1 7 „i e N rgeheint: montags, mittwoclis, freitags Wil samstags, Erei Haus 2.20, im Verlag AAgeholt 1.80, dureh die Post 1.80 zuzügl. Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 Anzelgenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.—(Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 2B. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 65 8 Mittwoch, 25 April 1962 14./ 62. Jahrgang Gromyko ist Moskau(dpa). Obersten Sowiet in Moskau Der sowzetische über Deutschland- Wesentlich skeptischer werden Abrüstungsverhandlungen beurteilt C Außenminister Gromyko ha die sowzetisch-amerikanis nützlich und bis zu einem gewissen Grade auch als erm tischer beurteilte Gromyko die Genfer Abrüstungsverhand 142 Hungen Verlauf er voll und ganz die Westmächte verantwortlich mach 7 Gromyko, der unmittelbar nach der Wie- derwahl Chruschtschows zum sowjetischen Ministerpräsidenten zu den 1443 Abgeordne- ten des sowjetischen Parlamentes im Kreml Sprach, bescheinigte den Amerikanern, daß sie bei der Behandlung der Berlin-Frage der Wunsch gezeigt hätten, eine Annäherung der beiderseitigen Standpunkte zu erzielen und dabei„die realen Verhältnisse in Deutschland“ zu berücksichtigen. Der sowjetische Außen- minister sprach von einem„gewissen Licht- schimmer“, lehnte es jedoch ab, eine Prognose Hinsichtlich eines möglichen Berlin-Abkom- mens abzugeben. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit. weiter zu verhandeln und dann den Regierungschefs die konkreten Er- gebnisse des Meinungsaustausches vorzulegen. Der sowjetische Außenminister warnte da- vor, zu glauben, daß man die Sowjetunion zwingen könne, auf den Abschluß eines deut- schen Friedensvertrags zu verzichten. Zugleich mit dem Abschluß eines Friedensvertrages zwischen der DDR“ und der Sowjetunion müßten eine Reihe weiterer Fragen gelöst Werden, darunter die Normalisierung der Lage in Westberlin, die Ablösung der westlichen Besatzungstruppen durch Truppen neutraler Staaten oder der UN, die Respektierung der Souveränität der„DDR“, die Nichtbewaff- nung beider deutscher Staaten mit Kernwaf⸗ fen und die Verankerung der bestehenden Grenzen beider deutscher Staaten. * Ferner gab Gromyko bekannt, daß grund- sätzlich zwischen der Sowjetunion und den USA ein Einvernehmen darüber erzielt würde, in dieser oder jener Form einen Nichtangriffs- Pakt zwischen der NATO und den Mächten des Warschauer Paktes abzuschließen. Nach- drücklich wurde vom sowjetischen Außenmi- nister die amerikanische Einsicht begrüßt, nach der die Frage des freien Zugangs nach Westberlin mit der Beachtung der Souverä- nität der„DDR“ verbunden werden könne. Zu den erklärte nen der annehmbe bishe rig zen westlichen 1 ansehe. Der Plan, nach dem System 8 8 zunehmen,. ein DIE BEIDEN HAUSER des Sitzung ausammengetreten. Reihe von rechts nach lines Niſcita Chruschtschob, Staatspräsident Leonid Breschnew, Frol Unser Koslo und Michael Suslow. Erster von rechts in der Ministerpräsident der Russischen Sowjetrepublik Sowjetische Bedenken gegen US- Abrüstungsplan In schroffer Form lehnte Sorin den Plan in vielen Punkten ab Senf(dpa). Die neue Woche der Genfer Abrüstungsverhandlungen begann am Diens- tag wenig aussichtsvoll. Der sowzetische Dele- gationschef Sorin bezeichnete den am Mitt- woch vergangener Woche vorgelegten ameri- kanischen Abrüstungsplan zwar als„nütz- lichen Beitrag“ für die Aufgabe der Konfe- renz, lehnte ihn aber in vielen wesentlichen Punkten schroff ab. Sorin sagte, die Amerikaner hätten ihren Plan bewußt so abgefaßt, dag die einzelnen Vorgeschlagenen Abrüstungsmaßnahmen ihnen militärische Vorteile gegenüber der Sowjet- union verschafften. In ihrem Drei-Phasen- Plan werde in keiner Weise von der Beseiti- gung der ausländischen Stützpunkte gespro- chen, wie es die Sowjetunion bereits in der ersten Phase der allgemeinen Abrüstung vor- geschlagen habe. Zudem wolle die Sowiet- union alle Kernwaffenträger bereits in der ersten Abrüstungs-Phase zerstört sehen. Der Amerikanische Plan sehe diese Maßnahme Aber erst in der dritten Phase vor. Auch woll- ten die USA nur für die beiden ersten Phasen Fristen festlegen, nicht aber für die dritte, So daß es für die Gesamtabrüstung keine end- gültige Frist geben werde. Die Sowjetunion, sagte Sorin, könne sich auch nicht damit einverstanden erklären, daß der Ubergang von der ersten zur zweiten und von der zweiten zur dritten Phase erst dann erfolgen solle, wenn alle Vertragsteilnenmer davon überzeugt seien, daß die vereinbarten Abrüstungsmaßnahmen der vorhergehenden Fase ausgeführt seien. Damit verlangten die Vereinigten Staaten nichts anderes, als die Gewährung eines Veto-Rechtes für sich allein. Als nächstes lehnte Sorin die von den USA vorgeschlagenen Kontrollmaßnahmen ab. Sie stellten keine Uberwachung der laufenden Abrüstung sondern eine Kontrolle über das noch verbliebene Rüstungspotential dar. Prak- tisch heiße das, seinen mutmaßlichen Gegner militärisch auszuspionieren. Auch der von den USA vorgeschlagene Aufbau einer UN-Frie- densmacht fand nicht die Billigung des so- Wetischen Delegationschefs. Streitfragen, er- klärte Sorin, könnten nur durch Verhand- lungen und durch gegenseitige Zugeständnisse souveräner Staaten gelöst werden und nicht durch obligatorische Schiedssprüche und andlungen einer internationalen Körper- schaft, an die die einzelnen Staaten einen Teil ihrer Hoheitsrechte abtreten sollten. Eine UN-Friedensmacht werde immer nur im In- teresse derjenigen handeln, von denen ihr die Befehle erteilt würden. Gespräch ne hruschtschow bleibt Ministerpräsident vor dem chskep- leren schleppenden adlungen ihrer„star sondere ih!„globalen ben. Ferner werde die amerikanischen Keri nversuche. t gleich wo wel r Form sie erfolg gen Sollten, mit genen neuen Kernwaffenversu- chen beantworten. or der Rede 5 Kos 32 neugewählten Obersten Souwjet sind im Kreml zu ihrer ersten Bild von der Eröffnungssitzung zeigt n der vorderen interen Reike ist D. Polyansky, YPI-Bild durch Chruschtschow wird voraussichtlich am Donnerstag erfolgen. Zum Vorsitzenden des 33köpfigen Präsi- diums des Obersten Sowjets und somit zum Staatsoberhaupt der Sowjetunion wurde Leo- nid Breschnew wiedergewählt. Zusammen mit Woroschilow wurden der zweite Parteisekre- tär des Zentralkomitees, Koslow, der ukraini- sche Parteichef Podgorny, und der belorussi- sche Parteichef Masurow in das Präsidium des Obersten Sowjets gewählt. Macmillan-Reise hat keinen Krisencharakter US-Reise auf längere Einladung Westliche Haltung wird besprochen London(dpa). Der britische Premiermini- ster Macmillan wird am Mittwochabend zu einem einwöchigen Besuch nach den USA und Kanada fliegen. Er tritt seine Reise angesichts der bevorstehenden Wiederaufnahme ameri- kanischer Atombombenversuche und der neuen amerikanisch- sowjetischen Berlin-Gespräche in Washington zu einem besonders bedeu- tungsvollen Zeitpunkt an. Berichte, nach denen der Premier einen „letzten dramatischen Versuch“ unternehmen Will, Präsident Kennedy zur Absetzung oder Aufschiebung der neuen Versuchsserie im Pa- Ziflk zu überreden, werden von zuständigen Londoner Stellen in den Bereich der Speku- lation verwiesen. Die erste Explosion wird beim Eintreffen Macmillans in Washington entweder bereits stattgefunden haben oder un- mittelbar bevorstehen. Umso dringender wer- den Kennedy und sein Gast dagegen über die künftige westliche Haltung in der gesamten Abrüstungsfrage sprechen wollen, nach dem alle Bemühungen um ein Ost-West-Abkom- men über einen Atomwaffenversuchsstopp fehlgeschlagen sind und mit einer neuen Versuchsserie der Sowjets zu rechnen ist. Auch die amerikanischen Vorschläge über ein Verbot der Weitergabe von Kernwaffen, die NATO- Politik vor dem Athener Treffen der Bündnismächte und vor allem das Verh. ge zu Frankreich dürften dabei eine wichtige Rolle spielen. In der Berlin-Frage gibt es, nachdem die Rückberufung General Clays nach 2 ton von britischer Seite mit einer gewi, Erleichterung registriert wurde, zur Zeit kei- nerlei nennenswerte britisch- amerikanische Meinungsverschiedenbheiten. Die neuen ame- rikanischen Vorschläge für eine internationale Behörde zur Sicherung der Zugangswege nach Westberlin dürften die volle Zustimmung Macmillans haben. Die britische Regierung soll nach dem Eindruck diplomatischer Be- Obachter in London voll und ganz damit ein- verstanden sein, daß die Initiative in der Berlin-Frage vorläufig weiter in amerikani- schen Händen bleibe. Sowietunion entwendete deutsche Patente BOnn(VWD). Die Sowietunion hat sich in der Sowjetzone unbefugt aus der Bundes- republik stammende Patente angeeignet. Wie aus Unterlagen des Bundesministeriums für Gesamtdeutsche Fragen hervorgeht, haben so- wWjetische Plastikverarbeiter im Vorjahr die „Volkseigenen“ Eilenburger Celluloidwerke besucht, wo sie sich speziell für die von den westdeutschen Firmen„Reifenhäuser“ und „Tröster“ gebauten Extruder(Kunststoff- Pressen) interessierten. Als Ergebnis der„Be- ratungen“ habe dann die Unternehmenslei- tung den Sowjets sämtliche Zeichnungen und Schaltpläne für die westdeutschen h nen ausgehändigt. 5 Guido annuliert Wahlen Buenos Aires(dpa). Der argentinische Staatspräsident Gujdo hat am Dienstag die letzten argentinischen Wahlen für ungültig erklärt. Bei den Wahlen im März hatten die Peronisten große Erfolge erzielt, Seitdem ist Argentinien in einer permanenten inneren Erise. Für ungültig erklärt wurden alle Wah- len seit dem 16. Dezember vergangenen Jah- res. Ausgenommen davon ist die Hauptstadt Buenos Aires, die der unmittelbaren Kon- trolle des Präsidenten untersteht. befriedigt Zufrieden- unzufrieden . Von Erhard Haschke Wenn nach einer Wahl das Parlament zu seiner ersten Sitzung zusammentritt, so ist an dieser Tatsache nichts Außer gewöhnliches. So wäre also auch die Tagung des Obersten So- wjets eine durchaus normale Angelegenheit, die noch nicht einmal durch die Wiederwahl Chruschtschow zum Ministerpräsidenten aus dem üblichen Rahmen herausgehoben wird. Dieser Vorgang hat, da programmgemäß ge- schehen, nichts Uberraschendes an sich. Was aber dieser Tagung eéetwas Interessantes ver- leiht, ist die Rede des sqwjetischen Außenmi- nisters Gromyko. Wenn men von den sowie- tischen Erklärungen auf der Genfer Abrü- stungskonferenz absieht, hat hier seit länge- rer Zeit wieder einmal ein maßgebendes Mit- glied der sowjetischen Regierung öffentlich sich über das Deutschland- und Abrüstungs- Problem geädußert. Aus den Worten Gromykos Konnte man hinsichtlich dem Lauf der Berlin- und Deutschland- Gespräche eine gewisse Be- friedigung und Genugtuung heraushören. Warum sollte man auch nicht in Moskau einen gewissen„Lichtschimmer“ erblicken, ist man doch dort der Ansicht, dag man diese Ge- spräche langsam auf diesem Gleis habe, das den sowjetischen Wünschen und Forderungen am nächsten entgegenkommt. Nach den vielen „Njets“ Moskaus ist es doch immerbin eini- UThant fordert Verzicht Auf Atomwaffenversuche New Vork(dpa. UN- Generalsekretär Thant appellierte am Dienstag an die„in Frage kommenden Mächte“, auf Atomwaffen- versuche zu verzichten. Vor UN-Korrespon- denten verwies U Thant auf die von der UN- Vollversammlung im Herbst 1961 verabschie- deten Resolutionen. Die eine hatte eine Ver- längerung des Moratoriums für Nuklear-Ex- plosionep und die andere das Ende aller Explosionen auf Grund eines Vertrages über gegenseitige Kontrolle vorgesehen, U Thant erinnerte daran, daß beide Resolutionen das Empfinden der überwiegenden Mehrheit der UN- Mitgliedstaaten darstellen, Er müsse als Generalsekretär die Beachtung dieser Reso- lutionen fordern. germaßen bemerkenswert, daß jetzt aus so- Wjetischem Mund eine positive Reaktion zu hören ist. Zeigt sie doch deutlich an, daß man aus dem Silberstreifen am Horizont die be- rechtigte Hoffnung herleiten kann, in dieser Frage mit den Amerikanern eine im Augen- blick Moskau befriedigende, entsprechende Einigung zu erzielen. Als zum ersten Male die Forderung der So- Wjetunion der Weltöffentlichkeit präsentiert Wurde, da war man im Westen der Meinung, daß sie weit über alles zumutbare Maß hin- ausschießen und es schier unmöglich sei, diese überhaupt als Verhandlungsgrundlage zu be- trachten. Moskau lieg von Anfang an keinen Zweifel daran, daß es bestimmte Faktoren seiner Forderungen unbedingt erfüllt zu se- hen wünsche. Es konnte diese Sprache spre- chen, da es wußte, in welch günstiger Posi- tion es sich gegenüber dem Westen befand. Diese Tatsache unterstrich es noch mit Mag- nahmen, die ungestraft über die Weltbühne gehen konnten und die Machtposition der Sowjets nochmals nachhaltig unterstrichen. Da auch der Kreml die Einsicht hatte, dag ein Krieg wegen Berlin und Deutschland im gegenwärtigen weltpolitischen Stadium nicht ratsam und erfolgversprechend sei, so wurde ein anderes Register der sowjetischen Taktik gezogen. Das anfängliche Drängen und der in der Angelegenheit vorwärtsstürmende Strom wurden in ein ruhiges Bett geleitet. Warten und die Zeit arbeiten lassen Wurde zum Grundsatz. Chruschtschow hatte eingese- hen, daß er mit Drohung und Säbelgerassel den Westen nicht einschüchtern konnte und darüber hinaus Gefahr lief, die USA voll- kommen zu verärgern, die es sich einfach al- lein aus reinen Prestigegründen nicht leisten Konnte, auf einer solchen Plattform sich zu intensiven Gesprächen über das strittige Pro- blem bereitzufinden. Wie der Lauf der Dinge zeigt, scheint die Taktik des Abwartens nun bessere Erüchte zu tragen Denn auch im Westen kam man immer mehr zu der Ansicht, daß der Status quo sich einfach nicht mehr langer halten ließ und man aufgrund anderer weltp⸗ iti- scher Aspekte einen Modus vivendi finden mußte. Wie dieser jedoch aussehen wird, lät sich nun nach Gromykos Rede noch deutlicher ab- zeichnen. Wenn auch nicht alle sowjetischer Wünsche im Augenblick in Erfüllung gehen werden, wir wollen es wenigstens nicht hoffen, so sollten wir uns doch mit der Ge- wißbeil vertraut machen, daß in für uns Cortsetzung auf Seite 2 Burckhardt verwies darauf, daß die für das Bundes wirtschaftsministerium ausgearbeitete Energie-EFnquete, die in Kürze veröffentlicht werden soll, für 1975 einen Steinkohlenbedarf in der Bundesrepublik von 150 Millionen Ton- nen schätzt. Die in der Enquete aufgeworfene Frage, ob dieser Bedarf nicht am besten durch größere Importe gedeckt werden sollte, hält der Ruhrbergbau für abwegig. Bei der Auf- rechterhaltung der gegenwärtigen deutschen Steinkohlenförderung werde der Zuschußbe- darf an Devisen für alle Energieträger von gegenwärtig 500 Millionen auf etwa sechs Milliarden Mark jährlich steigen. Steigende Steinkohlenimporte würden aber einen zu- sätzlichen jährlichen Devisenaufwand von Grei bis vier Milliarden Mark erfordern. Es Werde daher auf die Dauer zweckmäßiger und billiger sein, die derzeitige Förderkapazität zu erhalten. Neu Delhi(dpa). Am Vorabend der ame- rikanischen Kernwaffenversuche appellierte Ministerpräsident Nehru am Dienstag erneut an die Großmächte, während der Dauer der Genfer Abrüstungskonferenz keine neuen Kernwaffenversucke in der Atmosphäre ab- zuhalten. Er betonte in einer Erklärung vor dem Parlament seine Uberzeugung, daß die Wie- deraufnahme derartiger Versuche die Chan- cen für ein Ubereinkommen in Genf vermin- derten und die Möglichkeiten eines Scheiterns noch mehr vergrößern würden. Die indische Regierung hat wiederholt zu erkennen ge- geben, daß sie für die grundsätzliche Forde- bung des Westens nach einem kontrollierten Versuchsstopp Verständnis hat, wenn sie auch andererseits keinerlei Hehl daraus macht, daß die Forderungen für eine Kontrolle ihrer An- sicht nach vielleicht doch etwas zu weit gehen. Zufrieden- unzufrieden Fortsetzung von Seite 1) Deutsche entscheidenden Punkten doch Mos- kaus Wille dominieren wird. Ganz anders liegen nun in der Abrüstungs- frage die Dinge, und Gromyko klagt darüber, Mit Recht, denn hier sehen die Positionen der beiden Großmächte anders aus. Hier gibt es keine verfahrene Situation für den einen oder anderen Partner, wenn auch das Wett- rüsten als solches eine ungeheure Gefahr für den Weltfrieden darstellt. Obgleich es auch hier der sowjetischen Taktik wieder gelun- gen scheint, einen gewissen Einfluß der Neu- tralen für sich mobilisieren zu können, was Hinsichtlich der bevorstehenden Atomtests besonders deutlich zum Ausdruck kommt, so ist doch in allen Kernfragen kein Plus für Moskau zu entdecken. Es erhebt sich nun die Frage, wie lange hier die Sowjets das Spiel mitspielen. Können sie sich nicht in ihrem Sinne einigermaßen durchsetzen, so besteht die Möglichkeit, daß sie eine passende Ge- legenheit, benutzen, die Genfer Abrüstungs- bPerhandlungen platzen zu lassen. Noch hof- ken sie auf eine ihnen angenehme Wendung, Aber die Gefahr fruchtlosen Verhandelns schwebt wie ein Damoklesschwert nun dro- hend über dem Verhandlungstisch. Bochum(dpa). Gegen die Auffassung, der deutsche Steinkohlenbergbau müsse seine Förderkapazität entscheidend einschränken, wandte sich am Dienstag in Bochum der Vor- sitzende des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau, Bergassessor a. D. Dr. Helmuth Burck- hardt, als Aufsichtsratsvorsitzer der Bergbau-AG Lothringen. Auf der Hauptversammlung dieser Gesellschaft erinnerte Burckhardt an Erklärungen der Bundesregierung, der Stein- kohlenbergbau werde der wichtigste Energieträger Deutschlands bleiben, und seine För- derkapazität sollte deshalb möglichst erhalten werden. Der Vorsitzende des Unternehmensverban- des Ruhrbergbau wandte sich auch ausdrück- lich gegen den Vorschlag des Hoesch-AG- Vorstandsvorsitzers Willy Ochel, die Förder- kapazität in der Bundesrepublik um rund 20 Millionen Tonnen zu senken. Dieser Vorschlag bedeute die Stillegung von 25 bis 30 Zechen und für rund 60 000 bis 70 000 Bergarbeiter die Aufgabe ihres Berufes. Zahlreiche Bergarbei- tergemeinden würden ihre Wirtschaftsgrund- lagen verlieren. Die übrigen Zechen müßten außerdem die gesamten Soziallasten überneh- men. Dabei sei zu berücksichtigen, daß man sich in den anderen Ländern der europäischen Ge- meinschaften bemühe, Zechen zu erhalten, die keineswegs so leistungsfähig seien wie die Gruben in der Bundesrepublik.„Der deut- sche Steinkohlenbergbau ist heute der lei- stungsfähigste Bergbau innerhalb der Euro- Verhandlungen im Schatten der Atomtests Das amerikanisch-indische Verhältnis durch USA-versuche belastet Es besteht kein Zweifel daran, daß das ame- rikanisch- indische Verhältnis schwer belastet wird, falls die Vereinigten Staaten ihre an- gekündigten Kernwaffenversuche vornehmen. Man hält es in Neu Delhi für nicht ausge- schlossen, daß Indien unter diesen Umständen einen möglichen Abbruch der Genfer Abrü- Stungskonferenz durch die Sowjets zwar be- dauern, einem derartigen Vorgehen vielleicht jedoch Verständnis entgegenbringen würde. Nehru erkennt durchaus an, daß die Sowjets im Herbst vergangenen Jahres das Versuchs- moratorium einseitig gebrochen haben. An- dererseits aber ist er ebenso davon überzeugt, daß diese bedauerliche Tatsache nicht eine neue Versuchsserie der Amerikaner recht- fertige, die lediglich eine Kettenreaktion zur Folge haben müsse. UsS-Mondraketenstart Burckhardt: Ruhrbergbau erhofft wirksame Maßnahmen Deutsche Zechen am leistungsfähigsten in Europa- Revision des Montanunion- Vertrages gefordert päischen Gemeinschaft und wird es dank der Qualität seiner Lagerstätten auch in Zukunft bleiben.“ Burckhardt bedauerte, daß nach der Ableh- nung einer kleinen Revision des Vertrages über die Europaische Gemeinschaft von Kohle Fouchet erneut zu Verhandlungen in Paris Kampf gegen OAs ist Hauptthema- Terror wieder angestiegen Paris(dpa). Zum zweiten Male innerhalb einer Woche ist der französische Hohe Kom- missar in Algerien, Christian Fouchet, am Dienstag zu Unterredungen mit Algerienmini- ster Louis Joxe und Premierminister Pompi- dou in Paris eingetroffen. * Auch der Präsident der provisorischen Exe- kutive, Abderramahne Fares, wird für Mitt⸗ woch in der französischen Hauptstadt erwar- tet, Wo er höchstwahrscheinlich von Staats- präsident de Gaulle empfangen werden wird. Nach unbestätigten Berichten soll Fares sich zur Zeit in Genf aufhalten. Hauptgegenstand der Unterredungen ist der Kampf gegen die OAs und die von Algerien- minister Joxe angekündigte beschleunigte Anwendung der Evian- Vereinbarungen. Zu einem entschlossenen Kampf gegen die rechts- extreme Untergrundbewegung hat der bis- herige Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte in Algerien, General Ailleret, am Dienstag in einem letzten Tagesbefehl die Armee aufgefordert, bevor er Algerien ver- lieg. Nach dem verhältnismäßig ruhigen Verlauf des letzten Osterfeiertages ist der OAsS-Ter- ror am Dienstag in Algerien wieder ange- stiegen. Allein in Algier kamen bis gegen Mittag 13 Menschen, darunter ein Europäer, durch Attentate um. Zehn Moslems wurden Verletzt. Hauptziel der Terroristen waren die algerischen Händler auf den Märkten in den Europäer-Vierteln. In Oran goß die europä- ische Bevölkerung auf Befehl der OAS 01 Zuf die Straßen und verstreute Nägel, so daß viele Hauptverkehrsstraßen praktisch für Autos nicht befahrbar waren. Um der OAs besser Herr zu werden, hat nur ein halber Erfolg Amerikaner hoffen auf„Bruchlandung“ auf der Rückseite des Mondes Ka p Canaveral(dpa). Die amerikani- schen Wissenschaftler hoffen nur noch auf eine harte„Bruchlandung“ der am Montag- abend vom Kap Canaveral gestarteten Mond- rakete. Im übrigen ist das Experiment als ein Fehlschlag anzusehen. Nach den letzten Berechnungen wird das Weltraumschiff„Ranger IV“ am Donnerstag um 14.55 Uhr in einer Entfernung von 1450 Kilometern an der„Vorderseite“ des Mondes vorbeifliegen und dann— durch die Anzie- nungskraft des Mondes umgeleitet— auf der Rückseite des Mondes aufschlagen. Geplant war, daß„Ranger IV“ nach einem 60-Stunden-Flug eine sogenannte„weiche“ Landung auf dem Mond hätte vornehmen Sollen, so daß die feinfühligen wissenschaft- lichen Instrumente beim Aufschlag nicht zer- stört worden wären. Kurz vor der Landung hätte eine Fernsehkamera Aufnahmen von der Mondoberfläche machen und die Bilder zur Erde funken sollen. Nach der Landung sollten besondere Instrumente Mondbeben, Meteor- einschläge und Temperaturschwankungen re- gistrieren und die Meßergebnisse ebenfalls zur Erde zurückfunken. Bereits kurz nach dem Start, der am Mon- tag um 21.50 Uhr MEZ erfolgte, flel die Funk- verbindung zu dem 331 Kilo schweren Raum- schiff aus. Offensichtlich waren Fehler im „Hirn“ des Raumschiffes aufgetreten. In der Nacht zum Dienstag empfingen mehrere Bo- denstationen zwar noch Signale von der Raumkapsel, diese Signale schickt die Kapsel Aber unabhängig von der ausgefallenen wech- selseitigen Funkverbindung aus. Adula: Tschombe soll verhandeln Leopoldville(dpa). Der kongolesische Ministerpräsident Adula hat am Dienstag den Katanga- Präsidenten Tschombe zur Wieder- aufnahme der Verhandlungen über die Wie- dereingliederung Katangas in den Kongo auf- gefordert. Nach mehrwöchiger Dauer war eine erste Runde von Besprechungen am Mittwoch Vergangener Woche abgebrochen worden. Auf einer Pressekonferenz sagte Adula, wenn Tschombe nicht dazu bereit ist, würde er an- dere afrikanische und asiatische Länder um Beistand bei der„Liquidierung der Sezession“ bitten. Gleichzeitig bekräftigte Adula die Zu- sicherung freien Geleits für Tschombe. und Stahl durch den Europäischen Gerichts- hof noch keine Schritte zu einer großen Re- vision eingeleitet worden seien. Der Bergbau wolle keine feste Absatzgarantie. Er akzep- tiere eine gewisse Schwankungsbreite, um die Fördermenge von 140 Millionen Tonnen. Not- wendig seien in erster Linie wirtschaftspoli- tische Maßnahmen zur Klärung der Wettbe- Werbssituation auf deutscher und europäischer Ebene.„Der Ruhrbergbau hofft, daß die jetzt bestehenden Unklarheiten bald beseitigt Werden.“ 1 0 die französische Armee am Dienstag die Ter- Trassen und die zwei obersten Stockwerke der drei größten Hochhäuser von Oran besetzt. Die Bewohner der betreffenden Stockwerke wurden vorher evakuiert. Die Sicherheits- Kräfte hoffen damit, alle verdächtigen Be- Wegungen in der Stadt sofort ausmachen und bekämpfen zu können. Streik der französischen Eisenbahner Paris(dpa). Die beiden mächtigsten fran- 2z6sischen Gewerkschaften— die kommuni- stisch beherrschte CGT und die christliche CFC— haben am Dienstag alle französi- schen Eisenbahner für Mittwoch zu einem 24 stündigen Streik aufgerufen, um die Ein- führung der Vierzig-Stunden-Woche sowie Lohnerhöhungen durchzusetzen. Bis Donners tag 4.00 Uhr wird mit erheblichen Störungen im französischen Eisenbahnverkehr gerech- net. Schon vor den Osterfeiertagen war in Südostfrankreich überraschend ein Eisen- bahnerstreik ausgebrochen, der seither an- dauert und die Rückreise Tausender von Pa- riser Touristen empfindlich erschwert hat. Auch der Pariser Vorortverkehr war am Dienstag durch den Streik erheblich gestört. „Engel von Sibirien“ beigesetzt Niedermarsberg(dpa). Die unter dem Ehrennamen„Engel von Sibirien“ bekannt- gewordene Rot-Kreuz- Schwester Annemarie Wenzel, die im DRR- Altersheim in Nieder- marsberg ihren Lebensabend verbrachte, Wurde am Dienstag zu Grabe getragen. Sie War am Gründonnerstag gestorben. Annema- rie Wenzel hatte sich während des ersten Weltkrieges nachdrücklich für die Rückfüh- rung deutscher Kriegsgefangener aus Sibirien eingesetzt. Vor einigen Wochen hatte ihr der Landesverband Westfalen der Heimkehrer zu 1 93. Geburtstag eine Ehrenplakette ver- iehen. Jouhauds Gnadengesuch geprüft Paris(dpa). Unter dem Vorsitz von Staatspräsident de Gaulle ist am Dienstag im Pariser Elysee-Palast der französische Oberste Richterrat zur Beratung über das Gnadenge- such für den zum Tode verurteilten Putsch- general Jouhaud zusammengetreten. Uber den Inhalt der Beschlüsse wurde nichts be- 4 Kannt. Die Sitzung dauerte eine Stunde. Der 4 Oberste Richterrat, dem außer dem Staats- Präsidenten und dem Justizminister neun der höchsten Richter Frankreichs angehören, hat nur beratende Funktion. Die letzte Entschei- dung über das Schicksal Jouhauds liegt bei de Gaulle, der sich nicht an den Beschluß des Richterrats zu halten braucht. Bald Atomstrom für die Römer Die Römer werden die ersten Bewohner einer kontinental- europäischen Stadt sein, die Elektrizität aus einem Atomkraftwerk ver- brauchen werden. Das Kraftwerk, das ihn von 1963 an liefern wird, liegt bei Latima südlich Von Rom. Aus dem? Oüldweſten Bekenntnis zur Einigkeit Afrikas Kongreß afrikanischer Studenten in Heidel- berg— 900 Afrikaner studieren in der Zone Heidelberg dsw). Der Osterkongreß der „Afrikanischen Studenten-Union Deutschland“ (ASU) in Heidelberg ist mit einem Bekennt- nis der Delegierten zur Einigkeit Afrikas zu Ende gegangen. Der Kongreß verabschiedete ferner mehrere Eutschließungen, in denen die 600 der A8 UD angehörenden afrikanischen Studenten ihre Ansichten zu politischen, kul- turellen und wirtschaftlichen Fragen ihres FContinents zum Ausdruck brachten. Die Ent- Schließungen werden den Staatsoberhäuptern der afrikanischen Nationalstaaten übersandt. Die Studenten erklärten, sie träten für ein einiges Afrika ein, obwohl verschiedene afri- kanische Führer andere Ziele verfolgten. Sie seien gegen regionale Zusammenschlüsse afri- Kanischer Staaten, da solche Gebilde, wenn sie einmal geschaffen seien, nur schwer zugunsten eines einheitlichen Afrikas wieder aufgelöst Werden könnten. Das vereinte Afrika müsse auf der Grundlage der Gleichberechtigung der einzelnen Gliedstaaten geschaffen werden. Auf Wirtschaftlichem Gebiet schlagen die Studen- ten die Bildung eines Gemeinsamen Marktes nach dem Vorbild der EWG vor. Für sehr ent- scheidend hielt es der Kongreß, daß das afri- kanische Kulturgut in der Welt bekannt ge- macht wird. Nur so werde es möglich sein, in der übrigen Welt Verständnis für das afri- kanische Schicksal zu wecken. 5 An dem Kongreß nahm auch afrikanischen Studentenorganisation in Sowjetzone, Scheku Magona(Leipzig), teil. 4 a teilte mit, daß gegenwärtig an den Universitäten und Hochschulen der Sowjet- zone 900 afrikanische Studenten eingeschrie- ti. 5 Studenten in der ASUD zusammengeschlossen. der Präsident ben seien. Sie gehörten alle seiner Organisa- ion an. Demgegenüber sei in der Bundesrepu- nur knapp ein Viertel der afrikanischen Wie der Präsident der AS UD, Bamfo Kwakye, München, mitteilte, bestehen gegenwärtig in Berlin, Aachen, Bonn, Darmstadt, Freiburg, Heidelberg, München, Gießen, Hannover, Stuttgart und Mainz Ortsorganisationen der ASUD. In Karlsruhe und Hamburg würden demnächst Ortsgruppen gegründet. Heidel- berg, wo dieser erste Kongreß der im Okto- ber 1961 in München gegründeten ASU statt- fand, hat mit 160 Studierenden die meisten afrikanischen Studenten. An dem Kongreß nahmen 30 Delegierte aus allen Teilen der Bundesrepublik und aus fast allen afrikani- schen Staaten teil. 8 Die Evangelische Landessynode tagt in Herrenalb Karlsruhe Gsw). Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden tritt vom 29. April bis 4. Mai zu ihrer diesjährigen Frühjahrstagung in Herrenalb zusammen. In diesen fünf Tagen wird sie sich u. a, mit dem Hauptbericht des Oberkirchenrates über die Jahre 1952 bis 1961 befassen. Ferner wird der Entwurf eines kirchlichen Gesetzes über das Lektorat beraten. Dieser Entwurf sieht vor, daß zur Behebung eines Notstandes in der öffentlichen Ausübung des Predigtamtes im Gemeindegottesdienst und zur ausreichenden gottesdienstlichen Versorgung der Filialge- meinden und Diasporaorte die vertretungs- Weise Leitung Gemeindegliedern als Lektoren übertragen werden kann. Auf der Tagesord- nung stehen schließlich die zweite Lesung des Pfarrerdienstgesetzes und ein Antrag auf Anderung der Grundordnung der Landeskir- che, wonach Vikarinnen bei Ubernahme in den ständigen Dienst die Bezeichnung„Pfar- rerin“ erhalten sollen. Verheerende„Wasserblüte“ Fischbrutanstalt Reichenau schwer getroffen Insel Reichenau(sw). Die Fischbrut- anstalt auf der Insel Reichenau ist von einer seit Wochen im Untersee herrschenden„Was- serblüte“, wie sie zu dieser Zeit in einem der- artigen Ausmaß noch nie festgestellt wurde, schwer getroffen. In ungeheuren Mengen ha- ben sich Kieselalgen gebildet, und diese ver- stopfen die Gazenetze, die für den Fang des zur Fischaufzucht notwendigen Planktons ver- Wendet werden. Die für die Anfütterung vor- gesehenen Jungfelchen mußten daher bereits jetzt als Brut im See ausgesetzt werden, da- mit sie nicht verhungern. Wie der Fischerei- verein für Untersee und Rhein, der seinen Sitz auf der Reichenau hat, weiter mitteilte, besteht sogar die Gefahr, daß die Fischbrut- anstalt ihre Tätigkeit einstellen muß, wie es bei der Brutanstalt Radolfzell bereits im ver- gangenen Jahr der Fall war. Die Fischbrut- Anstalt auf der Insel Reichenau war erst letz- tes Jahr mit einem Aufwand von 30 000 DM zu einer der modernsten und größten derarti- gen Anlagen ausgebaut worden, so daß dort bis zu vier Millionen Jungfische aufgezogen werden können. Schneller Verdienst statt guter Ausbildung Freiburg dsw). Bei der Werbung von Lehrlingen hat die Handwerkskammer Frei- burg festgestellt, dag viele Jugendliche nicht mehr nach einer gediegenen beruflichen Aus- bildung als Grundlage für eine spätere gefe- stigte Existenz streben. Den Jugendlichen gehe es vielmehr um raschen guten Verdienst. Sie stünden dabei vielfach unter dem Einfluß ihrer Eltern, die sich durch ihre minderjähri- gen Kinder eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen möchten. Fällige Ratenzahlungen spielten dabei eine erhebliche Rolle. Als auf- fallend bezeichnete die Kammer weiter die Konzentration von Lehrstellensuchenden auf bestimmte Berufe, wie zum Beispiel Rund- funk- und Fernsehmechaniker, die bereits überbesetzt seien. Die Mehrzahl der Hand- Werksberufe leide jedoch stark unter dem Nachwuchsmangel. 85 Im Rheinseitenkanal ertrunken Breisach Gsw). In der Nähe von Fes- senheim ist zu Ostern die Leiche eines seit Tagen vermißten Lastwagenfahrers aus dem Rheinseitenkanal geborgen worden. Arbeiter hatten Mitte der vergangenen Woche das „ Fahrzeug des Mannes mit laufendem Motor am Kanalufer entdeckt, während der Fahrer spurlos verschwunden war. Es wird vermutet, daß der Lastwagenfahrer auf der steilen Be- tonböschung des Kanals ausgeglitten und ins* Wasser gestürzt ist, als er sich die Hände wa- 1 schen wollte. Die Leiche des Ertrunkenen g Wies Keine Verletzungen auf. Gehaltserhöhung im Groß- und Außenhandel Freiburg dsw). Für die Angestellten im südbadischen Groß- und Außenhandel sind die Gehälter rückwirkend auf 1. März um sechs bis zehn Prozent erhöht worden. Gleich- zeitig wurden in einem vom Landesverband Südbaden der deutschen Angestelltengewerk⸗ schaft und der baden-württembergischen Lan- desbezirksleitung der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen mit dem süd- badischen Groß- und Außenhandelsverband abgeschlossenen heuen Gehaltstarif die Aus- bildungsbeihilfen für Lehrlinge urn fünf bis 15 DM erhöht.. 8000 Menschen beim Flugtag am Hochrhein Schwerzen dsw). Rund 8000 Menschen hatten sich auf dem Segelfluggelände Bohlhof bei Schwerzen(Kreis Waldshut) zu einem Flugtag eingefunden, der von der Segelflug- gemeinschaft Bohlhof veranstaltet wurde. Auf dem Programm standen Kunstflüge mit Motor- und Segelflugzeugen sowie Fallschirmab- Sbrünge. Ein Fallschirmspringer aus dem Kreis Waldshut, der schon über 280mal abgesprun- 155 ist, zeigte einen Sprung aus 300 Meter 6he. Italiener starb nach Sturz aus dem Zug Saarlouis(dpa). Der 31 Jahre alte ita- lienische Hilfsarbeiter Giacomo Nicotra aus Favara auf Sizilien erlag in einem Kranken- haus in Dillingen(Kreis Saarlouis) den Ver- letzungen, die er sich beim Sturz aus einem Zug zugezogen hatte. Nach den polizeilichen Ermittlungen War Nicatra, der in Dillingen arbeitete, im Dillinger Bahnhof aus einem anfahrenden Zug gefallen. Der Verunglückte hinterläßt in Sizilien Frau und vier Kinder. . 5 5* * 1