eßeint: montags, mittwochs, freitags i samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag AAgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. fg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Telefon 8 6216 Anzeigenpreise: dle 6- gespaltene Milli meterzeile 18 Pfg.—(Preisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 60 Montag, 16. April 1962 14./ 62. Jahrgang nen umfassen USA über Bekanntwerden ihrer vier Punkte verärgert Mißstimmung zwischen Washington und Bonn— Bundesregierung bedauert„unbedachte Berichte“ Hamburg(dpa). Als Arbeitsgrundlage für die Washingtoner Berlin-Gespräche, die heute beginnen, haben die USA Richtlinien, ein„Arbeitspapier“, ausgearbeitet. Es wurde Bonn, London und Paris zugeleitet. Die USA hatten ihre Vorschläge für Berlin- Verhandlungen vertraulich behandelt. Das Bekanntwerden des amerikanischen Arbeitspapiers am Wochen- ende hat zu einer schweren Verärgerung in amerikanischen Regierungskreisen geführt und Mißstimmung zwischen Washington und Bonn hervorgerufen. Nach Washingtoner und Bonner Informatio- die amerikanischen Verhand- Iumngsvorschläge folgende vier Punkte: 1. Schaffung einer internationalen Kontroll- behörde für die Zugangswege von und nach Berlin, in der sowohl Vertreter der Bundes- regierung als auch der Sowjetzone einen Platz naben sollen. 2. Bildung deutscher technischer Kommis- sionen aus Vertretern der Bundesrepublik und der Sowjetzone. Diese technischen Kommissio- nen sollen sich mit wirtschaftlichen, kulturel- len und anderen zwischen Bonn und Pankow auftretenden Fragen befassen. Wie in Bonn noch bekannt wurde, denkt man ferner daran, eine„Ständige Deutschland-RKonferenz“, an- scheinend der vier Großmächte, zu schaffen. 3. Die Mitgliedsländer der NATO und des Warschauer Pakts geben Nichtangriffserklä- rungen ab. Die USA sollen dabei bereit sein, mit einer solchen Erklärung sämtliche„De- Markationslinien“ in Mitteleuropa zu garan- tieren. Unter dem Begriff der„Demarkations- Imien“ sollen nicht nur die Oder-Neiße-Linie und die Zonengrenze fallen, sondern auch die Mauer in Berlin. In dem amerikanischen Arbeitspapier soll ferner von den„Autori- täten“ die Rede sein, die innerhalb der von gen Demarkationslinien umschlossenen Ge- biete vorhanden sind, nicht aber von den „Souveränitäten“. Politische Beobachter in Benn ziehen aus diesen Formulierungen den Schluß, daß die Pankower Regierung als Autorität in der Sowjetzone akzeptiert wird, ohne daß Washington ihre Souveränität an- erkennt. 4. Verständigung unter den Kernwaffen- mächten, weder Geheéeimnisse über die Kern- Waffenproduktion noch Kernwaffen selbst anderen Staaten auszuliefern. Damit, so heißt es, würden sowjetische Befürchtungen besei- tigt werden, daß die Bundeswehr Atomwaf- fen erhält. Nach Ansicht politischer Beobachter in Bonn dürfte die Bundesregierung— trotz förmlicher Bedenken gegen das amerikanische Verhandlungskonzept— alles unterlassen, Was sie bei den neuen Sondierungsgesprächen der USA mit der Sowjetunion als Störenfried erscheinen lassen könnte. Im amerikanischen Außenministerium ist das Bekanntwerden der amerikanischen Vor- schläge in allen Einzelheiten mit großer Ver- stimmung und Verärgerung aufgenommen worden. Man nimmt in der amerikanischen Hauptstadt an, daß ihre Veröffentlichung auf eine gezielte Indiskretion zurückgeht, in der man eine Verletzung der diplomatischen Ge- Pflogenheiten unter den Alliierten sieht. Das amerikanische Außenministerium hat der Bundesregierung seine Besorgnis über die Vorzeitige Veröffentlichung des vertraulichen Arbeitspapiers der USA ausgedrückt. Ein Bonner Regierungssprecher erklärte am Kampf um den„Schwarzen Peter“ in Genf Wichtige Rolle der Neutralen— Kritik an Ost und West Genf(dpa). Die Genfer Abrüstungskon- ferenz tritt am Montag bereits in ihre sechste Verhandlungswoche ein, ohne sich bisher auch nur über eine Tagesordnung geeinigt zu haben. Immer häufiger ist daher die Frage aufgetaucht, ob de Gaulles Entscheidung nicht richtig war, der Konferenz von vornherein fernzubleiben. Diese Frage ist außerordent- nch schwer zu beantworten, denn in Genf wird nicht nur über Abrüstung gesprochen. In der vergangenen Woche haben sich alle acht an den Verhandlungen teilnehmenden Hündnisfreien Staaten Indien, Burma, Agyp- ten, Aethiopien, Nigeria, Brasilien, Mexiko, Schweden) gegen die Wiederaufnahme der amerikanischen Kernwaffenversuche auf der Weihnachtsinsel ausgesprochen., Sie halten es Für sicher, daß ihnen entsprechende sowie- tische Versuche beinahe automatisch folgen Würden. Diese Haltung der Neutralen stellt Für die USA einen sehr schwerwiegenden Faktor dar. Zugleich haben sich die Neutralen aber auch Jür ein„Mindestmaß internationaler Uberprü- fungen“ bei der Uberwachung eines Vertrages über die Einstellung der Kernwaffenversuche ausgesprochen. Das wiederum stellt einen schwerwiegenden Faktor für die Sowjets dar, die jede Form internationaler Kontrolle ver- Weigern und sie nach ihrer Schwenkung vom vergangenen Herbst einfach als„Spionage“ bezeichnen. Trotz aller Kritik an West und Ost— wo- bei sich größere Sympathien für die Argumente des Westens und größere Furcht vor den So- Wets widerspiegelte— haben die Neutralen jedoch bisher noch keine gemeinsamen positi- ven Vorschläge für einen Vertrag über die Einstellung der Kernwaffenversuche oder zum Abrüstungsproblem zu formulieren vermocht. Krischna Menon, der an diesem Wochenende nach Genf kommen und ihre Führung über- nehmen wollte, wurde von Nehru in Neu Delhi zurückgehalten. Stattdessen wandte sich Kennedy siegte Washington(dpa). Innerhalb weniger Tage hat Präsident Kennedy einen völligen Sieg über die amerikanischen Stahlinteressen errungen. Nach einer äußerst überraschenden Entwicklung zogen die drei größten Stahl- produzenten der USA— die„Us Steel Cor- Poration“, die„Bethlehem Steel Company“ und die„Republic Steel Corporation“ ihre angekündigten Preiserhöhungen zurück. An- dere Stahlfirmen folgten diesem Schritt. Die „Us Steel“, der größte amerikanische Stahl- erzeuger, begründete ihren Entschluß mit der „Konkurrenzsituation und allen anderen aktu- ellen Umständen, einschließlich der Uberwin- dung ernster Hindernisse zu guten Beziehun- gen zwischen Regierung und Industrie“. der indische Premier in zwei Briefen, deren Inhalt bisher noch nicht bekannt ist, an Mac- millan und Chruschtschow. Der„Schwarze Peter“, den sich West und Ost am Genfer Konferenztisch gegenseitig zu- zuschieben suchen, ist noch nicht verteilt. Die Neutralen sind nicht gewillt, bei diesem Spiel mitzumachen. Sie scheinen höchstens bereit, ihn auseinander zuschneiden und jedem eine Hälfte zu geben. Samstagabend, die Bundesregierung habe nichts über angebliche amerikanische Berlin- und Deutschland-Pläne veröffentlicht. Sie bedaure„unbedachte Berichte“ über diese Pläne und über Schlußfolgerungen, die dar- aus gezogen worden sind. Die deutsch-ame- rikanische Zusammenarbeit sei zur Zeit aus- gezeichnet. Die amerikanische Regierung habe die Bundesregierung über alle Einzelheiten der bisherigen Sondierungsgespräche in Genf und Moskau unterrichtet. In Washington wurde darauf verwiesen, daß die amerikanischen Vorschläge alle schon einmal aufgetaucht seien und zum Teil sogar auf deutsche Initiative zurückgingen. So habe bereits USA- Außenminister Rusk mit Bun- desaußenminister Schröder in Lausanne vor Beginn der Genfer Außenministerkonferenz darüber gesprochen. Die Vorschläge seien von Schröder— wenn auch mit geringen Vorbehalten— angenommen worden. Offen- bar, so wurde am Wochenende in Washington erklärt, habe Bonn in letzter Minute seine Meinung über die Vorschläge geändert. Die Revolution geht weiter Tunis(dpa). Der stellvertretende Minister- präsident der algerischen Exilregierung, Ben Bella, hat in Tunis erklärt, die algerische Re- volution gehe weiter. Vor einer großen Men- schenmenge, die zur Begrüßung Ben Bellas zusammengeströmt war, sagte er:„Wir haben die erste Stufe unseres Kampfes erfolgreich abgeschlossen“ Damit sei jedoch das Ziel, ein freies Algerien aufzubauen, noch nicht er- reicht. Neuer Anlauf Paris(dpa). Unter günstigeren Vorzeichen als noch vor Wochen werden die Außenmini- ster der sechs EWG-Staaten auf ihrer Pariser Konferenz am Dienstag einen neuen Anlauf zum engeren politischen Zusammenschluß ihrer Länder nehmen. Nach den als enttäu- schend empfundenen Außenministerbespre- chungen in Luxemburg am 20. März wird zwar auch für Puris noch nicht mit der Uber- Windung sämtlicher Hindernisse, aber mit konkreten Fortschritten gerechnet. Voraus- sichtlich werden die Außenminister auch den Vorschlag machen, daß nunmehr die mehrmals verschobene Konferenz der EWG- Regierungs- chefs— Bundeskanzler Adenauer kündigte sie bereits für Juni an— in den nächsten Monaten endgültig zusammentritt. Neue französische Regierung gebildet Kabinettsliste gebilligt- Ausbau des Präsidial-Systems erwartet Paris(dpa). Kurz nach seiner Ernennung zum Premierminister hat der neue französi- sche Regierungschef. Georges Pompidou, am Sonntag seine aus 22 Ministern und sieben Staatssekretären bestehende Regierung zu- sammengestellt. Staatspräsident de Gaulle hat die Kabinettsliste gebilligt. Mit der Amtsübernahme durch die neue Regierung dürften keine wesentlichen Ande- rungen der französischen Politik zu erwarten sein. Entgegen manchen Erwartungen blieben Außenminister Couve de Murville und Alge rienminister Louis Joxe auf ihren Posten. Auch im Innen- und Außenministerium traten keine Anderungen ein. Eine der wichtigsten Umbesetzungen liegt in der Ernennung des bisherigen Ministers für Zusammenarbeit mit den ehemaligen französischen Kolonien Jean Foyer zum Justizminister. Der erst kürzlich zu diesem Amt ernannte Bernard Chenot scheidet aus der Regierung aus. Mit ihm ver- lassen die Sondermmister Pierre Guillaumat und Louis Terrenoire, Erziehungsminister Lu- eien Paye und der bisherige Minister für Industrie und Handel, Jean-Marcel Jeanneney das Kabinett. In der Pompidou-Regierung gehören elf Minister oder Staatssekretäre der gaullisti- schen Regierungspartei UNR an; fünf sind Volksrepublikaner, drei Rechtsunabhängige, einer ist Mitglied der Demokratischen Arbeits- union(linksgaullistisch) und einer vertritt die demokratische Linie. Die übrigen sind partei- os. Mit Pompidou treten sechs neue Minister und zwei Staatssekretäre in die Regierung ein. Abgesehen von den bisherigen UNR-Abge- ordneten Jacques Maziol und Jacques Marette haben sie bereits alle einen Namen im politi- schen Leben Frankreichs. Politische Beobachter erwarten, daß de Gaulle während der Regierungszeit Pompidous das Präsidlalsystem in Frankreich weiter aus- bauen wird Im Gegensatz zu Debrè war Pom- pidou nie Abgeordneter im Senat oder der Nationalversammlung. Als bisheriger General- direktor der Rothschild-Bank hat er unter den Kommunisten besonders viele Feinde, die mm einen„Vertreter des Großkapitals“ sehen. Der Rücktritt Debrés ist besonders darauf zurückzuführen, daß er im Gegensatz zu de Gaulle nach dem positiven Ausgang der Volksabstimmung vom vergangenen Wochen- ende sofortige Neuwahlen ausschreiben wollte. Ministerpräsident Georges Pompidou DAS WICHTIGSTE VOM SPORT „Club“ süddeutscher Meister Trotz einer 2:1-Niederlage bei Eintracht Frankfurt wurde der 1. FC Nürnberg Fuß- ballmeister in der 1. Liga Süd. Entschei- dend ist das bessere Torverhältnis des „Clubs“ gegenüber der Eintracht. Absteigen müssen der SV Waldhof, der in Offenbach verlor und der FSV Frankfurt, der Bayern Hof beide Zähler überlassen mußte. In der 2. Liga Süd kam das Spitzentrio Kassel, Pforzheim und Ulm zu Erfolgen. Es gab daher keine Anderungen an der Spitze. Weil Cham und Bayreuth verloren, ist nur noch die Frage nach dem dritten Absteiger zu klären, Da die Stuttgarter Kickers gegen Pforzheim verloren, Neu- stadt aber gegen Helmbrechts gewann, sind die Kickers und Neustadt nunmehr punkt- gleich. Neuer deutscher Waldlaufmeister in der Männerklasse über zehn Kilometer wurde in Saarbrücken der Berliner Kubicki vor dem Wolfsburger Watschke. Der Frank- furter Eyerkaufer war der erste über 2,5 Kilometer. Den Frauentitel holte sich Antje Gleichfeld MHamburg). In der Vorrunde zur Deutschen Hockey- Meisterschaft kam der HC Ludwigsburg zu einem 1:0-Erfolg über Brandenburg Berlin: ebenfalls 1:0 gewann der HC Heidelberg gegen den HC Nürnberg. Bei den süddeutschen Schwimmmeister- schaften in Mainz gab es drei deutsche Re- korde durch Ursel Brunner(Heidelberg) im 200-m-Kraul, Helga Schmidt(Mannheim) auf der 200-m-Rückenstrecke und durch die Herrenmannschaft des Darmstädter DSW über 4100 m Rücken. Toto: 1, 0, 0, 1. 2, 0, 2, 0, 1, 1, 1 11 Lotto: 4, 24, 37, 39, 44, 46, Zusatzzahl 17 Die Rechnung wird teuer Von Erhard Haschke Ein Vier-Punkte- Vorschlag der USA wird heute den in Washington beginnenden neuen Berlin-Gesprächen, welche zwischen Rusk und dem sowjetischen Botschafter Dobrynin ge- führt werden, eine neue Grundlage und Rich- tung geben. Dieser neue Verhandlungsvor- Schlag Washingtons soll den in einer Sackgasse festgefahrenen Sondierungsgesprächen neuen Auftrieb und somit die Möglichkeit eines Fort- schrittes geben. Ohne Zweifel werden, wenn der bekanntgewordene Inhalt des Vorschlages stimmen sollte, die Aussichten in der Berlin- Situation günstiger zu beurteilen sein, kom- men doch die in den vier Punkten enthaltenen Thesen den Wünschen und dem Verlangen Moskaus ein gutes Stück näher. Was bedeutet es schon in der Praxis, wenn man, statt von einer Anerkennung der Oder-Neiße-Linie, des Eisernen. Vorhangs und der Mauer in Berlin zu sprechen, die Formulierung„Anerkennung der Demarkationslinie in Europa“ anwendet. Hierbei dürfte es sich doch nur um eine weni- ger harte Formulierung handeln, die an den vorhandenen Tatsachen aber nichts zu ändern vermag. Für Moskau kommt es in diesem Fall Weniger auf eine Formulierung an, sondern auf den Umstand, daß seine Forderungen an- erkannt werden. Und das allein genügt den Sowjets vorerst sicherlich. Das gleiche ist der Fall mit der Sowjetzone. Auch hier wird in der Formulierung davon gesprochen, die Pan- kower Regierung als Autorität zu akzeptieren. Wenn Washington es dabei auch vermied, die Sowjetzone als souverän anzuerkennen, so ist von dem Akzept der Autorität bis zur Aner- kennung der Souveränität kein allzu weiter Weg, denn die ersten Schritte zum Endziel in dliesem Fall sind ebenfalls damit getan. Nur ein Vorschlag, eine Arbeitsgrundlage soll es sein, Aber dieser Vorschlag enthält für Deutschland vier Faktoren von elementarer Wichtigkeit. Man kann verstehen, daß in Wa- shingtoner Regierungskreisen arge Mißstim- mung darüber vorherrscht, daß die Einzel- heiten in der Bundesrepublik noch vor Beginn der eigentlichen Verhandlungen bekannt ge- worden sind, berühren diese vier Punkte doch Faktoren, die bisher als tabu für Zugeständ- nisse galten bzw. bisher so dargestellt wurden. Zum erstenmal erfährt hier das deutsche Volk, welchen Preis die Westmächte eventuell zu zahlen bereit sind. um eine Freiheit für West- berlin und einen mehr oder minder reibungs- losen Zugang zu dieser Stadt zu erreichen. Diese Pille. die hier zu schlucken uns in Aus- sicht gestellt wird, muß für uns sehr bitter Sein. Realistisch gesehen sollen wir für ein mehr oder minder fragwürdiges Abkommen über Berlin nicht nur die uns widerrechtlich ent- rissenen Ostgebiete unseres Reiches abtreten, sondern wir sollen uns einfach auch mit der Teilung unseres Vaterlandes abfinden, was gleichzeitig bedeutet, daß wir damit über 17 Millionen Deutsche einer Sklaverei überant- (Fortsetzung auf Seite 2) 1 1860 spielt nicht in Südamerika Der süddeutsche Fußball-Oberligaverein 1860 München mußte sich am Wochenende entschlie- Ben, die vom 28. April bis Anfang Juni vor- gesehene„Fußball-Reise“ nach Südamerika (Chile, Peru und Columbien) abzusagen. Ob- dvohl die Reise der Münchner„Löwen“ bereits seit einigen Monaten geplant und mit den zu- ständigen südamerikanischen Stellen durch- gesprochen worden war, mußte die Vorstand- schaft die Gastsplelreise nach Südamerika ab- sagen, da die betreffenden sud amerikanischen Vereine bis zum Wochenende noch keine bin- denden Zusagen gemacht hatten. lacltenFauatiteu Günther Schnellster in Eberbach Am härtesten umkämpft beim mit uber 150 Wagen gut besetzten 6. Internationalen Eberbacher Bergrennen, das für die Wagen der Grand-Tourisme-Klasse als zweiter Lauf für die deutsche Bergmeisterschaft gewertet wurde, war am Sonntag wiederum die Klasse der Porsche Carreras. Siegfried Günther aus München erwies sich mit einer Gesamtzeit von 3:50, für beide Läufe wie schon im Vor- jahr erneut als schnellster Teilnehmer. Ihm am nächsten kam der Stuttgarter Rank. Seleeten Siell duecl Ludwigsburg besiegte in technisch gutem Spiel Brandenburg mit 1:0 In der Vorrunde zur deutschen Hockey- Meisterschaft der Herren setzten sich am Sonntag durchweg die Landesmeister, die Ausschreibungsgemäß Platzrecht hatten, durch. Lediglich der Hamburger Landesmeister Uhlenhorster HC, der auf sein Platzrecht ver- Zichtet hatte, unterlag in Duisburg dem west- deutschen Vizemeister Club Raffelberg mit 1:2(1:1), so daß auch hier der Platzverein Sie- ger wurde. Die Ergebnisse der Vorrundenspiele: Uhlen- norst Mülheim gegen HC Delmenhorst 5:0, He Ludwigsburg— Brandenburg Berlin 1:0, Nürnberger HTC— RK Rüsselsheim 2:1, Club Raffelberg— Ubhlenhorster HC 2:1, HC Hei- delberg— HC Nürnberg 1:0, Berliner HC gegen Goslar 08 2:0. Das Treffen Kreuznacher He— Klipper Hamburg wurde auf Oster- samstag und das Spiel TSV Sachsenhausen gegen Frankenthal 46 auf den 6. Mai verlegt. Württembergs Meister HC Ludwigsburg Hatte große Mühe, den Berliner Vizemeister Brandenburg mit 1:0(0:0) auszuschalten. Beide Mannschaften waren in dem technisch an- sprechenden Spiel besonders auf ihre Vertei- digung bedacht. Das einzige Tor fiel in der 61. Min., durch den Ludwigsburger HC-Spie- ler Fuchs. Knapp war der 1:0-(1:0)-Sieg des Hadischen Meisters HC Heidelberg über den zweiten bayrischen Vertreter HC Nürnberg. Erfolge für Ansbach und Frischauf Weiterhin verlustpunktfrei blieben am fünften Spieltag der Handball-Oberliga Süd die beiden Spitzenmannschaften TSV Ans- bach und Frischauf Göppingen. Die Ansbacher fertigten dabei im bayrischen Derby den TSV Zirndorf sicher mit 12:9 ab und behaupteten damit mit nunmehr 10:0 Punkten die Ta- Pellenspitze erfolgreich vor der Sg Leuters- Hausen, die mit dem 14:8-Sieg über die TSG. Ketsch gleichzeitig für den einzigen Sieg der Gastgeber sorgte, Europacup-Sieger Frischauf Göppingen leistete bei der Sd St. Leon nicht mehr als er mußte und begnügte sich mit einem 15:14-Erfolg. Schlecht werden bereits die Aussichten für den württembergischen Neuling TB Gingen, der auf eigenem Platz durch den TB Eßlingen eine 8:24-Niederlage erlitt. Mit 0:10 Punkten„zieren“ die Gingener das Tabellenende. Kaum besser ist die Lage für den TSV Zuffenhausen, der durch den TSV Birkenau mit 7:12 bereits die Heimniederlage kassieren mußte. Zweite Fülieuug sweclisel iu dee Deutsch aud- uud galiet Holländer Post Sieger der 4. Etappe und Bester der Gesamtwertung Der Holländer Peter Post übernahm am Sonntag mit seinem Sieg in der vierten Etappe der Deutschland-Radrundfahrt von Kassel nach Hannover über 194 km gleichzeitig die Führung in der Gesamtwertung. Die Fahrer wurden vom letzten Etappenort Schlitz mit Omnibussen nach Kassel befördert und nahmen erst dort die Sonntags-Etappe in Angriff. Nach 6:01:22 Stunden erreichte eine Gruppe von 25 Fahrern das Ziel in Hannover. Im Spurt behauptete sich Peter Post Holland) vor seinen Landsleuten Louis Troonbeecks und Martin van der Borgh. Der bisherige Inhaber des Gelben Trikots Rudi Altig wurde Vierter. Stürmisches Wetter und empfindliche Kälte herrschten, als am frühen Sonntagvormittag in Schlitz der Start erfolgen sollte, zu dem moch 58 Fahrer antraten. Der böige Nordost- Wind veranlaßte die Organisationsleitung, das erste Teilstück der Etappe nach Hannover bis Kassel zu neutralisieren. Wie bereits im ver- gangenen Jahr wurden die Fahrer in Omni busse verfrachtet und nach Kassel gebracht. Hans Junkermann, Dieter Puschel und ein DIESEN SCHUSS von Wörg He Ludwigsburg) konnte der vorzügliche Berliner Torwart zwar noch abwehren, aber im Nackschuß gelang dann Fuchs der ausschlaggebende Tref- fer gegen So Brandenburg Berlin im Vorrundenspiel um die deutsche Hockey meisterschaft n Ludwigsburg Bild: Baumann Teil der ausländischen Spitzenfahrer prote- stierten vergebens gegen diese Maßnahme, die auch in der internationalen Rundfahrt-Ge- schichte Seltenheitswert hat. Mit einer Stunde Verspätung wurde in Kas- sel gestartet. Geschlossen bewältigte das Feld das erste Drittel der verkürzten Etappe. Der stürmische Wind und das kalte Wetter ver- Urteilten Ausreißversuche anfangs zum Schei- tern. Entmutigt gaben zuerst die Schweizer Graf, Wickihalder und Fuchs auf, denen spä- ter Donike Düren), Tüller(Velbert) und die Holländer Stolke, van Klunder und Versträte folgten. Mit über zwei Stunden Verspätung wurde am Maschsee in Hannover der Endspurt aus- getragen, zu dem eine 25 köpfige Spitzengruppe Anltrat. Der 27jährige Holländer Peter Post er- reichte mit einer halben Radlänge zuerst den Zielstrich vor Troonbeecks und van der Borgk. Verfolgungsweltmeister Rudi Altig mußte sida mit dem vierten Platz begnügen und damit das Gelbe Trikot des Spitzenreiters an Post abgeben. DFB meldete 40 Spieler für Chile Fristgemäß gab der Deutsche Fußballbund (DFB) zum 15. April bei dem Internationales Fußballverband GFB) seine Meldung von 46 Spielern ab, die für einen Einsatz bei der Weltmeisterschaft in Chile in Frage kommen. Nur aus diesem Kreis können jetzt noch die 22 Spieler ausgewählt werden, die nach dem Weltmeisterschaftsreglement der FIFA zekn Tage vor dem ersten Spiel— also am 21. Mat — als endgültiges Aufgebot gemeldet werden müssen. Die Vierzigerliste des DFB umfaßt folgende Namen: Torhüter: Tilkowski(Westfalia Hernch. Fahrian(Ulm 46), Sawitzki(VfB Stuttgart, Ewert(1. FC Köln), Kirsch Borussia Neun Kirchen), Bernard(Schweinfurt 05). Verteidiger: Nowak(Schalke 04), Olk(Bay- ern München), Rausch(Meidericher SV. Schnellinger(1. FC Köln), Kurbjuhn Ham- burger SV), Höfer(Eintracht Frankfurt). Läufer: Schulz(Schalke 04), Erhardt(SpVgg Fürth). Werner(Hamburger SV), Reisch(I. FC Nürnberg), Wilden(1. FC Köln), Wenauer(i. FC Nürnberg), Steinmann(Schwarzweiß Es- Sen), Horst(Schalke 04), Szymaniak(CC Ca- tanja), Giesemann(Bayern München), Sturm (I. FC Köln), Porges(FC St. Pauli). Stürmer: Koslowski(Schalke 04), Kraus (Kickers Offenbach), Kreß(Eintracht Frank- Furt), Haller BC Augsburg), Geiger(VfB Stuttgart), Seeler(Hamburger SVW). Strehl (I. FC Nürnberg), Stein Eintracht Frankfurt, Brülls(Borussia M.- Gladbach), Herrmann (Karlsruher Sc), Trimhold(Schwarzweiß Es- Sen), Ipta(Schalke 04), Schäfer(1. FC Kölm, Vollmar(1. Fe Saarbrücken), Dörfel Ham- burger SV). Müller(1. FC Köln). Der Frühling blieb auch am Palmsonntag aus Schneestürme über Italien— Uber sechs Meter Schnee auf der Zugspitze Fast ganz Oberitalien und weite Teile Mit- telitaliens erlebten am Wochenende einen regelrechten Rückfall in den Winter. Schnee- Stürme suchten vor allem die Alpengebiete Heim, bedeckten aber auch die Apenninenkette Bis hinunter in die Toskana mit Neuschnee. In Südtirol wWẽãaren alle Gebirgsstraßen vom Schnee blockiert. In Cortina flelen 15 em Neu- schnee, auf dem Rollepaßg(Trient) 70 em. Schnee und Sturm werden auch vom Garda- see, àus der Lombardei und Piemont, aus Ge- nua, Bologna und Florenz gemeldet. An der Tyrrhenischen Küste mußten die Fischer wegen des Unwetters die Häfen aufsuchen. Hunderte von sonnenhungrigen Urlaubern, die am Wochenende in der französischen Ri- viera-Stadt Nizza eintrafen, und auf ein erstes Bad im Mittelmeer hofften, fanden zu ihrer Enttäuschung kein strahlendes Sonnenwetter, sondern Schneefälle vor. Alte Einwohner der Stadt versicherten, sie hätten um diese Jah- reszeit noch nie Schnee in Nizza erlebt. Auch der Palmsonntag, der in diesem Jahr besonders spät liegt, brachte nicht das längst überfällige Frühlingswetter. Mit Schneefällen, Regen umd ungewöhnlich niedrigen Tempera- turen setzte sich eine Woche vor Ostern in der Bundesrepublik noch einmal der Winter durch. Auf der Zugspitze hat die Schneehöhe mit 6,55 Meter den höchsten Stand dieses Jahres erreicht. In den oberbayrischen Bergen liegt Aurchschnittlich 15 Zentimeter Schnee. Der Feldberg meldete zwei Meter Schneehöhe, nachdem am Wochenende 20 Zentimeter Neu- schnee gefallen waren. Der Verkehr auf den Straßen in über 900 Meter Höhe war durch eine festgefahrene Schneedecke und stellen Weise durch vereiste Fahrbahnen behindert. Staatsanwalt ging in Deckung Angeklagter hatte Pistole in der Hosentasche Große Aufregung gab es vor dem Jugend- Schöffengericht in Wiesbaden, als sich heraus- stellte, daß ein 21jähriger Angeklagter aus Diez an der Lahn eine geladene Pistole in der Hosentasche hatte. Zwischen Justizwachtmei- stern und dem Angeklagten, der hart um sich schlug, entwickelte sich ein wildes Handge- menge. Während Richter und Schöffen wie versteinert zusahen, ging der Staatsanwalt hinter dem Richtertisch in volle Deckung. Schließlich konnte man dem Angeklagten die Pistole, die er in der Tasche umklammerte, entreißen, ohne daß ein Schuß fiel. Der 21jährige sollte sich wegen Unfallflucht und Kennzeichenmigbrauchs vor dem Jugend- Schöffengericht verantworten. Während einer Verhandlungspause vertraute er unter dem Siegel der Verschwiegenheit einem Zeugen an, daß er eine geladene Pistole bei sich habe. Wenn er verurteilt werde, wisse er, was er zu tun habe. Der Zeuge hatte daraufhin den Ostberlin spricht vom Abklingen der Ruhr Tabletten sollen ein Ubergreifen der Krankheit verhindern Von einem Abklingen der Ruhrepidemie in Ostberlin und in der Sowjetzone sprach der Stellvertretende Leiter der Abteilung Gesund- heits- und Sozialwesen beim Ostberliner Ma- Sistrat, Medizinalrat Dr. Kalpen, in einem Interview mit der Sowjetzonen- Nachrichten- agentur ADN. Uber die Zahl der Menschen, die gegenwärtig noch an Ruhr erkrankt sind. machte Kalpen keine Angaben. Die letzte von Ostberlin offiziell genannte Zahl lag bei 36 000. Medizinalrat Kalpen appellierte in dem ADN- Interview nochmals an die Bevölkerung, alle Hygiene- Maßnahmen und ärztlichen Ver- haltensmaßgßregeln strikt einzuhalten,. Er be- tonte, daß sich jeder Kranke sofort in ärzt- liche Behandlung zu begeben habe. Medi- kamente seien so lange zu nehmen, wie sie Arztlich verordnet seien. Kalpen wiederholte die Anweisung der Sowjietzonen-Regierungs- kommission zur Bekämpfung der Ruhr- epidemie, nicht unbedingt notwendige Reisen von und nach Berlin zu unterlassen. Maßnahmen gegen ein Ubergreifen der Ruhrepidemie aus Ostberlin und der Sowjet- zone in die Westsektoren haben die Westber- liner Gesundheitsbehörden ergriffen, Seit Freitagnachmittag erhalten alle aus dem Ost- Sektor zurückkehrenden Grenzgänger an den Ubergangsstellen Sulfonamid- Tabletten und ein Merkblatt, das ihnen Verhaltungsmaßgre- geln zum Schutz gegen die Ruhr gibt. Auch die nach Ostberlin Reisenden werden darüber gufgeklärt, wie sie sich am besten gegen eine Ansteckung schützen können. Justizwachtmeister verständigt. Die Verhand- lung wurde vertagt. ber den Grünstreifen gerast Drei Tote und zwei Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Autobahn bei Seesen. Ein Hamburger Kraftwagen geriet nach dem Uberholen eines Lastwagens ins Schleudern, raste über den Grünstreifen und Prallte auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem Personenauto aus Hann.-Münden zu- sammen. Beide Fahrzeuge gerieten in Breud. Bei dem Zusammenstoß wurde die im Ham- burger Wagen sitzende 28 Jahre alte Christa Rabe aus Hamburg getötet. Aus den Trüm- mern des Wagens aus Hann.-Münden wurden der 79 Jahre alte Rentner Bernhard Glighoßt und seine 75 Jahre alte Schwester Marie Kerl tot geborgen. Die Fahrer der beiden Wagen erlitten schwere Verletzungen. Prinz Charles in eine deutsche Schule? Der britische Thronfolger Prinz Charles soll unter Umständen für eine kurze Zeit eine Schule in Deutschland besuchen. Das will der Bonner Korrespondent der britischen konser- vativen Zeitung„Daily Mail“ aus der Um- gebung von Prinz Philip erfahren haben, der zur Zeit mit seinem dreizehnjährigen Sohn Auf Einladung des Prinzen Ludwig von Hes Sen in der Bundesrepublik weilt. Prinz Char- les soll. Wie die Zeitung schreibt, tief beein- druckt von den begeisterten Schilderungen seiner deutschen Vettern über das Leben in der Privatschule Salem am Bodensee sein,. Der britische Prinzgemahl Philip ist selbst ein Jahr lang auf diese Schule gegangen. Für Männer, herzhaft-Würzig. Batavia- DM 1.25 Batavia- richtig für Cigarette und Pfeife. rechter und echter naturreiner Feinschnitt Der langfaserige Batavia zerkrümelt nicht, er bleibt geschmeidig und griffig bis zum letzten Gramm. Der praktische Batavia-Beutel garantiert gleichbleibende Qualität des naturreinen Batavia. Ein Mann ein Wort Batavia die naturrein rauchen Der Tabak heiſst Batavia. 100% naturreiner Feinschnitt, , , ,. wölkungsabnahme und 5000 Plakate werben für Landesturnfest Am kommenden Sonntag ist Termin zur Abgabe der vorlàufigen Teilnehmermeldun- Sen für das 50. Landesturnfest des Schwäbi- schen Turnerbundes, das vom 26. bis 29. Juli erstmals seit genau 50 Jahren wieder in Göp- pingen stattfindet. Dem Schwäbischen Tur- werbund sind 900 Vereine angeschlossen. Man rechnet mit etwa 10 000 Wettkämpfern. Für das Landesturnfest wirbt jetzt der Schwäbi- sche Turnerbund auch mit 5000 Plakaten, die in diesen Tagen an die 18 Turngaue in Nord- und Südwürttemberg versandt wurden. Das Plakat symbolisiert den Turner- Wahlspruch „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ und zeigt als Hinweis auf die veranstaltende Stadt Göppin- geri drei Stauferlöwen. Scholz am 5. Mai gegen Rivers Entgegen der ursprünglichen Absicht wird „Bubi“ Scholz vor dem Weltmeisterschaftskampf am 16. Juni in Berlin noch einmal in den Ring Klettern. Er wird am 5. Mai in der Dortmunder Westfalenhalle den Hauptkampf über zehn Run- den gegen Neal Rivers(US) bestreiten. Der Amerikaner erwies sich am letzten Samstag in der Berliner Deutschlandhalle als starker Geg- ver für den deutschen Meister Peter Gumpert, der den errechneten Punktsieg keinesfalls ver- ent hatte. „Klarer Fall: Ihr Osterkuchen mit DR. OETKER Backpulver Backin Unser Wetterbericht Temperaturanstieg U bersicht: Das Hoch im Norden von Deutschland hat sich bis Finnland ausgedehnt, so daß der Zufluß weiterer Kaltluft aus Nord- asten nun aufhört. In der nach Süddeutsch- and eingeflossenen Kaltluft gleitet in der Höhe Warmluft auf, die das Tief im Alpen- Sebiet heranführt, wobei es zu teilweise ge- wittrigen Niederschlägen kommt. In der Folge Sewinnt die Warmluft bei uns maßgebenden Ririflug. VO he sage: Noch überwiegend bewölkt umd zeitweise Niederschlag. Am Dienstag Be- im ganzen freund- Tulpen Sie erinnern in ihrer Form und in ihren leuchtenden Farben immer ein wenig an bunte Ostereier, die Tulpen, die nun wieder 80 schlank und rank in unseren Gärten stehen, als hätte sie der Lenz mit eigener Hand sorg- sam dorthin gepflanzt. Ihr Name freilich lockte schon vor Jahrhunderten zu einem anderen Vergleich, er stammt aus dem Persi- schen, wie man jetzt weiß, obwohl man lange der Ansicht war, er sei türkischen Ursprungs. Tulpe— dulbend— ist die Wortbrücke, und dulbend heißt das Nesseltuch, das man sich um den Fez schlingt wie einen Turban, und dem die geschlossene Tulpe ja sicherlich ähn- lich sieht. Der flämische Botschafter Kaiser Ferdinands, der edle Herr Ghislain de Busbeeq, der am Hofe des allmächtigen Sultans in der Türkei sehr geachtet war, brachte im Jahre 1560 die ersten Tulpenzwiebeln mit nach Holland. Die Blumen, die daraus erblühten— schon da- mals in klaren, ungebrochenen Farben— er- schienen den Hofleuten so wunderbar, daß eine starke Nachfrage einsetzte, in ganz Eu- ropa ein Tulpenfleber ausbrach und Tulpen- Zwiebeln auf Börsen gehandelt wurden. Die besonders günstigen Boden- und Klima- verhältnisse in den Niederlanden schufen die Voraussetzung dafür, daß dort die Tulpen zucht starke Erfolge zeitigte und Weltruf er- langte. Heute ist die Tulpe für Holland gleich- sam ein Staatssymbol geworden, und die un- übersehbaren Tulpenfelder locken jährlich die Fremden aus aller Welt zum Besuch. Der Export Hollands ist gewaltig: er macht einen Wert von etwa 30 Millionen Dollar im Jahre aus. Uber Schmutzfänger noch nicht entschieden Uber die Vorschriften für Schmutzfänger an Kraftfahrzeugen ist noch nicht endgültig ent- schieden. Staatssekretär Seiermann vom Bun- desverkehrsministerium teilte im Bundestag auf Fragen des SPD-Abgeordneten Holger Börner mit, daß ein Forschungsauftrag verge- ben worden sei, weil es die bisherigen Erfah- rungen noch nicht gestatteten, endgültige Richtlinien über Art und Anbringung der Schmutzfänger zu erlassen. Die Wirkungen der Luftwirbel an derartigen Schmutzfängern sei noch zu wenig bekannt. Seiermann teile die Ansicht, daß möglichst bald endgültig ent- schieden werden solle, nachdem das Problem schon jahrelang diskutiert worden sei. Naent- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Ab heute Samstag 14. April 14.00 Uhr bis Donnerstag 19. April 18.30 Uhr Schloß-Apo- theke Ilvesheim und Schiller-Apotheke pried- richsfeld. Ab Donnerstag 19. April 1830 Uhr bis Samstag 21. April 14.00 Uhr Brücken-Apo- cher. Kein Nachtfrost,. Höchstwerte der Tem- peratur über zehn Grad. Winde Aus Gstlicher Fmchtung. tlieke Seckenheim, Telefon 38 69 94. f M VS N RMA S e Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (39. Fortsetzung) „Ich habe keinen Wunsch, Mutter, setz dich Joch hin!“ sagte Judith fast ungeduldig.„Ich bin nur auf einen Sprung bei dir vorbeige- Kommen. Daß Ferdinand sehr, sehr krank ist, wirst du schon wissen, ja?“ Martina Mareiner nickte stumm mit dem Kopf. Ihr Gesicht war hager geworden und dieß sie älter erscheinen, als sie in Wirklich- keit war. „Der Pfarrer war heute da und hat ihn versehen!“ „So? Da kann sich Ferdinand glücklich Schätzen, daß er noch die Tröstungen der hei- Agen Kirche bekommen konnte. Bei deinem Vater war das anders. Er mußte ohne Sie Sterben!“ Judith stand ruckhaft auf. Die fast sal Dungsvollen Worte der Mutter gingen ihr auf die Nerven. War das möglich, daß diese hagere Frau in den schwarzen Gewändern und dem von Trauer überschatteten Gesicht ihre Mutter War? Es war eine Frau, fremder als die Fremdeste! Unwillkürlich zog Judith das Schultertuch über der Brust zusammen. Sie fror. „Ich muß nun wieder gehen“, sagte Bastig.„Leb wohl, Mutter!“ „Leb wohl!“ Judith wartete einen Atemzug lang, ob die Mutter nicht sagen würde, sie solle doch noch bleiben, der Besuch sei ja viel zu kurz ge- wesen. Aber nichts dergleichen geschah. Martina Mareiner stand neben dem Tisch in der Stube und schaute Judith nach, als sie die Türe hinter sich schloß. Sie stand noch länger so da, reglos und fremd. Im Schloß angekommen, ging Judith sofort in Ferdinands Zimmer. Es war eine Schwe- Sie Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Bei einem schweren Ver- kehrsunfall wurde in Eggenstein bei Karls ruhe ein 23 Jahre alter amerikanischer Sol- dat getötet. Er hatte offensichtlich mit zu großer Geschwindigkeit eine scharfe Links- Kurve befahren und war dabei gegen einen Baum geprallt. Radolfzell. Die Gründung eines Natur- schutzbundes Bodensee/ Hegau, der alle in diesem Gebiet bestehenden Arbeitsgemein- schaften für Natur- und Landschaftsschutz Urnfassen soll, wurde in Radolfzell vorge- schlagen. Freiburg. Noch etwa 120 kriegszerstörte Häuser gibt es gegenwärtig im Bereich der Stadt Freiburg. Der Wiederaufbau dieser Hau- Ser würde 500 bis 600 neue Wohnungen schaf fen, wie das städtische Bauamt ausgerechnet Hat. Baden-Baden. Das jährliche Treffen der ehemaligen Angehörigen des Jagdge- schwaders Richthofen im ersten Weltkrieg fand dieser Tage in Baden-Baden statt. Im Mittelpunkt des kameradschaftlichen Treffens stand eine Besichtigung des NATO-Flugplat- zes Söllingen. Heidelberg. Ein„Indo-Asien-Institut“ der Universität Heidelberg soll im nächsten Jahr im neuen Universitätsviertel in Heidel- berg-Neuenheim gebaut werden. 8 Alte 50-Mark-Noten werden ungültig Die Bundesbank hat die 50-Mark-Noten der ersten Ausgabe aus den Jahren 1948/49 zum 15. Mai aufgerufen. Die grauvioletten Scheine mit einer sitzenden weiblichen Figur in der Mitte der Vorderseite verlieren an diesem Tage ihre Eigenschaft als gesetzliches Zah- lungsmittel. Sie werden von den Zweiganstal- ten der Deutschen Bundesbank bis zum 18. August auf Verlangen gegen gesetzliche Zah- lungsmittel umgetauscht. 1 Autobahnausfahrt Pforzheim-West zu Ostern frei Pforzheim(sw). Die Autobahnausfahrt Pforzheim West für den Verkehr aus Richtung Karlsruhe wird nach einer Mitteilung des Autobahnamtes bis zum Beginn der Oster- feiertage in beschränktem Umfang freigege- ben. Die frisch betonierten Randstreifen dür- ken noch nicht befahren werden. Die Verbrei- terungsarbeiten an der früher zu engen Aus- fahrt hatten Ende September 1961 begonnen. Sie sollten ursprünglich bereits Anfang De- zember abgeschlossen sein, doch waren Wäh- rend der Bauarbeiten unerwartete Schwierig- Jopfpflanzen gedeihen besser mit cut im Gieg wasser keiten aufgetreten. CCC ͤVTbTbPPbPbPbPPTPbPTbPTPTPTbTPTPTPTPTPTPTPTPTbTbTbTbTebbee Statt Carten. För die überdus herzliche Anteilnahme in Wort b. Schrift sowie für die schönen Kranz: und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herr Martin Kegel sqgen Wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank sagen wir för die Kranzniederlegungen der Schiffs- und Maschinenbau A. S., dem Fornerbund Jahn und dem Sängerbund für den erhebenden Gesang, sowie all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Katharine Kegel Kinder und Angehörige Mannheim-Seckenheim, 16. April 1962 Meßkircher Straße 53 C T Möbl. Zimmer od. Schlafstelle gesucht. Adresse an den Verlag ds. Bl. Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! strumpf am Fenster, aber dem Kranken zu- gewandt, so daß sie ihn immer im Auge hatte. N Judith zog sich einen Stuhl an Ferdinands Bett. Sie wandte der Schwester den Rücken zu, damit diese ihr Gesicht nicht sehen konnte. Ferdinand trug eine kühlende Kompresse auf der Stirn. Judith nahm sie in die Hand und drehte sie um. Der Kranke schlug die Augen auf und sab Judiths Blick groß und ernst auf sich gerichtet. Es war etwas in diesem Blick, das ihm sagte, daß sie sich nun selbst über- wunden hatte. Er schloß wieder die Augen, und bald merkte Judith, daß er eingeschlafen War. Sollte das nun der Schlaf in den Tod hin- über sein? Angstvoll schaute sie auf die Schwester. Aber in deren unbewegtem Ge- sicht zuckte kein Muskel. Da verließ Judith das Zimmer. Die kommende Nacht wurde für sie eine einzige Qual. Immer wieder schreckte sie aus leichtem Halbschlummer in die Höhe, ob nicht vielleicht das eilige Laufen von Schritten oder Zuschlagen von Türen ihr den Tod Ferdi- nands meldeten. Aber es blieb alles still im Schloß. Judith flel wieder in Schlaf, um dann doch vom geringsten Geräusch wieder aufzufahren. Euidlich zeigte sich am östlichen Himmel ein leichter Streifen und kündete den neuen Tag An. Hastig kleidete Judith sich an, um gleich darauf am Bett Ferdinands zu stehen. Die Röte war aus seinem Gesicht gewichen. Es war blaß. Tiefe Schatten lagen unter den Augen. Die Nase war spitz, die Ohren gelb und wächsern. Fassungslos starrte Judith in das verän- derte Gesicht. Im ersten Augenblick hatte sie gedacht, Ferdinand lebe nicht mehr, 80 Still lag er da. Aber dann sah sie seine Brust, wie sie sich leise unter den Atemzügen hob und senkte. „Es geht ein klein wenig besser“, sagte da die Schwester in die Stille hinein. ———— Judith hätte sie für diese Worte am liebsten umarmt. „Aber nur ein klein wenig“, setzte die Schwester noch hinzu, wie um vorzeitige Freude gleich abzudämpfen. Im Laufe des Tages aber bestätigte die leichte Besserung auch der Doktor, der wie- der vorbeigekommen war. In den folgenden Wochen ging es sehr, sehr langsam, aber doch stetig mit dem Kranken aufwärts. Schaute man jedoch in sein Gesicht, konnte man an eine Besserung kaum glauben, denn Ferdinand sah in diesen Tagen weit schlechter aus als früher, da noch das Fieber in ihm gewütet hatte. Das wäre die natürliche Folge, hatte der Doktor gemeint. So verlebte Judith die Zeit wie zwischen Traum und Wachen. Alles ging auf Zehen- spitzen, um ja die Genesung des Kranken nicht zu stören. Man getraute sich fast nicht mehr laut zu sprechen. Graf Johann schaute von Tag zu Tag be- sorgter in Judiths Gesicht. Es schien fast, als würde nun sie, da Ferdinand gesundete, krank werden. hre Wangen waren schmal geworden, und das Gesicht noch blasser als sonst. Die fast schwarzen Augen aber schie- nen größer als je zuvor, da sie von breiten Schatten eingerahmt wurden. „Was ist denn nur mit dir los, Judith?“ fragte Graf Johann eines Tages. Er konnte seine Besorgnis nicht mehr länger zurückhal- ten.„Du siehst schon fast aus wie ein Geist“, Sagte er lächelnd und zog sie zu sich heran. Judith schlang die Arme um seinen Hals und legte ihre Wange an die seine. Es war gut so. Es erinnerte sie noch dunkel an die Zeit, da der Vater noch gelebt hatte. Wie oft hatte sie 80 auf seinem Schoß gesessen, wie hatten seine Hände sie zärtlich gestreichelt! „Du bist, wie Vater gewesen war“, sagte Sie leise.„Bei dir ist alles gut und alles leicht!“ f „Und du bist noch immer die kleine Ju- dith!“ lächelte er. „Ich muß dir einmal sagen, daß ich dir sehr dankbar bin, daß du mich weggeholt hast von 222 der Mutter und vom Hof. Hier ist alles viel freier, viel lichter und auch viel herzlicher. Die Mutter war immer so kalt und fremd. Und nun ist sie mir noch fremder geworden.“ „Ich hab' das ja gewußt“, sagte er ver- sonnen und strich ihr übers Haar.„Und hauptsächlich auch deswegen hab' ich dich ge- Wählt, weil ich wußte, daß du dich fortsehn- test. Nicht fortsehntest aus dem Tal, aus der Heimat, sondern aus der Nähe der Mutter und der ganzen Atmosphäre, welche sie umgibt. Ist es nicht so?“ Judith nickte. hre Augen schwammen. Aber sie schluckte die Tränen hinunter. „Aber deswegen ist es für mich doch niciit angenehm, daß du so schlecht aussiehst, jetzt, Wo du bei mir bist“, versuchte Graf Jobanm einen leichten Ton anzuschlagen. „Ich hab' mich nur um Ferdinand 80 8 sorgt. Das geht schon wieder vorüber.“ Aber es ging nicht vorüber. Judiths Aus- schen änderte sich nicht. Einmal, als der Dok- tor wieder kam, brachte er vorsichtig das Ge- spräch darauf. Redete etwas von unter- suchen und dergleichen. Judith aber wies ihn schroff zurück. „Ich brauche Sie nicht, Doktor“, sagte sie hart,. obwohl sie wußte, daß es Graf Johann gewesen War, der das veranlaßt hatte. Er war Zusammengezuckt und hatte den Kopf in die Schultern gelegt, als er in ihren Augen die Ab- neigung gegen sich las. Seit diesem Tage ging er ihr aus dem Weg, S0 gut er es vermochte. In der ersten Dezemberwoche begann es zu frieren, und dann kam der Schnee bis ins Tal hinunter. Ueber Nacht war es in blenden- des Weiß getaucht, aus dem nur die Wälder sich dunkel und schattenhaft erhoben. Ferdinand lag noch immer im Bett. Die Genesung zog sich trotz seiner Kraft und Ju- gend in die Länge. Manchmal schien es f- als wolle er gar nicht gesund werden. dachte es, aber keiner sprach es aus. Fortsetzung fo. ee, WV N 1 N — S S 2 e. Jonne ve 8 Badischer Wein zum guten Essen Ein vollendeter Genug das„Osterei“ SPORT- RUNDSCHAU diuteacut gewauu alee der„Club ist Meister Besseres Torverhältnis ausschlaggebend- Waldhof und FSV Frankfurt steigen ab Obwohl Eintracht Frankfurt das Schlagerspiel der Oberliga Süd gewann, wurde der deutsche Meister 1. FC Nürnberg auf Grund des besseren Torverhältnisses süddeutscher Meister. Absteigen müssen der SV Waldhof und zum ersten Male seit Bestehen der Oberliga Süd der FSV Frankfurt. Schon nach dem Führungstreffer der Ein- tracht durch Stein in der 17. Minute ging Morlock in die Deckung. Als Flachenecker in der 26. Minute den Ausgleich besorgt hatte, Prachte Stein die Eintracht eine Minute spä- zer wieder in Führung. Nach dem Wechsel verließen sich die Nürnberger ganz auf das Halten dieses Ergebnisses. 45 Minuten lang eferte der„Club“ eine erbitterte Abwehr- schlacht gegen die immer wieder in den Gästestrafraum eindringenden Eintrachtstür- mer. In der Endphase meisterte der Nürnber- ger Torwart Wabra eine Reihe von gefähr- lichen Situationen. In den letzten Minuten löste eine unnötige Härte ein tolles Pfeifkon- Zert der Eintracht-Anhänger aus. SSV Reutlingen— VfB Stuttgart 0:1 Mit einem T:O-Auswärtssieg beim schwäbi- schen Erzrivalen SSV Reutlingen hat der VfB Stuttgart seinen Erfolgszug fortsetzen und damit die Oberligasaison mit dem fünften Tabellenplatz beenden können. In den ersten zwanzig Minuten dominierten die Reutlinger. Urplötzlich riß der Spielfaden auf beiden Sei- ten, als Schiedsrichter Kandelbinder aus Re- gensburg in der 24. Minute den Reutlinger Mittelläufer Schießl des Feldes verwies. Die- ser hatte den VfB- Mittelstürmer Geiger ziem- lich hart angegangen. Geiger wurde mit der Bahre vom Feld getragen, war aber nach fünf Minuten wieder mit von der Partie. Von die- sem Zeitpunkt an boten die Akteure so gut wie nichts mehr. Alles war überhastet und nervös. Fünf Minuten vor Schluß fälschte Fritschi einen Kopfball von Strohmaier, den Bögelein mühelos gefangen hätte, mit dem Kopf in die entgegengesetzte Ecke ab. Dieses Eigentor entschied die niveaulose und Kklasse- arme Partie. 1860 München— Karlsruher SC 3:3 Der KSC, in der ersten halben Stunde klar überlegen, konnte diese Vorteile nur in der 27. Minute mit einem Tor seines Außenläufers Witlatschil bestätigen. Mit einem von Außen- läufer Saida verwirkten und von Mittelstür- mer Brunnenmaier verwandelten Foulelfmeter holten die„Löwen“ auf und kamen bis zur 36. Minute durch Rechtsaußen Anzill sogar zu einem 2:1. Nationalspieler Herrmann glich noch vor der Pause aus. Wegen einbrechen- der Dunkelheit flammte in der 55. Minute „Flutlicht“ auf und nun zeigten die„Löwen“ plötzlich auch Kampfgeist. Brunnenmaier schoß in der 69. Minute das 3:2. Wieder ein Foulelfmeter, diesmal an Karlsruhes Stürmer Ruppenstein begangen, führte in der 87. Mi- kudeuudeu- Zesetauug uud Abstieg siud geliet Der Start zur deutschen Fußballmeister- schaft 1962 kann erfolgen, nachdem am Wo- chenende die deutschen Fußball-Oberligen bis auf sieben Nachholspiele die diesjährige Saison beendeten. Club und Eintracht im Sü- den, Neunkirchen und Pirmasens im Süd- westen, FC Köln und Schalke 04 im Westen, Hamburger SV und Werder Bremen im Nor- den und schließlich Tasmania 1900 Berlin sind die Mannschaften, die um die höchste Fuß- Hall-Krone kämpfen werden. Eine von ihnen, entweder Werder Bremen oder Schalke 04, wird die Qualifikation am kommenden Mitt- Woch nicht überstehen. Auch das Absteiger- Feld ist komplett. Abgestiegen sind im Süden der SV Waldhof und FSV Frankfurt, im Süd- Westen Phönix Ludwigshafen und Eintracht Trier, im Westen der Duisburger SV und SV Sodingen, im Norden Eintracht Nordhorn und der Bremer SV und schließlich in Berlin Union 06. Es ergibt sich folgender Spielplan für die eutsche Meisterschaft 1962: 18. April: Schalke 04— Werder Bremen (Gualifikationsspiel) in Hannover. 27. April: Gruppe I: Tasmania 1900— 1. FC Nürnberg; Gruppe II: Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Köln, FK Pirmasens— Hambur- ger SV in Ludwigshafen. 23. April: Gruppe I: Qualiflkationssieger gegen Borussia Neunkirchen in Dortmund oder Hannover. 28. April(neutrale Plätze): Gruppe I: 1. FC Nürnberg— Borussia Neunkirchen, Tasmania 1900— Qualiflkationssieger; Gruppe II: 1. FC Köln— Hamburger SV, Eintracht Frankfurt gegen FK Pirmasens. 5. Mai: Gruppe I: Borussia Neunkirchen ge- gen Tasmania 1900(in Saarbrücken), 1. FC Nürnberg— Qualifikationssieger; Gruppe II: 1. FC Köln— FK Pirmasens, Hamburger SV gegen Eintracht Frankfurt. 12. Mai: Endspiel der beiden Gruppensieger. nute durch Verteidiger Klausner noch zum 313. VfR Mannheim— Bayern München 3:3 Mit einem leistungsgerechten 3:3 trennten sich der VfR Mannheim und Bayern München im letzten Spiel. Eine Begegnung, die nach einem 0:3-Rückstand bis zum Wechsel für den VfR schon hoffnungslos verloren schien, ha- ben die Mannheimer innerhalb von sechs Mi- nuten noch einmal aus dem Feuer gerissen. In den ersten 45 Minuten sah es nach einer katastrophalen Niederlage der Gastgeber aus. Durch ein weit auseinandergezogenes Spiel und schnelle Kombinationen hat München die Mannheimer Abwehr, die sträflich leichtsinnig Wirkte, immer wieder ausgespielt. Aber nach dem Wechsel boten die Platzherren eine weit bessere Leistung. Torfolge: 4. Min. 0:1 Thimm, 25. Min. 0:2 Thimm, 43. Min. 0:3 Röckenwag- ner, 62. Min. 1:3 Reffert, 64. Min. 2:3 Bast, 68. Min. 3:3 Sagrey. FC Bayern Hof— FSV Frankfurt 1:0 Der FC Bayern Hof konnte gegen den FSV Frankfurt erst in der zweiten Halbzeit über- zeugen und gewann schließlich 1:0. Die damit zum Abstieg verurteilten Frankfurter kämpf ten von Anfang an mit voller Energie. Erst nach dem Wechsel kamen die Hofer auf. Win- terstein gelang dann in der 58. Minute das entscheidende Tor. Schwaben Augsburg— FC Schweinfurt 1:0 Durch einen„Sonntagsschuß“ in der 38. Mi- nute des rechten Läufers Vogl gelang es den Augsburger Schwaben, den für den Abstieg in die zweite Liga Süd entscheidenden Kampf gegen Schweinfurt 05 mit 1:0 zu gewinnen. Die Schweinfurter waren in der zweiten Spielhälfte klar überlegen und schnürten die Platzherren in ihrer Spielhälfte buchstäblich ein. Die Uberlegenheit der Gäste war stellen weise so groß, daß die Augsburger mit zehn Feldspielern ihren Strafraum abschirmen mußten. Kickers Offenbach— SV Waldhof 5:2 Der SV Waldhof verabschiedete sich mit einer 2:5-Niederlage durch die Offenbacher Kickers aus dem süddeutschen Fußballober- haus. Etwa 4000 Zuschauer waren zunächst von dem Kampfgeist der Waldhöfer begei- stert, und der Führungstreffer der Gäste in lVeetvabbe Auswärtssiege pe flassel uud lib „Goldstädter“ hatten mit den Stuttgarter Kickers Mühe Erbittert geht der Kampf um die beiden Aufstiegsplätze in der 2. Liga Süd weiter. Auch am 30. Spieltag behaupteten die drei Aspiranten Hessen Kassel, 1. FC Pforzheim und Ulm 46 ihre Positionen. Am wertvollsten waren dabei die Auswärts slege des Spitzenreiters Hessen Kassel mit 4:0 über die SpVgg Bayreuth und von Ulm 46 mit 3:2 beim SV Wiesbaden. Einige Nöte mußte der 1. Fœ Pforzheim ausstehen, ehe die ab- ubiclli uud ᷑xeelaupee ueue lh aldlau ſineistet Watschke stürzte vor dem Ziel Antje Gleichfeld holte sich Frauentitel Neuer deutscher Waldlaufmeister in der Männerklasse über zehn Kilometer wurde am Sonntag in Saarbrücken nach einem spannen- den Finale auf den letzten Metern der Ber- liner Peter Kubicki vor dem Wolfsburger Roland Watschke. Die nächsten Plätze belegten der Vorjahres- Meister Horst Flosbach und Hans Hüneke Weide Solingen). Watschke stürzte wenige Me- ter vor dem Ziel, als er von Kubicki bedrängt zum Spurt ansetzte. Meister über 2,5 Kilometer der Männer wurde der Frankfurter Eyerkaufer vor den beiden Wolfsburgern Böthling und Girke. Bei den Frauen, die 1,2 Kilometer liefen, holte sich die Hamburgerin Antje Gleichfeld den Meistertitel. Zweite wurde die Kölnerin Edith Schiller vor der Hannoveranerin Vera Kummerfeldt. Bei den 35. deutschen Waldlaufmeister- schaften, die am Sonntag im Saarbrücker Stadtwald auf regendurchweichter Strecke ge- startet wurden, gab es in den drei Hauptwett- bewerben neue Meister. Im wichtigsten Lauf über 10 000 Meter holte sich nach einem groß- artigen Endkampf der 23 Jahre alte Berliner Peter Kubicki den Titel vor dem Wolfsburger Roland Watschke. Dritter wurde Vorjahres- meister Horst Flosbach(Solingen). Watschke war mit einer fast sicheren Führung in die Schlußbrunde gekommen, ließ aber dann merk lich nach, Mit letzter Energie rückte Kubicki zu dem Wolfsburger auf. Als beide auf glei- cher Höhe lagen, kam Watschke wenige Meter vor dem Ziel unerwartet zu Fall, so daß Ku- bicki noch klar siegen konnte. Das Feld wurde erst in der zweiten Runde gesprengt, als die Spitzengruppe mit den Favoriten das Tempo verschärfte. Watschke, Flosbach, Kubicki, der Hannoveraner Vellage, der Solinger Hüneke und der Düsseldorfer Lork liefen ein äußerst scharfes Tempo. Lork und Vellage fielen nach zwei Runden zurück und aus der Vierer- Gruppe wurde bald einer Dreier-Gruppe, da auch Hüneke nachließ. In der Schlußrunde fiel Flosbach ab und die zahlreichen Zuschauer, die trotz des Regens und der Kälte ausgehal- ten hatten, erlebten den großartigen End- ke mpf. In der Mannschaftswertung setzte sich der Solinger Le mit Flosbach(dritter), Hüneke (V erter) und Nordhausen(elfter) sicher durch. Uber die Mittelstrecke(2500 m) blieb eine starke Gruppe von Läufern bis zum Schluß zusammen. Der Frankfurter Karl Eyerkaufer bewies seine große Spurtkraft, als er ent- schlossen nach vorn stürmte und sogar mit einem klaren Vorsprung vor den beiden Wolfsburgern Böthling und Girke siegte. Das Rennen der Damen über 1200 Meter war der Hamburgerin Antje Gleichfeld nie zu nehmen. Sie ging frühzeitig in Führung und siegte sicher vor der Vorjahresmeisterin Hedi Schiller Köln) und Vera Kummerfeld Empelde). Vierte wurde die Mannheimerin Nitsche. stiegsgefährdeten Stuttgarter Kickers mit 5:3 abgefertigt waren. Erst in den beiden letzten Minuten konnten die„Goldstädter“ den vollen Punktgewinn gegen die im Feld gleichwertigen Kickers sicherstellen. Von der Verfolgergruppe büßte der FC Hanau 93 nach der 1:3-Heim- niederlage durch die spielstarke SpVgg Neu- Isenburg nunmehr auch seine letzten theore- tischen Hoffnungen ein. Ebenso wie an der Spitze hat auch der Kampf gegen den Abstieg keineswegs an Spannung verloren. Der VfL Neustadt schloß durch den 2:0-Sieg über den VfL Helmbrechts nunmehr punktgleich zu den Stuttgarter Kickers auf und wittert nun nach den hoffnungslosen Wochen wieder Morgenluft. Uber Ostern erwarten die Neustädter die Stuttgarter Kickers zu einer vorentscheiden- den Abstiegspartie. Auch Jahn Regensburg geriet durch die 0:2-Heimniederlage durch den Freiburger FC wieder weiter in den Sog. Ebenso ist der SV Wiesbaden noch keineswegs über den Berg. Für den fünften Auswärtssieg des Tages sorgte Borussia Fulda mit dem 2:1 über den bereits abgeschlagenen Tabellenletzten ASV Cham. Heimsiege waren dagegen in den Spie- len 1. FC Haßfurt— FC Singen 04 mit 3:0 und Vietoria Aschaffenburg— Amicitia Viernheim mit 2:0 fällig. GROSSE AUFREGUNG gab es beim Treffen SSV Reutlingen gegen VfB Stuttgart. Der 5 Reutlinger Mittelläufer Schießl hatte den VfB;- Mittelstürmer Geiger(am Boden liegend) hart angegangen und war ihm dabei reckt unglüchclich mit dem Knie ins Kreuz gesprun- gen. Schießl wurde darauf vom Platz gestellt. Geiger konnte, nachdem er erst vom Feld getragen werden mußte, nach fünf Minuten das Spiel wieder aufnehmen.(Bild: Baumann) der 3. Minute durch Diehl auf Flanke vor Schöttle überraschte keineswegs. Doch Kampf. geist allein genügte nicht, obwohl sich di- Offenbacher nicht sonderlich anstrengten. Zu- nächst glich Weber. dem der Hat-trick gelang in der 10. Minute aus. Die weiteren Konter: schläge der nun plötzlich prächtig ins Spie kommenden Kickers warfen die Waldhöfe! bis zur Pause aussichtslos zurück. Die Tore 3. Min. 0:1 Diehl. 10., 32. und 33. Min. 3:1 Weber, 36. Min. 4:1 Gast., 43. Min. 4:2 Sinn. 76. Min. 5:2 Nuber. Stuttgart für Fußbullendspiel Fuvorit Das Endspiel der deutschen Fußballmeister- schaft für Vertragsspieler am 12. Mai findet, Wie am Samstag in Barsinghausen zu erfahren War, Wahrscheinlich in Stuttgart Neckarsta- dion) oder Hannover Niedersachsenstadion statt. Die Stuttgarter, die schon im vergange- nen Jahr zugunsten Hannovers zurücktreten mußten, sind große Favoriten. Das Nieder- sachsenstadion kommt praktisch nur bei einem Finale West(Schalke 0a)— Nord Hamburger SW oder Westmeister d. FC Köln)— West- Zweiter(Schalke 04) in Frage. Fußball in Zahlen 1. Liga Sũd SSV Reutlingen VfB Stuttgart 0:1, 1866 München— Karlsruher Sc 3:3, VfR Mannheim gegen Bayern München 3:3, Kickers Offenbach gegen SV Waldhof 5:2, Bayern Hof— FSV Frankfurt 1:0, Schwaben Augsburg— Schwein furt 05 1:0, Eintracht Frankfurt— 1. Fe Nürn- berg 2:1, SpVgg Fürth— BC Augsburg 311 1. 1. FC Nürnberg 30 70:30 43:17 2. Eintracht Frankfurt 30 81:37 43:17 3. Bayern München 30 67:55 40:20 4. Kickers Offenbach 29 64:45 31 5. VfB Stuttgart 29 65:49 34:24 6. Bayern Hof 29 50:55 30:28 7. 1860 München. 30 64:57 30:30 8. SSV Reutlingen 30 57781 29:31 9. Karlsruher Sc 30 47:44 28:32 10. VfR Mannheim 30 47:59 28-32 11. Bœ Augsburg 29 5162 24:34 12. SpVgg Fürth 30 31:39 24:36 13. Schwaben Augsburg 30 43:78 232377 14. Schweinfurt 05 30 39:63 22:38 15. FSV Frankfurt 30 35:65 21:39 16. Waldhof Mannheim 30 39:61 20.40 2. Liga Süd SV Wiesbaden— Ulm 46 2:3, Vikt. Aschaffen- burg— Amieitia Viernheim 2:0, SpVgg Bayreuth gegen Hessen Kassel 0:4, Jahn Regensburg ge- gen Freiburger FC 0:2, 1. Fœ Pforzheim gegen Stuttgarter Kickers 5:3, 1. FC Haßfurt— FC Singen 04 3:0, VfL Neustadt— VfB Helmbrechts 2:0, ASV Cham— Borussia Fulda 1:2, Hanau 98 gegen SpVgg Neu-Isenburg 1:3. 1. Hessen Kassel 30 89:36 46:14 2. 1. FC Pforzheim 30 77:39 44:16 3. TSG Ulm 46 30 72:88 44:16 4. FC Hanau 93 30 66:54 37:28 5. Freiburger FC 3⁰ 54:39 332 6. Viktoria Aschaffenburg 30 60:57 3322 7. Singen 04 30 53753 33:27 8. SpVgg Neu-Isenburg 30 57:50 32:28 9. Borussia Fulda 30 58:51 31:29 10. FC Haßfurt 30 58:54 31:29 11. Amicitia Viernheim 30 58:68 27:38 12. VfB Helmbrechts 29 48:59 25:33 13. SV Wiesbaden 30 33:57 25:35 14. Jahn Regensburg 30 47:65 24:36 15. Stuttgarter Kickers 2 46:55 21:37 16. VfL. Neustadt 29 41:55 21:37 17. SpVgg Bayreuth 29 46:85 17:85 18. ASV Cham 30 38:86 12:48 1. Liga West Bor. M.-Gladbach— Vikt. Köln 3:1, Schwarz- weiß Essen— Meidericher SV 1:1. SV Sodingen gegen Rotweiß Oberhausen 11. 0 ee eee eee 30 89:40 44:16 2. Schalke 04 30 68:40 43:17 3. Rotweiß Oberhausen 30 53:37 4020 4. Schwarzweiß Essen 30 64:39 38:22 5. Meidericher S 30 50:37 35:25 6. Westfalia Herne 30 58.45 34:26 7. Preußen Münster 30 60:47 34:26 8. Borussia Dortmund 30 67:51 32:28 9. Fortuna Düsseldorf 30 57:50 32:28 10. Viktoria Köln 3⁰ 62:72 29:31 11. Alemannia Aachen 30 50:56 27:33 12. Hamborn 07 30 38:68 22:38 13. Borussia M.-Gladbach 30 42:57 21:39 14. TSV Marl-Hüls 30 52:82 21:39 15. SV Sodingen 30 31:57 18:42 16. Duisburger SV 30 28:91 10:50 1. Liga Nord FC St. Pauli— Bremerhaven 93 3:2, Hambur- ger SV- VfV Hildesheim 4:1, Holstein Kiel ge- gen Werder Bremen 1:1, Bergedorf 85— VIB. Oldenburg 0:3, Hannover 96— Concordia Ham- burg 1:1, Eintracht Braunschweig— Altona 93 4:1, Bremer SV- VfL Osnabrück 0:1, VfR Neu- münster— Eintracht Nordhorn 1:0. 1. HS 30 10034 50:10 2. Werder Bremen 30 87:33 44:16 3. Hildesheim 30 77:40 42:18 4. FC St. Pauli 30 72:51 40:20. 5. Holstein Kiel 29 84:51 372 6. Braunschweig 30 67:55 36:2 7. VfL Osnabrück 30 40:52 30:30 8. Bergedorf 85 30 45:55 27:33 9. Oldenburg 30 42:59 25735 10. Altona 93 30 47:79 24.36 11. Neumünster 28 44:54 23:33 12. Concordia Hamburg 29 45:47 2335 13. Hannover 96 30 47:60 23237 14. Bremerhaven 93 30 35:65 2 15. Bremer S 30 40:84 18:42 16. Nordhorn 30 42:95 11:49 Toto- Lotto 1. Hamburger SV- VfV Hildesheim 411* 2. Holstein Kiel— Werder Bremen 1 3. Hannover 96— Concordia Hamburg 1:1 6 4. Eintracht Braunschweig— Altona 93 41 1 5. Bergedorf 85— VfB Oldenburg 023 2 6. München 1860— Karlsruher Sc 353 0 7. SSV Reutlingen— VfB Stuttgart 0.1 2 8. VfR Mannheim— Bayern München 313( 9. SpVgg Fürth— BC Augsburg 81 10. Bayern Hof— FSV Frankfurt 120 11. Kickers Offenbach— SV Waldhof 9 12. Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05 1:0 13. Eintracht Frankfurt— 1. Fe Nürnberg 21 9 Die Lotto-Gewinnzahlen 4, 24. 27. 44. 48(Zusatzzahl 1h.