ec Maneheint: montags, mittwochs, freitags Ami samstags, Frei Haus 220, im Verlag geholt 1.80, dureh die Post 1.80 zuzügl. Ia Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 13 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 dle 6 gespaltene Milli- Anzelgenpreise: meterzeile 18 Pfg.— Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 28. auf nen Monatsersten angenommen werden. Nr. 66 Freitag, 27. April 1962 14./ 62. Jahrgang 8 jagen- 1rossd Pro- und -Böcke Genfer Konferenz im Zeichen der US-Atomversuche Sorin: Sowjetunion ist gezwungen, geeignete Maßnahmen zur eigenen Sicherheit zu ergreifen Genf(dpa). Im Zeichen einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den Usa und der Sowjetunion über die Wiederaufnahme der amerikanischen Atomwaffenversuche in der Atmosphäre stand am Donnerstag die Genfer Abrüstungskonferenz. Die USA, so erklärte der amerikanische Opefdelegierte Dean, seien durch die Haltung der Sowjetunion gezwungen gewesen, die Kernwaffenversuche in der Atmosphäre wie- der aufzunehmen. Die Sowjetunion habe im Herbst vergangenen Jahres nach heimlichen Vorbereitungen und unter Bruch aller Ver- sprechungen Kernwaffenversuche wieder auf- Senommen. Aus Sicherheitsgründen hätten die VSA dem nicht tatenlos zusehen können. Im Auftrag seiner Regierung gab Dean die verbindliche Zusage, daß die am Mittwoch an- gelaufene neue amerikanische Versuchsreihe sofort unterbrochen und endgültig eingestellt werde, sobald die Sowjetunion einen Vertrag über eine Einstellung der Kernwaffenversu- che mit wirksamer Kontrolle bezeichnet habe. Er verstehe vollkommen, betonte Dean, die Bedenken der neutralen Staaten gegen eine Wiederaufnahme von Kernwaffen versuchen. Die Sowjetunion und die Satellitenregierungen hätten jedoch nicht das geringste Recht, sich Segen die amerikanischen Versuche zu wen- den. Außzerst scharfe Kritik übte der sowjetische Delegationschef Sorin an der Wiederaufnahme der amerikanischen Kernwaffenversuche in der Atmosphäre. Die amerikanischen Ver- Fares bei de Gaulle Paris(dpa). Der Präsident der provisori- schen Exekutive in Algerien, Abderrahmane Fares, ist in Paris von Staatspräsident de Gaulle zu Besprechungen über die Lage in Algerien und die Durchführung der Evian- Vereinbarungen empfangen worden. Nach der Unterredung, die fast eine Stunde dauerte, teilte Fares Pressevertretern mit, das Datum Für das Referendum zur Selbstbestimmung in Algerien sei jetzt festgelegt worden. Es werde aber erst bekanntgegeben werden, wenn die in den Evian- Vereinbarungen vor- gesehenen Wahlvorschriften endgültig fest- Selegt und veröffentlicht seien. Man wolle eine zentrale Kontrollbehörde für die Uber- Wachung der Abstimmung schaffen. suche, so sagte Sorin, seien wieder aufgenom- men worden, obwohl die an der Genfer Kon- ferenz teilnehmenden bündnisfreien Staaten einen Vermittlungsvorschlag vorgelegt hätten, der nach sowjetischer Ansicht eine echte Kompromiß formel darstelle. Die Sowjetunion sei durch die amerikanischen Versuche ge- Zwungen, geeignete Maßnahmen zur Gewähr- leistung ihrer eigenen Sicherheit zu ergrei- fen. Der Kernwaffenversuchsstopp sei im ver- gangenen Herbst nicht durch die Sowjetunion gebrochen worden, meinte Sorin. Tatsache sei Vielmehr, daß ein Verbündeter der USA Frankreich— sich laufend über den Ver- suchsstopp hinweggesetzt habe. Ebenso wie Sorin nahmen die tschechoslo- Wakische, die bulgarische und die polnische Delegation scharf gegen die Wiederaufnahme der amerikanischen Kernwaffenversuche in der Atmosphäre Stellung. Die USA hätten sich über den von der Sowjetunion auf der Genfer Konferenz gezeigten guten Willen und die Bemühungen der Neutralen, zu einer Verständigung zu gelangen, zynisch hinweg- gesetzt. Auch die neutralen Staaten kritisierten mit Nachdruck die Wiederaufnahme der amerika nischen Kernwaffenversuche in der Atmo- sphäre. Sie betonten jedoch ausdrücklich, daß sie gegen jede Wiederaufnahme von Kernwaffenversuchen seien, von welcher Seite sie auch vorgenommen würden.„Es gibt für die amerikanischen Versuche ebenso- Wenig eine Entschuldigung wie vorher für die sowjetischen“, erklärte der indische Delega- tionschef Lall. Eine ähnliche Haltung wie die Neutralen nahm der kanadische Chefdele- Sierte Burns ein. Er erinnerte daran, daß seine Regierung Kernwaffenversuche jeder Art grundsätzlich ablehne. Rusk: Ost und West wollen Berlin-Lösung Grundsätze für Regelung unverändert„Wir bleiben in Berlin“ Washington(dpa). Der amerikanische Außenminister Dean Rusk äußerte am Don- nerstag seine Uberzeugung, daß Ost und West weiterhin an einer Verhandlungs-Lösung für das Berlin- Problem interessiert sind. Er sagte auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz in Washington, er habe den Eindruck, daß beide Seiten die Berlin- Verhandlungen fortführen wollten und nicht auf eine Krise hinsteuer- ten. Bei dieser Gelegenheit unterstrich Rusk er- neut, daß die Grundsätze für die geplante Berlin-Regelung unverändert sind. An eine Anerkennung der Sowietzonenrepublik werde nicht gedacht. Die USA seien auch nicht be- reit, die ständige Teilung Deutschlands zu Akzeptieren. Die Frage des freien Zugangs nach Westberlin sei nach amerikanischer An- sicht jedoch durchaus mit der Ausübung der örtlichen Verantwortung durch die sowjet- zonalen Behörden zu vereinbaren. Rusk wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß Pompidou gab Regierungserklärung ab NATO bleibt Grundpfeiler der französischen Politik Magerer Beifall Paris(dpa). Der neue französische Pre- mierminister Georges Pompidou appellierte in seiner Regierungserklärung vor der Na- tionalversammlung am Donnerstag an die Franzosen in Algerien, den Blick in die Zu- Kunft zu richten. Als dringendste Aufgabe bezeichnete Pompidou die endgültige Zer- schlagung der OAS-Untergrundorganisation. Pompidou begann seine Ausführungen mit Algerſen, wobei er die Europaer eindringlich zur Vernunft ermahnte und scharf mit der OAS abrechnete.„Das Verbrechen muß auf- hören!“, rief Pompidou aus und Unterstrich, daß die französisch- algerischen Vereinbarun- gen von Evian eingehalten und ausgeführt Werden. In dem neuen Algerien sei den Evian- Vereinbarungen zufolge den Europäern ein Platz„in der ersten Reihe“ sicher. Pom- pidou würdigte besonders die französische Armee in Algerien, die ihre Loyalität gegen- über der Republik bewiesen habe. Pompidou betonte, daß die Algerien-Ent- wicklung die Zurücknahme der in Algerien stehenden Streitkräfte, ihre Umgruppierung und damit den notwendigen Ausbau der Französischen Landesverteidigung ermöglichen werde, bei der die Armee mit den„unab- GAingbaren modernen Waffen“ ausgerüstef werden müsse. Frankreich wolle sich aber keineswegs auf sich selbst zurückziehen. Die NATO bleibe ein Grundpfeiler der franzö- sischen Politik. Zur Europa-Politik erklärte Pompidou, daß Frankreich nachdrücklich am Gemeinsamen Markt festhalten werde, nachdem es darin von Anbeginn eine entscheidende Rolle ge- Spielt habe. Der Beweis des Wertes und der Anziehungskraft der EWG sei die Beitritts- absicht Großbritanniens und anderer Länder. Jetzt müsse man darüber hinausgehen und — zunächst zwischen den Sechs— das politi- sche Europa schaffen. Unter befreundeten europäischen Nationen erwähnte der Premier- minister Deutschland. Das effene und dauer- nafte Einvernehmen, das sich zwischen Frankreich und der Bundesrepublik heraus- gebildet habe, bezeichnete er als„eine der Bedingungen für den Fortbestand Europas schlechthin“. g 5 5 Pompidenu entwarf ein ginstiges Bild nanzösischen Wirtschaftslage umd setzte für die Erhaltung der Stabilität des Frane ein. Für den sozialen Sektor, wo der jüngste Eisenbahnerstreik ein neues Warnzeichen War, kündigte er eine allgemeine Aussprache zwischen den Interessengruppen an. Dem Parlament versprach er die Wahrung seiner Vollmachten und den Willen der Regierung, auch künftig mit den parlamentarischen In- stitutionen zusammenzuarbeiten. Pompidou erhielt am Schluß seiner Ausführungen nur mageren Beifall. etwa 95 Prozent des Gesamtverkehrs von und nach Berlin gegenwärtig von Sowjetzonen- Vertretern kontrolliert werden. Mit den Worten„Wir sind in Berlin und werden dort bleiben“ faßte Rusk die ameri- kanische Haltung zur Frage der Anwesenheit Westlicher Truppen in Berlin zusammen— für die USA sei dies weiterhin ein Punkt, über den nicht verhandelt werden könne. Zur Frage der Zuständigkeit der geplanten internatio- nalen Behörde zur Sicherung des freien Ver- kehrs nach Berlin sagte Rusk, daß die Einzel- heiten der Zuständigkeit von den Verbündeten moch weiter erörtert werden müßten. Es sei wichtig zu wissen, ob die Behörde die Funk- tionen einer Verkehrsverwaltung erhalten oder nur als Aufsichtsbehörde tätig sein soll. Nach den letzten Außerungen Nikita Chru- schtschows rechnet Washington nicht mit einer Gipfelkonferenz in unmittelbarer Zukunft. Rusk sagte auf eine entsprechende Frage, Ost und West sähen in aller Nüchternheit ein, daß Gipfeltreffen sorgfältig vorbereitet wer- den müßten und positive statt negative Hr- gebnisse erbringen sollten. Abschließend äußerte der amerikanische Auhßenminister die Hoffnung, daß die Welt- öffentlichkeit die Notwendigkeit für die ge- Senwärtige amerikanische Serie von Kern- Waffenversuchen einsieht. Schließlich hängt auch die bloße Möglichkeit, in der heutigen Welt neutral zu bleiben, von der Stärke der USA und ihrer Verbündeten ab. Rusk rich- tete erneut einen Appell an die Sowjetunion, für ein Abkommen über einen Versuchsstop der begrenzten Zahl von Inspektionen zuzu- stimmen, die nach Ansicht des Westens un- erläßlich sind und in denen man wirklich keine Spionage sehen könne. OAS SPRENGTE KRAFET WAGEN IN DIE Lu. Die Explosion eines mit 15 Kilogramm Sprengstoff beladenen Kraftwagens hat in Algier zwei Tote und rund 20 Verletzte unter algerischen Bewohnern der Stadt gefordert. Nur dem sofortigen Eingreifen des Militärs ud des algerischen Ordnungsdienstes nach diesem neuen OasS- Attentat war es ⁊u danken, auß die aufgebrachte algerische Menge beim Anblick ihrer Opfer nicht zum Angriff auf die Perepuer Aberging dpa-Bild Die artigen Deutschen Von J. G. v. Morr Der Deutsche(West) und der Deutsche (Ost) hätten, so lautet eine gängige Parole, eines gemeinsam: sie seien zu artig. Ulbrichts Ostdeutsche seien kommunistischer als die Russen, Adenauers Westdeutsche antikommu- nistischer als die Amerikaner. Beide seien Päpstlicher als ihr jeweiliger Papst, und das in einem Ausmaß, daß es ihren„Herren“ schon recht unheimlich dabei sei. Chru- schtschow zum Beispiel fühle sich bei Ul- brichts Mauer gar nicht so sonderlich wohl— er habe es ja seit ihrer Errichtung auch ver- mieden, nach Berlin zu kommen!— und Ken nedy sähe es recht gern, wenn Adenauer ein Wenig freundlicher nicht nur zu den, Polen, sondern auch zu dem„anderen“, dem Pan- kower Deutschland wäre, das doch nun ein- mal da sei. Dergleichen plastische Vergleiche gehen leicht ein. Kabaretts haben sich ihrer schon jahrelang bedient, und neuerdings finden sie auch Verwendung in den Beiträgen namhaf- ter Publizisten.„Seien wir doch mal ehrlich, es geht überall nur um Machtpolitik, und beide Seiten machen doch nur Kalten Krieg!“ — das klingt sehr plausibel. Dennoch ist es merkwürdig, daß die so realistisch klingende These, in der Politik gebe es weder Recht noch Unrecht, weder Gut noch Böse, auch in unserem Volk heute schon wieder so viele Sedankenlose Nachbeter findet. In einem Volk, das sowohl in den noch gar nicht s0 lange vergangenen tausend Jahren wie in den siebzehn Jahren danach wahrhaftig ge- nug Anschauungsunterricht über Diktaturen und Demokraten, über brutalste Mißachtung der Menschenrechte auf der einen und— bei aller menschlichen Unzulänglichkeit— dock Sehr viel redliches Bemühen um die Herstel- lung menschenwürdiger Verhältnisse auf der anderen Seite kennengelernt hat. Doppelt merkwürdig ist es, daß diese Gleichsetzung von Ost und West anscheinend unbesehen hingenommen wird, wo es genügte, nur einmal die Begriffe kritisch zu untersu- chen, die hier verwendet werden. Denn es Stimmt ja zum Beispiel schon nicht, daß„die“ Ostdeutschen sowjetischer seien als die So- Wiets. Die gleichen Leute, die das unterstel- len, werden nicht müde, an anderer Stelle überzeugend darzutun, dag nur eine sehr kleine Funktionärsschicht drüben wirklick kommunistisch denke.„Die“ Westdeutschen dagegen sind tatsächlich gegen den Kommu- nismus gefeit und in ihrer überwiegenden Mehrheit Anhänger der freiheitlichen west- lichen Lebensform, aber deswegen ja zwei- fellos nicht etwa amerikanischer als die Ame- Tikaner. Muß man weitere solche Ungereimt- heiten aufzeigen? Muß man wirklich daran erinnern, daß die Mauer, von der sich Chru- schtschow vielleicht in der Tat heute ganz Sern distanzieren würde, ja auf Befehl des Warschauer Paktes gebaut wurde, dessen oberster Kriegsherr— Chruschtschow eist? Der Deutsche(Ost) kann gar nicht artig oder unartig sein— er wird ohnehin kom- mandiert. Der Deutsche(West) allerdings kann es wohl. Und tatsächlich scheint auch Uns, daß er im Moment ein bißchen zu artig 18t. Aber nicht, weil er zu freiheitlich, zu mis litant antikommunistisch wäre. Eher schon, Weil wir plötzlich so unheimlich vernünftig geworden sind. Weil landauf, landab zu lesen ist, wir müßten uns auf Schweres gefagt ma- chen, Opfer bringen, um den Frieden zu ret- ten, die„Realitäten“ anerkennen, unsere Ver- Hündeten, besonders Amerika, nicht überfor- dern und dergleichen mehr. Wir haben den Eindruck, daß wir als Volk mit der immer noch andauernden Teilung Schweres genug durchmachen. Wir glauben nicht, daß der Frieden mehr bedroht wird, als er es ohne hin schon ist, wenn wir Lösungen ablehnen, die unserer bitteren Erfahrung nach kein Nachlassen der Spannung, sondern nur neue Forderungen eines unersgttlichen Feindes aus einer dann für ihn günstigeren Ausgangspo- sition nach sich ziehen würden. Wir lauben, das die offizielle Anerkennung einer„Reali- tät“ Wie der gegenwärtigen Demarketionslinie sine in ihren Wirkungen gar nicht abzuse hende Entmutigung flir unsere Landsleute in der Zone— und eine Ermutigung des Ostens zu neuem Vorstoß bedeuten würde. Seitdem Kennedy an die Macht kam, hat man uns immer wieder erzählt, der neue ame- rikanische Präsident wünsche sich Partner, nicht Anhängsel. Er wünsche, daß die Deut- schen ihre Meinung zu ihren eigenen Ange- legenheiten auch klar verträten. Vir haben 5 keinen Anlaß, daran zu zweifeln, dag Bonn das tut. Aber eine öffentliche Meinung, die ständig von Presse und Rundfunk daran ge- drillt wird, sje müsse sich auf Verzichte vor- dereiten, scheint uns eine schlechte Rücken- Stärkung.„Ein Opfer für den Frede Der dequeme Weg des Nachgekhens fazit 25 zum Frieden. a Erhard beurteilt Konjunktur noch günstig Essen(dpa). Bundeswirtschaftsminister Erhard wandte sich am Donnerstag gegen die Auffassung, daß sein Appell zum Maßhalten zugleich ein pessimistisches Urteil über die wirtschaftliche Entwicklung gewesen sei.„Ich bin völlig migverstanden worden, wenn man behauptet, daß ich mit meinen Warnungen in das Lager der Pessimisten übergegangen sei“, sagte Erhard in Essen vor 600 führenden Wirtschaftlern des Ruhrgebietes. Die kon- junkturelle Entwicklung sei noch gnstig, doch sie vollziehe sich unter anderen Um- Ständen. Drei Satelliten-Starts Hamburg(dpa). Die USA, Großbritan- nien und die Sowjetunion haben am Donners tag insgesamt drei neue künstliche Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht. Vom ame- rikanischen Versuchsgelände Point Arguello wurde ein Geheimsatellit mit einer„Blue- Scout“ Rakete gestartet, während die Sowiet- union ihren Satelliten„Kosmos IV“ in den Raum schoß. Als ersten internationalen Ge- meinschaftssatelliten brachten die USA und Großbritannien von Kap Canaveral aus den wissenschaftlichen Satelliten„UR-TI“ in eine Erdumlaufbahn. Mit diesem Start reichen nunmehr auch die Engländer, wenn auch auf den amerikanischen Schultern stehend, ein Stück in den Weltraum hinaus. Auto-Industrie will Preise überprüfen Erhard ringt um sein Prestige„Erhöhung muß aufgegeben werden“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn(Z). Die Vertreter der Automobilindustrie, die Bundeswirtschaftsminister Erhard in einem Gespräch am Donnerstagmorgen aufforderte, die Preiserhöhungen auf inländische Automobile zurückzunehmen, sind bereit, diese Frage in ihren Unternehmungen zu erör- tern. Die Automobilfabrikanten wollen das Ergebnis dieser Besprechungen schon in den nächsten Tagen dem Bundeswirtschaftsminister übermitteln. Nach einem mehrstündigen,„harten“ Ge- spräch zwischen Erhard und Vertretern der Automobilindustrie sickerte gestern trotz strengster Geheimhaltung die Information durch, daß wahrscheinlich die Preiserhöhun- gen nicht ganz, aber teilweise rückgängig ge- macht werden. In dem Gespräch hielt der Bundeswirt- schaftsminister an seiner Forderung fest, daß die Erhöhungen bis zur letzten DM wieder aufgehoben werden sollten. Der Minister ringt um sein Prestige. Es bleibt also offen, ob er sich mit einem Kompromiß zufrieden geben wird oder nicht. Entscheidungen wurden in dem Gespräch noch nicht getroffen. Die Ge- sprächspartner Erhards haben sich nach einem Rommunique zwar dem eindringlichen Appell Frhards gegenüber„aufgeschlossen“ gezeigt. Sie gaben jedoch dem Wunsch Ausdruck, diese Fragen zunächst innerhalb ihrer Unterneh- men zu erörtern.“ Westen verlangt klare Antwort der Sowjets Atomgespräche gehen weiter- Neutrale setzen ganzen Einfluß ein Genf(dpa). Die britisch-amerikanisch-so- Waqetischen Verhandlungen zur Ausarbeitung eines Vertrages über die Einstellung der Kernwaffenversuche gehen weiter. Die an der Genfer Abrüstungskonferenz teilnehmenden bündnisfreien Staaten hatten am Donnerstag- vormittag ihren ganzen Einfluß bei den So- wWets und den beiden Westmächten in diesem Sinne eingesetzt. Die Parole der Neutralen hieß nicht nur „Weitermachen“, sondern„mit verdoppelter Kraft weitermachen“. Die Vertretungen der drei Kernwaffenmächte traten am Donnerstag nachmittag zu einer Sitzung zusammen, deren Termin bereits vor Beginn der amerikani- schen Testserie auf der Weihnachtsinsel ver- einbart worden war. Der amerikanische Bot- schafter Dean erklärte in der von ihm gelei- teten Sitzung, die USA faßten das Memoran- rum der Neutralen so auf, daß jeder Staat Uberprüfungen verdächtiger Vorgänge, hin- ter denen sich heimliche Kernwaffenversu- che verbergen könnten, auf ihrem eigenen Staatsgebiet erlauben müsse, falls die zu bil- dende internationale Kommission eine solche Uberprüfung an Ort und Stelle für wesent- lich halte. Der britische Staatsminister Godber er- klärte, es würde sinnlos sein, auf der Basis des Memorandums der Neutralen ein neues, Abgeändertes internationales Kontrollsystem aufzubauen, wenn sich zum Schluß heraus- Stellen sollte, daß die Sowjets auf keinen Fall irgendwelche Uberprüfungen auf ihrem eige- nen Staatsgebiet durch einen unter Umstän- den ausschließlich aus Neutralen zusammen- gesetzten Untersuchungsausschuß zulassen. Bevor man neue Beratungen beginne, müßten die Sowjets eine klare Antwort auf die sich aus diesem Memorandum ergebende Frage geben, ob sie Uberprüfungen an Ort und Stelle zulassen würden, in welchem Umfang, in welcher Form und unter welchen Voraus- Setzungen. Der sowjetische Botschafter Zarapkin ging auf die ihm gestellte Frage nicht ein, sondern beschuldigte die beiden Westmächte, ihre al- ten Forderungen aufrechtzuerhalten, dem Rechnung zu tragen, was auf der Weih⸗ ohne nachtsinsel geschehen sei. Die Weltbevölke- rung zu erschrecken und zu bedrohen sei ein wesentlicher Grundzug der amerikanischen Politik geworden. Die USA hätten keineswegs den Wunsch, ihre Tests wieder einzustellen, wie dies von Dean behauptet worden sei. Sol- che Erklärungen seien lediglich der Ausdruck einer vollkommenen Scheinheiligkeit. Die Verantwortung dafür, was noch geschehen wird, tragen die USA und Großbritannien“, erklärte Zarapkin abschließend. Diese Drohung wird in westlichen und neu- tralen Kreisen der Konferenz nicht dahin- gehend aufgefaßt, daß die Sowjets eventuell doch noch die Genfer Verhandlungen verlas- sen würden, sondern vielmehr dahingehend, daß die Sowjets nunmehr vor der Weltöffent-⸗ lichkeit die Rechtfertigung für die Wiederauf- nahme ihrer eigenen Kernwaffenversuche suchten. Eine erste Vorentscheidung fällt vielleicht heute, wenn der Aufsichtsrat des Volkswagen Werkes zusammentritt. Das Volkswagen werk hatte jüngst mit den Preiserböhungen den Anfang gemacht. Die Erhöhung wurde wenige Tage nach der Maßhßhalte-Rede Erhards ver- kündet. Der Minister empfand die Erhöhung deshalb als affront. Die zuständigen Minister beschwerten sich, weil sie vorher von der be- absichtigten Preiserhöhung nicht unterrichtet worden seien. Professor Nordhoff verteidigte seine Maßnahme gegenüber Erhard gestern, Wie es heißt, mit größtem Nachdruck. Er hält die Preiserhöhung für notwendig, um die Ar- beitsplätze im Volkswagenwerk zu sichern. In dem Kommuniqué zu den gestrigen Be- sprechungen wird den Vertretern der Auto- mobilindustrie von Erhard bescheinigt, daß er ihre Gründe voll würdige. Seinen Appell, die Preiserhöhungen zurückzunehmen, begründete er andererseits mit„staatspolitischen, volles Wirtschaftlichen und sozialen Erwägungen“. Höcherl kündigt ein Forschungsgesetz an Dank an Stifterverband- 28,5 Millionen für Wiesbaden(dpa). Als politischen An- walt von Forschung und Wissenschaft in der Bundesregierung und im Parlament bezeich- nete sich Bundesinnenminister Höcherl in einer Ansprache vor der Jahresversammlung des Stifterverbandes für die deutsche Wis- senschaft in Wiesbaden. Er wolle alle politi- schen Möglichkeiten einsetzen, um der Wis- senschaft zu verschaffen, was sie brauche. Von einem Forschungsgesetz und zusätz- lichen Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern erhofft der Minister in naher Zu- kunft, eine bessere Abgrenzung der kulturel- den Kompetenzen. Nachdem er sich zunächst den vordringlichen Aufgaben der inneren Sicherheit gewidmet habe, wolle er sich nun der wichtigen Verpflichtung zuwenden, die Kulturelle Arbeit zu stärken. Dabei werde er die in der Verfassung garantierten Kompe- tenzen der Länder achten. Höcherl, der vor nahezu 1400 Zuhörern im die Forschung festlich geschmückten Kurhaussaal von Wies- baden sprach, dankte dem Stifterverband im Namen der Bundesregierung für sein Wir- ken, vor allem auch dafür, daß er den größ- ten Teil seiner Mittel nicht ee benen gebe. Der Stifterverband für die deutsche Wis- senschaft hat, wie der Vorstandsvorsitzende, Generaldirektor Dr. e. h. Vits, in seinem Jah- resbericht feststellte, im vergangenen Jahr der Wissenschaft 28,5 Millionen DM zur Ver- fügung gestellt. 19,6 Millionen davon wurden als freie Spenden obne Zweckbindung ge- geben, das sind 29 Prozent mehr als im Vor- jahr. Insgesamt hat der Stifterverband seit seiner Neugründung 1949 der Forschung 161 Millionen DM übergeben. Daneben habe die Wirtschaft erhebliche Summen aufgewen- det, die vom Verband nur registriert würden (1960: 1,5 Milliarden DM für betriebseigene und 61 Millionen DM für verbandsgemein- schaftliche Forschung). Argentiniens Offiziere setzen harten Kurs durch Märzwahlen ungültig Neue Wahlen im Oktober 1963 Buenos Aires(dpa). Auf Drängen der Streitkräfte hat die argentinische Regierung am Mittwoch neue Präsidentenwahlen für den 27. Oktober 1963 bekanntgegeben. Gleichzeitig Wurden die Ergebnisse der März-Wahlen für ungültig erklärt, bei denen die Peronisten etwa ein Viertel der Sitze im Parlament ge- wonnen hatten. Ex-General Salan nennt Debré als Zeugen Der General besteht auf Verhör von wichtigen Personen Paris(dpa). Der am Karfreitag verhaftete OAS-Chef und ehemalige General Raoul Sa- Ian besteht darauf, daß für seinen bevorste- henden Prozeß eine Reihe von namhaften Persönlichkeiten, darunter der bisherige Pre- mier minister Debré, vernommen wird. Dem Vernehmen nach hat Salan durch seine Verteidiger wissen lassen, daß er selbst bei seinen Verhören durch den Untersuchungs- richter nicht antworten wolle, falls einige von ihm für wichtig gehaltenen Zeugen nicht eben- falls vernommen werden. Es geht ihm dabei offenbar zunächst um die sogenannte„Bazoocka- Affäre“ aus dem Jahr 1958. Dabei war in Algier aus dem Hinterhalt eine Panzerfaust auf Salan als den damaligen Oberbefehlshaber in Algerien abgefeuert wor- den, die aber durch Zufall nicht ihn, sondern einen Offizier seines Stabes traf und tötete. Nach dieser nie ganz geklärten Affäre war in verschiedenen politischen Kreisen auch der Name Debrés unter mutmaßlichen Hintermän- nern genannt worden. Die Panzerfaust auf Salans Hauptquartier war von dem kürzlich in Paris verhafteten OAS-RKommando-Chef Castille abgeschossen worden. Salan besteht darauf, daß auch Castille, mit dem er sich später in Spanien aussöhnte, als Zeuge gehört wird. Salan wünscht auch die Vernehmung des Informationsministers in der Debré- Regierung, de la Malene, und des ehe- maligen französischen Algerien- Beauftragten Lacoste. Wegen der Umsturzbewegung vom Mai 1958 in Algerien drängt Salan ferner auf die Aussagen des ehemaligen französischen Präsidenten Coty, des früheren Generalstabs- chefs Ely und seines zum Tode verurteilten OAS-Komplicen Jouhaud. Die nach den Feiertagen neuaufgeflammte Terror-Welle in Algerien hat am Mittwoch er- neut 34 Tote, davon 28 Algerier, und 42 Ver- letzte gefordert. Allein in Algier wurden 19 Menschen getötet. Diese Beschlüsse der Regierung haben po- litische Beobachter in Buenos Aires über- rascht, die Zweifel äußern, ob sie unter Be- rücksichtigung der Verfassung als legal bezeichnet werden können. Die Gruppe der Offlziere in den Streitkräften, die für einen „harten“ Kurs gegen die Peronisten ist, hatte am Vortage durchgesetzt, dag die Ergebnisse der Wahlen für die Provinzparlamente und die Posten der Gouverneure ungültig gemacht Wurden. Das Zentralparlament dagegen sollte ursprünglich einen entsprechenden Entschluß Selbst fassen. 5 Daß dieser Plan umgestoßen wurde, wird in Buenos Aires hauptsächlich auf den Druck der Marine zurückgeführt. Durch die Annul- lierung des Wahlergebnisses ist der Kongreß gegenwärtig überhaupt nicht beschlußfähig, da fast die Hälfte der Abgeordneten durch den Erlaß ihre Sitze verloren hat. Guido erklärte, daß die gegenwärtige Fas- sung des Präsidentschaftsnachfolgegesetzes ein Verbleiben der jetzigen Regierung im Amt bis 1. Mai 1964 gestatte, gab aber nach An- sicht politischer Beobachter keine ausrei- chende juristische Begründung dafür. Er kün- digte an, daß die Amtsübernahme der neuen Regierung auch vorverlegt werden könne, falls„die Parteien es wünschen und die Um- stände es erlauben“. Scharf griff Guido die Peronisten an, die er als rückschrittlich bezeichnete. Ihre Zulas- sung zur Wahl würde bedeuten,„die Freiheit zum Kampf gegen die Freiheit mißbrauchen zu lassen“. Die Totalitären müßten, ähnlich Wie es in Europa gewesen sei, auch in Argen- tinien außerhalb des Gesetzes gestellt werden. SON I Copyright by„Litag“. Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (45. Fortsetzung) Die Muttergottes rührte sich nicht. Auf ihren Zügen lag gleichbleibend das Lächeln. Der Blick ihrer Augen ging über Judith hinweg, irgendwohin in die Weite. Als sie aus dem Dämmerlicht in den strah- lenden Tag hinaustraten, atmete Judith un- Willkürlich auf. Es hatte sie etwas beengt. War es die Schuld, die auf ihren Schultern drückte, die Schuld, die doch immer in ir- gendeinem Winkel des Herzens saß und nagte? Judith versuchte, die aufkommenden trüben edanken abzuschütteln, indem sie nach der Hand Ferdinands faßte. Sie spürte die Wärme seiner Finger. Darm hörte sie seine Stimme: Paß auf, jetzt kommt bald eine kleine erraschung. Dort drüben, hinter den Bäu- werden wir unser Mittagsmahl einneh- . blickte verwundert in die angedeu- Richtung, aber sie konnte kein Gebäude en. Nirgends war ein Mensch zu se- hen und auch N ein menschlicher Laut eine Lichtung e Und dort stant 5 ein graues Gebäude mit einer breiten, von htem Grün umrankten Terrasse. ist das Gasthaus von Santa Maria“, sagte Ferdinand. 1e schön!“ rief Judith. 1 hier hätte Arklich kein Gasthaus vermutet!“ lieten wie zwei Kinder Hand in Hand 5 War ngch nie im Haus. Der Wirt kennt nicht“, sagte Ferdinand, chmal hier vorbeigekommen.“ ES stellte sich dann heraus, daß es hier kei- „ich bin nur Sie war unendlich dick. Judith glaubte, noch nie eine dickere Frau gesehen zu haben. Das schwarze, mit Oel getränkte Haar lag glatt und in der Mitte gescheitelt um die Ohren, wo es hinten in einem gewaltigen Puff endete. Sie hatte eine große, weiße Schürze über das Kleid gebunden, auf der man keinen ein- fort. Sie mochte die beiden jungen Menschen Wohl für Hochzeitsreisende halten, denn sie schmunzelte sie vergnügt an. Zzigen Flecken entdecken konnte. „Hast du bezüglich des Essens irgendeinen besonderen Wunsch?“ fragte Ferdinand, zu Judith gewandt. Sie schüttelte den Kopf.„Ich lasse mich überraschen!“ „Also lassen wir uns beide überraschen!“ Zur Wirtin sagte er: 5 „Bringen Sie uns irgend etwas, aber reich- lich und gut!“ Die Wirtin nickte mit dem Kopf und knickste davon. Ferdinand und Judith setzten sich an einen der kleinen Tische, die auf der Terrasse stan- den. „Mein Gott, wie schön!“ rief Judith plötzlich aus, als sie entdeckte, was für einen herr- lichen Blick man von hier aus in das grüne, sonnenüberflutete Tal hatte. Weiß schimmerten die Häuser und rot die Dächer. Die Wälder der gegenüberliegenden Berge leuchteten grün-blau bis zu den Gip⸗ keln hinauf. „Schattig und angenehm kühl ist es hier“, sagte Ferdinand und lehnte sich 8 111 semem Stuhl zurück. Das grüne Gewoge rankte sich über ihnen an Holzstäben entlang und bildete so ein dich- tes Blätterdach, das die 8 heißen e der Sonne abhielt. „Denk nicht an morgen und nicht an übermorgen“, sagte Ferdinand plötzlich, Als er sah, wie sich Judiths Gesicht zu überschatten begann. Er legte seine Hand auf die ihre 5 hielt sie mit sanftem Druck fest. a 5„Denk nur an N leute— chön 3 5 und das ist Lahlen) Jen) 3,6 U be der H schen Südder len zie Zunehr Vor ann gen od bis gef freund Radi eurie Gefüllte Oliven kamen auf den Tisch, dann herrliche, in Oel gebackene Fische, Kartoffeln und allerlei unbekanntes Gemüse und eine große Schüssel Spaghetti, übergossen mit einer Tunke aus Tomaten, Pilzen und Fleischstück- chen. Zum Schluß kam eine Riesenschale, ge- füllt mit den schönsten Trauben, Birnen und grünen Feigen. Ferdinand und Judith aßen alles auf, denn der steile Weg hatte sie hungrig gemacht. Es wurde fast ein festliches Mahl. Der rote Wein schimmerte in den einfachen Gläsern und ljeß ihn aufblitzen, wenn hier und da durch das Blätterdach ein N Sonnen- strahl drang. Sie hoben die Gläser und ließen Sie an- einanderklingen. Um sie herum war tiefe Ein- samkeit. Man hörte keine Menschen, nur die Stimmen der Vögel. Es war wie ein Märchen geboren aus traumhafter Unwirklickkeit. Später, als sie des gastliche Haus verlas- sen hatten, lagen sie irgendwo unter den Bäumen und blickten in das Stückchen Him- mel, das zwischen den Wipfeln sichtbar war. Ferdinands Hand tastete nach Judiths Ge- sicht. Mit einer leisen, innigen Zärtlichkeit strich er darüber hin. „Ich liebe dich, Judith“, sagte er dann.„Ver- giß es nie!“ Sie drehte ihren Kopf zu ihm hin, und er küßte sie auf den roten Mund. Das Wald- gras duftete süßlich, und die Erde roch herb und kühl, Als sie wieder ins Tal hinunter- kamen, war es schon spät und Pietro mit dem Wagen schon lange da. Er blickte in die beiden Gesichter, 8 von einer seltsamen Zärtlichkeit überstrahlt Wa- ren, und er fühlte, wie eisiger Schrecken 5 sein Herz ergriff. Pietro war nicht blind. Er hatte ein gutes Auge fur Menschen, die verliebt Waren. Und diese beiden da waren verliebt! Auf der Heimfahrt sprach er kein einziges Wort, und es wurde auch keines an ihn gerichtet. Er fühlte sich schrecklich unbehag⸗ lich in seiner Haut. Zu Hause würde er sofort mit Sofia sprechen, Es war ihm nicht möglich, seine Wahrnehmungen für sich zu behalten. Sofia war ja keine Klatschbase, und er mußte sich unbedingt mit jemandem aussprechen. Als Ferdinand und Judith vor dem Haus aus dem Wagen stiegen, hielten sie sich an den Händen. Pietro blickte ihnen sprachlos Dach. Gab es das, daß sich Stiefmutter und Stiefsohn an den Händen hielten? Nein, in diesem Falle schon gar nicht, wo die Stiefmut- ter jünger und obendrein sehr schön war! Ferdinand und Judith aber kümmerten sich nicht um die Blicke der Leute. Vielleicht sa- hen sie diese auch gar nicht. Sie lebten in den folgenden Wochen nur ihrer Liebe, als Wollten sie jede Stunde, die ihnen geschenkt War, bis zum äußersten auskosten, denn ein- mal würde ja alles vorbei sein. Aber hatten sie nicht schon ein paarmal gedacht, es wäre alles vorbei? Und immer war es doch wieder anders gekommen. Sie merkten nicht, wie Pietro und Sofia im- ihre Verbeugungen immer flacher wurden. Sie merkten nicht die Blicke der Magd. die oft verächtlich auf ihnen ruh- ten, nicht die Blicke der Gutsangestellten und der Menschen, die im naheren Umkreis wohn- mer einsilbiger, ten und sie kannten. einem wolkenlosen, leuchtenden Himmel. Nachts hing der Mond im Geast der Bäume, flüsterte der Wind kaum hörbar in den Zwei- gen. Ueber die Weingärten kam der Gesang der Burschen und Mädchen gezogen, manch- mal übertönt vom Klang der Gitarren In diesen Tagen Setzte sich Pietro an seinen Tisch und schrieb einen Brief an Graf Johann. Er schrieb ihn nicht aus Angeberei, sondern aus dem Gefühl heraus, es nicht mehr ver- antworten zu können, daß der junge Graf und seine Stiefmutter wie Turteltauben lebten. Zu- letzt würde Graf Johann noch annehmen, ES 8 Wäre alles im Einverständnis mit ihm 1 für immer die Selle. die sie 8 e Es vergingen Wochen voll Deslückender Seligkeit. Unverändert strahlte die Sonne von Kirschblütenzauber Wahrhaftig überirdisch ist die Schönheit der blühenden Kirschbäume. Weißer als Schnee geuchten die Kronen, gegen deren Zartheit der gzeidige Tüll duftig geraffter Brautschleier grob erscheint. Unsere ganze kleine Welt ringsum ird seltsam verwandelt in diesem strahlen- den Blütenzauber, der nüchterne Landstraßen, einfache Gärten und graugrüne Wiesen zu ei- ner Szenerie aus dem Märchenbuch verklärt. ganz sanft und süß summen die Bienen, und re Flügel glänzen in der Frühlingssonne wie bräunliches Gold. Ach, wie fern liegt doch die zeit, wie unendlich fern, in der aus diesen Förperlos feinen und unberührbaren Blüten pralle, runde Sommerfrüchte werden sollen.. jetzt ist es Frühling, jetzt ist Blütezeit, immer wiederkehrendes Wunder, und alles andere scheint undenkbar Wie mit feinem Pinsel auf lichte Seide hin- geworfen, so stehen die blühenden Kirsch- bäume, braun und weib ohne eine Spur von Grün vor dem blassen Himmel. Und wenn wir ein klein wenig unsere Phantasie spielen las- zen, so wird uns plötzlich die vertraute Land- shaft zu einem preziösen Aquarell im ja- panischen Stil. Wir verstehen, wie die wunder- same Kirschblüte- Sakura heißt sie im Reiche Tenno- ein blumenliebendes Volk zur gehung eines rauschenden Festes begeistern rann. Unter solchen, genau solchen Blüten- n Spielt sich im Fernen Osten Hanami ab, C chblütenfest. So weiß leuchtet die Mee am Ufer der Sumida in Tokio, der„Tun- der Blüten“. Und wenn es Abend wird, n darunter die Lampions auf, klingen Npelglocken metallisch, rieseln Blüten- Wie Schneeflocken hernieder. Wie ſein Wunder sind die Tage: Die Kirschbäume blühen 0 für nohe Anspriiche Die endgültigen Toto-Gewinnquoten 13er- Wette: 1. Rang(12 richtig) 2399,85 DM, Rang(11 richtig) 148 DM. 3. Rang(10 richtig) 1 DM, 4. Rang(9 richtig) 3 DM. I0er-Wet 5 DM. 2. DM,. 3. Rar ger-Wette: 1 DM. Rang 47.50 748,00 DM. 2. Rang Die endgültigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1(5 Gewinnzahlen und Zusatz- zahl) 101 457,5 DM. Gewinnklasse 2 66 Gewinn- zahlen) 6301.65 DM., Gewinnklasse 3(4 Gewinn- zahlen) 78,05 DM, Gewinnklasse 4(3 Gewinnzah- zen) 3,60 DM. Unser Wetterbericht Allmählich kühler U bersicht: Mit weiterer Abschwächung der Hochdruckzone, die sich von den briti- schen Inseln in das Festland erstreckt, kommt Süddeutschland in den Bereich eines nach Po- len ziehenden Tiefs, das auf seiner Rückseite zunehmend kühlere Luftmassen heranführt. Vorhersage: Zum Teil noch heiter, zann wolkig und später auch strichweise Re- gen oder Gewitter, Mittagstemperaturen noch bis gegen 20 Grad. Samstag im aligemeinen freundlich, aber nicht ganz beständig, kühler. Radioaktivität pro ebm Luft: sieben Pico- eurie(Unbedenklichkeitsgrenze 220). Reiter Wieder großer Mairenntag auf der Seckenheimer Waldrennbahn 150 Nennungen für sieben Rennen und ein Jagdspringen— 12 200 DM an Rennpreisen Hoffnung auf eine neue und größere Bahn Die Seckenheimer Waldrennbahn wird am 1. Mai wieder einen großen Renntag zu er- warten haben. Wie der Präsident des Pfer- dezucht- und Rennvereins Seckenheim Carl Lochbühler und sein rühriger Organisations- Presse-Referent Carl Hetzel im Rahmen der bereits zur lieben Tradition gewordenen Pres- se konferenz im Badischen Hof mitteilten, wurden für die sieben Rennen und ein Jagd- springen rund 150 Nennungen abgegeben. Ein Beweis wie sehr die Seckenbheimer Bahn und vor allen Dingen die recht attraktiven Geldpreise im Gesamtwert von 12 200 DM in den Trainingszentralen und Stellen des Bun- desgebiets gezogen haben. „Mit diesem erneut in Beteiligung und Prei- sen und damit auch in der Qualität der Besetzung gesteigerten Programm, wollen wir deutlich unterstreichen, daß wir das große Mannheimer Turferbe hochhalten“, verkün- dete Carl Hetzel. Die Seckenheimer hätten die Hoffnung nicht aufgegeben, daß eines Ta- ges im Seckenheimer Wald eine neue und gröbere Bahn entsteht und damit auch die Initiative und der Unternehmungsgeist der Seckenheimer Pferdesportenthusiasten ihre Anerkennung finden. Seit 1950 werden in Seckenheim wieder alljährlich Rennen ge- laufen. die sich in Zahl und Besetzung Jahr für Jahr gesteigert hätten, wenn aueh die Bahnverhältnisse nicht ausgesprochen günstig seien. Die Seckenheimer Rennen seien längst wieder zu einem echten Bestandteil des großen Mannheimer Maiprogramms geworden, das in früheren Jahren von den großen Turf sportver anstaltungen auf der Mannheimer Rennwiese getragen War. Die Seckenbeimer fühlten sich durch Können, Fleiß und Idelais- mus durchaus berechtigt, ihre Wünsche auf eine größere Bahn immer wieder anzumelden, Sie könnten dabei auch auf die stolze Be- sucherzahlen(im vergangenen qahr über 10000) und das damit bekundete starke Interess der Mannheimer Bevölkerung verweisen, Ein besonderes Gedenken wurde im Rahmen die- ser Pressekonferenz dem verstorbenen Heinz Schneekloth gewidmet, der in den verganę nen Jahren zu den eifrigsten Förderern des Turfsportgedankens in Mannheim zählte und jeweils treu die Belange der Seckenheimer Veranstalter unterstützte. Das große Rennprogramm dieses Jahres ist eindeutig auf das große Jubiläumsereignis mit dem 500. Jahrestag der Schlacht bei Seckenheim abgestimmt. Alle Rennen tragen deshalb Namen, die im Zusammenhang mit diesem geschichtlichen Ereignis stehen, das den Anfangspunkt der späteren Kurpfalz be- deutete. Fünf Vollblutrennen, davon zwei der Klasse A und drei der Klasse B, zwei Halb- plutrennen und ein Jagdspringen des Mann- heimer Reitervereins sind zusammen mit 12200 DM an Geldpreisen und darüber hinaus mit wðwertvollen Ehrenpreisen ausgestattet. Da- bei wurden je zwei Ehrenpreise durch den Oberbürgermeister der Stadt Mannheim und dem Landwirtschaftsministerium von Baden- Württemberg, dem Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, dem Direktorium für Voll- plutzucht und Rennen Köln und der Fried- richsfelder Industrie gestiftet. Was für die und Trainer noch einen Anziehungs- punkt bildet ist die Ankündigung des Veran- Stalters jedem Reiter und Trainer eine Ehren- gabe aus Anlaß des Jubiläumsereignisses 2u überreichen. Im Mittelpunkt steht der mit 3200 DM do- tierte Preis der Stadt Mannheim, der über die Distanz von 1800 m für Vierjährige und Altere Vollblüter der Klasse ausgeschrieben ist. Von 17 Nennungen blieben nach dem ersten Streichungstermin noch 13 stehen, so- dab man auch nach dem zweiten Streichungs- termin mit einem sehr ansehnlichen Feld rechnen darf, nachdem im vergangenen Jahr neun Nennungen nur fünf Starter gegenüber- standen. Mit 3000 DM. ausgestattet wurde der Jubiläumspreis(Ausgleich IV) der über 1500 m führt und 15 Unterschriften erfuhr. Das einzigste Hürdenrennen des Tages führt über die Marathondistanz von 2800 m um den Preis von der Kurpfalz, bei dem die 2000 DM Do- tierung von 15 Vollblütern der Klasse B um- stritten sein wird. Mit je 1500 DM sind die beiden weiteren Rennen der Klasse B um den Preis von Friedrichsfeld(14 Nennungen) und dem Preis vom Heidelberger Schloß(18 Nen- nungen) ausgestattet, die über 2100 m und 1500 m führen. Das Rennprogramm wird ver- vollständigt von zwei Halbblutrennen, bei de- nen jeweils Pferde aus Baden, Hessen, Pfalz und dem Saargebiet an den Start kommen und die jeweils mit 500 DM ausgestattet wur- den. Für den Preis von Seckenheim der über 1500 m führt sind 14 und für den Preis des Perkeo über 1200 m sind 15 Nennungen eingegangen. Dazu kommt noch das Springen der Klasse L und M des Mannheimer Rei- tervereins unter dem Titel„Die Jäger aus Kurpfalz“ für das 16 Meldungen vorliegen. Bei den Rennen haben die Trainingszentralen und Ställe aus Müllheim, Frankfurt, Mün- cheen, Zürich, Buchen, Hannover, Basel, Straß burg und Saargebiet gemeldet. Etwas schwach ist in diesem Jahr die Meldung von zwei Pferden aus Haßloch, da dort zur Zeit 16 Pferde trainiert werden. Man hofft jedoch von Seckenheimer Seite aus nicht, daß eine Rivalität damit begründet werden soll. An der Bahn und den dazugehörigen Ein- richtungen sind wie in den vergangenen Jah- ren alle Voraussetzungen zu einem reibungs- losen Ablauf des großen Renntages bereits geschaffen. Die große gedeckte Pribüne und auch die weitausladenden Stehtribünen bie- ten ausgezeichnete Sitzmöglichkeiten, die To- toschalter sind selbst für den größten Hoch- betrieb ausreichend, der gastronomischen Seite wurde wieder besondere Beachtung geschenkt und nicht zulezt im Zeichen des Motors auch für ausreichende Park möglichkeiten Sorge ge- tragen. Wenn man allein die Aufwendungen der Vorausgaben für diesen Renntag einmal überschlägig zusammenrechnet, dann kommt das runde Sümmchen von fast 20 000 DM zu- sammen.„Uns ist nichts zuviel“, betonte Organisationsboß Hetzel zum Abschluß, denn Wir wollen auf dem begonnenen und bisher erfolgreich verlaufenen Weg fortschreiten, bis sich unsere ganze Arbeit, die wir im Dienst des Mannheimer Turfsports und in der Wah- rung des großen Reitererbes Mannheims lei- sten durch die neue und gröbere Bahn be- lohnt sehen. Wir geben die Hoffnung darauf nie auf“. ** Wir gratulieren Das Fest der„Goldenen Hochzeit“ feiern heute die Eheleute Karl Maas und Frau Eli- sabeth, geb. Britsch, Hauptstraße 115. Dem Jubelpaar unsere besten Wünsche und noch alles Gute für ihren Lebensabend. Seinen 79. Geburtstag feiert heute Herr Georg Klumpp Kloppenheimerstraße 33. Dem Jubilar unsere besten Wünsche und einen ge- segneten Lebensabend. Oeffentliehe Zahlungsaufforderung Im Monat April 1962 waren fällig: Am 1. 4. 1962 Bau- und Arbeitgeberdarlehen, Zins und Tilgung für I. Quartal 1962; MMM Getränkesteuer für März 1962; Gebäudevers.-Umlage 1962, so- weit die Zahlungsfrist nach den übersandten Rechnungen abge- laufen; E. Vergnügungssteuer, Gebühren; alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zuge- stellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten; Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertragl. Fälligkeitsterminen. Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumniszuschläge sind bereits Verwirkt. Am 20. 4. 1962 außerdem: auberdem: An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rück- stände ohne weitere Erinnerung kostenpflich- tig beigetrieben. Stadthauptkasse 1355 Mark gefunden Mannheim sw). Glück hatte ein Ge- schäftsmann aus Mannheim, dem vermutlich beim Alisziehen des Rocks der Geldbeutel mit 1355 Mark aus der Tasche gefallen war. Eine 20 Jahre alte Angestellte fand das Geld in der Mannheimer Innenstadt und brachte es so- fort zur Polizei. Dort konnte es der sichtlich überraschte Mann, der gerade den Verlust an- zeigen wollte, gleich in Empfang nehmen. Die Polizeistunde am Maifeiertag Das Innenministerium von Baden-Württem- berg hat die Polizeistunde in Gaststätten für die Nacht zum 1. Mai auf 3 Uhr und zum 2. Mai auf 2 Uhr festgesetzt. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Preis- ausschreiben der Firma BIRKEL, Waiblingen bei, das wir der besonderen Beachtung un- serer Leser empfehlen. Wir müssen alle durch das Fegfeuer des cha- Otischen Verkehrs, der unsere Nerven bis ins letzte strapaztert. Ueber die verstopften deut- schen Autobahnen rollt der Strom der Fahr- zeuge an Sonn- und Feiertagen— und nicht zuletzt zum Ferienbeginn— nur mühsam vor- Wärts. Der Steuerzahler fragt sich mit Recht, Wer ist hier eigentlich schuld?— Der Exklu- sivbericht über den ehemaligen Diktator Peron, den„das süße Leben“ in Madrid fest- hält, die Geschichte der vielbewunderten und ebensoviel geschmähten Schauspielerin Liz Taylor, die zum fünften Mal heiraten will, und die Fotoreportage über das moderne Paris mit einer der originellsten Modeschauen der Welt, die auf offener Straße stattfand— das alles ist die rechte Mischung, die der Leser 1 iebt, in Verein mit Kurzgeschichten in jeder Form, mit Tatsachenberichten und den Romanen in der NEUEN Illustrierten Nr. 17. Mach Dir ein paar Schöne Stunden- Geh ins Kino! N f 2 Noch härter— Und jetzt der neueste Edgar Wallace Film: Das Rätsel der roten Orchidee Noch spannender! Ein toller Reißer in Farben! Di. u. Mittw. 1.2. Mai„zu jung für die Liebe“ 05 Vereins--Kalender 115 Männergesangverein 1861. 28. April abgesetzt werden. Sängerbund 1865. Heute Abend 20 Uhr Probe. Heute Abend 20 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. vorgesehene Filmabend im Der für morgen Samstag, „Löwen“ muß Freſtag 20.15 u. Samstag 22.30 Uhr deff Chandler Unternehmen rote Teufel Sa.-Monteg: Wo. 20.15, 80. 10 und 20.30 Uhr dohn Wayne in einem Western der Extraklasse! 38 Die Comancheros% Ein Cinemascope-Film in Farbe. Ian (16) f 1 10 5 5 Klassen- 7 ö I ö — Sonntag 15 30 Jugend: Die Comancheros 0 Di. u. Mittw.„Der schwarze Sergeant“ Farbfilm 22 os Nachlassen der Sehkraft Augentrönen, Druck und 5 N Zwinkern, müde Augen, tänenbebtel: Hofapotheker Schäfers Vegefabl. Abgenwasser, bewährt seft 472. Orig.-Fl. 225 UM in Apotheken Und Drogerien. Drogerie Böck. Pferdezucht- und Reprwerein. 1 MII. Malrennen. Kartenvorverkauf: Fa. Ludwig Lochbünler, Hauptstraße Schreib- und Spielwarengeschäft M. Raule, Hauptstraße Landw. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft, Kloppenheimerstr. 300 000. fie e 50O OOO. 200000. SUD kOUrscHE KLASSENTIOTTERIE Lose beiden Staatlichen, Lotterie-Einnahmen BRAO CANN STATT, Morktstraße 16 Telefon 53043 —,:... Wir suchen zum baldigen Eintritt: Sutes Betriebsklima Buchdruckerei Ludwig NMerlinger Wiallstadtstraße 7 tüchtigen Buchdrucker Buchbinder der der Ferfigmacherei vorstehen kann oder jüngere männliche Hilfskraft zur Einarbeitung als Papierschneider bezw.. Druckerei Bochbinder 5 lage- Woche Laden burg Jelefon 2315 Turnhalle IV 1898 Mannheim-Seckenheim Losvetsand öberolſhin Tanz in den Mai am Montag, 30. April, Beginn 20 Uhr mit Jo Gregor u. seinem Ensemble ladet herzlich ein ECC Zum Familie Treiber. — . 1 . f Seit dem 13. August vergangenen Jahres lesen und hören wir von Deutschlands Hauptstadt mehr denn je. Jedem Deutschen ist Klar, daß sein eigenes Schicksal mit dem Schicksal Berlins politisch und menschlich unlösbar verbunden ist. Aber was wissen wir sonst noch von Berlin, von seiner Größe, seiner Wirtschaft und seiner kulturellen Bedeutung? Dieses Quiz, veranstaltet vom freien Berlin, unterstützt von den Tageszeitungen im Bundesgebiet, gibt jedem von uns Gelegen- heit, sein Wissen über Berlin zu prüfen. Den folgenden zwölf Fragen sind jeweils drei Antworten zugeordnet, von denen eine erlin- Quiz Das große Preis ausschreiben richtig ist. Die vor den richtigen Antworten stehenden Buchstaben ergeben, aneinan- dergereiht, den Titel einer bekannten Me- lodie des Berliner Komponisten paul Lincke. Diesen Titel und den Namen der Zeitung, in der Sie dieses Quiz gefunden haben, schreiben Sie bitte in Druckbuchstaben auf eine gewöhnliche, frankierte Postkarte. Absender nicht vergessen! Einsenden an: Berlin-Quiz 1 Berlin- Charlottenburg 2, Postfach Letzter Einsendetermin ist der 13. Mai 1962. Maßgebend ist das Datum des post- stempels. An diesem Quiz kann sich jeder beteiligen, der nicht in Berlin wohnt. Die Einsender der richtigen Lösung nehmen an einer Verlosung teil, die unter Aufsicht eines Notars statt- Findet. Die Preise werden unter Ausschluß des Rechtsweges verteilt. Die Preise sind übertragbar. Eine Ablösung in Geld findet nicht statt. Hauptpreise S fürstliche Tage als Gast in Berlin 5 für 2 Personen Flugreise, Aufenthalt in einem internationalen Hotel, Wagen mit Fahrer, Opern-u. Theaterbesuch, Empfange, Einkleidung von Kopf bis Fuß. Gesamtwert DM 5000,—. Gestiftet vom Berliner Senat. 8„BILD- schöne“ Tage für 2 Personen in Berlin Obernachtung, Verpflegung, Einkaufsbummel, Theater-, Oper- und Kabarettbesuch 807 wie Flugreise hin und zurück. Gesamtwert DM 5000,. Gestiftet von der BILD-Zeitung. Aus dem größten ſeppichhaus der Welt: zwei kostbare Jeppiche Ein Teppich„Kibek-Weltklasse“ Nr. 246, Größe: 300x420 om, sowie ein Teppich„Kibek- Weltklasse“ Nr. 248, Größe: 250 x 370 om. Gesamtwert DNœ 4478,, Gespendet von TEPPICH-KIBEK AM Zoo in Berlin. 6 beschwingte Tage als Gast in Berlin ö für 2 Personen Flugreise, Aufenthalt in einem internationalen Hotel, Wagen mit Fahrer, Opern- und Theaterbesuch, Empfänge, Taschengeld für eigene Unternehmungen. Ge- samtwert DM 4000,, Gestiftet von der Firma H. F.& PH. F. Reemtsma, Werk Berlin. Eine Traumküche aus Berlin Moderne Einbauküche, dazu Elektroherd, Kühlschrank, Backofen und Dunsthaube, ein- schließlich Antransport und Einbau am Wohnort des Preisträgers in der Bundesrepublflc. GSesamtwert DM 3700,. Gestiftet von Dassbach-Küchen, Berlin. Im Gesamtwert DM 10 000,— Wochenend-Reisen nach Berlin Flugreise, Kurfürstendamm- Hotel, Verpflegung, Theaterbesuch, Taschengeld. Gespendet von den Wienerwald-Brathendl- Stationen. 1 Rennpferd aus Berlin, das Glück bringen soll Ein Traber-Jährling-Rennpferd mit erstklassiger Blutlinie. Das Pferd wird bis zu Beginn des Trainings auf der Rennbahn(i. Oktober 1962) kostenlos im Gestüt versorgt. Wert DM S000,-. Gestiftet von Robert Boos, Likörfabrik, Wein- und Sektkellerei, Berlin. 38 vergnügliche Tage in Berlin für 2 Personen Flugreise, Unterkunft in ersten Hotels, Verpflegung, Theater- und Kinobesuche. Gesamt- wert D 3500,—. Gespendet von IBM Deutschland, Zweigniederlassung Berlin— und viele Gastgeschenke. 25 My Fair Lady-Reisen für 2 Personen Flug, internationales Hotel, Besuch des Musicals auf ersten Plätzen. Ge · spendet von Hermann C. Stark Berlin, Berlin- Charlottenburg- und Uberraschungen, z. B. Aufwiegen eines Gastes in Schokolade. 100 My Fair Lady-Reisen für eine Person 1 Einige tausend begehrenswerte Sachpreise aus Berlin Elektrogeräte(Kühlschränke, Radiogeräte, Lampen), 100, Bücherpaketeꝰ(Wert je DM 50. bis 100.—9, Schreibmaschinen, Haushaltgeräte(OConstructa- Waschvollautomat, Handstrickapparate, Orillgeräte, Staubsauger), Schönheit aus Berlin(Spitzenerzeugnisse der Berliner Kosmetik), Heimtextilien( ep- f piche, Daunendecken, Schlaf- und Reisedecken, Haushaltwäsche), Berliner Baumkuchen, Spitzen- erzeugnisse der Berliner Spirituosen- Industrie, Sekleidung(Modellkleider, Anzug: und Kostumstoffe, 0 Wäsche, Stümpfe usw,) und Gutscheine für„Berliner Chic“. Dazu viele erfreuliche Oberras chungen, 2. B. 1 Barren 250 9 Feingold. Una nun keine Zeit verherenl wenn sie die riehtige antusert auf die eins oder endere Frage nicht gleich wissen vielleicht weiß sie jemand aus Ihrer Familie, ein Nachber odler Arbeitskollege! 22 3 HLUH n — Mr Ma NEUE 50) E LE dec cu RNA one FF i 10 a E N 7 5 West-Berlin hat seit 1949 mehr als 200000 neue Wohnun⸗ gen gebaut. Wenn man diese Zahl mit der Gesamtzahl aller Woh- mungen in anderen deutschen Städten vergleicht, ent- Spricht sie dann nach Ihrer Meinung etwa einer Stadt wie Kiel 3) Stuttgart) Nurnberg Die bekannteste Straße West-Berlins ist der Kurfürsten- damm. Er ist 38 Em lang. Insgesamt hat West-Berlin rund 5500 Straßen. Reiht man sie alle aneinander, welche Entfernung könnte ihrer Gesamtlänge entsprechen? Die Entfernung C) Berlin- Munchen D) Berlin— Johannesburg E) Berlin- Kairo 3. West-Berlin ist die größte Industriestadt Deuischlands. Es liefert für etwa acht Milliarden Mark Waren in das Bundesgebiet. Es ist aber auch ein bedeutender Kunde der westdeutschen Wirtschaft. Wer kauft aus dem Bundesgebiet am meisten? o Hohand R) West-Berlin S) UsA In Berlin gibt es außer Fabriken, Geschäfts- und Wohn- häusern auch viele Gärten, Patkanlagen und 899 nd wirtschaſtliche Betriebe. Obrigens, wieviele Obstbäume stehen wohl jetzt in West · Berlin vor der Blüte? ) 10000 0 485 000) 2250000 Wer Straßen verbinden Westdeutschland mit Berlin. Vom 18. August bis zum 81. Dezember 1961 sind 30000 Kraft- ahrzeuge mehr nach Berſin gekommen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. W˖evieſe Wagen EKW, LKW und Omnibusse) sind! im ganzen Jahr 1961 von und nach West-Berlin gefahren? S600 000) 1 100 000) 1700 000 8.55 8 um Jahre 1961 fanden in West-Berlin 487 Tagungen und Kongresse statt. Viele Teilnehmer benutzten die günstigen Flugverbindungen. Der Flug nach West-Berlin ist ein 5 Katzensprung. Mitten in der Stadt liegen zwei inter- nationale Verkehrsflughäfen, auf denen täglich 88 plan · mäßige Verkehrsmaschinen landen. Wieviele Fluggäste sind threr Schätzung nach imm Jahre 1081 in West · Berlin eingetroffen? * 380 000 W 720000 O) 1200 000 Zur Erleichterung der Lösung: 7. West-Berlin ist eine Kulturstadt. Die Deutsche Oper und gibt zahlreiche Konzerte, elf Theater spielen täglich. Es Kabarettprogramme und Film-Uraufführungen. Zuischen wieviel weltstädtischen Veranstaltungen hat ein Besucher am Abend eines gewöhnlichen Wochentages die Auswahl? 8 C) 18 D) 25 E) 30 Weltberühmt waren vor dem Kriege die Sammlungen der Berliner Mussen. Auch was heute in den West-Berliner Museen gezeigt wird, hat internationalen Rang. Zu den Kostbarkeiten gehört die berühmte Büste der ägyptischen Königin Nofretete. in welchem Museum ist dieses Kunstwerk zu nden? R) Ehemals Staatliches Museum, Berlin-Dahlem S) Museum für Vor- und Frühgeschichte I) Schloß Chariottenburg Berlin war und ist ein Zentrum der Wissenschaft. West⸗ Berlin hat heute zwei Universitäten sowie mehr als 100 Hochschulen, Akademien und Fachschulen. Der Beitrag zur internationalen wissenschaftlichen Forschung doku- mentiert sich unter anderem in der Apzabl der Nobel preisttäger. Wieviele von insgesamt 56 deutschen Nobelpreisträgern haben ihre entscheidende Leistung in Berlin vollbracht? ) 3 0 17 1 32 10. West-Berlin ist Deutschlands Modezentrum. Jedes dritte Kheid kommt aus Berlin. Die West-Berliner DO 8, die Damenoberbekleſdungs- Industrie, hat im Jahre 1981 für kast 900 Millionen OM Kleidungsstücke mit Berliner Chic hergestellt. Wieviele Kleider, Mäntel, Kostume, Röcs und Blusen sind für diesen Betrag angefertigt worden? S) 40) 1200) 2000 000 11. 8 West-Berlin hat das Olympia- Stadion, sieben weitere Sportstadien und 215 Sportplätze, Seit Jahrzehnten sin die Berliner begeisterte Fußballfreunde. 0 Welcher Berliner Verein hat die erste Deutsche Fußball- meisterschaft im Jahre 1905 mit 2:0 gewonnen? E) Hertha 880 F) Union 92 G) Tennis Borussia 12. Im Januar dieses Jahres fand in Berlin das 50. Sechs- Jage- Rennen statt. Wo wurde dieses Jubiläums-Rennen ausgetragen? Olympia- Stadion S) Ddeutschlandhalte I) Sportpalast ker können Sie die gefundenes Buchstaben eintragen, hevor Sie die Lösung mit dem hlamen Geser Zeitnog auf de 8 ostkarte Ubertragen. ute Druckbuchstaben! Absencier ncht. vergessen! 2 4 0 86 f 0 4 .