Nr. 69 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 2. Mai 1962 Eine Million vorbestrafte zuviel Bundesregierung will die ordentlichen Gerichte entlasten— Verkehrsvergehen vor Verwaltungsgerichte? Das Zweite Verkehrssicherheitsgesetz ist im Bundestag noch rucht eingebracht worden. Offiziell— so sagt man in Bonn— ist das Segenwärtige Zögern des Bundesjustizmini- Sters auf die Unsicherheit über die Beurtei- lung des Alkoholgenusses am Steuer zurück- Aführen. Tatsächlich aber prüfen die zustän- digen Ressorts der Bundesregierung auch die Möglichkeit, die ordentlichen Gerichte von der Vielzahl der Verkehrsdelikte zu entlasten, die wie ein ständig anschwellender Strom die Eanale des deutschen Justizwesens verstopfen. Verkehrsminister Seebohm und sein Kollege Stammberger vom Justiz ministerium haben hierfür einen Plan entwickelt, der in den nachsten Wochen von sich reden machen wird: Verkehrsdelikte sollen in Zukurift nicht mehr vor den ordentlichen Gerichten, sondern vor den Verwaltungsgerichten behandelt werden. Eimeinhalb Millionen Verkehrsteilnehmer werden zur Zeit Jahr für Jahr in das Register der„Vorbestraften“ eingetragen. Bei rund Sebzig bis achtzig Prozent dieser Ubertretun- Sen und Vergehen handelt es sich trotz der schärferen Strafen, die man jetzt einführen Will, um sogenannte Bagatellefälle, bei denen weder Menschen zu Schaden kamen noch schwerer Sachschaden entstand. Protzdem Sit es auch in den meisten dieser Fälle rich- tberliche Strafbescheide, Einsprüche der Be- troffenen, Verhandlungen vor den Amts- und Landgerichten. Revislonen, und oft müssen sich sogar die Richter der Oberlandesgerichte mit den Folgen des zunehmenden Verkehrs- Stromes auf den deutschen Straßen, der Nach- lässigkeit vieler Kraftfahrer befassen. Warum scheuen sich die kleinen und die großen Ver- kehrssünder, die Strafbefehle der Amtsge- richte widerspruchslos entgegenzumehmen? Es ist das Odium, als„Vorbestrafter“ zu gelten, eine Eintragung im Strafregister zu haben, das sle oft verzweifelt bis zur letzten Instanz kämpfen läßt. Finessen vor dem Richter Meist geht es dabei um einen Aufschub. Die Strafe wird nicht niedriger, sondern eher höher, wenn ein strenges Gericht die Hinter- Sründe des Vergehens durchleuchtet. Protz- dem verzeichnet die deutsche Rechtsprechung Verkehrsvergehen, die zehn- und elfmal auf den Terminzetteln der Gerichte auftreten. Manchmal glückt dem Betroffenen auch eine vorübergehende Erleichterung seiner Lage. So m dem im Frankfurt verhandelten„Fall Kalb- fleisch“, wo unter Berufung auf des Grund- gesetz(Verurteilungen können nur auf Grund eines Gesetzes erfolgen) die Straßenverkehrs- zulassungsordnung als Urteilsgrund verworfen und einigen hundert Häftlingen vorüber gehend die Freiheit geschenkt wurde. Natlür- lich simd dies nur juristische Finessen. Die gleichen Sünder, für die sich vor wenigen Wochen die Gefängnistore öffneten. werden Jelzt nach dem& 22 des Straßenverkehrsge- setzes verurteilt werden. Jedoch ist dieser Fall beispielhaft: man scheut die Eintragung im Vorstrafenregister, nicht die Geldbuße oder ersgtzweise den Freiheitsentzug. Die neue Aufgabe Die Uberlegungen im Bundes verkehrs- und Bundesjustizministerium setzen an diesem Punkte an. In vielen„ Ländern, vor allem im Süden, gelten Verkehrsübertre- tungen und vergehen als Ordnungswidrigkeit, die mit Polizeistrafen geahndet werden. Das zunehmende Verkehrschaos in der Bundes- republik hat dazu geführt, daß mit schärfer werdenden Strafen auch die Eintragungen im Vorstrafenregister anstiegen, die erst nach eimer Reihe von Jahren gelöscht werden kön- nen. Wenm, wie die Minister Seebohm und Stammberger planen, die Verkehrsvergehen in Zukunft vor den Verwaltungsgerichten und nicht mehr vor den ordentlichen Gerichten behandelt werden, dann sind sie auch bei ums wenig mehr als eine„Polizeiwidrigkeit“, die je nach Lage milder oder strenger bestraft Wird. Vor allem fällt die Belastung des Sün- ders durch eine„Vorstrafe“ fort, ein unschätz- barer Vorteil für Alle diejenigen, die im öffentlichen Leben stehen. Vorerst macht sich noch im Rechtsausschuß des Bundestages, der sich meist aus Juristen zusammensetzt, Wider- stand gegen die Neuregelung bemerkbar. Aber in den zuständigen Ministerien hofft man auf Elrisicht auch bei den parlamentarischen Fach- leuten. Die Möglichkeit. die Gerichte von rund einer Million Fälle zu entlasten und die Rechtspflege damit wieder funktionsfähig u machen, ist zu verlockend, als daß man sie eimfach beiseite tun könnte. Uranvorkommen wird untersucht Freiburg dsw). Das Hannoversche Berg- bauunternehmen„Gewerkschaft Brunhilde“ will auf der Gemarkung der Hochschware- Waldgemeinde Menzenschwand ein Uran glimmer vorkommen näher untersuchen. Wie von dem Unternehmen zu erfahren war, ist beabsichtigt, für die Untersuchung einen klei- nen Stollen anzulegen. Zuvor müssen nod Maßnahmen zur Sicherung der Wasserversor- gung der Gemeinde getroffen werden. E handelt sich um die erste bergmännische Un- tersuchung von Uranvorkommen im Schwarz Wald außerhalb der aufgelassenen Bauten des alten Schwarzwälder Erz- und Kobaltberg- baues. In dessen Bereich sind vor Jahren durch das geologische Landesamt in Freiburg unter Leitung seines Präsidenten, Professors Dr. Franz Kirchheimer, mehrere Uranvor- kommen nachgewiesen worden, die zum Tei allerdings schon seit 1840 bekannt waren. Bis- her hatten sie jedoch nur wissenschaftliches Interesse gefunden. Ob die geplante Unter- suchung des Uranglimmervorkommens zu einer wirtschaftlichen Ausbeutung führt, steht nach Mitteilung des Unternehmens noch nicht fest. Er wies darauf hin, daß der Uranpreis, der vor fünf Jahren noch bei etwa 100 Mark je Kilogramm gelegen habe, seit 1960 ständig falle — — 7 in vielleicht übern Warum Nudel-Doppel sensation? Wein zwei verschiedene Kurznudeln— Zöpfli und birelli— ganz verschieden schmecken. Frobieren Sie einmal diesen Geschmacksunterschied. Zuerst 5 N Zöpfli, so richtig herzhaft kernig ideal au einem saftigen Stück Braten und 0 0 gen birelli, zartwandig und luftig gedreht, mit einer leich- 5 ten, frühlingshaften Beilage. Sie werden staunen, wie verschieden Ihnen Nudeln schmecken können. Doch Zöpfli und birelli haben noch einen Vorteil: Beides sind Birkel-Nudeln mit hohem Eigehalt und das bedeutet bei Birkel den Gehalt von 400 gold Selben Eidottern auf 100 łkg besten Hartweizengrieg. Sie werden wie ungezählte Hausfrauen feststellen: Zöpfli und birelli Die Hausfrau weiß, Haushalt braucht man beide Copyright by„Litag“, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (48. Fortsetzung) 7 Der Doktor nickte.„Ein schwerer Schlagan- a Fall. Das Herz ist sehr, sehr schwach. Hat er ö N nen gegenüber nie etwas geäußert, daß er es mit dem Herzen hat?“ Prüfend ruhte sein e J Blick auf ihrem Gesicht. ö„Nein, nie. Ich weiß nichts davon!“ 5 J„Dann hat er es verheimlicht, oder er hat selbst nicht gewußt, wie schwer herzkrank er War.“ „Schwer herzkrank?“ fragte Judith entsetzt. „Ja. Und jede Aufregung konnte ihm den Tod bringen!“ sagte der Doktor plötzlich hart. „Das habe ich nicht gewußt“, sagte sie ver- zweifelt. Der Doktor verbeugte sich knapp und ging wieder nach oben. Judith starrte lange vor sich hin.„Nein, das hab' ich nicht gewußt! Mein Gott, wo bin ich hingekommen!“ flü- sterte sie. Wie aus einem Traum erwachend, strich Sie sich dann über die Haare. Sie mußte ja 1 das Zimmer für den Doktor richten lassen!— Am nächsten Tag wurde ihr erlaubt, an das 1 5 Bett ihres Mannes zu gehen. Der Arzt in- 4. formierte sie vorher noch, daß der Graf nicht 1 sprechen und sich kaum bewegen könne. Die 4 ganze rechte Seite sei gelähmt. 1 Als sie an das Bett trat, erschrak sie zu- i tiefst. Graf Johann war über Nacht ein alter Mann geworden. Das Haar vollständig grau, das Gesicht bleich und eingefallen. Von der Nase zum Mund zogen sich tiefe Falten. Als er Judith erblickte, bäumteèe er sich im Bett auf. Seine Augen funkelten hart, und er ver- suchte, ihr etwas zuzurufen. Es kam aber nur ein klägliches Lallen aus seinem Mund. „Hans, bitte flüsterte Judith. Aber er warf den Kopf zur Wand und blickte sie nicht eine Sekunde mehr an. Der rechte Arm ii 8 08 81 5 2 8 N Den lin- ken hatte er halb erhoben und deutete damit zur Tür. Als sie keine Anstalten machte, das Zim- Mer zu verlassen, drehte er ihr sein Gesicht wieder zu. Judith hatte noch nie einen solchen Ausdruck in den Augen eines Menschen ge- sehen. Sie wandte sich ab und verließ flucht- artig den Raum. Am gleichen Nachmittag noch kam der Priester und erteilte Graf Johann die Sterbe- Sakramente. Von diesem Augenblick an ging es steil bergab. Am nächsten Tag erlitt er einen zweiten Schlaganfall, der ihm auch die linke Körper- hälfte lähmte und ihm das Gehör nahm. HFassungslos stand Judith vor dieser Tatsache. „Nein!“ schrie sie den Doktor an,„das kanm doch einfach nicht möglich sein, daß ein Mensch so leiden muß!“ Aber der R 9 nur 5 8 8 und sandte ihr wieder einen jener seltsamen Blicke, die sie nun schon kannte. Nach drei weiteren Tagen war Graf Johann tot. Judith vermochte nicht mehr zu weinen. Das Herz, ja, ihr ganzer Körper war wie zu Stein erstarrt. Sie lief wie eine Traum- wandlerin in den Räumen umher. Hinauf, hinunter, in den Garten hinaus— und wie- der hinauf und hinunter Ferdinand war schon vor dem Tode vom Doktor telegrafisch verständigt worden. Doch traf er seinen Vater nicht mehr lebend an. Und das war wohl besser so. Beide fühlten sie wie Messerstiche die Blicke der Bediensteten, und plötzlich wurde es ihnen klar, daß alle Welt von ihrer Liebe Ein seltsamer Vogel Kaiser Franz Josef hatte sich nach länge- rer Pause wieder einmal entschlossen, zur Auerhahnjagd zu fahren. Dieser Entschluß verursachte nicht wenig Aufregung, denn Majestät waren bereits hochbetagt, da würde es mit dem Anlegen und Zielen seine Schwierigkeiten haben Doch der Oberhofjägermeister wußte Rat. Am Vorabend der Jagd ließ er den Holz- hacker Lois! zu sich kommen, um mit diesem seinen Plan zu besprechen.„Loisl, du steckst hier den Hahn, den der Förster Mandl heut' morgen geschossen hat, in einen Sack und setzt dich damit auf die alte Wettertanne an der Waldschneide. Dorthin führe ich Seine Majestät. Du weißt ja, daß unser gnädiger Herr Kaiser mittlerweile ein wenig kurzsich- tig geworden ist. Sobald du uns kommen hörst, balzst du, so gut es geht. Dann schießt 8 Anekdote von O Sölmund Majestät auf den dunklen Punkt im Baum, wo du sitzt. „O mei, dos is à Gaudi!“ und zwinkerte verständnisvoll. „Wenn dann der Schuß gefallen ist, dann läßt du den Hahn fallen!“ Srinste Lois! Es ging am folgenden Morgen wie verab- redet. Der Lois! balzte, daß es eine Lust war. Der Kaiser hob die Büchse, der Schuß halte durch die morgendliche Stille.„Hr fällt, Ma- jestät, er fällt!“ jubelte der Jägermeister. Schnell eilte Franz Josef zur Tanne, stolz, daß ihm dieser Schuß geglückt. Er bückte sich, um die Beute aufzuheben. Da zuckte er zu- sammen, straffte sich, wandte sich dem eben- falls verblüfft dreinschauenden Jägermeister zu und lachte dann. „Schauen S', mein Liaber, dös ist bei Gott der seltenste Vogel, der je geschossen wurde! An Auerhahn im Sack! zu Bergen. Hier und da lugte die Wind war kalt. Er fuhr in die Papferbiu und ließ deren Blätter leise rasche 95 f e wußte, von ihrer Liebe von ihrem Betrug 5 von ihrer Schuld. Es War, als natte Judith Ferdinand ver- gessen. Sie sprach nichts mit ihm. Schwei- gend saßen sie am Tisch und nahmen die Mahlzeiten ein, schweigend gingen sie hinauf in ihre Zimmer. Und es war seltsam. Judith fühlte in 8 8 Tagen fast Haß gegen ihn. Vergessen waren die nächtlichen Spaziergänge im Park und in den Rebengärten, vergessen die Schwüre un- term blassen Mond und den glitzernden Ster- nen! Vergessen! 8 Es war vorbei, für immer und ewig vorbei Nie mehr würde sie das Gesicht, die Augen 5 des Toten vergessen, wie sie blickten, als sie an sein Bett getreten war. Schuld hatte sie auf Sen geladen— ewig brennende Schuld! Und kein Mensch Konn sie davon befreien! Starr wie eine Statue stand Judith ihren langen, schwarzen Gewändern ara Gra des Verstorbenen. Sie war eine Ausgestoßen Niemand sprach auch nur ein Wort mit ihr, micht einmal Martina Mareiner, ihre Mu, N In deren Gesicht stand nur stumme Anklaę. und bitterer Vorwurf. Das ganze Dorf war auf den Beinen un der Kirchhof schwarz von Menschen. All Wollten sie Graf Johann die letzte Ehre er Weisen, so wie auch er jedem Versto des Dorfes die letzte Ehre erwiesen hatte. Als die Erde polternd auf den Sarg glaubte Judith, die Erde müsse Sick und sie verschlingen. Sie hörte Gesang der Chorbuben, der wie En Klang. Sie vernahm nur das harte Polt der fallenden Erde. Und dann auf einmal standen sie Ferdinand allein am Grab. Die M. Waren heimgegangen. Die Kränze türmten 8 zwischen den Wolken- und Nebelfe vor und ließ die Atlasschleifen schimm kner 1 8 W 3 ihrem. e gan röõstfrischen AcOBS KAFFEE. Deshalb haben Sie es 50 n nee f— KAFFEE im flause 2 Nennen wir ihn Norman Smith. Der Name 181 zwar erfunden, aber das, was ihm pas- sierte, entspricht den Tatsachen. Smith, Eng- Ender und Ingenieur von Beruf, hatte einen Verkehrsunfall. Während sein Wagen repa- riert wurde, mietete er sich ein Auto, um seinen beruflichen Pflichten nachkommen zu können. Nach dessen Rückgabe schickte die Neuschwanstein Märchenschloß im Flutlicht Das romantische Schloß Neuschwanstein im Allgäu, ein beliebtes Ziel für Fremde aus dem In- und Ausland, ist an bestimmten Tagen nun auch nach Einbruch der Dunkel- heit in seiner ganzen Schönheit von weitem sichtbar, wenn die neue Beleuchtungsanlage es in flutendes Licht taucht. Die Anstrahlung des Gebäudes wird in erster Linie durch einen Xenon-Lichtfluter bewirkt, der es er- möglicht, aus verhältnismäßig großer Ent- fernung hohe Beleuchtungsstärken zu erzie- zen und dabei die Fassade ganz gleichmäßig zu erhellen. Zusätzliche Glühlampenschein- werfer sorgen dafür, daß alle Gebäudeteile erfaßt werden und bewirken vor dem nächt- chen Beschauer ein plastisches Bild jenes Schlosses, mit dem einst der baufreudige Bayernkönig Ludwig II. den Bau des vater- chen Schlosses Hohenschwangau übertrump- en wollte. Foto: Siemens 18 Leihfirma ihm eine Rechnung. Smith reichte sie an seine Versicherung weiter, denn er meinte, die sei dafür zuständig. Ehe die Versicherung den Fall bearbeitet hatte, machte Smith mit dem Gefängnis Brix- ton Bekanntschaft. Als er entlassen wurde, hatte seine Firma ihn entlassen, denn mit einlem Vorbestraften wollte sie nichts zu tun haben. Der Fall des Norman Smith ist nur einer von vielen ähnlichen. Er führte zusammen mit etlichen anderen zur Eingabe eines Ab- geordneten im Unterhaus, endlich mit der Schuldhaft aufzuräumen. Der„Schuldturm“ hat in England eine lange und nicht gerade ruhmreiche Geschichte. Viele Jahrhunderte konnte ein Gläubiger säumige Schuldner vor den Kadi bringen, und die bei Solchen Verfahren ausgesprochenen Strafen waren nicht gerade kleinlich. Sie nahmen wenig Rücksicht darauf, ob der säumige Zah- 1er unverschuldet in Verzug geraten war oder nicht. Die Verurteilten mußten 80 lange im Schuldturm bleiben, bis sich jemand fend, der sie auslöste, oder bis sie durch weit unter- bezahlte Arbeit den Gläubigern zu ihrem Geld verholfen hatten. Berühmte Schriftsteller wie Charles Dickens und Hogarth haben die Schrecken der Schuld- gefängnisse mit spitzer Feder bekämpft. End- lich, im Jahre 1869, beschloß das Parlament in London, daß kein Brite wegen Zahlungs- säumigkeit— es sei, es habe Betrugsabsicht vorgelegen— in Schuldhaft genommen Wers den dürfe. Damit schien endlich dieses Kapitel abge- schlossen, doch im Laufe der Zeit entdeckten die Gläubiger eine Masche in dem Gesetz: Es enthielt kein Verbot der Klage. So kam es dann, daß säumige Zahler, wie beispielsweise jener Norman Smith, von der Autoverleih- Firma vor Gericht zitiert wurden. Er landete auch nicht etwa wegen nicht bezahlter Schul- den hinter schwedischen Gardinen, sondern weil der Anwalt des Klägers als geschickter Jurist den Angeklagten in eine Situation ma- növrierte, daß der Ingenieur seine Ruhe ver- 10or und Worte gebrauchte, die das Gericht als „Contempt of Court“— etwa„Beleidigung des Gerichts“— auslegte, In dieser Beziehung sind die englischen Richter überaus empfind- lich. Die Strafen, die dafür verhängt werden, sind es in der Regel nicht minder. Dazu kommt noch, daß so mancher briti- sche Richter dank seiner konservativen Ein- stellung den Gedanken der Schuldhaft immer noch für richtig hält. Die offiziellen britischen Statistiken wiesen im Jahre 1951 insgesamt 4929 Verurteilungen auf, die auf nicht bezahlte Schulden zurück- gingen. Zehn Jahre später War die Zahl be- reits auf 5057 angestiegen. Aufstond gegen den Schrecken der„ Schuldfürme“ Englands Abgeordnete gegen den Schuldhaft-Gedanken konservativer Richter Dieser Anstieg um mehr als 1000 Prozent hängt vornehmlich mit der in den letzten zehn Jahren gewachsenen Neigung der Eng- länder zusammen, auf Raten zu kaufen, sich von cleveren Vertretern„einwickeln“ zu las- sen, die die Vorteile der Teilzahlung anprei- sen und mit beträchtlichem Geschick die pro- spektiven Kunden über die kleingedruckten Passagen der Verträge lenken, so daß diese die nicht weiter beachten. Inzwischen hat sich der Abgeordnete Wil- liam Thomas Williams dieses Mißstandes an- genommen. Er brachte im Unterhaus einen Fall zur Sprache, der erst einige Wochen zu- rückliegt: In Bath starb ein sieben Monate altes Mädchen en Lungenentzündung. Sein Vater durfte an der Beerdigung nicht teil- nehmen, denn er verbüßte gerade eine 14- tägige Strafe, die er letztlich der Tatsache verdankte, daß er eine Rate von etwa 180 Mark bei einer Teilzahlungsfirma nicht recht- zeitig bezahlt hatte. Wäre er wegen einer anderen Straftat außer einem Kapitalverbrechen verurteilt worden, dann hätte er unter Bewachung dem Begräbnis seines Kindes beiwohnen dürfen. Williams ist es gelungen, für seine Reform- vorschläge eine beträchtliche Zahl von Abge- ordneten zu gewinnen. Diese Vorschläge lau- ken vor allem darauf hinaus, die Verlok- kungen des„Abstotterns“ zu verringern und das zu verhindern, was er als einen Rückfall in die Zeiten von Charles Dickens bezeichnet. Fliegenpapier und Marsgeheimnis Gibt es auf dem Mars organisches Leben? Die alte Frage, Gegenstand so vieler utopischer Romane und Forschungsprojekte, will ein Team unter Leitung des amerikanischen Nobel- preisträgers Dr. Lederberg, demnächst mit Hilfe einer Art„Fliegenpapier“ lösen. Man stellt sich vor, daß ein unbemanntes Raumfahr- Dreimal lächelt In Magagnosc tauchte die dritte- Die meisten Experten haben sich dafür aus- gesprochen, daß die von Raymond Hekking in einem Trödlerladen von Magagnose ge- fundene„Mona Lisa“ eine französische Kopie des berühmten Gemäldes aus dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts ist. Dafür spricht die violette Tönung des Himmels, die damals von französischen Malern angewendet wurde und Leonardo da Vinci unbekannt war. Hek- king dagegen behauptet, daß sein Gemälde das Original und die von Franz I. gekaufte Darstellung nur eine Replik ist. Seine„Mona Lisa“ habe ein jüngeres Ge- sicht: Leonardo malte sie zuerst. Später stand ihm die inzwischen etwas gealterte Lisa Einmal im Jahr läßt die britische Königin das„Maundy Money“ verteilen, ein Almosen für verdiente, bedürftige Staatsbürger. Mit Schuldenmachern aber haben die englischen Behörden kein Erbarmen, auf sie warten auch heute noch schwedische Gardinen. zeug zum Mars vorstoßen kann und dort ein Kklebriges Plastikband, etwa vie die Fliegen- känger-Rolle in Großmutters Tüche, entrollt. Mit den Partikeln, die es von der Mars-Ober- fläche aufnimmt, soll das Band dann wieder ins Innere des Fahrzeuges aufgerollt werden. Dabei wird es durch ein Mikroskop laufen, das seine Beobachtung auf einen Fernsehschirm im irdischen Laboratorium überträgt. Sollte es auf dem Mars Mikroben oder Proteine geben, dann würde man sie auf dem Bildschirm klar erken- nen. mre Existenz wiederum würde mit Sicher- heit angeben, daß organisches Leben auf dem Mars möglich ist. die Mond Lisd angeblich echte- Gioconda auf del Gioconda zum zweiten Male Modell, als der französische König das Bild haben wollte. Infolgedessen sähe sie auf dem Bild im Louvre Alter aus. Auf höheres Alter ließen aber auch die Risse des Magagnoscer Bildes schließen. Damit gibt es jetzt glücklich drei„Giocon- das“, die Anspruch darauf erheben, das Origi- nal Leonardos zu sein, die im Louvre, die in Moskau und die in Nizza. Die Kunstge- schichte hält aber nur das Werk im Louvre für authentisch und eine von der Hand Leonardos stammende Studienskizze zu dem Werk, die später als Gemälde ausgeführt wur- de und sich in Wiener Privatbesitz befindet. ANZEHOSENT EIL Der richtige Mähdrescher NF) Mancher Landwirt wird sich in diesen Wochen — gewitzt durch Erfahrungen— überlegen, wie er die kommende Getreideernte durch Verwendung eines Mähdreschers günstiger gestalten kann. Die Wahl des richtigen Mähdreschers ist aber eine Ent- scheidung für viele Erntejahre. Wie soll der richtige Mähdrescher aussehen? Als Beispiel sei hier der Fahr MDL beschrieben, der sich für den Mäh-, Hocken-, Schwad- und Stand- drusch sämtlicher Getreidearten und zur Ernte von Sämereien, Oel- und Hülsenfrüchten eignet. Zur Bergung dieser verschiedenen Fruchtarten ist die Maschine serienmäßig mit vier Wechselsieben aus- 73 gerüstet Der Fahrel sitzt im denkbar günstigsten Blickpunkt zum Feld, in seiner Griffnähe befinden sich die Armaturen zum Sterten und zur Kontrolle des Motors sowie die verschiedenen Handhebel zur Bedienung des Fahr-, Schneid- und Dreschwerks. 1„Ber MD arbeitet im Längsdruschverfahren, also 5 ene„Umleitung“. Die Dreschtromme! hat sechs Schlagieisten und wird mit ihren 40 m Durchmesser, 0 em Breite und einer sehr großen Schwungmasse mit allen in der Praxis anfallenden Strohmengen und längen fertig. mr Gegenstück, der Dreschkorb, hat 10 Leisten und ist vom Absackstand aus ver- Stellbar, Der sich anschließende Schüttler von 2 am Fläche ist in seiner ganzen Länge unten offen, Seine Schwinghebel, die gleichzeitig die Reinigung be- tätigen, sind kugelgelagert. Nicht minder wichtig iSt das stabile Fahrwerk des MDI. und sein robuster Vierzylinder-3ä-PS-Mercedes-Benz- Dieselmotor, der bel dem mäßigen Kraftbedarf des Mähdreschers auch unter ungünstigen Verhältnissen gut ausreicht. 80 leſstet diese vielseitige Vollerntemaschine bei Bormaler Beansprutctring bis zu 2000 Kg Weizen Kündlich und ist— wenn man ihren marktgerechten Anschaffungspreis und den gut funktionierenden Kundendienst dazunimmt, für Tausende von Land- Wirten der richtige Mähdrescher. Auf den Einmann-Betrieb ausrichten! Alle kleineren und mittleren land wirtschaftlichen Betriebe werden durch die Verhältnisse in den näch- sten Jahren zur Vollmechanislerung gezwungen Werden, denn im Rahmen der EWG wird sich das bereits schon sehr knappe Arbeitskräftepotential noch stärker von der Landwirtschaft zur Industrie verlagern,. volimechanislerung bedeutet: Abschaf- fung der tierischen Zugkräfte, Anschaffung von 1 oder 2 Schleppern als Hauptarbeitsmaschinen und Anschaffung der entsprechenden zusätzlichen Ar- peltsmaschinen. Die Transportfrage kann für alle Jleineren und mittleren Transporte, die besonders näutig und in großen Mengen auf diesen landwirt- schaftlichen Betrieben anfallen, durch den Einsatz des schnellfahrenden VW- Kombi-Transporters sehr Wirtschaftlich gelöst werden. Besonders große Vor- teile bietet der VW- Transporter mit Doppelkabine. Fr hat Flatz für 6 Personen und verfügt außerdem noch Über eine ansehnliche Ladefläche. Transporte von Kleinvieh, Grünfutter, Milch, Betriebsmittel und menschliche Arbeitskräfte aufs Feld und zu- rüclc bewältigt dieser Transporter spielend und bill Ag.— Eine Außerst leistungsfähige Ernte- und Auf- Dereitungsmaschine für Grüngut, Beluftungsheu, Mais, Grüngut, Abwelk- und Halbheustlage ist der 3J0HN-DFEERE-I.ANZ-Schlägerfeldhäcksler FI. 140. Ex eignet sich ebenfalls vorzüglich zur Strohbergung and zur Strohdüngung. Er nimmt Fertigheu und Srünblatt aus dem Schwad aut und lädt es. Er kann n zum Mulchen, RKrautschlagen und ähnlichen Senlegelfel er ist die vorteilm maschine kur den Futterdaudetrieb. Zusätzliche Spätdüngung des Getreides in diesem Jahr besonders wichtig Die hohe Ertragsfähigkeit der heutigen Ge- treidesorten kann nur durch eine kräftige Stick- stoffdüngung voll ausgenutzt werden. Um Aber dem Risiko der Lagerbildung aus dem Wege zu gehen, gibt man die hohe Stickestoffgabe nicht auf einmal im Frühjahr, sondern teilt sie auf in eine Grundgabe und eine spätere Gabe nach dem Schossen. Diese späte zusätzliche Gabe kann als Ealksalpeter oder Kalkammonsalpeter RIE SEI. KORN gestreut oder auch als Harnstoff gespritzt werden. Nach den hohen Auswaschungsverlusten an pflanzen verfügbarem Stickstoff ist eine zusätz- liche späte Stickstoffdüngung in diesem Jahr be- sonders wichtig, urn eine volle Auskörnung der Aehre sicherzustellen. Man erinnere sich an die stickstoffhungrigen Getreidebestände im vergan- genen Jahr nach dem nassen Winter 1960/61! Mehrere hundert Feldversuche haben bewiesen, daß die Stickstoffspätdüngung sehr rentabel ist. Mit 20—30 kg/ha Reinstickstoff— also 150—200 kKgyha Kalksalpeter oder 100—150 kg/ha RIESEL- KORN oder 5060 kg/ha Harnstoff— wurden im Durchschnitt Mehrerträge von rd. 3,5 dz/ha Körner beziehungsweise eine Mehreinnahme von 100,— bis 140, DM/ha erzielt. Der Strohzuwachs war dabei nicht nennenswert. Jedoch war eine beachtliche Steigerung des Kleber- bzw. Roh- proteingehalts des Korns zu verzeichnen, wodurch die Backfähigkeit des Weizens und der Futter- Wert aller Getreidearten erhöht wird. Aus diesen Grund ist zu Braugerste eine Stickstoffspätdün- gung nicht angebracht, weil hierbei ein höherer Eiweißgehalt unerwünscht ist. Die Stickstoffspätdüngung ist zwar ein zusätz- licher Arbeitsgang, der sich aber gut bezahlt macht. Ein geübter Streuer kann am Tag ohne weiteres etwa 4 ha von Hand streuen. Wird eiten mit Erfolg eingesetzt werden. Dieser Acks! arte FEnmarm- Harnstoff gespritzt, etwa auch in Verbindung mit der Unkrautbekämpfung, oder steht auf größeren Flächen ein Schleuderdüngerstreuer zur Ver- fügung, kann leicht ein Mehrfaches an Flächen- leistung erzielt werden. Den richtigen Zeitpunkt für die Stickstoffspät- düngung bestimmt man nach folgender Regel: Zu schwächeren Beständen, auf leichten Böden und in trockenen Lagen gibt man die zusätzliche Gabe zu Beginn des Schossens(bei etwa kniehohem Getreide), zu kräftigen Beständen, auf schwe- reren Böden und in feuchten Lagen erst kurz vor dem Kehrenschieben. In jedem Fall aber bringt die Spätdüngung den besten Erfolg, wenn sie mit einer genügend hohen Frühjahrsgabe ge- koppelt wird.„ Engpaß bleibt! Im Volkswagen-Werk wird auf Hochtouren ge- arbeitet, aber trotz einer Produktion von täglich ca. 3500 VW 1200, 500 Transportern, 300 VW. 1500 kann die stürmische Nachfrage nicht termingerecht be- friedigt werden. Praktisch ist die gesamte Jahres- produktiop des Volkswagen-Werks für 1962 schon verkauft bzw. so weitgehend disponiert, daß sich neue Käufer mit sehr langen Lieferfristen beschei- den müssen. Dieser Fngpaß wird anhalten, weil selbst für eine weitere Automation die notwendigen Arbeitskräfte fehlen. Von der Nachfrageseite her Wäre eine Weitere Produktionssteigerung auf z. B. 5000 Wagen pro Tag durchaus zu verantworten, aber es dürfte kaum möglich sein, die für diese Produk- tionssteigerung fehlenden Arbeitskräfte zu bekom- men. Diese Entwicklung war vorauszusehen, denn der Volkswagen ist für die Masse der Arbeiter, der Angestellten, der Freiberuflichen und Selbständigen wegen seiner großen Wirtschaftlichkeit, seines n- stigen Einkaufs- und Wiederverkaufspreises sowie wtzen seiner absoluten Zuverlässigkeit zu dem ge- warden, womit seine Schöpfer ursprünglich gerech- 2 hatten, nämlich zu emem echten Wagen des 4 S egende für DRUPA-Foto e 25 Was alles aus Papier und Pappe wird durchschnittlich von einer dreiköpfigen Familie verbraucht? Auf der internationalen Fachausstellung DRUPA 1962, vom 5. bis 18. 5. 1962, in Düsseldorf veranschaulicht ein interessantes Großgfoto auf dem FELDMUHLH- Stand, wie der jährliche Papierberg von über 200 Kg bei einer solchen Familſe zusammenkommt. In den USA erreicht heute bereits die Pro-Kopf-Paplermenge das Prei- fache. Der künftigen Entwicklung einer auch bei uns weiter ansteigenden Papierflut im Alltag ist aber jetzt schon das umfangreiche DRU PA-Angebot aller FELDMUHLE-Spezialsorten vom größten Papier- und Karton-Erzeuger des Gemeinsamen Markts in jeder Hinsicht gewachsen. Der neue SIEMENS-RAPID VS 105 Mit neuer Form und wesentlich größerer Saug- leistung stellt sich der neue SIEMENS-Rapid- Staubsauger VS 105 vor. Das Gerät ist als Hand-, Stiel- oder auch zusammen mit einem Plastik- schlauch als Bodenstaubsauger zu verwenden. Der Staubsaugerkörper ist aus schlag- und stoßfestem Kunststoff und wird in zwei Farbabstimmungen geliefert: hellgraues Unterteil und dunkelgraues oder rotes Oberteil. Der Handgriff ist in das Gehäuse eingeformt, so daß sich eine besonders einfache Bedienungsweise ergibt. Im Handgriff ist auch der Schiebeschalter untergebracht, mit dem sich das Gerät bequem ein- und ausschalten läst. Zum Zubehör des Staubsaugers gehören leichte und schlag- feste Plastikrohre sowie eine Kombi- nations-Gelenkdüse en. Mit Hilfe eines beweglichen luft- umströmten Kam- mes an der Vorder- seite der Düse wer- den auch festsit- zende Fäden und Hundehaare leicht und sicher aufge- nommen. Außerdem werden eine Möbel- düse, eine Bogen- düse und sechs Pa- Pier-Austausch-Fil- ter sowie ein Rohr- handgriff mitgelie- fert. Zum Sonder- zubehör gehören der Plastikschlauch. ein langes Rohr, die Universalbürste so- wie Spritzdüse und Vergaser. Werkbild SIEMENS Pikanterien dem Frühlingstisch Im Frühling, wenn die ersten frischen Kräuter auf den Markt kommen, macht es besonderen Spaß, die Familie oder auch liebe Gäste mit einem besonders hübsch angerichteten kalten Abendbrot zu überraschen. Zarte rote Radieschen oder leuch- tend griine Kresse bieten sich nicht nur für einen Gaumen-, sondern auch für einen Augenschmaus geradezu an. Für Feinschmecker empfiehlt das MAGGdl-RKochstudio die beiden folgenden Rezepte: Gefüllte pikante Eier 6 hartgekochte Eier, 1 Tube Sardellenpaste, 1 Eglöffel Butter, 1 Teelöffel Senf, MAGGI Würze, 1 Bund Radieschen. Die Eier— hart gekocht— halbieren, das Gelbe herausnehmen, mit der weichen Butter, dem Senf und der Sardellenpaste glattrühren, mit MAGOI Würze verfeinern. Die Masse mit Spritzbeutel in die Höhlung der Eiweißhälften einfüllen. Met Radieschenscheiben garnieren. Gerxvaiseier im Kressenest 4 Carré Gervais, 60 fg Butter, 1 Messersdtsae edelsüßen Paprika, 1 Gläschen Weinbrand 3 Scheiben Pumpernickel, 150 g frische Cartes Kresse, Fondor. Den Gervais mit der Butter unter Beigabe vor Paprika und Weinbrand glattrühren, Aus Ger Masse Eier formen, in dem feingehackten Pu pernickel wälzen und etwas kühl stellen. Auf einer Unterlage die frisch gewaschene, ausge- schwungene und mit Fondor gewürzte Kresse anrichten. 8. Die 1. Ma beset⸗ kriegs wurde größt Secke von höhur bezah man veran Bahn. durch 2uU Ei die dem sandte der S Erfole tag 8 ern v jahres reicht bisher kord gäster germe delber Webel und L reiche deswe beson- Rennt rigen Mauer dem herzli Jjubila men Gesan es üb bühler Ernst kern s im W. Seckel Verdie Wenn ten bl Hau; Preis 1800 m Seit Secker nicrte neten Gesane vorit gefalle Gesanc nach den Si Teuton 1 M 2 D ich a am 30 Pfings zunäck Mallor ger A Sition glatt, Distan: hinkte. aus un sich hier de Das pfalz 5 und pr von P. vier L. währer aus d. letzten währer stark Basque Was 8! noch s Die Seckenbeimer Waldrennbahn sah am Mai den bisher qualitätsvollsten und auch besetzungsmäßzig besten Renntag der Nach- egszeit, denn in den acht Konkurrenzen den siebzig Pferde gesattelt die zum öbten Teil noch nicht auf das kleine eckenheimer Waldoval gefunden hatten. Die n den rührigen Veranstaltern gewagte Er- hung der Dotierung hat sich damit voll zahlt gemacht, denn zum ersten Mal sah nan besonders die Müllheimer und Hanno- eraner Spitzenpferde auf der Seckenheimer Bahn. In der Gesamtheit gesehen wurde es urch Besetzung, Aufgebot und Totoumsatz zu einem echten Renntag der Superlative, die wir kurz zusammenfassen dürfen. Mit dem Sieg des Müllheimer Fuchshengstes Ge- sandter in dem mit 3200 DM dotierten Preis der Stadt Mannheim gewann der Müllheimer Erfolgstrainer H. Hänscheid an diesem Renn- tag sein viertes Rennen, mit 9000 Zuschau- rn wurde der erfolgreiche Besuch des Vor- jahres trotz der leicht kühlen Witterung er- eicht mit fast 52000 DM aber wurde der isher bei rund 32000 DM stehende Totore- ord bedeutend übertroffen. Unter den Ehren sten des Renntags sah man die Oeberbür- ermeister der Städte Mannheim und Hei- elberg Dr. Hans Reschke und Dr. Robert Weber, die Bürgermeister Dr. Dr. Hagen Hdlbg. und Dr. Fehsenbecker, Mannheim, neben zahl- eichen Stadträten, hohen Offizieren der Bun- eswehr und der amerikanischen Armee. Ein esonderes Gedenken im Rahmen dieses enntages galt Heinz Schneekloth, dem eif- igen Förderer des Turfsports in Mannheims auern, dem Frankfurter Graf Solms und em Kandeler Rennstallbesitzer Becker. In erzlicher Weise wurde das goldene Trainer- ubiläum von H. Holtei, Frankfurt, im Rah- men des Renntages gewürdigt. Es war in der esamtheit gesehen ein Renntag, bei dem s überall strahlende Gesichter gab, bei den uschauern ob des schönen Tages, bei den erfolgreichen Tippern ob der hohen Quoten und schließlich bei den Verantwortlichen ob des in allen Teilen ausgezeichnet glungenen 19 Denntages, der erneut die Anwartschaft auf eine größere Bahn unterstrich. Die Verant- wortlichen Karl Theodor Volz, Carl Loch- bühler, Carl Hetzel, Wilhelm Rudolf und Ernst Würthwein peben den zahlreichen Hel- kern auf allen Positionen zeigten nicht allein im Wort sondern viel mehr in der Tat, daß Seckenheim eine größere und bessere Bahn verdient und noch mehr notwendig hat, wenn diese Qualitätsbesetzung aufrechterhal- ten bleiben soll. HFauptereignis des Tages War natürlich der Preis der Stadt Mannheim, zu dem über 1800 m sieben Pferde an den Start gingen. Die seit kurzer Zeit zum Stall Lochbühler, Seckenheim, aber noch in München statio- nierte Jubilate erwischte einen ausgezeich- neten Start und führte das Feld ständig vor [Gesandter über die Strecke, nachdem Fa- vorit Amasis angehalten wurde und Maccabeo gefallen War. Im Schlußbogen griff dann Gesandter energisch an und ging an Jubilate nach hartem Kampf vorbei und holte sich den Sieg vor der als Dritter eingekommenen Teutonia. Mit 316 war der Einlauf recht be- Fcehtlich, während für Sieg immerhin 46 M bezahlt wurden. Im Jubiläumsrennen, 1462- 1962, das deut- lieh auf das große Seckenbeimer Ereignis am 30. Juni hinwies, nahm der Müllheimer Pfingstfreund vom Start weg die Führung zunachst vor FHellebarde und später vor Mallorca. Pfingstfreund ließ sich trotz eini- ger Angriffe nicht aus seiner Führungspo- sition verdrängen und gewann mit K. Nolte glatt, nachdem Norderney schon ab Mitte der Distanz ohne Reiter erschien und Stator hinkte. Mit 50 DM fiel die Siegquote gut aus und auch der Einlauf mit 300 DM konnnte sich behaupten, während die Dreierwette hier den Tagesrekord mit 900: 10 schaffte. Das Hürdenrennen um den Preis der Kur- pfalz sah wiederum sieben Pferde am Ablauf und programmgemäß sah es nach einem Sieg von Petition aus, die streckenweise klar mit vier Längen vor Septima und Basque führte, während die höher eingeschätzte Jitame nicht aus dem Hauptfeld herauskam. Aus dem letzten Bogen heraus griff dann Basque an, während Bienenwalde aus dem FHintetreffen stark aufkam und dann nach Kampf auch Basque niederrang. während Mauersee et- vas spät aufkam und sich das dritte Geld noch sicherte. Immerhin gab es für Bienen- Seckenheims Waldrennbahn sah den bisher qua Sandra gewann das Jagdspringen waldes Sieg noch 80 DM und der Einlauf mit 412 machte den Tippern sicher große Freude. Bei den beiden B-Rennen gab es jeweils einen Sieg des Müllheimer Erfolgstrainers Hänscheid. Im Preis von Friedrichsfeld, einem Flachrennen über 2100 m ging Tuwa schon nach der zweiten Schleife in Front und be- stimmte den Ablauf des Rennens. Hinter der führenden Tuwa entspann sich ein harter Kampf um die Plätze aus dem sich schließlich Mangrove noch knapp vor der ebenfalls von Hänscheid trainierten Persidonna durchzu- setzen wußte. Schon nach der ersten Runde stürtzte Momidus nach einer Knöchelver- letzung und mußte auf der Bahn erschossen werden. Die Siegquote mit 70 und besonders der Einlauf waren mit 420 sehr beachtlich. Im zweiten B-Rennen, im Preis vom FHeidelber- ger Schloß gingen ebenfalls sieben Pferde auf die 1500 m Distanz. Faustus aus Müll- heim, wiederum von H. Hänscheid trainiert, nahm vom Start weg die Spitze und gab sie bis zum Ziel nicht mehr ab. Mit vier Längen kiel der Sieg klar aus, während die zuerst in dritter Position geführte Majuba Malacca überholen konnte und Rasputin noch zum dritten Geld kam. Die gut eingeschätzte Almeida war im Verlauf des Rennens gefallen Der Sieg brachte in diesem Rennen 50 und der Einlauf 144 DM. am Beginn der Renn- konkurrenzen stand der Preis von Secken- heim, der von zehn Pferden umstritten wur- de. Die Hälfte der Strecke führte Casanova II verfolgt von Ariane, die sich am Start et- was versäumt hatte. Im letzten Drittel kam dann Ariane und gewann so sicher vor For- mat und Casanova II. Diesen Sieg holte sich Kriane noch einmal auch mit dem Mehrge- dbb sahen gen Sseg von Gesandter Im Preis der Stall Mannheim litätsvollsten Renntag der Nachkriegszeit— Neuer Totorekord mit fast 52000 DN wicht des Siegers im abschließenden Rennnen um den Preis des Perkeo. Wieder lieſt sich Ariane etwas Zeit zum Angriff, rang dann aber sicher mit ihren ausgezeichneten Finish qualitäten noch Conny und Format nieder. Beim Jagdspringen des Mannheimer Reiter- vereins gingen 15 Pferde über den MPar- cours. Dabei standen im ersten Umlauf fünf Pferde ohne Fehler, die dann im anschließen- den Stechen aufeinandertrafen. Hier setzte sich dann Dr. Hans J. Heitgers Sandra mit 0 Fehlern in 32 Sekunden(0% im ersten Um- lauf) vor Ingrid Mücke mit Regina mit 0 Fehlern in 33 Sekunden(0%) und Peter Bausback mit Kirman 3 Fehler 44 Sekunden (0% 7) durch. Der Seckenheimer Renntag hat nicht nur alle Erwartungen bestätigt, er hat sie wirk- lich übertroffen, was das gebotene Programm und die wirklich reibungslose Organisation betraf, zu dem auch ein Großteil die sach- kundige Ansage von Richard Prätzel bei- trug. Nicht befriedigen aber konnte die enge und kleine Bahn, die eine Reihe von Stürzen auf dem Gewissen hat. Es wird nicht nur höchste Zeit, dab man sich Gedanken wegen einer HFrweiterung macht, sondern die Er- weiterulig ist wirklich ein Gebot der Stunde geworden. Denn diese Qualitätsrenntage las- sen sich auf dieser Bahn unter keinen Um- ständen mehr halten. Seckenheims rühriger Pferdezucht- und Rennverein hat wirklich das äußerste getan— nun ist es Zeit zu se- hen, zu hören und zu handeln. Im kom- menden Jahr mußt eine neue Bahn da sein, wenn sich Mühe und Einsatz wirklich lohnen sollen. Vom einheimischen Sport TB Jahn Seckenheim— Polizei Mannheim 9:6 Wie zu der Vorschau bereits angekündigt, lieferten sich beide Mannschaften ein jeder- zeit spannendes Spiel. Sofort nach Spielbe- ginn übernahmen die Gastgeber das Kom- mando und führten bereits nach drei Minuten mit 2:0. Durch diese Ueberrumpelung ließ sich der Gegner keineswegs entmutigen und konnte den Vorsprung bis kurz vor Halbzeit wieder aufholen. Bis zum Stande von 5:5 kämpften beide Mannschaften mit wechsel- haftem Erfolg. Dann gelang es den Turner- bündlern einen Vorsprung von 4 Toren Zu erzielen, der dann die Voraussetzung für den späteren Sieg darstellte. Kurz vor Schluß gelang es den Ordnungshütern noch 1 Tor aufzuholen. In diesem Spiel zeigte sich die Mannschaft vom TB Jahn in dieser Saison von ihrer besten Seite. Es wäre nur zu wünschen, dab dieser Formanstieg in den weiteren Spielen seine Fortsetzung finden möge. Die zweite Mannschaft konnte ihr Spiel ebenfalls mit einem Sieg von 7:4 be- enden. a Die A-Jugendmannschaft, welche bereits am Samstag ihr Spiel gegen den Lokalrivalen 98 Seckenheim austrug, konnte dieses eben- falls mit dem Ergebnis von 12:16 Toren für sich entscheiden. Dieser Sieg ist für die Tur nerbündler besonders hoch zu werten, da sie mit zwei Ersatzspielern antreten mußten. TV Rintheim— ITV 98 Seckenheim 6:16 Es scheint sich allmählich einzubürgern, daß die Einheimischen die gutep Spiele heuer auswärts und die weniger guten auf eigenem Gelände zeigen. Eines der besten Spiele in dieser Runde lieferten die 98er am vergangenen Sonntag jedenfalls in Rintheim. Mit einer vorzüglichen Spiel- und Schußleistung brachten sie den gewiß nicht schlechten Gast- geber bereits in der 1. Halbzeit eindeutig mit 103 auf die Verliererstraße. Auch in der 2. Halbzeit waren die Einheimischen klar die bessere Mannschaft und brachten mit 16:6 einen wertvollen Sieg mit nach Hause, der das Sprungbrett für einen weiteren Auftrieb der Mannschaft bilden sollte. Die Ib Mann- schaft konnte wie erwartet sich gegen den TSV Sandhofen nicht ganz durchsetzen und verlor knapp mit 9: 10 Toren. 5 Bellagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- schein des WB-Totos und WB-Lottos bei, den wir der besonderen Beachtung unserer Lesel empfehlen. 1. Platz für Georg Müldner bei der Bahneröffnung Mit 13.20 m gewann Georg Müldner vom TB Jahn das Kugelstoßen bei den Babner- ökfnungswettkämpfen, die auf dem Gelände der Post SG Mannheim ausgetragen wurden. Der unkonzentriert wirkende Hans Schott blieb mit 11.22 m als Sechster weit hinter seiner gewohnten Leistung. Beim Diskus- werfen kam Müldner mit 34.04 m auf den 4. Platz. Denkbar knapp verpaßten W. Pross und R. Schmich die Teilnahme am 200 m Endlauf. „Mutter braucht Ferien!“ Das Müttergenesungswerk sammeit 280 000 Ansteckblumen warten beim Ka- tholischen Mütterdienstwerk der Diözese Rot- tenburg auf ihren Verkauf in der nächsten Woche. Vom 7. bis zum 13. Mai sammeln die fünf Trägergruppen des Deutschen Mütter- Senesungswerkes— Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Evangelische Frauen- Bilfe und Katholisches Mütterdienstwerk Semeinsam.„Mutter braucht Ferien!“ heißt das Leitwort der großen Straßensammlung. Die vorläufigen Toto-Gewinnquoten IZer- Wette: I. Rang(13 richtige) DM 121 453, 2. Rang(12 richtige) PM 3795, 3. Rang(II rich- tige) DM 230, 4. Rang(10 richtige) DM 26,35. 10er- Wette: I. Rang(10 richtige) DNM 3242, B 55 richtige) DM 82, 3. Rang(8 richtige) Die vorläufigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1 6 Gewinnzahlen und Zusatz- Zahl) DM 275 000, Gewinnklasse 2(5 Gewinn- zahlen) DM 5700, Gewinnklasse 3(4 Gewinn- zahlen! DM 90, Gewinnklasse 4(3 Gewinnzah- len) DM 4,23. Unser Wetterbericht Unbeständig und kühl Ubersieht: Die Hochdruckzone, die sich von den britischen Inseln mit einem Keil nach Mitteleuropa erstreckt, schwächt sich zwar ab. An ihrem Ostrand dauert aber die Zufuhr kalter Luftmassen im wesentlichen an. Mit diesen gelangen auch weitere Störungen aus dem Nordmeer in das Festland. 5 Vorhersage: Anfangs noch teilweise Aufgeheitert, dann Bewölkungszunahme und Später auch einzelne Niederschläge. In tie- feren Lagen zum Teil mit Schnee. Tagestem- peraturen unter zehn Grad. In Aufklärungs- gebieten Nachtfrostgefahr. Donnerstag ver- änderlich, kühl. cChlle-Aufgebot im letzten Training Für Sepp Herberger reißen die Sorgen nieht ab Auf der Sportschule Schöneck bei Karlsruhe sind am Montag die für die Welt meisterschaft in Chile auserwählten Spieler des Deutschen Fußballbundes eingezogen, um von Bundes- trainer Sepp Herberger in einem letzten Vor- bereitungslehrgang für die Reise nach Süd- amerika fit gemacht zu werden. Die Kölner Schnellinger, Wilden, Sturm und Schäfer rei- sen erst am Dienstagnachmittag an. Szyma- niak, der am Montag geheiratet hatte, traf am Dienstagabend ein. Es fehlte nur noch der Hamburger Jürgen Werner. Er ist noch mit Examensarbeiten beschäftigt und wird erst in der kommenden Woche zu den Chile fahrern stoßen. Für Bundestrainer Sepp Herberger reißen die Sorgen nicht ab. Nun hat sich Torhüter Fahrian verletzt, Mittelstürmer Uwe Seeler laboriert an einer Zerrung, und Wenauer hat sich an der Schulter verletzt. Masseur Deuser wird also auch seinen Teil Arbeit bekommen. Hinderlich für den Lehrgang ist es auch, daß die Spieler der noch an den laufenden Grup- penspielen um die Deutsche Fußballmeister- schaft beteiligten Vereine über das Wochen- ende wieder zu ihren Vereinen entlassen werden müssen. Außerdem muß Herberger bei diesem letzten Training auch Rücksicht auf die Spieler der Vereinè nehmen, die das Meisterschaftsfinale erreichen. Folgende Spieler wurden zum letzten Lehr- gang vor Chile nach Burg Schöneck eingela- den: die Torhüter Tilkowski(Westfalia Her- ne), Sawitzki(VfB Stuttgart) und Fahrian (TSS Ulm 46); die Verteidiger Schnellinger (1. FC Köln), Kurbjuhn(HSW), Olk(Bayern München) und Nowak(Schalke 04); die Lau- fer Schulz(Schalke 04), Erhardt(Spogg Fürth), Szymaniak(CC Catania), Werner (HSW), Wilden(1. F Köln), Giesemann(Bay- ern München), Sturm(I. FC Köln), Wenauer (1. FC Nürnberg) und die Stürmer Kos low Ski(Schalke 04), Haller BC Augsburg), See- ler(HSV), Brülls(Borussia M.-Gladbach), Schäfer(1. FC Köln), Kraus(Kickers Offen- bach), Herrmann(Karlsruher Sc), Strehl(I. Fe Nürnberg) und Vollmar(J. FC Saarbr.). Vermögensbildung durch Bausparen ö Neben dem Wohnungsbauprämiengesetz, dem Einkommensteuergesetz bzw. der Lohn- sSteuer-Durchführungsverordnung bringt neuer- dings das„Gesetz zur Förderung der Ver- mögensbildung der Arbeitnehmer“, das am 12. 7. 1961 verkündet wurde, einen weiteren Anreiz zum Bausparen. Dieses Gesetz sieht vor, daß Zuwendun- gen des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer unter bestimmten Voraussetzungen bis zur Höhe von 312, DM je Kalenderjahr für den Arbeitnehmer von Lohnsteuer- und Sozial- versicherungsabgaben frei sind, wenn sie vermögenswirksam angelegt werden. Wie wir von der Bausparkasse Wüstenrot erfahren, ist die Einzahlung der Zuwendungen auf ein Bausparkonto als begünstigte Anlage(ver- mögenswirksame Leistung) im Sinne des Ver- mögensbildungsgesetzes anzusehen. Wie günstig man dabei abschneiden kann, geht aus folgendem Beispiel hervor: 5 Ein verheirateter Arbeitnehmer mit 1 Kind hat einen Monatsverdienst von 700% DM. Wenn er eine Gratiflkation von 600— PM erhält und davon einen Betrag von 312, DM vermögenswirksam auf ein Bausparkonto anlegen läßt, ergibt sich für ihn à) ein Sparbeitrag von b) eine Wohnungsbauprämie für diesen Betrag in Höhe von 27% 2 84, DM c) also ein Gesamtbetrag von 396. DM Dabei ist noch nicht berücksichtigt, daß das Guthaben auf dem Bausparkonto mit 3 Prozent jährlich verzinst wird. Läßt sick der Betriebsangehörige dagegen den Betrag von 312, DM auszahlen, so bleiben ihm davon nach Abzug von Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeitrag nur 245, DM, die in der Regel für kurzlebige Verbrauchsgüter ausgegeben werden. Wer als Arbeitnehmer die Vorteile des „Gesetzes zur Förderung der Vermögens- bildung der Arbeitnehmer“ wahrnehmen will, der tut gut daran, mit seinem Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen zu ver- einbaren(Einzelvereinbarung oder Betriebs- vereinbarung) und ein Bausparkonto zu er- öffnen, falls er noch nicht Bausparer ist. Durch Bausparen kann praktisch jeder spar- fähige Bundesbürger zu Hauseigentum ge- langen, gleichviel, ob es sich dabei um ein freistehendes Eigenheim mit Garten, ein Reihenhaus oder um eine Eigentumswohnung 312, DPM handelt. Das„Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer“ er- leichtert zusätzlich dem unselbständig be- schäftigten Bausparer die Bildung des erforderlichen Eigenkapitals. E. Für Männer, 0 Batavia- DM 1.25 rechter und echter naturreiner Feinsennitt Im praktischen Batavia-Beutel zerkrümelt dieser langfaserige Tabak nicht und bleibt d geschmeidig bis zum letzten Gramm. Ein Mann ein wort- Batavia 8 die naturrein rauchen Batavia, herzhaft-würzig, 100% naturrein. 8 f. 8 155 Voller, natürlicher Tabak- Genuß. „ 2 . 2 5* 9 5 Könige und Fürsten feiern Silberhochzeit in Amsterdam „Invasion“ gekrönter Häupter— Uber eine Million Holländer erlebten den„fahrenden Empfang“ Die niederländische Hauptstadt Amsterdum, Mittelpunhet der Feierlichkeiten zur Silber- nochzeit von Königin Juliana und Prinz Bernhard, erlebte am Dienstag eine„Invasion“ ge- crönter Häupter. Der Schah von Iran und Kaiserin Farah Diba, Königin Elisabeth von England und Prinz Philip, König Olav von Norwegen, Prinzessinnen und Prinzen der euro- pdischen Königs- und Fürstenhduser machten dem Huus Oranien ihre Aufwartung. Auf dem Amsterdamer Flugplatz Schiphol verfolgten mehrere tausend Zuschauer das feierliche Zeremoniell bei der Ankunft der IIlustren Gäste. As erster kam Prinz Aschwin zu Lippe-Biesterfeld, der jüngere Bruder von Prinz Bernhard, mit einem Düsenflugzeug aus den USA. Ihm folgten Graf Bertil Ber- nadotte von Schweden als der Vertreter des schwedischen Königshauses und Prinzessin Margaretha von Schweden. Die Landung der Sondermaschine des Schahs von Iran verzö- gerte sich fast eine halbe Stunde. Hollands Kronprinzessin Beatrix, die das Paar begrü- Ben sollte, war noch nicht auf dem Flugplatz, als der Pilot der Sondermaschine um Lande- erlaubnis bat. Am späten Nachmittag trafen Königin Elisabeth und Prinz Philip ein. Nach einem glanzvollen Diner, das von Kö- chen aus der Bundesrepublik, Osterreich und der Schweiz zubereitet worden war, unter- nahmen die königlichen Gäste am Abend eine Bootsfahrt über die illuminierten Amsterda- mer Grachten. Heute werden die Gäste in Omnibussen zum Keukenhof gefahren, wo sie in Hollands nationalem Blumengarten die bunte Pracht des niederländischen Frühlings bewundern können. Höhepunkt der Feier Wird ein Galafest an Bord der„Oranje“ sein, des 20 000 t großen Flaggschiffes der Nieder- ländischen Schiffahrtsgesellschaft. DAS ZURKUNFTSAUTO wird gegenwärtig von der Ford- Motor Co. auf der amerikanischen Weltausstellung in Seattle im Staate Washington gezeigt. Der„Seattleite XXI,(unser dpa- Bild) hat kein Steuerrad mehr, sondern nur einen kleinen Hebel für die„Fingerspitzen- Len fung“. Das Auto besitzt sechs Rũder, mit denen die Bremsfähigkeit und Straßenlage des Superwagens verbessert werden sollen. Er hat zwei auswechselbare Automotoren, einen schwachen für den Stadtverkehr und einen starken für Uberlandfahrten. Ein Eleletrohirn Hinter dem Armaturenbrett zeigt dem Reisenden ständig, an welchem Punt seiner Reise er sick befindet. Es berichtet ihm über Straßen- und Wetter bedingungen, die ihn erwar- ten, und unterrichtet inn laufend, wie sein Motor läuft. Die Nackenpolster des Wagens er- innern an eine Weltraumkapsel und das Plegiglusverdech und die Jaloustiefenster sind eben- falls ungewöhnliche Neuerungen Explosion in Schweizer Feuerwerksfabrik Zwei Tote und 18 Verletzte— Ursache noch unbekannt 1 Durch eine Explosion, deren Ursache noch ermittelt werden muß, sind in Mägenwil im Nordschweizer Grenzkanton Aargau das Pul- wermagazin und mehrere Fertigungsgebäude einer Fabrik für Feuerwerkskörper in die Luft geflogen. Zwei Arbeiter wurden getötet und 18 zum Teil schwer verletzt. Wohnhäuser in der Nähe des Explosions- nerdes wurden schwer beschädigt. In ganz Mägenwil gingen die Schaufenster der Ge- schäfte und die Fennsterscheiben der Wohn- häuser in die Brüche. Selbst im Umkreis von mehreren Kilometern hat die Druckwelle Schäden an Hausdächern angerichtet. Bald nach der Explosion eilten Feuerwehr und Hilfsmannschaften an die Unglücksstelle und bargen die Verletzten aus den Trümmern. Sie wurden in den umliegenden Krankenhäu- sern untergebracht. Am Katastrophenort bot sich den Hilfsmannschaften ein Bild wüster Zerstörung. Neben dem Pulvermagazin sind zwel Hauptgebäude, der Bürotrakt und zwölf kleinere Fabrikationsräume des Unterneh- mens zerstört worden. Wo sich früher das Pulvermagazin befand, gähnt jetzt ein riesiger Krater. Die Explosion war so heftig, daß in Mägenwil Menschen auf der Straße durch die Druckwelle umgerissen wurden. Uber die Ursache der Katastrophe sind noch die Ermittlungen im Gange. Nach Aussagen verletzter Werksangehöriger ereignete sich die Explosion in dem Augenblick, als die zwei ums Leben gekommenen Arbeiter aus dem Pulvermagazin Ware holen und in die benach- barten Fabrikationsräume bringen wollten. Zu den 120 königlichen Gästen sollen sich auch über 100 Studenten gesellen, die der nie- derländischen Aristokratie angehören. In Amsterdam erlebten über eine Million Holländer und Tausende von Touristen, vor allem aus der Bundesrepublik, den„fahren- den Empfang“ der königlichen Familie. Im strahlenden Sonnenschein fuhren das Königs- paar und die vier Prinzessinnen Beatrix, Irene, Margriet und Marijke in offenen Ka- leschen sechs- und vierspännig über die zwölf Kilometer lange Festroute. Die Menschen standen dicht gedrängt, zum Teil in prächti⸗ gen holländischen Heimattrachten, und boten ein romantisches Bild vor den mittelalter lichen Backsteingiebeln der Amsterdamer Patrizierhäuser. Mit glücklichem Lächeln nahmen Königin Juliana und Prinz Bern- hard die Huldigungen entgegen. Als das Königspaar in die Europahalle ein- zog, wurde ihm ein riesiger Strauß orange- farbener Tulpen überreicht. Uber zehntau- send Menschen stimmten spontan eine Hul- digungshymne nach der Melodie des Liedes „Tulpen aus Amsterdam“ an. Glanzvoller Abschluß des ersten Festtages War ein Empfang im Amsterdamer Konzert- gebäude, dessen Saal von zahlreichen Gärt- nern kunstvoll in einen venezianischen Blu- mengarten verwandelt worden war. Die Decke des Raumes war mit silbernen Platten ab- gedeckt, in denen sich der Schein von 1000 Kerzen widerspiegelte, Dem Silberpaar wurde das nationale Geschenk der Niederlande, ein sechsstelliger Geldbetrag, überreicht. Er soll auf Wunsch der Königin zum Bau von zwei Jugendzentren in Nordholland verwendet werden. Zwillingsbrüder durch ZWANZIG LITER WEIN soll jeder Deutsche im Jahre 1970 trinken. Das ist der Wunsch- traum der deutschen Weinwirtschaft, die vom 10. bis 20. Mai im ganzen Bundesgebiet die „Deutsche Weinwocke 1962“ veranstaltet. Der Trinker auf unserem dpa-Bild demonstriert den„Sollé«-Verbrauch des Deutschen: Sieben und zwanzig /i-Flaschen stehen auf dem Tisch, während der stille Genießer gerade die zur Erreichung der„Zwanzig-Liter-Grenzes feh- lende 28. Flasche leert Pistolenschüsse getötet Blutige Vergeltung kostete zwei Menschenleben Blutige Vergeltung übten der 28jährige Georg Sigl aus Lochhausen bei München und der 24jährige Maurer Karl Geißinger aus Grasslfing bei Fürstenfeldbruck im Fremden- heim Schmid in Eschenried im ober bayrischen Landkreis Dachau. Geißinger, der ebenso wie sein vermutlicher Anstifter Sigl inzwischen festgenommen wurde, tötete nach Mitteilung der Landpolizei die 25 Jahre alten Zwillingsbrüder Alois und Anton Schmid durch mehrere Pistolenschüsse und verletzte einen Gast des Fremdenbeims, einen Fuhrunternehmer aus Grasslfing, schwer. Wegen eines Streits hatten die Brüder Schmid den 28jährigen Sigl aus dem Fremden- heim ihres Vaters gewiesen. Nach den polizei- lichen Ermittlungen kehrte Sigl nach kurzer Zeit zusammen mit Geißinger zurück. Der 24jährige Maurer zog seine Pistole und fragte, wer Sigl geschlagen habe. Dann schoß er auf die anwesenden Männer, die ihn zu überwäl- tigen versuchten. Er traf die beiden Brüder Schmid tödlich und verletzte den Fuhrunter- Fünfzehnjährige von Hausmeister ermordet In Hotelzimmer eingeschlichen und das Mädchen erwürgt Die 15jährige Oberschülerin Doris Hauschild aus Rüsselsheim, die am 11. April spurlos aus einem Hotel in Landsberg am Lech ver- schwunden war, ist ermordet worden. Der 22 jährige Hausmeister des Hotels, Klaus Wolf- gang Heimann, gestand die Tat. Er führte die Polizei an einen Schuttabladeplatz an der Straße von Landsberg nach Weilheim, wo er die Leiche des Mädchens, etwa 200 Meter von den letzten Häusern der Stadt entfernt, ver- scharrt hatte. Doris Hauschild hatte zusammen mit ihren Eltern auf der Rückreise von Italien in der Nacht zum 11. April in Landsberg Station ge- macht. Als die Eltern am Morgen die Tochter wecken wollten, war das Zimmer des Mäd- chens leer. Wie Heimann bei seiner Verneh- mung aussagte, hatte er sich kurz vor Mitter- nacht in das Zimmer von Doris Hauschild ein- geschlichen und dort die Rückkehr des Mäd- chens aus dem Gästezimmer abgewartet. Nachdem sich die 15jährige schlafen gelegt hatte, war er aus seinem Versteck hervorge- krochen und hatte versucht, dem Mädchen Gewalt anzutun. Als Doris Hauschild um Hilfe schrie, erwürgte Heimann die Oberschülerin. In der Morgendämmerung brachte er die Leiche in die Garage des Hotels und fuhr sie mit einem Lieferwagen zu dem Schuttablade- Platz. nehmer schwer. Die Polizei faßte Sigl wenige Stunden später in seiner Wohnung in Loch- hausen. Geißinger wurde in Uberacker im Landkreis Fürstenfeldbruck festgenommen. Er Wollte vermutlich in der Wohnung seines Bruders Zuflucht suchen. Dach eines Supermarktes eingestürzt Ein heftiger Sturm brachte in Rantoul im amerikanischen Bundesstaat Illinois das Dach eines Supermarktes zum Einsturz. Nach ersten Berichten sollen dabei zwei Menschen ums Leben gekommen sein. Es wird befürchtet, daß noch mehr Menschen unter den Trüm- mern eingeschlossen sind. Wieder„Bambi“ für Ruth Leuwerik Die Filmschauspieler Ruth Leuwerik, O. W. Fischer, Sophia Loren und Rock Hudson ste- hen unverändert hoch in der deutschen Pu- blikumsgunst: Sie werden am 13. Mai in der Karlsruher Schwarzwaldhalle wieder den „Bambi“ erhalten, der ihnen als beliebteste in- und ausländische Filmstars auf Grund einer Umfrage der Zeitschrift„Film-Revue“ zugesprochen wurde. Ruth Leuwerik erhält diesen Preis zum fünften, O. W. Fischer zum siebenten, Sophia Loren zum zweiten uns Rock Hudson zum drittenmal. Blutige Schießerei in Neapel In eine blutige Schießerei artete die Riva- lität zwischen zwei Gruppen von Kommissio- nären des Neapler Fischmarkts aus. Dem Pi- stolenduell, das in der Frühe auf dem Markt ausgetragen wurde, fielen zwei der Beteiligten zum Opfer. Zwei andere mußten mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. ö Seine nimmermuden Hände ruhen. Mitten aus einem arbeitsreichen Leben unerwartet mein lieber Mann, unser treusorgender Vater d. herzensguter Opa, Herr Matthäus Schmifthauser im Alter von 60 Jahren in die EWigkeit abgerufen. In tiefer fraber: Magdalen Schmitthauser geb. Rudolph Rodolf Schmitthauser und Frau Otto Schmitthauser und Braut Enkelkinder und Anverwandte Mannheim-Seckenbeim, 2. Mai 1962 Meersburger Straße 29 Beerdigung: Freitag, 4. Mai, 14.30 Uhr, Friedhof Seckenheim. Wurde am J. Mai 1962 plötzlich und Achtung! Sägen aller Art werden zum Schärfen Garage zu vermieten. Adresse im Verlag ds. Blattes. zu verkaufen. Bobhnensfangen u. Tomafenpfähle angenommen bei Jakob Müller Meßkircher Straße 30 Gummistempel liefert Neckarbote- Druckerei. Sägewerk Erny Waldshuter Straße 3 und verl. Rastatterstr. Im Laufe berichten. von Interesse sein. Wir empfehlen, die Anzeigen zu beachten. der Bargeldlose Zahlungsverkehr Ger Sparkassen der nächsten Wochen werden wir an gleicher Stelle über SPARGIRNO— den Uberweisungsverkehr der Sparkassen Sie werden für alle SrabrspakKASSE MANNR EIN Inserieren bringt Gewinn! W