Nr. 11 Neckar- Bote(2. Blatt) Samstag, 20. Januar 1962 85 F 2 voN SONNTAG, 21. JANUAR 1962 RN 9 8 4 D K 2 RDSell 2 BIS SaMSTAG, 27. JANUAR 1962 I. PRO GGRAMM FESTSTEHENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: So 8.00, 12.30, 19.30, 22.10, 24.00: W 5.30, 6.00, 7.00, 8.00, 9.00, 14.15, 18.00 SPORT: So 16.30. 18.30. 22.10: D0 22.10; Sa 13.08, 22.20. LANDFUNK: S0 8.05; W 12.00. FRAUEN FUNK: Mo bis Sa g. 05. KIRCHLICHE SENDUNGEN: So 7.00, 8.30, 8.50, 9.00; W 6.05, 7.05; Di 16.45, Sa 19.00. SCHULFUNR: Mo-Sa 10.15, Mo-Fr 15.00 FEIEIM AT: So 13.20; W 5.50, Mo-Fr 17.30. WIRTSCHAFT: Mo, Di, Do, Fr 15.45. D122. 10 KIILTUR: Mo. Do 14.25. BUCHRBESPRECHUN GEN: DI, Fr 14.25, D0 22.45 Sonntag, 21. Januar 1962 11.00 Am Sonntag um elf! 13.00 Wo ein grüner Besen winkt 14.30 Musik im nöuslichen Kreis 15.00 Wie es euch gefällt 17.00 Armer Vater Philippe Hörspiel von Dieter Rohkohl Südfunk-Unterhaltungsorchester Schöne Stimmen Sinfoniekonzert Claude Debussy: Images Tausend Takte Tanzmusik Harald Banter mit sein. Media-Band Von Melodie zu Melodie Heiter klingt der Sonntag aus 18.00 19 00 20.00 21.30 22.30 23.00 23.15 0.10 Montag, 22. Januar 1962 9.05 Mit Musik geht alles besser 11.30 Klingendes Tagebuch 16.00 Konzert am Nachmittag 17,00 Südfunk-Rhythmus 18.05 Südfunk- Wunschkonzert 20.00 Lustige Musikanten 20.30 Die klingende Südfunk-Lotterie 21.00 Zu schön, um wahr zu sein Melodien von gestern u, vorgestern Aus der Residenz des Rechts Musik unserer Zeit Frangoise Sagan. Irrungen und frühes Leid einer Rleinbürgerin Musik zum Tagesausklang 22.10 22.20 23.00 23.40 Dienstag, 23. Januar 1962 S UD DEUTSCH Mittwoch, 24. Januar 1962 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.45 Opernmelodien 11.30 Klingendes Tagebuch 14.35 Melodien von Arthur Bornschein 16.00 Konzert am Nachmittag 16.45 Das Zimmer. Gertrud Fussenegger liest aus ihren Erzählungen Südfunk-Rhythmus Sücdfunk- Wunschkonzert Ual-Ual oder der kleine Grenz- zwischenfall Kleines Unterhaltungskonzert Das Kammerkonzert Musik bis zum frühen Morgen 17.00 18.05 20.30 21.30 23.00 0.15 Donnerstag, 25. Januar 1962 9.05 Mit Musik geht alles besser 11.00 Heitere Chormusik 11.30 Klingendes Tagebuch 16.00 Konzertstunde 17.00 Südfunk- Rhythmus 17.40 Vom Samenkorn zur Riesentanne 18.05 Südfunk- Wunschkonzert 20.00 Otto Klemperer. Seine Interpretatio- nen auf Schallpfatten Welt der Oper Sport gestern und heute Schubert: Lieder für Mezzosopran Ein Buch und eine Meinung Jazz im Funk 21.05 22.10 22.20 22.45 23.00 Freitag, 26. Januar 1962 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.45 Kleines Konzert 11.30 Klingendes Tagebuch 16.00 Konzert am Nachmittag 17.00 Südfunk- Rhythmus 17.40 Die Härtsfeldbahn 18.05 Südfunk- Wunschkonzert 20.00 Zauber der Musik 20.45 Einführung in die Philosophie 4. Folge: Der Gottesgedanke Schwetzinger Serenade Karl Höller: Kammerkonzert für Cembalo und kl. Kammerorchester Musik bis zum frühen Morgen 21.15 23.30 0.15 Samstag, 27. Januar 1962 ER RUNDFUNK FEST STEHENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: So 9.00, 10.00, 13.00, 20.00, 23.00, 24.00; W 5.30, 6.00, 7.00, 8.00, 9.00, 13.00, 14.15, 18.00, 20.00, 23.00, 24.00. SPORT: So 16.00. 17.00, 23.25; Di 18.40; Sa 18.30, 23.25. SCHULFUNK: Mo-Fr 17.00. KIRCHLICHE SENDUNGEN: Mo-Sa 7.05, D1 18.50. HEIMAT: S0 9.20, Mo-Sa 13.18, 18.05. WIRTSCHAFT: Do 18.50. KULTUR: Mo-Sa 7.50; Mo, Do, Fr 22.20. WISSENSCHAFT UND TECHNIK: Di 22.20 So 11.00; Sonntag, 21. Januar 1962 12.00 Der Internationale Frühschoppen 15.00 Lebensrettung vor Staub und Lärm 15.30 An des Haffes anderm Strande 17.00 Sport und Musik 18.30 Südliche Rhythmen 19.15 Aus Wissenschaft und Technik 19.30 J3222 1929 20.15 Im Klelwasser der„Santa Maria“ 21.15 Das Orchester George Melachrine 22.00 Jacques et Jacqueline. Für die Freunde der französischen Sprache Für Kenner und Liebhaber Klaviermusik vor Mitternacht Es spielt Heinrich Grösse! Montag, 22. Januar 1962 12.00 Mittagspause mit Musik 13.30 Aus unserem Musikalbum 14.25 Schalliplatten-Revue 15.45 Beliebte Künster— bel. Melodien 17.30 Kleines Konzert 17.30 Junge Künstler vor dem Mikrofon 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 20.15 Berühmte Solisten: Arthur Schnabel(Klavier) 20.45 Ordnung und Freiheit 22.30 Leichte Musik am späten Abend 23.30 Aus Zeit und Welt 23.45 Klaviermusik vor Mitternacht Es spielt Heinz Zager 22.20 23.45 Dienstag, 23. Januar 1962 II. PROGRAMM Mittwoch, 24. Januar 1962 7.45 Gut gelaunt! 12.00 Mittagspause mit Musik 13.30 Aus unserem Musikalbum 14.283 Schallplatten-Revue 15.45 Die Mittwochs-Party 17.30 Kleines Konzert 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 20.15 Beliebte Melodien von vorgestern 21.30 Aspekte der Weltraumforschung 22.00 Das Lied 22.20 Film unter der Lupe 22.30 Leichte Musik am späten Abend 23.45 Klaviermusik vor Mitternacht Es spielt Boristaw Rakovie Donnerstag, 25. Januar 1962 7.45 Gut gelaunt! 12.00 Mittagspause mit Musik 13.30 Aus unserem Musikalbun 14.25 Schallplatten- Revue 15.45 Bunte Weisen 17.30 Meister des Barock 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 19.30 Die Schlager-Skala 20.15 Gewußt— gekonnt— geraten Lehrlingsquiz, Es spielt: Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester Das Wort hat Klaviermusik vor Mitternacht Es spielt Karl-Heinz Lautner Freitag, 26. Januar 1962 7.45 Gut gelaunt! 12.00 Mittagspause mit Musik 13.30 Aus unserem Opernalbum 14.25 Schallplatten-Revue 15.45 Die bunte Palette 17.30 Orchestermusik 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 20.15 Freitagabend— Feierabend! 90 Min, Unterhaltung aus Wien. Begegnungen mit dem heut. Rußland Chormusik 5 Leichte Musik am späten Abend Klaviermusik vor Mitternacht Es spielt Horst Jankowski 23.30 23.40 21.45 22.00 22.30 23.45 Samstag, 27. Januar 1962 9.05 Mit Musik geht alles besser 8.15 Konzert am Morgen 7.45 Gut gelaunt! 7.45 Für unsere Schlagerfreunde 10.45 Stuttgarter Komponisten 9.05 Mit Musik geht alles besser 12.00 Mittagspause mit Musik 12.00 Mittagspause mit Musik 11.30 Klingendes Tagebuch 10.45 Musik der Welt 13.30 Aus unserem Opernalbum 15.40 Neue Blasmusik 16.00 Mozart: Sonate B-Dur, KV 333 11.30 Klingendes Tagebuch 14.25 Schallplatten- Revue 14.20 Jazz am Nachmittag 17.00 Südfunk-Rhythmus 14.20 Kleines Platzkonzert 15.45 Das Notenkarussell 15.00 Rendezvous um drei 17.40 Der Mond im Volkswitz 15.00 Froher Klang und Volksgesang 17.30 Klänge der Heimat 17.45 Das Miche-Naura-Quintett 18.05 Südfunk- Wunschkonzert 15.40 Das Porträgt von drüben 19.00 Leichte Musik zum Feierabend 19.00 Leichte Musik zum Wochenende 20.00 Musik zur guten Unterhaltung 16.00 Gern gehört— viel verlangt 20.15 Lustige Musikanten 20.15 Preisgekrönte unge Künstler 20.45 Arbeiter. Angestellte, Beamte 20% 0 Wills Mattes dirigiert 20,45 Die Flingende Südfunklotterie beim Südfunk-Sinfonſeorchester 22.20 Musik des Barock 20.45 Die Zeit läuft davon! 21.15 Musik aus Filmen 21.25 Die Skispur. Liebesgeschichte 22.45 Lyrik aus dieser Zeit 21.30 Gefällt Innen Ausgefallenes? 22.30 beichte Musik am späten Abend 22.00 Jazz-Cocktail 23.00 John Lewis dirigiert und spielt 22.40 Und morgen ist Sonntag 23.45 Klaviermusik vor Mitternacht 22.40 Verteidigims eines Nörglers eigene Kompositionen 0.10 Das Nachkonzèrt Es spielt Arno Erfurth 0.10 Mitternachtscocktail I. PROGRAMM SUDWESTFUNK II. PROGRAMM FESTSTEHENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: So 7.00, 8.00, 12.45, 19.40, 22.00, 24.00; W 5.50, 7.00, 8.00, 9.30 außer Sa, 12.45, 16.00, 19.30, 22.00, 24.00. SPORT: So 17.45. 18.20. 22.10; Mo- 22.00; Sa 22.30. BLICK INS LAND: W 3.15, 11.45; Di-DO 18.00, 18.50, 19.25: Fr 17.30, 18.50, 19.25; Sa 17.50, 18.50. LAND FUNK; S0 12.15. WISSENSCHAFT: So 10.30, Mo 15.45. SENDUNGEN FUR KRANKEH: Mo 9. 00; Mi 10.00. WIRTSCHAFT: Mo 16.45, Fr 17.15. SSHULFUNRK: Di-Sa 9.00: Mo, Di, Fr 14.45 Sonntag, 21. Januar 1962 11.00 Sr. Unterhaltungsorchester 13.15 Mittagskonzert 15.00 Hauptdarsteller: Micky-Maus Ein Besuch bei Walt Disney Was euch gefällt Jazz- Intermezzo Kleine Abendmusik Oonstantin Silvestri dirigiert Schütze Jasrich. Erzählung von Hugo Hartung Klaviermusik Wenn die Nachbarn schlafen, Leichte Musik für leise Lautsprecher Heiter klingt der Sonntag aus Montag, 22. Januar 1962 8.30 Musikalisches Intermezzo 9.10 Sei wie Du willst— Du bist ja erwachsen l Gr. Unterhaltungsorchester Musik nach Tisch 15.15 Kl. Unterhaltungsorchester 16.10 Musik zum Tanztee 20.00 Fröhlicher Alltag 21.00 Was wird ker gespielt? 21.30 Das SWF-Tanzorchester 22.15 Klaviermusik(Hindemith) 22.30 Der Preis des Wohlstandes oder Die längst vergessenen Kosten der westlichen Welt Dienstag, 23. Januar 1962 38.30 Musikalisches Intermezzo 9.30 Hugo. Distler: 7 Mörike-Lieder 12.30 Rolf Schneebiegl und seine Solisten 13.20 Opern von Giuseppe Verdi 15.00 Als es noch kein Kino gab 15.20 Orgelmusik 16.30 Er. Unterhaltungsorchester 20.00„Ungeduld des Herzens“ nach dem gleichnam. Roman von Stefan Zweig 22.30 Jazz 1962 James Moody— ein Porträt 15.30 18.00 19.10 20.00 21.15 21.45 22.40 9.10 12.30 13.20 223.15 Im Garten der Träume Zärtliche Weisen Mittwoch, 24. Januar 1962 8.30 Musikalisches Intermezzo 12.30 Das Streichorch. Hubert Deuringer 13.20 Musik nach Tisch 15.15 Hugo Wolf: Streichqartett d-Moll 16.10 Klingender Globus 20.00 Zauber der Operette 20.45 Dr. Corona Bamberg OSB: Nonnen beute Meister der leichten Muse(IIY Johann Strauß, Sohn CJ. Folge) 22.30 Klaviermusik. Paul Ben-Haim: Melodie und Variationen Das Gesellschaftsbild des mod. Films Das Südwestfunkorchester Donnerstag, 25. Januar 1962 8.30 Musikalisches Intermezzo 9.30 Solistenkonzert 12.30 Des, Orchester Werner Baumgart 15.15 Kammermusik 16.10 Jom Büchermarkt 16.30 Wolfgang Amadeus Mozart 18.00 Wirtschaftsfunk 20.00 Antop Bruckner 9. Sinfonie d-Moll 21.00 Der Mahatma und Nehru Schicksal und Bedeutung Indiens 21.30 Maurice Ravel Klaviertrio „Die Dreigroschenoper“ Freitag, 26. Januar 1962 8.30 Geistliche Musik 12.30 Das Kleine Unterhaltungsorchester des SWF Mittagskonzert Das Große Unterhaltungsorchester des SWF 5 Musikalische Kaffeestunde Weltwirtschaftschronik Väter spielen mit ihren Kindern „Der Barbier von Sevilla“ Komische Oper in zwei Akten Musik von Gfoacchino Rossini Kammermusik von Wolfg. Fortner SWF.-Jazz-Session 21.00 22.40 23.10 22.30 13.20 15.15 16.10 17.15 18.00 20.00 23.30 0.20 Samstag, 27. Januar 1962 8.30 Musikalisches Intermezzo 9.30 Frohes Wochenende 12.30 Volkstümliche Klänge 13.10 Aus der Arbeit und Wirtschaft 13.30 Bunt gemischt 15.00„Mignon“— Szenen aus der Oper von Ambroise Thomas 16.10 Ski heil! 16.40 Klingendes Kaleidoskop 18.00 Blick in die Welt 20.00 Das bunte Wochenendmagazin FESTSTEH ENDE SENDUNGEN NACHRICHTEN: So 7.00, 10.00, 14.48, 20.00, 22.00, 24.00; W 5.50. 7.00, 8.00, 12.00, 16.00, 20.00, 22.00, 24.00. SPORT: So 14.48, 19.15. BLICK INS LAND: W 7.40, 12.15. LANDFUNE: So 13.00. KIROHLICHE SENDUNGEN: So 6.50, 11.18, 11.30 11.45, Mo-Sa 5.45, 6.50. WIRTSCHAFT: Mi 15.45. SENDUNGEN FUR KRC NKE: Fr 10.00. S NVMNASTIRK: Mi- Se 6 25. Sonntag, 21. Januar 1962 8.30 Freundlichen Sonntagmorgen wünschen wir mit bel. Melodien Vivaldi— Handel— Mozart Reformation und Konzil Wie schön, daß wieder Sonntag ist Frohgelaunt nach Noten Sport und Musik „Der Barbier von Bagdad“ Komische Oper in zwei Aufzügen von Peter Cornelius Zwischenfall im Piräus, Erzählung Im Rhythmus der Freude Franz Schubert: Oktett F-Dur op. 166 Das Südwestfunkorchester 10.15 11.45 13.15 14.45 17.00 19.00 20.10 23.05 0.10 Montag, 22. Januar 1962 10.15 Schwäbisches Sinfonle- Orchester 11.00 Wir stellen zur Diskussion 11.30 Musikalisches Intermezzo 14.45 r Unterhaltungsorchester 15.15 Jazz- Intermezzo 15.45 Bedrohte Natur 16.10 Johann Sebastian Bach 17.30 Mater Theresa 16.00 Leichte Brise aus Südwest 20.45 Deutsches Tagebuch 21.15 Musik des Orients 21.45 Südwestfunkorchester 23.00 Vom Erzeuger zum Verbraucher 23.30 Melodie vor Mitternacht Dienstag, 23. Januar 1962 10.45 Musikalisches Intermezzo 11.15 e Ein Essay 11.45 Otto Nicolai: Vier Lieder 13.20 Musik nach Tisch 14.45 Welt und Wissen 15.00 Musik am Nachmittag 16.10 Das Südwestfunkorchester 17.00 Moses und Homer. Ein Vergleich 18.00 Leichte Brise aus Südwest Musik zum Feierabend 21.00 Was jeder gern hört 22.40 Wir bitten zum Tanz( 0.10 Wir bitten zum Tanz(II) Ein buntes Unterhaltungskonzert 23.00 Nachtkonzert Mittwoch, 24. Januar 1962 10.15 Orchesterkonzert 11.30 Klaviermusk Domenico Scarlatti: 4 Sonaten 13.20 Opernkonzert 15.00 Das Kleine Unterhaltungsorchester des SWF 15.45 Wirtschaftsfunk 16.10 Rhythmik in der Musik 17.45 Bewährungshilfe 18.00 Leichte Brise aus Südwest 21.15 Afrika vor Ankunft des weißen Mannes 22.00 Aus d. Notenmappe v. O. Reisinger 23.00 Melodie und Rhythmus Mozarts Donnerstag, 25. Januar 1962 10.15 Pfalzorchester Ludwigshafen 11.45 Moment musical 14.45 Vom Klang der Sprache 15.00 Gäste am Pult des Großen Unter- haltungsorchesters des SWF: Solis Melichar u. Ernst Fischer Mal so— mal so Leichte Brise aus Südwest Shivas Tanz 7 Das Große Unterhaltungsorchester des SWF Für den Jazzfreund Sinn od. Unsinn i. d. Weltgeschichte Moderne Kammermusik Freitag, 26. Januar 1962 10.45 Kammermusik 11.45 Werner Drexler am Flügel 13.20 Musik nach Tisch 14.45 Sklaveninsel Sansibar 15.00 Sluck und Wagner 16.40 SWF- Orchester 17.30 Das 19 Jahrhundert 18.00 Leichte Brise aus Südwest 21.00 Die bunte Palette. Für jeden ein bißchen Musik Frele Fahrt ins Wochenend mit beschwingter Musik 0.10 Die Kompositionstechnik Anton Weberns 16.10 18.00 20.30 21.00 21.45 23.00 23.30 23.00 Samstag, 27. Januar 1962 15.00 Das Lied der Völker 5 15.30 Stimmen aus Asien und Afrika 16.10 Swing-Serenade 5 17.00 Spanisches Tagebuch 17.15 Kurz und gut 18.00 Das SWF-Fanzorchester 20.20 Klaviermusik 8 20.30 Hörspiel:„Der Vater“ von Rolf Becker 21.45 Kammermusik 5 22 15 Der Sprung ins Unmögliche 23.00 Nachtkonzert 0 10 Südwestfunkorchester I. PROGRAMM Sonntag, 21. Januar 1962 u.00 Was macht die Kirehe mit dem Geld: 11.30 Wochenspiegel 12.00 Der Internationale Frühschoppen 14.30 Rin-Tin-Tin— Der Adler 15.00 Deutsche Meisterschaften im Eis- Kunstlaufen Kür der Herren und 2 Meisterschaften der Tanzpaare 6.30 Das singende Land. Ein Spielfim mit Richard Tauber, Jimmy Durante u. a. N.50 Hahnenkamm- Rennen Slalom der Herren i 9.09 Olesseits u. jenseits d. Zonengrenze 19.30 Die Sportschaa 20.15 So war Mama Lon John van Druten. Deutsch von 1 155 Zuckmaper. Mit Brigitte Gro- 5 um., feli Finkenzeller, Gerhard 1 Eisler, Rutb Kunte, fris Erdmann, „ Lolker Lechtenbrink u. a. 18 Bob-Weſtmeisterschaft 1962. Filmbe- dient aus Garmisch- Partenkirchen v. den gntscheidungslzufen im Zweier- bob am Nachmittag 8 25 Billlard-Weltmeisterschaft. Aufzeich- nung aus d. Düsseld. Rheinterrassen berichten: 19.20 Plonfere in Afrika 20.20 Solden Boy, von Clio DEUTSCHES Dienstag, 23. Januar 1962 17.00 Entweder- oder 17.30 Jazz für junge Leute 18.30 Täter unbekannt 19.20 Achtung, Großaufnahme 20.20 Herbert Engelmann Von Gerhart Hauptmann und Carl Zuckmayer. Mit Jürgen Goslar, Hilde Körber. Margrit Ensinger u. a. 21.25 Galapagos 75 5 Eine Forschungsreise mit d. Kamera zur Arche Noah im Pazifik 2. Auf den Spuren Darwins Mittwoch, 24. Januar 1962 17.00 Für Sie. 50 Minuten nicht nur für die Frau 18.30 Drei Mann und ein Zug 19.20 Anzeige gegen Unbekannt 20.20 Krieg ohne Fronten Ein Bericht aus Südvietnam 21.00 Immergrüne Evergreens Schlager von gestern, die man immer noch singt a 24.30 Spielsalon. Von Theodor Schübe! Mit Eva Crüwell, Hartmut Reck, Anna Vankowa, Herbert Bötticher Donnerstag, 25. Januar 1962 17.00 Die schwarze Kunst. 5 Schattenbühne für die Puppenstube Scherenschnſtte vom„Kleinen Muck“ f 13.30 Menschen im Weltraum 13.30 FERNSEHEN Freitag, 26. Januar 1962 17.25 Reise in die Urwelt 17.55 Jugendmagazin. Filmbeiträge Zus verschiedenen Ländern Besuch auf dem Dach der Welt Anwalt der Gerechtigkeit Kostbarster Besitz: Deine Augen Schlager von morgen? Dritte Vor- entscheidung für die„Deutschen Schlagerfestspiele 1962 Das Ski- Karussell Hüter des Grundgesetzes 10 Jahre Verfassungsgericht 18.30 19.20 20.20 21.00 21.30 22.20 Samstag, 27. Januar 1962 14.45 Aus aller Welt— zusammengestellt: Das Telebilderbuch 5 15.15 Letzte Paradiese der Tierwelt Fugen Schuhmacher berichtet 5 Über Alaska 5 N 15.55 Hätten Sieis gewußtf Ein Fragespiel m. Heinz Maegerlein als Guizmeister Die schönsten Tage des Lebens Spielfilm mit Emma Gramatica, Antonella Lualdi. Franco Interlenghi und anderen a Star-Theater 1 Im letzten Augenblick Frankfurte 8 t. 16.50 19.20 20.20 Montag, 22. Januar 1962 24.50 Der Tag. an dem Manolete stab Freitag, 26. Januar 1962 II. PROGRAM Sonntag, 21. Januar 1962 20.15 Zeitgeschehen— ferngesehen 21.00 Auf der Tribüne Obertragung einer Sport- 5 veranstaltung vom Wochenende 20.20 Erkauftes Glück Ein Spielfilm 21.50 Bei Charly. Ein bunter Cocktaß mit Hans Kramer Dienstag, 23. Januar 1962 20.20 Grotesken aus der guten, alten Eintoppzeit 21.05 Pariser Journal 21.50 Jazz Studio 62 Mittwoch, 24. Januar 1962 20.20 Die Meisterklasse, Internationale Dokumentarfilme von Rang 21.00 Ein amerikanischer Traum Von Edward Albee Donnerstag, 25. Januar 1962 0 20.20 Winterreise zum Königssee 20.50 Die Opernprobe Komische Oper von Albert Lortzing iplatz ist, enthält es doch vieles, was übe Wir sind im Bilde Fernsehvorschau vom 21. bis 27. Januar Sonntag, 21. Januar: John van Pru- ö tens Schauspiel„So war Mama“ führt in eine norwegische Familie, die in San Franzisko lebt und deren guter 1 Geist die Mutter ist. Die deutsche ö Fassung des Stückes stammt von Zuck b mayer. Heli Finkenzeller spielt die 1 9 Titelrolle. Nachmittags läuft u. a., der ö 1 Film„Das singende Land“ mit Richard 7 Tauber.— Zweites Programm: Dem „Panorama“ folgt eine Sportübertra- Sung. ö Montag, 22. Jan.: Nach einer Wind- 1 rosen-Reportage über„Studenten in b der Politik“ und einer Wiederholung der Sendung„Das Ungarische National- ballett“ leitet Kurt Wessel wieder das ö Gespräch„Unter uns gesagt“.— Zwei- tes Programm: Der italienische Film „Erkauftes Glück“ handelt von vorge- täuschtem FKindersegen. Dienstag, 23. Jan.: Hans Lietzaus Inszenierung des Stückes„Herbert Engelmann“ von Gerhart Hauptmann und Carl Zuckmayer wird wiederholt. Heinz Sielamm setzt seinen Bericht über die Galapagos-Inseln fort. Dies- mal zeigt er u. a. einen Spechtfinken, der als einziger Vogel der Erde zum Nahrungserwerb„Werkzeuge“ benutzt, 2. B. Kaktusstachel und kleine Zweige, mit denen er Insekten aus dem Holz hervorholt.— Zweites Programm: Zwi- schen Filmgrotesken und Jazz wird das Pariser Tagebuch aufgeblättert. Mittwoch, 24. Jan.: Hanns J. Fried- richs und Jochen Maasse berichten über Südvietnam. Bully Buhlan und andere Kleinkünstler singen„Evergreens“. Das Stück„Spielsalon“ schildert eine nüchtern- sachliche Liebesgeschichte von heute. die sich in einem Spiel- automatenraum Zuträgt. Zweites 4 Programm: Nach Filmberichten wird 5 6 das gesellschaftskritische S ück„Ein amerikanischer Traum“ aus der„Werk- statt des Schiller-Theaters“ in Berlin 1 übertragen. 1 Donnerstag, 24. Jan.: Das Schauspiel „Golden Boy“ von Clifford Odets han- delt von einem Boxer, der seinen Be- ruft aufgibt. als einer seiner Gegner an den Folgen eines Schlages stirbt. Klaus Kammer spielt die Hauptrolle. Neben ihm treten u. à. René Deltgen, Hildegard Knef. Ludwig Linkmann und Josef Dahmen auf.— Zweites Pro- gramm; Der Plauderei„Winterreise zum Königssee“ und der Komischen Oder„Die Opernprobe“ von Lortzing kolgt eine Reportage über einen der dedeutendsten spanischen Stlerkämpfer. Freitag, 26. Jan,: Ernst von Khuon berichtet über das Wunder des Auges. Kleinkünstler bemühen sich um die dritte Vorentscheidung für die„Deut- schen Schlagerfestspiele“. Das„Ski- Karussell“ dreht sich um das Thema „Wintersport— heute.— Zweites Programm: Zwischen einer Fortsetzung der Reihe„Verspielte Neue Welt“ und einem Rummelplatz-Bummel läuft ein Kriminalfilm. Samstag, 27. Jan,: Nach der Unter- haltungssendung„Frankfurter Palette“ geht es närrisch zu: Der„Orden wider den tierischen Ernst“ wird verliehen. Nachmittags kann man u. a. den Film „Die schönsten Tage des Lebens“ ein- 5 schalten.— Zweites Programm: In der e 8 Reihe„Im Spiegel der Psychologie“ 5 behandelt Peter R. Hofstätter das Thema„Das Lernen“. Anschließend wird Georg Kaisers Schauspiel„Der Gärtner von Toulouse“ aufgeführt. Hörertips für diese Woche „Armer Vater Philippe“, ein heiteres Hörspiel von Dieter Rohkohl, bringt der Südfunk am Sonntag um 17 Uhr in seinem Mittelwellenprogramm. Va- 1 ter Philippe ist der alte, gutmütige. und stets hilfsbereite Großvater in der Familie Brisot. Er wird von seiner Schwiegertochter Lisette und ihren Kindern nicht gerade sanft behandelt, kaum beachtet, nur zu den schwersten Arbeiten im Hause herangezogen, Plötz- lich wird er durch einen Unfall der 8 vielbeachtete Mittelpunkt der Familie. 3 Die Brisots verstehen es, aus dem Un- N 5 glück des Alten Kapital zu schlagen, und alles scheint gut zu gehen, bis Va- ter Philippe selbst in das Geschehen eingreift und ihm eine unerwartete Wendung gibt. 7 „Val-Ual oder der kleine Grenz- Zwischenfall“, eine zeitgemäße Com- media dell'arte von„C. F. Vaucher, Wiederholt der Südfunk am Mittwoch in seinem 1. Programm um 20.30 Uhr. Dieses Werk des Schweizer Autors zeigt eine besondere sprachliche und gedankliche Eigenart sowie eine durch- aus eigentümliche und einmalige Art der Darstellung, in der Humor, Ernst, 5 groteske Effekte und ernsthafte Sen- 5 5 tenzen reizvoll miteinander verbunden 5 sind. Vaucher persifliert in diesem Spiel in ebenso derb-drastischer wie treffender Manier mit den Typen der Commedia dell'arte gewisse Zeit- g erscheinungen. Obwohl das Stück ka- barettistisch angelegt und aufgebau dieses Genre hinaus weist. Eine Betrachtung von Wolfgeng Paul Es gibt Träumer, die sich unsere Welt ohne Rundfunk, ohne Fernsehen, ohne Schallplatte vorstellen, Sie meinen, nur so könnten wir Hheimfinden zu uns selbst, zu unserer eigenen Einbildungskraft, die durch diese Mittel mani- puliert werde. Diese Träumer müßten auch die Industrialisierung und Technisierung sich wegdenken, wenn sie die„Wiedergewinnung des Ich“ so unbarmherzig proklamieren. Es ist eine uralte Menschheitser fahrung, daß jede neue Generation noch einmal aus dem Paradies verstoßen wird. Einige sind damit nicht einverstanden, sie möchten die Aussto- Zung rückgängig machen. Vielleicht merken Sie bald. daß sie bei dem Versuch schon die gesamte Welt. in der sie leben, zum Einsturz bringen müßten. Denn dieses ist in unserem Falle gewiß: Der Rundfunk, das Fernsehen und die Schallplatte sind gleichsam Notverbände, Balsam, mit de- nen die Wunden bedeckt werden, die dem empfindsamen Mens n von der techni- schen Welt geschlagen werden, sofern er sich für so empfindsam hält. von der rasenden Fntwicklung der Technik verletzt werden zu Können. Nicht mehr der Mensch, sondern die Tech- nik ist es doch die von Tag zu Tag immer er- findungsreicher wird. Wir sprechen in der modernen Kunst von einer„Krise der Ein- bildungskraft“ die durch die Wirklichkeit her- vorgerufen wird. Was früher dem fabulie- renden Geiste vorbehalten war, wird heute von der Wirklichkeit erfunden. In dieser Umgebung müßte der Mensch zum Don Quichotte werden, der mit eingelegter Wie groß- Wie kſein „Wie groß du bist“, sagte das Moos und schaute zum Grashalm empor. „Wie groß du bist“ sagte der Grashalm und bliclete zum Baum hinauf. „Wie groß du bist“, sagte der Baum und staunte den Himmel an. 5 „Wie groß ich bin“, sagte der Mensch, zer- trat das Moos, sichelte das Gras und fällte den Baum. Dann maß er den Himmel nach der Spann- Werte seiner Hand und begann zu zahlen: „Eins— zwei— drei.“ Und alle Menschen zählten. Und sie zählen immer noch, denn nachdem sie einmal ange- fangen hatten zu zählen, konnten sie nicht mehr aufhören. Sie zählen immer noch, aber ste messen den Himmel nicht aus. Nicht mit dem Flugzeug, nieht mit der Rakete, nicht mit dem Raumschiff, Denn unausdenklick gewaltiger ist der Himmelsraum, deer keine Grenzen hat. Paul Bourfeind Lanze gegen die Automation der industriellen Windmühlen anreitet, um an ihnen zu zer- schellen. In dieser Lage ist es gut, sich einiger Hilfsmittel zu bedienen, die auch von der Technik entwickelt wurden. Unsere Kultur wird durch sie nicht erhöht oder erniedrigt. Der Mensch, der sich ihrer bedient, mag die- sen Hilfsmitteln mehr oder weniger verfallen oder mißgtrauen. Er wird nicht leugnen kön- nen, daß sie in dieser Welt notwendig sind. Denn sie helfen ihm, einen Anteil an dieser neuen, sich immerfort technisch entwickelten Welt zu gewinnen, der ganz ihm gehören kann. Es sind Hilfsmittel, die ihn an der Kultur teilnehmen lassen, oft indirekt, manchmal di- rekt. Sie werden anderswo gesteuert, man muß sich gewissen technischen Voraussetzun- gen beugen. Je höher sie entwickelt werden, desto wirkungsvoller und allgemeiner werden sie. Aber stets bleibt der Vorbehalt, daß sie Kultur aus zweiter Hand vermitteln. Eine demokratisierte Kultur, die für alle erreichbar ist? Wissen und Wissenschaft, die jedem zugänglich sein darf? Wir dürfen fest- halten, daß die Bildung nicht durch ein Nacht- programm im Rundfunk, durch Schillers„Ka- Dale und Liebe“ im Fernsehen, durch eine Le- sung Gottfried Benns aus eigenen Werken uf der Schallplatte entsteht. Aber es wird etwas anderes bewirkt: die Möglichkeit, da- durch nicht nur unterhalten, sondern auch ge- bildet zu werden, steht allen offen, die be- relt sind. sich dieser„Abfallprodukte der Tech- nik“ zu bedienen. Lyrik im Rundfunk, Henry Moore im Fern- sehen, Bachs H-Moll-Messe auf der Schall- platte sind für jeden vorhanden. Eine Enzy- Klopädie unserer Kultur von den Anfängen bis zur Gegenwert wird dem einzelnen gegen ein geringes Entgelt täglich ins Haus ge- liefert oder im Geschäft angeboten. Es ist keine gedruckte Enzyklopädie mehr, sondern eber ein sichtbarer und hörbarer Kanon der Kultur. Das heißt: er ist nicht mehr lesbar, sondern nur noch hörbar oder sichtbar. Auge und Ohr müssen uns die Dienste leisten, die einmal das Buch vermittelte. Bücher aber wurden nur von einer Minderheit gelesen. Rundfunk, Fernsehen und Schallplatte sind Massenmedien, die jeder sich leisten kann. Wir wissen, daß wir dadurch in eine baby- lonische Gefangenschaft geraten, die gefährlich für uns ist. Der Rundfunkbörer begibt sich, wie der Fernseher, für eine gewisse Zeit aus seiner Freiheit und ordnet sich in das Millionen- heer ein. das gleiches wie er Wwahrnimmt. ES Ist,. als würden die Wände unseres Zimmers. in dem wir leben, entfernt. Wir sitzen im Freien. aber während wir dies bemerken, sind wir schon wieder von den akustischen und optischen Signalen eingezäunt. Neue Wände sind vorhanden, die viel dichter und tester gefügt sein können als diejenigen un- seres Zimmers. Unsere Phantasie wird zu- gleich erweitert und eingeengt. Wir wissen oft nicht, wie wir dies ertragen sollen. Wir ent- lassen diese imaginären Wände und ziehen uns wieder in die echten vier Wände zurück. Dort merken wir, daß uns etwas fehlt. Wir fühlen uns ausgeschlossen. Es ist, als finde die Kultur ohne uns statt. Dieses Gefühl mag dazu beitragen, daß der Siegeszug des Funks, des Fernsehens und der Schallplatte trotz unserer Skepsis weitergeht. Wir sind gezwungen, nach vorn auszuwei- chen. Eine Rückkehr ist undenkbar. Wohin sollten wir gehen? Man kann auf den Rund- funk verzichten und nur noch fernsehen. Oder umgedreht. Man kann die gefrorene Musik der Schallplatte unaufgetaut durch den Plat- tenspieler lassen. Man kann alle Tonbänder öschen, die man aufnahm. Doch dann be- fallt uns erst recht jene„Krise der Einbil- dungskraft“, die unsere moderne Kunst heute heimsucht. Uns fehlen die Anreger, die Sti- mulantien, die Vergleichsmöglichkeiten. Aus zweiter Hand haben wir sie zur Ver- fügung, dessen schämen wir uns oft. Denn Kultur, nicht wahr, ist doch originär, auch Wenn sie auf Umwegen uns erreicht. Zum Kulturpessimismus unserer Zeit gehört der Hinweis, wenn die Technik triumphiert, verstumme die Kunst. Stimmt das wirklich?, Kunst plus Technik ergibt unsere Kultur. Wir mögen daran zweifeln. Wir können dar- über lachen. Wir sind so frei, dies zu tun. Aber wir werden erkennen müssen, daß die Wahrnehmung der Kultur ohne Respekt vor der Technik uns nicht mehr möglich ist. Wir müssen einsehen, daß aus zweiter Hand alles, Was herrlich und grausam ist, was uns er- hebt und erniedrigt, vorgetragen werden kann, ohne uns zu vernichten. Im Gegenteil: Weil die furchtbare und zugleich grandiose Mög- lichkeit vorhanden ist, ohne Ausnahme jedem teilnehmen zu lassen an dem Kanon der Kul- tur, gewinnen wir die Freiheit, auszuwählen. Wir können unser Leben selbst formen, durch die Auswahl, die wir treffen, durch Verzicht und Angleichung. Die Auswüchse kennt jeder. Nichts besteht auf dieser Welt, das nicht durch sich selbst absurd werden könnte. Aber wer wollte be- haupten, daß die Technik dafür anfälliger wäre als unsere Phantasie? Der Sonnag Winterliche Landschaft am Rande der Großstadt Träume, aber träume nur, wenn es Nacht ist Eine Erzählung aus Indonesien von Nursjamsu Eines Nachts träumte ich vom Mond. Ich Sah ihn verlangend an. Wie in jedem Traum war nichts befremdend, nichts unmöglich. Plötzlich hing eine Leiter vor mir herunter, ich konnte zu dem Gegenstand meiner Sehn- sucht hinaufsteigen. Als ich die oberste Sprosse erreicht hatte, stand da eine alte Frau, die mir ihre Hand zum Gruß bot. Ich hockte mich vor ihr nieder, ohne etwas zu sagen. Nun legte sie ihre Linke auf meine Schul- ter und wies mit der Rechten nach unten; dabei sagte sie leise:„Schau nach unten, mein Junge, aber gib gut acht!“ Ich konnte zuerst nichts erkennen, jedoch die Alte beleuchtete einzelne Flecken, und bald lag alles klar vor meinen Augen. Zuerst sah ich einen Garten voll weißer Blumen. Der Duft, den sie ausströmten, umgab ein Liebes- paar, das Hand in Hand durch den herrlichen rr Men iel Beil Die Erde sint zurück, die Fesseln und die Schmerzen: Ich bin am Himmel Stern geworden und fühl' im All den Schlag von Gottes weitem Herzen. 5 Wolfgang Borchert „ eee Garten wandelte, der Glanz ihrer Augen strahlte heller als das Mondlicht. Fast gegen meinen Willen wandten sich meine Augen von dem Garten des Glücks fort. Ich sah einen Wald. Die Blätter der Bãume waren aus lauter Gold und Silber. Hinter dem Wald erblickte ich Hügel und liebliche Täler. Menschen bemerkte ich, die die Hügel bestiegen— eine Wolke verdeckte mir die Aussicht. Als es wieder hell geworden war, sah ich auf eine weite Ebene, Aus allen Richtungen zo- gen Männer, kriegerisch angetan. Ihr Getrom- mel und fröhliches Geschrei drang bis an meine Ohren. Dann zogen zwei Freunde mein Auge an. Sie gingen im gleichen Schritt, ihr Lachen munterte sie auf, so daß sie ihre Müdigkeit vergaßen.. Am Stadtrand fesselte ein junger Künstler meinen Blick. Er schuf das Standbild eines reizenden Mädchens. Noch nie hatte ich ein schöneres Mädchen auf Erden gesehen. lech sah einem Hahnenkampf zu. Erregte Männer ergötzten sich an dem spannenden Wettspiel. 5 Nun sah ich ein stilles Haus. Eine Mutter beugte sich über ihre schlafenden Kinder, Das glückliche Lächeln der träumenden Kleinen spiegelte sich in dem Antlitz der Mutter wi- der. 5 Vor dem Hause auf einer Bank saß der Vater mit seinem heranwachsenden Sohn. Mit erhobenem Haupt lauschte der Junge den lang- sam fallenden Worten des Alten. Ich rig meine Augen los von der Welt, sah die Mondfrau an und sagte: Ich wußte nicht, daß es so schön ist auf der Erde. Ich möchte zurückkehren. Gestatte mir zu gehen.“ Doch die alte Frau entgegnete mir:„Warte, mein Sohn, bezähme dein Verlangen! Du hast noch nicht alles gesehen. Es gibt noch Kost, die Lebensspeise, die ich dir geben werde. Die Welt ist hell bei zunehmendem Mond, warte, bis die Zeit sich erfüllt, bis der Mond ab- nimmt, dann wird die Welt in Finsternis ver- gehen. Erschrick nicht, es kommt und ver- geht, kommt und vergeht.“ Und ich blieb und schaute. Mein Herz wollte zerspringen vor dem, was ich sah, Der Garten des Glücks war von einem furchtbaren Orkan verwüstet, die Blumen la- gen zerrissen und verwelkt umber. Das Lie- bespaar wandelte nicht mehr zärtlich Hand in Hand. Das zornige Gesicht des jungen Man- nes beschattete das weinende des jungen Mädchens. Ich konnte das nicht ertragen und ließ sie aus den Augen, um den herrlichen Wald auf- zusuchen, dessen Blätter von Gold und Silber Waren. Aber was ich sah, das war der Rest, den das Gewitter verlassen hatte, die Blätter lagen am Boden, die Aeste starrten kahl. Ermüdet schaute ich nach dem Hügel. Die Menschen gingen eiligst talwärts, ohne Freude Waren ihre Schritte. Die Ebene lag jetzt deutlich vor mir. Ein wirres Getümmel erschreckte mich, Ich sah viel Blut fliegen, sab Sterbende sich zur Erde neigen, sah Tote ohne Zahl Jedes Gefühl war tot. Ich erblickte auch die beiden Freunde wieder. Sie, die einstmals zu- sammen gewandert waren, erhoben die Fäuste gegeneinander in drohenden Gebärden, und der eine bog nach rechts, der andere nach links ab. Was für ein Unglück hatte den jungen Künstler betroffen? Das Standbild des schönen Mädchens lag zerschmettert am Boden. Der junge Künstler hatte seinen Verstand verloren und zerschlug die Reste seines Werkes. Der Hahnenkampf war beendet. Tot lagen die prächtigen Tiere im Staub. Erschöpft gin- gen die Männer von dannen. Ich wollte mich an dem Anblick des stillen Hauses erlaben. Wo war es? Eine grelle Flamme stach mir in die Augen. In wabernde Lohe hatte ein Blitz das Haus verwandelt. Wo War die Mutter, Wo waren die schlafenden Kinder? Zitternd hockten sie in einer Erd- mulde, kaum bekleidet mit dem Nötigsten. Vater und Sohn retteten aus dem zusam- menfallenden Gebäude, was noch nicht von den Gluten vernichtet war. Ich spürte ein brennendes Gefühl in den Augen. Tränen drängten sich hervor, ich umfaßte die Knie der Alten und aus meinem Munde sprangen die Worte:„Warum, oh warum mußte das alles sein?“ Sie legte mir die Hand auf den Kopf:„Mein Kind, du fragst warum? Warum soviel Grau- samkeit in der Welt ist, warum nichts be- ständig, nichts sicher ist, nicht der Garten des Glücks, nicht die Zuneigung der Lieben- den, nicht die Schönheit des Waldes, nicht der Stolz des Erfolges, nicht der Sieg nach dem Kampfe, nicht die Freundschaft Gleichge- sinmter, nicht die Kraft des Schaffenden, nicht die Freude am Spiel, nicht die Sicherheit des Hauses. Wisse mein Sohn, das Unbeständige ist das Beständige. Alles wächst und vergeht, wächst und vergeht wie der Mond; der Gar- ten wird wieder grünen, die Liebenden wer- den sich wieder finden, neue Werke werden geschaffen, neue Jugend wird heranwachsen, Freundschaft wird neu erblühen, neue Häu- ser werden erbaut werden. Kehre nun wieder auf die Erde zurück, aber träume nicht weis, ter. Verstehe mich richtig! Ich sage nicht träume nicht. Träume, aber träume nur, wenn es Nacht ist; solange es Tag ist, träume nicht, sondern mache die Augen auf., mache sie weit auf und erfasse das Licht und nimm die Schatten hin, beides ist das Leben!“ Märchenstunde unter der Laterne Eine Geschäftsfrau, die nach Ladenschluss auf dem Nachhauseweg war, traf unter einer Laterne einen kleinen Jungen, der ein bun- tes Bilderbuch betrachtete. „Was machst du denn hier, Kind?“ fragte sie den Kleinen. Der Bub schaute von seinem Buch auf und sagte:„Meine Mutter kommt erst um sieben Uhr heim. Ich lese das schöne Buch hier!“ „Kannst du denn schon lesen? Die Buch- staben stehen ja alle auf dem Kopf!“ »Ein bißchen verstehe ich schon“, meinte der Junge. Und nach einer kleinen Pause bat er: „Tante, lies mir doch bitte etwas vor!“ Die Dame überlegte einen Moment. Diese Bitte kam ihr gänzlich unerwartet; aber dana 20g sie lächelnd ihre Handschuhe aus, nahm das Buch und begann laut zu lesen. Die hastige Welt rings um die Straßenlaterne ver- sank kür die beiden, und aus Bildern und Versen blühte ein buntes Märchenreich auf, ein Märchenreich mit Königinnen und Prin- zessinnen, mit den klugen Tieren des Waldes und einer strahlenden Fee, die die Bösen verzauberte und die Braven reich und glück- lich machte. 5 Dann war es für den Kleinen Zeit, nac Hause zu gehen. Er reckte sich, als wäre er eben erwacht, rieb sich die Augen, dankte der Dame und verabschiedete sich Was ist das Schönste an dieser kleinen Be- gebenheit? Ist es das rührende Vertraues des kleinen Jungen zu der unbekannten Frau? Oder ist es die Zuneigung der Frau zu dem kleinen Märchenfreund, den sie zum ersten Mal sah? Ganz sicher ist es beides,.— Etwas mehr Vertrauen und etwas mehr Liebe, dann sähe die Welt ganz anders aus. 25 1 F ö ö 1 ö ö 1 * A. und Sehr kostbar wirkt dieses Kleid aus broschier- ter Seide. Durch den vollendeten Schnitt wird das wertvolle Material voll zur Geltung ge- bracht. Ein in Taillenhöhe angebrachter Schmuck dient als Blickfang. Bei jedem Theater- besuch, bei kleinen und auch großen Abend- gesellschaften ist man darin gut angezogen. Modell: Topell Foto: SSS-Kürten In jedem leidlich dickbändigen Telefonbuch Her Welt steht auf der Titelseite des Um- schlages, unter Rubrik: Kundendienst, eine Sondernummer: ‚Weckdienst'.. Wer einen Te- lefonanschluß besitzt, kann sich zu jeder Tageszeit und zu jeder Nachtzeit wecken lassen. Eine wohlklingende Frauenstimme sagt die verlangte Uhrzeit an— sofern der Hörer aufgenommen wird. Sofern der Hörer aufgenommen wird? Gibt es Menschen, die gegen das Rasseln eines Pe- lefonweckers einzuschlafen vermögen? In der New Lork Times! hat eine dieser Damen über ihr Fach geplaudert(in Deutschland Wäre das schwer denkbar, da die Damen der Schweigepflicht unterliegen). Mary Woody hatte recht kuriose, amüsante Berufserfah- rungen unserem Reporter zu erzählen. Wie lange kann ein Mann, nach durchzech- ter Nacht soll vorausgesetzt werden, das Te- lefon an seinem Bett überhören? Der Rekord liegt, in New Vork, bei neunzig Minuten. Und dann war der Erweckte auch noch böse, behauptete, kein Wecken bestellt zu haben, und überhaupt, jetzt kame er ja sowieso zu Spät in seinen Betrieb. Die ärztliche Wissenschaft verwundert sich nicht darüber, daß ein schlafender Mensch das Geräusch des Hausweckers überhört. Men- schen, die an Hauptverkehrsstraßen wohnen, Wachen nach einer gewissen Zeit der Ge- Wöhnung vom Lärm dröhnender Lastwagen oder dem Straßenbahngeklingel auch nicht Was heißt„natörlich“? Die Zahl der von der Natur als ausschließ- gsmittel vorgesehenen Produk- ist außerordentlich begrenzt. Sie sind in erster Linie für die Ernährung junger Indi- viduen bestimmt. Hierher gehört für den Menschen und für die verschiedenen Säuge- tierarten nur die arteigene Muttermilch und für das sich entwickelnde Vogeljunge das Ei. Für junge Bienen ist die natürliche Ernäh- Tung der Futtersaft und für die Bienenköni- Sin das Gelee royal. Derartige natürliche Nahrungsmittel sind den Erfordernissen des betreffenden jungen Individuums angepaßt und deshalb zweck- mäßig und wertvoll. Doch gilt das immer nur für die betreffende Gattung und auch hier mur für einen bestimmten Lebensabschnitt. Für den Erwachsenen ist Milch als einziges Nahrungsmittel nicht mehr ausreichend, wenn Sie auch für das ganze Leben ein hochwerti- ger Kostbestandteil bleibt. Für das erwach- sene Individuum allgemein, damit auch für den Menschen, gibt es kein Nahrungsmittel, das in diesem Sinne natürlich wäre, das von der Natur für ihn zur Nahrung bestimmt und damit als besonders hochwertig anzusehen Wäre. Weiterhin besagt die Tatsache, dag Bienen bei Fütterung mit ihrem Futtersaft optimal gedeihen, für den Menschen gar nichts. Eines der Hauptunterscheidungsmerkmale zwischen Mensch und Tier ist, daß freilebende Tiere sich ganz der Natur unterwerfen müs- Sen, während der Mensch sich— in gewissen Grenzen— auch gegen sie behaupten kann. Hierzu helfen dem Menschen insbesondere Wohnung, Kleidung und Nahrung sowie wei- tere Umweltfaktoren. Das Tier verwendet zur Nahrung nur das, was ihm die Natur bie- tet. Eine Veränderung der Naturprodukte und damit eine Anpassung an Wohlgeschmack Bekömmlichkeit, Verdaulichkeit und Nährwert, also eine planvolle Zubereitung kennt nur der Mensch. Im übrigen ist alles das, was wir heute als„Naturprodukt“ be- zeichnen, in Wirklichkeit ein Züchtungspro- dukt, das im Laufe der Menschheitsgeschichte zu dem heutigen Erzeugnis entwickelt wurde. Wenn man also von„natürlicher Ernährung“ Spricht und mit dem Begriff„natürlich“ meint: der Natur angepaßt, so ist eine solche Kost zweifellos vorteilhaft. Dagegen sagt das Ver- bleiben eines Nahrungsmittels im Naturzu- stand nichts über seinen Nährwert aus. Die irrige Anschauung, denaturiert— was nur aussagt, daß einige ursprüngliche Eigenschaf- ten nicht mehr vorhanden sind— sei gleich nährwertarm, ergibt sich aus einer Uber- schätzung des Begriffes„natürlich“, im Sinne von nährwertreich und gesunderhaltend. An- dererseits besteht kein Zweifel, daß viele Nahrungsmittel, besonders, wenn sie leicht zerstörbare Nährstoffe enthalten, ohne jede 4 Irrtum bei der Trauung In Cleveland(USA) hatte ein stad- tischer Beamte bei der Frauungszere- monie irrtumlicherweise den Brdutigam mit seiner zukünftigen Schwiegermut- ter verheiratet. Das Versehen wurde erst drei Monate spdter entdeckt und es Waren acht Monate nötig, bis durch die entsprechenden Verwaltungsforma- Uitäten der Irrtum wieder aus der Welt geschafft War. Steuereinzieherinnen Im Senegal ist man jetzt dazu Über- gegangen, das Ein kassieren der Steuern ausschlieglich durch Frauen vornehmen zu lassen. Die Hinuanzbehörden sind der Ansicht, daß die Angehörigen des weib- lichen Geschlechts eine besondere ange- borene Gabe besitzen, um die Steuer- zahler leichter zur Begleichung ihrer Schuld zu bewegen. Veränderung, also im Naturzustand, ihren höchsten Nährwert haben. Doch ist dies kei- neswegs eine Regel, die man seiner Ernäh- rung zugrunde legen könnte. In der Ernährung ist der Begriff„natürlich“ weder eine Garantie für die Unschädlichkeit, noch ein Gradmesser für einen optimalen Nährwert, genausowenig wie der Begriff„de- naturiert“ eine Schädigung des Nährwertes beinhalten muß. Herr Miſſer ist nicht aus dem Beit zu kriegen Eine Telefon-Weckerin plaudert aus der Schule auf. Das Telefongeklingei hat, so sagen die Aerzte, eine andere Wirkung: Es dringt tie- fer in das Unterbewußtsein ein, der Telefon- wecker ist untergründig. Wer läßt sich auf diese Weise wecken? Ein Arzt, der zu bestimmter Zeit einen Patienten besuchen muß, ein Löwenbändiger, der seine Tiere, auf die Minute genau, füttern will, der Inhaber einer Kükenbrutanstalt, der ein klei- nes Vermögen verliert, zergeht ihm seine Ofenreihe. Wecken lassen sich Brautleute, um den jugendschönsten und zukunftschwersten Tag ihres Lebens nicht zu versäumen. Dann Das Schöne Die Menschen in der gemäßigten Zone— so habe ich in der Schule gelernt— brau- chen weder unter erschlaffender Hitze noch unter lähmender Kälte zu leiden. Dafür— So lehrte mich das Familienleben— leiden sie Unter Erkältungen. Bei uns gehen Husten und Schnupfen reihum, und das Schöne daran ist— 50 seltsam das klingen mag— die Therapie. Wir bedienen uns dabei nämlich der alten Hausmittel, sie sind für alle Altersklas- sen so angenehm, daß ich manchmal den Verdacht habe, manches Hüsteln ist eher ein Vorwand. Der Vater hüstelt abends und ist vollauf damit beschäftigt, heilende Grogs und Punsch zu bereiten. Die Kinder hingegen hüsteln spontan vor Schulbeginn und stehen dann mit mehr oder weniger geröteten Nasen er- Wartungsvoll dabei, wenn ich die„Winter- Apotheke“ öffne. Große, bizarr geformte Stangen Kandis werden zerklopft und brok- kenweise verabreicht. Wir bevorzugen den braunen Kandis, denn während der weiße bereits in regelmäßigen Stücken verkauft Wird, hat der braune Kanten und Ecken und einen süßen, klebrigen Faden in seinem In- neren. Die Kinder, denen gesagt wird, sie möchten die Medizin lutschen und nicht zerbeißen, beobachten fasziniert, wie der Fa- den sichtbar wird, je weiter der Kandisbrok- ken abgelutscht wird.„Glaubst du, daß es Hilft?“ fragen sie mich angstvoll, denn wie gern wären sie morgen auch noch erkältet. Ich glaube es, und ich lutsche auch einen dicken Brocken. Zur Vorbeugung, denn wann darf ich wohl mal wirklich erkältet sein? „Mami pflegt sich“, jubeln die Kinder dann, „nun gibt es sicher Tagespunsch“. Er besteht aus heißem Zitronensaft mit Zucker. Wenn es sie nach Apfelsinensaft verlangt, der ja kühl sein muß, dann vermuten sie, sie hätten Fie- ber und deshalb Durst auf kalte Getränke. Ich schreibe den Durst ja weniger dem Fieber als dem reichlichen Genuß von Kandis und Blockmalz zu. Aber wenn ich erstmal eine Er- kältung anerkannt habe, muß ich mich den Wünschen der Patienten ja fügen. Als neulich die Oma in unser„Siechen- natürlich Geschäftsreisende, die zu ungewohn- ter Stunde einen Fluganschluß oder Zugan- schluß haben müssen. In Amerika kann mit der Weckerei viel Schabernack getrieben werden. Der Teilneh- mer kann bitten, durch Gesang oder Schall- plattenmusik geweckt zu werden—„Wacht auf, wacht auf, verlorne Schafe.“(Hände), das kostet dann eine kleine Gebühr mehr. Wann fällt das Wecken schwer, wann fällt das Wecken leicht? An naßkalten, halbdunk- len Wintermorgen sind die Kunden am schwersten aus dem Bett zu bekommen. am Hosten heim“ kam, war sie empört.„Die Erkältungen in diesem Hause“, so sagte sie streng,„sind reine Naschsucht.“ Nun ist die Oma aus Fries- land und nimmt viele Stückchen weißen Kan- dis auf ein Täßchen Tee. Die Kinder drehten den Spieß schnell um und meinten: Oma nmascht“. Oma bereicherte die Winter-Apo- theke aber um ein weiteres Hausmittel und versprach sich davon eine Abschreckung allzu häufiger Erkältungen. Sie empfahl bei Krat- zen im Halse einen EgGlöffel warmen Gänse- schmalzes mit Bienenhonig. Für uns hatte das Mittel allerdings nichts Abschreckendes, uns Hilft alles, was süß schmeckt. Als Skihaserl wie als Schlachtenbummler bei wintersportlichen Veranstaltungen ist man in einem modisch langen, handgestrickten Pull over richtig„verpackt“. Aparter Kontrapunkt zum kontrastvollen Muster dieses Modells sind der einfarbige Rollkragen und die Abschluß- ränder. Foto: map/Arthun Leckere süddeutsche Mehlspeisen Ueberall an der Donau und in den Bergen liebt man die herzhaften und zum Teil kräftig gewürzten Nachspeisen. Der Besucher aus dem Norden lernt sie bald schätzen, und die nach- folgenden Rezepte geben der lernbegierigen Hausfrau eine gute Möglichkeit, sie in ihre Küche einzuführen. Ihre Familie wird ihr dankbar sein. 5 Gefüllte bayrische Rohrnudeln 500 g Mehl, 258 Hefe, knapp/! Milch, 50 f Zucker. 2 Eier, Salz, gemahlener Ingwer, Safran, 75 g Butter; 250g festes Apfel- oder Pflaumen- mus oder Marmelade, 40 g Butter; Staubzucker, Vanillemark. Geschmeidigen Hefeteig herstellen, gehen las- sen, wieder durcharbeiten, eigroße Teigstücke formen, mit Fruchtmus füllen, mit Butter be- streichen, in eine Bratpfanne setzen, zugedeckt wieder gehen lassen und bei mittlerer Hitze bak- ken. Herausnehmen, nach einigen Minuten stür- Gurolleide, mil amen liaſ ler Mole Rock und Pullover sind fast eine Büro-Uni- Form. Bequem, nett anzuschauen, praktisch zu tragen, so erfitllen sze fast alle Wünsche — Sogar den nach Schonung des Portemon- mates. Und trotdem von Zeit zu Zeit möch- ten die jungen Mädchen und Frauen auch ein- mal im Kleid erscheinen. Im schlichten, doch so elegant wirkenden Tages kleid, das im ak- tuellen Stil von anspruchslosem, aber um so raffinierterem Charme ganz dem entspricht, was sich Kollegen und Chef vom Aussehen einer Mitarbeiterin wünschen. Dezent und gleichzeitig von unnackhahmlichem Schiche Sind diese ſcleinen Kleidchen, die von der preiswerten Konfektion bis zur Luqus klasse der Haute Couture— wenn auch nicht die- selbe Ausführung— so doch die gleiche Note zeigen Ob sie nun in Jumperform als„falsche“ Deuę-· Pieces auftreten, ob sie die neue Taille unterstreichen, den angedeuteten Glockenrocl haben oder sonstige modische Ideen dieses Winters in sparsamer Verwendung als Pointe verwenden, stets sind sie von besonderer Strenge, was aber keineswegs bedeutet, daß sie ohne Anmut wären! Im Gegenteil— die persönliche Anmut der Tragerin kommt nie- mals besser zum Ausdruck, als in solck dis- ereter Aufmackung. Hautenge Kleider in Wil⸗ den Farben, klimpernder Schmuck. wirbelnde Röcke— mit womöglick steifem Petticoat, ge- wagte Dekolletées, all das ist ein Zeichen mangelnder Geschmaclesleultur, die einer ar- beitenden Frau ein gutes Zeugnis gibt. Die neuen lenitterfreien Stoffe sind ein herrliches Büro- Material. Aber auch bei ihnen darf man nicht vergessen, daß ste gepflegt werden wol- ien. Waschen, bügeln, reinigen sind immer noch die besten Kapitalsanlagen auf Wege zur ſehlerlosen Eleganz. Modell- Beschreibung: 1. Leichte Shetland Wolle wäre ein hübsches Material für das Kleid mit den gesteppten KFunten. Der etwas ausgestellte Rock ist seit- nick geschlitzt. 2. Diagonale Nähte teilen das Tweedleleid uber Brust und Hüfte. Breiter Ledergürtel und passende Knöpfe. 3. Prinzeßlinie in Bahnen aufgeteilt; dazu ein durchgescklungener Kravattenkragen und lange Aermel— sehr angezogen und damen- Raf, 4. Wie ein loser Jumper wirbt das Oberteil aus ein farbiger Wolle über dem Rock im Glenscheckmuster. Aermel und Huftbesatz aus dem Karostoff. zen, auseinanderteilen und mit Vanille-Staub- zucker überziehen. Eierschmarrn mit Früchten 375 g Mehl, 4 Eier, ½ 1 Milch, Salz, gemahlener Maeis(Muskatblüte), Zimt; 80g Butter oder Margarine; Zucker und Zimt; gedünstete Früchte. Dicklichen Eierkuchenteig herstellen und wür- zig abschmecken. Fett in einer Stielpfanne erhit- zen, Teig etwa einen Zentimeter hoch eingießen, backen, wenden, Fett nachgeben, Schmarrn in kleine Stücke reißen, gut durchbacken und warm stellen. Mit den gedünsteten Früchten zu Tisck geben. Schwäbischer Zwiebelkuchen Teig: 250 g Mehl, ½ Backpulver, 1 EgGlöffel Butter, 1 Tasse Milch; Belag: 1 kg Zwiebelschei- ben, 50g Butter, Salz, 2 EBlöffel Stärkemehl, 1 Tasse Milch. 1 Ei. 1—2 Eglöffel gehackte Küm- melkörner, 50 g Speckwürfel. Paprika, 50 g ge- riebener Käse. Gefettetes Blech mit Teig belegen. Zwiebel- scheiben und Fett in ganz wenig Wasser langsam erhitzen; wenn Flüssigkeit eingezogen, salzen und wenig Wasser zufügen. Zwiebeln etwa drei- Big Minuten leise kochen lassen(müssen hell bleiben); dann das mit Milch und Ei abgerührte Stärkemehl dazugeben und abgekühlte Masse auf den Teigboden streichen, Kümmel, Speck und Käse darüberstreuen und backen. Schwenzer Makkaroni 250 g Makkaroni. 21 Wasser, Salz. 1 Zwiebel, mit 4 Nelken gespickt, 60g Butter oder Marga- rine, 100 fg geriebener Käse, Pfeffer, Muskatblüte, gemahlene Nelken. 11 Brühe. 4 EgBlöffel Sahne, Schnittlauch. Die Makkaroni in Salzwasser mit der Zwiebel weich kochen und in einem Durchschlag abtrop- fen lassen. Das Fett zerlassen, Käse und Ge- Würze hineingeben. mit der Brühe auffüllen und gut durchkochen lassen. Die Makkaroni in die Soße geben, die Sahne zugießen und noch ein- mal erhitzen. Die Makkaroni mit viel feingehack⸗ tem Schnittlauch anrichten. .. Abiball „ 28 Ei-Packung gegen Haarausfall Haarausfall sollte man nicht leicht neh- men. Bevor Sie— in schweren Fällen— einen Arzt aufsuchen, sollten Sie einmal ein Sutes Mittel probieren, zu dem Sie die Zu- taten bestimmt im Hause haben. Schlagen Sie sich jede Woche ein Ei auf den Kopf“ lau- tet der Rat von Spezialisten! Praktisch sieht das so aus: Drei Tage nach ihrer wöchent⸗ chen Haarwäsche nehmen Sie ein Ei und schlagen Eiweis und Dotter schaumig. Dann kügen Sie der Masse einen Kaffeelöffel Honig bei und tragen das Ganze auf Ihre leicht angefeuchteten Haare auf. Nach fünf Minu- 1 spülen Sie das Haar mit klarem Wasser gut aus. 5 Der in der süddeutschen Fußball-Oberliga auf einen Punkt zusammengeschmolzene Vor- sprung der Frankfurter Eintracht ist am zwanzigsten Spieltag nicht in Gefahr der Spitzen- reiter kann auf eigenem Platz mit einem sicheren Sieg über den BC Augsburg rechnen, der zu den drei Mannschaften im Süden zählt, die auswärts noch kein Spiel gewannen. Ebense gering wie die Möglichkeit, daß die Frankfurter ihren Vorsprung einbüßen, sind aber auch die Aussichten, den Abstand zum 1. FC Nürnberg wieder zu vergrößern. Den Club erwartet zwar bei dem im Abstiegskampf stehenden Fe Schweinfurt eine wesentlich schwerere Aufgabe, doch ist kaum damit zu rechnen, daß es nach sechs Jahren den ersten Schweinfurter Sieg über den Deutschen Mei- ster geben wird. Eine Klärung ist im Kampf um den dritten Platz zu erwarten. Mit Bayern München und Kickers Offenbach treffen zwei der drei punkt- gleichen Verfolger aufeinander. Der Platzvor- teil spricht für die Münchner, die im Sieges- falle neben den Kickers auch den SSV Reut- lingen ausschalten können. 5 Reutlingen muß beim VfR Mannheim trotz s Erfolges über die Eintracht eine Nieder- lage mit einkalkulieren. Abstiegsvorentschei- dungen fallen in den Begegnungen Schwaben Augsburg— FSV Frankfurt und Karlsruher Sc— SVV Waldhof. Gewinnen die Gastgeber, dann können sie bereits einen deutlichen Ab- stand zu den beiden Tabellenletzten herstel- len. Die Spygg Fürth kann den Sprung ins Mittelfeld durch einen Erfolg über Bayern Hof schaffen. Für den VfB Stuttgart und 1860 München geht es nur noch um das Prestige. Singen muß nach Kassel Die ersten Vorentscheidungen reifen in der 2. Liga Süd heran. Für den 19. Spieltag zeich- nen sich am Wochenende Veränderungen im eng massierten Spitzenfeld ab. Dabei wankt der Thron des Tabellenführers 1. FC Pforz- heim, der bei den technisch beschlagenen und abwehrharten Fuldaer Borussen vor einer schwer lösbaren Aufgabe und möglicherweise vor seiner ersten Auswärtsniederlage steht. Während sich die Goldstädter zumindest mit Eishockey-Revanche gegen Finnland? Noch ist der ausländische Klasse- Trainer für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nicht gefunden, aber man spürt deutlich das Bemühen der Verantwortlichen, die untrag- baren Zustände zu bessern. Karl Wild, der Betreuer der Nationalmannschaft, stellte zu- sammen mit dem neuen DEV-Obmann Fritz Geiger ein Programm auf, um die besten deut- schen Spieler für die bevorstehenden Länder- kämpfe gegen Finnland und Italien vorzube- reiten. Zunächst ist am 20. Januar in Gar- misch- Partenkirchen und einen Tag später in München Finnland der Gegner, gegen den eine ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft auf ihrer letzten Skandinavienreise nicht allzu viel auszurichten hatte. Die 2:4-Niederlage konnte durch das magere 3:3- Unentschieden nicht wettgemacht werden. Da es bei der Weltmei- sterschaft in der Schweiz ebenfalls nur zu einem Unentschieden reichte, wäre jetzt eigentlich wieder einmal ein deutscher Sieg notwendig. einer Punkteteilung vertraut machen müssen, rechnen sich die cleveren Mannen von Hessen Kassel einen sicheren Erfolg über den hart- näckigen Verfolger FC Singen 04 aus. Aller- dings müssen die Hessen schon mit einer gro- Ben Leistung aufwarten, denn die Strittmat- ter-Elf dreht derzeit auf vollen Touren. Zwei weitere Aufstiegsaspiranten prallen mit Ulm 46 und Viktoria Aschaffenburg auf- einander. Für die Aschaffenburger geht es dabei um den Erhalt der letzten Chance. So werden sich die seit sieben Spieltagen unge- schlagenen favorisierten„Spatzen“ auf einen harten Strauß gefaßt machen müssen. Hanau 93 als Spitzenkandidat Nummer fünf muß zum ASV Cham, bei dem die Trauben auch hoch- hängen. Heimverluste können sich die Chamer nicht mehr erlauben, wenn sie nicht vorzeitig in den sauren Apfel beißen wollen. Das gilt erst recht für den Tabellenletzten SpVgg Bay- reuth im Spiel gegen den im Mittelfeld pla- cierten I. FC Haßfurt. Mögliche Punktgewinne von Cham und Ray- reuth dürfte die Lage des seit acht Spielen sieglosen VfL Neustadt und der Stuttgarter Kickers rapide verschlechtern. Beide sind bis- her ohne Auswärtssieg und werden wohl nach SpoRT- RUNDSCHAU kin- Nuulil-VHarsſeuug dee ᷑iuteaclit uicht in ſepalie Die Frankfurter zu Hause gegen BCA- Club in Schweinfurt Klärung um den dritten Platz Lage der Dinge diese fatale Serie am Sonntag mit weiteren Auswärtsverlusten gegen Wies- baden bzw. Helmbrechts fortsetzen müssen. Für die ebenfalls in Abstiegsnöten befindlichen SV Wiesbaden und VfB Helmbrechts würden volle Erfolge somit doppelten Wert haben. So ist auch in diesen beiden Proben mit wuchti- gen Auseinandersetzungen zu rechnen. Heimerfolge zeichnen sich schließlich für die Spiele der Mittelfeldmannschaften Freiburger Fe— Spygg Neu-Isenburg und Jahn Regens- burg— Amieitia Viernheim ab. Rahn in der„Elf des Volkes“ Die Fußball- Illustrierte„Kicker“ befragte ihre Leser darüber, wie die vermeintlich stärk- ste Mannschaft aussehen würde, die die deut- schen Farben in Chile vertreten soll. Uber 10 600 gültige Aufstellungen wurden abgege- ben, wobei für die elf Posten einer Mannschaft insgesamt 226 Namen genannt wurden. Die höchsten Zahlen entflelen auf: Uwe Seeler 10 581, Karlheinz Schnellinger 10 533, Horst Szymaniak 9975. Albert Brülls 9724, Hans Til- kowski 8680. Gert Dörfel 6799, Herbert Erhardt 6035, Leo Wilden 5204. Helmut Rahn 5166 und Hans NOwak 4108 Stimmen. Nach den für die einzelnen Posten abgegebenen Stimmen ergibt sich kolgende„Mannschaft des Volkes“: Tilkowski; Nowak. Schnellinger; Giesemann, Wilden, Szymaniak; Rahn, Haller, Uwe Seeler Brülls, Dörfel. heitgeuteitee lduueu Het algee absclüttela FC, Saarbrücken trifft auf den Tabellenzweiten Pirmasens Der kommende Spieltag der südwestdeut- schen Fußballoberliga sollte es den beiden führenden Mannschaften Borussia Neunkir- chen und FK Pirmasens ermöglichen, den Ab- stand zu den Verfolgern 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Saarbrücken wieder zu vergrögern. Das hat vor allem Pirmasens nötig, denn Kai- serslautern liegt mit 31 Punkten bereits gleich- auf, während Saarbrücken nur ein Punkt fehlt. Den 1. Fœ Saarbrücken können die Pirma- senser selbst abschütteln, wenn sie ihren Lubliiug eckt gegen jugoslauieu seiue Cliauce Stark verjüngte Auswahl beim 60. Hallenhandball-Länderspiel Zum 60. Hallenhandball-Länderspiel wird die deutsche Mannschaft am Samstag in München zum erstenmal gegen Jugoslawien antreten. Bisher gab es lediglich drei Spiele auf großem Feld, die alle von Deutschland gewonnen wurden, zuletzt bei der Welt- meisterschaft am 5. Juli 1955 mit 23:12. Nach den Siegen über Agypten(18:15), Frankreich(21:10), Osterreich(25:9) und am vergangenen Samstag in Ulm gegen die Schweiz(25:15) ist die deutsche Mannschaft auch gegen die technisch hochentwickelte, aber in der Abwehr nicht so stabile jugosla- wische Auswahl Favorit. Bundestrainer Werner Vick zerzichtet zwar aus der gegen die Schweiz erfolgreichen Mannschaft auf„Regisseur“ Adolf Giele, der nur noch in„Notfällen“ herangezogen wer- den soll, Volmer, Grill. Mühleisen und Graf, hofft aber mit einer stark verjüngten Aus- wahl den ersten Sieg gegen Jugoslawien zu erringen. Sein erstes Länderspiel wird Her- bert Lübking ODankersen) bestreiten, der in den B- Spielen gegen Schweden und Schweiz insgesamt 15 Tore erzielte und darüber hin- aus als Deckungsspieler glänzend eingestellt war. Der Hamburger Bahrdt, Jäger und Hue werden versuchen, die Lücken in der Ab- Wehr zu schließen. Giele, Vollmer und Grill zu ersetzen— dazu wird es noch nicht langen. Hartes Wochenende für Europacup- Sieger Dem achtmaligen deutschen Handballmeister und Europacupsieger Frischauf Göppingen )tabiea ist auch aleue lheltmeistee Mauti stael Bobweltmeisterschaften in Garmisch Hoffentlich hält der Frost an Die Bobfahrer haben bei Weltmeisterschaf- ten offenbar besonderes Wetterpech. Im letz- ten Jahr wurden die amerikanischen Veran- stalter in Lake Placid durch eine zu warme Witterung an den genauen Durchführungen der WM- Jagden gehindert, und heuer war man in Garmisch- Partenkirchen lange in Sorge, ob die Weltmeisterschaft überhaupt zum Austrag kommen kann. Es herrschte ein wahres Frühlingswetter. Föhn trieb das Ther- mometer weit über Null, doch dann kam noch ein neuer Kälteembruch. Seit Montag meldet Garmisch wieder Frost, so daß mit dem offi- ziellen Training begonnen werden konnte. Bleibt nur zu hoffen, daß das Wetter in den nächsten zwei Wochen nicht wieder umschlägt. Am 20. und 21. Januar werden die vier Läufe zur Zweierbob-Weltmeisterschaft aus- gefahren und am 27/8. Januar die Viererbob- Welt meisterschaft folgen. In Garmisch werden die Weltmeistertitel Nummer 53 und 54 ver- geben. Als erfolgreichste Nation der letzten Jahre erwies sich Italien. Zwischen 1956 und 1961 gingen acht von zwölf Siegen an die Azzurri. Der heute 34jährige Eugenio Monti aus Cortina d'Ampezzo errang am Steuer sei- ner Zweier- und Viererbobs allein sieben Welttitel. In Garmisch- Partenkirchen kann er aus beruflichen Gründen seine großartige Sie- gesserie nicht fortsetzen, Wer wird in seiner Abwesenheit triumphieren? Insgesamt haben zehn Nationen gemeldet. 19 Zweier- und 16 Viererbobs werden am Start erwartet. Aufgrund der Resultate des vergangenen Winters 1960/1 wurden vom Deutschen Bob- und Schlittenverband die Mannschaften Schelle/ Göbl(Ohlstadt), Hecht/ Seidenkranz Ebnet) und Maurer/ Wörmann Rießersee) im Zweierbob und Schelle-Göbl- Siebert-Sterff(Ohlstadt), Rösch-Bauer-Ham- mer- Hammer!(München) und G. Butz-Stein- hausen-Wahle-E. A. Butz(Winterberg) aufge- stellt. 0 i Während Franz Schelle sowohl im Zweier- als auch im Viererbob als Deutschland 1 fest nominiert ist, müssen sich die übrigen Mann- schaften in den offiziellen Trainingsrennen für Deutschland II qualifizieren. Da die Deutschen Meisterschaften bisher nicht stattfinden konn- ven. 80 entfällt. auch der Come-back- Versuch von Anderl Ostler. Der zweifache Olympia- sieger von 1956 wollte sich dabei für die WM qualifizieren. Auch ohne Monti sind die italienischen Schlitten wieder stark einzuschätzen. Aber die Deutschen, Schweizer, Osterreicher und Ame- rikaner werden scharfe Gegner im Kampf um die Hundertstelsekunden abgeben. Dagegen können die Schweden, Engländer, Belgier, Spanier nur als krasse Außenseiter eingestuft werden, die kaum in die schnelle Jagd um die Medaillen eingreifen können. ISK steht ein anstrengendes Wochenende bevor. Am Samstagabend spielen die Göppinger in Bietigheim. Dort sind in der württembergi- schen Meisterschaft die Tschft Göppingen und der SV Möhringen ihre Spielpartner. Anschlie- Bend fährt die Mannschaft noch in der Nacht nach Mülhausen Elsaß), um am Sonntag im Stade des Sports gegen den französischen Mei- ster Gsi Joinville die fällige Begegnung im Viertelfinale des Hallenhandball-Europacups auszutragen. Beide Mannschaften haben bis- her im vierten Wettbewerb einmal gespielt. Joinville hat dabei Barcelona 19:9 und Frisch- auf Göppingen Flemallois 34:7 geschlagen. In diesen Spielen hatten die beiden Mannschaften Heimvorteil. Platzvorteil entscheidend in die Waagschale Werfen. Die 20:0-Heimpunkte sprechen dafür. Um aber auch den l. FC Kaiserslautern als Verfolger zunächst einmal los zu werden. be- nötigen sie die Unterstützung der Wormser Wormatia. Der Tabellenfünfte ist so gut in Schwung, daß ihm durchaus ein Erfolg über die„Lauterer“ zuzutrauen ist. Seit dem 29. Oktober haben die Rheinhessen nur seinen Punkt abgegeben. Der Spitzenreiter Borussia Neunkirchen kann von den Auseinandersetzungen seiner Verfolger nur profitieren. An seinem Heim- sieg über Mainz 05 ist nicht zu zweifeln, Der Kreuznacher Eintracht bietet sich segen Ein- tracht Trier die große Chance, vom gefähr- lichen Tabellenende etwas abzurücken Nack ihrem Vorrundenerfolg sollten die Kren cher auch auf eigenem Platz gegen den Tabel- len vorletzten gewinnen. Das Schlußlicht Phö- nix Ludwigshafen wird im Lokaltreffen beim Ludwigshafener Sc einen neuen Versuch machen, den letzten Plat- zu verlassen Viel- leicht gelingt es dieses Mal. In der zweiten Ausein andersetzung 27 schen Ludwigshafener Mannschaften ligt zwischen dem Neuling BSC Oppau und der Tura ein Unentschieden am nächsten. Der fR Kaiserslautern, der seine letzten fünf Punkte- 1 spiele verloren hat, benötigt gegen Saat 6 Saarbrücken wenigstens ein Unentschieden, um nicht weiter zurückzufallen. Die Sporu- freunde Saarbrücken sollten gegen Tus Neu- endorf verlorenen Boden im Mittelfeld wie- der gutmachen können. Dies mal walben es lliliau/ gãuulet schappen Paarlaufduell Höhepunkt der Deutschen Eiskunstlaufmeisterschaften Die Bundesrepublik ist in der glücklichen und erfreulichen Lage, im Eissport mit Ma- rika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler und Mar- gret Göb/ Franz Ningel zwei Paare interna- tionaler Klasse zu besitzen. Doch nur ein Paar kann Deutscher Meister werden. Für die Beteiligten selbst ist die Situation daher fast tragisch zu nennen. Bei der Ausgeglichenheit der beiden Paare gibt nicht mehr das Können, sondern die größere Nervenkraft den Ausschlag. Schon der winzigste Fehler kann über den Titel entscheiden. EKilius/ Bäumler konnten sich 1957, 1958 und 1959 mit dem deutschen Meistertitel schmücken. In den beiden letzten Jahren da- gegen triumphierten GöbI/Ningel, die dann aber bei den Europameisterschaften gegen ihre großen Konkurrenten wieder das Nachsehen hatten. Dreimal hintereinander wurden Ki- lius/ Bäumler nun schon Europameister. Wie Wird das große Duell heuer ausgehen? Zur ersten Kraftprobe auf dem spiegel- glatten Eis kommt es nun bei den nationalen Titelkämpfen, die am Wochenende in Frank- kurt ausgetragen werden. Bereits der Eröff- nungsabend bringt mit der Paarlaufkür den großen Höhepunkt dieser Meisterschaft. 10 500 Zuschauer faßt Frankfurts neues Kunsteis- stadion, und alle 10 500 Karten fanden be- reits im Vorverkauf reißenden Absatz. Ein ildeubeegee bat gegen Netee Nademachet Der amerikanische Olympiasieger zwang auch Patterson zu Boden Am Samstag sollte Deutschlands größte Schwergewichtshoffnung im Berufsboxen, Karl Mildenberger, um den Europameisterschafts- titel gegen Dick Richardson boxen. Doch der englische Europameister legte ein vertrauens- Arztliches Attest vor, wonach ihm seine gegen Howard King verletzte rechte Hand zu diesem Termin noch keinen Kampf erlaube. Zuerst hatte es den Anschein, als wolle Richardson seinem offiziellen Herausforderer ausweichen, doch jetzt will er anscheinend doch am 24. Fe- bruar boxen. Die Veranstalter Göttert und Englert ver- Pflichteten dafür als Gegner für Mildenberger den Amerikaner Peter Rademacher. Nach den farbigen Fightern Slade, Carter, Daniels, Be- thea und King erhält Mildenberger also jetzt einen weißen Amerikaner vorgesetzt, der aber seine schwarzen Kolleges sämtlich noch an Gefährlichkeit übertreffen dürfte. Der Olym- Diasieger von 1956 stand schon mit großen Kämpfern im Profiring. In seinem ersten Professionalkampf holte er 1957 Weltmeister Floyd Patterson von den Beinen, ebe er dann selbst in der sechsten Runde unterlag. Seine nächsten Gegner, dar- unter auch der ehemalige deutsche Studenten- weltmeister Nitzschke, schlug Rademacher Überzeugend. Auch Uli Ritter boxte gegen Rademacher. Das dem Mannheimer zugebil- ligte Unentschieden war schmeichelhaft. Sei- nen größten Sieg landete der zähe, ehemalige Armeeleutnant 1960 gegen den Weltranglisten- boxer George Chuvalo. Daß ihm auch eine k. O.-Niederlage gegen Weltmeister Archie Moore(USA) vor einigen Wochen nichts an- haben konnte, bewies Rademacher bei seinem letzten Einsatz gegen den Texas-Schwer- gewichtsmeister Buddy Thurmann, der in der neunten Runde aus dem Ring genommen wer- den mußte. Karl Mildenberger steht vor einer schweren Prüfung, bei der er sein ganzes Können ein- setzen muß. Rademachers boxerisches Reper- toire ist vielleicht größer als das von Milden- berger, aber seine Nehmerqualitäten sind je- doch nicht die besten. Und Mildenbergers Schlagkraft ist nicht zu verachten. Ob ein k. o. in der Luft liegt? Im Rahmenprogramm unternimmt der 35- zährige Peter Müller einen erneuten Come- dack-Versuch, diesmal gegen den Franzosen Gilbert Souday. ISK Erster Gewichtheber-Länderkampf Deutschland-England Im Musensaal des Mannheimer Rosengartens treffen die Gewichtheberstaffeln von Deutsch- land und England zu ihrem ersten Länder- kampf aufeinander. Es ist der 4. Gewichtshe- ber-Länderkampf in Mannheim, das bislang Austragungsort der siegreichen Kämpfe gegen Frankreich zweimal) und Finnland war. an einem Bandscheibenschaden titel vergeben werden. Beweis dafür, mit welcher Spannung man dem Paarlaufen entgegensieht. Beide Paare werden mit einer neuen Kür aufwarten. Ma- rika und Jürgen sind zweifellos noch reifer und ausdrucksstärker geworden, die äußere Harmonie hat sich noch gebessert. Die neue Kür, von Trainer Erich Zeller ent- worfen, enthält u. a. einen dritten Doppel- sprung und den doppelten Hebeaxel. Aber auch im anderen Lager wurde nicht gerastet. Margret Göbl besuchte im Sommer eine Ballettschule und ist dadurch noch geschmei- diger und graziöser geworden. Sie steht ihrer Rivalin in nichts mehr zurück. Beim Sommer- training in Davos unter der bewährten Le= tung von Rosemarie Brüning wurde schon aß dem neuen Vortrag herumgetüftelt. Weil Margret und Franz klein sind. also im Ge- gensatz zu Eilius/ Bäumler kleine und schnelle Schritte machen müssen, brauchen sie rasche, lebhafte Musik. Sie haben für ihre fünf Mi- nuten Flotow. Offenbach und Wolf-Ferrari gewählt. wobei Offenbachs„Schöne Helena“ als Kernstück der neuen Kür gilt. Auch Rita Blumberg und Werner Mensching aus Hannover bilden ein international hoch einzuschätzendes Paar, das bekanntlich schon Rollkunstlauf- Weltmeister war. Insgesamt haben sieben Paare für Frankfurt in der Meisterklasse gemeldet. In der Meisterklasse der Herren werden ebenfalls sieben Bewer- ber starten, und bei den Damen haben 15 Lau- ferinnen gemeldet. Im Eistanz werden fünf Paare vertreten sein. Obwohl Manfred Schnelldorfer einige Zeit laborieren mußte, sollte kaum einer seiner Gegner in der Lage sein, ihn an seinem siebten Titel- gewinn in ununterbrochener Reihenfolge zu hindern. Als Pechvogel erwies sich die Deut- sche Meisterin bei den Damen. Karin Gude 20g sich vor wenigen Wochen einen Waden- beinbruch zu. so daß sie ihren Titel nicht ver- teidigen kann. Nun gilt Ursula Barkey als erste Titelanwärterin. Die hellblonde Köl- nerin muß sich aber in besserer Form als bei den Regionalmeisterschaften vorstellen. Zum erstenmal als Ehepaar greifen Rita und Peter Kwiet im Eistanz nach dem Titel, den sie in den vergangenen Jahren schon viermal ge- wonnen haben. Das Berliner Paar ist nach wie vor in Deutschland einsame Klasse. In Frankfurt soll erstmals ein Gruppen- laufen für Frauen durchgeführt werden. Die Sieger in dieser Konkurrenz gelten jedoch vorerst nicht als Deutsche Meister. Kunstlauf- Obmann Marx, der Vater dieses Wettbewerbs, verspricht sich dadurch eine attraktive Wer- bung für den Eissport, Rhythmisch-musika- lisches Laufen, Raumaufteilung, Anmut, Schönheit und Harmonie, Sicherheit, Haltung und Bewegung, Ideenreichtum und Originali- tät sollen bei diesem Gruppenlaufen bewertet werden. Jede Gruppe setzt sich aus vier Frauen zusammen. Später soll so eine Kon- kurrenz auch für Männer und Frauen ausge- schrieben und wenn sie erst einmal hof- Tähig“ geworden ist, auch Deutsche Meister- 1 isk e Reg. Maß rates s Erken. gendze geht Zahnf. kung“ kerun; mäßig. Alter, kann! schaffe Die Unters liche 2 ten Le ein bes brauch denn sich a1 in die Alljähr Arzten aufme tont u teln e der V. Bei Das den, d ungsb eine E in Ost. beschr untern lichen 0 Landts Auf Gurk dem 27 gemeir tagspr. zahlrei nach. U be masser Wetter. 2 vol tischen Vor Landes Regen. Wölkur Kein I zehn G Radi Curie( . de eröffne Als 3. Jun werder Zahnpflege durch Gesetz? Regelmäßige Untersuchungen der Jugend vorgeschlagen Maßgebende Kreise des Bundesgesundheits- rates sind sich mit der Zahnärzteschaft in der Erkenntnis einig, daß ein Gesetz für die Ju- gendzahnpflege angestrebt werden solle. Man geht dabei von der Tatsache aus, daß die Zahnfaäule(Karies) zu einer„Volkserkran- kung“ geworden ist, da 90 Prozent der Bevöl- kerung davon befallen sind. Nur eine regel- mäßige Uberwachung bereits im jugendlichen Alter, in dem die Krankheit einzusetzen pflegt, kann nach Ansicht der Experten hier Abhilfe schaffen. Die genannten Fachleute schlagen vor, eine Untersuchungspflicht für Kinder und Jugend- liche zwischen dem dritten und dem achtzehn- ten Lebensjahr einzuführen, und zwar durch einn besonderes Gesetz. Eine Behandlungspflicht brauche darin nicht festgesetzt zu werden, denn es sei anzunehmen, daß die Eltern von sich aus die nötige Behandlung ihrer Kinder in die Wege leiten würden, wenn sie bei den ährlichen Untersuchungen von den Zahn- zten auf Schäden und die möglichen Folgen aufmerksam gemacht werden. Hier— so be- tont man— könne mit relativ geringen Mit- er Beitrag zur Kräftigung t geleistet werden. Bei Charaktermi Flihrerscheine ein nur vollständige Ziehung möglich Das Bundesverwaltungsgericht hat entschie- den, daß in den Fällen, in denen die Verwal⸗ tungsbehörde die Kraftfahrerlaubnis wegen Ol 1 4 entzieht, nur die vollstän- in Betracht kommt. In dem Pro- 8 e ein zehnmal wegen Verkehrs- deli trafter Fuhrunternehmer gegen eine Entscheidung des Regierungspräsidenten in Osnabrück. Das Gericht entschied, daß eine beschränkte Fahrerlaubnis, wie sie der Fuhr- unternehmer gefordert hatte, nur bei körper- lichen Mängeln möglich ist. Landtagsgebäude am 22. Januar zu besichtigen Auf Anordnung von Landtagspräsident Pr. Gurk ist das Landtagsgebäude am Montag, dem 22. Januar, von 9 Uhr bis 17 Uhr zur all- gemeinen Besichtigung geöffnet. Der Land- tagspräsident kommt damit, wie er mitteilte, zahlreichen Wünschen aus der Bevölkerung nach. a Unser Wetterbericht Mild, aber unbeständig Ubersieht: Bei Zufuhr atlantischer Luft- massen behalten wir vorerst das milde West- Wetter. Dabei wird unser Gebiet immer wie- er von Störungen gestreift, die über die bri- tischen Inseln nach Osten wandern. Vorhersage: Vor allem im Norden des Landes stark wolkig bis bedeckt und zeitweise Regen. Zum Sonntag wieder auflockernde Be- Wölkung, aber nicht ganz niederschlagsfrei. Kein Nachtfrost. Mittagstemperaturen bis zu zehn Grad. Radioaktivität pro ebm Euft: sechs Pico- Furie(Unbedenklichkeitsgrenze 220). 3 5 N Zuschauen können „Eins zwei drei im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit!“— so hat schon der weise Wilhelm Busch gesagt, und es mag Wirklich an der Zeit liegen, daß wir so in Eile sind, daß wir nicht mit ihr mitlaufen, ja daß wir sie zuweilen sogar überholen möchten. Wir fühlen uns nicht glücklich, wenn wir nicht an allem teilhaben können, was sie uns bietet, wir fürchten, zu kurz zu kommen, wenn wir am Wege stehen bleiben, und eines haben wir fast verlernt: das Zuschauen. Wo gibt es noch unter uns Menschen, die gelassen bleiben können im Wirbel unseres Alltags, die nicht alles haben wollen, was es zu erwerben oder zu erreichen gibt, die den Ereignissen fernbleiben können, ohne das Ge- fühl zu haben, von ihnen ausgeschlossen zu sein. Unsere Großväter konnten das noch, sie betrachteten das Leben von einem ruhigen, sicheren Standpunkt aus, sie erregten sich nicht über Dinge, die sie nichts angingen, sie konnten Zuschauer sein bei den großen und kleinen Geschehnissen um sie herum.. sie Waren glücklich dabei. Zuschauen können ist eine große Kunst, und Wir sollten um unserer selbst willen versu- chen, sie wieder zu erlernen. Wenn wir mit- tendrin stehen und bei allem dabei sein wol- len, verlieren wir den klaren Blick, und es ist ein Irrtum anzunehmen, daß man so die Dinge wahrhaft erleben kann. Stehenbleiben können und die Dinge von außen betrachten, heißt nicht, auf sie verzichten, und erst beim Zuschauen erfassen wir ihren wahren Wert. Filmschan HELVETIA„Es muß nicht immer Kaviar sein“— dieser Streifen hat besonders durch sein erfreuliches Drehbuch, noch mehr aber durch die ausgezeichnete Darstellung von O W. Fischer und Eva Bartok eine sehr po- sitive Resonanz erfahren. Denn Thomas Lie- ven(O. W. Fischer) knüpft in diesem Streifen an seinen unfreiwilligen„Helden“ an, wird als Geheimagent wider Willen zu einem klei- nen Kulissenschieber im großen Welttheater, Obwohl er nie ein Hehl daraus macht, daß ihm Prieden, Frauen, und gutes Essen lieber sind als große Orden und verdienstvolle Erwähnungen. Dieèeser Film mit seiner span- nenden aber auch humorigen und vor allen Dingen mit seiner interessanten Darstellung Wird sein Publikum finden. Denn zu diesem Film kann man nicht nur als Unterhaltung sondern auch als gelungene Filmgroteske un- bedingt Ja sagen. INSEL„Café Europa“— Elvis Presley, um den es etwas ruhiger geworden ist, seit die wilden Rockn-Rolls aus der Mode kommen, versucht in diesem Streifen seine neue Masche gut zu verkaufen. Denn in der Cle- Verness des großverdienenden Schnulzen- Sängers hat er sich rechtzeitig auf die weiche Welle umgeseilt und seine„harten Rock'n- Roller“ im Stich gelassen. In diesem Streifen spielt er sich praktisch selbst den armen Soldaten, der das Herz einer reizenden Tänze- rin erobern muß. Dazwischen liegt eine Wette mit seinen Kameraden, die er natürlich dem Anschein nach gewinnt. Der Gewinn ist das Herz einer Tänzerin, die angeblich statt eines Fallen heute schon Entscheidungen? Der heutige Spieltag wird für alle Mann- schaften sehr anstrengend werden, denn jede Mannschaft hat jeweils 3 Spiele zu absol- vieren. Gespielt wird in Ketsch, Heidelberg und Karlsruhe. Die Einheimischen sind in Ketsch mit den beiden anderen Vertretern des Kreises Mann- heim, also Birkenau und Leutershausen und dem 2. des Kreises Heidelberg, dem TSV Handschuhsheim gepaart. Ohne weiteres kann man sagen, daß die 98er drei schwere Spiele vor sich haben. Selsbtsverständlich kann man bei Betrachtung der augenblicklichen Tabelle der Meinung sein, daß Birkenau und Leuters- hausen bislang keine Bäume ausgerissen ha- ben. Der Turnverein läßt sich durch den Ta- bellenstand nicht täuschen, denn sowohl Leu- tershausen und auch Birkenau spielen einen hervorragenden Hallenhandball. Handschuhs- heim als weiterer Gegner darf sowieso von keiner Mannschaft leicht genommen werden. Die Mannschaft, in deren Reihen mehrere Basketballspieler spielen, ist in der Lage auch die stärksten Gegner zu schlagen. Gehen die Einheimischen mit gewohntem Siegeswillen und sehr viel Kondition in die Spiele, dann könnten jeweils doppelte Punkt- gewinne möglich sein. Dies wäre dann eine gute Ausgangsposition für den letzten Spiel- abend am kommenden Wochenende in Karls ruhe. D Fußball Fvgg. 98 Seckenheim— DJK Schwetzingen Nach dem wenig verheißungsvollen Start der 98er in die Rückrunde, bei dem die ersten beiden Spiele verloren wurden, müssen die 98er gegen DJK Schwetzingen unbedingt ge- winnen. Nur mit einem Sieg über die Schwetzinger bleiben die Aussichten gewahrt beim Kampf um den Aufstieg ein Wort mitzu- reden. Die A-Jugend spielt in Wallstadt und die 1. Schüler in Ilvesheim. „Hicoton“ ist altbewährt gegen Bettnässen Preis DN 3.25. In allen Apotheken. Möbl. Zimmer zu vermieten. Adresse im Verlag dieses Bl. Unabh.,, zuverl. Frau 2 mal wöchentlich vormittags im Haushalt bei guter Be- zahlung gesucht. Telefon 43223 dunge Damen- Friseuse auch solche die Ostern ausge- lernt haben und sich verändern wollen, gesucht. 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Die Viertelfinalspiele finden an den Spielorten der Gruppensieger statt. Erster Gegner Deutschlands ist am 31. Mai Italien. Die Spiele dieser Gruppe werden am 30. Mai mit der Begegnung Chile— Schweiz eröffnet. Als Spieltage sind ferner vorgesehen: 2. und 3. Juni, 6. und 7. Juni. Die Viertelfinalspiele werden am 10. Juni erledigt. Die Vorschlußg- Tunde ist für den 13. Juni angesetzt. Nach dem Spiel um den dritten Platz am 16. Juni steigt das Endspiel am 17. Juni. Die Fußball-Weisen hatten mit ihren Voraus- Sagen diesmal Pech. Die Auslosung zur Fuß- ball-Weltmeisterschaft 1962 verlfef in Santiago Sanz anders, als es prophezeit worden war. Niemand hätte es für möglich gehalten, daß Deutschland in der chilenischen Hauptstadt ge- Sen den Veranstalter Chile und die beiden west- Luropäischen Mannschaften Italien und die Schweiz anzutreten hat. „Noch eine halbe Stunde vor Beginn der Aus- losung wurden Nachrichten verbreitet, daß das Organisationskomitee bei den anwesenden Ver- tretern des Internationalen Fußball-Verbandes lp) durchgesetzt hätte, daß die 16 Mann- schaften vor der Auslosung in vier„Zonen“ (Südamerika. Westeuropa, Osteuropa und den est)„vorsortiert“ werden sollten. Die end- Zültigen Gruppen sollten sich nach dieser Ver- Sion aus je einem Vertreter dieser vier„Zonen“ zusammensetzen.. Tatsächlich wurden dann aber die vier großen damerikanischen Fußball-Nationen Argenti- nd Uruguay„gesetzt“ Als nächster Schritt Furden die übriggebliebenen Mannschaften nämlich Kolumbien, Schweiz, Mexiko und Bul- nien, Weltmeister Brasilien, Veranstalter Chile Die Auslosung zur Fußball- Weltmeisterschaft 1962 in Chile am Donnerstag abend(Ortszeit) in Santiago ergab, daß Deutschland in der Gruppe B in Santiago gegen Chile, Italien und die Schweiz anzutreten hat. Die vier Gruppen setzen sich wie folgt zusammen: garien— den vier Südamerikanern zugelost. Die dann noch verbliebenen acht Mannschaften — darunter auch Deutschland— kamen in einen Topf. Für ihre Zuteilung entschied nur das Los. Kein langes Gesicht machte hingegen Bun- destrainer Sepp Herberger, der mit Austragungs- ort und Gegnern sehr zufrieden war.„Wozu wünschen Sie mir Glück“, sagte er strahlend dem dpa- Korrespondenten, als dieser ihm gra- tulierte.„Das Los hat entschieden,“ Populär war die Gruppeneinteilung natürlich bei den vielen deutschstämmigen Chilenen, die der deutschen Fußball-Nationalmannschaft schon im März 1961 beim Länderspiel in Santiago einen herzlichen Empfang bereitet hatten. Sie freuten sich besonders, die deutsche Elf in der Hauptstadt ihrer neuen Heimat begrüßen zu können. Deutschland wird nun mit dem zweifachen Weltmeister Italien(1934 und 1938), Schweiz und Chile in einer Gruppe spielen. Auf dem Papier scheint diese Gruppe leichter zu sein, als bei den Welttitelkämpfen 1958 in Schweden mit Ar- gentinien, Tschechoslowakei und Nordirland, aber ob es tatsächlich so ist, das wird sich erst in Santiago zeigen, wo die deutsche Elf ihre Gruppenspiele austrägt. Italien Mit einigem Unbehagen denkt Sepp Herberger an die Italiener, denn die Bilanz der deutschen Mannschaft ist mit acht Niederlagen, einem Un- entschieden und nur zwei Siegen ausgesprochen negativ. Die letzte Begegnung gewannen die Italiener am 18. Dezember 1955 in Rom mit 2.1. Von der damaligen deutschen Elf wird niemand mehr in Chile dabei sein. Die Italiener haben eine technisch perfekte Mannschaft beisammen, die es leicht hatte, sich in der Qualifikation Usrael 6:0, 4:2) durchzusetzen. Zum fünftenmal nimmt Italien an der Weltmeisterschaft teil. 1934. mit einem 2:1 nach Verlängerung gegen die Tschechoslowakei und 1938 mit einem 4:2 gegen Ungarn, holten sich die„Azzurri“, die von dem Team- Chef Vittorio Pozzo(auch als „Vater des Olympia- Sieges von 1936“ bezeichnet) geformt wurden, den Titel. 1950 wurde Italien in der Gruppe drei von Schweden 312 ausgeschal- tet, und 1954 verloren die Italiener in der Gruppe vier zweimal gegen die Schweis(1:2, 1:4). In der Qualifikation 1958 scheiterte der deulseblaud lꝛige auf Clile, jialies und die Scl ei Fußball-Auslosung mit Uberraschungen- Bundestrainer Herberger war zufrieden zwelfache Weltmeister schließlich an Nord- irland, dem späteren Gegner Deutschlands. Schweiz Schon nach dem Entscheidungsspiel der Qua- lifikationsrunde, das die Schweiz in Berlin mit 2:1 gegen den Vize-Weltmeister Schweden über- raschend gewann, sagte Herberger, dag es gar nicht so angenehm wäre, mit der Schweiz n eine Gruppe zu kommen, denn der„Riegel von Karl Rappan geschaffen, könnte zu einem unbequemen Hindernis werden, Von den sechs Spielen nach 1945 gewannen die Eidgenossen nur eins, am 21. November 1956 in Frankfurt mit 3:1, fünf— zuletzt am 4. Oktober 1959 mit 0% in Bern— gingen verloren. Fünfmal er- reichte die Schwelz jetzt die Endrunde. 1934 im Viertelfmale, wurde mit 2:3 gegen den Vize- Weltmeister Tschechoslowakei verloren, Vier Jahre später gab es in der gleichen Runde ge- gen den Zweiten Ungarn ein 0:2, Im Jahre 1950 in Brasilien schafften die Schweizer gegen die „Brasilianos“ ein 2:2 und belegten in den Grup- penspielen den dritten Platz hinter Brasilien und Jugoslawien, während sie 1954 auf heimi- schem Boden im Viertelfinale an Osterreich mit 5:7 scheiterten, nachdem vorber Italien 21. 4:1) ausgeschaltet worden War. 1938 überstanden die Schweizer die Qualifikation gegen Schott- land und Spanien nicht. Chile Daß der Veranstalter Chile besonders ehr- geizig ist, braucht nicht erst betont zu werden. Die technisch perfekten Chilenen haben gerade im vergangenen Jahr durch intensve Schulung taktische Fortschritte gemacht und ihren Lei- stungsstand beträchtlich angehoben. Gegen den Weltmeister Brasilien gab es nur in Santiago zwel knappe Niederlagen(1:2, 0:1). Auch gegen die Sowjetunion(0:1) spielten die Chilenen er- staunlich stark. Die Siege über Deutschland, am 26. März 1961 in der chilenischen Hauptstadt mit 3:1, sowie über Ungarn(571), stärkten das Selbstvertrauen der Südamerikaner National- trainer Rieira ist in der glücklichen Lage, seine Spieler vier Monate in Santiago zusammen- ziehen zu können, da fast alle Nationalspieler dort beheimatet sind. Deutschland bestritt bis- her erst zwei Spiele gegen Chile. Mit 2:1 wur- den die Chilenen im März 1960 geschlagen, den ein Jahr später ein 3f1-Sieg Chiles in Santiage folgte. Chile erreichte zum drittenmal die End- runde. 1930 wurde hinter Argentinien der zweite Platz und 1950 in der Gruppe hinter Spamen und England der dritte Platz belegt. ten-Breitenberg 13, Garmisch-Partenki Steter Tropfen Der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein wird von keinem ernst genommen. An- ders verhält es sich mit dem steten Tropfen, der angeblich Steine höhlt. Meist gehört aber eine stärkere Wassereinwirkung als nur die eines Tropfens dazu. Man kann sich davon bei der nächsten Fahrt ins Gebirge überzeu- gen. Wie verhält es sich nun mit dem Tröpfeln des Wasserhahns innerhalb der eigenen vier Wände? Darum kümmert man sich erst, wenn das regelmäßige Geräusch nervös macht. „Dreh' doch bitte den Hahn zul“ heißt es dann. Manche Wohnungsinhaber schätzen das Tröpfeln, es erinnert sie an den verregneten Urlaub. Vielleicht legen sie ihm auch keiner- lei Bedeutung bei. Es ist ja nur ein Tropfen, der bestimmt keine Rolle spielt. Irrtum, es sind unendlich viele Tropfen, Haben Sie sich einmal Gedanken darüber gemacht, wieviele es in einer Woche, in einem Monat, in einem Jahr werden können? Natürlich kann man sie nicht zählen, Doch den Wasserverbrauch kann man messen. Ein Sachverständiger hat ausgerechnet, daß ein einziger leckender Wasserhahn innerhalb eines Jahres 40 000 Liter Wasser von der Lei- tung unmittelbar in den Abfluß rinnen läßt. Das sind 40 Kubikmeter. Wieviel 40 Kubik meter Wasser kosten, können Sie bei Ihrem Wasserwerk erfahren. Den Hauswirt fragen Sie lieber nicht, sonst schöpft er Argwohn. Auch Hauswirte gehören nicht zu den Zeit- genossen, die ihr Geld verschenken, indem sie es in Form von Wasser dorthin zurück- rinnen lassen, woher es kommt. Wo ist Wintersport möglich? Allgemeine Ubersicht über die Sportmög- lichkeiten: Schwäbische Alb: An Nordhängen teilweise gute Sportmöglichkeiten; Allgäu: Sehr gute Wintersportmöglichkeiten. Die einzelnen Stationen melden(Schneehöhe in em): Schwäbische Alb: Wiesensteig 5, Len- ninger Alb(Schopfloch) 12, Uracher Alb Up- lingen) 8, Lichtenstein 5, Zollernalb(Onstmet- tingen) 10, Ebinger Alb(Meßstetten) 10; All- gäu und Werdenfelser Land: Isny 12, Schwar- zer Grat, Iberg, 33, Oberstaufen-Steibis 25, Kemptener Skihütte 30, Berghaus Schwaben 40, Oberstdorf 10, Nebelhorn 70, Kleines Wal- sertal 40, Kanzelwandbahn 50, Schwarzwas⸗ serhütte 60, Nesselwang-Edelsberg 10, Pfro 0 ö ö * 4 Autos von morgen Das Geheimnis der„Brennstoff- Elemente“— Wissenschaftler der ganzen Welt suchen Kraftquelle der Zukunft Die Münchner Technische Hochschule ist eine der größten technischen Lehranstalten des europäischen Kontinents. Aber vorerst nur in zwei kleinen Räumen wird hier an der Weiterentwicklung einer Erfindung gear- beitet, die vielleicht schon in wenigen Jahren eine umwälzende Revolutionierung bringen wird, noch umwälzender als die Nutzung der Atomkraft: an dem sogenannten„Justi'schen Gaselement“, der Kraftquelle der Zukunft. Das Prinzip dieser neuartigen Kraftquelle ist sehr einfach. Es geht darum, die bei einer chemischen Reaktion entstehende elek- trische Energie direkt, also ohne die Um- wandlung in Wärmeenergie, abzuleiten und zu verwerten. Der Physiker Justi von der Technischen Hochschule Braunschweig hat mit seinem Gaselement den„Stein der Wei- sen“ entdeckt, als er die bei der Verbindung von Sauerstoff mit Wasserstoff freiwerdende elektrische Energie durch eine sinnvolle An- ordnung besonders beschaffener poröser Elektroden ableitete. In verdünnter Kali- lauge als Elektrolyt verbinden sich die Was- Serstoff- und Sauerstoff-lonen zu Wasser, wobei die beiden Elektroden entgegengesetzt aufgeladen werden und als Plus- und Minus Pol einer fast verlustfrei arbeitenden Bat- terie wirken. Solange nun über die porösen Elektroden auf der einen Seite Wasserstoff-, auf der anderen Seite Wasserstoff-Gas zuge- leitet wird, arbeitet diese Batterie und lie- fert elektrische Energie, während sich die chemische Reaktion vollzieht. Durch Hintereinanderschalten einer grö- Beren Anzahl solcher Batterien— die man Brennstoff-Elemente nennt— kann man Gleichstrom von hoher Spannung und Strom- stärke erzeugen, der zum Antrieb leistungs- fähiger Elektromotoren dient. Wesentlich an dieser neuen Energiequelle ist ihre große fahren ohne Benzin Wirtschaftlichkeit: Ihre Energicausbeute liegt um etwa 80 Prozent gegenüber nur knapp 30 Prozent der heutigen Verbrennungsmoto- ren, bei denen ein Großteil der„investierten“ Energie in Form von Wärme wieder ver- lorengeht. Hinzu kommt ferner, daß Wasser- stoffgas und Sauerstoffgas in unbeschränkter Menge zur Verfügung stehen und somit auch der„Treibstoff“ bedeutend billiger ist als heute Benzin oder Dieselöl. Das Prinzip der Kraftquelle von morgen ist damit bekannt. Jetzt arbeiten die Labo- ratorien der Großindustrien und der For- schungsinstitute in aller Welt an der Ver- besserung und noch höheren Nutzung der neuen Energiequelle. In der Münchner Hoch- schule hat man dabei einen beachtlichen Fort- schritt erzielt, als man hochaktive Brennstoffe im Elektrolyt löste. Diese hochaktiven Brenn- stoffe, wie etwa Methanol oder Ather, geben bereitwillig einige von ihren zahlreichen Wasserstoffatomen ab, die die Reaktion we- sentlich beschleunigen und die Energieaus- beute entsprechend erhöhen. Als verhältnismäßig raumsparende und leichte Energiequelle wird das Justi'sche Gas- element heute schon ebenso für Weltraum- raketen wie für Antriebsaggregate von Schif- ken und Landfahrzeugen als geradezu ideale Lösung bezeichnet. Besonders interessant wirkt sich die Entwicklung dieser neuen Energiequelle auf das Auto von morgen aus. Dieses Zukunftsauto wird anstelle des Ben- zintanks zwei Leichtmetall-Preßgas-Flaschen mit dem„Treibstoff“ mit sich führen, Kupp- lung, Differential und Getriebe fallen weg, ebenso der Auspuff, denn das Auto von mor- gen wird fast geräuschlos und ohne die schäd- lichen Abgase fahren, es wird auch leichter und vor allem wirtschaftlicher sein als alle heutige Konstruktionen. Doch einige Jahre Geduld sind schon Hoch erforderlich, bis es so Weit ist. 11523 1. Amateurliga Südbaden Fällt Freiburg endgültig zurück? In der 1. Amateurliga Südbaden steht der lange Zeit in Führung gelegene Sc Freiburg am Scheideweg. Verlieren nämlich die„Bobbele“ das Auswärtsspiel bei Sc Baden-Baden, so dürf- Bühl bzw. VfB Gaggenau untéer lauern., Schopf 0 heim darf sich beim Fc Kandern keinen Aus rutscher erlauben, wenn die Mannschaft weiter hin im Meisterschaftsrennen bleiben will. Rhein- felden sollte mit dem am Tabellenende placierte Mitaufsteiger SV Haslach wenig Mühe haben, und auch dem Vorjahresmeister FV Offenburg JJ! För die herzliche Teilnahme und letzte Ehrung beim Heim- gange unserer lieben Mutter, Oma und Schwiegermotter Frau Mlara Tanz danken Wir herzlich. Feimilie Erhard Otto und Frau Marianne geb. Tanz und Angehörige Mhm.-Seckenheim, 20. Januar 1962 Svebenheim, Spargelwyeg 8 Wir suchen zum Köhlhaus- und von 16.00— 17.30 Uhr (gegenüber der Wagenpfleger Persönliche Vorstellung täglich von 8.00— 10.00 Uhr Langnese- Eiskrem- G. m. b. H. Mannheim-Seckenheim, Kreiswes 10a amerikanischen Großwäscherei) 5 Ne 5 kann ein Heimsie d SV Waldkirck ten sie wohl fü eden 1 in Frage 0 en beuten Offen det dagegen der Aus- Falle eines vollen Erfolges dem Spitzenreiter gang der Begegnung zwischen dem SY Ober- FV Kehl, der sich auf eigenem Platz gegen den 18771 o Worsen 5 %% 57 5 5 erdings gelang den im nordbadischen Raum etzen müßte, weiterhin auf 551 tet Mörsch 3 f den Fersen bleiben würden. Ihre guten Posi- 8 18 12 N Irschern bislauß erst ein Wu. tionen sollten der Fe Emmendingen und der. 1 SV Kuppenheim durch Heimsiege gegen VfB Kartoffelanbau begünstigt die Fruchtfolge und verbessert den Boden. Der große Anteil des Getreideanbaus bereitet schwersten Böden seien besonders erwähnt. Die 0 häufig Schwierigkeiten in der Fruchtfolge. Die lang-ovale„Delos“ reift mittelfrüh bis mittel- Getreidefußkrankheiten schmälern in vielen Be- spät, sie kocht schnittfest. trieben die Ernten. Man wird gut tun, der Kar- Wo eine Kartoffel gewünscht wird, die zeitig toffel in der Fruchtfolge wieder mehr Platz ein- sehr üppig ins Kraut geht. wähle man die 8 Tage zuräumen. Hohe Kartoffelernten guter Qualität vor„Ackersegen“ reifende„Datura“. Sie ist kann man aber nur erzielen. wenn gesundes eine gute Speisekartoffel,. bringt aber auch be:- Pflanzkartoffelgut verwendet wird. kriedigende Stärkeerträge. Man kann sie auch Natürlich ist es ratsam, die Kartoffelsorten ohne Sorge auf den schweren Böden anbauen. Ni anzubauen, die als Speisekartoffeln wegen ihres Sie liefert auch hier höchste Erträge bei bester— guten Geschmacks und ihrer guten Kecheigen- Gesundheit. Zum Schluß sei noch auf die neue schaften vom Käufer gewünscht werden. Aus der Stärkesorte namens„Ali“ hingewiesen. Diese Saatzucht von Kameke-Streckenthin ist als mit- Selbfleischige Stärke-Kartoffel mit Datura“ telfrühe ertragreiche Speisekartoffel Olympia“ Reife erzielt relativ hohe Stärkeerträge, hat abe n sehr gefragt. Sie ist wegen ihres guten Ge- keine guten Geschmackseigenschaften. schmackes und der grogßanfallenden Ware be- Stärkere Mineraldüngergaben zur Kartoffel 0 kannt. Diese Sorte ist sehr lagerfest. bringt hohe sind wirtschaftlich Während man das billige und Ernten und ist gegen Krautfäule widerstands- bewährte schwefelsaure Ammoniak allgemein kähig. nach dem Pflanzen ausbringt, erfolgt die PK- Die von Kameke sche Speisekartoffel„Arensa“. Grunddüngung mit Thomasphosphat und 40er eine neuere Züchtung. hat 1961 neben sehr guter oder 50er Kali bei offenem Wetter auch wäh- Gesundheit und sehr gutem Geschmack Höchst- rend des Winters oder vor der Bestellung. 8 bis 1 erträge gebracht, Der hohe Anteil ansprechender 10 dzyha Thomasphosphat fördern nicht nur den 1 Marktware ist ein weiterer Vorzug dieser mittel- Ertrag. sondern auch den Stärkegehalt. die Ge- N 1 früh bis mittelspät reifenden Sorte. Diese mehlig- sundheit. Ausreife, die Sortierung und damit den 8 fest kochende Kartoffel ist im Winterlager sehr Verkaufswert der Kartoffelernte. Im Pflanzkar- 1 ruhig. toffelbau sind hohe Thomasphosphatgaben be- 1 Der Anbau von„Bona“ wird heute großen- sonders wichtig. Thomasphosphat ist ein Dün- a teils durch die von Kameke'sche Züchtung ger der Bodenfruchtbarkeit. Schnell. einfach und „Delos“ abgelöst. Sie hat alle guten Eigen- billig ist die PK-Grunddüngung mit den fertigen schaften einer begehrten Speisekartoffel. Gute Zweinährstoffdüngern Thomaskali 10 x 20 und Gesundheit und hohe Ertragsfähigkeit auch auf Thomasphosphatkali 10& 15 durchzuführen. sofortigen Eintritt: TV. 1898 Seckenheim ladet ein! 2½ Stunden Lachen! Wiederholung des Lustspiels Der Meisterboxer am Sonntag, den 28. Januar 1962 in der Turnhalle des Turnverein 1898(am OEG-Bahnhof) u. Lagerarbeiter 10 Vereins- Beginn 19.30 Uhr Bestuhlung! Wir suchen weitere Sängerbund 1865 Heute Abend 20.11 findet die Inthronisation der Tollität 1962 im Saal des Gasthauses„Hirsch“ Hierzu sind alle Mitglieder und Freunde des Vereins herzlich eingeladen. Turnverein 98(Handbalh. den Spielen in Ketsch mit Pkw ab Turnhalle. Fahrer werden gebeten an der Turnhalle vorbeizufahren. Heute um 18.30 Uhr Abfahrt zu Statt. Die Pkw- weibliche Hilfskräfte für Spezialarbeiten im Betrieb Dauerstellung— gute Bezahlung Chemische-Lack-& Farb-Werke Mhm.-Seckenheim, am OEG- Bahnhof— Tel. 8 64 44 Kartenvorverkauf in der Turnhalle DER TURN RAT pfedeversicherungsverein— Mannheim-Seckenheim Am Dienstag, 28. Januar zwischen 9 und 11 Uhr müssen sämtl. Pferde vorgeführt werden. Der Vorstand. Wir stellen ein: Gottesdienst-Anzeigei der evang. Kirche Erlöser-Kirche 5 Samstag, 20. Januar: 14.00 Uhr Mädchenjungschar II(Konf. Saal) 17.00 Uhr Bubenjungschar(Konf. Saal) Sonntag, 21. Januar: Kollekte für die Förderung des theol. Nachwuchses Hauptgottesdienst, Suebenbeim Kindergottesdienst, Suebenheim Hauptgottesdienst, Erlöserkirche Kindergottesdienst, Erlöserkirche 8.15 Uhr 9.30 Uhr 9.30 Uhr 11.00 Uhr Montag, 22. Januar: 20.00 Uhr Frauenbund kront. Saal) Es werden Lichtbilder der Oesterreich-Freizeit gezeigt. Besuchs zeit: 2 Hochdruckheizer 2 Niederdruckheizer 8 Hof- und Lade arbeiter ö 1 Magazin- Arbeiter Holzplatzarbeiter Bei leistungsgerechtem Lohn wird Daverstellung geboten. Z. Zt. richten Wir eine moderne Kantine ein, die auch für des leibliche Wohl unserer Mitarbeiter sorgen wird. Vorstellungen bezw. Bewerbungen sind 20 richten an: CRUDUN ZWEI-+ HARTMANN 46 Werk Ladenburg/ N. Montag= Freitag von 8 11 Uhr L 8 Suche für sofort i 1 0 0 0 0 chenhilfe für Kantine (samstags frei) 5 5 1 a Frau Bürmann, amerikan. Wäscherei, Friedrichsfeld 5 S. 5 7 Nationaltheater Mannheim GROSSES UND KLEINES HAUS AM GOETHE PLATZ KAMMERSPIEL KUNSTHALLE Spielplan vom 22. zonver bis 28. Janvor 1962 und von 14- 16 Uhr Der Vorverkauf beginnt jeweils montags Fernspr. 2 52 66 u. 218 01 20.00 Uhr Jungmännerkreis Freiburger Str. 14) a 5 i Dienstag, 28. Januar: 20,00 Uhr Frauenbund(Suebenheim) 20.00 Uhr a Donnerstag, 25. Januar: 20.00 Uhr Kreis junger Frauen(Kinderschule) 20.00 Uhr Kirchenchorprobe(Konf. Saal) 20.00 Uhr Jugendfilmstunde ee eee Freitag, 26. Januar: Mädchenkreis II(Kinderschule) 5 20,00 Uhr Jungenkreis(Konfirmandensaal) Mittwoch, 24. Januar: 15.30 Uhr Madchenjungschar 1(Kinderschule) 19 30 Uhr Wochengottesdienst(Konf. Saal) 20.00 Uhr Mädchenkreis III Eindersckule) 20. 00 Unr Hunke eee Gonbrmendeneeb. in Dauerstellung: 1 Pförtner 3 8875 ee e ROM Fallen erfolgreich e omige 15500 Feilmitel und greiſt daher fre qudlenden Beschw, zelfig von 8 22 810 sleh gieht f ehmen auch Sl. Lade en 400 Stoß becteg 45 ln aft her Wirksgm Gewinnbeteiligung 5 Tagen Wir suchen zum sofortigen oder späteren Eintritt 2 Bauschlosser N mit Kenntnissen in E-Schweißen 2 Hilfsarbeiter W I r bieten:. e Arbeitsbedingungen bebe zee außer samstags, von 8 is 16 1 Montag, 22. Jan. 20.00 22.15„La Boheme, Oper von G. Pucein! — 58 Großes Haus Für die Theatergemeinde Nr. 11060 a 1 und beschränkter Verkauf Kleines Haus 20.00 22.30„Man kann nie wissen“, Komödie von G B. Shaw. Miete L. Halbgruppe II, 1. Vorst. Th.-G. Gr. L, Jugendbühn Nr. 2501-2550 und freier Verkauf Dienstag, 23. Jan. 20.00 22.30„Rigoletto“— Für die Theatergemeind Großes Haus 5 Nr. 31814240 u. beschränkter Verkau Kleines Haus 19.00 21.15„Der Regenmacher“, Komödie von N. 5 Rich. Nash. Jugendbühne Nr. 2551—305 N und beschränkter Verkauf Mittwoch, 24. Jan. 19.30 22.30„Der Wildschütz“, Komische Oper vo Großes Haus Albert Lortzing— Miete M xĩI7 0 5 2. Vorstellung, Jugendb. Nr. N f und freier Verkauf i 5 1 1 1 5 Kleines Haus 20.00 22.15„Irma la Douce“), ein Stück von A die schon Heizungsanlagen bedient 5 Xandre Breffort. Musik von M. Monnot oder in Maschinenfabriken gearbeitet haben Miete u bau falber II, 2. Vorst. N 5 5 und freier Verkauf Donnerst., 25. Jan. 20.00 22.45 Wleder aufnahme Großes Haus„Der Barbier von Sevilla“ 5 Komische Oper 1 5 G. Rossini Miete G. 2. 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