Leben 5* Wort. g an. ersind enlos“ C 1 5 Arncheint: montags, mittwochis, freitags nn samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag geholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 5. Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.—(Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 28. auf en Monatsersten angenommen werden. Nr. 26 Freitag, den 16. Februar 1962 14.62. Jahrgang bereinstimmen, Für beschleunigten europaischen Zusammenschluſ⸗ Adenauer und de Gaulle erörterten alle weltpolitischen Probleme— Westen soll geschlossen auftreten Baden-Baden(dpa). Der französische Staatspräsident de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer haben sich am Donnerstag bei ihrer überraschend angesetzten Konferenz in Ba- den-Baden auf die beschleunigte Bildung ein er politischen europäischen Union geeinigt. In einem Kommuniqué, das am Abend nach den fünfstündigen Verhandlungen veröffentlicht wurde, wird die Beschleunigung des europäischen Zusammenschlusses mit den„die freie Welt bedrohenden Gefahren“ begründet. Die Bundesregierung wird die kommenden Verhandlungen im politischen Sechseraus- schuß in Paris in der kommenden Woche nach Angaben eines deutschen Sprechers mit „einem gedämpften Optimismus“ wiederauf- nehmen. Ob Präsident de Gaulle nunmehr von Seiner Konzeption eines Europas der Vater- Ender zugunsten einer stärkeren Föderation abweichen wird, dürfte bei diesen Verhand- zungen in Paris endgültig zum Ausdruck kom- men. Nach der Konferenz von Baden-Baden waren Informationen über die Haltung de Gaulles in dieser Frage allzu spärlich. Der Bundeskanzler hat, wie es heißt, de Gaulle beschworen, die seit Jahren gemein- sam eingeleitete Europapolitik beschleunigt fortzusetzen. Adenauer richtete diesen drin- Senden Appell nicht nur in den europäischen Fragen, sondern auch im Hinblick auf die Integration innerhalb der NATO an seinen Gesprächspartner. In den Besprechungen hinter dicht ver- schlossenen Türen im exklusiven„Brenners Parkhotel“ haben der Bundeskanzler und Staatspräsident de Gaulle mit ihren Außen- Ministern Dr. Schröder und Couve de Mur- ville alle schwebenden weltpolitischen Pro- bleme erörtert. Zwischen Adenauer und de Saulle bestand Einigkeit darüber, daß die von sowjetischer Seite verursachten Zwischenfälle im Berliner Luftkorridor die internationale Lage verschärft haben. Beide Seiten nehmen diese Entwicklung sehr ernst. Sie empfahlen eine gemeinsame Haltung des Westens ange- sichts der sowjetischen, Gefahren. Zu den bisher negativ verlaufenen ameri- kanischen Sondierungsgesprächen in Moskau nat de Gaulle wiederum seine Skepsis geäu- Bert, mit der er diesen Gesprächen von An- Jang an gegenüberstand. Der Staatspräsident betonte aber die feste Haltung Frankreichs, keine Anderung der freiheitlichen Position Berlins hinzunehmen. Adenauer und de Gaulle dürften darin daß der Westen auf der Abrüstungskonferenz am 14. März in Genf geschlossen auftreten soll. Der Vorschlag der Sowjetunion, zu einer Gipfelkonferenz über die Abrüstungsfrage zusammenzukommen, wird dem Vernehmen nach von den beiden Staatsmännern abgelehnt. Der Kanzler dürfte de Gaulle aber nahegelegt haben, daß er einer Gipfelkonferenz— sollte sie doch au- standekommen—, nicht fernbleiben möge. Adenauer möchte, daß auch eine europäische Macht von der Stellung Frankreichs die In- teressen der kontinental- europäischen Si- cherheit vertritt. Außerdem befürchtet Dr. Adenauer, daß der sowjetische Ministerprä- sident Chruschtschow das Forum der 18 Mächte- Konferenz dazu benutzen will, den Westen propagandistisch in die Enge zu trei- ben Der französischen Bundeskanzler hat den NUR HINTER GIT TERN zeigten sick Bundeskanzler Adenduer und Staatspràsident de Gaulle den Pressefotografen in Baden-Baden. Auf unserem Bild begrüßt Adenduer de Gaulle(rechts daneben) vor dem Eingang zu Brenners Parkhotel. Gunz rechts(im Pro- Nl zu sehen) der französische Außenminister Coupe de Murbvelle. Neue sowjetische Störversuche im Luftkorridor Sowzets beanspruchten den Luftraum bis 2350 m Höhe Berlin(dpa). Sowjetische Flugzeuge ha- ben am Donnerstagmorgen erneut Militärma- schinen der Westalliierten im Luftkorridor zwischen Berlin und Frankfurt angeflogen und behindert. Die sowjetischen Jagdflugzeuge benutzten dabei einer westalliierten Mitteilung zufolge auch andere Flughöhen, als sie der sowieti- sche Vertreter in der Berliner Luftsicherheits- zentrale am Mittwochabend für Flüge von Sowjetmaschinen reserviert haben wollte. Der Sowjetische Vertreter in der Luftsicherheits- zentrale hatte am Mittwochabend von den drei Westlichen Vertretern verlangt, daß der Luft- korridor nach Frankfurt am Donnerstag von bis 13.15 Uhr bis zu einer Höhe von 2350 m ür sowjetische Militärflugzeuge freigehalten werde. Nach offizieller Mitteilung von west- Alliierter Seite wurden die Zivil- und Militär- Aüge der Westmächte während der Zeit,„in der die Sowjets illegal versuchten, einen Teil des Luftraumes für sich zu reservieren“, ohne Unterbrechung fortgesetzt. Westliche Flug- zeuge seien jedoch auch außerhalb der von den Sowjets beanspruchten Flughöhen ange- Aogen worden. Der französische Stadtkommandant in Ber- um, General Jean Lacomme, betonte am Don- nerstag, in der Ausein andersetzung mit den Sowjets um die Luftkorridore zwischen West- Berlin und der Bundesrepublik„werden wir Jeststehen und nicht zu einem Kompromiß be- veit sein“ Kein Zeichen für Entspannung Washington(dpa). Eim Sprecher des S-Außenministeriums erklärte am Donners- tag, daß die Zwischenfälle in den Luftkorri- doren nach Berlin nicht mit der besseren At- wosphäre zu vereinbaren Seien die in den Verhältnis zu verspüren gewesen sei. Unter Einweis auf die westlichen Protestnoten ge- Sen die Stö des freien Flugverkehrs in den Luftkorridoren, die in Moskau überreicht wurden, lehnte der Sprecher aber jeden wei- Kommentar ab. Die Noten werden mög- weise im Kürze veröffentlicht. Die Regierungen der drei Westmächte ha- ben, wie aus zuverlässiger alliierter Quelle bekannt wird, für den Fall eines àuszugs des sowjetischen Vertreters aus der Berliner Luft- sicherheitszentrale gemeinsam Vorkehrungen getroffen, um den Luftverkehr nach Berlin aufrechterhalten zu können. UPI-Bild Staatspräsidenten auch über den Inhalt der deutschen Antwortnote an Moskau unterrich- tet, die in Kürze den Sowjets übergeben wer- den soll. Adenauer zerstreute alle Befürch- tungen, daß die Bundesregierung einen Al- leingang durch zweiseitige Besprechungen mit Moskau einleiten will. Von deutscher Seite widersprach man allen Spekulationen, dag die Versuche der Sowjetunion, zu einem Zweigespräch mit Bonn zu kommen und da- durch die Bundesrepublik von ihren Verbün- deten zu isolieren, in irgendeiner Weise Er- folg haben könnten. Kekkonen wieder finnisches Staatsoberhaupt Von 300 Wahlmännern stimmten 199 für ihn Außenpolitik bleibt Helsinki(dpa). Mit großer Mehrheit ist am Donnerstag der bisherige finnische Staats- präsident Kekkonen für die nächsten sechs Jahre wieder zum Staatsoberhaupt Finnlands gewählt worden. Von den 300 Wahlmännern, die zur Abstimmung im finnischen Reichstag zusammengekommen waren, stimmten 199 für Kekkonen. Damit konnte Kekkonen alle Stimmen für sich gewinnen, die bei den allgemeinen Wah- len Mitte Januar für die Wahlverbände der bürgerlichen Parteien abgegeben worden wa- ren. 145 Mandate hatte seine eigene Agrar- Partei erhalten. Hinzu kamen 38 Wahlmänner der konservativen Sammlungspartei, 15 der schwedischen und einer der finnischen Volks- Partei. Diese überwältigende Mehrheit hatte dem Präsidenten schon im ersten Wahlgang die Bestätigung in seinem Amt gesichert. Der Sozialdemokratische Präsidentschaftskandidat Rafael Paasio errang 37 Stimmen, der kom- munistische Kandidat Paavo Aitio 62 und der Kandidat der sozialdemokratischen Opposi⸗ tion, Emil Skog, erhielt erwartungsgemäß Zwei Stimmen. Die Mehrheit, mit der Kekkonen für seine Amtsperiode bestätigt wurde, ist in der Ge- schichte der finnischen Präsidentschaftswahlen einmalig. Sie ist auf die kritische außenpoli- tische Situation zurückzuführen, die im Herbst vergangenen Jahres durch die sowjetische Note an Finnland mit der Moskauer Forde- rung nach militärischen Konsultationen zwi- schen beiden Ländern ausgelöst worden war. Kebkkonen war es in persönlichen Verbend- lungen mit dem sowjetischen Regierungschef Chruschtschow gelungen, die Krise beizule- gen. Seine Wiederwahl beruht auf der Einsicht der finnischen bürgerlichen Parteien, daß un- ter den gegebenen Verhältnissen Kekkonen der beste Staatspräsident ist, da er die von Moskau gewünschte außenpolitische Linie einer Neutralität Finnlands unter dem Zeichen besonders enger freundschaftlicher Beziehun- gen zur Sowjetunion zu führen vermag. Der finnische Staatspräsident bestimmt nach der Verfassung die Richtlinien der Außenpolitik. Neue Piratensendung und Attentate Paris(dpa). Eine neue Piratensendung der OAs auf der Wellenlänge des Senders Al- gler, Diebstahl erheblicher Mengen Waffen und Munition, Attentate, Streiks und die Auf- deckung einer FLN-Splittergruppe in Süd- frankreich kennzeichneten am Donnerstag die Situation im Algerien-Konflikt. Nachdem am Mittwoch in Algerien 33 Menschen bei Atten- taten ums Leben kamen, davon bei Zusam- menstößen in Oran allein neun Personen, dar- unter der Sohn des NATO-Oberbefehlshabers Mitteleuropas, General Jacquot, raubten in Oran am Donmerstagfrüh acht Europäer 205 Feuerwaffen aus einer Kaserne. Gleichzeitig verhaftete in Oran die Polizei drei Europäer, bei denen sie 44 Feuerwaffen, Granaten und Munition fand. Bei Attentaten in Oran und Algier wurden am Donnerstag vier Personen verletzt. Der OAS gelang es ferner, 15 Radio- Sende- und Empfangsgeräte, die für die fran- zösischen Luftstreitkräfte bestimmt waren, aus einem Magz au entwenden. „Europa“ in Baden-Baden Von Dr. Waldemar Lentz Adenauer Mittwochnachmittag eine Gruppe europäischer Abgeordneter zum Tee hatte, sagte er kein Wort davon, daß er am nächsten Morgen einen Sonderzug nach Ba- den-Baden zu de Gaulle nehmen wolle. Sicher lag der Grund für das Blitztreffen nicht nur in der notwendigen Geheimhaltung zur grö- Beren Sicherheit de Gaulles, sondern im poli- tischen Moment: Einmal der Sorge beider Staatsmänner vor der angloamerikanischen Anfälligkeit für Gipfelgespräche mit ent- Sprechender Kompromißgefahr. Hierüber wird man erst später erfahren, was wirklich war. Zum anderen Thema„Europa“. Bisher war Bonn ehrlich der Uberzeugung gewesen, daß de Gaulle trotz all seiner Abneigung gegen den Begriff„Integration“ nichts gegen„Eu- ropa“ im Schilde führe. Jetzt schien man sich in Brüssel nicht mehr so sicher, ob es nicht doch ein dunkles Pariser Spiel gebe, wie ja manche Warner im Beneluxer Raum schon lange behaupteten. Baden-Baden Bei der letzten Als 2 ein warnendes Symbol. europäischen“ Konferenz, 1953, schien nicht nur die europäische Ver- teidigungsgemeinschaft, sondern auch eine Suropäische politische Verfassung samt Par- lament schon unter Dach und Fach. Ein rela- tiv unbekannter Bayer namens Franz Josef Strauß hielt damals der europäischen Jugend eine begeisterte Rede, und Adenauer schwor, er würde diese Akte persönlich unterm Arm behalten. Es wurde damals trotzdem ein Diplomatenausschuß eingesetzt, um noch einige Bagatellen zu regeln. Als er nach eini- gen Wochen fertig war, war die innenpoliti- sche Lage, damals in Frankreich, anders— ein halbes Jahr später platzte die EVG und mit ihr die europäische Verfassung, und Europa mußte seitdem auf dem mühseligen Umweg über die Wirtschaft gesucht werden. Auch diesmal muß man unterscheiden zwi- schen Gefahren vom Thema her oder aus der Allgemeinen Landschaft. Den Haag, Brüssel und viele Europäer sind insbesondere verär- gert, weil man sich im Dezember doch eigent- lich schon über alles einig War, zum Beispiel, daß ein unabhängiger Generalsekretär die Arbeit des Ministerrates der neuen politisch- militärischen Union harmonisieren und ga- rantieren solle, daß nicht bei irgend einer Regierungskrise von plötzlichen nationalisti- schen Flammen alles wieder gefährdet werde. Aber die wahren Sorgen kommen zur Zeit von außen. Wird Italien in ein paar Wochen noch unterzeichnen können? Die„Offnung nach links“ soll angeblich außenpolitisch nichts bedeuten. Aber der Wunsch, innenpo- litisch richtig zu liegen, kann bei unseren Freunden südlich der Alpen Kettenreaktionen auslösen, an deren Ende wirklich ein Schritt 155 der NATO und von Europa weg stehen ann. Aus dem europäischen Gesprächsbereich der beiden Staatsmänner sind nur zwei Punkte von Bedeutung, erstens die Revisions- Klausel, das heißt, daß man die Tür für die Wiedergutmachung jetzt eventuell gemachter Unterlassungssünden offen hält, zum zweiten eine Autonomie der Wirtschaftsgemeinschaf- ten, auf daß man einen Startplatz behält, falls auch dieser zweite politische Raketen start nicht glückt. Daß hierüber Zweifel ent- stehen konnten, führen manche auf Frank- reich zurück, das, nachdem es die Bauern im Sack hat, angeblich nun Europa nicht mehr braucht, um eine eigene atlantische Politik zu betreiben. Mag ein solches Doppelspiel zur Klassischen Diplomatie gehören, so paßt es Wenig zum Charakterbild des Generals. Glaubwürdiger ist tatsächlich die Meinung von Diplomaten, die allen Ernstes die großen Mißverständnisse auf eine Addierung von Kleinen Pannen zurückführen. Der Pessimist sieht, daß die EWG an sol- chen Bagatellen scheiterte, der Optimist, daß damals ersatzweise eben der Gemeinsame Markt zustande kam. Irgendwann würde Europa, wenn nicht heute, dann eben näch- stes Jahr, einen Schritt nach vorn tun. Aber sicher ist besser, dag man mit einem direkten Gespräch die Mißverständnisse rechtzeitig vom Tisch wischt und also für die nächste und hoffentlich letzte Ministerialberatung die Wenigen offenen Fragen genau formuliert. Moskau: West-Antwort erschwert Abrüstungsarbeit Moskau(dpa). Die sowietische Regie- rungszeitung„Iswestija“ hat am Donnerstag- abend erklärt, die Antwort Kennedys und Macmillans auf Chruschtschows Vorschlag für eine Abrüstungsgipfelkonferenz werde die iSt Arbeit des Abrüstungsausschusses in Genf schwieriger gestalten. Das Blatt meint:„Ist es nicht einleuchtend, daß einiger Fortschritt“ leichter durch die Regierungschefs als dur die jüngsten diplomatischen Beamten erzi. werden benn?“ Länder wollen dem Bund nur mit 838 Millionen DM helfen Starke trotzdem nicht unzufrieden„Wir sind ein gutes Stück weiter gekommen“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn(Z). Über den Beitrag der Länder zum Bundeshaushalt ist am Donnerstag in Bonn in einer mehrstündigen Sitzung des Finanzausschusses des Bundesrates mit dem Bundesfi- nanzminister noch keine Einigung erzielt worden. Statt des vom Bund geforderten Betrages von 1,74 Milliarden DM wollen die Länder nur 838 Millionen DM übernehmen. Die Differenz zur Anforderung des Bundes soll durch höhere Steuerschätzungen, durch eine praktischere Pauschalkürzung der nicht gesetzlich festgelegten Ausgaben, durch Strei- chung einer Reihe kleinerer Ausgabenposten ausgeglichen werden. Von den 838 Millionen DRM wollen die Eänder 380 Millionen DM als Zuschuß und 458 Millionen DM durch Uber- mahme der Ausgaben des Bundes für Wissen- schaft und Studentenförderung gewähren. In einer anschließenden Pressekonferenz Zuberte sich Bundesfinanzminister Dr. Starke zu diesen Vorschlägen der Länder nicht un- Zufrieden. Obwohl er nach seinen Worten eine stärkere politische Unterstützung der Länder erhofft hatte, meinte Dr. Starke„wir sind ein großes Stück weiter gekommen“. Der Finanzminister will das Angebot der Länder nunmehr vom Bundeskabinett prüfen lassen. Anschließend sollen weitere Verhand- Jungen zwischen Bund und Ländern statt- finden. Außerdem muß der Vorschlag der Ländervertreter erst noch von den einzelnen Kabinetten und vom Bundesrat gebilligt wer- den. Umstritten ist dabei vor allem die Uber- nahme der Bundesausgaben für die Wissen- schaft und Studentenförderung in Höhe von 458 Millionen DM. Der direkte Länderzuschuß von 380 Mil- lionen DM soll sich außerdem im gleichen Maße vermindern, wie etwaige Mehreinnah- men des Bundes bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer über die derzeitigen Schätzungen hinaus zu verzeichnen sein wer- den. Damit kann aber auch der Bundestag zukünftige Ausgaben kaum mehr mit uner- Warteten Steuereinnahmen begründen. Für die Länder erklärte der bayrische Fi- nanzminister Eberhard, daß diese sich ihrer gemeinsamen Verpflichtung und Verantwor- tung für den Ausgleich des Bundeshaushaltes bewußt seien. Bundesratspräsident Ehardt habe deshalb schon zu Beginn des Monats die zuständigen Ausschüsse des Bundesrates gebeten, bei der Beratung des Haushaltes 1962 keine zusatzlichen Ausgaben zu beschlie- Ben, wie es in den vergangenen Jahren mehr- mals der Fall gewesen sei. Eberhardt zeigte sich optimistisch, daß die Steuereinnahmen über die vom Bundesfinanz ministerium ge- schätzte Höhe hinausgehen werden. Die Län- dervertreter hätten deswegen dem Bundes- kinanzminister auch empfohlen, seine Steuer- schatzungen denen der Länder anzupassen, die ein weit günstigeres Bild des Steuerauf- kommens gegeben haben. Zuchthaus für„Luftspion“ Cassel beantrag Angeklagter wollte schnell in Besitz einer großen Geldsumme kommen Karlsruhe(dpa). Zwei Jahre Zuchthaus beantragte der Vertreter der Bundesanwalt- schaft am Donnerstag für den deutschen Fotografen Heinz Cassel vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes. Die Bundesanwaltschaft hält den 37jährigen Fotografen der Aufnahme und Unterhaltung landesverräterischer Beziehungen, des ver- suchten Landesverrats und des Verrats mili- tärischer Geheimnisse für schuldig. In der Anklageschrift wird Cassel vorge- Worfen, er habe sich im Januar 1961 in Ost- berlin dem Sowjetischen Nachrichtendienst (SND) gegenüber verpflichtet, Luftaufnahmen Sowjets bereiten neue Druckmittel vor Streitkräfte der Warschauer-Pakt-Staaten erhalten größere Schlagkraft Von unserer Bonner Redaktion Bonn O. Die Sowjetunion bereitet zur Zeit neue militärische Druckmittel gegen den Westen vor. Wie aus diplomatischen Kreisen gestern in der Bundeshauptstadt verlautete, darf sich der Westen durch die gegenwärtige scheinbar konziliante und geduldige Politik der Sowetregierung nicht täuschen lassen. Die Haltung Moskaus werde klar durch mi- litärische Uberlegungen bestimmt. Um ihren politischen Forderungen mehr Nachdruck ver- leihen zu können, wollen die Sowjets solange auf der Stelle treten, bis sie dem Westen in eindrucksvoller Form ihre rüstungstechnische Uberlegenheit demonstrieren können. So beabsichtigt Moskau, den Streitkräften der Staaten des Warschauer Paktes durch Ko- ordinjerungsmagnahmen eine größere Schlag- Kraft zu verleihen. In Ungarn wird unter dem Oberbefehl des früheren Chefs des General- stabes der Streitkräfte des Warschauer Pak- tes, Antonow, die Bildung eines„Oberkom- mandos Donau“ in die Wege geleitet, dem alle im Donauraum stationierten Ostblockstreit- kräfte unterstellt werden sollen. In Moskau wurde ein„Oberster Raketen- ausschuß der UdSSR“ gebildet, der die Wei- terentwicklung des Raketenprogramms straf- ken soll. Dieser Ausschuß hat folgendes Ar- beitsprogramm zu erfüllen: 1. Beschleunigung des Raketenforschungs- und Bauprogramms, 2. Errichtung einer Akademie für Forschung auf dem Gebiete der Raketentechnik, 3. Un- tersuchung der Möglichkeiten, oberirdische Abschußbasen für Gegenschläge unempfind- lich zu machen, 4. Vergrößerung der sowjeti- schen Raketen-Unterseebootflotte um ein Drit- te] innerhalb eines Jahres. Die Sowjetunion verfügt zur Zeit über 15 Raketen-Unterseeboote mit konventionellem Antrieb und ein bis zwei Unterseeboote mit Atomantrieb im Versuchsstadium. Bei beiden Typen können die Raketen vorerst allerdings nur über Wasser abgeschossen werden. Die Amerikaner haben dagegen bis Mitte 1963 sämtliche geplanten 121 Interkontinental- Raketen vom Typ Atlas für die Verteidigung der USA zur Verfügung. Ferner besitzen sie bis dahin interkontinentale Raketen der zwei- ten Generation vom Typ Titan. Nach der Planung soll bis zu diesem Zeitpunkt auch die interkontinentale Rakete„Minuteman“ mit 3800 Stück einsatzfähig sein. aus der Bundesrepblik zu liefern. Der SND habe sich dabei besonders für militärische Ziele und Anlagen der britischen Rheinarmee interessiert. Entsprechende Aufnahmen habe der Angeklagte bei Flügen von Dortmund und Marl-Hüls aus am 16. und 17. März ge- macht. Er wurde am 23. März auf dem Wege nach Ostberlin festgenommen. Es stehe fest, betonte der Anklagevertreter, daß die Bilder, die Cassel dem SND in Ost- berlin ausliefern wollte, in zwei Fällen Staats- und militärische Geheimnisse ent- hielten. Dagegen habe der Photograph mit den andern Aufnahmen offensichtlich nur den Versuch machen wollen, sich bei den Beauf- tragten des SND interessant zu machen. Der Angeklagte selbst versicherte, es sei ihm lediglich darum gegangen, einmalig und schnell in den Besitz einer größeren Geld- summe zu gelangen. Das Geld habe er für eine Operation seiner Frau benötigt. Das Ur- teil wird heute erwartet. Kaiserin von Athiopien beigesetzt Addis Abeba(dpa). Kaiserin Mennen von Athiopien, die in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag an einem Herzinfarkt starb, wurde nach äthiopischer Sitte bereits am Don- nerstagnachmittag in der Dreifaltigkeitskathe- drale Addis Abebas beigesetzt. Gleichzeitig begann Staatstrauer in Athiopien, die bis ein- schließlich Montag dauert. Bonn erfüllt seine Zusagen an England Beitrag für Truppenübungsplatz Gesamtbetrag über 700 Millionen London(dpa). Die Bundesregierung hat im wesentlichen alle ihre Zusagen für Rü- stungskäufe in Großbritannien erfüllt. Wie vou unterrichteter Seite in London verlautete, sind die deutsch- britischen Verhandlungen auf diesem Gebiet erfolgreich abgeschlossen wor- den. Schwieriger scheinen aber die Verhandlun- gen über eine deutsche Devisenhilfe auf nicht- militärischem Gebiet zu sein. Hier klafft noch immer eine beträchtliche Lücke zwischen dem, Was die Engländer erhoffen, und dem, was Bonn fest in Aussicht stellen will. Der stell- vertretende britische Schatzkanzler Henry Brooke wird Anfang März erneut nach Bonn kommen, und zwar für die Schlußphase der deutsch- britischen Verhandlungen auf diesem Gebiet. Wie in London verlautet, hat die Bundesre- publik entsprechend ihren Zusagen Waffen- käufe und andere militärische Ausgaben in einer Gesamthöhe von über 700 Millionen DM für 1962 und für 1963 vereinbart. Der britische Verteidigungsminister Harold Watkinson wird voraussichtlich in Kürze Einzelheiten der Ver- einbarungen bekanntgeben. Die Ausgaben von über 700 Millionen DM in zwei Jahren dürften unter anderem einschließen: eine große Stück- zahl der neuen britischen Panzerkanone und die dazugehörende Munition, mehrere Proto- typen des senkrechtstartenden Düsenjägers Hawker P- 1127, beträchtliche Finanzhilfe für die gemeinsame Weiterentwicklung dieser Ma- schine, die Kosten für etwa sechs große deut- sche Militärdepots in Schottland und Nord- england und die Kosten für eine intensive Benutzung des britischen Truppenübungsplat- zes Castlemartin durch deutsche Panzertrup- pen im Sommer und im Herbst. Wie verlautet sind die deutsch- britischen Verhandlungen über die Errichtung der Mili- tärdepots für die Bundeswehr auf britischem Boden abgeschlossen. Ein deutsches Panzer- bataillon übte bereits im vergangenen Jahr in Castlemartin. In diesem Jahr sollen mehrere deutsche Einheiten nacheinander nach Castle- martin kommen. Das erste Bataillon wird im Juni erwartet. Nichts ist normaler als daß sich de Gaulle und Adenauer sich in einem Teète-à-téte wiedersehen, wie sie es ge- wohnt sind, meint der französische„L'Aurore“ zum Treffen in Baden-Baden. Das Blatt fährt fort:„Es ist nur eigenartig, so wird man fin- den, daß Bonn wenige Minuten vor der Be- stätigung gestern nachmittag geglaubt hat, es müsse das Rendez-vous von Baden- Baden ka- tegorisch dementieren. Aus der Tatsache, das der Bundeskanzler sich außer von Schröder und dessen Staatssekretär Carstens von dem Spezialisten für die kontinentale Integration, Joseph Jansen, begleiten läst. kann man schliegen, daß im Europa-Problem irgendetwas nicht stimmt. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Deutschen die Franzosen drängen, mit ihren verzögernden Ausflüchten aufzuhé- ren und sich mit ihnen auf dem Wege zu einer politischen Föderation und dem Abbau det Souveränitäten zu engagieren. Dieser Tag ven Baden-Baden kündigt sich als ein Treffen von Bedeutung an.“ Für einen Abrüstungs-Gipfel spricht sich der liberale britische„Guardian“ aus:„Chruschtschow hat seit langem eine be- sondere Vorliebe für Gipfelkonferenzen ge- zeigt. Er ist wahrscheinlich ehrlich davon über- zeugt, daß Außenminister„Bürokraten“ sind, die kaum zu mehr nützlich sind, als zur Uber- mittlung von Botschaften. Deshalb ist es denk- bar, daß er bereit ist, einige Fragen im per- sönlichen Gespräch anzuschneiden, die er nicht Untergebenen anvertrauen würde. Aus diesem Grunde ist es schade, daß die beiden westli- chen Regierungschefs es abgelehnt haben, der Ahrüstungskonferenz einen ersten Auftrieb 26 geben, daß sie zur Eröffnung nach Genf gehen, obwohl sie in ihren Antworten im allgemeinen höflich und verbindlich sind Es ist durchaus möglich, daß ein Preffen mit Chruschtschow, Nehru und einigen anderen der 18 Regierungs- chefs zu keinem besonderen Ergebnis führen würde. Es besteht jedoch Grund zu der An- nahme, daß der Westen durch übermäßige Vorsicht seit Stalins Tod günstige Gelegen- heiten für ein Ubereinkommen versäumt hat.“ Die sowietischen Störversuche gegen die Berliner Luftkorridore kommentiert die„Neue Zürcher Zeitung“:„Natürlich hoffen die Sowjets, daß trotzdem eine gewisse Un- sicherheit bei den Flugpassagieren und viel- leicht auch bei den Fluggesellschaften eintre- ten würde. wenn sozusagen das Risiko eines Zwischenfalls ständig in der Luft liegt. Dar- auf deutet schon die Wiederholung der sowie- tischen Forderung hin, die mit praktischen Be- dürfnissen der in der Zone stationierten Puft- streitkräfte der Sowjets nicht mehr erklärt werden kann. Es fragt sich, ob man hier nicht den Auftakt zu Maßnahmen vor sich hat, die, während alle Welt von einer Entspannung des Berlin-Problems redet, die Lage in Berlin wie der verschärfen sollen. Der Versuch, die Luft- korridore zwischen Berlin und Westdeutsch- land zeitweise einzuschränken. könnte jeden- falls im Lichte der gewohnten sowjetisches Taktik bedeuten, daß man zunächst einmal die Haltung der Westmächte auf die Probe stellen will.“ Die Reibungen im Bonner Kabinett werden von der Basler„Nationalzeitung“ kom- mentiert Hier heißt es:„Bei der Bildung der Bonner Koalition aus CDU/ CSU und FDP sag- ten wir voraus, daß die neue Bundesregierung viele Belastungsproben werde bestehen müs- sen. Etwas mehr als drei Monate nach der Wiederwahl Dr Adenauers zum Bundeskanz- ler sind die ersten Gegensätze längst hervor- getreten Es ist offensichtlich, daß die bevor- stehenden Landtagswahlen und die gegen den Bestand der Koalition gerichtete Taktik der sozialdemokratischen Opposition diese Gegen- sätze noch vergrößern werden In der Außen- politik erhielt der FDP- Vorsitzende Mende nicht nur von seinem Koalitionspartner, son- dern auch von der sozialdemokratischen Oppo- sition eine Absage. als er für Direktgespräche mit Moskau plädierte Personalpolitisch st noch immer nicht entschieden, ob der von der FDP schon reduzierte Wunsch auf die Beset- zung der Posten von fünf Staatssekretären von der CDU/CSU akzeptiert wird.“ Aus dem Südweſten Mehr Lohn auch für die Metall- Arbeiter in Südbaden Leonberger Abkommen als Grundlage— Urlaubsregelung nach Lebensalter Freiburg dsw). Die Tarifpartner der südbadischen Metallindustrie haben sich am Donnerstag in Freiburg nach knapp einein- halbstündiger Verhandlung auf eine sechs- prozentige Lohnerhöhung und mehr Urlaub für die rund 95 000 Beschäftigten geeinigt. Grundlage war der Kompromiß für die Ta- rif gebiete Nord württemberg/ Nordbaden und Südwürttemberg- Hohenzollern, der Ende der vergangenen Woche in Leonberg-Eltingen er- zielt wurde. Südbaden war das letzte Tarifge- biet der baden-württembergischen Metallin- dustrie, in dem die Lohn- und Urlaubsforde- rung der Gewerkschaft noch offen standen. Entsprechend dem„Leonberger Modell“ wird der Ecklohn vom 1 Januar 1962 an um sechs Prozent erhöht. Das Lohnabkommen kann ebenso frühestens Ende Februar 1963 ge- kündigt werden. Aus einer gemeinsamen Er- klärung der Tarifpartner geht hervor, daß entsprechend der Regelung für Nordbaden und Württemberg der Urlaub für die gewerblichen Arbeitnehmer mindestens 15 Werktage be- trägt. Die über 25 Jahre alten Arbeiter erhal- tage Urlaub Die Urlaubsregelung in Südbaden richtete sich bisher— wie auch in Südwürt- temberg- Hohenzollern— nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Die Umstellung auf das ist auf mindestens zwei Jahre befristet. 8 1 2000 Dh für völkiinger Opfer Neustadt, Kr. Hochschwarzwald Gsw). Der Landkreis Hochschwarzwald hat für die ten 15 und die über 30 Jahre alten 21 Werk- Lebensalter bedeutet auch in Südbaden eine teilweise beträchtliche Urlaubsverlängerung bis zu acht Werktagen. Die Urlaubsregelung 0 8 0 0 Frist“ gesetzt, Die Gemeindeväter dringen im gnteresse ihrer Mitbürger vor allem darauf, daß nachts durch ortspolizeiliche Verfügung der Einsatz von Großtransportern, die Aus- Hinterbliebenen der Grubenkatastrophe in Völklingen 2000 DM gespendet. Mit dieser Spende wolle der Hochschwarzwald, obwohl er der finanzschwächste Kreis des Landes Baden- Württemberg sei, einen bescheidenen Beitrag zur Linderung der Not leisten, er- klärte Landrat Mallebrein. Raubüberfall wegen sieben Mark Karlsruhe Gdsw). Ganze sieben DM wa- ren die Beute, die einem 39 Jahre alten Mann bei einem Raubüberfall zu Beginn dieser Woche in Karlsruhe in die Hände fielen. Der Täter hatte einen 66 Jahre alten Rentner von hinten angefallen und ihm seine Geldbörse gestohlen. Er konnte von einer Streife der Schutzpolizei im Keller eines noch nicht be- zogenen Neubaues festgenommen werden. Es handelt sich um einen 39jährigen Schlosser ohne festen Wohnsitz. der Anfang dieses Jah- res aus der Landesstrafanstalt in Bruchsal entlassen worden war Die Karlsruher Krimi- nalpbolizei nimmt an, daß er noch für weitere ungeklärte Diebstähle als Täter in Frage kommt. ö* Zuviel Lärm beim Kraftwerkbau Säckingen dsw). Die Bauarbeiten für das neue Rheinkraftwerk Säckingen, die voll im Gange sind und auch nachts nicht unterbro- chen werden, stören die Bewohner der umlie- genden Wohngebiete im Schlaf. Nach zahl- reichen Beschwerden haben die zuständigen Behörden Lärm-Messungen veranlaßt, die eine Stärke von 50 bis 70 Phon ergaben. Die Bau- leitung bemühte sich daraufhin zwar ener- gisch um die Eindämmung des Lärmes, doch blieben alle Versuche vergeblich, die nächt- liche Geräuschbelästigung unter 50 Phon zu bringen. Nunmehr hat der Säckinger Stadt- rat den Kraftwerkskonzessionären eine„letzte hubmaterial abfahren, untersagt wird. Vor- läufig hofft die Bauleitung immer noch, durch Weitere, von Experten empfohlene Maßnah- men die verlangte Phonzahl zu erreichen. Für Gebiete mit vorwiegender Wohnbevölkerung sind zur Vermeidung gesundheitlicher Scha- den nachts nicht mehr als 45 Phon erlaubt. Die Vollständige Einstellung der Nachtarbeit ist nach Ansicht der Kraftwerksleitung aus tech- nischen und Termingründen allerdings nicht möglich. 8 „Lwangsparkplatz“ zwischen Bruchsal und Vaihingen Bretten Gsw). Schneefälle in der Nacht zum Donnerstag und zwei Verkehrsunfälle auf der Brettener Umgehungsstraße brachten den Verkehr auf der stark befahrenen Bundes- straße 35 zwischen Bruchsal und Vaihingen zwischen 23 und 7 Uhr völlig zum Erliegen. Einige hundert Kraftfahrzeuge, in der Haupt- sache Lastzüge, bildeten Fahrzeugschlangen, wie sie in diesem Ausmaß bei Bretten seit Jahren nicht mehr aufgetreten sind. Trotz dreimaligen Streuens war die Bundesstraße am Donnerstagmorgen noch spiegelblank. Erst nach 7 Uhr konnte der umfangreiche„Zwangs- Parkplatz“ allmählich aufgelöst werden. Ge- gen 10.30 Uhr rollte der Verkehr auf der Bun- desstraße 35 wieder einigermaßen normal ab. Nicht zur Amtseinführung erschienen Flehingen(ddsw). Der im Dezember letz- ten Jahres zum Bürgermeister der Gemeinde Flehingen gewählte Regierungsbauinspektor Eduard Kugler ist nicht zu seiner Dienstver- pflichtung und Amtseinführung erschienen. Kugler hatte kurz zuvor erklärt. er werde sei- nen Dienst nicht antreten, solange die Frage der Dienstbezüge nicht geklärt sei. Der CDU- Landtagsabgeordnete Meister, der als ältester Gemeinderat die Verpflichtung vornehmen sollte, wertete das Nichterscheinen des neuen Bürgermeisters in der stark besuchten öffent- lichen Sitzung des Gemeinderates als eine vorliegen. Die Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt erfolgte aufgrund des Sachver- Brüskierung des Gemeindeparlaments und des Wählers. Laut Bürgermeisterbesoldungsgesets dürfe der Gemeinderat erst nach dem ersten Amtsantritt des Bürgermeisters in der Ge- meinde, spätestens nach zwei Monaten, die Dienstbezüge festlegen. Der Gemeinderat wil jetzt die Aufsichtsbehörde einschalten. Falls die Amtseinführung in absehbarer Zeit nicht erfolgen kann, muß ein Amtsvei weser für die Gemeinde Flehingen bestellt werden. Kreis Bühl baut Handelsschule in Achern Bü hI dsw). Der Neubau einer Handels- schule in Achern für 1,5 Millionen DM sowie Um- und Neubauten an der Kreispflegeanstalt Hub, die 445 00 DM kosten werden, sind die Hauptaufgaben. die der Landkreis Bühl in diesem Jahre verwirklichen will, Im neuen Kreishaushalt sind außerdem 250 000 DM als erster Kreiszuschuß für die Kreisstadt Bühl zum Neubau eines Krankenhauses enthalten. Bürgermeistermörder Blatz kommt in Heil- und Pflegeanstalt Mosbach(sw). Die Große Strafkammer des Landgerichts Mosbach hat die Einwei- sung des 27jährigen Landwirts Ludwig Wil- helm Blatz aus Rütschdorf im Kreis Buchen in eine Heil- und Pflegeanstalt verfügt. Blatz hatte am 4. März 1961 den 49 Jahre alten Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. Al- tons Dörr, mit mehreren Gewehrschüssen ge- tötet. 5 Zwischen den Familien des Angeklagten und des Bürgermeisters herrschte seit Jah- ren Streit, der zwar durch einen Vergleich beigelegt. aber nicht begraben War. Blatz hatte vor der Bluttat mehrfach geäußert, er werde sich an Bürgermeister Börr rächen. Das Gericht kam in der mehrstündigen Verhandlung zu der Uberzeugung, daß die äußeren Tatbestandsmerkmale des Mordes ständigengutachtens. * 1 Wo ist Wintersport möglich? Allgemeine bersicht: Den Skisportlern bpieten sich jetzt im Schwarzwald Abfahrts- möglichkeiten bis in die Täler. Nach den star- ken Schneefällen der letzten Tage betrug die Schneehöhe in den unteren Lagen 20 bis 35 und in den Gipfellagen 100 bis 140 Zentime- ter. Vorwiegend wird Pulverschnee angetrof- fen, der allerdings stellenweise stark verweht ist. Die Sportmöglichkeiten werden durchweg als gut bis sehr gut bezeichnet. Schwäbische Alb: gut bis sehr gut; Allgäu: sehr gut. Die einzelnen Stationen melden(Schnee- höhe in em): Feldberg 130, Belchen 140, Schau- inslandhalde 100, Muggenbrunn 70, Todtnau- berg 70, Wieden-Wiedenereck 75, Bernau 80, Notschrei-Stübenwasen 120, St. Märgen 60, Kandel 80, Brend-Rohrhardsberg 90, Triberg- Schönwald- Schonach 70, Altglashütten 70. Eniebis 70, Hornisgrinde 35, Unterstmatt 30, Ruhestein 40, Zuflucht 55, Teufelsmühle 35, Kaltenbronn 30. Schwäbische Alb: Ostalb(Volksmarsberg) 30, Hornberg(Schwäbisch Gmünd) 35, Kaltes Feld 45, Wiesensteig 20, Lenninger Alb (Schopfloch) 30, Uracher Alb(Upfingen) 25, Lichtenstein 25, Münsinger Alb(Mehrstetten) 40, Zollernalb(Onstmettingen) 40, Ebinger Alb (Meßgstetten) 40. Allgäu und Werdenfelser Land, Isny 40, Sroßholzleute 40, Schwarzer Grat, Iberg 50, Oberstaufen-Steibis 70, Hindelang 60, Ober- joch b. Hindelang 120, Alpe Eck 120, Berghaus Schwaben 190, Oberstdorf 80, Nebelhorn 220, Kleines Walsertal 100, Schwarzwasserhütte 230, Nesselwang-Edelsberg 120, Pfronten-Brei- tenberg 170, Garmisch- Partenkirchen 47. Tatsache Portrauenskrise bei den badischen Zuckerrübenpflanzern Harte Attacken bei der Bezirksversammlung in Seckenheim— Krise schwelt weiter Seit einigen Wochen schwelt im Landes- verband der Badischen Zuckerrübenpflanzer, eine Vertrauenskrise, die durch das selbst- herrliche Verhalten des Landesvorsitzenden Alfred Jost, Heidelberg, herauf beschworen Wurde. Die ersten Anzeichen des Mißgtrauens Waren bereits bei der Delegiertenversammlung des Bauernverbandes zu hören, nachdem die Ergebnisse einer Kassen- und Geschäfts- prüfung durch den Prüfer des Raiffeisen- verbandes bekannt wurden. In diesem Prü- kungsbericht wurde kritisiert, daß keine ge- ordnete Buchführung vorlag, daß die Ver- rechnung zwischen den Verlade gemeinschaften erst neuerdings zusammengestellt wurde und daß schließlich die Zuschüsse aus den ver- schiedenen Quellen in der Verbandskasse zu- sammengeworfen und dann in anderer Form zur Auszahlung gelangten. Was aber die heftigsten Angriffe heraufbeschwor war die dab der Landesverbandsvorsitzen- de in Personalunion Vorsitzender, Geschäfts- führer und Kassier mit dem Büro im eigenen Haus war und dazu noch einen Handel mit Ersatzteilen mit den Verbandsgeschäften ver- band. So nahm es nicht wunder, daß die sammlung eine überaus große Resonanz bei allen Zuckerrübenpflanzern aus dem Stadt- und Landkreis Mannheim fand. Man hat schon oft bei großen Auseinandersetzungen die „harte Sprache“ der Bauern kennengelernt. Was aber in dieser Versammlung an barten und härtesten Vorwürfen hagelte, überstieg das Maß des bisher Erlebten weit. Je länger die fünfstündige Versammlung ging, je mehr ließ sie an Sachlichkeit nach und leider war auch die Versammlungsleitung nicht in der Lage mit einer klaren Konzeption noch zu retten was zu retten war. Gegen den Willlen des anwesenden Verbandsvorsitzenden Jost wurden durch den zweiten Vorsitzenden Fritz Wolf die Beanstandungen bekanntgemacht. Al- fred Jost verteidigte sich geschickt mit der Bagatellisierung der Vorwürfe, ohne eine end- gültige Stellungnahme zu beziehen, Durch die zahlreichen Verfahrensfragen wurden die Ver- handlungen immer wieder in die Länge ge- zogen und damit auch verwässert, sodaß die ganze Versammlung ausging wie das„Horn- Ver- berger Schießen“. Kein Mensch wußte am Schluß wer nun wirklich recht hatte und wer nicht. Man hatte von dieser Versammlung eine endgültige Klärung erwartet. Sie liegt Weiter entfernt denn je und wenn es nicht gelang die restlos vergiftete Atmoshäre wie- der auf den Boden der Sachlichkeit zurück- zuführen, dann sieht es trübe um den Ba- dischen Zuckerrübenverband aus. Man kann nur hoffen daß sich Vernunft durchsetzen und endlich die Konterangriffe auf den Boden gestellt werden. Am Abschluß der heftigen Diskussionen standen dann die Wahlen zum Landesausschuß, der sich mit der vertrackten Situation weiter herumschlagen muß. In die- sen Ausschuß wurde an erster Stelle wieder Fritz Wolf Ladenburg, gewählt, der die gan- zen Angriffe nach den ihm bekannt geworde- nen Beanstandungen geführt hatte. Neben ihm werden Rupp, Neckarhausen und Weisbrod, Reilingen die Belange der„rebellierenden““ Mannheimer Pflanzer vertreten. Man darf Wirklich gespannt sein, wie diese große Pa- lastrevolution im Haus der Zuekerrüben- pflanzer ausgehen wird. Af takt gegenseitigen der Realität Schon recht Debatten nung bevor der kommissarische Geschäfts- führer Dr. Wagner aus Worms einen Ueber- blick über die derzeitige Situation des Zucker rübenanbaues. Seit dem Rekordzuckerjahr von 1958 wird der gesamte inländische Bedarf an Zucker von den deutschen Anbauern ge- deckt Seit 1958 besteht auch ein Zucker- überhang. weil mit dieser gesteigerten Er- zeugung niemand gerechnet hatte und vor allen Dingen langfristige Lieferverträge mit Kuba und anderen Ländern bestanden. Diese Zinfuhren wurden von der Bundesregierung stark abgedrosselt und auch die deutschen Erzeuger legten sich Anbaubeschränkungen auf. um den Zuckerüberschuß aufzufangen. Durch besondere Disziplin der deutschen Pflanzer gelang es bis zum Abschluß der letzten Kampagne 1961 bis auf 242 000 Tonnen den Zuckerberg anzubauen. Wenn davon 150000 Tonnen als Berlin-Reserve gelten, dann be- trägt die Reserve selbst nur noch 92 000 Ton- nen, die dem Halbmonatsverbrauch des Bun- * zum gab es heftige und Einsicht um die Gestaltung der Tagesord- desgebiets gleichkommt. Als weitere Maß- nahmen empfahl Dr. Wagner die Anbaube- schränkungen aufrechtzuerhalten, um weiter- hin den Inlandsbedarf aus der deutschen Er- zeugung zu decken und vor allen Dingen die seit 31 Jahren bestehende deutsche Zucker- marktordnung aufrechtzuerhalten. Diesen Wunsch hatte Dr. Wagner besonders hin- sichtlich der Brüsseler Beschlüsse zur EWG. Direktor Gehweiler von der Süddeutschen Zucker-AG. Waghäusel berichtete über die in diesem Jahr sehr konzentrierte Kampagne bedingt durch die geringere Menge. Der Rü- benpreis dürfte mit den Qualitätszulagen bei 7.20 DM liegen. Für 1962 erhoffte Gehweiler bei weiterem Ansteigen des Zuckervrbrauchs in der Bundesrepublik eine Lockerung der Anbaubeschränkungen. Mitarbeiter Morr zeigte dann die einzelnen Ernteergebnisse und den Zuckergehalt der einzelnen Gemeinden auf. Landesverbandsvorsitzender Jost kommen- tierte dann das Ergibnis der letztjährigen Ernte während v. Lessen die neuen pflan- zenschutzlichen Maßnahmen besprach. Dann aber folgten die massiven Angriffe gegen den Landesverbandsvorsitzenden, die der Ge- schäftsführer des Bauernverbandes Augen- thaler eröffnete. Es gab auch Stimmen für den Landesvorsitzenden und so wurde dann nach heftigen Debatten und einer letztlich durchgepeitschten Wahl ‚die Wahlleiter Hof- mann mit versagender Stimme leitete, eine Bezirksversammlung beendet, die bei allen Kreisen nur Unbehagen zurückließ. Unbeha- gen deshalb, weil sie keine Klärung und keine Antwort auf die vielen offenen Fragen brachte. Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung) Mit den Jahren hatte sie dann begriffen, Gaß der Vater wirklich nicht mehr kam, wie Sie damals als sie noch klein war, immer geglaubt hatte Das fremde Gesicht, das nun- mehr undeutlich und verschwommen in ihrer Erinnerung lebte, hatte also wirklich dem Vater gehört. 5 Seit Jahren brannte unter dem Bild der Muttergottes eine dicke Kerze für die Seele des Toten. Die Bäuerin vergaß nie, sie zu erneuern, wenn sie herunter gebrannt War. Judith war groß und schlank geworden, fast in wenig mager Die schwarzen Haare trug sie in zwei dicken Zöpfen geflochten. über die Schultern herunterhängend. Ihr Gesicht mit den zwei großen, dunklen Augen war schmal und zart. Noch immer war ihr Lieblingsplatz am Inn. Allerdings hatte sie jetzt nicht mehr so viel Zeit, wie ein kleines Mädchen, da sie auf dem Hof arbeiten mußte Und mit der Puppe im Arm saß sie natürlich auch nicht mehr am Wasser. 7 Aber immer noch. wie damals, schaute sie mit einem Schein von Sehnsucht nach dem Schloß hinüber, das ihr der Inbegriff alles Schönen war Mußte es nicht herrlich sein. dort zu wohnen, durch die Räume zu gehen und vom Turm aus weit über das Tal zu blicken? Ferdinand von Kless lebte nun schon seit Jahren in einem Internat und kam oft nur wenige Wochen in den Ferien nach Hause. Die anderen Wochen verbrachte er entweder im Süden auf dem Weingut oder auf den Be- sitzungen seiner Freunde, wo er ein gern gesehener Gast War. Juditb Mareiner sab ihn nur selten. Er war ein junger Herr geworden, der mehr denn je im Bewußtsein seines Standes in halber Verachtung auf Judith heruntersah. In Judith aber hatte sich im Laufe der Jahre etwas gewandelt. Zu Hause in ihrem Schrank befand sich ein blauseidenes Ta- schentuch mit grauen und blauen Randstrei- fen. Vor Jahren schon hatte sie es gewaschen und fein säuberlich zusammengelegt. Dieses Tuch kramte sie oft hervor und schaute es an wie ein Bild. Sie hatte es Ferdinand nicht zurückgegeben. Er wußte nicht, daß es sich in ihrem Besitz befand. Er hatte es natürlich längst vergessen. Aber Judith hatte den Tag nicht vergessen, an dem der Vater gestorben war und sie am Fluß ihren Kopf an Ferdinands Brust gelegt hatte. Wie zärtlich er ihr damals über das Haar gestrichen hatte! Nein, Judith hatte die- sen Tag nicht vergessen. Sie konnte es gar nicht. Er lebte noch so lebendig in ihrer Er- innerung, als wären noch nicht zehn Jahre, sondern einige Wochen darüber vergangen! Ihr Leben war ein einziges Warten, ein Warten auf die Zeit, in welcher Ferdinand von Kless nach Hause kam. Seine Mutter war schon seit acht Jahren tot. Sie ruhte auf einem Friedhof im Süden. Man hatte im Dorf immer erwartet, daß Graf Johann von Kless wieder eine junge Frau auf das Schloß bringen würde. Aber bis heute war das noch nicht der Fall, obwohl Graf Johann mit seinen fünfzig Jahren noch stattlich war und sein Gesicht erstaunlich jugendlich wirkte. Nur an den Schläfen begann sich sein Haar leicht grau zu färben, was ihm aber ein interessantes Aussehen verlieh. Er war ein gütiger Mensch und tat alles für die Armen im Dorf, was in seinen Kräften stand. Er sprach wie die Leute des Tales und saß jede Woche mit dem Bürgermeister und dem Lehrer am Stamm- tisch im Wirtshaus. Ferdinand aber war stolz. Seine Sprache Klang kultiviert und war geschliffen. Er gab sich mit niemenden im Dorf ab. War er zu Hause, dann stieg er durch die Wälder und auf die Berge. Das schien ihm das Liebste zu sein. Heute, an diesem sonnigen Frühlingstag, saß Judith wieder auf ihrem alten Platz am Inn. Sie war der Mutter und dem freudlosen Ta- gewerk auf dem Hof entwischt. Die Mutter, die noch immer in ihren schwarzen Gewän- dern ging, hatte es nicht gern, wenn sie müßig am Wasser saß. Judith suchte nach kleinen Steinen im Gras und warf diese in hohem Bogen ins Wasser. Wiesenschaumkraut und Margeriten wiegten ihre Köpfchen im leichten, warmen Wind. Das Wasser des Inns war gletscherfarben. Auf der Kette der Berge, die sich vor ihr und hinter ihr dehnte, lag noch der Schnee des ver- gangenen Winters. Von manchen Gipfeln würde er das ganze Jahr hindurch nicht wei- chen. Das Tal— die Heimat, wie schön waren sie! Der Himmel schien wie aus Glas. Hell und durchsichtig. Judith fuhr herum. Sie hörte Schritte im Gras. Ein kleiner Stich irrsinniger Hoffnung war ihr ins Herz gedrungen. Aber es war nur Gregor Ertl vom Reiterhof. „Grüß dich Gott, Judith!“ sagte der junge Mann.„Ich habe einen Besuch bei dir ge- macht, aber deine Mutter sagte, du seiest nicht da und sicher wieder am Wasser. Und so bin ich halt hierher gekommen“, setzte er fast verlegen hinzu. Gregor Ertl hatte ein hübsches, offenes Ge- sicht. Es war braun gebrannt. Die blauen Augen leuchteten darin wie zwei helle Steine. Das blonde lockige Haar hing ihm kurzge- schnitten und ungebändigt in die Stirne. Er ließ sich neben Judith ins Gras nieder und nahm einen Halm zwischen die Lippen. „Warum sitzt du eigentlich immer hier am Wasser?“ „Weil es mir gefällt!“ antwortete Judith trotzig. Sie wußte, daß Gregor sie gern hatte, aber sie konnte seine Zuneigung nicht erwi- dern,„Du gehst gern auf die Berge, und ich sitz halt hier am Fluß!“ „Ich weiß nicht“, sagte Gregor versonnen. „Aber mir kommt es manchmal vor, als wür- * dest du nicht nur wegen des Wassers hier sitzen!“ „Was meinst du damit?“ Judiths Augen be- gannen zu funkeln. Gregor schaute sie offen und frei an. Aber zugleich lag in seinem Blick so etwas wie Traurigkeit. „Gar nichts mein' ich damit. Mir kommt es halt komisch vor, daß du immer hier sitzt und auf das Schloß hinüberstarrst. Ist denn dort so was Besonderes zu sehen?“ „Ist denn ein Schloß nicht etwas Beson- deres?“ Gregor lachte.„Schon. Aber doch nicht das hier, das staubig vor unseren Augen steht!“ „Das ist ganz gleich“, erwiderte Judith.„Ein Schloß ist ein Schloß. Und ich stell' mir vor, daß es herrlich sein muß, darin zu wohnen!“ sagte sie und blickte dabei versonnen vor sich nin. „Aber Judith! Was für Gedanken hast du Dioß!“ Gregor blickte fast erschrocken in ihr Gesicht, das einen Ausdruck trug, den er noch nie gesehen hatte. 0 „Judith“, sagte er plötzlich entschlossen und rückte ganz nahe an sie heran,„könntest Könntest du dir nicht vorstellen, auf dem Rei- terhof als junge Frau einzuziehen?“ „Ich— als junge Frau auf dem Reiterhof?“ fragte sie gedehnt.„Daran habe ich noch nie gedacht!“ Nein, sie hatte noch nie an so et- was gedacht. Die Frage war ihr peinlich. Ihre Wünsche, ihre Träume gingen in eine ganz andere Richtung, in eine Richtung, von der Gregor Ertl vielleicht etwas ahnte. „Aber vielleicht könntest du dich mit dem Gedanken etwas vertraut machen, Judith?“ Es sollte eine Liebeserklärung sein. Gregor hatte sie sich ja ganz anders vorgestellt. Er hätte Judith lieber in die Arme genommen, hätte sie geküßt und ihr allerlei Zärtliches gesagt. Aber dieses glatte Gesicht mit den großen, fragenden Augen erschien ihm plötz- lich fremd und weit fort. Nein, dieses Gesicht konnte er nicht einfach in seine Hände neh- men und mit seinen Küssen überschütten. „Soll das heißen, daß. Fortsetzung folgt 3 N ünner delikat 5 2 4 a Sup * 5 echt Knorr das ist wichtig! Dellkates Hühnerfleisch a und wertvolle Gewürze- nach neuem Rezept fein abgestimmt. Das ist Knorr klare Hühner- suppe. Das Richtige für Ihre Feinschmecker. ... 80 darauf gefreut Wie oft hat man das nicht schon enttäuscht und resigniert vor sich hingesagt:.. und ick Hatte mich doch so darauf gefreut! Ja, wir batten uns auf etwas gefreut, auf ein Fest oder einen lieben Besuch, auf ein Geschenk, das uns versprochen wurde. An nichts ande- es hatten wir mehr gedacht, seit Tagen schon oder seit langen Wochen— und auf einmal wurde diese Hoffnung jah zerstört. Wenn es ein Mensch war, der uns diese Enttäuschung bereitete, dann haben wir nur schwer den zeisen Groll unterdrücken können, der in un- seren Herzen aufstieg. Und war es... Schick. Sal, dann haben wir traurig gefragt: Warum war ausgerechnet mir das nicht gegönnt? Freilich, enttäuscht zu werden, ist bitter. Aber sollten wir nicht trotzdem dankbar sein, daß wir uns überhaupt freuen durften? Ist nicht das Schönste in unserem Leben immer die Erwartung, die Vorfreude, hinter der die Erfüllung stets zurückbleibt? Aus jeder Freude schöpfen wir Kraft für unseren All- tag, wir alle gehen mit hellen Augen und viel Beschwingter als sonst an unsere Arbeit, wenn irgendwo ein Höhepunkt wie ein bun- 2 Fähnchen an unserem Lebenswege flattert. Alle Dinge um uns her bekommen ein ande- vs Gesicht, wenn man sich auf etwas freuen Kann, alle Schwierigkeiten lassen sich spie- zend meistern, wenn uns ein kleines Glück erwartet. Es kommt dabei auch gar nicht dar- Huf an, ob uns eine große oder nur eine ganz Kleine Freude bevorsteht, und es ist im Grunde genommen auch völlig gleichgültig, ob sich unsere Erwartung überhaupt erfüllt. Denn unser Maß an Freude ist uns längst zu- zeil geworden, ehe der Grund zu dieser Freude Wirklich eintrat. Und wenn auch nachher das Warten scheinbar umsonst war, umsonst ge- Treut haben wir uns bestimmt nicht! „Aktion Gemeinsinn“ mit Anlaufschwierigkeiten Mannheim(sw). Die vom Bundespräsi- denten ins Leben gerufene„Aktion Gemein- sinn— das Alter darf nicht abseits stehen“ hat in der„Teststadt“ Mannheim Anlauf- Schwierigkeiten zu überwinden. Wie Stadt- direktor Adolf Schell vor der Presse mitteilte, haben sich bei den über, 80 in Mannheim ein- gerichteten Meldestelle der Aktion gegen Alle Erwartungen nur sehr wenig Filfsbe- dürftige gemeldet, ganz offenbar aber nur deshalb, weil sich viele scheuten, Hilfe zu er- bitten. Dagegen nehme die Zahl der Hilfsbe- reiten ständig zu. So hätten sich viele Ju- gendgruppen, insbesondere Pfadfinder, bereit erklärt, alte Menschen zu pflegen, für sie einzukaufen, Kohlen zu holen und andere Handreichungen zu leisten. Die„Aktion Ge- meinsinn“ will zunächst in einigen Städten Erfahrungen sammeln, ehe sie im ganzen Bundesgebiet anläuft. Solche Erfahrungen sollen vor allem in den drei„Teststädten“ Mannheim, Köln und Berlin gesammelt wer- den. Unser Wetterbericht Unbeständig— milder Ubersleht: Ein neues Tiefdruckgebiet dringt vom Atlantik über das Nordmeer nach Südosten vor. Zunächst führt es milde Mee- vesluftmassen über England nach Mitteleu- ropa, denen später auf dez Rückseite der Stö- rung wieder frischere Polärluft nachfolgt. Vorhersage: Trüb, zeitweise Nieder- schläge, anfangs Schneefall, dann in Regen übergehend. Temper aturanstieg auf fünf Grad und darüber. Auch in den Hochlagen einset- endes Tauwetter. Samstag unbeständig, noch mild, aber später beginnender Temperatur- rückgang. Radioaktivität pro cbm Luft: Fünf Pieocu- rie(Unbedenklichkeitsgrenze 220) Efwicklungshiſte in Sachen Narrefei für dio Turnhalle Eigentlich sollte man es nicht glauben, daß die Turnhalle am Samstag Abend eine Entwieklungshilfe für den großen Narrenball des Turnvereins notwendig hat. Nach unseren Feststellungen hat sich die Entwieklung in den vergangenen Jahren ohne besondere Hilfe entwickelt und diese Entwicklung war eine gute. Nun warum sollte es in diesem Jahr anders sein? Die Närrinnen und Narren des Turnvereins wissen sowieso, daß für sie ihre große wenn nicht ihre ganz große Stun- de in der närrischen Entwieklung dieses Jah- res geschlagen hat. Für die vielen närri- schen Seckenbeimer aber kann das Motto genau richtig sein denn hier können sie am Abend, in der Nacht und bis zum frühen Mor- gen die Entwieklungshilfe in volllen Zügen und in allen Räumen genießen. A propos— alle Räume. In diesem Jahr stehen ja noch mehr Räumlichkeiten zur verfgung und da einschließlich der Wirtschaft, des Nebenzim- mers und des Saales alles bereit steht, kön- nen die Narrenmassen ohne Zahl erscheinen. Die Kapelle Gress wird die musikalische Ent- wieklungshilfe leisten und was sich dann mit oder ohne Hilfe entwickelt, das muß die Ent- Wicklung zeigen. Lassen wir uns also ent- wickeln. Die ganze Turnhalle steht parat. Altes Skelett gefunden Bei Ausschachtungsarbeiten für den Bau des evangelischen Kindergartens in Secken- heim stießen Arbeiter am Vormittag in 30 Zentimeter Tiefe auf ein menschliches Skelett. Nach dem Zustand der Knochen zu schließen, muß es schon sehr alt sein. Ob es sich allerdings um ein Frankengrab handelt, deren schon mehrere in Seckenheimer Gebiet ge- funden wurden ist noch nicht geklärt. Die Skeletteile„urden einem Sachverständign zur Auswertung überlassen. Schluckimpfung jetzt auch in Baden-Württemberg Landesgesetz verabschiedet— Maßnahmen zum Pockenschutz angestrebt Stuttgart(gr.). Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Donnerstag das Gesetz über die Schutzimpfung gegen Kin- derlähmung mit Lebendimpfstoff, das nun auch in Baden- Württemberg eine große Schluckimpfungsaktion ermöglicht. Die Aktion soll bereits im März beginnen. Die Impfung ist kostenlos. Zu Beginn seiner Sitzung, der auch die 32 Preisträger des vom Landtag veranstalteten Schülerwettbewerbs zur Förderung der poli- tischen Bildung beiwohnten, gedachte der Landtag der Opfer der großen Bergwerkskata- strophe im Saarland. Landtagspräsident Gurk richtete an das saarländische Landesparlament eim Beileidstelegramm. Ministerialdirektor Fetzer vom Innenmini- sterium wies im weiteren Verlauf der Sitzung darauf hin, daß die gesetzlich vorgeschriebene Erst- und Wiederholungsimpfung gegen Pok- ken„hinreichenden Schutz“ biete. Mit zuneh- mendem Alter trete allerdings eine natürliche Abschwächung des Impfstoffes ein, so daß leichte bis mittelschwere Erkrankungen bei einer Einschleppung der Pocken nicht ausge- schlossen seien, In der Regel bestehe die Ge- fahr einer schweren Erkrankung nur bei Per- sonen, die nicht gegen Pocken geimpft worden Sind. Fetzer, der eine Große Anfrage der FDP beantwortete, zählte die Schutzmaßnahmen gegen Pocken auf und verwies auf das Bun- desseuchengesetz, das sowohl die Durchfüh- rung einer unentgeltlichen freiwilligen Schutz- impfung als auch eine Zwangsimpfung für bedrohte Teile der Bevölkerung ermöglicht. Bei der Einreise mit Flugzeugen sei aber dann eine Lücke vorhanden, wenn der Reisende in einem anderen Land zwischenlandet, das keine ausreichende Kontrolle vorsieht. Es müsse deshalb eine internationale Vereinba- rung angestrebt werden, die eine ausrei- chende Kontrolle auch bei Zwischenlandungen in den in Betracht kommenden Ländern ge- währleistet. Das Innenministerium werde beim Bund entsprechende Schritte unternehmen. Einmütig und ohne Debatte nahm der Land- tag einen Antrag an, in dem die Landesregie- rung aufgefordert wird, zusammen mit den anderen Ländern und mit dem Berliner Senat Vorschläge für eine wirkungsvolle kulturelle Hilfe für Westberlin auszuarbeiten. Nach den Wünschen des Parlaments sollen sich die Län- der u. a. an der Trägerschaft der beiden West- berliner Universitäten beteiligen, für einen verstärkten Austausch von Studenten sorgen, Forschungs- und Lehraufträge nach Berlin geben, einen Lehreraustausch in die Wege lei- ten und die Ferienaktion für Berliner Kinder Verstärkt unterstützen. Die ziemlich eintönig verlaufene Landtags- sitzung wurde überraschend außerordentlich lebhaft und scharf, als der SPD-Abgeordnete Stephan die Eingabe einer Freiburger Bürge rin wegen einer Wohnungszuweisung dazu be- nützte, die vielerorts noch sehr angespannte Wohnungslage ins Gespräch zu bringen. Hier habe der Lückeplan noch keine fühlbare Ent- lastung gebracht, meinte Stephan. Sofort kon- terten die CDU-Abgeordneten mit einer Ver- teidigung der Wohnungsbaupolitik der Re- glerung. Es wäre falsch, dem Lückeplan die Schuld an der nach wie vor vorhandenen Wohnungsnot zu geben, meinten die CDU- Abgeordneten Ganzenmüller und Diez. Auf den Hinweis auf die großen Leistungen der CDU auf dem Gebiet des Wohnungsbaus ent- gegnete der frühere Innenminister Ulrich (SPD), es seien nach dem Zusammenbruch schon Wohnungen gebaut worden, als es noch keine Bundesregierung gegeben habe. Ulrichs Fraktionskollege Renner kritisierte besonders die Grundstückspolitik der Bundesregierung, die mit zu den„unhaltbaren Zuständen“ an den Brennpunkten des Wohnungsbedarfs ge- führt habe. Ministerialdirektor Fetzer vom Innenministerium bestätigte dagegen, daß dank dem Lückeplan eine spürbare Verbes- serung auf dem Wohnungsmarkt eingetreten Seil. Eine weitere Debatte ergab sich noch bei der Erörterung eines SPD-Antrags zur Erwachse- nenbildung. Die SPD tritt in ihsem Antrag, der an die zuständigen Ausschüsse überwiesen wurde, dafür ein, daß das Land die Volks- Hochschulen und Volksbildungswerke durch Zuschüsse zur Beschaffung geeigneter Räume umd durch verstärkte Heranbildung pädagogi- scher Mitarbeiter mehr als bisher unterstützt. Kultusminister Storz begrüßte zwar den Grundgedanken und die Gesinnung des An- trags, er warnte aber vor einer Zentralisierung der Erwachsenenbildung. Der CDU-Abgeord- nete Ganzenmüller sprach sich sogar für eine Neuordnung der Erwachsenenbildung aus. Der Landtag beschloß ferner, die Beihilfen kür sozlale Maßnahmen auf dem Lande zu erhöhen und die vier Jugend- und Sportleiter- schulen Ruit, Schöneck, Steinbach und Tail ngen mit einem Aufwand von 6,1 Millionen DM auszubauen. Die Frage des Standorts einer Ingenjeurschule in Südwürttemberg ist nach Wie vor ungelöst. Gebilligt wurde die Errich- tung von Ingenieurschulen in Aalen und Offenburg sowie einer höheren Wirtschafts- fachschule in Pforzheim. Nationalmannschaft gewann 3:2 in Köln DFB-Auswahl erst nach der Pause zwingend Auf schneebedecktem, tiefem und glattem Bo- den gewann die deutsche Fußball-Nationalmann- schaft vor 35 000 Zuschauern unter Flutlicht ein weiteres Probespiel gegen eine verstärkte Elf des 1. FC Köln verdient mit 3:2(0:0). Nach anfänglich schwachem Beginn wurde die Begegnung bei unangenehm kühlem Wetter nach dem Seitenwechsel bis zur 75. Minute absolut hochklassig, Der Wechsel, den Herberger nach der Pause in der DFB- Auswahl vornahm, be- währte sich. 1. FC Köln/ Borussia Mönchengladbach: Habig, Pott; Sturm, Wilden, Schnellinger; Thie len, Schäfer, Stollenwerk(später Regh), Mül- hausen(Bor. Mönchengladbach)(später Breuer), Müller. Nationalmannschaft: Ewert; Fahrian(TSG Ulm 1846); Nowak(Schalke 04, später e HSV), Kurbjuhn(HSV, später Höfer, Eintracht Frank- kurt); Schulz(Schalke 04, später Nowak, Schalke 04), Steinmann(Schwarzweiß Essen), Erhardt (SpVgg Fürth, später Giesemann, Bayern Mün- chen); Kraus(Kickers Offenbach, später Triem- hold, Schwarzweiß Essen), Herrmann(Karlsru- her Sc), Koslowski(Schalke 04), Brülls(Mön- chengladbach), Vollmar(1. Fc Saarbrücken, spà- ter Dörfel, HSV). Eine volle Halbzeit lang hatten die 35 000 Zu- schauer vergeblich auf große Leistungen beider Mannschaften gewartet. Das Spielgeschehen brachte bei verteiltem Spiel nur selten Höhe- punkte. Beide Hintermannschaften erwiesen sich trotz des glatten Bodens jederzeit als Herr der Situation. Sepp Herberger wechselte in der Pause beide Außenstürmer aus. Für den stark enttäuschen den Kraus erhielt der Essener Frimhold seine Chance, während Dörfel Vollmar ablöste. Vor allem Dörfel brachte nun Leben in den Sturm der Nationalauswahl. Seine Vorlage verwandelte Brülls in der 50. Minute zum Führungstreffer. Bereits zwei Minuten später führte ein Allein gang des Mönchengladbachers zum zweiten Tref- fer, Die Kombination steckte jedoch nicht auf und kam innerhalb von zehn Minuten durch zwei Tore des Kölner Mittelstürmers Regh zum Ausgleich. Die Entscheidung fiel in der 68. Mi- nute durch einen Bogenschuß des Läufers Gie- Semann, bei dem Ewert offensichtlich vom Flut- licht geblendet wurde. Als beste Spieler in der DFB-Auswahl zeich- neten sich Fahrian, Schulz, Brülls und Dörfel aus. In der Kombination hinterließen Pott so- Wie die Läufer Sturm, Wilden und Schnellinger den stärksten Eindruck. l 1. Amateurliga Nordbaden VfL Neckarau erwartet FV Daxlanden Der Tabellenführer der 1. Amateurliga Nord- baden, VfL Neckarau, erwartet am 23. Spiel- tag den Tabellendritten, FV Daxlanden, und. Sollte seinen stolzen Heimrekord weiterhin nie- derlagenfrei halten. Der VfR Pforzheim muß zwar beim Nachbarn in Birkenfeld antreten, gilt aber in der derzeitigen Kondition doch als Favorit. Heimsiege sind in den Begegnungen zwischen SpVgg Ilvesheim gegen den sich im- mer mehr der Abstiegszone näbhernden ASV Eppelheim und von FV Hockenheim gegen S8 Kirchheim zu erwarten. Bei FC Neureut gegen KFV und AsV Feudenheim gegen Phönix Mann- heim ist der Ausgang schwer vorauszusagen, da es sich hier um Lokalspiele handelt. Phönix wird aber bestrebt sein, durch einen Punktge⸗ winn noch näher an den ASV Eppelheim heran- zukommen. Den Forchheimer Sportfreunden dürfte selbst ein voller Erfolg über den Vor- jahresmeister SV Sandhausen kaum etwas nüt zen. Ein Sieg über die Amateurelf des KS Würde die Existenzsorgen der SpVgg Sandhofen Wesentlich herabdrücken. Zweiter Aufsteiger im Hallenhandball gesucht In der Sportschule Steinbach wird am Sonn- tag der zweite Aufsteiger für die nächste Spiel- serie in der südbadischen Hallenhandball-Ver- bandsliga gesucht, nachdem der erste Aufsteiger mit dem Freiburger Fe feststeht. In Steinbach Spielen der TB Gaggenau, TV Sulz und TV Alpirsbach. Die größten Gewinnchancen sind dem TV Sulz einzuräumen. Mit den beiden Auf- Iiga⸗ Plätze neun und zehn(für die Absteiger TV Rheinfellen und TSV Zähringen) aufgefüllt. steigern werden die freigewordenen za Fremde wenn wir uns begegnen(16) Mit Kirk Douglas und Kim Novak 3 Diese Woche ein grandioser GIN ENMASCO PE- Film in Farben: Ein Ehe- u. Liebesfilm v. großer Eindringlichkeit? Männergesangverein 1861 Mannheim-Seckenheim In Spät 22.30„Lied der Rebellen“ Evis Presley Sonntag 15.30„Lied der Rebeſſen“ Elyis presſey Di.-Mittw: Maciste, der Sohn des Rebellen“(16) Eine Neuverfilmung Sonntag 13.30 gqug. Sonntag 15.30 Märchen: Das Geheimnis der 5 Gräber“ Farbfilm 8a.-Montag: Wo. 20.15, So. 18 u. 20.30 Uhr Peter Alexander, Waltr. Haas, Gunther Philipp im weiden Rössti() in herrlichen Farben! „Behelmnis der 5 Gräber“ „Hänsel und Grete!“ Dienstag und Mittwoch: „Das Mädchen mit den schmalen Hüften“(18) Freitag 20.15 u. Samstag 22.30 Rich. Widmark 9 1— ̃ Zu der heute Freitag, 16. Februar 1962, 20 Uhr im Vereinslokal„Zum LS Y- en“ stattfindenden fü Hauptversammlung 1 laden Wir unsere Mitglieder freundlich ein. betrieb). Fra, sucht nach 18 Uhr 3.4 Stunden Arbeit(evtl. auch Wirtschafts- Adresse im Verlag ds. Blattes. FriE N- DECKEN DER VORSTAND. U Vereins- Kalender Wir sochen mehrere Zeugnisabschriften und Lichtbild Wer Kaufmännische Angestellte mit goten Umgangsformen för verschiedene Auf- gobengebiete zum sofortigen oder späteren Eintritt. Wir bieten angemessene Vergötung nach BAT und z0sdtzliche soziale Leistungen. Semstags dienstfrei. Bewerbungen mit handgeschriebenem bebensſauf, STAD T SPARKASSE NMANανν,ůꝛz f Sängerbund 1865. Heute Abend, 20 Uhr Probe. Turnverein 98 e. V., Mannneim-Seckenheim Turnhalle gegenüber OEG.-Bahnhof paßbilder für den neuen Bundes- personalaus weis Foto-Atelier Schwetasch Seckenheim, Stengelstraße 5 Telefon 86985 3 BAUSTADECKEN Wenig Arbeitszeitaufwand Geringe Baufeuchtigkeit Rascher Baufortschritt Here HEN EA ILM. d. M. 8. H. Mannheim 0 7, 14 Telefon 26171 Insgrieren bringt Gewinn! 5 * Samstag, den 17. Februar Beginn 20.11 Uhr Dereins-Masteahal in allen Räumen i OTTO: Im Zeichen der Entwicklungshilfe Es spielt die Tanzkapelle Gress Masken-Prämiierung— Eintritt: 2.50 DM Alle Närrinnen und Narren laden wir ein Der mitrrische Nat. 4 und Jermäplungsſcanten Slaocwunschſtatten NECK AR. BOTE- DRUCKEREI N Derlobungo- fertigt an Sommistempef liefert schnellstens Neckarbote oruekerei 7—— n een cc ge=(ee e, — 5 ge een dea ener 2 2 n N 2