n 1 7 K. aF F Senn 1 7 Nr. 22 Neckar-Bote(2. Blatt) Freitag, 9. Februar 1962 G Schlagende Wett „Ichlagende Wetter 44 68 5 1 + . 5 121 — eine tückische Gefahr Die Naturgewalten unter Tage trotz unermüdlicher Anstrengungen noch nicht gebändigt In tiefer Trauer verfolgt der deutsche Kohlenbergbau die Bergungsarbeiten auf Zeche „Luisenthal“ im Saargebiet. Die Bergleute wissen, daß die„schlagenden Wetter“, wie sie diese Explosionen in ihrer Fachsprache nennen, zu den Naturgewalten unter Tage ge- hören, die Mensch und Technik trotz unermüdlicher Anstrengungen bisher noch nicht Vollkommen bändigen konnten. Still und verbissen kämpft eine große Anzahl von Fach- leuten um die Sicherheit des unter Tage arbeitenden Bergmanns. Katastrophen wie auf „Luisenthal“ sind für sie ein neuer Ansporn, Naturgewalten zu trotzen und neue Wege und Methoden zu suchen, dem hart arbeitenden Bergmann Gesundheit und Leben zu erhalten. „Schlagende Wetter“, Kohlenstaubexplosio- nen, Grubenbrände und hereinbrechendes Ge- Stein sind die Gefahren, denen sich der Berg- mann unter Tage gegenübersieht. Umfang- reicher als in jedem anderen Industriezweig sind Sicherheitsvorkehrungen und—bestim- mungen, um Unfälle jeder Art zu verhüten. In kurzen Zeitabständen werden die Gruben täglich auf drohende Gefahren hin getestet. Licht im Mordfall Schwier Das Geständnis eines 17jährigen Autodiebes scheint Licht in den Mordfall Christa Schwier Zu bringen. Ein entwichener Fürsorgezögling, der in Bielefeld aufgegriffen wurde, hat ge- standen, mit einem bereits früher gefaßten gleichaltrigen Komplizen das Mädchen ver- gewaltigt zu haben. Die beiden Burschen hat- ten am 10. November einen Personenwagen gestohlen. Auf einer schlecht beleuchteten Straße in Holzwickede(Kreis Urma) zerrten sie die 17 Jahre alte Christa Schwier in den Wagen, fohren auf einen Seitenweg des Ruhr- schnellweges und vergingen sich beide an dem sich heftig wehrenden Mädchen. Wenige Stun- den später wurde Christa Schwier tot aufge- Funden. GMA N VON Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (I. Fortsetzung) Im Sommer, wenn alles grünte, bot das Schloß mit seinen Pappeln einen fast südlän- dischen Anblick. Die weiß beworfenen Mauern leuchteten in der Sonne, und die blauen Schie- ferdächer glänzten wie dunkler Samt. Jetzt, im Nebel, aber schien alles grau und trostlos. Grau und trostlos wie die ganze Welt. Eine Schar schwarzer Vögel schwebte kreischend in der Luft. Der Gräfin erschienen sie wie eine Botschaft aus dem Jenseits. Sie durchschritt das hohe, eiserne Tor, das in die Mauer eingelassen war und sich laut- los in den gut geölten Angeln drehte. Ein brei- ter, klesgestreuter Weg führte zum Eingang. Die Gräfin ging durch die Halle, die etwas düster wirkte. Von den Wänden blickten Ge- weihe herab. Die Glasaugen der ausgestopf- ten Vögel schauten starr. Der Diener Josef nahm der Gräfin Mantel und Hut ab und verschwand lautlos durch eine der vielen Türen. Es war still im Schloß. Fast zu still. Diese Stille wirkte bedrückend und lähmend. Viel- leicht machte das der Nebel, der jeden Laut zu ersticken schien. Inzwischen wurde der alte Fährmann wie- der aus seiner Hütte gerufen. Verwundert schaute er auf die gebückte Gestalt, die da vor mm stand. Aus hellen, grauen Augen traf ihn ein Blick so klar, daß sich in seinem Innern etwas regte, das er nicht deuten konnte. Diese Augen! Wo hatte er sie schon einmal ge- sehen? War es nur im Traum, oder war es in der Wirklichkeit gewesen? Aber es mußte schon lange, unendlich lange her sein, irgend- warm in der fast vergessenen Vergangenheit. Aber der Fährmann kam nicht darauf. Er machte den Kahn los und fuhr den Frem- den ans andere Ufer. Schweigsam stand er auf Die„schlagenden Wetter“ sind besonders tückisch, weil sie oft sehr plötzlich auftreten. Die Explosion kommt, wie der Bergmann tref- fend sagt, schlagartig.„Wetter“, nennt der Bergmann die in der Grube vorhandenen Luftverhältnisse. Je nach der Art der Zu- sammensetzung der Luft und der Beimischung von Gasen unterscheidet er zwischen guten oder frischen Wettern, matten oder stinken- den Wettern, bösen oder giftigen Wettern und den„schlagenden Wettern“. Bei den„schla- genden Wettern“ enthält die Luft unter Tage Methangas, das auch Gruben- oder Sumpfgas genannt wird. Dieses Gas entsteht im Berg bei der Ver- wesung pflanzlicher Stoffe unter Luftabschluß und tritt vor allem in Steinkohlengruben auf. Werden solche Gasmengen plötzlich frei, und können sie nicht schnell genug durch das Be- lüftungssystem, die„Bewetterung“, abgeführt werden, besteht Explosionsgefahr. Die Schlag- wetterexplosionen ereignen sich, wenn 5 bis 14 Prozent Methangas in der Luft vorhanden Sind. Der kritische Gefahrenpunkt besteht bei 9,5 Prozent Beimischung. Die„schlagenden Wetter“ entzünden sich bei einer Temperatur von 650 Grad Celsius. Als Zündursachen ge- ben Experten elektrische oder sonstige Fun- ken, offenes Licht, Schießarbeit(Sprengun- gen) und Grubenbrände an. Die wirkungsvollste Gegenmaßnahme gegen das Auftreten„schlagender Wetter“ ist die „Grubenbewetterung“, die Versorgung der Untertagebetriebe mit frischer Luft. Auf je- der Zeche wird ununterbrochen von über Tage aus Frischluft in die Grube eingeführt. Unter Tage ist das Rauchen und jeglicher Umgang mit offenem Licht strengstens untersagt. Wet⸗ tersteiger und besondere Sicherheitsbeauf- tragte überprüfen mit ständig verbesserten Anzeigegeräten die Zusammensetzung der „Wetter“. Alle elektrischen Unter-Tage-An- lagen sind gegen Funkenbildung besonders abgesichert, Schießarbeiten dürfen nur unter genau vorgeschriebenen Voraussetzungen mit Sicherheitssprengstoffen erfolgen. Die Gru- benlampen für die Unter-Tage- Belegschaften werden immer wieder überprüft, ob sie höch- sten Sicherheits anforderungen standhalten. Auctuelle c. Blutplasma-Depots an den Straßen Blutplasma- Depots sollen nach dem Vorbild Osterreichs bald auch an den deutschen Stra- Ben eingerichtet werden. Das Deutsche Rote Kreuz hat einen entsprechenden Vorschlag des Deutschen Touring-Clubs DTC) aufgegriffen und will das bereits bestehende Netz von Blutkonserven-Vorratslagern ausbauen. Trotz des schweren Unglücks fuhren am Mit- Wochnachmittag Bergleute zur Mittagsschicht auf der Zeche Luisenthal ein(oben links).— Er- schütterte Völklinger warten trotz des unfreund- lichen Wetters vor dem Grubeneingang, am Neues von der hermetisch abgeriegelten Un- glücksstätte zu erfahren(Bild Mitte).— Er- schütternde Szenen spielten sich unter den An- gehörigen vermißter Bergleute ab. Auf un- serem rechten Bild versucht ein Mann eine zunge Frau zu trösten, die einen Angehörigen in der Grube verloren hat. Bilder: UPI(S), dea Lelacheleł Nun doch Wiener Opernball Der Wiener Opernball findet nun doch statt. Die Verwaltung der Wiener Staatstheater gab bekannt, daß, nachdem der Arbeitsbetrieb iu den Theatern in vollem Umfang wieder auf- genommen worden sei, dieses repräsentative Fest wie in jedem Jahr dem Wiener Fasching Glanz geben solle. 5 5 seinen Stock gestützt und blickte in das un- durchdringliche Grau. Als er auf dem Steg stand, drückte er dem Fährmann ein Geld- stück in die Hand und war gleich darauf ver- schwunden. Der alte Praxmaler stand noch lange und blickte sinnend vor sich hin. Der Fremde ging langsam den Weg, den vorher die Gräfin gegangen war. Er ließ das Gittertor hinter sich ins Schloß fallen und betrat dann die Halle. Wie einer, der sich genau auskannte, durch- querte er sie und schritt die Treppe mit dem reich geschnitzten Geländer hinauf. Kein Mensch begegnete ihm. Vor einer der hohen Eichentüren verhielt er einen Moment und legte dann langsam die Hand auf die Klinke. Er drückte sie nieder und stand gleich darauf in einem weiten Raum. Das erste, was er sah, war die in schwarze Gewänder gehüllte Frauengestalt, die im Sessel ruhte und den Kopf mit den geschlossenen Augen nach hinten gelegt hatte, In einem schmiedeeisernen Standleuchter brannten Ker- zen. Es war, als wäre in diesem Raum die Zeit stehengeblieben. Kein Radio war da, keine Zentralheizung, und kein elektrisches Licht brannte. Ein Feuer in dem alten, mäch- tigen Kamin spendete Wärme. Die dicken Scheite prasselten. Es War der einzige Laut, der die Stille durchbrach. Doch jetzt, beim Schließen der Tür, hob die Gräfin den Kopf. Sie sprang auf. Ihre Augen weiteten sich, die Starre in ihrem Gesicht schien zu weichen. 27 „Ja, ich bin's, Judith!“ sagte der Fremde in dem abgetragenen Rock. Seine Stimme klang leise und brüchig, so, als tauge sie nichts mehr für diese Welt, als wäre sie schon be- stimmt für das, was in dem Jenseits kam. Judith von Kless sank wieder in ihren Ses- sel zurück. Die Kerzen flackerten unruhig, durch den entstandenen Luftzug bewegt. Sie sah die grauen Augen auf sick gerichtet. Die grauen Augen, die es schon viele, viele Jahre vorher in ihrem Leben gegeben hatte, die grauen Augen, die sie zugleich geliebt, ge- fürchtet und gehaßt hatte. Aber seitdem war schon unendlich viel Wasser den Inn hin- untergeflossen, hatte der Mond unendlich oft gewechselt, war es oft Frühling geworden, Sommer- und Winter, immer wieder, in ewi- gem Kreislauf. Dangsam kehrte die alte Starre in das Ge- sicht der Gräfin zurück. Die Augen schienen dunkler als zuvor. Sie preßte die Lippen zu- sammen und krampfte die Hände im Schoß ineinander. Der alte Mann kam näher. Er ließ sich in den zweiten Sessel sinken und hielt den Stock in seinen Händen. „Ein weiter Weg liegt hinter mir, Judith“, sprach er in die Stille hinein, die lastend auf den beiden Menschen lag.„Und nun bin ich nach Hause gekommen, und wie ich hoffe, für immer!“ „Für imnier?“ Die Augen Judith von Kless' begannen zu flimmern.„Nein, nein! Unser Weg kann kein gemeinsamer sein. ES muß Alles so bleiben, wie es war.“ „Jetzt— da wir se alt geworden sind, Ju- dith?“ Die Stimme des Mannes bebte. „Das hat nichts mit unserem Alter zu tun, solange unser Leben währt!“ „Kannst du noch immer nicht Frieden ma- chen?“ „Ich habe schon lange Frieden gemacht. Frieden mit mir selbst. Und ich will auch versuchen, Frieden mit Gott zu machen. Aber deswegen kann unser Weg kein gemeinsamer, kann dein Platz nicht hier sein. Du weißt es Selbst.“ ö Die Hände des alten Mannes begannen zu zittern. Krampfhaft umklammerte er seinen Stock. Die Schatten seiner Augen schienen sich zu vertiefen und die Falten seines Gesichtes zu mehren. Es War ein sehr altes Gesicht. Ein Ausdruck von Hoffnungslosigkeit begann sich darüber zu breiten. „Du bist sehr hart, Judith Du bist nicht mehr die, die du einmal warst!“ „Wir haben große Schuld auf uns geladen, Schuld gegenüber dem Toten, der da draußen auf dem Friedhof liegt, und gegenüber Gott. Es gehört ein langes Leben dazu, diese Schuld abzutragen. Und mein Leben ist noch nicht um— und deines auch nicht, Solange wir le- ben, besteht die Schuld. Erst wenn wir einmal nicht mehr sind, dann wird sie ausgelöscht sein.““ „Du verrennst dich in Ideen, die mir fast krankhaft erscheinen, Judith. Meinst du nicht, daß uns Gott schon längst verziehen hat, jetzt, da wir alt und gebrechlich sind?“ Judith von Kless schüttelte den Kopf. Ihre Augen blickten kalt. Die Züge ihres Gesichtes erschienen hart. „Nein!“ 5 Mutlos ließ der alte Mann den Kopf sinken. Seine Schultern beugten sich immer mehr nach vorn, als trüge er eine unendliche Last. Der schmallippige Mund zitterte, und die Augen- lider zuckten. Hoffnungslosigkeit, Trauer und Gram hatten sein Gesicht gezeichnet. Aber die Frau in dem hochlehnigen Sessel sah das alles nicht. Sie hatte ihr starres Gesicht von dem Mann abgewendet und blickte auf die Madonna, die zwischen den beiden Fen- stern an der Wand hing. Es war eine Ma- donna aus Wachs. Ueber dem rötlichen, fal- tenreichen Gewand lag ein himmelblauer Mantel. Auf dem Arm trug sie das Jesus- kind. Ueber dem zarten Gesicht lag ein glück- haftes Lächeln. „Es liegt ein weiter Weg hinter mir“, sagte da der alte Mann. Soll ich ihn nun wieder zurückgehen?“ Judith von Kless nickte.„Wenn du nicht gehst, dann muß ich gehen!“ Sie wandte den Kopf nicht. Sie blickte noch immer zur Ma- donna hinüber. Und der alte Mann sah ihr Profil, die hohe gewölbte Stirn, die schmale, gerade Nase. Nur der Mund hatte sich ver- Andert; er hatte seine Linie verloren. Früher war er voll und blühend gewesen— und weich, ach, so weich! Jetzt war er schmal und — hart! Das Haar war noch immer dicht, urid die schwere Flechtenkrone glänzte so dun- kel wie früher. 5 ö Judith, ach, Judith! ö (Fortsetzung foĩg Feinste Spitzenkaffees aus den besten Anbaugebieten der Welt schenken ihm seinen erlesenen Wohlgeschmack anruags KhFFEE 1 Seit Jahren hilft neben der Weltgesundheitsorganisation auch die UNICEF, das Kinderhilfswerk der UN, die noch immer erschreckend hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit in weiten Gebieten Afrikas einzudämmen. Durch die Versorgung mit einem täglichen Milch- getränk in über hundert Ländern der Erde— unser Bild zeigt zu- friedene afrikanische Kinder mit dem Milchbecher— hat die UNICEF Millionen Kinderleben gerettet. Kein Deutscher sollte sich davon ausschließen, dieses Hilfswerk durch den Erwerb eines in Lebensmittel- und Milchfachgeschäften erhältlichen Spendenscheins zu unterstützen. tionen. Die unglaublich hohe Säuglings- und Kinder- Sterblichkeit von mehr als 80 Prozent bei eini- gen afrikanischen Stäm- men gehört wohl zu den bewegendsten ärztlichen Erlebnissen. Gewiß stirbt wegen des in Afri- ka weithin herrschenden Aerztemangels, der Un- wissenheit der Mütter, der ungünstigen klima- tischen Bedingungen und Wegen der primitiven hygienischen Verhält- nisse eine verhältnis- mäßig große Zahl von Kindern an akuten In- Roms Parlamentarier fahren 26 schnell 23 Abgeordnete in Verkehrsunfälle verwickelt Hinter den Kulissen des italienischen Parla- mentes findet ein Tauziehen über die Frage statt, ob man Abgeordnete am Steuer ebenso hart wie andere Verkehrssünder bestrafen soll. Innenminister Scelba ist entschlossen, an den Parlamentariern ein Exempel zu statuieren, welche in punkto Zügellosigkeit die Autostraße mit dem Rednerpult verwechseln. Nicht weni- ger als 23 parlamentarische Verkehrsdelikte meldete ihm in den letzten Wochen der römi- sche Polizeichef. Der sozialdemokratische Abgeordnete Or- andi hatte in Pesaro einen Pfarrer überfahren, der monarchistische Senator Greco verschul- dete in Neapel einen schweren Unfall, und dem Sozialisten Lucchi wurde wegen eines Zusam- menstoßes in Bozen der Führerschein entzogen. Dies soll nach Scelbas Willen auch allen an- deren Abgeordneten und Politikern drohen, die sich als Kraftfahrer nicht an die Verkehrs- vegeln halten und Sonderrechte für sich in An- Spruch nehmen. Dabei stößt er auf den Wider- stand von Kammerpräsident Leone, welcher den Parlamentariern gewisse inoffizielle Vor- rechte oder zumindest wohlmeinend zuge- drückte Augen des Gesetzes zubilligen möchte. Die Diskussion um die härtere Bestrafung fehl- 3 barer Parlamentarier entbehrt nicht des partei- Politischen Anstriches. Christliche Demokraten weisen darauf hin, daß die anderen Parteien einhaken würden, weil sich unter den 23 vom Volke delegierten Verkehrssündern kein Christlicher Demokrat befindet. 10 000 Detektive suchen ein Auto 20 000 Augen halten in England Ausschau nach einem grünen Morris-Oxford-Auto mit einér Frau am Steuer. Sie war im Septem- ber 1961 mit großer Geschwindigkeit aus einer Seitenstraße in Hampshire hervorge- schossen und hatte den Eisverkäufer Charles Pepper auf seinem Dreirad überfahren. Die Frau beging Fahrerflucht, Pepper starb im Krankenhaus. Seine Witwe erhielt von einer Versicherungsgesellschaft 1000 Pfund, wovon sie 200 Pfund als Belohnung für Hinweise auf die unbekannte Fahrerin ausgesetzt hat. Die Transportgewerkschaft, welcher der Tote angehört hatte, forderte ihre 10 000 Mitglie- der auf, nach dem grünen Auto Ausschau zu halten, damit die Fahrerin haftbar ge- macht werden kann, denn die zehn Kinder Peppers sind unversorgt. Der Verfasser des nachstehenden Berichtes war als deutscher Arzt und medizinischer Lehrer fast fünf Jahre in Afrika tätig. Auf ausgedehnten Reisen, vor allem durch die in Zentralafrika gelegenen Gebiete, hatte er Gelegenheit, das Ausmaß und die erschütternden Folgen der gesundheit- lichen Schäden zu studieren, die sich aus einer mangelhaften Ernährung ergeben. Wir glauben, daß viele Menschen bereit sind, zu helfen, wenn sie sicher sein können, daß die Opfer, die zu bringen sie bereit sind, auch Wirksam dort angewandt werden, wo es am nötigsten ist. Die Gewähr hierfür bietet die UNICEF, das Weltkinderhilfswerk der Vereinten Na- fektionen, besonders des Magen-Darm-Traktes. Ebenso gewiß aber geht eine erschreckende Zahl von Kindern an den Folgen chronischer Mangel- und Fehlernährung zugrunde. Zwar ist die unmittelbare Todesursache auch bei diesen Kindern meistens eine akut verlau- fende einfache Infektion, aber erst die voran- gegangene chronische Mangelernährung hat durch schwere Schädigung der für die nor- malen Abwehrkräfte des Körpers verantwort- lichen Organe, wie Leber, Lymphapparat, Knochenmark, den Boden für die tödliche In- fektion bereitet. Diese Todesfälle werden nun im allgemeinen weder von den Angehörigen als Folge lang- dauernder schwerer Mangel- oder Fehlernäh- rung erkannt, noch werden sie bei der Zusam- menstellung der internationalen medizinischen Statistiken regelmäßig als solche berücksich- tigt. Eine verhängnisvolle Folge ist, daß selbst Aerzte in zivilisierten Ländern das tatsächliche Ausmaß und die volle sozialhygienische Be- deutung der Mangelernährung in der Welt oft nicht annähernd kennen. Aus den spärlichen bisher vorliegenden sy- stematischen Untersuchungen über die Ernäh- rungsgewohnheiten einiger innerafrikanischer Völker sei ein besonders drastisches Beispiel angeführt. Eine eingehende Befragung über die Zusammensetzung und Zubereitung der Nahrung erwachsener, arbeitender Männer in einem relativ trockenen Busch- und Steppen- land ergab bei über 40 Antworten folgendes Durchschnittsbild: zwei Mahlzeiten pro Tag, bestehend aus FKisra, einem ungesauerten Fladenbrot aus einer tropischen Hirseart, oder einem sauren Brei aus dem gleichen Korn. Etwa alle sechs bis zehn Tage einmal getrock- neter Fisch zu einer Suppe bereitet. Außer gelegentlich während der dreimonatigen Re- genzeit kein Gemüse und keine frischen Früchte. Niemals Milch, keine Eier. Nicht häu- kiger als einmal im Monat etwa 0,5 bis 0,8 kg Ziegen- oder Schaffleisch für eine vier- bis achtköpfige Familie. Fast regelmäßig jedoch abends Merissa, ein alkoholisches, aus gegore- ner Hirse bereitetes bierähnliches Getränk. Wenn schon die Ernährung der erwachsenen, arbeitenden Männer von fast unglaublicher Von zehn Kindern sterben acht Aus dem Afrika-Bericht eines deutschen Arztes Mangelernährung führt zu schweren Schädigungen Unzulänglichkeit ist, so kann man sich leicht vorstellen, wie die Mahlzeiten der Frauen und besonders der Kinder in diesen Gebieten aus- sehen. Der schwere Mangel an tierischem Ei- weiß ist in seinen biologischen Auswirkungen sehr viel gefährlicher, als die auf den ersten Kurz und aomòsont Die zwölfjährige Blandine Guimard erhieit in Paris einen Schulaufsatz über das Thema„Was ich auf der Straße sehe“ mit der Randbemerkung des Leh- 2 rers zurück:„Im Stil recht dürftig!“ Blandine hatte die drei ersten Seiten aus dem Buche ihres Vaters, des Schrift- stellers Guimard, abgeschrieben. Das Buch trägt den Titel„Rue du Havre“ (GHlafenstraße) und wurde mit einem Li- teraturpreis ausgezeichnet. 9 o oοοο%,ẽ Amerikanische Expeditionen. die die Regionen am Südpol erforschen, werden durch Flugzeuge mit Lebensmit- teln versorgt. Dieser Tage konnten die Expeditionsteilnehmer nach einem Ab- wurf mit dem Fallschirm die Fest- stellung machen, daß eines von den Eiern zerbrochen war, die sich in dem Paket befanden. Als man das Paket gänzlich geöffnet hatte, entdeckte man einen kleinen Zettel:„Das Ei war schon zerbrochen, bevor es mit dem Fallschirm abgeworfen wurde.— Die Luftwaffe.“ Der Pedell. einer Schule in Rom machte dem Rektor folgende schriftliche Meldung:„In der Klasse der Tertia konnte ich die Fest- stellung machen, daß mehrere Fenster- scheiben zerbrochen waren und zwar so- wohl von außen als auch von innen.“ Blick eindrucksvollere und jährlich wieder- kehrende monatelange kalorische Unterernäh- rung. Am schwersten bedroht ist der wach- sende kindliche Organismus, der zum Aufbau seiner Körpersubstanz auf die Zufuhr gewis- Ser, nur im tierischen Eiweiß, wie in der Milch und Trockenmilch, vorkommender Aminosäuren als Bausteine angewiesen ist. Selbst bei einem voll ausreichenden Kalo- rienangebot treten übrigens, bei gleichzeitigem langanhaltendem Mangel an tierischem Eiweig nicht wieder gut zu machende Schädigun- gen auf. ANZEIGENT Ell. Frei von Mücken durch Schwingfeuer„SWINGFOG“-Nebelgeräte Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung sind heute überall. sei es in Landwirtschaft, Wein-, Obst- und Gartenbau oder in der Forstwirtschaft, zu einer zwingenden Notwendigkeit geworden. Dabei gewinnt die Vernebelung von insektiziden Nebelpräparaten Kurch SWINGFOG-Nebelgerate der MoAN-GESELL.- SHAFT m. b. H.. Uberlingen/ Bodensee, zumal im Einmannbetrieb, da einmann- tragbar, eine ständig steigende Bedeutung. Der verheerenden Halmbruchkrankheit vorbeugen! Die Halmbruchkrankheit ist die Folge eines zu einseitigen Getreideanbaues. Die Infektion der jun- gen Getreidepflanzen erfolgt bei feuchtkühler Witte- rung während des ganzen Winters, aber sie wird im Allgemeinen durch Trockenheit im Frühjahr und die dann ansteigenden Temperaturen begrenzt. Verläuft der Winter milde und folgt ein feuchtes Frühjahr, dann wird dadurch die Infektion außerordentlich begünstigt. Wintergetreide wird stärker befallen als Sommergetreide. Weizen und Gerste wiederum stär- ker als Roggen. Am stärksten leidet jedoch der Winterweizen unter gar Halmbruchkrankheit, weil das Lagern häufig schr frühzeitig vor der Ernte eintritt und dadurch der Schaden infolge schlechter Kornausbildung be- Sonders groß wird. Mit 3 bis 4 dzha KALRKSTHICK- Sof kann dem Lagern des Wintergetreides infolge Helmbruch vorgebeugt werden. Die günstigste Zeit für das Ausstreuen des Kalk- Stickstoffes liegt zwischen Mitte März und Anfang April und entspricht damit gleichzeitig dem opti- malen Zeitpunkt für die Unkrautbekämpfung. Sehr zahlreiche Kalkstickstoffversuche gegen die Halm- bruchkrankheit haben in vergangenen Jahren immer Wieder das Ergebnis gehabt. daß die Kalkstickstoff- gabe im Frühfahr sowohl den Krankheitsbefall als auch die Lagergefahr vermindert haben. Außerdem sollte man aber auch den bekannten Fruchtfolgegrundsätzen, die heute vielfach miß- braucht werden, eine entsprechend große Bedeutung zukommen lassen. Die Futtergrundlage sichern! Zur Sicherung der Futtergrundlage gehört eine sehr wohlüberlegte Futtervorratswirtschaft. die durch den Anbau von Silomais, der erfahrungsgemäß unser stärkster Kohlehydratljeferant ist. außer- rdentlich günstig gestaltet werden kann. Silomais St auf allen Böden zu einer sehr hohen Nährstoff- leistung befähigt. Stalldung oder Gründüngung för- dern seinen Ertrag. Zu beachten ist, daß Mais besonders phosphor- Hurebedürftig ist. Hohe Phosphatgaben beschleu- nigen seine Reife, erhöhen die Kälteverträglichkeit im Jugendstadium(Eishellige) und wirken sich be- Sonders günstig auf die Höhe des Kornertrages aus. Das Verlangen nach reichlicher P-versorgung bereits m frühen Jugendstadium ſägt es angeraten erschei- nen, bei der Phosphorssuredüngung mit wasserlös- cher Phosphorsgure zu arbeiten. Deshalb sollte SUPEFRHGHHOSHHAT in Mengen von 5 dzha bei der Maisdüngung bevorzugt angewandt werden. Die schneiſe Wirkung der Wasserlöslichen Phosphorsäure im SupFEHRPHOSPHAT kann durch Banddünsgung noch erhöht werden. Zur wirksamen Unkrautbekämpfung gibt man einen Teil des Stickstoffes in Form von etwa 2 bis d dziha Kalkstickstoff. Der 5 3 aus- estreut. wenn der Mais spitzt. Zu dieser 2 ver- Richtet er nämlich infolge seiner Blatt- und Wurzel- wirkung nicht nur die keimenden, sondern auch schon die bewurzelten Unkräuter. was sich beson- ders arbeitsparend bei der Unkrautbekämpfung aus- Wkt. sein hoher Kalkgehalt führt außerdem zu einer Verbesserung der Bodenfruchtparkeſt. Han kann die Banddungung auch mit einem 3 e W- Pünger( dis 9 dzyha Stick- lei durchfün n. Wodurch dann auch leſchzeitig der restliche Stickstoffbedarf des Maises efriedigt wird. Auch die Beseitigung der Mückenplage, die sich all- jährlich besonders in Kur- und Badeorten sowie auf Campingplätzen sehr unliebsam bemerkbar macht, und deren Bekämpfung lange Zeit unlésbar schien, bildet seit der bedeutungsvollen Entwicklung der SWINGFOG-Nebelgeräte und Spezial-Heignebel-Prä- Parate kein Problem mehr. Die besondere Wirkung dieser Insektiziden Spezial- Heißnebel- Präparate, die mit dem SWINGFOG- Nebelgerät ausgebracht werden, beruht im wesent- lichen darauf, daß durch die Nebelschwadenbildung jedes undurchdringliche Gestrüpp und Dickicht durchzogen wird. Der Nebel wirkt sofort auf die Atemorgane, zum Teil bildet sich auf den Pflanzen- teilen ein feiner Belag, der die Mücken abtötet. Selbst die Mückenbrut in Seen und Gewässern, Tüm- peln usw. wird durch das Ausbringen dieser Spezial- Heißnebel- Präparate mit SWINGFOG-Nebelgeräten vernichtet, da die Brut beim Luftholen aus dem Wasser aufsteigt und unbedingt mit dem Wirkstoff in Berührung kommen muß. Dadurch sind größere Flächen leicht ohne große Mühe und Arbeit frei von Mücken zu halten. Man braucht nur den Wirkstoff- gürtel entsprechend tief zu legen, weil dann alle an- Fliegenden Mücken praktisch restlos abgetötet wer- den. Besonders wichtig ist hierbei, daß diese Heiß- nebel für Mensch und Vieh ungiftig und ungefährlich sind. Schnakenbekämpfung bei den Festspielen in Bregenz Schon seit Jahren wendet man in der Kurstadt Uberlingen und in den meisten Städten des Boden- sees dieses Verfahren an und hat die betreffenden Orte völlig frei von Mücken gemacht. Uberall in der ganzen Welt, nicht nur allein in Deutschland, sondern auch in Osterreich, der Schweiz, Amerika sowie auf vielen Campingplätzen geht man immer mehr dazu Über, durch verstärkten Einsatz der SWINGFOG- Nebelgeräte die Mückenplage zu beseitigen. Viele Stadtverwaltungen im Bundesgebiet bekämp- ken heute die überaus starke Fliegenplage an Müll- abladeplätzen mit SWINGFOG-Nebelgeräten, die sich Überall einen guten Ruf erworben haben. Auch zu Kirschen düngen Auch Obstanlagen bedürfen der Pflege. Hun- gernde Bäume altern vorzeitig und sind gegen Frost empfindlich. Sie tragen unregelmäßig und bringen unansehnliche Früchte. Häufig wird Jauche als Dünger angewendet, da sollte zum Nährstoffausgleich Thomasphosphat Feiteben werden. Thomasphosphat enthält etwa 15% leicht- aufnehmbare Phosphorsäure, etwa 45% wirk- samen Kalk und viele Nebenbestandteile, die für die Fruchtbarkeit des Bodens von Bedeutung sind. Sehr aufschlußreich ist ein Düngungsversuch zu Süßkirschen, der über die Zweckmäßigkeit verschieden starker N-Gaben Auskunft gibt und in der Rheinischen Monatsschrift für Gemüse-, Obst- und Gartenbau im November 1961 ver- öffentlicht wurde. Die Süßkirschenhochstämme. Anpflanzung im Abstand 10* 10 m im Jahr 1936, stehen auf einer genutzten Wiese mit flachgründigem Lehm, der über Kalkstein gelagert ist. Bis zu Ver- suchsbeginn im Jahre 1951 erfolgte keine mine- ralische Düngung. 8 Die Nährstoffwerte von Krume und Unter- Srund unterscheiden sich beträchtlich. Obwohl das Tiefenwanderungsvermögen der Phosphor- säure gering ist, trat im Untergrund im Laufe der Jahre eine gewisse Anreicherung mit Phos- phorsäure sowie mit Kali ein. Als Stickstoffdüngemittel wurde Ammonsulfat- Salpeter, der heute unter dem Namen RUS TI-ASS im Handel ist, angewendet. Die je Baum verabfolg- ten Reinnährstoffgaben an Stickstoff betrugen bis zum Jahr 1955 60 bzw. 120 kgy/ha und ab 1956 90 bzw. 180 kg/ha. An Reinphosphorsäure wurden rund 100 Kgy/ha als Thomasphosphat und an Reinkali 200 kg/ha als Kalimagnesia- gegeben. Die Pk-Grunddüngung erfolgte im Herbst als Oberflächendüngung.% der N- Düngung gab man im zeitigen Frühjahr und ½ nach der Blüte. Als Ergebnis des Stickstoffsteigerungsversuches wurde festgestellt: Im Durchschnitt der Ver- Suchsjahre erbrachte die Parzelle ohne Stickstoff 180 kg Süßkirschen, die Ni-Parzelle 213 kg und die Nę-Parzelle 410 kg Kirschen. Hohe Stickstoff- gaben ergeben also bel geregelter Grunddüngung eine entsprechende Ertragssteigerung: Eirschen- düngung lohnt sich! Alles, was bei Obstanlagen überaltert ist. sollte entfernt werden. Wenn Teenager kochen Wenn sich Teenager die Küchenschürze um- binden und— keinen Widerspruch duldend erklären, jetzt wollten Sie mal kochen, glaubt so manche Mutter, die„das Kind“ bisher von aller Küchenarbeit dipensierte, Grund zu berech- tigter Sorge zu haben. Was soll dabei schon herauskommen, meint sie, schließlich sei das Kochen keine Spielerei. Das stimmt genau, nur eben vergessen diese Mütter, daß hre heranwachsenden Töchter gar nicht so verspielt sind. wie sie glauben, und daß es jungen Mädchen riesigen Spaß macht, einen pikanten Salat, einen delikaten warmen Imbiß Oder ein apartes Mixgetränk selbst zu bereiten. Ja, etwas Besonderes muß es schon sein, mit dem sie dann vor der Familie oder im Freundes- kreis glänzen wollen, Im Frankfurter Madl Kochstudio sind sie jedenfalls mit Feuereifer dabei, wenn es gilt, neue. besonders vielversprechende Rezepte aus- zuprobieren. Hier ist eine kleine Auswahl davon. Die angegebenen Zutaten sind jeweils für vier Personen berechnet. 5 Geflügelsalat„Hawaii“ 1 800 g gekochtes Hühnerfleisch, 4 Scheiben Ana- nas. 2 Aepfel, 1 kleine Dose Mandarinen-Orangen, 1 Sewürzgurke, 1 Kopfsalat. 200 g Mayonnaise, 1 Teelöffel geriebene Nüsse, MAGGI Würze. Das Hühnerfleisch in feine Streifen schneiden, Ananas. Aepfel, Mandarinen und Gurke zerklei- nern und vorsichtig mit dem Hühnerfleisch ver- mischen. Die geriebenen Nüsse unterziehen und das Ganze mit Zitronensaft beizen. Mayonnaise mit MAGGI Würze, Tomatenketchup. Zitronen- saft, etwas Ananassirup, Salz und Pfeffer wür- zen und damit den Salat anmachen. Auf Kopf- salat anrichten. Schinkenbananen 4 Bananen, 30g Fett. 4 dünne Scheiben roher Schinken, FONDOR. Die Bananen schälen, in heißem Fett von Allen Seiten goldgelb braten, leicht mit FON- Dok würzen, dann mit einer dünnen Schinken- scheibe umwickeln und die Rollen auf grünem Salat anrichten. Mixgetränk„Rivoli“ 1 gestrichener Teelöffel NEF SCAFE in einer Tasse Wasser aufgelöst, 10 c Orangensaft, 1 Ei- dotter, 1—2 Teelöffel Zucker.— Im Shaker gut durchmixen. Weniger Unkosten- höhere Erträgel In der Landwirtschaft gibt es heute noch vie- lerlei Möglichkeiten, durch Rationalisierung die Unkosten zu senken und die Erträge zu erhöhen. So Wirkt sich 2. B. die Abschaffung der tieri⸗ schen Zugkräfte, deren Arbeit für alle kleineren und mittleren Transporte der VW-Kombi-FTrans- Porter sehr rationell übernehmen kann, kosten- senkend und ertragssteigernd aus. Futterflächen werden gespart, so daß mehr geldbringende Ver- kaufsfrüchte angebaut werden. Der VW- Kombi- Transporter ist erfahrungsgemäß im Betrieb sehr billig, denn die Robustheit seines Motors ist schon sprichwörtlich geworden. Sein Tempo wirkt ebenfalls unkostensenkend. Seine Ersatz- teile sind billig. Bei regelmäßiger Einhaltung der Inspektionstermine kann er bis zu 100 00% Km und auch mehr fast reparaturfrei gefahren wer⸗ den. Die Stallungen der tierischen Zugkräfte können für die Veredelungswirtschaft herans gezogen werden, denn der VW- Rombi-Trans- porter begnügt sich mit einer kleinen und ein- fachen Garage, Seine Luftkühlung erleichtert die Wartung im Winter. Es lohnt sich also, die Transportfrage so zu rationalisieren. SIEMENS- Automatic-Trommelwascher WA 31 Ein besonders leistungsfähiges Gerät stellt sich mit dem SIEMENS-Automstie-Frommelwascher WA 31 vor. Nur 64 em hoch ist dieser hübsche Trommel- Wascher, der keen festen Standort benötigt, son- dern nach dem Waschen unter einen Tisch oder das Waschbecken geschoben werden kann. Protz seiner geringen Abmessungen faßt ei ſedoch 7 Pfund Trok- kenwäsche. In der geräumigen„Vollflut-TFrommei“, die auch an den Stirnwänden und den Mitnehmern gelocht ist und damit eine noch bessere Durchflutung ermöglicht, Wird die Wäsche ebenso schonend wie gründlich gewaschen. vom Eſnweichen bis zum Klar- spülen geht der gesamte Waschvorgang automatisch geibatver- ständlich ist auch ein Trockengehschuta vorhanden. Sin geschaltet, wenn der vorgesehene Wasserstand erreſcht Ist. Werkbud rMH N * 7 2 — A 8 S N * „Flugzeugabsturz“ war blinder Alarm Mannheim(sw). Vergeblich suchten die Besatzungen mehrerer Funkstreifenwagen der Mannheimer Polizei nach einem abgestürzten Flugzeug. Kurz zuvor waren Polizei und Feuer- Wehr von amerikanischen Luftwaffendienst- Stellen benachrichtigt worden, daß im Mann- heimer Raum ein amerikanisches Militärflug- zeug abgestürzt sei. Nach etwa einer Stunde wurde die Suchaktion abgebrochen. Wie be- kannt wurde, hatten die verantwortlichen Stellen der amerikanischen Luftwaffe etwas zu schwarz in die Zukunft geblickt, und ein Flugzeug, das bei der Landung auf dem Flug- platz Mannheim-Neuostheim vorübergehend in Schwierigkeit geraten War, bereits als ab- gestürzt gemeldet. Drei dahre Filmarbeitsgemeinschaft der christlichen qugend Mit dem Film„Die Maus, die brüllte“, fei- erte in der vergangenen Woche die Filmar- beitsgemeinschaft der katholischen und evange lischen Jugend Seckenheim, Friedrichsfeld, A- Vesheim und Pfingstberg ihr dreijähriges Be- stehen. Von dem allzufrüh verstorbenen Kap- jan Gerhard Scholz und vikar Günther Buß- Mann gegründet brachte die Filmarbeitsge- meinschaft auch unter den Nachfolgern, den Kaplänen Otto Doll und Karl Burkhard, wie Vikar Reinhard Buschbeck allmonatlich einen wertvollen für die Jugendlichen zum ge- ringen Eintrittspreis von 1 DM, 80 und 60 Pfen nigen zur Aufführung, um die Jugend mit dem guten Film bekanntzumachen. Diese Mög- lichkeiten waren besonders gegeben durch die Ausgezeichnete Untersützung und Hilfe, die Filmtheaterbesitzer Fred Löffel den Jugendli- chen entgegenbrachte. Damit wurden auch vernünftige Grundlagen für eine echte Dis- kussion um das Massenmedium Film geschaf- ken, die jetzt besondere Aktualität durch die Filmkrise hat. Zwar hat, wie bei anderen ähn- lichen Organisationen in den letzten Monaten der Besuch etwas nachgelassen, aber die guten und bekannten Filme ziehen immer Weder einen großen Stammbesucherkreis in die Helvetia-Lichtspiele nach Séckenbeim, WO Sie bei ihren Sonder vorstellungen immer mit einem filmischen Meisterwerk rechnen dürfen. rein, wie die Natur ihn gibt Unser Wetterbericht Leichte Besserung U bersicht: Das sehr beständige Hoch- Aruckgebiet bei den Azoren dehnt sich in öst- licher Richtung aus, so daß seine Randzone jetzt auch auf Süddeutschland übergreift. Die Atlantischen Störungen, die an seiner Nord- flanke nach Osten ziehen, werden daher vor- erst in unserem Raum nur noch wenig wirk- Sari sein. Vorhersage: Wechselnd wolkig, meist niederschlagsfrei. Mittagstemperaturen im Flachland um fünf Grad. Nachts leichter Frost. Samstag im wesentlichen störungsfrei, mäßig bewölkt. Niederschlagsneigung gering. Tempe- raturen unverändert. Radioaktivität pro ebm Luft: Vier Pleocu- rie(Unbedenklichkeitsgrenze 220). Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Foto-Drogerie Heinrich Böck, Seckenheim Kloppenheimerstraße 57. Ecke Zähringerstr. bei, den wir der besonderen Beachtung unse- rer Leser empfehlen. Die Praxis muß die Erfahrung mit neuen EWG- Cesstzen bringen Kreisbauerntag in Ketsch brachte neue Aufklärungen— Warnung vor übertriebenen Hoffnungen Im Mittelpunkt des gut besuchten Kreisbau- erntages des Bauernverbandes des Stadt- und Landkreis Mannheim in der Ketscher Rhein- halle stand ein umfassendes Referat des Bundestagsabgeordneten August Berberich (CD) der sich mit den Brüsseler Beschlüssen zur zweiten Phase der EWG sehr eingehend auseinandersetzte und einen Teil der zu er- wartenden neuen Maßnahmen kommentierte. Kreisvorsitzender Friedrich Schmitt hatte den Kreistag eröffnet und durfte neben den Vertretern der verschiedenen berufsständischen Organisationen besonders Landrat Dr. Gaa begrüßen, der ebenfalls ein herzliches Gruß Wort an die versammelten Bauern richtete. Dr. Gan, unterstrich dabei das verständnisvolle Be- mühen des Landkreises. In unserer Zeit müs- ten alle Berufsstände fest um sich ihre ideellen Werte und ähre Freiheit zu erhalten. Geschäftsführer Engelbert Au- genthaler gab einen sehr eingehenden Ge- schäftsbericht, der sich besonders mit dem Verlauf des Erntejahres 1961 beschäftigte. Da- bei hätten die Ernteerträge nicht das ge- Wünschte Ergebnis gehabt. Nur beim Tabak seien zwar die Zentnererträge auch geringr aber die Verkaufserlöse höher ausgefallen. Augenthaler berichtete über die immense Ar- beit der Geschäftsstelle, die nicht nur dem Bauern sondern auch dem Verbraucher mit fachgerechten Auskünften ständig diente. Hauptaufgabe aber sei die steuerliche Be- ratung der Bauern und der Abwehrkampf ge- gen die Bodenexpansion der Großstadt gewe- Sen. Augenthaler warnte vor weiteren will kürlichen Planungen und Spekulationen mit dem bäuerlichen Boden. Wichtige Beschlüsse wurden auf den Delegiertentagungen gefaßt, zusammenstehen, die an den Deutschen Bauernverband geleitet wurden. In diesen Entschließungen wurde eine Vereinfachung der Dieselkraftsoffverbilligung die Festlegung einer äußersten Belastungs- grenze auf dem Soziallastensektor und eine monopolähnliche Marktordnung für den Ta- bak gefordert. All diese Anträge befinden sich noch im Stadium einer intensiven Prüfung. Nur Geschlossenheit würde Erfolge zeitigen und deshalb müßten die Bauern in Einheit der Zukunft entgegensehen. Der Dank des Geschäftsführers galt dann für die gute Zu- sammenarbeit dem Landrat, der Stadt Mann- heim, Landwirtschaftsamt und den Genossen- schaften. Nach dem Kassenbericht wurde der Vorstandschaft auf Antrag von Edmund Büh- ler Seckenheim einstimmig Entlastung er- teilt und einstimmig eine Satzungsänderung gebilligt die in einen engeren geschäftsführen- den Vorstand Friedrich Schmitt, Muckensturm, Otto Weisbrod. Reilingen, Engelbert Augen- thaler, Seckenbeim und Fritz Wolf, Ladenburg als höchste Spitze des Kreisverbandes berief. Bundestagsabgeordneter und Vizepräsident des Bauernverbandes Baden-Württemberg Au- gust Berberich untersuchte dann sachlich und nüchtern die bisher bekanntgewordenen Er- gebnisse der Brüsseler Beratungen. Erst in der Praxis würde sich zeigen, ob und wie die deutsche Landwirtschaft betroffen werde. In der abschließenden Diskussion wurde be- sonders der Milchpreis und die Bodenspeku- lation angesprochen bevor Friedrich Schmitt mit mahnenden Worten und dem Hinweis auf die große Bauernkundgebung mit Minister Leibfried am 13. März beim Mathaisemarkt in Schriesheim den Kreistag beschließen konnte. ** Zehn jahre Don Bosco in Suebenheim Mit einem würdigen Festgottesdienst und einem Pfarrfamilienabend feierte die Pfarr- gemeinde in Don Bosco Suebenheim den Na- menstag ihres Schutzheiligen und das zehn- jährige Bestehen. Kaplan Burkhard fand im Rahmen des Festgottesdienstes sinnvolle Worte über die Stellung der Heiligen in unserer Zeit. Ein Grund für das Schwinden religiöser Sub- Stanz sei das Verblassen des Bewußtseins um die Welt der Heiligen. Zuviele Menschen suchten heute ihre Vorbilder in rasch ver- gänglichen Persönlichkeiten unserer Zeit, wäh rend die Heiligen bleibende und ewig gültige Vorbilder seien. Die Heiligen hätten sich ihre Größe nicht angemaßt, sondern sie hart er- kämpft. Denn die Heiligen zeichneten sich durch ständiges Streben nach Vollkommenheit aus um dabei selbstgerecht zu werden. Die Heiligen seien deshalb wertvolle Glieder der menschlichen Gesellschaft gewesen, denen es nachzueifern gelte, Umrahmt wurde der fest- liche Gottesdienst durch den Kirchenchor von Don Bosco unter Leitung von Rektor a. D. Al- Bichler sang. fred Schüssler, der die Aloisiumsmesse von Goller, das Veni Creator von Hug, Aeterne Rex von Molitor, ein Don Boscolied, Ave ve- rum von Mozart und das Tantum ergo von Zum Pfarrfamilenabend durfte der Vorsitzende des Kirchenchors Hauser auch Stadtpfarrer Völker herzlich begrüßen, der ihm im Namen der Suebenheimer Katholiken noch herzlich zu seinem Geburtstag gra- tulierte.„Mit Don Bosco in die Sonne“, dies von den Buben und Jungmännern mit großer Spielfreude gezeigten Szenen um Don Bosco von Ludwig Hugin fand bei den zahlreichen Zuschauern starken Beifall. Stadtpfarrer Völ- der dankte der Spielschar und dem Regisseur Kaplan Burkhard wie auch dem Kirchenchor für die schöne Gestaltung dieses bedeutenden Ehren- und Glaubenstages der Suebenheimer Katholiken, die auch mit Freude die Mit- teilung aufnahmen daß sie recht bald mit dem Neubau ihres Kindergartens rechnen dür- ken. Stadtrat Otto Bauder 50 Jahre alt Seinen 50. Geburtstag kann heute Stadtrat Otto Bauder begehen. Wir hatten gerade vor wenigen Wochen Gelegenheit seine Verdienste auf sportlichem und beruflichem Gebiet an- läßlich der besonderen Ehrung durch den ba- dischen Sportbundes als Vater des Junioren- kulsballs in Baden und dureh die Bundes- bahn anläßlich seines Berufsjubiläums als Bundesbahnbetriebsobermeister zu würdigen. Schon ab dem 14. Lebensjahr gehörte Gtto Bauder der sozialistischen Arbeiterjugend und war Mitgründer der Falken in Seckenheim. Seine unerschütterliche politische Ueberzeu- gung als aktives Mitglied der SPD brachte ihn in Gegensatz zu den Machthabern des Dritten Reiches und so mußte er nach der Entlassung aus seinem Beruf über dreieinhalb Jahre im Zuchthaus als politischer Häftling Verbringen, um schließlich noch im Krieg eingesetzt zu werden wo er schwer verwun⸗ det Wurde. 5 Nach dem Krieg widmete sich Otto Bauder der politischen und sportlichen Arbeit in Seckenheim mit besonderem Erfolg und stellte seine Kräfte auch besonders der Arbeiterwohl fahrt zur Verfügung. Als Stadtrat sieht er seine Hauptaufgabe darin neben der aktiven Vertretung der Seckenheimer Belange den Mitmenschen zu helfen zu einer menschen- würdigen Wobnung zu kommen. Ueber Arbeit und Aufgabe kann sich der Jubilar wirklich nicht beklagen, denn neben seiner Stadtrats- tätigkeit führt er den Vorsitz der Seckenhei- mer SPD, des Sportvereins 1907 und der Ar- beiterwohlfahrt und ist zweiter Vorsitzender der Betriebsgruppe der SPD bei der Bundes- bahn. Zu der großen Gratulantenschar ge- sellt sich deshalb am heutigen Ehrentag auch der„Neckar-Bote“ um mit den herz- lichsten Glückwünschen auch die Hoffnung auf eine noch lange und segensreiche Tä- tigkeit für unser Seckenheim damit zu ver- binden. „ Walldürn, Kr. Buchen. Mehrere Grab- steine wurden auf dem Walldürner Friedhof von bisher unbekannten Tätern umgestürzt. Da es sich um die Grabsteine einer einzigen Familie handelt, vermutet die Polizei einen Racheakt.(Ivy) Mannheim. Gegenüber der Rekordzahl von 796 Unfällen im Dezember letzten Jahres ist die Zahl der Unfälle im Mannheimer Stadtgebiet im Januar um über hundert auf 670 zurückgegangen. Fünf Menschen kamen ums Leben, 204 wurden verletzt.(IS Agyptische Abiturienten als Lohnarbeiter Mannheim(sw). In der Mannheimer dustrie sind gegenwärtig 20 ägyptische Ober- schulabsolventen als Lohnarbeiter beschäftigt. Wie das Arbeitsamt mitteilte, werden 20 wei⸗ tere Absolventen erwartet. Mannheim zählt zu den wenigen Arbeitsamtsbezirken der Bun- desrepublik, die nach dem deutsch- ägyptischen Abkommen vom Sommer 1961 ägyptische Abiturienten als Lohnarbeiter beschäftigen. Die Abiturienten sollen nach dem ausdrück- lichen Wunsch der ägyptischen Regierung in der Bundesrepublik keinem Studium nachge- hen, sondern eine Ausbildung bis zum Gesel len oder Meister der jeweiligen Branche er- halten. Nach dem Abkommen erhalten sie als „Arnlernlinge“ einen Stundenlohn von 2,25 bis 2,50 DM. Schwierigkeiten bereitet, wie das Ar- beitsamt betont, lediglich die Unterbringung der Abiturienten. Vom Wintersport zurück Mehr oder weniger braungebrannt sind die Kollegen aus den Bergen zurücl jene Glücklichen, denen der Winter auger Weihnachtsglück, Neujahrsjubel und Fa- schingstreiben auch noch den Wintersport be- scherte. Freilich, die meisten müssen dafür auf die Urlaubsreise im Sommer verzichten, aus finanziellen Gründen, aber auch aus Zeit- mängel, wenn sie nicht so klug sind, die freien Tage aufzuteilen und sich auf diese Art ein Stückchen vom Sommer und auch vom Win- ter abzuschneiden. Urlaub im Winter— zur Zeit unserer Grog Väter dachte man noch nicht daran, mit Skiern in die Einsamkeit der Berge zu fliehen, in Hütten zu leben und den Körper durch Steil ahfahrten zu stählen. Damals galt der Winter noch als ungesunde Jahreszeit, in der man die Kachelöfen heizen, Decken vor die Fen- ster hängen und Wärmflaschen in die Betten legen mußte. Nun, die Erfahrung lehrt, daß diese ängstlichen Vorsichtsmaßnahmen wenig genützt haben, denn damals erkrankten viel mehr Leute als in unseren Tagen an Erkäl- tung, und die Influenza kam in jedes Haus. Wir wissen jetzt, daß Abhärtung und Ge- sundheitstraining die beste Vorsorge sind, und wer noch daran zweifelt, der braucht sich nur die zurückgekehrten Winterurlauber an- zuschauen, die zwar noch etwas zögernd, aber doch gut erholt und mit jugendlichem Schwung wieder an die Arbeit gehen und den Alltagskram viel leichter bewältigen als Wir blassen und vielleicht sogar ein wenig ver- schnupften Stubenhocker. kommen, vent 5 Ein Juwel 7 febtust fur Tisch und Kkũche m Vollwert- Feilnahrung aus dem Reformhaus Flugplatz soll verlegt werden Heidelberg(sw). Die Heidelberger Stadtverwaltung hat sich in einer Besprechung mit Vertretern des Bundesverteidigungsmini- steriums und des Landes Baden- Württemberg für die Verlegung des Flugplatzes in Heidel- berg- Kirchheim ausgesprochen. Der Platz Wird hauptsächlich von Kurierflugzeugen des euro- päischen Hauptquartiers der amerikanischen Armee in Heidelberg benutzt. In Heidelberg ist man der Ansicht, daß der Flugplatz aus städtebaulichen Gründen und auch wegen der Lärmbelästigung verlegt werden sollte. Wie mitgeteilt wurde, hat der Vertreter des Bun- desverteidigungs ministeriums eine„WOhI Wol- jende Prüfung“ des Antrages zugesagt. herzhaft . ‚ RN — echt Knorr das ist Wichtig! HI ks en s Fräftiges indfleſsch, 2u wertvollem Fleischextrakt Verarheſtet, dazu erlesene Gewürze. Das ist Knorr klare Fleischsuppe. Sie gibt dem Essen erst die richtige Fleischkraft. 5 1 19 1 11 ö 1 ö 1 14 ö 1 1 1 4 1 9 1 1 23EEEFFT7TTTT Kreislauf Herr Lehmann gedenkt sich in den näch- sten Tagen zu ärgern. Veranlassung dazu gibt mm die Verwandlung eines Möbels und die Bemerkung, die Tante Amalia daran knüpfte. Das Ereignis ist keinesfalls weltbewegend, doch enthüllt es, wie wandelbar mit der Mode das menschliche Urteilsvermögen ist. Herr Lehmann besaß einst eine Lagerstätte, die so um 1900 entstanden sein muß. Sie war Böchst solide gearbeitet, sozusagen nicht um- zubringen. Das Möbel nannte sich Kanapee. Auf seinem unteren Teil hielt man das Nach- mittagsschläfchen(Marke„Nur ein Viertel- stündchen!“), auf dem oberen konnte man Familienbilder, Nippsachen und künstliche Blumen in natürlichen Vasen abstellen. Die- ser mehr dem Schönheitsideal dienende Teil des Kanapees fiel zwischen den beiden Welt- man unter seine Liegefläche den Gänsebraten schob, falls sich unerwünschter Besuch na- herte. Durch Entfernung der Schlummerrol- len und die Eingliederung der deutschen in die englische Sprache verwandelte sich das Sofa später in eine Kautsch(von Lehmann eingedeutscht). Die inzwischen heranwach- senden Kinder verlangten eines Tages, daß sie sich durch weitere Vereinfachung und Verschönerung durch bunten Zellwollstoff in eine Liege mausere. Das geschah auch. Lehmann wurde vom Teufel geritten, als er sich schließlich bestimmen ließ, die Be- quemlichkeit des Möbels durch den Ankauf passender, aber unverschämt teurer Rücken- kissen zu erhöhen. Immerhin— seitdem kann man von der Liege aus ohne Gefähr- dung des Rückgrats sogar fernsehen. Als Tante Amalie das erneuerte Möbel sah, brach sie in Entzücken aus:„Ach, was habt Zündholzbriefchen kosten mehr Auch Fräsent-Zündhokschachtein wurden raufgesetzt Die Deutsche Zündwarenmonopolgesellschaft hat die Großhandelspreise für Zündholzbrief- chen mit und ohne Reklame wegen deés An- stiegs der Produktionskosten um durchschnitt- ch 20 Prozent erhöht. Auch die Großhandels- Preise für die großen Präsent-Zündholzschach- teln— sie sind in der Regel mit bunten Bil- dern von Städten oder Bauwerken geschmückt — Wurden heraufgesetzt. Die Preise für die gelben oder blauen Zündholzschachteln nor- maler Größe bleiben dagegen bei gleichem In- halt unverändert. Ein Sprecher der Zündwaren-Monopolgesell- schaft hat in Frankfurt darauf hingewiesen, daß die Zündholzbriefchen ohne Reklame mit dem Aufdruck„Jupiter“ nur 1,84 Prozent der honung für Reklame-Zündholzbriefchen sei für den Verbraucher uninteressant, da diese Hefte unentgeltlich abgegeben werden. Wie weit sich die Erhöhung des Großhan- delspreises auf den Endverbraucherpreis der „Jupiter“-Briefchen auswirkt, konnte der Sprecher nicht angeben, da die Zündwaren- Monopolgesellschaft keinen festen Endver- kaufspreis vorschreibt. In der Regel kosteten bisher drei Briefchen zehn Pfennig, während der Verbraucher beim Kauf eines Briefchens vier bis fünf Pfennig zahlen mußte. Der Preis für ein Briefchen dürfte nach Ansicht der Zündwaren-Monopolgesellschaft unverändert bleiben, während zwei Briefchen in Zukunft acht bis zehn Pfennig kosten werden. L6GTTa ch. Der Kreistag des oberbadischen Grenzkreises Lörrach will geschlossen nach Berlin fahren und damit seine Verbunden- heit mit der ehemaligen Reichshauptstadt kriegen dem Geschmackswandel zum Opfer. Ihr für'n schönes Kanapee!“ Wie gesagt: gesamten Zündholzproduktion der Bundes- Damit wurde ein Sofa geboren. Es ließ sich Lehmann gedenkt sich zu ärgern, und zwar republik ausmachen. Der Anteil der Präsent- böchstens dadurch zweckentfremden, dog gründlich. schachteln liege bei 0, 15 Prozent. Die Preiser- bekunden.(ISvVVN Se sind Wefter-fuhlig.—“ Viele Menschen sind„wWetterfühlig“, d. h. sſe spüren bei Wetterumschlag einen beklemmenden Druck, werden nervös, reizbar und„kribbelig“, fühlen sich depri- miert und Wie zerschlagen. Der„Druck im Kopf“ geht in Kopfschmerzen über. Sie leiden unter dem Widerstreſt innerer Ruhelosigkeit und körperlicher Mattig- keit, der die Arbeitslust lähmt und die Lebensfreude nimmt. Der Direktor bekommt schlechte Laune und die Nerven gehen ihm durch. Die Sekretärin ver- Appt sich und Eheleute streiten— der Autofahrer verliert die schnelle Reaktions- Jählgkelt usw.„Wetterfünlige“ werden also ein Opfer des Wetters. 1 bis 2„ Spalt-Tabletten“ vermögen Kopfdruck, Benommenheit und Depressionen zchon in wenigen Minuten zu véerscheuchen, Nicht umsonst geſten„Spaſt-Tablet- den“ selt jahren als das„klassische Mittel“ gegen Kopfdruck bei Wetterumschlag. Die„Spalt Tabletten“ haben durch ihre einzigartige Zusammensetzung die Eigen- scheft, 2. B. auftretende Kopfschmerzen bereſts im Entstehen 20 beseitigen. Nur in Apotheken erhältlich. Deutschlands meistgebrauchte Schmerz-Tablette 108. 88 20 St. 1.50 80 St. 3.80 0 Vereins-Kalender 0% Sängerbund 1865. Heute Abend, 20 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Heute Abend 20 Uhr Probe. Lohrainge Zu Ostern 196 C000 ˙·W.cc AAA Wir können noch folgende Ausbildungsplätze besetzen: 2 Töpfer Steinzeugformer) Dieser handwerklich schöne Beruf bietet gute Verdienstmöglichkeit und auch Weiterbildung zum Keram- Ingenieur. 1 Betriebsschlosser Die immer weitergehende Automatisierung u. Technisierung unseres Betriebes gibt diesem Beruf ein weites interessantes Arbeitsfeld. Handschriftlicher Lebenslauf mit Abschrift des letzten Schulzeugnisses erbeten an unsere Personalabteilung. Deutsche Steinzeug- und e Kunststoffwarenfabrik für Kanalisation u. chemische Industrie MANNHEIM-FRIEDRICHSEELD Klein- Anzeigen Können Sie telefonisch aufgeben Ruf 86216 8 im Selände DER BERUF des Soldaten mit seinen hohen Anforderungen en Disziplin, e sportlichen Geist und Sinn för technische Dinge bietet jedem f jungen Menn die Möglichkeit, Unterföhrer zu Werden. Starke Läufer zu verkaufen. Rheinfelderstr. 9 . 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An das Bundesministerium für Verteidigung, Bonn, Ermekeilstr. 27 Ich erbitte Informationsounterſagen öber die Unteroffizier- und Mannschafts- 7 Wochenprogramm im„Helvetia“ 0 Anemonen Bis Montag je 20, 80. 18 und 20.30 Uhr Ein französischer Film von vollendeter Schönheit! 222 Leidenschafflicher zweier Männer um Kampf eine Frau! PIKANIT— faszinierend— erregend! in Spät, 22.20 Uhr:„Dinosaurus“ S0. 18.30 Uhr Märchen:„Hänsel und Sretel“ Dienstag und Mittwoch: Dle Spur führt nach Amsterdam“ Name: 5 Nene Geb. Def.: Scholbildung:“ Mittl. Reife. Volksschule. F C 5 N Ort: 5 Straße: FCCCFVTVFVTCTFC 8 1/5 0519) 5 Zutreffendes ankrevzen. Bitte in Druckschrift gusfölle Freitag 20.5 und Samstag 22.30 Uhr Jean Marais „Fracuss, der freche Kavalier“— Forbfilm Samstag bis Montag: Wo. 20.15, So, J8 U. 2030 Uhr Ein Film-Schocker ersten Ranges vom Meister der Gänsehaut! Alfred 15 Hitchcock's 15 PS 20 ho 66 80. 18.30 dugend„Fracciss, der freche Kavalier“ Di. u. Mittwoch„Seheimagent Sozoki“(van Desny) 825. 55 72—————— 750 Il 222 5—— 55 f „neden e Nane