änger⸗ 0 Uhr dielen: chüler einau. Blau- Abfahrt 7 Uhr. PKW Ibfahrt Wald- innsch. ft geg. jugend nschaſt t PRM A 4 0 2 Erscheint: montags, mittwochs, freitags Süddeutsche H 1m 8 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag 5 5 t 50 8 S 5 Atzeitun meterzeile 18 Pfg.— Preisliste Nr. 2) abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Abbestellungen können nur bis 25. auf 40 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. i Telefon 8 62 16 8 den Monatsersten angenommen werden. Nr. 108 Montag, 9. Juli 1962 14.62. Jahrgang Glanzvoller Abschluß Adenauers Frankreich-Besuchs Deutsch- französische Aussöhnung ein Akt von historischer Bedeutung und ein Segen für Europa Paris(dpa). Mit einer deutsch- französischen Truppenparade in Mourmelon, in der Champagne, einem feierlichen Hochamt in der gotischen Kathedrale von Reims und mit einem Schlußbankett im Rathaus dieser Stadt, auf dem in Tischreden nochmals die deutsch- französische Aussöhnung als ein Akt von historischer Bedeutung und als ein Segen für Europa, den Zusammenhalt des freien Westens und für den Weltfrieden hervorgehoben wurde, fand am Sonntag der siebentägige offizielle Besuch von Bundeskanzler Adenauer in Frankreicli seinen krönenden Abschluß. Nach den bedeutenden politischen Gesprä- chen, die während der ersten drei Tage des Frankreichaufenthaltes des Bundeskanzlers Zwischen Adenauer und de Gaulle geführt Wurden, und nach der dreitägigen Provinz- reise Adenauers und seiner Begleiter, darun- ter Bundesaußenminister Dr. Schröder und die Staatssekretäre Carstens und von Hase, trug das abschliebende Zeremoniell noch einmal besonders symbolhaften Charakter. Ein er- neutes Zusammentreffen General de Gaulles und Adenauers, die auf dem Truppenübungs- Platz in Mourmelon einem gemeinsamen Vor- beimarsch deutscher und französischer Trup- Pen, der ersten Manifestation dieser Art in der konfliktsgeladenen Geschichte der beiden Völker, beiwohnten, gipfelte bei den Schlug- ansprachen im Rathaus von Reims in einem gegenseitigen aufrichtigen und tiefen Be- kenntnis für eine enge verständnisvolle Zu- sammenarbeit und Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Kurz vor 15 Uhr bestiegen Adenauer und sein hoher Gastgeber zum letztenmal während des offiziellen Frankreichbesuches gemeinsam den Wagen mit der Trikolore und dem Schwarz-rot-goldenen Stander. Wieder klatsch- ten die in der Mittagshitze wartenden Men- schen, die in Reims herzlicher als an anderen Etappen zu reagieren schienen, und der Kanz- ler verabschiedete sich von ihnen freundlich Winkend und offensichtlich zufrieden. De Gaulle an seiner Linken war anzumerken, daß er sich über den Beifall freute, der zumindest zu gleichen Teilen auch ihm galt und darüber, daſz die Woche des Adenauerbesuches positiv und durchweg reibungslos abgewickelt wor⸗ den War. Hohe deutsche und französische Offiziere, die sich auffallend herzlich von- einander verabschiedeten, beherrschten das Bild hinter den beiden Staatsmännern. Dann fuhr die Wagenkolonne in schneller Fahrt zum nahen Militärflugplatz, wo die Sondermaschine des Kanzlers zum Rückflug nach Bonn be- reitstand. Bundeskanzler Dr. Adenauer wurde bei seinem Eintreffen auf dem Flugplatz Köln- Ulbricht muß Schwierigkeiten zugeben Zone durch Bonn schwere wirtschaftliche Verluste zugefügt Berlin(dpa). Mit einer etwa halbstün- digen Rede eröffnete der Zonen-Staatsrats⸗ Vorsitzende und SED-Chef Walter Ulbricht die „Ostsee-Woche 1962“ in Rostock. Diese zum fünftenmal veranstaltete Pro- Pagandaschau der Zone, als Gegenstück zur Kieler Woche gedacht, benutzte Ulbricht, um die bekannten Vorwürfe der Sowjetzone gegen die Politik der Bundesregierung und die suropäische Wirtschafts gemeinschaft zu wie- derholen. Unter den Besuchern befanden sich zahlreiche Vertreter linksgerichteter Organi- sationen aus den skandinavischen Ländern. Ulbricht gab zu, daß sein Regime„nicht ge- ringe Sorgen“ habe. Nach dem Bau der Sperr- mauer in Berlin seien der Zone durch Bonn schwere wirtschaftliche Verluste zugefügt Worden, behauptete er. Sie könnten nur all- mählich ausgeglichen werden. Zwar habe sich die Lage in der Zonenindustrie normalisiert, „Aber die äußerst schlechte Ernte des vergan- genen Jahres bereitet bei der Versorgung vorübergehend Schwierigkeiten“. Ulbricht, der der Zonen- Bevölkerung mit der beschlossenen Arbeitsteilung der Ostblock-Staaten Hoffnung zu machen versuchte, meinte, die Früchte der gemeinsamen Arbeit im„sozialistischen La- ger“ reiften natürlich nicht von einem Tag zum anderen. Ulbricht appellierte an die nordeuropàischen Mitgliedsstaaten der NATO, die Einreisever- Pote für Vertreter der Sowjetzone aus Wis- senschaft. Kultur und Sport zu beseitigen. Diese Verbote hätten sich die nordischen Staa- ten„von den westdeutschen Ultras aufzwin- Sen lassen“, Im übrigen lobte Ulbricht die „kRraftvollen Bewegungen demokratischer Ent- Einem Herzschlag erlegen Vatikanstadt(dpa). Kardinal Giovanni Panico, der nach 40 jähriger Tätigkeit im di- Plomatischen Dienst des Hl. Stuhls im März dieses Jahres von Papst Johannes die Pur- purwürde erhalten hatte, ist am Sonntag in Seinem Geburtsort Tricase in Apulien im Al- ter von 67 Jahren einem Herzschlag erlegen. Mit dem Tode Kardinals Panicos umfaßt das Kardinals- Kollegium noch 86 Mitglieder. wicklung“ in den skandinavischen Ländern und forderte die Aufnahme„gleicher Bezie- hungen“ der Ostsee- Staaten wie zur Bundes- republik so auch zu Pankow. Durch stärkere Wirtschaftsbeziehungen zum„sozialistischen Weltwirtschaftssystem“ könnten sich die skandinavischen Länder einen großen Markt eröffnen. Bundesminister Wahn, von einer erzlich begrüßt. Vizekanzler Erhard, Frau Bundesminister Schwarzhaupt, Bundesmini- ster Lücke, sowie der CDU/ CSU-Fraktions- chef von Brentano hatte sich zur Begrüßung eingefunden. Enkelkinder des Kanzlers über- reichten ihm Blumen. Der Bundeskanzler faßte in einer kurzen Ansprache seine Eindrücke der Frankreichreise zusammen, die er als einen grogen Erfolg bezeichnete. Ohne einen festen Zusammen- schluß Deutschlands und Frankreichs sei es nicht möglich, dem Druck aus dem Osten zu widerstehen und den Frieden zu erhalten, Sagte der Kanzler. Der letzte Tag des Staats- besuches in Reims sei für ihn ein großes Er- lebnis gewesen. Die Truppenparade sei nach dem Urteil von Fachleuten ausgezeichnet ver- laufen. In der Kathedrale von Reims habe der Erzbischof selbst das Hochamt gehalten und später sei er bei einem Mittagessen mit 2007 Persönlichkeiten aus dem ganzen Departement zusammengekommen. Die Franzosen hätten ihn überall mit überaus groger Herzlichkeit aufgenommen, betonte Adenauer. Die kom- munistischen Demonstrationen seien unbe- deutend gewesen. Der Bundeskanzler berichtete auch davon, daß er mit Präsident de Gaulle über den 1944 von de Gaulle unterschriebenen Vertrag Frankreich Sowjetunion gesprochen habe, der gegen Deutschland gerichtet gewesen sei. De Gaulle habe ihm gesagt, Frankreich habe damals eine deutsche Revanche gefürchtet, doch inzwischen erkannt, daß diese Furcht grundlos sei. Der Vertrag sei später von den Sowjets gekündigt worden, als Frankreich den Deutschlandvertrag unterschrieb. Bundeskanz- ler Dr. Adenauer, dem man die Anstrengun- gen der Reise nicht ansah, zeigte sich in bester Stimmung und führte auf dem Flugplatz noch ein Gespräch mit Vizekanzler Hrhard. Im FEnopfloch trug Adenauer die Rosette des Großkreuzes der französischen Ehrenlegion. Erhard übte scharfe Kritik Freiheit vielfach mit Zügellosigkeit verwechselt München(dpa). Scharfe Kritik an den Tarifpartnern, vor allem an den Gewerkschaf- ten, übte Bundeswirtschaftsminister Erhard in einer Rede vor dem Wirtschaftsbeirat der Union in München. „Die Wirtschaft ist in Ordnung. Die Markt- Wirtschaft wird sich bewähren. Es ist aber die Frage, ob sich auch die Menschen in der Marktwirtschaft bewähren“, sagte Erhard. Er sei besorgt, daß Freiheit vielfach mit Zügel- losigkeit verwechselt werde. Der Bundeswirt- schaftsminister verteidigte seine Maßhalte- Appelle und wies darauf hin, daß die Bundes- republik zwar die zweitstärkste Industrie- macht des freien Westens geworden sei, aber mit starken internationalen Bindungen, die ihre Erfolge von der Behauptung auf dem Weltmarkt abhängig machten. Zur Kritik aus Unternehmerkreisen an den Maßzhalte-Reden sagte Erhard:„Wehe dem Unternehmer, der seine Verantwortung ab- lehnt und bereit ist, lieber dem Staat die Macht in die Hände zu geben.“ Die letzten Verhandlungen der Tarifpartner hätten Er- gebnisse gezeigt, ‚die wir nicht länger hin- nehmen können.“ Die Bundesrepublik habe heute unter den EWG-Ländern die höchsten Löhne, die kürzeste Arbeitszeit und den läng- sten Urlaub. Mit scharfen Worten wandte sich Erhard gegen die Forderung der Gewerkschaften nach einer stärkeren Kontrolle wirtschaftlicher Macht. Er lehnte vor allem die Forderung CDU büßte ihre absolute Mehrheit ein Wieder nur drei Parteien im Landtag von Nordrhein- Westfalen Düsseldorf(dpa). In den neuen Landtag von Nordrhein- Westfalen werden wiederum nur die drei Parteien CDU, SPD und FDP einziehen. Das machten die Ergebnisse der Landtags- wahl deutlich, die am Sonntagabend bis 22 Uhr vorlagen. Die anderen vier Parteien, die sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatten, konn- ten die Fünfprozent-KRlausel nicht übersprin- gen. Nach ersten groben Schätzungen gelang es i der CDU nicht, ihren Erfolg von 1958— die absolute Mehrheit— zu wiederholen. Sie blieb unter 50 Prozent, während sie vor vier Jahren 50.5 Prozent der gültigen Stimmen errungen hatte. Die Sozialdemokraten hi gegen sewan- nen Stimmen hinzu, Sie dürften mehr als 40 Prozent erreichen. 1958 waren es 39,2 Prozent. Die FDP wird wieder etwa sieben Prozent für sich verbuchen können. Das wäre der Stand von 1958 mit 7.1 Prozent. Bei der Bundestags- Wahl hatte die FDP auch in Nordrhein/ West- falen einen starken Sprung nach oben getan und war bei der Marke von 11,7 Prozent ge- landet. Die linksorientierte Deutsche Friedensunſon, die bei der Bundestagswahl zwei Prozent er- rang, blieb unter der Fünfprozent- Klausel. Politische Beobachter machten jedoch darauf aufmerksam, daß sie in einigen Wahlkreisen mit einem relativ beachtlichen Stimmenanteil vertreten ist. nach Aufstellung eines Nationalbudgets ab und betonte, er werde sich die Wirtschafts- politik nicht von einer Organisation vor- schreiben lassen, die keine Verantwortung in der Regierung trage. Die Gewerkschaften soll- ten auch einmal darauf hinweisen, daß ein Lohn eine entsprechende Leistung verlangt. Die nachlassende Arbeitsmoral und der- er- schlaffende Leistungswille seien heute eine große Sorge. Zur Preisentwicklung sagte Er- Hard. er sei nicht bereit, jährliche Preisstei- gerungen von drei Prozent zu tolerieren. Wenn die deutsche Wirtschaft nicht wettbewerbs- fähig bleibe, werde das zu einem inflationisti- schen Prozeß führen, an dessen Ende Unfrei- heit, Zwang und vielleicht ein politischer Um- sturz ständen. großen Menschenmenge BLUMEN FUR DEN RANZLER. Bei einem Empfang zu Ehren Bundeskanzler Adendquers in der Präfektur von Bordeauq uũberreichte dieses Is Monate alte Mädchen ihm einen Blumenstrauß in den Farben der Bundes- republik. Der Kanzler dankte der kleinen Spenderin, indem er ste auf den Arm nahm und so einen weiteren Beitrag zur deutsch- Französischen Verständigung Nñeferte UPI-Bild DAS WICRHTI ESTE VoMSpORT Junkermann mußte aufgeben Auf der 14. Etappe der Tour de France mußte der Kölner Hans Junkermann nach einem Schwächeanfall völlig erschöpft aufgeben. Sieger der 15. Etappe wurde der Belgier Plankaert vor Rudi Altig. Der Große Preis von Frankreich wurde von dem Amerikaner Dan Gurney ge- wonnen, der seinen Porsche- Achtzylinder vor Tony Maggs(Südafrika) auf N ins Ziel steuerte. Bei der internationalen Ruder-Regatta in Henley(Großbritannien) holten sich Neuss/ Jordan(Nassovia Höchst) das Ren- nen im Zweier ohne Steuermann und ka- men damit zum ersten deutschen Henley- Sieg nach dem Kriege. Mit 126:119 Punkten gab es einen knap- pen deutschen Erfolg im Schwimm-Län- derkampf gegen Holland. Zu einem hohen 30:15 Sieg kamen die deutschen Handballer über die österrei- chische Vertretung. Die deutschen Hand- ball-Frauen verloren dagegen ihr erstes Spiel bei den Kleinfeld-Weltmeisterschaf- ten in Rumänien gegen die Sowjetunion. Lotto: 10, 13, 15, 16, 24, 46, Zusatzzahl 35. Fötg: 0, 1, 1 90, 0, 2, 0, 2,. 0, 1 2 Ben Chedda will offenen Bruch vermeiden Beide Lager streben einen Kompromiß in der Streitfrage an ParISs/ Kairo(dpa). Die schwere Krise innerhalb der Führungsschicht in der algeri- schen Aufstandsbewegung mit Ministerpräsi- dent Ben Chedda auf der einen und dem stell- vertretenden Minister präsidenten Ben Bella auf der anderen Seite hat sich über das Wo- chenende nicht weiter verschärft. Viele Anzei- chen weisen darauf hin, daß keines der beiden Lager es zu einem offenen Bruch kommen las- Isen möchte. Ben Bella ist am SS von Kairo nach Rabat geflogen. Er wird in der marokka- mischen Hauptstadt mit zwei Beauftragten von Mimsterpräsident Ben Chedda zusammen- treffen. Wahrscheinlich streben beide Lager einen Kompromiß an, durch den keiner der Beteiligten das Gesicht verliert. Die Bemühungen um einen Ausgleich wer- den von der Regierung in Kairo unterstützt. Ben Bella, der vor fünf Tagen nach seiner Ausein andersetzung mit Ben Chedda über die Entlassung von Generalstabschef Oberst Boumedienne nach Kairo gekommen war, hatte während dieser Zeit insgesamt drei Un- terredungen mit dem ägyptischen Staatschef Nasser. Als erstes dürkte in den Verhandlungen Ben Bellas mit den Abgesandten Ben Cheddas nach einem Kompromiß in der Streitfrage ge- sucht 0 um die sich die Krise 5 r Sierte: Die Absetzung des eralsta 1 Asertsenen Befreſungsarmee N und die — Einberufung des 5 der algerischen Revolution. Ein Sprecher der e Ben Chedda er- Klärte in einer Stellungnahme zu dem Kon- flikt, es sei selbstverständlich, daß der Natio- nalrat der algerischen Revolution die höchste Instanz des neuen Algerien sei. Er stellte in Abrede, daß sich die provisorische Regierung an seine Stelle setzen wollte. Auch die Nachricht von der Räumung der algerischen Ortschaft Saf-Saf bei Solom Be- char in der westlichen Sahara durch marokka- nische Truppen, die den Ort überraschend besetzten, hat den Hoffnungen auf einen X 8 gleich neuen Auftrieb gegeben. Durch den Truppenrückzug hat Marokko wenigstens vor- läufig darauf verzichtet, mit Algerien im Au- Senblick schwerer innerer Spannungen des neuen Staates einen außenpolitischen Kan- flikt zu suchen. ö Verträge unterzeichnet Paris(dpa). Der französische Außenm ster Couve de Murville und der marokkan!⸗ sche Botschafter in Frankreich, Mohammed Cherkaoui, haben in Paris Verträge über die zukünftige wirtschaftliche und kulturelle Zu sammenarbeit zwischen den beiden Ländern unterzeichnet. Uber die Gestaltung der tran- 5 8 2ösisch- marokkanischen Handelsbezienungen sollen heute in Rabat neue eie aufgenommen werd E 5 SPORT-RLNDScHAU paesche gewaul den Heoſteu Nreis ua Frauleeicl. Dan Der Amerikaner Dan Gurney steuerte am 8 von Frankreich seinen sterschaft zählenden Lauf* (US) auf BRM ü auf die nächsten Plätze. Der Sieger Gurney legte mit einem Por- sche-Wagen die 54 Runden(353, 268 km) in 2:07,35,5 Stunden zurück. Das bedeutet einen Schnitt von 166,124 km /st. Er beendete das Rennen überlegen mit einer Runde Vorsprung vor dem Südafrikaner Tony Maggs auf Coo per, dem eine weitere Runde zurück der Ame- rikaner Richie Ginther auf BRM folgte. Ein zweiter Porsche- Wagen, den der Holländer de Beaufort privat gechartert hatte, kam mit drei Runden Rückstand auf den 6. Platz. We- onntag in Rouen im Großen Automobil-Preis Achtzylinder-Porsche zum Siege. In diesem zur Automobilweltmei- kamen Tony Maggs(Südafrika) auf Cooper und Richie Ginther gen des Streiks in Italien fehlten die Ferrari- Fahrer am Start. 5 Kurz vor Schluß des Rennens kollidierten der Engländer Trevor Taylor und der Fran- zose Maurice Trintignant mit ihren Lotos- Wagen. Beide Fahrer blieben jedoch unver- letzt. Weitere Ergebnisse: 4. Bruce MeLaren(Neu- seeland) auf Cooper, drei Runden zurück; 5. John Surtess(England) auf Lola, drei Runden zurück; 6. de Beaufort Holland) auf Porsche, 30:15. keßalg det ſlaudlalles lee istecesicl Gute Kombinationen des deutschen Mit 30:15(19:6) gewann die deutsche Hand- Ball-Nationalmannschaft der Männer am Samstag vor 10 000 Zuschauern in Oberhausen den 22. Länderkampf gegen Gsterreich und feierte damit gleichzeitig den 20. Sieg. Die Gäste zeigten im Gegensatz zu den letz- ten Spielen nur eine schwache Leistung, da es der verjüngten Vertretung an Erfahrung und Technik fehlte. In den ersten 20 Minuten schloß der mit fliegenden Kombinationen ar- peitende deutsche Sturm jeden Angriff mit einem erfolgreichen Torschuß ab. Erst beim Stande von 11:5 gelang dem österreichischen Torwart Keplinger die erste Abwehr eines Schusses. Die schnellen deutschen Auhßenstür- mer Schneller und Lukas rissen die geg- nerische Deckung immer wieder auf. In dem fairen Treffen vermochte sich der österrei- chische Angriff gegen die deutsche Abwehr nicht durchzusetzen. Nach der Pause ließ die Eonzentration im deutschen Angriff nach und auch die Deckung nahm die Aufgabe nicht mehr so ernst wie vorher, so daß ein verteil- tes Spiel zustande kam. Während beim Sieger eine gute Mann- Schaftsleistung zu verzeichnen War, enttäuschte pei den Gästen die Deckung. Beste deutsche Spieler waren Schneller, Lukas, Schwenker und Lübking. Aufstellungen(erzielte Tore in Klammern): Deutschland: Janikulla; Maier, Schmidt; Bar- tels, Schwope, Korsawe; Schneller(4), Porzner (3), Hue(3), Schwenker(), Lukas(5). Aus- Sturms Gästen fehlte Erfahrung wechselspieler: Grüter und Lübking(8).— Osterreich: Keplinger; Pauer, Kerschbaum(2); Bujnoch, Goll, Gras; Steffelbauer(4), Micha- jek(1), Weinhappl(J), Göth(1), Dittert(2). Auswechselspieler: Motz, Steindl und Schrei- ber(J). Ansbach mußte Punkt abgeben Durch das überraschende Unentschieden des süddeutschen Meisters TSV Ansbach auf eige- nem Platz gegen den nordbayrischen Rivalen PSV Zirndorf sind in der Handballoberliga Süd der TSV Ansbach und der Verfolger FA Göppingen nach Minuspunkten wieder gleich- auf. Beide notieren jeweils drei Zähler auf imrem Minuskonto. Auf der Habenseite sind die Ansbacher allerdings noch mit vier Punk- ten vorn. Frischauf Göppingen ließ sich die Anschlußchance nicht entgehen und machte mit der Sd St. Leon kurzen Prozeß. Von den Weiteren Verfolgern rückten auch der Tabel- lendritte TSV Birkenau und der Tabellen- vierte TB Eßlingen mit Heimerfolgen um einen Zähler dichter an den Spitzenreiter heran. Die Sd Leutershausen ist durch die überraschend deutliche Niederlage bei der SG Ketsch fast aussichtslos ins Hintertref- ken geraten. Für die Ketscher bedeutete die- ser Erfolg neuen Auftrieb, denn sie konnten damit vom vorletzten auf den 7. Platz vor- Tücken. An vorletzter Stelle findet sich statt- dessen der renommierte TSV Zuffenhausen. Der TB Gingen setzte seine fatale Serie im 14. Spiel mit der 14. Niederlage fort. audlall-Feauen lialteu sclolechteu Staet 11:8-Niederlage gegen UdssR Weltmeisterschaft auf Kleinfeld Die Frauen-Handball-Weltmeisterschaft auf Kleinfeld brachte am Samstag in den ersten drei Gruppenspielen in drei rumänischen Städten folgende Ergebnisse: Gruppe A in. Ploesti: UdssSR— Deutschland 11:8, Gruppe B in Brasov: Ungarn— Japan 17:8, Gruppe C in Bukarest: Rumänien— Polen 9.4. Die Vertretung des Deutschen Handballbun- des der Bundesrepublik, die sich durch zwei Spiele gegen die Sowjetzone für die Teil- mahme qualifizieren mußte, hatte einen Schlechten Start. Die zum erstenmal teilneh- mende Sowjetunion stellte eine kampfkräftige Mannschaft ins Feld, die in den technischen und taktischen Belangen recht gut beschlagen War. Schon nach fünf Minuten führten die Sowje- tischen Spielerinnen mit 3:0, mußten aber den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Die beste Spielerin der UdSSR, Brobowa, kurbelte das Angriffs- spiel immer wieder an, 80 daß die sowjeti- sche Mannschaft eine knappe Pausenführung herausholte. Die Ausgleichschance vergab Christa Warns Hamburg), deren Siebenmeter von der Torhüterin Galina, der besten Spie- lerin auf dem Feld, sicher gehalten wurde. In der zweiten Halbzeit machte sich die bessere Kondition der UdSSR bemerkbar, die auch das Rommando übernahm. Einen höheren Rück- stand verhinderte die Berliner Torhüterin Helga Drechsler. Torschützen: UdSSR: Korelowskaja, Bobro- Wa(i vier), Rianskaja(zwei) und Klumbidzie. Deutschland: Ursel Burmeister(drei), Elsbeth Härtle(drei), Lore Stüttgen, Christa Warns. Gurney beendete das Rennen mit einer Runde Vorsprung vor Maggs auf Cooper drei Runden zurück; 10. Joakim Bonnier (Schweden) auf Porsche, zwW6If Runden zurück. Stand der Weltmeisterschaft: Graham Hill (England) 16 Punkte, Phill Hill!(USA) 14, Mellaren 12, Jim Clarke England) und Dan Gurney(US) je 9 Punkte. Degner Klassensieger in Francorchamps Beim Großen Motorradpreis von Belgie dem fünften Lauf zur Motorrad- Weltmeister- schaft 1962, gewann Ernst Degner Dillingen) das Rennen der s0- e, M-Klasse auf einer japa- nischen Suzuki-Maschine und festigte seine Führung in der Weltmeisterschafts-Wertung. Zweiter wurde Hans Anscheidt(Stuttgart) auf Kreidler. Ein spannendes Rennen entwickelte sich in der 125-, nm-Klasse, das der Schweizer Luigi Taveri auf einer japanischen Honda mit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor- seinem Markengefährten Jim Redman(Rhodesien) gewann. Toto- Lotto Wormatia Worms— Schweinfurt 05 SpVgg Fürth— Mainz 05 FSV Frankfurt— BSC Oppau BC Augsburg— Bergedorf 85 Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof Pus Neuendorf— Tennis Bor. Berlin Bremerhaven 93— Sportfr. Saarbr. Spandauer SV— Holstein Kiel BSV 92— Sc St. Pauli Hamburg DLudwigshaf. Sc— VfR Neumünster FK Pirmasens— Bayern Hof Hertha BSC— Tura Ludwigshafen 13. 1. FC Saarbrücken— VfB Oldenburg e ee eee N O S N N de N= + t E S te n S= 2 Die Lotto-Gewinnzahlen 10, 13, 15, 16, 24, 46, Zusatzzahl 35. Nürnberg turmhoch überlegen Der Fugpallnachwuchs des T. FC Nürnberg unterstrich im schwäbischen Ellwangen mit einem klaren 4:0-Sieg über den VfB Stuttgart mit aller Deutlichkeit, daß er sich die im ver- gangenen Jahr an den Karlsruher Se ver- lorengegangene süddeutsche Fußballmeister- schaft wieder zurückerobern will. Die Nürn- berger waren den Stuttgartern in allen Belan- gen turmhoch überlegen. Hätten die Club- stürmer weniger Schußpech gehabt, dann hätte der VfB weit höher verloren. llaceu Susan iuaſgiuielle lyellmeisłeriu Australien und USA teilen sich die Wimbledon-Siege Die erst 19 jährige Amerikanerin Karen Susman wurde am Samstag, dem letzten Tag der internationalen englischen Tennismeister- schaften in Wimbledon, durch einen 6:4, 6:4 Sieg im Finale des Damen-Einzels gegen Vera Sukova(Tschechoslowakei) erstmals moffizielle Weltmeisterin auf Grasplätzen. Nach ihrem Erfolg im Damen-Einzel holte sich Karen Susman dann noch mit ihrer Landsmännin Billie Moffitt im Damen- Dop- pel den zweiten Titel. Die Amerikanerinnen schlugen das südafrikanische Paar Sandra Price und Renee Schuurman mit 57, 6:3, 7:5 und wiederholten damit ihren Vorjahressieg. Im Herren-Doppel blieb die von vielen Ex- Karen Susman perten erwartete Uberraschung aus. Die ju- goslawischen Bezwinger der Vorjahrssieger Fraser/ Emerson, Jovanovie/Pilice, mußten sich im Finale in vier Sätzen gegen die Vorjahrs- zweiten Hewitt/ Stolle 6:2, 5:7, 672, 6:4 beugen. Damit gab es nach Rod Lavers Einzelgewinn pereits den zweiten australischen Sieg bei den Allengland-Tennismeisterschaften. Zum Abschluß der internationalen engli- schen Tennismeisterschaften in Wimbledon holten sich Margaret Dupont und Neale Fra- Ser(USA/ Australien), beide in früheren Jah- ren Wimbledon- Sieger in den Einzelspielen, den Titel im gemischten Doppel gegen Ann Haydon und Dennis Ralston(England/ US) Mit 2:6, 6:3, 13.11. Radamateure schlugen Dänemark Die deutschen Radamateure gewannen am Samstag in Frankfurt den Bahn-Länder- kampf gegen Dänemark mit 3,571, Punkten und machten damit ihre im Juni in Kopen- hagen erlittene 2:6-Niederlage wieder wett. Entscheidend für den deutschen Sieg war das Ergebnis des abschließenden Punktefahrens, das der Kölner Streng vor Lundgren gewann. Die Ergebnisse: 1000 Meter Zeitfahren: 1. May (Mannheim) 1:10,83 Minuten; 4000 m Einzel- verfolgungsfahren: 1. Isaksson Dänemark) 5:07, 4, 2. Streng(Köln) 5:09,4; 4000 m Mann- schafts-Verfolgungsfahren: 1. Deutschland 4:47,0, 2. Dänemark 4:49,55. Den Viererlauf des Fliegerrennens gewann der Bielefelder RKobusch vor dem Dänen Blaesild. Fußball in Zahlen DFB-Uberbrückungsrunde: Spandauer SV ge- gen Holstein Kiel 0:3, FSV Frankfurt— BSC Oppau 4:0, Berliner SV 92— FC St. Pauli 4:5, SpVgg Fürth— Mainz 05 3:1, Altona 93— Hertha Zehlendorf 2:2, Wormatia Worms— Schwein furt 05 0:0. Concordia Hamburg— BFC Süd- ring 1:0, Hertha BSC Berlin— Tura Ludwigs- Hafen 1:2, Tus Neuendorf— Tennis Borussia Berlin 0:3, 1. Fe Saarbrücken— VfB Olden- burg 42, Ludwigshafener Sc— VfR Neumünster 1.1, Bremer 8 Saar 05 Saarbrücken 3:0, Phö- nix Ludwigshafen— SV Waldhof 1:1, VfR Kai- serslautern— Eintracht Trier 2:0, FK Pirmasens gegen Bayern Hof 6:2, BC Augsburg— Berge dorf 85 2:2, Bremerhaven 93— Sportfreunde Saarbrücken 1:1. Eintracht Kreuznach— Ein- tracht Nordhorn 32. Italienischer Düsengigant in Indien abgestürzt Keine Hoffnung für die 94 Insass Eine seit der Nacht zum Samstag in Indien vermißte italienische Düsenmaschine vom Typ D- ist endlich gefunden worden. Die Flug- gesellschaft Alitalia bestätigte am frühen Sonntagmorgen, daß das am Samstag nord- östlich von Bombay gesichtete Flugzeugwrack dle vermißte Maschine ihrer Gesellschaft ist. Die Trümmer der Maschine waren am Hang eines Hügels inmitten einer Dschungelwildnis 90 Kilometer nördlich von Poona gefunden UsS-Bomber in der Luft explodiert Ein sechsstrahliger Düsenbomber vom Typ B. 47 ist in der Nacht zum Samstag über dem Nordwesten des amerikanischen Bundesstaa- tes Kansas explodiert und abgestürzt. Das Flugzeug. das normalerweise drei Besatzungs- mitglieder an Bord hat, explodierte mit gro- Ber Gewalt, so daß der Lichtschein noch in über 220 Kilometer Entfernung zu beobachten War. Die Wrackteile des zerstörten Bomben- flugzeuges fielen 40 Kilometer weit zerstreut auf die Erde und setzten Weizenfelder in Brand. Ein Ko-Pilot des abgestürzten Düsen- bombers konnte sich mit dem Fallschirm ret- ten. Angaben über das Schicksal anderer Be- satzungsmitglieder konnten vom Polizei- Hauptquartier in Topeka bisher nicht gemacht werden. —, worden, nachdem Hirtenjungen in der Nähe des Unglücksortes ausländische Banknoten entdeckt und bei der Polizei abgegeben hatten. Bergungskolonnen sind zur Zeit, bemüht, von Bombay aus in das unwegsarne Gebiet vorzu- dringen. Dis De-s war auf dem Flug von Sydney nach Rom und sollte in Bombay zwischenlan- den. Sechs Minuten vor der planmäßigen An- kunft auf dem Flughafen Sante Cruz en Trümmer in Dschungelwildnis Bombay Sing jedoch der Funkkontakt verlo- ren. Wegen der schweren Monsunregenfälle und der tiefhängenden Wolken blieben die Bemühungen der eingesetzten Suchflugzeuge lange Zeit ergebnislos. Auch Bodensuchtrupps wurden auf der Route zwischen Aurangabad und Bombay eingesetzt. Die italjenische DC- hatte 94 Personen, 85 Passagiere und 9 Mann Besatzung, an Bord. Wie die Fluggesellschaft Alitalia am Sonntag vormittag bekanntgab, muß mit dem Tod al- ler Insassen gerechnet werden. Staatspräsident Segni hat dem Generaldirektor der Alitalia ein Beileidstelegramm geschickt. 5 Unter den Passagieren War Wahrscheinlich kein deutscher Staatsangehöriger. Ein junges Mädchen namens von Brasch, das Von Sydney nach Frankfurt unterwegs War, wird von der Alitalia jetzt als Australierin bezeichnet. Bis- her fehlen noch die Nationalitätsangaben über Fluggäste, die in Bangkok zugestiegen Waren. Schlechtes Wetter und schlammiger Boden erschwerten, so teilte Alitalia mit, die Ber- gungsarbeiten beträchtlich. Eine Kommission der Gesellschaft ist nach Indien geflogen, um an den Untersuchungen über die Ursache des Absturzes teilzunehmen. Der Pilot der Unglücksmaschine, Luigi Quattrin, war nach Mitteilung der„Alitalia“ einer der erfahrensten Flugzeugführer der Luftfahrt- Gesellschaft. Das vermißte Flug- zeug war das neueste der Alitalia- Flotte. Beinahe wäre der österreichische Forscher Heinrich Harrer an Bord der vermißten Ma- schine gewesen, die er in Sydney bestiegen hatte. Er war aber in Bangkok ausgestiegen, Weil er dort einer Zeitschrift ein Interview ge- pen will. Er berichtete, die DC-8 sei in Syd- ney nur etwa halbvoll gestartet, aber nach Singapur fast vollbesetzt gewesen. Harrer, der bei seinen über 1000 Forschungsexpeditionen schon oft mit knapper Not dem Tode entgan- gen ist, meinte, das Schicksal sei ihm auch diesmal gnädig gewesen. Frontalzusammenstoß- Acht Tote Bei einem schweren Verkehrsunglück in Co- onial Heights im amerikanischen Bundesstaat Virginia sind am Samstag acht Menschen ums Achtmal in 45 Minuten„gestorben“ Künstliche Atmung und Elektroschock holten Patienten ins Leben zurück Der 47jährige herzkranke Patient George Argiris ist in einem Krankenhaus von San Franzisko achtmal in 45 Minuten„gestorben“ und jedesmal durch Beatmung von Mund zu Mund und elektrische Schockbehandlung Wie- der zum Leben zurückgeholt worden. Der be- handelnde Arzt, Dr. Edmund Stalter, berich- tete am Samstag über den dramatischen Ein- griff am Vortage:„Er War praktisch achtmal tot. Es ist eine Gnade Gottes, daß er jetzt noch lebt.“ Argiris, Zustand unter einem der sich noch immer in kritischem Sauerstoffzelt befindet, bei hatte am Freitag den Besuch seiner Frau er- halten, als sein Herz plötzlich zu schlagen aufhörte,. Auf die erschreckten Rufe seiner Frau eilten die Arzte in das Krankenzimmer und begannen mit der künstlichen Beatmung von Mund zu Mund. Augenblicke später fing das Herz des zu Tode erkrankten Patienten wieder an zu schlagen. Siebenmal wiederholte sich dieser Vorgang noch, während neun Arzte und drei Schwe- stern um das Leben des Patienten rangen. Sowohl die künstliche Beatmung wie auch der Elektroschock-Apparat, der das unregelmäßig schlagende Herz beruhigt und normalisiert, trugen zur Rettung von Argiris bei. Leben gekommen und sechs andere verletzt worden. Das Unglück ereignete sich durch einen Frontalzusammenstob zweier Autos. Nach Mitteilung der Polizei saßen in den bei- den Autos insgesamt 15 Personen. Chaplin zum zehnten Male Vater Charlie Chaplin wurde am frühen Sonntag morgen zum zehnten Male Vater. Seine Frau Oona, die Tochter des amerikanischen Drama- tikers Eugene O'Neill, wurde von einem Jun- gen entbunden. Es ist das achte Kind ihrer Ehe mit Chaplin. Aus einer früheren Ehe hat der 73 Jahre alte Schauspieler zwei erwach- sene Söhne. Chaplin war am Tag zuvor aus England zurückgekehrt, wo ihm die Universi- täten Oxford und Durham den Ehrendoktor- titel verliehen hatten. Sylvia Cosiolkofsky kommt vor Gericht Sylvia Cosiolkofsky, die 20jährige Tochter Vera Brühnes, muß sich am 20. Juli wegen fahrlässiger Tötung vor einem Münchner Jugendgericht verantworten. Ihr wird vorge- worfen, unter Alkoholeinfluß Anfang dieses Jahres einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht zu haben. Sylvias Mutter Vera Brühne war Anfang Juni vom Münchmer Schwurgericht zusammen mit Johann Ferbach wegen zweier in Mittäterschaft begangeneg Verbrechen des Mordes zu lebenslang Zuchthaus verurteilt worden. Familientragödie fordert vier Tote Eine grausige Familientragödie ereignete sich am Samstag in Lünen/ Westfalen. einem Messer erstach ein 32jähriger Chemie- Facharbeiter seine Frau und seine beiden fünf und sieben Jahre alten Töchter. Anschließend nahm er sich selbst das Leben. Nach Mittei- lung der Polizei wurde er tot aus der Lippe geborgen. Seine Leiche wies 1 den Auf. Das dritte Kind der Familie, ein zehn Jahre altes Mädchen, war zur Tatzeit in den Schule. Die Behörden nahmen es in Obhut. „ persönli dern ve eresser Dr. E Marten. meister spreche meinden war bis ungültis ungsge Wahl v „Mannt als kon Schlosse vereinif sich be aus sei! Vermög bung u bei übt mehr a schen 1 heraus. nisten schlage darauf erklärt. Anhäng früher meinde Daß Statute derte dung 2 im Get tungsge einer Der zchklage dadiscl nunger vor ei, reiten, blieber ebenf a letzten zuschie Tabel! Me b konnte Heime ire F V. ) 4 K * 881853 F 1 In Mannheim siegte das Recht „Mannheimer Wähler vereinigung“ als KPD-Ersatzorganisation bestätigt a nnheim(SWS). Auch eine Großstadt Mannheim kennt Leute, die man auf dem ande„Prozeghansl“ nennt. Ein solcher Strei- um sein vermeintliches Recht ist der 54 hre alte Eugen Straub, der Mann, der die her waltungsprozesse um die Mannheimer Oberbürgermeisterwahl von 1955 sowie um e Gemeinderatswahl von 1959 führte und e verlor, obwohl beide Male Zwischenin- anzen ihm Recht gegeben hatten. Daß ge- ensätzliche Urteile überhaupt möglich waren, die Gefährlichkeit solcher„Prozeßhans!“, 1 dann, wenn ganz offenbar nicht um ihr ersönliches Recht allein gekämpft wird, son- ern vorgeschobene„Strohmänner“ von In- Ssengruppen sind. Dr. Hans Reschke mußte 15 Monate lang ten, bis er seinen Posten als Oberbürger- ster antreten konnte. Mannheim war ent- echend lang ohne Stadtoberhaupt. Die Ge- nderatswahl vom 8. November 1959 nun bis zum Dienstag dieser Woche formell gültig. Jetzt bestätigte aber der Verwal- gsgerichtshof Baden- Württemberg, daß die hi von damals in Ordnung sei und die Mannheimer Wähler vereinigung“ zu Recht 8 kommunistische Tarnorganisation ausge- ossen War. Spitzenkandidat dieser Wahl- ereinigung war eben Eugen Straub, der von ch behauptet, kein Kommunist zu sein und us seinem als Schlossermeister erarbeiteten Permögen Prozeß- und Anwaltskosten, Wer- ung und Informationsblätter zu zahlen. Da- übt Straub seinen Beruf schon lange nicht mehr aus. Neuerdings gibt er eine der Deut- hen Friedens-Union nahestehende Zeitung eraus. Straub behauptet auch, die Kommu- isten unter den Kandidaten seines Wahlvor- chlages seien nur mehr oder weniger zufällig rauf geraten. Der Verfassungsschutz hatte Tt. elf der 24 Kandidaten seien ehemalige anger der KPD; drei jedenfalls waren rüher als KPD-Leute im Mannheimer Ge- neinderat. 5 5 die Wählervereingung ohne offizielle ztatuten auskommt und kein Verein ist, hin- erte den Verwaltungsgerichtshof in Anleh- ng an viele entsprechende Urteile— aber 11 Gegensatz zur Vorinstanz, dem Verwal- ungsgericht Karlsruhe— nicht daran, von er Organisation und sogar von einer Er- atzor ganisation für die verbotene KPD zu chen, So wurde die Entscheidung des Mannheimer Gemeinderats und des nordba- hen Regierungspräsidiums auf Nichtzulas- der Liste bestätigt. 0 TV'igs Seckenheim Weiterhin ungeschlagen Der TV 98 Seckenheim führt weiterhin unge- zchlagen die Tabelle der Verbandsliga des nord- badischen Handballverbandes an. Die Hoff- nungen der Tschft. Durlach, dem Tabellenführer r eigenem Publikum eine Niederlage zu be- eiten, gingen nicht in Erfüllung. Die Gäste blieben mit 16:11 Sieger. Dadurch büßte die chft. Durlach den fünften Platz ein und tutschte auf die siebente Stelle. Der TSV Ofters- heim, der seitherige Tabellenzweite, verlor beim d mußte dadurch, den einem überzeugenden 19:10-Sieg über den Vor- letzten, TV Großsachsen, kam. Der KRS batte denfalls keine große Mühe, um beim Tabellen- letzten, TSV Bretten, einen 12:7-Erfolg heraus- zuschießen. Die Brettener, die hoffnungslos am Tabellende stehen, sind die einzige Mannschaft. de bislang erringen noch keien Pluspunkt Konnten. Die 8g Nußloch konnte durch einen Keimerfolg von 14:11 über den TSV Rintheim e Position um eine Stelle verbessern. Unser Wetterbericht Uberwiegend heiter und warm Ubpersjeht: Das Hochdruckgebiet über Mitteleuropa behauptet sich im Wesentlichen And bleibt vorerst maßgebend für das Wetter Süddeutschlands. Im weiteren Verlauf Eön- nen jedoch schwache Störungen vom Süden ner gelegentlich auch unseren Raum erreichen. UsS-Militärgefängnis im Herbst fertig Mannheim(lsw). Das neue amerikanische Militärgefängnis in Mannheim, das gegenwär- tim im Stadtteil Blumenau gebaut wird, soll imm Herbst bezugsfertig sein. Das alte Militär- gefängnis, das sich im westlichen Flügel des Schlosses befindet, wird dann aufgelöst. In seine Räume soll das Mannheimer Amtsgericht einziehen. Oeffentliche Zahlungsauf forderung Im Monat Juni 1962 Waren fällig: Am 1. 6. 1962 Abwasser— Sondergebühren für die Monate Januar bis Mai 62, soweit Abrechnungsbesch. zu- gestellt; 5 Hundesteuer 1962, 1. Drittel; Baulandsteuer, soweit Bescheid? zugestellt; Schulgeld der Hoch- schule für Musik und Theater, Sommer-Semester 1 bis 3. Rate; Schulgeld der Gewerbeschule II, Sommer- Semester, 2. Rate; Getränkesteuer für Mai 1962; Vergnügungssteuer, alle Steuerzahlungen aus Hrst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zuge- stellten Bescheiden abgelaufen isl; Stundungsraten; Mietzinsen, Zins- und pilgungsraten zu den vertragl. Fälligkeitsterminen. Dle bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumniszuschläge sind bereits verwirkt. An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rück- stände ohne weitere Erinnerung kostenpflich- tig beigetrieben. Am 15. 6. 1962 Am 20. 6. 4962 auberdem: Stadthauptkasse Vom einheimischen Sport Jahn Seckenbheim— Bad. Feudenheim 12: 10 Bei diesem Spiel kam es zu der erwarteten spannenden Ausein andersetzung, bei der die Turnerbündler zu Beginn nicht als der spätere Sieger aussahen. Der Feudenheimer Sturm setzte die einheimische Deckung vom An- pfiff stark unter Druck und lief der ziem- lich unbeweglich wirkenden Deckung oft buch täblich davon. Das brachte den Gästen eine frühzeitige 5:1 Führung ein. Erst dann stellte sich die Verteidigung der Gastgeber besser auf den Gegner ein und durch energischen Zwischenspurt konnte bis zur Pause mit 6:7 der Anschluß geschafft werden. Die 2. Hälfte brachte ein verändertes Bild. Die Turner- bündler wirkten einsatz freudiger und über- nahmen mit 8:7 die Führung. Feudenheim glich zwar nochmals aus aber in der Folge zeigten sich bei den Gästen, wohl auf Grund der starken ersten Halbzeit, Konditionsmängel sodaß die Gastgeber von diesem Zeitpunkt ab das Spielgeschehen bestimmten. Mit 12:9. wurde ein 3-Tore- Vorsprung erzielt, obwohl wieder einmal 2 14 m Würfe nicht verwandelt werden konnten. Erst in letzter Sekunde konn ten die Gäste auf 12:10 verkürzen. Im Ge- samten gesehen ein kampfbetontes Spiel bei dem die Einheimischen in den letzten 10 Mi- nuten endlich einmal mehr Ruhe und Ueber- sicht zeigten, und nicht durch überhastetes Spiel und unnötige Torwürfe den Sieg in Frage stellten. Die 2. Mannschaft verlor ihr Spiel mit 9:6 Toren. Bereits am Freitag un- terlag die Schülermannschaft der altersmäßig günstigeren und dadurch körperlich stärkeren Mannschaft des TV 98 mit 3:19 Toren Die A-Jugend des TB Jahn zeigte gegen die A- Jugend des TV 98 ein sehr flüssiges Spiel bei dem auch die Torwürfe nicht ausblieben und landete mit 21:9 den zahlenmäßig höchsten Erfolg. Damit stehen die Jugend- mannschaften von Nvesheim und TB Jahn mit je 2 Verlustpunkten an erster Stelle und am kommenden Samstag wird bei dem Rück- spiel in Ilvesheim die Entscheidung um den Staffelsieg fallen. Gebühren; Warnung vor„wilden Auslandsfahrten“ Das Stadtjugendamt Mannheim beobachtet mit wachsender Sorge die Gefahren, die Ju- gendlichen drohen, wenn sie allein oder ohne sachkundigen Gruppenführer ins Ausland rei- sen. Ihre Zahl wächst von Jahr zu Jahr. Die Lockerung der Pabßbestimmungen er- möglicht es immer mehr Jugendlichen, ohne Schwierigkeiten beim Grenzübertritt ins Aus- land zu fahren, besonders in den Süden So sehr Jugendlichen diese Freude zu gönnen ist und so wichtig es ist, im Ausland den. Gesichtskreis zu erweitern, Lebensweise und Kultur anderer Völker kennenzulernen und Kontakte von Mensch zu Mensch auch über die Grenzen zu pflegen, so bedenklich ist die Sorglosigkeit, mit der oft solche Reisen un- ternommen werden. Viele Eltern und noch mehr Jugendliche unterschätzen die mit Aus- landsreisen verbundenen Gefahren. Wirklich- keitsfremde Erwartungen, Abenteuerlust, un- überlegtes Vertrauen gegenüber Fremden, un- zulängliche Geldmittel, unzureichende Kennt- nisse der Sprache, der Sitten und der Ge- Wohnheiten des besuchten Landes bringen Jugendliche leicht in Situationen denen sie nicht gewachsen sind und nicht gewachsen sein können. Um möglichst viel zu sehen und zu erle- ben, um Zeit und Geld zu sparen, vertrauen sich immer wieder junge Menschen als„An- halter“ ihnen ganz unbekannten Kraftfahrern an. Alle Jugendlichen setzen sich dadurch Gefahren für Leib und Leben aus; jungen Mädchen drohen ernst zu nehmende sitt- liche Gefährdungen, an die alle Eltern denken sollten, bevor sie die Erlaubnis zu einer Aus- landsfahrt geben. Während die Eltern im allgemeinen um diese Gefahren,— schon aus der Presse— wissen, ist nicht allgemein bekannt, daß Jahr für Jahr viele deutsche Jugendliche mittel- und obdachlos, oft völlig heruntergekommen und nicht selten auch als straffällig Gewordene, von ausländischen Behörden aufgegriffen wer- den. Neben den Gefährdungen und Schwierig- keiten für den Jugendlichen selbst schaden diese Jugendlichen auch dem deutschen An- sehen. Die Kosten für die Rückführung ha- ben die Eltern zu tragen. An alle Eltern und alle, die für junge Men- schen Verantwortung tragen, ergeht deshalb die Bitte und der Appell: Bewahren sie ihre Kinder vor fahren; diesen Ge- lassen Sie sie nicht ohne gründ- liche Vorbereitung ins Ausland fahren; War- nen Sie sie nachdrücklich davor, mit unbe- kannten Kraftfahrern mitzufahren oder Einla- dungen Fremder anzunehmen; vergewissern Sie sich, daß die Auslandsreise finanziell ge- sichert ist, daß genügend Mittel auch für die Heimfahrt zur Verfügung stehen; denken Sie daran, daß Sie für Gefährdungen oder Schä- digungen Ihrer Kinder verantwortlich sind, daß Sie zudem für einen Schaden Dritter als Eltern haftbar gemacht werden; machen Sie Ihren reisefreudigen Kindern klar, daß sie das deutsche Ansehen im Ausland nicht schädigen dürfen. Das Stadtjugendamt— Hauptabteilung Ju- gendförderung—(Tel. 293/3937) gibt gern nä- here Auskünfte, die Abteilung Internationale Jugendbegegnungen(Tel. 293502) zeigt Mög- lichkeiten auf, wie junge Menschen das Aus- land kennenlernen können, ohne sich diesen Gefahren auszusetzen. . Klarer Fall: Marmelade in 1 Minute Gelees in ½ Minute mit DR. OETKER Gelfix Pipeline bis Ende dieses Jahres fertig Mannheim dsw). Die Pipeline der Gas- versorgung Süddeutschland(GVS), die jetz. zwischen Mannheim und Freiburg verleg Wird, soll Ende dieses Jahres fertig sein. Die Vs plane gegenwärtig den Bau eimer neuen Leitung von Offenburg nach Straßburg. Dies tellte der Erste Bürgermeister von Mannheim. Dr. Ludwig Ratzel(SPD), in einer Funktio- närsversammlung seiner Partei mit. Ratzel, der zu den Mitbegründern der GVS gehört, wies darauf hin, daß die GVS ein möglichst Weitverzweigtes Pipeline-Netz bauen wolle, um Gas von allen Produzenten abnehmen zu können. Dadurch würden die Wettbewerbs- situation verbessert und ein möglichst günsti- ger Gaspreis erzielt. Mefall, Elekfro, Holz, Bau IAG ES-KURSE Volksschöler in 22 Wochen Technſker u. Werkmeister anerk. Zeugnis u. Diplom TEWIFA- 2268 Stockach Junge, grau- schwarzgestreifte Katze entlaufen. Kloppenheimer Straße 38 1 Verkaufe 1 Stragula am dug oN 71.95 mit winzig. Schönheitsfehlern öb. 7000 qm AusWahl. FRICK KS, Mhm, nor F 4, 1 (Nähe paradeplatz). Möbelkauf leicht gemacht Artur Hauck Zähringer Straße HA nur echt mit derm Hawai- Mädchen Wenn Sie mich fragen —— EIN HET TEHER ROMAN/ VON RUDOLF A Copyright by Europäischer Kulturdienst Salzburg durch Verlag von Graberg& Görg, Wiesbaden (37. Fortsetzung) J Bessie hatte die Arme auf den Tisch gelegt und schaute Mr. Rubby an, als verkünde er ein neues Evangelium.„Bitte, fahren Sie fort!“ forderte sie ihn auf. 5 „Als dieser Alexander zur Welt kam, be- Saß sein Vater in Newark bei New Vork eine gutgehende mittlere Brauerei, die ihm die Gattin gewissermaßen als Hochzeitsgeschenk übergeben hatte. Der Junge wuchs verwöhnt und behütet auf. Leider dauerte es nicht lange, da gab es Differenzen zwischen den Eheleuten, denn Mr. Reader war ein Mann, der nicht nur arbeiten, sondern auch leben wollte, während seine Frau nur das Geschäft kannte. Nur widerstrebend willigte sie ein, daß ihr Sohn mehrfach mit Bekannten nach Europa fuhr und dort die Stätten besuchte, die mit dem Geschlecht der Ritter aufs engste verbunden waren. Alexanders Tante Josefa hatte einen Mann geheiratet, der aus einem großen Bankhaus stammte; sein Vater war bereits geadelt worden, der Sohn konnte sich ein geruhsames Leben leisten. Die Weigls kauften sich ein kleines Schlößlein im Salz- kammergut— aber das wissen Sie ja.“ „Siebenlind— ich wohne dort.“ 5 „Ja, umd es ist kein Wunder, daß Sascha 80 sehr an diesem Siebenlind hängt, denn dort hat er viele schöne Tage verbracht.“ Der Mann, der sich Rubby nannte, lehnte sich zurück, und seine Augen blickten ver- träuint, als er fortfuhr:„Es fiel ihm jedes- mal bitterschwer, wenn er aus Europa nach den USA zurückkehren mußte. Dem Willen der Mutter folgend, sollte er Jura studieren. Er kam ihrem Wunsche auch eine ganze Weile nach, aber dann erklärte er eines Tages seinen überraschten Eltern, daß er Sänger werden te Stimme gebe ihm einige tter war entschieden da- F gegen, der Vater aber lächelte. Heimlich reiste 0 Teufel holen!“ entfuhr es Mr. Rubby in wil- der Sohn ab. Mit Unterstützung des Vaters und der guten Tante Josefa studierte Alexander in München, Prag und Wien. Er hatte Glück, fiel schon auf der Akademie auf und bekam pald die ersten Rollen.— Da starb sein Vater— und die Mutter tat, als habe sie keinen Sohn mehr. Der junge Mann war, ab- gesehen von dem, was ihm die Tante zu- kommen ließ, auf sich selbst angewiesen. Zu stolz, um Eniefälle zu tun, sprach er nie von seinen Sorgen. Er schrieb auch seiner Mutter nur einmal. Als er jedoch keine Antwort be- kam, versuchte er auch das nicht mehr.“ „Wie konnte man nur so sein!“ „Sprechen Sie von der Mutter oder vom Sohn?“ 5 „Von beiden.“ „Sie kannten auch die alte Dame nicht“, grollte Mr. Rubby und warf seine halbge- rauchte Zigarette in weitem Bogen in das nahe Wasser.„Sie kannte nur sich und sonst nichts, und wer sich ihren Plänen nicht fügen wollte, Will nicht sagen, daß sie ihren Buben nicht mochte; aber sie liebte ihn nicht, wie andere Mütter ihre Kinder lieben. Dabei war Alex- ander sehr empfindsam. Er hatte es darum oft nicht leicht.“ 4 Bessie meinte böse:„Dann wird ihr auch das viele Geld nichts nützen; wenn sie so ist, wie Sie sie schilderten, ist sie gewiß nicht glücklich.“ Mr. Rubby klopfte mit seinem Bleistift auf die Tischplatte. 5 „Ist?— War. Sie lebt nicht mehr. Alexan- der ist Waise, wie man so sagt. Aber das wußten Sie doch— als seine Frau?“ 5 „Jetzt bin ich tatsächlich verwirrt!“ entgeg- nete sie, abwechselnd rot und blaß werdend. „Sie haben mir so viel von Sascha berichtet, daß ich mich erst zurechtfinden muß. Wir hat- ten bis jetzt so wenig Zeit, über seine Ver- gangenheit zu sprechen. Ich wußte nur, das er einmal ein großer Künstler auf der Bühne und im Konzertsaal war und dann plötzlich umschwenkte und Schlagersänger wurde, um rasch und viel Geld zu verdienen.“ 1 4 8 85 5 5 der hatte bei ihr gewiß nichts zu lachen. Ich „Ja, und dafür soll ihn heute noch der dem, geradezu bösartigem Ton.„Damals, als er Mozart und Puccini verriet, hat er seine eigene Seele verraten. Es war schändlich von inm, seine Ideale den größeren Einnahmen zu opfern.“ 5 „Wie können Sie so von meinem Mann reden!“ fuhr sie ihn an.„Ich glaube, Sie ver- gessen. ganz, wen Sie vor sich haben! Schlieg- lich wird Sascha gewußt haben, warum er Ss tat! 3. „Und ob!— Er verdiente mit dem Unsinn mehr als mit der großen Kunst!“ f 8 „Hat er Ihnen das selbst gesagt?“ „So ungefähr— dem Sinne nach bestimmt S0.“ 5 1 „Und dennoch sollten Sie es mir nicht weiter- erzählen!“ warnte sie.„Ich gebe zu, Sie ken- nen Sascha länger als ich, und es wird lange dauern, bis er sich mir gegenüber so offen gibt wie Ihnen als langjährigem Freund und das müssen Sie ja nun wohl sein, sonst wüßten Sie nicht so viel von ihm. Aber der Tag wird kommen, da er es mir selbst sagen wird. Und ich werde ihm glauben, ich habe unendliches Vertrauen zu ihm.“. „Sie haben Vertrauen zu ihm?“ wiederholte Mr. Rubby fragend, wobei er es nicht fertig- brachte, seiner Stimme den gewohnten festen Klang zu geben.„Ich beneide ihn, den guten Sascha— er hat eine Frau, die ihm vertraut. Dabei hat er mancherlei Eigenschaften, die man nicht gerade als bewundernswert an- sehen darf. Er hat sogar schon vielen Men- schen Enttäuschungen bereitet.“ „Sie spielen auf seine Beziehungen zu an- deren Frauen an?“ 5 „Ich sagte davon kein Wort— wie kommen Sie darauf?“ 5. „Weil vor noch gar nicht zu langer Zeit ein gewisser Mr. Tawer mich aufsuchte und auch behauptete, daß er ein guter Bekannter Saschas sel. Er gab sich anfangs ręcht nett, aber dann hatte er nichts andered zu tun, als Sascha vor mir schlechtzumachen. Als er merkte, daß mir sein Geschwätz gleichgültig, wenn nicht zuwider sei. und als ich nicht daran dachte, zu einer von ihm vorgeschlage- nen Verabredung zu kommen, fuhr er abends nach Albaching und ging von dort nach Siebenlind.— Ich machte, wie jeden Tag, mei- nen Spaziergang im Park. Mit einem Male.. Sie stockte. Er faßte nach ihrem Arm, was sie gar nicht zu bemerken schien, beugte sich vor und fragte mit unverkennbarer Erregung: „.. und was war mit einem Male?“ „Mit einemmal trat er aus dem Gebüsch, stellte sich mir in den Weg und sagte, er müsse mit mir reden. Ich hätte einen— einen außerordentlichen Eindruck auf ihn gemacht, und dieser Sascha sei nicht wert, eine 80 reizende Frau zu haben, sagte er— oder doch so ähnlich. Ich war zuerst sehr er- schrocken, bedeutete ihm aber dann doch ent- schlossen, daß er mich in Ruhe lassen und gehen solle.— Da versuchte er mich zu packen. „Der Schuft— er packte Sie?“ „Ja, an den Schultern. Ich wehrte mich natürlich, und das recht energisch. Da ver- suchte er.. Aber warum erzähle ich Ihnen das! Es ist häßlich, und außerdem kann es Ihnen ja auch völlig gleichgültig sein.“ „Es ist mir aber nicht gleichgültig!“ preßte er zwischen den Lippen hervor.„Es ist mir aber weiß Gott nicht gleichgültig!— Ich will Ihnen sagen, was Sie verschweigen: er ver- suchte Sie zu küssen. Stimmt das?— Sie sehen Weg, aber das ist so gut wie ein Ja. Wenn er jetzt hier wäre— erwürgen würde ich ihn!“ „Sie kennen ihn?“ 6 0 „Einigermaßen. Er ist der Sohn eines rei- chen Vaters, hat nichts zu tun und glaubt, ihm gehöre alles, was er nur haben will. Aber der Mann soll sich auf etwas gefaßt machen! Er kann etwas erleben! Und das schon bald!“ Blick zu, einen Blick ausdrucksvollen A Juulieemaus fãliet bei Taue de Feauce uiclit- SPORT-RUND SCHAU al lit Aufgabe nach einem Schwächeanfall— Altig Zweiter bei der 15. Etappe Der zweifache Schweizer Rundfahrtsieger Hans Junkermann Köln) mußte am Samstag auf der 14. Etappe der Tour de France von Luchon nach Caracassonne über 215 km nach einem Schwächeanfall vollkommen erschöpft, aufgeben. Der deutsche Straßenmeister Platz vom Vortag im Einzelzeitfahren von Luchon nach seinem 5. lag nach Superbagneres mit nur etwas mehr als vier Minuten Rückstand zum Träger des Gelben Trikots, dem Belgier Joseph Planckaert, an siebenter Stelle. Er gehörte zum Zeitpunkt seines Ausscheidens zu den Favoriten der„großen Schleife“. Junkermann, der schon beim Start in Lu- chon über starkes Fieber geklagt, sich aber trotzdem auf die Strecke begeben hatte, quälte sich auf dem schwierigen Bergkurs zum 1070 Meter hohen Porter-d'Aspet-Paß. Nach 47 km War er am Ende seiner Kräfte, stieg vom Rad und wurde wenig später von einem Kranken- Wagen aufgenommen. g Außer Hans Junkermann, Kapitän der Fir- men mannschaft„Groene Leeuw“, mußten auf der 14. Etappe auch Rimessi(Italien) sowie die Belgier van Aerde, Demulder und Gilbert Desmet aufgeben. Die beiden letzteren hatten über starke Leibschmerzen geklagt. Schon auf der 11. Etappe am Mittwoch war der belgische Straßen weltmeister Rik van Looy nach einem Sturz ausgestiegen. Junkermann war der zweite der erklärten Favoriten für den Sieg in der 49. Tour de France, der das Rennen nicht fortsetzen konnte. Das Ausscheiden Junkermanns am Samstag War offensichtlich das bemerkenswerteste Er- eignis der 14. Etappe. Der Kölner, der bisher rund 20 schwere Rundfahrten bestritt und noch niemals aufgab, war nach den Auswir- kungen eines Brechdurchfalls am Ende seiner Kräfte. Die Vermutung, daß es sich um eine Fischvergiftung handeln könnte, wird da- durch erhärtet, daß Junkermanns gesamte Mannschaft unter den gleichen Beschwerden zu leiden hatte. Der Berliner Dieter Puschel kam ebenfalls völlig erschöpft in Carcassonne an, nachdem er sich mit letzter Energie über die Strecke gequält hatte. Ergebnisse der 14. Etappe: 1. Stablinski Frankreich), 2. Rudi Altig(Köln), 3. Daems (Belgien), 4. Denedetti(Italien), 5. Darrigade (Frankreich). Auf der 15. Etappe der Tour de France von Carcassonne nach Montpellier über 196,5 km behielt der Belgier Planckaert das Gelbe Tri- kot des Spitzenreiters. Ebenso trägt Rudi Altig weiter das Grüne Trikot des Besten in der Punktwertung. Etappensieger wurde in Montpellier der Belgier Vannitsen in 3:12:44 Stunden vor Rudi Altig, der damit seinen Vorsprung in der Punkttabelle vergrößerte. Etappen-Ergebnis: I. Vannitsen(Belgien) 5:12:44 Stunden, 2. Rudi Altig(Köln), 3. Be- nedetti(Italien), 4. Darrigade(Frankreich), 5. Cazala, 6. Graczyk(beide Frankreich), 27. Rolf Wolfshohl, 94. Dieter Puschel(beide glei- che Zeit wie der Sieger). Stand der Gesamtwertung nach 15 Etappen: 1. Planckaert(Belgien) 73:34:09 Stunden; 2. Desmet(Belgien), 3. Geldermans(Holland), 4. Anquetil Frankreich), 5. Simpson(Eng- land), 6. Suarez(Spa 1). 15. Rolf Wolfshohl 73:53:27, 30. Rudi Altig 74:11:32, 36. Dieter Puschel 74:19:17. Bergwertung 1. Bahamontes(Spanien 68 Punkte, 2. Massignan(Italien) 33, 3. Wolfs- hohl 31 Punkte. Punktewertung: I. Rudi 2. Graczyk(Frankreich) (Frankreich) 103 Punkte. Altig 138 Punkte, 118, 3. 2 Altig verschenkte seinen Etappensi Bei e hätte es für Rudi Altig auf Etappe wieder zu einem Etappensieg gelangt, ſlaapeet deutscher Schapiuuimet · Sieg über llalbaud Gute Leistungen der Brustschwimmer waren ausschlaggebend 28 Mit 126:119 Punkten gewannen die deut- schen Schwimmer und Schwimmerinnen am Sonntag in Rhenen den siebten Länderkampf gegen Holland. Sie bestätigten damit ihren Vorzahrserfolg in Oberhausen, der mit 114:109 Punkten noch knapper ausfiel. Nach vier deutschen und zwei holländischen Siegen gab es auch in dieser Begegnung den erwartet knappen Ausgang. Erst der letzte Wettbewerb dieses spannenden Länderkamp- fes, in dem Holland nach dem ersten Tage noch 58:56 Punkten geführt hatte und in dem auch am zweiten Tag die Führung ständig wechselte, brachte die endgültige Entschei- dung zugunsten der deutschen Mannschaft. Jacobsen, Haverkamp, Hetz und Klein setzten sich über 4mal 100 m Kraul souverän durch und schwammen 3:50, Minuten. Ausschlaggebend für den Erfolg der deut- schen Vertretung, die mit den Neulingen Mo- nika Rütten, Wolfgang Kremer, Ewald Klein- beck und Klaus Bielke antrat, waren in erster Linie die unerwartet guten Leistungen der Brustschwimmer., Sowohl Wiltrud Urselmann und Ingrid Feuerstak als auch Jochen Roos und Holm Mrazek vermochten sich gegen die Stwas stärker eingeschätzten holländischen Gegner durchzusetzen. Da auch die Wasserballmannschaft gegen die favorisierten Holländer ein Unentschieden (3:3) erreichte und es im Kunstspringen der Damen und Herren deutsche Doppelsiege gab, reichte selbst die hervorragende Form der holländischen Schwimmerinnen nicht aus, die Niederlage zu verhindern. Herren trugen die Hauptlast Wie bei der 121:146-Niederlage gegen Groß- britannien in Blackpool vor zwei Wochen, tru- gen die deutschen Herren die Hauptlast. Sie gewannen ausschließlich des Wasserballspiels alle Wettkämpfe— mit Ausnahme der 1500 m Kraul— und kamen sogar zu fünf Doppel- Siegen. Dagegen gab es bei den Damen nur im Kunstspringen und im 200 m Brustschwimmen deutsche Siege, während die„Meisjes“ über 100 m Kraul, 400 m Kraul, 100 m Schmetter- Iing, 100 m Rücken und 400 ni Lagen zu fünf Doppelsiegen kamen. Obwohl das Wasser mit Hilfe einer Dampf- maschine von 13 auf 17 Grad erwärmt worden War, litten die Zeiten doch sehr unter der kühlen Temperatur. Deshalb mußte auch der DSV auf den Einsatz des sehr anfälligen Ger- Hard Hetz über 1500 m Kreul verzichten. Bei normalen Temperaturen wäre Hetz nicht zu schlagen gewesen. Trotzdem war der Hofer Rekordmann erneut der herausragende Teil- nehmer dieses Wettkampfs. Er gewann nicht nur die 200 m Schmetterling, die 400 m Kraul und die 400 m Lagen, sondern erreichte in der der 4mal- 100-m- Lagenstaffel auch die Einzel- zeit von 1:02,3 Minuten über 100 m Schmet- terling und kraulte in der 4mal-100-m- Staffel 56,9 Sekunden. d Nelson Pessoa gewann deutsches Spring-Derby Der Brasilianer Nelson Pessoa gewann am Sonntag in Hamburg-Kleinflottbeck auf Espar- taco das deutsche Spring- Derby mit null Feh- lern im Stechen vor dem Italiener Raimondo Inzeo, der auf Merano(sieben Fehler) den zweiten und auf Possilipo Zwölf Fehler) den Iritten Platz belegte. Nur diese drei Pferde waren nach fehlerlosem erstem Umritt ins stechen gekommen. Ergebnisse vom Samstag: Herren: 200 m Schmettern: 1. Gerhard Hetz Deutschland); 100 m Kraul: 1. Hans-Joachim Klein(D); 1500 m Kraul: 1. Bontekoe(H), 4. Kleinbeck (Bad Cannstatt); 44 100 m Lagen: l. Deutsch- land(Küppers, Roos, Hetz, Jacobsen). Frauen: T. Adrie Lasterie(H), 3. Ursel Brunner(D); 200 m Brust: 1. Wiltrud Urselmann O); 400 m Lagen: 1. Maria Heemskerk(H), 3. Traudi Baierlein(D); 44100 m Kraul Damen: 1. Hol- land, 2. Deutschland(Karger, Brunner, Baier- lein, Hettling). Ergebnisse vom Sonntag: Herren: 400 m Kraul: 1. Gerhard Hetz(D), 4. Hans Joachim Klein(D). 400 m Lagen: 1. Gerhard Hetz(D). 200 Meter Brust: 1. Joachim Roos(D), 2. Holm Mrazek OD). 200 m Rücken: Ernst Joachim Küppers(D). Kunstspringen: 1. Hel- mut Franken(D), 2. K. Bielke(D). 4 100 m Kraul: 1. Deutschland(Jacobsen, Haverkamp, Hetz, Klein).— Damen: 100 m Schmetterling: 1. Ada Kok(H), 3. Heike Hustede(D). 100 m Rücken: 1. Ria van Velsen(H), 3. Helga Schmidt D). Kunstspringen: 1. Angelika Hell- Wig(D). 100 m Kraul: 1. Ineke Tigelaar(LI), 3. Ursel Brunner OD). 44100 m Lagen: 1. Hol- land, 2. Deutschland(Schmidt, Urselmann, Hustede, Brunpber). Prokopenko schwumm Europarekord Bei den internationalen Schwimmwett- kämpfen in Rostock stellte Georgi Prokopenko (UdsskR) mit 1:09,38 Minuten einen neuen Europarekord über 100 m Brust auf. Der 25 jährige Prokopenko unterbot mit dieser Lei- stung den bisherigen Rekord von Günter Tit- tes(Sowjetzone) aus dem vergangenen Jahr um eine Sekunde. das heißt, diesmal hat er seinen schon siche- ren Sieg wenige Meter vor dem Ziel durch eigene Unaufmerksamkeit verschenkt. Als das noch 101 Fahrer umfassende Feld geschlossen ins Ziel spurtete, hatte der Kölner mit einem scharfen Antritt vom zehnten Platz aus fort die Spitze. Dabei hatte er seine ge her im Auge ten und richtete sich auf sei- ne Rade auf. Diesen Augenblick benutzte der auf der anderen Straßenseite fah de Holländer Vannitsen zu einem plötzlichen An- tritt und überspurtete Altig noch kurz vor dem Ziel. Dritter Etappensieg von Janssen Der Holländer Jan Ja beendete am Sonntag die siebente Etappe der Tour de I'Avenir, die französische Rundfahrt der Rad- amateure, von Narbonne nack Montpellier über 140 Kilometer als Erster. Damit feierte der Holländer, der schon auf der ersten und seinen dritten (Holland) uxemburg); n F War, appe siegreich Bi 3 tur 3 2. Hent 3. Nijdam(Holland). VOLLEKOMMEN ERSCHOP FT mußte Hans Junfermanmn nach einem Schwäãcheanfall auf- geben. Unser da- Bild zeigt„Hennes wenige Minuten nach seiner Aufgabe im Straßen- graben, vergebens versucht ein Betreuer ihn di fgzumuntern lad SS- Tueuttiuueu Mauuschapts · lueblmseistee CSSR-Frauenriege erstaunlich stark Deutsche Vertretung ohne Chance Die sowjetische Frauenriege holte sich am Samstag bei den Kunstturn-Weltmeister- schaften in Prag vor 12 000 Zuschauern den Sieg im Mannschafts-Achtkampf mit 384,988 Punkten vor der Tschechoslowakei(382,590) und Japan(379,523). In den späten Abendstunden schoben sich l Gastgeberinnen im Prager Sportpalast at nur an die zweite Stelle, sondern ka- noch dicht den hohen Favoriten Ktzahl von Rom ührende Stellung 8 Können. Sie steigerten sich im Vergleich zu Rom um 2,668 Punkte tten damit den Titel sicher. Erstaun- ar die Verbesserung der CSSR, die 9,267 mehr als in Rom erzielte. den Einzelmeisterschaften des Acht- kampfes war die sowjetische Uberlegenheit micht so deutlich. Während die sowjetischen Turnerinnen in Rom die ersten vier Plätze mit Beschlag belegten, wurden sie diesmal erste, dritte und fünfte, Die Olympiasiegerin Larissa Latynina erzielte mit ihren 78,030 P. n einen Durchschnitt von 9,754. Auf den nächsten Plätzen folgten Caslavska (CSSR) m 7,732, Perwuchina(UdSSR) mit 77,465, Be Va(CSSR) mit 76,898 und Ma- 1a(UdSSR) mit 76,865. Hervorragende Leistungen im Einzelturnen Die Entscheidungen der Turner an den Einzelgeräten brachten am Sonntagvormittag bei den Kunskturnmeisterschaften 1962 in Prag vor 15 000 Zuschauern nochmals eine Steigerung. Die Krone der Vorführungen war das Reckturnen, bei dem die Kampfrichter An E keine Note unter 9,80 Punkten vergaben. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist es bisher nicht vorgekommen, daß der neue und alte Weltmeister Ono(Japan) für Punktrichtern seine Ubung allen drei 9,9 erhielt. Beim Kampf a nuten lan ren der Von auch Helm 1 Sci 8 02 Punkte zu hoch ause Als der Publikums-Protest nicht enden wollte, griff das Schiedsgericht ein und erhöhte die Note des Jugoslawen um 0,05 Punkte. Ce kam damit zu seinem Zweiten Titelgewinn, nachdem er vorher am Seitpferd alle Gegner distanziert hat Ergebnisse: Bodenübung: 1. Alihara und Endo(beide Japan); Seitpferd: Il. Cerar(Jugo- slawien); Ringe: T. Titow(UdSSR); Pferd Sprung: 1. Krbec(CSSR); Barren: 1. Cerar (Jugoslawien); Reck: 1. Ono(Japan). Die beiden Riegen d Deutschen Purner- bundes eilten bei diesen Titelkämpfen in Prag nur eine untergeordnete Rolle. Durch den Ausfall von Philipp Fürst und Günter Lyhs war die Männer-Riege so entscheidend geschwächt, daß sie nur auf den 16. Platz kam. Wie berichtet, hatten die Japaner im Mann- Schafts-Zwölfkampf gewonnen und wurden damit Weltmeister vor der Sowjetunion. Die Frauen verfügen noch nicht über die inter- nationale Erfahrung wie ihre Gegnerinnen. Bei erkennbaren guten Ansätzen wirkten alle Deutschen bei der Ausführung steifer und unausgeglichener als die Spitzenturnerinnen. ug um Neuss joedau schalteten ſlouliueteus aus zrster deutscher Nachkriegserfolg bei der Ruderregatta in Henley Wolfgang Neuss/ Klaus Jordan Nassovia Höchst) sorgten am Samstag vor 15 000 Zu- schauern in Anwesenheit von Prinzessin Mar- garet bei der internationalen königlichen Ru- derregatta in Henley für den ersten deutschen Nachkriegssieg. Sie gewannen das Rennen im Zweier ohne Steuermann(Silver Goblets) leicht mit zwei Längen in 8:02 Minuten für die 2130 Meter EIxnN BEachTLichEx internationalen Erfolg errungen die jungen Höchster Ruderer Wolfgang Neuss und Klaus Günther Jordan mit ihrem Sieg im Zweier ohne Steuermann dei der traditionelle: Henley-Regatta auf der Themse. Im Finale schlug das Boot Nassoẽð Höchst(Vordergrund) das Boot der Universität London überlegen mit zwei Längen PI lange Strecke vor den Engländern Farquhar- Son/ Nicholson. Der Sieg der Höchster war nie gefährdet. Mit ihrer höheren Schlagzahl führ- ten sie vom Start bis zum Ziel. Der Erfolg von Neuss/ Jordan, der im Vor- jahr bei den Europameisterschaften in Prag als hohe Favoriten im Zweier mit Steuermann in Führung liegend mit einer Magenverstim- mung aufgeben mußten, ist deshalb besonders Wertvoll, weil sie in Henley auf die zur Zeit stärksten europäischen Gegner stiegen. Sie schlugen im Vorlauf die Vorjahrssieger, die Finnen Lehtelae/Pitkaenen, und schaltete im Zwischenlauf die sowjetischen Olympiasieger Borejko/ Golowanow aus. Im Semifinale tra- fen die Deutschen auf leichtere Gegner, die in Cambridge studierenden Lecky/Budd(Kanada/ USA). In der 123jährigen Geschichte dieser Re- gatta war es der sechste deutsche Sieg auf die- ser Veranstaltung. In der gleichen Bootsklasse gewannen die Berliner Braun Möller im Jahre 1934. Der bisher wertvollste Erfolg auf der Themse war der Sieg von Wiking(Berlin) im großen Achter im Jahre 1937. „Royal Henley“ brachte in diesem Jahr bei starker Konkurrenz einige Besonderheiten: Der Australier Stuart Mackenzie gewann zum sSechstenmal hintereinander den Einer und die Engländer Justicz/ Birkemyre zum drittenmal hintereinander den Doppel-Zweier. Die starken sowjetischen Ruderer von Trud Leningrad gewannen den Vierer ohne Steuer- mann und nach hartem Kampf auch den gro- Ben Achter gegen den Europameister Moto- Suzzi(Italien). Effertz/Schrörs überraschten Die Düsseldorfer Horst Efferts und Günter Schrörs(Germania) sorgten bei der internatio- nalen Ruderregatta auf dem Essener Balde- ney-See im Zweier ohne Steuermann für eine Uberraschung. Obwohl sie in der letzten Zeit nur im Doppelzweier gefahren waren, gewan- nen die beiden ihr Rennen überlegen in 7:54,8 Min. vor RC Hassia Hanau(8:03,28) und den enttäuschenden Olympiasiegern aus Gelsen- kirchen, Knubel/Renneberg, mit 8:08,83. cd F eee He daa ac S- oe —