Mucheint: montags, mittwochis, freitags Au samstags, Frei Haus 2.20, im Verlag MAgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. An Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pfg. „ Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 6216 Anzeigenpreise: die d- gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.— Ereisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 23. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 64 Dienstag, 24. April 1962 14./ 62. Jahrgang 7 * 4 onen U Thant übermittelt Bonn eine beruhigende Antwort Keine Anderung in der UN-Politik gegenüber der Sowjetzone- Zwischenfall ist damit beigelegt New Tork(dpa). UN- Generalsekretär U Thant erklärte am Montag in einer Note an die deutsche UN-Beobachtermission, daß die Aufnahme einer Sowetzonen- Denkschrift in ein offizielles UN-Dokument keine Anderung der Politik des UN- Sekretariats darstellt. Die Veröffentlichung der Denkschrift in dem Bericht des UN- Sekretariats an den UN-Ab- rüstungsausschuß bedeute keinerlei Meinungs- Augerung über den„rechtlichen Stand und die internationale Position des Absenders“. Damit gilt der Zwischenfall als beigelegt, der durch die Veröffentlichung der Sowjetzonendenk- schrift in dem UN-Bericht über den Verzicht auf Kernwaffen ausgelöst worden War. Die Veröffentlichung einer von den UN nicht verlangten„Antwort“ der Sowjetzone als An- Nang zu diesem UN- Dokument hatte bei der Bundesregierung lebhafte Bedenken ausge- löst und zu einem Protest des deutschen UN- Beobachters, Botschafters Knappstein, bei Ge- neralsekretär U Thant geführt. Die drei west- lichen Delegationen, die USA, Großbritannien und Frankreich, hatten sich diesem Protest angeschlossen. Das UN- Sekretariat nahm den Standpunkt ein, daß der vom schwedischen Außenmini- ster Unden formulierte Resolutionstext nicht Wie in der Regel von„UN-Mitgliedern“ und „Mitgliedern der UN-Sonderorganisationen“ sprach, sondern von„Ländern“, die keine Nu- Kklearwaffen besitzen. Die UN nahm ferner den Standpunkt ein, daß die Bezeichnung „Land“ nicht eine politische, sondern lediglich eine geographische Bezeichnung sei, die nichts über den rechtlichen Stand des„Landes“ aus- sage. Nach mehr als zwei Wochen dauernden in- offiziellen Besprechungen zwischen den west- lichen Delegationen und dem UN- Sekretariat Wird durch den mit der Note U Thants abge- schlossenen Notenwechsel bekräftigt, daß sich an der von Hammarskjöld festgelegten Po- litik in bezug auf die Sdwietzone in den UN nichts geändert hat. Von westlichen UN- Kreisen und deutschen Kreisen wird diese Lösung als ein Erfolg angesehen: 1. wird dadurch der bisherige Zu- Zweites Berlin- Gespräch begann in Washington Friedensburg kritisiert Deutschland-Politik der Ara Kennedy i Washington(dpa). Das zweite Berlin- Gespräch zwischen dem amerikanischen Au- Benminister Dean Rusk und dem sowzetischen Botschafter Dobrynin begann am Montag 20 Uhr MEZ) in Washington. Um das Gespräch War erst am Montag morgen von der sowie tischen Botschaft nachgesucht worden. Zunächst hatte das Außenministerium in Washington angenommen, daß Dobrynin mög- licherweise nicht über Berlin sprechen wolle, sondern über die bevorstehenden amerikani- schen Atomversuche, deren Beginn für diese Woche erwartet wird. Später steilte die So- Wietbotschaft jedoch klar, daß Dobrynin über Berlin zu reden wünsche. Die Sowjetunion hat nunmehr den von ihr erwarteten Schritt zur Fortsetzung der Ber- Iin-Gespräche getan! Man erwartet, daß Do- brynin dabei auf die Vorschläge Rusks ant- worten wird, entweder die Gespräche in Wa- shington fortzusetzen oder aber sie erneut nach Moskau zu verlegen, wo Außenminister Gromyko und Botschafter Thompson vor der Genfer Außenminister-RKonferenz bereits meh- rere Berlin-Gespräche geführt hatten. Das US- Außenministerium lehnte vor Be- Sinn des Gesprächs am Montag jede Stellung- nahme darüber ab, ob von den Amerikanern nunmehr auch Vorschläge zur Substanz des Berlin- Problemes gemacht würden, oder ob man erneut nur über Verfahrensfragen spre- chen werde. Kritik an der Unsicherheit der Vorstellun- gen Washingtons über die langfristige Deutschlandpolitik der USA übte am Montag Erneuerung des Tibet-Abkommens 5 mit Peking abgelehnt Neu Delhi(dpa). Die indische Regie- rung lehnt es ab, das am 3. Juni dieses Jah- Tres auslaufende indisch- tibetische Handels- Abkommen mit Peking zu erneuern, wenn die Volksrepublik China nicht unverzüglich die Widerrechtlich besetzten indischen Hoheits- Sebiete in Ostladakh räumt und damit an der chinesisch- indischen Grenze, den früheren Status quo wiederherstellt. Dies geht aus einer indischen Note an Peking hervor, die am Montag in Neu Delhi veröffentlicht wurde. Sie war bereits vor zehn Tagen übergeben worden. Clay wurde 65 Jahre Berlin(dpa). Mit nur einer kleinen Feier, die der amerikanische Stadtkomman- dant in Berlin, General Albert Watson, gab, beging am Ostermontag der persönliche Ver- treter Präsident Kennedys in Berlin, General Clay, seinen 65. Geburtstag. Am Nachmittag seines Geburtstages nahm Clay seine Arbeit bereits wieder auf: Er empfing den zu einem Besuch in Berlin weilenden stellvertretenden Oberkommandierenden der amerikanischen Truppen in Europa, General Earle G. Wes Ier, zu einem Informationsgespräch. Bundespräsident Lübke hat am Ostermon- tag General Clay zur Vollendung seines 65. Lebensjahres telegrafisch die herzlichsten Slückwünsche übermittelt. Der Bundesprä- ident würdigte dabei die großen Verdienste Clays um Deutschland und vor allem um die 5 von Berlin. der CDU-Bundestagsabgeordnete Professor Ferdinand Friedensburg vor der Presse in Washington. In der Ara Kennedy habe man keine so klaren Ziele mehr in der Deutsch- landpolitik wie unter Eisenhower, erklärte Friedensburg, der gegenwärtig im Auftrag des Bundeskanzlers einen zweiwöchigen Ame Tika- Besuch macht. Friedensburg erklärte ferner, die USA hät- ten die Berliner Mauer als zu selbstverständ- lich hingenommen und schienen zuweilen die deutsche Wiedervereinigung nur als eine rein theoretische Frage zu betrachten. Niemand Wolle Krieg um Berlin, sagte er. Aber zwi- schen Krieg und einer reinen defensiven Hal- tung sei noch ein weiter Spielraum. Der CDU- Bundestagsabgeordnete erklärte, Adenauer habe ihn mit der Amerikareise beauftragt, weil der Kanzler das Gefühl habe, daß die deutsch- amerikanischen Beziehungen heute nicht mehr so„selbstverständlich vertrauens- voll“ seien wie früher. stand aufrechterhalten, wonach die Sowjiet- zone in den UN und allen een ene tionen keinerlei„Status“ hat; 2. hat sich auch auf der UN-Ebene die Solidarität der west- lichen Alliierten mit der Bundesrepublik voll bewährt. Die drei westlichen Delegationen hatten von Anfang an ihre Ubereinstimmung mit dem Standpunkt der Bundesregierung und der deutschen Beobachtermission erklärt und dies dem UN- Sekretariat gegenüber auch bekundet; 3. wird es vom Westen als ein Erfolg und ein erfreuliches Zeichen angese- hen, daß durch diesen Zwischenfall die guten und reibungslosen Beziehungen mit U Thant nicht beeinträchtigt wurden. Gerade bei den Auseinandersetzungen der letzten Wochen konnte festgestellt werden, daß der General- Sekretär persönlich für diese Frage volles Verständnis hat. Der Versuch der Zone, sich durch eine un- e und unerwünschte„Denkschrift“ in e UN durch eine Hintertür einzuschleichen, 15 damit gescheitert. Die Bundesrepublik, ob- Wohl kein UN- Mitglied, 1 weiterhin als Mitglied aller UN-Sonderorganisationen ak- tiv Anteil an den wirtschaftlichen und so- zialen UN- Arbeiten. Es wurde in den UN vermerkt, daß gerade Während der Auseinandersetzung über die Zonen- Denkschrift die Bundesrepublik vom UN- Wirtschafts- und Sozialrat in die UN- Rauschgiftkommission auf den europäischen Sitz gewählt wurde. Auch darin wurde eine Bekräftigung des Standpunkts der Bundes- 7 1 8 Und eine Anerkennung ihrer aktiven Arbeit in den UN gesehen. Oberste DAS WICHTIGSTE VOM SPORT Club gewann— Eintracht verlor Bei den Spielen um die Deutsche Fuß- ballmeisterschaft konnte in der Gruppe I der I. FC Nürnberg im Berliner Olympia- Stadion nur mit Mühe zu einem 2:1-Erfolg kommen. Knapp war auch der 3:2-Sieg von Schalke 04 öber Borussia Neunkirchen. In der Gruppe II kam der Hamburger SV zu einem eindeutigen 6:3 über den FK Pir- masens in Ludwigshafen. Im Frankfurter Wald- Stadion mußte die Eintracht dem 1. FC Köln beide Punkte überlassen, der mit 3:1 die bessere Mannschaft blieb. In der 1. Liga Süd fanden zum Abschluß nur noch zwei Spiele statt. Dabei gewann der BC Augsburg über den VfB Stuttgart mit 4:1 Toren und Bayern Hof fertigte Kickers Offenbach mit 5:1 ab. In der 2. Liga Süd mußten die Stuttgar- ter Kickers eine böse Niederlage hinneh- men. Die Degerlocher wurden vom VfL. Neustadt mit 0:3-Toren nach Hause ge- Schickt. Dagegen konnten sich die Ulmer „Spatzen“ einen wertvollen 3:2-Auswärts- sieg über Singen 04 und damit den 2. Ta- bellenplatz erkämpfen. Beim Europäischen Fußball- Jugendtur- nier in Rumänien kam die deutsche Mann- schaft nur zu einem 1:1- Unentschieden ge- gen Belgien. Neuer Boxweltmeister im Leichtgewicht wurde der in Puerto Rico geborene Ortiz (New Fork) durch einen Punktsieg über den Titelhalter Joe Brown(USA). Dato:, 2e i eee. Lotto: 7, 29, 35, 36, 39, 42(Zusatzzahl 17). Sowjet zur Sitzung zusammengetreten Wiederwahl Chruschtschow gilt als absolut sicher Moskau(dpa). Das im März dieses Jahres neu gewählte sowjetische Parlament, der Oberste Sowzet, trat am Ostermontag im Kreml zu seiner ersten Sitzung zusammen. Beide Kammern, der Unionsrat und der Na- tionalitätenrat, nahmen in getrennten Sitzun- gen einstimmig die festgelegte Tagesordnung an. Zum Vorsitzenden des Unionsrates wurde der Leningrader Parteifunktionar Iwan Spi- ridonow und zum Vorsitzenden des Nationa- Ex-General Gardy übernahm OAs-Führung Der Kampf wird mit unverminderter Heftigkeit fortgesetzt Paris(dpa). Auch nach der aufsehenerre- genden Verhaftung des Putschgenerals und Chefs der Untergrundorganisation OAS in Al- gerien, Raoul Salan, hat die OAS ihren mör- derischen Kampf mit un verminderter Heftig- keit fortgesetzt. Am Karsamstag und Oster- sonntag waren 41 Todesopfer und 41 Ver- letzte die Folge. Zum neuen Führer der OAS Wurde in einer„Piratensendung“ auf der Welle des Fernsehens in Oran der flüchtige und degradierte General Gardy proklamiert. Im Gefängnis soll Salan gegenüber Polizi- sten geäußert haben, er sei„kein Verbrecher“ und man könne ihm ruhig die Hand geben. Seine Anwälte bestritten dagegen, daß er ir- gendeine Außerung getan habe. Die Frau des OAS-Führers wurde ebenfalls in ein Pariser Gefängnis eingeliefert, doch steht sie noch nicht unter Anklage. Salans Tochter wurde in die Obhut von Verwandten gegeben. Nach einer Meuterei im Sante-Gefängnis, die bei der Einlieferung Salans entstand, wurden zahlreiche politische Häftlinge in andere Haft- anstalten verlegt. Gegen andere wurden Dis- ziplinarmaßnahmen ergriffen. In Algerien hat am Wochenende der neue Oberbefehlshaber der französischen Streit- Kräfte, General Fourquet, seine Tätigkeit auf- genommen. Er stattete am Sonntag dem Ho- hen Kommissar Christian Fouchet einen Be- such ab. Gleichzeitig hat der algerische Oberst Mokdad das Kommando über die Einheiten der algerischen Ordnungsstreitkräfte über- nommen. In Oran kam es über das Osterfest erneut zu schweren Schießereien zwischen OAS-KOm- mandos und den Ordnungsstreitkräften. In Algier drang ein OAS- Kommando in das Ver- lagsgebäude der Zeitung„L' Echo d' Algier“ ein und brachte eine schwere Sprengladung zur Entzündung. Dadurch entstand ein Brand, der erst nach vielen Stunden gelöscht werden konnte. Nach einigen Plastikattentaten machte sich seit längerer Zeit zum ersten Male wie- der eine gewisse Unruhe im Algerier-Viertel von Algier bemerkbar. Europäer wurden an- gerempelt, doch verliefen diese Zwischenfälle harmlos, Zu Unruhen kam es auch in ande- ren algerischen Städten, 80 Philippeville und Bone. in Constantine, EX- GENERAL GARD: len übernehme die Führung der OasS. Das teilte der französische Offieier awei Tage nach der Verhaftung des obersten OàAsS-Chefs Raoul Salan über einen Geheimsender mit. Der 61 Jahre alte Offizier (unser dpa- Bild) war GWV der Fremdenlegion 0 litätenrates der lettische Ministerpräsident Jan Peiwe gewählt. Anschließend bildeten beide Kammern die Mandatskommission und ständigen Ausschüsse des Obersten Sowjets. Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses wurde der Chefideologe der KPdSU, Michail Suslow. Ministerpräsident Chruschtschow und das Offizielle Staatsoberhaupt, Breschnew, nah- men an der Sitzung des Unionsrates teil. Un- ter den Teilnehmern sah man auch den ge- rade aus Ostberlin zurückgekehrten Marschall Konjew, das frühere Staatsoberhaupt Mar- schall Woroschilow und Außenminister Gro- myko. Die 1443 Mitglieder des Obersten Sowjets werden wahrscheinlich am Dienstag auf einer gemeinsamen Sitzung beider Präsidium des Obersten Sowjets wählen und den Bericht über die Genfer Abrüstungsver- handlungen entgegennehmen. Es wird ange- nommen, daß Außenminister Gromyko dissen Bericht erstatten wird. Die Neubildung der sowjetischen Regierung durch Ministerpräsi- dent Chruschtschow steht dann als nächster Punkt auf der Tagesordnung. Die Tagung des Obersten Sowjets wird voraussichtlich bis Ende des Monats dauern. Amerikaner starteten Mondrakete K a p Canaveral(dpa). Die Amerikaner haben am späten Montagabend vom ver- suchsgelände auf Kap Canaveral eine neue Rakete gestartet, die eine Instrumentenkäap- sel zum Mond bringen soll. i Der„Atlas-Agena-B!-Rakete Flug von etwa 60 Stunden bevor, bis sie kurz Vor dem Aufschlag auf dem Mond die In- strumentenkapsel ausstoßen soll. Die Kapsel soll eine sogenannte„weiche“ Landung vor- nehmen, so daß die feinfühligen Instrumente nicht vernichtet werden. Die amerikanischen Wissenschaftler hoffen, durch das Experiment Fernsehaufnahmen von der Mondoberfläche. zu erhalten. Die Geräte in der Kapsel sollen außerdem Mondbeben, Meteoraufschläge und Temperaturschwankungen registrieren und ihre Meßergebnisse zur Erde zurückfunken. Der Start erfolgte um 21.50 Uhr MEZ. Nach amerikanischen Angaben auf Kap Canaveral Verlief er offensichtlich glatt. Die 27 Meter lange Rakete verschwand wie ein glühender Stecknadelkopf in nordöôstlicher Richtung über den Atlantik. Am Himmel hinterließ sie einen langen Kondensstreifen. Wenn alles nach den Berechnungen geht, wird die Rakete— sie heißt„Ranger vier“— am Donnerstagmorgen den Mond erreichen. Die Fernsehgeräte sollen ihre ersten Bilder bereits in einer Entfernung von 3860 Kilome- tern vom Mond zur Erde funken. Die Bild- übertragung soll dann fortgesetzt werde sich das Weltraumschiff dem Mönch bis 25 3.. Kammern das stent ein Wieder Deutscher von Deutschen an Grenze niedergeschossen Zonengrenze wurde angeblich nicht gebührend beachtet- Verletzter war fast völlig ausgeblutet Fulda(dpa). Sowietzonale Grenzpolizisten haben bei Seiferts in der Rhön(Kreis Fulda) den 20 Jahre alten Hilpert Spohr aus Heilbronn durch eine Feuergarbe aus einer Maschi- nenpistole schwer verletzt. Nach Auskunft der Arzte bestand noch am Montag Lebensge- fahr für Spohr. Spohr hatte zusammen mit drei Kamera- den einen Autoausflug in das Zonengrenzge- biet unternommen. Er war dabei nach der of- ziellen Darstellung des staatlichen Kriminal- kommissariats Fulda mit zweien seiner Freunde auf den Bilstein geklettert, einen etwa drei Meter hohen Felsen, der zu zwei Dritteln zur Sowjetzone gehört. Ein 80 Meter vor dem Felsen stehendes Schild mit der Auf- schrift„Achtung entlang des Weges Zonen- grenze“ beachteten sie nicht. Als die drei jungen Männer auf dem Bil- stein saßen, näherte sich eine Streife der„Na- tionalen Volksarmee“. Der Streifenführer rief:„Halt, stehenbleiben“. Dabei machte er seine Maschinenpistole schußfertig, brachte Sie in Anschlag und stieg über den Stachel- drahtzaun. Die drei jungen Männer ließen sich rückwärts abrollen. In diesem Augen- Dlick feuerte der Streifenführer mehrere Gar- ben aus seiner Maschinenpistole ab. Er traf Spohr in die linke Lungenhälfte, in den Bauch und in den Oberschenkel. Seine Freunde brachten Spohr in ein Kran- kenhaus nach Tann. Bei seiner Einlieferung War der Verletzte fast völlig ausgeblutet. Nach einer Bluttransfusion wurde er in einem amerikanischen Hubschrauber in das Städ- tische Krankenhaus Fulda geflogen. Die Ope- ration an dem Schwerverletzten, bei dem acht bis zehn Einschüsse, festgestellt wurden dauerte fast die ganze Nacht. Die drei Kameraden von Spohr wurden von der deutschen Polizei und von amerikanischen Dienststellen über den Zwischenfall vernom- men. Alle vier sollen Fahnenjunker der Bun- deswehr sein und zur Zeit an einem Lehr- gang in Hammelburg teilnehmen. An der Zonengrenze bei Braunlage(Harz) hat die sowjetzonale Grenzpolizei ferner einen jungen Mann aus Hamburg festgenom- men. Der Hamburger war zusammen mit einem Kameraden und zwei Mädchen in einem Personenwagen die an der Zonen- grenze endende Straße Braunlage-Elend ent- langgefahren, die für Kraftfahrzeuge gesperrt ist. Die beiden jungen Männer parkten ihren Wagen und sprangen über einen Bach, der durch ein Hinweisschild als Zonengrenze ge- kennzeichnet ist. Daraufhin wurden sie von einer Streife der sowjietzonalen Grenzpolizei mit vorgehaltener Maschinenpistole aufgefor- dert, über den Stacheldraht zu kommen. Einer der beiden sprang jedoch über den Bach zu- rück, während der andere der Aufforderung nachkam und abgeführt wurde. Nach 30 Stun- den wurde er wieder freigelassen. Ein etwa 30 jähriger Mann und eine 55jäh- rige Frau aus Ostberlin wurden am Nachmit- tag des Ostermontags von kommunistischen Krise in Argentinien schwelt nach wie vor weiter Neue Forderungen der Marine an den Präsidenten verschärfen Situation Buenos Aires(dpa). Die innerpolitische Krise in Argentinien schwelte auch in den Ostertagen weiter. Nachdem es Präsident Guido in der Nacht zum Ostersonntag ge- lungen war, mit der Ernennung General Lozas zum neuen Kriegsminister eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisie- renden Armeegruppen in letzter Minute zu verhindern, sah er sich am Ostermontag einem neuen Druck der Marine ausgesetzt. Marineminister Clement hat Guido aufge- Fordert, die Wahlen vom 18. März zu anul- lieren, die Tätigkeit der Peronisten und Kommunisten zu unterbinden sowie Neu- Wahlen nach dem Verhältniswahlsystem an- Zuberaumen. Falls Guido diesen Forderungen nachkomme, werde die Marine den Präsiden- ten unterstützen. Die argentinische Krise drohte am Oster- samstag in einen Bürgerkrieg auszuarten. Die beiden rivalisierenden Armeeführer, der Ar- meeoberkommandierende, General Poggi, und General Rauch, der Kommandeur eines Ka- valleriekorps, hatten ihre Truppen zu einer entscheidenden Auseinandersetzung aufmar- schieren lassen. Nach einer Unterredung mit Präsident Guido und der Ernennung Lozas zum neuen Kriegsminister zogen sie ihre Truppen wieder zurück. Außerlich normali- sierte sich das Leben in Buenos Aires wieder. Ofkentliche Verkehrsmittel und Kraftfahr- zeuge, die als Straßensperren aufgestellt wor- den waren, wurden wieder entfernt. Eine L- sung der innerpolitischen Krise in Argenti- mien war aber am Ostermontag noch nicht Abzusehen. Die Forderungen der Marine an den argen- ſtinischen Präsidenten Guido wurden am Mon- ſtagmorgen in Form eines Fünf-Punkte-Kom- muniquès veröffentlicht. Nach Meinung poli- tischer Beobachter wird dadurch die politische Situation erneut kompliziert. Allerdings ste- hen ais Reaktionen des Heeres und der Luft- Waffe auf das Marine- Kommuniqué bisher noch aus. Der Armeeoberkommandierende, General Poggli, ist inzwischen von seinem Posten Zu- Tückgetreten. Das argentinische Abgeordne- tenhaus soll nach mehrfachen Verschiebungen einen Reglerungsentwurf zur Anderung des Präsidenten-Nachfolgegesetzes beraten. Nach diesem Entwurf soll Präsident Guido bis 1964 im Amt bleiben. Politische Beobachter in Buenos Aires glauben jedoch, die Regierung werde diesen Gesetzentwurf angesichts ihrer neuen Schwierigkeiten mit den Militärs zu- rückziehen und Neuwahlen ausschreiben. Polizeiposten an der Neuköllner Sektoren- grenze in der Treptower/ Ecke Kiefholzstraße festgenommen. Die beiden Ostberliner hatten sich der Sperrmauer genähert, um mit West- berliner Verwandten zu sprechen. Grenzpolizisten der Sowjetzone nahmen ebenfalls am Montagnachmittag in der Nähe des Rudower Naturschutzwäldchens zwei zunge Männer aus Westberlin fest. Bisher größtes SEATO-Manö ver Bangkok(dpa). In Thailand haben am Montag die bisher größten Luft. und Land- manòdver in diesem SEATO-Staat begonnen. Die Ubungen, an denen auch Einheiten aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Australien und Neuseeland teilnehmen, tragen den Deck- namen„Air Cobra“ und dauern etwa eine Woche. Als Ubungsgrundlage wird ein kom- munistischer Angriff aus dem Nachbarstaat Laos angenommen. Die Manöver-Leitung hat 115 thailändische Luftmarschall Pravat Jira- Stitya. Atomwaffengegner maschierten wieder an Ostern Märsche ohne besondere Zwischenfälle- Protest gegen Gewalt und Krieg Hamburg(dpa). Mit ihren traditionellen Ostermärschen versuchten die Atomwaffen- gegner in der Bundesrepublik auch in diesem Jahr wieder, die Aufmerksamkeit der Bevöl- kerung auf sich zu lenken. An den Sternmärschen beteiligten sich in diesem Jahr nach Angaben der Marschleitung etwa 10 000 Menschen. Sie waren am Sams- tag und Sonntag in 19 zum Teil über einen Kilometer langen Marschsäulen zu ihren De- monstrationszügen aufgebrochen. An den Märschen beteiligten sich vornehmlich Mit- glieder der Naturfreunde- Jugend, der Evan- gelischen Jugend, der sozialistischen Jugend „Die Falken“ und der Gewerkschaftsjugend. Auch Arzte, Pfarrer, Lehrer und Studenten marschierten mit. Außerdem nahmen Atom- Waffengegner aus England, Italien, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Japan teil. Die Marschkolonnen, in denen auch ganze Familien mit Kinderwagen mitzogen, trugen Hunderte von Transparenten mit sich, auf de- nen Parolen wie„Statt Atomwaffen Brot für die Welt“,„Für eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa“ und„Nur Friede ist Luftschutz“ zu lesen Waren. Auf zahlreichen Kundgebun- gen wandten sich Sprecher aus dem In- und Ausland gegen den Vorwurf, daß die Oster- märsche von den Kommunisten ausgenutzt Würden. Sie protestierten gegen Gewalt und Krieg und forderten die Vernichtung der Atomwaffen in Ost und West. Die Märsche verliefen im allgemeinen ohne Zwischenfälle. Der nördlichen Marschkolonne jedoch stahlen in der Nacht zum Ostersonn- tag unbekannte Täter in der Nähe von Bucholz (Landkreis Harburg) sämtliche Transparente und 30 schwarze Fahnen. Zu den Ostermär- schen, die von regionalen Ausschüssen in den Indien an stabilem Nepal interessiert Bestehende Meinungsverschiedenheiten sollen beigelegt werden Neu Delhi(dpa). Ministerpräsident Nehru hat König Mahendra von Nepal versichert, daß ein wirtschaftlich starkes und politisch stabiles Königreich Nepal am Hamalaja von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und den wirtschaftlichen Aufschwung Indiens Ist. Diese Versicherung ist in dem am Montag zum Abschluß des fünftägigen Besuches von König Mahendra in Neu Delhi herausgegebe- nen Kommuniqué enthalten. Sie wird als das wichtigste Ergebnis der Gespräche angesehen. Nehru und König Mahendra stimmten bei ihrem Gedankenaustausch darin überein, dag Indien und Nepal ein entscheidendes Interesse an der Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität des andern haben. Es wurde vereinbart, die bestehenden Meinungs- verschiedenheiten zwischen beiden Nachbar- ländern beizulegen. Als Antwort auf die Beschwerden Mahen- dras über die Aktivität nepalesischer Exilpo- litiker der verbotenen Kongreßpartei in In- dien heißt es in der Abschlußerklärung, Nehru habe versichert, daß die indische Regierung „jede Art von gewalttätigen und ungesetzmä- Bigen Maßnahmen und Aktivitäten“ ablehne. Gleichzeitig wird jedoch betont, dag in In- dien Meinungsfreiheit herrsche. Besondere Aufmerksamkeit fand die Feststellung, daß alle wirtschaftlichen und sozialen Pläne des Königreiches am Himalaja auch in Zukunft von Indien unterstützt werden sollen. Auf einem Festessen am Vortage hatte sich König Mahendra zu einer Politik der Unab- hängigkeit von den Machtblöcken bekannt. Auf einer Pressekonferenz wandte er sich ge- gen den Vorwurf, daß die erste Verbindungs- straße zwischen der nepalesischen Haupt- stadt Katmandu und der tibetischen Haupt- stadt Lhasa eine Bedrohung der indischen Si- cherheit darstelle. Die mit chinesischer Hilfe gebaute Straße, so sagte König Mahendra, habe keinerlei strategische Bedeutung. Für Nepal jedoch sei sie von großer wirtschaftli- cher und verkehrstechnischer Bedeutung. Bundesländern vorbereitet wurden, hatten zahlreiche Jugendleiter sowie Betriebsjugend- Sprecher und Betriebsräte aufgerufen. Auch der Präsident der Evangelischen Landeskir- che von Hessen-Nassau, D. Martin Niemöller sowie mehrere Professoren und die„Deutsche Friedensunion“ hatten sich dem Aufruf ange- schlossen. Pankow e verlangt Verlegung a der Mai-Feier Berlin(dpa). Der Sowzetzonen- Innen- minister Karl Maron richtete an den Regie- renden Bürgermeister von Berlin, Willy, Brandt, ein Schreiben, in dem er verlangt, dem Platz der Republik nahe der Sektoren Srenze zu veranstalten. In der vom Zentralorgan der SED„Neues Deutschland“ veröffentlichten Mittellung Ma- rons heißt es, aus dem von offiziellen West- berliner Stellen geplanten Ablauf und den bereits der Offentlichkeit übergebenen Mit- teilungen sei der„provokatorische Charak- ter“ dieser Kundgebung ersichtlich. Es gebe genügend andere und auch verkehrstechnisch besser gelegene Plätze, auf denen Kund- gebungen stattfinden könnten. eh ersuche Sie deshalb, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, da ansonsten der Westberliner Se- nat die volle Verantwortung für alle sich er- gebenden Komplikationen und Konsequenzen trägt.“ Die Forderung Marons wurde in 1 des Westberliner Senats als„absurd“ bezeich- net. Weder das Mai-Komitee noch der Senat lassen sich von einem Angehörigen der So- Wietregierung vorschreiben, wann und wo Berlin die Mai-Feier begehen wird. Auf dem Platz der Republik haben bisher fast alle Maikundgebungen in Westberlin stattgefun- den., Die Veranstaltung ist schon zur Tradi- tion in Westberlin geworden. Eindringliche Mahnungen des Papstes zum Frieden RO m(dpa). Höhepunkt des Osterfestes für die katholische Christenheit waren die Se- genserteilung des Papstes auf dem Petersplatz und ein festliches Pontifikalamt in der Pe- terskirche in Rom. Einer unübersehbaren Menschenmenge erteilte Papst Johannes XXIII. am Ostersonntag den Segen„Urbi et orbi“(der Stadt und dem Erdkreis). In einer Ansprache mahnte der Papst mit eindringlichen Worten zum Frieden.„Der Wissenschaftliche und technische Fortschritt hat allgemeine Bewunderung ausgelöst“, sagte er,„aber die Grundlagen des Friedens sind nun einmal nichts anderes als Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Bereitschaft, sich für die eigenen Brüder hinzugeben. Hierin war Jesus Christus beispielhaft mit Wort und Le- ben. Das Geschenk zu Ostern ist der Frieden. Es ist das Geschenk für dieses Jahr und für alle Zeiten.“ Aus dem Süd weſten Verwahrungen sind künftig Amtsgeschäfte Neuregelung für badische Notare— Gebührenanteile werden erhöht Stuttgart Gsw). schäfte der badischen Amtsnotare sollen auf Grund eines Landesgesetzes neu geregelt wer- den, dessen Entwurf die Landesregierung Kurz vor Ostern dem Landtag zugeleitet hat. Das badische Landesgesetz über die freiwil- lige Gerichtsbarkeit und das badische Gesetz über die wandelbaren Bezüge der Notare sol- len entsprechend geändert werden. Eine gesetzliche Regelung der Zuständigkeit der beamteten Notarè auch im Oberlandesge- richtsbezirk Karlsruhe— wo die neue Bun- 5 desnotarordnung nicht gilt— zur Vornahme Von Verwahrungsgeschäften wird von der Landesregierung deshalb für erforderlich ge- 0 Halten, weil es zahlreiche Rechtsgeschäfte Sibt, bei denen ein Bedürfnis für die Ver- Wahrung eines Geldbetrags, von Wertpapie- ren oder Kostbarkeiten durch den Notar be- steht. In Baden ist bisher eine solche Ver- f Wahrung ein privates Rechtsgeschäft der Amtsnotare, zu deren Vornahme sie einer Genehmigung nach den beamtenrechtlichen Vorschriften bedürfen. Eine Haftung des Staats ist nach einem Erlaß aus dem Jahre In dem Entwurf des neuen 8 0 nunmehr die gleiche Regelung wie in der Bundesnotarordnung vorgesehen. Danach ist Verwahrung auch für die Notare des rlandesgerichtsbezirks Bur Sch in Zu- Die Verwahrungsge- die Gebühren bis zu einem Betrag von 5000 DM ganz, über diesen Betrag hinaus in Höhe von 50 Prozent belassen. Im Rechnungsjahr 1960 haben die badischen Amtsnotare aus Allgemein gestatteten Nebengeschäften insge- samt 128 826 DM bezogen. Für die württem- bergischen Bezirksnotare will das Justizmini- Sterium durch einen Erlaß die gleichen Rege- lungen einführen, wie ste für die badischen Amtsnotare gelten sollen. Nach dem Gesetzentwurf sollen im übrigen die Anteile der badischen Amtsnotare an den Gebühren für ihre Amtshandlungen gering- fügig erhöht werden., Sie betragen jetzt ein Zehntel der in die Staatskasse fließenden Gebühr. Die Einnahmen des Landes aus Ge- bühren der badischen Notariate beliefen sich im verkürzten Rechnungsjahr 1967 auf etwa 15 Millionen DM und waren damit um etwa ein Drittel höher als im Jahre 1952. Die Be- teiligung an den Gebühren stellt nach Ansicht der Regierung auch einen Ausgleich für das Risiko bei Wahlfreien Auntsgsschäkten dar, das gröhßer sei als krüher. Grogbrand in Meßkirch Mehgkirch(sw). Die Galvanik, die Lak- kiererei und die Poliererei einer Metallwa⸗ renfabrik in Meßkirch sind in der Nacht zum Karfreitag aus noch unbekannter Ursache Weitgehend ausgebrannt. Der Schaden an Ge- bäuden und Maschinen beläuft sich auf meh- rere Hunderttausend Mark. Der Brand wurde in der Nacht kurz nach drei Uhr entdeckt. Die Feuerwehr griff sofort ein und konnte den Bürotell der Metallwarenfabrik retten und ein Ubergreifen des Feuers auf die großen Pack- und Lagerräume verhüten. Das Brand- zentrum— Galvanik, Lackiererei und Polie- rerei— brannte dagegen vollständig aus, Während der Maschinensaal noch vor Total- Schaden bewahrt werden konnte. Die Brand- eee Bie Vergituag, die den* Rebe 18 voller Höhe bekämpfung, bei der einige Feuerwehrleute verletzt wurden, wurde erheblich erschwert, weil die Straßenhydranten einen zu geringen Druck hatten. Die Feuerwehr mußte daher 8 e aus 8 Füßchen mit Schlauchleitungen von mehreren Hundert Meter Länge Wasser heranführen. Im Föhnsturm ertrunken Konstanz dsw). Ein plötzlich einbrechen der Föhnsturm ist auf dem Bodensee einem 36jährigen Schweizer Berufsfischer aus Land- schlacht im Kanton Thurgau zum Verhängnis geworden. Der Fischer wurde zum letzten Male gesehen, als er nachmittags auf der Höhe von Altnau mit seinem Motorboot Schwebe- netze auslegte. Vermutlich gelang es ihm nicht mehr rechtzeitig, das Ufer zu erreichen. Am nächsten Morgen entdeckte die Besatzung eines deutschen Zollbootes das gekenterte Fahrzeug des Schweizers am deutschen Ufer- Abschnitt bei Hagnau. Ein Teil der Netze hatte sich im Getriebe des Bootsmotors verfangen. Die Frau des Fischers, die an den Anlegeplatz geeilt war, als ihr Mann nachts nicht zurück- kehrte, fand dort den leeren Kraftwagen des Ertrunkenen. Höllsteig wird wieder Haltestelle Stuttgart(Isw). Der seit einiger Zeit ge- schlossene kleine Bahnhof Höllsteig an der Höllentalbahnlinie Freiburg Donaueschingen soll nach dem Wunsch des Wirtschaftsaus- schusses im baden- württembergischen Land- tag wieder als Haltestelle dienen. Nach einem Antrag des Ausschusses soll die Landesregie- rung ersucht werden, bei der Hauptverwal- tung der Deutschen Bundesbahn die notwen- digen Schritte zu unternehmen, nachdem die Bundesbahndirektion Karlsruhe sich dem In- nen ministerium gegenüber nicht zu der vom ODU-Abgeordneten Josef Burger beantragten Wiedereröffnung der Haltestelle bereit erklärt habe. Die Bundesbahn begründete ihre Hal- tung damit, daß die Aufwendungen für das Halten der Züge und das Freimachen der Zu- gänge für den hoch über der Talsohle am Ra- vennaviadukt gelegenen Bahnhof, vor allem im Winter, so erheblich sind, dag sie wirt⸗ reichen, daß in Höllsteig zumindest für den Schülerverkehr und für die Eisenbahnarbeiter, vor allem in den Wintermonaten, wieder eine Haltestelle eingerichtet wird. Vom eigenen Lastwagen überrollt Germersheim drs). Von seinem eigenen Lastwagen ist der 54 Jahre alte Daniel Tho- mas aus Rheinzabern(Kreis Germersheim) überfahren worden. Thomas war nach An- gaben der Polizei in der Nähe von Germers- heim aus unbekannten Gründen von der Fahr- bahn abgekommen. Er wurde aus dem Füh⸗ rerhaus geschleudert und vom linken Hin- terrad seines Lastwagens Überrollt. Er erlag Kurze Zeit später im Krankenhaus Germers- heim seinen schweren Verletzungen. Der Last- Wagen kam auf einem Acker neben der Straße zum Stehen. Geflüchteter Einbrecher abgeschoben Pirmasens Urs). Die französische Gen- darmerie hat bei Gröppen(Kreis Pirmasens) einen 23jährigen Melker aus Zweibrücken Über die Grenze abgeschoben und der deut- Schen Polizei Übergeben. Wie die Pirmasenser Gendarmerie mitteilte, hatte der Melker vor Kurzem einen Einbruch in eine Jagdhütte, bei Zweibrücken verübt und dabei Spirituosen und Einrichtungsgegenstände im Wert von über 500 Mark gestohlen. Nach der Tat flüch- tete er nach Frankreich. Er fiel dort jedoch Wegen eines ungültigen Ausweises auf und wurde festgenommen. 5 5 Tollwut in Wormser Vorort Worms drs). Im Wormser Stadtteil Be 8 heim ist die Tollwut Lestgestellt worden. 5 Stadtverwaltung erließ deshalb ei i chenpolizeiliche Anordnung, wonach di markung Herrnsheim zum Hunde-S X erklärt wurde. Die vor Ablauf von d schaftlich nicht vertretbar seien. Im übrigen liege der nächste Bahnhof nur 1,8 Kilometer entfernt. Die Landeszegierung 8 jedoch er- Die dunkle Brille Nein, wir meinen hier nicht jene schwarzen Glaser, durch die manche Menschen das ganze Leben zu betrachten scheinen, wir meinen 85 die dunkle Brille nicht symbolisch, sondern eane⸗ teutsächlich: die Sonnenbrille. Jetzt tau- chen sie wieder auf, wenn die Frühlingsstrah- zen der Welt ein Leuchten geben, wenn man ich suf den Bänken der Parks und Alleen in der Mittagsstunde bräunen läßt, und sie nehmen ihrer Zahl nach zu, je höher die g Sonne steigt und je weiter das Jahr dem 5 Sommer zugeht. . Zuerst sieht man nur wenige Menschen, die jene dunklen Gläser tragen, vielleicht gehört etwas Mut dazu, sie aufzusetzen, wenn das Wetter noch zwischen Sonnengold und Regengrau wechselt, aber bald gehören die Sonnenbrillen wieder zum Alltagsbild unse- rer Stadt. Besonders die holde Weiblichkeit ö dat eine Schwäche für sie. Was einst der Schleier war, sind heute diese dunklen Glä- ser, durch die man verstohlen kokettieren Tann, ohne sich selbst dabei aus einer gewis- sen Geborgenheit berauszuwagen. Es ist werkwürdig, aber eine Sonnenbrille macht Gas schüchternste Mädchen zur mutigen Eva. Frau Mode müßte— wie gesagt— keine Frau sein, wenn sie den Reiz der Sonnen- gläser nicht rechtzeitig richtig erkannt hätte. So stattet sie die Sonnenbrillen mit bunten 1 Attributen aus, erfindet immer neue Formen nd Farben, verziert sie mit Blumen und Kä- fern und schimmerdem Flitter.. wie einst den Schleier, hinter dem unsere Großmama schelmisch mit den Blauaugen blinzelte. Für Männer, die naturrein rauchen 6 So g- DM i, 28 Beihilfen rechtzeitig beantragen Das Innenministerium von Baden-Württem- berg macht darauf aufmerksam, daß es vor- teilhaft ist, wenn Miet- und Lastenbeihilfen rechtzeitig beantragt werden. Bei Anträgen, die bis zum 1. Mai 1962 gestellt sind, kann die Beihilfe rückwirkend vom 1. Januar 1962 an gewährt werden. Wenn der Antrag nach 6 diesem Termin eingeht, darf die Beihilfe krühestens vom Monat der Antragstellung an gezählt werden., Anträge nehmen die Bürger- meisterämter entgegen. Unser Wetterbericht Warm— aber leicht unbeständig bersicht: Hobem Luftdruck im Nor- den und Osten Mitteleuropas und warmen Luftmassen über Deutschland steht im Süd- Westen eine flache, von Frankreich bis ins Mittelmeer reichende Tiefdruckzone gegen- über, von welcher zeitweise leichte Störungs- e ausldufer auf den Süddeutschen Raum über- greifen können. Vorhersage: Heiter oder mäßig be- Wäölkt und warm. Am Nachmittag örtliche Ge- wWitterbildung. Höchsttemperaturen um 25 Grad. Mittwoch leichte Unbeständigkeit, aber 53 freundlich und immer noch warm. . Sonnenhungrige Aenschen und verstopfte fraßen Wettergott machte Ostern zu wahren Fest- tagen— Die letzten Skifahrer auf dem Feld- berg Stuttgart dsw). Strahlende Sonne, ein in weiten Teilen des Landes nahezu wolken loser Himmel, sommerliche Temperaturen über 20 Grad und eine zum Blühen erwachte Natur haben am diesjährigen Osterfest den wintermüden Menschen wirkliche Feiertage gebracht. An beiden Festtagen lockte das herrliche Wetter schon frühzeitig den Men- schen ohne Mantel und Regenschirm zum tra- ditionellen Osterausflug heraus. Die Hauptausflugsgebiete des Landes, die Schwäbische Alb, der Schwarzwald, der Bo- densee, das Neckar- und das Rheintal brauch- ten sich über mangelnden Besuch nicht zu be- klagen. Im Hochschwarzwald war am Nach- mittag und Abend des ersten Feiertages der Verkehr so stark wie zu Pfingsten vorigen Jahres. Dennoch waren in einigen Kurorten noch freie Quartiere zu haben. Eine Ausnahme machte allerdings der Feldberg, der mit einer Schneedecke von einem Meter Höhe Tausende von Skifahrern angelockt hatte. Im Neckartal und an der Bergstraße konnte teilweise nur im Schrittempo gefahren wer- den. Die Neckarwiesen in Heidelberg wurden zum Tummelplatz sonnenhungriger Menschen. Das Schloß, der Philosophenweg und der Hei- ligenberg waren bevölkert wie schon lange nicht mehr. Rechtzeitig vor den Feiertagen War in Heidelberg noch der Um- und Ausbau der Bergbahn auf den Königstuhl beendet worden, so daß am Samstag die ersten Groß- raumwagen mit Mitgliedern der Heidelber- ger Straßen- und Bergbahn Ad und Vertre- tern der Stadtverwaltung die offizielle Eröff- nungsfahrt antreten konnten. Die Moderni- sierung der Bahn hat rund 2,5 Millionen DM gekostet. Das sommerliche Wetter brachte den Stra- Ben- und Schienenübergängen an der deutsch- schweizerischen Grenze einen in diesem Aus- maß noch nie erlebten Osterverkehr. Von Donnerstag bis Sonntagabend wurden in den Basler Bahnhöfen 275 Sonderzüge gezählt, die Festtagsreisende an ihre Ziele brachten. Da- neben mußten viele fahrplanmäßige Fernzüge nach dem Süden doppelt geführt werden. Der Strom der über die Grenze flutenden Perso- nenwagen und Omnibusse war so groß, dag die Zöllner das Zählen der Zehntausende von Fahrzeugen aufgeben mußten. Obwohl das Grenzpersonal verstärkt worden war, kam es immer wieder zu Stauungen. Enttäuscht Waren die Tessinfahrer. Sie trafen jenseits der Alpen nicht das erwartete gute Wetter an. Es regnete zeitweise und die Temperaturen wa- ren niedriger als auf der Alpennordseite, was viele Reisende bewog, vorzeitig umzukehren. Ohne Unfälle ging es nicht ab Angesichts des riesigen Verkehrs kam es leider zu zahlreichen Unfällen, die sich aller- dings im wesentlichen bereits am Gründon- nerstag und Karfreitag beim„Abmarsch der Osterurlauber“ ereigneten. Auf den Auto- bahnabschnitten im Raum Karlsruhe wurden von Gründonnerstag bis Ostermontagmittag insgesamt 90 Unfälle, davon allein 79 am Gründonnerstag registriert, bei denen drei Menschen getötet, vier schwer und über 30 leichter verletzt wurden. Kilometerlang wa- ren die Autoschlangen. Noch turbulenter ging es auf den Straßen im Pfinztal zu, die den Uurmgeleiteten Verkehr der gesperrten Auto- bahnstrecke Pforzheim Karlsruhe aufneh- men mußten. Bis zu sechs Kilometer Länge stauten sich dort die Fahrzeuge, wobei zahl- reiche Wagen aufeinanderfuhren. Menschen wurden zum Glück aber nicht verletzt. Drei Tote forderte ein schwerer Unfall in Freudenstadt, Drei italienische Bauarbeiter Waren mit einem Kleinwagen ins Schleudern gekommen. Auf der linken Straßenseite ge- rieten sie in eine Wasserrinne, worauf sich das 1 M A S1 Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (43. Fortsetzung) Sie spürte, wie ihr Herz schneller 2u schla- gen begann. Und dann, als die Magd ihr beim Ausstei- gen behilflich war, stand schon Ferdinand vor ihr und reichte ihr die Hand. Sein Gesicht war gebräunt von der Sonne, und die Augen er- schienen darin noch einmal so hell als sonst. Er sab wieder gesund und frisch aus, und man merkte ihm in keiner Weise an, daß er eine schwere Krankheit überstanden hatte. „Willkommen, Judith!“ sagte er. In seinen Augen lag ein eigentümliches Glänzen. ilch kann nichts dafür, Ferdinand“, sagte sie, als sie bemerkte, daß die Magd mit dem Ausladen der Koffer beschäftigt war.„Dein Vater hat bestimmt, daß ich hierherkomme und mich erhole. Ich wollte nicht..“ „Laß nur gut sein, Judith“, sagte er weich, und etwas von der alten Zärtlichkeit schwang durch seine Stimme. Inzwischen war auch Pietro gekommen und verbeugte sich vor Judith. Sie gab ihm die Koffer, und er strahlte sie an. Gemeinsam mit der Magd trug er die Koffer und Reise- taschen zum Wagen Hinaus. Judith und Fer- dinand stiegen ein, und dann sing die Fahrt durch die Stadt. Die Hufe der Pferde klap- Klavi musik. Viele Wagen begegneten ihnen. chmückten Hüten saßen arin. hre perten auf dem Pflaster. Die Sonne schien heiß. Von irgendwoher aus einem Haus drang Damen mit großen Sonnenschirmen und blu- Judith saß stumm 5 N N dag Ferdinand etwas sagte. Aber er blieb still und blickte seitwärts hinaus, so daß sie nicht einmal sein Gesicht sehen konnte. Die Magd saß bei Pietro, und er erzählte ihr launige Ge- schichten. Als sie am Gutshaus vorfuhren, stand Sofia auf der Treppe und begrüßte sie so strahlend wie beim ersten Male. Ferdinand blieb unten. Judith stieg die etwas schmale Treppe nach oben, und dann war sie endlich in ihren Zimmern und endlich allein. Sie war froh, das Gesicht der Magd nicht mehr sehen zu müssen. Judith ließ sich so, wie sie War, auf ihr Bett fallen und starrte an die Decke. Nun war sie also hier auf dem Gut! Ganz allein mit Ferdinand! Wie weich seine Stimme am Bahnhof geklungen hatte! War die Welt nicht wieder schön? Viel schöner als zu Hause? Judith lag noch lange auf ihrem Bett und sann vor sich hin. Dann wusch sie sich mit dem lauen Wasser, das in der Schüssel stand, und zog ein lichtes, helles Kleid an. Ihre blassen Wangen hatten sich leicht gerötet, und die dunklen Augen glänzten wie schwarze Kirschen. Am Abend sah sie dann mit Ferdinand im Speisezimmer an der Tafel. Der silberne Leuchter mit den sechs Kerzen brannte und ließ die polierte Platte des Tisches rötlich schimmern. Ferdinand saß ihr gegenüber, und immer wieder tauchte sein Blick in den ihren. Es lag Abwehr darin und auch wieder Freude. 85 Und auch Ferdinand spürte den alten Zau- ber, der von Judith ausging und sich. seiner bemächtigte. Es wWar ein schweigsames Mahl. Die Luft War schwer von Gedanken und Wünschen, schwer von Erinnerungen. Und alles war fast wie ein Traum. Man konnte es nicht glau- ben, daß es Wahrheit sein sollte: die flackern- den Kerzen, ihr milder, gelber Schein, das e Suber und Porzellan, die. der Möbel an de Fahrzeug überschlug und im hoffen Bogen ge- Sen einen Baum geschleudert wurde. Als die Polizei eintraf, waren zwei der zwischen 22 und 30 Jahre alten Arbeiter bereits tot, wäh- rend der dritte zweieinhalb Stunden später im Freudenstadter Krankenhaus starb. Zwei der Italiener hinterlassen Familien mit zwei Kin- dern und einem Kind. Der Wagen, mit dem die Italiener verunglückten, gehörte einem Kollegen, der ihn erst am Samstag gekauft hatte. Sie hatten das Fahrzeug ohne Geneh- migung benutzt. In Salach im Kreis Göppingen kam ein 33 Jahre alter spanischer Arbeiter mit seinem Moped in einer scharfen Kurve von der Fahr- bahn ab, geriet auf den Gehweg und prallte dann gegen ein Eisengeländer. Er wurde dabei so schwer verletzt, daß er drei Stunden später im Göppinger Kreiskrankenhaus starb. Sein Beifahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Ein 20jähriger junger Mann aus Bühl in Mittelbaden und seine 51jährige Mutter ka- men mit ihrem Wagen bei einem Unfall in Wassertrüdingen im mittelfränkischen Land- kreis Dinkelsbühl ums Leben. Ein Liefer- wagen war beim Uberholen eines Mopeds frontal gegen ihr Fahrzeug geprallt. Die bei- den anderen Insassen des Bühler Autos und die drei Insassen des Lieferwagens mußten mit schweren Verletzungen in ein Kranken- haus gebracht werden. Von der Stuttgarter Verkehrspolizei wurden vom Gründonnerstag bis Ostersonntagabend 24 Verkehrsunfälle mit einem Toten und 21 Verletzten registriert. 70 000 Besucher beim„Blühenden Barock“ Die Ludwigsburger Gartenschau„Blühen- des Barock“, auf deren Gelände während der Feiertage nahezu 100 000 Tulpen sowie Zehn- tausende von Narzissen und Hyazinthen blüh- ten, wurde von Gründonnerstag bis Oster- montag von rund 70 000 Menschen besucht, die teilweise sogar aus Frankreich und der Schweiz kamen. Uber Nacht haben auch die berühmten Ludwigsburger Alleen mit ihren rund tausend Kastanienbäumen ein zartes Grün angelegt. Die Blütenkerzen Stehen Kurz vor dem Aufbrechen. Rund 60 000 Besucher lockte der Stuttgar- ter Tier- und Pflanzengarten, die„Wilhelma“, von Karfreitag bis Montagmittag an. Die Weithin bekannten Magnolienbäume began- nen„rechtzeitig“, ihre Blüten zu öffnen. Die Hochblüte wird im Laufe dieser Woche er- Wartet. Viele Ausflügler benutzten während der Feiertage auch die über die Toppen beflagg- ten Schiffe der Neckarschiffahrt. Die täglich sechs Kurse waren ausverkauft. Während der Feiertage machten schätzungsweise 5000 Men- schen die Schiffsfahrten von Stuttgart zu den Hessigheimer Felsengärten und zur Staustufe in Lauffen mit. Rentenauszahlungen Auf dem Postamt Mannheim Seckenbeim Werden die Renten wie folgt gezahlt: Am 26. April die Angestellten- und Versorgungs- renten; am 27. April die Invaliden-Renten von 10/26300 bis 10/7500; am 30. April die Invaliden Renten von 10/2750 bis Schluß und die die Unfall-Renten. 1. Amateurliga Nordbaden ASV Eppelheim und Forchheim steigen ab 1 n der 1. Amateurliga Nordbaden wurde die Abstiegsfrage über die Osterfeiertage entschie- den. Mit den Sportfreunden Forchheim muß der ASV Eppelheim den Weg in die 2. Ama- teurliga antreten, da der Mitkonkurrent um den Abstieg, Phönix Mannheim, gegen die Forch- heimer einen klaren 3:0-Sieg herausschoß. Ep- pelheim schaffte gegen den KFV nur ein 3:3-Un- entschieden. Im übrigen gab es Verschiebungen in den Tabellenpositionen. So sicherte sich der F Neureut durch einen klaren Auswärtserfolg in Hockenheim mit 4:2 Toren den 5. Tabellen- platz, während die Daxlandener durch eine 2732 Auswärtsniederlage in Sandhausen auf die 6. Stelle rutschten. Der Tabellenführer VfL Neckarau erlaubte sich bei der Spielvereinigung Ilvesheim ein 1:1, und mit demselben Ergebnis trennten sich der Tabellenzweite VfR Pforz- heim und der ASV Feudenheim. Völlig aus dem Tritt geraten scheint der FC Birkenfeld zu sein. Vor eigenem Publikum erlaubten sieh die „Württemberger“ gegen die SpVgg Sandhofen eine 1:2-Niederlage und rutschten damit auf den 12. Tabellenrang. Wie erwartet blieben die Ksc- Amateure in Kirchheim klare Sieger und erzielten dabei ein 4:1. In der 1. Amateurliga Nordbaden steht lediglich noch die Begegnung IIwesheim— Fe Birkenfeld aus, die am kom- menden Wochenende ausgetragen wird. Ergebnisse: Fe Birkenfeld— SpVgg Sand- hofen 1:2, VfR Pforzheim— ASV Feudenheim 1:1, ASV Eppelheim— Karlsruher FV 3:3, Phö- nix Mannheim— Spfr Forchheim 5:0, SV Sand- hausen— FV Daxlanden 3:2, SpVgg Ilvesheim gegen VfL Neckarau 1:1, FV Hockenheim— FC Neureut 2:4, SG Kirchheim— KSC Amateure 1.4. 1. VfL Neckarau 3⁰ 57:26 47:13 2. VfR Pforzheim 30 63:26 40:20 3. Karlsruher FV 30 66:53 35:25 4. FV Hockenheim 30 58:50 34:26 5. FC Neureut 3⁰ 53:49 34:26 6. FV Daxlanden 30 55˙39 33:27 7. KSC Amateure 30 60:50 33:27 8. ASV Feudenbheim 30 56:47 31:29 9. SpVgg Sandhofen 30 54-55 30:30 10. SV Sandhausen 30 43:57 28:32 11. SpVgg Ilvesheim 29 45:57 26:32 12. FC Birkenfeld 29 51:60 25:33 13. SG Kirchheim 30 52:62 24:36 14. Phönix Mannheim 30 52:63 22:38 15. ASV Eppelheim 30 41:71 19:41 16. Spfr Forchheim 20 30:80 15:45 Stirling Moss schwer verunglückt Englands bester Automobil- Rennfahrer Stir- ling Moss wurde am Ostermontag mit schwe- ren Verletzungen in ein Krankenhaus einge- liefert. Beim Automobilrennen in Goodwood kam er mit seinem neuen Lotus-Climax- Rennwagen bei einer Geschwindigkeit von 160 km/st von der Bahn ab und raste gegen eine Böschung. Es dauerte 30 Minuten, bis der 32 Jahre alte Rennfahrer aus seinem völlig zertrümmerten Rennwagen befreit war. Be- vor er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, schickte er eine Nachricht an seine Mutter, daß sie sich keine Sorgen um ihn machen zolle. Nach der Einlieferung in ein Kranken- naus stellten die Arzte einen Bruch des lin- zen Beines, einen Rippenbruch, Kopfverlet- ingen und Hautabschürfungen fest. Moss ar nicht völlig bei Bewußtsein, es ing ihm der den Umständen entsprechend gut. Das dennen gewann Graham Hill auf einem Acht- inder-BRM- Wagen. Verlobunęs- und Vermählungs- Harten Glüclcwunsch- Harten fertigt an: Neckurbote- Druckerei Sommersprossen verschwinden rasch durch Merzweiss- Creme. Gesicht, Dekolleté und Arme Werdenreinundzarf,. alles in seinen hellen Schein zu tauchen, und das Gesicht des anderen, das man liebte und nach dem man sich gesehnt hatte. Es schien alles unwirklich zu sein, aus traumhaften Wünschen geboren. Jeder spürte die Nähe des anderen und durfte doch nichts von den Gefühlen verraten, die im Herzen wohnten. „Gehen wir hinaus?“ fragte Ferdinand, als sie mit dem Essen fertig waren. Judith nickte, obwohl sie sich vor dem Alleinsein draußen im dämmrigen Garten fürchtete. Es würde nicht mehr lange dauern, und die Nacht war da. Am Himmel glänzte schon ein Stern. Die mit gelbem Sand bestreuten Wege schimmerten nur noch matt. Nur die Wasserfontäne aus dem Springbrunnen, die den ganzen Tag das Licht der Sonne in sich hin- eingetrunken hatte, gleißte wie flüssiges Sil- ber. Und dann war die Nacht plötzlich da. Myria- den Sterne waren heraufgezogen. Die Luft War erfüllt von fremden Düften. 5 Judith und Ferdinand gingen weiter in das dichter werdende Grün hinein. Und dann plötzlich blieb Ferdinand stehen und wandte ihr sein Gesicht zu. Und er sah auch ihres— vom Licht der Sterne matt er- hellt. Und niemand konnte es sagen, wie es kam. Es war einfach da. Es war so. Und beide hatten bei dem flackernden Schein der Kerze gewußt, daß es so kommen würde: Ferdinand rig Judith in seine Arme. Jeder spürte den Herzschlag des anderen, hörte sei- nen Atem und fühlte die Wärme seiner Haut. Und dann küßten sie sich. Lange— und immer wieder. Sie versanken in einen Traum, und alles um sie wurde wesenlos. Ferdinand 20g Judith hinunter in das dichte, duftende Gras. Sie sah schattenhaft sein Gesicht und 5 die hellen Augen darin. Seine Zärtlichkeiten brandeten Wie eine Woge über sie hin. Das heimatliche Tal und Johann von Kless waren weit. Weit auch wa- ren alle Vorsätze und Versprechen, und weit War die Madonna aus der Dorfkirche. ES 5 5 . 1 eee 5. 5 bekommei“ leicht sehen konnte, lagen sie nebeneinander war unendlich schön, war voll von fiebernden Kissen, voll von verwirrender Glut. „Ich wollte nicht hierbleiben“, begann Fer- dinand,„als ich den Brief von Vater bekam, mit der Nachricht deiner Ankunft. Ich hatte sogar schon meine Koffer gepackt. Aber dann, dann packte ich sie wieder aus. Ich konnte nicht fort. Ich brachte es einfach nicht fertig. Ich stellte mir vor, wie du hier ankamst und hier wohntest— und dann blieb ich da. Und als ich dich heute aus dem Zug steigen sah, kam mir wieder zu Bewußtsein, wie sehr ici dich liebe. Ach, Judith!“ seufzte er und küßte ihre Hände. Sie sagte nichts. Was sollte sie auch sagen? ES war noch alles so, wie es schon immer gewesen war: Sie liebte ihn! Und Ferdinand dachte: Es ist nun alles gleich! „Ich kümmere mich nicht mehr um das Morgen“, sagte er dann,„ich weiß nur, daß ich dich liebe, daß wir hier allein beisammen sind, viele Wochen, ja, Monate. Und die Sonne wird scheinen, und in den Nächten die Sterne und der Mond— und immer werd' ich dein Gesicht sehen, deine Augen, deinen Mund.. Ich werde dich einfach lieben. a . schlang ihre Arme um seinen Hals. küßte, wohin sie traf. Dann sprang sie auf und lief über die Wege davon. Ferdinand sah ihr helles Kleid zwischen den Büschen verschwinden. Er jagte ihr nach, aber er fand sie nicht mehr. Dann Plötzlich klang das Rascheln 1 Zweigen in die Stille hinein, und da huschte das helle Kleid über die Wiese. Mit wenigen Sprüngen hatte er die schmale Gestalt einge- holt, warf sie lachend zu Boden und küßte sie so wild, daß ihr fast der Atem verging. „Ich liebe dich. Judith! Ich liebe dich 80 sehr, daß ich manchmal Angst vor mir selber Und ungeachtet dessen, daß man sie Gras und blickten in die glitzernden Sterne hinauf. Es war ihnen alles glei. 111 2 War nur 8. 1 ie 5 1 3 J 1 1 1 3 Hülleualbee 2. kepalg des„Clul iu Beeliu Eintracht verlor gegen Köln 1:3 Favoritensiege zum Auftakt der Fußballmeisterschaft Zum Auftakt der Deutschen Fußballmeisterschaft während der Osterfeiertage setzten sich in beiden Gruppen die Favoriten durch. Dabei hatte es der Titelverteidiger 1. FC Nürn- berg im Berliner Olympia-Stadion in der Gruppe I gegen Tasmania 1900 sehr schwer, um mit 2:1 zu beiden Punkten zu komm n. Sehr mühevoll war auch das 3:2 des siebenfachen Deutschen Meisters Schalke 04 gegen den Südwestmeister Borussia Neunkirchen. Es sieht aber danach aus, als ob Schalke 04 in der Gruppe I sich die beste Ausgangsposi- tion verschaffte, zumal die„Knappen“ die Strapazen des Qualiflkationsspiels gegen Wer- der Bremen(4:1) gut überstanden haben. Schalke traut man in Fachkreisen am Sams- tag auf neutralem Platz eher einen Sieg gegen Tasmania 1900 zu, als dem 1. FC Nürnberg gegen Borussia Neunkirchen. Vom Treffen Hamburger SV- 1. FC Köln am Samstag in Hannover dürfte es in der Gruppe II abhängen, wer das Endspiel am 12. Mai in Berlin erreicht. Beide Mannschaften wurden ihrer Favoritenrolle am ersten Spiel- tag gerecht: Der Hamburger SV kam in Lud- afen mit dem 6:3 gegen den FK Pirma- sens zu einem ebenso wertvollen Sieg wie der 1. FC Köln mit dem 31 bei Eintracht Frank- furt. Nur mit einem Sieg gegen den FK Pir- ens am Samstag kann der Deutsche Mei- ster von 1959 aus Frankfurt sich noch schwa- che Hoffnungen auf den Gruppensieg machen. Nürnberg noch nicht in vorjähriger Endspiel-Form Tasmania hatte einen großartigen Start. Die — Berliner brachten mit Steilangriffen die Nürnberger Abwehr in große Verlegenheit. der Als Ergebnis dieser Feldvorteile fiel in 5. 15. Minute durch Rosenfeldt im Anschluß an einen von Derbfuß verwirkten Freistoß der Führungstreffer. Völlig überraschend verlo- ren die Berliner dann in den nächsten 20 Mi- nuten den Faden. Die Nürnberger Stürmer setzten sich besser durch und schossen auch innerhalb von vier Minuten zwei Tore, die bereits die Entscheidung bedeuten sollten. Der aufgerückte Reisch sorgte zunächst für den Ausgleich. Eine Musterkombination zwi- schen Strehl und Morlock ergab den Füh- 5 5 f 2 Fußbull-Endspiel im Olympiastadion Der geschäftsführende Vorstand des Deut- schen Fußball-Bundes(DFB) hat als Ort des Endspiels um die Deutsche Fußballmeister- schaft der Vertragsspieler 1962 das Berliner Olympia-Stadion bestimmt. Das Endspiel fin- 12. Mai, um 17 Uhr statt. Wiederholung nach unent- gerung würde 8 17 Uhr), statt- am Sonntag, 13. Mai(ebenfal finden. D. 3 rungstreffer. Die letzten Minuten der ersten Spielhälfte mußte Nürnberg ahne den ver- letzten Reisch durchstehen, der aber später wieder mitwirkte. Nach dem Wechsel wurde das Spiel sehr hart. Glücklicherweise gab es 1 DAS WAR DAS 1:0 FUR TASMA NIA im Spiel gegen den I. FC Nurnberg. Rosenfeldt(stehend, Mitte) war der Torschütze. Davor am Boden Schlichting(Tasmania). Auf der Torlinie Nurnbergs Stopper Wendquer(5). Links am Boden Club-Torwart Wabra, am Pfosten Derb- fuß(Nurnberg) UPI-Bild Base ſliedeelage dee Stultgactee Micliees Neustadt gewinnt 3:0 Ulmer In der 2. Liga Süd haben sich über Ostern die tatendurstigen Ulmer„Spatzen“ mit dem wertvollen 3:2- Auswärtssieg über den Fc Singen 04 auf den zweiten Tabellenplatz schwingen können. Sie verdanken dies vorerst der Tatsache, daß sie ein Spiel mehr auf dem Konto als die bislang mit ihnen punktgleichen Pforzheimer haben. Immerhin, diese beiden Pluspunkte müssen die Goldstädter erst erkämpfen. We- Fußball in Zahlen Abschlußtabelle der 1. Liga Süd BOC Augsburg— Vfz Stuttgart 4.1, Bayern Hof gegen Kickers Offenbach 31. 1. 1. FC Nürnberg 30 43717 2. Eintracht Frankfurt 30 43:17 3. Bayern München 30 40:20 4. Kickers Offenbach 30 37223 3. VfB Stuttgart 3⁰ 34:26 6. Bayern Hof 30 32:28 7. 1860 München 30 30:30 8. SSV Reutlingen 30 29731 9. Karlsruher Sc 30 28:32 10. VfR Mannheim 30 28:32 11. BC Augsburg 30 26:34 12. SpVgg Fürth. 30 24:36 13. Schwaben Augsburg 30 23:37 14, Schweinfurt 05 30 22:38 15. FSV Frankfurt 30 21:39 16. Waldhof Mannheim 30 20:40 2. Liga Süd VfI. Neustadt— Stuttgarter Kickers 3:0, Sin- gen 04— Ulm 46 223, VfB Helmbrechts— SpVgg Bayreuth 1:1. 5 1. Hessen Kassel 30 89:36 46:14 2. TSG Ulm 46 31 74:41 46:16 3. 1. FC Pforzheim 30 77:39 44.16 4. FC Hanau 93 30 66:54 37:23 5. Freiburger Fœ 30 54:39 3827 6. Viktoria Aschaffenburg 30 60:57 33:27 7. Singen 04 31 55:56 33:29 8. SpVgg Neu-Isenburg 30 57:50 32:28 9. Borussia Fulda 30 58:51 31:29 O. FC Haßfurt 30 58:54 31:29 1. Amieitia Viernheim 30 58:68 27283 2. VfB Helmbrechts 30 439760 26·34 SV Wiesbaden 30 53:57 25:35 Jahn Regensburg 30 47:65 24:36 5. VfL Neustadt 30 44.55 23:37 6. Stuttgarter Kickers 30 46:58 21:39 7. SpVgg Bayreuth 30 47:86 18:42 8. ASV Cham 30 38:86 12:48 „Spatzen“ jetzt auf Platz zwei niger froh werden die Stuttgarter Kickers an die Oster feiertage zurückdenken. In Neustadt erhielten sie mit der eindeutigen 0:3-Nieder- lage durch den dortigen VfL ein derartig fau- les Ei in ihr Nest gelegt, daß jetzt nur noch Optimisten an ein Verbleiben in der 2. Liga Süd glauben. Die Blauen aus Degerloch lie- gen jetzt mit zwei Punkten hinter den Neu- stadtern auf dem drittletzten abstiegsreifen Platz und weisen überdies gegenüber dem VfL. nun auch das schwächere Torverhältnis auf. Nun, noch stehen vier Spiele auf dem Programm. keine bösen Fouls. In der Folge lag Tasmania bis auf wenige Nürnberger Vorstöße ständig im Angriff. Nürnbergs Abwehr wurde durch die zurückgezogenen Halbstürmer verstärkt. Dennoch brauchte der Titelverteidiger etwas Glück, um das 2:1 bis zum Schlußpfiff zu hal- ten. Tasmania war gegen die letzten Punkt- spiele nicht wiederzuerkennen und kämpfte gegen den großen Gegner ohne jeden Respekt. Ausgleich und Siegtor in einer Minute Der Kampf Schalke 04 gegen Borussia Neunkirchen nahm einen aufregenden Ver- lauf und wurde von den Westfalen nur noch mit Glück gewonnen. Die Neunkirchener über- raschten mit einer wirklich guten Leistung. Der Schalker Anstoß führte zur ersten guten Chance durch Aßmy, der einen Kopfball ge- gen die Latte setzte. Die Neunkirchener mach ten sich mit schnellen Angriffen aus einer drohenden Umklammerung im Mittelfeld frei. Das überraschende Neunkirchener Führungs- tor in der 25. Minute durch Ringel kam nach einem Abwehrfehler von Kreuz zustande. Die zweite Halbzeit brachte zunächst das zweite Tor für die Neunkirchener durch Pidanzet. Das Spiel schien für Schalke verloren. Doch nach dem Anschlußtor von gardt aus ab- seitsverdächtiger Stellung setzte die Mann- schaft alles auf eine Karte. Nach dem zwölf ten Schalker Eckball köpfte Gerhardt den Ball gegen die Latte. Das abprallende Leder schlug Neunkirchens rechter Verteidiger Schröder mit der Hand aus der Gefahrenzone. Den fäl ligen Elfmeterball verwandelte Schalkes Linksaußen Aßmy zum 2:2. Schon eine Mi- nute später fiel die Entscheidung mit einem scharfen Schrägschuß des vorher sehr schwa ten Halblinken Gerhardt zugunsten Schal- 8. MLT EINEN RISRANTEN FALLRUCRKZ IE. HER versuchte der Pirmasenser Mittelstür- Mer Matischal im Endrundenspiel gegen den Hamburger Sportverein den HSV- Torwart Schnoor ⁊u überwinden, was jedoch mihlang UPI-Bild Ciuleaelit· Stuten spielte au ubeeliastet Vor 65 000 Zuschauern im Frankfurter Wald-Stadion entschieden die ersten drei Mi- muten nach dem Seitenwechsel über den 3:1 (1:-Sieg des 1. FC Köln über Eintracht Frankfurt. Die Eintracht konnte ihre Feld- überlegenheit(17:2 Ecken) nicht ausnutzen, weil der Sturm zu überhastet spielte. Die ra- tioneller arbeitenden Kölner waren schon durch Habig(36.) in Führung gegangen. Vier Minuten später glich Kreß aus. Der in die Läuferreihe vorgezogene Nationalvert Schnellinger leitete nach dem Wiederan den ersten Angriff ein, bei dem Thielen(46.) den psychologisch wichti 2 weiten Kölner Treffer schoß. Derselbe Spieler erhöhte zwei Minuten später auf 3:1. Den Kölnern genüg- ten so wenige Angriffe, um zu drei Toren zu kommen, während“ der Eintracht bei ihrem pausenlosen Ansturm alles mißglang. Wesent- lichen Anteil am Erfolg des westdeutschen Meisters hatte der zur deutschen Weltmei⸗ sterschafts-Elf zählende Halblinke Schäfer, von dessen Pässen der Kölner Angriff lebte. Die Tore: 0:1 Habig(36. Minute), 1:1 Kreß (40.), 1:2 Thielen(46.), 1:3 Thielen(48.). Uwe Seeler vierfacher Torschütze gegen Pirmasens National-Mittelstürmer Uwe Seeler war Vierfacher Torschütze beim 6:3-(3:2)-Sieg des Hamburger SV im Ludwigshafener Stadion über den FK Pirmasens. Er brachte den HSV gleich in der zweiten Minute in Führung. In der 20. Minute köpfte Matischak einen Ab- stoß Schnoors direkt zum Ausgleich ein und Weishaar(25.) brachte Pirmasens in Führung. Bei diesem Treffer verletzte er sich und schied bis zur Pause aus, Die Entscheidung flel in der 36. und 37. Minute, als Uwe Sees ler und Wulf kurz hintereinander zwei Tore für den HSV erzielten. Mit dieser wichtigen Pausenführung ging der jetzt mit mehr Selbst- Vertrauen spielende HSV in die zweite Hälfte. EINTRACHT-TORWARTH Lo wird von den Kölner Sturmern(von linkes) Thielen, Regh und Habig hart bedrängt. Dazwischen Eintr acht- Stopper Eigenbrodt UPI-Bild Krug(48.) erhöhte auf 4:2. Selbst ein Gegen- treffer Kapitulskis(70.) brachte den HS nicht mehr aus dem Konzept. elmehr reihte Uwe Seeler in der 71. Minute und 76. Minute noch zwei Treffer an. In dem mit 65 000 Zuschauern überfüllten Stadion gab es an den verstopften Zugängen teilweise Prügelszenen mit der Polizei. Etwe 10 000 Fußballfreunde drängten sich vergeb- lich an den Eingängen.? Torschützen: 0: Seeler(2. Minute), 1:1 Ma- tischak(20.), 2:1 Weishaar(25.), 2:2 Seeler (36), 2:3 Wulf(37), 2.4 Krug(48.), 3.4 Kapi- tulski(70.), 325 und 3:6 Seeler(71. und 76.) Gruppe 1 1. FC Nürnberg 1 1—— 221 20 Schalke 04 1 1—— 32:2 210 Borussia Neunkirchen 1—— 1 2.3 02 Tasmania 1900 1—— 1722 972 GrupPe II 1. FC Köln 1 1—— 3:1 20 Hamburger SV 1 1—— 613 2:0 FK Pirmasens 1ü•äůͤů[1 36 902 Eintracht Frankfurt 1—— 1 173 02 Kehraus in der 1. Liga Süd BC Augsburg— VfB Stuttgart 4:1 Mit zwei Nachholspielen, die für den Ab- stieg keine Bedeutung mehr hatten, wurde das Punktspiel- Programm der 1. Fußball- Lig Süd am Samstag abgeschlossen. Bayern Hof sicherte sich durch ein 5:1(2:0) über die Of- fenbacher Kickers den sechsten Tabellenplatz. Die Gastgeber waren zum Teil drückend über- legen. Die beiden Hofer Halbstürmer waren die treibenden Kräfte und schossen auch die Tore: Werner(zwei) und Stark(drei). Offen- bachs Gegentreffer beim 0:4 erzielte Kaufhold. Mit einem 4:1-Sieg über den VfB Stuttgart beendete der Be Augsburg am Samstag die Oberliga- Saison. Der klare Erfolg entsprach nicht dem tatsächlichen Spielverlauf, denn die Stuttgarter waren den Platzherren in punkto Technik, Kampfgeist und Routine klar über- legen. Schon vor der Pause hatten sie meh- rere Torchancen, konnten diese jedoch nicht verwerten. Mittelstürmer Geiger, der Halb- linke Weise sowie Rechtsaußen Höller ver- gaben die meisten Torgelegenheiten, In der zweiten Spielhälfte prallten der Augsburger Stopper Schmidt und der Stuttgarter Halb- linke Weise bei einer Abwehraktion mit den Köpfen zusammen, so daß beide mit der Tragbahre weggetragen werden mußten. Weise und Schmidt kamen aber nach zehn Mi- nuten wieder zurück. Tore: 26. Min, 1:0 M. Tus, 55. Min. 1:1 Höller. 71. Min. 2:1 Heir Schmidt, 77. Min. 3:1 Maurus, 83. Min. Maurus. Toto Lotto FK Pirmasens— Hamburger SY Eintracht Frankfurt— 1. FO Köln Tasmania Berlin— 1. FC Nürnberg Schalke 04— Borussia Neunkirchen BC Augsburg— VfB Stuttgart Bayern Hof— Kickers Offenbach Singen 04— Ulm 46: . VfL Neustadt— Stuttgarter Kickers VfB Helmbrechts— SpVgg Bayreuth 10. Hassia Bingen— Sc Friedrichsthal: 11. SVNiederlahnstein— SV St. Ingbert 9.1 12. Bonner FV— Alemannia Aachen 1:2 13. Hessen Kassel— Bor. Dortmund abgesetzt Die Lotto-Gewinnzahlen. 7, 29, 35, 36, 39, 42, Zusatzzahl 17 0 g A g de o do H Se de i d S do do Etter ονο