N ö 5 Arnchelnt: montags, mittwochs, freitags And samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag AEgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 80 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli meterzeile 18 Pfg.— Creisliste Nr. 2) 5 Abbestellungen können nur bis 23. auf en Monatsersten angenommen werden. Nr. 34 Freitag, 2. März 1962 14./ 62. Jahrgang Botschafter Kroll will Strafanträge stellen lassen Ersuchen an das Auswärtige Amt Kein Abweichen von der Ostpolitik der Bundesregierung Von unserer Bonner Redaktion BOnn(Z). Der Fall Kroll hat auch am Donnerstag noch hohe Wellen in der politischen Diskussion der Bundeshauptstadt geschlagen. Statt der vom Auswärtigen Amt geforderten Stellungnahme des deutschen Botschafters zu dem umstrittenen Pressebericht, ist gestern eine Aufforderung Krolls in Bonn eingetroffen, in der er das Auswärtige Amt bittet, Strafantrag wegen übler Nachrede und Verleumdung gegen die Herausgeber der in Ham- burg erscheinenden Tageszeitungen„Die Welt“ und„Bild“ zu stellen. Wie die deutsche Botschaft in Moskau auf Anfrage mitteilte, hat Kroll auch um einen Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfü- gung gegen den Herausgeber und die ver- antwortlichen Redakteure der genannten Zei- bungen nachgesucht. Aus politischen Kreisen verlautete gestern hierzu, es sei unwahr- scheinlich, daß das Auswärtige Amt dieser Aufforderung Folge leisten werde, zumindest micht, bevor der detaillierte Bericht des deut- schen Botschafters vorliege. Weiter wurde gestern bekannt, daß der Bundeskanzler trotz seines Argers über die neue„Krolloper“, im Auswärtigen Amt nahe- gelegt hat, in enger Fühlungnahme mit dem Botschafter einen entsprechenden Ausweg aus der Affäre zu suchen., Der Vorschlag des CDU/ CSU- Fraktionsvorsitzenden, Dr. von Brentano, die gesamte Angelegenheit vor den Bundestag zu bringen, soll im Bundeskanzler- amt auf wenig Gegenliebe gestoßen sein. Die Spb will in der nächsten Sitzung des Auswärtigen Ausschusses den Bundesaußen- minister fragen, warum das Auswärtige Amt geschwiegen hat, als Botschafter Dr. Kroll unmittelbar nach dem Erscheinen des Artikels i der„Welt“ vom 17. Februar, der die Suelle aller Gerüchte und Vermutungen um den neuen Fall Kroll ist, den Wahrheits- gehalt der dort vorgebrachten Behauptungen dementiert und Bonn um Schutz gebeten Ratte. Da der Ausschuß turnusmäßig erst wie- der am 20. März zusammentritt, soll eventuell eine Sondersitzung einberufen werden. Botschafter Kroll hat inzwischen seinen Protest gegen die„infamen Lügen“ auch in Telegrammen an die Parteivorsitzenden der SPD und FD, Ollenhauer und Dr. Mende, zum Ausdruck gebracht. Die SPD will dem Botschafter unverzüglich alle Außerungen zu- leiten, die im Zusammenhang mit dem neuen Kroll- Krach von ihr ausgegeben worden sind. Der SPD- Pressedienst sprach am Donnerstag von dem„unangenehm wirkenden Dunst einer Intrige“ Politische Beobachter in Bonn vertreten hingegen die Ansicht, daß Kroll bei seinem letzten Aufenthalt in der Bundeshauptstadt in Gesprächen mit Bundesministern und Po- litikern keine Außerung getan habe, die im Wesentlichen von der Ostpolitik der Bundes- regierung abweiche. Kroll habe sich mit dem Deutschland-Membrandum identiflziert und sich für die Fortsetzung der Sondierungs- gespräche durch den amerikanischen Bot- schafter Dr. Tompson eingesetzt. Bei diesen Feststellungen werden allerdings migßver- ständliche Deutungen und Kußerungen Krolls nicht ausgeschlossen. Vielfach wird die Mei- nung vertreten, daß Kroll die Thesen der sowjetischen Außenpolitik in der Deutsch- land-Frage dargestellt habe, die ihm dann als eigene Auffassung in den Mund gelegt Wor- den seien. Beachtung hat gestern auch ein Gespräch gefunden, zu dem Bundespräsident Dr. Lübke nach längerer Pause Bundeskanzler Adenauer empfangen bat. Nach der offiziellen Darstel- lung sollen in dieser Unterredung zwar nur Probleme der Innen- und Außenpolitik er- örtert worden sein, Anzeichen sprächen je- doch dafür, daß auch der„Fall Kroll“ eine Rolle gespielt hat. Als Bundespräsident ist Lübke der oberste Chef der Botschafter. Chruschtschow bleibt bei Gipfeltreffen Vorschlag de Gaulles indirekt abgelehnt Neutrale müssen mitreden Moskau(dpa). Der sowzetische Minister- präsident Chruschtschow beharrt nach wie vor auf seiner Forderung, daß die Abrü- stungskonferenz in Genf am 14. März mit einem Treffen der Staats- und Regierungs- chefs aller 18 teilnehmenden Länder beginnen Soll. In zwei am Donnerstag von der sowjeti- schen Nachrichtenagentur 7TAS88 veröffent- lichten Schreiben an den französischen Staats- präsidenten de Gaulle und an den kanadi- schen Ministerpräsidenten Diefenbaker be- dauerte Chruschtschow, daß diese beiden Länder seinen Vorschlag für ein Gipfeltref- fen im März abgelehnt haben. Gleichzeitig Wies er erneut auf die großen Vorteile hin, die eine Gipfelkonferenz im Anfangsstadium der Abrüstungsverhandlungen seiner Ansicht nach haben könnte. Oran gleicht einem brodelnden Hexenkessel Mörderischster Tag seit Beginn des Algerien-Krieges Paris(dpa). Nach der Ankündigung der Prinzipiellen Zustimmung des algerischen Re- volutionsrates zu einem Ubereinkommen mit Frankreich ereignete sich in Algerien ein neues Blutbad. Durch Bombenanschläge und Einzelattentate kamen 65 Menschen ums Le- ben, 106 wurden verletzt. Das ist die mörde- kischste Bilanz, die seit Beginn der Terrori- Stentätigkeit verzeichnet wurde. Das verheerendste Attentat ereignete sich in Oran, als zwei Zeitzünderbomben, die in Autos versteckt waren, mitten im belebten Zentrum des Algerierviertels explodierten. 30 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, kamen dabei ums Leben, mindestens 50 wur- den verletzt. Augenzeugen berichteten, daß nach der Explosion der Zugang in das Alge- merviertel für Furopaer, selbst für Militär und Ambulanzen, praktisch unmöglich war.“ Die Erste Hilfe für die Verletzten wurde zu einem großen Teil von den Ageriern selbst organisiert, die die Opfer in Privatwagen in de nächsten Krankenhäuser brachten. Das Algerierviertel von Oran glich einem Hexenkessel, nachdem fünf neue Plastik- bomben explodiert waren. Vom Europaervier- el aus börte man erregte„qu-qu“-Rufe der wauernden Frauen und die Schreie von meh- veren tausend Demonstranten. Zwischendurch vernahm man lärmende Demonstrationen der Buropäer, die„Algerie Francaise“ riefen. Das Algerierviertel war am Donnerstag herme- tisch von der Außenwelt abgesperrt. In Paris sind in der Nacht zum Donnerstag zwei Plastikbomben explodiert. Eine von ih- nen platzte vor der Wohnung des spanischen Prinzen Mauro-Gordat o de Scharlati. Der Neffe des Prinzen, der die„Plastikmänner“ beim Legen der Bombe überraschte, ist von den OAsS-Leuten angegriffen und schwer verletzt worden. Die Plastikladung richtete erhebliche Sachschäden an und machte die Wohnung des Prinzen praktisch unbewohn- ber. Zwei andere Plastikbomben sind in Bor- deaux explodiert. In Südfrankreich ist eine Kiste mit 25 Kilogramm Dynamit auf my- Steriése Weise verschwunden. Der französischen Polizei scheint ein be- deutender Schlag gegen die OAS in Nord- westfrankreich gelungen zu sein. Wie mitge- teilt wurde, sind in der Bretagne 23 OAS Führer, darunter acht Offiziere der franzö- Aschen Armee, festgenommen worden. Sie Fatten innerhalb von sechs Monaten ein OAS-Netz für sechs west französische Depar- tements errichtet und sollten am„Tage&“ Alle Informationsmittel beschlagnahmen. Bei mehreren Raubüberfällen in Algerien und Frankreich hat die OAS ihre Kassen in den letzten Tagen um weit über eine Million Mark bereichert. In Oran erbeuteten OAS- Kommandos bei einem Uberfall auf eine Poststelle eine Million Neue Franc und bei einem Angriff auf ein Finanzamt 600 000 Neue France. Einen weiteren Raubüberfall verübte die OAs am Donnerstag zwischen Paris und Fontainebleau, wo den maskierten Tätern rund 40 000 Neue France in die Hände flelen. In einem Schreiben an den schwedischen Ministerpräsidenten Erlander warb der so- Wietische Regierungschef um die Unterstüt- zung Schwedens bei der Verwirklichung sei- nes Vorschlags. Die schwedische Regierung hatte Chruschtschows Vorschlag unter der Bedingung angenommen, daß er von den an- deren an den Verhandlungen beteiligten Län- dern, darunter bei den großen Militärmäch- ten, gebilligt wird. In dem Brief an Staatspräsident de Gaulle hat Chruschtschow den französischen Vor- 95 Tote bei Flugzeugabsturz New Vork(dpa) Beim Absturz eines Dü- sen-Verkehrsflugzeuges vom Typ Boeing 707 bei New Vork haben am Donnerstag alle 95 Insassen der Maschine den Tod in den Flam- men des brennenden Flugzeuges gefunden. Die Maschine stürzte kurz nach dem Start vom internationalen New Vorker Flughafen Idlewild aus etwa 230 Meter Höhe in ein sumpfiges Gebiet auf Long Island. Feuer- wehrboote, Bereitschaftseinheiten der Polizei, Hubschrauber und Ambulanzen rasten sofort an den Ort des Unglücks. Ihre Bemühungen, Uberlebende aus dem Flugzeugwrack zu ber- gen, blieben jedoch erfolglos. schlag indirekt abgelehnt, daß die vier Atom- mächte USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich Verhandlungen über eine atomare Abrüstung aufnehmen sollten. Der sowjetische Regierungschef wies darauf hin, daß das Problem der Abrüstung und der Festigung des Friedens nicht nur die Atom- mächte berühre, selbst wenn diese bei den Abrüstungsverhandlungen eine entscheidende Rolle zu spielen hätten. WIE IN EINEM HEERLAOER sieht es in diesen Tagen in den Städten Algeriens aus. Un- ser Bild zeigt eine ampfmäßig ausgerüstete Militärpatrouille in der Rue Michele im Herzen Algiers. 1 UPI-Bild Unentschlossener Löwe Von Waldemar Lentz 1957 verkündete ein sensationelles Weiß- buch, der britische Löwe werde mit interkon- tinentalen„Blue- Streak“-- Raketen wieder nach dem Stern einer unabhängigen Super-Groß- macht greifen. Das Weißbuch 1962 über„Die nächsten fünf Jahre“ enthält die melancho- lische Mitteilung einer Konzernleitung an die Aktionäre, daß man einerseits noch mehr Fi- lialen schließen müsse, andererseits noch nicht wisse, Ob man mit befreundeten Firmen fusio- nieren soll. Im Irrtum, den Krieg gewonnen zu haben, Sing England 1945 neue weltweite Verpflich- tungen ein, zu denen man rein rechnerisch eine bestimmte Quantität an Mann und Waf- fen nötig hat. 1957 griff England nach dem Rezept. die unbequeme Wehrpflicht abzuschaf- fen und statt der Divisionen Raketen und ato- mare Waffen vorzusehen. Schon 1959 wurde das„Blaue-Blitz“-Modell meistbietend zwecks wissenschaftlicher Abfallverwertung offeriert. Die nukleare Abschreckung zeigte sich auch sonst unbrauchbar gegen kleinéère Räubereien am Rande der weißen Welt. Amerika zog am 18. Januar mit Kennedys neuen Richtlinien über gleichberechtigte Entwicklung von Rake- ten. Divisionen und Buschkriegern die not- Wendige harte Konsequenz. Das britische Weißbuch ist logisch nur in seinem außereuro- Päischen Teil. Singapur an der Spitze Südostasiens und Aden zwischen Rotem Meer und Indischem Ozean werden als Basen für starke, luft- und seetransportierbare mobile Kräfte ausgebaut. Die Garnisonen in Libyen, Hongkong und Kenya werden dafür vermindert. Allerdings. die britische Presse klagt, das Mittelmeer werde den Amerikanern und Kenya den Schwarzen ausgeliefert, und als Festung am Rande des Paziflk werde auf die Dauer doch nur Australien bleiben. In puncto Rüstung Will man die Reichweite der Victory-Bomber durch(unter den Flügeln angebrachte) ameri- kanische Skybolt-Raketen verdoppeln(wer- den Bomber nach fünf Jahren noch fliegen können?). Die zukünftigen nuklearen U-Boote werden keine Raketenträger, sondern„Un- terwasserkiller“ sein. Die Raumforschung be- schränkt sich auf Erkundungssatelliten. Nach dem Stern strategischer und nuklearer Unab- hängigkeit riskiert der britische Leu nicht mal ein Auge. Was global und technisch am englischen Programm zu bemängeln ist, kann man zur Not auf den allgemeinen Mangel an atlanti- scher Strategie und Rüstung schieben. Doch gilt für die kontinentalen Ideen des Weißbuchs diese Entschuldigung nicht. England erkennt seine NATO- Verpflichtungen an,„soweit man in das gegenwärtige Jahrzehnt hineinschauen Kann“. Doch wieviel Truppen auf dem Kon- tinent(sprich in Deutschland) gehalten wer- den, das hängt auch von der Zahlungsbilanz ab. Man weiß, was das bedeutet: Die vorhan- denen 51000 Mann der Rheinarmee werden nicht auf die der NATO zugesicherten 55 000 Briten erhöht werden. Kann Deutschland nicht genügend britische Waffen kaufen oder sonst- wie zahlen, gehen weitere 20 000 Mann nach England zurück, von wo sie innerhalb 48 Stunden im Ernstfall herübergeflogen wer- den sollen. Die Kommentare zu diesem Teil des Weiß- buchs sind im sonst so vorsichtigen NATO- Hauptquartier billig zu haben. An 48 Stunden Zeit glaubt bei Uberraschungsangriffen nie- mand. Dem Russen werde wieder Hoffnung auf die Möglichkeit einer gewaltsamen Lösung in Westeuropa gemacht. Deutlicher könne man die englische Billigung einer Einfrierung des Status quo an der Elbe nicht machen. Alle gußer England wissen, daß eine Uberrollung der norddeutschen Tiefebene bis an den Ka- mal mit ihrem Potential an Menschen und In- dustrie das Gewicht der Welt verändern kann. Auch die englische Presse kritisiert diesen Passus: Bei einem Abzug weiterer britischer Bataillone würden die Deutschen noch mehr an Bedeutung in den Augen der Amerikaner und Russen gewinnen, Die NATO würde den Deutschen nicht mehr nukleare Waffen ver- weigern können. Die Westeuropäer würden sich über die neue Schildhalterrolle der Deut- schen ärgern, lieber neutral werden, und die Amerikaner würden dann voller Zorn nach Hause gehen. N 5 Und dabei sagt man doch immer, daß der Eintritt Englands in Europa uns so vieles er- leichtern wird. i 8 Mikojan kommt in die Sowjetzone a Ber! 1 n(dpa). Der stellvertretende sowije- tische Ministerpräsident Anastas Mikojan wird in den nächsten Tagen die Sowjetzone besu- chen. Wie die Sowjetzonen-Nachrichtenagen- tur ADN am Donnerstag meldet, wird Miko- 5 jan die sowjetische Regierungsdelegation lei-. ten, die zur Leipziger Frühjahramesse in die Sowjetzone kommt. l. 85 Mit 15 Ostermärschen wollen die deutschen Atomwaffengegner gegen die Versuche mit Kernwaffen und deren Produktion in Ost und West protestieren. Ein Kultuxabkommen haben am Donners- tag die Sowietunion und der Irak in Bagdad unterzeichnet. Eine neue Verfassung hat Pakistan nach Greijährigem Standrechtsregime am Donners- tag erhalten. Ein erfolgreicher Versuch mit einer„Scout“ Rakete unternahmen die USA am Donnerstag; die Rakete erreichte die gewünschte Höhe von 217 Kilometern. Für seine Verdienste als Seeoffizier wurde am Donnerstag US-Präsident Kennedy mit der Tapferkeitsmedaille des amerikanischen Frontkämpferverbandes„American Legion“ Ausgezeichnet. Einen Fluglinienplan, der den Südamerika- dienst der Lufthansa intensivieren soll, hat je Bundesregierung in Bonn mit Peru ver- einbart. Krach um das steigende Bundesbahn Haushaltsausschuß kürzte ,sachfremde Ausgaben“ Bonn(dpa) Das steigende Defizit bei der Bandesbahn führte zu scharfen Auseinander- setzungen zwischen Abgeordneten der Regie- rungsparteien und der SpD im Bundestags- Haushaltsausschuß. Sie endeten mit einer Kampfabstimmung und dürften bei der Haus- haltslesung im Plenum des Bundestages ein Nachspiel finden. Der Ausschuß nahm bei der Beratung des Verkehrshaushalts in Anwesenheit von Bun- desbahnpräsident Oeftering in der Kampf- abstimmung unter Protest der Sozialdemo- kraten einen CDU-Antrag an, den Bundes- zuschuß für„sachfremde Ausgaben der Bun- desbahn“ von 555 Millionen auf 275 Millionen DM zu vermindern. Der. wurde von der FDP unterstützt. Zuvor hatte der SPD-„ Ritzel Bundesbahnpräsident Oeftering wegen der Vier Pfennig Milchprämie Bonn(dpa). Die Milchprämie soll, wie von der CDU am Donnerstag verlautete, auf vier Pfennig erhöht werden. Der Ernährungsaus- schuß des Bundestages setzte sich dafür ein, diese Prämie auf sämtliche Milcharten aus- zudehnen. Bei der Beratung über den Grünen Plan war von der CDU/CSU gefordert wor- den, die Milchprämie von bisher 3 Pfennig Auf 4 Pfennig herauf zusetzen. Dagegen hatte die SPD beantragt, die Prämie um 3 Pfennig gestaffelt zu erhöhen. Im Grünen Plan ist für die Erhöhung der Prämie von drei auf vier Pfennig kein Geld vorgesehen. Bundes- ernährungsminister Schwarz hatte erklärt, der dafür erforderliche Betrag von 160 Mil- lionen DM sei nur durch Umgruppierungen im Grünen Plan aufzubringen. Doch noch Abbau der Kaffeesteuer? Bonn(dpa). Einen Stufenplan zum Abbau der Kaffee- und Teesteuer forderte der Bun- destagsausschuß für Entwicklungshilfe von der Bundesregierung. Der Ausschußvorsit- zende, der FDP- Abgeordnete Margulies, for- derte die Bundesregierung auf, mitzuteilen, Wie sie sich den schrittweisen Abbau dieser Steuern denke. Bisher hat es die Bundesre- glerung abgelehnt, die Kaffee- und Teesteuer zu senken, weil sie gerade im kommenden Finanzjahr auf die Steuern nicht verzichten könne. Die Kaffee- und Teesteuer bringt in der Bundesrepublik im Jahr rund eine Mil- liarde DM ein. Angespannte Versorgungslage in der Zone Hintergründe der Verhandlungen Chruschtschow- Ulbricht Berlin(dpa). Gkonomische Fragen standen im Mittelpunkt der Verhandlungen, die am 26. und 27. Februar in Moskau von einer Sowjetzonen- Delegation unter Walter Ulbricht geführt wurden, äußert das Informationsbüro West am Donnerstag in einem Kommentar. Es sei bemerkenswert, daß die Sowietunion der Zone einen weiteren Warenkredit ein- räume, dessen Höhe und Laufzeit allerdings nicht bekanntgegeben worden seien. Mit diesem Kredit wolle die Sowjetunion der Zone helfen, die Engpässe in der Versor- Sung zu überstehen.„Welche Gefahren sich in der Sowjetzonen- Industrie abzuzeichnen be- gonnen haben, hat die Sowjetunion an der Nichterfüllung der Export- Verpflichtungen der Sowjetzone ihr gegenüber im vergangenen Jahr ablesen können“, schreibt das Informa- tionsbüro West. Ein gesteigertes Volumen des Handelsabkommens für 1962 werde zu einer Ausweitung des 1961 erstmalig wieder aufge- tretenen Passivsaldos im Außenhandel der Sowjetzone mit der Sowjetunion führen. Für die UdssR werde sich aber die Kreditierung der Warenlieferungen voll auszahlen. Die Lie- ferungen auf Kreditbasis umfaßten in erster Linie Rohstoffe und Halbfertig-Fabrikate, die Oeftering wehrte sich defizitären Finanzlage der Bundesbahn scharf in die Zange genommen. Unter anderem ver- langte er Auskunft, warum die Bundesbahn im Bundeshaushalt 1962 rund 400 Millionen DM mehr erhalten soll als im vorangegange- nen Rechnungsjahr. Außerdem verlangte er Aufschluß darüber, wieso der Vorstand der Bundesbahn von einer Minderung des Defizits Sprechen könne, wenn die Bundesleistungen an die Bundesbahn dauernd stiegen. Schließ- lich fragte er, ob es notwendig und wirt- schaftlich vertretbar sei, daß die Bundes- bahn so hohe Investitionen vornehme und sich dabei im wesentlichen auf verkehrsreiche Strecken beschränke. Gegen die Kürzung für„sachfremde Ausge durch den Ausschuß erhob Oeftering i Spruch. Er wies darauf hin, daß di 8 Bundes- bahn den hierdurch Sils Einnahme- ausfall nicht tragen könne., Die„sachfremden Ausgaben“ seien Versorgungs- und Uber- gangsbezüge für verdrängte Reichsbahnbe- dienstete und volksdeutsche Bedienstete frem- der Staatsbahnen, die durch Beschluß der Bundesregierung von der Bundesbahn ge- tragen werden müßten. der Bundeszuschü Se ben“ der von der Sowjetzone zu hochwertigen Produk- tionsmitteln verarbeitet und an die Sowjet- union geliefert würden. Auch der Sprecher des SPD-Vorstandes, Barsig, wies in Bonn auf die schwierige Ver- sorgungslage in der Sowjetzone hin. Die So- Wjetzone als Kartoffelanbaugebiet müsse heute kartoffelfreie Tage einführen, sagte Barsig, der zu dem Kommuniqué über den Ulbricht-Besuch in Moskau Stellung nahm. Die Versorgungslage bei Butter und Fleisch sei nicht viel besser. Allein die Teilnahme Leusch- ners an den Verhandlungen in Moskau be- Weise, daß die Sowietzonen- Regierung erneut um Hilfe bitten müsse, weil sie in eine der schwersten Versorgungskrisen seit 1948 hin- einkomme. Zwei neue Staatssekretäre BOnn(dpa). Bundespräsident Lüb! 5 er nannte am Donnerstag zwei neue Staatss täre der Bundesregier ung. Ministerialdir 8 Dr. Friedrich Karl Vialon, der bisher im Bun- deskanzleramt tätig war, wird Staatssekretär im Ministerium für wirtschaftliche Zusam- menarbeit unter Minister Walter Scheel. Als Staatssekretär im Bundesernährungsministe- rium wird der bisherige Direktor der Land- Wirtschaftskammer Rheinland, Dr. Rudolf Hüttebräuker. tätig sein. Die Besetzung der Posten im Gesundheitsministerium und im Schatzministerium ist noch nicht endgültig entschieden. Millionen jubelten Glenn zu New VOr Ek(dpa). Millionen von begeister- ten Menschen säumten am Donnerstag die Straßen von New Vork, um dem Weltraum- fahrer John Glenn bei strahlendem Sonnen- schein die glanzvollste„RKonfettiparade“ aller Zeiten zu bereiten, Selbst die Riesenparaden für General Eisenhower im Jahre 1945, für General MacArthur nach seiner Rückkehr aus Japan und Oberst Lindbergh nach dem ersten Transatlantikflug im Jahre 1927 wurden durch den triumphalen Empfang für Glenn in den Schatten gestellt. Der Kommentar des be- scheidenen, von dem Jubel der Massen über- Wwältigten Erdumkreisers Glenn:„Ich habe so etwas noch niemals gesehen.“ Rusk: Erörterung des Berlin-Problems in Genf Ablösung der Botschaftergespräche? Washington(dpa). Die USA erwarten, daß das Berlin- Problem auch auf der Genfer Abrüstungskonferenz diskutiert werden wird, die am 14. März beginnt. Diese Feststellung machte der amerikanische Außenminister Dean Rusk in seiner Pressekonferenz am Don- nerstag in Washington. Er lehnte es ab, schon jetzt darüber Hypo- thesen aufzustellen, ob sie ein neues Kapitel in der Berlin-Frage einleiten würden, das die bisherigen Gespräche zwischen US-Botschaf- ter Thompson und Außenminister Gromyko in Moskau ersetzen könnte. Die Gespräche zwischen Ulbricht und Chruschtschow änder- ten nichts an der Grundsituation in Berlin, sagte Rusk. Obwohl den USA keine genauen Einzelheiten über diese Gespräche vorlägen, habe sich durch dieses Treffen nichts an der Tatsache geändert, daß der Westen gewisse Grundrechte in Berlin habe, daß er die So- Wjetunjon für die Erhaltung dieser Rechte verantwortlich mache, und daß die USA die Nach Fortschritt Gipfelkonferenz entsprechenden Mittel einsetzen würden, um sich diese Rechte zu sichern. Rusk nahm auch zur Frage der freien Zufahrt nach Berlin Stel- Jung. Er erklärte, am wichtigsten sei, daß die andere Seite das Zufahrtsrecht anerkenne. Die Sicherung der Zufahrt könne dann von einer internationalen Instanz kontrolliert werden. Man denke nicht an eine Anerkennung der Sowjetzone als eine mögliche Gegenleistung für die Garantie der westlichen Zugangswege nach Berlin. Rusk legte noch einmal die amerikanische Auffassung dar, daß man in Genf auf der Ebene der Außenminister beginnen solle. Zu einem späteren Zeitpunkt und auch gewissen Fortschritten bestehe dann die Möglichkeit, die Konferenz zu einem Gipfeltreffen umzu- Wandeln. Zum Problem der Hinzuziehung Chinas zu einer Abrüstungskonferenz gab Rusk zu, daß man gewisse Abrüstungspläne nicht verwirklichen könne, ohne China einzu- e Kesseltreiben gegen Kroll überschreibt die Basler„Nationalzeitung“ ihren Kommentar zu den Vorwürfen gegen des deutschen Botschafter in Moskau, Dr. Hans Kroll. Der Deutschland- Korrespondent des Blattes schreibt:„Es ist ein eigenartiges Ver- fahren, daß nun gegen Kroll, der nach alles unseren Informationen in Moskau nichts an- deres getan hat, als dort den Standpunkt der Bundesregierung zu vertreten, ein neues Kes- seltreiben von den zuständigen Stellen der Bonner Regierung toleriert wird. Bis zur Be- richtsstunde liegen keine überzeugenden Be- weise dafür vor, daß Kroll in Moskau auck nur den geringsten Versuch gemacht hat, eine Politik auf eigene Faust zu betreiben. Eine andere Frage ist es, ob es für Kroll noch sehr sinnvoll ist, auf seinem schwierigen Posten zu bleiben, wenn Anlaß zu Verdacht besteht, das nicht nur große deutsche Zeitungen, sondern auch prominente Politiker der CDU/CSU und der Sozialdemokraten Gefallen daran finden, Krolls Tätigkeit mit den Sitzungen der„Froll- Oper“ zu vergleichen, in der w end des S8 Regimes der Reichstag in Berlin zusammen- trat. Für den Beobachter ist es alles andere Als erbaulich, mitanzusehen, daß die Bundes- regierung auf der einen Seite eine Verbesse- rung ihrer Beziehungen zur Sowjetunion will, auf der anderen Seite aber nicht einer Diffa⸗ mierungskampagne entgegentritt, die letztlich gerade die Verbesserung der deutsch-sowieti- schen Beziehungen verhindern muß.“ Das Scheintreffen in Moskau zwischen Chruschtschow und Ulbricht ommen- tiert der konservative„Figaro“:„ber Gründe dieser Reise nach Moskau ku 50 bereits die verschiedensten Gerüchte. Sie sind nicht kontrollierbar. Nach dem ersten Gerücht sollen Chruschtschow und Ulbricht den be- rühmten Sonderfriedensvertrag zwischen der Sowjetunion und der DDR fertiggestellt ha- ben, der in Kürze ratifiziert werden soll. Ein zweites Gerücht sagt, der sowjetische Premier- minister hätte Ulbricht zu sich berufen, um ihm einen Plan für die Regelung des Berlin- Problems vorzulegen. Der Chef der Pankow Regierung sei gebeten worden, eine gewisse Internationalisierung der Verbindungswege zwischen Westberlin und der Bundesrepublik in Kauf zu nehmen. Nach einem dritten Ge- rücht soll Chruschtschow seinem Gast deutlick erklärt haben, daß die Zeit der Stalinisten endgültig vorüber ist. Er soll ihn gebeten ha- seinen Platz an einen seiner Thronfolger abzutreten.“ Scharfe Kritik übt die Rotterdamer Zeitung„Algemeen Dag⸗ bladé“ an dem Brief, den der Bundeskanzler dem früheren Flüchtlingsminister Oberländer geschrieben und in dem er eine politische Eh- renerklärung für ihn abgegeben hat. Das Blatt Schreibt:„Muß dieser Mann mit einer unwider- ruflich schwarzen Vergangenheit, dessen Be- ziehungen zum Nationalsozialismus nicht mehr mit den Worten argloser Mitläufer“ bagatelli- Siert werden können, wieder auf die politische Bühne gehoben werden? Und dies, nachdem er im September als Kandidat der CDU eine Niederlage erlitt und man in dieser Partei selbst dachte: Den sind wir auf anständige Weise losge worden“? Trotzdem scheint der Bundeskanzler zu wünschen, daß Oberländer wieder die Arena der aktiven Politik betritt. Man erhält den Eindruck, daß über die Ver- gangenheit Oberländers Sand gestreut wurde.“ Die Algerienverhandlungen werden von der Schweizer„La Suisse“ kom- mentiert. Das Blatt schreibt:„Die letzte Ver- handlungsphase kann bereits in der kommen- den Woche beginnen und wird voraussichtlich mehrere Tage dauern. Sie wird diesmal offi- ziell und nicht mehr geheim sein. Es gibt aber noch immer Pessimisten, die befürchten, daß alles noch im letzten Augenblick zu Bruca gehen könnte. Das ist wenig wahrscheinlich. Da die Zusammenkunft des algerischen Re- volutionsrates(C NP) sechs Tage gedauert hat, darf man annehmen, daß das Abkommen von Les Rousses in allen seinen Einzelheiten er- örtert wurde und daß der gegebene Auftrag, die im Gang befindlichen Verhandlungen fort- zusetzen“ den Charakter einer Zustimmung hat“. Aus dem Südweſten Karlsruhe erhält„Europa-Schule“ Malsch, Kr. Karlsruhe(sw). Die erste „Europa- Schule“ in der Bundesrepublik wird nach einer Entscheidung der Euratom-Schul- behörde in Brüssel in der Karlsruher Wald- stadt errichtet. Diese Mitteilung machte der Landrat des Landkreises Karlsruhe, Josef Groß, in einer Kreisratssitzung in Malsch. Die „Europa- Schule“ ist in der Hauptsache für Kinder von Wissenschaftlern bestimmt, die am Europäischen Institut für Transurane be- schäftigt sind, das gegenwärtig als erste ge- meinsame Kernforschungsstelle in der Bun- desrepublik von Euratom und der Gesellschaft für Kernforschung auf dem Gelände des deut- schen Forschungszentrums in Leopoldshafen im Landkreis Karlsruhe gebaut wird. Landrat Groß bedauerte den Entschluß der Brüsseler Behörde, da sich der Landkreis Karlsruhe als Sitz des Kernforschungszentrums große Mühe gegeben habe, die„Europa- Schule“ zu erhal- ten. Um den Standort dieser Schule hatte sich neben mehreren Gemeinden des Kreises auch die Stadt Karlsruhe beworben. 1 80 N „Unseres Volkes Leid und 85 Fastnacht“ Freiburg KN). Zum Verzicht auf Fastnachtstreſben und zur Teilnahme am vier- zigstündigen Sühnegebet an den Fastnachts- tagen hat der Erzbischof von ue ann 9 die Glad eee sehwersten rede, das ole beiden Dr. Katastrophen über Tausende und Zehntau- sende deutscher Brüder und Schwestern brachten, hätten nicht wenige Städte, Dörfer und Organisationen ihre geplanten Fastnachts- veranstaltungen abgesagt, heißt es in dem Aufruf, der die Uberschrift trägt:„Unseres Volkes Leid und Fastnacht.“ An diesem Ent- schluß habe auch das bereits dafür ausgege- bene Geld nicht hindern können.„Auch glaub- ten sie, die Fastnachtsfeiern mit der Durch- führung einer Geldsammlung für die Geschä- digten nicht rechtfertigen zu können; sie mug- ten befürchten, die Betroffenen könnten sie unter diesen Umständen als Kränkung emp- finden.“ „Sollen die brechenden Deiche vielleicht uns sagen, wie ungesichert unser Leben ist“, heißt es weiter. Erzbischof Dr. Schäufele fordert zum Gebet auf für alle, die Leid und Verlust getroffen und für alle, die unerwartet vor Gottes Richterstuhl hintreten mußten. Gebe tet werden solle auch, damit alle Menschen die Zeichen der Zeit verstehen. Schreinertag wieder in Karlsruhe Karlsruhe(sw). Zum dritten Male nach dem Kriege findet in diesem Jahr in Karls- ruhe der baden- württembergische Schreiner- tag statt. Vom 21. bis 23. September werden sich über 4000 Schreinermeister aus Baden- Württemberg und Delegierte aus der ganzen Bundesrepublik zu einer großen Fachtagung versammeln, mit der auch die 13. Landesfach- ausstellung für das Schreinerhandwerk ver- bunden ist, an der sich rund 100 Firmen be- teiligen. Das Schreinerhandwerk umfaßt in Baden- Württemberg 6000 Betriebe, in denen über 20 U⁰⁰ Menschen beschäftigt werden. oh für Verwirklichung des Eiternrechts 1 5 arlsruhe(sw). Für die Verwirk⸗ lichung des Elternrechts sprach sich der Kul- turpolitische Landesausschuß der nordbadi- schen CDU in einer internen Tagung zu Be- Sinn dieser Woche in Bruchsal aus, In einer e wurde die. tion gebeten, dafür einzutreten, daß das El- ternrecht im Sinne des Grundgesetzes auch im kommenden Schulgesetz geschützt wird. Der Kulturpolitische Landesausschuß der CDU empfahl ferner eine Erhöhung der staat- lichen Leistungen für die Privatschulen. Kilometerlange Autoschlange auf der B 35 Bretten, Kr. Karlsruhe dsw). Heißge- Wordene Reifen verursachten auf der Bret- tener Umgehungsstraße einen Brand auf einem Lastzug-Anhänger. Die Feuerwehr brauchte über eine Stunde, um der Flammen Herr zu werden. Während dieser Zeit war der gesamte Verkehr auf der wegen der Auto- bahnsperre zwischen Pforzheim und Karlsruhe sehr stark befahrenen Bundesstraße 35 völlig lahmgelegt, so daß sich kilometerlange Fahr- zeugschlangen bildeten. Während der Anhän- ger, der Material für Hochspannungsleitungen geladen hatte, total ausbrannte, konnte das Motorfahrzeug durch Abkoppeln in 5 gebracht werden. Kranzniederlegung am Grab Friedrich Eberts Heidelberg dsw). Aus Anlaß der 37. Wiederkehr des Todestages des ersten Reichs- Präsidenten, Friedrich Ebert, hat der Heidel- berger Oberbürgermeister Weber am Grabe Eberts auf dem Heidelberger Bergfriedhof einen Kranz niedergelegt. Der Sohn des ehe- maligen Reichspräsidenten, der Heidelberger Landtagsebgeordnete Karl Ebert und seine Frau, sowie die Bürgermeister von Heidelberg und Vertreter des Gemeinderates waren 2 der Kranzniederlegung erschienen. Die ur- sprünglich für Mittwoch vorgesehene Einwei⸗ hung der Gedenkstätte für Friedrich Ebert in Heidelberg wurde auf den 7. Mai verlegt. Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke hat Seine Teimahme zugesagt. 65 Schafe durch 5 Hunde umgekommen 8 Waldshut dsw). Ein Blutbad haben zwei streunende Hunde angerichtet, die nachts in der Nähe von Koblenz am Sener 2er Hochrheinufer über eine Schafherde her- flelen. Die rund 250 Tiere, die nicht einge- Ppfercht waren, stoben nach allen Richtunges auseinander. 50 Schafe stürzten über eine hohe Steilwand in eine Kiesgrube und ver- letzten sich dabei tödlich. 15 weitere wurden von den Hunden so übel zugerichtet, daß sie getötet werden mußten. Nur mit Mühe konnte die weitverstreute Herde wieder zusammen- gebracht werden. Bisher ist es noch nicht ge- lungen, die Besitzer der Hunde ausfindig zu machen. Erholung für Hamburger Kinder Todtmoos, Kr. Säckingen(Isw). Drei- zehn Kinder aus dem Hamburger Katastro- Phengebiet sind im Schwarzwald-Rurort Todt- moos eingetroffen. Sie folgten einer Einladung des Jungborn- Freundeskreises und sollen sick bei einem mehrwöchigen Aufenthalt von der ausgestandenen Not körperlich und seelisda erholen. Der größte Teil der fünf- bis vier- zehnjährigen Mädchen und Jungen wurde im Kinderheim gungborn untergebracht, die übri- gen in privaten Familien, die sich zur Auf- nahme der Kinder bereit erklärt hatten. ES sind Familien, die meist selbst in bescheide- nen Verhältnissen leben und sich dennoch dazu verstanden haben, obdachlose j junge Ham- burger aufzunehmen und ihnen für einige Wochen eine Heimstatt 2 geben. 8 Mit gestohlenem Auto ins Schaufenster 85 Lahr(sw). Im Schaufenster eines Beklei- dungsgeschäftes in Lahr ist ein 19 jähriger Hilfsarbeiter mit einem sich überschlagenden Personenwagen gelandet, den er kurz vorher gestohlen hatte. Er erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen, konnte aber zunächst entkommen, Als der Dieb einige Stunden spa- ter von der Polizei festgenommen wurde, stellte sich heraus, daß er erst einen Tag 2 vor nach Verbüßung einer Haftstrafe aus d Lahrer„ i 8 war. Beilagenhinweis Der heutigen Ausgabe ist ein Prospekt der NRER Kaufstätte Mannheim über STOFFFE ND KLEIDER bern zur Beachtung empfehlen. beigefügt, den wir unseren Ungarin mit Schlangenkörper 17jähriges, bildhübsches Ungarmädel aus der Pusta durchreist zur Zeit unseren Süddeut- schen Raum und gibt im hiesigen„HEL- VETIA' jeden Abend eine Bühnenschau von Wirklichem Weltformat. Herminke Liebel wird ab heute bis Mittwoch den 7. März in jeder Vorstellung vor dem Hauptfilm ihre einmalig vollendete Elastik-Akte zeigen. Sie Wird dies schieht hier genau so bewundert werden wie überall und vor jedem Publikum ge- Hermine Liebel entstammt einer berühmten Artistenfamille und begann bereits mit 3 Jahren sich auf diesen Beruf vorzubereiten. Unter anderem macht sie den Spagat im Stand und entgegen den anatomischen Ge setzen dreht sie ihren Oberkörper aus der Hüfte um 180 Grad, was bis heute wohl kaum jemand vor ihr fertig brachte. Unser Bild zeigt das hübsche Pustamädel in Aktion. Es wird kein Aufschlag genommen, die Künst- dankbarst eine kleine lerin wird am Schluß Gabe persönlich im Theater entgegennehmen. Diese wirklich internationale kurze Büh- nenschau wird auch hier ein Tagesgespräch werden. Wir wünschen es ihr von Herzen FI. N iENEN HONIG rein, wie die Natur hin gibt Sängerbund 1865 sang undd ehrte im Theresienkrankenhaus Dem schon seit längerer Theresienkrankenhaus liegenden nelm Hirsch, Spenglermeister, Zeit im Herrn Wil- machten die Sänger am letzten Sonntag einen Besuch, verbunden mit einigen Liedervorträgen. Lei- der war es unserem Ehrenmitglied Hirsch an der vergangenen Weihnachtsfeier durch seine Krankheit nicht möglich, die Ehrung zu seiner 40 jährigen Vereinszugehörigkeit 1 Empfang zu nehmen., So gedachte der stand Karl Görig in kurzen und liebey Worten an seinem Krankenbette und reichte ihm die goldene Vereinsnadel. herzlichen und verbindenden Worten dankte der Jubilar für die große Ueberra 1 schliebend wurde unser EFhrenmit Annhäuser ebenfalls im Kranke einigen Liedern erfreut. Bäume, Sträucher und Hecken, die in den öfkentliehen Verkehrsraum ragen und die Sicht verhältnisse für den Straßenverkehr beein- trächtigen, bilden einen beachtlichen Gefah- renpunkt. Die Eigentümer bzw. Pächter von Grundstücken werden daher aufgefordert, den Straßenverkehr behindernde Bäume, Sträucher und Hecken bis spätestens 15. März 1962 zu entfernen. Wir weisen darauf hin, daß die Be- seitigung dieser Hindernisse im öffentlichen Interesse dringend geboten ist. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, verstößt so- Wohl gegen die Straßenpolizeiverordnung als auch gegen die Feldpolizeiordnung der Stadt Mannheim. Eishockey-Nationalmannschaft verlor Die deutsche Eishockey- Nationalmannschaft unterlag in einem zweiten Probespiel zur Eis- hockey-Weltmeisterschaft der Ver der Universität Michigan mit 2:5(0:0, 1:2, 1:3). Die Deutschen, die am Vortag in Boston mit 6:2 als Sieger vom Eis gegangen waren, zeigten sick in Detroit etwas müde Unser Wetterbericht Mäßig kalt U bersicht: Mitteleuropa liegt in der Ubergangszone zwischen dem Tiefdruckgebiet am Mittelmeer und einem Tief über Nordeu- ropa, von dem später auch wieder schwache Ausläufer nach Süden ausgreifen können. Für die Temperaturverhältnisse bleibt dabei im Wesentlichen die Kaltluftzone maßgebend, die zur Zeit über Mitteleuropa lagert und die durch die schwache Luftbewegung nicht besei- Wird. Trüb, höchstens gering- läge. In der Niederung Mit- stemperaturen über null Grad. Nachts leichter Frost. In den Höhenlagen anhaltender Frost. Samstag Temperaturen wenig verän- dert. Leicht unbeständig mit geringer Nieder- schlagsneigung. Radioaktivität pro ebm Luft: vier Picocurie (Unbedenklichkeitsgrenze 220). Bezirksbeiratssitzung Am 2. März 1962 findet um 18.00 Uhr in der Zaststätte„Roter Löwen“, Seckenbeim, Haupt straße, unter Vorsitz von Herrn Oberbür- germeister Dr. Reschke eine öffentliche Sitzung des Bezirksbeirats Seckenheim statt. Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. C0 IS N Nund modern —.. fan began And A e e een e ee. Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg. Wiesbaden (13. Fortsetzung „Ich glaube, du fühlst dich jetzt wohler?“ fragte Graf Johann, ‚deine Wangen haben Farbe bekommen.“ Judith nickte und packte ihre Sachen wie- der in den Rucksack zurück. Graf Johann Stand auf, schulterte Rucksack und Gewehr. „Ich muß jetzt weiter“, sagte er.„Und vie- len Dank auch für Brot und Speck. Wenn du einmal in die Nähe des Schlosses kommst, dann kannst du mich einmal besuchen. Ich werde mich mit Speck revanchieren!“ lachte er. Judith lächelte kaum merklich. Der Blick ihrer dunklen Augen war groß und ernst auf ihn gerichtet. lch werde einmal kommen, wenn Sie es lauben.“ ref Johann eing davon. Er drehte sich noch einmal um und winkte mit der Hand. Judith starrte ihm nach. Sah er jetzt nicht aus die Ferdinand? Die hohe Gestalt, der Gang? „Ferdinand!“ Judith sprach den Namen vor sich hin. ES war, als wehe dieses Wort wie ein Kleng im Wind vorbei, wie ein Duft von Sonne und Nadeln, von Erde und end- loser Weite b Judith stand starr und schaute noch immer dorthin, Wo Graf Johann längst verschwun- den war. Dann griff sie, sich wie erwachend an die Stirn und strich das Haar, das sich gelöst hatte, zurück. Sie setzte ihren Weg fort. Bald kamen die Gebäude der Alm in Sicht, Die Kühe grasten und schauten sie mit mren großen, runden Augen wie im Erstau- nen an. Später stand Judith dann an der smaragd- farbenen Steilmatte und mähte in kleinen Strichen das Gras. Hier konnte man nicht wie sonst weit ausholen, hier ging es langsamer. Sie stand im wehenden Abendwind, der ihren Rock bauschte, und horchte in die Stille hinein. Die Hände hatte sie auf den Stiel der Sense gestützt und das Kinn darauf ge- legt. Von hier aus konnte man bis hinunter ins Tal sehen, das tief unter ihr schon im Abendschatten lag. Die Sonne versank hinter den gegenüber- liegenden Gipfeln, Judith stand inmitten flammender, roter Lohe. Hier oben war es noch hell und licht, während das Tal schon langsam im Dunkel versank. Ein paar kleine Wolken, in rosarote Gewänder gehüllt, segel- ten nach Westen. Als Judith in dem schmalen Bett auf der Bodenkammer lag, dachte sie noch lange über die Begegnung mit Graf Johann nach. Fast wie ein kleiner, redseliger Junge, der alles, Was er wußte, irgend jemandem erzählen mußte, war er ihr erschienen. Wie war er doch so anders als Ferdinand! Auf geschlos- sener, leichter und auch froher. Oder empfand das nur sie so?— Die Tage auf der Alm vergingen quälend langsam. Jetzt, da Judith wußte, daß Ferdi- nand bald nach Hause kam, behagte es ihr nicht mehr hier oben. Sie wollte wieder ins Pal, mußte aber doch so lange bleiben, wie sie der Mutter gesagt hatte. Als sie endlich wieder unten auf dem Ma- reinerhof war, ging sie zuerst hinaus an den Fluß. Sie setzte sich in die Nähe der Fähre, daß sie alle Leute sehen konnte, welche die Fähre benutzten, Sie wußte nicht. war Ferdi- nand nun schon da oder nicht. Es war ein endloses, ein zermürbendes Warten. Natür- lich konnte sie auch nicht stundenlang am Wasser sitzen. Sie mußte auch wieder an ihre Arbeit, sonst wurde die Mutter böse. Sie wurde jetzt überhaupt oft böse, meistens grundlos. Aber Judith vermutete im gehei- men, daß sie Schmerzen hatte. Sie sah oft, wie sich plötzlich ihre Züge verzerrten, und Wie sie sich den Leib hielt. Judith dachte daran, als sie jetzt am Fluß saß und wieder einmal wartete. Und da— plötzlich sah sie Ferdinand drüben am an- nach dem Fährmann rief. Als die Fähre wieder an dem diesseitigen Ufer anlegte. stand Judith am Steg. Es ging ein ziemlich heftiger Wind. Er blähte ihren langen, dunklen Rock weit auf und spielte mit den Leinenspitzen ihrer weißen Bluse. Die schwarzen Zöpfe lagen wie Samtbänder darauf. Ferdinand sprang aus der Fähre und winkte ihr zu. Als er nahe bei ihr war, schaute sie wie prüfend in sein Gesicht. Ein heiterer Aus- druck, wie sie ihn eigentlich gar nicht an ihm kannte, lag darauf. Die hellen, grauen Augen leuchtèten, und er nickte ihr grüßend zu. „Mein Gott, Judith, jetzt fällt mir ein, daß ich dir überhaupt nicht geschrieben habe! Ist das sehr schlimm?“ Er lachte, aber dieses Lachen klang gezwungen, und Judith hörte mit feinen Ohren den winzigen Mißklang heraus. „Es macht nichts“, sagte sie leise.„Wie geht es dir?“ „Oh, danke!“ antwortete er leichthin,„mir geht es immer gut! Das Abitur liegt nun hin- ter mir, und jetzt werde ich ein big! Ferien machen, mich von der Schufterei erholen!“ lachte er. Judith dünkte es, daß er eigentlich etwas zuviel lachte. Sie suchte in seinen Augen nach einem Ausdruck, nach einem Widerhall jener zärt- lichen nächtlichen Stunden. Auf seinen Lip- pen suchte sie die Erinnerung an die heißen Küsse, die sie getauscht hatten. Aber sie fand weder in den Augen noch an den Lippen, was Sie suchte. Sie gingen oben auf dem Dammweg ein Stückchen den Fluß entlang. Sein Rauschen klang gleichmäßig zu ihnen herauf. Ein paar Vögel segelten mit breiten Schwingen lautlos über das Wasser hin. „Ich werde einige Zeit bei Vater verbrin- gen, und dann fahre ich auf unsere Wein- güter in den Süden.“ Judith wandte ihm ihr Gesicht zu. „Ist es dort schön?“ „O jal Sehr schön!“ Ferdinand von Kless blickte einen Moment lang versonnen in die Ferne.„Ein Himmel— ganz anders als hier, fast so blau wie Kobalt, intensiv, strahlend. Die Berge, nicht so wild und schroff, sondern sanft und wellig-grün. Das Tal der Etsch, breit und ausladend, kilometerweit von Wein- gärten durchzogen, gesäumt von den Bergen! Alles ist dort heiter und von der Sonne über- strahlt. „Dort möchte ich auch einmal hin!“ seufzte Judith.„Mutter war noch nie mit mir fort. Sie ist so sparsam. Sie häuft das Geld und gibt nichts davon aus.“ „Um so mehr wirst du einmal erben, wenn sie nicht mehr lebt.“ „Und was hab' ich dann davon, wenn id vielleicht schon alt und grau bin? Ich möchte auch einmal woanders hin, andere Dörfer se- hen, Städte, vielleicht ein anderes Land..“ „Du hast sehr revolutionäre Wünsche, Ju- dith“, lächelte Ferdinand von Kless.„Das ist hier bei den Bauern nicht üblich. Die meisten von ihnen haben ihren Fuß noch nicht ein- mal über die Dorfgrenze gesetzt.“ „Und du— und dein Vater?“ „Aber Judith! Das ist doch etwas ganz an- deres!“ „So? Meinst du vielleicht, weil ihr ein Schloß habt? Geld haben wir Mareiner 80 viel wie ihr! An dem läge es nicht!“ Ferdinand von Kless lächelte befremdet. „Du sprichst wie ein kleines Kind, Judith.“ Seine Augen blickten kühl. „Ja, ich weiß. Ich bin nur ein kleines Ding, gegen dich unw¾issend und dumm, nicht Wahr?“ Sagte sie trotzig„Darum hast du mir auch nicht geschrieben!“ „Ich habe es vergessen!“ „Ich würde es nicht vergessen haben!“ Ferdinand von Kless lächelte befremdet. ein Stück den Inn entlang gewandert. Nun kehrten sie wieder um. „Uebrigens— mein Vater ist sehr von dir beeindruckt. Du gefällst ihm gut.“ „So?“ fragte Judith und fühlte im gleichen Augenblick, wie die Röte in ihr Gesicht stieg. (Fortsetzung folg herzhaft echt Knorr das ist Wichtig! r ee ee eee Kräftiges Rindfleisch, 20 Wertvwollem Fleischextrakt Verarbeitet, dazu erlesene Gewürze. Das ist Knorr klare Fleischsuppe. Sie gibt dem Essen erst die richtige Fleischkraft. Halbmast um zwei Verkehrstote Auf der dänischen Inselgruppe Der Färöer wehen die Flaggen auf halbmast, um des er- Sten Lerkehrsunfalles auf den Inseln zu ge- denken, bei dem mehr als ein Mensch ums Leben gekommen ist. Zwei junge Mädchen Wurden in den letzten Tagen getötet, als ihr Wagen gegen einen Brückenpfeiler fuhr. Auf den Färöern gibt es nur wenige Kraftfahr- zeuge. Niedrigwasser im Watt Infolge des tagelangen Ostwindes ist der Wasserstand vor der ostfriesischen Küste un- gewöhnlich niedrig. Die Schiffahrt ist sehr erschwert. Seit dem 21. Februar liegen im Norddeicher Watt sieben Küstenmotorschiffe fest. Die Besatzungen können sich bei Ebbe an Land begeben und mit Lebensmitteln und Post versorgen. Kapitale Jagdbeute Ein besonders kapitales„Wild“ erlegte im Po-Delta ein Waidmann aus Ferrara. Er war auf Enten ausgegangen, schoß aber einen Del- phin, der merkwürdigerweise vom Meer auf dem Weg über kleinere Wasserläufe in einen Sumpf geraten war. Zwanzig Schuß feuerte der überraschte Jäger ab. Dann hatte er die vier Zentner schwere Beute zur Strecke ge- bracht. Die eigene Frau verkuppelt Ein„süßes Leben“ hatte ein 34 Jahre alter Dortmunder Straßenbahnführer seinen Kol- legen vom Straßenbahndepot vermittelt. Er verkuppelte einigen von ihnen seine Frau. Die Straßenbahner„entschädigten“ ihn dafür in klingender Münze. Das dicke Ende folgte. We- gen Kuppelei wurde der Mann vom Dortmun- der Landgericht zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Neue Fockenerkrankungen in Großbritannien Neue Pockenfälle sind in den letzten Tagen im Industriegebiet von Südwales aufgetreten. Drei Menschen liegen schwer erkrankt im Krankenhaus, drei andere wurden als pok- kenverdächtig eingeliefert. Die meisten Er- krankten waren mit einer Frau zusammen- gekommen, die vor zwei Wochen an Pocken starb. Abgestürzter Artist bleibt gelähmt Der 22jährige Artist Mario Wallenda, der Ende Januar zusammen mit einigen Kollegen der Zirkustruppe„Die fliegenden Wallendas“ vom Hochseil abgestürzt war, wird nach An- sicht der Arzte nie wieder laufen können. In einem nach einer zweieinhalbstündigen Ope- ration veröffentlichten ärztlichen Bulletin heißt es:„Der Gesundheitszustand von Mario Wallenda ist zufriedenstellend. Er ist jedoch beiderseitig gelähmt, und es besteht keine Aussicht, daß er jemals wieder normal gehen Kann.“ Merio hatte beim Sturz aus 15 Meter Höhe Verletzungen an der Wirbelsäule erlit- ten. 0 0 60 0 0 0 5 „Oelprinzessin“ Heidi Dichter geschieden Scheich heiratet zum 27. Male- 800 000 DMœ Abfindung? Die 20 Jahre alte blonde Kielerin Heidi Dichter, die im März vergangenen Jahres den Olscheich Abdallah Al Schabir Al Sabbah aus Kuweit heiratete, ist jetzt geschieden worden. Ihr Rechtsanwalt Dr. Noack, der seinerzeit eipen Ehekontrakt für seine Mandantin ge- Sclrlossen hatte, wollte über die Höhe einer etwaigen Abfindung keine Angaben machen. Gerüchte wollen von mindestens 800 000 PM wissen. Der Scheich, Bruder des Herrschers und Un- Landes, terrichtsminister seines hatte sich BASKETBALL IM SCHWEBE FLUG ist einer der zahlreichen Gags des neuen Walt- Disney-Films„Pluq molle, der die Auswirkungen einer angenommenen neuen Erfindung, mittels der Menschen fliegen und schweben können, darstellt.„Pla moll“ ue dieses Mit- lel in dem Fim genannt wird,„beflügelt“ ier die Spieler einer Bascet-Ball- Mannschaft zu einem unvermeidbaren Sieg, da die kkonlcurrierende Mammnschaft bodengebunden bleibt und neidvoll bis wutentbrannt ihre Gegner ungehindert zum„Korb“ ziehen. läßt. dpa Vor etwa drei Wochen in Beirut mit der jun- Sen Syrerin Ala Jassini verlobt. Sie wird die 27. angetraute Gattip des 65 Jahre alten Mini- sters sein. Da der Islam Männern gleichzeitig nur bis zu vier Frauen gestattet, mußte der Ehemann eine der angetrauten Frauen ver- stoßen, wenn er eine neue hinzunehmen Wollte. Die Heirat der jungen Kielerin hatte sei- nerzeit viel Aufsehen erregt. Drei Wochen nach der Hochzeit ließ der Scheich in Beirut plötzlich bekanntgeben, er wolle sich wieder von Heidi trennen. Die 19 jährige, die von vie- len Teenagern beneidet worden war, kehrte in ihre Heimat zurück. Der Scheich, der das Mädchen auf einer Reise in Bad Homburg kennenlernte, hatte vor dem deutschen Stan- desbeamten in Kiel an Eidesstatt erklärt, er Sei Witwer und wolle jetzt mit Heidi eine „Einehe“ führen. Sein Alter hatte er mit 43 Jahren angegeben Bald hatte sich jedoch her- ausgestellt, daß diese Angaben unzutreffend Waren. Im Sommer 1961 flog Heidi mit ihrem Rechtsanwalt und ihrer Mutter nach Kairo, angeblich um über eine Abfindung zu verhan- deln. Uberraschend folgte dann jedoch eine neue Hochzeit. Heidi wurde die vierte Ehe- krau des Scheichs. Nach Angaben des Rechts- anwalts bestätigte er damals, er wolle eine europäische Ehe mit Prinzessin Heidi führen. Er machte seiner Frau reiche Geschenkè und Wies ihr einen eigenen Palast zu. 2 Bestechliche Wachhunde Gleich zweimal mußte die Polizei in Köln dieser Tage von„bestechlichen Wachhunden“ berichten. Ein Dackel ließ sich mit Pralinen von seinem Wächteramt ablenken, ein Schä- ferhund tat es bereits für Knochen,. Während der Dackel die Pralinen schleckte, die die Ganoven vorgefunden und dem Hund gei- stesgegenwärtig angeboten hatten, verschwan⸗ den aus der Wohnung seines Herrn 25 000 PM und Schmuck im Wert von 21 O0 DM. Der Schäferhund, der zur selben Zeit Büroräume einer Firma zu bewachen hatte, machte sich über die Knochen her und störte sich nicht daran, daß die Einbrecher einen zentner- schweren Geldschrank fortschleppten. Im Schrank befanden sich allerdings nur 400 DM und Blankoschecks, die inzwischen gesperrt worden sind. ee see Unsere Speisekarte zum Fasching: Bis Montag je 20, Sonntag 18 u. 20.30 Uhr „Im schwarzen Röss!“(42 In Spät: 22.30„Mit Fever u. Schwert“ E11 Ele Sontag, 15 30„Mit Feuer b. Schw'ert Di. u. Mittw.:„Keiner verläßt das Schiff“ Lustspiel Auf der Bühne in jeder Vorstellung die 17 jährige Ungarin mit dem Schlangenkörper „CALL GIRLS“ Freitag 20.15 Uhr und Samstag 22.30 Uhr (18) Ein offener, gewagter Film! Sa.-Montag: Wo. 20.15, S0. nur 18 u. 20.80 Uhr Venus der Piraten Ein gewaltiger Cinemascope-Farbfilm Di. u. Mittw.: Kasernengeflüster Lustspiel Nachlassen der Sehkraft ITränenbeutel: 1872. Orig.-Fl. 225 OM in Apotheken und Drogerien. Augentränen, Druck und müde Abogen, Hofapotheker Schäfers Vegefabl. Augenwasser, bewährt seit 1 Drogerie Böck. Zwinkern, Am Kreisweg 10 0 0 Männergesangverein 1861. Heute Freitag, 20 Uhr im Löwen Sängerbund 1865. Die Sänger treffen sich heute Abend Liedertafel 1907. Turnerbund„Jahn“. Vereins-Kalender I „Närrische Singstunde“ mit Damen. 20 Uhr im Schloß-Saal. Singstunde“ im Lokal zum Kaiserhof. 2. März, 18 Uhr im Löwen statt. Morgen Samstag, 20.11 Uhr„närrische Die Bezirksbeiratssitzung findet nicht Wie irrtümlich berichtet am 9. März, sondern heute Mannheim-Seckenheim, Sottes Wille War es, nach kurzer schwerer Krankheit, meinen lieben Mann, treosorgenden Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Emil Bausc Transportunternehmer im Aster von 65 Jahren, nach einem arbeitsreichen leben in die EWigkeit abzurbfen. In Elise Bausch geb. Altmann Familie Kurt Bausch und An verwandte 1. März 1962 Beerdigung: Samstag, den 3. März 1962 um 13.30 Uhr, Friedhof Seckenheim h tiefer Traber: 2 die groge, aktuelle Wochenzeitung jeden Mittwoch neu beim Zeitungshändl — Zu den bevorstehenden feiertage biete ich an: Konfirmanden- Anzüge Kommunion- Anzüge Herren- Anzüge und Mäntel Kostüme und Mäntel Rosen v Das Schönste und Friedhof. zartrosa, gelb Nachnahme. Waſter 8 Textilyaren Meersburgersfr. 33 Steinfurth üb achrune anweisung gratis. Rosenscholen on Weltruf! v. Beste för Sorten Dunkelrot, rosq, b. Weiß, darunter Creme. Gesich Sommersprossen verschwinden rasch durch Merzweiss- , die Welfrose Glorid Dei und Dekollete und Arme New) Vorker zeste pflanzzeit Werden reinundzurf. März u. April. 10 Stöck DM 7.—, 2 5 20 Steck De 13.—, 50 Stock Merszibeiss f DA 30.—. Polyantharosen erstarkt 2.85 extra stark 3.90 10 35 79 1 55 dene rdindlt. Piahtpretse) in Apo th, brog, Patt, 50 Stöck 30 DM. Kletterrosen d Stöck DM I 50. Bunte pflanz- Versand per chäfer(37) gegeben werden. er Bad Nauheim Alein-Anzelgen können auch telefonisch auf- „ Ruf 8 62 16 Beflügelzüchterverein 1904 Mhm.-Seckenheim Morgen Samstag, 3. März im Vereinsheim aof der Zuchtanlage ober abnenabend lich eingeladen. Beginn 20.11 Uhr Alle Mitglieder und Freunde unseres Vereins sind herz- * Terlobungo- und VHermäblungoſcarten Slactwüns cb farlen fertigt an NECKAR- BO TE DRUCKEREI(C 3 1