eee r 11. * * bir b p MArscheint: montags, mittwoelis, Au samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag nBgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 30 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pfg. freitags Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 6216 Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.— Preisliste Nr. 2] J Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 7 Samstag, den 13. Januar 1962 14./ 62. Jahrgang Zugeständnisse Frankreichs bei EWG- Verhandlungen Pisani mit differenzierter Anwendung der Schlußklausel einverstanden Agrarkonferenz kämpft gegen die Zeit Brüssel(dpa). Die Brüsseler Konferenz über die gemeinsame Landwirtschaftspolitik der Sechsergemeinschaft geht in ihre letzte Runde. Wenn nicht neue Schwierigkeiten in den„großen Fragen“ auftreten, kann nach überwiegender Ansicht der Beteiligten am Samstag mit der seit 15 Tagen angestrebten Verkündung der zweiten Vertragsstufe ge- rechnet werden. Der Hauptfeind der Konferenz ist die Zeit. In einem unaufhörlichen Wirbel von Plenar- tagungen und Parallelberatungen der Exper- ten war es bis zu den frühen Abendstunden des Freitag gelungen, in fast allen technischen Fragen der zwölf Verordnungsentwürfe über die gemeinsame Agrarpolitik Einigung zu er- zielen. So wurden am Freitag die Bestimmun- gen über das Abschöpfungssystem für Eier sowie über die Mindestpreise im Handel mit land wirtschaftlichen Erzeugnissen verabschie- det. Der italienische Außenminister Antonio Segni ist zur Schlußphase der Verhandlun- gen nach Brüssel zurückgekehrt. Auch der Holländische Staatssekretär im Außenministe- rium, Van Houten, hat die Delegation seines Landes verstärkt. Die Spitze der deutschen Abordnung sind außer Bundes wirtschafts- minister Erhard noch Bundesernährungs- minister Schwarz sowie die beiden Staats- Sekretäre Lahr(Auswärtiges Amt) und Mül- jer-Armack(Bundeswirtschaftsministerium), der die Verhandlungen leitet, zur Stelle. Frankreichs Außenminister Couve de Murville befindet sich mit seinem Agrarkollegen Pisani ebenfalls wieder in der belgischen Hauptstadt. Zu den„großen Fragen“, die noch heute gelöst werden sollen, zählen die gemeinsame mit kNG EAM N N UAL EN neemt Mannheim 05 6 Finanzierung des Agrarfonds, die Anwendung der Schutzklauseln, die Dauer der Ubergangs- zeit und die Getreidepreispolitik. Anfangs unnachgiebig, erklärte sich Pisani schließlich mit einer differenzierten Anwendung der Schutzklauseln einverstanden. Zur institutio- nellen Frage bleiben noch einige Zuständig- Keitsprobleme zu lösen. Während der Konfe- renzpause waren fast ununterbrochen bila- terale Verhandlungen zwischen den Delega- tionen im Gange. Frankreich wünscht zum erstenmal während dieser Verhandlungs- Woche wieder eine Nachtsitzung. Pisani be- gründete dies mit dem ironischen Hinweis: „Man kommt dann schneller voran, weil alle müde sind. Ich selbst bin auch weniger rede- freudig, was dem Fortsang der Verhandlun- gen nur förderlich sein kann.“ Eine amerikanische Delegation traf am Freitag in Brüssel ein, um mit der EWG- Kommission über das zukünftige zollpolitische Verhältnis zwischen der Gemeinschaft und den USA zu beraten. Ziel der Gespräche ist eine Beschleunigung der sogenannten Genfer Dillon-Runde des GATT(Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen), die seit September 1960 in Gang ist. Die EWG hatte dabei eine zwanzigprozentige Senkung ihres gemein- samen Außentarifes im Handel mit Drittstaa- ten angeboten. Eine generelle Annahme die- ses Vorschlages durch die rund 60 GATT- Partner steht noch aus. Lübke wirbt in Liberia um Verständnis Der Bundespräsident vor dem ältesten Parlament Afrikas Monrovia(dpa). Bundespräsident Lübke sprach am Freitag vor dem Parlament des westafrikanischen Staates Liberia die Hoff- nung aus, daß sich die freundschaftlichen Be- ziehungen zwischen Liberia und der Bundes- republik auf politischem, kulturellem, sozia- lem und wirtschaftlichem Gebiet noch weiter vertiefen. Der Bundespräsident unterstrich, daß es ihn besonders freue, bei der ältesten parlamenta- rischen Vertretung Afrikas Gast zu sein. Der von Liberia ausgegangene Geist der Freiheit habe inzwischen ganz Afrika erfaßt und zu ener Umwälzung von historischer Bedeutung geführt. Das deutsche Volk habe diese Ent- wicklung auf dem afrikanischen Kontinent lebhaft begrüßt. Es erblicke darin die Ver- Wirklichung des allen Völkern zustehenden Rechts auf Selbstbestimmung. Ein Recht, 80 sagte Lübke. das leider einem Teil des deut- schen Volkes bis jetzt immer noch vorenthal- ten werden. Das deutsche Volk, versicherte Lübke, werde Liberis bei seinen großen Aufgaben auf wirt- schaftlichem, sozialem und administrativem Gebiet in jeder Hinsicht helfen. Lübke sprach die Hoffnung aus, daß Liberia in verhältnis mäßig kurzer Zeit den Kampf gegen Armut, Hilfsangebote für Peru aus aller Welt Verlustziffern schwanken zwischen 2500 und 3000 Toten Lima(dpa). Aus aller Welt trafen am Frei- tag in der peruanischen Hauptstadt Lima Hilfsangebote für die Opfer der Lawinenkata⸗ strophe ein, von der am Donnerstag mehrere Ortschaften am Fuße des 6780 Meter hoken Berges Huascaran in den Anden betroffen worden waren. Noch immer besteht Unklar- heit über die Zahl der Todesopfer. Es muß mit mehreren tausend Toten gerechnet werden. Als einer der ersten Staatsmänner hat Prä- sident Kennedy dem peruanischen Staats- berhaupt Manuel Prado das Mitgefühl des amerikanischen Volkes ausgesprochen. Zu- gleich teilte er mit, daß der US-Botschafter James Loeb die besten Hilfsmöglichkeiten untersuchen soll. Die amerikanische Hilfs- Aktlon wird nach den Worten Präsident Ken- nedys unverzüglich anlaufen, sobald der Bot- schafter seine Vorschläge unterbreitet Hat. Die bisher eingeleiteten Rettungsaktionen werden durch Regen und tiefhängende Wolken erheblich behindert. An einen Einsatz von Flugzeugen ist vorerst nicht zu denken. Nach Amerikanischen Presseberichten ist die Stadt Vungay mit ihren 20 000 Einwohnern durch den Erdrutsch fast vollständig von der Außen- welt abgeschnitten. Die Stadt selbst wurde zwar nicht in Mitleidenschaft gezogen, doch herrscht empfindlicher Trinkwassermangel. Auch die britische Regierung und Frank- reichs Staatspräsident de Gaulle sowie das Internationale Rote Kreuz haben ihre Hilfe angeboten. Die peruanische Regierung ist Se- beten worden, eine Liste der notwendigen Hilfsmittel aufzustellen. 19 Von der Katastrophe gibt es nur spärliche Augenzeugenberichte. Von Ranrahirca soll nur noch ein See von braunem Schlamm, durch- setzt mit großen Eis- und Felsblöcken, übrig- geblieben sein. Etwa 12 Meter hoch türmen sich die Erdmassen über die peruanische Ort- schaft, in der einmal 500 Menschen lebten. Der Untergang Ranrahircas, so berichten Reisende, se eine Seche von wenigen Minuten gewesen. Ein unheimliches Pröhnen und eine Dunst- Wolke hätten den Erdrutsch angekündigt, der mit vasender Geschwindigkeit die Häuser vom Erdboden hinwegfegte, Es schien, als habe eie Riesenfsust das Dorf zerschmettert. Die zuletzt in der peruanischen Hauptstadt genannten Verlustziffern schwanken zwischen 2500 und 3000 Toten. Bisher konnten nur 50 Leichen an den Ufern des Santa River ge- borgen werden. Die meisten der Lawinenopfer Sind unter Tausenden von Tonnen Eis, Gestein und Schlamm begraben. Die Gesamtlast der Lawine wird von Sachverständigen auf rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter geschätzt. Der Wasserspiegel des Santa-Flusses ist durch die in den Fluß gestürzten Erdmassen um fast sechseinhalb Meter gestiegen. EINE SCHWERE NATURKATASTHROP Andental Huaras in Peru heimgesue seit Mittwock in einer riesigen Eislaw canberg Huascaran au Unwissenheit und Krankheit erfolgreich be- stehen werde. Er wünsche, daß noch viele Vertreter des libsnesischen Volkes als Gäste in die Bundesrepublik Deutschland zu Besuch kommen. Entscheidend für den wirtschaftlichen und Sozlalen Aufbau sei die Erhaltung des Frie- dens. Wenn alle Völker so vertrauensvoll und freundschaftlich zusammenarbeiten würden wie das liberianische und das deutsche Volk, dann wäre ein Krieg undenkbar. Das deutsche Volk, das sehnlichst seine Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit wünsche, wäre glück- lich, wenn diejenigen afrikanischen Völker, die, wie Liberia, die Freiheit als das größte Gut betrachten, es dabei moralisch unterstüt- zen würden. Guinea will nicht rot werden Conakry(dpa). Zwischen der Sowiet- union und Guinea aufgetretene Unstimmig- keiten, die zur Ablösung des sowjetischen Bot- schafters in Conakry führten, scheinen ernster zu sein, als es in Moskau zugegeben wird. In einer anläßlich der Eröffnung einer sowjeti- schen Ausstellung in Conakry gehaltenen Rede, in der er sich direkt an den zu Besuch in Guinea weilenden stellvertretenden Mini- sterpräsidenten Mikojan wandte, verurteilte Staatspräsident Sekou Touré alle Einmi- schungsversuche in die inneren Angelegenhei- ten Guineas aufs schärfste. Touré erklärte Wörtlich:„Wir können es nicht dulden, daß unser Volk auch nur den kleinsten Teil seiner Souveränität aufgibt. Wir schätzen die Würde unseres Volkes höher ein als jede Wirtschafts- hilfe, die nicht völlig selbstlos gewährt wird.“ Nach offiziell nicht bestätigten Nachrichten Wurde der letzte sowjetische Botschafter in Conakry, Solod. im vergangenen Monat auf- gefordert, das Land zu verlassen, weil er an einem Umsturzversuch prokommunistischer Kräfte beteiligt gewesen sein soll. Die sowae- tische Regierung hat dieser Tage einen neuen Botschafter für Guinea ernannt. nat zum zweiten Male in zwanzig Jahren das ber 3100 Bewohner von sechs Bergdörfern liegen f begraben, die don dem 6768 Meter noken Vul⸗ die vorwiegend indianischen Siedlungen herabgestüret war. Un ser Archivbild aus dem Jahre 1941 wurde nach der damaligen Katastrophe aufgenommen. Wo einmal ein großes Hotel stand, dehnt sich eine einzige Steinwüste aus UPI-Bild rekten und Querschnitt der Woche Von Gustav Roeder „In der Politik tut man gewöhnlich nichts aus reiner Sympathie.“ Wer die Richtigkeit dieses Satzes in Zweifel ziehen wollte, wäre ein politischer Dummkopf. Die Behauptung stimmt, auch wenn sie in der sowjetischen Denkschrift steht, die Botschafter Kroll am 27. Dezember erhalten hat und die nach einem Hin und Her ohnegleichen, das nur Gerüchte nährte, am 9. Januar in Bonn ver- öfkentlicht worden ist. Es stimmt überhaupt vieles in der Denkschrift Moskaus. Es trifft zu, daß unsere westlichen Verbündeten nicht aus Sympathie der Bundesrepublik Deutsch- jand die Treue halten. Es trifft zu, daß sie aus dem Bündnis mit Bonn Profite ziehen wollen(Bonn will es ja auch). Es trifft zu, daß ihnen Bonns militärisches und wirt- schaftliches Potential willkommen ist. Aber man muß den Satz in der sowjetischen Denkschrift auf die Sowjetunion selbst an- wenden: Auch Moskau tut gewöhnlich nichts aus reiner Sympathie. Moskau erst recht nicht. Aus Sympathie nennen uns die So- Wjets gewiß nicht das„begabte deutsche Volk“ und den neben der UdssSR„größten Staat Europas“, aus Sympathie loben sie nicht unsere Tüchtigkeit, unseren Fleiß, un- sere Aufbauleistungen nach dem verbeeren- den Kriege. Nein, hinter dem allem steckt Methode, Absicht. Die Absicht nämlich, wunde Punkte im Bündnisgefüge der freien Welt aufzuzeigen, andererseits der Bundesrepublik das Rückgrat zu stärken und sie somit zu einem Alleingang mit Moskau, zu einem Aus- brechen aus dem westlichen Bündnissystem Zzu veranlassen. Das Vorgehen ist zu plump. Politik ist eine Sache des„Do ut des“(Ich gebe, damit du gibst). Wir stehen mit der freien, Welt im Bündnis, weil auch die freie Welt ihre Lebensinteressen an der deutschen Zonen- grenze und an der Berliner Mauer gefährdet Sieht. Die Sowjetunion möchte die Bundes- republik für ein Stillhalteabkommen gewin- nen, weil damit im Herzen Europas ein Nie- mandsland entstünde. Vielleicht wäre eine solche Politik möglich gewesen, wenn der Zusammenbruch von 1943 nicht aus Deutsch- land ein politisches, wirtschaftliches und mi- litärisches Nichts gemacht hätte. Heute ist sie nicht mehr möglich. Deshalb wird die sowije- tische Denkschrift, so raffiniert sie auch ge- meint war, nicht mehr sein als ein weiteres Papier in dem Wust von Noten, Memoranden und Briefen, die seit 1952 zwischen Bonn und Moskau hin- und hergeschickt worden sind. Wollte man bösartig sein, so könnte man den Staatsbesuch Macmillans in Bonn schon als Beweis für die Richtigkeit der, sowijeti- schen Thesen nehmen. Macmillan hat sich in Bonn die deutschen Kommentare zum Berlin- Problem angehört und ihnen— dem Ver- nehmen nach nur zum Teil— zugestimmt, um dann als Preis für seine Zustimmung die Versicherung der Bundesregierung entgegen- zunehmen, daß Bonn dem britischen Partner aus seinen Devisennöten hilft. Die deutsche Hilfe soll in Form von Rüstungskäufen in England bestehen, und zwar in Höhe von rund 400 Millionen DM oder gar darüber. Täuschen wir uns nicht: der Handel ist— aus Bonner Sicht— nicht geglückt; für die wirt- schaftliche Unterstützung konnte keine völ- lige Ubereinstimmung über das Berlin- und Deutschland- Problem eingehandelt werden, das Kommuniqué spricht nur von„weit- gehender“ Ubereinstimmung. Aber die Unter- schiede dürften nicht so sehr im Grundsatz- lichen, sondern eher im Paktischen liegen. Auch der britische Premier weiß, daß sein Land— ebenso wie der ganze Westen— in Berlin auf dem Spiele steht. Aber Macmillans Außenminister Lord Home reiste anschließend an den Bonn-Besuch noch nach Berlin, und angesichts der Mauer kam er zu anderen Ein- sichten. Dieser Besuch wird nicht ohne Wir- kung bleiben,.. Huch in Brüssel geschieht nichts aus Sym- Pathie. Alle sechs EWG- Staaten wollen Europa, und alle sechs wollen von ihm pro- fitieren. Das ist bisher gut gegangen, aber bei den Agrarproblemen scheiden sich die Gei- ster. Die Agrarpolitik im Europa der Sechs ist so verworren und vielschichtig, so mit di- indirekten Subventionen ver- knüpft, dag eine Einigung einfach nicht in vierzehn Tagen zu schaffen ist. Die Preise Sind nicht mehr„echt“, bei ihrer Kalkulation spielen Dinge wie beispielsweise die in Frankreich gezahlten üppigen Kindergelder eine große Rolle. Die Richtpreise haben dop- pelten Boden. Es ist daher das gute Recht der Bundesregierung, wenn sie sich gegen alle Vorschläge, die der deutschen Landwirtschaft zum Schaden gereichen, wehrt. Die Landwirt- schaft ist nicht nur Produzent, sondern auch Konsument, und ein Zusammenbruch der Landwirtschaft würde unserer Gesamtwirt⸗ schaft erheblichen Schaden zufügen, ut diesen hätte das ganze Volk zu tragen. Zu einer dreitägigen Konferenz sind die Landesgeschäftsführer der CDU/CSU nach Berlin gekommen. Gleichzeitig tagt die Kom- munalpolitische Vereinigung der CDU/CSU in Berlin. Auch das Land Hessen stellte— wie zuvor Nordrhein- Westfalen— den Antrag, das Bundesgesetz über das Kreditwesen vom 10. Juli 1961 für nichtig zu erklären. Die Arbeitgeber meldeten auf einer Sit- zung in Köln Bedenken gegen Teile des Ver- einbarungsentwurfs in der Bauwirtschaft, der erstmalig eine Begünstigung der organisier- ten Arbeitnehmer durch Sonderbeiträge vor- sleht, an. Die 16 Bergbau und Energie hat eine 12 Prozentige Lohn- und Gehaltserhöhung für die Beschäftigten in der Erdölgewinnungs- industrie sowie eine Verbesserung der Wech- selschicht- und Sozialabgaben gefordert. Ceylon hat bei den UN einen Resolutions- entwurf eingebracht, der die konsularische Anerkennung der Sowietzonenrepublik durch Alle Länder Verlangt. Gleichzeitig haben Cey- lon und Pankow eein Zahlungsabkommen un- terzeichnet. Die UsS-Hilfe für Laos in Höhe von über vier Millionen Dollar, die für Januar zurück- gehalten worden war, ist jetzt freigegeben Worden. Eine Verschwörung gegen den Vorsitzenden des südkoreanischen Staatsrates, General- major Tschung Hui Park, ist in Seoul ent- deckt worden. Elf Verschwörer sollen ver- Haftet worden sein. Einer der beiden Haupträdelsführer bei dem gescheiterten Staatsstreich im Libanon vom 31. Dezember, Major Schauki Cheirallah, ist in Beirut verhaftet worden. Große Strafrechtsreform soll härtere Strafen bringen Länderkommission stellte Entwurf fertig— Auch das umstrittene„Indiskretionsdelikt“ taucht auf München(dpa). Ihren Entwurf für ein neues Strafrecht hat am Freitag in München die„Länderkommission für die Große Strafrechtsreform“ fertiggestellt. Der Entwurf wird jetzt dem Bundesjustizministerium zugeleitet, das die Reformvorschläge dem Bundeskabinett vorlegen wird, ehe sie im Bundestag eingebracht und beraten werden können. Durch das neue Strafrecht soll das bisher noch geltende Gesetz aus dem Jahre 1871 abgelöst werden. Wie der Vorsitzende der Länderkommission, der nordrhein- westfälische Staatssekretär Dr. Herbert Erille, dazu erklärte, hofft man, daß der Bundestag die Strafrechtsreform noch in dieser Legislaturperiode verabschieden wird. an dem Entwurf hat die Kommission in 17 Sitzungen von je einer Woche Dauer ge- arbeitet. Den in der Offentlichkeit vielfach erhobenen Vorwurf:„Wir werden zu weich im Straf- recht“ wies der Vorsitzende der Länderkom- mission mit den Worten zurück:„Wir werden im neuen Strafrecht härter.“ So sehe der Ent- wurf für Zuchthausstrafen, die bisher außer lebenslänglich auf die Dauer von ein bis 15 Jahren verhängt wurden, jetzt zwei bis 20 Jahre vor. Habe es bisher Gefängnisstrafen von einem Tag bis zu fünf Jahren gegeben, so schlage die Kommission eine Mindeststrafe von einem Monat und eine Höchststrafe von zehn Jahren vor. Die Haft, die bisher zwischen einem Tag und sechs Wochen betragen konnte, soll durch eine neue Strafhaft von einer Woche bis zu sechs Wochen abgelöst werden. Haftstrafen unter einer Woche sehe die Straf- rechtsreform nicht mehr vor. Während der bisherige Paragraph 218 nur allgemein die Abtreibung unter Strafe stellt, wird in dem Entwurf der Kommission die In- dikation bejaht. Eine Schwangerschaftsunter- brechung aus sozialen oder ethischen Gründen wird jedoch abgelehnt. Die Homosexualität Keine Steueränderungen in diesem Jahr 1963 sind Korrekturen möglich— Länder zur Hilfe bereit Bonn(dpa). Die Steuerzahler in der Bun- flesrepublik brauchen für dieses Jahr keine Steueränderungen zu befürchten. Noch frag- lich ist, ob im nächsten Jahr Steuerkorrek- turen— nach oben oder unten— vorgenom- men werden müssen. Bundesfinanzminister Dr. Heinz Starke erklärte vor Pressevertre- tern in Bonn, dies werde sich schon bei den im März beginnenden Beratungen über den Bundeshaushalt 1963 entscheiden. Bei der vordringlich gewordenen Finanz- reform müßten Verfassungsänderungen er- wogen werden, teilte Dr. Starke mit. Die vom Bundeskabinett beschlossene Kommission für die Finanzreform, die noch im Januar berufen werden soll, müßte ihren ersten Bericht schon aum Juli 1962 vorlegen, damit er noch für den Etat 1963 ausgewertet werden könne. Der Bundesfinanzminister sieht vier Mög- lichkeiten, dem Bund zusätzliche Einnahmen zu verschaffen, in folgender Reihenfolge: 1. Eine Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer nach Artikel 10 des Grundgesetzes. 2. Einen„echten“ Beitrag der Länder zu den wachsenden Finanzlasten des Bundes. 3. Die Uberlassung von Aufgaben des Bun- des an die Lander und 4. eine Anleihe der Länder an den Bund. Schon für den Etat 1962 werden diese Mög- lichkeiten zum Ausgleich entweder einzeln oder kombiniert genutzt werden müssen. Die Landesflnanzminister treten in diesem Zusammenhang dafür ein, daß die Länder an den neuen Bundeshaushalt„keine einzige Mark zusätzliche Belastungen stellen“. Der bayrische Finanzminister Dr. Eberhard sagte am Freitag in Bonn, die Bundesländer wollten damit auf die angespannte Finanzlage des Bundes Rücksicht nehmen. Er kündigte an, daß Bundesflinanzminister Starke dem Finanz- ausschuß des Bundesrates am 25. Januar über die Haushaltslage unterrichten will. Die Län- der, sagte Eberhard, seien sich ihrer Ver- Pflichtung gegenüber dem Bund bewußt, und sie seien auch zur Hilfe bereit. Die Länder seien jedoch auch verpflichtet, ihren finanz- schwachen Gemeinden endlich in ausreichen- der Form zu helfen. unter Männern soll weiterhin strafbar bleiben, da sie nach Meinung der Kommission beson- ders eine sittliche Gefahr für die Jugend darstellt. Beziehungen unter Frauen sollen nach wie vor straflos bleiben. Neu in der Strafrechtsreform ist die„ver- brecherische Freiheitsberaubung“ als Massen- delikt. Mit Zuchthaus bis zu 15 Jahren soll bestraft werden, wer einen anderen der Frei- heit beraubt, ihn dabei quält oder sonst un- menschlich behandelt. Rädelsführer oder Hin- termänner einer Gruppe von Menschenräu- bern sollen mit Zuchthaus nicht unter fünf Jahren bestraft werden. In dem Entwurf taucht als neuer Begriff das umstrittene„Indiskretionsdelikt“ auf. Wäh- rend im geltenden Strafrecht hierfür nur der Beleidigungs-Paragraph besteht, soll bei der Reform auch festgelegt werden, inwieweit Pri- Vatangelegenheiten öffentlich erörtert werden dürfen. Wer Dinge, die dem privaten Leben angehören, in die Offentlichkeit bringt, ohne daß dafür ein„überzeugendes öffentliches Ia teresse“ besteht, soll bestraft werden. En Wahrheitsbeweis darf nicht angetreten wer- den. Dr. Krille erklärte dazu, dieser Paragraph solle sich nicht gegen die seriöse Presse rich- ten, doch müsse der Sensationslust Einhatdt geboten werden. Abzinsung für Ablösungen des Lastenausgleichs soll sinken BOnn(dpa). Die Bundesregierung hat be- schlossen, den Abzinsungssatz für Ablösungs- zahlungen von Lastenausgleichsabgaben vom 1. April an von 8 auf 6,5 Prozent herabzu- setzen. Die Verordnung muß noch vom Bun- desrat gebilligt werden. Ursprünglich erhielt ein nach dem Lastenausgleich Abgabepflich- tiger, der vorzeitig die gegen ihn bestehende Forderung durch Zahlungen ablöste, zehn Prozent Nachlaß. Der Abzinsungssatz wurde mit dem Fortschreiten der Zahlungen für den i zunächst auf 8 Prozent ge- Senkt. Erhard bezeichnet seine Reise als erfolgreich Bundeswirtschaftsminister aus den USA zurück Bonn(dpa). Vizekanzler und Bundeswirt- schaftsminister Erhard landeéete am Freitag- morgen von New Lork kommend mit einer planmäßigen Lufthansa-Maschine auf dem Köln-Bonner Flughafen Wahn. Vor seiner Ab- reise erklärte der Vizekanzler dem dpa-Kor- respondenten in New LVork, der Aufenthalt Sei persönlich und sachlich einer der erfolg- reichsten seiner vielen Amerika-Besuche ge- Wesen. Alle Gespräche hätten in einer ausge- zeichneten Atmosphäre stattgefunden. Ange- sichts der entscheidenden Dinge, die jetzt in den USA zur Diskussion stünden, hatte Pro- fessor Erhard, wie er sagte, den Eindruck, daß der Zeitpunkt des Besuches richtig gewählt War. Was jetzt geschehe, werde nicht nur Kon- sequenzen für die Wirtschaft haben, sondern das Gefühl der schicksalhaften Zusammenge- hörigkeit weiter verstärken und allen Teilen in gleicher Weise nützen. Zur neuen amerikanischen Handelspolitik erklärte der Bundeswirtschaftsminister, er habe in seinen Gesprächen und vor allem in Bauernverband fordert höhere Milchpreise Einigung in Brüssel nicht auf Kosten der deutschen Landwirtschaft Bonn(dpa), Die Mitglieder versammlung des Deutschen Bauernverbandes hat am Frei- tag in Bonn ein umfangreiches Dokument zur Landwirtschaftspolitik verabschiedet, in dem eine Erhöhung des Milcherzeugerpreises um vier Pfennig je Liter gefordert wird. Die Erhöhung soll mit einer Erhöhung des Trinkmilchpreises und der Erhöhung der Preise für einzelne Milchprodukte sowie der Qualitätsförderungsprämie im„Grünen Plan“ erreicht werden. Außerdem wird eine Ver- besserung der Preise für Schlachtvieh und Schweine sowie für Eier und Geflügel ver- langt, während die bisherigen Preise für Ge- treide und Zuckerrüben gehalten werden müßten. Einstimmig forderte die Mitgliederver- sammlung in einer Entschließung zur EWG- Agrarpolitik, daß eine Einigung im EWG- Ministerrat nicht auf Kosten der deutschen Landwirtschaft erfolgen dürfe. Eine Vermin- derung des deutschen Preisniveaus, insbeson- dere des Preises für Getreide und eine Ver- Kürzung der Ubergangszeit werde entschieden abgelehnt. Der deutschen Verhandlungsdele- gation in Brüssel wird in der Entschließung für die bisherige Haltung die volle Anerken- nung des Deutschen Bauernverbandes ausge- sprochen. Der wiedergewählte Verbandspräsi- dent Edmund Rehwinkel erklärte, wenn Treu und Glauben in der Politik noch einen Platz haben sollten, dann müsse sich die Bundes- regierung allen Versuchen widersetzen, den Lebensstandard der deutschen Bauern noch Weiter herabzudrücken. Rehwinkel widersprach der Auffassung, daß der Ubergang zu der zweiten Stufe des Ge- meinsamen Marktes nach den Vorschriften des EWG-Vertrages von Beschlüssen über eine gemeinsame Agrarpolitik abhängig sei. Wenn die französische Regierung, unterstützt von der niederländischen und der italienischen Regierung ihre Zustimmung zum Ubergang in die zweite Stufe von dieser Voraussetzung ab- hängig mache, so handele es sich hier um ein politisches Junktim. Rehwinkel bezeichnete es jedoch als falsch, alle Schuld bei der franzö- sischen Regierung zu suchen. seinem Vortrag vor Wirtschaftskreisen ver- sucht, die verständlichen Bedenken der ame- rikanischen Geschäftswelt gegen die Neu- Orientierung der US- Handelspolitik soweit wie möglich zu zerstreuen. Seine Ausführungen seien wahrscheinlich nicht ohne Einfluß ge- blieben, Verkehrsminister unterstützen Bonner EWG- Politik Goslar(dpa). Die Konferenz der Ver- kehrsminister und Verkehrssenatoren der Bundesländer unterstützte am Freitag in Goslar in einer Entschließung die Auffassung der Bundesregierung, daß innerhalb der ge- meinsamen Verkehrspolitik in der EWG auck die Notwendigkeiten einer gesunden Stand- ortpolitik angemessen berücksichtigt werden müssen. In Anwesenheit von Bundesver- kehrsminister Dr. Christof Seebohm hatte sich der niedersächsische Minister Graaff da- für eingesetzt, die Zonenrandgebiete bei den verkehrspolitischen Maßnahmen der EWG nicht zu vernachlässigen. DGB- Programm zur Unfallversicherung Düsseldorf(dpa). Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund hat in die Diskussion um die Neuregelung der Unfallversicherung ein- gegriffen. Wie der DGB-Nachrichtendienst berichtete, hat der DGB den Fraktionen im Bundestag ein 15-Punkte- Programm zu die- sem Thema überreicht. Zwei Tage zuvor haben die Bundestagsfraktionen der CDU/ CSV und der FDP ihre Absicht bekanntgegeben, ia dieser Woche einen Initiativgesetzentwurf zur Reform der Unfallversicherung im Bundestag einzubringen. Der Sozialexperte der SPD, Professor Schellenberg, hat den Entwurtf grundsätzlich begrüßt, jedoch eine Reihe von Bedenken vorgebracht. Der DGB- Nachrichten- dienst schreibt, vor allem sollten mit einef Reform die Voraussetzungen für eine wirk- samere Unfallverhütung geschaffen werden. Der DGB fordert ferner, daß der Unfallver- letzte bei völliger Erwerbsunfähigkeit einen Anspruch auf eine Rente in Höhe von 75 Pro- zent seines vorherigen Verdienstes haben müsse. Der bisherige Entschädigungssatz von 6650 Prozent wird als unzureichend bezeichnet. Aus dem SSüdweſten Hohe Schneeschäden bei Bahn und Post Eine Katastrophenlage, wie sie in hundert Jahren höchstens einmal vorkommt Konstanz(ddsw).„Eine Katastrophenlage wie nach dem Schneefall in der Nacht zum 2. Januar kommt im Bodenseegebiet höchstens alle hundert Jahre einmal vor“, meinte der Leiter des Bundesbahnbetriebsamts Konstanz, Bundesbahnoberrat Bogenschütz, in einem Uperblick über die Auswirkungen der Schnee- Tälle auf den Bahnbetrieb. So sei der bahn- Arritliche Fernsprechverkehr im Konstanzer Bezirk zunächst völlig ausgefallen, weil 500 Masten umgestürzt waren. Die Strecken Kon- Stanz— Radolfzell und Singen— Schaffhausen Konnten nur einspurig befahren werden, weil Masten und Drähte zum Teil auf den Schienen lagen. Bei der Beseitigung der gröbsten Schä- den halfen Bundeswehreinheiten aus Pfullen- dorf, Immendingen und Karlsruhe sowie fran- zösische Truppen aus Radolfzell. Inzwischen sind für die Wiederherstellungsarbeiten, die vier Monate in Anspruch nehmen dürften, außer den eigenen Bautrupps auch Fern- meldebauzüge aus Frankfurt und Mainz ein- gesetzt. Der flnanzielle Schaden der Bundes- bahn belaufe sich bis jetzt auf mindestens 200 000 DM. Einen ähnlich hoben Schaden gibt auch der Leiter des Konstanzer Fernmeldeamtes, Ober- postrat Gustav Müller, für den Fernmelde- betrieb in seinem Amtsbereich an. Hier waren nach dem nächtlichen Schneefall 2800 Telefon- anschlüsse gestört. 1100 Masten brachen durch die Schneelast. Am stärksten betroffen war der Bezirk Tiengen, wo bis jetzt erst 25 Pro- zent der Fernsprechteilnehmer wieder an das Netz 1 werden konnten. Oberpost- rat Müller wies darauf hin, daß durch den Schneefall auch des für 1962 vorgesehene Aus- bdauprogramm empfindlich gestört wurde. Brandstifter aus Verärgerung Lörrach Gdsw). Weil die Tochter des Chefs irrtümlicherweise eine schwere Mus- kelzerrung nicht als Berufsunfall anerken- nen wollte, der ihm eine hundertprozentige Entschädigung für den Verdienstausfall ge- bracht hätte, steckte ein 33 Jahre alter, als zuverlässige Arbeitskraft anerkannter Mö- beltransporteur ein Gebäude seines Arbeit- gebers in Brand, wobei ein Sach- und Ge- bäudeschaden von etwa 13 000 DM entstand. Das Schöffengericht Lörrach, das dem Brand- stikter weitgehend mildernde Umstände und verminderte Zurechnungsfähigkeit für die Tatzeit zubilligte, erkannte auf eine Ge- kängsnisstrafe von acht Monaten. Vier Mo- nate erlittener Untersuchungshaft werden in vollem Umfange angerechnet. Unmittel- bar nach der Tat, die der Angeklagte am Stammtisch zuvor angekündigt hatte, war er wieder in das unmittelbar bei der Brandstelle liegende Lokal zurückgekehrt und hatte ge- sagt:„Ich bin ein Brandstifter, holt Feuer- wehr und Polizei“. „Gehaltserhöhung“ auf eigene Faust Mannheim dsw). Die Mannheimer Kri- minalpolizei hat eine 20jährige Angestellte festgenommen, die ihre Arbeitgeberin mehr- fach bestohlen hat. Wie die Polizei mitteilte, drang die Angestellte in das Wohnzimmer ihrer Arbeitgeberin ein und entwendete 1000 DM. Als die Diebin von der Kriminalpolizei festgenommen wurde, hatte sie das gestohlene Geld bis auf 350 DM ü bereits ausgegeben. Das Mädchen gestand dann überraschenderweise bei der Vernehmung, ihrer Arbeitgeberin be- reits im Juli und August vorigen Jahres bei mehreren Diebstählen insgesamt weitere 1000 DM entwendet zu haben. Wiener Ausstellung in Karlsruhe eröffnet Karlsruhe Gsw). Der Stadtrat für das Bauwesen der Stadt Wien, Kurt Heller, hat im Bürgersaal des Karlsruher Rathauses die Ausstellung„Wien— Stadt der e Stadt der Kunst“ eröffnet. Er dankte dabei dem Karlsruher Oberbürgermeister Günther Klotz, der nicht nur Initiator der Ausstellung sei, sondern auch maßgeblichen Anteil an der immer enger werdenden Städtefreundschaft zwischen Wien und Karlsruhe habe. Wenn im Wiener Rathaus von Karlsruhe gesprochen werde, so würde auch immer„der Klotz“ er- Wähnt. Heller, der in Vertretung des erkrank- ten Wiener Bürgermeisters Franz Jonas Sprach, regte eine ähnliche Schau der Stadt Karlsruhe in Wien an. Ansturm auf Schweizer Tankstellen erwartet Lö TTach dsw). Mit einem Ansturm der Kraftfahrer auf die Tankstellen wird in der Schweiz gerechnet. Dieser Tage tritt die zehn- Prozentige Erhöhung der Benzinpreise in Kraft, die zur Folge hat, daß ein Liter Nor- maltreibstoff durchschnittlich 49 Rappen(etwa 45 Pfennig) kostet. Die grenznahen Schweizer Zapfstellen, die sich in den letzten Jahren stark vermehrt haben, rechnen damit, daß vor allem auch deutsche Autobesitzer in der be- nachbarten Eidgenossenschaft ihre Tanks fül- len lassen, ehe der Kraftstoff teurer wird. Seit 1. Januar 1962 dürfen deutsche Kraftfahrer 40 Liter Benzin unverzollt in die Bundesrepu- blik bringen, Im deutschen Grenzgebiet kostet ein Liter Normalbenzin gegenwärtig 58,5 Pfennig. Impfungen waren reine Vorsichtsmaßnahme Freiburg(sw). Die vom Staatlichen Ge- sundheitsamt Freiburg seit einer Woche bei einem größeren Personenkreis vorgenomme- nen Pockenschutzimpfungen haben sich bisher als reine Vorsichtsmaßnahme erwiesen. Das Gesundheitsamt bestätigte auf Anfrage er- neut, daß keine verdächtigen Symptome auf- getreten seien. Da jedoch die Inkubationszeit noch nicht abgelaufen ist, werde sich voraus- sichtlich erst zwischen dem 15. und dem 20. Januar feststellen lassen, ob die Gefahr als gebannt betrachtet werden kann. Die Impf- aktion wurde ausgelöst, nachdem bekanntge- Worden war, daß ein Mann aus dem Land- kreis Emmendingen Kontakt mit dem an Pok- ken erkrankten Ingenieur Jacobs aus Düssel- dorf gehabt hatte. Nepal-Himalaya-Expedition startet von Freiburg Freiburg dsw). Der 31jährige Freibur- ger Alpinist Gerhard Lenser wird Ende Ja- nuar zu seiner vor einem Jahr angekündig- ten Nepal-Himalaya-Expedition aufbrechen. Lenser beabsichtigt, den etwa 10 Kilometer Westlich des Mount Everest gelegenen„schön- sten Berg der Erde“, den 7145 Meter hohen Pumori, zu bezwingen. Sein Zeitplan sieht vor, am 25. Januar Freiburg zu verlassen und sich mit seinen Expeditionsteilnehmern am 30. Januar in Genua nach Bombay ein- zuschiffen. Stromversorgung sichergestellt Heidelberg(sw). Die Stromversorgung in den westeuropäischen Ländern ist für das nächste Vierteljahr sichergestellt, auch dans, wenn sich die Wasserverhältnisse verschlech- tern sollten. Dies wurde in einer Tagung der „Union für die Koordinierung der 1 und des Transportes elektrischer Ener OP) in Heidelberg erklärt. Der UCPTIE gehören die Bundesrepublik, Frankeich, Ita- lien, die Schweiz, Osterreich und die Benelux- länder an. Die Bundesrepublik wird in diesem Gremium durch die„Deutsche Verbundgesell- 1 vertreten, die ihren Sitz in Heidelberg At. Die Mannheimer sind fernsehfreudig Mannheim dsw). Unter allen Städ Baden- Württembergs hat Mannheim je R der Bevölkerung die meisten Fernsehgeräte Aus dem statistischen Rückblick der Stadtver- waltung auf das Jahr 1961 geht hervor, dal gegenwärtig in jedem dritten Mannheimes Haushalt ein Fernsehapparat steht. In des letzten Jahren hat sich in Mannheim die Za der. N um rund 0 0 erhönt. i 5.