8 Nr. 25 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 14. Februar 1962 Orkan richtete in Deutschland schwere Verwüstungen an Sturm flaute ab- Wetterstation: Das„dicke Ende“ kommt nach- Dreizehn Todesopfer Der orkanartige Sturm, der am Montag über Nordwesteuropa fegte, flaute in der Nacht zum Dienstag weitgehend ab. In Süddeutschland, wo er am Dienstagvormittag zunächst noch weitertobte, legte er sich gegen Mittag schlagartig. An der Nordseeküste befürchteten die Wetterwarten jedoch, daß der Sturm noch nicht endgültig vorbei ist. Der außerordent- Iich tiefe Barometerstand am Dienstag ließ nach ihrer Ansicht darauf schließen, daß das „dicke Ende“ noch nachkommt. Die Zahl der durch den Sturm in Deutsch- land ums Leben gekommenen Menschen hat sich auf 13 erhöht. Außer den acht Todes- opfern in der Bundesrepublik und in der Sowjetzone vom Montag sind, wie am Diens- tag bekannt wurde, noch vier Menschenleben im Saarland, im Sauerland, in Bayern und in Rheinland-Pfalz dem Sturm zum Opfer ge- Fallen. Zwischen Landsweiler/ Reden und Wiebels- kirchen wurde das Auto eines Bergmanns Aus St. Wendel im Saarland von stürzenden Bäumen getroffen. Der Bergmann war sofort tot. Auf dieselbe Weise kam ein Autofahrer auf der Straße zwischen Menden und Balve im Sauerland ums Leben. Der Zugführer eines zwischen Landshut und Bayerisch Eisenstein verkehrenden Triebwagens wurde getötet, als sein Zug mit einem vom Sturm über die Schienen geworfenen Baum zusam- menstieß. Ein amerikanischer Soldat wurde tödlich verletzt, als sein Personenwagen in Kaiserslautern von einer Windbö gegen einen Baum geschleudert wurde. Ein 74 Jahre alter Stellmachermeister wurde am Montag abend mit schweren Kopfverlet- zungen neben seiner Wobhnbaracke in Holz- hausen im Landkreis Oldenburg Niedersach- sen) gefunden. Er starb in der Nacht zum Dienstag im Krankenhaus. Die Polizei vermu- tet, daß der alte Mann von einem Baum ge- troffen wurde., den der Sturm neben seiner Baracke zu Boden gerissen hatte. Nach dem Abflauen des Sturms hat es in Weiten Gebieten der Bundesrepublik am Dienstag anhaltend geschneit. Im Ruhrgebiet gingen heftige Schneeschauer nieder. Im Tau- nus fielen 25 Zentimeter Neuschnee, in der Rhön 20 Zentimeter. Ein winterliches Bild boten am Dienstagvormittag auch Nordbay- ern sowie Hunsrück, Solling, Sauerland und Schwindel mit Blutkonserven Einen Riesenskandal hat die amerikanische Gesundheitsbehörde aufgedeckt. Sie beschul- digt die größte private Blutbank in den öst- lichen USA, Hunderte von Krankenhäusern mit Blut beliefert zu haben, das älter war als die erlaubte Höchstzeit von 21 Tagen. Gegen die Firma wurde Anklage erhoben. Wie sich bei der Untersuchung ergab, klebte die Blut- bank nach Ablauf von 21 Tagen auf alle nicht verwendeten Blutflaschen neue Etiketts mit geändertem Datum und lieferte sie an die Krankenhäuser aus. Bei einem monatlichen Umsatz von rund 3000 Flaschen Blut ergau- nerte sich die Firma auf diese Weise Millio- nengewinne. Der Betrieb ist inzwischen ge- schlossen worden. Gegenwärtig wird unter- sucht, in welchem Umfange durch die Injek- tion alten Bluts Gesundheitsschädigungen ein- getreten sind. uckrielleg Ein Todesopfer bei Schlägerei Erstochen wurde der 35jährige Konrad Pleuger bei einer Schlägerei mit italienischen Gastarbeitern. Zwei 31 und 29 Jahre alte Deutsche erlitten bei dem Streit in Wallensen (Kreis Hameln-Pyrmont) lebensgefährliche Stichwunden. Karrengaul gegen Maultier und Esel Das originellste Rennen des Jahres wird in HKatalanien ausgetragen. Uber eine sehr un- ebene Strecke von 1500 m treten Esel, Maul- tiere und Zugpferde zum Wettbewerb an. Der Herzog vop Alos auf Schloß Balsereny stellt das Gelände zur Verfügung und stiftet in je- Hund stahl wie ein Rabe Unruhe herrschte unter den Hausfrauen in einer Madrider Markthalle, weil ihnen die Geldbôrsen aus der Einkaufstasche gestohlen wurden, ohne daß sie es merkten. Nach lan- gen Beobachtungen erwischte man den Spitz- buben schließlich auf frischer Tat: einen gro- Ben Hund, der von seinem Herrn auf das Stehlen der Geldtaschen abgerichtet worden war. Als man ihn ertappte, ließ er sich das Diebesgut willig wieder abnehmen und we- elte mit dem Schweif. Da man seinen Herrn nicht kennt. wurde der Hund dem Tierschutz- verein übergeben. Geringerer Umsatz der Bodensee- Industrie Aus dem Jahresbericht der Industrie- und Handelskammer Konstanz für 1961 geht hervor. daß die Zuwachsrate des industriellen Umsatzes im Bezirk der Kammer im vergangenen Jahr mit einem Anstieg von 6,2 Prozent gegenüber 1960 hinter der des Landesdurchschnitts von 11,3 Prozent und des südbadischen Durchschnitts von 10,5 Prozent zurückgeblieben ist. Der Land- kreis Konstanz, zu dem auch die Industrieorte die Höhenlagen in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Durch den starken Regen Flüsse über die Ufer getreten. DER SCHWERE ORRAN hat in allen Orten und Landschaften Nyrone parleende Autos schwer bes digte. Rechts sehen wir ein Mitteleuropas und Nordeuropas, über die er mit Geschwindigcei Haus in der dũnischen Stadt Holstenbro, das der Orkan praletisck 1„ D von bis zu 160 em hkinweggetobt ist, seine Spuren hinterlassen: m Fuppenkaus gemacht hat. Durch die Gewalt des Sturmes eingerissene, sertrümmerte Häuser, Bdume, zerrissene Telefonkabel, abgedle te Bild zeigt einen in Hamburg entwurzelten FBI stellte Juwelenschatz sicher Ein Juwelenschatz im Werte von sieben Mil- lionen DM wurde jetzt von Beamten der ame- rikanischen Bundeskriminalpolizei im ameri- kanischen Bundesstaat Florida sichergestellt. Die Juwelen waren am vergangenen Sonntag bei einem verwegenen Raubüberfall gestoh- len worden. Vier Männer hatten einen Juwe- lierladen in Pompano-Beach überfallen, die Angestellten mit Pistolen bedroht und gefes- selt und waren mit dem gesamten Juwelen bestand des Geschäftes in zwei Motorbooten geflüchtet. Noch am selben Tage wurden drei Männer und zwei Frauen unter dem Verdacht der Täterschaft verhaftet. Geuacbte dem Jahr viele Preise. Diesmal gewann ein kleiner schneeweißer Esel, der von einem 16 jährigen Jockey geritten wurde. Blutiges Familiendrama im Wald Ein Waldstück bei Unterneukirchen im oberbayrischen Landkreis Altötting war der Schauplatz eines blutigen Familiendramas. Ein 53jähriger Chemiewerker schoß plötzlich auf seine 39 Jahre alte Frau, die Holz sam- melte. Er traf sie mehrmals und beging dann Selbstmord. Die Frau starb im Krankenhaus. Zeuge des Geschehens war die vierjährige Tochter des Ehepaares. Die Polizei nimmt an, daß der Mann im Zustand geistiger Umnach- tung gehandelt hat. 17;ähriger ermordete 12 jähriges Mädchen Ein I12jähriges Mädchen wurde auf dem Dachboden eines Hauses in Hildesheim tot gefunden. Wenig später wurde ein 17jähriger Bursche aus Hildesheim festgenommen. Er hat bisher zugegeben, das Mädchen auf sein Zimmer gelockt zu haben. Als er sich an der 12 jährigen vergehen wollte, habe sie sich ge- wehrt. Mit einer Bettdecke habe er dann das Mädchen erstickt. Danach schleppte er die Leiche auf den Boden, schlang ein Tuch um ihren Hals und verknotete es fest. sind mehrere Eine Tal- sperre ist im Harz übergelaufen. Die Schnee- fälle und die Uberschwemmungen erschwer⸗ ten an vielen Orten die Arbeit der Räum- kolonnen bei der Beseitigung der Sturm- störte P Jetzt 290 Tote in Völklingen Die Grubenkatastrophe, die sich am ver- gangenen Mittwoch auf der Zeche„Luisenthal“ bei Völklingen ereignete, hat bis Dienstag- morgen noch zwei Todesopfer gefordert. Nack 18 e 58 am Angaben des Oberbergamtes sind jetzt 290 5 8 5 Tote zu beklagen. Davon seien 283 Bergleute Als Nachwirkung des Sturms trat am tot aus dem Alsbachfeid geborgen worden und Dienstag an der jütischen Ostküste in Däne- mark Hochwasser ein. Das Hafenviertel von Kopenhagen wurde teilweise überschwemmt. Während in Südengland sonniges Wetter herrschte, flelen in Schottland gebietsweise bis zu 60 Zentimeter Schnee. Am Rande des europäischen Sturmgebietes sind in Nord- afrika sintflutartige Regenfälle niedergegan- gen. Die tunesische Stadt Kairuan wurde am Dienstag durch Uberschwemmungen völlig von der Außenwelt abgeschnitten. sieben in Krankenhäusern ihren Verletzungen erlegen. Die Zahl der Vermißten wird von der Zechenleitung nach wie vor mit vier bis fünf angegeben. 59 Bergleute liegen noch in Krankenhäusern, 19 werden ambulant behan- delt. Bei Reparaturarbeiten an einer Spül- leitung stürzte ein Bergmann in den Schacht. Er war sofort tot. Der Arbeitsunfall steht je- doch nach Angaben des Oberbergamtes niclit im Zusammenhang mit den Bergungs- und Aufräumungsarbeiten. umgerissene Unser lines dessen breite wand einfach abgerissen. Von den Bewohnern kam gluclelicherweise niemand zu Schaden. Auch aus anderen Orten Wurde beträchtlicher Schaden gemeldet. dpa-Bilder Dc Baum, Schlamm und Wasser bedrohen ganze Städte Uberschwemmungen im Westen der USA- Bisher 26 Todesopfer Tagelange heftige Regenfälle haben im We- sten der USA schwere Uberschwemmungen ausgelöst. Menschen mußten ihre Häuser räu- men, ganze Städte sind von den Fluten einge- schlossen und einige Gebiete in Südzkalifor- nien sowie im Staat Idaho mußten zu Not- standsgebieten erklärt werden. Allein in Süd- kalifornien wurden bisher 26 Todesopfer re- gistriert. Die Sachschäden sind beträchtlich. In Südkalifornien hat es sechs Tage lang fast ununterbrochen geregnet. Die Regenfälle nahmen zeitweise das Ausmaß von Wolken- brüchen ar, Im Laufe des Montags schien zum ersten Mole die Sonne, doch werden bereits neue heftige Regenfälle vorausgesagt. Am Montagabend versuchten die Bewohner Süd- Kaliformens zum ersten Male, sich aus dem Schlamm, der stellenweise meterhoch liegt, zu befreien, doch boten die überschwemmten Straßen zum Teil immer noch den Anblick rei- Bender Flüsse. In Hollywood, Los Angeles und Burbank wurden Dutzende von Automobilen von me- terhohen Schlamm- und Wassermassen um- her geschleudert. Hunderte von Personen muß- ten aus ihren Häusern evakuiert werden. Der von den umliegenden Hügeln heruntergespülte Schlamm drohte die Hauswände einzudrük- ken. An anderen Stellen bestand die Gefahr, daß die Wassermassen die Fundamente weg- Spülten. 5 In einigen tiefer liegenden Teilen von Los Angeles bildeten sich über zwei Meter hohe Seen, in denen Bretter, Aste, Reklameschilder und Möbelstücke schwammen. Der Bürgermei- ster von Los Angeles, das in Südkalffornien am schwersten betroffen ist, wurde von der Regierung in Washington aufgefordert, die Stadt zum Katastrophengebiet zu erklären. Dadurch sollen die Geschädigten die Möglich- keit erhalten, Anleihen zu niedrigem Zins aus Bundesmitteln aufzunehmen. Auch die nordöstlich von Kalifornien gele- genen amerikanischen Staaten Idaho, Wyo- ming und Utah wurden von den schweren Re- genfällen betroffen. Hunderte von Farmern mußten ihre Höfe verlassen, während hinter ihnen das Vieh ertrank und die Straßen buch- stäblich in den Fluten versanken. In sechs Be- Zirken von Idaho wurde der Ausnahmezustand „Mir wollen auch fernsehen“ Der nur sieben Einwohner zählende Ort Staudenkof im Kreis Prüm— die klein- ste Gemeinde in der Bundesrepublik hat erneut den Anschluß an das Elektri- zitätsnetz gefordert. Bürgermeister Bom- mes erklärte vor dem Gemeinderat— al- les Mitglieder seiner Familie— man wolle auf elektrische Geräte, Rundfunk und Fernsehen nicht länger verzichten. Alle Plũne, die Liliputgemeinde an das Strom- netz anzuschließen, scheiterten bisher an der Forderung des Elektrizitätswerles, die Familie Bommes musse sich mit 24 000 DM an den Kosten für die Zuleitung des Stro- mes beteiligen. Nun hoffen die Bürger von Staudenhof auf Zuschusse aus dem Grü- nen Plan. Sie wollen, wie ihr Bürger- meister erłklurte, nicht mehr länger von der Außenwelt abgeschnitten bleiben. ausgerufen. Nationalgarde, Rotes Kreuz und Einheiten des zivilen Bevölkerungsschutzes wurden eingesetzt. Die Stadt Rexburg, in der 5000 Menschen leben, ist fast völlig von des reißenden Wassermassen eingeschlossen. Auch andere Orte haben Hilferufe ausgesandt. Moderner Boccaccio Boccaccio, der spottsüchtige Sittenschilde- rer der Renaissance, hätte seinè helle Freude an Signor T. L. gehabt. Dieser römische Ehe- mann fand immer mehr Anlaß, an der Treue seiner besseren Hälfte zu zweifeln. Um sic Gewißheit zu verschaffen, nahm er es auf sich, nach einer fingierten„Abreise“ über fünf Stunden lang im unbequemen Versteck nahe dem eigenen Haus auf der Lauer zu liegen. Indessen, die Mühe lohnte sich. In tiefer Nacht erschien der jugendliche„Hausfreund“, Signor 3 Rekordflug über 130 Längengrade Einen Weltrekord im Dauerflug für Ver- Kkehrsmaschinen stellte eine Boeing 707 der französischen Fluggesellschaft„Air Francs“ auf, Die Maschine legte die 11 242 Kilometer lange Strecke von Seattle an der Westküste der USA nach Beirut an der Ostküste des Mittelmeeres ohne Zwischenlandung in 13 Stunden und 24 Minuten zurück. Der Flug führte über 150 Längengrade. T. L. ließ ihn zunächst gewähren, brach dans überfallartig in seine Wohnung ein und über- raschte Hausfreund und Gattin in flagranti. Die Rache des Hintergangenen war subtil. Eine mitgebrachte kräftige Kordel benutzte ex zunächst als Peitsche. Dann fesselte er die Ehebrecher aneinander und an das Bett, in das sie sich legen mußten. Er tat es so gründ- lich, dag— als Signor T. L. eine halbe Stunde später mit einem Polizeibeamten anrückte das Paar sich noch immer nicht hatte befreien Im Rausch die Frauen verkauft Die Prunksucht in den zentralaustralischen Eingeborenenstämmen hat trotz Verbots in letzter Zeit erheblich zugenommen. Missionare beobachteten, daß berauschte Eingeborene ihre Habseligkeiten verbrannten und ihre Frauen verkauften. Die Behörden zur Aufklärung der Farbigen haben jetzt eine Druckschrift über die möglichen Folgen des Alkoholmißbrauchs für die Eingeborenen herausgegeben 1.357 Ä 2 Ein überzeugender Vorzug! ohe Qualtät und günstige Preise knnen. InEnRS ber Puderkaffee für Sie Durch einen Miniaturempfänger wird der Page un Hotel der Zukunft„ferngesteuert“. Der Portier hat ihn ständig„an der Strippe“, „Ferngesteuerte Vogen im Hofe der Zukunit Die Bedienung wird weitgehend automatisiert— Speisen und Getränke aus dem Lift 9 9 P Zum Fotel und seinem modernen Kinde, dem immer mehr an Beliebtheit gewinnenden Motel, beginnt sich ein neuer FHoteltyp zu gesellen: das„Robotel“. Fachleute geben ihm große Zukunftschancen. Nicht etwa, weil die Hoteliers sich gerne daran gewöhnen, in den Gästen„Konsumenten“ zu sehen, die man in ein„Verkaufschema“ einbaut, sondern weil das Personal immer knapper und teuerer wird. Das oberste Gebot lautet dementsprechend ähnlich wie in der Fabrikation: rationalisie- ren. Wichtigstes Hilfsmittel dabei ist die Tech- nik. Wie weit die Entwicklung da schon ge- diehen ist. kann man in den Europahotels er- leben. Auch dort gibt es noch Pagen, aber die sind bereits mit transistorenbestückten Minia- turempfängern ausgerüstet. Deren Reichweite beträgt zwar nur rund 50 Meter, doch das genügt. Der Portier dirigiert die dienstbaren Geister per Mikrofon vom Empfang aus. Hat der Page Hans gerade die Koffer des neuen Gastes auf Nummer 105 abgestellt, dann kann es ihm passieren, daß er den Auftrag erhält, sofort nach 203 zu gehen, um das Gepäck des Gastes Meier hinunterzuschaffen, weil der abreisen muß. Die„Fernsteuerung“ der Boys spart viele unnütze Wege und damit Verlorener Sohn kehrte umsonst zuröck Nach 25 Jahren nahm die Maffia Rache/ Von Frank Mahoni An einem grauen Tag stieg auf dem Markt- Platz der kleinen Stadt Carini ein merkwür- ger älterer Herr aus dem Taxi, mit dem er aus Palermo gekommen war. Er rauchte eine schwere Zigarre und trug einen schwarzen Hut mit breitem Rand. Die auffällig bunte Krawatte, das roses Hemd zum grauen Jak- kett zeugten davon, daß dieser Mann aus dem Ausland kam. Trotz seiner Aufmachung er- hannten ihn die Einwohner.„Willkommen, Pepe!“ rief ein Mann und umarmte den An- kömmling. Kurze Zeit später wußten es alle Bekannten:„Pepe, der Amerikaner“, vor 25 Jahren ausgewandert, war wieder da. Sie feierten ihn wie einen verlorenen Sohn. Pepe ahnte nicht, daß er erst hier, in seiner Hei- matstadt Carini, wirklich verloren war, daß der Tod auf ihn wartete Carini liegt am Fuß des Montelepre, jenes Sebirges, in dessen Wäldern sich einst die anhänger des berühmtesten sizilianischen Banditen, Salvatore Guiliano, verbargen. Die Stadt gilt als ein Zentrum der„Maffia“, der Sizilianischen Gehbeimorganisation, die das and beherrscht, die Menschen terrorisiert. Auch der Viehzüchter Giuseppe Fiorello, ge- mant Pepe, machte einst mit ihr Bekannt- schaft. Das war 1936. Pepe wollte einen Teil seiner Viehweiden verkaufen, da erreichte Em ein Brief, in dem ihm die Organisation 7 vorschrieb, an wen und für welchen Preis er die Weiden abgeben sollte. Man drohte, ihn umzubringen, sollte er sich weigern Giuseppe Fiorello dachte nicht daran, klein beizugeben. Aber er wußte, wie ernst die Drohungen der Maffia zu nehmen waren. Er wußte, daß er zwar seinen Diekschädel durchsetzen konnte, aber seines Lebens nicht mehr sicher sein würde, wenn er auf Si- zilien bliebe. So entschloß sich Pepe schweren Herzens, auszuwandern. Nach einem Vierteljahrhundert bekam er Sehnsucht nach seiner Heimatstadt. Er wollte seinen Lebensabend in Amerika verbringen, aber vorher wollte er wenigstens noch ein- mal Carini sehen. Er beschloß, das Ange- nehme mit dem Nützlichen zu verbinden und das Land, das er immer noch in Carini be- Sag, zum Verkauf anzubieten. Als Pepe zurückkam, feierten ihn seine Freunde. Doch auch seine Feinde erinnerten sich an ihn. Er wollte sein Land verkaufen, wie damals— und fand sich in der glei- chen Situation wie vor 25 Jahren: die Maf- fis schickte einen neuen Drohbrief. Pepe ging nicht darauf ein. Er suchte sich einen anderen Geschäftspartner, der ihm mehr bot als die Geheimorganisation, und unterschrieb den Kaufvertrag. Fünf Tage später war Giuseppe Fiorello nicht mehr am Leben. Zeit, dementsprechend aber auch Personal. Normalerweise rechnet jedes größere Hotel mit einem Etagenkellner. Er tritt dann in Aktion, wenn ein Gast Durst oder Hunger hat. In den Europahotels wird der Etagenkellner durch einen sogenannten Getränkelift ersetzt. In jedem Zimmer Leiste hinter der Tür„Münzen“ aus plasti- schem Material. Sie tragen unter der Zim- mernummer die Aufschrift Wasser, Bier, Wein, Sekt oder Speise. wobei letzteres für den Eingeweihten gleichbedeutend mit Brathähn- chen ist Der Gast braucht dann nur die entspre- chende Marke zu nehmen und zum Getränke- lift zu gehen. Dort steckt er sie in den Schlitz neben der an einen Tresor erinnern- den Tür, und 30 Sekunden später ist er im Besitz der erwünschten Erfrischung. Er hat dabei den Vorteil eines 24-Stunden- Dienstes und den des ersparten Trinkgeldes. Nach Ausführung der Bestellung wandert die Marke zur Buchhaltung, wo sie als Rechnungsbeleg verwendet wird. Um dem Portier die Arbeit zu erleichtern, sind die Schlüsselbretter weggefallen. Will Herr Schmidt aus Zimmer 103 seinen Schlüs- sel haben, dann ruft er dem Zerberus ledig- lich die Nummer zu. Der drückt dann auf den entsprechenden Knopf, und schon öffnet sich an der Schlüssel-Tresor-Wand neben dem Empfang das Fach 103, das neben dem Schlüssel auch noch die Post aufnimmt. Die neue Anlage spart nicht nur Zeit, sie hat außerdem auch noch den Vorteil, daß Neugierige nicht durch einen Blick auf das Schlüsselbrett feststellen können, ob der Herr oder die Dame aus dem Zimmer soundso aus- gegangen ist oder nicht. In den Restaurants dieser Hotels hat die moderne Technik ebenfalls erstaunliche Ra- befinden sich an einer tionalisierungsmaßnahmen ermöglicht. Ein Büfett gibt es dort nicht mehr. Der Grill be- findet sich mitten im Lokal. Die Beilagen für die bestellten Gerichte fordert der Grillkoch Über eine Gegensprechanlage in der Küche an. Alle diese Dinge tragen dazu bei, dem Gast die beste Bedienung bei einem Minimum an Personal zu sichern. Auch die Sicherhei: kommt nicht zu kurz. Erleidet ein Gast bei- spielsweise in der Badewanne einen Schwäche anfall. dann braucht er nur die in bequemer Reichweite angebrachte Notrufanlage zu be- nutzen. Beim Portier leuchtet dann ein Sign mit der entsprechenden Zimmernummer auf. Er kann sich dann sofort per Mikrofon er- kundigen, wie ernst die Sache ist. „Das Hotel der Zukunft“, erklärt der Be- sitzer der ersten„Robotels“,„wird sich alle technischen Fortschritte zunutze machen. Ohne Persona] wird man freilich nie ganz auskom- men, aber doch mit bedeutend weniger als bisher. Zwei ferngesteuerte Pagen' leisten so viel wie drei andere— beim gleichen Arbeitsaufwand.“ Das vollautomatische Hotel dürfte dagegen eine Utopie bleiben— hoffen Wir es. N Amazonen gegen Halbstarke „Die Wachsamen“ nennt sich eine Vereini- Sung streitbarer Damen, die jetzt in der ame- rikanischen Küstenstadt Seattle gegründet wurde und sich vornahm, drastische Maßnah- men gegen jugendliche Rowdies zu ergreifen, die fast täglich hilflose Frauen auf der Straße belästigen und ihnen die Handtasche abnehmen.„Die Wachsamen“ sind mit Schir- men, Gaspistolen und vor allem sehr viel Energie ausgerüstet. Man ist gespannt, wer siegen wird: die Halbstarken mit dem Ueber- mut im Blut oder die Amazonen mit Mumm m den Knochen. Die Tage der Uhren- Aufzieher von Poris sind gezählt In Paris gibt es an Kirchen, Schulen, öf- fentlichen Gebäuden usw. über 250 Uhren, die mit der Hand aufgezogen werden müssen. Mit einem schweren Schlüssel wird ein Ge- wicht in die Höhe gedreht. Die Uhr der Drei- einigkeitskirche beispielsweise hat drei Ge- Wichte, die zusammen 400 Kilo wiegen. Jede Uhr geht etwa eine Woche. Täglich sind zwei Männer von 8 bis 18 Uhr unterwegs, um die Uhren aufzuziehen. Monsieur Gras und Mon- sieur Gassolat, von denen der eine 63 und der andere 64 Jahre zählt, üben seit Jahr- zehnten ihre Tätigkeit als Uhrenaufzieher aus und sie bilden gewissermaßen ein Stück von Paris. Außer dem Aufziehen der Uhren müs- sen die beiden Männer auch die Mechanis- men reinigen und zwar in erster Linie von dem Schmutz, den die Tauben verursachen. Viele dieser Vögel nisten nämlich in dem Werk der Uhren. Wenn nur drei Tauben eine halbe Stunde auf einem großen Zeiger sitzen, ruft dies ein Nachgehen der Uhr um eine Viertelstunde hervor. Die Uhren-Aufzieher von Paris haben die längste Zeit ihre Tätigkeit ausgeübt. Die Stadt- verwaltung trägt sich nämlich mit der Ab- sicht, alle Uhren zu elektrifizieren. Dann wird es nur nötig sein, jeden Monat einen kurzen Blick in das Werk zu werfen und zwar in erster Linie wegen dem Schmutz der Tauben. André Corek, Ingenieur bei der Stadtverwaltung, hat bereits entsprechende Pläne zur Elektrifizierung ausgearbeitet, die im Laufe des Jahres 1962 verwirklicht wer- den. Wenn dann alle Uhren elektrisch ge- hen, werden die beiden alten Uhren-Aufzie- her genauso zu einer Erinnerung werden, wie es die Laternenanzünder geworden sind. ANZ E OENTEIL Wenn junge Leute Autos kaufen Wenn junge Leute Autos kaufen, dann ist es vielfach nur der Anschaffungspreis, der bei ihren Finanziellen Ueberlegungen eine Rolle spielt. Han kauft ein Auto, so wie man einen Musik- schrank oder einen neuen Bodenteppich ersteht. In diesen beiden Fällen ist es nämlich damit getan, daß man die Kaufsumme auf den Laden- tisch legt und das neue Möbelstück in die Woh- nung schafft. Mit einem neuen Automobil, das man in die Garage stellt, sieht die Sache jedoch anders gus Das Geldausgeben fängt damit. genau besehen, nämlich erst an, Nicht die Anschaffung eines Automobils ist es, sondern der Unterhalt, der manchem über den Kopf wächst. Steuer und Versicherung müssen bezahlt werden und auch der Kraftstoff läuft ins Geld. Wer sich als Autofahrer nicht„verkaufen“ Will. tut gut daran, all diese Dinge schon vorher zu bedenken Es macht auf die Dauer eben doch einen Unterschied. ob man 87 Mark oder 100 Mark und mehr Steuer im Jahr bezahlt oder ob der Wagen auf 100 Em 6 Liter, 9 Liter oder 12 Liter Benzin verbraucht. Und wie schnell 100 km. be- sonders im Stadtverkehr, zusammen sind, das weiß jeder Automobilist aus eigener Erfahrung. Wenn NSU sich zum Beispiel entschlossen hat, den Hubraum des neuen Prinz 4 bei 600 cem zu belassen, so hat das seine guten Gründe. Und wenn dieser Prinz 4 selbst bei scharfer Fahrweise nicht mehr als 6—7 Liter auf 100 km verbraucht. so ist auch dies ein Faktor, der für manchen ausschlaggebend sein wird. An Innenraum, Aus- stattung. Fahrkomfort und Leistung bietet der Prinz 4 darüber hinaus alles, was man sonst nur von einem Mittelklassewagen erwarten kann. Kein Wunder, daß diesem neuen Kompaktwagen- zyp eine große Zukunft vorausgesagt wird. Auch die Mineraldüngung rationalisieren Die Landwirtschaft und der Gartenbau sind in Zukunft gezwungen, die Einnahmen zu verbes- sern, Die Mineraldüngung bleibt eine bewährte Maßnahme. Aber auch bei dieser notwendigen Nährstoffversorgung des Ackers und des Grün- landes bestehen Möglichkeiten, Arbeitsstunden einzusparen bzw. durch eine entsprechende Aus- Wahl der Mineraldünger Geld einzusparen, die Düngung also zu rationalisieren. Recht interessant ist ein Preisvergleich zwischen Volldünger einerseits und RUSTEKALI(Stick- stoffkali) und THOMASPHOSPHAT andererseits. So kosten 100 kg Volldünger 12/12/21 3,72 DM mehr als die gleichen Nährstoffmengen im Ruhr- Stickstoff-Kali 16/28 plus THOMASPHOSPHAT (Fracht-Basis Köln) Der Sonderarbeitsgang für das Ausbringen des THOMASPHOSPHATS bean- sprucht nur einen Bruchteil dieser Ersparnis, zumal wenn das THOMASPHOSPHAT nur alle 2—3 Jahre in entsprechend höherer Menge ver- abfolgt wird. Vor allem braucht die Landwirt- schaft bei Anwendung dieser Düngerkombination auch nicht auf das billige und wegen seiner Mit kODACHROME I in den Urlaub Ein erstaunlicher Umkehrfarbfilm von Kodak Mit noch besseren Farben, noch höherer Emp- findlichkeit und noch größerer Bildschärfe ist der kürzlich mit großem Erfolg eingeführte KODA- CHROME II Film der ideale Farbfilm für Ihren Winterurlaub. Trotz seiner höheren Empfindlich- keit(15 DIN für Tageslichtfilm, 17 DIN für Kunst- lichtfilm) ist KODACHROME II feinkörniger und schärfer geworden. — KODACHROME II ist als Kleinbildfilm für Ta- geslicht mit 20 oder 36 Aufnahmen DM 15,50 oder DM 21,—) und als 8 mm- Schmalfilm für Tages und Kunstlicht OM 21.—) erhältlich. l Immer unter Zeitdruck? f a noch nicht ganz durchmechanisierten Bet ben veſcht die Zeit oft nicht aus, um mit allen Arten tertig zu werden Entschließt man sich zur Anschaffung eines Schleppers, dann sollte man Deicueitig alle tierischen Zugkräfte abschaffen und zer Bewältigung aller kleineren und mittleren Trans- porte den schnellfahrenden VW- Kombi- Transporter imschaffen. Der VW-Kombl- Transporter macht einen wegen seiner hohen Geschwindigkeit und seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeit in der Landwirt- aft von der Zeit weitgehend unabhängig, Seine ufenden Unkosten sind erfahrungsgemäß gering, dern sein„Herz“— der kerngesunde 34-PS-Motor N tultert weder vor nassen Wiesen und Weiden, Ge chten Wegen noch beträchtlichen Steigungen. „ macht die stärkste Belastung nichts 8 Ir st luftgekünlt, Und Luft kann weder einfrieren noch kochen.— Man kann in der Landwirtschaft auch sehr viel Zeit sparen, wenn man die in diesen und in den kommenden Wochen zu gebende Dün- gung mit einem Volldünger durchgeführt, der alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis enthält. Dies ist 2. B. bei dem von der Ruhr kommenden Volldünger RUSTIC A ROT 13& 18* 21 der Fall. Jeder Landwirt kann sich selbst ausrechnen, welche enormen Ar- beitsersparnisse ihm dieser Volldünger mit seinem Gesamtnährstoffgehalt von 47% bringt. In einem Arbeitsgang kann man mit mm Kall, Phosphorsäure und Stickstoff geben. Das Verhältnis dieser 3 Nähr- stoffe untereinander ist in dem Volldünger RUSTIC A ROT harmonisch auf die Ansprüche der Kulturpflan- zen abgestimmt. Er kann auch als Kopfdünger ver- wendet werden, wenn die Winterung noch keine Grunddüngung bekommen hat. Nebenbestandteile so wertvolle THOMASPHOS- PHAT zu verzichten. RUS TI-KALI kommt übri- gens in 2 verschiedenen Kombinationen, als 16/28 und als 18/24, in den Handel. Der Stickstoff ist darin zu/ als langsam und nachhaltig wirkender Ammoniakdünger und zu ¼ als schnellwirkender Salpeterdünger enthalten. Diese Kombination entspricht den natürlichen Ansprüchen der mei- sten Pflanzen, So eignet sich dieser Dünger so- wohl zur Grund- als auch zur Kopfdüngung. Auf der Weide wird Stickstoffkali beispielsweise gerne für die Frühjahrsdüngung und die beiden ersten Nachdüngungen angewandt. Es wird also hier das Kali wie auch der Stickstoff in Teilgaben verab- folgt, so daß eine zu große Kalianreicherung der Gräser im Frühjahr vermieden wird. Eine weitere Arbeitsrationalisierung läßt sich erzielen, wenn man das THOMASPHOSPHAT wie schon oben erwähnt— nur alle 2 Jahre(10 bis 12 dz) ausstreut. Dabei wird man zweckmäßig in jedem Jahr die Hälfte der abzudüngenden Fläche mit dieser erhöhten THOMASPHOSPHAT- Gabe versorgen, während das Kali mit dem Stick- stoff in Form von RUSTI-KALI alljährlich ver- abreicht wird. Als Folge der Anreicherung des Bodens mit Phosphorsäure tritt neben der dün- genden als zusätzliche physikalische Wirkung eine stärkere Krümelung des Bodens und damit eine bessere Durchlüftung der unteren Schichten ein. Wohldurchdachte Düngungsmaßnahmen si- chern die Ernten. Automatic-Trommelwascher WA 31 Unter den Waschern des„neuen Waschmaschi- nentyps“, den kleinen Trommelwaschmaschinen mit nur 64 em Höhe und dabei bis zu sieben Pfund Trockenwäsche Fassungsvermögen, nimmt der SLIEMENS-Automatic-Trommelwascher WA 31 eine besondere Rolle ein. Dieser kleine Trom- melwascher wäscht und spült automatisch. Es wird nur der Temperaturwähler auf die ge- wünschte Temperatur gestellt(wichtig für die unterschiedlichen Gewebéarten), der Programm- Wähler aus der Stellung 0 gedreht, und dann ver- läuft der gesamte Waschprozeß(Vor- und Klar- waschen, Spülen) automatisch. Selbst das Wasch- mitte! für Vor- und Klarwaschen kann zu Anfang zugegeben werden. Der Automatic- Wascher ist außerdem mit einer wichtigen Schutzeinrichtung versehen: Sollte der Decke! Während des Waschens geöffnet Werden, wird der Programmablauf automatisch unterbrochen. Ebenso automatisch setzt der Programmablauf aus, wenn die 0 5 e Wasserzufuhr un- terbrochen wer- den sollte. Außer der Tem- peraturwahl steht für das„indivi- duelle Waschen“ mit dem Auto- matie-Trommel- wascher noch die Möglichkeit zur Verfügung, die Vorwäsche zeit- lich zu verlängern oder zu verkürzen. Der Hauptwasch- gang dauert im- mer vierzehn Mi- nuten, ihm schlie- gen zich zieben Spülgünge a. Werkbild SIEMENS Wärme- örtlich und zeitlich gezielt . Der geeignete Wärmespender für eine Beat lerwerkstatt ist— wie für alle Räume, die aur vorübergehend benutzt werden— der SIEMENS Infra- Wärmestrahler. Geräte dieser Art können übrigens als einzige auch im Freien, also z. B. auf Balkonen und Terrassen, wirtschaftlich e- gesetzt werden, da ihre gezielte, direkt auf den Körper wirkende Strahlung von der Luft kaum beeinflußt wird. Außerdem beschränkt sich hr Stromverbrauch ausschließlich auf die Zeit ihrer unmittelbaren Wärmeabgabe, die sofort nach dem Elpschalten auftritt und ebenso nach dem Aus- schalten aufhört. Der SIEMENS-Infra- Wärme- strahler verbraucht 1000 Watt, so daß eine Be- triebsstunde z. B. bei einem 0,10 PM-Tarif gerade 10 Pfennig kostet. Werkbild SIEMRHNS Finanzierungen von Hausreparaturen leichtgemacht! Es ist noch weniger bekannt, dag ein Bauspar- Lertrag sehr vielseftig verwendbar ist. Die größte deutsche Bausparkasse, dſe Gdf WUOSTENROJ, teil zu diesen Fragen mit, daß der Bausparvertrag nicht nur dem Bau oder Erwerb vop Ein- und Mehrfaml. llenhäusern oder Eigentumswonnungen dient, son- dern auch den Wünschen der Althausbesitzer welt entgegenkommt und innen für die angesparten Bau- sparbeiträge nach wie vor die staatliche Wohnungs- bauprämie(bis zu 400. ONœ fährlich) oder Steuer- vergünstigungen sichert. Schllegt man frunzeſtig einen Bausparvertrag mit der dF N]SsTEN ROT ab dann nat 5 die Gewähr dafür, dag zur gegebenen Zeit die notwendigen Pinanzierungsmittel bereitstehen, um auch die nach Jahren notwendig werdenden größeren Hausrepara- turen(2. B. Neudecken des Daches, Erneuern des e durchführen zu können. 8 enfalls kann man mit einem Ba ertr. bauliche veränderungen, wie z. B. 8 3— Wohnung im Dachgeschon oder Einbau einer 81 heizung anstelle der Kohlehelzung vornehmen. Es Ist gut, fur alle diese Fälle 5 vorzusorgen, . b. also sich rechtzeftig von der Bausparkasse Gd WUSTREN ROT in diesen Fragen bersten zu lasset Hein Das Siedlu in de! Energi Vorsit dreibie Boden 2 samml! benen und H denken der S. Walter nen Ta war de das au ken Zu zu Beg ersten Sehr b sonst s gang Martins Jahre kehlen. Sieh be der Lie terer D Au Ka Ste de J Hern 1 le d. Felter g Zus dunke über sich 1 Fenst. nach das G. hing, Hauck auf u nicht reiner Lebendiges Eigenleben in Suebenheim Heinrich Herbold erneut zum Vorsitzenden des Gemeinnützigen Vereins wiedergewählt Das lebendige Eigenleben der Seckenbeimer Siedlung Suebenheim spiegelte sich deutlich in der Generalversammlung des Gemeinnützi- gen Vereins. Sommertags- und Martinszug gehören hier noch zu den Standardverang staltungen. wie sie in Seckenheim selbst im Zug der Zeit und des sich mehrenden grolßstäcltischen Einschlags schon Jahre nicht mehr möglich sind. Möglich aber sind diese alten Bräuche nur durch die Tatkraft und Fnergie einiger verdienter Männer um den Vorsitzenden Heinrich Herbold und das aus- geprägte Zusammengehörigkeitsgefühl der Siedlungsbewohner, die sich vor nunmehr dreibig Jahren auf dem ehemals historischen Boden angesiedelt haben. We sehr heute jegliches Vereinsleben von der Arbeit ehrenamtlicher Mitglieder abhängig ist, unterstrich Vorsitzender Heinrich Her- poldd zu Beginn der Generalversammlung in der Gaststätte Dünenrand, bevor der Ver- sammlung der im Vergangenen Jahr verstor- benen Mitglieder Margarete Raule, Emil Lang und Harald Rössler galt. Ein besonderes Ge- denken widmete man den toten Knappen von der Saar. Noch dem Protokolllbericht von Walter Kunert gab Vörsitzender Herbold sei- nen Tätiskeitsbericht. Herausragendes Ereignis war das dreißigjährige Jubiläum der Siedlung, das aus allen Kreisen der Bevölkerung star- ken Zuspruch fand. Bei dem Offiziellen Festakt zu Beginn des Festes stand die Ehrung der ersten Siedler die heute noch am Leben sind. Sehr bedauerlich gerade im Hinblick auf das sonst so lebendige Eigenleben sei der Rück- gang des Interesses am Sommertags- und Martinszug. Besonders die Kinder über zehn Jahre würden bei diesem so alten Brauchtum kehlen. Sein Dank galt Rektor Schüssler, der sieh besondere Mühe mit der Einstudierung der Lieder zu diesen Zügen machte. Sein Wei terer Dank galt Rudi Kast, der sich besonders der Ausgestaltung des Jubiläumsfestes ange- nommen hatte. Sehr starken Zuspruch hatte die Nikolausfeier gefunden. Die vorbereiteten 100 Kaffeegedecke reichten nicht aus, um den starken Zustrom zufriedenzustellen. Ne- ben den ehrenamtlichern Helferinnen und 7 altern galt Herbolds Dank hier der Haus! le des gemeinnützigen Vereins, und ihrm Heiter Heinrich Dittel, der sich besonders in 2— der Unterweisung junger Musikinteressierter sehr viel Mühe gibt. Der Kassenbericht von Walter Knaus wurde durch Revisor Emil Transier bestätigt. Nach der einstimmig erfolgten Entlastung wurde die Vorstandschaft in folgender Zusammen- setzung gewählt: Vorsitzender Heinrich Her- bold, Stellvertreter Erich Krissler, Schrift- führer Walter Kunert, Kassier Walter Knaus, Mitgliederkassier Adam Zink, Beisitzer Otto Probst, Ludwig Arnold und Franz Reis, Kul- tur- und Vergnügungsausschuß Friedel Marek, Emma und Heinrich Dittel. An wichtigen Terminen nannte zum Ab- schluß Heinrich Herbold die in diesen Tagen beginnende Winterspritzung die zu zwei Drittel vom Städt. Gaftenbauamt getragen wird und den Vortrag von Gartenbaudirektor Bäuerle am 12. April„Blumen- und Fensterschmuck“ in der Turnhalle des Turnverein 1898 Secken- heim. Für den Sommertagszug ist der 12. Mai für den Martinszug der II. November und für die Weihnachtsfeier der 23. Dezember vor- gesehen, während der Vereinsausflug im Juli durchgeführt werden soll. Mannheimer Maimarkt In der Zeit vom 29. April bis 8. Mai 1962 lindet unter besonderer Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung Landwirt- schaft und Forsten, das Baden-Württembergi- sche Landwirtschaftsministerium, den Uau- ernverband und sonstige land- und forstwirt⸗ schaftliche Institutionen der annheimer Mai- markt“ erstmals auf dem ca. 40 000 am um- fassenden, neuerschlossenen und besonders hergerichteten Ausstellungsgelände beim Frie- densplatz statt. Es ist damit möglich gewor- den diese traditionelle Veranstaltung nunmehr zu einer großangelgeten Ausstellung für Stadt und Land auszubauen. Neben 6 Leichtbauhallen für die forst- und land wirtschaftlichen Lehrschauen der oben erwähnten Behörden und Organisationen, die Pferde-. Vieh- und Kleintierschauen Stehen 6 Weitere Hallen und ein großes Freigelände für Ausstelllungszwecke speziellen und Allge- meinen Bedarfs zur Verfügung. Albert Treiber neuer Schützenkönig von Seckenheim Neuer Seckenhbeimer Schützenkönig wurde beim Königsschießen Albert Treiber, der sich unter 21 Bewerbern als der Schütze erwies. In der folgenden Generalver- sammlung gab Oberschützenmeister Karl Wetzel einen Rechenschaftsbericht über die Sportliche und gesellschaftliche Tätigkeit der Seckenbeimer Schützengesellschaft im ver- gangenen Jahr. Bei den jetzt laufenden vor- bereitenden Rundenkämpfen Uegt die Secken- eimer Schützengesellschaft mit 5103 Ringen an der 5. Stelle der Tabellle, während in der Einzelwertung Hermann Gehr an 3. Stelle mit 682 Ringen liegt. Gehr fand auch Auf nahme in die Auswahlmannschaft bei den Badischen Mannschaftsmeisterschatten in Freiburg. Nach der einstimmigen Entlastung bat Oberschützenmeister Wetzel aus Gesund- heits- und Altersrücksichten um seine Ab- lösung. In sehr herzilcher Weise wurde ihm Zzielsicherste für seine großen Verdienste um den Schützen- sport in Seckenheim gedankt. Wetzel hielt Jahrzehntelang der Schützengesellschaft in Position die Treue und War maßgeblich an ihrer Wiederbelebung nach dem Krieg betie- ligt. Mit seinem unermüdlichen Wirken hat er sich in den Reihen der Seckenheimer Ober- schützenmeister ein bleibendes Denkmal ge- setzt. Als neuer Oberschützenmeister wurde Hermann Bühler, als Oberschießleiter Fritz Mayer, Kassenverw lter Walter Klumb und als Schriftführer Hermann Gehr gewählt. Nach der Generalversammlung begann dann ein ge- mäütliches Zusammensein, bei dem nach dem Vernehmen ein besonders Spritziges Zielwasser konsumiert wurde. Nach der Menge des Ziel- Wassers zu schließen werden die Seckenhei- mer Schützen bei entsprechender Wirksamkeit Künftig nur noch ins Schwarze treffen. ** 8 Die endgültigen Toto-Gewinnquoten 13er-Wette(13 richtig) 27 718,20 DM. 2. Rang (12) 1414,15 DM, 3. Rang(11) 89,.— DM. 4. Rang (10) 10,85 DM. 10er-Wette: 1. Rang(10 richtig) 6234,60 DM. 2. Rang(ö9) 181,05 DM. 3. Rang(8) 16,40 DM. 8er-Wette: I. Rang(8 Treffer) 1290,40 DRM, 2. Rang(7) 67,50 DM.(Ohne Gewäbhhr Die endgültigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) 500 O0 DM. Gewinnklasse 2 z(5 Gewinnzahlen und Zu 2 zahl) 26 932,65 DM, Gewinnklasse 2 5 G zahlen) 1906,15 DM, Gewinnklasse winn- zahlen) 38,65 DM, Gewinnklasse 4(3 Gewinnzah- len) 2,50 DM.(Ohne Gewähr) Unser Wetterbericht Wieder Nachftrost U bersicht: Das über die mittlere Ost See nach Rußland abziehende Sturmtief hat Mitteleuropa einen Kaltlufteinbruch gebracht. Der Nachschub frischer polarer Luft dauert Vorerst an. Vorhersage: Meist noch stärker be- Wölkt und einzelne Schneeschauer. Donners- tag kaum noch Niederschlag und auflockernde Wolkendecke. Nachts leichter bis mäßiger Frost, Tageshöchsttemperaturen um null Grad. Wir gratulieren Ihren 89. Geburtstag feiert heute Frau Anna Maas geb. Gruber. Ofkenburgerstraße 11. Der Jubilarin und treuen Leserin unseres „Neckar-Bote“ die besten Wünsche und einen Sesegneten Lebensabend. **** Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe ist eine Beilage von der ANRER Kaufstätte Mannheim Über STIL-FORM- Farbe beigefügt. Wir bitten unsere Leser um Beachtung. Bellagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- schein des WB-Totos und WB-Lottos bel, den Wir der besonderen Beachtung unserer Lesei empfehlen. Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (A. Fortsetzung) Zuerst sah sie nichts als eine Mauer von dunkel gekleideten Menschenleibern, Und dar- über sah sie die Flammen der Kerzen, die sieh im Windhauch, der von den geöffneten Fenstern kam, leise bewegten, Die Luft roch nach Rauch und verbranntem Wachs. Auf das Gesicht des Gekreuzigten. der an der Wand hing, zauberten die Kerzenflammen einen Hauch von Leben. Schlug er nicht die Augen guf und blickte auf sie, Judith. Blickte er nicht tröstend in ihre dunklen Kinderaugen, in denen in dieser Stunde schon das Wissen um Not und Tod stand? Judith schlüpfte durch die Menschenmauer * id stand vor der Bahre, auf der ihr Vater 8. Die Mutter kniete davor. Ihr Gesicht War wein wie das Linnen des Bettes Sie trug ihr schwarzes Sonntagsgewand. Als Judith nes den ihr stand, drehte sie sich nicht nach ihr um. Sie schien gar nicht zu merken, daß ihr Kind in der Nähe war. Starr blickte sie in das Gesicht des Toten, die Hände mit dem Rosenkranz gefaltet, unaufhörlich vor sich Hin betend. Ratlos schaute Judith in das Gesicht des Vaters. Es schien ihr weit fort und 80 fremd, wie sie es noch nie gesehen hatte. Nein, das War der Vater nicht, der sie immer auf den den Schoß genommen, ihr Geschichten erzählt und ihr übers Haar gestrichen hatte. Nein, das war ein fremdes, entstelltes Gesicht. das nicht ihrem Vater gehörte. Das war ein frem- der Mann, der da auf dem Totenbett lag. Mit weit aufgerissenen Augen suchte Judith nach etwas Vertrautem in diesem Gesicht, aber sie kand es nicht. „Mutter, sagte sie leise und streckte die Hand nach ihr aus, Aber Martina Ma- reiner rührte sich nicht. War nicht auch diese Frau mit dem selt- sam weißen Gesicht und dem langen, schwar- zen Gewand fremd? Judlith lieg die Hand wieder fallen, Sie drehte sich um und blickte hilflos in die starren Gesichter der Menschen. Aber niemand Küm- merte sich um sie. Da breßte sie ihre Puppe fest an sich, schlich sich an den Leuten vor- bei und verlieg das Totenzimmer. Keiner schaute ihr nach., Sie verließ den Hof und wanderte Wieder zum Fluß hinunter. In ihrer Ratlosigkeit wußte sie nichts anderes zu tun, als sich ins Gras zu setzen und wie vorher ins Wasser zu starren. Immer wieder sah sie das fremde Gesicht des Vaters vor sich, wie er auf dem Toten bett lag, und all die Menschen, die zum Be- ten gekommen waren. Hier und da blickte Judith gegen das Schloß, ob nicht vielleicht Ferdinand zu sehen wäre. In den geheimsten Tiefen ihres Herzens wünschte sie es, obwohl er sonst immer hä lich zu ihr gewesen war. Aber vorhin, als er bei ihr war, da war etwas, das sie an die zärtlichen Hände des Vaters und an seine liebe Stimme erinnert hatte. Die Stunden vergingen. Aus dem Fluß- bett stiegen leichte Nebel auf und Wanderten über die Wiesen den Wäldern zu. In einzel- nen Zimmern des Schlosses begannen Lichter aufzuflammen. Langsam wurde es dunkel. Der Fährmann, der wie immer seinen abendlichen Gang am Wasser entlang machte, fand Judith dort sitzen. „Ja, was machst denn du noch da?“ fragte er verwundert.„Es wird doch Nacht. Du mußt Beim!“ „Der Vater ist tot!“ sagte Judith leise. „Aber geh, du machst Spaß!“ „Ja— Wirklich! Ein Baum hat schlagen!“ „Du lieber Gott“ murmelte der Fährmann und bekreuzigte sich. Judith stand auf und ging, ohne noch ein Wort zu sagen, davon. Zu Hause in der Küche befand sich nie- ihn er- mand. Judith verspürte Hunger. Sie hatte ja seit Stunden nichts mehr gegessen. In einem Topf auf dem Herd fand sie Suppe, die schon fast kalt war. Sie goß sich davon in einen Teller, schnitt sich mühsam ein Stück Brot ab und ag. Noch immer tönte von oben das Murmeln der Gebete. Es verfolgte sie noch, als sie schon im Bett in ihrer Kammer lag. Die Mutter hatte sie nicht mehr gesehen. Judith war müde, All das Schreckliche, das Sie an diesem Tag erlebt hatte, konnte nicht den Schlaf abhalten. Sie versank bald in einen traumlosen Schlummer und hörte auch nicht mehr das monotone Murmeln, das aus dem Totenzimmer klang. Die Tage und Wochen vergingen für Judith wie hinter einem dicken, undurchsichtigen Schleier. Der Vater lag draußen auf dem Kirchhof. Ein Berg von welken Kränzen und Blumen bedeckte den Hügel. An Judith war der Tag der Beerdigung und das, was vorher war und nachher folgte, Wie etwas Vorübergegangen, das nicht sie be- traf, sondern die anderen Menschen. Das Gesicht des Vaters War, als sie es zum letzten Male sah, bevor man den Deckel des Sarges schloß. gelb und Wächsern gewesen. Sie hatte noch weniger darin ihren Vater erkannt als am Tage des Todes, Für Judith War es fast so, als Wäre er kortgegangen und noch nicht heimgekommen, Einmaf würde der Tag da sein, ap dem er Wiederkehrte Ihr klei- nes fHlerz klammerte sich wie eine Frtrin- kende an diesen Strohhalm der Hoffnung. Die Mutter ging in ihren schwarzen Ge- wändern und dem starren, weihen Gesicht wie eine Schlafwandlerin durch das Haus Dieses schöne, junge Antlitz schien im Schmer: um Jahre gealtert. Martina Mareiner sprach fast den ganzen Tag kein Wort, Für judith hatte sie überhaupt keins übrig. Es war, als wäre das kleine Mädchen gar nicht vorhanden. Im Mareinerhof war es unendlich still 82 worden, Die Dienstboten mußten ihrer schwe⸗ ren Arbeit nachgeben und konnten sich auch nicht um Judith kümmern, So war sie immer Allein. Hier und da schloß sie sich Sleichaltri- gen an, aber sie konnte an deren derben Spielen keinen Spaß finden. Wenn die anderen lachten und lustig waren, blieb Judith stumm und ernst. In ihren großen, dunklen Augen hockte die Einsamkeit und ein Schimmer von Sehnsucht und Hoffnung danach. daß es viel- leicht doch einmal anders werden könnte. Aber auf dem Hof änderte sich nichts Mar- tina Mareiner schien keine Liebe für ihre kleine Tochter zu empfinden. Sie hatte sich in ren Schmerz um den Verlorenen 80 ver- bohrt, daß sie nichts anderes mehr Wahr- nahm. Es schien fast so, als würde für sie die Welt nicht mehr existieren. Die Leute im Dorf glaubten, daß sich das mit der Zeit schon ändern würde. Es war ja Dur natürlich, daß eine junge Frau sich in mrem Schmerz abschloß. wenn sie so jäh den Mann verloren hatte, wie Martina Mareiner. Aber als ein Jahr nach dem anderen ver- ging, und sie sich nicht änderte, begannen die Leutèe den Kopf zu schütteln. Das War doch nicht mehr richtig! Es wäre besser meinten Sie, wenn die Martina sich einen rechtschaf- tenen Mann suchen würde. Aber wenn sich einmal jemand getraute, diese Ansicht der Leute bei Martina durch- blicken zu lassen, dann schaute sie diesen nur mit ihren tiefdunklen Augen so seltsam Arn daß ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief. Diese Augen schienen einem auf den Grund der Seele zu blicken! Selbst der Pfarrer, der sonst mit Martina Mareiner in jeder Hinsicht zufrieden gewesen War, fand ihr Verhalten nicht richtig. Er ehrte es, wenn jemand einen Toten nicht vergaß. Aber das. was die junge Bäuerin tat. glich eher einem Kult als einer normalen Trauer. Tag für Tag ging sie den Weg zur Kirche, um dort für den Toten zu beten, da ihn der Tod so jäh überrascht hatte daß er die hei- ligen Sterbesakramente nicht mehr hatte emp- fangen können. Auf diesem Weg nahm Mar- tina ihre Tochter immer mit Judith kannte es schon nicht mehr anders, als daß sie gleich nach dem Aufsfehen in die Kirche gehen und dort für den toten Vater bèéten mußte. Fortsetzung folgt) * e I E OUR 80 Medeilen Tradition moderne Ferstellung Stollwerck Qualität „Schlichte“ Trunkenheit am Steuer: Ein Jahr Gefängnis Neue Höchststrafen gegen Verkehrssünder vorgesehen— Alkohol, das schwerste aller Vergehen Bundesverkehrs- und Justizministerium in Bonn bereiten zur Zeit den Entwurf für das Zweite Straßenverkehrssicherheits-Gesetz vor. Trotz des langen Namens verspricht dieses Sesetz, das demnächst dem Kabinett und dem Bundestag vorgelegt werden soll, für viele Kraftfahrer und Verkehrssünder höchst unge- mütlich zu werden. Es sieht drastische Ver- schärfungen der bisher vorgesehenen Strafen auch in weniger schwerwiegenden Fällen vor und kann für manchen bislang unbescholte- nen Bürger zu einer Fallgrube werden. Wer sich in Zukunft in angetrunkenem Zu- stand an das Steuer eines Kraftwagens setzt, muß damit rechnen, daß er zu der Höchst- strafe von einem Jahr Gefängnis oder einer Geldbuße von 10 C000 DM verurteilt wird. Diese drakonischen Strafen sieht die Novelle der zu- ständigen Bundesministerien zum Stragenver- Rkehrssicherungsgesetz vor. Bislang galt das sogenannte„schlichte“ Trunkenheitsdelikt, bei dem sich kein Unfall ereignet hatte, als eine Ubertretung. Sie konnte mit einer Geldstrafe von höchstens 150 DM oder ersatzweise Haft bis zu sechs Wochen geahndet werden. Dem- nächst soll erwiesene Angetrunkenheit am Steuer als Vergehen beurteilt und mit Strafen von vielfacher Schärfe belegt werden. Das gilt allerdings nur für Kraftfahrer oder Lenker von anderen Fahrzeugen. Eine Bestrafung des angetrunkenen Fußgängers ist auch in dem neuen Gesetz nicht vorgesehen, solange er keinen Unfall verursacht hat. Acht bis zehn Doppelschnäpse Ungewiß ist in Bonn vorerst noch, ob der Tatbestand der Strafbarkeit an einem be- stimmten Promille-Satz Alkohol im Blut oder einfach an die mangelnde Eignung des Fah- rers geknüpft werden soll. Justizminister Stammbergers Vorschlag, die zulässige Höchst- grenze an Alkohol im Blut auf 0,8 Promille berabzusetzen, die schon zu der Bezeichnung „Stammbergertisch“ in verschiedenen Gast- stätten geführt hat, findet nicht einmal in al- en Bundesministerien Zustimmung. Bundes- verkehrsminister Seebohm hat ein Gutachten des Bundesgesundheitsamtes zu dieser Frage angefordert, das zur Grundlage der Uberle- gungen in seinem Ressort gemacht werden Soll. Immerhin läßt sich nicht übersehen, daß die Zahl der Verkehrstoten infolge Alkohol- genusses im Jahre 1961 3500 Menschen betrug und daß die Unfälle, die durch Alkohol ver- Ursacht werden, insgesamt folgenschwerer und gefährlicher verlaufen als diejenigen, an de- nen der Alkohol nicht beteiligt ist. Eine weit- verbreitete Legende muß allerdings in diesem Zusammenhang nachdrücklich beseitigt wer- den: 0.8 Promille Alkoholgehalt im Blut eines normalen mittelgroßen Menschen entstehen nicht bereits, wie vielfach behauptet Wird, aach dem Genuß von ein bis zwei Schnäpsen, sondern erst nach acht bis zehn Doppelschnäp- zen, also einer reichlichen„Ladung“. uch bei einfachen Ubertretungen der Stra- genverkehrsordnung wie Nichtbeachten der Vorfahrt, falschem Parken, Ubertretung des Halteverbots sollen die Höchststrafen in Zu- kunft von 150 auf 500 DM erhöht werden. Der Gesetzgeber spricht in diesem Zusammenhang zur Begründung von der„Anpassung an die veränderten Wirtschaftlichen Verhältnisse“, das heißt an die höheren Verdienste und die Wachsende Zahl von Ubertretungen. Daneben soll es auch für diese einfachen Ubertretun- gen in Zukunft als„Nebenstrafe“ ein Fahr- verbot bis zu drei Monaten geben. Der Füh- rerschein wird für diese Zeit eingezogen. Nach Ablauf der„Nebenstrafe“ bekommt der Kraft- fahrer ihn aber zurück, ohne daß besondere Formalitäten nötig werden. Schließlich soll das Fahren ohne Führerschein mit Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft werden. Bisher galten Als Höchststrafe in solchen Fällen zwei Mo- nate Gefängnis. 0 Verkehrserziehung Die schärferen Strafen für Upertretungen und Vergehen am Steuer stempeln den schul- digen Kraftfahrer nahezu zu einem Verbre- cher. Allerdings glauben die zuständigen Stel- Jen, auf andere Weise die wachsende Zahl an Unfällen und den überquellenden Verkehrs- strom nicht mehr bändigen zu können. Auch die Beseitigung der Auffassung, Verkehrssün- den seien„RKavaliersdelikte“, gehört in das neue Verkehrsordnungsprogramm. Sehprüfung f für alle Führerscheinbewerber Medizinisch- psychologische Untersuchung für über 60jährige Die Sehschärfe der Kraftfahrer wird in Zu- kunft besser kontrolliert. Ein„obligatorischer Sehtest“ für alle Bewerber um eine Fahrer- jaubnis wird im Einvernehmen mit den ober- sten Landesbehörden vorbereitet. Diese Ant- wort gab Bundesverkehrsminister Seebohm auf eine Anfrage von CDU/ CSU- und FDP- Bundestagsabgeordneten. Entsprechende Richt- linien sollen in den nächsten Monaten erlas- sen werden. Im Bundesgebiet bewerben sich jährlich 1,4 Millionen Menschen um einen Führerschein. Bewerber, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, sollen sich nach den neuen Richtlinien außerdem einer ärztlichen oder medizinisch psychologischen Untersuchung unterziehen, die sich auch auf das Sehvermögen erstreckt. Wie in der schriftlichen Antwort mitgeteilt Wird, hat der Trierer Facharzt Dr. Spiecker ein angefordertes Gutachten wegen Erkran- kung noch nicht erstatten können. Er habe er- klärt, daß er den ursprünglichen Entwurf er- heblich ändern und in einzelnen Formulierun- gen habe abschwächen müssen. Wie Dr. Spiecker, auf dessen Untersuchungen die Ab- geordneten in ihrer Anfrage hingedeutet hatten, mitteilte, sind bei 2000 von ihm geprüften Un- fällen fünf bis sieben Prozent auf mangelnde Sehschärfe der Verkehrsteilnehmer zurückzu- führen. „Briefbeichte“ für Verkehrssünder Mannheim(Isw). Auch Mannheim will die„Briefbeichte“ für Verkehrssünder einfüh- ren, mit der in München und Nürnberg gute Erfahrungen gemacht worden sein sollen. Wie die Rechtsabteilung des Pollzeipräsidiums mit- teilte, werden die Vorarbeiten allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so daß mit der Einführung nicht vor April gerechnet werden kann. Nach dieser Methode erhält der Kraftfahrer, der die Verkehrsvorschriften ver- letzt, von der Polizei ein„freundliches Schrei- ben“ mit der Aufforderung, zu dem Sachver- halt Stellung zu nehmen oder die Schuld zu- zugeben. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Polizei kein Protokoll mehr aufneh- men muß. Bei schweren Verkehrsunfällen wird diese Methode, die vor allem auch für die überlastete Polizei Erleichterungen mit sich bringt, selbstverständlich nicht angewen- det. War der Kriminalroman das Modell? Schwierige Ermittlungen in einem geheimnisvollen Mordfall FTeiburg(sw). Ein geheimnisvoller Mordfall hat die Freiburger Strafverfolgungs- behörden vor eine ungewöhnlich schwierige Ermittlungsaufgabe gestellt. Seit mehr als fünf Monaten bemühen sich die Kriminalpoli- zei und die Staatsanwaltschaft um die Auf- klärung des rätselhaften Todes der 22jährigen Margot Stolle aus Freiburg, deren Leiche am 21. August vorigen Jahres beim Kraftwerk Fessenhelm im Elsaß aus dem Rheinseitenka- nal geborgen wurde, Nach den bisherigen Un- tersuchungen steht fest, daß die Frau, die ver- heiratet war und ein Kind erwartete, einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Wenige Tage nach der Entdeckung des Ver- prechens wurde als mutmaßlicher Täter der 26jöhrige Ehemenn der Toten in Freiburg ver- haftet. Er leugnet jedoch nach wie vor ent- schieden, gut dem Tod seiner Frau etwas zu tun zu haben. Nach seiner Darstellung war er am Abend des 18. August mit seiner Frau an den Rheinseitenkanal gefahren, um Farbauf- nahmen von dem Kraftwerk zu machen. An, einer abseits gelegenen Stelle will er die Frau allein gelassen haben, um seinen unterwegs abgestellten Motorroller zu holen. Als er Zu- rückkehrte, sei seine Frau verschwunden ge- Wesen. Die Richtigkeit dieser Darstellung wird von der Freiburger Staatsanwaltschaft jedoch in Frage gestellt. Sie hegt gewichtige Verdachts- momente gegen den Verhafteten, die aber of- fenbar zu einer schlüssigen Beweisführung noch nicht ausreichen. Oberstaatsanwalt Franz Schorpp bestätigte auf Anfrage, daß eine An- klage bis jetzt nicht erhoben worden ist. Unter den Büchern des Verhafteten wurde ein Kriminalroman gefunden, der einen Mord fall zum Thema hat, der in den äußeren Um- ständen dem an der Frau verübten Verbrechen ähnlich erscheint. Der Oberstaatsanwalt meint allerdings, daß dies ein Zufall sein könne. — Ohne Meisterprüfung in die Handwerksrolle Auch Außenseiter dürfen handwerkliche Betrieb führen in Handwerkerkreisen hat ein Urteil des Bumdesverwaltungsgerichts in Berlin Aufse- hen erregt, nach dem die Eintragung in die Handwerksrolle und die Berechtigung zur selbständigen Führung eines Handwerkbetrie- pes nicht unbedingt von der vorherigen Able- gung einer Meisterprüfung abhängig gemacht Werden darf. Mit dieser Entscheidung der höchsten deutschen Instanz in Verwaltungssa- chen wird für viele tüchtige Handwerker, die aus besonderen Gründen keine Meisterprüfung ablegen können oder wollen, der Weg zur be- trieblichen Selbständigkeit frei. Auf den ersten Blick scheint das oberste deutsche Gericht für Verwaltungssachen eine Entscheidung gefällt zu haben, die den Jahr- hunderte alten Berufsgang des deutschen Handwerkers vom Lehrling über den Gesel- len zum Meister abschafft. Dem ist natürlich nicht so. Die Masse der deutschen Handwerker wird nach wie vor über die Meisterprüfung zur Selbständigkeit gelangen. Aber es gibt Ausnahmen vom herkömmlichen handwerkli- chen Berechtigungswesen, und über eine solche Ausnahme hatte das Gericht entschieden. Im allgemeinen darf in die Handwerksrolle nur eingetragen werden, wer seine Eignung durch Ablegung der Meisterprüfung unter Be- weis gestellt hat. Die im Jahre 1953 vom Deut- schen Bundestag erlassene Handwerksordnung gestattet aber Ausnahmen für solche Perso- nen, die einen handwerklichen Beruf eine Zeit lang ausgeübt haben und die nötigen Fach- kenntnisse besitzen. Sie können ohne Meister- prüfung in die Handwerksrolle eingetragen und damit zur Führung eines selbständigen Handwerksbetriebes zugelassen werden. Es versteht sich von selbst, daß von dieser Aus- nahmebestimmung nicht etwa Pfuscher pro- fitieren sollen. Es geht um Menschen mit oft hervorragenden Fachkenntnissen, die ihr Handwerk beherrschen. Bei ihnen oder bei Handwerkern, die lange im Ausland in ihrem Fach gearbeitet haben, wäre die Ablegung einer Meisterprüfung zur Berufsausübung un- nötig. Großzügige Auslegung Handwerker, die ohne Meisterprüfung in die Handwerksrolle aufgenommen werden wollen, müssen über ihre Kenntnisse und Fer- tigkeiten andere Nachweise beibringen. Uber ihre Zulassung entscheiden in den Bundeslän- dern die Regierungspräsidenten. Es scheint, daß diese Behörden den Außenseitern die Zu- lassurig nicht immer leicht gemacht haben, denn das Bundesverwaltungsgericht hat über den zur Entscheidung anstehenden Einzelfall hinaus ganz grundsätzlich ausgesprochen, daß die Ausnahmebestimmung der Handwerksord- nung von den Zulassungsbehörden eine groß- zügige Auslegung erfahren habe. Das Gericht hat sich dabei offensichtlich von einer grund- sätzlichen Entscheidung des Bundesverfas- sungsgerichts leiten lassen, das im vergange- nen Jahr die gleiche Auffassung vertrat. .. in den EWG- Staaten Vorerst ist auch bei großzügiger Anwen- dung der Ausnahmebestimmungen nicht damit zu rechnen, daß ein nennenswerter Einbruch in das handwerkliche Berechtigungswesen zum Schaden des Handwerks und seiner Qua- litätsarbeit erfolgt. Im Bundeswirtschaftsmini- sterium schätzt man den Anteil der Außen- seiter auf zehn bis zwölf Prozent aller hand- Werklichen Betriebsinhaber. Wie es einmal wird, wenn auch das Handwerk in die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft integriert 1 22— wird, kann heute noch nicht übersehen wer⸗ den. Hier ist zu bedenken, daß von allen EWG- Ländern nur noch Luxemburg die Meisterprü- 3 fung als Bedingung für die selbständige Aus- übung eines handwerklichen Berufes kennt. Aber auch in den anderen EWG- Staaten müs- sen die Betriebsinhaber ihr Handwerk versi- chern, wenn sie etwas leisten wollen, ob sie mum Meister sind oder nicht.(SWS) — Ehrennadeln für mehrfache Blutspender Aus Dank für die vielen freiwilligen Blut- spenden im ganzen Land hat das Deutsche Rote Kreuz Blutspenden-HEhrennadeln in Bronze, Silber und Gold gestiftet. Pie Nadeln werden zusammen mit einer Urkunde in Bronze für dreimaliges, in Silber für fünf- maliges und in Gold für zehnmaliges freiwil- liges, unentgeltliches Blutspenden verliehen. Da die Blutbank des Roten Kreuzes erst seit zwei Jahren besteht und Blut nur einmal in jedem halben Jahr gespendet werden soll, kön- nen vorerst Ehrennadeln nur in Bronze ver- geben werden. Die Nadeln haben die Form des DRR-Emblems(Kreuz) mit einer kleinen, roten Rosette in der Mitte als Symbol für das gespendete Blut. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 12. Febr. Bullen A 120132 Ourchschnittspreis 126.8), B 110—118, Kühe A 38107, B 83—92 Ourch- schnittspreis 87,7), C 75—86, Färsen A 115122, Großvieh-Auftrieb 571, langsam in allen Gat tungen, Uberstand, Kälber KA 170-195, B 150 bis“ 165, Auftrieb 165, schleppend, geräumt, Schweine B 1 120132, B 2 120141. C 120142(Durch- schnittspreis 132,1), D 120142, E 110132, F bis 105, Sauen G 1 110116. G 2 95104. Auftrieb 2642, schleppend, Uberstand, Lämmer und Ham- mel A 95—105,. Schafe A 83—85, Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. Hilfe gegen radioaktive Strahlung: USA-Forscher empfiehlt Kalk ur die Atombombenexplosion auf Nowaja zmlja ist berechnet worden, daß 1500 kg radio- aktives Material in die Atmosphäre geschleudert wurde. Für den Menschen ist davon das Stron- tium 90 am gefährlichsten. Mit dem Regen ge- langt es in den Boden und von da in die Pflan- zen und in die Milch. Wenn es mit der Nahrung aufgenommen wird, lagert es sich wie der Kalk, mit dem es chemisch verwandt ist, hauptsächlich in den Knochen ab. Die benachbarten Bluthbil- dungsstätten in den Knochen werden dabei einer dauernden Bestrahlung ausgesetzt und können zur schrankenlosen Wucherung angeregt werden. Der Arzt bezeichnet diese Zustände als Leuk- mie. und die Zunahme dieses Leidens auf der ganzen Welt seit den ersten Atombombenexplo- sionen in Hiroshima und Nagasaki ist dem Strontium 90 zuzuschreiben. Ein hohes Kalkangebot in der Nahrung soll nach den Vorstellungen des amerikanischen For- schers und Nobelpreisträgers Linus Pauling das radioaktive Strontium aus den Knochen ver- drängen oder seine Ablagerung verhüten. Nach- dem wegen der Verschmutzung und Chlorung das Trinken von Leitungswasser aus der Mode ge- kommen ist und auch das kalkarme Weißbrot dem kalkreichen Schwarzbrot vorgezogen wird, so scheint es zu stimmen, was die Aerzte sagen. daß nämlich bei uns heute die natürliche Kalk- aufnahme zu gering geworden ist, um Schutz vor dem radioaktiven Strontium zu bieten. Die norwegische Regierung hat der Bevölkerung eine zusätzliche Zufuhr von Kalk in Form von Tabletten empfohlen, und auch das schwedische Apotheker-Büro veranlaßte seine Mitglieder, sich mit Kalktabletten einzudecken. Auch bei uns raten die Aerzte zu diesem zusätzlichen Schutz. 2. B. in Form der bekannten KRALZAN-Tabletten. weil zu erwarten ist, daß es in den Monaten — Februar und März 1962 zum verstärkten Abreg- nen von Strontium 90 aus der radioaktiven Wolke kommen wird. Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung durch gesundes Stallklima verbessern Rinder-, Schweine- und Hühnerställe sollen trocken, sauber und frei vom schädlichen Am- moniakgeruch sein. Dies kann durch Super- phosphat- Einstreu überall ohne geson- derte Kosten erreicht werden. 5 Im Rindviehstall werden täglich 0,5 Kg feines Superphosphat je GV in die hintere Hälfte des Standes auf das frische Stroh ein- gestreut. Für die Schweineställe be- nötigt man zur täglichen Einstreu 0.3 kg feines Superphosphat je 10 qm Buchtfläche. Die Tiere sind gesünder, es treten weniger durchfallartige Erkrankungen auf, die Ferkelsterblichkeit ist geringer. Die tägliche Zuwachsrate bei Schweinen verbessert sich um 1012/1 5 Die Bedeutung der Geflügelhaltung gewinnt von Jahr zu Jahr. Ohne geordnete Stall- verhältnisse werden keine günstigen Ergebnisse erzielt. Der Scharraum muß trocken sein. Die Einstreu soll sich an der Oberfläche nicht verhär- ten. Das Huhn soll scharren können, Bei Einstreu von 50g Superphosphat je am Scharrfläche wer- den die Ställe schnell vom Ammoniakgeruch und allen Begleiterscheinungen frei. Die ge- fürchtete Rote Ruhr und der Wurmeierbesatz werden selten. Ebenso treten die bekannten Er- krankungen der Atmungsorgane infolge schlech- ter Stalluft viel seltener auf. a In jedem Fall ist Superphosphat-Einstreu bei allen Tieren eine wirtschaftliche Maßnahme., die viel Kummer erspart. Darüber hinaus ist der gewonnene Super-Mist für alle Kulturen sehr wertvoll. Auftrieb 15, N 8 Turnverein 98 9.., Mannheim-Seckenheim Turnhalle gegenüber OEG.-Bahnhof Rheuma Samstag, den 17. Februar Beginn 20.11 Uhr erdlns-Waszanball 7 in allen Räumen f OTTO: [le Närrinnen und Narren laden wir ein der närrische Nat. im Zeichen der Entwicklungs hilfe ss spielt die Tanzkapelle Gress Masken-Prämiierung— Eintritt: 2.50 DI Ischias · Hexenschuß Sowie andere rheumatische Ff 1 e können die erfolgteich bekämpfen mit dem bewöpften logal-Iiniment. Dieses Plöpafat enthält wervolle kleilstoffe, die durch intenswe Tiefenwickun direkt an den Krancheitsben gelangen. Kaum ante Spöfen Sie schon die wohlfo⸗ ende Wirkung. Die buch- blutung wird a Entzündung geht 20rücK⸗ der Schmemz schwindef. 2 8 8 8 mzeigen HWonnen sie telefonisch aufgebe Verkäuferin od. Lehrmädchen zu Ostern gesucht. Bäckerei Konditorei Dehoust u. Albrecht Hauptstr. 141— Tel. 8 68 10 Gummistempel a liefert f paßbilder für den neuen Bundes- personalausweis Foto-Atelier Schwetasch Seckenheim, Stengelstraße 5 Telefon 86985 Hausbesitzer genießen ihr Leb glöcklich und zufrieden. Eigene Viet Wände sind tatsächlich Gold wert. 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