„„er ee i ee: 1 2 2 rncheint: montags, mittwoclis, freitags Ein samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag Mgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. Ba Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pfg. Süddeutsche für Mannheim-Seckenbheim und Umgebung Telefon 8 62 16 Heimatzeitung Anzelgenpreise: die 6- gespaltene Milli meterzeile 19 Pfg.— Ereisliste Nr. 2 Abbestellungen können nur bis 23. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 49 Mittwoch! 28. März 1962 14./ 62. Jahrgang Außenminister Rusk legt in Genf neue Vorschläge vor Gromyko: Sowjetunion will Abrüstungsvorschlag diskutieren Fortschritte bei Deutschland- Gesprächen Genf(dpa), Mit neuen Vorschlägen des amerikanischen Außenministers Dean Rusk für ein umfassendes Arbeitsprogramm ging am Dienstag die erste Etappe der Genfer Abrü- stungskonferenz zu Ende. Vor den Delegierten betonte Rusk, einerseits müsse die Kon- ferenz über Maßnahmen sprechen, die zu einer endgültigen Beseitigung aller Kernwaf- fen und anderer Massenvernichtungsmittel sowie der konventionellen Rüstungen führen, andererseits müsse erwogen werden, wie die Einhaſtung des Abrüstungsprogramms am wirksamsten überprüft und damit der Frieden gesichert werden kann. Die Abrüstungskonferenz würde nach Auf- assung Rusks gute Arbeit leisten, wenn es mr gelinge, der Entwicklung zu einer Aus- weitung der militärischen Vernichtungskraft Einhalt zu gebieten, die Ubertragung des Atompotentials auf andere Länder zu verbin- dern und das Risiko eines Krieges, der durch Zufall, Fehleinschätzungen oder einen Uber- raschungsangriff ausgelést werden könne, 80 klein wie möglich zu halten. Für die Behand- Jung technischer und rechtlicher Sonderpro- bleme des gesamten Abrüstungskomplexes sollten Unterausschüsse eingerichtet werden. Rusk nannte die sich apbahnende Zusammen- Arbeit zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten auf dem Gebiet der Raumforschung als beispielhaft dafür, wie auch auf dem Sektor der Abrüstung zusam- Mengearbeitet werden könne. Ausführlich ging der amerikanische Außen- minister in seiner Rede auf die wichtige Frage einer wirksamen Abrüstungskontrolle ein. Er nannte in diesem Zusammenhang ein zonales Uberwachungssystem, das in einem engen Verhältnis zum Umfang der Abrüstung und der Wichtigkeit besonderer Abrüstungs- maßnahmen stehen würde. Von Optimismus getragen war die Rede des britischen Außenministers Lord Home, der die Gemeinsamkeit zwischen den Abrüstungsplä- nen der Vereinigten Staaten und der Sowijet- union hervorhob. Die Konferenz, sagte er, müsse beide Pläne jetzt Kapitel für Kapitel prüfen und die Ubereinstimmung in beiden Plänen festhalten. Lord Home betonte, daß Großbritannien nicht auf die Annahme des amerikanischen Planes dränge, obwohl die pritische Delegation daran mitgearbeitet habe. Es gelte, ein Ideal-Abkommen zu finden. In einer ungewöhnlich versöhnlich gehal- tenen Rede erklärte der sowjetische Außen- minister Gromyko am Dienstag, die Sowjet- union wolle alle bisher vorgebrachten Abrü- stungsvorschläge gründlich bei der Behand- lung bestimmter Sachfragen erörtern. Gro- myko versuchte nachzuweisen, daß die Be- mühungen aller drei in Genf vertretenen Staatengruppen— des Westens, des Sowjet- blocks und der Neutralen— darauf abzielten, eine allgemeine und vollkommene Abrüstung zu erreichen. Am Dienstagvormittag teilten Rusk und sein sowjetischer Kollege Gromyko m einer gemeinsamen Erklärung mit, ihre bishe- rigen Gespräche über die Deutschland-Frage und damit zusammenhängende Probleme seien „nützlich und aufgeschlossen“ gewesen. Bei der Klärung von Punkten, über die sich beide Seiten einig sind, beziehungsweise über die noch Differenzen bestehen, seien gewisse Fortschritte erzielt worden. Wieder ein Schlag gegen OAsS-Führung Marineleutnant Guillaume verhaftet- Trügerische Ruhe in Algier Paris(dpa), Nach den blutigen Straßen- kämpfen von Montagnachmittag lag am Dienstag trügerische Ruhe über Algier. Hubschrauber überflogen die Stadt, um et- waige auffallende Bewegungen den Sicher- heitskräften zu melden, die überall Gewehr bei Fuß standen und in einigen Europäer- vierteln ihre Hausdurchsuchungen nach OAS Rommandos oder Waffenlagern der Geheim- bewegung Salans fortsetzten. Bei sieben neuen Attentaten, wie sie seit längerem in Algier als fast tägliche Bilanz Pankow empfiehlt, deutsche Konföderation“ Wie die SED sich die Beziehungen zur Bundesrepublik vorstellt Berlin(dpa). Alle Ostberliner Zeitungen, mit dem SED-Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ an der Spitze, veröffentlichten am Dienstag ein„Dokument“ des kommunistisch gelenkten Nationalrats der Sowjetzone. Es ent- hält die Zusammenfassung der von Pankow zur. Regelung der deutschen Frage ständig vertretenen Ansichten und darüber hinaus den Versuch einer Glorifizierung des Zonen- Sy- stems mit der Schlußfolgerung:„Der Sozia- lismus ist auch die Zukunft Westdeutsch- lands.“ Abermals werden der„Abschluß eines Frie- densvertrages mit der Regelung der West- berlin-Frage und die Bildung einer Konföde- ration der beiden deutschen Staaten“, wie Moskau und Pankow sie sehen, als„sicherer und schmerzloser Weg zur Lösung der natio- nalen Frage des deutschen Volkes“ bezeichnet. Ferner werden„eine von den Großmächten Sarantierte militärische Neutralität beider deutscher Staaten“ und die Teilnahme West- perlins„als entmilitarisierte, freie und neu- trale Stadt“ an einer„deutschen Konfödera- mon“ empfohlen. Eine„deutsche Konfoderation“, wie sie in dem„Dokument“ wiederum angepriesen wird, ist nach Ansicht des kommunistischen Natio- malrats nicht für die Ewigkeit gedacht“. Sie ätte die Zeit zu überbrücken, in der es zwei deutsche Steaten gibt. Ste würde also mit der Wiedervereinigung Deutschlands erlöschen“. Die Darlegungen in diesem Zusammenhang machen deutlich, daß Pankow mit einer Aus- breitung seines Systems auf Sanz Deutschland rechnet und die Wieder vereinigung als Schluß- punkt nach Erreichen dieses Zieles sieht.„Die Konföderation“, so heißt es,„könnte die völ- lige Abrüstung in Deutschland, das Verbot von Atom- und Kernwaffen auf deutschem Bo- den, die Neutralität der deutschen Staaten vereinbaren.“ Die„Zusammenarbeit der beiden deutschen Staaten“ in einer Konfòôderation würde„auch die völlige Sinnlosigkeit des Aufenthalts aus- Fndischer Truppen auf deutschem Boden er- kennen lassen“ Den gemeinsamen Bemühun- gen beider deutscher Staaten innerhalb einer General Taylor in Berlin Berlin(dpa). Der Militärberater des ame- rikanischen Präsidenten, General Maxwell D. Taylor, ist am Dienstagabend zu einem 22 stündigen Besuch in Berlin eingetroffen. Un- mittelbar nach seiner Ankunft auf dem Flug- hafen Tempelhof begab sich General Taylor zum Wohnsitz des persönlichen Beauftragten des amerikanischen Präsidenten in Berlin, General Lucius D. Clay. Der General gab zu Ehren Taylors ein Essen, an dem auch der Reglerende Bürgermeister Willy Brandt teil- nahm. Wie aus informierten Kreisen verlautet, will sich der Mihtärberater Präsident Kenne- As eingehend über die Berliner Situation und 8 Probleme der Stadt informieren. Konföderation werde es„wahrscheinlich eher gelingen, die amerikanischen Truppen zum Abzug aus Westdeutschland und die USA- Imperialisten zum Verzicht auf die Besetzung Westdeutschlands bis zum Jahre 2005 zu ver- anlassen“. Herzlicher Empfang für des Perrors hingenommen werden, gab es am Dienstag vormittag fünf Tote. In den frühen Nachmittagsstunden kamen aus einem europäischen Hochhaus neue Feuerstöße von OAs- Anhängern. Einheiten der Bereitschafts- polizei fuhren daraufhin mit Panzerwagen auf und riegelten das betreffende Gebiet ab. In Oran wurde am Dienstag vom Europäer- viertel aus auf die Algerierstadt mit Granat- Werfern gefenert. Nach noch vorläufigen Er- mittlungen hat dieser Feuerüberfall 1 Z EI Menschenleben und etwa zwanzig Verletzte Sefordert. der Festnahme von Ex- General Jouhaud ist den französischen Be- hörden ein zweiter entscheidender Schlag gegen die OAs-Führung in Westalgerien ge- lungen: Am Dienstag abend wurde die Ver- haftung des Führers der„OAs-Zone Num- mer vier“ bekanntgegeben, die den äàußer- sten Westen Algeriens umfaßt, Nach den An- gaben ist es der Marineleutnant Guillaume, der bereits unter Bewachung in einem Mili- tärflugzeug nach Paris abtransportiert wurde. Bundespräsident Lübke Zwei Tage nach Dr. Schärf würdigt gute und freundschaftliche Nachbarschaft Wien(dpa). Mit einem Ehrensalut von 21 Schüssen wurde Bundespräsident Dr. Lübke am Dienstag in der österreichischen Haupt- stadt zu Beginn seines viertägigen Staats- besuches begrüßt, als der Sonderzug auf dem Wiener Westbahnhof einlief. Bundespräsident Dr. Der österreichische BUVNDESPRASIDENT LBE E ist zu einem viertägigen ofſteiellen Staatsbesuch in Wien eingetroffen. Hier schreiten Bundespräsident Heinrich Lübbe(lines) und der österreichische Bundesprãsident Adolf Scharf zwischen einem Spalier von salutierenden Soldaten die Bahn- nofstreppe hinab. Dakinter Frau Lübke (Unles) und die Tochter des österreickischen Bundes präsidenten, Kyrle. Ganz oben Bun- deskangler Alfons Gorbach(Enes) und Vi- zekanaler Bruno Pittermann PI- Bild Schärf, Bundeskanzler Gorbach und andere Mitglieder des österreichischen Kabinetts be- grüßten die deutschen Gäste. Eine vielhun- dertköpfige Menschenmenge bot den deut- schen Gästen auf dem Bahnhofvorplatz und bei den Fahrten durch Wien ein herzliches Willkommen., In Begleitung von Bundespra- sident Lübke und seiner Gattin befinden sich Außenminister Schröder, die Staatssekretäre von Herwarth und von Eckardt und der Bon- ner Protokollchef von Braun. Auf einem großen Gala-Diner im Zeremo- niensaal der Wiener Hofburg würdigte der reichische Bundespräsident am Dienstag abend den Geist der„guten und freund- schaftlichen Nachbarschaft“, durch den die Beziehungen zwischen Osterreich und der Bundesrepublik gekennzeichnet seien. Die tiefen Schatten, die sich einst auf die guten Beziehungen zwischen beiden Staaten gesenkt hätten, seien gewichen.„Wir sind vielmehr zutiefst davon überzeugt, daß die Menschen, welche Sprache sie auch sprechen und wel- chen Nationen sie auch angehören mögen. in Freiheit friedlich nicht nur nebeneinander, sondern miteinander leben könnten“, erklärte Schärf. In der Erwiderung des Trinkspruches er- klärte Bundespräsident Eübke, die Wahrung gewachsener Eigenart sei eine wesentliche Voraussetzung für dauerhafte Beziehungen zwischen beiden Ländern. Die wirtschaftliche, politische und kulturelle Kraft eines unsb-⸗ hänglgen Gsterreichs könne der Entwicklung friedlicher Beziehungen zwischen Ost und West noch große Dienste leisten. 8 Beziehungen belastet Moskau(dpa). Die Sowietunſon hat am Dienstag die französische Reaktion auf die de Jure- Anerkennung der algerischen Exilregie- rung durch Moskau als einen Schritt bezeich- net, der„die französtsch- sowjetischen Bezie- hungen verschlechtern soll“ Die volle Verant- wortung für eine solche Verschlechterung und ihre Folgen müsse die französische Regierung tragen. Der sowjetische Standpunkt wurde vom amtierenden sowzetischen Außenmini- ster Kusnezow dem französischen Botschafter Dejean in einer Unterredung mitgeteilt. De- jean ist inzwischen nach Paris zurückgekehrt. können. Doch ein paar könnten die Ernte in ganz China zerstören. Unterm ſeppich: CB-Woffen Von Dr. Waldemar Lentz, Genf Breit und weiß liegt der Palast der Ver- einten Nationen auf sanftem Hügelrücken am See. Pfauen spazieren über baumbestandenen Rasenteppich. Bei richtigem Licht macht die himmlischblaue UN- Fahne über dem Post- kartenpanorama wirklichen Eindruck. Man versteht, wieso während der vielen Jahr- zehnte von Genfer Abrüstungsverhandlungen immer wieder ein hart mauschelnder nationa- ler Delegierter plötzlich ausscherte und an- fing. Bücher mit Rezepten für den ewigen Frieden zu schreiben. Auch die Presse im Konferenz tross erliegt immer wieder dem Bann des Ortes; der Verstand kapituliert vor der Hoffnung. daß es doch einen Prick geben müsse. um das Wunder zu vollbringen, Dies- mal verspricht man sich eine Wunderwirkung vom Testverbot. Doch kommt man auch ohne komplizierte Analysen durch ein Gespräch mit den— im Bannkreis der Konferenz etwas verschämt berumsitzenden— wissenschaftli- chen Militärs rasch wieder auf die Erde zu- rück. Was wäre, wenn die Weiterentwicklung nu⸗ klearer Waffen tatsächlich verboten würde? Eine sowjetische wissenschaftliche Zeitschrift gab neulich die Antwort: dann würde sich die Forschung eben anderen Vernichtunsswaffen zuwenden, 2 B den„CBS“, den chemischen und biologischen Waffen, die man bisher, um des guten Eindrucks in der Rüstungsstube willen, unter den Teppich geschoben hat, In einem zur Konferenz berausgekommenen „Wor Beace Report“ erörtert auch ein ameri- Kanischer General ihren Fall. Die von den Germans im ersten Weltkrieg erfundenen Giftwaffen wurden erfolsreich als Barbarei gebrandmarkt. Die Militärs behiel- ten trotzdem nüchtern in Erinnerung, daß von den Opfern der Giftwaffen nur 2 Prozent starben und nur 4 Prozent wegen Dienstun- tauglichkeit entlassen werden mußten, im Vergleich zu jeweils 25 Prozent bei den Op- ferp anderer Waffen. Im zweiten Weltkrieg erfanden die Germans das noch zehnmal wirk- samere Nervengas Tabun, Die Fabrik wurde nach Rußland abtransportiert. So wurde na- türlich trotz feierlichen internationalen Ver- bots weiterentwickelt Eine kleine Dosis von LSD 25 macht verrückt, andere machen blind und paralysieren, Aber: Während eine 20-Me- gatonnen-H-Bombe im Kern von 100 Qua- dratmeilen 98 Prozent Tote verursachen kann, ist die Todesquote bei chemischen Waffen um ein Vielfaches geringer; meist gibt es Hei- jungsaussicht,. nach 36 Stunden ist die Land- schaft wieder rein und man kann auch„do- sieren“. Biologische Waffen wurden, so viel man weit, noch nie probiert, Ihre militärische Be- deutung steht trotzdem fest Bis zum zweiten Weltkrieg starben immer mehr Soldaten an Krankheiten als an Wunden, Bazillen und Bakterien, durch Raketen, Flugzeuge. Grana- ten. Insekten oder Sabeteure verbreitet, ver- mehren sich von allein. Es gibt auch schon eine CB-Waffen-Dok- trin. Mit ihr kenn sich ein kleines Land ge- gen ein großes verteidigen, Eine biologische Wolke ist farb- und geruchlos und wird also immer„zu spät“ entdeckt. Auf Stund von so- wietischen Artikeln über kombinierten Ein- satz von Mikroben und Atomwaffen kann man sich vorstellen, daß vor einem atoma- ren Uberfall die Besatzung amerikanischer Gegenschlagbasen durch einen bakteriologi- schen Uberfall arbeitsunfähig gemacht wird. Doch gibt es auch Vorteile für den Westen. Nach einer Entwicklung ihrer berühmten treffsicheren Gegen-Raketen- Rakete könnten sich die Sowjets vor massiven Gegenschlägen sicher fühlen, Doch ein paar, diesmal tödliche, Mikrobenraketen kämen durch und brauch- ten auch nicht zu treffen. Rotchina hat angeblich wegen seiner Men- schenmassen und wenigen kriessentscheiden- den Ziele keine Ansst vorm Atomkrieg Es meint. vielleicht durch ein bgar primitive Ra- keten von primitiven Schiffen aus, das dicht- besiedelte Küsteneebiet der SA bedrohen ⁊zu Mikroben-Bomben CB-Waffen baben auch taktische Funktion. Mit ihnen kanp man sipen überlegenen, zer- streut angreifenden Gegner erfassen. Die CB- Waffen zeigen, daß ein Atomtest- verbot nur ein kleiner, fast unbedeutender Anfang wäre. Die CB Waffen werden auch mehr Kopfschmerzen machen als des Atom. Die Russen wenden sich heute gegen Stich- probenkontrolle in der sibirischen Wüste. Aber CB Waffen kann map in jedem Hospi- tal. jedem Labor, jeder Brauerei fabrizieren. Sie verlangen ein Kontrollrecht buchstäblich in jedem Haus. Die CB- Waffen führen sehr rasch zu der Erkenntnis zwück, daß Sicher- heit durch Abrüstung allen nicht kommen kann. Die Beseitigung der Kriegsgründe ge- hört immer dazu. 8 5 Bonn(dpa).„Die Politik der Bundesregierung bleibt unverändert, die Wiedervereini- gung Deutschlands ist nach wie vor ihr zentrales Anliegen. Die Oder-Neiße-Linie ist nicht die Ostgrenze Deutschlands.“ Diese Versicherung hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in einem Brief an die Bundesvorsitzenden der Landsmannschaften Schlesien, Ostpreußen und Pom- mern, Minister Schellhaus, Dr. Gille und Dr. Eggert abgegeben, über den der„Deutsche Ost- dienst“ DOD), der Informationsdienst des Bundes der Vertriebenen GDV) am Dienstag in Bonn berichtete. Adenauer, der damit ein Schreiben der drei Vertriebenenpolitiker im Zusammenhang mit dem Fall Kroll vom 24. Februar beantwortet, Weist ferner darauf hin, daß über Grenzfra- gen nur in einem Friedensvertrag entschieden Werden könne, der mit einer nach demokrati- schen Grundsätzen gebildeten gesamtdeutschen Regierung abgeschlossen ist. Dr. Adenauer hatte bereits am 6. März dem BDV-Präsiden- ten MdB Hans Krüger(CDU) entsprechende Versicherungen gegeben. Wie der Dod mitteilte, heißt es in dem Brief Adenauers außerdem, selbstverständlich hätten sich alle Beamten der Bundesregierung in ihrer amtlichen Tätigkeit an diese politi- schen Richtlinien zu halten und ihnen auch Außeramtlich Rechnung zu tragen, soweit es Mre Stellung erfordere. Der Kanzler weist dann auf die Erklärung des deutschen Bot- schafters in Moskau, Dr. Kroll, hin, daß er die ihm seinerzeit zugeschriebenen Außerungen niemals getan habe und die ihn belastenden Zehauptungen aus der Luft gegriffen seien. „Ich habe keine Veranlassung, an dieser Er- klärung zu zweifeln“, heißt es in dem Schrei- ben Adenauers. In der neuen Ausgabe des DOD hat der Lei- ter der BDV- Pressestelle, Neumann, auch scharf gegen einen„Verzicht unter vier Augen“ Stellung genommen. Neumann wen- det sich dagegen, daß nach gewissen, überwie- gend ausländischen Stimmen die Vertreter des deutschen Rechtsstandpunktes alle Heu ler wären. Sie hätten danach die Oder-Nei Gebiete innerlich längst abgeschrieben, hiel- ten aber den Rechtsstandpunkt aus innenpo- litischen Rücksichten oder außenpolitischen Gründen noch fiktiv aufrecht, um den An- Moskau will Bonn nun ausschalten „Halsstarrige Haltung“ der Bundesrepublik als Grund Von unserer Bonner Redaktion Bonn(Z). Die Geduld der Sowjetunion, die diese in der Berlin-Frage lange Zeit betont zur Schau trug, scheint vorbei zu sein. Moskau will nun über den Kopf der Bundesrepublik hinweg eine Lösung. Von Angehörigen der Ostblockedelegation in Genf wurde denn auch schon eine Kompro- mißlösung in der Berlin-Frage verbreitet: Ein Garantie- und Kontrollsystem, das nach dem Troikaprinzip paritätisch von den West- mächten, den Ostblockstaaten und von den blockfreien Staaten getragen werden soll. Al- lerdings darin auch die s nannte DDR als„Territorialherrin des G ts, II dem Westberlin liegt“ gleichberechtigt Sitz und Stimme haben. Die für einen Ostblockdiplomaten verbind- liche Sprachregelung Moskaus läßt außerdem erkennen, daß die frühere Bereitschaft der Sowjetunion zur Anerkennung der Währungs- Neuer Präsident gewählt Straßburg(dpa). Das Europäische Par- lament hat am Dienstag zum Auftakt einer Viertägigen Sitzung den ehemaligen italieni- schen Außenminister Gaetano Martino diberah) in Straßburg zu seinem neuen Präsidenten gewählt. Die Amtszeit dauert ein Jahr. Eine Wiederwahl ist möglich und üblich. Einen Ge- genkandidaten gab es nicht. Martino erhielt 93 von 120 gültigen Stimmen. 27 Abgeordnete enthielten sich der Stimme, darunter einige CDU-Vertreter. Martino ist Nachfolger von Professor Hans Furler(CDU), der in den letz- ten beiden Jahren präsidierte. union Westberlins mit der Bundesrepublik nicht mehr vorhanden ist. Auch von entspre- chend engen wirtschaftlichen Verbindungen will man nichts mehr wissen. Als Grund wird mit deutlichem Hinweis auf die ungeduldigen blockfreien Länder„die halsstarrige Haltung der Bundesrepublik“ angegeben. Gleichzeitig Wird gedroht, daß„bei Fortsetzung der uns verständlichen Obstruktionen der Bundes- republik gegen eine vernünftige Begrenzung ihrer militärischen Kräfte Lösungen über ih- ren Kopf hinweg gefunden werden.“ Diplomatische Beobachter in Genf sind der Ansicht, daß die Sowjets die ganze Abrü- sStungskonferenz nur dazu benützen wollen, um unter diesem für die blockfreien Länder besonders attraktiven Motto die nötige Mehr- heit in den UN und im Sicherheitsrat für ein- seitige Definitivlösung in der Berlin- und Deutschland-Frage zu bekommen. Offentliche Ausgaben verdoppelt Köln(dpa). Die Ausgaben des öffentlichen Gesamthaushalts(Bund, Lastenausgleichfonds, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände) haben sich nach einer Mitteilung des Deut- schen Industrieinstituts in Köln in den letzten sieben Jahren verdoppelt. Sie betrugen 1955 rund 51,2 Milliarden Mark und werden für 1962 vom Institut auf mindestens 102 Milliar- den Mark geschätzt. Das Industrieinstitut— Sprachrohr der industriellen Arbeitgeber— Wies am Dienstag darauf hin, daß die Steuern Und Sozialbeiträge gegenwärtig schon mehr Als ein Drittel(33,4 Prozent) des Bruttosozial- Produkt ausmachen. Adenauer: Politik der Regierung bleibt unverändert Wiedervereinigung nach wie vor zentrales Anliegen Versicherung an Vertriebene spruch auf Recht und Gerechtigkeit„heute nicht, aber morgen“ als Tribut für den Frie- den zu entrichten. Das zumindest werde, 80 versichere man nun auch öffentlich,„unter vier Augen“ oder„hinter vorgehaltener Hand“, allenthalben zugestanden. Neumann, der ausländische Publizisten zi- tiert, greift in diesem Zusammenhang„jene Spielart britischer Fairneß“ an, die nicht be- reit sei, die Interessen der Verbündeten selbst im Interesse der eigenen Sicherheit zu ver- treten. Denn auf eine derartige„Pragmatik“ liefe eine Politik hinaus, die nicht sehe oder nicht sehen wolle, was zumindest Churchill seit 1946 gesehen habe oder zu spät bemerkte, „daß London in Königsberg und Breslau hätte Verteidigt werden müssen und nicht erst in Berlin oder Helmstedt“. 7 Wendemarke ist erreicht Bonn(dpa).„Eine Wendemarke in unse- rer Wirtschaftspolitik ist erreicht“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der FDP- Bundestagsfraktion, Knut von Kühlmann- Stumm, am Dienstag abend im Fernsehen in einer Stellungnahme zum Appell von Bun- deswirtschaftsminister Erhard. Die Kosten dürften auf keinen Fall noch ansteigen. Es gelte, den Wettbewerb mit den anderen Na- tionen zu bestehen, Das Alarmzeichen ist nach Ansicht des FDP. Politikers aus der Außenhandelsbilanz abzulesen. Im Februar sei der Gegenwert aller exportierten Güter nur um acht Millionen Mark höher gewesen als der Wert der eingeführten Güter. Im Fe- bruar vergangenen Jahres seien es noch 800 Millionen Mark gewesen. Die Bundesrepublik brauche aber eine aktive Handelsbilanz, denn der Devisenturm der Bundesbank würde schnell abgebaut sein, wenn wir auf Grund übersteigerter Kosten unsere gute Position auf den Weltmärkten verlören. Berlin-Hilfe unter allen Umständen Kein Verzicht auf Bundestagssitzungen in der deutschen Hauptstadt Berlin(dpa). Die Berlin-Hilfe des Bundes wird unter allen Umständen fortgesetzt, ver- sicherte Bundeswirtschaftsminister Erhard am Dienstag in Berlin. Vor Journalisten sagte er, daß die Hilfsmaßnahmen weder von der Haushaltslage des Bundes noch von der Konjunkturlage beeinflußt würden. Die Ber- Iin-Hilfe stelle eine moralische und politische Verpflichtung ersten Ranges für den Bund dar, hinter die andere Aufgaben des Bundes müßten. notfalls zurücktreten Fraktionsvorstandes 1. 85 Verbindlich in Berlin erfahren, daß der letzte Fall einer Erhebung von Visagebühren für Westberliner am Grenzkontrollpunkt Wartha erledigt sei und sich nicht wiederholen werde. Der CDP /CSU-Fraktionsvorsitzende von Brentano bedauerte die Art, in der der Ber- liner Senat diesmal einen eigenen Vertreter zu den Genfer Abrüstungsverhandlungen ent- sandt habe. Selbstverständlich bestünden an- gesichts der zur Debatte stehenden Fragen Berlins keine Bedenken, einen Senatsvertre- ter in die Delegation der Bundesrepublik auf- zunehmen, wie dies auch früher immer ge- schehen sei. Brentano betonte jedoch, daß die außenpolitischen Interessen Berlins von der a, sagte, er habe Griechenland lockert Impf bestimmungen Reisende aus dem Bundesgebiet, die nach Griechenland reisen, brauchen keine Beschei- nigung mehr über eine Pockenimpfung. Wie die griechische Botschaft mitteilt, sind von dieser Bestimmung lediglich Reisende aus dem Regierungsbezirk und aus dem Kreis Monschau ausgenommen. Bisher mußten alle Reisenden aus dem Bundesgebiet beim Uber- schreiten der griechischen Grenze einen in- ternationalen Impfpaß vorzeigen oder sich einer Pockenschutzimpfung unterziehen. Bundesregierung wahrgenommen würden. Mit Bedauern habe die Vorstandskonferenz zur Kenntnis genommen, daß bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen keine Einigung er- zielt wurde,„aònch nicht in Gesprächen am Rande“. Der Bundestag habe keinesfalls endgültig auf Plenarsitzungen in Berlin verzichtet, ver- sicherte Bundestagspräsident Gerstenmaier. Der Bundestag wolle im Gegenteil möglichst schnell den ersten Abschnitt des Wiederauf- baues des Reichstagsgebäudes beenden lassen, damit dann vier Sitzungssädle und 108 Büro- räume zu Ausschuß- Sitzungen zur Verfügung stehen. Die schon vor Jahren ausgesprochene soWjetische Einladung an das Bundestagsprä- sidium zum Besuch in Moskau besteht nach Auffassung von Gerstenmaier noch immer. Er Wolle jedoch„nicht laut darüber nachdenken“, Warum dieser Besuch noch nicht verwirklicht Wurde. „Diktatur des Parlaments“ Hamburg(dpa).„Ich befürchte eine Dik- tatur des Parlaments“, erklärte der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Bucerius auf der Jahrestagung der Mitarbeiter des Evangeli- schen Amtes für Offentlichkeitsarbeit in Ham- burg. Mit dem Bestreben der großen Parteien, den Status quo zu erhalten, scheine eine große Einheitspartei entstanden zu sein.„Die Geg- ner halten sich im Chlinch!“ Die Parteifüh- rungen hätten sich geeinigt, dag es keine Machtverschiebungen mehr gebe. Die politi- schen Wirkungsmöglichkeiten des„freien, un- abhängigen Bürgers“ schwänden immer mehr. In der pluralistischen Gesellschaft der Bun- esrepublik fehlt nach Ansicht von Bucerius eine Kontrollinstanz der evangelischen Chri- sten, die zu der konzentrierten Macht des Katholischen Volksteils ein Gegengewicht bül- den könne. Aus dem Südweſten Ernst Dietz neuer Intendant des Nationaltheaters Mannheim dsw). Der Mannheimer Ge- meinderat hat E. Dietz zum Intendanten des Na- tionaltheaters gewählt. 40 Stadträte stimmten für Dietz, zwei enthielten sich der Stimme. Der am 17. September 1916 in Gommern bei Magdeburg geborene Dietz ist gegenwärtig Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters. In Mannheim wird er Nachfolger von Dr. Hans Schüler, der am 31. August 1963 in den Ruhe- stand tritt. Dr. Schüler war zehn Jahre lang Intendant in Mannheim. Dietz hat sich in Kiel unter G. R. Sellner zum ersten Male als Regisseur versucht. Wäh- rend seiner zwölfjährigen Regietätigkeit hat er Opern und Operetten sowie Schauspiele inszeniert. 1958 wurde ihm für die Förderung des modernen dramatischen Schaffens das sil- berne Blatt des Verbandes Deutscher Büh- nenschriftsteller und Bühnenkomponisten, Berlin, verliehen. Klage auf bessere Betragensnote unzulässig Freiburg(Isw). Die Klage einer Schü- lerin der Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Konstanz/ Rei- chenau auf eine bessere Betragensnote in ihrem Abgangszeugnis ist vom Verwaltungs- gericht Freiburg als unzulässig abgelehnt wor- den, Das Gericht vertrat die Auffassung, daß es im verwaltungsgerichtlichen Verfahren keinen verfolgsbaren Anspruch auf Erteilung einer bestimmten Einzelnote gebe, weil die Notengebung kein Verwaltungsakt sei. Die Schülerin hatte sich dagegen zur Wehr gesetzt, daß die Betragensnote in ihrem Ab- schlußzeugnis von„gut“ in„noch befriedi- gend“ geändert wurde, Die Lehrerkonferenz entschloß sich zu dieser Maßregelung, nach- dem das Mädchen kurz vor der Entlassungs- feier an einer Fastnachtsveranstaltung teilge- nommen und die folgende Nacht nicht im In- ternat verbracht hatte. Gegen Zwangsorganisierung Freiburg(28H). Kann ein Bauunterneh- mer einen durch Jahre bewährten Mitarbei- ter, der sich aus freiem Entschluß gegen einen Beitritt in eine Gewerkschaft entschieden hat, dafür„bestrafen“? Diese Frage ist während der letzten Wochen innerhalb der südbadi- schen Bauindustrie gründlich erörtert worden, als es darum ging, zur Forderung der 18 Bau, Steine, Erden auf Zahlung eines zusätzlichen und tarifgebundenen Urlaubsgeldes nur an Organisierte Stellung zu nehmen. Jede Son- derstellung der organisierten Arbeitnehmer betrachten die südbadischen Bauunternehmer ald einen Fremdkörper im sozialen Klima. Die Bauunternehmer haben deshalb die Forde- rung nach Urlaubsgeld für Organisierte abge- lehnt. Mit Aluminiumfolien beladener LkwW brannte aus Lampertheim dsw). Ein Schaden von rund 150 0%»DM ist am Montag auf der Autobahn Mannheim— Frankfurt in der Nähe von Lampertheim entstanden, als der Anhän- ger eines mit Aluminiumfolien beladenen Lastzuges aus Singen nach einem Reifen- schaden Feuer fing und völlig ausbrannte Da der Lastzugfahrer auf der Standspur ange- halten hatte, wurde der Verkehr kaum be- hindert. 461 Weine präsentierten sich in Offenburg Offenburg(sw). Mit 461 Weinen, dar- unter 43 Rotweinen, wartete der 75. Offen- burger Weinmarkt mit einem starken Ange- bot aus allen süd- und nordbadischen Wein- baugebieten auf. Nur der Breisgau war nicht Vertreten. Zum erstenmal wurden Weine des Jahrgangs 1961 auf den Markt gebracht. Sie stellten etwa ein Viertel des Kontingents, zu dem auch 70 Weine des Jahrgangs 1959 und älterer Jahrgänge gehörten. Der größte Teil der Weine stammte aus der Ernte 1960. Die Konsumweine des Jahres 1961 lagen trotz ihrer guten Qualität im Preis nicht wesentlich höher als die Vorjahrsweine. Der billigste 1961er-Wein kostete 2,20 DM je Liter. Der Durchschnittspreis bewegte sich, je nach Sorte, bei den Konsumweinen zwischen 2,40 und 3,00 DM. Teuerster Wein des Offenburger Mark- tes war eine Riesling-Trockenbeerenauslese Jahrgang 1959 des Gräflich Metternichschen Weingutes Durbach, Die ½-Flasche kostete 50 DM. Kind starb durch schmerzstillende Tabletten Pfullendorf, Kr. Stockach(sw). In Aftholderberg bei Pfullendorf ist ein noch nicht ganz zwei Jahre altes Mädchen gestor- ben, das in einem unbewachten Augenblick eine große Anzahl von schmerzstillenden Ta- bletten vom Tisch genommen und gegessen hatte. Obwohl die Eltern das Kind, das sich in Krämpfen wand. sofort ins Krankenhaus brachten, konnte das Mädchen nicht mehr ge- rettet werden. Eine viertel Million DM unterschlagen Rastatt(sw). Mehr als eine viertel Mil- lion Mark soll ein 40 Jahre alter Mann aus Falkenberg in Niederbayern als Angestellter der dortigen Raiffeisen-Genossenschaft ver- untreut haben. Der Menn wurde bei Bekann- ten in Otigheim auf Grund eines Haftbefehls aus Landshut von der Landespolizei festge- nommen. Er befindet sich zur Zeit im Amts- gerichtsgefängnis Rastatt. In den nächsten Ta- gen soll er nach Landshut gebracht werden. Es bleibt bei konfessioneller Lehrerbildung Mainz(Irs). In Rheinland-Pfalz bleibt es bei der konfessionellen Lehrerbildung, wie sie die 1947 von 51 Prozent der Abstimmungs- berechtigten angenommenen Schulartikel der Landesverfassung vorschreiben. Mit den Stim- men der CDU lehnte der Mainzer Landtag zum zweiten Male einen auch von den Freien Demokraten unterstützten Antrag der Sp Ab, die Landesverfassung zu ändern und die si- multane Lehrerbildung zuzulassen. Wie Land- tagspräsident Otto van Volxem mitteilte, ist eine dritte Lesung ausgeschlossen. Der Fall „Verfassungsänderung“ sei damit erledigt. Schluckimpfung angelaufen Mainz(Iro). Im Kampf gegen die spinale Kinderlähmung folgte am Dienstag Rhein- land-Pfalz dem Beispiel Niedersachsens, Nord- rhein- Westfalens und des Saarlandes, In Auf- rufen und auf Handzetteln war die rheinland- Pfälzische Bevölkerung zur Teilnahme an der freiwilligen und kostenlosen Schluckimpfung eingeladen worden. Für die über drei Millio- nen zählende Bevölkerung des Landes stehen 1.2 Millionen Impfportionen zur Verfügung. Der Impfstoff wurde bereits am Montag un- ter besonderen Vorkehrungen von den großen Depots in Landau und Koblenz in die einzel- nen Bezirke gebracht.. Sieben Jahre Zuchthaus für Weinvertreter Frankenthal drs). Zu sieben Jahren Zuchthaus wurde der 55jährige Adolf Uhl aus Bad Dürkheim wegen Betrugs im Rückfall von der Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal verurteilt. Gegen ihn wurde auch Sicherungsverwahrung angeordnet und eine Geldstrafe von 700 DM verhängt. Uhl, von Beruf Landwirt, hatte in den Jahren 1958 bis 1960 als Weinvertreter mehrere Aufträge fin- Siert und sich dadurch etwa 18 000 Mark er- schwindelt./ G stahl Kleider seiner Freundin Baumholder(rs). Weil seine deutsche Freundin nicht in Baumholder in der Nähe des Amerikanischen Truppenübungsplatzes in einer Bar arbeiten sollte, nahm ihr ein amerikani- scher Soldat gewaltsam sämtliche Kleidungs- stücke weg. Wie mitgeteilt wurde, muß sich der Soldat wegen Hausfriedensbruchs,. Sach- beschädigung und Nötigung vor einem deut- schen Gericht verantworten. 3 8 888 8 Worzügliche Qualität zu überraschend günstigen Preisen Der Puderkaffee für Sie