A 7 5 75 Erscheint: montags, mittwochs, und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, dureh die Post 1.80 zuzügl. 40 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. freitags Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 8 62 16 die Milli- Nr. 2) 25. Auf Anzeigenpreise: 6- gespaltene meterzeile 18(Preisliste Abbestellungen können nur bis den Monatsersten angenommen werden. Nr. 109 Mittwoch, 11. Juli 1962 14.62. Jahrgang Chruschtschow droht erneut mit Separatfrieden Neuer Vorschlag für Ablösung der Truppen aus Berlin— Heftige Attacken gegen Bonn Moskau(dpa). Der sowzetische Partei- und Regierungschef Chruschtschow drohte am Dienstag erneut mit einem Separat- Friedensvertrag zur Lösung der Berlin-Frage, ohne zedoch eine bestimmte Frist zu nennen. vor Abrüstung“ kündigte er neue sowzetische dem Moskauer„Weltkongreß für allgemeine Rüstungsmaßnahmen auf Grund der jetzigen Kernwaffenyersuche der USA und Großbritanniens an. Gleichzeitig unterbreitete der Kremlchef einen neuen Vorschlag für die von Moskau Se wünschte Ablösung der westallijerten Trup- Pen in Berlin. Sie könnten durch Einheiten Aus Dänemark und Norwegen oder Belgien und Holland sowie aus Polen und der Tsche- choslowakei unter der Flagge der Vereinten Nationen ersetzt werden. Bisher hatten die Hochspannung zwischen Indien und China Neu Delhi(dpa). Zwischen den chinesi- schen und den indischen Truppen im Grenz- gebiet von Ostladakh muß ein schwerer be- Waäffneter Konflikt befürchtet werden. Wie in Neu Delhi am Dienstag verlautete, sind die befestigten Stellungen beider Seiten an ver- schiedenen Stellen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Die Grenzwachen be- finden sich gegenseitig in Sichtweite. Die Si- tuation wurde dadurch verschärft, daß es in den letzten Wochen und Monaten den indi- schen Truppen gelang, im Rücken der chine- sischen Befestigungen mehrere Stützpunkte Sinzurichten. Auch die Chinesen errichteten ihrerseits zwei neue Militärposten in Ost- lIadakh, das von Indien als Hoheitsgebiet be- ansprucht wird. Peking zeigt sich über die Zweifellos verbesserte strategische Position Neu Delhis mehr und mehr beunruhigt. Sowjets eine Ersetzung der westalliierten Verbände in Berlin durch neutrale oder UN- Kontingente angeregt. Chruschtschow benützte seine Rede zu neuen heftigen Attacken gegen die Bundesrepublik. Seit Bundeskanzler Dr. Adenauer regiere, habe dieser für die Aufrüstung mehr aus- gegeben„als Hitler für die Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs“, behauptete Chbru- Schtschow. Die Bundesrepublik und ihre Streitkräfte gehörten bereits zum„Haupt- Kern der Aggressionskräfte der NATO und bestimmten die Politik dieses Blocks immer W Zur Berlin-Frage meinte Chruschtschow: „Wenn die Westmächte sich auch künftig nicht Sewillt zeigen, bleibt den sozialistischen Län- dern nicht anderes übrig, als einen Friedens- Vertrag mit der DDR abzuschließen, mit allen sich hieraus ergebenden Folgen.“ Die deut- sche Frage hänge nicht unmittelbar mit der Abrüstung zusammen, sei jedoch eng mit ihr verbunden, sagte Chruschtschow. Eine Frie- densregelung mit Deutschland und im Zu- sammenhang damit eine„Normalisierung der Lage in Westberlin“ würde die internationale Spannung mindern und eine gute Grundlage für Fortschritte in der Abrüstung schaffen. Den Abrüstungsvorschlag der USA lehnte Chruschtschow erneut ab, weil er nach so- Wjetischer Ansicht das Wichtigste nicht ent- Halte: ein vollkommenes Verbot der Kern- Waffen, die Vernichtung aller Kernwaffen Vorräte und die Abschaffung aller Militär- stützpunkte auf fremden Gebieten. Die ame- rikanischen KFontrollvorschläge wies der Kremlchef erneut zurück und appellierte an den Westen, die Moskauer Abrüstungsvor- schläge anzunehmen,„dann sind wit bereit, beliebige Vorschläge des Westens über die Kontrolle zu akzeptieren“. Auch de nische Vorschlag, große internationa Kräfte aufzustellen und mit Kernwa Zzustatten, ist für Chruschtschow r nehmbar, weil die drei in den UN ve Gruppen in dieser Beziehung gleiche Re haben müßten. Der Kremlchef betonte erneut, daß die So- Wjetunion die Anti-Raketen-Rakete sowie Rernwaffen mit einer Sprengwirkung von mehr als 100 Megatonnen besitze. Die USA verfügten nicht über derart mächtige Waffen und von einer Anderung des Gleichgewichts der Kräfte zugunsten Washingtons könne keine Rede sein. Einen beschränkten Atom- Krieg, der sich auf die Vernichtung feind- licher militärischer Kräfte konzentriere und die Zivilbevölkerung verschont, hält Chru- schtschow für ausgeschlossen. Entsprechende Vorstellungen, die UsS-Verteidigungsminister MeNamara am 16. Juni entwickelt hatte, be- zeichnet er als„monströs“. Die Sowjets hätten nicht vor, einen Welt- Krieg zu entfesseln, um der kommunistischen Ideologie zum Sieg zu verhelfen, sondern er- strebten die Entscheidung auf Grundlage friedlichen Wettbewerbs, Davon werde jedoch die Fortsetzung des Klassenkampfes in den kapitalistischen Ländern nicht berührt, der eine„innere Angelegenheit“ darstelle. 1 USA starteten ersten Fernsehsatelliten Fernsehbrücke zwischen Kontinenten— Bildsignal in der Tagesschau Kap Canaveral(dpa). Der erste ame- rikanische Fernsehsatellit, der die Bezeichnung „Telstar“ trägt, umkreist seit Dienstagmorgen die Erde. Als Verstärkerstation im Weltall wird er es bereits in wenigen Wochen möglich machen, direkte Fernsehprogramme zwischen den Vereinigten Staaten und Europa auszu- tauschen. Eine dreistüfige Thor-Delta-Rakete trug die rund 170 Pfund schwere Raumkapsel mit einem Durchmesser von knapp 90 Zentimetern in die Atmosphäre. Wenige Minuten später bereits erreichte sie ihre ellipsenförmige Kreisbahn. Für einen Umlauf benötigt„Tel- Star“ rund 160 Minuten. Der Satellit ist mit einer Reihe von Instrumenten, unter anderem mit einer Mikrowellen-Relaisstation ausge- Adenauer: Nie mehr ein Pakt gegen uns Wir bilden mit Frankreich einen Damm gegen den Kommunismus Von unserer Bonner Redaktion Bonn(J). Zwischen dem deutschen und dem französischen Volk müsse eine so enge Verbundenheit hergestellt werden, daß nie- mals eine der beiden Regierungen mehr auf den Gedanken kommen könne, einen Vertrag mit Sowzetrußland zu schließen, der sich gegen eines der beiden Länder richte. Die Erreichung dieses Zieles bezeichnete Bundeskanzler Dr. Adenauer am Dienstag, zwei Tage nach der Rückkehr von seiner Frankreich- Reise, in einer Pressekonferenz als eine der Hauptauf- gaben der Zukunft. Als Ergebnis seines Besuches wertete Dr. Adenauer, daß Deutschland und Frankreich nun gemeinsam politisch und wirtschaftlich einen Damm gegen das Vorrücken des Kom- munismus in Europa bilden. Das enge Ver- Hältnis zwischen den Regierungen der beiden Länder müsse jetzt aber zu einer Verbunden Beit der Völker ausgedehnt werden, Adenauer Versicherte, daß sich die Gespräche, die er mit Staatspräsident de Gaulle geführt habe, gegen niemanden in der Welt gerichtet hätten. Auch die künftige Arbeit werde sich gegen dieman- den richten,„wenn man uns in Frieden läßt“. Sichtlich beeindruckt von der teilweise herz- lichen Aufnahme durch die französische Be- völkerung, schilderte der Bundeskanzler die Eindrücke seiner„Tour de France“, die letzt- lich den Zweck verfolgt habe, die Einheit der beiden Völker zu demonstrieren. Adenauer unterstrich srneut, daß er und de Gaulle den Beitritt Großbritanniens zur EWG als wünschenswert erachten. Die sich ergeben- den Schwierigkeiten müßten jedoch realistisch Seprüft werden, um zu sehen, ob man in die- ser Frage zu einem Ziele kommen könne. Zu- Versichtlich äußerte sich Adenauer auch über den erneuten Anlauf zur Gründung der Poli- tischen Union. a Zur Uberraschung der zahlreichen in- und Ausländischen Journalisten hatte Adenauer zu Beginn der Pressekonferenz angekündigt, dag er nach einer Erklärung über seinen Frank- s reich-Besuch„verschwinden“ werde,„Alle Fragen, die ich nicht gerne beantworten „ 8 2 möchte, können Sie an Bundespressechef von Hase stellen.“ Es sei manchmal gut, sich Fra- gen zu entziehen. Auch der neue Bundespressechef wies dar- auf hin, daß die sich durch den geplanten Bei- tritt Großbritanniens ergebenden Schwierig- keiten nicht zu unterschätzen seien. Es könnte Andererseits aber auch nicht im Interesse Eng- lands liegen, wenn durch die volle Berücksich- tigung der britischen Wünsche, das„Funktio- nieren der EWG erschwert würde“, Auf einen Zeitpunkt. zu dem mit dem Beitritt Großbri- tanniens in die EWG zu rechnen sei, wollte sich der Regierungssprecher nicht kestlegen. rüstet, die mit Energie aus den 3500 Sonnen- zellen gespeist werden. Bereits während der ersten Erdumkreisun- gen funkte die Raumkapsel einen Signalton, der den beiden amerikanischen Bodenstationen in Andover und Holmdel ermöglicht, ihre Ge- räte auf den Satelliten einzustellen. Zwischen der sechsten und neunten Umkreisung nach etwa 14 Flugstunden kommt der Satellit für mehrere Minuten in die Reichweite der Sta- tionen, die mit einer riesigen Präzisions- antenne ein sogenanntes Breitbandsignal aus- strahlen. Dieses Breitbandsigna! kann einen vollständigen Fernsehkanal für Ton und Bild aufnehmen oder mehrere hundert Telefonver- bindungen gleichzeitig herstellen. Wenn die beiden amerikanischen Sender in der Nacht zum Mittwoch ihre ersten Test- bilder über„Telstar“ austauschen, werden die beiden europäischen Stationen Gelegenheit Haben, sich ebenfalls in den Empfang einzu- Schalten. Auf der französischen Empfangssta- tion Pleumeur-Bodou bei Lannion in der Bre- tagne sowie der britischen in Goonhilly an der südwestenglischen Küste Con Cornwall sind alle Vorbereitungen getroffen, die Signal- bilder aufzunehmen. Auch die deutschen Fernsehteilnehmer wer- den es erleben können, wenn der Satellit seine Aufgabe übernommen hat. Wie der Koordina- tor des Deutschen Fernsehens mitteilte, soll das Bildsignal der ersten Ubertragungsver- suche in der Tagesschau gezeigt werden. Wenn der Satellit seine vorgeschriebene Bahn er- reicht hat, wird man acht bis zwölf Tage spa- ter mit Probesendungen beginnen und im günstigsten Falle Anfang August über Euro- vision die erste Programmsendung aus den USA ausstrahlen. Algerische Versöhnungsgespräche dauern an Dritte Unterredung Mostefai von seinem Posten zurückgetreten? Ra bat(dpa). Die inneralgerischen Versöh- nungsgespräche zwischen dem oppositionellen stellvertretenden Minister präsidenten Ben Bella und den Abgesandten Ministerpräsident Ben OCheddas in der marokkanischen Haupt- stadt Rabat dauerten auch am Dienstag an. Die Gesprächspartner kamen an diesem Tage zu einer dritten Unterredung zusammen. Spa- ter erklärte der algerische Informationsmini- ster Jasid, allein die Tatsache, daß Algerien ruhig sei, und die„Schreier verstummt“ seien, zeige, daß sich die Krise nicht verschlimmere und beide Seiten die Ergebnisse der Gesprä- che erwarteten. Nach einem Bericht soll der FLN- Vertreter dei der provisorischen Exekutive in Algier, Dr. Mostsfai, von seinem Posten zurückgetre- ten sein. Mostefai habe sich nach Marokko be- geben. Mostefais Privatsekretär in Rabat ver- weigerte jedoch eine Stellungnahme zu diesem Berich Algier aus flogen am Dienstag zwei hohe Offiziere der algerischen Befrei- Sprelchen teilzunehmen. In Oran wurde der ehemalige französische Präfekt von Bone, Rouget, zum französischen Generalkonsul ernennt. Der Massen-Auszug von Europäern aus der westalgerischen Haupt- stadt hielt auch am Dienstag an. Den französi- schen militärischen Stellen in Oran wurden in der letzten Zeit insgesamt 200 Europäer als vermißt gemeldet, die spurlos verschwunden und mit großer Wahrscheinlichkeit entführt worden sind. Die provisorische algerische Exekutive hat am Dienstag die Wahlen für die verfassung gebende algerische Versammlung auf den 12. August 1962 festgesetzt. 1 Die provisorische Exekutive hat am Diens- tag ein Amnestlegesetz beschlossen, nach dem Alle vor dem Unabhängigkeitstag vom 3. Juli 1962 begangenen Verbrechen nicht mehr ver- rolgt werden. Außerdem hat die provisorische Exekutive durch eine Verordnung den Druck, den Verkauf und die Verbreitung von meh- reren französischen Zeitungen verboten. Un- ter dieses Verbot fallen die beiden Pariser Zeitungen„LAurore“(nationalistisch) und „Le Parisien Libere“(rechtsstehend).. KONG HUSSEIN VON JORDANIEN und seine Gattin Mund benden sich gegenwärtig auf einer privaten Europareise. Hussein will seiner Frau einige der schönsten Städte Eu- opas zeigen. Nach einem Besuch in der Sch weis traf das Paar am vergangenen Sonn- tag in Heidelberg ein. am Montag erschien der Herrscher auf einem Bierfest der Stu- dentenverbindung„Arminia“ auf dem Schloß- altan. Unser Bild zeigt unten Hussein beim Autogrammgeben. Seine Gattin(oben) hält die Szene mit einer Schmalflmhamera fest UT JIrrealer Vorschlag Von Erhard Has chke Wer wollte Chruschtschow wide N. Tatsache ist, und an der können WI. nt achtlos vorbeigehen, daß die Kriegsvorberei- tungen in Ost und West ein Ausmaß erreicht Haben, wie sie bisher in der Geschichte ihres Sleichen nicht aufzuweisen hatte. Während die Abrüstungskonferenzen ihre Schatten Spiele in Genf absolvierten und in Kürze da- mit wðwohl auch fortfahren werden, werden Mil- Harden in den beiden Lagern in die Rüstung hineingepumpt und so die Rüstung auf vollen Touren gehalten. Angesichts dieses Sachver- haltes hat es der sowjetische Regierungschef im seiner jüngsten Ansprache für erforderlich Schalten, auf die ungeheueren Gefahren hin- zuweisen, die über den Völkern der Erde wie ein drohendes Unheil hängen und die Sonne verdunkeln. Gleichzeitig Bielt er es aber wie- der einmel für angebracht, seine Besorgnisse mit Drohungen zu würzen und Vorschläge zu unterbreiten, welche vom Westen, will er auch nur einigermaßen das Gesicht wahren, nicht Akzeptiert werden können. Es soll der Sowjetunion durchaus zugestan- den werden, daß sie für die Sicherheit des Landes jene Maßnahmen ergreift, die einen Schutz garantieren. Was aber die Sowjets und mit ihnen der gesamte Ostblock auf die Beine gestellt haben, geht weit über das normale Maß hinaus, was von den nichtkommunisti⸗ schen Ländern noch als erträglich empfunden werden kann. So liegt die Schuld der ver- Schärften Weltkrise in Moskau. Gestützt auf ihr Machtpotential, stellen die Sowjets an die westliche Welt Forderungen, die zu erfüllen eine glatte Selbstaufgabe bedeuten würde. Der militärische Druck, den Moskau seit Jah- Ten auslöst, muß naturgemäß zu einem Gegen- druck führen. Es wäre unverantwortlich, wenn man den Zielen des Kommunismus durch Trägheit und Unachtsamkeit die Wege leicht und bequem ebnen würde. Zu lange hat man Schon auf westlicher Seite gewartet, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Moskau klar und deutlich jene Grenzen aufzuzeigen, die zu überspringen einfach nicht möglich sind, ohne dabei ein Risiko des Krieges eingehen zu müssen. Nur so konnte es geschehen, dag Moskau unbeschadet an den Hauptkrisen- Punkten, vornehmlich in Berlin Situationen schaffen konnte, die zweifellos seine Position gestärkt haben. Es konnte daher natürlich nicht umhin, durch die geglückten Schachzüge ermutigt, Wünsche und Forderungen darauf abzustellen und die eigenen Vorschläge als den einzig gangbaren Weg zu bezeichnen. Niemand in der Welt unterschätzt die ex- Plosive Atmosphäre, und jedermann weiß, daß aus lokalen Konflikten schnell und un- barmherzig der globale Krieg sich entwik⸗ keln kann, der bei Einsatz von Kernwaffen ein Inferno auslöst, wie es die Welt bisher 5 noch nicht erlebt hat. Auch Chruschtschow ist sich über die Tragweite einer ichen Aus- Fortsetzung auf Seite 2) Voraussichtlich Rentenerhöhung um 6, G Prozent Sozialbeirat beriet über Rentenanpassung für das Jahr 1963 Bonn(dpa). Die bis zum 31. Dezember 1961 ktestgestellten Renten der sozialen Rentenver- sicherung werden voraussichtlich am 1. Januar 1963 um 6,6 Prozent erhöht. Der Sozialbeirat des Bundesarbeitsministeriums beriet am Dienstag zum zweitenmal über das Gutachten, das er nach den Rentenreformgesetzen alljähr- lich vorzulegen hat. Es ist für die Regierung Grundlage ihres Anpassungsvorschlages, den sie bis zum 30. September vorzulegen hat. Irrealer Vorschlag (Fortsetzung von Seite I) einandersetzung sehr bewußt. Auch er Wein sehr genau, daß die Sowjetunion in einem solchen Falle eine Heimsuchung erfährt, wo am Ende der Bestand als Fragezeichen in der Luft hängt. Dieses aber würde auch bedeu- ten, daß damit der elementarste Grundsatz Lenins verletzt würde, der zur Verwirkli- chung der Weltrevolution unbedingt die Un- versehrtheit der Sowjetunion gefordert hat. So hat Chruschtschow nicht aus reiner men- schenfreundlicher Gesinnung allein jetzt wie- der das Verbot aller Kernwaffen als dringend bezeichnet, sondern Triebfeder dazu war in erster Linie die politische und militärische Erwägung. An dieser Einstellung aber Kran- ken alle Vorschläge Moskaus, daß man zwar nicht geneigt ist, die eigene Machtposition aufzugeben, es aber von der anderen Seite als eine Selbstverständlichkeit fordert und es als Voraussetzung für die Einleitung des ewi- gen Friedens ansieht. Ginge der Westen dar- auf ein, so hätte Moskau einen billigen Sieg errungen, die Aufweichung der Abwehrfront gegen den Kommunismus wäre damit einge- leitet und der Ausgang des Geschehens kein Rätsel mehr. So ist es nicht nur zu begrü⸗ Ben, sondern die einzige Reaktion des We- stens, daß die neuen Berlin-Vorschläge des sowjetischen Ministerpräsidenten als undurch- Tührbar abgelehnt wurden. Chruschtschow wünscht den Frieden, die ganze Welt wünscht ihn. Ihn zu erreichen und Test zu verankern aber ist nur möglich, wenn die Angst und die Gefahr einer Bedrohung aus der Welt verschwinden. Ein wirklicher Friede würde sich abzeichnen, wenn auch in den kommunistischen Bändern wieder die Freiheit des Individuums und das Recht Auf die absolute Menschenwürde als oberstes Ge- setz anerkannt und das Recht auf Selbstbe- Stimmung der Völker uneingeschränkt ge- währleistet würden. Koexistenz ist ein schönes Wort, aber nur brauchbar, wenn die volle Achtung des Partners als Fundament dient. Wenn Moskau wirklich den Frieden ernst meint, so sollte Chruschtschow Astatt vieler Worte endlich auch einmal den Beweis seiner redlichen Absichten antreten. Berlin und das Deutschland-Problem ist ein Objekt dazu. An ihm Könnten die Sowjets zeigen, daß alle Worte nicht nur Phrasen, sondern der Friede Kür sie eine dringend wünschenswerte Reali- tät ist. Der Sozialbeirat wird über das Gutachten voraussichtlich im August abschließend bera- ten. Es ist möglich, daß wie im vergangenen Jahr eine Minderheit des Beirates eine abwei- chende Meinung vertritt und die Aufnahme dieser Meinung in das Gutachten wünscht. Angesichts der zur Zeit guten materiellen Si- tuation der Renten versicherungen wird ver- mutlich auch wieder über die nachholende Anpassung diskutiert. Durch dieses Nachholen von etwa sechs Prozent würde das Nachhin- ken der Bestandsrenten hinter den im jeweils laufenden Jahr neu zugehenden Renten aus- geglichen. Jene Renten hinken nach, well nach der Dynamisierung die Anpassung ein Jahr unterblieb. Im vergangenen Jahr wurde der alljährlich wiederholte Antrag der SPD auf nachholende Anpassung von der Mehrheit des Parlamentes(CDU/ CSU und FDP) nicht gebil- ligt. Keine Neutralität gegenüber der Berliner Mauer Berlin(dpa). In einer ergänzenden Rede zu seinem Grundsatzreferat auf dem JBEG- Kongreß wandte sich der amerikanische Ge- Werkschaftsführer Meany mit Nachdruck ge- gen jede neutrale Haltung gegenüber der Ber- Iiner Mauer. Die Kommunisten duldeten in Mrem eigenen Machtbereich keinen Neutralis- mus und wollten ihn nur diesseits des Eiser- nen Vorhangs haben Wörtlich sagte Meany: „Wie können wir aber an Neutralität glauben, wenn wir die Schandmauer sehen. Wenn wir Gewerkschafter neutral wären, hätten wir nicht Berlin als Ort dieses Kongresses Se- Wählt“ Nach Meanys Uberzeugung haben die Menschen auf der anderen Seite der Mauer keinerlei Neutralitätsillusionen. Adenauer hofft auf Beilegung des Koalitionskrachs Bonn(dpa). Bundeskanzler Adenauer ist überzeugt, daß die Mißverständnisse in der Regierungskoalition bei dem heutigen Ge- spräch mit der FDP verschwinden werden. ES sei wenig klug, sagte Adenauer am Dienstag vor der Presse in Bonn, wenn sich zwei Par- teilen in einer Koalition gegenseitig Vorwürfe machten und das noch vor der Landtagswahl in Nordrhein- Westfalen, wo es um das Glei- che gehe.„Ich als Wahltaktiker hätte das ni cht. geban.“ Eine Teilnahme der SPD an der Regierungs- verantwortung in Nordrhein- Westfalen ist nach Ansicht des SPD- Vorsitzenden Ollen- hauer gerechtfertigt. Ollenhauer erklärte dies auf einer SPD- Vorstandssitzung in Bonn. Zu- vor hatte der SpD-Spitzenkamdidat bei den Landtagswahlen, Heinz Kühn, eine Ubersicht über das Wahlergebnis gegeben. Erzbischof Schäufele wurde Ehrenbürger Bellingen, Kr. Müllheim(IswWãé̃. Der Freiburger Erzbischof, Dr. Hermann Schäufele, ist Ehrenbürger von Bellingen geworden. Der Erzbischof hat einen Teil seiner Jugend in der Gemeinde verbracht. Die Ehrenurkunde wurde dem Erzbischof, der zum Firmungstag in Bellingen weilte, von Bürgermeister Mar- Sus Ruf überreicht. EWG-Finanzministertagung beendet Echternach WD). Die zweitägige Sit- zung der Finanzminister der sechs EWG- Staaten ist am Dienstag in Echternach im Großherzogtum Luxemburg zu Ende gegangen. Wie aus dem im Anschluß daran veröffent- lichten Kommuniqué hervorgeht, führten die Minister unter Vorsitz des luxemburgischen Regierungschefs, Pierre Werner, einen einge- henden Meinungsaustausch über die Vorberei- tungen zur Steuerharmonisierung, die Ver- gleichbarkeit der Haushalte in den EWG- Mitgliedsländern, die Bedeutung des amerika- nischen Trade Expansion ACT für die Ge- meinschaft und über die Finanzhilfe der EWG zugunsten der assoziierten Länder. Mehr Münzgeld soll geprägt werden In der Bundesrepublik ist Kleingeld knapp. Die Bundesregierung hat deshalb ein Gesetz Vorbereitet, das ihr erlauben soll, mehr Mün- zen ausprägen zu lassen. Nach den geltenden Bestimmungen dürfen pro Kopf der Bevölke- rung nur für 30 DM Münzen in Umlauf ge- pracht werden. Diese Kopfquote ist mit 28,40 DM fast ausgenutzt und der Bedarf an Mün- zen für die immer größer werdende Zahl von Parkuhren, Waren-, Spiel- und Wechselauto- maten steigt ständig. Der Gesetzentwurf, dem der Bundestag nach der Sommerpause zu- stimmen muß, sieht die Aufhebung der Kopf- quote vor und eine Ausprägung entsprechend dem Bedarf. In Paris begann Debatte über Atomstreitmacht Vertrauensfrage wegen Nachtragshaushalt erwartet Paris(dpa). Vor der französischen Na- tionalversammlung begann am Dienstag- nachmittag eine voraussichtlich zwei- bis dreitägige Debatte über den Aufbau der na- tionalen Atomstreitmacht Frankreichs. Auch Stuttgart erhöht die Beamtengehälter Rückwirkend vom 1. Juli an sechs Prozent mehr für Landesbeamte Stuttgart(sw). Baden- Württemberg will dem Beispiel anderer Bundesländer folgen und die Gehälter der Beamten und Versor- gungsempfänger des Landes um sechs Prozent erhöhen. Eine entsprechende Gesetzesvorlage hat der Ministerrat am Dienstag beschlossen. Der Gesetzentwurf ging noch am gleichen Tag an den Landtag. Die Hrhöhung der Bezüge soll nach dem Be- schluß des Ministerrats rückwirckend vom 1. Juli 1962 an gewährt werden. Vor der Sitzung des Ministerrats empfing Minister- präsident Kiesinger im Beisein von Finanz- minister Müller Vertreter des Landesverban- des des Deutschen Beamtenbundes und der Gewerkschaft GTV zu einer Aussprache über die Erhöhung der Dienst- und Versorgungs- bezüge der Beamten in Baden- Württemberg. Finanzminister Müller hatte schon früher zu erkennen gegeben, daß er sich für eine Erhöhung der Beamtengehälter einsetzen werde. Es wäre besser gewesen, erklärte damals Dr. Müller, wenn 1962 jede Lohn- und Gehalts- aber auch Preiserhöhung unterblie- ben wäre. Nachdem jedoch Angestellte und Arbeiter zunächst in verschiedenen Industrie- zweigen, dann bei den Kommunen und schließ- lich bei Bund und Ländern höhere Löhne er- reicht hätten, bräuchten die Beamten auch nicht mehr zurückstehen. Arbeitsminister Schüttler hatte sich am Vorabend der Sitzung des Ministerrats in einer CDU-Veranstaltung ebenfalls für eine bessere Beamtenbesoldung ausgesprochen. Die für Dienstag erwartete Entscheidung des Bremer Senats über eine Erhöhung der Beamtenbesoldung ist noch nicht gefällt wor- den. Nach Mitteilung der Senatspressestelle steht die Landesregierung der Gehaltser- höhung grundsätzlich positiv gegenüber. Die endgültige Entscheidung wurde für den 17. Juli in Aussicht gestellt. Anlaß dazu ist ein von der Regierung vor- gelegter Nachtragshaushalt für 1962, in dem 200 Millionen Franken(rund 160 Millionen D-Mark) für- den Bau einer Isotopentren- nungsanlage in Pierrelatte im Rhonetal vor- gesehen sind. Dort soll nach einem französi- schen Verfahren Uran 235 als Voraussetzung für die Entwicklung einer eigenen französi- schen H-Bombe hergestellt werden. Die Nationalversammlung hat de Gaulles Plan für den Aufbau einer Atomstreitmacht 2 War schon im Dezember 1960 nach einer leb- haften Ausein andersetzung im Prinzip Se- billigt. Die Opposition, besonders die Soziali- sten sowie einige Volksrepublikaner, Radikal- Sozialisten und Rechtsunabhängige, will in der jetzt angelaufenen Debatte jedoch noch einmal ihre Gegnerschaft zu der Außenpolitik de Gaulles, besonders in Wehrpolitischer Hinsicht, bekunden. Premierminister Pompidou wird die Ab- stimmung über den Nachtragshaushalt, in dem außer den Ausgaben für Pierrelatte auch Kredite für Algerien-Flüchtlinge enthalten sind, nach Abschluß der Debatte mit der Ver- trauensfrage verbinden., Darauf Wird die Op- position mit einem Tadelsantrag antworten, über den nicht vor Montag abgestimmt wer- den kann. Politische Beobachter nahmen nicht an, daß der Tadelsantrag genügend Stimmen finden wird, um die Regierung Pompidou Zzu Stürzen. I Sa lzgungstnt ksta EIN HETTEREH ROMAN/ VON RUDOLF ANDERL Copyright by Europäischer Kulturdienst Salzburg durch Verlag von Graberg& Görg. Wiesbaden .(38. Fortsetzung) g „Vergessen sein wird auch der Zwischenfall mit jenem Mr. Tawer. Außerdem bin ich, wenn's darauf ankommt, nicht das, was man ein schwaches Geschöpf nennt. Ich riß mich da- mals rasch los und versetzte Mr. Tawer eine schallende Ohrfeige, wie zuvor schon im Kahn auf dem See.“ „Großartig!“ freute sich Mr. Rubby. Es fehlte nicht viel, und er wäre aufgesprun- gen und hätte einen Freudentanz aufgeführt. „Sie gaben ihm eine Ohrfeige. Das war herr- lich. Ich wollte, Sie hätten ihm gleich zwei gegeben!“ „Das hatte ich auch vor; aber da erschien Herr Sebastian oben auf der Freitreppe im Garten und rief nach mir. Er war besorgt um mich. Im nächsten Augenblick war Mr. Tawer verschwunden. Das einzige, was er zu- rückließ, war sein Hut; er hängt auf Sieben- lind! in der Garderobe— aber ich glaube kaum, daß er ihn holen wird.“ „Der Meinung bin ich auch“, lachte ex.„Ueb- rigens haben Sie da eben etwas gesagt. Mrs. Reader, was nicht unwidersprochen bleiben darf.— Bis ich vom Pol zurückkäme, glaub- ten Sie bemerken zu müssen, hätte ich die Bewohnerin von Schloß ‚Siebenlind' längst vergessen.— Das ist wahr.“ Er fuhr mit leichtem Druck über ihre Hand. Sie sah ihn erstaunt an, nahm aber die Hand nicht fort. „Ich fürchte— ich glaube— aber nun wer- den Sie mir böse sein oder mich für verrückt halten: weil— daß ich Sie nie mehr verges- sen werde.“ Bessie Wollte etwas antworten, aber dann unterließ sie es doch, warf ihm nur einen merkwürdigen Blick zu und erhob sich sehr unvermittelt.„Wie spät es geworden ist!“ flüsterte sje mit einem Blick auf die Uhr. „Ich denke eben daran, daß ich ja noch eine Verabredung habe. Ich muß gehen. Leben Sie Wohl, Mr. Rubby, Sie haben mich wirklich Vorzüglich unterhalten.“ Er verbeugte sich.„Dabei gäbe es noch eine Menge zu erzählen“, murmelte er. „Von meinem Mann?“ „Von Ihrem Mann.“ 0 Sie reichte ihm die Hand, und, als müsse das so sein, beugte er sich darüber.„Vielleicht können Sie sich noch einmal frei machen, ehe Sie reisen“, hörte er sie sagen.„Es ist des- halb, weil ich von Sascha— von Alexander gar nicht genug wissen kann. Eines Tages wer- den wir wieder beisammensein, und dann ist er mir kein Fremder mehr.“ Sie wandte sich rasch um und ging dem Platz zu, wo ihr Wagen stand. Er lief ihr nach.„Darf ich Sie anrufen?“ fragte er.„Gewißg, es wird sich wohl ermög- lichen lassen. Leben Sie wohl.“ Da stand er nun, mit einmal sehr allein, versuchte ein Lächeln und brachte es nicht zusammen, machte eine linkische Verbeugung und ertappte sich dabei, daß er das Taschen- tuch gezogen hatte und dem Wagen nach- Winkte.— Ich bin ein Narri stellte er bei sich fest.— Aber auch das erleichterte ihn keineswegs. Er bezahlte, setzte sich ans Steuer und fuhr ebenfalls weg. Ein paar Kilometer weiter, wo die Straße sich teilte, sah er— und das Herz schlug ihm mit einmal wie verrückt— ihren Zwei- sitzer im Schatten eines alten Baumes stehen. Er gab Gas.— Es war tatsächlich ihr Wagen. Hatte sie auf ihn gewartet?— Jedenfalls Winkte sie, als er näher kam, und nun sah er auch, daß sie einen Brief in der Hand hielt. Er bremste.„Ist etwas nicht in Ord- nung?“ fragte er. 5 „Doch“, gab sie zurück.„Es ist mir nur eben eingefallen, daß ich seit Mittag diesen Brief mit mir herumtrage. Es wäre aber sehr wichtig, daß er heute noch wegginge. Das Flugzeug startet um sieben Uhr. Wenn ich ihn in Albaching aufgebe, kommt er über- morgen überhaupt erst nach Salzburg. Könn- ten Sie ihn wohl mitnehmen?“ —. „Gern.“ „Einen Brief an meinen Mann“, erklärte sie noch, während sie den Motor anlieg.„An mei- nen Mann, Ihren guten Freund.— Vergessen Sie inn um Gottes willen nicht— ich meine den Brief. Schönen Dank auch für die Besor- gung. Und nun leben Sie wohl,“ „Danke— bis zu meinem Anruf!“ „Selbstverständlich.“ 5 Der Motor heulte auf. Sie drehte sich um und lächelte ihm noch einmal zu, dann fuhr sle davon. Er ließ sich auf den Sitz zurück- fallen und vergaß ganz, ihr Winken zu er- widern. In der Rechten hielt er den Brief, einen Brief an einen gewissen Mr. Sascha Reader in Punta Maria in Spanien, aufzu- geben in Salzburg, zu befördern mit Luftpost. Sascha wartete, bis der rote Zweisitzer in der Ferne verschwunden war; dann, und er lachte leise dabei, öffnete er den Umschlag und las das an ihn gerichtete Schreiben: „Mein lieber Sascha! In aller Kürze die Mitteilung, daß es mir nach wie vor gut geht und daß ich mich täg- lich mehr an Siebenlind und seine herrliche Umgebung gewöhne. Ich unternehme fleißig Spaziergänge und fahre gelegentlich auch mit dem Wagen weg. Daneben vergesse ich das Reiten nicht; aber ich trabe nun mehr, als ich galoppiere, nachdem Herr Sebastian gesagt hat, das sei schicklicher für eine Dame, und ich möchte ja eine Dame sein oder doch werden. Stell Dir vor, kürzlich wurde ich hier mit einem gewissen Mr. Rubby bekannt, was er alles von Dir weiß! Er macht im übrigen einen guten Eindruck und hat sogar einige Aehnlichkeit mit Dir. Wenigstens trifft es für die Augenpartie zu. Ich kann da Vergleiche anstellen, weil Dein Bild ja in der Galerie hängt. Er plaudert auch recht nett und ist ein vollkommener Gentleman. Wenn nichts dazwischenkommt, treffe ich heute nachmit- tag noch einmal mit ihm zusammen. Es wird das letzte Mal sein, er fährt bald ab, nach Spitzbergen oder gar an den Nordpol. Schreibe mir doch in Deinem nächsten Brief, Wie Du über ihn denkst; ihr müßt ja fast wie Brüder zueinander sein. a 1 Schöne Grüße von, Herrn Sd mich wahrhaft väterlich betreut, und Fräulein Murr, mit der ich mich nun rec.. gut verstehe. Hund und Papagei sind wohl- auf, dank meiner Pflege. Ich wünsche Dir alles Gute.— O Sascha, die- ses Siebenlind ist einfach wunderbar! Das kleine Schlößlein, der Park, der nahe See, die großen Wälder und zur Nachtzeit der Mond, der auf den Spitzen der Tannen zu schweben scheint. Manchmal glaube ich, Verse machen zu missen, so romantisch ist es hier. Ich könnte heulen wie ein getretener Hund, wenn ich daran denke, daß dieses Märchen nicht ewig dauern karn und darf.— Uebrigens, den getretenen Hund' nehme ich gleich zu- lieber das nur Schre: auch man sehen im U gibt Sein, nicht 4 Sünde Farb. herur unbee Gute: all de n unge Setzen auch daue: a rück, Herr Sebastian würde eine derartige Ausdrucksweise für ganz und gar nicht vor- nehm halten. Für einen guten Fortgang Deiner Studien wünsche ich Dir alles Gute. Ueberanstrenge Dich nur nicht. 7. Ich muß noch einmal sagen, daß dieser Mr. Rubby einen guten Eindruck auf mich ge- macht hat; mit solchen Freunden kannst Du Dich sehen lassen. Er ist auch sehr ritterlich. Womit Dich in aller Herzlichkeit grüßt Deine Bessie“ Hm! brummte Sascha vor sich hin, und da- bei lächelte er zufrieden, dieser Mr. Rubby ist also ausgesprochen ritterlich, Das ist ein Lob, auf das er sich etwas einbilden kann. Und Siebenlind nennt sie ein Märchen.— Ich werde mir auch diesen Brief aufheben wie die anderen; man kann nie wissen, wozu man sie einmal gebrauchen Kann! Unter solchen und ähnlichen Gedanken er- reichte er die ersten Häuser von Salzburg. Er mied auch diesmal die Innenstadt und fuhr, gewissermaßen auf Schleichpfaden, zum Hotel. — Der Portier schien ihn erwartet zu haben, wenigstens eilte er sogleich herbei, als er des Gastes ansichtig wurde, und übergab ihm einen Brief— er sei erst vor kurzem von einem Boten aus der Stadt abgegeben worden. Sascha riß den Umschlag auf. Er enthiel“ nur eine Karte mit folgenden Worten: .(Forteateung folgt), 2 III 50g Dose OM 3.7 10 100g-Dose DM 7,30 200e. Oere 0 14,0 Er gehört dazu Der Bohnenkaffee für Ihre Camping-Zeit, preisgünstig und auf bequ votzüglich, emste Art zu bereften! 5 Der Pudertaffee für Sie Braun werden- um jeden Preis Es ist wie eine Epidemie, von der ein jeder angesteckt wird, will er nicht bemitleidet werden: braun werden, um jeden Preis, 80 heist die Losung. Schon wenn die ersten Strahlen der Märzensonne im Frühjahr die Natur verzaubern und Krokusse und Anemo- nen aus dem Boden locken, sitzen die Men- schen dichtgedrängt auf den Parkbänken, auf den Balkonen und am offenen Fenster, um Erinnerung an eine große Pilgerfahrt 41 Seckenheimer besuchten die Wallfahrtsorte Fatima und Lourdes Vom 4. bis 20 Mai. dieses Jahres dauerte die große Pilgerfahrt von 41 Seckenheimer Katholiken nach den berühmten Wallfahrts- orten Fatima(Portugal) und Lourdes(Frank- reich). Unvergessliche Eindrücke brachten die 41 Menschen von dieser großen Fahrt mit rum die hl. Messe von Stadtpfarrer Völker zelebriert bevor es dann wieder durch die burgundische Pforte in die Rheinebene ging. Nach 16 Tagen war die erlebnisreiche Fahrt zu Ende,; die sicher von keinem der Teilneh“ mer vergessen wird weil sie unauslöschliche Vom einheimischen Sport Tschft. Durlach— TV 98 Seckenheim 11:16 Die 98er waren in Durlach die überlegene Mannschaft und marschieren unbeirrt der Mei- sterschaft entgegen. Zwar erzielten die Dur- lacher beim Stand von 1:0 schnell den Aus- gleich, mußten aber dann die 98er ebenso schnell mit 6:1 davonziehen lassen. Die Ein- heimischen beherrschten in dieser 1. Halbzeti recht viel von diesen Strahlen mitzube-. und einen Teil dieser Eindrücke spiegelte Eindrücke für jeden Einzelnen brachte. So einddeutis den Gegner und das Halbzeiter- ommen. Und je Weiter das Jahr ins Land am Sonntag Abend in St. Agnes ein Licht- sehr auch die ausgezeichnet fotografierten Sebnis von 925 kur die 98er war aufgrund schreitet, um 80 schlimmer wird der Hang zur Bis ne ie e eee Bilder und das erläuternede Wort diesen Ein- der gezeigten Leistung völlig verdient. In Bräune. Wohin wir jetzt kommen ob ins Som- gern sehr viele Katholiken gekommen weren druck zu wiederholen versuchten— das des 2. Halbzeit steckten die 98er einen Zahn merbad oder in ein Terrassencafé, überall ZZZ 8 was jeder einzelne Pilger im Inneren von zurück was auch prompt die Gastgeber aus- drehen sich die Köpfe nach der Sonne, gut nutzten und sich immer mehr herankämpf ten, 8. 5 5 innerung miterleben konnten. Stadtpfarrer dieser Fahrt mitnahm konnte nicht wiederge- t, dick eingecremt, mit oder ohne Son- 55 5 f 5 5 5 8 N 5 8 s0de 5e 970 1 geölt, dick einge. t e—— Völker, Franz Klosterhalfen und Willi Wip- geben werden. Aber für die vielen Zuschauer sodaß das Schlußergebnis noch erträglich aus- nenbrille, so wandern sie mit Badelaken, Lie- 155 5. N 5.. 5. 55 988 fiel Es bedurfte erst eines energischen gen und Gartenstühlen dem Sonnenschein perfürth hatten in vierhundert Dias die wich- War es ebenso interessant und lehrreich diese ie 28 erst eines energischen IISClel 5 1 5 1 Ake. 5* 30 NS N 8 5 5 702 5 tigsten Stationen und Ereignisse festgehalten Stätten der Wunder einmal im Bild zu sehen Seckenheimer Schlußspurtes, um die von d 5 1115 und Frau Falter hatte einen 20-Minuten-Fiim und mit dem ausgezeichneten Kommentar 0 b K Durlacher noch etwas neiderfülltem Blick ihre Bräune zu be- gedreht, der einen sehr lebendigen Ausschnitt zumindest das außere Bild dieser großen 6 5 8 8. 80 e Unaufmerksamkeiten wundern. Um sie zu erreichen, lassen sie von aus dem großen Geschehen darstellte. Stadt- Pilgerreise mitzuerleben. So dankte SOoWohl 5 1480 6 einen jede Chance wahrneh- lieben Gewohnheiten ab, sie verzi auf pfarrer Franz Völker wußte fast drei Stun- den drei Fotografen, den Versierten Eilmama- l 1 5 8 N 5 das Mittagessen in der Werksk den lang zu den Dias und dem Film zu plau- teuren und dem ausgezeichneten Kommen-. dellennlatz mit 9 Punkten Rück- dern und in seiner ebenso ernsthaften wie tatoren herzlicher Dank des sehr aufmerk- stand nimmt nunmehr nach diesem Sonntag nur ja jede Sonnenminute av schreiben, lesen und stricken in der Sonne, humorvollen Weise die Erlebnisse der großen sam Zuhörerkreises. folgenden der TV Edingen ein, der den bisherigen Ta- auch wenn es vor den Augen flimn und Fahrt ins rechte Licht zu rücken. bellenzweiten V Oftersheim Klar schlagen man aus allen Poren schwitzen muß.„Sie 5 8 8 5 8 1 konnte Die Ib Mannschaft konnte trotz 5* S Am 4. Mai begann die große Fahrt in einer 6:2 Führung ihre Chance ni 75 sehen aber braun aus! Wo waren Sie denn 8 g f t N 5 2 Führung ihre ande nicht wahr- 8 Urlaub?“ 8 1 8 5 e e Seckenheim. Neben der starken Seckenheimer Heili Fi in St. Aegidi nehmen und verlor noch beim TSV Lützel- CCTCG0GTCT0T0V0w.. 8 0 Pilgergruppe waren noch einige Gäste aus ellige Firmung in St. Aegidius sachsen 10:8. gibt dem also Gebräunten ein Selbstbewußt- sein, wie es selbst ein hohes Lob des Chefs Mannheim und je ein Teilnehmer aus Neckar- Heute Nachmittag spendet der Weihbischof Auf einem gut besetzten Turnier in Mainz- a 5 25 1 hausen und Leutershausen Teilnehmer au die- 7 55 5 2 5 6 0 255 5 3. 77. nicht vermöchte. Zugegeben— man sieht ge- 1 5 Fe 985 te 0 18 5 der Erzdiözese Freiburg Gnädinger in St. Mombach konnte die 1. schüler des TV 98 Zünder und besser aus, wenn men etwas A 8 0 5 Ste itpte 1 615 8 185 8 201 5 Aegidius den Kindern von Seckenheim und ungeschlagen als Turniersieger hervorgehen. Farbe im Gesicht hat und nicht käseweiß 15 59115 595 1 8 8 8 1 Ger e it“ Priedrichsfeld das Sakrament der Heiligen An diesem Turnier beteiligten sich 20 Spitzen 1 1 1 r Ks 8 S Arrers 70 ATS arr. 3 8 8 2. 5 8 7 Shagrf 8 ieh 8 herumläuft, doch tun wir in diesem Hang, niskapelle des heiligen Pfarrers von Ars am Firmung. 110 Kinder aus Seckenheim und mannschaften des pfälzischen und hessischen unbedingt braunwerden zu wollen, nicht des Guten oft etwas zuviel? Denn wir sollten bei Morgen des zweiten Tages die Messe 2e lebrierte. Ueber Lyon, Avignon, wo natürlich 56 aus Friedrichsfeld werden durch die Hand- auflegung des Weihbischofs das Sakrament Raumes. 5 5 8 je Brücke 88 8 nere der Past 8 8 8 5 8 Spygg. San 8. 7 8 1 5 all dem doch auch an unsere Gesundheit den 5555 1 1 1 1 Aae e 01 51055 empfangen. Zu diesem feierlichen Anlaß sind 1 3 Sandhoten 7 Seeckenheim 629. ken und daran, daß unsere Haut sich nicht 115 1 5 25. 85 en 85 8 858 besonders die Eltern und Angeörige der Firm Wiederum selang es den Gern einen Favo- ungestraft dauernder Sonnenbestrahlung aus- ier Sins es zun zweiten Ktabpengtel Bete lingen, darüber hinaus aber die gesamte Pfarr- kiten auf eigenem Platz zu schlagen und dies am Mittelmeer, wo zum ersten Mal Gele- mit einer Mannschaft in der man den ver- setzen lägt— und ganz im Vertrauen gesagt: J 1 885 5 e. gemeinde eingeladen.. auch Wind und Luft bräunen, gesünder und genheit war, ein erfrischendes Bad in den letzten Sälzler ersetzen mußte. Für die Gäste dauerhafter als die brennend heiße Sonne! blauen Wogen des Mittelmeers zu nehmen. War es kein guter Start denn man mußte eine Seckenheim. am 22. und 23. Juli Die endgültigen Toto-Gewinnquoten 13er-Wette: 1. Rang(13 richtige) 94 398,25 DM, 2. Rang(12 richtige) 1242,05 DM, 3. Rang(11 Tichtigel B.= DM, 4. Rang.(10 richtige] 13,40 DM. 10er-Wette: 1. Rang(10 richtige) 3063,.— DM, 2. Rang(9 richtige) 144,90 DM, 3. Rang(8 richtige) 19,65 DM. Die endgültigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) 500 000 DM. Gewinnklasse 2 z(5 Gewinnzahlen und Zusatz- zahl) 82 818,30 DM. Gewinnklasse 2(5 Gewinn- Der dritte Reisetag führte dann über die spa- nische Grenze, durch die Pyrenäen nach Barcelona. Dann ging es an der Costa brava ragoza ging es dann nach Madrid. In einem Prado waren große Anziehungspunkte. Na- türlich nutzten die Pilger die günstigen Fahr- möglichkeiten aus, da eine Fahr, mit der Madrider Metro umgerechnet nur sieben Pfen nige kostete und auch ein guter Schluck kunstvollen Waffen besonders aufmerksame Studien. Ueber Bajadoz ging es dann nach Lissabon, wo der große Seehafen aufmerksam besichtgit wurde und von dort zum Bischofs- sitz Leilira, das etwa 25 Kliometer von der Gnadenstätte Fatima entfernt ist. Drei Tage lang weilten die Pilger in Fatmia und erleb- ten dort die drei Haupterscheinungstage vom 11. bis zum 13. Mai. Auf einem Platz der etwa viermal so grobe wie der Petersplatz in Rom ist hatten sich über eine Million Fröhliche Pfälzer und niet Feurioaner, wie wir versehent- lich schrieben, sind Walter Sohn und Günther seine Büttenasse auch mit dem richtigen Ver- Noch Chancen für medizinische Akademie Mannheim Gdsw). Mannheim hat nach wie vor Chancen, eine Ausbildungsstätte für den medizinisch- akademischen Nachwuchs zu bekommen. Dies teilte das Kultusministerium dem Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Reschke auf Anfrage mit. Die Anfrage war 3:1 und 4:2 Führung der Platzherren auf- holen ehe man den Falbzeitstand von 4:4 erreichte. Nach Wiederanspiel gelang es den 2 2 entlang nach Montserrat. In dem weltbe- Sandhöfer nochmals mit 6:4 in Führ 2 . 5 5: 5 5 7 i 1 8 Heir 6 8 8 hrung zu Haben Sie notiert rühmten Kloster erlebten die Pilger eine Thomas, dle beim 1 Abend des Heimat- gehen aber dann war man mit seinem 15 große spanische Hochzeit mit dem berühm- tested auftraten. Mit Recht Lest der Karne- am Ende, die Gäste konnten aufholen und ten Knabenchor von Momtserrat. Ueber Za- Vvalverein Fröhlich Pfalz Wert daruaf, daß zogen von sich aus mit 9:6 in Front. Die Bazur 1062 zweitägigen Aufenthalt wurde nach Mög- ein Senat werden Was also hiermit ge- Vorsprung aufzuholen, sodaß 07 als der ver- 5 i lichkeit die Stadt studiert und besonders, schehen ist. diente Gewinner den Platz verließ. Mit die- Ger Kirchengemeinde das Universitätsviertel und der berühmte sem Sieg ist es 07 gelungen in die Mitte der Klarer F Platzherren hatten nicht mehr die Kraft den Tabelle vorzustoßen, es ist dies eine gropar- tige Leistung der jungen Mannschaft, denn Wenn man bedenkt daß man noch vor 6 Wochen das Tabellenende zierte und man den Oſern keine Chance mehr gab den Abstieg zu Wein brauchte keine finanziellen Bedenken Stachelbeermarmel de entrinnen. Nun tritt eine 4 wöchige Ver DIE BAZ AR- LEITUNG. auszulösen, da eine Flasche nur 35 Pfennige 8 3 N 5. 8 bandsspielpause ein und es ist zu hoffen kostete. Von Madrid aus war dann Toledo in 1 Minute mit 1 daß die Oer ihre gute Form über die Pause mit seiner berühmten Kathedrale und dem 5 5 5. 5 hinweg halten können. 5 Alkazardie nächste große Station und na- DR OETKER e 5 IF N türlich fanden die in Toledo geschmiedeten 0 5 E Bei Trampolin- Salto tödlich verletzt Mannheim(sw). Ein 17jähriger Mann- eimer Turner ist bei einer Ubung auf einem Trampolin tödlich verunglückt. Wie die Poli- ei mitteilte, schlug der Turner nach einem doppelten Salto mit dem Bauch auf die Matte, schrie auf und blieb dann regungslos jegen. Der herbeigeholte Arzt stellte eine ebensgefährliche Verletzung fest, an deren Folgen der junge Mann noch auf dem Trans- dort ins Krankenhaus starb. 11 zahlen) 5794,60 DM. Gewinnklasse 3(4 Gewinn- Menschen aus der ganzen Welt versammelt erfolgt, nachdem der Präsident der westdeut- 8 4 5 5 zahlen) 83,40 DM. Gewinnklasse 4(3 Gewinn- um des großen Wunders von Fatima im Jahre Je Rektorenkonferenz, Professor Dr. Ing e 8. zahlen) 3.90 DM. 1917 zu gedenken, wo die Madonna drei Kin- j e 177 1 5 57855 Bullen& 114130, B 100— 12, Kühe A 35.108, 2. g 0 5 8 5 r Leussink aus Karlsruhe, in Würzburg die- B 82-93, C 7582. Färsen A 107120, B 103 bis as N Unser Wetterbericht dern jeweils am 13. jeden Monats von Mai jenigen Städte genannt hatte, in denen neue 110. Großviehauftrieb 657, langsam, in allen 8. 5 bis Oktober erschien. Es War für alle Pilger Universitäten, Technische Hochschulen und Gattungen Uberstand. Kälber A 170190, B 155 d, Nicht mehr so warm tief beeindruckend wie stark der Glaube an medizinische Akademien eingerichtet werden bis 165, C 140-150; Kälberauftrieb 194; schlep- n Ubersieht: Nach Durchzug einer ersten die Wunderkraft von Fatima gerade bei den sollen. Als Sitz neuer medizinischer Aͤkade- Pend, geräumt. Schweine BI 112181, B2 105 bis en Bendstörung des Tiefs über Süclengland setet vielen Fortusiesen und Spaniern ist. pie mien nannte er neben Augsburg, Lübeck, G1 100. 410. 6 2 58.95, gn ln ure Seien ch sich kühlere Meeresluft bei uns durch und Rückfahrt rührte dann über die alte portu- Hannover und Essen die Städte Ulm oder Wit e Schweine auftrieb 2541; n bringt wieder etwas unbeständigeres Wetter. giesische Hauptstadt Coimbra nach Sala- Stuttgart. Für die Errichtung einer solchen 5 8 ht Vorhersage: Unterschiedliche Bewöl- manca, Burgos, Jrun und entlang am Golf Akademie bzw. einer zweiten medizinischen 5 5 18, kung, gelegentlich Schauer und Gewitter. Mit- von Biscaya nach Lourdes. Nach einem Tag Fakultät an der Universität Heidelberg in 5 Bellagenhinweis u- tagstemperaturen unter 25 Grad. Donnerstag des Gebetes und des Opfers in Lourdes ging Mannheim haben sich das Rektorat, die medi- Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- ge leicht veränderlich und etwas kühler. die Fahrt an die Grabstätte der heiligen zinische Fakultät und die Studentenschaft der schein des WB-Totos und WB-Lottos bel, den r Radioaktivität pro cbm Luft: Fünf Picocurie Bernadette und in der Kapelle des Klosters Heidelberger Universität Heidelberg ausge- wir der besonderen Beachtung unserer Lesel Unbedenklichkeitsgrenze 220). wurde an der Grabstätte der Heiligen wiede sprochen. empfehlen. en S2 8 r Putzhilf A leih 85 ‚ 5 Utzhiffe 686894 Autoverlei Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme dur 5 18 5 5 f 2 mal wöchentlich /½ Tag nach— B. Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, sowie allen 10 tnel 9155 eln Ar 1 denen die meinen lieben Mann, unseren guten Vater suostneim gesucht. f a E. Berthold f 5 f Günth 1 Seckenheim 955 flerrn J OSE unmner Lubeas-Kranach- Str. 28 eßzkircherstr. 42 5 5. Telefon 465 50 5— 955 1 auf seinem letzten Weg begleitet haben, sprechen wir c,* 28N 5 8 2 e,. 2 2¹ hierdurch unseren herzlichen 1 5 aus. e, 5 Fern 5 Gleich anfangen m Kuratorium Heimatfes. 1. 5 Dank Herrn Carl 118178 vo f 5 5 Reise 7 Ne 5b Ilx 1 und konsequent Weiter bau- Er und Herrn Obermeister Klett, Frieseurinnung Mann 4 Stragula an dus o 1.95 Mö E a u sparen, dann werden Sie mit. 5 heim für die ehrenden Nachrufe. f 0 SeeαS/ů,i f mit Winzig. Schönheitsfehlern bb. 7000 qm 5 Gewißheit eines Iages ein ei- 21. Viele Personen Werden leicht reisekrank. leicht gemacht 5 5 2 2 1. Sie bekommen bel Fahrten auf See, in der Auswahl. FRICK K, Mhm, nur F 4, 1 genes Heim haben. Wie ein- 9 i u Eisenbahn, im f der im Auto ein deplatz)j. i i 128 Frau Maria Günther 10 e e 1(Nähe Paradeplatz) Artur ene fach Bausparen ĩst ond Was Sie un 2 4 gegend- oft bis zum hemmungslosen alles an Vorteilen erhalten on Kinder und Angehörige m 11 5 75 55 dieses 97 98105 5 vom Stec ne en Uns . in d lei chtsorganen. Wissen Sie 5 2 . 5 Schog, daß die betagten. Spelt⸗ Tabletten Junghühner- und Zähringer Straße tert Ihnen gern 15 Mannheim-Seckenheim, II. Juli 1962 auch hiergegen ein ausgezeichnetes Mittel sind? feisskranke nebmen vorbeugend gerotungsdienst Mannheim, C, 5 g. Hauptstraße 131 bereits vor der Fahrt 1-2, Spalt-Tabletten“ mit reichlich Wasser.(Kinder nur 1/2 Ta- blette evtl. in Zuckerwasser.) 10 Stück DM= 85, 20 Stück DPM 1.50 In allen Apotheken erhältlick. D 111 1 15 55 Jungenfen- Verkauf morgen Donnerstag, 12. Juli ab 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr beim Rathaus. Geflügelhof Saffler Hockenheim Bauplatz (Nähe OEG-Bahnhoß etwa 400 qm groß, zu verkaufen. Telefon 86281 Telefon 23386 Größte deutsche Bauspar Eine Wöstenrot ANZkElEE( ba, Melk. g ben können auch telefonisch auf- gegeben werden. Ruf 8 62 16 ſlaheschole allet klassen Schmerz-Tabſette. mannheim neos th. ſeiblstr. 5 tel. 40247 Heimatzeitung ist immer erfolgreich! Verlobungs- und Vermdhlungs-Harten i Glüclwunsch- Harten fertigt an: Nechurbot᷑e · Druckerei Hexenwahn brachte ihn ins Zuchthaus Aus Aberglauben zum Brandstifter Alte Frau als Opfer Wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Totschlags für drei Jahre ins Zuchthaus geschickt wurde vom Baumberger Schwurgericht der 20%dhrige Johann Vogel aus dem Dorf Mailach in Oberfranken. Der junge Mann hatte am Pfingstsumstag 1960 an seinem Wokn- ort die dort als„Hege“ geltende alte, einsume Frau Elisabeth Hahn mit einem Holzprü- gel niedergeschlagen und anschließend ihr Huus angezündet. Er wollte sich dafür rächen, daß ihm diese Dorfbewoknerin angeblich durch ihre Zauberkunst beruflichen oder gesund- Reitlichen Schaden zugèefugt hat. Selbst der greise Bürgermeister von Mailach bekannte noch vor dem Schwurgericht:„So fest wie ich an einen Herrgott glaube, glaube ich auch daran, daß es Hexen gibt.“ Bei die- Ser Einstellung, die von den meisten der drei- hundert Dorfbewohner geteilt wird, ist es kein Wunder, daß dort der Aberglaube die tollsten Blüten trieb. Er hat auch vor einigen Jahren in dem kleinen Ort Obergoldbach in Niederbayern Zu höchst betrüblichen Auswirkungen geführt. Dort mußte ein uralter Bauernhof abgebro- chen werden, weil sein Eigentümer sich dauernd von Gespenstern verfolgt fühlte. Er kaufte daher in der Hallertau ein neues Jand wirtschaftliches Anwesen, von dem er überzeugt war, daß es dort nicht mehr 181 815 Wird. Dieser Mann war noch ganz normal, als er 1946 aus der Kriegsgefangenschaft heim- kehrte, Später jedoch wurde er menschen- scheu und verschlossen. Der Bauer klagte nun häufiger darüber, daß sein Hof von Hexen heimgesucht werde, weshalb seine Kühe an- geblich nur mehr Blut statt Milch gäben und dièe Hühner keine Eier mehr legten. In die- sem Wahn verstrickte sich der Mann immer mehr, bis sein Anwesen derart herunterge- kommen war, daß er es nicht mehr weiter- bewirtschaften konnte und schließlich ver- kaufen mußte. Ein noch törichterer Fall von Aberglauben War in Beil-Spandau zu verzeichnen. Dort lebte eine Frau, der man übernatürliche Kräfte zuschrieb. Durch das Streuen von Mehl und Salz gelang es ihr, eine Familie von ihrem unerwünschten Untermieter zu befreien, was natürlich in Wirklichkeit einem reinen Zufall zuzuschreiben war. Die„Hexe“ benutzte nun diesen Erfolg dazu, um jeden der Ehegatten beiseite zu nehmen und ihm die Untreue des anderen einzureden. Als„Ge- genmittel“ empfahl die Zauberkünstlerin dem Fhemann, eine Prise Alaun in das Bett der Gattin zu schütten, während die Ehefrau zu demselben Zweck drei Tropfen„Menschen- plut“ erhielt. Bei einer anderen Gelegenheit erklärte die Schwindlerin ein im Keller des Abergläubischen Ehepaares lagerndes Fäßchen Obstwein für vergiftet. Sie erhielt schließlich, Als ihre Machenschaften aufkamen, eine Ge- fängnisstrafe von einem Jahr und drei Mo- naten. Diese Fälle sind wahllos aus vielen herausgegriffen, die sich in Deutschland in unserer Zeit ereignet haben. Sie beweisen, daß es dort zwar keine Folter und Scheiter- haufen mehr gibt, auf denen man Hexen und Za er verbrennen könnte, daß aber der finsterste Aberglaube des Mittelalters immer noch vor allem in den Köpfen der Landbe- wohner fortlebt. Sowjetisches Flugzeug abgestürzt Ein zweimotoriges Passagier flugzeug vom Typ IIjuschin-14 ist in der Sowzetunion ab- gestürzt. 10 bis 14 Menschen kamen dabei ums Leben. Ein amerikanischer Student wurde verletzt, wie der amerikanische Kon- sul in Moskau mitteilte. Nach Angaben des Konsuls war die Maschine auf dem Flug von Samarkant nach Taschkent in der Sowzet- republik Usbekistan. 40 Kilometer vor Tasch- kent soll die Maschine abgestürzt sein. „Othello“ auf dem Rassenindex Shakespeares„Othello“ ist von den Ober- schulen in Südaf erbannt worden. Der ika ve Verband farb Lehrer(„Teachers league“) stellte auf einer Konferenz in Worcester (Kapland) fest, daß der„Othello“ darüber hinaus auch als Lektüre für die Schüler ver- boten worden Als Grund dafür wird an- gegeben, daß Ob 1o und Desdemona sich nach s Rassenauffassung ein „Immoral erbrechen“ zuschulden kom- men ließen, da Liebesbeziehungen zwischen Weißen und Farbigen hier unter Gefängnis- strafe stehen. Das eigene Land gepachtet Sein eigenes Land hat der 60 Jahre alte Landwirt Julius Grimm in Berschweiler im rheinland- pfälzischen Landkreis Birkenfeld seit 1955 von der Genie inde gepachtet. Nach einer Flurbereinigung 1955 war das Land von der Gemeinde übernommen worden, da alle Beteiligten der Ansicht waren, es handele sich um Gemeindeland. Wie das Katasteramt des Kreises mitteilte, stellte sich nun bei der Klärung von Grenzverhältnissen heraus, daß dieses Land dem Landwirt selbst gehörte. Die seit 1955 entrichtete Pacht wird ihm zurück- erstattet. Scher Wilder Aufruhr im Berliner Zoo f Spanier sprang mit Affen von Ast zu Ast— Er hatte sich verirrt Einen wilden Aufruhr im Berliner Zoo ver- Uursachte der 21jährige Spanier Rufino San- chez. Er flüchtete, als sein nächtliches Ein- dringen in das Zoogelände entdeckt wurde, durch das seichte Wasser eines Teiches ge- genüber dem großen Raubtierhaus auf eine Affeninsel. Dort Kletterte er auf die Baàume und sprang mit artistischer Gewandtheit von Ast zu Ast. Die beiden Gibbons, die im Som- mer auf der Insel leben, beteiligten sich so- fort munter an dem außergewöhnlichen Spiel. Als der Spanier schrie, brüllten sie mit ihm um die Wette. Die von der Zoo-Direktion alarmierte Polizei rief die Feuerwehr zu Hilfe, da Gefahr bestand, daß der 21jährige von den Affen gebissen wurde, In einem Schlauch- boot setzten vier Feuerwehrmänner auf die Insel über und kletterten auf die Bäume. Während die Affen sich verängstigt in ihr Häuschen zurückzogen, wehrte sich Ruflno gegen seine Festnahme mit Händen und Fü- Ben. Er bewarf die Feuerwehrleute mit Sand und Steinen, die er sich vorher in die Taschen gesteckt hatte. Ein Feuerwehrmann erlitt Kopfverletzungen. Durch den Lärm erwach- ten die Löwen und fingen an zu brüllen. Nach einer zehn Minuten langen Jagd konnten die Feuerwehrmänner den Spanier schließlich überwältigen und fesseln. Nach seiner Festnahme durch die Polizei beruhigte sich der Spanier wieder, der zuerst einen geistesgestörten Eindruck gemacht hatte. Er sagte aus, daß er aus Frankfurt/ Main nach Berlin gekommen sei, um sich hier Arbeit zu suchen. Bei der Durchfahrt durch die Sowjet- zone habe er so viele Polizisten gesehen, daß er sich auch nach seinem Eintreffen in West- berlin ständig verfolgt fühlte. In dieser Nacht habe er sich verlaufen und sei in den Zoo geraten. . SPIEL IM SICHEREN KATFIG! N öfters auf Schleppkähnen und Fluſßsch ffer ue Ki nder zm verschlos tisch Schiffe n sieht ungefährdet in frischer Luft spiel len e enen und fest vera cann, bleibt Mutti bei rer Arbeit Recht pral sind diese Drahtkäſige, die man jetat denen der Nachwuchs der ad Vati vom Steuerhaus aus iger“ it im Auge 1120 den Woh des Schiffes UPI-Bild SA Geudcbecet Skymaster-Maschine ins Mittelmeer gestürzt Ein viermotoriges libanesisches Transport- flugzeug vom Typ DC-4(Skymaster) stürzte mit sechs Besatzungsmitgliedern an Bord in der Nähe des sü titali hen Flugplatzes Brindisi ins M men. D hine befand sich auf dem Wege von Frank t nach Bei- rut und war in Brindisi zur Treibstoffauf- nahme zwischengelandet, Trotz aller Bemü- Hungen konnte bis zum frühen Dienstagmor- gen lediglich ein australisches Besatzungs- mitglied geborgen werden. Erzherzog Joseph beigesetzt Die alte ungarische Nationalhymne stimmte der ehemalige ungarische Feldbischof Dr. Ste- phan Haasz an, nachdem er den 89 jährigen Erzherzog Joseph von Osterreich, königlichen Prinzen von Ungarn, kaiserlichen und könig- lichen Generalfeldmarschall im ersten Welt- Krieg, in der Familiengruft der Habsburger auf dem kleinen Friedhof in Feldafing am Starnberger See im Grab gesegnet hatte. Er- griffen fielen die vielen Angehörigen des Hauses Habsburg und die zahlreichen Exil- ungarn in den Gesang ein, die aus allen Tei- len Europas zu der Beerdigung gekommen Waren. Sirenen-Klänge— außerplanmäßig Heulende Sirenen schreckten die Bürger in Bonn, Bad Godesberg, Aachen und Düren aus ihrer Ruhe auf. Anrufer, die sich bei den Behörden nach dem Sinn oder der Ursache des kriegerischen Sirenengeheuls erkundigen Wollten, bekamen wenig erschöpfende Aus- kunft. In den Amtern war man ebenso über- rascht. Erst das Bundesamt für zivilen Be- Völkerungsschutz in Bad Godesberg klärte später das Rätsel: Für die Stadt Bocholt war ein Probealarm geplant. Er wurde auch ord- nungsgemägß ausgelöst. Allerdings waren im Luftschutzwarnamt Düsseldorf irrtümlich die Leitungen nach Bonn, Bad Godesberg, Aachen und Düren nicht abgescl jaltet, und die Men- schen in diesen Städten wurden unerwartet ille Teilhaber“ der„Si renen-Klänge“. Regengüsse forderten 56 Tote 5 letzten Regengüsse der diesjähri arken Regenzeit for ten im Nordteil der 15 5 nischen Südinsel Kischu bisher minde- stens 36 Todesopfer. Am Dienstagmorgen Würden außerdem noch 12 Menschen als ver- mißt gemeldet. 59 Menschen trugen Verlet- zungen durch Erdrutsche, Hauseinstürze und andere regenbedingte Unfälle davon. Junge Italienerin erstach Rivalin Mit dreieinhalb Jahren Gefängnis und fünf Jahren Aufenthaltsverbot sühnte das St. Galler Kantonsgericht die blutige Eifer- suchtstat einer heißblütigen Italienerin. Die 23jährige Rosa Rabino hatte im vorigen Jahr die vier Jahre ältere Italienerin Angela Del fino, die in St. Gallen als Gastarbeiterin tätig Wär, mit einem 30 Zentimeter langen Messer erstochen. Zwischen den beiden Mädchen War es wegen eines ebenfalls in St. Gallen arbeitenden Landsmannes zu heftigen Szenen gekommen. Der Italiener, der frühere Ver- lobte der Täterin, hatte in der Schweiz ein Verhältnis mit Angela angeknüpft. Als die in der Gemeinde Canelli Provinz Asti) Woh- nende Braut des Italieners davon erfuhr, setzte sie sich sofort in den Zug und fuhr nach St. Gallen. Sie suchte die Rivalin in ihrem Zimmer auf und stach sie nach einem heftigen Streit nieder. 3 8 eee e mit großer Taue are Scknappschi Ser ene . dea Car- e Deittee Ftaupeusieg ne Nudi Hltig Sechs Minuten vor dem Hauptfeld— Wolfshohl Etappensechster Der Kölner Rudi Altig feierte am Dienstag auf der 17. Etappe der Tour de France von Aix-en-Provence nach Antibes über 201 Kilometer seinen dritten Tagessieg. Der Verfof- gungs- Weltmeister hatte schon die erste Etappe in Spa und die dritte Etappe in Amiens gewonnen. Mit diesem Tageserfolg baute Altig seinen Vorsprung in der Punktwertung wei⸗ ter aus und trägt wie bisher das Grüne Trikot. Nachdem Rudi Altig eine vierköpfige Spit- zengruppe mit sechs Minuten Vorsprung vor dem Hauptfeld in das Etappenziel gebracht hatte, holte der Kölner Rolf Wolfshohl im Spurt des Hauptfeldes hinter dem Franzosen Darrigade den sechsten Platz heraus. Etappen-Ergebnis: 1. Altig Oeutschland) 5:27:36 Stunden; 2. Hoevenaers(Belgien), 3 Bihouee Frankreich), 4. Delberghe(Frank- reich), alle gleiche Zeit wie Altig; 5. Darrigade Frankreich) 5:33:47; 6. Wolfshohl Meutsch- land), 7. Benedetti Utalien), 8. Cazala Frank- reich), 9. Viot Frankreich), 10. G. Desmet (Belgien-Capano), alle gleiche Zeit wie Dar- rigade. Gesamtwertung nach der 17. Etappe: 1. Planckaert(Belgien) 83:50:28 Stunden; 2. G. Desmet GBelgien-Capano) 83:51:18; 3. Anquetil Frankreich) 83:51:36; 4. Geldermans Holland) 83:52:03; 5. Simpson(England) 83:52:28; 6. Suarez(Spanſen) 83:57:56; 7. Massignan(ta- lien) 83:58:20; 8. Lebaube Frankreich) 83:58:25; 9. Carlesi Ctalien) 83:59:25; 10. Gaul(Luxem- burg) 83:59:55; 15. Wolfshohl(Köln) 84.004; 22. Altig(Köln) 84:11:40; 34. Puschel Berlin) 84:26:35. Punktwertung: 1. Altig 169 Punkte; 2. Gra- czyk(Frankreich) 118; 3. Darrigade Frank- reich) 117. 5 Rudi Altig, der in Frankreich durch seine bisherigen Erfolge recht beliebt ist, konnte am Dienstag in Antibes für seinen dritten Etap- pensileg zusätzliche Ovationen von mehreren Hundert deutschen Urlaubern entgegenneh- men. An den Straßen tauchten sogar Spruch bänder mit N wie„Wir drücken . unseren Tour-Fahrern die Daumen“ und „Bravo, Rudi Altig“ auf. Bei drückender Hitze verlief die 17. Etappe zunächst sehr eintönig. Nach 70 Kilometern unternahm Delberghe einen Ausreißversuch. Nach 23 km wurde er von Altig, Hoevenaers und Bihouee eingeholt. Diese Vierer-Gruppe. 1 der Altig für das kämpferische Moment sorgte, hatte nach 170 km mit 8:45 Minuten ihren größten Vorsprung herausgeholt. Bis zum Ziel schrumpfte er auf den letzten 32 km auf 6:10 Minuten zusammen, weil das Feld jetzt scharf nachsetzte. Dabei zerriß das Gros in zwei Gruppen., In der ersten dieser beiden befanden sich auch Wolfshohl und Puschel. Altig kam als Erster auf die Aschenbahn in Antibes, auf der noch eine volle Runde zu fahren war. Schon auf der Gegengeraden zog er den Spurt an und verlor seine Gegner vom Hinterrad. Der Kölner sagte nach seinem Sieg, daß er nach seinem Pech am Samstag und Sonntag diesmal unbedingt den dritten Etappensieg herausholen Wollte. Allerdings habe er es nicht für möglich gehalten, daß der 110 km vor dem Ziel unternommene Vor- stoß Erfolg haben könnte. Der Verfolgungs- Weltmeister setzt nun seinen ganzen Ehrgeiz darein, das Grüne Trikot bis nach Paris zu tragen, macht aber kein Hehl daraus, daß die beiden schweren Alpen-Etappen mit acht Päs- sen viel Kraft kosten werden. Erster italienischer Etappensieg Bei der Tour de Pavenir der Radamateure pe gab es am Dienstag auf der neunten Etappe Von Bix-en- Provence nach Antibes über 201 Kilometer durch Poggiali den ersten italieni- schen Etappensieg. Der Holländer Henk Nij- dam blieb weiterhin Spitzenreiter in der Ge- Samtwertung. Süddeutscher Fußballverband für Bundesliga auf Profibasis Der Erweiterte Vorstand des süddeutschen Fußballverbandes hat sich in seiner Arbeits- tagung in Stuttgart eingehend mit dem Gut- achten der DFB-Bundesliga- Kommission be- faßt und ist zu der Überzeugung gekommen, daß die Einführung einer Bundesliga auf der im Gutachten vorgeschlagenen Lizenzspieler- Basis aus verschiedenen Gründen nicht mög- lich ist. Nach Auffassung des Verbandsvor- Standes könnte eine Bundesliga nur auf der Grundlage des Berufsfußballsports aufgebaut Werden. Deutsche Handball-Frauen nicht im Semifinale Bei der Frauen-Handball-Welt meisterschaft in Rumänien kam der Titelverteidiger Tsche- choslowakei in Ploesti zu einem unerwartet hohen Sieg von 16:5(6:1) Toren über die Mannschaft der Sowzetunion. Es War das letzte Vorrundenspiel der Gruppe A, zu der auch die deutsche Mannschaft ge- hört, die gegen die Sowjetunion am Samstag 8:11 verloren und gegen die Tschechoslowakei am Sonmtag 7:7 unentschieden gespielt hat. Durch den hohen Erfolg über die Sowietunion wurde die Tschechoslowakei Gruppensieger mit drei Punkten vor der Sowjetunion mit zwei Punkten. Beide qualifizierten sich damit Kür die am Mittwoch begirmende Zwischen- runde, während Deutschland nunmehr mit Ja- Pan und Polen vom Mittwoch bis Freitag um den siebten bis neunten Platz spielen muß. In der Gruppe B siegte Dänemark über Ja- pan 127(74) und wurde Gruppensieger vor Ungarn und Japan. Das letzte Spiel der Grup- endete am Montag zwischen Rumänien 1 Jugoslawien 3:3(2:1) unentschieden. Auf Grund des besseren Torverhältnisses wurde Rumänen Gruppensieger vor qugoslawien