114 1 Wileßemt: montags, mittwoclis, freitags ul samstags, Frei Haug 2.20, im Verlag AAgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. AA Efg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. üddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzelle 18 Pfg. Ereisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 23. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 76 Montag, 1 4. Mai 1962 14.62. Jahrgang Bedrohliche Entwicklung in Laos alarmiert die USA Us-Streitkräfte in Alarmbereitschaft Einheiten der 7. Flotte nach Südostasien unterwegs Washington(dpa). Die bedrohliche Entwicklung in Laos hat Präsident Kennedy zu einer dramatischen Maßnahme veranlaßt: Nach zwei Konferenzen mit wichtigen Beratern hat er am Wochenende verbände der Land-, See- und Luftstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt und Einheiten der 7. US-Flotte in die südostasiatischen Gewässer entsandt. Der US-Botschafter in Moskau, Thompson, wird Anfang dieser Woche vermutlich den sowieti- schen Außenminister aufsuchen, um gegen in Laos durch die prokommunistische Seite zu protestieren. den Bruch der Waffenstillstands vereinbarungen Die Sowzetunion führt mit Großbritannien den Vorsitz der Internationalen Waffenstillstandskommission für Laos. In Laos wurde nach der Besetzung der Städte Nam Tha und Ban Houei Sai am Me- kong durch Pathet-Lao-Verbände von der Re- Zierung in Vientiane der Belagerungszustand ausgerufen. Die prokommunistischen wie die rechtsgerichteten FTruppeneinheiten bereiten sich offensichtlich auf neue Kampfhandlungen Vor. Nach Mitteilung des rechtsgerichteten Mini- steriums für nationale Sicherheit in Vien- tiane sollen täglich mindestens drei Flugzeuge mit Mannschaften und Kriegsmaterial von Prokommunistischer Seite nach zwei Orten in der Nähe der laotischen Königshauptstadt Luang Prabang eingeflogen werden. Mit einem Angriff von diesen beiden Städten aus— Moung Souei(westlich der Ebene der Ton- Krüge) und Vang Vieng(160 Kilometer nörd- lich von Vientiane?— werde in Kürze gerech- net. Die rechtsgerichteten Truppen in Südlaos werden in Erwartung eines möglichen Pathet- Lao-Angriffs umgruppiert. Mit dem Fall der Grenzstadt Ban Honei am Mekong haben die Pathet-Lao- Streitkräfte die thailändische Grenze erreicht. 2000 Soldaten der in diesem Gebiet operierenden Regie- Tungstruppen sollen über den Fluß nach Thai- land übergesetzt und dort entwaffnet worden Sein. Die Pekinger Nachrichtenagentur Hsinhua bestätigte am Wochenende die Einnahme der Stadt und behauptete, die rechtsgerichteten laotischen Truppen hätten nach ihrer Flucht aus der Provinzstadt Nam Tha am Sonntag vor einer Woche in Ban Houei Sai Panik ver- breitet und die dort stationierten Verbände Sarradsch von Nasser empfangen Kairo(dpa). Der geflüchtete frühere „starke Mann Syriens“ und ehemalige Vize- Präsident der Vereinigten Arabischen Re- Publik, Sarradsch. hat sich nach Agypten durchgeschlagen, wo er von Staatspräsident Nasser empfangen wurde. Schon seit Tagen Waren Gerüchte in Umlauf, daß Sarradsch sich nach der abenteuerlichen Flucht aus dem Ge- fängnis von Damaskus vom 6. Mai nach Agypten begeben hat. Er soll bereits am ver- gangenen Mittwoch in Kairo eingetroffen sein. Nach neuesten Berichten wurden diese Ge- rüchte verbreitet,. um die syrischen Behörden, die auf den Kopf des Geflüchteten eine Be- Johnung von etwa 22 000 DM ausgesetzt hat- ten, hinters Licht zu führen. Nach dieser neuen Version wird behauptet, daß er am Samstag mit einem Unterseeboot im Hafen Von Alexandrien eingetroffen ist. ebenfalls zur Flucht veranlaßt.„Um die Ord- mung in der Stadt aufrechtzuerhalten und die Bevölkerung zu schützen“, seien„Volksstreit- kräfte“ in die Stadt eingerückt. Die thailändische Regierung hat inzwischen Verstärkungen an der Grenze nach Laos zu- sammengezogen, um ein Ubergreifen der Kämpfe auf ihr Gebiet zu verhindern. Mini- sterpräsident Marschall Sarit Thanarat ist von Bangkok an die thailändisch-laotische Grenze geflogen. Alles deutet darauf hin, daß angesichts der verschärften Lage in Laos neue Bemühungen um die Bildung einer laotischen Koalitions- regierung aus allen drei politischen Kräften, den Neutralisten, Rechtsgerichteten und den Kommunisten, Se werden. Der lao- tische Neutralisten-Fühfer, Prinz Suvanna Phuma, der sich am Wochenende in Paris auf- hielt, wurde nach Vientiane zurückgerufen, weil derartige Besprechungen wieder aufge- nommen werden sollen. Die Maßnahmen Kennedys angesichts der Krise in Südostasien dürften auch die Lage in Südvietnam betreffen, wo die Aktivität der kommunistischen Partisanen weiterging. Wie erst am Wochenende bekannt wurde, gelang es Partisanen, einen mit Angehörigen der süd- vietnamesischen Zivilgarde besetzten Zug in die Luft zu sprengen, wobei 27 Angehörige der Zivilgarde getötet und 30 verletzt wurden. SPD bejaht Sondierungsgespräche über Berlin Vertrauensverhältnis Bonn- Washington wieder herstellen Bonn(dpa). Der SPD- vorstand hat am Wochenende in Bonn gefordert, das gestörte politische Vertrauensverhältnis zwischen den Sa und der Bundesrepublik wieder herzu- stellen und keinen neuen Belastungen auszu- setzen. Nur in fester Verbindung mit den USA, der amerikanischen politischen und militäri- schen Macht, seien die elementaren deutschen Lebensrechte auf Freiheit und Wieder vereini- gung und die Erhaltung der Freiheit Berlins zu verwirklichen. Der SPD- Vorstand vertrat die Auffassung, daß die amerikanisch- sowjetischen Sondie- rungsgespräche fortgesetzt und von deutscher Sete unterstützt werden sollten. Auf ihrer Sitzung in Bonn sprach sich die SPD außer- dem für die Aufnahme Großbritanniens in die EWG aus und unterstützte alle Bemühungen, die europäischen neutralen Länder in der Form der Assziierung an der EWG teilneh- men zu lassen. Berlins Regierender Bürgermeister Brandt Warnte davor. die amerikanische Politik, den amerikanischen Präsidenten und seine Berater immer wieder„in kleinlicher Weise zu zen- sieren“. Die gegenwärtige amerikanische Poli- kik sei nicht„weich und nachgiebig“ gegen- über der Sowjetunion. Das zeigten schon die seit dem 13. August verstärkten Verteidi- Sungsanstrengungen der USA. Einem Präsi- denten, der die letzte Verantwortung über FKrieg und Frieden in der Welt trage, müsse aber auch das Recht zugebilligt werden, alle Anstrengungen auf dem Verhandlungswege zu unternehmen, um das Risiko einer bewaff- neten Ausein andersetzung zu vermindern. Die Bundesrepublik, sagte Brandt, werde nur dann Als seriöser Partner empfunden werden, wenn sie sich nicht— wie zur Zeit— ständig wider- spreche und wenn sie bei gegenteiligen Auf- EW“G- Beitritt Londons ist nähergerückt Das Verhandlungstempo wird erhöht- Bonner Haltung unverändert Brüssel(dpa). Die Regierungen der sechs EWG-Länder und Großbritanniens sind am Samstag nach zweitägigen Verhandlungen in Brüssel übereingekommen, das Tempo der Be- ratungen bis zum Beginn der parlamentari- schen Sommerferien wesentlich zu erhöhen. Zwar sind erwartungsgemäß noch keine greifbaren Verhandlungsergebnisse zu ver- zeichnen, doch herrschte sowohl auf britischer Seite als auch im Lager der Sechs die Ansicht vor, daß bis Ende Juli sich Lösungsmöglich- keiten für die Hauptprobleme des britischen EWG- Beitritts abzeichnen werden. Als Vorsitzender der Regierungskonferenz teilte der italienische Handelsminister Co- Jombo vor der Presse mit, daß bis zur näch- Sten Regierungskonferenz am 29. Mai insge- Samt sechs Problemkreise von den Sachver- ständigen untersucht werden sollen. Die Mi- misterstellvertreter wurden beauftragt, fol- gende Fragen zu erörtern: 0 1. Die Ausfuhr von Agrarerzeugnissen— vor allem Getreide— aus den Commonwealth- Jandern Australien, Kanada und Neuseeland. 2. Den britischen Wunsch, für etwa 40 In- dustrie- und Agrarerzeugnisse die Zollsätze im Rahmen des gemeinsamen Außentarifs auf null zu senken. 3. Die Ausfuhr gewerblicher Erzeugnisse aus Kanada, Australien und Neu- Seeland. Darüber hinaus haben die sieben Re- Sierungen Arbeitsgruppen für folgende Be- Teiche ernannt: 1. Ausfuhren aus Indien, Pa- Tistan und Hongkong. 2. Fropische Erzeug- Niese. 3. Gartenbauerzeugnisse. 5 Den britischen Vorscinlsg. die Torzugszöne für die Commonweslthländer Australien. Ks- nada und Neuseeland bis 1970 schrittweise abzubauen, bezeichnete er als eine„gute Pis- kussionsgrundlage“, Von wesentlicher Bedeu- tung für den weiteren Verlauf der Verhand- Jungen ist auch die für Anfang Juli geplante Aussprache Macmillan de Gaulle. In einem kurzen Gespräch zwischen dem britischen Europaminister Heath und Staatssekretär Lahr vom Bonner Auswärtigen Amt hat letzterer im Namen der Bundesregierung erneut ver- sichert, dag die Bonner Haltung zu einer Voll mitgliedschaft Großbritanniens im Ge- meinsamen Markt unverändert sei. Vier neue Atomversuche der USA Washington(dpa). Die USA haben am Wochenende wieder vier Atomsprengsätze gezündet und ihre laufende Versuchsserje da- mit intensiv fortgesetzt. Am Freitag wurden zwei Versuche im Pazifik bei der Weihnachts- insel und am Samstag je einer im Pazifik und in der Wüste von Nevada unternommen. Zwei Sprengsätze wurden von Flugzeugen abgeworfen, einer unter Wasser und der vierte in der Wüste unterirdisch gezündet. Damit haben die Amerikaner seit Beginn ihrer neuen Serie insgesamt elf Atomspreng- Sätze gezündet. Der Unter wasserversuch galt vermutlich der Erprobung einer neuartigen Rakete zur U-Boot- Bekämpfung. Wie ver- lautet, sollen diese Raketen in der Lage sein, feindliche U-Boote auf eine Entfernung bis zu 14 Kilometern zu treffen. Die Geschosse Können von Kriegsschiffen abgefeuert und mit berkemmlicten Torpego. ader tom prengköpfen ausgerüstet werde. fassungen detailierte Gegenvorschläge unter- breite. Als außerordentlich gefährlich bezeichnete Brandt die sogenannte Pause-Theorie. Diese Theorie des Nichtverhandelns babe schon vor dem 13. August einmal maßgeblich die deut- sche Politik beherrscht. Das Ergebnis sei dann die Mauer in Berlin gewesen. Nach Brandts Auffassung besteht kein Anlaß, die vorge- sehene neue Runde der amerikanisch-sowie- tischen Sondierungsgespräche mit besonderem Optimismus zu betrachten, aber ebensowenig, sich gegen solche Verhandlungen zu stellen oder sie mit Mißtrauen zu betrachten. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Weh- ner verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Schlußkommuniquès der NAT O- Ministerratssitzung in Athen. Die ausdrück- liche Bestätigung des Schlußkommuniqués der NATO- Sitzung vom Dezember 1958 in Paris sei von großer Bedeutung für die deutsche Politik, wei! die Westmächte die Entschlossen- heit ihrer Regierungen bestätigt hätten, ihre Position in Berlin und das Recht des freien Zugangs dorthin 2 wahren. Die Minister hätten damit außerdem unterstrichen, daß sie die absolute Ersetzung der Sowietregierung durch deutsche Behörden der Sowjetzone für unannehmbar ansähen. Adenauer empfängt Dowling B On(dpa). Bundeskanzler Adenauer wird heute den amerikanischen Botschafter in Bonn, Walter Dowling, zu einem Gespräch empfangen, um die Atmosphäre zwischen Bonn und Washington zu bereinigen. Dowling hat auf Anweisung seiner Regierung von Italien aus, wo er einen kurzen Urlaub ver- bringt, um einen baldigen Termin für ein Ge- spräch mit dem Bundeskanzler nachgesucht. Dowling wird schon heute von seinem Ur- laubsort nach Bonn zurückkehren. Dowling hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der Berliner Außerungen Adenauers, die zu Miß stimmigkeiten zwischen Bonn und Washing- ton führten, Staatssekretär Prof. Pr. Carstens im Auswärtigen Amt aufgesucht. Carstens teilte dem Botschafter mit, die negativen Außerungen Adenauers über die Fortsetzung der amerikanisch- sowjetischen Gespräche seien„miß verstanden“ worden. 8 Salinger war zweimal bei Chruschtschow „Außerst gesellige“ Besuche beim sowjetischen Regierungschef Mos kau(dpa). Präsident Kennedys Presse- chef Salinger traf am Wochenende zweimal mit Chruschtschow zusammen. Am Samstag War Salinger fast den ganzen Tag über in der Umgebung von Chruschtschow in einer Regie- Tumgsvilla bei Moskau. Gegen Abend machte die Party- Gesellschaft um Salinger und Chru- schtschow einen ausgedehnten Spaziergang. Dazu gehörte eine Motorbootfahrt auf der Moskwa. Außerdem wurde ein Tontauben- schießen veranstaltet. Auch der zweite Besuch Salingers in der Villa Chruschtschows wurde von amerikanischer Seite als äußerst gesellig bezeichnet. Auch Sewietaußenminister Gro- Mmyko mit Gattin, das amerikanische Botschaf- ter-Ehepaar Thompson sowie der Leiter des Staatlichen Sowjetischen Rundfunk- und Fern- Schkomitees, Charlamow, waren mit von der N Köln neuer deutscher Meister Durch einen klaren 4:0-Erfolg über den Titelverteidiger 1. FC Nürnberg wurde der 1. FC Köln zum erstenmal deutscher Fuß- ballmeister. Begeisterte FC-Kön-Anhänger hoben Mannschaftskapitän Hans Schäfer auf ihre Schultern, der die begehrte Vik toria-Trophäe in den Händen hält. Rechts unten Torwart Ewert. Bild: Baumann) In der Heidelberger Karl-Rau- Halle ka- men die deutschen Kunstturner in ihrem 50. Länderkampf zu einem knappen Sieg mit 278,05: 76,95 Punkten über fie Schweiz Während die Herrenmannschaft im Fecht-Länderkampf gegen Polen einen klaren 12:4-Sieg herausholte, mußten die deutschen Damen, bei einem Gleichstand von 8:8 durch das bessere Trefferverhält- nis der Polinnen eine knappe Niederlage einstecken. Verfolgungsweltmeister Rudi Altig kam zu seinem größten Erfolg als Straßenfah- rer: Er gewann in Bilbao die 17. Spanien- Rundfahrt. Durch Punktsieg konnte Harold Johnson USA) seinen Titel als Boxweltmeister im Halbschwergewicht gegen seinen Lands mann Doug Jones verteidigen. Toto: 2, 2, 0% 1, 1,„„ Lotto: 3, 4, 10, 34, 40, 47(Zusatzzahl 7). von Rundfunk- und Fernsehprogrammen sei erörtert worden, ohne daß darüber bisher eine Entscheidung fiel. Moskau will keine Bonner vertreter von Vertretern der Bundesrepublik an der internationalen Kontrollbehörde für die Zu- gangswege nach Berlin hat sich das Moskauer Regierungsblatt„Iswestija“ ausgesprochen. In einem Artikel des Korrespondenten Poljanow heißt es, im Westen stelle man sich vor, dag in dieser Behörde Vertreter von elf Staaten, darunter die Bundesrepublik sowie West- und Ostberlin sitzen sollten,. Aus welchem Grunde sollte auch Westdeutschland in diesem Komi tee der Dreizehn vertreten sein?, fragt Pol. janow.„Westdeutschland hat in der Deut- schen Demokratischen Republik oder in West- Berlin nichts zu suchen. Sie(die Westdeut- schen) sollen sich mit ihren eigenen Ange- legenheiten defassen, und sich nicht in die Angelegenheiten anderer Völker einmischen. in der Kontrollbehörde Moskau(dpa). Gegen eine Beteiligung lluusttuener gewauueu Lüudeellau fg gegen Schu sieg beim spielstarken Tabellendritten SG In der Einzelwertung drei Deutsche auf den ersten Plätzen Die deutsche Kunstturnriege gewann am Sonntag in Heidenheim den Länderkampf gegen die Schweiz mit 278,05:276,95 Punkten. In der Einzelwertung kamen drei Deutsche auf die ersten Plätze. An der Spitze lag Günther Lyhs(Kierspe) mit 56,50 Funkten vor den bei- den Oppauern Günther Jakoby(56,15) und Philipp Fürst(56,00). Bester Schweizer war Fritz Feuz mit 55 Punkten auf dem viertenPlatz. Bei vorzüglicher Stimmung im ausverkauf- ten Haus bot der Vergleich einen farbigen Kampf. Die deutsche Riege ging im Boden- turnen ganz knapp mit 0,45 Punkten in Füh- rung, hielt diese auch am Seitpferd, an dem von beiden Riegen schlecht geturnt wurde, mit weiteren 0,3 Punkten. Der Vorsprung blieb auch weiterhin sehr knapp, denm im Pferdsprung, einer Domäne der allerdings anne Michel turnenden Deutschen, gab es nur ganz hauchdünne zwei Zehntel Vorsprung und am Barren wurden trotz guter Leistungen von Fürst, Lyhs und Jakoby und dem bis dahin etwas erittäuschenden Helmut Baum 0,5 Punkte eingebüßt und erst am Reck wurde der Sieg sichergestellt. In den Einzelleistungen dominierte Günther Lyhs, der sich auch am Reck mit 9,6 die Tagesböchstnote sicherte. Die Schweizer turn- ten unter ihrem wirklichen Wert. Sie hatten Alaces 5: L- lacleꝝsieg ulee Zelgieu Deutsche Mannschaft sehr aktiv Uberlegen mit 35:2(2:1) Toren gewann die deutsche Hockeynationalmannschaft am Sonn- tag vormittag im Berliner Hockey-Olympia- stadion das 21. Länderspiel gegen Belgien. Vor etwa 3000 Zuschauern gab es eine sehr schnelle und faire Begegnung, in der Deutschland in seinen beiden Außenstürmern die überragen- den Kräfte besaß und eine Vielzahl der sich bietenden Chancen zu nutzen verstand. Die Bilanz der bisherigen Länderspiele zwi- schen Deutschland und Belgien ist bei 15 Sie- gen, vier Unentschieden und zwei Niederlagen Mattenfüchse beherrschten Titelkämpfe Deutsche Freistilmeisterschaften der Ringer in Lahr— Dietrich gab keinen Punkt ab Im Zeichen der cleveren Mattenfüchse stan- den die Deutschen Freistilmeisterschaften der Ringer am Wochenende im südbadischen Lahr. Durchweg behaupteten sich die erprobten Kämpen. Für den Nachwuchs gab es so gut wie nichts zu erben. Eine Schau für sich lieferte Olympiasieger Wilfried Dietrich, der bei der erfolgreichen Verteidigung seines Schwergewichtstitels kei- men Punkt abgab und seine fünf Konkurren- ten bei einer Gesamtringzeit von rund sieben Minuten schnell auf die Schultern zwang. Da- mit erhöhte der„Goldjunge“ aus der Pfalz sein deutsches Meisterschaftskonto auf 14 Titel. Neben dem einsamen Dietrich setzten sich von den Vorjahresmeistern noch Peter Nettekoven und Fritz Dirscherl, allerdings jeweils eine Klasse tiefer, erneut erfolgreich durch. Nettekoven kam dabei entgegen, daß der kampfstarke Georg Utz eine Fartie kampf- los abtreèten mußte. Utz erschien zu spät auf der Matte. Für 28 mne, die naturrein rauchen S0 g DM i. 28 Außenstürmer überragende Kräfte und einem Torverhältnis von 52:17 weiter sehr positiv für Deutschland. Die Torfolge: 1:0 Schuler(13. Minute), 1:1 van Beuren(24. Minute), 2:1 Keller(25. Mi- nute), 3:1 Sloma(52. Minute), 4:1 Schuler(56. Minute), 4:2 Lorette(Siebenmeter 60. Minute), 5:2 Krauß(70. Minute). Die deutsche Elf war im Spiel gegen Belgien überraschend aktiv. Sie bestimmte im wesent- lichen das Geschehen, wenm es auch bis zum Seitenwechsel dauerte, ehe die Abwehr allen Ansprüchen genügte. Die Belgier, sehr stock- sicher, spielten zu eng und erleichterten die Arbeit der deutschen Abwehr. Das auf die schnellen Außenstürmer Kolb und Sloma, der als Neuling sehr selbstsicher auftrat und einen guten Einstand feierte, zu- geschnittene Angriffsspiel der deutschen Elf Stellte die belgische Abwehr vor eine Reihe schwerster Probleme. Ohne den überragenden Thill im Tor wären die Gäste an diesem Tag erheblich deutlicher geschlagen worden. Keller, der für seine Slalomläufe viel Beifall erhielt, und Krauß waren wesentlich besser als der Nürnberger Halbrechte Schuler, auf, dessen Konto allerdings zwei Treffer kamen. Günther Lyhs vor Fürst am Boden und am Seitpferd erhebliche Ver- Sager. Die Bilanz verbesserte sich damit auf vier deutsche Siege gegenüber sieben Schwei- zer Erfolgen. Beide Riegen waren verändert Angetreten. Beim DTB turnte für Kurt Fried- rich der Oppauer Junior Helmut Baum, wäh- rend die Schweiz für Hans Künzler mit Gott- ob Fäßler antrat. Die Wertungen von Heidenheim Schweiz: Bod. Seit- Ringe Pfd. B R 8 3 5 2 o ecke Ges. TSV Birkenau mit 5:13 eine gehörige Abfuhr Feissler 9,10 9,10 9,15 9,18 9,25 9,30 85,05 erlitt. In der unteren Zone hat sich die Lage Aicliel 42 9 65 9-4 9.15 945 940 5499 für den Tabellenletzten 18 Gingen nach der 611 3.45 9,20 9.30 9,18 9,00 3.90 54,30 12:20-Niederlage beim TSV Zirndorf Weiter- Feuz 9,35 9,55 9,25 3,90 9,50 9,40 35,95 hin verschlechtert. Der württembergische Neu- Benker 9,40 3,70 9,50 9,40 9,40 9,40 55,30 Iing ist noch immer ohne Pluspunkt und der Zus.: 54.65 54.05 55,35 39,05 35,35 45,45 270,95 Abstand zu den Vorderleuten wird immer Abz. nied. 3,75 8,65 9,05 3,90 3,75 3,90— größer. Der TSV Zuffenhausen spielte sich Wertg.: mit einem knappen 8:7-Sieg über die Sd St. Gewertet: 25790 48,40 46,30 46,15 48,60 48,55— Leon weiter ins Mittelfeld. Deutschland: Neuer Weltrekord in Meilen-Staffel Zschunke 390 3,55 9,05 9,20 3,60 9,35 53,65 i 5 N Baum 9,00 9,05 8,80 7,00 9,50 9,30 52,65 Eine Staffel der Universität Oregon stellte *— 9 5 3.5 2 2 2* 98170 9550 5090 910 3038 1 80 9.90 1 10 am Samstag bei einem Leichtatletik- Sportfest Dl 9,25 9,35 9,45 9,30 9.55 9,60 36,50 in Fresno(Kalifornien) mit 16:08,9 Minuten Fürst 9,40 9,00 9,35 9.30 9,40 9,55 36,00 einen neuen Weltrekord über viermal eine Zus.: 55,25 54,25 54,0 53,35 55,10 55,70 279,05 Meile auf. Der alte Weltrekord, von einer Abz. nied. neuseeländischen Staffel mit Halberg und ertg.: 90 3,55 38,80 7,00 3,55 3,60— 8 0 f 5 85 NE 2— Snell am 17. Juli 1961 in Dublin gelaufen Gewertet: 46,35 45,70 46,00 46,35 46,55 47,10—(16:23,8), wurde damit weit unterboten. Frischauf meisterte Hürde in Leutershausen Mit einem schwer erkämpften 9:6-Auswärts Leutershausen hat Frischauf Göppingen am Sonntag seine Spitzenposition in der Hand- ball-Oberliga Süd erfolgreich behaupten kön- nen. Die Handballzauberer aus dem Filstal führen damit weiterhin ungeschlagen das Zehnerfeld mit 14:0 Punkten vor dem Vor- jahresmeister TSV Ansbach an, der zu Hause mit der TSG Ketsch beim 14:T1-Sieg mehr Mühe als erwartet hatte. Trotz der Nieder- lage behielt Leutershausen den dritten Platz, da der stark eingeschätzte TB Eglingen beim Altigs geũſttee Teiuſel als Steaſteugalꝛeee Der Weltmeister gewann Der Kölner Rudi Altig gewann am Sonntag in Bilbao die 17. Spanien-Radrundfahrt. Es War für den 25jährigen Altig, den dreimaligen Weltmeister im Verfolgungsfahren, der bisher größte Triumph als Straßenfahrer. Der für die französische Markenmannschaft AcCBB St. Raphael-Helyett gestartete frühere Mannheimer Altig, der sich inzwischen ent- schlossen hat, den Bahnsport aufzugeben und sich nur noch dem Straßgenrennsport zu wid men, vollbrachte damit nach dem für ihn Jalausdu bleibt lheltuneistet ina ilallschiveegewiclit Punktsieg nach 15 Runden über Doug Jones— Am 16. Juni gegen Scholz Mit einem einstimmigen Punktsieg nach 15 Runden verteidigte am Samstag in Phila- delphia Harold Johnson(US), der Boxwelt- meister im Halbschwergewicht, erfolgreich seinen Titel gegen seinen Landsmann Doug Jones. Dem für den 16. Juni im Berliner Olympia- stadion vereinbarten Weltmeisterschaftskampf zwischen dem amerikanischen Weltmeister und Gustav Scholz(Berlin), der in Philadel- phia als aufmerksamer Beobachter am Ring sag, steht damit nichts mehr im Wege. Der 33jährige, fast kahlköpfige farbige Amerikaner verteidigte damit zum dritten Male seinen Titel mit Erfolg, den er sich am 7. Februar 1961 in Miami Beach mit einem Abbruchsieg in der neunten Runde über den Kürzlich ebenfalls von Scholz bezwungenen Jesse Bowdry(USA) geholt hatte. Die Bilanz Johnsons bleibt nach seinem Sieg über Jones Welter eindrucksvoll: Von seinen 76 Kämpfen gewann er 68, davon 31 durch K.o. Johnson und Jones lieferten sich 15 Run- den lang einen außerordentlich verbissen ge- führten Kampf, in dem der Weltmeister seine Punkte mit seiner ausgezeichneten linken Ge- raden und Konterschlägen holte. Jones, der ebenso wie Johnson 77,7 Kilogramm Kampf- gewicht in den Ring brachte, wurde seiner Rolle als Herausforderer mit stürmischen Angriffen gerecht, lief jedoch unvorsichtiger- Weise wiederholt in die Konter des Weltmei- sters hinein. Der Kampf wurde beiderseits mit so großem Einsatz geführt, daß die Boxer in der fünften und elften Runde den Schluß- gong völlig überhörten und der Ringrichter Dave Beloff die Kontrahenten fast mit Ge- Walt trennen mußte. Glück für Jones, denn gerade in diesen Situationen hatte Johnson seinen Gegner am Ringseil gestellt und suchte mit einem Bombardement von Schlägen seine Chance auf einen K.o.-Sieg wahrzunehmen. Laver und Emerson im Finale Bei den internationalen Tennis-Meister- schaften in Rom mußten die Spiele am Sonn- tag wiederholt wegen Regens unterbrochen werden. Für die Schlußrunde im Dameneinzel qualifizierten sich erwartungsgemäß die australische Meisterin Margaret Smith und die frühere Wimbledon- Siegerin Maria Bueno (Brasilien), die nach ihrer Gelbsucht-Erkran- kung und einjähriger Pause nunmehr wieder in guter Form zu sein scheint. Das zweite Vorschlußrundenspiel im Her- ren-Einzel gewann Wimbledon- Sieger Rod Laver(Australien) gegen den Jugoslawen Borro Jovanovie mit 7:5, 9:7 6:1. Im rein australischen Finale trifft Rod Laver auf sei- nen Landsmann Roy Emerson. die 17. Spanien-Rundfahrt überaus hoffnungsvollen Saisonbeginn nicht nur seinen größten Erfolg auf der Straße, son- dern sicherte zum zweitenmal nach dem Krieg einen deutschen Sieg in einer der großen in- ternationalen Radrundfahrten. Zuletzt hatte Hans Junkermann 1959 vor dem Franzosen Anglade die Tour de Suisse gewinnen können. Unterstützt von der alles beherrschenden Mannschaft des ACBB St. Raphael trug der Kölner sieben Tage lang das Gelbe Trikot des Spitzenreiters in der Gesamtwertung in dieser 17.„Vuelta“, die in 17 Tagen ohne Ruhetag über 2816 km von Barcelona nach Bilbao führte. Altig wurde viermal Etappensieger, doch sein größter Triumph war sein Sieg im Einzel-Zeitfahren auf der 15. Etappe über seinen Mannschaftskapitän Jacques Anquetil, mit dem sich Altig das Gelbe Trikot zurück- holte, das er nunmehr siegreich nach Bilbao brachte. Dramatisches Weltmeisterschafts- Rennen auf der Berliner Avus Vor vielen Zehntausenden von Zuschauern endete am Sonntag bei idealem Rennwetter und dramatischem Verlauf auf der Berliner Avus der dritte Lauf zur Automobil- Weltmei- sterschaft für Grand-Tourisme- Wagen bis 1000 eem mit einem neuen Triumph für die italie- nischen Fiat-Abarth-Wagen. Sieger wurde der ltaliener Roberto Jenny in 1:52:23,8 Stunden (177,2 km) mit nur wenigen Metern Vorsprung vor seinem Landsmann und Markengefährten Herbert Demetz. Alle 24 Wagen waren nach dem Le Mans- Start gut weggekommen. Die Spitzengruppe bildeten zunächst die Flat-Fahrer Herrmann, Mahle beide Deutschland), Demetz und der Belgier Bianchi. Als in der 15. Runde Mahle mit dem Italiener Sigala in der Südkehre zusammenstieß, die Wagen sich drehten und das Rennen nicht mehr fortsetzen konnten, führte zunächst der Stuttgarter Herrmann. Ihn ereilte dann in der 17. Runde sein Schick- Sal, als er wegen eines Motorenschadens zu einem zeitraubenden Boxenaufenthalt ge- zwungen wurde. fk ag rgupesettir Msi EIN HETTERER ROMAN/ VON RUDOLF AN DER“. Copyright by Europäischer Kulturdienst Salzburg durch Verlag von Graberg& Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung) Wenn wir in den letzten Jahren kaum mehr voneinander hörten, hat das seinen Grund. Du kennst ihn. Ich habe es nie ver- wunden, daß ein so großer und guter Sänger wie Du, auf den Leute wie Mozart geradezu Warteten, ausgerechnet Schlagersänger wurde, öffentlich und für Schallplattenfirmen blöd sinniges Zeug singt und außerdem auch noch Filmverträge abschließt. Das hättest Du nicht nötig. Ich verstehe, daß Du rasch zu Geld kommen wolltest, und wahrscheinlich wird Dich in diesem Deinem Wunsch auch noch Deine Mutter(die ich nie recht leiden konnte) Unterstützt haben. Aber sie ist tot, und Dein Vater ist tot.— Gott hab' ihn selig!— Und nun könntest Du wieder vernünftig werden und umkehren und den Giovanni singen und den Linkerton, den Almavira und den Ca- Varadossi. ES Wẽar mein allersehnlichster Wunsch, noch einmal ein Plakat sehen zu dürfen, auf dem man lesen konnte:„Don Giovanni“, Oper von Mozart, in der Titelrolle Alexander Ritter. Es sollte nicht sein. Kommt es aber doch noch einmal so weit, so werde ich vom Himmel herabschauen— vorausge- setzt, daß ich in den Himmel komme und werde Dir mit meinem Segen für Deine Umkehr danken. Das wäre, im wesentlichen, alles. Man soll nicht mehr soviel Worte machen, wenn man so alt(und so krank) ist wie ich, Ich hatte Dich immer gerne wie meinen eigenen Sohn. Ich weiß, daß ich ein wenig schrullig wurde und daß man gelegentlich über mich lachte. Alle alten Leute haben ihre Eigenheiten. Noch etwas: Sei gut zu Sebastian, dieser unendlich braven Seele, laß ihn bis zu sei- nem Tode im Schlößlein wohnen, und behalte auch Fräulein Murr, solange sie bleiben will. uere Menschen kannst Du nicht finden. Er wie sie, Sebastian wie Sabina, haben kleine Renten zu verzehren; ausgesprochene Not werden sie nicht zu leiden brauchen. Ich hinterlasse außerdem den Dackel Bel- luno, den Raben Krah und einen Papagei Laura. Sebastian weiß, wie man mit den Tie- ren umgeht. Außerdem stehen im Stall, ge- wissermaßen um die Ueberlieferung zu wah- ren, zwei Pferde, schöne Tiere, die ich von einem armen Landedelmann in der Steier- mark kaufte. Was Du damit machst, ist Deine Sache. Noch ein Wunsch: Heirate bald, und schau weniger nach Geld als nach den Augen und nach dem Herzen. Ein Mann wie Du gehört unter Aufsicht.— Außerdem: der Pfarrer von Albaching war und ist mein Freund, die Ge- meinde ist arm; vergiß die Kirche nicht. Gott Wird es Dir lohnen. Bemühe Dich nicht, traurig zu sein, wenn Du dies alles gelesen hast“ Ich war zeitlebens eine im allgemeinen recht fröhliche und le- benslustige Frau, wovon meine Bibliothek und mein großer Weinvorrat(den ich Dir ebenfalls hinterlasse) Zeugnis ablegen. Dennoch möchte ich Dich abschließend bit- ten, nicht ganz zu vergessen Deine alte Tante Josefa“ Sascha las den Brief noch einmal, dann trat er an das Fenster und schaute in die Nacht hinaus; die Dogge ließ ihn nicht aus den Augen, und als er ihr zu lange stehen- blieb, schlich sie sich leise hinter ihn und stieß ihn sanft mit der Schnauze gegen das Bein. „Du hast recht!“ nickte der Hausherr, wenn seine Stimme auch einigermaßen belegt klang. „Du hast recht, Para, das ist nun so und wird nicht mehr anders, auch wenn man es nicht recht fassen kann. Die Tante Josefa war eine prächtige Frau, und nun schenkte sie mir auch noch ihr Schloß! Schloß Sieben- lind im Salzkammergut! Zwischen hier und jenem Land liegt der Ozean, Para, aber das soll uns nicht abhalten, einmal hinzufahren und uns umzusehen. Ich kenn's, Freund, aber du kennst es nicht. Du wirst den Dackel Bel- luno nicht auffressen, sondern dich mit iam vertragen. Du bist dann ein Schloßhund, ver- standen?“ Die Dogge sah ihn aufmerksam an, als verstünde sie jedes Wort.„Ind nun werde ich den Brief noch einmal lesen und das Testament dazu.“ „Heiraten“, bemerkte Reader endlich, wo- bei er gar nicht merkte, daß er ein Selbst- gespräch führte,„heiraten schreibt sie. Natür- lich habe auch ich schon daran gedacht, vor allem dann, wenn ich Leute sah, die schon seit Jahren den Ring trugen und sich dennoch gut verstanden.— Aber zuerst muß man die Richtige haben. Habe ich eine unter meinen Bekannten, die ich als die Richtige bezeich- nen könnte? Keineswegs. Diesen Wunsch also, Tante Josefa, kann ich dir wahrscheinlich nicht so schnell erfüllen. Wohl aber den an- deren, daß ich auf dem Berufsweg umkehren und wieder das werden will, was du so gern haben wolltest: ein Mann, der nur noch Lie- der im Konzertsaal und in großen Opern singt. Ich weiß, daß das nicht von heute auf morgen geht. Ich habe wahrscheinlich einiges vergessen und muß nach- und umlernen. Und eben darum gehe ich wirklich nach Spanien, und eben darum werde ich, um meine Ruhe zu haben, sagen, ich hätte geheiratet und legte also auf Bekanntschaften, gleich wel- cher Art, keinen Wert, aber auch schon gar Keinen.“. Er legte die Stirn in schwere Falten und öffnete eine weitere Flasche. Der Korken knallte gegen die Zimmerdecke.„Prost, Sascha“ sagte Reader laut, das Glas hebend. „Oder besser: Prost, Alexander! Alexander Ritter!— Wie das klingt! Geradezu klassisch! Aber um nochmals auf das vorige Thema zurückzukommen: Woher eine Frau nehmen, die meine Frau spielen will, ohne es zu sein! Ich müßte mich vollkommen auf sie verlas- sen können, sie müßte treu und verschwiegen sein, und ich sollte ihr auch nicht allzuviel zu erklären brauchen.“ In diesem Augenblick, haargenau in diesem Augenblick, wurde an die Tür geklopft. Es war dies ein ganz großer und sehr be- deutender Augenblick, der, wie man sehen Wird, im Leben des berühmten Sängers Sascha Reader noch eine große Rolle spielen sollte. Vorläufig ahnte er noch nichts davon. Er war fürs erste nur etwas überrascht. Die Dogge hob nur leicht den Kopf, lieg aber nicht das leiseste Knurren hören.—„Bitte“ sagte der Hausherr, und dabei hielt er noch immer das halbvolle Sektglas in der Hand. „Verzeihen Sie“, lächelte die späte Besuche- rin, ohne näher zu treten,„es war mir, als hörte ich eine Stimme; dabei ist Mr. Dween doch schon vor einer Weile weggefahren. Ich las noch im Bett, der Film war so schrecklich aufregend. Mit einmal war es mir, als hörte ich einen Schuß.— Sie wissen nicht, Mr. Reader, wie ich erschrak! Und dann kam von weit her eine Stimme. In dem Film wurden drei Männer erschossen. Es war entsetzlich. Als es nun krachte, da glaubte ich wirklich Man hört und liest heute soviel, Mr. Reader, aber Sie sind ja gesund und munter, das beruhigt mich. Wollen Sie denn nicht endlich auch schlafen gehen? Sie sehen müde aus. — Mr. Reader! Ich bitte Sie! Warum sehen Sie mich denn so an?“ 5 5 „Frau Hofer!“ rief der Hausherr, und da- bei starrte er seine Hausdame tatsächlich an wie ein Wundertier.„Daß ich nicht gleich an Sie dachtel Das ist die Lösung! Sie sind die Lösung! Sie brauchen nur noch ja zu sagen, und alles ist in Ordnung!“ „Mr. Reader!“ staunte die Dame, wobei sie aber keinen Schritt rückwärts, sondern einen solchen vorwärts machte; denn wie alle Frauen war sie sehr neugierig.„Ich verstehe Sie nicht. Wieso sollte ich eine Lösung sein?“ Reader war aufgestanden. Die Dogge sprang auf den Boden und betrachtete ihren Herrn mit aufmerksamen Augen.„Frau Hofer“, er ging auf sie zu und bot ihr den Arm, den sie, wenn auch immer mehr erstaunt, nahm. In vollendeter Haltung führte er sie zum Tisch, rückte ihr einen Stuhl zurecht und schenkte ihr ein Glas Sekt ein.„Ehe ich Ihnen etwas zu eröffnen und Sie um etwas zu bitten habe, möchte ich mit Ihnen anstoßen dürfen. Auf Ihr Wohl— auf das Ihre und das Ihrer kleinen Tochter, von der ich hoffe, daß es ihr gut gehe.“ Forts. folgt) J zuna einer konn Wied die Werd Leiti Tran e 1 laum große mate tiere ehrte einen lichen Org ber Scher Chris inner Ausz. wurd Alber Secke für b de A Männ von J vens schüt 50 rern e ere e lr Zu einer würdigen Krönung einer erfolg- reichen fünfzigjährigen Tradition wurde am Samstag Abend im Hirsch der Festabend zum goldenen Jubiläum der Seckenheimer Ka- narienzucht- und Vogelschutzvereins. Der Saal war über und über mit Frühlings- blumen geschmückt und besonders die Bühne 20g mit einer wirkungsvollen Dekoration, die von der Vereinsfahne der Seckenheimer Kanarienzüchter gekrönt war, die Blicke auf sich. Der seit Januar dieses Jahres amtierende Vorsitzende des Jubelvereins Erwin Mohr freute sich zu Beginn des Festabends be- sonders über den hohen Besuch durch den Präsidenten des Deutschen Kanarienzüchter- bundes Jakob Ziegler, Lampertheim und des Landesvorsitzenden Ludwig Hünger, Heidel- berg, wie über den Besuch der Stadträte Alfred Blümmel und Rudolf Bühler. Ein wei⸗ terer herzlicher Gruß galt dem Gründer des Vereins Christof Wesch und einer Reihe ver- dienter älterer Mitglieder, wie den befreun- deten Vereinen. Nach der musikalischen Ouvertüre und dem Intermezzo aus Cavalleria rusticana durch die Kapelle Muto wie einem sehr klar gesproche- nen Prolog von Brigitte Mohr gab Erwin Mohr in seiner Festansprache einen Rückblick Auf die Entwieklung des Vereins. Der erste Weltkrieg unterbrach die gute Entwicklung aber nach diesem ersten Weltkrieg nahm der Verein einen großen Aufschwung und dehnte sieh auch auf die Nachbargemeinden. aus. So konnte 1929 die Bundesausstellung in Seckenheim durchgeführt werden. In den Jahren nach 1933 hatte der Verein schwere Krisen zu überwinden, da man ihn auflösen und mit einem gemeinsamen Kleintierzucht- verein verschmelzen wollte. In jenen Jahren führten Fritz Heierling von 1933 bis 1938 und. Emil Lang von 1938 bis 1956 den Verein. Nach dem Krieg begann dann nur langsam wieder die Arbeit, da zuviele persönliche Sorgen zunächst im Vordergrund standen, Aber nach einem langsamen und sicheren Wiederaufbau konnten die erfolgreichen Lokalausstellungen weder durchgeführt und vor allen Dingen die Zuchtstämme aufgefüllt und verbessert werden. 1956 übernahm dann Alfred Stahl die Leitung des Vereins bis zu seiner schweren 'drankheit dann Erwin Mohr im Januar 1962 die Führung des Vereins übernahm. Im Jubi- läumsjahr verfügt der Verein über einen großen Mitgliederkreis und sehr gutes Zucht- material, die einen weiteren Aufstieg garan- tieren sollten. Nach dieser Festansprache ehrte Mohr den Gründer Christof Wesch mit einem großen Präsentkorb in besonders herz- licher Weise, aber auch die Mitgründer Ge- org Schmitt, Fritz Heierling und Georg Gru- ber durften ebenfalls diese stattlichen Ge- schenke in Empfang nehmen. Bewegt dankte Christof Wesch mit einigen persönlichen Er- innerungen an die Gründerzeit für die hohe Auszeichnung. Für dreißig Jahre Vereinstreue wurden dann Philipp Neuthinger, Seckenheim, Albert Schwarz, Ladenburg, Hermann Fedel, Seckenbheim, Heinrich Hechler, Edingen und für besondere Verdienste der letzte Vorsitzen de Alfred Stahl ausgezeichnet. Der Chor des Männergesangvereins unter der Stabführung von Heinz Ries leitete dann über mit Beetho- vens„Die Ehre Gottes“ und mit„Hergott schütz das Deutsche Lied“ über zu der fol- Würdige Krönung einer erfolgreichen Tradition Kanarienzucht- und Vogelschutzverein Seckenheim feierte sein goldenes Vereinsjubiläum genden Gratulationscour, nachdem Vorsitzen- der Hermann Bauer die besondere verbun- denheit zwischen den beiden Vereinen in trefflicher Weise bekundete. Im Auftrag des Oberbürgermeisters, des Gemeinderates und der Stadtverwaltung wurde dann dem Jubel- verein der große Kurpfalzteller überreicht. Spontanaer Beifall erhob sich aus der Ver- sammlung als Stadtrat Blümmel bekanntgab, daß sich Oberbürgermeister Dr. Reschke ent- schlossen habe in Mannheim zu bleiben. Stadt rat Blümmel wies auf die besonderen Ver- dienste des Vereins mit seinen ausgezeichne- ten Ausstellungen und dem praktischen Vo- Selschutz hin. Für den badischen Kanarien- zuchtverband überbrachte dann der Lan- des vorsitzende Ludwig Hünger die Glück- Wünsche. Er stellte besonders den Ideallismus und die Liebe zur Kreatur als einen wesent- lichen Zug der Mitglieder des Vereins heraus. Zur Anerkennung übergab er dann eine Ehren plakefte. Die Gratulation des Bundes Deut- scher Kanarienzüchter überbrachte dann der Präsident Jakob Ziegler, der trotz Krankheit gekommen war, um den Jubelverein selbst zu beglückwünschen. Er unterstrich die Tat- kraft der älteren Mitglieder, die den Verein über alle Klippen steuerten und neben der Zucht den Vogelschutz in vorbildlicher Weise ausübten, Neben einer Ehrenplakette für den Verein zeichnete er dann Georg Gruber mit der Soldenen, Philipp Neuthinger für 40jäh- rige Treue und Christof Wesch für seine Pionierarbeit mit der silbernen Ehrennadel aus. Der Landesvorsitzende Hünger überreichte dann die goldene Ehrennadel des Landes- verbandes Christof Wesch, Georg Schrnitt und Fritz Heierling und die silberne Heinrich Hechler. Ihre Verbundenheit mit dem Jubel verein zeigten dann deutlich die Nachbarver- eine aus Mannheim- Stadt, Brühl-Rorhrhof, Neckarau und Canaria 1880 Heidelberg mit der Ueberreichung von geschmackvollen Ehren Plaketten, während Frau Mohr im Auftrag der Züchterfrauen eine künstlerisch gestaltete Tischfahne übergab, die nach ihren Worten die Züchter dann und wann ans Heimgehen mahnen soll. Erwin Mohr dankte zum Ab- schluß für die Ehrungen und Auszeichnungen bevor dann die Kapelle Muto in flotter Weise zum Tanz für die Kanarienzüchter aufspielte, die in vollen Zügen das Glück ihres so schön verlaufenen Ehren- und Jubiläumsabends ge- mossen.. Süddeutsche Klassenlotterie In der 372. Nennloslotterie der Süddeutschen Klassenlotterie wurde die Nennlosnummer 040 147 gezogen., Auf die Gewinnklasse I ent- kiel kein Gewinner, der Betrag wird der er- sten Gewinnklasse der nächsten Lotterie zu- geschlagen. Gewinnklasse II 545,70 Mark, Gewinnklasse III 8,90 Mark.(Ohne Gewähr) Wir gratulieren Ihren 80. Geburtstag feiert morgen Dienstag Frau Eva Reinhard geb. Bühler, Meßkir- cherstraße 55. Seinen 73. Geburtstag feiert heute Herr Philipp Winkler Achernerstraße 14. Den beiden Jubilaren und treuen Lesern unseres „Neckar-Bote“ die besten Wünsche und ei- nen gesegneten Lebensabend. Sonnenglanz und Kinderfreude über Suebenheim Schöner Sommertagszug des Gemeinnützigen Vereins hatte Wettergęlück In diesem Jahr hatten die rührigen Mannen des Gemeinnützigen Vereins Suebenheim wah res Wetterglück bei ihrem Sommertagszug. Zwar entsprach die Zahl der teilnehmenden Finder auch in diesem Jahr nicht ganz den Erwartungen, zumal die sonst gebräuchlichen Sommertagsstecken fast ganz fehlten, aber man sah dafür sehr viele ausgesprochen geschmackvoll gestaltete Gruppen und Ein- der fahrzeuge. So zog ab 14 Uhr ein bunter und vielgestaltiger Zug unter dem milden Glanz der Frühlingssonne durch die blü- henden Gärten und Straßen der Siedlung und brachte den teilnehmenden Kindern sichtlich Freude. Vorab zog ein hübsch gestalteter VW auf dessen Deck ein niedlichen Prinzenpärchen auf einer fürstlichen Bank thronte, dahinter kam dann eine größere Fahradgruppe. Mit viel Liebe und viel buntem Papier waren die Räder, Roller und sonstigen Kinderfahrzeuge in fahrbare Prunkrösser verwandelt wor- den und fast auf allen Rädern sah man auf den Gepäckträgern oder in Sitzkörbchen die Lieblingen der Kinder mit Puppen, Bären, Eseln. Dahinter aber kam eine attraktive Frühlingsgruppe, die sich in der Verkleidung als Blumen um einen großen Pilz scharten und bei der anschließenden Prämiierung auch den ersten Preis erhielt. Ganz allerliebst waren dahinter zwei putzige Osterhäslein und ein niedliches kleines Küken, die dann auch von der Jury den zweiten Preis er- hielten. Inmitten eines Rosenwagens sah man dann noch das Dornröschen neben einigen anderen netten Einfällen. Dahinter aber ka- men dann auf den breiten Ladenflächen der LkWS die vier Jahreszeiten. Der Frühling mit einer bunten Blumen- und Bändergruppe der Sommer mit einem recht anschaulichen Erntebild und der Herbst mit einer sehr echten Winzerszene, da den Zaungästen je- weils nach Möglichkeit durch die beiden hübschen Winzerinnen eine kleine Kostprobe des„Suebenheimer“ Weins verabreicht wurde. Dahinter aber fuhr dar martialisch aufge- baute Winter. Die hübsche Gestaltung aller vier Wagen, um die sich der Gemeinnützige Verein, der Kleintierzuchtverein und die Stammtischgesellschaft verdient machten, hat eine besonders lobende Erwähnung verdient, da hier mit viel Liebe und Ideallismus ge- arbeitet worden war, um den Kindern die Vier Jahreszeiten möglichst anschaulich und Verständlich zu machen. Unter den Klängen der Musikvereinigung Neckarhausen bewegte sich dann der Zug zu dem Platz an der Autobahn, wo alle Kinder als kleinen Dank die obligatorische Sommertagsbrezel erhielten. Der Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Feinrich Her- bold fand sinnvolle Worte über die Bedeu- tung dieses Sommertagszuges nicht nur als außeres Zeichen des Sieges der Frühlings- sonne über die kalte Winternacht, sondern auch über die Vergleiche der einzelnen Jah- reszeiten zum menschlichen Leben. Er mahnte die Kinder die Freude zu erkennen, die ihnen Eltern und Freunde der Jugend an diesem Tag mit diesem Zug geben wollten und bat für die kommenden Jahre um eine stärkere Beteiligung. Dabei sprach er besonders die Eltern an die Kinder nicht am Straßenrande innen das Erlebnis des gemeinsamen Singens und Zziehens zu schenken, Unter den Klängen des„Winter ade“ ging dann der dicke Winter in hellen Flammen auf, nachdem er sich sehr lange durch frühzeitiges Umfallen ge- sträubt hatte, sich den Flammen zu opfern. Zum Abschluß gab es dann für die zehn schönsten Gruppen und Figuren nch die Süßigkeiten als Lohn und Ansporn und Hein- rich Herbold empfahl in seinem Schlußwort den so hübsch gelegenen und von der Stadt Vorbildlich gestalteten Kinderspielplatz in der Waldspitze der besonderen Obhut der Kinder, damit er noch recht lange das wirkliche Kinder-Eldorado Suebenbheims bleiben könne. Jopfpflanzen gedeihen besser mit Aci, im Giegwasser . Reschke bleibt in Mannheim Mannheim dsw). Der Mannheimer Ober- bürgermeister Dr. Reschke hat das ihm ange- botene Amt des geschäftsführenden Präsidial- mitglieds des Deutschen Städtetags abgelehnt. Er hat diesen„nach reiflicher Uberlegung und bei aller Würdigung dieser wichtigen Position“ gefaßten Entschluß dem Präsidenten des Städtetags, dem Berliner Bürgermeister Willy Brandt, in einem Schreiben mitgeteilt. Die Mannheimer Bürgerschaft hatte mit einem Fackelzug am dem sich mehrere tausend Men- schen beteiligten, an ihren Oberbürgermeister appelliert, in Mannheim zu bleiben. Sprecher der Gemeinderatsfraktionen der CDU und der- „Mannheimer Liste“ boten Dr. Reschke bei dieser Gelegenheit sogar das Mandat zur Wie- derwahl im Jahre 1964 an und baten ihn, nicht nur in Mannheim zu bleiben, sondern auch gleich dieses Angebot anzunehmen. Dazu hat sich Dr. Reschke jedoch noch nicht geäußert. Grausiger Fund im Rhein Mannheim(Isw). Arbeiter einer Bau- stelle an der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mannheim- Sandhofen und Frankenthal mach- ten einen grausigen Fund. Sie entdeckten den Oberkörper eines Mannes, der im Rhein trieb. Die Wasserschutzpolizei und die Stadt- polizei Mannheim konnten die Identität des unbekannten Toten noch nicht feststellen. Die Verletzungen der Leiche sollen auf Schiffs- schrauben zurückzuführen sein. Endgültiges muß jedoch eine gerichtsmedizinische Unter- suchung ergeben. Unser Wetterbericht Kühl U bersicht: Einem Hochdruckgebiet vorn Ostatlantik steht ein Tiefdruckgebiet im Mit- telmeer gegenüber. Die Störung greift nord- Ostwärts aus und streift dabei auch die Süd- ostteile unseres Landes, das im übrigen auch weiterhin im Zustrom kühler Meeresluftmas- sen von Norden bleibt. Vorhersage: Uberwiegend stark be- wölkt, schauerartige Niederschläge. Tempera- turen nicht über 15 Grad. Winde aus West bis Nord. Dienstag immer noch verhältnis mäßig zu kühl und nicht ganz störungsfrei. als Unbeteiligte zuschauen zu lassen, sondern 80 Verkäufe 9. Vogesenstraße(Schohgeschäft) Plötzlich und unerwartet verschied unsere ſiebe, herzensgoüte Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Schwiegermofter, Großmutter, Urgroßmutter im Alter yon 70 Jahren Elise Sauer geb. Bächtfel Mannheim- Friedrichsfeld, 2. Mai 1962 Beerdigung morgen Dienstag, 15. Mai 1962, 14.00 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld. Die fravernden Hinterbliebenen: Familie Osker EWald Familie Karl Sauer Familie Kurt Kaiser nebst An verwandten Statt Karten. Mannheim-Seckenheim, 14. Mai 1962 4 För die vielen Beweise abfrichtiger Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz, und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Margarete Sehr geb. Bauder i sagen Wir gouf diesem Weg unseren herzlichen Dank. Unser besonderer Dank gilt Herrn Stadtpfarrer John för seine trostreichen Worte und all denen, die sie zur letzten Rühestätte begleiteten. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Albert Sehr. Immer frohe Laune Srwyartet man von Ihnen in Beruf u. Familie. Eine Wichtige Voraussetzung: Starkes Herz und gesunde Nerven, ein bewährter Weg: Erhöltlieh io Ddrogengeschäften rar“ — 8 2 Miein-Anzeigen können auch telefonisci auf- gegeben werden. Ruf 8 6216 Stragula am Nun DON 1.95 mit Winzig. Schönheitsfehlern üb. 7000 qm Auswahl. FICK K, Mhm, nur F 4, 1 (Nähe pPorqdeplatz). f EN BAUSTA-DECKEN Wenig Arbeitszeſtaufwand Geringe Baufeuchtigkeit Rascher Baufortschritt HTI HEMA INI u S. u Meinnheim 0 7, 14 Telefon 26171 Sommersprossen verschwinden rausch durch Merzweiss- Creme. Gesicht, Dekolſeté und Arme Aus edlen, sonnengereiften Tabaken entsteht die milde Mischung des HAWal- Feinschnitts. Dieser erlesenen Tabak entspricht die neue praktische Taschenpackung. 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Unter der gropartigen Regie ihres 34 Jahre alten Kapitäns Hans Schäfer lieferten die Kölner eine hervorragende Partie und wurden zum ersten Male in ihrer Vereinsgeschichte deutscher Fußball-Meister. „ Die Kölner spielten wie aus einem Guß, baren konditionell und im spielerischen Kön- nen ihrem Nürnberger Gegner um eine Klasse überlegen und werden den deutschen Fußball bei den kommenden Spielen um den Fußball- Furopa-Pokal sicherlich würdig vertreten. Gemessen an der großartigen Vorstellung der Kölner enttäuschten die Nürnberger das Sachverständige Publikum im Olympia-Sta- dion und die Millionen Fußball-Anhänger an den Bildschirmen. In keiner Phese der 90 Minuten vermochte der 1. FC Nürnberg— vor elf Monaten noch gefeierter Meister— den Rölnern paroli zu bieten. Streckenweise schien Es sogar, als beständen zwischen beiden Mann- Schaften Klassen- Unterschiede, denn die Män- Her aus der Noris fanden kein Rezept, die Sichere Kölner Abwehr zu durchbrechen. Sie fanden zu keiner mannschaftlichen Geschlos- senheit, sie hatten aber in ihren Reihen auch nicht den Mann, der an diesem warmen Früh- Hingstag der große Regisseur hätte werden Können, da ihr 37 Jahre alter Kapitän Max Morlock eines seiner schwächsten Spiele im „Club“-Dreß lieferte. So spielten sie: 1. FC Köln: Ewert— Pott, Schnellinger— Hemmersbach, Wilden, Sturm — Thielen, Habig, Müller, Schäfer, Breuer. 1. Fe Nürnberg: Wabra— Derbfuß, Hilpert Zenger, Wenauer, Reisch Flachenecker, Mor- lock, Strehl, Gettinger, Albrecht. Schiedsrich- ter: Albert Dusch(Kaiserslautern). ore: 1:0(22. Minute) Schäfer; 2:0(25.) Ha- big; 3:0(50.) Habig; 4:0(71.) Pott. Kölner Konzept der Schlüssel zum Erfolg Die ganz in weiß spielenden Kölner schok- Herten den Titelverteidiger bereits in den Anfangsminuten des temporeichen und fairen Spiels. In breiter Front, mit Außenläufer Sturm als wertvoller Unterstützung, griffen sie das Nürnberger Tor an, in dem Wabra sein ganzes Können aufbieten mußte, um Wenig Sbens 20 Minuten lang das Kölner Führungs- tor zu vermeiden. Während der Westmeister von Breuer erzielt, versetzten bis zur 285. Minute den Nürnbergern bereits den K.o. Schlag. Auch nach dem Seitenwechsel gab es für den Titelverteidiger keine Möglichkeit, das Steuer noch einmal in seinem Sinne herum- zureißen. Den eindrucksvollen Erfolg vor Augen und vom eigenen großartigen Können überzeugt, blieben die Kölner weiterhin Her- ren auf dem herrlichen grünen Rasen, über dem die Sonne lag. Mit verwirrenden Tricks, mit genauem Zuspiel und mit konsequenter Ausritzung der sich ihnen bietenden Chancen erhöhten sie das Ergebnis auf 4:0, wobei Habig mit einem Gewaltschuß(50. Minute), der dem an sich sehr guten Wabra durch die Hände glitt, und Verteidiger Pott aus dem Hinter- llaus Seller: Dieigeut uud Tarsclutæe augl eic. In der Einzelkritik gab es übereinstim- mende Aussagen: Die Chilekandidaten der Kölner bestanden ihre letzte Generalprobe durchweg mit Auszeichnung. Stopper Wilden „hielt“ Nürnbergs besten Stürmer Strehl aus- gezeichnet, sein Nebenmann Sturm konnte sich durch Morlocks passive Rolle sowohl in der Abwehr als auch dem Sturm genügend widmen und Verteidiger Schnellinger war ein- mal mehr die souveräne Figur eines Spiels. Allen voran aber war Kapitän Hans Schäfer, der Senior der Mannschaft, Dirigent und Tor- Schlitze zugleich. Am schwersten hatte es Stür- mer Müller gegen Nürnbergs härteste Ab- wehrkraft Wenauer. Der entschlossenste Stür- mer war der zweifache Torschütze Habig. Thielen trat nicht so hervor, wie in den Grup- penspielen. Der rechte Läufer Hemmersbach fiel in diesem meisterschaftlichen Rahmen nicht auf und der junge Verteidiger Pott konnte Nürnbergs Linksaußen stets halten. In der Nürnberger Mannschaft verhinderte Wabra eine noch höhere Niederlage, die nach dem einseitigen Verlauf durchaus denkbar War. Das Verteidigerpaar kam nie über einen gewissen Durchschnitt hinaus. Von den Außen- STORT- RUNDSCHAU J. c ldba aum erstenmal deulschee Fuſllallmeistet „Club“ mußte sich mit 0:4 geschlagen geben Schäfer-Mannschaft konditionell und spielerisch überlegen grund(71.) Urheber des eindeutigen Erfolges Waren. Und nach diesem 4:0, das durchaus noch hätte erhöht werden können, wurde die Situa- tion für den Titelverteidiger geradezu be- schämend. Jetzt zeigte sich nämlich, aus wel- chem Holz die Kölner geschnitzt sind. Wie versierte Profis diktierten sie das Geschehen, Während die Nürnberger wie Amateure wirk- ten. Niemand im traditionellen rotsschwarzen Dreß des ruhmreichen Nürnberger Clubs ver- mochte die Zügel in die Hand zu nehmen. Es blieb bis zum Abpfiff beim Aufbäumen des einzelnen gegen das unvermeidliche Schicksal, während sich auf der Gegenseite die Harmonie der Mannschaft mehr und mehr als der Schlüs- sel zum Erfolg erwies. An dem trickreichen Ballzauber der Kölner entzündeten sich die Massen im Stadion, die schließlich dem neuen deutschen Meister begeistert zujubelten, als mr Kapitän Hans Schäfer aus der Hand des DFR-Pràsidenten Dr. Peco Bauwens den Wan- derpreis des Deutschen Fußballbundes über- reicht bekam. 2 Es wurde zu kurz, ohne Einfälle gespielt. Der Halblinke Gettinger schien ein Fremdkörper in der Vorderreihe des„Clubs“, und die Außenstürmer kamen gegen Kölns entschlos- sene Verteidiger so gut wie überhaupt nicht zum Zuge. Triumphaler Empiang in Köln „Dat is ja schlimmer als Fastelovend“. Diese Worte aus dem Munde eines Polizisten kenn- zeichneten den begeisterten Empfang, den die Kölner am Sonntagnachmittag dem neuen deutschen Fußballmeister 1. FC Köln bereite- ten. Mit Trompeten, Kuhglocken und Sirenen ZU SCCHWACH war auch dieser Angriff des 1. F Nürnberg auf das Kölner Tor, das in. diesem Augenblick völlig frei war. Im rechten. Moment klemmte sich Schnellinger zwischen den Nürnberger Rechtsaußen Flackenecker (Uns) und seinen Schlußmann Ewert, der mit Sbeil und über die Flügel angriff, lief sich das von Strehl inszenierte Nürnberger Spiel fast immer an der genau deckenden Kölner Ab- wehr fest und litt außerdem darunter, daß im Angriff zu eng kombiniert wurde und die Passe der zunächst viel Platz habenden Außen- ufer den„Adressaten“ meist nicht erreich- ben. So verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr in die Hälfte der Nürnberger. Zwel Treffer, von Schäfer nach einem schönen Drihbling und Habig mit Kopfball nach Flanke Iäufern war Zenger der Bessere. Nürnbergs Sturm war die größte Enttäuschung des Spiels. 12:4 Erfolg der Herren— Schlechter Den deutschen Florettfechtern glückte im Länderkampf gegen Polen am Samstag in Ludwigshafen durch eine hervorragende, aus- geglichene Mannschaftsleistung mit 12:4-Sie- gen eine überraschend klare Revanche für die bei den Weltmeisterschaften 1961 in Turin erlittene 4:9-Niederlage. Eberhard Mehl(Koblenz), Jürgen Brecht (Ludwigshafen), Dieter Schmitt(Offenbach) und Tim Gerresheim(Hamburg) zeigten neben glänzendem technischem Können und kämpferischer Stärke dabei erneut jene mann schaftliche Begeisterungs fähigkeit, die sie 1960 in Rom zur Bronzemedaille geführt hatte. Bei den Polen, die kürzlich in Paris mit einer Dreiermannschaft 613 über Frankreich gesiegt hatten, konnte Weltmeister Ryszard Parulski nicht die erwartete dominierende Rolle spielen. Er wurde von Mehl, Schmitt und Brecht geschlagen, wobei Brecht einen Rückstand von 1:3 Preffern durch elanvolle und variantenreiche Aktionen in einen 53 Sieg verwandelte. Uberragender Fechter war der 27j̃ährige Koblenzer Sportlehrer Eberhard Mehl mit vier Siegen vor Brecht und Schmitt mit je drei, dem finessenreichen Warschauer Woyda und Gerresheim mit je zwei Siegen. Stimmen zum Fußball-Endspiel Pr. Peco Bauwens OFB- Präsident):„Die Kölner siegten vollauf verdient, ihr Spiel war jebendiger, ideenreicher. Das Spiel mit dem Ball und die Ubersicht innerhalb der Mann- Schaft waren besser. Nürnberg war zu lang- sam in seinen Aktionen. Der Rahmen und die Zuschauer waren objektiv.“ e Bundestrainer Sepp Herberger:„Der Club hatte eine schwache Kondition, Die Kölner Mannschaft spielte moderner, ihr Paßspiel rig besonders nach der Pause erhebliche Lücken in die Nürnberger Abwehr. Das Ergebnis war auch in dieser Höhe gerechtfertigt“ Herbert Widmayer(Trainer des 1. FCW: „Köln war überragend. Das Ergebnis fiel Wohl etwas zu hoch aus.“ Zlatko Cajkovski(Trainer des 1. FCK):„Wir waren vollauf zufrieden. Zur Pause habe ich Pott die Weisung gegeben, seinen Gegner ge- nauer zu decken, Sturm hat seine Aufgabe ge- gen Morlock besonders gut gelöst.“ Hans Schäfer(Kapitän des 1. FC Köln): „Eine deutsche Meisterschaft, das ist eine neue Krönung meiner Laufpahn. Wir haben un- seren taktischen Plan genau eingehalten und Bei den Damen gab es beim Gleichstand von Waren meines Erachtens mindestens zwei Tore 8:8 Siegen durch das bessere Trefferverhält- besser. nis von 48:44 einen hauchdünnen, aber den- Max Morlock(Kapitän des 1. FC Nürnberg): noch überraschenden Erfolg der gut trainier- „Der Bessere hat gewonnen. Die Kölner Mann- ten Polinnen. Genovefa Migas mit drei Siegen schaft hat sich in diesem Jahr wesentlich ge- und sieben erhaltenen Treffern, ihre Kamera- steigert.“ 5 din Wanda Fukala mit drei Siegen und acht 1 2 brnans wak Dzx ERerE srRkren! Mn gtesem Schuß, arwischen gem Nürnberger Torhüter Wabra(links) und Verteidiger Hllpert hin- 1 erzielte der Kölner Mannscuftskapitän Hans Schäfer das erste 0 7 e hatten sich etwa 30 000 Fuüßballanhänger auf dlsgebreiteten armen erschreent den datt dem fahnengeschmückten Neumarkt einge- sucht. Etwas enttduscht verfolgt Morlocie funden, um ihren 1. Fe zu begrüßen. Kapel-(rechts) das Fehlschlagen dieses Angriffs UL len und Jazzbands gaben ihrer Freude laut- stark Ausdruck. Die Geduld der Kölner wurde Toto- Lotto auf eine harte Probe gestellt: die zehn wei- 1. 1. FC Nürnberg— 1. Fe Köln 0·4 2 Ben offenen Personenwagen, in denen die 2. Freiburger Fe— TS Ulm 0 2 Slegermannschaft mit einer Polizeieskorte vom 3. Wuppertaler SY— Westfalla Herne 2.2 0 Flughafen Köln- Wahn abgeholt worden war, 4. Meldericher 8)— Hamborn 97 7˙0 1 konnten nur im Schrittempo durch die 5. Rotweiß Essen— Schwarzweiß Essen 3:2 1 überfüllten Straßen fahren. Bereits aul dem f. 800 darein Pf Bochum 38 2 Flugplatz war es zu einem großen Gedränge 3. 8 Setter 2 5 port 188 Iderk 4179 1 gekommen, so daß ein erster Empfang nicht 9. 0 F e Kon 5 1+ Plang m1 9. Bonner FV— Borussia M.-Gladbach 3:1 1 möglich War. 10. VfL Benrath— Alemannia Aachen 2˙8 11. SV Sodingen— SpVgg Erkenschwick 1:2 2 12. Borussia Portmund— Sc Dortmund 95 871 1 13. Sportfr. Gladbeck— SV Neukirchen 3:1 1 Sieg uud liedeelage im Feclten gegen Naleu es Trefferverhältnis bei den Damen Treffern und Weltmeisterin Heidi Schmid (Augsburg) mit drei Siegen und elf Treffern waren die erfolgreichsten Fechterinnen. Helga Mees(Castrop Rauxel) und Maja Hoffmann (Bonn) erreichten je zwei Siege. Astrid Hoff- mann(Bonn) bewies durch ihren einzigen Sieg (510) über Fukala, die gegen Heidi Schmid mit 4:2 gewonnen hatte, großes Fechttalent. Die Lotto-Gewinnzahlen 3, 4, 10, 34, 40, 47(Zusatzzahl 7). Italien schlug Belgien 3:1 Die italienische Fußball-Nationalmannschaft gewann am Sonntag in Brüssel ein Länder- spiel gegen Belgien mit 3:1 Toren. Auch die- ses Spiel diente wie das kürzliche Treffen am 6. Mai in Florenz gegen Frankreich, das mit 2:1 gewonnen wurde, der Vorbereitung auf die Fußball- Weltmeisterschaft. ſeesiul wiedee uleceageudet Ciuaellidupſ et Je sechs Judo-Europameistertitel für Holland und Frankreich Erfolgreichste Nationen der am Samstag in Essen abgeschlossenen zweitägigen Judo- Europameisterschaften waren erwartungsge- mäß wiederum Holland und Frankreich, die jeweils sechs der insgesamt 17 vergebenen Ti- tel gewinnen konnten. Die große Uberraschung der unter Beteili- gung von 225 Judokas ausgetragenen Europa- meisterschaften bildeten aber die erstmalig startenden sowjetischen Kämpfer, die im zweiten Dan und in der All-Kategorie der Senioren gleich zu zwei Meisterschaften ka- men. Ihr Kampfstik ähnelte zwar noch in viel- facher Hinsicht dem sowjetischen National- sport Sambo, einer dem Judo verwandten Sportart, doch zweifellos wird 1964 in Tokio in den Judekämpfen stark mit ihnen gerech- net werden müssen.. Uberragender Einzelkämpfer war der 16- malige Europameister und absolute Welt- f Tor deim Endspiel um die deutsche Fugballmeisterschaft. Rechts: Nur noch das Nachsehen haben Wabra und Mittelläufer Wenquer, als Habig drei Minuten später aum 2:0 erhöhte Bilder: PI Bauman meister Anton Geesink. Ganze 33 Sekunden benötigte der Holländer, um in der All-Kate- gorie und im Schwergewicht der neugeschaf- fenen offenen Klasse seine Gegner Kerr (Großbritannien) und Vallauri Frankreich) zu bezwingen. Für Deutschlands qudokas holte der Ostberliner Niemann, Vorjahrsmeister im ersten Dan, im Schwergewicht der Senioren- Klasse eine Europameisterschaft. Silberme- daillen errangen Zielke(Ostberlin) im Leicht- gewicht und Stamer Hamburg) im Mittelge- wicht der offenen Klasse. Stamer wurde im Finalkampf vom siebenfachen Europameister Courtine Frankreich) in weniger als einer halben Minute geworfen. Ulm mit einem Bein im Oberhaus Mit einem schwer erkämpften 1:0-Sieg beim Freiburger Fô gab die TSG Ulm 46 am Sonn- tag im einzigen Spiel der 2. Liga Süd ihren Aufstiegsaktien enormen Auftrieb. Dieser wertvolle Erfolg führte die Ulmer gleichzeitig auf den 1. Platz im Achtzehnerfeld mit nun- mehr 49:17 Punkten vor Hessen Kassel(48:14) und dem 1. FC Pforzheim(44:18). Praktisch haben die„Spatzen“ damit den Wiederaufstieg zur Oberliga perfekt gemacht. Vor 10 000 Zu- schauern im Freiburger Mösle-Stadion sorgte Uims vorzüglicher Halbstürmer Ruoff zehn Minuten vor dem Ende des nervösen Spieles Tür das entscheidende Tor. Ein Unentschieden Wäre dem Spielverlauf gerechter geworden, doch Nationaltorwart Fahrian im Ulmer Ge- S ließ den Freiburgern Stürmern keinen ICh. 220-Vards- Weltrekord eingestellt Der amerikanische Sprinter Frank Budd, Inhaber des Weltrekordes über 100 Lards, stellte am Samstag bei einem Leichtathletik- Sportfest in Villanova mit 20,0 Sekunden den Weltrekord über 220 Lards auf einer geraden Strecke ein, den Dave Sime 1956 in Sanger (USA) gelaufen war. Der Weltrekord für Kur- venbahnen, dessen Inhaber Peter Radford Großbritannien) zst, steht auf 20,5 Sekunden Vor seinem 220-Vards- Weltrekordlauf hatte Budd die 100 Lards in 9,8 Sekunden geschaff und damit seinen Weltrekord w u eins Zohntelsekunde verfehlt. 2