von Mit- Wel- Ober gs Haße Am Ach mein und Dico- 1 85 eee eee 1 8 2 3 Hefelnt: montags, mittwoelis, freitags En samstags, Erei Haus 2.20, im Verlag AAgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. fg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 6216 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.— Preisliste Nx. 2) Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 62 Donnerstag, 19. April 1962 14.762. Jahrgang Neuer amerikanischer Abrüstungsplan vorgelegt Streitkräfte und Waffenproduktion sollen auf Minimalhöhen reduziert werden— UN-Friedensmacht Genf(dpa). Einen Drei-Stufen-Plan für eine allgemeine und vollständige Abrüstung haben die Vereinigten Staaten am Mittwoch der Genfer Abrüstungskonferenz vorgelegt. Der amerikanische Abrüstungsplan stimmt mit gewissen Modifizierungen in wesentlichen Punkten mit dem Abrüstungsvorschlag überein, den die USA-Regierung am 25. September 1961 der Vollversammlung der Vereinten Nationen zuleitete. Zusätzlich wurden in den am Mittwoch vorgelegten Plan die Punkte aufgenommen, die der amerikanische Chef delegierte in Genf am 15. März dieses Jahres der Genfer Abrüstungskonferenz unterbreitet hatte. Die erste und die zweite Abrüstungsphase sollen nach dem amerikanischen Plan jeweils drei Jahre dauern. Die zeitliche Dauer der dritten Phase soll zu einem späteren Zeit- Punkt festgelegt werden. Die zweite Phase des amerikanischen Plans soll erst dann an- laufen, wenn alle„militärisch bedeutungsvoll Jen“ Staaten dem Abrüstungsvertrag beige- treten sind. Der sowjetische Chefdelegierte in Genf, So- rin, erklärte zu dem neuen amerikanischen Abrüstungsplan in einem ersten Kommentar, r sehe„darin nicht viel Neues“. Die sowie- me Regierung werde die amerikanischen chli jedoch eingehend prüfen. Für die erste Abrüstungsphase werden in dem amerikanischen Plan vor allem fol- gende Maßnahmen vorgeschlagen: Abbau aller Kernwaffenträger und schwerer konventionel- als Sofortmaßnahmen ler Waffen um 30 Prozent. Die Rüstungspr duktion in diesen beiden Waffenkategorien wird nur in begrenztem Umfang erlaubt. Die d die Sowjetunion setzen ihre Trup- bestände soweit herab, daß der verblei- bende Truppenbestand auf jeder Seite nicht höher als 2,1 illionen Mann ist. Der Trup- penbestand„bestimmter anderer Mächte“ darf ebenfalls 2,1 Millionen Mann nicht über- schreiten. Die Produktion von spaltbarem 1 al für Kriegszwecke wird eingestellt. Kernwaffenmächte tellen für Kriegs- Zwecke brauchbares 8 S Material und Kernwaffen dritten icht zur Ver- fügung. Kernwaffen versuche werden unter einer wirksamen internationalen Kontrolle Verboten. Waffen mit Massenzerstörungsmit- teln dürfen nicht in einen Erdumlauf ge- bracht werden. Eine internationale Ab- Katanga- Präsident am Abflug gehindert Tschombe ersucht UN-Stellen, Rückkehr nach Katanga zu gewährleisten Leopold ville/ Brüssel(dpa). In dra- matischer Weise wurde am Mittwoch das Flugzeug, das den Katanga- Präsidenten Moise Tschombe von Leopoldville nach Elisabeth Ville fliegen sollte, wenige Sekunden vor dem Start am Abflug gehindert. Feuerlöschwagen des Flugplatzes jagten über die Startbahn und versperrten dem Fschombe-Flugzeug den Weg. Tschombe und Seine Delegation saßen bereits in der Ma- schine. Beamte des Flughafen-Kontrollturms erklärten, sie hätten Anweisung erhalten, je- den Flugzeugstart zu unterbinden. Die Maschine Tschombes, eine DC-4 der Vereinten Nationen, rollte zur Abfertigung Zurück, wo sie von nigerianischen Truppen in Gefechtsordnung und von etwa 20 nigeria- mischen Polizisten umringt wurde. Tschombe bat die UN-Stellen,„seine Rückkehr nach Katanga zu gewährleisten“. Die Anweisung Zur Verhinderung des Abflugs von Tschombe ist nach Auskunft von UN-Seite zweifellos von der kongolesischen Zentralregierung aus- gegangen. Tschombe und seine Delegation hatten in Leopoldville monatelange Verhandlungen über Katanga- Provinz mit den lännern der kongolesischen gierung geführt. Am Diens war von dem zentralkongolesischen Minister- präsidenten Cyrile Adoula ein Kommuniqué veröffentlicht worden, in dem mitgetei Wurde, daß Adoula Tschombe am Montag einen Entwurf über die bisherigen Gespr 5 übermittelt habe. Tschombe hatte verspro- chen, die Entwürfe zu prüfen und so schnell wie möglich zu antworten. Adoula hat sich inzwischen auf eine mehrtägige Reise in die Kongo-Provinz Aquator begeben. rüstungsorganisation nimmt ihre Tätig auf, sobald der Vertrag über die Abrüstung in Kraft tritt. Es wird ein Abkommen über die Aufstellung einer UN-Friedensmacht ab- geschlossen. Die Aufstellung erfolgt innerhalb der zweiten Abrü Für die zwei a — bie St We n um weitere 35 Prozent. Verringerung der veitkräfte der USA und der UdSSR auf je- ische und biologische Waffen werden eben- falls abgebaut und jede weitere Produktion eingestellt. Noch zu bestimmende militärische Stützpunkte und ähnliche Anlagen werden abgebaut oder friedlichen Zwecken zugeführt. Die UN-Friedensmacht wird aufgestellt. In der dritten Abrüstungsphase sollen nach dem amerikanischen Plan der Waffenbestand, die Streitkräfte und die Waffenproduktion auf Minimalhöhen reduziert werden, die zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung der Staaten notwendig sind. Alle noch verbliebe- nen Kernwaffen werden in der dritten Ab- ungsphase zerstört. Alle militärischen Stützpunkte und ähnliche Anlagen werden zerstört oder friedlichen Zwecken zugeführt. Grundlegende wissenschaftliche Entwicklun- gen und technische Erfindungen, die eine mögliche militärische Bedeutung haben, müs- sen der Abrüstungsorganisation mitgeteilt Werden. Die UN-Friedensmacht wird stufen- Weise verstärkt. bis sie über ausreichende Streitkräfte und Rüstungen verfügt, denen kein Staat entgegentreten kann. Verschwörung aufgedeckt Sant a Domingo(dpa). Der Präsident der Dominikanischen Republik, Dr. Rafael Bonelly, gab am Dienstagabend die Aufdek- kung einer Verschwörung in Kreisen ehe- maliger Offlziere der Luftwaffe bekannt. Die Verhaftung aller Beteiligten der Luft- waffe ist angeordnet worden. Kennedy beantwortete Fragen ausweichend Noch kein fester Termin für die angekündigten Kernwaffenversuche Washington(dpa). Präsident Kennedy erklärte am Mittwoch, die Temperatur der Berlin-Krise sei zur Zeit zurückgegangen. Doch könnte die Krise jederzeit wieder neu aufflammen. Aus diesem Grunde müßten die Berlin-Gespräche mit der Sowietunion fort- gesetzt werden. Abbud sagt den Berlinern Unterstützung zu Probleme der Stadt erweckten Teilnahme des Staats präsidenten Berlin(dpa). Der sudanesische Staats- präsident General Abbud sagte den Berlinern am Mittwoch bei einem Empfang im Rathaus Schöneberg seine Unterstützung zu. Abbud war am Dienstag zu einem dreitägigen Be- such nach Westberlin gekommen. Nach einer Stadtrundfahrt, sagte Abbud, nabe er die Bedingungen kennengelernt, un- ter denen die Stadt zu leben habe. Die Pro- Hleme Berlins hätten seine Teilnahme erweckt. und es werde die Zeit kommen, wo sich diese Teilnahme bemerkbar machen werde. Der Präsident würdigte die guten wirt- schaftlichen, kulturellen und wissenschaft- lichen Beziehungen zwischen dem Sudan und der Bundesrepublik und äußerte die Uber- zeugung, daß sein Besuch dazu beitragen werde, diese Beziehungen noch mehr zu fe- stigen und zu stärken. Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt dankte dem sudanesischen Präsidenten im Namen Berlins dafür, daß er mit den Mit- gliedern seines Kabinetts Berlin in den Deutschland-Besuch miteinbezogen habe, um sich selbst einen Eindruck von den Problemen der Stadt zu verschaffen. Der sudanesische Präsident, der einen unauffälligen dunklen Zivilanzug trug, hatte vor dem offiziellen Empfang ein 30 Minuten dauerndes politisches Eckardt: Noch keine Entscheidung BOnn/ Berlin(dpa). Bundespressechef Felix von Eckardt hat am Mittwoch auf An- Trage erklärt, daß noch keine Entscheidung darüber getroffen worden sei, ob er als Nach- folger von Heinrich Vockel als Bundesbevoll- Mmächtigter für Berlin in die deutsche Haupt- Stadt überwechseln werde.„Ich werde mich micht weigern, nach Berlin zu gehen, beson- ders da es sich um meine Vaterstadt han- Gelt“, erklärte der Staatssekretär. Informationsgespräch mit Brandt, Bürger- meister Amrehn und dem stellvertretenden Parlamentspräsidenten Wolfram Müllerburg. Am Mittwochnachmittag besuchte der Ge- neral die Deutsche Stiftung für Entwicklungs- länder in Tegel. Heute früh wird Abbud von Berlin nach Stuttgart weiterfliegen. DER PRASAHDENT DES SUDAN, General Ab- dud ist zu einem dreitägigen Besuch in Ber- n eingetroffen. Unser Bild zeigt Prdsident Abbuds, als er auf dem Flughafen Tempelhof von Bürgermeister Brandt begrüßt wird UI Auf seiner Pressekonferenz wies Kennedy noch einmal auf die großen Gefahren der Ber- liner Situation hin. Lebenswichtige Interessen stünden dort auf dem Spiel, und Berlin sei ein Platz, der aus geographischen Gründen be- sonders empfindlich für Druck sei. Darum sollte bei den laufenden sowijetisch-amerika- mischen Gesprächen weiter versucht werden, eine Grundlage für neue Verhandlungen zur Lösung der Berlin-Frage zu finden. Auf die Frage, ob die Bundesregierung die umstrittenen amerikanischen Vorschläge für eine Berlin-Lösung billigt, antwortete Ken- nedy ausweichend, Bonn stehe hinter den Er- kundungsgesprächen. Die Bonner Einstellung zu den Einzelheiten der westlichen Vorschläge miisse aber von den Deutschen selbst darge- legt werden. Die amerikanischen Vorschläge bewegten sich in der gleichen Richtung wie Vorschläge, die schon früher zwischen den Verbündeten erörtert wurden. Ausweichend antwortete Kennedy auch auf eine Frage, ob die USA unter bestimmten Bedingungen der Sowjetzonenrepublik eine technische Stimme in der angestrebten inter- nationalen Behörde zur Sicherung der Zu- fahrtswege nach Berlin geben wollten. Ken- nedy sagte, diese Frage könne nur im Zu- sammenhang mit genauen Definitionen beant- Wortet werden. Dabei sei zu klären, welchen Status und welche Position die Sowjetzonen- republik erhalten würde. Kennedy teilte mit, daß für die Wiederauf- nahme der amerikanischen Kernwaffenver- suche in der Atmosphäre noch kein fester Termin festgesetzt worden sei. Die Planungen sind nach Kennedys Ausführungen weiter darauf gerichtet, daß die Versuche Ende die- ses Monats wieder aufgenommen werden. Kennedy ließ allerdings keinen Zweifel daran, daß die USA zur Durchführung dieser Ver- suche entschlossen sind. Der Präsident be- Kräftigte, daß die USA auch gegenüber Frank- reich an ihrer politischen Grundlinie festhal- ten, die Verbreitung von Atomwaffen auf an- dere Länder zu verhindern. Den am Mittwoch von den USA in Genf unterbreiteten neuen Abrüstungsplan nannte Kennedy den bisher umfassendsten Vorschlag, der jemals von irgendeinem Lande für die Abrüstung gemacht worden sei. Er hoffe, daß dieser Vorschlag einen konstruktiven Ein- e die Genfer Verhandlungen ausüben werde. London rechnet Von Günther Scholz, z. Z. London in, daß sich von den 50 Millionen ei Prozent als Europäer fühlen, 8 Pickles behauptet. Aber der Prominente Londoner Wirtschafts wissenschaft- ler, der sich an die Spitze der intellektuellen EWG-Gegner gestellt hat, ist selbst davon überzeugt, daß seine Kampagne fehlschlagen Wird. D Zeitritt ist für die Regie- „die Industrieverbände, die Bauernorga- die Gewerkschaften und die maß- len Politiker der Konservativen, der len und der Labour-Opposition eine be- schlossene Sache. Selbst die ke Opposition der weißen Commonwealth-Länder— die farbigen sind passiv beschränkt sich auf hinhaltenden Widerstand. Das ist der Gesamt- eindruck, den zur Zeit in London alle Ge- spräche über den„Gemeinsamen Markt“ ver- mitteln. Dieses land of shopkeepers, dieses „Land der Ladenbesitzer“, wie es die englische Selbstironie beschreibt, folgt instinktiv seinem ererbten Geschäftssinn, dem es mehr vertraut als hehren politischen Ideen. Deshalb rangiert der Traum von der europäischen Einheit ganz am Ende aller Argumente für die EWG. In London wird nicht geträumt, sondern gerech- net. Bis auf wenige„fußkranke“ Branchen, wie die Textilindustrie, fühlen sich die britischen Unternehmer durchaus konkurrenzfähig, wenn die Zollschranken fallen. Darum gehört der größte Industrieverband, der FBI, zu den Stärksten Befürwortern des Beitritts. Er unter- stützt eine große Werbekampagne für die EWG, hilft bei der Einrichtung von Filialen im EWG- Bereich und drängt auf einen raschen Abschluß der Verhandlungen in Brüssel. Die rasch wachsenden Produktionszahlen im„Ge- meinsamen Markt“ haben in weiten Teilen der britischen Wirtschaft eine Art Torschluß- Panik hervorgerufen. Jeder verlorene Monat könnte die Startbedingungen des britischen Nachkömmlings verschlechtern. Hinter solchen Befürchtungen verblassen die Bedenken über die Zukunft des rückläufigen Handels mit dem Commonwealth, die hohen Kosten für die Modernisierung veralteter Produktionsmetho- den und die zu erwartenden Einbrüche der europäischen Konkurrenten im eigenen, insu- laren Marktbereich. Auch die englischen Bauern, deren Interes- sen vom FBI mit vertreten werden, sind nicht so ängstlich wie ihre deutschen Kollegen. Ein- mal haben sie sich vielfach spezialisiert, zum anderen sind die auf England zu übertragen- den Agrarsubventionen der EWG durchaus attraktiv, und zum dritten macht die bäuer- liche Bevölkerung nur noch fünf Prozent— in der Bundesrepublik 15 Prozent— aus. Selbst die britischen Gewerkschaften erhoffen sich etwas von der EWG, nämlich— nach deutschem Muster!— höhere Löhne und die Erhaltung der sonst gefährdeten Vollbeschäf- tigung. Allerdings haben sie bisher offiziell weder ja noch nein gesagt, genauso wie die Von ihnen abhängige Labour-Partei. In ihren Reihen treten die politischen Ein- wände gegen den Beitritt noch hervor. Das ist insbesondere die Sorge, Großbritannien end- gültig einem„kapitalistisch“ organisierten Europa auszuliefern. Deshalb gehört zu den Labour-Bedingungen die Erhaltung des„so- zielen Besitzstandes“ und die parlamentarische Kontrolle der EWG- Behörden. Im übrigen schließt sich Labour den drei Grundprinzipien der Regierung an: I. Die Handelsbeziehungen mit dem Commonwealth müssen gewahrt bleiben, und zwar durch eine Ubergangszeit von 5 bis 10 Jahren. 2. Die besonderen Ver- hältnisse der britischen Landwirtschaft sollen Angemessen berücksichtigt und 3. Die bisheri- gen EFTA- Partner dürfen von der EWG nicht Iinks liegen gelassen werden. So deutlich diese Wünsche zu hören sind, so undeutlich werden jedoch ihre Konturen im einzelnen umrissen. Darum entsteht der Eindruck, daß die britische Regierung schon jetzt mit dem Verhandlungsverlauf zufrieden ist oder das Ergebnis in, jedem Falle als be- friedigend bezeichnen wird. Eine spätere„Politische Union“ macht Lon- don kein Kopfzerbrechen, weil es ihre Form mitbestimmen könnte und weil es— wie de Gaulle— noch nicht an sie glaubt. Die Briten von heute wollen den Markt. London weist Vorwürfe zurück L 0 ndon(dpa). Britische Regierungskreise wiesen am Mittwoch alle Vorwürfe, Großbri- tannien sei mitschuldig an der Uneinigkeit der sechs Staaten des Gemeinsamen Marktes über die Schaffung einer politischen Organi- sation Europas, als völlig ungerechtfertigt zurück. Sie versicherten, die britische Regie- rung habe keineswegs hinter den Kulissen die drei Benelux-Staaten mobilisiert, die ein politisches Europa-Statut erst dann unter- zeichnen wollen, wenn auch Großbritannien Mitglied der Europäischen Wirtschaſtsgemein- schaft geworden ist. 235 5 5 Währungsreserven in Gefahr Kiel(dpa). Für die Bundesrepublik ist die Befahr, bei Zahlungen in das Ausland auf Währungsreserven zurückgreifen zu müssen, n greifbare Nähe gerückt. Diese Ansicht ver- tritt das Direktoriumsmitglied der Deutschen Bumdesbank Wilhelm Könneker. Auf der Mitgliederversammlung der schleswig-holstei- nischen Landesgenossenschaftsbank in Kiel sagte Könneker am Mittwoch, der Ausfuhr- überschuß in den ersten beiden Monaten die- Ses Jahres sei auf 40 Millionen Mark gegen- über 1,2 Milliarden Mark in der Vergleichs- zeit des vergangenen Jahres gesunken. Von Urabstimmung beeindruckt München(dpa). Eine„eindrucksvolle De- monstration“ nannte der erste Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden, Georg Leber, am Mittwoch die Urabstim- mung der Baufacharbeiter in München, bei der entschieden wird, ob die Gewerkschafts- Forderungen durch Streik erzwungen werden Sollen. Diese Abstimmung beweise, daß die Bauarbeiter geschlossen die Forderungen den Gewerkschaft unterstützen. Rätselraten um britische Exdiplomaten Haftbefehle durch Scotland Vard— Austauschabkommen mit Moskau? London(dpa). Eine sensationelle Ent- Wicklung schien sich am Mittwochabend in der Affäre Burgess und MacLean anzubahnen, der beiden ehemaligen britischen Diplomaten, deren Flucht nach Moskau vor fast elf Jahren viel Aufsehen erregt hatte. Nachdem Scotland Lard am Mittwochnachmittag Haftbefehle ge- gen die beiden erwirkt hatte, wurde inoffi- Ziell bekannt, daß beide oder einer von ihnen noch am späten Abend in einer BEA-Maschine auf dem Flugplatz Londons erwartet würden. Eine offizielle Bestätigung für diese später von der Fluggesellschaft abgeschwächte Mit- teilung war in London zunächst nicht zu er- halten. Ein Sprecher des Foreign Office be- schränkte sich auf den Hinweis, eine mögliche Rückkehr der beiden gehe keineswegs auf ein Austauschabkommen mit den Sowjets zurück. Die Botschaft in Moskau sei über eine Rück- kehr von Burgess und MacLean nicht offiziell unterrichtet worden. Burgess, der Junggeselle ist und sehr an seiner in England lebenden alten Mutter han- gen soll, hatte bereits vor etwa einem Jahr in seinem Moskauer Asyl versucht, von durch- reisenden britischen Bekannten Auskunft dar- über zu erlangen, wie sich die britischen Be- hörden bei einer etwaigen Rückkehr verhalten würden. Burgess und MacLean, die beide als höhere Beamte im britischen Außenministerium tätig Waren, waren am 25. Mai 1951 gemeinsam unter nie ganz geklärten Umständen in die Sowjetunion geflohen. Die Frau MacLeans und die drei Kinder des Paares waren zwei Jahre später ebenfalls in die Sowjetunion übergesiedelt. Die Untersuchung nach der Flucht ergab, daß beide offenbar schon seit früher Jugend für kommunistische Ideen an- fällig waren und auch später aus ihren politischen Sympathien für die Sowjetunion kaum ein Hehl gemacht hatten. Algerische Parade mit schweren Sowjietwaffen Oued Mellegue(Tunesien)(dpa). Die erste militärische Parade der algerischen Auf- Ständischen-Armee mit schweren Sowietwaf- fen wurde am Mittwoch in Oued Mellegue (Tunesien) von Beduinen zu Pferde mit Freu- denschiissen und begeisterten„quh-quh!-Ru- fen begrüßt. Der stellvertretende Minister- präsident der Aufständischen- Regierung, Ben Bella, und der Oberkommandierende der al- gerischen Armee, Oberst Bumediane, nahmen 40 Minuten lang eine eindrucksvolle Parade an einem geheimgehaltenen Ort in der Nähe der algerischen Grenze ab. Oberst Bumediane sagte zu den jubelnden Moslems:„Waffenstillstand ist noch kein Frieden. Wir bleiben mobilisiert. Wir müssen Wachsam bleiben, um den zukünftigen Frie- den zu sichern. Was wir brauchen, ist eine Völlige Befreiung des Landes. Wir werden alle zusammen Algerien neu aufbauen. Vor Uns liegen noch viele Kämpfe.“ Aus dem Südweſten Gedenktafel für hingerichteten Gründer der Una-Sancta- Bewegung Schopfheim, Kr. Lörrach(Isw). In sei- ner Vaterstadt Schopfheim ist unter starker Anteilnahme der Bevölkerung eine Gedenk- tafel für den von den Nationalsozialisten hin- gerichteten katholischen Priester Dr. Max Metzger enthüllt worden. Sie soll die Erinne- Tung wachhalten an den Gründer der Una- Sancta- Bewegung, der am 17. April 1944 ent- hauptet wurde, nachdem er vom„Volksge- richtshof“ unter Roland Freisler wegen an- Seblichen Hochverrats und Feindbegünsti- gung zum Tode verurteilt worden war.„Ich sterbe für den Frieden der Welt und die Ein- heit der Kirche“ steht auf dem gemeinsam von der Stadt Schopfheim und den Kirchen- gemeinden beider Konfessionen errichteten, Tast zwei Tonnen schweren Granitblock. Es sind die letzten Worte, die der 57jährige Geistliche vor seinem Tode sprach. Zum Verhängnis wurde dem kompromig- losen Geistlichen, der bereits vorher von den Machthabern des Dritten Reiches mehrfach verhaftet worden war, ein Memorandum, das er durch Vermittlung des Erzbischofs von Upsala in Schweden englischen und amerika- nischen Kirchenbehörden übergeben wollte. Das Schriftstück, in dem sein Verfasser für einen baldigen und gerechten Friedensab- schluß eintrat, wurde von einer schwedischen Gestapoagentin den Nationalsozialisten in die Hände gespielt. Diese machten darauf Dr. Metzger den Prozeß, obwohl hohe kirchliche Würdenträger und später auch der Papst um Schonung seines Lebens baten. Bedeutendes Uranlager im Elsaß gefunden Kehl(sw). Im Hochkönigsburg-Massiv bei St. Pilt Elsaß) ist ein bedeutendes Uranlager entdeckt worden. Der Abbau des Lagers unter reiem Himmel hat in kleinerem Umfang be- reits begonnen. Die Forschungen des fran- zösischen Fommissariats für die Atomenergie in den Vogesen haben damit zu einem grogen Erfolg geführt. Seiner Kapazität nach ist das neu entdeckte Uranlager das drittgrößte Frankreichs. In industriellem Ausmaß wird das Vorkommen erst binnen eines Jahres aus- gebeutet werden können. „Aktion gegen den Unfall“ wendet sich an die Jugend Karlsruhe(sw). Mit einer Aufklärungs- veranstaltung über Verkehrsfragen wandte sich in Karlsruhe„Die Aktion gegen den Un- Fall“ Baden-Württembergs an die Jugend. Vor Schriftleitern von Jugendzeitschriften re- ferierten Verkehrsfachleute über aktuelle Probleme des Straßenverkehrs sowie über die Unfallgefahren im Heim und in der Frei- Zeit. Im Rahmen der Karlsruher Aufklärungs- tagung forderte der Stuttgarter Jugendver- kehrsrichter, Amtsgerichtsrat Mickschick, die Schaffung eines Jugendführerscheins und die Einrichtung von Ubungsplätzen für jugend- liche Führerscheinbesitzer. Mickschick stellte sich auf den Standpunkt, daß die Fahrstunden vor der Aushändigung des Führerscheins bei Weitem nicht ausreichten, um den jungen Menschen die nötige Sicherheit und insbeson- dere den dringend notwendigen Fahrsinn zu vermitteln. Es treffe im übrigen aber nicht zu, daß jugendliche Verkehrsteilnehmer schlechter fahren als Erwachsene. Gerade unter den Jugendlichen fänden sich verhält- nismäßig wenig sogenannte Verkehrsrowdies. Schreck erlitt Tobsuchtsanfall Rastatt(Isw). Der 34 Jahre alte Schlosser Hans Schreck, der am letzten Sonntag in Gernsbach seine 26jährige Frau getötet hat, erlitt in der Nacht zum Mittwoch in seiner Zelle im Rastatter Gefängnis einen Tobsuchts- anfall. Schreck wütete derart, daß der Ge- richtsarzt die Uberführung in die Kranken- haftanstalt Hohenasperg anordnete. Mit einer„Marsrakete“ verunglückt Rastatt(sw). Fünf Insassen einer„Mars rakete“ wurden auf dem Rastatter Frühjahrs- markt zum Teil schwer verletzt. An einem Karussell, das eine Marsrakete darstellen soll, stürzte plötzlich eine Außenwand ein, die nur notdürftig mit Draht befestigt war. Sie fiel auf die Insassen, zwei Italiener, einen Alge- Trier, einen Franzosen und ein 15 Jahre altes Mädchen aus Rastatt, die alle verletzt wurden. Karlsruhe hatte im letzten Jahr 55 Verkehrsopfer Karlsruhe Gsw). 55 Menschen sind im vergangenen Jahr in Karlsruhe bei Verkehrs- unfällen getötet worden. 2283 wurden verletzt. Außerdem entstand ein Sachschaden von fast drei Millionen DM. In der Verkehrsunfallsta- tistik der Stadt Karlsruhe stehen Fußgänger mit 24 Toten an erster Stelle der Opfer. Da- gegen wurden nur vier Insassen von Fahrzeu- gen bei Zusammenstößen getötet. Seebohm erholt sich im Schwarzwald Baden-Baden sw). Bundesverkehrs- minister Dr. Hans Christoph Seebohm wird sich einige Wochen im Schwarzwald erholen. Er traf dieser Tage auf der Bühler Höhe bei Baden-Baden ein. Er will dort einen längeren Kuraufenthalt verbringen. Fünfeinhalb Jahre Zuchthaus für Altschuck Zweibrücken drs). Die Strafkammer des Landgerichts Zweibrücken hat den 55jäh- rigen Bankkaufmann Karl Altschuck wegen fortgesetzter Untreue in zwei besonders schweren Fällen in Tateinheit mit Betrug und Urkundenfälschung zu fünfeinhalb Jahren Zuchthaus und 5000 Mark Geldstrafe ver- urteilt. Die Kammer erkannte dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre ab. Die erlittene Untersuchungshaft wird Alt- schuck angerechnet. Der Staatsanwalt hatte eine Zuchthausstrafe von acht Jahren ge- fordert. In der Urteilsbegründung sagte der Vor- sitzende, die Veruntreuungen Altschucks seien als besonders schwere Fälle anzusehen, weil der von ihm angerichtete Schaden sehr erheblich sei. Auch habe der Angeklagte das Geld auf leichtsinnige Weise für Spiel und Vergnügen ausgegeben. „Ich habe gespielt, um mir und meiner Fa- milie ein Eigenheim zu finanzieren. Als ich verlor, griff ich zu Bankkunden- Geldern. Und da kam die Lawine ins Rollen.“ Mit diesen Worten hatte zuvor der 55 jährige Bankkauf- mann Karl Altschuck vor der Großen Straf- kammer des Landgerichts Zweibrücken zu der Anklage Stellung genommen, die ihm Veruntreuung von mehr als einer halben Mil- lion Mark zum Nachteil einer Zweibrücker Bank vorgeworfen hatte. Der aus Kaiserslau- tern stammende Angeklagte war zuletzt Effektenberater und Auslandssachbearbeiter seiner Bank und verdiente monatlich nahezu 700 Mark brutto. Unter seinen betrügerischen Machenschaften hatte vor allem eine ge- schäftsunkundige, aber vermögende 79jährige Bankkundin zu leiden, deren Vertrauen sich Altschuck erschlich. Konstanz. Der Staatspräsident vom Sudan, General Ibrahim Abbud, beendete seinen mehrtägigen Staatsbesuch in der Bun- desrepublik und will sich noch eine Woche in Konstanz erholen. Heidelberg. Der Bundespräsident hat dem Heidelberger Gynäkologen Professor Dr. Hans Runge für seine Verdienste als Forscher und Lehrer sowie als Direktor der Heidelber- Ser Frauenklinik das Große Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens verliehen. Karlsruhe. Auf Initiative des SPD- Bundestagsabgeordneten und Generaldirektors Dr. Alex Möller wurde bei der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden in Karlsruhe ein Versicherungsseminar gegründet. a 0 2 N VON IH MA SIE Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (41. Fortsetzung) „Ich bin nur ein bißl blutarm“, entgegnete sie.„Das gibt sich schon wieder.“ Von Ferdinand kamen nur spärlich Briefe. Er schrieb, daß es mit seiner Gesundheit im- mer besser voranginge. Er liege viel im Gar- ten und täte nichts weiter als in den Him- mel schauen. Der Verwalter des Weingutes sei sehr tüchtig. Es ginge alles wie am Schnür- chen. Er brauchte sich um gar nichts zu. kümmern. Judith nahm die Briefe abends mit in ihr Zimmer und las sie dort mehrmals durch. Sie suchte nach irgendeinem Zeichen, nach einem Wort zwischen den Zeilen, aber sie fand nichts. Dann schalt sie sich selbst töricht. Wie sle nur auf solche Gedanken kam! Einmal kam ein Schreiben von Doktor Bran- dolo, der Ferdinand betreute, in welchem er Graf Johann mitteilte, daß Herz und Lunge Ferdinands nicht recht in Ordnung seien. Er könne nicht zulassen, daß der junge Graf sich wieder seinem Studium zuwende. Dazu sei er gesundheitlich noch nicht in der Lage. So ordnete Graf Johann an, daß Ferdinand noch über den ganzen kommenden Winter bis zum nächsten Frühjahr auf dem Weingut blei- ben sollte. Graf Johann fühlte sich an manchen Tagen selbst nicht recht wohl, doch sprach er zu Judith nicht davon. Sie sollte sich nicht be- unruhigen. Ueber dem Herzen spürte er oft einen dumpfen, ziehenden Schmerz. Manchmal be- kam er einen nur Sekunden währenden Schwindelanfall. während dem er die Augen schließen mußte, weil sich alles um ihn zu drehen begann. Dann fühlte er sich aber wie- der so munter und pudelwohl, dag er den anfänglichen Entschluß den Doktor berzubitten. . Wieder aufgab. Sicher war es nur der Föhn, der oft nach Schlechtwettertagen mit Gewalt von Süden her über die Gipfel toste. Der Hochsommer war mit großer Hitze ins Tal gekommen. Von allen Höfen waren sie draußen auf den Wiesen beim zweiten Schnitt. Auch die Leute vom Schloß. Judith ging hin und wieder auf den elter- lichen Hof. Als sie in diesen Tagen die Mutter Wieder einmal aufsuchte, war diese nicht zu Hause, sondern draußen auf den Wiesen. Sie half beim Heuaufladen mit, denn es sah aus, als würde das Wetter umschlagen. Da wurde jede Hand gebraucht, damit das Heu so schnell wie möglich trocken in die Scheune kam. Als Judith auf der Wiese die Mutter er- reichte, hatte diese kaum Zeit für sie. Sie spießte mit der großen Gabel das Heu auf und warf es auf den Wagen. Judith kam sich überflüssig und störend vor, als sie so neben der Mutter herging und versuchte, mit ihr Inis Gespräch zu kommen. Die Leute musterten sie mit neugierigen Blicken, und der neue Hund, den die Mutter sich beschafft hatte, bellte sie böse an. Judith verabschiedete sich bald und schlug den Weg zum Friedhof ein. Sie hatte es sich vorher nicht vorgenommen, dorthin zu gehen, sonst hätte sie einen Strauß Rosen mitge- nommen und ihn auf das Grab des Vaters gelegt. So kam sie mit leeren Händen. Als Judith sich dem Grab Gregor Ertls na- herte, sah sie schon von weitem, daß dort eine kleine Bank aufgestellt worden war. Der grüne Anstrich leuchtete in der Sonne. Die Bank hatte etwas Einladendes und zugleich Melancholisches, Trauriges an sich. Die breite Trauerweide, die zu dem Grab in der vor- berigen Reihe gehörte, überschattete die Bank. Die langen Zweige mit den schmalen Blät- tern breiteten sich wie ein offener Schirm dar- über. 5 Judith setzte sich nieder und blickte auf das goldene Kreuz, das in den Stein gemeißelt War. Auf dem Kirchhof wer es still. Auf einem Zweig saß eine Amsel und ließ ihr Lied er- tönen, ein Lied, das sie nie zu Ende sang. Es War der einzige Laut in der hochsommer- lichen Stille. Judith überkamen vor dem Grab seltsame Gedanken; wie das so manchmal ist, wenn man vor Gräbern steht. War sie nicht schlecht und böse? Hatte sie sich nicht doch mit dem Gedanken getragen, Gregor Ertl zu heiraten? Und dann hatte sie den Vater Ferdinands genommen, nur damit sie ins Schloß kam und Ferdinand immer nahe sein konnte? War das nicht wirklich alles so? Mein Gott, dachte sie, vielleicht habe ich doch alles falsch gemacht! Aber wenn sie dann wieder an das Zu- hause auf dem Mareinerhof dachte und an die Mutter, dann kam sie zu dem Schluß, daß sie doch recht gehandelt hatte. Aber man konnte den Gedanken nicht Einhalt gebieten. Sie kamen und gingen, wie es ihnen paßte, sie erwogen ein Für und ein Wider, sie brach- ten Zweifel und Not. „Gehst du sofort weg von der Bank!“ er- tönte plötzlich eine Stimme hinter Judiths Rücken. Sie brauchte sich gar nicht urazu- drehen. Sie wußte schon, wer es war: Gregors Mutter, die Reiterbäuerin. „Ich hab' dir schon einmal gesagt, daß ich dich hier nicht mehr sehen will! Deine fal- schen Gebete nützen ihm nichts!“ schimpfte sie mit verzerrtem Gesicht. Judith stand auf und ging einfach davon. Sie sagte kein Wort. Sie schaute der Reiterbäàuerin nicht einmal ins Gesicht. Sie ging an ihr vorbei, als wäre sie gar nicht da. 5 „Hochmütiges Pack, ihr!“ rief die Reiter- bäuerin mit sich überschlagender Stimme, ganz vergessend, wo sie sich befand. Judith ließ die kleine Eisentür hinter sich ins Schloß fallen. Nun konnte sie nicht ein- mal mehr auf den Friedhof gehen, ohne Angst zu haben. Sie fühlte das zitternde Klopfen ihres Herzens in den Schläfen. Innerlich war sie nicht so ruhig, wie es nach außen schien. Hatte die Reiterbäuerin nicht recht, wenn sie ihr zürnte? Mit erschreckender Klarheit wurde sie sich plötzlich der Gewißheit be- wenn sie ihm ihr Jawort gegeben hätte. Aber, mein Gott, dachte sie, ich hab' ihn dodi nicht liebgehabt! „Und— hast du vielleicht Graf Johann ge- liebt?“ Judith war es, als spräche die Worte eins Stimme hinter ihr. „Hast du ihn geliebt— oder liebst du ibn jetzt?“ Judith preßte die Hände an die Ohren und lief davon. Sie wollte nichts mehr hören. Blaß und zitternd kam sie ins Schloß zu- rück. Am Himmel hatten sich lange, weiße Streifenwolken gebildet. Wie breite Finger, s griffen sie in das Blau des Himmels. Die folgenden Tage blieb Judith zu Hause. Das Wetter hatte sich geändert, und Regen War gekommen. So konnte Judith auch nicht mehr irn Garten sitzen. In dieser Zeit wanderte sie oft von Raum zu Raum, bis zu den Speichern hinauf, oder stieg auf den Turm und schaute dort von dem leeren, verstaubten Zimmer über das Tal hinweg. Manchmal kam sich Judith wie eine ganz alte Frau vor. Und dann wußte Judith auch plötzlich, was hier fehlte: ein Kind! Ein kleines Kindi Das Würde die alten Räume wieder lebendig ma- chen und sie zu neuem Leben erwecken Und durch ein Kind würde sie viel leichter ver- gessen können! Die folgenden Wochen beschäftigte sie sicli nur mit diesem Gedanken. Aber was nütz⸗ ten die Gedanken, wenn es nicht Wirklichkeit wurde? Eines Abends im September, als draußen der Regensturm heulte und qudith mit ihrem Mann in der geheizten Bibliothek saß, schaute er sie prüfend an: Wich habe mit dem Doktor gesprochen, dith, weil du noch immer so blaß und schm. aussiehst. Und da bin ich zu dem Entschlu. gekommen, dich aufs Weingut in den Süden zu schicken. Nun ist es auch dort nicht mehr so heiß, aber die Luft warm und mild. Das wird dir guttun, Judith.“ (Fortsetzung folgt Schneller gelit es nicht! 1000 JACOBS-Frischdienstiwagen sind taglich unterwegs. kiner davon bringt auch Ihrem kaufmann regelmaßig ganz röstfrischen JACOBS KAFFEE. für Sie!— für ihre aromatische asse Kaffee! Iucugss KHFEFEEE a r A Karfreitag Uber zwei Jahrtausende hinweg wirft das Kreuz, an dem Christus sein Leben dahingab, seinen Schatten über die Welt. Von Königen und ihren mächtigen Reichen, von Kriegen und Siegen und Triumphen vergangener Zei- ten weiß man nicht mehr viel— Golgatha Aber blieb lebendig und wahrhaftig bis auf den heutigen Tag; und in den Herzen aller gläubigen Christen vollzieht sich das Opfer des Heilandes in jedem Jahr am Freitag vor dem Osterfest aufs neue. In tiefer Besinnung verharrt die Christen- neit darum an diesem Tag, man scheut das laute Wort und den lärmenden Klang und Detritt im Gefühl tiefer Trauer die Gottes- häuser. In Ehrfurcht beugen wir uns an die- sem Tage vor Golgatha, und aus der Demut Wächst in uns der tiefe Glaube an die gött- liche Gnade, die unsere Sünden vergibt und uns dereinst auferstehen lassen wird. So nahe wie in den Stunden der Weihnacht wir dem Jesusknäblein sind, das in einem armseligen Stall zu Bethlehem geboren wurde, So nahe sind wir am Karfreitag dem Gottes- sohn, der uns durch sein Sterben erlöste. Sein Opfertod machte uns frei, und hinter dem Schatten des Kreuzes auf dem Hügel steht schon strahlend das Licht, das wie tausend Sonnen den Himmel hellt und aus dem grauen Dunkel des Karfreitags leuchtende Ostern werden läßt. Aber dieses Licht wird uns nur leuchten, wenn wir den Sinn des Karfreitags begriffen naben, wenn wir unserem Herrgott in gläu- digen Gebeten danken, daß er seinen einge- borenen Sohn gab. uns zu erlösen. BIENEN HONIG rein, wie die Notur ihn gibt An alle, die es eilig haben Der Winter war in diesem Jahre hartnäk- Kkig und hat sich sehr lang gehalten. Deshalb ist zu Ostern mit einem verstärkten Ausflugs- verkehr zu rechnen. Jung und alt wird in den erwachenden Frühling hinausziehen, um Er- Bmolung für den Alltag zu suchen. Zeit lassen im Osterverkehr, lautet die Meinung der Lan- 3 5 *— Zeit lass Zesverkehrswacht in dem zwangsläufig ver- stärkten Ausflugsverkehr und auf den über- Jasteten Verkehrswegen. Jeder einzelne, ganz leich, ob Automobil-, Moped-, Radfahrer oder Wanderer, trage durch Höflichkeit und Rück- sichtnahme dazu bei, daß die Oster feiertage unfallfrei verlaufen. Sie alle sollen auf jede nutzlose Hast verzichten, um dadurch sich Selbst und andere vor Schaden zu bewahren. Sondersendezeiten für die DFB-Endrunde Der Südwestfunk berichtet im Hörfunk über die diesjährigen Endrundenspiele an drei Samstagen, 21. 4., 28. 4. und 5. 5., jeweils von 19.40 bis 20.00 Uhr über UKW II. Reportagen und Kurzberichte bringen einen Uberblick über alle Spiele. Das Endspiel am 12. Mai übernimmt der Südwestfunk, wie alle deut- schen Sender, in seiner ganzen Länge als Ori- Sinalübertragung. Sendezeit: 16.55 bis 18.45 Uhr über MW und URW I. Die Johannes Passion in St. Aegidius Der Singkreis der Katholischen Jugend Seckenheim gestaltete eine Passionsfeierstunde Mit diesem anspruchsvollen Werk stellte sich der Singkreis der Katholischen Jugend Seckenbeim nach längerer Zeit in seiner Heimatkirche St. Aegidius Seckenheim wieder vor und gestaltete damit eine voll tiefer Mu- sikalität getragene Passionsfeierstunde am Nachmittag des Palmsonntags. Unter der Ge- samtleitung von Theo Schmitt wußte der Chor die zahlreichen Schwierigkeiten in den anspruchsvollen Passagen werkgerecht zu meistern und war ständig bemüht, dem ora- torienhaften Charakter durch eine klare Stimmführung gerecht zu werden. Dabei kam dem Chor seine jahrelange Schulung gerade auf dem Gebiet der alten Meister sehr zu- statten, da jede Nuance sinnvoll erfaßt und musiaklisch ausgedeutet wurde. Besonders in der Urteils- und Kreuzigungsszene, wie in dem Beschluß kam die saubere Akzentuierung und die Strahlkraft der jugendlichen Stimmen sehr deutlich zum Ausdruck. Es war unzwei- kelhaft spürbar, dab der Chor in den ver- gangenen Monaten noch mehr an stimmlicher Reife und Ausgewogenheit gewonnen hat. Eine Ausgezeichnete Leistung bot der Kantor des Mannheimer Bachchores Heinz Göttsche, Ba- riton, der die tragende Stimme des Evange- listen in einer mustergültigen Führung und Rhythmisierung bot. Herbert Dambach, Baß als Christus, Gerhard Dommberger, Tenor, im Wechsel als Pilatus und Petrus, Marianne Volk, Sopran, als Magd und Willi Grimm, Baß, als Knecht, zeigten in diesen Solis über welche hervorragende Einzelstimmen dieser Chor verfügt, der sich in seiner Art zu den besten Chorkörpern dieser Art mit einer klar umrissenen Zielsetzung zählen darf, seit der jugendliche Leiter Theo Schmitt diesen Chor aus dem ehemaligen Knabenchor zu seiner heute großartigen Leistungsstufe entwickelte. Umbauarbeiten am Vereinshaus haben begonnen Die Mitglieder des Sportvereins 1907 werden zur Selbsthilfe aufgerufen Am Dienstag haben die großzügigen Bau- arbeiten zur grundsätzlichen Umgestaltung des Vereinshauses des Sportvereins 1907 be- gonnen. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag wurden durch den Geschäftsführer des Vereins Ar- tur Pfliegensdörfer die Mitglieder zur Un- terstützung dieser Umbauarbeiten und zur tätigen Selbsthilfe aufgerufen. Wie Pflie- gensdörfer betonte, erwartet man von den Mitgliedern beim Bau des Vereinshauses ei- nen tatkräftigen Einsatz. Für jedes Mitglied gebe es allabendlich Arbeiten, die zur Ver- kürzung der Bauzeit und zur Kostenersparnis für den Verein beitragen könnten. Pfliegens- dörfer gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich allabendlich eine Reihe von Mitgliedern für diese Arbeiten zur Verfügung stellen würden. Der Beginn der Bauarbeiten war zunächst für Ende Mai vorgesehen, aber durch eine Urmndisposition bei der mit dem Bau betrau- ten Firma Marzenell, Rheinau, schon zu ei- nem früheren Zeitpunkt beginnen können Nach der Planung der Architekten Ebert und Hinderberger wird das großzügige Bau- Vorhaben in vier große Bauabschnitte aufge- teilt. Im ersten Bauabschnitt werden zunächst Anbauten entlang des Saales zur Kegelbahn hin geschaffen. In diesem Anbau sollen die Toiletten und Duschräume, Umkleideräume und Turnlehrer zimmer Aufnahme finden. Der Zweite Bauabschnitt sieht dann den Bau eines kleineren Saales mit einem Fassungsvermö- gen von etwa 250 Personen direkt über der Gaststätte vor. Im dritten Bauabschnitt wird dann über dem Bühnengebäude eine Haus- meister wohnung geschaffen, während im vier- ten und letzten Bauabschnitt dann der Saal selbst nach modernsten Gesichtspunkten um- gestaltet werden soll. Im Saal wird eine Zwi- schendecke eingezogen, die sich bei Veran- anstaltungen auch in einer ausgezeichneten Akustik auswirken soll. Modernste Beleuchtung und Heizung ergänzen dann das Gesamtbild eines modernen Saales, der allen sportlichen und Kulturellen Zwecken dienen kann. Im Zug dieser Umbauarbeiten wird auch der Eingang völlig neu gestaltet. Von der Zähringerstraße her in der Höhe des jetzigen Nebenzimmers Wird ein repräsentativer Eingang geschaffen, der gleichzeitig zu dem großen und kleinen Saal, einer im Erdgeschoß untergebrachten großen Garderobe und zu der ebenfalls um- gestalteten Gaststätte führen wird. Ver- schwinden wird an der Zähringerstraße da- kür der kleine, Vorbau mit den Treppen zum Saal, sodaß der Eindruck einer architektoni- schen Geschlossenheit des neuen Vereins- hauses noch verstärkt wird. Diese großzügige Umbauarbeiten sollen im Verlauf des Som- mers abgeschlossen werden, sodaß zum Be- ginn der neuen Veranstaltungssaison Secken- heim ein weiterer großzügiger und moderner Hallenbau zur Verfügung steht. Osterreisen mit Sonntagsrückfahrkarten Zu Ostern gelten die Sonntagsrückfahrkar- ten zur Hinfahrt vom 19. April, 3 Uhr, bis 23. April, 24 Uhr; zur Rückfahrt vom 19. April, 15. Uhr, bis 24. April, 3 Uhr. Sonntagsrück- fahrkarten im Verkehr mit Frankreich, Lu- xemburg, den Niederlanden und Gsterreich gelten zur Hinfahrt vom 19. April, 0 Uhr, bis 23. April, 24 Uhr; zur Rückfahrt vom 20. April, 0 Uhr, bis 24. April, 12 Uhr. Im Verkehr mit Dänemark gelten Sonntagsrückfahrkarten zur Hinfahrt vom 21. April, 0 Uhr, bis 22. April, 24 Uhr; zur Rückfahrt vom 22. April, 0 Uhr. bis 23. April, 12 Uhr. Allgemeine Rückfahr- karten bis zu 93 km, die am 19. und 20. April gelöst werden, können über die tarifliche Gel- tungsdauer von vier Tagen hinaus noch bis zum 24. April, 24 Uhr, zur Rückfahrt benutzt werden. Peter Post Sieger in der Deutschland-Rundfahrt Gesamtsieger der am Mittwoch in Köln be- endeten Deutschland-Radrundfahrt wurde der Holländer Peter Post. Sieger der slebten und letzten Etappe blieb der Belgier Martin van Geneugden, der schon die erste Etappe gewonnen hatte, 38 von 60 ge- starteten Fahrern beendeten die letzte Etappe von Bielefeld nach Köln über 300 Kilometer. Zur letzten Etappe traten Horst Oldenburg(Aachen) und Edy Gieseler(Münster), der bisherige Vierte im Gesamtklassement, auf ärztliches An- raten wegen der am Vortag erlittenen Sturzver- letzungen nicht mehr an. Unser Wetterbericht Etwas kühler 5 U bersicht: Die flache Tiefdruckzone über Frankreich verlagert sich nach Nord- Osten. Ihre Ausläufer bringen daher auch Süddeutschland Weder leichte Unbeständig- keit, und zugleich lassen sie von Frankreich her etwas kühlere Luftmassen eindringen. Die Föhnlage im Alpenvorland schwächt sich ab. Vorhersage: Uberwiegend bewölkt. Leichte Niederschlagsneigung, vor allem im Westen des Landes. Mittagstemperaturen noch 15 Grad und mehr. Nachts frostfrei. Freitag bewölkt Und strichweise auch etwas Regen. Weiterer leichter Temperaturrückgang. Radioaktivität pro Kubikmeter Luft: Zwei Picocurie(Unbedenklichkeitsgrenze 220). TV 98 Seckenheim— Motor Radebeul (Heute wohnhaft in Mannheim und Köln) Es ist keinesfalls ein verspäteter April scherz, daß der Turnverein unter der Sparte Fußball erscheint und der Gegner Radebeul ist. Seit Jahren verbindet die Seckenbeimer eine herzliche Freundschaft mit den Hand- ballern aus dem Elbtal. Das überfällige Tref- ken in Seckenbheim kann 2. Zt. wegen des Spielverbots mit ostdeutschen Mannschaften nicht stattfinden. Trotzdem kommt es am Ostersamstag auf dem Sportplatz des SV 07 zu einer sportlichen Begegnung mit Rade- beul. Die BSG Motor Radebeul hatte vor Jahren eine ebenso tüchtige Fußballmannschaft wie es heute noch eine Handballmannschaft hat. Nach einem Gastspiel in Sürth b Köln blie- ben einige Spieler im freien Westen, andere kolgten nach, sodaß heute fast die gesamte Mannschaft in Mannheim und Köln wohnhaft ist. Alljährlich trifft sich die damalige Mann- schaft und verbindet damit ein Fußballspiel. Dieses Jahr hat man Mannheim als Treff- punkt gewählt. Was lag da näher, als daß sich der Turnverein als Spielpartner zur Verfügung stellte, zumal der Organisator der Mannheimer Begegnung D. Umlauft Mitglied der 98er ist. Bekanntester Spieler der ehema- ligen Radebeuler ist der Exvertragsspieler, Teichmann(früher Wormatia Worms, jetzt ASV Feudenheim). Da auch der Turnverein einige Spieler mit fußballerischen Fähigkeiten besitzt, ist keinesfalls mit einem„reinen Fastnachtsspiel“ zu rechnen. Im Vorspiel mes- sen die Ib und 2. Mannschaft des Turnver- eins ebenfalls im Fußball ihre Kräfte. Es ist noch zu hoffen, daß eine stattliche Zuschauermenge dem nicht alltäglichen Fuß- ballspiel beiwohnt. Am Samstag Abend tref- ken sich die Gegner dieser freundschaftlichen Auseinandersetzung im Jugendzimmer des Turnvereins zu gemütlichem Beisammensein mit Tanz, wozu auch die Mitglieder recht herzlich eingeladen sind. 5 1. Amateurliga Nordbaden Erwischt es Eppelheim oder Phönix Mannheim? Neben einem vollen Spielprogramm an den Osterfeiertagen finden in der I. Amateurliga Nordbaden bereits am Gründonnerstag zwei Nachholspiele statt. Von Entscheidung ist dabei allerdings nur der Ausgang der Spiele mit den Abstiegskandidaten Phönix Mannheim und ASV Eppelheim. Die Mannheimer müssen aus den beiden Heimspielen gegen FC Birkenfeld(Grün- donnerstag) und gegen die bereits als Absteiger feststehenden Forchheimer Sportfreunde(Mon- tag) drei Punkte holen, um aus eigener Kraft das rettende Ufer zu erreichen, denn dem ASV Eppelheim kann ein Heimsieg über den KFV zugetraut werden. Neben Phönix und Birken- feld bestreiten auch SV Sandhausen und SpVgg Uvesheim am Donnerstag ein Nachholspiel. Bei den Osterbegegnungen sind Heimsiege von VfR Pforzheim gegen ASV Feudenheim, SV Sand- hausen gegen FV Daxlanden, Fe Birkenfeld gegen Spogg Sandhofen und FV Hockenheim gegen FC Neureut zu erwarten. Meister Neckar- au ist in Ilvesheim höher einzuschätzen, wäh- rend bei Sd Kirchheim gegen KSC Amateure ein Remis am nächsten liegt Wir gratulieren Das Fest der„Goldenen Hochzeit“ feiern morgen Herr Karl Leonhard(gen. Michael) K 11 z und Frau Susanna, geb. Eekrich, Klop- penbeimerstraße 70. Dem Jubelpaar unsere besten Wünsche und einen gesegneten Le- Densabend. F 2 Die Beerdigung von Frau Anna Lath geb. Uster findet heute Donnerstag, 16.00 Uhr, Friedhof Ilvesheim statt. )5FFCCãĩð»âubĩ ĩͤ d stoff 5 8 Gottesdienst-Anzeigei der evang. Kirche Erlöser-Kirche 1 Gründonnerstag, 19. April: 20.00 Uhr Hauptgottesdienst mit HI. Abendmahl 1(Erlöser Kirche) Karfreitag, 20. April: Kollekte für den Melanchthonverein für evang. Schülerheime 9.00 Uhr Hauptgottesdienst mit Hl. Abendmahl (Suebenheim) (Kirchenchor) Erlöser Kirche 9.30 Uhr Hauptgottesdienst mit Hl. Abendmahl 19.00 Uhr Lit. Feierstunde mit HI. Abendmahl (Kirchenchor) Erlöser Kirche Rheumd 2 2 2 2 Arthritis Gichf. Gliederreißen Schulterschmerz sgyie andere rheum. Beschwerden be- 8 TJogal auf zweifache Weise: Die Speziql-Wirk⸗ ombindtion in fogal verschafft rasche Schmerzlin- derung und fördert gleichzeitig wirksam den Heilvorgang. Togal normalisſert den Harnsäure- Stoffwechsel und akfi- viert die Hormonsekrefion der Nebennierenrinde. Gelenk- schwellungen gehen zurück, Muskelverkrampfungen werden gelöst. Unschädlich för Magen u. Herz. in Apotheken. DM 1.60 U. 3.0. Reische Hilfe bringt Eine ANZEIGE in Ihrer Verlobungs- und Vermãhlungs-Harten . Glückuumsch. Harten fertigt an: Necherbete- Druckerei Heimatzeitung ist immer erfolgreich Acker, 15 qr an Mannheimer Landstraße zu verkaufen. Auskunft: Kloppenheimer Straße 123 Putzfrau (monatlich 2 mal samstags) gesucht. Zu erfragen im Verlag ds. Bl. Inserieren bringt Gewinn! J. Wahſen Spar- u. Kreditbenk Seckenheim ordentlichen Generulversummlung am Freitag, den 27. April 1962, 20.00 Uhr im Seckenheimer Schloß- Saal, Hauptstraße 68 J. Berichf des Vorstandes öber das Seschäftsfahr 1961 2. Bericht über die gesetzliche und die vom Aufsichtsrat vorgenommene Pröfung 3. Senehmigung des Jahrescbschlusses per 31. 12. 196 4. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates für das Seschäftsſahr 196] S. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinnes 6. Neufestsetzung der Pussiykreditgrenze(Anlehensgrenze) 8. Verschiedenes Die Jahresdbrechnung 7 5 zur Einsichtnahme för unsere Mitglieder im Seschäftslo 3 Mannheim-Seckenheim, den 16. April 1962 e. G. m. b. H. Mannheim-Seckenheim inladlung zur für das Seschäftsſahr 196 agesordgong⸗ al guf. Der Vorstand: 5. W. Rudolf K. Böhler Fr. Scheid 2 Wegen der Fußballwelt meisterschaft mußten die regionalen Punktekämpfe durchgepeitscht und die Gruppenkämpfe der Endrunden zu einer einfachen Runde dezimiert werden. Das bedeutet, daß die beteiligten Vereine statt sechs nur drei lukrative Gruppenkämpfe vor sich haben und dabei weniger verdienen. Andererseits, und das wiegt vielleicht noch schwe- rer, stellt diese einfache Runde so eine Art Hochseilakt ohne Netz dar. Denn wer aus- rutscht, d. h. ein Spiel verliert, büßt mit ziemlicher Sicherheit die Chance auf den Grup- pensieg und Einzug in das Finale ein. Diese Gruppenspiele sind eine erbarmungslose K. o. Runde, denn eine schwache Partie kann nicht, wie sonst, in einem Rückspiel Korrigiert SPORT- RUNDSCHAU lhee ueelieet, laun alle ſlapuuugen aupgelen Fußball-Gruppenkämpfe ohne Rückversicherung in Rückspielen— Im Schatten der Weltmeisterschaft Runde ohne Verletzung überstehen werden. Im Jahre 1954, als der 1. FC Kaiserslautern mit der„halben Weltmeisterelf“ als großer Favorit zur„Deutschen“ startete, gab es einen unerwarteten Reinfall. Die Lauterer wurden, mit halbem Herzen schon in Spiez, von dem Außenseiter Hannover 96 mit 1:5 hereingelegt. Solche Dinge sind bei einer einfachen Runde werden. In den Jahren nach dem Kriege gab es noch verkürzte Endrunden 1954, 1957 und 1958, wo- bei sich zeigte, daß nur eine glückliche Sie- gesserie den Griff nach den Sternen erlaubt. Deutsche Basketball-Auswahl hofft auf Sieg gegen Finnland Die Basketball-Nationalmannschaften von Deutschland und Finnland stehen sich am Ostermontag in Berlin zum siebten Male ge- genüber. In den bisherigen sechs Begegnun- gen beider Länder waren ausschließlich finni- sche Siege zu verzeichnen. Die höchste deut- sche Niederlage gab es dabei im bisher einzi- gen Spiel auf deutschem Boden im November 1956 in Berlin, als die Finnen mit 69:49 ge- Wannen. Das Rückspiel in Helsinki verlor die deutsche Auswahl nur knapp mit 57:60. Die verjüngte deutsche Mannschaft vermochte sich in den letzten Spielen wesentlich zu stei- gern. Gegen Holland und Gsterreich. zwei Länder, gegen die zuvor regelmäßig verloren wurde, konnten sichere Siege errungen wer- den. So wäre der erste Erfolg über die Fin- nen durchaus keine Uberraschung. Im Rugby gegen Frankreich Am Ostersonntag trifft Deutschland in Dijon im 72. Rugby- Länderspiel zum 25. Mal auf Frankreich. In den bisherigen Begegnun- gen hat es nur zwei deutsche Siege(1927 und 1938) und ein Unentschieden(1958), dagegen jedoch 27 Niederlagen gegeben. Das letzte Spiel wurde von Frankreich 27:9 gewonnen. Auch in Dijon werden die Trauben für die deutschen Fünfzehn sehr hoch hängen. Frank- reich ist nicht nur mit Abstand die stärkste Rugby-Nation Europas, sondern bevorzugt auch ein lebendiges und trickreiches Spiel, das der deutschen Mannschaft wenig liegt. Die Franzosen haben in ihren 1800 Vereinen So Viele Talente, daß sie zur gleichen Zeit mit dem Deutschland-Länderspiel eine noch stär- kere Vertretung gegen Italien stellen können. Die deutsche Mannschaft hat aus den ver- gangenen Spielen viel gelernt, muß sich gegenüber dem Treffen mit Spanien am ver- gangenen Sonntag in Hannover(14:6) aber sehr anstrengen, wenn wenigstens ein acht- bares Ergebnis erzielt werden soll. Deutsche Handball-Auswahl spielt an der Saar Der Deutsche Handballbund DHB) bereitet seine Ländermannschaft im Feldhandball am Ostersamstag in Saarbrücken mit einem Tref- fen gegen die Saarlandauswahl auf die inter- nationale Saison vor. Bundestrainer Werner Vick will aber nicht nur seine Spieler testen und das hohe Können des deutschen Feld- handballs demonstrieren, sondern der Rein- erlös dieser Begegnung kommt den Hinter- bliebenen der Bergwerkskatastrophe von Völklingen zugute. Die einfache Runde wird dergestalt durchge- führt, daß jeder Verein ein Heimspiel und ein Auswärtsspiel hat, ein weiteres auf neutra- lem Platz bestreiten muß. Für diesen Tag wurden vom Spielausschug des DBB die Be- Segnungen vorgeplant, um unbillige Härten zu vermeiden. Die Schatten der Fußball- Welt meisterschaft zeigen sich nicht nur in der permanenten Ter- minnot: Drei Tage vor dem Start zur 51. Deut- schen Meisterschaft mußte noch der achte Teil- nehmer ermittelt werden. Aber da zahlreiche der für Chile vorgesehenen Spieler an den Endrunden teilnehmen. tauchen sofort die Sor- gen auf, ob sie sich voll einsetzen und die immer möglich. Die acht Endrunden mannschaften schon ihre Erfahrungen. Der 1. FC 1 Schalke 04 und Hamburger SV mehrfach, die Frankfurter Eintre im Besitz der„Viktor bzw. schale des DFB“ gewesen; die ü eine en ihr Glück schon me Am öftesten der 1. FC Köln, slebten Anlauf innerhalb v den der S als große Favo 181 igen über die gr on Nationalspielern, und man nen Jahr für Jahr, daß sie nun an der Reihe Wären die Claucen siud ue alle ᷑udeuudeuleilueluuee gleiel Auch wenn die Meister des Südens und des Westens und des Nordens spielerisch vielfach höher eingeschätzt werden, so sind die re- gionalen Zweiten, die beiden Südwestvereine und auch Tasmania Berlin in dieser verkürz- ten Endrunde mit Pokalcharakter nicht ohne Aussichten. Der Verlauf der Runde 1954 mit dem völlig unerwarteten Triumph von Han- nover 96 ist ein Beweis dafür. Gruppe I Tasmania Berlin— Il. FC Nürnberg Schalke 04— Neunkirchen GTUPPE II Eintracht Frankfurt— l. FC Köln FK Pirmasens— Hamburger SV Zei einer Betrachtung der Spielpaarungen insgesamt gewinnt man den Eindruck, daß der Titelverteidiger 1. FC Nürnberg recht vorteil- haft eingestuft wurde. Er bestreitet sein erstes Spiel in Berlin, die neutrale Runde gegen den Südwestmeister Borussja Neunkirchen und hat den wohl stärksten Widersacher mit Schalke 04 zu Hause. In der anderen Gruppe, die stär- ker zu sein scheint, wird der 1. FC Köln leicht favorisiert. Sein Auswärtsspiel gegen die Frankfurter Eintracht ist gewiß ebenso schwer Wie die neutrale Runde mit dem Hamburger SV, während er zu Hause auf FK Pirmasens treffen wird. Die Hamburger Spielen auf eige- nem Platz gegen Eintracht Frankfurt. In der Gruppe I dürfte sich der 1. FC Nürn- berg beim Berliner Meister Tasmania 1900 nach Kampf durchsetzen können. Die Neuköll- ner„langen Kerls“ sind eine kämpferisch starke Mannschaft, die 1959 und 1960 schon Berlins Farben vertreten haben. Als Mann- schaftsganzes sind die Nürnberger höher ein- zuschätzen. Die Routine der Morlock Elf müßte einen Sieg garantieren. Aber ebenso unbestritten ist, daß der„Club“ derzeit nicht in Bestform ist. Am Ostermontag trifft Schalke 04 mit dem Südwestmeister zusammen. Die Neunkirche- ner dürfen keineswegs unterschätzt werden. In der Doppelrunde 1960 nahmen sie dem Karlsruher SC drei und Westfalia Herne zwei Feita altee assistieet Seuꝶ leebeeget Aber keine Bundestrainer-Ambitionen— Rodeln als Urlaubssport Bei den Gruppenspielen zur Deutschen Fuß- ballmeisterschaft wird Sepp Herberger die Form seiner Chile-Fabhrer überwachen. Da er pro Spieltag aber nur einer Begegnung bei- wohnen kann, will er auch Helmut Schön und Fritz Walter als Beobachter hinzuziehen. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmann- schaft sagte um so eher zu, als auch Schön wegen der Rumänien-Reise der Juniorenaus- wahl zum FIFA- Jugendturnier zeitweilig nicht zur Verfügung steht. Fritz Walter hatte bereits beim Saarbrük- kener Spiel A— B die Betreuung der B-Elf übernommen. Daraus wurde vielfach geschlos- sen, daß er einmal die Nachfolge von Sepp Herberger als Bundestrainer antreten würde. Aber davon kann, wie uns Fritz Walter selbst sagte, keine Rede sein.„Früher war es ein Lieblingsgedanke von Herberger, mich als Assistent heranzuziehen und mich auf das Amt des Bundestrainers vorzubereiten. Aber jch habe nach reiflicher Uberlegung abgelehnt. Als Nationalspieler habe ich von 1940 bis 1958 alle Höhen und Tiefen mitgemacht, nun soll aicht alles aufs neue beginnen. Als Trainer würde man es noch schwerer haben, und als Nachfolger eines so erfolgreichen Mannes wie Sepp Herberger erst recht.“ Fritz Walter erzählte uns bei dieser Gele- genheit, daß er neben dem Fußball, dem er noch in der sehr starken A-Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern huldigt, das Rodeln als Lieblingssport betreibt. In seinem letzten Winterurlaub. den er wieder in einem ruhi- gen, abgelegenen Schwarzwald-Hotel mit sei- ner Frau verbrachte, machte er neben Spa- ziergängen durch die verschneiten Wälder stundenlange Rodel-Abfahrten, immer mit dem Bauch auf dem Schlitten liegend. Acht Tage nach der Nationalmannschaft fliegt auch Fritz Walter nach Santiago, zu- sammen mit den beiden Gewinnern des Saba- Fernseh-Foto- Wettbewerbes. Ihm ist in Ge- danken an diese Reise gar nicht wohl, weil er eine Abneigung gegen das Fliegen hat. Dem Abschneiden Deutschlands in Chile sieht er vertrauensvoll entgegen, rechnet aber nicht mit ganz großen Erfolgen.„Gegen Italien wer- den wir kaum einen Sieg herausholen. Ein Unentschieden wäre schon ein großer Erfolg. Wir müßten, falls wir die Schweiz schlagen, dann im letzten Gruppenspiel nur noch ein Unentschieden gegen Chile erringen, und das Sollte möglich sein. Wer vier Punkte hat, wird in die Viertelfinales kommen“ Punkte ab. In dieser Saison sind die Ellen felder gewiß nicht schwächer, zumal sie in den Regionalspielen 102 Tore schossen und mit Mittelstürmer Dörrenbächer den deut- schen R rdtorschützen(37 Treffer) stellen. In der Gruppe 2 steht das interessanteste Spiel auf der Karte, das Zusammentreffen Ein 1 t Frankfurt— 1. FC Köln. Im Süden at die Meinung vor, daß die Adler-Elf ar starker Trumpf ist. Im Verlauf der ma! gegenüber, wobei die Eintracht mit 4:1 Siegen am besten abschnitt. Der Ausfall des verletzten Verteidigers Lutz bedeutet ein ge- licap, außerdem kann Kreuz nicht rden. Aber da Trainer Paul Os- 9 Reserven hat, traut man in Metropole den Riederwäldern einen zu. Allerdings kann nur eine Eintracht in Glanzform die tatenhungrigen Rheinlän- der ausstechen. In Ludwigshafen erwartet der FK Pirma- sens den Hamburger SV. Die Pirmasenser, Wie alle anderen Südwestmannschaften, ver- stehen sich auf Wettbewerbe mit Pokalcharak- ter besonders gut einzustellen. Unter dieser Umständen ist die Favoritenstellung des HSV nicht mehr ganz so fest. Zudem hat es sich herumgesprochen, daß seit dem Ausscheiden Klaus Stürmers die Rothenbaumer nicht mehr Sanz so stark wie vor zwei oder eineinhalb Jahren sind. Mehr denn je steht oder fällt der HSV mit Uwe Seeler, und der National- mittelstürmer blieb in den letzten Monaten einiges schuldig. Es kann in Ludwigshafen, Wie an allen anderen Orten, gehen wie es Will. 18k deutscher Weltklass ig. Der Verfolgungs- We Fachleute, als er nach genden Winterbahn- Saison während der ersten großen internationalen Prüfung in diesem Jahr, dem Neun-Etappen-Rennen Pa- vis MNMiaæa, auc als Straßenfahrer gleich eine uberragende Rolle spielte. Doch auf dem zweiten Platæ liegend, mußte er das Rennen nach einem schweren Sturz auf der vorletsten Etappe aufgeben. Auch bei der Deutschland- Rundfahrt beendete ein Sturz die Siegeskoff. mungen Altigs, der bis zur vierten Etappe Spitzenreiter war dpa- Bild e Sportler eister einer Schbupgeee„ Osteeseanieegaug fue die ſlicltees Vorentscheidendes Abstiegstreffen in der 2. Liga Süd Ein ungemütlicher Osterspaziergang steht in der 2. Liga Süd den Stuttgarter Kickers be- vor, wenn ste am Samstag zum vorentschei- denden Abstiegstreffen beim VfL Neustadt an- treten müssen. Beide Mannschaften liegen punktgleich (21:37) an dritt- bzw. viertletzter Stelle. Der Verlięrer dieser Partie gilt als Hauptabstiegs- Kandidat neben den bereits praktisch zum Ab- stieg verdammten ASV Cham und der Spogg Bayreuth. Nach Lage der Dinge sollte der Platzvorteil den knapp entscheidenden Aus- schlag geben. Allerdings zeigten die Deger- locher am Sonntag in Pforzheim gegen den Aufstiegsaspiranten eine so vorzügliche Par- tie, daß sie keineswegs ohne Chancen die Reise antreten. Ebenfalls nicht zu beneiden ist die TSG Ulm lyas eelappt sil Nescl: van eiueim Cauehacl? Unsinniges Experiment Vernichtende Niederlagen sollten ihn warnen Erschreckt hat viele Boxsportfreunde die Nachricht, daß der ehemalige Stuttgarter K.o. Matador wieder in den Ring steigen will. Zu deutlich steht in ihrer Erinnerung noch ein vollkommen zerschlagener Resch am Ende seiner Karriere. * Max Resch galt einmal als das hoffnungs- vollste Talent im deutschen Mittelgewicht. Reihenweise schlug er seine Gegner weit vor der Zeit entscheidend. Prominente ausländi- sche Gegner zählten zu den Geschlagenen. Doch dann erlitt Max Resch einen empfind- lichen Schock, von dem er sich eigentlich nie So recht erholt hat. In der Hamburger Ernst-Merck-Halle boxte der Wahl- Hamburger Resch gegen den eng- lischen Mulatten Alex Buxton. Nach zehn Runden führte Max Resch haushoch nach Punkten, seine herrlichen Schlagdoubletten hatten den Farbigen Buxton zermürbt. Der Brite taumelte nur noch durch den Ring. Resch war eigentlich pausenlos auf dem Vormarsch. Da passierte es. Uberheblich ließ er die Dek- kung fallen und Buxton erkannte blitzschnell seine Chance. Er legte alle Wucht in seine Rechte und schickte seinen deutschen Gegner weit über die Zeit in den Ringstaub. Zwar erfocht Resch nach dieser bitteren Niederlage noch einige Siege, aber seine Fr- folge hatten nicht mehr den Glanz von frü- her. Es kam, wie es nicht anders kommen konnte. Bubi Scholz, Peter Müller, der Fran- zose Ballarin und der Offenbacher Freytag erteilten Resch wahre Boxlektionen und schlugen ihn fürchterlich k. o. Max Resch durfte von Glück sprechen, daß er ohne große gesundheitliche Schäden diese vorzeitigen Nie- derlagen überstand. Er war vernünftig und gab seine Profilizenz zurück. Doch Resch zog sich nicht ganz aus dem Boxsport zurück. Nach einer langen Pause begann er wieder mit dem Training, arbeitete hart an sich. Von verschiedenen Arzten ließ er sich untersuchen., Einwandfreie Atteste be- scheinigten seine Gesundheit, seine vorzüg- liche körperliche Konstitution. Max Resch ließ sich seine Professional-Lizenz zurückgeben und gab sein Comeback bekannt. In Manager Wiene aus Hamburg fand er einen Fürspre- cher. Wiene meinte:„Ich gebe ihm gern noch einmal eine Chance!“ In deutschen Boxsportkreisen sieht man sei- nem Kampf am 18. Mai in Hamburg mit eini- gem Unbehagen entgegen. Zwar ist Resch mit 29 Jahren noch kein alter Mann, aber der Eindruck, den er nach seinen vernichtenden Niederlagen machte, verheißt nichts Gutes. Gerade jetzt, wo in Amerika die furchtbaren Folgen des„Boxens um jeden Preis“ deutlich werden, sollte man es auf ein derartiges Ex- periment nicht ankommen lassen. Resch setzt Gesundheit und Leben aufs Spiel. 46 um ihre Osterfahrt am Sonntag zum FC Singen 04, der den„Spatzen“ schon in der Vorrunde das Siegen recht sauer machte. Die Ulmer brauchen dringend die Punkte, wenn ihre Aktien weiter hoch stehen sollen. EBben- falls am Sonntag erwartet der VfB Helm- rechts die SpVgg Bayreuth, die dem Gast- geber als Ostergeschenk die noch fehlenden Punkte zum rettenden Ufer liefern dürfte. Nachholspiele ohne Bedeutung Das Rennen in der Fußball-Oberliga Süd ist gelaufen. Am Ostersamstag wird nun un- ter die Saison mit zwei Nachholspielen der Schlußstrich gezogen. Der FC Bayern Hof, der am Sonntag dem FSV Frankfurt den K. O. versetzte, möchte auch den Offenbacher Kickers ein Schnippchen schlagen. Der form- schwankende BC Augsburg erwartet den wie dererstarkten VfB Stuttgart, der auch is Augsburg für einen Erfolg gut ist. Internationales Oster- Jugendturnier Der 1. FC Kaiserslautern veranstaltet auck in diesem Jahr wieder ein internationales Ju- gend- Fußballturnier, dessen Schirmherr Frite Walter ist. Im Stadion Betzenberg werden fol- gende Mannschaften aufeinandertreffen: Leeds United England), Olympique Charleroi (Belgien), Boldklubben 03 Kopenhagen, Stadt- auswahl Paris, Werder Bremen, Holstein Kiel, Ludwigshafener Sc und 1. FC Kaiserslautern. Der Vorjahressieger 1. FC Nürnberg ist dies- mal nicht dabei. Kurze Fußbullnuchrichten Der CSSR-Fußballverband hat eine Reihe von Filmen zur Vorbereitung seiner National- mannschaft, die bei der Weltmeisterschaft mit Brasilien, Spanien und Mexiko spielen wird, erworben. Das Studium der WM- Spiele von 1958, Brasilien— Schweden und Brasilien ge- gen Frankreich, sowie vier Europapokal kämpfe stehen auf dem täglichen Stunden- plan der tschechoslowakischen Fußballer. Del Sol, der Halbrechte von Real Madrid, gilt als der hoffnungsvollste spanische Natio- nalspieler für die Weltmeisterschaft in Chile. Bei einer Umfrage des Madrider Blattes„Ge- ceta IIlustraetta“ unter 66 Trainern und Mannschaftskapitänen der Profiliga erhielt Del So! 66 Stimmen. Torwart Araquistain folgt mit 62 Stimmen vor Suarez, Collar je 61, Gento, Peiro je 59, Rivilla 57, Santamaria 53. Carmelo 51 und die Stefano 49 Stimmen. 5 ꝙJàꝓꝙyh „ Nee eee een