2 ͤ 7 EF ˙! ̃ĩᷣ 5 n Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 25. April 1962 Hochsommer im allgemeinen wärmer als normal Prognose des Wetterforschers Professor Baur — Einige kühle Tage Der Wetterkundler Professor Dr. Dr. h. c. Franz Baur Bad Homburg) rechnet mit einem sonnigeren und trockeneren Sommer in Deutschland sowie in Holland, Belgien und Luxemburg als normal. In einer für dpa zu- sammengestellten Beilage zur Wetterkarte des meteorologischen Instituts der Freien Universität Berlin werden nach der Witte- rumgsvorschau Professor Baurs im Juni wahr- scheinlich die kühlen Abschnitte überwiegen, vor allem in den östlichen Teilen Deutsch- lands. Auch im Verlauf des Sommers werden einige kühle Tage auftreten. Aber im großen und ganzen wird der Hochsommer Juli und August) wärmer als normal sein. Am Nord- und Nordwesthang der Alpen kann infolge einzelner starker Stauregen in Teilgebieten die Gesamtniederschlagsmenge des Sommers den Regelwert überschreiten. Im übrigen wird Aber auch in diesen Gebieten überwiegend freundliches Wetter herrschen. Als Sommer rechnet in dieser Vorhersage die Zeit vom 1. Juni bis 31. August. Den Sommer, wie es in den meisten Kalendern steht, mit dem 21. Juni beginnen zu lassen, Hält Professor Baur, witterungsmäßig ge- Sehen, für wenig sinnvoll, denn die Ursache Ger größeren Wärme des Sommers im Ver- gleich zu den anderen Jahreszeiten liege in der größeren Tageslänge und der größeren mittäglichen Sonnenhöhe. Dann könne man Aber— auch wenn man berücksichtige, dag die atmosphärischen Erscheinungen im Ver- gleich zu den Strahlungsänderungen einige Wochen nachhinkten— nicht den Tag un- mittelbar vor dem Beginn des Wiederabneh- mens von Tageslänge und Sonnenhöhe als Anfang des Sommers bezeichnen. Grundlage 18 Sonnenfleckenzyklen Die Hauptgrundlage der Baurschen Vor- hersage bildet die Stellung des Sommers im Sonnenfleckenzyklus. Schon vor 30 Jahren hat Baur nachgewiesen, daß die Sommer, die z wei Jahre vor einem Sonnenfleckenminimum liegen, in Mitteleuropa meistens trockener als normal sind. Einige Ausnahmen erklären sich durch anomale Kürze oder Länge der vom Fleckenmaximum bis zum Minimum ver- streichenden Zeit. In diesen Fällen liegt dann der trockene Sommer im 8. Zehntel des ab- steigenden Astes der Sonnenfleckenkurve. Um zu der Voraussage zu kommen, mußte Baur daher erst aufgrund der Statistik der 18 Son- nenfleckenzvklen der letzten 200 Jahre Gesetz- mäßigkeiten ableiten, die eine wenigstens ungefähre Vorausberechnung des nächsten Sonnenfleckenminimums erlauben. Sie brachte das Ergebnis, daß das nächste Sonnenfleckenminimum im Jahre 1964, viel- leicht sogar schon Ende 1963 stattfinden Wird. Der Sommer 1962 wird demnach sowohl unge- fähr zwei Jahre vor dem Fleckenminimum liegen als auch im 8. Zehntel des absteigenden Astes der Fleckenhäufigkeit, da das letzte Ma- ximum im November 1957 War. Somit fällt der Sommer 1962 in den Abschnitt des Son- nenfleckenzyklus, in dem die subtropischen Hochdruckgürtel gegen die Pole verschoben sind und im Zusammenhang damit in Mittel- europa trockene Sommer auftreten. * Großwetterentwicklung deutet auf trocken Aber auch aus der bisherigen Großwetter- entwicklung des Jahres 1962 kann man nach Prof. Baur auf einen überwiegend trockenen Sommer schließen. Die zonale, west-östliche Luftbewegung über den atlantisch- europäi- schen Raum im Januar und in der ersten Februarhälfte, die Mitteleuropa mildes Win- terwetter brachte, der Zirkulationsumschwung in der zweiten Februarhälfte, der zu der Überwiegend meridionalen Luftbewegung im März mit Zufuhr polarer Luft nach Mittel- europa und einem, dem normalen entgegen- gesetzten Luftdruckgerälle auf dem Ozean führte, und die Wiedererstarkung der sub- tropischen Hochdruckzelle bei den Azoren im April und der Ausläufer bis Mitteleuropa vom 9. April an lasse eine Entwicklung erwarten, die schließlich in Deutschland zu einem über- wiegend freundlichen und trockenen Sommer führen wird. Herziges Veilchen Ein Veilchen auf der Wiese stand, gebückt in sich und unbekannt; es war ein herzig's Veilchen. Diese Worte hat Johann Wolfgang von Goethe geschrieben, aber schon viele Jahr- hunderte zuvor wußte man die bescheidene Frühlingsblume, die als eine der ersten Blü- ten den Lenz grüßt, zu rühmen. Immer gal- ten die Veilchen als Zeichen des Verliebtseins und des Geliebtwerdens, und keine andere Blume, vielleicht die Rose ausgenommen, is“ in unserer Vorstellungswelt so stark mit ro- mantischen Gefühlsbegriffen verbunden. In den Blumengeschäften und bei den Händlern an der Straßenecke sind sie nun Wieder aufgeblüht, die Veilchen dieses Jahres. Und, merkwürdig, die winzigen Sträußchen, die so zart duften, tragen plötzlich wirklich den Lenz und die Frühlingshoffnung in un- seren Alltag. Man kann nur schwer wider- stehen, man kauft so ein Sträußchen und nimmt es mit, um es der alten Symbolik ge- treu einem geliebten Menschen zu schenken oder aber, wenn man einsam ist. sich selbst daran zu erfreuen. Die Veilchen sind da! Wir fragen nicht da- nach, ob jene, die man uns zum Kaufe bie- tet, wirklich am Wegrand gepflückt sind oder wohlbehütet unter dem Glasdach eines Ge- wächshauses erblühten. Uns sind sie wie Kleine vertraute Bekannte, und ihr Duft wecket immer Erinnerungen in uns M . Schnell zubereitef eine hohe Oualität 20 günstigen Preisen ber pudertaffee für Sie F G M N N i A 81 Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (44. Fortsetzung) Von den Weingärten her kam der Klang einer Gitarre. Dann fiel eine dunkle Männer- stimme ein. Sie sang ein zärtliches Lied von der Liebe. Wie sollte es auch anders sein! Von den Blumenbeeten herüber kam schwe- rer Duft. Die dunkelroten Rosen standen in schönster Blüte, und Judith war es, als wäre sie noch einmal in den Sommer hineinge- fahren. Zu Hause war es schon fast Herbst, und hier war heiße, blühende Pracht. Im Haus verlöschten langsam die Lichter. Die Bediensteten gingen zu Bett. Judith und Ferdinand aber blieben noch lange draußen in der duftenden Nacht. Erst viel später schli- chen sie sich wie zwei Einbrecher ins Haus. „Komm!“ flüsterte Ferdinand und 20g sie in den Wohnraum hinein. Sanft drückte er Sie auf das kleine Sofa und entzündete dann die Kerzen in den Leuchtern. Für eine kurze Weile verschwand er aus dem Zimmer, um mit zwei Weinflaschen in den Armen zurückzu- kehren. Er lächelte, als er den kleinen Tisch an das Sofa heranschob und die geschliffenen Gläser auf die Platte stellte. Ein Körbchen mit Gebäck kam noch dazu, und dann lieg er sich neben Judith, die seinem Tun mit gro- Ben Augen gefolgt war, in die Polster fallen. „Nun feiern wir zwei ganz allein!“ „Feiern?“ „Ja— dein Kommen!“ sagte Ferdinand und goß den dunkelrot schimmernden Wein in die Gläser. „Er ist schon alt. Mein Großvater hat ihn noch gezogen. Dort draußen ist er gewach- sen und hat einen Sommer und einen Herbst lang die Sonne getrunken.“ Er hob das Glas gegen das Licht. 1 1 wie er schimmert? Kostbar und edel ist er. Du mußt ihn mit Andacht trin- ken. Judith!“ Mit einem feinen Ton, der noch lange nach- summte, stießen die Gläser aneinander. Vlch liebe dich, Judith!“ Mit sanfter Gewalt drückte er sie auf die Polster zurück und beugte sich über sie. „Es hat einfach so sein sollen“, sagte Fer- dinand dann.„Vater hat dich hierher ge- schickt; vielleicht ist es ein Zeichen vom lie- ben Gott oder vom Schicksal— wie man es nennen will.“ Und er drückte seine Lippen auf die ihren, küßte die Augen, die Wangen, den Hals. 5 Und wieder hoben sie die Gläser und tran- ken. Der Wein schimmerte wie geschliffene Rubine. Die Flammen der Kerzen warfen zit ternde Reflexe auf ihre Gesichter und tauch- ten den Raum in warmes, dämmerndes Licht. Der leise Nachtwiind, der durch die geöffneten Fenster kam, brachte den Duft von Rosen. „Es ist alles nur ein Traum— es kann nicht Wirklichkeit sein“, dachte Judith.„Mor- gen, wenn ich erwache, ist es vorbei und War nie gewesen!“ „Was denkst du jetzt, Judith?“ „Ach— nichts!“ sagte sie. 5 „Doch, ich will es wissen! Ich will alles wissen, was du denkst!“ „Dali alles nur ein Traum ist, hab' ich ge- dacht. Wenn ich morgen er wache, ist alles vorbei!“ „Nichts ist dann vorbei!“ sagte er fast hef- tig und faßte sie an den Schultern, daß sie leise aufschrie.„Morgen ist alles wie heute— und heute ist alles wie morgen und übermor- gen und wie alle Tage, die dann noch kom- men! Du mußt nicht soviel denken!“ Er küßte sie wieder und wieder. Und wo blieben alle die Bedenken, die Wirrnisse, die Ausweglosigkeit? Es schmolz alles dahin wie Eis unter der Sonne— es wurde wesenlos und nichtig unter seinen Küssen. Es lag eine fast wilde Verzweiflung In ihnen, die fast ihr Denken lähmte und Sie alles vergessen lieg, was gewesen war und was nachher kommen Würde. 1820/2 25 g- Dose DM 1,90 50 g- Dose DM 3,75 Die 8 e langsam nieder. Die Flaschen standen leer, ihres Inhalts beraubt. Im Osten färbte sich der Himmel langsam hell. Da gingen sie hinauf in ihre Zimmer. „Wo ist das— Santa Maria?“ fragte Judith. „Oben auf dem Berg. Du wirst schon sehen. Wir machen uns heute einen schönen Tag.“ Judith erwachte. Es war etwas da, das leise über ihr Gesicht strich. Und als sie die Augen öffnete, sah sie eine Hand, und diese Hand ge- hörte zu Ferdinand. Erschrocken fuhr sie in die Höhe und zog die Decke bis ans Kinn. Doch dann begann sie zu lächeln. Der Traum war noch nicht zu Ende. 3 „Na, du Langschläferin? Willst du endlich aus den Federn kriechen?“ „Aus den Federn?“ fragte sie schelmisch. »Wo sind denn da Federn? Ich sehe keine. Ein kleines Kissen, so groß, wie die zu Hause auf den Sofas, und eine lumpige Decke! Das ist alles! Mein Kopf hat auf diesem kleinen Ding überhaupt keinen Platz!“ Ferdinand lachte.„Nun aber raus!“ Als sie später nach unten kam, saß Fer- dinand wartend am Frühstückstisch. Sofia kam und servierte. Wie immer— strahlte sie und stellte alles liebevoll zurecht. „Zum Mittagessen sind wir heute nicht da. Wir fahren nach Santa Maria hinauf“, sagte Ferdinand.„Du brauchst also für uns nichts zu richten, Sofia.“ Die Frau nickte und verschwand. „Komm!“ sagte er, Hatten. Draußen stand schon der leichte Wagen be- reit. Pietro saß auf dem Bock und drehte sich lächelnd um, als Ferdinand und Judith ka- men. Und dann fuhren sie hinaus, durch die Rebengärten. Die Sonne brannte heiß. Der als sie gefrühstückt Himmel war von un wahrscheinlicher Bläue. Die Etsch floß blau-silbern in ihrem Bett, als der Wagen über die schmale Brücke fuhr. „Wunderschön ist es hier!“ seufzte Judith. „Bei uns zu Hause regnet es bestimmt noch immer. Hier ist es wie Sommer!“ dinand. Kapelle nur. Schmal und eng waren die Bänke, klein der Altar. Die Muttergottes in der Ecke war groß und schön. Aber ihre Ge- wänder und ihr Lächeln waren fremd. „Ich konnte es nicht halten, das Verspre- chen, konnte es einfach nicht. Zu Hause hatte sich das leichter angesehen, aber hier— hier war dann Alles anders...“ „Du siehst schon 8 Aus“, lächelte Fer- „Die Luft hier tut dir gut.“ „Ach— ich glaube, das ist nicht die Luft“, sagte sie leise,„das ist etwas ganz anderes, das bist du!“ Sie fuhren bis zum Fuße der ansteigenden Höhen. Dann lieg Ferdinand den Wagen hal- ten. „Du kannst nach Hause fahren. Pietro. Wir gehen nun zu Fuß weiter. S0 gegen T a Uhr bist du wieder hier.“ a Pietro nickte und wendete den Wagen. Sie stiegen durch den Wald langsam bergan. Ferdinand legte den Arm um Judiths Schul- ter. Sie schloß die Augen und atmete den Duft, den der Wind in Wellen zu ihnen wehte. Judith empfand das Glück des Tages wie ein kostbares Geschenk. Sie war traumhaft schön, diese Stunde! Es war ihr, als gehöre sie an die Seite Ferdinands und nicht an die Seite des Mannes, der daheim auf sie wartete. Der Weg wurde nun steiler. Doch die Hitze empfand man hier unter dem Blätterdach nicht so sehr wie unten. Später schimmerten weiße Mauern durch die Stämme. „Das ist Santa Maria, ein kleines Kirchlein“, sagte Ferdinand. Und dann standen sie bald vor dem dunklen Portal. „Gehen wir hinein?“ Fragend blickte er in ire dunklen Augen. Judith nickte zögernd. Sie dachte an die Kirche daheim und an die Muttergottes, der sie ein Versprechen gegeben 1 und die- ses nun nicht hielt. Es war ein winzig kleines Eirchlein, fast eine verstehst du?“ betete Judith.„Ich Fortsetzung folgt) Ain 2 ee nene 1. 9 NSE. erttetün nin, 41 See e A d eee Fehler kosten ZWanzig Millionen Miss MEIN AICHT Rr ata. schieden werden. letzt schafft die neue Postleitzahl Klarheit. Steht links vor dem Bestimmungsort die richtige Postleitzahl, dann kommt jeder Brief sicher und e ans Ziel.. benutzt haben. Ay und Ayl, Wissel und Wissen, Bonndorf und Bonnhof, Kempten und Kempen- oft genügt ein Federstrich, um die Anschrift zu verändern. Die Post gibt Jahr für lahr 20 Millionen Mark aus, um herauszufinden, welchen Ort der Absender gemeint hat. f Viele tausend Orte haben ähnliche oder gleiche Namen. Bislang mußten 90 Prozent aller Städte und Dörfer durch Zusatzbezeichnungen(über.., bei.) unter- 5 einen festen Platz in lhrer Wohnung geben, haben Sie es einfacher. Dann finden Sie das Verzeichnis auch dann, wenn jemand anders 5 15 5. es zuletzt 5 „ Auch für diesen stolzen berittenen Sohn der marokkanischen Wüste bricht eine neue Zeit Al. Von Romantik allein kann Marokko nicht leben Fünfjahresplan der Regierung versucht den Sprung von der Steinzeit zum zivilisierten Wohlstand/ Kampf der Arbeitslosigkeit Marokko— das ist für den Außenstehenden ein Land morgenländischer Romantik, das Land stolzer alter Königsstädte, Moscheen und Paläste, zerklüfteter Berge und einsamer Küsten. Diese Romantik aber macht die zwölf Millionen Menschen, die hier zu Hause sind, nicht satt. Deshalb ist die junge Regierung des erst seit sechs Jahren wieder selbstän- digen Landes mit Macht bemüht, die wirt- schaftliche Situation zu verbessern und den Lebensstandard der Bevölkerung zu heben. Es fehlt weder an Arbeitskräften noch an Bodenschätzen und kultivierbarem Land— aber es mangelt an Geld und auch an Füh- rungskräften. Bis 1966, wenn der erste im vergangenen Jahr angelaufene Fünfjahresplan verwirk- licht ist, soll die Produktion Marokkos um ein Drittel gesteigert werden. Schon sind gute Ansätze vorhanden: Zwei große Lastwagen- Montagewerke sind entstanden, eine Reifen- fabrik ist im Aufbau, eine Oelraffinerie wurde gebaut und eines der interessantesten der Projekte ist ein Chemiekombinat, das mit maßgeblicher deutscher Beteiligung 660 Pro- zent) bei einem Investitionsaufwand von rund 300 Millionen Mark vor allem der Schwefel- Säureherstellung dienen soll. Dieses Werk soll 1964 die Arbeit aufnehmen. „Seisterzog“ unter den Straßen New) Vorks Elektronische Fernsteuerung auf Stichbahn der subway probeweise eingeführt Obwohl in New vork gegenwärtig über fünf Millionen Automobile zugelassen sind und die Zahl der Busse und Taxis in keiner anderen Stadt so groß ist, bildet die kurz nach der Jahrhundertwende in Betrieb genommene U- Bahn auch heute noch das Rückgrat des inner- ständischen Verkehrs dieser Zehnmillionen- Stadt. Mehr als 4% Millionen Menschen be- nutzen täglich dieses schnellste, zuverlässigste und billigste Verkehrsmittel, davon allein 2½ Millionen während der Verkehrsspitzen. Auch in Zukunft wird die„subway“, wie die New Vorker ihre U-Bahn nennen, mit ihrem 434 Kilometer langen Streckennetz der wich- tigste Träger des New LVorker Massenver- kehrs bleiben Eine Möglichkeit, die subway trotz gestie- gener Kosten weiterhin billig fahren zu las- Sen, Wäre die Verwendung von elektronisch gesteuerten Zügen— ein Projekt, das von der U Babnverwaltung schon seit Jahren verfolgt Wird und das kürzlich mit der Inbetrieb- nahme des ersten„Geisterzuges“ das erste Praktische Ergebnis zeitigte. Zwischen den beiden großen Umsteigebahn- höfen Times Square und Grand Central nämlich wurde im vergangenen Jahr die 823 Meter lange Stichbahnstrecke auf vollauto- 17 matischen Betrieb umgestellt, so daß der dreiteilige Pendelzug jetzt, von Lochstreifen über zahlreiche elektronische Relais gesteuert, ohne Fahrer verkehren kann. Die Lochstrei- fen sind dabei so programmiert, daß die Tü- ren automatisch geöffnet und geschlossen, die Fahrstufen den vorgeschriebenen Geschwin- digkeiten entsprechend ein- oder ausgeschal- tet oder die Bremsen betätigt werden. Bei Auftreten irgendwelcher Störungen im„Be- fehlsstromkreis“ werden automatisch zahl- reiche Zugsicherungen wirksam., durch die der Zug sofort zum Stehen gebracht wird. Als eine besondere Sicherungsmaßnahme hat die New Vorker U-Bahnverwaltung für diese sich über ein halbes Jahr erstreckenden Versuchsfahrten noch angeordnet, daß der Probezug immer mit einem Zugbegleiter be- Setzt sein muß, der notfalls liegengehliebene Züge mittels Handkurbel zum Kopfbahnhof fahren kann. Vom Probebetrieb wird es abhängen. ob die New Vorker U-Bahn anschließend noch Weitere Linien mit den elektronischen Steue- rungs- und Kontrolleinrichtungen ausrüsten Wird. Bisher jedenfalls sind die Probefahrten zur vollen Zufriedenheit der Techniker aus- gefallen, die an dem Projekt gearbeitet haben. Die Schwierigkeiten, denen sich die junge Regierung gegenübersieht, sind deshalb so groß, weil die 1956 vorhandene Industrie ur- sprünglich als Komplementärindustrie zur französischen(1912 wurde Marokko französi- sches Protektorat) aufgebaut worden war und die vom Augenblick der Selbständigkeit an veränderten Verhältnisse hier Ueber- und dort Unterkapazitäten zeitigten, die es mühsam auszugleichen galt. Wichtige Industrien fehl- ten völlig, der Reichtum des Landes— seine riesigen Phosphat- und erheblichen Eisen- und Manganvorkommen— wurde bisher Praktisch verschwendet, indem diese Roh- stoffe unbearbeitet ausgeführt wurden, ob- wohl sie die Grundlage einer wesentlichen Industrie und der Existenzsicherung für die Vielen unbeschäftigten Arbeitskräfte hätten sein können. In der Landwirtschaft ist das Bild zur Zeit noch ähnlich ungünstig wie in der Industrie. Drei Viertel aller Marokkaner leben von ihr; sie erbringt aber nur ein Drittel des National- ein kommens. Acht Millionen Hektar Land werden bearbeitet— aber mindestens 15 wei- tere Millionen Hektar wären zu kultivieren. Die Methoden, nach denen der Boden bear- beitet wird, sind kast steinzeitlich, von dem meist auf den fruchtbaren Böden angesiedel- ten ausländischen Großgrundbesitz abgese- hen, der nach den modernsten Methoden ar- beitet und wichtige Exportüberschüsse an Ge- treide, Gemüse, Früchten und Wein erwirt- schaftet. Der kleine marokkanische Bauer hat heute im Durchschnitt nicht mehr als zwei bis drei Hektar Land unter dem Pflug und ist mit den modernen Anbaumethoden nicht ver- traut— ganz davon abgesehen, daß es ihm an den Mitteln fehlt, die erforderlichen Ma- schinen und Gerate anzuschaffen. Voraussetzung aller Bemühungen aber ist die Hebung des Bildungsniveaus, Heute noch sind 75 Prozent aller Marokkaner, auf dem Lande sogar 90 Prozent, des Lesens und Schreibens unkundig. 1956, als das Land wieder Selbständig wurde, besuchten nur 200 000 Kin- der die wenigen Schulen. Heute gehen bereits 1,25 Millionen regelmäßig zum Unterricht und von Herbst nächsten Jahres an soll es ge- nügend Lehrkräfte und Schulen geben, um alle Kinder zu unterrichten. Mangelt es Ma- rokko auch an vielem, so gewiß nicht an Arbeitskräften. In der Landwirtschaft ist fast die Hälfte aller dort Tätigen arbeitslos oder unbeschäftigt, In den Städten ist es nicht an- ders. Die genaue Zahl der Arbeitslosen weiß allerdings niemand.„ES mögen 50 000 sein— aber es können auch viermal so viele sein“, sagte dieser Tage der marokkanische Wirt- schaftsminister, als er in Rabat die wirt- schaftliche Situation des Landes und die Ab- sichten der Regierung erläuterte. Deshalb sehen die Pläne die Einführung eines zivilen Arbeitsdienstes für alle Marok- kaner zwischen 18 und 30 Jahren vor. Thre Arbeitskraft soll eingespannt in den Fünf- jahresplan werden, zu dessen Verwirklichung der Staat gus Eigenmitteln(das Jahresbudget ist mit 1.4 Milliarden Mark nicht viel größer als das einer mittleren deutschen Großstadt) relativ wenig— in diesem Jahr 375 Millionen Mark— beitragen kann. Daher ist Marokko auf ausländische Anleihen und auf die Be- teiligung ausländischer Unternehmen beim Aufbau neuer und beim Ausbau vorhandener Industrien angewiesen. Durch erhebliche Steuer- und Zollvorteile (am IJ. Januar wurde die Steuergesetzgebung reformiert), regional gestaffelte Investitions- prämien und Abkommen über wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Investitionsgaran- tien mit einer Reihe von Ländern, darunter auch der Bundesrepublik, die zweitgrößter Handelspartner Marokkos ist, hofft die Re- gierung, den Strom jener Mittel in das Land zu lenken, ohne die der„Sprung nach vorn“ nicht möglich ist und ohne die weiterhin Hun- derttausende, wenn nicht Millionen Menschen dieses Landes der Arbeitslosigkeit und dem Hunger ausgesetzt sind, die hinter den Ku- lissen des romantischen Reiches im Nordwesten Afrikas regieren. Praktisch, dachte unser Reporter, als er die- sen„fahrenden Briefkasten“ in Amsterdam Sah. Warum ist man eigentlich nicht in allen anderen Städten mit Straßenbahnen auf die- sen so naheliegenden Gedanken gekommen, es den praktischen Holländern gleichzutun? ANZEIOGENT EIL Ein neuer Kühlschrank-Stil Vollraum- Nutzung, so hieß das neue Wort, mit dem sich schon vor Jahren eine junge Firma nach vorn arbeiteèete— BAUKNH CHT. Das neue Wort stand für eine neue Sache, sie begriff die rationellste Aus- nutzung des kostbaren Innenraumes der Kühl- schränke. Die BAURKNECHT- Konstrukteure mußten viel an den damals neuartigen Geräten herum- klügeln, bis sle die richtige Innenaufteilung gefunden hatten. Darüber hinaus entschied sich BAURNEHCET für den Flachverdampfer. Damit gewann man eine Zusätzliche Abstellfläche in der Breite des ganzen Kühlschrankes. Dieselmotoren der Reihe STIHL-5II1 bieten viele Möglichkeiten für Einbau und Antrieb Neue Konstruktionen lösen alte Typen ab— luft- gekühlte Zweitakter— Ein-, Zwei und Dreizylinder mit 12 PS, 25 PS und 37,5 PS Leistung. Auf den lang- Jährigen Erfahrungen mit hren bewährten Einbau- Dieselmotoren aufbauend, hat die Maschinenfabrik Andreas STIHI., Walblingen- Neustadt/ Württemberg, die neue Dieselmotoren-Reihe STIHL.-5I1 serienreif entwickelt, die zur Industriemesse 1962 in Hannover der Fachwelt vorgestellt wurde. Diese Dieselmotoren- 5 Reihe ist nach moder- g nen Erkenntnissen im Baukastenprinzip kon- strulert und vorläufig bis zum Dreizylinder- Motor entwickelt, Die neuen Motoren der Bau- reihe STIHL-5II eignen sieh sowohl zum statio- nären Betrieb als auch zum Einbau in Fahrzeuge und selbstfahrende Ar- beitsmaschinen. Lange Erfahrungen im Bau von Zweitakt- Diesel- und Benzinmotoren führ- ten in konsequenter Fortsetzung dieses Weges zur Entwicklung der neuen Baukasten-Reihe STIHII.-511 als luftgekühlte, umkehrgespülte Zwei- takter ohne Ventile Die Einfachheit dieser Motoren- art hat den Vorteil langer Lebensdauer und gering- ster Abnutzung nur weniger Motorenteile. Die Kon- struktion nach dem Baukastenprinzip Wurde so weit- gehend durchgeführt, daß 95 Prozent aller Teile beim Ein-, Zwei- und Dreizylindermotor gleich sind. Hier- Aus ergibt sich ein niedriger Preis und eine rationelle Ersatztellhaltung. Die Motoren der Reihe STIHIL-511 sind außerdem so einfach aufgebaut, 8 inner- halb sehr kurzer Zelten mit wenigen Werkzeugen montiert und demontiert, werden Können, Spezial- vorrichtungen sind dazu nicht erforderlien Vielseitige anwendungsmoglichkeiten der Einbau- Wiesen der e 90 15 Srlki-511: Als stationäre Antriebe euerlöscha, ate, Keürtteld fakten e070 eit Straßzentertigungsmaschinen, Kompressoraggregate, Rotonmischer, Bergseilbahnen, Notstromaggregate, bempenoggregate Seilwinden, Bauaufzüge. Als Fahr- eeugantriebe für: Arbeitsboote(2. B. Lotsenversetz- Wage), Baukräne, Stragenwalzen, Kleinraupen, Bag- ger Zeländefahrzeuge, Kleinlastwagen, Schlepper, obirtchaftamsschinen. Zweizylinder- Dieselmotor STIHL-511½ 5 stark an das Meanderband, so wirkt er doch Jetzt konnten sich die Techniker dem Aeußeren widmen. Es genügt nämlich nicht, dem Gerät einen weißen Mantel zu verpassen— er würde nur dann genügen, wäre der Kühlschrank für sich allein. Stände er irgendwo. Aber er steht in der Küche, dort, wo er gebraucht wird, zwischen Schrank und Wasserbecken oder neben dem Herd oder eingebaut in eine Schrankreihe Und dann fällt auf einmal auf, daß er nicht hinein- paßt. Daß er zu hoch ist oder zu tief. zu niedrig oder zu flach: Jedes Teil der Küche hat andere Maße (ob Möbel. Herd, Kühlschrank oder Waschmaschine). Dem schafft nun das neue Kühlschrank- Programm von BAUKNECHT Abhilfe. Die Kühlschränke Wur- den in ihrem Aeußeren den Norm- Maßen moderner Küchen angepaßt, der deutschen Küchen- Norm DIN 18 022). Damit passen sie in jede Küchen- anbaureihe, die von den Herstellern guter Markenküchen heraus- gebracht wird. Sie passen sogar so hinein, als seien Sle gerade für das jeweilige Programm gemacht. Schauen Sie sich doch allein schen den neuartigen 176-Liter-Schrank von BaURKNHCHT an: Das ist ein Kühlschrank, der— Zentimeter für Zentimeter durchdacht— breit und geräumig konstruiert ist und viel Kühlkomfort bietet(Abtau-KAutomatik, Tiefkühl- fach, regelbare Tiefkühlung, Aromaschutz), Dazu eine raffinierte Gliederung der Tür, ein Spezialfach für „milde Kälte“ über die ganze Türbreite, ein Fach für große Flaschen, Fächer für kleinere Behälter, heraus- nehmbare Eierleisten, Im Kühlraum breite Ziehroste — einige können sogar heruntergeklappt werden, wenn hohe Gefäße unterzubringen sind— und ein Verdampfer, der zugleich Abstellfläche ist! So ist er innen, so sieht die Vollraum- Nutzung aus. Vollraum-Nutzung und Norm-Maße: Das gibt, zu- sammen, ein großartiges Gerät. Mehr noch: ein ganzes, geschlossenes Programm aus einem Guß. Von 120 bis 240 Liter— in dieser weiten Spanne fin- den auch Sie sicher den richtigen BAURKNEHOC H- KRöhlschrank. Eine Relief-Serie auf zylindrischen Vasen schuf der Stuttgarter Maler Cuno Fischer für ROSEN- HAL. Die Stilistik der Bandornamente entstand aus der Vorstellung altgriechischer und etrus- kischer Motive Erſnpert der Querstreifen auch durch die große Schwarz- Weiß- Zeichnung ab- strakt Mit seinen Arbeiten— hier zum ersten- mal auf Porzellan— will d tler r Korte ung n Elementen brechen 5 156 e dee e ec schaffen. ROSENNHTE-Porzellan AG. Aus der Fahrschule geplaudert Die Zahl derjenigen Autofahrer, die sich mit Behagen an ihre Fahrschulstunden erinnern, dürfte winzig sein. Die meisten Automobilisten, die heute einen routinierten Fahrstil aufs Pfla- ster legen, beschleicht leises Grauen, wenn sie an die Zeit denken, da sie sich hochroten Kopfes anschickten, an einem fremden Lenkrad zu dre- hen und ein fremdes Getriebe aufheulen zu las- sen. Und vollends zum Verzweifeln waren jene Situationen, wenn man als Fahrschüler rückwärts einparken, auf einer schmalen Straße wenden oder im Rückwärtsgang um eine Straßenecke biegen sollte. Saß man in einem großen Wagen tief in den Polstern und hatte dazu noch breite Dachpfosten, die den Aus- und Rückblick hin- derten, so war das Elend komplett. Fahrschüler von heute haben es, trotz des zu- nehmenden Verkehrs, in mancher Hinsicht leich- ter. Und die Fahrlehrer auch, Wagen mit knap- pen Außenabmessungen und völlig freier Rund- umsicht treten als Fahrschulwagen immer mehr an die Stelle der großen und unhandlichen Ko- losse, die den Fahrschüler ängstigen. So wurde von den Fachverbänden jetzt zum Beispiel der NSU-Prinz 4 als Fahrschulwagen nominiert, da er die typischen Voraussetzungen mitbringt für ein leichteres Fahrenlernen. Seine Handlichkeit, das leichte Schalten in allen vier Gängen— auch der erste Gang ist vollsynchronisiert— und vor allen Dingen die völlig freie Sicht nach außen bestärken den Schüler in seinem Selbstvertrauen und damit in seiner Sicherheit Das erspart auch dem Fahrlehrer manche Nerven. Und ein gut gelaunter Fahrlehrer bedeutet für den Fahrschü- ler mindestens so viel wie ein vollsynchronisier- tes Getriebe. Unkraut vernichten Stickstoffspätdüngung nicht vergessen! Vor Einsatz der Wuchsstoffmittel im Wintergetreide ist die Art der verunkrautung festzustellen, um durch richtige Kombination der Wuchsstoffmittel eine gezielte Unkrautvernichtung zu erreichen, Eine gute Kombination gegen das Auftreten von Kletten- lIabkraut. Vogelmiere. vergesellschaftet mit Acker- hohlzahn, Ehrenpreis, Taubnessel, Mohn: und Korn- blume ist z. B CELATOX P CELATOR-TM. Gegen Kamille, Knöterich Kornblume und Mohn in Ver- bindung mit Klettenlabkraut und Vogelmiere hilft die Kombination CELATONX- P CELATOR-Kombi- Fluid vorzüglich. Neben dieser gezielten Unkraut vernichtung derf aber auch die Stickstoffspätdün- gung zu Roggen und Wintergerste nicht vergessen Werden. Man gibt etwa 0,5—1 dzſha RUSTI-ASS (Ammonsulfatsalpeter) bzw. RUSTI-KORN(Kalk- ammonsalpeter) zu Beginn des Ahrenschiebens also möglichst spät. Zu dieser Zeit ist das vegetative Wachstum abgeschlossen so daß diese Stickstoffgabe den Körnerertrag besonders günstig steigert Mehr- erträge von 3—4 dzihs sind in den letzten Jahren durch diese Stickstoffspätdüngung erzielt worden. RUSTL-RKORN kann bei Beginn des Ahrenschiebens de Roeene Gerste ausgestreut werden, bzw. d er end man RUS T1 Ass wegen seines höheren Ammoniak-Gehaltes auch schon 8 Tage vor Beginn des Ahrenschiebens geben kann. 5 Motorradfahren ist schön! Das könnte eine Zeile aus einem Werbe- Prospekt sein und trifft doch genau das Richtige.— Wer jemals Motorrad fuhr. weiß dieses herrliche, un- beschwerliche Gefühl zu schätzen. Frei. nicht ein- geengt, genießt der Motorradfahrer Luft und Sonne. Der Motor singt sein Lied und nur eine kleine Pre- hung am Gasgriff erhöht oder verringert seine Ge- schwindigkeit. Natürlich ist man auf dem Motorrad dem Wetter preisgegeben, und im strömenden Regen macht das Fahren bestimmt nicht jedem Spaß. Aber man muß Ja nicht immer nur bei Wind und Wetter unter- Wegs sein, Wenn die Sonne scheint und der Himmel lacht, da gehört doch dem Motorradfahrer die Welt. Ja, Motorradfahrer haben es gut, und dabei ist das Alter des Fahrers nicht so entscheidend, Innerlich muß man nur jung sein— und auf einem Motorrad, Also auf zwel Rädern, bleibt man jung. Motorrad fahren nur ganze Kerle, Menschen, die ja sagen zum Leben.— Wenn auch die Behörden und neuerdings ebenfalls die Versicherungsgesellscheften dem Motor- radfahrer nicht gerade hold gesinnt sind, die Zahl der Fahrer, die Freude am Motorrad haben, wird trotz aller Probleme nicht dezimiert. Die Jugend weiß, daß die schönste Visitenkarte ein Führerschein Klasse 1 ist, und so mancher Vater ist glücklich, daß Mutti nun den Wagen selbst übernimmt und er seligen Jugend- Gedenkens wieder ein Motorrad fährt. Da kann er zeigen, daß er doch noch der forsche Kerl von damals ist. Selbstverständlich ist die Wahl der Maschine ein großes Problem. Der eine llebt den schweren „Brocken“, der andere ist glücklich mit einem 100 cem Motor- 8 1 rad,. wie 2. B. mit der neuen HERCULES K 103.— Das ist aber auch eine Ma- schine, an der man seine Freu- de hat. Mit 80 Em Spitze schnell genug, sehr Sparsam im Be- trieb(der Kilo- meter kostet ca 2 Pfennig), sehr billig in der Steuer und Versiche- rung(niedrigster Satz aller Zweiradfahrzeuge) und die Fahreigenscheften sind schon tatsächlich imposant. Der SacHS-Motor hat jetzt 4 Gänge und leistet 7 PS(). das ist schon em Wort. Ja, Motorradfahrer haben es gut— auch wenn sie Probleme haben, Wenn ich aber einen von der alten Zunft treffe, der scbnittig, elegant überholt ung schnurgerade seinen Strich zieht, dann rufe ich ihm einen Gruß nach und neide ihm doch ein bißchen die Freiheit. die Sonne und die qugend. K 103— ein Die neue Motorrad. wie es sein soli HERCULES Frühbezug warum? Jeder Landwirt sollte sich baldmöglichst mit sei- nem zuständigen Händler in Verbindung setzen, um sich eine Offerte über die Höhe der Frühpezugs- vergünstigungep machen zu lassen, die seitens der Düngerimdustrie eingeräumt werden, wenn der Mineraldünger schon in den nächsten Wochen be- zogen wird. Lon größter Wichtigkeit ist der Früh- bezug von THOMASPHOSPHAT. Thomasphosphat kann nämlich zu jeder Zeit gestreut werden. Durch seine Verwendung macht man sich so Weitgenend unabhängig, 80 daß sein e tisch kein arbeits wirtschaftliches Problem r t. Da man Thomasphosphat auch für 2 bis 3 Jahre auf Vorrat (in diesem Falle gibt man die zwei- bis dreif sehs Menge) ausstreuen Kann, lonnt es sich, die für 2 Us Jahre benötigte Gesamtmenge n vor Ernie beginn zu beziehen. Dadurch verbilligt man von der Einkaufsseite her dieses e Betriebsmittel ganz wesentlich. Ist THGMASPHOS- FPHAT auf dem Hof, dann kann es z. B. als Vcrrats. düngung(für 2 Jahre in Mer n von 12 dz hs auf die Weiden nach dem Abtrieb gegeben werden Sein Gehalt an Phosphorsäure, Kalk, Magnesium Mangan und Spurenelementen wirkt sich besonders rend erhöhend auf dem Grünland aus, da auf Grund langgährigen versuchsergebnissen die An reiche? „ 8 2— en zu ene bessert Fruchtbarkeit r Kühe führt. wirt sollte also 4 gegebene Cha säumen, denn der Frübbezuęe ban“ führt zu einem mehrtechen Fe, . 5 Tips für Autoreisen ins Ausland Zwölf Tips für Autoreisen ins Ausland hat der Automobilclub von Deutschland(AvD) herausgegeben. Wer sie beherzigt, meint der AvD, kann sich manchen Arger ersparen: 1. In diesen Wochen laufen wieder Hundert- tausende von Personalausweisen und Reise- Pässen ab. Jeder sollte vor der Abreise einen Blick auf die Gültigkeitsdauer werfen. 2. Bei Fahrten ins Ausland ist ein D-Schild Vorschrift. Wer keines besitzt, läuft Gefahr, an der Grenze zurückgewiesen zu werden. 3. Die schwedischen Verkehrsbebhörden ha- ben folgende Geschwindigkeitsbegrenzungen für Kraftwagen und Motorräder außerhalb der Ortschaften eingeführt: Vom 18. April bis 2. Mai 100 Km/h, vom 8. bis 25. Juni sowie vom 13. bis 31. Juli 90 kmyh, vom 17. August bis 3. September 100 km/h. 4. Auch in Frankreich gibt es an Sonn- und Feiertagen auf bestimmten Straßen und à2zu bestimmten Zeiten Geschwindigkeitsbegren- Zungen. Sie werden durch Hinweisschilder an- gezeigt. 3. In der Schweiz bestehen strenge Bestim- mungen für Wohnwagen. Jeder Camper sollte sich vorher erkundigen, ob er mit seinem Ge- fährt über die Grenze gelassen wird. 6. Benzingutscheine sind nur noch für Frankreich und Italien interessant, weil in diesen beiden Ländern der Kraftstoffpreis we- sentlich höher liegt als in Deutschland. 7. Holland hat ein Merkblatt über die we- Sentlichsten Abweichungen der niederländi- schen von den deutschen Verkehrsvorschrif- ten herausgebracht. 8. Pockenimpfzeugnisse werden von allen deutschen Reisenden zur Zeit nur noch von Finnland und der Türkei verlangt. Von Rei- senden aus Infektionsgebieten wünschen Bel Sien, Frankreich, Jugoslawien, Griechenland und Skandinavien Zeugnisse. Diese Bestim- mungen dürften hinfällig geworden sein, seit der Eifelkreis Monschau nach Beschluß der Weltgesundheitsorganisation nicht mehr ört- liches Infektionsgebiet ist. 9. Die grüne internationale Versicherungs- Karte wird mit Ausnahme von Holland, Italien und Osterreich in allen Ländern verlangt. 10. Für Reisen nach Bulgarien ist nur noch Ein Reisepaß erforderlich. Das Visum wird an der Grenze erteilt. 11. Wer in die Alpen reist, braucht jetzt noch Winterreifen oder Schneeketten. 12. Bei allen Auslandsreisen sollte man am Auto grundsätzlich Verbandskasten, Ab- Schleppseil, Warndreieck, Warnlampe und Feuerlöscher mitführen. * Was scigt Freiu Knauer zur Vorratshaltung? „Für mick ist es eine Selbst- verstandlichkeit, Vorräte zu haben... Bei uns in Nordiriesland st Vorrat besonders wichtig, weil das Weller manchmal so schlecht ist, dag man gar nicht raus kann... Unter- gebracht habe ic die Su- chen in der Kùuche und im Schlafzimmer Ich tausche sie Jaufend dus und ũberwache sie gut, Monat fur Monat.“ Norddeict, 3. N. 62 Rosd Knauer Solche Außerungen liegen aus direkten Befragungen im gesamten Bundesgebiet vor. Beginnen Sie am besten mit einem Srundvoxrat, z. B. mit Reis, Teig- Waren, Zucker, Fett, Fleisch- und Fisch-Vollkonserven, und ergänzen Sie ihn je nach Bedarf mit anderen haltbaren Lebensmitteln. Südweststaat- Geburtstag ohne Geburtstagsfeier Das Bundesland Baden- Württemberg besteht heute zehn Jahre Stuttgart Gdsw).„In aller Stille“ feiert das Bundesland Baden- Württemberg heute seinen zehnten Geburtstag. Am 25. April 1952 um 12.30 Uhr, hatte Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier, der neugewählte Chef einer SPD-FDP-BHE- Regierung, im Landtagsge- bäude an der Stuttgarter Heusteigstraße die Geburt des Südweststaates verkündet. Der Tag des zehnjährigen Bestehens wird ohne jede offizielle Feierlichkeit vorüber- gehen; Ministerpräsident Kiesinger verbringt den Jubiläumstag im Urlaub. Erst am 18. Mai wollen die Landesregierung und der Landtag einen Festakt im Landtagsgebäude veranstal- ten. Am Vorabend soll in Karlsruhe ein par- lamentarischer Abend des Landtags stattfin- den. Nach dem Sitzungsprotokoll der verfas- sunggebenden Landes versammlung vom 25. April 1952 verkündete Dr. Reinhold Maier, der gerade mit 64 Stimmen— gegen 50 Stim- men, die für Dr. Gebhard Müller abgegeben wurden— zum Regierungschef gewählt wor- den War, die Geburt des Landes mit folgen- den Worten: „Meine sehr verehrten Abgeordneten! Ge- mäß Paragraph 14 Absatz 4 wird hiermit der Zeitpunkt der Bildung der vorläufigen Re- gierung auf den gegenwärtigen Augenblick, nämlich auf Freitag, 25. April 1952, 12 Uhr 30 Minuten, festgestellt.(Zurufe von der CDU: Protest!) Mit dieser Erklärung sind gemäß Paragraph 11 des zweiten Neugliederungsge- setzes(Simpfendörfer: schöne Demokraten!) die Länder Baden- Württemberg, Baden und Württemberg- Hohenzollern zu einem Bun- desland vereinigt.(Lebhafter Beifall bei al- len Parteien, ohne KPD und CDU.) Meine Frauen und Männer, Gott schütze das neue Bundesland g Mitglieder der CDU-Fraktion brachten durch ihre empörten Zwischenrufe nicht ihre Ablehnung gegenüber dem Südweststaat, sondern ihre Enttäuschung über das Zustan- dekommen der nur aus SPD, FDP/DVP und BHE gebildeten ersten Landesregierung zum Ausdruck. Sie sahen darin ein Hindernis für den gemeinsamen Aufbau des neuen Bundes- landes. Der Südweststaat war auf Grund einer Volksabstimmung in den drei„Besatzungs- ländern“ Baden, Württemberg-Baden und Württemberg- Hohenzollern gebildet worden. Am 9. Dezember 1951 entschieden sich von 4,2 Millionen Stimmberechtigten in diesen drei Nachkriegsländern rund 70 Prozent ge- gen die Wiederherstellung der früheren Län- der Baden und Württemberg und für die Bil- dung des Südweststaats. Jahrelang war zu- vor über die Neugliederung im südwestdeut- schen Raum verhandelt worden. Die drei süd- Westdeutschen Regierungschefs Leo Wohleb, Dr. Reinhold Maier und Dr. Gebhard Müller natten auf Grund der Frankfurter Dokumente der drei alliierten Militärgouverneure vom 1. Juli 1948 auf dem Hohenneuffen, in Karls- ruhe, Bühl, Bebenhausen, Wildbad, Freuden- stadt und Baden-Baden ohne Erfolg ihre Neugliederungsgespräche geführt. Dabei trat der badische Staatspräsident Leo Wohleb als 15 entschiedener Gegner des Südweststaats auf. Am g. März 1952 wurde eine verfassungge- dende Landesversammlung gewählt, die am 25. März eröffnet wurde. Einen Monat spä- ter, am 25. April, kam die erste Landesregie- rung zustande, der Südweststaat war geboren. Seine Verfassung bekam er im November 1953, nach langen Auseinandersetzungen zwi- schen der Regierungskoalition und der in die Opposition geschickten CDU, die dann in einer zuerst von Dr. Gebhard Müller geführten All- barteienregierung doch in der Regierungsver- antwortung am Aufbau des Südweststaates mitwirkte. Nach zwei Urteilen des Bundesverfassungs- gerichts, nach verschiedenen Initiativen der Landesregierung und der„altbadischen“ Op- position, erwarten die 7,8 Millionen Einwoh- ner des nach seiner Wirtschafts- und Steuer- kraft zweitstärksten deutschen Bundeslands noch eine neue und letzte Abstimmung, die über den Fortbestand des Landes entscheiden Soll. Sonntags-Rückfahrkarten zum 1. Mai Die Deutsche Bundesbahn wird zum 1. Mai Sonntagsrückfahrkarten ausgeben. Sie gelten für die Hinfahrt vom 28. April drei Uhr bis zum 1. Mai 24 Uhr und für die Rückfahrt vom 28. April 15 Uhr bis zum 2, Mai drei Uhr. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 24. April Ochsen A nicht notiert. Bullen A 118130 ODurchschnittspreis 124,3). Kühe A 90—104, B 85—91 Durchschnittspreis 88,1), C 78-86. Färsen A 117-124. Großgvieh-Auftrieb 467. langsam, in allen Gattuhgen Uberstand. Kälber A 165—185, B 150160, C 130-140, Auftrieb 149, schleppend, geräumt. Schweine A nicht notiert, B 1 117 bis 133, B 2 110—135, C 115—135(Durchschnitts- preis 126,6), D 114—134, E 110—130, Sauen G 1 100—105. G 2 90—95, Auftrieb 2367, langsam, ge- räumt. Lämmer, Hammel und Schafe kein: Tendenz. Gültigkeit der Schienenfahrausweise Auch auf Bahnbuslinien erweitert Zum 1. Mai wird die Bundesbahn die Gül- tigkeit der Schienenfahrausweise auf Bahn- bus-Linjen erweitern. Danach berechtigen Künftig alle Schienenfahrausweise, ausge- nommen Streckenzeitkarten, zur Fahrt auf schienenparallelen Bahnbuslinien. Nur in Ein- zelfällen und zu bestimmten Schienenfahraus- Weisen werden geringe Zuschläge erhoben. Die Möglichkeit, mit Zeitkarten sowohl Züge Als auch Bahnbusse benützen zu können, ist erweitert worden. Allerdings können sich da- bei Anderungen der bisherigen Fahrpreise für diese Zeitkarten ergeben. Die örtlichen Fahr- kartenausgaben können hierüber Auskunft geben. 5 Die vorläufigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1 66 Gewinnzahlen mit Zusatz- zahl) 100 00 DM. Gewinnklasse 2(5) 6300 DM, Gewinnklasse 3(4) 75 DM, Gewinnklasse 4(3) 3,60 DM. Unser Wetterbericht Das warme Wetter bleibt erhalten Ubersieht: Die vom westrussischen Hoch bis zur Biskays reichende Hochdruck- zone bleibt erhalten und bestimmt im wesent- lichen das Wetter Süddeutschlands, so daß ge- wWittrige Störungen kaum auftreten. Dabei liegt unser Raum im Bereich warmer Luft- Massen vom Süden her. 8 Vorhersage: Uberwiegend heiter, Ge- Witterneigung gering. Mittagstemperaturen zum Teil bei 25 Grad. Schwache Winde. Don- gnerstag wenig Anderung Eine schöne Osterbescherung bereitete der Geflügelzüchterverein 1904 Seckenheim 62 Kinder seiner Mitglieder am Ostersonntag. Das herrliche Frühlingswetter hatte viele Osterspaziergänger in die schöne, in voller Blütenpracht stehende Zuchtanlage des Geflügelzüchtervereins gelockt, als Vor- sitzer Obermeyer gegen 15 Uhr die großen und kleinen Gäste begrüßte. Er dankte allen Mitgliedern, welche bei der Herrichtung edr Anlage und der Nester zur Osterbescherung mitgeholfen hatten und es auch in diesem Jahr ermöglichten, daß der Verein wieder über 300 Eier für die Kindergärten und das Tuberkulosekrankenhaus zur Verfügung stel- len konnte. Für die Kinder wurden Zettel. Verteilt, auf denen die Plätze vermerkt waren in denen liebevoll die Nester aus Moos richtet waren. Schnell hatten sich Hie Kin- der auf die einzelnen Plätze verteilt und strahlende Kinderaugen zeigten, daß die Mühe des Osterhasen nicht umsonst gewesen war. Vom einheimischen Sport TB Jahn TSG Bad König 13:8 Am Ostersonntag fand auf dem Waldsport- platz das Freundschaftsspiel gegen Bad Kö- nig statt. Leider brachten die Gäste keine 2. Mannschaft mit, sodaß das Vorspiel ausfiel. Im Spiel der ersten Mannschaften ging zu- erst der Gastgeber in Führung und konnte diesen in kurzer Zeit auf 5:2 ausbauen. Die Gäste konnten jedoch aufholen und man ging mit 5:5 in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff lieferten sich beide Mannschaften ein aus- geglichenes Spiel. Auf beiden Seiten fielen einige Tore, doch dann bekam der Gastgeber nach und nach die Oberhand und die Gäste konnten trotz eifrigen Bemühens das End- resultat nicht mehr ändern. Turnverein 98— Radebeul 1:1 Der Turnverein hatte über Ostern wieder seine sportliche Begegnung mit Radebeul. Diesmal aber nicht im Handball und auch nicht mit Sportlern aus dem Elbtal die zu dieser Be- Segnung die Zonengrenze passieren mußten, sondern im Fußball und mit Sportlern aus der„Karl May“ Stadt die seit einigen Jahren in der Bundesrepublik wohnen. Zwar hatte man von vornherein angenom- men, daß die 1. Mannschaft der 98er auch keine schlechte Figur im Fußball abgeben würde, daß sie aber so gekonnt das Spiel des „König Fußball“ spielen würden, damit hatte auch der größte Optimist nicht gerechnet. Schneller als im Handball waren die Ein- dieimischen im Bilde und schafften dicke Luft vor dem Tor des sehr guten Gästetor- hüters. So blieb die verdiente 1:0 Führung auch nicht lange aus, für die D. Stamm zeich- nete, indem er seinen zunächst vom Gäste- torhüter abgewehrten Torschuß überlegt ein- köpfte. Vor dem Pausenpfiff weiterhin Ueber- legenheit der 98er Hand)-Fußballer. Nach der Pause erspielten sich die Gäste eine leichte Feldüberlegenheit, die 8. Min, vor Spielende zum gerechten Unentschieden führte. Ebenfalls im Fußball traten sich die 2. und Ib Mannschaft des Turnvereins gegenüber. Auch hier wurde teilweise guter Fußball ge- boten. Die im Schnitt jüngere 2. Mannschaft gewann mit 3:2. Bellagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- schein des WB-Totos und WB-Lottos bei, den wir der besonderen Beachtung unserer Lese empfehlen. eee Die Zelle Herr Lehmann mußte telefonieren, gan dringend sogar. Er griff wie gewohnt nach dem Hörer, aber die Leitung blieb stumm. „Am Kabel wird gearbeitet“, sagte der Sobn, auf den ein erklecklicher Teil der Fernsprech- rechnung entfällt. Lehmann sagte„So“?, griff nach Hut und Mantel und segelte in Richtung Fernsprechzelle an der Ecke des Marktplatzes. Als er ihrer ansichtig wurde, meldete sich ein Begriff aus dem Militärischen: Belagerungs- zustand. Da standen sie nun in bunter Reihe, Männ- lein und Weiblein, zitternd vor Ungeduld wie junge Pferde, die zum ersten Male an den Start gehen. Alle hatten es eilig, bis auf die Person, die in der Zelle stand. ES war kein „Frauenzimmer“, das seine Kaffeeschwestern zum nächsten Kränzchen einlud, sondern ein junger Mann. Er tat ungeheuer lustig, lachte und schlug mit der Faust an die Wand der Zelle, schrie etwas in den Hörer und lachte Wieder.. Ihm ging es gut. Er stand warm und trocken. Lehmann und seine Leidensge- fährten aber fühlten den Nieselregen im Ge- sicht und ungute Regungen im Herzen. Der Vorderste der Schlange pochte ungeduldig an die Zellentür, was den jungen Mann aber nicht rührte. g Endlich ging die Tür auf, der Nächste konnte seine Nummer wählen. Er fingerte lange in den Taschen, ehe er passende Münzen fand. Herr Lehmann trat von einem Bein auf das andere. Die vor ihm taten dergleichen. Keiner sprach zum andern, aber alle hatten so etwas Wie kalte Wut im Leibe. Der da drinnen aber schwätzte und schwätzte.. Als Lehmann nur noch drei Mann vor sich hatte, packte ihn die Ungeduld, zumal ihm die Kälte schon bis zum Enie stand. Er drehte ab und ging nach Hause. Am heimischen Telefon hing der Filius.„Ach, Vater“, sagte er, die Hand über die Muschel deckend,„hättest du bloß noch eine halbe Minute gewartet! Du warst kaum zur Tür hinaus, als das Telefon wieder ging!“ Leh- mann genehmigte sich einen ganz großen Schnaps und war mit der Technik böse e VW siegte in der Ostafrika-Rallye Ein Volkswagen, gefahren von dem in Kenia geborenen Schweden Tom Fjastad und dem in Nairobi lebenden deutschen Automechaniker Bernhard Schmieder, wurde am Dienstag Ge- samtsieger in der Ostafrika-Safari-Rallye. Diese Fahrt führte in fünf Etappen über insgesamt 4800 Km. Nowicki/ Cliff(Kenia) auf Peugeot und die Engländerinnen Pat Moss/ Anm Riley auf Saab besetzten die beiden nächsten Plätze. ge- Beilagenhinweis REISE UND CAMPING ist das Motto der heute beigefügten Beilage von der ANKER Kaufstätte Mannheim. Wir bitten um Be- achtung. 5 S Hier kann nur noch Henko helfen. Nietenhosen Werden meist so lange getragen, bis sie vom alleine stehen; und dann fragt man sich, ob sie jemals Wieder sauber Werden... Aber keine Sorge: Stecken Sie die heiggeliebten blue jeans, uberhaupt alles, Was so Sch]yũ er Sauber Werden will— Küchen- handtücher, Schützen und Arbeitskittel— einfach in die Henko-Lauge. Sie Werden sehen, Wae schne Heno auch den gröbsten Schmutz löst. Der ge- langt erst gar nicht mit in den Waschkkesse]. Darum. für die Stark Voerschmutzte Wäsche nur 50 Pfeßß 89/8 N. Ein groges Paket Henko reicht fur 80 100 Liter Einweich- lauge. . Der Polizei ins Handwerk gepfuscht derer dernen ee I Sek, gui ge Amtsanmaßung im Promille-Rechtsbewußtsein kann teuer werden 222 8 Ins Gegenteil verwandeln wollten zwei statteten Bericht und lieferten die beschlag- in einem Augsburger Frauenkloster. Unter] Bange Minuten bei Zirkuspremiere Nürnberger, 41 und 23 Jahre alt, die Devise nahmten Wagenschlüssel ab. dem Bett einer Noviæin„ Bange Minuten für Zuschauer und Artisten „Die Polizei— dein Freund und Helfer“. Sie Dort dämpfte man allerdings den Rede-„ Skcerkek e 8112 43 gab es bei der Premiere des Berliner Gast- beschlossen im übertriebenen Promille-Rechts- schwall der beiden Upereifrigen und r nehmung erbelärte er Bor ae, spiels des„Spanischen National Circus“, Mit- bewußtsein, einmal der Polizei zu helfen und ihnen klar, daß ihre„gute Tat“ nichts an er den Klosterfrauen beim Entkeleiden 2 ten in der Vorführung der Artistengruppe Alkoholsünder zur Strecke zu bringen. Als als Amtsanmaßung und Nötigung sei schauen Wollte. Vorher hatte sich der Zange„Los Marlenes“ riß ein Drahtkabel. Die bei- ihnen im Stadtgewühl ein Wagenlenker durch Protokoll machte die beiden Ankläger Mann bereits in die Toilette einer Schwe- den auf einer rotierenden Leiter in größerer angeblich unsichere Fahrweise auffiel, hielten rasch zu Angeklagten, die sich vor Ge sternunterfeunft in Augsburg geschlichen. Höhe arbeitenden weiblichen Mitglieder der sie den Mann an und gaben sich als Krimi- verantworten müssen. Die Sache kann fi Er wurde dort entdeckt und von den em- Gruppe stürzten in die Arena Der Unfall lief nalbeamte aus. Nach einer gehörigen Stand- beiden„Helfer“ recht teuer werden. 15 börten Schwestern kinausgeworfen. jedoch bis auf einige Prellungen und Quet- Pauke verlangten sie von dem Gemaßregelten sich nach den Ermittlungen einer inzwisch' schungen glimpflich ab. die Fahrzeugschlüssel, die dieser auch wort- losgeschickten Polizeistreife ergab, daß der an- 108 überreichte.„Sie hören bald Näheres“, er- geblich betrunkene Fahrer stocknüchtern war. Klärten sie dem Verängstigten, schickten ihn nach Hause und stellten den Wagen in einer Toreinfahrt sicher. Alsdann fuhren die Ama- teurbeamten zur nächsten Polizeiwache, er- Gipfel des Geizes Verhungert fand man in ihrer Madrider Wohnung die 73jährige Bettlerin Margarita Alvarez auf. Unter der Matratze ihres unsau- beren Bettes lagen Ersparnisse in Höhe von 75 000 Peseten(500 DM). Aus Angst, man könnte ihren Schatz entdecken, hatte sie die Hilfe der Nachbarn abgelehnt, als sie krank wurde. Nun fällt das Geld dem Staate zu. Grace-Kelly-Film zurückgestellt Der Drehbeginn für den Hitchcock-Film „Marnie“, der das viel diskutierte Comeback Grace Kellys bringen sollte, ist auf Wunsch des amerikanischen„Gruselfilm“-Regisseurs um acht Monate bis ein Jahr verschoben wor- den. Alfred Hitchcock begründete in Holly wood die Verzögerung damit, daß er nicht früh genug mit dem Film„Die Vögel“(The birds), an dem er gegenwärtig arbeite, fertig Würde, um bereits am 1. August, wie geplant, mit„Marnie“ beginnen zu können. Fürstin Gracia Patricia von Monaco, die unter ihrem Mädchennamen Grace Kelly al Filmschauspielerin bekannt war, habe sich mit einer Verzögerung„liebenswürdiger- Weise“ einverstanden erklärt. Hitchcock fügte hinzu, dag jetzt ein neuer Termin gefunden werden müsse, an dem Fürstin Gracia ver- Tügbar sei. Nach ersten Erkundigungen wäre das nicht vor dem nächsten Frühjahr oder Spätsommer der Fall. 16 Tote bei Verkehrsunglück 16 Tote und 30 Verletzte gab es am Dienstag auf einem Bahnübergang in Dhanbad in der indischen Ostprovinz Bihar, als ein vollbe- setzter Personenomnibus mit einigen Güter- Wagen zusammenstieß. Sieben Menschen wa- ren auf der Stelle tot, neun andere starben im Krankenhaus. Nach Mitteilung des stell- Jedem sein WC Als„Gemeindepartei“ werden die Bewoh- ner des Altersheims in Skara(Mittelschweden) bei den nächsten Kommunalwahlen eine eigene Kandidatenliste aufstellen. Einziges Ziel des Wahlkampfes ist: Dem Mangel an Wes im Altersheim soll abgeholfen werden. Sieben Tote durch Uberschwemmungen Durch anhaltende Regenfälle und Fluten sind mindestens sieben Menschen in der per- sischen 188 t getötet worden. Tausende von Häusern wurden beschädigt(Her zerstört. destens 10 000 Schafe und Rinder sind in verschiedenen Teilen des Landes in den Flu- ten umgekommen. „Halbzeit zum Löschen“ Ein durch Funkenflug an einem Bahndamm entstandener Waldbrand unterbrach in Rupp- rechtstegen im Landkreis Hersbruck ein Fu- Hallspiel. Auf dem Sportplatz tauchte eine Polizeistreife auf und erbat Löschhilfe. Der Schiedsrichter pfiff. zum Löschen“. Sportler und Zuschauer betätigten sich als Feuerwehr, bis die Gefahr gebannt War. vertretenden indischen Eisenbahnministers Hatten sich die Güterwagen beim Rangieren Längste europäische Hängebrücke 1058 len, Mit einer größten Spannweite von über 1000 Metern soll in Portugal die längste Hänge- brücke Europas nach dem Muster der Golden- Gate-Bridge in San Francisco entstehen. Die Baukosten der Brücke, die über den Tajo bei Lissabon führen und für den Auto- und Eisen- bahnverkehr eingerichtet Wird, betragen 300 Millionen DM. ** „Eisberg“ will wieder heiraten Die schwedische Filmschauspielerin Anita Ekberg, die vor drei Jahren von Anthony Steel geschieden wurde, ist des Alleinseins Müde. Sie verkündete in Hollywood, daß sie und der australische Filmschauspieler Rod Taylor in nächster Zeit heiraten wollen. Der. „schwedische Eisberg“ kam aus Rom nach 5 8 Hollywood, Wo Taylor gegenwärtig in dem MA RCHENHAHTES GLUck hatte der große Pechvogel der Rennpisten, Stirling Moss, beim 28 Schweine, Heuvorräte, 300 Zentner Stroh Hitehcock-Film„Die Vögel“(The birds) eine 100-Meilen-Rennen von Goodwood, England, als er mit seinem neuen Achtzylinder Lotus- und Landmaschinen verbrannten mit der Hauptrolle spielt. Sobald sich Taylor von den Clima mit einer Geschwindigkeit von über 150 lem h gegen eine Farriere raste(Bild Scheune und dem Stall eines Land- und Gast- Dreharbeiten freimachen könne, solle die oben), Moss mußte in zwanzig Minuten dauernder, eberhafter Arbeit aus den Trümmern wirts in Berglern im oberbayrischen Land- Hochzeit sein. Nur als Frau Taylor würde sie seines Wagens befreit werden und blieb am Leben(unten). Wie die Röntgenuntersuckhun⸗ Kreis Erding. Der Schaden wird auf über Wieder nach Rom zurückkehren und dort ihre gen N, ist Moss“ lines Bein gebrochen. Außerdem erlitt er Rippenbrucke. 5 100 O00 DM geschätzt. Die Landpolizei vermu- römische Villa verkaufen. linen So Ga Bild tet Bre 12 5 28 Schweine verbrannt 0 Vereins- Kalender 00 Spar- u. Kreditbank Seckenbeim Liedertafel 1907. Heute Abend 20 Uhr Probe. e. O. m. b. H. Geflügelzüchterverein 1904. Wir bitten alle Mitglieder, Welche am Züchterabend im Kolpinghaus, R7 am 5. Mai um 20 Uhr teilnehmen wollen, sich spätestens bis 5 Freitag, 18 Uhr beim Vorsitzenden Obermeier, Kloppen- Sinladung heimer Straße 91 zu melden. Teilnahmegebühr 2.— DM. zur ordentlichen Generulversummlung för das Geschäffsjahr 196] 125 f.* 6 5* eim Freitag, 0 April 1962, 20.00 Uhr im Stay Bifterich Jun, Am Montag, den 30. April 1962 Seckenheimer Schloß-Sadl, Hauptstraße 68 JJ) 8 1 5 dann gewinnen Sie kost- im Schloß- Saal bare Zeit. Hören Sie auf Mannheim Seckenheim 1 2 J. Bericht des Vorstandes öber das Geschäftsjahr 196] den Rat unserer dankbaren Kloppenheimer Straße 2 aAn2 In en A1 2. Bericht über die gesetzliche und die vom Aufsichtsrat Bausparer, die immer wie- vorgenommene Pröfung Wichtiger Termin Mannheim-Seckenheim für Bauspar- Interessenten ist der 30. April. Wenn Sie bis zu diesem Stichtag der Far n Turnerbund„Jahn“ 1699 e. V., Mhm.-Seckenheim Tagesordnofg: der sagen: bei der 7 3. Genehmigung des Jahbresdbschlusses per 3J. 2. 1961 85 Kein Schlaf? i U 5 Unrohe, Herz- dq N— Tanzkapelle GRE SS 4..„ ond Aufsichtsrates för das* Wegen, Seschẽ tsfahr kon EL ET Hofapoth. Schäfers Mix- Burbarossc Beginn 20 Uhr Eintritt 2.50 PN 5. Beschlußfassung öber die Verwendung des Reingewinnes ooch 11 0 1 80 5 sSpekfe un oheken und Es ladet herzlich ein Der Turnrat. 6. Nebfestsetzung der Passiykredifgrenze(Anlehensgrenze) a 5 n 8 e Böck 7. Wahlen in guten Händen! Auch Sie 8. Verschiedenes solſten sofortunsere Finan- e 2 5 7 3 a-Hilfe in Anspruch f Die Jahresabrechnung liegt zur Einsichtnahme för unsere Zierungs Nationaltheater Mannheim Mitglieder im Geschäftslokal quf. e es 10 Eine Mitt woch, 28. AprII 20.00 22.30„Das Rheingold“, von Fichard Wagner Menge im⸗ Seckenheim, den 16. April 1962 bau, Eſgentumswo 8 5 Großes Haus Miete K, Th. Gr. K, Jugendbühne 9: Hauskauf, Umbau und in- Nr. 37013600 und freſer Verkauf! Der Vorstan standsetzungen geht. a Kleines Haus 19.30 22.45„Maria Stuart“ 8 1 8 ee Friedrich Schiller W. Rudolf K. Bühler Pr. Scheid 5 Miete A blau, Halbgr. II, Jugendbünne j Nr. 3401—8350 und freier Verkauf! in Ihrer 8 April 19.00 23.15„Faust“ Der Tragödie zweiter Teil ö Großes Ha Miete D und freler Verkauf! 7 7 5 Heim it Kleines 5 29.0 22.30„Die Gärtnerin aus Liebe“ l. 8 Simatzei ung 5 Für die Theater-Gem, Nr. 5301-3836 Verlobunss- BMdus P rkasse AG. 8 5 und beschränkter Verkauf!. ist Immer Freitag, 2. April 19.45 22.45„Der fliegende Holländer“ 1171 Vermaũhlungs-Harten öffent. Beratun Sdlienst: 8 a Großes Haus 2 8 85 5 Wagner G. 5 ch Hur ten 5 9. 3 f 1 1 2 1 u Uhne ci— 3 ch f 5 Nr. 9051— 100 18 er Verkauf! 5 8 Mannheim— 3, 10 Er 0 grei 0. Kleines Haus 20.0 22.00„Das Eil.) 5 5 baun Stück von Felieien Marceau i fertigt an: Neckaurbote- Druckerei Telefon 213 40 85 f Miete F gelb, Halbgr. II u. fr. verk. 5 g * 8 5 . 3 5 8 1 l und Sonderschduen Woldgehege wit lebenden Tieren— Zuchl- und NMutzviehschos Stotenschos Was.— dossegefügel. vad Rassek U— Hobby- Ausstellung— 5 40 000 qm eee Festzelt. Erfrischungsstönde Große Warenschau: 80 8*— echnik im Heim— moderne Küchen anden EmmGbrung freieſdesteltuno. a J2 Hallen 15 Ca. 1000 landwirtschoftliche Maschio und Gerte- Fohtz nobsoser- Metzgerel- ee Aufeschod 5 i 1 200 Hossteller DIE AUSSTELLUNG FUR STADT UND LANDI Smdl gröger als seither!