehen. Neuee feleautastisehee Neben EFhrang und Fraulautern erreichten noch sechs von 16 Amateurliga- Mannschaften die zweite Pokalrunde: Die SpVgg Munden- heim, die den VfR Frankenthal 1:0 schlug, der VfR Baumholder durch einen 3:2-Erfolg über den Sc Friedrichsthal, der Fc Plaidt mit einem hohen 5:2 über den Fœ Metternich, Vik- toria Sulzbach(2:1 gegen SV St. Ingbert), der FC Homburg mit 3:1 Toren gegen den A8 Dudweiler und die Spygg Bendorf, die als einziger Vertreter der zweiten Amateurliga gegen den Tabellensiebenten der zweiten Di- vision FV Engers, in der Verlängerung einen 3:2-Sieg erzielte. Mit Friesenheim(0:0 gegen Oppau) und dem FV Rübenach(1:1 gegen Sy Niederlahnstein) haben noch zwei Amateur- ligisten eine Chance im Wiederholungsspiel. Die Pokalbegegnungen waren sehr hart um- kämpft. Von den 22 Spielen endeten 13 nur mit einem Tor Unterschied. Sechs Treffer gin- gen in die Verlängerung, Wwelteelaed lo bas Saus Sowjetische Gewichtheber-Meisterschaften mit sieben Weltbestleistungen Die zweitägigen sowietischen Gewichtheber- Meisterschaften in Dnjepropetrowsk endeten mit einer echten Sensation: Der 26 Jahre alte Weltmeister und Olympiasieger der Schwer- gewichtsklasse, Juri Wlassow, erreichte im Olympischen Dreikampf 550,0 Kilogramm und übertraf mit dieser phantastischen Leistung seinen alten, bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom aufgestellten Weltrekord um 12,5 Kilogramm. Wilassow erzielte im einzelnen im Drücken 180 kg, im Reißen 160 kg und im Stoßen 210 kg. Darüber hinaus stellte er außer Konkurrenz mit 163,0 kg im Reißen und mit 210,5. Kg im Stoßen noch zwei Weltrekorde auf. Bis auf die Welthöchstleistung im Drücken, die mit 185,5 Kg seit dem 16. Oktober 1955 immer noch im Weltrekord wartete der 26 Jahre alte Weltmeister und Olympiasieger der Gewicktkeber, Juri Wlassow, auf. Bei den zweitägigen sowjetischen Gewichthebermeisterschaften in Dnjepropetrousł erreichte er im olympischen Dreikampf 550 Kilogramm(Bild linles). Unter der Sportprominena, die am Vor- abend des Weihnachtsfestes auf einer Feierstunde des DFB in Köln dem Präsidenten des zu seinem 75. Geburtstag gratulierte, befand beiden langjährigen Kampfgefährten“ und um den deutschen Fußball besonders verdienten Männer schüttelten sich lange und herz- Raft die Hand dpa- Bilder Besitz des Amerikaners Paul Anderson ist, hält Wlassow damit alle Weltrekorde der Schwergewichtsklasse. Sein Versuch, auch den Weltrekord Andersons an sich zu bringen, scheiterte. Der Russe setzte zwar die 190 kg um, konnte sie aber nicht zur Hochstrecke bringen. So beschloß er den ersten Durchgang, das Drücken(Anfangsgewicht 170 kg), mit einer Leistung von 180 kg. Im Reißen, das er mit 150 kg begann, stei- gerte er sich ebenfalls nur um 10 kg auf 160 Kg, brach aber damit bereits den Weltrekord von Shemansky(USA— 159,0). Nachdem sein Versuch mit 162,5 kg gescheitert war, schaffte er dann außerhalb der Konkurrenz noch sen- sationelle 163 kg. Im abschließenden Stoßen(Anfangsgewicht 190 kg) kam Wlassow über 200 kg auf 210 Kg und stellte damit einen neuen Weltrekord auf, den er aber ebenfalls schon wenig später in einem Sonderdurchgang auf 210,5 kg verbes- sern konnte. Insgesamt wurden bei den sowjetischen Meisterschaften sieben neue Weltrekorde auf- Sestellt, von denen allein drei auf Wlassow entfielen. Die bemerkenswerteste Leistung neben der Ausnahmeerscheinung Wassow— gelang im Leichtschwergewicht dem Weltmei- ster Rudolf Plukfelder mit dem neuen Welt- Tekord von 462,5 kg, womit er die alte Lei- stung von Tommy Kono um 2,5 kg übertraf. Darüber hinaus riß er mit 142,0 Kg neuen Welt- rekord. Wlassow und Plukfelder waren im übrigen die einzigen erfolgreichen Titelvertei- diger dieser Meisterschaft, die mit den Nieder- lagen der Weltmeister und Weltrekordhalter Stogow im Bantam und Kurinow im Mittel- gewicht ihre großen Uberraschungen hatten. Die neuen sowjetischen Gewichthebermei- ster: Bantam: Alexej Wachonin 337,5(105/ 102, 5/130); Feder: Eugen Minajew 365,0(120/ 110/135); Leicht: Sergej Lopatin 405,0(127,5/ 125/152,5); Mittel: Miachel Schomtschenko 425,0 (132,5/125/167,5); Leichtschwer: Rudolf Pluk- 185 a 5 19 Mittelschwer: Vik r Lya 7,5(155/132,5/170); Schwer: Juri Wlassow 550,0(180/160/210). N Titow sowjetischer Meister Sowjetischer Kunstturnmeister wurde in Tiflis überraschend der Olympiadritte Juri Tito mit 113,90 Punkten vor dem Weltmei- ster und Olympiasieger Boris Schacklin (113,75), der am Barren mit 9,25 Punkten seine Chance einbüßte. Selbst 9,90 Punkte in der en Reck-Kür nützten Schacklin gen 1. e e zun Titslgewinn am