Nr. 206 Neckar-Bote(3. Blatt) Samstag, 30. Dezember 1961 ahr- e ee dd Fun- Pen Sehe ee n I. FRO GRAMM FESTSTEHENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: S0 8.00, 12.30, 19.30, 22.10, 24.00; W 5.30, 6.00, 7.00, 8.00, 9.00, 14.15, 18.00 SPORT: So 16.30. 18.30, 22.10: D0 22.10; Sa 13.05, 22.20. LAN DFUNE: So 8.05; W 12.00. FRAUENFUNRK: Mo bis Sa 8.05. KIROGHLICHRE SENDUNGEN; So 7.00, 8.30, 8.50, 9.00; W 5.05, 7.05; Di 16.45, Sa 19.00. SCHULFUNEK: Mo-Sa 10.15. Mo-Fr 15,00 HEIMAT: So 13.20; W 5.30, Mo-Fr 17.30. WIRTSCHAFT: Mo, Di, Do, Fr 15.45, DI 22.10 KULTUR: Mo, D0 14.25. BUCHRBESPRECHUN GEN: Di, Fr 14.28. 20 22.45 Sonntag, 31. Dezember 1961(Silvester) 13.00 Es scheiden sich die Jahre 13.40 Augsburger Tafelconfeect 15.00 Die Musik kommt 17.00 Iwan Matwejewitsch und das Krokodil! Eine ganz ungewöhnliche Geschichte 19.30 Bundespräsident Heinrich Lübke spricht zum Jahreswechsel 20.00 Lergnügliche Silvesterfahrt Mit Schwung von Melodie zu Melodie und mit Witz von Kalau bis Esprit 23.25 Zwischen den Jahren 0.05 Tanz ins neue Jahr Montag, 1. Januar 1962(Neujahr) 10.30 Die Stuttgarter Hymnus-Cborknaben 13.00 Hereinspaziert ins neue Jahr! 13.40 Was wünschen wir dem Herrn Inis Haus?. 14.30 Musik im häuslichen Kreis 15.00 Musik liegt in der Luft 17.00 Der Spiritus familiaris des Rogtäuschers- Ballade 17.35 Rudolf Serkin spielt 18.40 Der Sport am Neujahrstag 19.00 Schöne Stimmen 20.00 Beethoven: Missa Solemnis 21.40 Slaude Debussy 22.15 Tanzmusik aus Stuttgart . Dienstag, 2. Januar 1962 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.45 Kleines Konzert 16.00 Felix Mendelssohn-Bartholdy 17.00 Südfunkrhythmus 17.40 Für einen Kreuzer Glück 18.05 Südfunkwunschkonzert 20.00 Musik zur guten Unterhaltung 20.45 Notizen im Tal 22,20 Orgelmusik aus fünf Jahrhunderten 22.50 Jean Follain oder Die Menschlichkeit der Dinge 28.05 Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester Mittwoch, 3. Januar 1962 3.15 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.45 Opernmelodien 11.30 Klingendes Tagebuch 14.35 Melodien von Rlexander Ecklebe 16.00 Konzert am Nachmittag 17.00 Südfunkrhythmus 17.30 Die Heimatpost 18.05 Südfunkwunschkonzert 20.00 Musik zur Abendstunde 20.30 Dramatiker dieses Jahrhunderts Die Dame ist nicht fürs Feuer Verskomödie von Christopher Fry 0.15 Musik bis zum frühen Morgen Donnerstag, 4. Januar 1962 8.15 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 11.15 Gioacchino Rossini 11.30 Klingendes Tagebuch 16.00 Konzertstunde 17.00 Südfunkrhythmus 18.05 Südfunkwunschkonzert 20.00 Madame Butterfly Oper in drei Akten Musik von Giacomo Puccini 22.35 Sport gestern und heute 22.45 Fin Buch und eine Meinung 23.00 Jazz im Funk Eine Sendung mit Dieter Zimmerle Freitag, 5. Januar 1962 8.15 Konzert am Morgen 9.05 Mit Musik geht alles besser 11.30 Klingendes Tagebuch 16.00 Konzert am Nachmittag 17.00 Südfunkrhythmus 20.00 Zauber der Musik 20.45 Einführung in die Philosophie Von Professor Dr. Karl Jaspers Was ist Philosophie? 21.10 Ettlinger Schloßkonzert 22.30 Der Schriftsteller in Amerika 23.30 Günter Bialas Konzert für Violine und Orchester 0.05 Musik bis zum frühen Morgen Samstag, 6. Jan. 1962(Erscheinungsf.) 7.10 Schöne Melodien 11.00 Konzert des Südfunk- Sinfonieorchesters 12.40 Südfunk-Unterhaltungsorchester 14.30 Abschied von den Weihnachtsliedern 15.00 Mit Volksmusik ins Land hinzus 15.40 Braucht man zum Leben ein Leitbild? 16.00 Gern gehört— viel verlangt 18.00 Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium 20.00 Eine Nacht in Venedig 21.20 Drei mal vier SU DDEUTSCHER RUNDFUNK 22.30 Tanzen und ſung sein FEST S TEHENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: So 9.00, 10.00, 18.00, 20.00, 23.00, 24.00: W 5.30, 6.00, 7.00, 6.00, 9.00, 13.00, 14.15, 18.00, 20.00, 23.00, 24.00. SPORT: So 16.00, 17.00. 23.25; DI 18.40; 8a 18.30, 23.25. ScHULFUNR: Mo-Fr 17.00. KIRCHLICHRE SENDUNGEN: Mo-Sa 7.05, D1 18.50, HEIMAT: So 9.20, Mo-Sa 13.15, 18.05. WIRTSCHAFT: Do 18.50. KULTUR: Mo-Sa 7.50; Mo, Do, Fr 22.20. WISSENSCHAFT UND TECHNIK: Di 22.20 So 11.00; Sonntag, 81. Dezember 1961(Silvester) 15.30 Heiteretei in der Oper 18.00 Die Schlagerskala 20.00 Johannes Brahms 20.40 Mein sind die Jahre nicht 21.15 Tänzerische Musik aus alter und neuer Zeit 22.30 Ausgewählt! Silvester- Rendezvous bekannter Kabaretts mit Ausschnit- ten aus ihren Programmen im Wahl- jahr 1961 Die Insulaner, Die Münch- ner Lach- und Schiegßgesellschaft, das Kleine Renitenztheater Stuttgart, die Stachelschweine, Berlin u. a. 0.05 Debussy— Ravel Montag, 1. Januar 1962(Neujahr) 11.00 Ein Protestant fragt Katholiken 11.30 Orgelwerke von Max Reger 12.00 Uber das Glück- Betrachtung 12.15 Instrumentalsätze alter Meister 13.10 Mittagskonzert 14.00 Allerlei von zwei bis drei 15.00 Die verzauberte Schlange 16.00 Kindheit in der Hölle Gedichte jüdischer Kinder 17.30 Königsberg— eine Reise in die Erinnerung 18.30 Südfunk- Potpourri 20.15 Heidelberger Palette 22.20 Musik der Mannheimer Schule Dienstag, 2. Januar 1962 13.30 Aus unserem Opernalbum 14.25 Schallplattenrevue 15.45 Das Notenkarussell 17.30 Eine kleine Dorfmusik 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 20.45 Aus Studio 13 Der Fall Palfrey Kriminalstück von Norman Edwards 21.35 Soeben eingetroffen! Schlager und Tanzmusik 22.30 Leichte Musik am späten Abend 23.45 Klaviermusik vor Mitternacht Es Spielt Julius Bassler II. PROGRAMM Mittwoch, 3. Januar 1962 7.45 Gut gelaunt! 12.00 Mittagspause mit Musik 13.30 Aus unserem Musikalbum 14.25 Schallplattenrevue 15.45 Die Mittwochs-Party 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 20.15 Beliebte Melodien aus Operetten 21.30 Die Selbstverantwortung als medizinisch- psychologisches Problem 22.20 Film unter der Lupe 22.30 Leichte Musik am späten Abend mit dem Art von Damme- Quintett und Lester Lanin mit seinem Trio 23.45 Klaviermusik vor Mitternacht Donnerstag, 4. Januar 1962 7.45 Gut gelaunt! 13.30 Aus unserem Musikalbum 14.25 Schallplattenrevue 15.45 Bunte Weisen 17.30 Hausmusik 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 19.30 Die Schlagerskala mit Hörertip und Schallplattenpreisen 20.15 Melodie und Rhythmus 21.00 Still im Aug' erglänzt die Träne 21.30 Südfunk-Unterhaltungsorchester 22.30 Leichte Musik am späten Abend 23.40 Klaviermusik vor Mitternacht Es spielt Galina Kowal Freitag, 5. Januar 1962 7.45 Gut gelaunt! 12.00 Mittagspause mit Musik 13.30 Aus unserem Opernalbum 14.25 Schallplattenrevue 15.45 Die bunte Palette 17.00 Schulfunk: Schüller-Wunschkonzert 17.30 Orchestermusik 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 20.15 Freitagabend— Feierabend! 22.00 Chormusik von Jakob Gotovae 22.20 Aus dem Kulturleben 22.30 Leichte Musik am späten Abend 23.45 Klaviermusik vor Mitternacht Es spielt Walter Dürr Samstag, 6. Jan. 1962 Erscheinungsf.) 13.10 Mittagskonzert 14.00 Leichte Kost 15.00 Fin Winteridyll 18.00 Gershwin-Konzert aus dem Kongreg-Saal 5 des Deutschen Museums in München 15 Die Königliche Kapelle Kopenhagen 45 Es weihnachtete sehr Kleine Rückschau von W. Dittmann 22.00 Jazzeocktail 22.35 Parfümierter Schnee 23.20 Musik zum Tagesausklang 0.10 Mitternachtscocktail I. PROGRAMM FESTSTEHENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: So 7.00, 8.00, 12.45, 19.40, 22.00, 24.00; W 53.50, 7.00, 3.00, 9.30 außer Sa, 12.45, 16.00, 19.30, 22.00, 24.00. RT: So 17.45. 18.20, 22.10; Mo-Fr 22.00; 4 22.30. BIICK INS LAND: W g. 15, 11.45; Di-Do 0, 18.50, 19.25; Fr 17.30, 18.50, 19.25; Sa 0, 18.50. LANDFUNK: S0 12.15. SSENSCHAFT; So 10.80, Mo 15.45. NDUNGEN FUR RRANKE: Mo 9.00; 10.00. WIRTSCHAFT: Mo 16.45, Fr 17.15. ScHULFUNR: Di-Sa 9.00; Mo, Di, Fr 14.45 Sonntag, 31. Dezember 1961(Silvester) 13 15 Musik nach Tisch 17.15 Gute Wünsche 17.30 Jazz- Intermezzo Ein Jahr in Jazz 18 30 Orgelmusik 18.45 Worte zur Jahreswende 19 50 Südwestfunkorchester 20 45 Die Wiederkehr 21.15 Ende gut— alles gut Mit Schwung in die letzte Runde 28 50 Zum gehreswechsel 0.00 Wir grüßen das neue Jahr 6.10„Das fängt ja gut an“ Mit Tanzmusik ins neue Jahr Montag, I. Januar 1962 Neujahr) 10 45 in der Heimat ist es schön 11.45 Muslkalischer Notenwechsel 13 15 Mittagskonzert 14 45 Der 1. Januar 15 00 Vor der Insel Madagas 17.15 Guten Abend, meine Damen! 18,00 Solistische Kleinigkeiten 19.00 Unsere Abendmusik 20 00 Südwestfunkorchester 2115 In dier Sicht des Diplomaten 21 45 Friedrich Wühelm Rust 2 Tausend Takte Tanzmusik 0.10 Wir tanzen weiter Dienstag, 2. Januar 1962 9.50 Muztio Clementi g Klaviertrio Nr 3 C- dur 5 12 30 Rolf Schneebiegl und seine Solisten 13 20 Musik nach Pisch 15 20 Geistliche Musik 16 30 Das Große Unterhaltungsorchester des SWE 20 00 Das Kleine Unterhaltungsorchester des SWF 20 30 Hörspiel: „Nocſurno im Grand Hotel“ 22 15 m Garten der Träume Experimente in Jazz Mittwoch, 3. Januar 1962 13.20 Musik nach Tisch 15.15 Kammermusik 16.10 Klingender Globus 18.00 Junge Ehe im Alltag 20.00 Gäste am Pult des Großen Unter- haltungsorchesters des SWE 20.45 Dein Kind soll nicht den Weg verlieren 21.00„Die Dame Don Juan“ 21.30 Klingende Kleinigkeiten 22 30 Bohuslav Martinu: 5 Stücke 22.40 Die ungenaue Konversation 23.10„Die Nachtigall“— Lyrisches Mär- chen in drei Akten nach Andersen Donnerstag, 4. Januar 1962 7.20 Musik am Morgen 9.00 Von Jerusalem nach Rom Moment musical ester Werner Baumgart Musik nach Pisch 5 Kammermusik Orchesterkonzert Wirtschaftsfun! Südwestfunko Kontinent in der Brasilien lebt gefährlich 22.30„Mach mich zur Minna“ 23.00 Ganz leise kommt die Nacht Musik zum Träumen Freitag, 3. Januar 1962 8.30 Geistliche Musik 9.15 Unsere Frühstücksrunde 12.30 Das Kleine Unterhaltungsorchester des SWF 13.20 Mittagskonzert 14.45 Der Tanz in der Musikgeschichte Das 20 Jahrhundert 15.15 Das Große Unterhaltungsorchester des SWF 16.10 Musikalische Kaffeestunde 20.00 Musikkritiker von ehedem 23.30 Bela Bartok— Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug 0.20 Swingserenade Samstag, 6. Jan. 1962(Erscheinungsf.) 10.00 Frohes Wochenende 12.30 Volkstümliche Klänge 1305 Musik nach Tisch 15 30 Klingendes Kaleidoskop 16.30 Schwarzwälder Kirsch 17 00 Opernkonzert 18.00 Blick in die Welt 20.00 Honauwellen a 5 Eine vorwiegend musikalische Reise entlang des einzigen deutschen Stromèes, der nach Osten fließt 22.10 Wir bitten zum Tanz(9 0 10 Wir bitten zum Tanz(II) SUD WES TFUNK FESTSTEHENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: So 7.00, 10.00, 14.43, 20.00, 22.00, 24.00; W 5.50, 7.00, 8.00, 12.00, 16.00, 20.00, 22.00, 24.00. SPORT: So 14.48, 19.15. BLICK INS LAND: W 7.40, 12.18. LANDF UNE: So 13.00. KIRCHLICHE SENDUNGEN: So 6.50, 11.18, 11.30, 11.45, Mo-Sa 5.45, 6.50. WIRTSCHRAFT: Mi 15.45. SENDUNGEN FUR KR NKE: Fr 10.00. S NMNASTIEK: Mi-Sa 6 25. Sonntag, 31. Dezember 1961(Silvester) 8.30 Einen freundlichen Sonntagmorgen 10.15 Herbert von Karajan diriglert Johann Strauß Mittagskonzert Das Feuilleton spiegelt die Zeit Sücdwestfunkorchester Turmmusik Ansprache des Bundespräsidenten Klaviermusik Silvester-Unfall Erzählung von Siegfried Leniz 5 Kammermusik Orchesterkonzert Tanzmusik Montag, 1. Januar 1962(Neujahr) 9.00 Guter Start ins neue Jahr 10.05 Südwestfunkorchester 11.30 Neujahrsgruß 12.00 Konzert zum Mittag 13.15 Musik nach Tisch 15.30„Das Rheingold“ 16.45 Streichquartette von Anton Dvorak 20.10 Im Rhythmus der Freude 21.30 Festliches Konzert zum Neujahrstag 22,30 Weltpolitischer Jahresrückblick 14.45 Welt und Wissen ö von Reinhard Gerdes 23.00 Wolfgang Amadeus Mozart Große Messe c-Moll KV 427 Dienstag, 2. Januar 1962 10.15 Konzert 11.15 Uhr und Zeit 11.45 Claudio Monteverdi 17.00 Die Bedeutung der Wasserstraßen— früher und heute 18.00 Leichte Brise aus Südwest Musik zum Feierabend 20.15 Die Entstehung des Lebens 21.00 Jedem das Seine Ein buntes Unterhaltungskonzert 22.00 Rhythmus Europa 23.00 Südwestfunkorchester II. PROGRAMM Mittwoch, 3. Januar 1962 10,15 Anton Dvorak: Sinfonie Nr. 1 c-Moll 11.30 Bela Bartok 13.20 Opernkonzert 14.45 Wir blättern im Kalender 15.00 Viel Vergniuigen 15.45 Wirtschaftsfunk 16.10 Südwestfunkorchester 17.45 Rückblick auf das abendländische Christen um 18.00 Leichte Brise aus Südwest 20.15 Geschichten zur Winterzeit 22.00 Aus der Notenmappe von Siegfried Wegener 23.00 Tanzmusik aus Köln Donnerstag, 4. Januar 1962 10.15 Mainzer Kammerorchester 15.00 Zauber der Operette 15.45 Das Doppelbild des Brotes 16.10 Mal so— mal so Ein musikalisches Kunterbunt 17.45 Zeitfunk aus Forschung und Technik 19.00 Leichte Brise aus Südwest 21.00 Das Große Unterhaltungsorchester des SWF 21.45 Für den Jazzfreund 23.00 Welt von heute— Welt von morgen II. Wachsende Räume 23.30 Ernst Toch— Sinfonie Nr. 3 Experimente in Jazz Freitag, 5. Januar 1962 11.45 Werner Drexler am Flügel 13.20 Musik nach Tisch 14.45 Die Insel der Mönche 15.0„Das Leben für den Zaren“ Szenen aus der Oper 16.40 Orchesterkonzert 17.30 Johann Sebastian Bach: Kaffęeekantate 18600 Leichte Brise aus Südwest 21.00 Die bunte Palette Für jeden ein bißchen Tanzmusik 23.00 Freie Fahrt ins Wochenend mit beschwingter Musik Samstag, 6. Jan. 1962 Erscheinungsf.) 14.15 Antonio Soler: 3 Sonaten 14.45 Banchetto musicale 16.00 Südwestfunkorchester 17.00 Der schlafende Husar Ein Neujahrsempfang 18.00 Geistliche Musik 20,10 Hörspiel:„Theodor Chindler“ von Bernard von Brentano 22.15 Weihnachten im alten Rußland Hrinnerungen von IwWwan Schmeljow 22.40„Die Macht des Schicksals“ Oper in 4 Akten Musik von Giuseppe Verdi I. PROGRAMM Sonntag, 31. Dezember 1961(Silvester) 11.00 Das Jahr der Eirche Katholischer Jahresrückblick 1961 11.30 Wochenspiegel 12.00 Der Internationale Frühschoppen 13.10 Magazin der Woche 14.30 Fury. Die Abenteuer eines wilden Pferdes 15.00 Sport-gahresrückblick 1961 16.00 Die Kinder vom Wildbachfelsen 17.30 Musik erklingt 18.45 Berlin— Gesicht einer Hauptstadt 4. Berlin vor hundert Jahren 19.15 Diesseits u. jenseits d. Zonengrenze 19.45 Ansprache des Bundespräsidenten 20.10 Belvedere, Lustspiel in 6 Bildern mit Helmut Oeser, Katharina Matz, Eim Parnass, Florian Kühne u. a. 22 15 Das wird morgen vorbei sein! Die Unterhaltungssendung zum Jahresausklang 28 48 Brandenbursisches Konzert Von Johann Sebastian Bach 0,05 Wa, dann prost! Die Unterhaltungssendung zum Jahresbeginn Montag, 1. Januar 1962(Neujahr) 12.15 Neufahrskofzert der Wiener Philharmoniker 13.30 Internationales Neufahrs- Skispringen 15.00 Das Schaufenstermärchen 5.25 Eine Stunde beim Magischen Zirkel 30 Jahresrückblick 1961 5 1730 Was man schwarz auf weis besitzt 18.0% Sinladung del Trude Hesterberg 0 Beporter ger Windrose: Abenteuer 10 er Srzanlungen, Oper in 8 1 Akten Musik»on J. Ottenbach 20 fisbackev-Turnter Dienstag, 2. Januar 1962 17.00 Er kämpfte ohne Gewalt 17.20 Klasse 7a flimt 17.40 Die Texas Rangers 5 Aus der Geschichte einer berühmten Polizeitruppe 18.30 Vater ist der Beste 19.20 Versprochen ist versprochen 20.20 Huf der Suche nach Europa Das Europa der fünf Gesichter 21.05 Fräulein Julie. Spielfilm mit Anita Björk. Ulf Palme, Märta Dorff u. à. Mittwoch, 3. Januar 1962 1700 Aus dem Bremer Uberseemuseum 1. Das Dach über dem Kopf 17.30 Die Ipnenarchitektin Tea Ernst 18.30 Karibische Welt 19.20 Margerite 20.20 Das Halstuch(ö) Von Franeis Durbridge 8 mit Heinz Drache, Helmut Lange u. a. 21.00 Neue Heimat Ubersee. Begegnungen mit Deutschen in Fernost 21.50 Musik aus Studio B mit Chris Howland. Bibi Johns u a. Donnerstag, 4. Januar 1962 17.00 Die verzauberte Flöte 17.25 Die drei Schwestern mit den gläsernen Herzen 17.35 Die Kinder von Bullerbü 18.30 Unternehmen Kummerkasten 19.20 Viermal Amerika 20.20 Becket oder die Ehre Gottes Schauspiel von Jean Anouiih mit Heinrich Schweiger, Heinz Baumann, Robert Bürkner. Heinrich Cornway, Hans Epskamp. Margit Saad u. a. DEUTSCHES FERNSEHEN Freitag, 5. Januar 1962 17.00 Der Stern der Weisen 17.20 Gorilla- Kinderstube 17.45 Als ich noch der Waldbauernbub war 18.30 Von Schlager zu Schlager 19.20 Funkstreife Isar 12 20.20 Das Halstuch(2) mit Heinz Drache, Gardy Granass 20.55 Weltbühne Amerika Beobachtungen von Thilo Koch 21.35 Madame, Monsieur ete. Kleine Unterhaltungssendung mit französischen Chansons Samstag, 6. Jan. 1962(Erscheinungsf.) 15.10 Berglöwen in den Rocky Mountains Ein Disney-Film über den Puma 15.55 Die Bernauerin Ein bairisches Stück von Carl Orff mit Margot Trooger. Maximilian Schell, Hans Clarin, Rolf Castell, Willi Anders, Adolf Ziegler u. a. 17.35 Zum Dreikönigstag Gerd Gaiser betrachtet „Die Anbetung der Könige“ von Hieronymus Bosch 18.00 Evangelischer Vespergottesdienst 18.30 Mit Stebenmeilenstiefeln 19.20 Die Abenteuer des Hiram Holliday 20.20 Saison 1961 g 1 Zirkus Strassburger präsentiert Mr. Charles und seine Löwen, die Two Lidals, das Dubskky-Frio, die Massino-Truppe u. à. 21.28 Ganz dumme Sachen Sketche und Texte mit Hilde Berndt Barbara Gallauner tte Ledl, Alfred Böhm, Paul Bös. Großkurth i a2 0 chau-späte gabe Das vrt zum 8.* 11 PROGRAMM Sonntag, 31. Dezember 1961(Silvester) 19.25 Münchner Bilderbogen 20.10 Aschenbrödels Enkelinnen 20.35 Die Hochzeit des Figaro 23.45 2. Brandenburgisches Konzert Montag, 1. Januar 1962(Neujahr) 20.10 Ich und Du Ein Spielfilm mit Hardy Krüger, Lieselotte Pulver u. a. 21.45 Wir sprechen für die Zone Dienstag, 2. Januar 1962 20.20 Vorsicht, Kamera! 20.50 Treffpunkt New Vork 21.35 Verklingende Trommeln Zwischen Wildnis und Reservat Mittwoch, 3. Januar 1962 20,20 Berichte aus Kultur u. Wissense 21.00 Das Studio: a. 15 Der 18. Geburtstag 8 51.45 Spazlergang durch die Altstadt Wonnerstag, 4. Januar 1962 920 Neue Fumkunst in Italien 21.00 Das Rasthaus 2145 Jazz— gehört und gesehen 22.20 Mit anderen Augen Freitag, 5. Januar 1962 20.20 Musik der Neuen Welt 20.50 Showbusiness 21.40 Vergeltung in Black Creek Ein Film der Zane-Grey-Serie Samstag, 6. Jan. 1962 Erscheinungsf.) 19.30 Prisma des Westens 20. as Paradles und die Peri 21.40 Vietor Hugo 5 Fllmportrit eines großen Erzählers 1 Wir sind im Bilde Fernsehvorschau vom 31. Dez. 1961 bis 6. Januar 1962 Sonntag, 31. Dezember: Auf Silvester stimmung eingestellt ist das Hambur- ger Thalfa- Theater, aus dem das Lust- Spiel„Belvedere“ von Gwen Daven- port übertragen wird. Willy Maertens, Hausherr dieses Theaters, spielt die Hauptrolle, einen Babysitter. Anschlie- Bend gibt es Kleinkunst, bis— eine Viertelstunde vor Mitternacht— Bachs Zweites Brandenburgisches Konzert erklingt. Darauf folgt wieder Klein- kunst. Vor Beginn des Abendpro- gramms wird eine Ansprache des Bundespräsidenten übertragen, Nach- mittags kann man u. à, den schwedi⸗ schen Kinofilm„Die Kinder vom Wild- bachfelsen“ und ein Kunterbunt mit Heinz Erhardt einschalten.— Zweites Programm: Einer Plauderei über den Lebensstandard junger Mädchen folgt Mozarts„Figaro“. Montag, 1. Januar: Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ erscheint in einer Bearbeitung K. O. Kochs, Nach- mittags kann man sich Zauberkunst Stücke vorführen lassen und bei Trude Hesterberg zu Gast sein.— Zweites Programm: Im Spielfilm„Ich und Du“ wirken Liselotte Pulver und Hardy Krüger mit. Darauf folgt„Wir spre- chen für die Zone“. Dienstag, 2. Januar: Die Reihe„Auf der Suche nach Europa“ befaßt sich diesmal vorwiegend mit der Wirt- schaftsgemeinschaft. Strindbergs Dra- ma„Fräulein Julie“ erscheint als Film des namhaften schwedischen Regis- seurs Alf Sjöberg.— Zweites Pro- gramm: Zwischen Kamera-Beobach- tungen mit Chris Howland und einer Afrika- Reportage berichtet Werner Baecker aus New Vork. Mittwoch, 3. Januar: Unter Regie von Hans Quest beginnt der Fortset- zungs-Kriminalfiim„Das Halstuch“. Er stammt von dem Engländer Franeis Durbridge, der auch die etwas ver- wWorrene„Reißer“-Serie„Es ist soweit“ schrieb. Die Reihe„‚Neue Heimat Ubersee“ führt diesmal nach Ostasien. — Zweites Programm: Der Fernseh- film„Der 18. Geburtstag“ behandelt Jugend- und Erziehungsprobleme von heute. Anschließend zeigt der polnische Regisseur Andrzej Munk einen Spa- ziergang durch Warschau. Donnerstag, 4. Januar: Das Theater- stück von Anouilh„Becket oder Die Ehre Gottes“ geht unter Regie Rainer Wolffhardts über den Bildschirm.— Zweites Programm: Einem Bericht über italienische Filme folgen eine Verkehrs-Reportage und Jazz. Freitag, 5. Januar: Zwischen dem zweiten Teil des„Halstuches“ und französischen Chansons plaudert Thilo Koch über Fernsehstreit in Amerika. — Zweites Programm: Nach einer Re- portage über Musik in Kanada kann man einen Rummelplatz-Bummel mit- erleben. Samstag, 6. Januar: Zirkus Straß- burger führt Löwen, Bären, Pferde und Hunde vor. Darauf folgen Sketche, inszeniert von Kurt Wilhelm. Nach- mittags wird„Die Bernauerin“ von Orff wiederholt.— Zweites Programm: „Das Paradies und die Peri“ geht mit Robert Schumanns Musik und in Lud- wig Bergers Inszenierung geht erneut über den Bildschirm. Anschließend ersteht das Leben und Schaffen des französischen Erzählers Victor Hugo in zeitgenössischen Dokumenten. Hörertips für diese Woche „Iwan Matwejewitsch und das Kro- kodil“, diese ganz ungewöhnliche Ge- schichte von Dostojewski spielt im Ja- nuar des Jahres 1865 in Petersburg. Auf Grund einer kleinen Erbschaft hat Iwan Matwejewitsch sich für vier Mo- nate von seinem Dienst beurlauben lassen, um sich endlich seinen lang- gehegten Wunsch zu erfüllen und eine längere Reise ins Ausland zu unter- nehmen. Vor der Abreise will sich dez Ubermütige aber noch das Krokodi! ansehen, das ein deutscher Schaustel- ler mit anderen Tieren in der russt- schen Metropole zeigt. Beim Schau- steller kann er sich an dem Krokodil, das ihm ausgesprochen sympathisch erscheint, gar nicht sattsehen, und dann passfert es: Das Krokodil packt Matwejewitsch und verschlingt ihn. Als ihn seine Angehörigen, die ihn be- gleiteten, schon aufgeben wollen, mel- det er sich aus seiner neuen Behau- sung, aus der er, wie er sagt, gar nicht mehr heraus wolle. SDR am Sonntag um 17.00 Ur in seinem 1. Programm. „Der Fal Palfrey“ wird von Hum phry Endell, einem ehrgeizigen Kri- minologes untersucht. Als um die Jahrhuf lertwende Lady Palfrey, eine lebenslustige Dame der Londoner Ge- sellschift, in ihrem Boudoir von un- bekanater Hand erstochen wurde, flel der Mordverdacht vor allem auf einen ihre Liebhaber, der auf Grund eines Ind zienbeweises dann schließlich 2 Gs gen endete— als Opfer eines Ju- Stizirrtums? Die Antwort sucht Endelz in diesem packenden Kriminalsttlck⸗ eon Norman Edwards, das der SDR Dienstag um 20.45 Uhr in seiner KW- Programm„Aus Studio 13“ sci den wird. a „Die Dame ist nicht fürs Feuer“, eine Verskomödie von Christopher Fry, sendet der Südfunk am Mittwoch 20.30 Uhr in seinem Mittelwelle gramm. Der Autor versucht,„In wechselndem Aprilwetter, von nenuntergnägen, von Daämmerun Intelligenzen in einem Tanz mitein- ander, mitunter in leichtestem schwung, mitunter von elne e und einer Schwere, die oft get Not und Elend gehöhut Wiederhöhnens fäug das Thema dieser D eine zwischen M schwankende Juge dern von Licht zu denken, von aer „ und Vollmondschein, von menschhickss 5 Die Hand am Pflug Gedanken zur Jahreswende von Johannes Baudis n dem Altenstübchen meines Großvaters hing einst ein auf Holz gemaltes Bild, an dessen unterem Rand der Abreißkalender befestigt war. Das Bild zeigte einen Pflüger, der seine Furchen über einen weiten Acker 20g. So hat man früher das Leben ange- sehen: Ein geheimnisvolles Ackerfeld, in das Wir Jahr um Jahr unsere Furchen ziehen, bis uns einmal mitten auf dem Feld der Pflug aus der Hand genommen wird. Jeder bestellt sein eigenes, schmales Aeckerlein. Es Wird begrenzt durch die beiden Marksteine Geburt und Tod. Das Gleichnis paßt heute nicht mehr so recht, nicht nur deswegen, weil uns das Bild des Bauern, der hinter dem Gespannpflug bedächtig schreitet, nur noch in entlegenen Gebirgstälern begegnet. Wir können uns auch die Erde nicht mehr unter dem Bilde eines Ackerfeldes vorstellen. Be- tonpisten, Industriegelände, Flugplätze, Auto- bahnen, Niemandsland zwischen Stacheldraht, verbrannte, radioaktiv verwüstete Wüste neien charakterisieren unsere Zeit besser. Und auch das Bild des heutigen Menschen läßt sich schlecht mit der Vorstellung von einem geruhsamen Pflüger wiedergeben. Die Erde und der Mensch tragen nicht mehr die Pflugschar im Wappen. Rollende Räder und Raupenketten, stampfende Maschinen, heu- lende Düsenmotoren sind die Wahrzeichen unserer Zeit. An der Wand eines Rasthauses irgendwo an der Autobahn kann man die Verse lesen: Wie hinter fortgewehten Hüten so jagen wi Terminen nach. Vor lauter Hast und Arbeitswüten UNegt unser Innenleben brach. Wir tragen Stoppuhren in den Taschen und gurgeln abends mit Kaffee. Wir hetzen von Geschäft zu Festen umd denen nur im Exposé. Wir rechnen in der Arbeitspause und rauchen zwanzig pro Termin und kommen meistens nur nack Hause, um frische Wasche anzuziehn. Wir können nickt mehr gehn, wir traben und sitzen kaum beim Essen still. Wir meren, daß ein Herz wir haben erst, wenn die Pumpe nicht mehr will.“ So sind wir. Aber man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Es wäre ein unfruchtbares, aussichtsloses Tun, den vergangenen, ruhi- gen Zeiten nachzutrauern. Uebrigens hat das mein Großvater auch keineswegs getan. Ich kann mich noch genau erinnen— wenn es auch schon Jahrzehnte zurückliegt— wie er an einem Silvesterabend den Kalender an dem Pflügerbild auswechselte und dabei einen Satz vor sich her sprach:„Wer die Hand an den Pflug legt und schaut zurück, der ist nicht geschickt zum Reiche Gottes.“ Er war ein bibelfester Mann. Vielleicht wäre er mit seinen Ansichten wieder ganz modern. Er war gegen jede Hast und falsche Betriebsamkeit.„Der Teufel weis, daß er keine Zeit hat“, pflegte er zu sagen, wenn ihn jemand drängen und trei- ben wollte. Wer in unsere Zeit hineinhören kann, der merkt, daß die Zeit der Ueber- Betriebsamen, die Jahre, in denen die Ma- nager und die Rastlosen in hohem Ansehen standen, schon wieder vorbei ist. In den fünfziger Jahren hat es zum guten Ton ge- hört, sich keinen Urlaub zu gönnen, ohne Punkt und Komma durchzuarbeiten. Heute kamm man den Werbeslogan der Reisebüros hören:„Wer Zeit hat, gilt etwas.“ Und die Leute, die solche Slogans machen und unter das Volk bringen, wissen, was das Publikum denkt. Heute ist der Mann ein Ideal, der es wagt und es sich leisten kann, sich aus der Tret- mühle des Betriebes loszureißen, der es sich womöglich leisten kann, im Sommer 4 Wo- chen an die See und im Winter noch mal zum Skilaufen in die Berge zu fahren. Nehmen wir an, wir kämen wirklich zu einem solchen vernünftigeren Leben. Ob wir damit unser Zeit- und Lebensproblem ge- löst haben werden? Es gehört doch wohl noch etwas anderes dazu. Die Zeit ist ja keine Ware, die man kaufen kann, mit der man umgehen kann, wie mit Konsumgütern. Großvater hat's gewußt, was noch dazu ge- hört.„Die Hand an den Pflug legen und nicht zurückschauen“, hieß für ihn, daß man ein Ziel in's Auge fassen muß, wenn man eine ordentlich, tiefe Lebensfurche ziehen will. Für ihn stand am Horizont nicht das Ende, son- dern das Ziel. Und unter„Ziel“ verstand er nicht Erfolg, Besitz, Planerfüllung sondern „das Reich Gottes“, das, was Gott mit dem Menschen vorhat. Und zweitens wußte er, daß der Pflug, an den er seine Hand gelegt hatte, mit dem er durch das Ackerfeld der Zeit zog, nicht sein eigener, sondern Gottes Pflug war. Das heißt nicht, daß der Mensch dabei in- aktiv bleiben sollte. Im Gegenteil, er betrach- tete sich als der Mitarbeiter, der Handlanger Gottes. Der Mensch braucht den Pflug ja nicht selber zu ziehen. Aber er muß mit- gehen, folgen, aufpassen, daß der Pflug nicht aus der Furche springt, und die Furche ge- rade und tief bleibt. Gewiß kann man dabei auch müde werden. Dann ist eine kurze Pause gut, in der man aufblickt und das Ziel Wieder fest ins Auge faßt. Mein Großvater tat das jeden Morgen und jeden Abend, an jedem Sonntag und erst recht an jeder Jahreswende. Der Soennag d 8 Sonniger Neujahrsmorgen Foto: Jord Unter meinen Schlittschuhen knisterte das Eis Die letzte Ohrfeige/ Ein Jugenderlebnis von Gustav Renker Der See liegt sanft und mild zwischen grü- nen Bergen, und über seinen Spiegel schwe- ben die Glockenklänge des alten Klosters am Südufer wie ein frommes Lied. Aber den- noch fordert er seine Opfer, unerbittlich, je- des Jahr. Er stellt seine kristallne Falle auf und die Menschen tappen hinein. Ich bin etliche Male ins Eis eingebrochen und heraus- gezogen worden, aber das waren sozusagen kleine Betriebsunfälle, die man nicht sehr wichtig nahm. Einmal bin ich nicht hineinge- fallen, sondern hübsch trocken heimgekom- men. Damals war es sehr böse. Und es hatte sogar eine gewisse Bedeutung in meinem Geschichten vom merkwürdigen Glück Aufgezeichnet von Heinrich Ringleb Wir wohnten in dem Berlin, das aus Trümmerhaufen, leeren Fassaden und ge- spenstischen Ruinen bestand, kurz nach dem Krieg, als ich mit meiner Frau zu irgend- einer Behörde gehen wollte. Schon auf der Straße entdeckte sie, daß sie ihre Handtasche vergessen hatte und kehrte um, sie zu holen. Dann gingen wir mit einer kleinen Verspä- tung die Augsburger Straße entlang— un- gefähr fünfzig Schritte vor uns ein alter Mann mit einer alten Frau. Sie waren unge- fähr halb an der leeren Mauerfront einer Ruine vorbei, als wir sahen, wie diese sich mit ebensoviel Langsamkeit wie Unausweich- lichkeit nach vorn neigte, um in einen ra- senden Sturz überzugehen und mit einem dumpfen, den Boden erschütternden Aufschlag und dem Prasseln ab- und nachspringender Steine über die ganze Breite der Augsbur- ger Straße aufzuschlagen. Bei aller Lang- samkeit ging es so schnell, daß wir, viel- leicht wegen der Unglaublichkeit, nur wie Träumende die beiden Alten wahrnahmen. Sie standen aufrecht inmitten der Trümmer: Ein hohler Fensterrahmen war um sie her gestürzt und kein Stein oder Splitter hatte Sie verletzt. Das Merkwürdigste war, daß sie, als sei es die selbstverständlichste Sache von der Welt. inmitten der wenigen, am Rande die- ser kleinen Katastrophe gaffenden Zuschauer sich gegenseitig über die Steinblöcke davon- alfen. während die gelbe Wolke aus Staub sich verzog, und die Straße weiter hinab- Singen, als sei nichts Bemerkenswertes ge- schehen. 8 Nicht weniger merkwürdig ist die vor kur- zem in Mannheim geschehene, wunderbare Rettung eines Kindes. Ein Mann ging nach Feierabend unter einem vierstöckigen Haus die Straße entlang, um noch in einer Eck- kneipe ein Bier zu trinken, als er, wer weiß warum, den Blick nach oben wandte und von dort ein Kind auf sich herabstürzen sah. Er streckte die Arme auf, fing die Kleine auf, nach vornüber taumelnd von dem ge- ringen, doch mit der Wucht des Falls kom- menden Gewicht, preßte sie an sich und fragte:„Wo kommst du denn her?“ und die Kleine zeigte ohne zu sprechen auf ein offe- naes Fenster im dritten Stock. Der hlann, ohnehin aus der Nachbarschaft, erkannte sie nun auch, trug sie die Treppen hinauf und Klingelte an dem Stockwerk, zu dem das Fen- ster gehörte. Eine Frau öffnete ihm.„Ich bringe Ihnen Ihr Kind“, sagte der Mann, aber die Frau sagte:„Mein Kind? Ach was! Mein Kind liegt im Bett und schläft!“ Sie lachte danach, er- klärte geschwätzig, um welche Zeit sie ihr Kindchen ins Bett zu bringen gewohnt sei, und obgleich sie es doch auf den Armen des Mannes vor sich sah, glaubte sie es nicht. Aber sie ging in das Schlafzimmer und sagte: „Kommen Sie nur mit und sehen Sie selbst, aber seien Sie leise, sie wird wohl schon schlafen.“ In dem Schlafzimmer aber war das Gitterbettchen leer, ein Stuhl war an das Fenster gerückt, der Flügel stand weit offen. Die Frau wurde weiß, sah ihn an, sah das Kindchen an, sank auf einen Stuhl und schloß die Augen, wenn sie auch nicht ohnmächtig wurde, und es dauerte eine Weile, bis sie fähig war, ihr Mädelchen an sich zu ziehen und wiegend auf den Knien hin- und herzu- schaukeln. Dem Mann war es recht, daß er vergessen wurde, er hatte Durst und wollte zu seinem Bier, und als die Frau sich an ihn erinnerte, war er fort, das Kind im Bett, sie Leben, war eine Art Abschnitt. Ieh bekam damals zum allerletzten Mal von meinem Va- ter eine Ohrfeige. Er war still, stets etwas in sich gekehrt und milde in hohem Alter. da er spät geheiratet hatte. Selten schlug er uns Kinder. Die Ohrfeige jenes Januartages auf der Wange des Sech zehnjährigen war der letzte Schlag einer verarbeiteten, zitterigen Hand, die sonst nur scheu und unaufdring- lich in weltweiser Güte streicheln konnte. Heute würde ich die Hand küssen, wenn sie noch die Kraft des Schlages hätte. Damals war ich gekränkt und glaubte sogar im Recht zu sein, weil ich mich als Held fühlte. Der Frost hatte seine gläserne Decke über den See gebaut, und damit begann unter uns Dorfbuben das Raten: wer kommt heuer als erster über den See? Ich dachte natürlich: ich— Ehrensache! Es War da auch ein braunhaariges Mägdlein, der wollte ich imponieren. Ohne viel Wesens von meinem Vorhaben zu machen, pirschte ich mich auf den See hinaus. Da waren noch auf dem festen Eis die Kratzer der Schlittschuhe von gestern, dann begann das neue Eisland. Es knickste und knackste, als ich mich drei Schritte vorgewagt hatte. Also noch warten! Bei dieser Dünne des Eises war nicht zu fürchten, daß die Konkurrenz mir zuvor- kommen würde. Diese Konkurrenz war der Seewirtssohn vom Schattseitenufer, der fast alljährlich als erster den See überschritt. Allerdings tat er es weder aus Ehrgeiz noch eines braunen Maidleins halber, sondern aus Notwendigkeit. Solange der See nur an den Rändern ge- froren war., also weder Schiffsverkehr noch Ueberschreiten möglich waren, befand sich die Schattseite ohne Verbindung mit Bahn und Post des anderen Ufers, beziehungsweise man mußte den weiten Umweg über das Selbst, als wäre nichts gewesen, und nur ein hohler Flügelschlag war an ihr vorbeigegan- gen. Davon bleibt freilich nichts übrig, aber etwas war dagewesen, einmal würde es wiederkommen, wir wissen schon, was. Keinen Dichter ließ der Winter kalt Wir wollen diesmal nicht die Meteorologen befragen, was sie vom Winter halten, viel- mehr sollen einmal die Dichter zu Worte kommen, von denen ein mittelalterlicher, dem Namen nach unbekannt gebliebener Poet, schrieb:„Der Winter ist ein scharfer Gast“. Das deckt sich mit der etwas milde- ren Auffassung des Wandsbeker Boten na- mens Matthias Claudius, dessen Lied an- hebt:„Der Winter ist ein rechter Mann, kern- fest und auf die Dauer“. 8 Der bildhafte Christian Morgenstern, der beileibe nicht nur groteske„Galgenlieder“ dichtete, vergleicht in seiner„Winternacht“ die Schneeflocke mit einem„Engleinflaum“, und Friedrich Wilhelm Weber, der alte Drei- zehnlinden-Weber, behielt recht bis auf den gegenwärtigen Tag, da er sang:„Es wächst viel Brot in der Winternacht“. Die Brüder Grimm, deren Märchen in fast keinem Hause fehlen, erzählen, im Winter ziehe„Frau Holle“ umher, während Herr Walther von der Vogelweide im Winter einen„Streit“ er- kennt, den es zu besiegen gilt, denn die kalte Jahreszeit„schwinge ihr Zepter so weit und breit.“ Wer aber hätte nicht in seiner Jugend, zu- mal in der Schulzeit, die Verse des alten Hoffmann von Fallersleben gesungen:„O wie ist es kalt geworden und so traurig, öd und leer!“ Und wem wäre nicht schon Uhlands winterliches Hirtenlied begegnet:„O Winter, schlimmer Winter, wie ist die Welt so klein!“ Diese Serie liege sich seitenlang fortsetzen, aber die wenigen Proben mögen für die Be- weisführung genügen, daß der Winter noch keinen wirklichen Dichter völlig„kalt“ lassen konnte. Heinz Steguweit Moor des Ostendes machen, um den An schluß an die Welt zu finden. Der Seewirte- sohn, kräftig und bedächtig zugleich, ging mit einer langen Stange bewaffnet und einen um den Leib geschlungenen Dreißig- meterstrick hinter sich herziehend, über dea See, sobald dieser einigermaßen sicher schien. Ich hatte der Konkurrenz etwas voraus: ick wollte auf den flinken Schlittschuhen gang schnell den See überqueren. Zwei Tage später brach harter Frost ins Land, eine klingende Januarkälte; achtzehn Grad las ich abends vom Thermo- meter. In der Nacht schrie der See wie eis gepeinigtes Tier. Das Eis wuchs. Da wußte ich: morgen! Und dann stand ich wieder dort, wo ick schon gestanden war. Auf der glatten Eis- fläche büschelten winzige Blumen von Rauh- reif, wie weiße Rosen da und dort verstreut. ich los.. Zuerst ging es über den ersten Gürtel des nachtsüber fest gewordenen Eises, und da war weiter nichts besonderes daran. Dock nach etlichen Minuten wurde es anders. Zu- erst leise, dann immer lauter kam das Ens, stern, jene fürchterlich heimtückische Musik der schwachen Eisdecke. Meine Füße strei- chelten förmlich das Eis, den Oberkörper hatte ich weit vorgeneigt, um das Gewicht mög- lichst zu verteilen. Die Entfernung zwischen den beiden Ufern ist nicht groß, etwa acht- hundert Meter. Je zweihundert hüben und drüben waren sicheres Alteis, was dazwischen lag, war Neuland. Drüben schrie jemand. Ich hörte es im Brausen meines Blutes und im donnerarti- gen Krachen, das nun unausgesetzt die Eis- decke erschütterte. „Umkehren, um Gotteswillen, umkehrenk“ Mein„Konkurrent“ schrie es, der Seewirts- sohn. Umkehren! Leicht gesagt! Eine Kurve hätte das Eis nicht vertragen. Es gab kein Zurück, es gab nur eines: so schnell wie möglich darüber hinweg. Und es gab auck keine Rettung, wenn ich einbrach. Vielleicht betrug die gefährliche, entscheidende Strecke kaum hundert Meter. Mir kamen sie wie Kilometer vor. Und auf einmal war alles ruhig, ganz ru- hig. Die Tiefe unter mir war noch immer schwarz, mit kleinen weißen Luftkügelchen darin, aber das Prasseln hatte aufgehört. Mit voller Wucht fuhr ich in das dürre Schilf des Ufers und wäre fast gestürzt. Da stand der Seewirtssohn, eine lange Stange. mit Widerhaken versehen, in der Hand Ertrinkende zieht man damit aus dem Wassex. Bei mir hätte es nicht viel genützt. Längs des Schilfgürtels fuhr ich dann heim. Die Nachricht von meiner Ueberquerung hatte sich schon verbreitet— mehr als mir lieb War. Leider begegnete ich dem braunhaari- gen Mädel nicht, um in seinem Puppenge- sicht Bewunderung aufleuchten zu sehen. Aber ich kam heim, und Vater stand auf der Schwelle. Wortlos, aber an allen Gliese dern zitternd. Und dann hatte ſch die Ohrisige ves, dis letzte Ohrfeige meines Lebens. minus Peg„„