18 W err ene 11 b—— 1 1 e 0 11 IN Ii oni oi cn ˖D ir Erscheint: montags, mittwochs, freitags nnd samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag nBgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. Ba Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Efg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 6216 Anzelgenpreise: die d gespaltene Milli- meterzeile 19 Pfg.— Ereisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 2d. auf gen Monatsersten angenommen werden. Nr. 14 Freitag, den 26. Januar 1962 14./ 62. Jahrgang Kuba„Infektionsherd“ des amerikanischen Kontinents Außenminister Rusk schlägt in Punta del Este Fünf- Punkte-Programm vor— Annäherung der Standpunkte Punta del Este(dpa). Herausragendes Ereignis der ministerkonferenz im uruguayischen Seebad beachtete Rede des US- Außenministers Rusk, inter amerikanischen Außen- Punta del Este war am Donnerstag eine stark der der Konferenz ein Fünf-Punkte- Programm über die Gestaltung der künftigen Beziehungen zum kommunistisch beeinflußten Kuba vorlegte. Rusk legte der Konferenz zur Beschluß- fassung folgendes Programm vor: I. Die Kon- ferenz stelſt fest, daß der Kommunismus und das inter amerikanische System unvereinbar miteinander sind. 2. Folglich wird Kuba aus der Organisation der amerikanischen Staaten (OAS), besonders aber aus deren wichtigen Gremien, wie zum Beispiel dem interameri- kanischen Verteidigungsausschuß, ausgeschlos- Ser. 3. Der Handel mit Kuba wird abgebro- chen. Dies gilt besonders für jede Art von Waffenlieferungen oder Lieferungen für mi- Utärische Zwecke. 4. Gegen die von Kuba ausgehende politische Aggression werden Maßnahmen ergriffen. 5. Ein besonderer OAsS-Ausschuß wird geschaffen, der die Ent- Wicklung in Kuba zu überwachen und den amerikanischen Regierungen Vorschläge für die zu ergreifenden Maßnahmen zu machen Nat. Der Us- Außenminister hatte in seiner Rede zunächst die Bedeutung des„Bündnisses für den Fortschritt“ erläutert, dessen Verwirk- lichung für Lateinamerika erst im vergange- nen August auf der inter amerikanischen Wirtschaftskonferenz ebenfalls in Punta del Este beschlossen worden war. In seiner Aus- einandersetzung mit dem Phänomen des Kommunismus bezeichnete Rusk diesen als anti-sozial und reaktionär. Er zeigte die Aus- Wirkungen des Kommunismus überall dort auf, Wo der Kommunismus die Macht an sich gerissen hat und erwähnte als Beispiele für Seine Aggressivität die Errichtupg der Mauer in Berlin, die kommunistische Agita- tion in Asien und letztens auch den Verrat Castros an seiner ursprünglich von allge- meinen Sympathien begleiteten Sozialrevolu- tion. Im Falle Kubas gehe es um die Be- seitigung eines„Infektionsherdes“, der, wenn man ihn bestehen läßt, eine immer größere Gefahr für die moralische und politische Gesundheit des Kontinents darstellen werde. Konferenzbeobachter sahen in Ton und Vorschlägen Rusks einen Beweis dafür, daß sich eine gewisse Annäherung zwischen der von den USA zu Konferenzbeginn vertretenen harten Linie und der weichen Linie vollzogen hat, deren Wortführer Brasilien und Mexiko Sind. Die von Rusk geforderten Maßnahmen weichen wesentlich von der ursprünglichen Forderung nach Sanktionen auf allen Gebie- ten ab. Vor Rusk hatte der Außenministers Gua- temalas, Carlos Garcia Bauer, scharfe Sank- tionen auf allen Gebieten gegen Kuba ver- langt und dafür plädiert, daß auch Kanada alle Beziehungen zu Kuba abbrechen sollte. Auf der anderen Seite hatte sich Brasiliens Außenminister Dantas dafür eingesetzt,. daß man das kubanische Debakel im Zusammen- hang mit dem Problem der Unterentwicklung Lateinamerikas sehen müsse. Uneinigkeit der Kongo-Regierung über Gizenga Mobutu ignorierte Verfügung Tschombe: Katangas Wirtschaft Stabil Leopoldville(dpa). Scharfe Spannun- gen haben sich innerhalb der kongolesischen Zentralregierung über den Fall Gizenga ent- wickelt. Innenminister Gbenye bezeichnete am Donnerstag auf einer Pressekonferenz die augenblickliche Situation als„anarchistisch“. Er erklärte, er sei von Ministerpräsident Adoula beauftragt worden, für die Sicherheit Gizengas zu sorgen, es sei ihm bisher jedoch jede Möglichkeit genommen worden, mit dem Verhafteten zusammenzutreffen. Im Militär- lager, in dem Gizenga gegenwärtig in Schutz- haft gehalten wird, habe man von ihm einen Passierschein des Staatssicherheitsdienstes verlangt, obwohl er als Innenminister gleich- Organisation afrikanischer Staaten gefordert Afrikanische Gipfelkonferenz begann ohne Casablanca-Gruppe Lagos(dpa). Auf der„Afrikanischen Gipfelkonferenz“, die am Donnerstag in der nigerianischen Hauptstadt Lagos eröffnet wurde, und an der 15 afrikanische Staats- chefs teilnehmen, forderte Kaiser Haile Se- lassie von Athiopien die Bildung einer„Or- ganisation Afrikanischer Staaten“. Diese Organisation soll den afrikanischen Kontinent gegen Eingriffe von außen schützen und der friedlichen Beilegung inner- afrikani- scher Streitfragen dienen. Die Konferenz, die von den Casablanca-Staaten(Ghana, Guinea, Mali, Marokko, Agypten und der algerischen Exisregierung) boykottiert wird, War durch den nigerianischen Generalgouverneur Dr. Azikiwe eröffnet worden, der in seiner An- sprache zwar die Notwendigkeit der Einheit Afrikas betonte, aber erklärt hatte, eine völ- lige Einheit aller afrikanischer Staaten Sei nicht möglich. Voraussetzung einer„Einheit in der Verschiedenheit“ sei, daß die Casablanca- Staaten die Deklaration von Monrovia aner- kennen, die die Nichteinmischung und gegen- seitige Anerkennung der afrikanischen Staa- ten festlegt, Die Mehrheit der afrikanischen Länder lasse sich nicht durch den permanenten Boykott der Casablanca-Länder unter Druck Setzen. Demgegenüber stellte Kaiser Haile Selassie fest, daß eine Zusammenarbeit der afrikani- schen Staaten ohne Wert sei, wenn nicht alle Staaten mitmachten. Die Abwesenheit den Casablanca-Staaten sei kein Beweis für grund- Sätzliche Differenzen. Haile Selassie schlug daher die Bildung eines gemeinsamen Aus- schusses von Delegierten Der Monrovia und der Casablanca-Staaten vor, der Empfehlungen ausarbeiten soll. die einer neuen afrikanischen Schwierige Europa- Verhandlungen Paris(dpa). Unter pessimistischen Vor- zeichen trafen am Donnerstag in Paris Ver- treter der sechs EWG-Länder im sogenannten Fouchet-Ausschuß zu neuen Besprechungen über den Plan eines engeren politischen Zu- sammenschlusses der sechs Staaten zusammen. Auf ihrer letzten Pariser Sitzung vor genau einer Woche hatten sich ihre Verhandlungen an neuen französischen Vorschlägen festgefah- ren. Danach war Frankreich so sehr zu den alten Vorstellungen de Gaulles über ein „Europa der Vaterländer“ zurückgekehrt, dag sein Vorstoß von allen fünf Partnern abge- Jehnt und ein baldiges Treffen der Außenmi- nister oder auch der Regierungschefs selbst erwogen worden war. Ein Haupteinwand der Fünf waren dem Vernehmen nach den Fran- z08en zugeschriebene Vorschläge, mit denen die Handlungsfreiheit der bestehenden euro- Palschen Institutionen wie EWG und Euratom Heträchtlich eingeengt würden. Gipfelkonferenz zu unterbreiten seien. An dieser neuen Gipfelkonferenz sollten alle Re- gierungen Afrikas— einschließlich Algerien, aber ohne Südafrika— teilnehmen. Der Konflikt zwischen der„Monrovia“ und der„Casablanca“-Gruppe war durch die Frage der Zulassung der algerischen Exilregierung zu der„Gipfelkonferenz“ zutage getreten. Die Nichteinladung der algerischen Exilregierung zu der Vorbereitungskonferenz der Außenmi- nister hatte zum Boykott der Casablanca- Gruppe geführt, so daß die Tagesordnung der Lagos-Konferenz ohne Rücksprache mit der Casablanca-Gruppe aufgestellt worden War. Die Außenminister hatten schließlich einen senegalischen Kompromißvorschlag angenom- men, der die Tür für die algerische Exil- regierung offen läßt. Nach Ansicht politischer Beobachter bleibt der am Donnerstag eröffneten„Afrikanischen Gipfelkonferenz“, die voraussichtlich bis Dienstag dauert, genügend Zeit, die Schwie- rigkeiten mit der Casablanca-Gruppe zu be- seitigen oder wenigstens zu einem Kompromiss zu gelangen. zeitig Chef der Sicherheitsorganisation sei. Angesichts dieser verworrenen Verhältnisse sehe er sich außerstande, einen Haftbefehl zu unterzeichnen, wie es Adoula verlangt. Aus den Erklärungen Gbenyes ist zu ent- nehmen, daß Generalmajor Mobutu offensicht- lich den Fall Gizenga an sich gerissen hat und dabei die volle Unterstützung des Direktors des Sicherheitsdienstes, Nendaka, genießt. Nendaka gilt als einer der schärfsten Gegner des linken Regierungsflügels. Eine Verfügung Gbenyes, die den Direktor seines Postens als Ohef des Sicherheitsdienstes enthob, hat er bis jetzt ignoriert und handelt zum Teil sogar ohne Kenntnis und Zustimmung Adoulas. Optimistisch über die Wirtschaftslage in Katanga hat sich Katanga- Präsident Tschombe geäußert. In einer am Donnerstag veröffent- lichten Rede versicherte er, daß die wirt- schaftliche Lage des Landes trotz der erhöhten Militärausgaben infolge der Kämpfe in den Vergangenen Monaten stabil sei. Tschombe beschuldigte erneut die Vereinten Nationen, sie hätten die Katenga- Streitkräfte daran gehindert, die Ordnung in Nordkatanga aufrechtzuerhalten. Katanga habe jederzeit die Bereitschaft beteuert, mit den„kongole- sischen Brüdern“ zusammenzuarbeiten. Die Verhandlungen darüber müßten jedoch auf friedlicher Ebene, ohne ausländische Ein- mischung und obne militärischen Druck, ge- führt werden. Memorandum wird beantwortet BOnn(dpa). Das sowjetische Memorandum zur Frage des deutsch- sowjetischen Verhält- misses vom 27. Dezember vorigen Jahres soll beantwortet werden. Vertreter aller drei Fraktionen und Bundesaußenminister Schrö- der haben in einer Sitzung des Außenpoliti- schen Bundestagsausschusses eine Antwort befürwortet. Die Modalitäten— wann, wie und in welcher Form die Antwort an Moskau erteilt werden soll— sind noch nicht festgelegt Worden. Das Bundeskabinett hat diese Sitzung des Außenpolitischen Ausschusses abgewartet, um dann über die Antwort zu beraten. ZONENHLUCHTLINGE BET BUNVDESMINILSTER LEMMER. Zwei der 25 Souetzonenbe- wohner, die in der vergangenen Woche in Tunis und Casablanca von Bord des Sowet- zonen-Urlauberschiffes„Fritz Heckert“ geffuchtet waren, besuchten den Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, in Bonn und informierten inn über die Um- Stände ihrer Flucht. Unser Bild zeigt Bundesminister Lemmer im Gespräch mit Fräulein Brigitte Tschirner und dem ehemaligen Defa- Regisseur Hans Busse dpa- Bild Die CDU hat Sorgen Von Heinz Hartmann Die CDU ist nicht nur Adenauer. Sie ist in der Sicht ihrer Freunde ein lebendiges, viel- gliedriges Ganzes— eine echte Volkspartei, eine wahre Union aller geistigen, politischen und wirtschaftlichen Strömungen des deut- schen Volkes, soweit es die christlichen Werte bejaht. In den Augen ihrer Gegner allerdings stellt sie ein Konglomerat dar, das sich unter parteipolitischem Mißbrauch des Christentums aus Kleinbürgerlichen, klerikalen, faschisti- schen und kapitalistischen Elementen zusam- mensetzt. Nun, auf jeden Fall ist sie trotz ihrer Wahlniederlage vom 17. September seit 16 Jahren die— nach Wählern gerechnet— stärkste deutsche Partei geblieben, Sie zeich- net bis heute verantwortlich für die deutsche Nachkriegspolitik und sie stellt mit ihrem 86jährigen Parteivorsitzenden Konrad Aden auer seit 13 Jahren den Regierungschef im freien Teile Deutschlands. Deshalb verdient ihr künftiger Weg, über den in diesen Wo- chen und Monaten die CDU-Spitzengremien beraten, ungeteiltes Interesse. Nach der be- vorstehenden Klausurtagung in der Partei- akademie Eichholz, die der stellvertretende Vorsitzende von Hassel leitet, folgen in Bonn die Sitzung des Bundesvorstandes und im Mai der Gesamtpartei in Nordrhein- West- falen, mit dem zugleich der sommerliche Landtags wahlkampf um die Spitzenstellung der CDU in diesem größten und reichsten Bundesland eingeleitet wird. Vor allem aber geht es bei all diesen Gelegenheiten um die Folgerungen, die aus dem hohen Alter des Kanzlers und dem Verlust der absoluten Mehrheit im Bundestag gezogen werden sollen. Die Frage„Was kommt nach Adenauer?“ ist nicht nur für die deutsche Politik, sondern auch für die Zukunft seiner Partei von aller- größtem Interesse, So erklären sich die vie. lerlei Spekulationen, die seit den Bundes- tagswahlen und noch stärker seit der neuer- lichen Erkrankung des Kanzlers aus der CDU bekanntgeworden sind. Sie reichen von einer Parteireform„an Haupt und Gliedern“ bis zu den vordergründigen Uberlegungen, wie durch eine Trennung von Kanzleramt und Parteivorsitz die allmähliche Ablösung von Adenauer vorbereitet werden kann. Dabei ist zu beachten, daß Adenauer selbst seinen Rlicktritt als Regierungschef für den Herbst 1963 in Aussicht gestellt hat. Außerdem spie- len in diesen Kombinationen auch lands- mannschaftliche und konfessionelle Momente eine große Rolle. Das gilt zum Beispiel für den Wunsch der CDU- Verbände des Indu- striezentrums an der Ruhr, auch künftig den Kanzler und den Parteivorsitzenden zu stel- len. In diesem Sinne wäre der von Adenauer selbst geförderte neue Außenminister Schrö- der als evangelischer Kanzlernachfolger und der westfälische Landesvorsitzende Dufhues als Katholischer Parteivorsitzender eine „Ideallösung“. Diese beiden Politiker der Kriegsgeneration haben naturgemäß noch starke Rivalen, wie den stellvertretenden Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, von Hassel(evange- Iisch), und den katholischen CDU-Sonder- minister Krone, ganz abgesehen von dem immer noch populären Vizekanzler Erhard. Letzterer hat allerdings weder eine„Haus- macht“ innerhalb seiner Partei noch das Wohlwollen von Adenauer selbst. Ob ͤ die lebhafte CDU- Diskussion um die Adenauer-Nachfolge bis zum Parteitag ein Ergebnis haben wird, ist durchaus fraglich. Aber mit ihr geht zugleich der Ruf nach einer Organisatorischen wie programmatischen Re- form einher. Man wünscht sich— unabhän- gig vom Ausscheiden des Kanzlers— einen bevollmächtigten Generalsekretär zu einer Aktivierung der Parteiarbeit. Nach Ansicht der„Jungen Union“, die ein Drittel der 280 000 CDU-Mitglieder umfaßt, soll dieser General- sekretär aus der Wähler- und Honoratioren- Partei eine straff geführte lebendige Mitglie- derpartei machen. Es fragt sich nur, wie weit das mit dem bisherigen allumfassenden Cha- rakter der Union der beiden Konfessionen, der Berufsstände, der Verbände und der Christlichen Gewerkschaftler vereinbar ist. Ganz ähnlich liegen die Probleme für den gleichfalls von der„Jungen Union“ aus- gehenden Wunsch nach einer Rückbesinnung auf die ideologischen Grundsätze der Partei aus ihrer Anfangszeit. Sie können zwar als das gemeinsame Fundament, das Adenauer überdauert, propagiert werden. Aber diese Re- Ideologisierung der CDU, verbunden mit einer Stärkung der Mitgliedschaft, würde auch die alten Spannungen heraufbeschwö- ren, die vor allem durch die Autorität von Adenauer überwunden worden waren. Ge- rade dieses Beispiel ist es übrigens, das die zweitstärkste deutsche Partei, die SPD, auf den umgekehrten Weg zur Herausstellung von Persönlichkeiten an Stelle ideologischer Grundsätze und lähmender„Mitgliederdemo- kratie“ geführt hat. Ein paar Mitglieder mehr könnten der CDU bestimmt nichts schaden. Bundeswehr- Reservisten können Waffen mit nach Hause nehmen Bonn(dpa). Entlassene Soldaten sollen in Zukunft Waffen, Bekleidung und Ausrüstung mit nach Hause nehmen können. Diesen Be- schluß faßte der Verteidigungsausschuß des Bundestages am Donnerstag in Bonn, wie die SPD mitteilte. Alle Soldaten sind allerdings nicht davon betroffen, sondern nur die Re- servisten, bei denen das Verteidigungsmini- sterium diese Maßnahmen aus Gründen eines schnellen Einsatzes für notwendig hält. Die Bundeswehr folgt damit der Schweizer Pra- xis, wo die Reservisten schon seit langer Zeit einen Teil ihrer Waffen und Ausrüstung mit nach Hause nehmen. Der Ausschuß stimmte ferner der Verlängerung des Grundwehr- dienstes von zwölf auf 18 Monate einmütig zu. Gesetz über Mobilmachung Diakarta(dpa). Das indonesische Kabi- nett hat in einer Sitzung in der Nacht zum Donnerstag ein Gesetz über die allgemeine Mobilmachung beschlossen, Danach sollen Alle Einwohner von 18 bis 40 Jahren„im In- teresse der Sicherheit des Staates“ einberu- ken werden. Die Vorlage muß noch von Prä- sident Sukarno bestätigt werden. Außerdem stimmtèe das Kabinett einer Entscheidung des Präsidenten zu, eine zivile Verteidigungs- Organisation aufzustellen. USA sollen mit EWG zusammenarbeiten London(dpa). Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard traf am Donnerstag zu Ge- sprächen mit der britischen Regierung in London ein. Er sei besonders daran interes- Siert, die Vorschläge für eine stärkere Bindung der USA an die europàische Wirtschaft zu diskutieren, sagte er bei seiner Ankunft. Die Vereinigten Staaten hätten eine neue Initia- tive ergriffen, die zahlreiche Aspekte der europäischen Zusammenarbeit berühre. Vor Pressevertretern auf dem Londoner Flughafen meinte Erhard, er hoffe über diese mit dem Schatzkanzler und, wenn möglich, auch mit Premierminister Macmillan zu sprechen. Kamerun will Engpaß ö Niedrigerer Zinsfuß verlangt Bonn(dpa). Der westafrikanische Staat Kamerun will die Wirtschaftsverhandlungen mit der Bundesrepublik aus der Sackgasse herausführen. 8 Im November letzten Jahres hatte ausge- rechnet Kamerun, einstmals deutsche Kolonie, Als einziges afrikanisches Land eine deutsche Hilfe abgelehnt. rgebnislos mußten die Ver- handlungen über eine Entwicklungsbilfe der Bundesregierung abgebrochen werden. Am Freitag will nun der Botschafter Kameruns in Bonn, Vincent de Paul Ahanda, den Ge- Ssprächsfaden wieder aufnehmen. „Es wäre zu bedauern, wenn die Beziehun- gen Kameruns zu Deutschland, die schon immer sehr herzlich waren, dadurch belastet Würden“, sagte der Botschafter im Gespräch mit dpa über die Schwierigkeiten. Nach seiner Ansicht war eine der Ursachen für das Schei- tern der Verhandlungen der Umstand, daß zur deutschen Delegation in Jaunde, der Haupt- stadt Kameruns, kein Minister gehörte, der aus eigener Verantwortung handeln konnte. Die Bonner Vertreter hätten nichts an dem Vertragsentwurf ändern wollen, der eine Ent- Wicklungshilfe von 40 Millionen DM vorsah. Kamerun hatte seinerzeit eine Erhöhung auf 100 Millionen gewünscht. Nach Auskunft des Botschafters will Ka- merun weder eine direkte Budget-Hilfe noch erwartet es Kredite ohne jede Bedingung. Der Botschafter will am Freitag vorschlagen, den Zinsfuß von 3.5 auf 3 Prozent herabzusetzen. Der Bundesfinanzminister ist böse Länder lassen sich nicht die Pistole auf die Brust setzen Von unserer Bonner Redaktion Bonn). Verärgert verließ am Donnerstag Bundesfinanzminister Dr. Sitzung der Finanzminister der Länder in Bonn. Starke eine Dr. Starke war erbost darüber, daß die Länder- Finanzminister seiner Forderung, 1,7 Milliarden DM für den Ausgleich des Bundeshaushaltes aufzubringen, nicht sofort zustimmten und an der berechtigten Höhe des Ausgleichsbetrages Zweifel hegten. Sie können nicht erwarten, Herr Minister“, meinte der bayrische Finanzminister Eberhard, Milliarden DM auf den Tisch legen.“ Die Länderminister erklärten sich jedoch bereit, dem Bund in seiner mißlichen finan- ziellen Lage zu helfen. Sie nahmen jedoch für sich das Recht in Anspruch, erst zu prü- fen; in welcher Höhe ein Länderbeitrag zum Ausgleich des Bundesetats überhaupt not- wendig ist. So kritisierte Finanzminister Eber- hard die hohen personellen Aufwendungen, die der Bund für das Ministerium für Woh- nungsbau, Städtebau und Raumordnung macht. Verärgert war man außerdem dar- über, daß der Bundesfinanzminister einen festen Länderbeitrag in seinem Haushalts- entwurf eingesetzt hat, ohne vorher darüber mit den Ländern zu sprechen. Der allgemeine Standpunkt der Ländervertreter war:„Wir lassen uns die Pistole nicht auf die Brust setzen.“ Auch die CSU-Landesgruppe in Bonn hielt mit einer gewissen Kritik über dieses eigen- Willige Vorgehen des Bundesfinanzministers nicht zurück. In einer Stellungnahme be- zeichnet sie es als„ungewöhnlich“, daß den Ländern ohne eine vorhergehende Absprache 5 „daß wir den Beutel aufmachen und Ihnen 1,7 1,7 Milliarden DM aufgebrummt wurden, die sie für den Bund zu zahlen haben. Bundes- flnanzminister Starke ist hingegen der Auf- fassung, daß die Länder den Bund nach dem Grundgesetz finanziell unterstützen müssen, Wenn er nicht mehr in der Lage ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Nach Starke ist kür den Bund, bedingt durch die hohen Ausgaben für die railitärische und zivile Ver- teidigung, ein„finanzieller Notstand“ einge- treten. Die Länder- Finanzminister wollen sich nun in 14 Tagen in Garmisch erneut mit dem Bundesfinanzminister zusammensetzen, um mit ihm das Ergebnis ihrer Prüfungen zu besprechen. In politischen Kreisen Bonns ist man über die schroffe Haltung des Bundesfinanzmini- Sters, wie sie sich in der Sitzung der Finanz- minister am Donnerstag wiederum zeigte, Verärgert. Es wird darauf hingewiesen, daß es schon während der Etatberatungen im Bun- deskabinett zu hitzigen Debatten gekommen sei, wenn Starke seinen Standpunkt nicht durchzusetzen vermochte. Ueber Räumungsplan für Bizerta einig Evakuierung innerhalb von 21 Monaten— Noch kein fester Termin Paris(dpa). Uber einen Plan zur Räumung des französischen Stützpunktes Bizerta sind sich Frankreich und Tunesien nach Informa- tionen aus tunesischer Quelle einig geworden. Die Räumung soll danach innerhalb eines mit Bonn überwinden „Wir lehnten Moskaus Hilfe ab“ damit die Diskrepanz zwischen den Zins- füßen der französischen(2,5 Prozent) und der deutschen Entwicklungshilfe verringert wird. Die Sowjetunion habe sogar nur 1,5 Prozent verlangt, sagte der Botschafter,„aber wir haben ihre Hilfe abgelehnt“. Der Vertreter Kameruns wird am Freitag im Auswärtigen Amt ein Handelsabkommen und ein Schiffahrtsabkommen mit der Bun- desrepublik unterzeichnen und auch über einen Kapitalschutzvertrag verhandeln. Zeitraumes von 21 Monaten erfolgen. Nach den Informationen vom Donnerstag haben sich die Franzosen jedoch bisher geweigert, einen Termin für den Beginn eines solchen Eva- kuierungsplans festzulegen. Nach Pariser Darstellungen, in denen diese tunesischen Informationen nicht bestritten Werden, hat die französische Regierung neue Verhandlungen mit Tunesien für den kom- menden Juli vorgeschlagen. Es soll dann fest- Sestellt werden, ob ein Termin für ein Inkraft- treten des Räumungsplans vereinbart werden kann. Die erste Runde französisch-tunesischer Ver- handlungen in Paris zur Lösung der Bizerta- Frage in der vergangenen Woche war nach Optimistischem Beginn am letzten Samstag Sescheitert. Der tunesische Delegationschef, Staatssekretär Ladgham, hatte bei seiner Ab- reise Frankreich für den negativen Ausgang Verantwortlich gemacht und erklärt, es sei noch keine neue Zusammenarbeit vereinbart worden. Kein ungeteilter Beifall für Erhard in den USA SPD: Steigerung der Ernährungskosten eine große Gefahr Bonn(dpa). Keinen ungeteilten Beifall für eine atlantische Politik auf wirtschaftlichem Gebiet hat Wirtschaftsminister Erhard bei sei- nem letzten Besuch in den USA gefunden. Wie Erhard am Donnerstag vor Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses hervorhob, sei aber die Mehrheit der amerikanischen Volksvertretung und der Wirtschaft für eine solche Politik. Einen ersten Schritt zu einer atlantischen Gemeinschaft sieht Erhard in dem Beitritts- gesuch Großbritanniens zur EWG. Schon in naher Zukunft rechnet er mit dem endgültigen Beitritt dieses Landes und auch Dänemarks. Für die Assozilerungswünsche der übrigen Staaten setzte er sich nachdrücklich ein. Er- hard warnte erneut davor, durch Maßlosigkeit das Erreichte zu gefährden. Da keine Arbeits- kraftreserven mehr vorhanden seien, komme es jetzt sehr darauf an, durch stärkere Ratio- nalisterung die Aufwärtsentwicklung der deut- schen Wirtschaft zu sichern. Aus Kreisen der Sp wurde erklärt, die Entwicklung der Löhne dürfe nicht nur allein im Zusammenhang mit der Produktivitätsent- Wicklung gesehen werden, Eine große Gefahr wäre eine Steigerung der Ernährungskosten, die durch die Brüsseler EWG- Beschlüsse und die Ausdehnung des Abschöpfungssystems bei allen Grundnahrungsmitteln zu befürchten sei. Erhard ist am Donnerstag von Düsseldorf- Lohausen nach London geflogen. Er wird dort MWirtschaftsbesprechungen mit Mitgliedern der britischen Regierung führen. Verheerende Fortschritte hat nach Meinung des unabhängigen„Combats“ die psychologische Vergiftung in Algerien durch die Beschränkungen, die der Nachrichten- übermittlung in Algerien auferlegt sind, er- zielt. Das Blatt schreibt:„Jede Einschränkung der Freiheit der Meinungsäußerung verlangt zumindest reichhaltige und objektive offlzielle Informationen, in denen auch die ungünstigen Nachrichten nicht verschwiegen werden. Das ist viel verlangt, aber nichts ist schädlicher als das Verschweigen. Diese Tatsache müssen die Minister, deren Aufgabe bereits sehr schwer ist, berücksichtigen.. Das Schweigen fördert die Verbreitung von Gerüchten. Die Lage ist vielleicht nicht tragisch, aber sie ist ernst genug, um der Regierung die Verpflich- tung zur Klarheit und die Notwendigkeit, ohne Schonung sagen, vor Augen zu führen.“ Keine Allianz mit den Kommunisten Zu den in Frankreich kursierenden Gerüchten über die Bildung einer Einheitsfront der re- Publikanischen Parteien gegen die OàAs schreibt der sozialistische„Populaire“:„Die OAs hat viele verschiedenartige Feinde. Die Kommu- nisten, die(gaullistische) UNR und alles, was der gaullistischen Regierung nahesteht, ge- hören zu den Gegnern von Ex-General Salan. Gewiß, wenn die Chefs der Abtrünnigen einen Putsch vom Zaun brechen, so würde alle Welt sich im Kampfe gegen einen gemeinsamen Feind zusammenfinden. Aber ist das ein Grund, um der demokratischen Linken eine Allianz mit den Leuten, mit denen über fast alle Probleme Uneinigkeit besteht, aufzu- zwingen? Auf welcher Basis ist heute eine Einigung zwischen den Sozialisten, den Kom- munisten und den ergebenen Dienern des Gaullismus möglich? Die Meinungen gehen ganz offensichtlich sowohl auf dem Gebiete der Außenpolitik als auch über die Lösung des algerischen Problems sowie über die Konzep- tion des Staates und seiner Struktur ausein- ander. Der autoritäre Charakter der UNR- Parteiführung und die Verachtung, die der Staatschef den Parteien entgegenbringt, haben wenig Anziehungskraft für die Demokraten.“ Ist Frankreich reif für andere Regierung fragt sich die Basler„Nationalzeitung“ in ihrer Stellungnahme zu den jüngsten Bombenan- schlägen. Die Zeitung schreibt:„Von schwerer Unruhe geplagt, haben die Führer von Frank- reichs traditionellen Parteien Besprechungen begonnen, die nicht mehr ausschließlich en im Falle, daß... zum Inhalt haben. Im Falle, dag.. heißt natürlich, was geschehen soll, wenn de Gaulle eines Tages nicht mehr da Wäre. Hierüber hat man schon seit langem Konferiert. Die Sorge von heute ist aktueller. Hat, so fragen die Politiker, die Regierung noch die Zügel des Landes in Händen? Hat sie noch genügend Autorität, um ihre Beschlüsse durchzusetzen? Ist nicht ein Land, in dem am Tage Menschen entführt, in dem des Nachts immer neue Plastikbomben explodieren und in dem Attentate auf Ministerien verübt wer- den, reif für eine andere Regierung?“ Die Diskriminierung der Volksarmisten hört vielleicht unter der Bevölkerung der Zone auf, wenn alle gleichmäßig unter die Dienstpflicht fallen. Dies sehen die„Basler Nachrichten“ als einen Grund zur Einführung der Wehrpflicht an. Das Blatt meint:„Die Gründe sind weniger im Militärischen, als im rein Politischen, Psychologischen und Wirt- schaftlichen zu suchen. Der SED-RKampfaufruf om 18. August, nach dem sich alle FDJ-Mit- glieder im entsprechenden Alter zum soge- nannten Ehrendienst mit der Waffe verpflich- ten sollten, hatte nicht den gewünschten Er- folg. Die Funktionäre mußten erleben, daß das„Sozialistische Bewußtsein“, die ideelle Vor- aussetzung zur freiwilligen Dienstableistung in einem kommunistischen Staat, noch recht Wenig entwickelt war— um im SED-Jargon zu bleiben. Jetzt erspart die Wehrpflicht den Agitatoren die Peinlichkeit, auf ihren Werbe- feldzügen abgewiesen zu werden. Zweifelsohne ist die allgemeine Wehrpflicht auch vom Ost- block gefordert worden, denn Pankow war der einzige Warschauer-Pakt-Staat ohne Pflicht- armes.“ „„immer zur Hand! 0 unummm Probieren Sie es aus das neue flüssige Prill 5 5 Ein Griff ein Spritzer und es spült: Pril, Wo Sie es brauchen, immer griffbereit zur Hand. 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Dabei war besonders er- treulich, festzustellen, daß die Vorstandschaft diese Bauarbeiten sehr sorgsam geprüft hat und vor allen Dingen die Finanzierung so jcherstellen konnte, daß die Substanz des ſhereins nicht angegriffen wird. Nach diesen ßeschlüssen kann nun die Planung zügig vor- angetrieben und der Bautermin erwogen wer- den. Vorsitzender Otto Bauder konnte nach einer Fürdigen Totenehrung für Hermann Schlei- cher und Leonhard Raufelder, die aufstei- tende Tendenz im Verein mit dem Anstieg er Mitgliederzahl auf 416 unterstreichen. Da- bei kann der Verein mit besonderem Recht arauf stolz sein, daß er neben dem eigenen grogen Haus auch über einen eigenen Sport- platz verfügt. Wegen der größeren Rentabili- at wurde die Gastwirtschaft voll verpachtet und die Kegelbahn völlig modernisiert. Be- Fauerlich bezeichnete der Vorsitzzende den Lokalwechsel des Sängerbundes ohne Be- gachrichtigung der Vorstandschaft. Ein neues bindeglied im Verein soll die neue Vereinszei- ung sein, die nun turnusgemäß herauskom- men soll. Für die Fußballabteilung gab der technische Leiter Werner Herdt der Hoffnung Ausdruck, das die erste Mannschaft den Klassenerhalt genern kann während die Jugendarbeit neuer Impulse bedürfe. Ausgezeichnet hätten dage- zen die Schüler abgeschnitten und auch die H- Mannschaft besitze einen guten Ruf. Für lie Handballabteilung referierte an Stelle ges verhinderten Fritz Kern Geschäftsführer neo Renner. Er stellte besonders den erneu- ben Aufstieg und das Internationale Jugend- urnier heraus, das den Namen des Vereins eit hinausgetragen habe. Oberturnwart Fritz bteilung bei den Turnfesten melden. Ueber Mädchen seien im Augenblick in der Kin- Das Vereinshaus soll großzügig um- und ausgebaut werden Jabreshauptversammlung beim Sportverein 1907 Seckenheim derturnstunde und auch die Frauenabteilung sei unter der Leitung von Jutta Amberger sehr aktiv. Der Spielmannszug dagegen müßte Wegen anderweitiger Interessen seiner Mit- glieder aufgelöst werden. Nach den Kassen- berichten von Wilhelm Erny und Otto Vogt und der Bestätigung durch die Revisoren, Heinz Bronner und Emil Götz wurde die bisherige Vorstandschaft einstimmig entlastet. Für den aus gesuridheitlichen Rücksichten aus der Vorstandschaft ausscheidenden bisherigen Geschäftsführer Theo Renner fand Vorsitzen- der Otto Bauder herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung für die ausgezeichnete Arbeit, die er unermüdlich und korrekt in allen Belangen für das Wohl des Vereins ge- leistet habe. Die Neuwahl brachte dann fol- gendes einstimmiges Ergebnis: Vorsitzender Otto Bauder, Stellvertreter Arthur Raufelder, Geschäftsführer Arthur Pfliegensdörfer, Kas- sjiere Wilhelm Erny und Otto vogt, Revi- soren Heinz Bronner, Emil Sötz und Heinz Bauder. Vorsitzender Otto Bauder appellierte zum Abschluß an die Mitglieder alle Kräfte für das nun bevorstehende große Gemein- schaftswerk zu mobilisieren. XE**. Beilagenbinweis Umeren heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt des Verbandes Württ.-Bad. Metallindustriellen Stuttgart, bei, den wir der besonderen Be- Achtung unserer Leser empfehlen. Rentenauszahlungen Auf dem Postamt Mannheim-Seckenbheim werden die Renten wie folgt gezahlt: Am 30. Januar die Angestellten und Versorgungs- renten; am 31. Januar die Invaliden-Renten von 10/6300 bis 1027500 und am 1. Februar die Invaliden-Renten von 10/7501 bis Schluß und die Unfall-Renten. Sowzetzone schlug Jugoslawien 25:12 In der mit 2500 Zuschauern vollbesetzten Dynamo- Sporthalle in Ostberlin gewann die Hallenhandballauswahl der Sowjetzone gegen Jugoslawien mit 25:12(13:6). Es war die vierte Begegnung zwischen den beiden Vertretungen und brachte der Sowietzone den vierten Erfolg. Jugoslawien war am Samstag der Auswahl der Bundesrepublik im offlziellen Länderspiel mit 12:23 unterlegen. Fälliges da capo für den Meisterboxer Diese Wiederholung des Volksstückes„Der Meisterboxer“ am Sonntag Abend in der Turn halle des Turnvereins 1898 war sozusagen fällig. Denn dieses von Hans Carl Berger mit einer stattlichen Schar von ausgezeichneten Laienkräften einstudierte Lustspiel fand bei seiner ersten Aufführung an Weihnachten dermaßen begeisterte Aufnahme, daß schon zu dieser Zeit die Nachfrage nach einer Wie- derholung sehr groß war. Eine ganz prächtige Millowitsch-Kopie zeichnete dabei als Haupt- darsteller Hans Stellberg, dem natürlich sein Thehlischer Dialekt neben der glänzenden Situationskomik mit der er seine Rolle mei- sterte. besonders zustatten kam. Der Turnver- ein verspricht nicht allzuviel wenn er von Zweieinhalb Stunden spricht, denn in diesem Stück folgte Pointe auf Pointe und läßt einen genußreichen und frohen Theaterabend er- Warten. Vereinsball beim Sportverein 1907 Der Sportverein 1907 lädt seine Mitglieder mit ihren Angehörigen zu einem stimmungs- Vollen Vereinsball auf Samstag Abend in das Vereinshaus ein. Der Ball soll eine alte turnerische Tradition fortführen und besonders die Mitglieder in gemütlicher Runde einander näher bringen. Unser Wetterbericht 5 Veränderlich und mild Ubersjeht: Ein Tiefdruckgebiet bei Schottland überquert mit seinen südlichen Ausläufern zur Zeit Süddeutschland. Dabei dringen etwas frischere atlantische Luftmassen ein, die aber nur geringfügigen Temperatur- rückgang verursachen. Der Störung folgt ein Hochdruckkeil nach, der aber rasch wieder von neuen Tiefdruckstörungen aus Westen ab- gelöst wird. Das Wetter bleibt daher verän- derlich, und die Zufuhr ozeanischer Luftmas- sen hält an. Vorhersage: Uberwiegend bewölkt, einzelne leichte Regenfälle. Temperaturen bis zu zehn Grad. Zunächst nur kurze Besserung, dann erneut Eintrübung aus Westen und Nie- derschläge. Mild.— Letzter Spieltag der Badischen Hallenrunde? Morgen werden in der Gartenhalle in Karls- ruhe und in der Ketscher Rheinhalle die letzten Spiele der Badischen Hallenrunde aus- Setragen. Noch einige Varianten sind möglich, auch die, daß morgen noch nicht der Mei- ster ermittelt werden kann bzw. der 2 Teil- nehmer um die Südd. Meisterschaft,. Soll- ten nach Abschluß der letzten Spiele punkt- gleiche Vereine an der Spitze stehen, dai müßten im Laufe der kommenden Woche Ent- scheidungsspiele ausgetragen werden, denn be reits am nächsten Samstag findet in Wein- heim bzw. Ulm die Vorrunde um die Süd- deutsche FHallen meisterschaft statt. Von den an der Spitze stehenden Vereinen hat der Turnverein 1898 die schwerste Auf- gabe. Heute ist er noch Tabellenführer, wird er es auch morgen nach den Spielen sein? Nur ein unbeugsamer Siegeswillen Würd es er- Möglichen, daß der Turnverein im weiteren Wettbewerb verbleibt. Die Gegner der 98er sind Ty Rot und Tschft Durlach, wobei Rot trotz seines Könnens als der leichtere erscheint. Die Einheimi- schen sind in der Lage beide Gegner zu schlagen. Es ist nur zu hoffen, daß sie Herr ihrer Nezven bleiben und sich durch nichts aus dem Konzept bringen lassen. Weiter ist zu hoffen, daß die Mannschaft auch nach Karlsruhe eine starke Anhängerschaft be- gleitet. Dies ist diesmal umso mehr nötig, denn sicherlich werden die Lokalmatadoren Durlach und Grötzingen in der Gartenhalle stark angefeuert. Wer nicht die Möglichkeit hat nach Karls- ruhe zu fahren sollte auf alle Fälle den Mannschaft beide Daumen drücken. Die entscheidenden Spiele: In Ketsch: St. Leon— Handschuhsheim und in Karlsruhe Seckenheim— Rot. Grötzingen — Birkenau, Durlach— Rot, Durlach Seckenheim. 5 HOM AN VON NOE BERGER Copyright by Europäischer Kulturdienst Salzburg durch Verlag von Graberg& Görg, Wiesbaden (35. Fortsetzung) Der Druck seiner Hand um ihre Schulter verstärkte sich.„Sie sind ein netter Kerl, Bettine“, sagte er warm.„Aber es ist zweck- os, vor Dingen fortzulaufen, die am besten ausgetragen werden, Gehen wir hinein.“ Hlise öffnete und machte runde Augen, als sie Bettina sah.„Ich werde sofort die gnädige Frau benachrichtigen“, sagte sie. „Lassen Sie nur, Elise. Ich werde das selbst erledigen“ sagte Mark. Aber dann erschien Ellen, von den Stimmen angelockt, und begrüßte Bettina mit einer Freude, die Mark sicher stutzig gemacht hätte, wäre er nicht von Sam abgelenkt worden, der nun ebenfalls auftauchte. „Hallo!“ grinste Sam.„Da bist du ja, Ha- lunke.“ Er klopfte Mark auf die Schulter, um dann plötzlich wie hypnotisiert auf Bettina schauen.„Himmel, Mark, was für ein „ Achen!“ 9 Mark stellte Bettina vor. Sie war schüchtern und verwirrt, aber gerade das schien Sam ungeheuer zu beeindrucken. Er preßte Bet- tinas Hand in der seinen. „Nein, sowas, sie wird sogar noch rot, hast u da noch Worte, Junge!“ wandte er sich n Mark. Dieses Mädchen wird noch rot!“ Bettina warf einen hilfesuchenden Blick auf Men., und Ellen griff energisch ein.„Seid ihr Narren“ sagte sie,„seht ihr nicht, daß das d ganz durchnäßt ist. Lassen Sie sie los, am. Sie muß sich sofort umziehen.“ „da, natürlich muß sie das“, stimmte Sam n. Und nachdem Ellen mit Bettina ins obere Stockwerk gegangen war, sagte er zu Mark. Das ist deine Lisa, das und niemand an- „Himmel, die aus der ‚Begegnung' natür- lich. Junge, ich sage dir, die Kleine ist genau der Typ. Wir werden Sie groß herausbringen. Gut, daß wir sie jetzt schon zur Hand haben. Wir werden einen großartigen Reklamerum- mel aufziehen, verstehst du?“ „Du wirst keinen Reklamerummel aufzie- hen, Sam“, unterbrach Mark ihn. Sam hatte für einen Augenblick den Mund offen.„Nun verstehe ich nicht. Wenn wir schon eine Unbekannte einsetzen“ N Mark schnitt ihm abermals die Rede ab. „Hör zu, Sam. Ich weiß, daß du einen Blick für Talente hast, das wissen alle, schließlich hast du bereits eine Reihe Stars entdeckt. Aber Bettina wirst du nicht entdecken.“ „Okay, mein Junge, ich begreife. Du willst das auf dein Konto haben. Warum eigentlich nicht?“ „Du begreifst immer noch nicht“, sagte Mark so heftig, daß Sam ein Auge zukniff. „Es gibt nichts zu entdecken. Bettina läßt du Ungeschoren, ja?“ „He?“ sagte Sam gedehnt.„Ich weiß wirk- lich nicht, warum du dich so aufregst. Du tust, als sei ich der böse Wolf, der beabsich- tigt, ein kleines unschuldiges Lämmchen zu fressen. Paß auf, mein Junge, du scheinst mit den Nerven ein bißchen runter.“ „Meine Nerven sind in Ordnung.“ „Okay, sie sind in Ordnung. Aber dann mußt du zugeben, daß diese Kleine der Typ der Lisa ist.“ 5 „Sie ist es nicht.“ „Wenn du es nicht einsiehst, dann bist du ein Idiot“, erklärte Sam brutal.„Die Kleine ist der Typ, sie ist der Typ deiner weiblichen Heldinnen überhaupt, sieh das endlich ein, mein Junge.“ Mark sah es ein, er sah es völlig ein, aber es ärgerte ihn, daß ausgerechnet Sam ihm die Augen darüber öffnen mußte. Sam hatte das sofort gesehen, Sam hatte sich nicht durch ihre Jugend beirren lassen, Sam hatte nicht gesagt:„Diese Kleine wird eines Tages der Typ sein.“ Nein, er hatte gesagt, kurz und Hiindig: Diese Kleine ist der Typ.“ Sam ließ ihm Zeit zum Nachdenken. Er War an die kleine Hausbar getreten.„Was kann ich dir anbieten?“ fragte er, einen Sherry?“ „Einen Whisky, bitte.“ Mark trank den Whisky, setzte das Glas ab und ging zum Fenster hinüber. Das Wetter Hatte sich etwas beruhigt, doch der Himmel war immer noch erschreckend schwarz. „Also, was ist los mit dem Mädchen?“ be- gann Sam nach einer Weile.„Du liebst sie, nicht wahr?“ „Wie kommst du darauf?“ „Erstens ist sie, wie gesagt, der Typ, den du in deinen Romanen herausstellst; und zwei- tens, wenn ein Mann sich wegen eines Mäd- chens so aufregt, dann ist sie ihm zumindest nicht gleichgültig.“ „Du bist ein kluges Kind, Sam“, sagte Mark.„Ich weiß nicht, was ich dir antwor- ten soll. Ich bin mir nicht darüber im klaren. Ich weiß nicht—“ Er zuckte die Schultern. „Ich könnte mich selbst ohrfeigen wegen meiner Unschlüssigkeit. Aber was auch im- mer ist, ich bitte dich, laß du sie in Ruhe. Ich möchte nicht, daß sie in die Hollywood Mühle gerät. Sie ist zu schade dafür, ver- stehst du?“ 8 „Hmm“, machte Sam,„es ist ein bißchen schwierig. Aber vielleicht verstehe ich deine Unschlüssigkeit, wenn ich die andere sehe.“ Mark fuhr herum.„Du scheinst bestens in- formiert zu sein.“ „Es geht“, erklärte Sam freundlich.„Deine Schwester bemühte sich, mir einiges zu er- klären. Sicher hätte ich mehr erfahren, wenn du nicht so überraschend schnell zurückgekom- men wärst.“ 5 „Und wie weit bist du nun unterrichtet?“ fragte Mark mit liebenswürdiger Ironie.„Ich möchte dich nicht mit Wiederholungen lang- weilen.“ „Ganz recht, mein Junge. Nun, ich weiß, daß du deine Tage mit einer auffallend hüb- schen, leider verheirateten Dame verbringst, statt an dem versprochenen und dringend be- nötigten Drehbuch zu arbeiten. Ich frage mich nur, wo liegt hier die Schwierigkeit?“ . VVV „Welche Schwierigkeit?“ „Nun, daß du dabei nicht arbeiten kannst. Du warst doch schon öfter verliebt, nicht wahr? Und du hast trotzdem geschrieben. Also, wo liegt der Hund begraben?“ „Ich finde keine Ruhe, Sam Irgendwie bin ich durcheinander. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll.“ Sam nickte.„Ich verstehe, du hängst sozu- sagen zwischen zwei Feuern. Die Kleine im- poniert dir, aber du hast Komplexe, weil sie so jung ist. Und dein Liebesbedürfnis treibt dich dieser Schönheit in die offenen Arme, aber auch das ist nicht befriedigend, weil der Schatten des Gatten dazwischensteht. Ist es nicht so?“ „Es ist nicht nur der Schatten des Gatten. Es ist hauptsächlich wegen ihrer Tochter.“ „Moment“, sagte Sam und legte die Stirn in Falten.„Du willst doch nicht etwa behaupten, daß du auch noch mit dieser Tochter lieb- Augelst?“ „Versteh doch endlich, du Narr“, sagte Mark heftig,„die Kleine ist doch ihre Tochter!“ „Alle guten Geister“ stöhnte Sam und ließ sich in den nächsten Sessel plumpsen,„das ist Wirklich kompliziert.“ Aber wenn je etwas kompliziert war, 80 War es vor allem Ellens Plan. Sie wußte, daß das Gelingen von vielen Kleinigkeiten abhing. Bis jetzt hatte alles geklappt. Sam War da. Bettina war da und der Hund war da, das war ein besonders wichtiger Faktor in diesem Spiel, denn damit verlor sich Bet- 5 tinas Angstkomplex. „Es war gar nicht einfach, ihn herauszubèe- kommen“, berichtete sie Ellen, während sie sich das feuchte Haar mit dem Fön trocknete. „Di sagte, ich dürfe ihn auf keinen Fall mit- nehmen. Sie hat ihn eingesperrt. Zum Glück hat Christin mir dann geholfen. Hoffentlich kommt nun Di nicht dahinter. Sie wird schrecklich böse auf Christin sein.“ „Darüber lassen wir uns mal keine grauen Haare wachsen, Kleines“, meinte Ellen.„Sie wird es wohl kaum gleich herausfinden, und inzwischen sorge ich dafür, daß sie auf andere Gedanken kommt.“ Forts. folgt) echt Knorr das ist Wontigl e * . Die Promille bei den anderen Wie das Ausland Trunkenheit am Steuer ahndet— Straffällig schon unter 0,8 Promille Wir saßen in der Bar des Hotels„Torni“ in der finnischen Hauptstadt Helsinki, als nach einigen Whisky die Frage gestellt wurde, wer nun wen nach Hause fahren könne. Da- bei stellte sich heraus, daß keiner unserer finnischen Freunde sein Auto mithatte.„Wir wollten doch etwas trinken“, entschuldigten sie sich.„Für Autofahrer ist das Viel zu ris- kant, Schließlich haben wir keine Lust, als Straßenbauarbeiter eingesetzt zu werden oder auf dem Flugplatz mit Hacke und Schaufel an der Verlängerung der Startbahn mitzu- Wirken.“. Wie in fast allen nordischen Ländern, Wird auch in Finnland„hart“ getrunken. Um der Trunkenheit am Steuer entgegenzuwirken, traf der finnische Staat eine drakonische Maß- nahme. Motorisierte Alkoholsünder müssen, je nach Schwere des Falles, für mehrere Wo- chen im Straßen- oder Flugplatzbau arbei- ten. Da in diesen Breiten meistens kalte oder nasse Witterung herrscht, ist es kein Vergnü- gen, weitab von der häuslichen Bequemlich- keit von morgens früh bis abends spät, bei Wind und Wetter, Sand oder Schotter zu schaufeln. Obwohl diese Buße nicht als Vor- strafe ins Strafregister eingetragen wird, ist mr abschreckende Wirkung enorm. Die nor- dischen Nachbarländer Schweden und Nor- wegen gehen mit alkoholisierten Autofahrern ebenfalls nicht gerade sanft um. Schon bei einem Blutalkoholgehalt von 0,5 Promille gilt der Fahrer in beiden Ländern als absolut kahrunfähig. Das ist also wesentlich schärfer als bei uns in der Bundesrepublik, wo die Grenze des Erlaubten gegenwärtig noch bei 1,5 Promille liegt. Aber auch das von Bundesjustizminister Stammberger geplante „Zweite Gesetz zur Sicherung des Straßen- verkehrs“, das die Grenze auf 0,8 Prozent herabsetzen soll, wäre noch weniger streng als die norwegische und schwedische Rege- lung, nach der sich ein Autofahrer nicht ein- mal zwei kleine Flaschen Bier genehmigen Aarf. Dänemark ist demgegenüber etwas mil- der. Dort wird ein Blutalkoholgehalt von 1 Promille und mehr bestraft. Allerdings greift die Polizei im allgemeinen nur ein, wenn der Fahrer einen Unfall verursacht oder die Ver- kehrsvorschriften mißaclitet hat. 0,8 in Osterreich Ebenso wie jetzt bei uns in der Bundes- republik hagelte es in Gsterreich Protest- resolutionen, bevor die Regierung zum 1. Ja- nuar 1961 die gleiche Grenze einführte, die künftig auch in Deutschland gelten soll: 0,8 Promille. Die Weinbauern und Wirte befürch- teten, sie würden in ihrer Existenz bedroht, wenn die motorisierten Gäste nicht einmal mehr einen viertel Liter Wein trinken könn- ten, ohne sich strafbar zu machen. Inzwischen hat man ein Jahr lang Erfahrungen mit der 0,8-Grenze gesammelt und dabei festgestellt, dag die befürchteten Folgen nicht eingetre- ten sind. Freilich hält man es in Osterreich auch in diesem Punkte ein wenig mit der be- rühmten Gemütlichkeit. Die Polizeibeamten sind intern angewiesen worden, nur bei Un- fällen und Verstößen gegen die Verkehrsvor- schriften den Blutalkoholgehalt festzustellen. Nach Auskunft der Behörden sind die Un- källe zurückgegangen, weil die Strafen für Alkoholsünder abschrecken. Eine Nebenwir- kung bekommen die Fahrlehrer zu spüren, bei denen sich im letzten Jahr besonders viele Ehefrauen zum Fahrkursus angemel- det haben.„Wann i amol aan oder zwaa Gla- Serl mehr trinken will“, meinte ein biederer Innsbrucker, ‚dann muaß eben meine Frau foahrn.“ Die Schweiz hat erst jetzt mit einem neuen Straßenverkehrsgesetz die Höchststrafe für Alkoholsünder am Steuer erheblich heraufge- setzt. Die obere Grenze der Geldbußen wurde von 5000 auf 20 000 Franken erhöht, was etwa dem gleichen Betrag in Deutsche Mark ent- spricht. Die höchste Haftstrafe kann jetzt 6 Monate gegenüber bisher 20 Tagen betragen. In Frankreich mahnen Schilder an allen Hauptstraßen mit der Aufschrift„Nüchtern heit— Sicherheit“ die Kraftfahrer, sich beim Alkoholgenuß zu mäßigen. In dem Lande, in dem ein Essen ohne Wein nicht denkbar und der Aperitif eine Lebensgewohnheit ist, gibt es keine gesetzlich festgelegten Normen für den erlaubten Alkoholgenuß. Jeder Fall wird einzeln nach den individuellen Umständen beurteilt. Entscheidend ist im allgemeinen das Reaktionsvermögen, das allerdings schwer festgestellt werden kann, wenn bereits ein Unfall geschehen ist. England: nach Ermessen Keine feste Grenze gibt es auch in Eng- land. Daher hagelt es ständig Beschwerden der Kraftfahrer gegen die häufig unterschied- lichen Praktiken der Polizei. Die gesetzliche Fixierung des Alkoholeinflusses am Steuer läßt der Polizei und den Richtern einen wei- ten Ermessensspielraum. Sie lautet:„Eine Person, die unter dem Einfluß von Getränken oder Arzneimitteln steht, während sie ein Auto fährt oder für das Auto verantwortlich ist, und zwar in solchem Maße, daß sie zur Kontrolle eines Autos unfähig ist.“ macht sich strafbar. Im klassischen Land des Kraftfahrzeugs, in den USA, gelten in den einzelnen Bundes- staaten unterschiedliche Alkoholgrenzen. Im allgemeinen wird ab 1,5 Promille Fahr- untüchtigkeit angenommen. Jeder Angetrun- kene hat jedoch das Recht, sich gegen eine solche Unterstellung zur Wehr zu setzen und zu beweisen, daß er nicht betrunken ist. Im übrigen kann sich jeder Amerikaner wei- gern, sein Blut auf Alkokolgehalt untersu- chen zu lassen. Wenig Autos— höchste Strafen Eine der schärfsten Bestimmungen gegen „alkoholisierte Kraftfahrer“ hat das Land mit dem geringsten privaten Kraftwagenverkehr, die Sowjetunion. S 31 b der sowjetischen Stra- Benverkehrsordnung lautet hart und eindeu- tig:„Dem Fahrer ist es verboten, ein Ver- kehrsmittel bei noch so geringer Einwirkung von Alkohol oder Narkotika zu lenken“ Wer zweimal dabei ertappt wird, daß er sich auch nur nach einem Gläschen Alkohol ans Steuer gesetzt hat, verliert unweigerlich den Führerschein auf ein halbes Jahr, beim drit- ten Male kann die Fahrerlaubnis sogar auf Lebenszeit verwirkt sein. Da die meisten Kraftfahrer in der Sowjetunion Berufsfah- rer im Auftrag des Staates sind, bedeutet schon die zeitweilige Entziehung des Führer- scheins meistens eine berufliche Degradie- rung auf den Status eines Hilfsarbeiters. Handball in Baden Wer vertritt Baden bei der„Süddeutschen“ Erst am letzten Spieltag der südbadischen Hallenhandball- Verbandsliga wird sich entschei- den, welche Mannschaft Südbaden bei der süd- deutschen FHallenhandball-Endrunde vertritt. Selten war die Punktrunde so spannend wie heuer. Auch am letzten Spieltag sind Uber- raschungen nicht ausgeschlossen. Lörrach hat die größten Chancen, Meister zu werden, denn der nach sechs Spielen noch ungeschlagene Tabellen- führer benötigt aus den beiden ausstehenden Spielen nur noch einen Punkt, um das Ziel zu erreichen. Wenn Lörrach aber beide Spiele ver- lieren sollte und Steinbach einen Doppelsieg verbuchen könnte, wäre sogar noch der derzei- tige Rangfünfte, SR Steinbach,„meisterschafts- verdächtig“. Der Tabellenvorletzte Zähringen kann sich nur vor dem Abstieg retten, wenn er am Fnde der Saison beide Spiele gewinnt. Erst in den letzten Begegnungen des noch ausstehenden Spieltages dürfte am Wochenende die Entscheidung über die Besetzung der beiden ersten Plätze bei der nordbadischen Hallen- handball- Meisterschaft und damit die Frage nach den Teilnehmern an den Endspielen um die süddeutsche Meisterschaft fallen. Nach neun von elf auszutragenden Spielen führen TV 98 Sek- kenheim, Sd St. Leon und TSV Grötzingen mit je 14:4 Punkten die Tabelle vor Durlach mit 13:5 Punkten an. Die Durlacher können sich dann noch Chancen auf einen der beiden ersten Plätze ausrechnen, wenn sie gegen TSV Rot und TV 98 Seckenheim gewinnen. 1. Amateurliga Nordbaden Pforzheim kann Boden gutmachen Die beiden führenden Mannschaften der 1. Ama- teurliga Nordbaden, VfL Neckarau und VfR Pforzheim, müssen am 20. Spieltag auswärts spielen. Dabei scheint die Aufgabe des VfR Pforzheim beim zuletzt stark zurückgefallenen ASV Eppelheim wesentlich leichter zu sein, als die des VfL Neckarau beim Lokalrivalen A8 Feudenheim. Der tüchtige Neuling FV Hocken- heim läuft bei den ehrgeizigen Daxländern Gefahr, den geringen Vorsprung wieder einzu- büßen. Unter den Nächstplacierten muß den KScC-Amateuren gegen den Vorletzten, Spfr. Forchheim, eine reelle Siegeschance eingeräumt werden. Dagegen wird es der FC Neureut in Sandhofen schwer haben. Die Gastgeber dürfen sich zu Hause keinen Seitensprung mehr er- lauben, wenn sie nicht doch noch in Schwierig- keiten kommen wollen. Dem in den beiden letzten Spielen sieglosen KFV sollte auf eige- nem Platz gegen die Spygg Ilvesheim wieder einmal ein voller Erfolg gelingen. Schlußlicht Phönix Mannheim wird sicher alles daranset- zen, um durch einen Heimsieg gegen Sd Kirch- heim seine Situation zu verbessern. Nicht ohne Chancen reist der FC Birkenfeld zum letztiäh- rigen Meister SV Sandhausen Carlsson Sieger der Rallye Monte Carlo Die Stuttgarter Böhringer/ Lang auf dem zweiten Platz Der 33 Jahre alte Schwede Erik Carlsson ge- wann auf Saab die 31. Rallye Monte Carlo, die am Donnerstag mit dem Rundstreckenrennen auf dem berühmten Kurs in Monte Carlo en- dete. Der Schwede fuhr seinen kleinen Wagen mit großem Geschick durch das Labyrinth der Kurven und konnte seinen knappen Vorsprung, den er sich bis Monte Carlo herausgefahren hatte, auch bei der abschließenden Prüfung be- haupten. Damit ist Carlsson der erste Schwede, der die Rallye Monte Carlo als Sieger beenden konnte. Auf den zweiten Platz kam das deutsche Team Eugen Böhringer Peter Lang(Stuttgart) auf Mercedes. Diesen zweiten Rang hatte die deut- sche Wagenbesatzung sich schon nach der Lang- streckenfahrt mit Sonderprüfungen erobern können. Erik Carlsson begann das Rundstrecken-Ren- nen in einem geradezu wahnsinnigen Tempo und zog seinen kleinen roten Saab mit bewun- derungswürdiger Präzision durch die Kurven. Erst in der zweiten von insgesamt vier Runden gelang es Böhringer, seinen schweren Mercedes an Carlsson vorbeizubringen. Als der Stuttgar- ter nun in Führung lag und„Dampf drauf- machte“, konnte er Carlsson jedoch nicht ab- schütteln. Nur rund 20 Sekunden Rückstand be- saß der Schwede gegenüber Böhringer im Ziel. Tollwut in Feudenbheim Bei einer Katze in Feudenheim wurde am Mittwoch Tollwutbefall festgestellt. Für die Tierhalter des Stadtkreises, der zum Sperr- bezirk erklärt wurde, sind daher eine Reihe von Anordnungen zu beachten. Hunde müssen mit einem sicheren Maulkorb verseben werden und dürfen nur an der Leine ausgeführt werden. Katzen sind durch Ein- sperren sicher zu verwahren. Werden Hunde oder Katzen den Bestimmungen des Viehseu- chengestezs zuwider angetroffen. werden sie sofort entschädigungslos getötet. Zeigt ein Haustier verdächtige Erscheinungen die den Ausbruch der Tollwut befürchten lassen(Verändertes Benehmen, angriffslustig, veränderte Stimme. Drang zum Entweichen, mangelnde Fresslust, Neigung zum Benagen und Verschlucken von unverdaulichen Gegen- ständen), so hat der Besitzer oder sein Ver- treter unverzüglich hiervon Anzeige an das Polizeipräsidium zu erstatten. Das Tier ist sofort zu. töten oder bis zum polizeilichen Einschreiten abzusondern und in einen siche- ren Behältnis— wenn möglich fest ange- kettet— einzusprerren. Getötete oder ver- endete tollwutkranke oder tollwutverdächtige Tiere sind bis zur amtstierärztlichen Unter- suchung sicher aufzubewahren und vorher Weder zu verlegen noch zu vergraben. Den Wortlaut der betr. Polizeiverordnungen ersehen Sie aus dem Amtsblatt der Stadt Mannheim Nr. 4 vom 26. Januar 1962. eine entsprechende Ertragssteigerung; Kirschen: Noch keine gefährliche Luftverunreinigung Filbinger warnt vor„ständigem Griff nach der Tablette“ Stuttgart dsw). Mit der Behandlung einiger großer Anfragen und einer großen Zahl von Anträgen hat das Plenum des ba- den-württembergischen Landtags am Don- nerstag seine Arbeit im neuen Jahr wieder aufgenommen. Eine der grogen Anfragen so- wie ein Antrag beschäftigten sich mit der Frage der Reinhaltung der Luft. Wie Innen- minister Dr. Hans Filbinger dazu mitteilte, haben selbst in den industriellen Ballungs- räumen Stuttgart und Mannheim Einzelmes- sungen noch keine gefährlichen Werte erge- ben. Die Regierung will aber alle Maßnah- men unterstützen, die der Reinhaltung der Luft dienen. In seiner Antwort auf eine Große SPD- Anfrage, zu der die offenbar schädliche Wir- kung verschiedener Arzneipräparate in letzter Zeit Anlaß gegeben hatte, kündigte Filbinger an, daß sich die Landesregierung beim Bun- desgesundheitsministerium für eine Verschär- kung der Bestimmungen des Arzneimittelge- setzes einsetzen und im Lande selbst alles, tun werde, um die gesetzlich vorgeschriebene Uberwachung der Arzneimittelhersteller mög- lichst wirksam zu gestalten. Dr. Filbinger warnte in diesem Zusammenhang die Bevöl- kerung vor dem„ständigen Griff nach der Tablette“. Angesichts des übermäßigen Ge- brauchs von Schlaf-, Beruhigungs-, Aufpul- verungs- und von Schmerzbetäubungsmitteln könne schon von einem Arzneimittelmißbrauch gesprochen werden. In erster Lesung beriet das Plenum den in der letzten Woche von der Landesregierung beschlossenen Gesetzentwurf über die Schutz- impfung gegen Kinderlähmung mit Lebend- impfstoff. Mit der Schutzimpfung, der bisher größten freiwilligen Impfaktion in Baden- Württemberg, wird nach den Planungen des Innen ministeriums am 8. März begonnen. . Kirschendüngung lohnt sich Hungernde Bäume altern vorzeitig und sind gegen Frost empfindlich, Sie tragen unregel- mäßig und bringen unansehnliche Früchte. Häu- fig wird Jauche als Dünger angewendet, da sollte zum Nährstoffausgleich Thomasphosphat gegeben werden. Thomasphosphat enthält etwa 15% leicht⸗ aufnehmbare Phosphorsäure, etwa 45% Wirk- samen Kalk und viele Nebenbestandteile, die kund, die Fruchtbarkeit des Bodens von Bedeutung sind. Sehr aufschlußreich ist ein Düngungsversuch zu Süßkirschen, der über die Zweckmäßigkeit verschieden starker N-Gaben Auskunft gibt und in der Rheinischen Monatsschrift für Gemüse-, Obst- und Gartenbau im November 1961 ver- ökkentlicht wurde. Die Süßkirschenhochstämme, Anpflanzung im Abstand 1010 m im Jahr 1936, stehen auf einer genutzten Wiese mit flachgründigem Lehm, der über Kalkstein gelagert ist. Bis zum Versuchs- beginn in Jahre 1951 erfolgte keine mineralische Düngung. Die Nährstoffwerte von grund unterscheiden sich das Tiefenwanderungsvermögen Krume und Unter- beträchtlich, Obwohl der phorsäure sowie mit Kali ein. Als Stickstoffdüngemittel wurde Ammonsulfat- Salpeter, der heute unter dem Namen Rusti-Ass im Handel ist. angewendet. Die je Baum ver- abfolgten Reinnährstoffgaben an Stickstoff be- trugen bis zum Jahr 1955 60 bzw. 120 Kha und ab 1956 90 bzw. 180 kg/ha. An Reinphosphorsäure wurden rund 100 kg/ha als Thomasphosphat und an Reinkali 200 kg/ha als Kalimagnesja gegeben, Die Pk-Grunddüngung erfolgte im Herbst als Oberflächendüngung./ der N-Düngung gab ma im zeitigen Frühjahr und ½ nach der Blüte. Als Ergebnis des Stickstoffsteigerungs versuche. wurde festgestellt: Im Durchschnitt der Versuchs- jahre erbrachte die Parzelle ohne Stickstoff 180 kg Süßkirschen, die NI-Parzelle 213 kg und die Ng-Parzelle 410 kg Kirschen, Hohe Stickstoff- gaben ergeben also bei geregelter Grunddüngung düngung lohnt sich! 1 Bis Montag je 20, Sonntag nur 18 und 20.30 Es muß doch KAVIAR sein(16) 2. undd letzter Teil nach dem Roman im„Quick“ Hoch stärker und abenteuerlicher als der 1. Teil in Spät und Sonntag 15.30 Uhr „Unternehmen Feuergürtel“ Achtung! Vorarbeiten sind getroffen! 5 Sonntag 13.30 Märchen:„Der Struwelpeter“ „ben Höß“ demnächst 71+7 10 Nr. 55 55 DO OOO. Los Nr. 85 389 i AN HOO OOO.- Freitag 20.15 und Samstag 22.30 Uhr „Die Falle am Snake River“(Farbfilm) Sa.-Mo. Wo. 20.15, Sonntag 18 u. 20.30 Los Nr. 166 524 b. 139 129 lostk neverung för die 4. Klasse 31. 90, 1962 5 1 „Bis zum Ende aller Tage“(16) 1 62 Die große Liebe eines deutschen Matrosen zu 88 einem Mädchen im Hafen von Hongkong(Farbf.) Sonntag 13.30 qugend„Faſſe am Snake River“ 1 Di. und Mittw.„Hallo page“ mit derry Lewis f N oder Frau für Mithilfe im Betrieb gesucht, Wäscherei Vo LX. Sängerbund 1865. Heute Abend, 20 Uhr Probe. 5 Männergesangverein 1861. Heute Abend 20 Uhr Probe. Turnverein 1898(Handbal). Morgen 18 Uhr Abfahrt nach Karlsruhe mit Bus ab Turnhalle. Es . können noch Zuschauer mitfahren. Fahrpreis DM 4.—. 82 Guterhaltener moderner Kinderwagen zu verkaufen. a i Adresse an den Verlag ds. Bl. Ferkel Klein-Anzeigen können sie telefonisch aufgeben Ruf 86216 2u verkaufen. Hauptstraße 92 TEXTIHAUõ Echte Gelegenheitskäufe können Sie jetzt machen vom 29. J. bis 10. 2. 1962 im Winter Wir brauchen Platz für neue Ware und räumen Weit onfer dem Normalwert: f Fertigkleidung, Strickwaren, Waren, Frottierwyaren, Aussteberwäsche und Meterware Es lohnt sich der Weg zum MHM. SECKENLIE M KEH¹lERS TNT Schluß-Verkauf. Unterwäsche, Strumpf. „Hiceton“ ist altbewährt gegen Bettnässen Preis DN 3.25. In allen Apotheken. Inserieren bringt Gewinn! Summistempel Phosphor- säure gering ist, trat im Untergrund im Baufe der Jahre eine gewisse Anreicherung mit Phos- 0 1 1 1 liefert schnellstens 5 Neckarbote- Drucke