Nr. 78 Neckar-Bote(2. Blatt) Freitag, 18. Mai 1962 „Fliegende Impfkolonnen“ reichen „Anti-Polio-Cocktail“ Schluckimpfung in Baden- Württemberg hat begonnen— Starke Beteiligung im ganzen Land Stuttgart dsw). Baden- Württemberg hat als letztes Bundesland am Donnerstag mit der Massen-Schluckimpfung den Kampf gegen die Kinderlähmung aufgenommen. Die größte aller freiwilligen Impfaktionen im Lande seit dem zweiten Weltkrieg, die drei Wochen dau- ern soll, ist in allen Städten und Kreisen am Vormittag angelaufen. „Fliegende Impfkolonnen“ der staatlichen Gesundheitsämter reichten in Schulen, Turn- Hallen, Kindergärten, Betrieben und Rathäu- serm Kindern und Erwachsenen kostenlos mit Zucker versüßten„Anti-Polio- Cocktail“ der am Dienstag in einer Rate von 2,3 Millionen Portionen in einer„Kühlkette“ vom Auslie- ferungslager in Mannheim bis zu den Aus- Sabestellen im ganzen Lande transportiert worden war. Am kommenden Dienstag wer- den die von Polizeifahrzeugen eskortierten Kühlwagen noch einmal 1,2 Millionen Portio- men des teuren kanadischen Impfstoffs— ein „Schluck“ kostet den Staat 37 Pfennig nachliefern. Eine weitere Million Portionen Steht in Reserve. Die Gesundheitsabteilung des Innen ministeriums hofft, mit dieser Menge etwa 70 Prozent der Bevölkerung des Landes, die an den Impfstellen erwartet wer⸗ cen, impfen zu können. Uberall im Lande muß die gerade anlau- fende Impfaktion in den Schulen heute unter- brochen werden, da die Schüler wegen der Zehnjahresfeier des Landes schulfrei haben. Nur teilweise werden sie nach ihren Schul- feiern geimpft. Die Minderjährigen erhielten von den Arzten nach dem„Schlucken“ ein Impfbuch ausgehändigt, in das in Zukunft auen andere Impfungen, vor allem auch die noch ausstenende zweite Polioschluckimpfung Segen die Erreger vom Typ II und III, ein- getragen werden sollen. Unsicherheit wegen Ansteckungsgefahr In vielen Fällen herrscht wegen der Ge- fahren für Nichtgeimpfte durch Kontaktper- sonen eine gewisse Unsicherheit, wie von Korrespondenten berichtet wird. Sowohl die Gesundheitsabteilungen des Innenministe- riums und der Regierungspräsidien als auch die staatlichen Gesundheitsämter wiesen je- doch noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß die Gefahren einer Ansteckung während der Massenimpfaktion weit überschätzt wer- den. Dies hätten die Impfungen in allen anderen Bundesländern bewiesen. Aus Mün- chen kam allerdings die Meldung über eine beidseitige Armlähmung der deutschen Speer- Wurfrekordhalterin Almut Brömmel nach der Teilnahme an der Schluckimpfung. Am Mitt Woch hatte jedoch der Leiter des Städtischen Gesundheitsamtes in München, Direktor Dr. Hollweg, erklärt, weder die Diagnose des ein- liefernden Arztes noch das Untersuchungs- ergebnis im Krankenhaus München-Schwa⸗ bing habe bei Almut Brömmel Verdachts- momente auf spinale Kinderlähmung ergeben. Almut Brömmel wird auch ihren Beruf als Sportlehrerin wieder aufnehmen. In Freiburg hat der bekannte Kinderlähmungsspezialist der Universitätskinderklinik, Professor Dr. Vivell, noch einmal empfohlen, die Schluck- impfung keineswegs zu versäumen. „Nicht so ängstlich sein“ In den Gesundheitsabteilungen und-ämtern haben in den letzten Tagen die Telefone nicht mehr stillgestanden. Die Amtsärzte mußten ununterbrochen besorgte Eltern beruhigen. „Bei der Impfung werden wir sicher unsere ersten grauen Haare bekommen“, meinte einer der Arzte. Die Gesundheitsabteilung des Innen ministeriums konnte jedoch auch von einem Fall berichten, der sicher viele Unent- schlossene aufmuntern wird. Ein Anrufer meldete:„Ich habe jetzt bei allen Verwandten und Bekannten in anderen Bundesländern herumtelefoniert und überall gehört, daß wir doch wegen der Impfung nicht so ängstlich sein sollen.“ Nirgendwo hätten sich irgend- welche unangenehme Folgen der Impfung ge- zeigt. Das Heidelberger Gesundheitsamt hat erklärt, daß man sich bei einer Kontaktinfek tion keine spinale Kinderlähmung holen könne. Man werde dabei höchstens„kontakt geimpft“, mache also„unfreiwillig“ eine Imp- fung mit. Ein Heidelberger Arzt, der in Untermiete wohnt, ist von seinem Vermieter aufgefordert worden, drei Wochen lang das Zimmer nicht zu betreten. wenn er an der Schluckimpfung teilnehme. Wir haben keine Lust, an spinaler Kinderlähmung zu erkran- ken“, sagte der Vermieter. In Freiburg beginnt die öffentliche Impi- aktion erst am Samstag, während in der Umgebung der Breisgaumetropole die aus Arzten, Medizinalbeamten, Schwestern und freiwilligen Helferinnen zusammengestellten „Impf- Teams“ die ersten Impfungen vornah- men. Medizinische Sachverständige des Re- gierungspräàsidiums Südbaden wiederholten, daß eine Trennung von Geimpften und Nicht- geimpften nicht notwendig Sei. Gegen Abend lagen aus Teilen des Landes erste Berichte von der Beteiligung an der Schluckimpfung vor. Danach liegen sich in vielen Gegenden die Schulklassen„bis zu 99 Prozent“ impfen. Dies wurde vor allem von Tübinger Schulen gemeldet. Auch in Karls- ruhe haben sich nach Mitteilung des Staat- lichen Gesundheitsamts etwa 90 Prozent der am ersten Tag aufgerufenen Schulkinder der Schluckimpfung unterzogen. Im Kreis Walds- hut betrug die Beteiligung der Bevölkerung 60 Prozent. In Ulm wird nach einem guten Auftakt in allen Impflokalen, vor denen sich kleine Schlangen bildeten, damit gerechnet, dals sich die Bevolkerung in der ernorrten Stärke an der Impfung beteiligen wird. In Uhingen ging der Impfstoff aus Im Bereich des Staatlichen Gesundheitsamts Göppingen werden die 60 000 Portionen Impf- Stoff, die zugeteilt worden sind, nicht annä- hernd ausreichen, wenn der Andrang der Be- völkerung zur Impfung in gleichem Maße an- hält wie am ersten Tag. Bei einem Impftermin in Uhingen ging wegen der Massenbeteiligung der Impfstoff aus. Die Impf willigen“ mußten Warten, bis„Nachschub“ aus Göppingen heram- geholt worden War. 8 In Heilbronn erklärte der Chefarzt der Kin- derklinik, Dr. Herfurth, zu den Zweifeln und Befürchtungen gegenüber der Impfaktion, die Ausbreitung des ungefährlichen Impfvirus durch Ansteckung sei gerade beabsichtigt. Eine genügend hohe Beteiligung an der Schluck impfung verspreche eine natürliche Durch- Setzung der Bevölkerung mit einem ungefähr- lichen Virus, der gegen den gefährlichen Er- reger der Kinderlähmung immun mache. Heidelberg. An der Heidelberger Uni- versität sind in diesem Sommersemester zum ersten Male über 10 000 Studierende, dar- unter 1400 Ausländer, immatrikuliert. In den letzten Semestern hatte die Zahl der Heidelberger Studenten meist um 9500 ge- legen. PfOrZheim. Unbekannte Täter sind über einen Aufzugsschacht in ein Lebensmittelge- schäft im Pforzheimer Stadtzentrum einge- drungen und haben aus den Kassen 1500 DM gestohlen. Außerdem wurde ein Zigaretten- Sutomat ausgeraubt. Baden-Baden. Die Preise für die bei- den städtischen Freibäder in Baden-Baden sind vom Gemeinderat erheblich erhöht wor- den. Der Eintritt ist künftig teilweise um 100 Prozent teurer. Dir Sg dsugotsdtſk kgsttlafr EIN HEIHTEREff ROMAN // VON RUDOLF AN DER Copyright by Europäischer Kulturdienst Salzburg durch Verlag von Graberg& Görg, Wiesbaden (7. Fortsetzung) „Sie können ja gar nicht ahnen, wie dank- bar ich Ihnen schon heute bin. Ich brenne geradezu darauf, in aller Heimlichkeit von hier verschwinden zu können. Ein anderes Le- ben hebt an. Ein neues Leben hebt an.— Lassen Sie mich diesen letzten Schluß Ihnen weihen— Ihnen, verehrte Mrs. Reader!“ Auch sie war aufgestanden, und während die Gläser zusammenklangen, warf sie ihm einen Blick zu, der durchaus nicht als kühl zu bezeichnen war. Dann ging sie. Was wohl Sullivan sagen würde, wenn er davon erfuhr, daß sein Chef verheiratet und auherdem unauffindbar war? Der Teufel hole diesen Sullivan! Genaugenommen war es seltsam, fast schicksalhaft, daß eben in dem Augenblick, da er an eine Umkehr dachte, die liebe, gute Tante Josefa starb und ihm Siebenlind vermachte. Ach, was für eine Tante war das gewesen! Mehr in der ruhmvollen Vergan- genheit Oesterreichs lebend, wenn sie auch nur einen Landadeligen geheiratet hatte und selbst bürgerlich geboren worden War, als in der Gegenwart. Nun war sie tot. Das war traurig. Aber konnte man nicht auch auf Verstorbene, die man einmal sehr gerne ge- habt hatte und deren ganzes Leben auf eine gewisse Heiterkeit abgestimmt gewesen war, trinken? Sascha trank. 5 Er trank noch ziemlich lange. Mit einmal verlangte ihn danach, an den Flügel zu ge- hen und zu spielen. Dabei geschah ihm aber das Mißgeschick, daß er sich nicht auf den Stuhl, sondern danebensetzte. Er versuchte längere Zeit, sich zu erheben, aber es ge- lang nicht. Schließlich lehnte er sein sehr schwer gewordenes Haupt gegen einen Pol sterstuhl, sagte zu sich selbst„Gute Nacht“— und schlief ein. Er schlief so fest, daß er erst vom Licht des beginnenden Tages geweckt wurde und gänz- lich überhörte, daß Frau Hofer eintrat. Sie starrte ihren Brotgeber entsetzt an und be- Zann so still wie möglich die größte Un- ordnung zu beseitigen. Reader wachte auch nicht auf, als im Eifer der Arbeit Frau Hofer ein Bild von der Wand Stieg, das sich genau vor ihre Füße legte. Es zeigte einen Mann in spanischer Kleidung, mit spanisch geschnittenem Bart und spa- nischem, mit einer Feder geschmücktem Hut. Das Gesicht des Mannes sah keck und unter- nehmungslustig aus. In der linken unteren Ecke las man in deutscher Sprache: Alexan- der Ritter als Don Giovanni. Kein Wunder, dag die Frauen auf ihn fliegen, dachte die tüch- tige Hausdame. Uebrigens hatte ihre Tochter Bessie diese und einige andere modernere Aufnahmen Readers in ihrem Internatszimmer in Wisconsin hängen, Aufnahmen, die den großen Sänger in Bühnenrollen zeigten.— Die gute kleine Bess! Wann hatte sie Sascha Reader zuletzt in Wirklichkeit gesehen? Da- mals War sie ein fünf zehnjähriges Mädchen, und doch schwärmte sie schon von Sascha Reader, dem Schlagersänger. Frau Hofer seufzte, wischte das Bilderglas sauber und hängte die Aufnahme an ihren ge- wohnten Platz. 4 Am späten Vormittag nach der Nacht, die der denkwürdigen Unterredung zwischen Hausherrn und Wirtschafterin folgte, erhielt Frau Hofer einen Brief aus Doover in Ka- nada, mit dem ihr der dort lebende Schwager mitteilte, daß seine Frau— also ihre Schwe- ster— erkrankt sei; zwar nicht gefährlich, aber doch so, daß sie voraussichtlich einige Monate würde liegen müssen. Er teilte ihr mit, daß es ihm, dem Schwager, sehr recht Wäre, wenn Frau Hofer während dieser Zeit seinen Haushalt führen würde. Sicherlich wäre es für Mr. Reader leichter, hieß es in dem Brief weiter, eine andere tüchtige Helferin zu finden, als für ihn, der mit ihrem Kom- men gleichzeitig die Tante der drei Kinder und eine ausgezeichnete Köchin und Betreue- rin seiner Frau bekäme. Das leuchtete Frau Hofer durchaus ein. Wenn sie aber nach Ka- nada ging, war der Traum von Siebenlind aus.— In den Zwischenstunden war die Idee Readers für sie nämlich schon so etwas wie ein wunderschöner Traum geworden, mit dem sie zu liebäugeln begonnen hatte, ohne frei- lich bisher zu einem festen Entschluß zu kommen.. Kurz nach Mittag— der Hausherr war nach New Vork gefahren und wollte kaum vor Abend zurückkommen— erschien, einem Wirbelwind nicht unähnlich, eine mittelgroße, gertenschlanke, dunkelhaarige Person in der Wohnung des Mr. Reader, die mit einem lau- ten„Mama! Mama!“ durch die Zimmer raste und schließlich Frau Hofer, die sie im Bügel- zimmer entdeckte, mit einem ganz reizenden hellen Schrei um den Hals fiel. „Bessie“, rief Frau Hofer erfreut und er- schrocken zugleich,„wo kommst du denn Plötzlich her?“ 5 „Aus Wisconsin, Mama“, lächelte ihre s0 überraschend hereingeplatzte Tochter, wobei sich zwischen ihren ungeschminkten und den- noch tiefroten Lippen zwei Reihen wahrhaft errlicher Zähne zeigten.„Du wirst es nicht glauben, Mama, aber ich bin fertig. Man hat mir die letzten zwei Monate glatt geschenkt. Ich mußte nur versprechen, zur Abschlußg- feier zu kommen.— O Mama, ich bin un- Wahrscheinlich froh! Wisconsin mag eine ganz nette Bildungsanstalt sein, aber auf die Dauer könnte man draufgehen vor Zucht und Lange- Weile!“ „Draufgehen?“ entsetzte sich die Mutter, „Was sind das für Ausdrücke!“ Dabei betrach- tete sie mit Wohlgefallen ihr einziges Kind, das sich zu einer ganz entzückenden jungen Dame ausgewachsen hatte. Freilich trug diese junge Dame lange Hosen, keine Strümpfe und einen höchst salopp wirkenden Pullover, und die kurz geschnittenen Haare standen nach al- len Seiten.„Ich muß sagen, das ist wirk- lich eine Ueberraschung. Zwei Monate zu früh! Das hätte dein Vater noch erleben sollen! Und in diesen zwei Monaten „. fahre ich nach Europa!“ unterbrach sie die frische Stimme Bessis.„Du hast es mir versprochen, Mama, daß du mich nach Europa fahren läßt, wenn ich gut abschließe. Wir haben doch Verwandte drüben. Ich habe mir einiges gespart, und das andere brauche ich von dir. Ich werde verdammt sparsam sein.“ „Verdammt!“ entsetzte sich Frau Hofer., Was für Ausdrücke!“ „Das lernt man, wenn man mit den Mäd- chen aus dem wilden Westen heranreift!“ lachte das Mädchen,„Oh, da wüßte ich noch ganz andere Dinge!— Einmal bin ich mit Tom Salisby an den Fluß geritten, und da scheute die Anna, und ich fiel in ein Wespen nest und wurde schrecklich zerstochen. Da sagte Tom, dieser Grasaffe: Bessie, du siehst aus wie ein Kürbis, und dann wollte er sich totlachen! Ich stand auf und trat ihm mit dem Fuß in die Rückseite und haute ihm eine herunter. Da lachte er nicht mehr.— Und nun hätte ich eigentlich Hunger, mir Kracht schon der Bauch!“ „Kind!— Ich habe das Gefühl, du bist in Wisconsin verkommen!“ „Ein bißchen, aber im Herzen bin ich ein Engel geblieben.“ Hand in Hand gingen die zwei die Treppe hinunter. Auf der letzten Stufe blieb Frau Hofer ste- hen. Plötzlich war ihr ein Gedanke durch den Kopf geschossen. Im ersten Augenblicke so ungeheuerlich, zugleich aber auch so ver- lockend, daß sie sich am Geländer festhal- ten und ganz tief atmen mußte. Natürlich war das Unsinn, entsetzlicher Unsinn, aber man konnte diese Idee spaßhalber wenigstens durchdenken— wahrscheinlich war sie, Frau Hofer, mit einmal irrsinnig geworden—, es kam ja außerdem ganz und gar darauf an, was andere Leute dazu sagten. Fest stand: Bessie wollte einmal über den großen Teich nach Europa in ihre, Frau Hofers, Heimat. Sie hatte Bessie diese Reise versprochen, mußte also das Versprechen auch halten. Fortsetzung folgt) Plastikauffänger Mit dem praktischen Eine gute Nachricht für alle Hausfrauen ee ALS GANZ SICHERER KANDIDAT für das deutsche Weltmeisterschaftsaufgebot für Chile Rat sich Bundestrainer Sepp Herberger schon seine„Uniform“ vom Schneider geholt. Zu dem grauen Anzug mit dem DFB-Emblem, dessen Jaclce Herberger hier zeigt, werden die Spieler einen Hut, einen blauen Ubergangs- mantel oder einen Regenmantel tragen. Zwei Traĩningsanzũge, Wäsche und Schuhe vervoll- ständigen die Ausrüstung UPI- Bild SPORT-RUNDSCHA Deutschlauds ſeguet bei dee lheltlueisteeschaęt Die„Azzurris“ begleitet ein guter Ruf— Wird Rappans Sperriegel halten? Vor mir liegt ein Foto, aufgenommen unmittelbar nach der Auslosung für die Fuß- ball-Welt meisterschaft: Sepp Herberger diskutiert da mit dem FIFA- Vizepräsidenten, dem Schweizer Ernst Thommen, das Zusammentreffen der beiden Länder schon in der ersten Runde in der Gruppe Santiago. Mit welch gemischten Gefühlen das beiderseits aufgenommen wurde, das schrieb mir Thommen auf die Rückseite:„Alte Erinnerungen vor neuen Begegnungen austauschen— hilft guten Freunden darüber hinweg, daß uns eine andere Auslosung eigentlich leber gewesen wäre.“ Aus Gesprächen mit dem„Bundessepp“ wein ich, dag auch die Deutschen so ähnlich denken. Denn die Schweizer und die deutschen Fußballer kennen sich zu gut, um einander eine Uberraschung bieten zu können. Nicht anders ist es mit Italien. Man weiß auch da auf beiden Seiten genau, woran man ist, auf Welches System man sich beim Gegner ein- stellen muß. Wie sieht man nun in Chile diese beiden europäischen„Gegner“ der deutschen Elf, wie sieht sich Chile selbst? Wie bei anderen Teilnehmern an der Welt- meisterschaft dieses Jahres, untersuchen die Chilenen auch bei der Schweiz die bisherigen Erfolge. Nun, so meinen sie, das kleine Land könne nur auf bescheidene Lorbeeren verwei- sen. Selbst 1954. auf heimatlichem Boden, mußte es im Viertelfinale von Osterreich eine 5:7-Niederlage hinnehmen, Bei den Ausschei- dungsspielen für 1962 hingegen hätte das Glück den Eidgenossen die Hand gereicht— schließlich war das entscheidende Tor gegen die Schweden in Berlin ein Eigentor— erst dies verschaffte den Mannen Rappans die Selauviuss iu Sede bite łanaept uus llalbeutitel Uber 265 Einzel- und 80 Staffelmeldungen für Dortmund Die deutschen Hallenmeisterschaften im Schwimmen präsentieren sich am Wochenende im Dortmunder Südbad in einem neuen Ge- wand. Ihr Programm umfaßt nach dem vom DSV- Verbandstag in Stuttgart angenommenen „Leyerzapf- Plan“ nur noch die Wettbewerbe, die nicht im olympischen Programm enthalten sind. Diese werden in Zukunft ausschließlich bei den Freiwassermeisterschaften ausgetragen. Die Folge davon ist, daß es nun keinen deut- schen Meistertitel mehr doppelt gibt, also in der Halle und im freien Wasser. Damit steigt der sportliche Wert der in Dortmund statt- findenden Titelkämpfe ohne Zweifel. Für die elf Einzel- und sechs Staffelmeister- schaften haben 85 Vereine insgesamt 265 Ein- zel- und 80 Staffelmeldungen abgegeben. Al- les, was im deutschen Schwimmsport Namen und Rang hat, wird in Dortmund auf der 50- m-Bahn am Start sein. Natürlich werden überragende Kräfte wie Gerhard Hetz, Hans Joachim Klein, Ernst Joachim Küppers und Holm Mrazek die ersten Anwärter auf die neuen Titel bei den Män- nern sein. Dafür dürfte aber der Kampf um die Plätze einen sehr spannenden Verlauf nehmen. Bei den Schwimmerinnen sollten Ur- Meisterschaften im Frauenturnen WM- Examen mit„Rollkur“ Rund 30 Turnerinnen werden am Wochen- ende im badischen Mosbach zum Kampf um die beiden deutschen Meistertitel im Acht- kampf und im Gymnastik- Vierkampf antre- ten. In Mittelpunkt steht dabei der mit 42 Teilnehmerinnen besetzte Achtkampf, der seine besonderen Tücken in den schweren Pflichtübungen für die vom 1. bis 8. Juli in Prag stattfindenden Kunstturn- Weltmeister- schaften aufweist. Eine echte Generalprobe für die Welttitelkämpfe wird in Mosbach al- lerdings nicht möglich sein, da die DTB- Frauenturnwartin Förster in den Achtkampf anstelle des Pferd-Kür-Sprunges eine Pflicht- gymnastik ohne Gerät, die sogenannte„Roll- kur“, einbaute. Diese nicht ganz verständliche Maßnahme dürfte zu einem verzerrten Lei- stungsbild führen, liegt es doch auf der Hand, daß die emsig auf Prag trainierenden Turne- rinnen ohne den Pferdsprung leicht unter ihrem echten Wert bleiben könnten. Rückrundenstart mit Favoritensiegen Die Vereine der süddeutschen Handballober- liga starten bereits am Wochenende in die Rückrunde. Einige Nachholspiele aus der Vor- runde werden zu einem Säteren Zeitpunkt nachgeholt. Der immer noch verlustpunktfreie Spitzenreiter FA Göppingen wird auch dieses- mal dem Neuling TSG Ketsch keine Chance lassen. Auch TSV Ansbach gilt als Favorit im Heimspiel gegen TB Eßlingen. Bereits in der Vorrunde entführte der Titelverteidiger aus Efglingen das Punktepaar. In Zirndorf muß sich zeigen, wie Leutershausen die Heimnie- derlage gegen Göppingen verdaut hat und nur in Bestform können die Nordbadener beste- hen. Dem revanchehungrigen TSV Birkenau müßte zu Hause ein Sieg über die Sd St. Leon gelingen, der er im Vorspiel klar mit 12:23 un- terlag. Aus der gefährdeten Zone sollte sich der TSV Zuffenhausen absetzen, der auf eige- nem Platz den immer noch punktlosen Neuling TB Gingen zum Gegner hat. Sorgen für Radballweltmeister Buchholz Vor einer schweren Prüfung stehen die zweifachen Radball- Weltmeister Karl und Oskar Buchholz Lauterbach) bei der End- runde um die süddeutsche Radballmeister- schaft. Die Titelverteidiger haben Sorgen, da Oskar Buchbolr seinen Handbruch immer noch nicht voll auskuriert hat. Vielleicht muß Karl Buchhboh dle Spiele in EgBlingen mit seem Bruder Manfred bestreiten. 8 sel Brunner, Wiltrud Urselmann und Helga Schmidt als die derzeitigen Meisterinnen auch diesmal kaum zu schlagen sein. Dortmund wird jedoch zeigen, ob endlich ernsthafte Kon- kurrenz für sie herangebildet werden konnte. Weitere Höhepunkte der beiden Tage wers den zweifellos die Staffelkämpfe mit ihren überraschend starken und gleichwertigen Fel- dern bringen. Bei den Männern setzen die führenden Vereine DSV 12 Darmstadt, Was- ser freunde München, Bremen 85 und 27/8 Bremerhaven ihre besten Mannschaften ein. Bei den Frauen müssen die Staffeln durchweg als offen bezeichnet werden. Acht deutsche Schwimmer nach Moskau Eine deutsche Schwimmer mannschaft mit acht Herren wird unter Leitung von DSV- Lehrwart Hans Filter(Oldenburg) am 24/25. Mai in Moskau bei einem internationalen Schwimmfest starten. Für die Fahrt nach Mos- kau hat der Deutsche Schwimmverband DSV), Wie auf einer Hauptausschußsitzung in Göt- tingen bekanntgegeben wurde, die Schwim- mer Hetz(Hof), Klein, Jacobsen(beide Darm- Stadt), Haverkamp, Mrazek(beide Duisburg), Küppers(Nordhorn), Roos(Wuppertal) und Freitag(Bremerhaven) vorgesehen. Flugkarte nach Chile. Rappan— damit ist der Name gefallen:„Die größten Verdienste hat nicht die Mannschaft, sondern der Trainer Karl Rappan“ schreibt„La Nacion“ in ihrer Sportbeilage, und geht auf das von ihm„er- fundene“ System ein, das auf die Verteidigung aufbaut. Man wagt die naheliegende Frage, Ob dieser Sperriegel gegen die Chilenen wirk- sam sein wird, nicht zu beantworten, denn Chile und die Schweiz kennen sich nicht. Noch nie haben die beiden Länder gegeneinander gespielt. 5 Ein guter Ruf begleitet die„Azzurri“ nach Chile. Nicht wegen besonderer Leistungen in der Vorrunde, denn schließlich war Israel kein Gegner von Bedeutung. Aber zwei Weltmei- stertitel wiegen nun einmal— auch wenn es schon über zwanzig Jahre her ist, daß die Blauhemden unter Pozzo das Glanzstück voll- bracht haben. Immerhin, von vierzehn Spie- len bei vorangegangenen Weltmeisterschaften haben die Italiener zehn gewonnen, einmal spielten sie unentschieden und nur drei Tref- fen gingen verloren. Eine ganz beachtliche Leistung, zweifelsohne. Aber man meint, erst bei den Spielen der ersten Runde in Santiago habe die Elf aus Italien Gelegenheit zu zei- gen, Was sie jetzt wirklich kann. Deutschlands dritter und nicht ungefähr- lichster Gegner wird der Hausherr selber sein: Chile. Zu fragen, wie sich die Chilenen selbst sehen— nun, wer sieht sich selbst denn schon richtig? Auch der Spiegel hilft da nicht. Las- sen Sie mich daher eigene Beobachtungen wie- dergeben: Ich war letztes Jahr Augenzeuge des Treffens Chile Deutschland. Der 3:1-Sieg der Chilenen war verdient. Sie waren besser, vor allem flinker, und sie bereiteten der deut- schen Verteidigung manch heiße Minute. Seit- her ist ein Jahr vergangen, und auch die Chi- jenen haben sich in den letzten Monaten in- tensiv auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Als sich allmählich ein Kern herausschälte, trat die Auswahl gegen Provinzmannschaften an— zwar mit Erfolg, aber das Spiel befrie- digte nicht. Dann kam Preußen Münster und wurde mit 30 glatt geschlagen. Ich saß auf der Pressetribüne und wärmte mich mit Kaffee und Zigaretten— denn das Spiel wärmte nicht. Es gab keine nennenswerten Ak- tionen im Felde, es gab keine brenzligen Si- tuationen vor dem Tor der Preußen. Die Aus- wahl strengte sich auch garnicht an, und es gab genug Pfiffe. Eins steht fest— die Chilenen müssen bei der Weltmeisterschaft mehr können, vor al- lem mehr wollen, wenn sie weiterkommen möchten. Daran zweifelt man allerdings in Santiago nicht— die 77 000 Zuschauer des „Estadio Nacional“ werden ihren Landsleuten schon einheizen, mag die Luft von der Kordil- lere her auch noch so kühl sein. Platz eins wäre sehr vorteilhaft Chancen, das Rennen zu machen, haben alle vier Mannschaften. Wer sich für den ersten Platz qualifiziert, hat aber auch alle Chancen, weiter zukommen., als nur bis zum Viertelfi- nale. Denn er empfängt auf gewohntem Platz, im gewohnten Klima den zweiten aus Arica, der aus subtropischem Klima in das kühle und Vielleicht verregnete Santiago kommen muß. Da zu einem Erfolg zu kommen, wird für ihn genau so schwierig sein, wie für den Zweiten aus Santiago, der nach Arica gehen muß, in feuchtwarmes Wetter. Er hat nur 24 Stunden, um sich daran zu gewöhnen. Deshalb werden Alle vier Mannschaften der Gruppe Santiago alles daran setzen, auf den ersten Platz zu ge- langen. Herbert Zecher, Santiago 2. Liga Süd: iu Spieltag mit viel Zuudstagę Kassel will Spitze zurückerobern— Pforzheim erwartet Wiesbaden Einen Spieltag mit viel Zündstoff präsen- tiert die 2. Liga Süd am Sonntag. Sowohl in der brennenden Aufstiegs-, als auch in der prekären Abstiegsfrage reifen die Entschei- dungen. Hessen Kassel will dabei versuchen, mit einem Auswärtssieg bei Hanau 93 die am Sonntag an die Ulmer„Spatzen“ eingebüßte Tabellenspitze zurückzuerobern., Auch ein Un- entschieden würde den Hessen reichen, denn im Torverhältnis sind sie den diesmal spiel- freien Mannen von Ulm 46 klar überlegen. Der 1. FC Pforzheim als Dritter im Bunde der Oberliga-Kandidaten erwartet daheim den schwer abstiegsbedrohten SV Wiesbaden, der dabei seinen gesperrten Stürmer Manfred Er- ber wieder einsetzen kann. Die Pforzheimer Daeuplaeeti· Deeilãudeeliauae iu Cdehiugeu Deutschland gilt gegenüber Italien und sterreich als Favorit Ein Jahr nach den deutschen Einzelmeister- schaften in allen Waffen kommt es über das Wochenende in Göppingen wieder zu einem großen Ereignis im Fechtsport. Am Samstag bestreiten die Florettfechterinnen einen Drei- länderkampf Deutschland— Italien— Oster- reich und am Sonntag folgt ein hervorragend besetztes Einzelturnier. Im Dreiländerkampf gilt die deutsche Mann- schaft, trotz ihrer in Ludwigshafen gegen Po- len wegen schlechteren Trefferverhältnisses erlittenen Niederlage, als Favorit. Die deut- sche Mannschaft ist mit der Weltmeisterin und Olympiasiegerin Heidi Schmid(Augs- burg), der früheren Studentenweltmeisterin Romy Weis(Freiburg), der zweifachen deut- schen Meisterin Helga Mees(Castrop-Rauxel) und Astrid Hoffmann(Bonn), der deutschen Jugendmeisterin und Vierten beim letztjähri- gen Weltkriterium in Kairo, ausgezeichnet be- Setzt. Majo Hoffmann, die Schwester der deutschen Jugendrmeisterin, ist diesmal als Er- satz aufgestellt. Die italienische und österrei- chische Mannschaftsaufstellung ist noch nicht bekannt. Von den Osterreichern weiß man, daß sie auf die Olympiateilnehmerin Traudl Ebert (Wien) verzichten. Das Meldeergebnis für das am Sonntag fol- gende internationale Damen-Einzel-Turnier hat mit 130 Teilnehmerinnen aus fünf Natio- men alle Erwartungen für diese Veranstaltung übertroffen.— EINE PLAUDEREITI UNTER FECHTERHELMEN belauschte unser Fotograf mit seiner Ka- mera zwischen der deutschen Weltmeisterin Heidi Schmid und dem polnischen Weltmeister Ryszard Parulski auf dem deutsch- polnischen Fechtländerampf in Ludwigshafen dpa-Bild — müssen unbedingt siegen, wenn sie ihre ohne- hin schon dünner gewordene Chance erhalten Wollen. Eine Niederlage würde die Wiesbade- ner an den Rand des Abgrundes bringen, denn es ist damit zu rechnen, daß zu gleicher Stunde die„Hintermänner“ VfL Neustadt gegen den Freiburger FC und die Stuttgarter Kickers ge- gen die SpVgg Bayreuth erfolgreich bleiben. Fast ebenso brenzlig wie für den SV Wies- baden entwickelt sich die Lage für den Ex- Oberligisten Jahn Regensburg. Die Regens- burger müssen am Sonntag zum 1. FC Haß kurt, der daheim als kaum bezwingbares Boll- Werk gilt. Den weiteren Spielen kommt keine beson- dere Bedeutung mehr zu. Ulm 46 und Singen Sind spielfrei. Es spielen: Stuttgarter Kickers— SpVg Bayreuth, 1. FC Pforzheim— SV Wiesbaden, Henau 93— Hessen Kassel, VfL Neustadt ge- gen Freiburger FC, 1. FC Haßfurt— Jahn Re- Sensburg, Amicitia Viernheim— VfB Helm- brechts, SpVgg Neu-Isenburg— Bor. Fulda, Viktoria Aschaffenburg— ASV Cham. Vorschlußrunde um süddeutsche Fußball-Amateurmeisterschaft In der Vorschlugrunde um die süddeutsche FuhBball-Amateurmeisterschaft spielen am 27. Mai VfR Pforzheim— TSV Heusenstamm in Eberbach/ Neckar, SpVgg Erlangen-Büchenbach gegen Union Böckingen in Würzburg. Die Sie- ger dieser ausgelosten Spiele bestreiten am 3. Juni auf neutralem Platz das Endspiel um die süddeutsche Fußball- Amateurmeister- schaft. Der neue süddeutsche Meister trifft dann am 16. Juni in Berlin auf den Berliner Meister zu einem Qualifikationsspiel für die Endrunde um die deutsche Fußball-Amateur- meisterschaft. Gegen Rumäniens Tennisspieler in der zweiten Davispokalrunde Nach dem 3:2-Sieg über Spanien haben die deutschen Tennisspieler in der zweiten euro- Päischen Davispokalrunde in Hannover mit der Mannschaft Rumäniens einen wesentlich leichteren Gegner. Der Deutsche Tennisbund Will für das Doppel wieder Wilhelm Bungert (Köln) und Christian Kuhnke Hamburg) ein- setzen. Einer der beiden Einzelspieler wird mit ziemlicher Sicherheit der Deutsche Mei- ster Ingo Buding(Köln) sein, aber ob Bungert, Kuhnke oder der Berliner Harald Elschen- broich für das andere Einzel eingesetzt wer- den, wird sich erst bei der Auslosung ent- scheiden. Man könnte meinen, daß man gegen einen So leichten Gegner wie Rumänien ruhig ein- mal Experimente machen und Elschenbroich Line Chance geben sollte. Aber so ungefähr- lich sind die Rumänen gar nicht. Besonders der 22 Jahre alte Jon Tiriao ist ein versierter Spieler von durchaus europäischem Format. Zweiter Einzelspieler der Rumänen ist voraus- e 8 junge Constantin Nasase, der in lesem r erstmalig in der Davispokal- mannschaft steht. 5 0 3 Der deutsche Box- Promotor Fritz Gretzschel Dat sich bereiterklärt, bei der Athletik-Kom- mission des Staates Pennsylvanien 50 000 Dol var(200 00 DM) für den Fall zu deponieren, dag Halbschwergewichts- Weltmeister Harold Jobnsen dereit ist, seinen Titel am 16. Juni in Berlin gegen Gustav Schok zu verteidigen. Der Tabakanbau wird wieder rentabler Seckenheims Hundezüchter fahren nadi Frankreidi Dringende Forderung nach Vergrößerung der Anbauflächen— Edmund Bühler Erster Gastbesuch mit über einhundert Mitgliedern in Thionville wurde Ehrenvorsitzender des Tabakbauvereins Seckenheims Verein für Hundesport hatte bekannt wurde haben die Franzosen für den Der Tabakbau im Bundesgebiet wird wieder lungen und Verwiegungen gewesen sei. Ed- im Okktober des vergangenen Jahres Gast- Sieger einen wertvollen Pokal bereitgestellt rentabel— diese Tatsache sah man ganz mund Bühler betonte, daß er schon im ver- besuch aus Thionville in Frankreich. Bei während die Seckenheimer zur Erinnerung deutlich bei der Generalversammlung des gangenen Jahr habe zurücktreten wollen, diesem ersten Besuch, der auf eine Ur- einen Wimpel überreichen werden um dann Tabakbauvereins Seckenheim am Dienstag daß man ihm aber einen solchen Rücktrift laubsbekanntschaft eines deutschen und ei- beim Gegenbesuch ihrerseits einen Pokal Zu Abend im Löwen. Nicht allein, daß die Preise als„Feigheit vor dem Feind ausgelegt nes französischen Hundefreundes zurückging, überreichen. Wenn das Zitat„Europa Wird den Arbeitsaufwand wieder zu lohnen begin- hätte. Er werde auch weiterhin der Vor- hatten die Franzosen die Seckenbeimer zu von unten her aufgebaut je eine Berechti- nen, nachdem das Blauschimmelkatastophen- standschaft mit Rat und Tat zur Seite ste- einem Gastbesuch bei einer offiziellen Vor- Sung hatte, Jann bei diesem Besuch. Denn jahr einen Ausfall von rund fünfzig Pro- hen. Nachdem dann als Nachfolger Rudolf stellung eines deutschen Prüfungsprogramms die Fahrt gilt nicht allein den sportlichen zent gebracht hatte, sondern die Forderung Bühler II, als Stellvertreter Albert Karl, nach Thionville eingeladen. Nach zahlrei- Interessen, sondern vor allen Dingen Je der tabakverarbeitenden Industrie geht nach als Geschäftsführer Kurt Bühler, als Bei- chem Schriftwechsel zwischen den beiden. gegenseitigen Kennenlernen über die Grenzen größeren Anbauflächen um die durch den sitzer Alfred Klumb und Hermann Bühler Clubs ist es nun am Sonntag soweit. Bereits hinweg, damit langsam aber sicher alle Res- Beimischungszwang erforderlichen Mengen zu und als Kassenprüfer Richard Volz und Al- am Samstag Nachmittag fahren acht Secken- sentiments zwischen Deutschland und Frank- erzeugen. Denn wenn die deutsche Landwirt- bert Lohnert„gewählt waren, wurde ein- heimer Hundeführer mit ihren Tieren nach reich garen ene. 8 5 125 schaft diese Mengen nicht mehr aufbringen stimmig Edmund Bühler zum Fhrenvorsitzen- Thionville, Wo sie dann amn Sonntag Nach- ernst um den Frieden ist, beseitigt werden. Kann, dann steht der gesetzlich festgelegte den erkannt. Albert Erny fand dann im Na- mittag im Mittelpunkt eines großen Sport- Beimischungszwang in Gefahr. Wie ernst hier men des Oberbürgermeisters und der Stadt- programms stehen werden. Sie werden dort die Lage ist zeigt der rapide Rückgang den verwaltung herzliche Worte der Anerkennung unter der Leitung des Dressurleiters Kon- Anbaufläche um 43 Prozent und der Pflanzer- für das Wirken des Fhrenvorsitzenden, der stantin Reuther ein komplettes deutsches 6670 zahl um 46,6 Prozent nach der Blauschimmel- sich mit seiner klaren und zielsicheren Hal- Prüfungsprogramm mit den Anforderungen 5 f Katastrophe. tung und Achtung in der gesamten Bürger- der Prüfungsstufen für Schutzhunde IL. II* Unter diesen Vorzeichen wickelte sich die schaft erworben habe, Abteilungsleiter Amann und III und die internationale Klasse zeigen. Generalversammlung des Tabakbauvereins ab, unterstrich die vielfältige Arbeit von Ed- Dieses deutsche Prüfungs programm hebt sich 5 die ihren deutlichen Höhepunkt in der An- mund Bühler in den verschiedenen landwirt- in seiner Schwierigkeit wesentlieh von den erkennung der zwölfjährigen Vorstandstätig- schaftlichen Gremien und Ausschüssen, wWo französischen Prüfungsbestimmungen ab, 80. 1 keit von Edmund Bühler hatte, der aus ge- der Name Edmund Bühler besonderes Ge- daß dieser Nachmittag sicher für die fran- Voſſeſöslioh and bequem sundheitlichen Rücksichten zurücktrat und wicht habe. Im Namen der Pflanzerschaft zösischen Hundefreunde von großem Inte- auf Vorschlag der Versammlung zum Ehren- dankte Johann Schenkel. Der Beauftragte des resse sein dürfte. Im Anschluß werden dann Vorsitzenden ernannt wurde. Für ihn wird Landesverbandes Schober befaßte sich darm die Franzosen ihr eigenes Prüfungsprogramm Künftig Rudolf Bühler II den Verein leiten. mit den Anbaurichtlinien und den Be- zeigen und damit den deutschen Hunde- Edmund Bühler eröffnete die Versammlung kämpfungsmaßnahmen für die Ernte 1962. freunden Gelegenheit geben, die Voraus- 5 und begrüßte den Vertreter des Landesver- Der Blauschimmel habe aufgehört zu re- setzungen der französischen Prüfungsstufen 8 a 1 gieren, wenn rechtzeitig und klar gesteuert kennenzulernen. Damit dieser große Sport- Rückkehr zur Gemeinderats- Verfassung Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet würden. nachmittag auch eine entsprechende deut- Lörrach Gsw). Die Kreisstadt Lörrach hat Schober betonte, daß Seckenheim der Stolz sche Zuschauerkulisse finden wird, haben sich die seit 1956 geltende Bürgerausschuß-Verfas- des Tabakbaues in Nordbaden sei. Dieser bisher bereits 58 Schlachtenbummler und sung abgeschafft und die Gemeinderats- Ver- Stolz des nordbadischen Tabakbaues wurde zehn Autos mit voller Besetzung angemeldet, fassung wieder eingeführt. Dieser Beschluß, dann allerdings etwas durch die nachfolgen- sodaß insgesamt ungefähr 110 Seckenheimer der allerdings nur mit knapper Mehrheit zu- den Diskussionen geschmälert, da hier in- zur friedlichen Invasion über die Grenzen stande kam, wurde in einer öffentlichen Bür- terne Fragen in einer wenig tolleranten Art fahren werden. Die Seckenheimer Schlachten- gerausschußsitzung gefaßt. Damit ist ein seit behandelt wurden. Man darf nur hoffen, daß bummler freuen sich dabei nicht nur auf Jahren andauernder Streit um die endgültige 0 das zerschlagene Porzellan wieder gekittet die sportlichen Delikatessen sondern auch Gemeinde- o „ werden kann, nachdem der Geist und die auf die kulinarischen Leckerbissen, die ihnen stadt entschieden. Bei den Kommunal- Wal en N Ja bier 5 Haltung dieses Abends einen solchen Ab- bei einem opulenten Menu aus echter fran- im Herbst muß die Bevoelkerung nun let Fiir hohe schluß gewissermaßen verboten hätten. zösischer Küche geboten, werden sollen. Wie neuen Gemeinderat mit 30 Stadträten wählen. anspriiche 5. e bandes Schober, Abteilungsleiter Amann vom Grünflächenamt, den Leiter des Gemeinde- Sekretariats Albert Erny und den Geschäfts- führer des Bauernverbandes Engelbert Au- genthaler. Nach einem würdigen Totenge- denken gab Edmund Bühler einen umfassen- den Rechenschaftsbericht über die Ergebnisse des vergangenen Jahres. Die Seckenheimer Pflanzer seien nach dem Katastrophenjahr 1960, das eine 50prozentige Einbuße gebracht nabe, mit gemischten Gefühlen in das Ernte- jahr 1961 gegangen. Mit 45 Stäubegeräten konnte der im Jahr zuvor so verheerend Wirkende Blauschimmel wirkungsvoll be- kämpft werden, sodaß die gefährliche Krank- eit nahezu ausgerottet wurde., 92 Pflanzer Pflanzten 85 Hektar(84.20 Burley und 0.80 Virgin) an, was einer durchschnittlichen An- baufläche von 92.39 ar entspricht. Der Rück- gang war auch in Seckenheim mit 28.52 Hektar und 23 Pflanzern recht beträchtlich. Allerdings ist dieser Rückgang nicht allein auf den Blauschimmel, sondern auch auf den Mangel an Arbeitskräften zurückzuführen. . as Ernteergebnis entsprach dann ebenso 0 vie der Preis den gestellten Erwartungen, 700 Zenter Grumpen mit einem Durchschnitts- Preis von 278 DM, 1229 Zenter Sandblatt mit einem Durchschnittspreis von 373 DM und 1315 Zenter Hauptgut mit einem Durchschnitts Preis ergaben eine Gesamternte von 3245 Zenter mit einem Durchschnittsertrag von 291 DM, wobei die Gesamtsumme mit 945 400 mur knapp unter der Millionengrenze blieb. Der Hektarrohertrag betrug 38 Zentner mit einer Roheinnahme von 11228 DM. An 17 Ver- Wwiegungstagen wurde nicht nur die Ernte 1961 sondern auch die bis dahin noch eingelagerten Tabake abgesetzt. Dabei ist interessant zu Wissen, daß 1960 der Gesamtumsatz bei 500000 OM lag und die Einbuße mit der Bundesbei- Hilfe von 10 DM pro ar nur ungenügend auf- gefangen wurde, sodaß sich die jetzigen Zah- len wieder dem Normalergebnis von 1959 N 2 5 nähern. Bühler betonte, dab die Blauschim- Wieder„dienstbereit', + Ae Sbastene Berufsk ktel melgefahr bei genauer Kenntnis der Mög- V 5 8 lichkeiten sicher bekämpft werden könne und untadelig, blendend WSI und 80 gründlich gewas So die Tabakpflanzer wieder mit größerem Optimismus in die Zukunft schauen. Gesell- schaftliches Hauptereignis des Jahres War wieder der gemeinsame Ausflug, der in die- sem Jahr zur Bundesgattenschau nach Stutt- gart führte. Der Kassenbericht von Kurt b Bühler ergab eine sehr gute Kassenlage, so- daß aus dem Ueberschuß eine Rückvergü⸗ tung von 15 DM pro Hektar Anbaufläche ge- Währt werden kann. In seinem Entlastungs- antrag dankte Alfred Klumb der Vorstand- schaft für ihre ausgezeichnete Arbeit. Wahl- leiter Rudolf Bühler würdigte dann die aus- gezeichnete Arbeit des aus Gesundheitsrück- sichten ausscheidenden Vorsitzenden Edmund Bühler, der in den vergangenen zwölf Jah- ren der ruhende Pol bei allen Verhand- Solche Wäsche mae e reude.. Unser Wetterbericht Veränderlich Ub ersieht: Süddeutschland liegt in der Randzone eines Tiefdruckgebiets im südlichen Nordmeer. Seine aus Westen heranziehenden Randstörungen verursachen bei Zufuhr mäßig milder Luftmassen vom Mittelatlantik ver- ältnismäßig kühles, veränderliches Wetter. Vorhersage: Anfangs zeitweise Regen. Ubergang zu vèränderlicher Bewölkung. Ver- Sinzelte Schauer. Mittagstemperaturen um 15 Grad. Nachts kein Frost. Samstag 5 ren unverändert, nicht beständig. Symphoniekonzert im Seckenheimer Schloß Die Freunde für Kunst und Musik überraschen mit einem anspruchsvollen und doch volkstümlichen Programm Mit einem überraschend großen Erfolg wur- de eine Woche nach der Einweihung des neu- en Schloßsaales die Schöpfung von Haydn durch die Freunde für Kunst und Musik zur Aufführung gebracht. Der starke Besuch die- ses anspruchsvollen Werkes hat deutlich ge- zeigt, daß auch in Seckenheim ein guter Boden für kulturell wertvolle und bedeuten- de Werke besteht, wenn sie in einem ent- sprechenden Rahmen dargeboten werden. Diese Resonanz hat nun auch zu einer neuen Planung geführt, deren Ergebnis das erste große Symphoniekonzert im Seckenhei- mer Schloß am kommenden Sonntag dar- stellt. Erfreulicherweise hat man für die- ses erste Konzert vier zwar anspruchsvolle aber auch volkstümliche sinfonische Ton- sätze ausgewählt, die sicher ihr Publikum finden werden. Am Beginn steht Carl Ma- ria v. Webers Ouvertüre zu Oberon, die in ihrer Vollkommenheit als Ouvertüre wohl einmalig zu bezeichnen ist, und schlechthin eine große Skala bewegter Musikalität voller Romanitk bringt. Da ist zunächst spürbar die Märchenwelt der Elfen, dann Hüons Kampf gegen Fährnisse und Abenteuer und schließlich die Krönung im Sehnsuchtsmo- tiv und der Liebesmelodie. Es folgt dann das C-Moll Klavierkonzert von Mozart, dessen Reichtum der Phantasie und Ausdruckskraft von Mozarts großem Können getragen sind. Franz Schuberts H-Moll Symphonie, die un- ter dem Begriff die Unvollendete ihre Welt- berühmtheit erlangte und sich wie kein anderes Werk der symphonischen Literatur einer beispiellosen Beliebtheit und Volks- tümlichkeit erfreut steht dann vor Friedrich Smetanas sinfonischer Dichtung„Die Mol- dau, die ein erregender und packender Bil- derbogen eines Flußlaufes darstellt, wie man im in der Musikgeschichte nicht mehr findet. Das Konzert wird gespielt von dem be- kannten Pfalzorchester Ludwigshafen unter der Leitung von Musikdirektor Hans Rudolf Johner, während der bekannte Mozartinter- pret Rudolf Müller- Chappius, der seit ei- miger zeit in Seckenbeim ansässig wurde, den Klavierpart in dem Mozartschen Kla- vierkonzert übernahm und nach den uns ver- liegenden Urteilen namhafter Musikkritiker eine Darbietung verspricht, die einem musi- kalischen Genuss gleichkommt, dem bereits Seltenheitswert zukommt, wie ein namhafter Heidelberger Kritiker vor wenigen Tagen schrieb. Schluckimpfung gegen Kinderlähmung In der Seckenheimschule werden die Schluck impfungen gegen Kinderlähmung wie folgt vopgenommen: Am Donnerstag, 17. Mai waren die Buch- staben A- an der Reihe. Heute reitag 18. Mai die Buchstaben K R, Montag 21. Mai die Buchstaben SZ. In der Zeit von 8.00 bis 10.00 Uhr grundsatzlich nur Schüler und in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr Kleinkinder ab dem 6. Lebensmonat geimpft. Für die übrige Be- völkerung findet die Impfung zwischen 14.00 und 17.00 Uhr statt. werden Lastzug prallte auf Lastzug Mannheim(sw). Ein Sachschaden von 100 000 DM ist bei emem nächtlichen Unfall auf der Autobahn Mannheim Frankfurt in der Nähe von Viernheim entstanden, als ein Lastzug aus Iserlohn auf einen vorausfah- renden Krefelder Lastzug prallte. Der Motor- wagen durchbrach die Leitplanke und blieb ai der Böschung liegen. Der Fahrer des ISer- lohner Lastzugs, der mit seinem Beifahrer erheblich verletzt in das Mannheimer Stadt- krankenhaus eingeliefert werden mußte, er- klärte nach dem Unfall der Polizei, der An- nanger des Krefelder Lastzugs sei nicht be- leuchtet gewesen. Kurz vorher war auf der gleichen Autobahn bei Gernsheim ein amerikanischer Personen- wagen mit erheblicher Geschwindigkeit auf einen vorausfahrenden Lastzug aus Leonberg aufgefahren. 5„ Ernst Möller, 26 J., a Feldwebel, Düsentriebwerks. Mechanikermeister bei der inspektion Dieser Unteroffizier der Luftwaffe leitet und kontrolliert die Wartung und Instandsetzung von Düsentriebwerken. Dazu gehören Durchsicht und Uber- prüfung des Starters, der Kompressoren-Abteilung und der Pumpen, der Einspritzvorrichtung, der Brennkammern und der Turbinen bis zum Uber- prüfungslauf. Als Mechanikermeister unterstehen ihm drei Arbeitsgruppen mit 12 Mecha- nikern, die nach seinen Anweisungen das Düsentriebwerłk testen und betriebs- Klar machen. Seine Tätigkeit verlangt ein hohes Maß an technischem Können, Erfahrung und Verantwortungsbewußtsein. n an den Bundesminister der Verteleigung, Bonn, rmetelistr. 27 Unteroffizier. und Mannschaftslaufbehn in der Luftwaffe e lch erbitte intormationsuntsfisgen ubef Vorname; Bei dem hohen Stand der Technik ist der Unteroffizier heute nicht nur Ausbilder und Erzieher seiner Soldaten, sondern gleichzeitig technischer Vorgesetzter und selbständiger Verwalter hochwertiger Geräte und Maschinen. Von dem Unteroffizier werden daher viel- seitige technische Fähigkeiten und ein hohes Maß persönlicher Zuverlässigkeit gefordert. DIE SN DESWWEHRN Stellt zu Beginn eines jeden Quartals Bewerber für die Laufbahngruppe der Unterofffziere und Mannschaften im Alter von 7e bis 28 Jahren ein. Wer sich uber die vielseitige Ausbildung und Verwendung, Über Berufs- förderung und Besoldung unterrichten Will, fordere mit diesem Coupon Merkblätter und Prospekte über die Bundeswehr, insbesondere die Ge b. Dat. 288 ee 3 2 dalbugung Mitte Fete 1 le i Fachschule... . 3 n —— Bitte. Dsiashe b G%⁰%ο,ůJĩ e Handball in Baden Rot muß in Durlach antreten In der nordbadischen Handball-Verbandsliga droht dem unbegiegten Spitzenreiter TV 98 Sek- kenheim im Heimspiel gegen den Drittletzten, TV Großsachsen kaum Gefahr. Schwieriger haf es auf jeden Fall der TSV Rot, der bei der Tur- nerschaft Durlach antreten mug. Ein weiterer Punktverlust der Roter würde dabei keine Uber- raschung bedeuten. Mit guten Aussichten reist der TV Knielingen zur Sd Nußloch. Ein Aus- Wärtssjeg darf auch dem Sy Rintheim beim punktlosen Schlußlicht TSV Bretten zugetraut werden. Heimsiege liegen dagegen in den Be- Segnungen TV Edingen gegen TSV Grötzingen und Karlsruher Sd gegen TSV Oftersheim näher. Die südbadische Handball- Verbandsliga bietet am 9. Spieltag ein volles Programm. Nach ihrer Amerikareise ist die FT v. 1844 Freiburg wieder dabei. Sie erwartet daheim den TV Hugsweier und gilt als ebenso klarer Favorit wie der Ta- bellenführer Tus Hofweler gegen den Tabellen- letzten TV Seelbach und der Tabellenzweite Tus Schutterwald gegen den SR Steinbach. Auch ger TV Sulz müßte sich daheim gegen den Neu- ling TV Schiltach erfolgreich behaupten. RW Lörrach wird es beim zweiten Neuling SV Nie- derbühl nicht leicht haben, beide Punkte sicher- zustellen. Aufstieg zur 1. Amateurliga Nordbaden Nach dem bisherigen Verlauf der Aufstiegs- spiele zur 1. Amateurliga Nordbaden müssen der noch ungeschlagene FV Weingarten und der FV Mosbach als aussichtsreichste Aufstiegskandida- ten angesehen werden. Weingarten sicherte sich mit 7:1 Punkten bereits den inoffiziellen Halb- zeittitel. Der FV Mosbach steht zwar am Sonn- tag bei seinem Gastspiel in Ketsch vor keiner leichten Aufgabe, sollte aber, in der Form der letzten Begegnungen spielend, auch diese Hürde überspringen. Viktoria Berghausen steht beim bislang enttäuschenden FV Weinheim am Scheideweg. Ein neuer Punktverlust der Mittel- badener würde deren Hoffnungen auf den Null- punkt herabdrücken. Bulgarien siegte in Holland 3:1 Bulgariens Fußball-Nationalmannschaft, die sich bereits auf dem Wege zur Fußball- Welt⸗ meisterschaft befindet, schlug in Geleen die Holländische Profi-Elf Fortuna mit 3:1(3:0). Die Bulgaren zeigten eine technisch gute Leistung. Besonders die Abwehr mit Naidenoff im Tor überzeugte. Weltrekord durch deutsche Schützen Zwei neue Mannschaftsweltrekorde im Klein- kaliberschießen gab es beim Wiesbadener Län- derkampf zwischen Deutschland und den USA. Zunächst verbesserten die deutschen Schützen im Liegendanschlag den von Ungarn gehaltenen Weltrekord von 1568 auf 1574 von 1600 mögli- chen Ringen, dann übertrafen die Amerikaner den bisherigen Weltrekord der Russen im Stehendanschlag mit 1466 um vier Ringe. Rod Laver Doppelsieger in Rom Zwei Titel sicherte sich der australische Wim- bledonsieger Rod Laver in Rom bei den italie- nischen Tennismeisterschaften. Im Finale des Herren-Einzels bezwang er seinen Landsmann Roy Emerson in fünf Sätzen mit 6:2, 1:6, 3:6, 6:3, 6:1 und wurde damit zum ersten Male Meister von Italien. An der Seite von John Fraser triumphierte Laver dann anschließend auch im Endspiel des Herren-Doppels. Seine Landsleute Fletcher/ Neweombe müßten sich in drei Sätzen 9:11, 2:6, 4:6 klar geschlagen be- kennen. Laszlo Papp neuer Mittelgewichts-Europameister Abbruchsieg in der 7. Runde Titelverteidiger Chris Christensen Neuer Mittelgewichts-Box- Europameister wurde in der Wiener Stadthalle erwartungsgemäß der 36 Jahre alte Ungar Laszlo Papp durch einen Abbruchsieg in der 7. Runde über den ein Jahr züngeren Titelverteidiger Chris Christensen Dänemark), der den ursprünglich auf 15 Runden angesetzten Kampf wegen einer Verletzung vor- zeitig beenden mußte. Von der ersten Runde an war Papps Taktik nahme auch, ohne sich beirren zu lassen, die auf Verluste in die gerade Linke des Dänen, klar: Der Magyare marschierte ohne Rücksicht nachfolgenden keineswegs harmlosen rechten Haken Christensens. Trotz zahlreicher Treffer verlor Papp aber nie die Ubersicht, schätzte das Kampfgeschehen nüchtern ein und jedem, oft nur angedeuteten linken Körperschlag folgte der rechte Schwinger zum Kopf des Dänen. Ein derartiger Schlag war es auch, der den Dänen in der fünften Runde förmlich von den Beinen mig. Der Ringfuchs Christensens gab sich aber noch lainge nicht geschlagen. In der sechsten Runde traf er einige Male seinen Gegner ziem- lich hart, und als die Verletzung des Ungarn oberhalb der Stirn wieder stark zu bluten be- gann und die Sicht des Magyaren stark behin- derte, übernahm der Däne für kurze Zeit so- gar das Kommando. Papp hatte in diesem Augenblick zweifellos einige Schwierigkeiten Dies dürfte ihn auch veranlaßt haben, für die folgende siebente Runde einen„Generalangriff anzusetzen. Ohne Rücksicht zu nehmen„mar- schierte“ Papp vor. Immer wieder brachte er nun seine gefährliche Rechte mit unheimlicher Wucht ins Ziel, und nach einer wahren Treffer- serie zeigten sich bei dem tapfer kämpfenden Dänen die ersten Wirkungen. Die linke Ge- sichtshälfte ober- und unterhalb des Auges und an der Scheitelgegend begann sich blutig 20 färben. Als der Gong das Ende dieser Runde anzeigte, war der Pitelverteidiger praktisch ge- Schlagen. Nachdem sich der luxemburgische Ringrichter die schweren Gesichtsverletzungen angesehen hatte, brach er den Kampf ab und erklärte Papp zum neuen Europameister. US-Schützen gewannen Länderkampf mit 523 Die USA gewannen den in Wiesbaden been- deten Schießsport-Länderkampf gegen Deutsch and mit 4:2 Punkten. Zuzüglich der beiden in Darmstadt ausgetragenen Wettbewerbe im Wurf- tauben- und Skeet- Schießen ergibt sich ein 5:3 Endstand für die USA. Weltmeisterschafts-Aufgebot in Frankfurt versammelt Horst Szy maniak, der einzige Vollprofi in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, vervoll- ständigte am Donnerstag Sepp Herbergers Chile- Aufgebot in der Frankfurter Bundessportschule. Er traf als letzter der 22 Spieler am Freffpunkt in der Main-Metropole ein, von wo aus die deutsche Expedition morgen(21.00) die Flugreise nach Santiago antritt. Der Bundestrainer hat für die letzten Tage vor dem Abflug kein großes Programm für seine Schützlinge vorgesehen. Nach einem leichten Training der zum Teil schon seit Mittwoch in Frankfurt versammelten Chile-Kandidaten war der Donnerstagnachmittag mit der Anprobe der neuen einheitlichen Anzüge ausgefüllt. Nach dem obligatorischen Kinobesuch am Donnerstagabend wird heute noch einmal voll trainiert. Dann haben die Spieler Zeit, sich in Ruhe auf den langen Flug vorzubereiten. Möbl. Zimmer von berufstätigem Herrn Zzu mieten gesucht. Adresse an den Verlag ds. Bl. 5 Verkäufe f Stragula am Mug oN 1.95 mit Winzig. Schönheitsfehlern üb. 7000 qm AusW hl. FRICK KS, Mhm, nur F 4, 1 [Nähe Poradeplatz). Klavier zu verkaufen. Bausch, Iffezheimerstr.] Anzusehen ab 18.30 Uhr. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie der zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgong unserer lieben Entschlafenen, Frau Elise Sauer geb. Bächtel sagen Wir allen unseren innigsten Dank. Familie Oskar EWald Familie Karl Sauer Familie Kurt Kaiser nebst An verwandten Mannheim- Friedrichsfeld, J8. 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