res- erlust⸗ Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 40 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Telefon 86216 BO Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.—(Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 132 Montag, 20. August 1962 14.62. Jahrgang Empörung über den Mord an Peter Fechter Demonstrationen an der Mauer— Lebhafte Kritik an den Amerikanern Strafanzeige gegen Watson Berlin(dpa). Empörung herrscht in West- berlin über den Tod des 18 Jahre alten Ost- berliner Bauarbeiters Peter Fechter, der am Freitag bei einem Fluchtversuch über die Mauer von Velkspolizisten niedergeschossen Wurde und verblutete, während Westberliner Polizisten hilflos zusehen mußten und ameri- kanische Soldaten untätig blieben. Am Samstag pilgerten bis in die Nacht- stunden hinein Hunderte von Westberlinern und Touristen zum Tatort in der Nähe des Checkpoint Charlie am Ausländer-Ubergang Friedrichstraße. Etwa 700 Menschen nahmen eine drohende Haltung ein, als ein sowjeti- scher Omnibus mit der Wachablösung für das SoWjetische Ehrenmal in Westberlin den Ubergang passierte, Der Omnibus wurde durch Steinwürfe beschädigt und konnte nur unter Geleitschutz der Westberliner Polizei Seine Fahrt fortsetzen. Später übernahmen Pritische Soldaten den Schutz der sowjetischen Soldaten. Am Sonntag empfingen etwa tausend West- berliner denselben Militäromnibus mit einem Hagel von Flaschen und Steinen und einem gellenden Pfeifkonzert. Als der Bus anhielt, Versuchte die Menge sofort den Wagen zu Stürmen. Der sowjetische Fahrer brauste dar- aufhin mit hober Geschwindigkeit davon und Fuhr rücksichtslos in die Menge hinein. Die Demonstranten konnten rechtzeitig beiseite springen. Mehrere Scheiben des Busses gingen entzwei. Kurz nach dem Zwischenfall ließ die Westberliner Polizei das Gelände um den Checkpoint mit Gewalt räumen. Die Kritik macht auch vor den Amerika- nern nicht halt. Ubereinstimmend meinten die Berliner Zeitungen, alliierte Sanitätssol- daten hätten dem schwerverletzten Flüchtling helfen können. Der amerikanische Stadtkom- mandant, Generalmajor Watson, protestierte inzwischen bei seinem sowjetischen Kollegen gegen die Erschießung des Flüchtlings, die er als einen„Akt barbarischer Unmenschlich- keit“ verurteilte. Watson ersuchte den sowie tischen Kommandanten, derartige Terrorakte an der Mauer künftig zu verhindern. Gegen den US-General Watson hat eine Gruppe Westberliner Strafanzeige erstattet. Sie beziehtigen ihn oder den an der Sektoren- grenze diensthabenden amerikanischen Offi- zier„unterlassener Hilfeleistung mit Todes- Tolge“, Junge Männer errichteten am Tatort ein Mahnmal. Neben dem Holzkreuz mit der Auf- schrift„Wir klagen an“ steht jetzt ein klei- nes, schwarzes, mit Stacheldraht umwundenes Kreuz mit den Worten„Wir sind doch alle Deutsche“. Unter den vielen Besuchern der Mauer wurde Geld für Blumen und Kränze gesammelt, mit denen das Mahnmal ge- schmückt wurde. Abends entzündeten junge Berliner Fackeln und stellten eine Mahn- wache. Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, vermutete, daß an den Grenzsperren in Berlin und an der Zo- nmengrenze schon mehr als 100 Menschen den Tod gefunden haben, Einwandfrei registriert seien schon über 50 Tote. Am Samstag flob ein junges Mädchen von vermutlich kaum 15 Jahren unter den Ge- schoßgarben aus Maschinenpistolen der So- Wjetzonen-Grenzwächter an der Spandauer Zonengrenze nach Westberlin. Wie durch ein Wunder konnte es unverletzt den mehrfachen Stacheldrahtverhau durchkriechen. Das Mäd- chen wurde mit einem Nervenschock in ein Krankenhaus eingeliefert.* DER JUNGSTE MORD AN DER MAUER erregte die Bevölkerung Berlins und darüber hinaus ganz Deutschlands. Den Amerikanern, die untätig zusahen, wie der Flüchtling an der Mauer verblutete(Bild links), wurden von der Berliner Bevölkerung keftige Vorwürfe gemacht. Alle Aufforderungen von Berliner Seite beantworteten sie mit der Feststellung: „That's not our problem“ Mas ist nicht unserè Sache). Bild rechts: Zonengrenzpolizisten tragen den ermordeten Flücktling durch den Stacheldraht dpa-Bilder DAS WICHTIGSTE VOM SPORT Eintracht überfuhr die„Bayern“ Einen guten Start in die Fußballsaison 1962/63 erwischten die Frankfurter Ein- tracht und der Karlsruher SC. Die Frank- kurter holten sich mit einem 5:0-Kantersieg bei Bayern München beide Punkte, wäh- rend der KSC gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:2 die Oberhand behielt. US-Meisterin über 100 und 200 m Brust wurde in Chikago die Krefelderin Wiltrud Urselmann. Während der gleichen ver- anstaltung schwamm der Australier Mur- ray Rose mit 4:13, 4 Minuten über 100 m Kraul einen neuen Weltrekord. Auf regenschwerer Bahn kam der Kölner Vlonska bei den deutschen Leichtathletik Juniorenmeisterschaften auf die hervor- ragende Zeit von 21,2 Sekunden über 200 Meter. Schnellster 100-m- Sprinter war der Oberhausener Roderfeld in 10,6 Sekun- den. Uberlegen verteidigte Hans Junkermann seinen Titel als deutscher Bergmeister der Radprofis in Bad Schwalbach. Sein schärf- ster Konkurrent Rolf Wolfshohl war nicht am Start. Bei den Europameisterschaften der Ru- derinnen in Berlin holte sich die Sowzet⸗ union drei der fünf Titel. Toto: 2, 1, 1 1. 1, 1, 2, 0, 2, 2, 1, 0 1. Lotto: 10, 11, 23, 30. 41. 44(Zusatzzahl 24). Höllenmaschine am Sowjetdenkmal Wien(dpa). Gegen das sowjetische Solda- tendenkmal auf dem Schwarzenbergplatz in Wien wurde ein Sprengstoffanschlag versucht. Die Höllenmaschine wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und entschärft, bevor sie explodierte. Bei dem Denkmal wurden Karten mit dem Aufdruck„Liberta per Berlino“ GFreiheit für Berlin) gefunden. Chruschtschow macht erneut unannehmbare Vorschläge Westliche Forderung nach Garantien für Berlin„absurd“ Empfang für die Kosmonauten Moskau(dpa). Die sowjetischen Deutschland- und Berlin- Forderungen nach Abzug der westlichen Truppen aus Westberlin und den Abschluß eines Friedensvertrages hat der sowjetische Partei- und Regierungschef Chruschtschow am Wochenende mit Nachdruck be- kräftigt. In einer Rede, die er anläßlich der Feier zu Ehren der sowzetischen Kosmonauten Nikoladew und Popowitsch auf dem Roten Platz in Moskau hielt, bezeichnete Chru- schtschow ferner die Forderung der Westmächte nach Garantien für die Freiheit West- berlins als„absurd“. In einem Friedensvertrag lägen genügend Garantien. Die sowjetische Regierung sei durchaus da- mit einverstanden, daß in Westberlin vor- übergehend UN-Truppen stationiert werden, sagte Chruschtschow. Diese Truppen dürften jedoch nicht aus Ländern kommen, die der NATO angehören. Die Sowjetregierung beab- sichtige nicht, die derzeitige soziale Ordnung in Westberlin zu beseitigen. Die Moskauer Chruschtschow- Erklärungen stießen am Wochenende nn den westlichen Hauptstädten auf einhellige Ablehnung. Als „völlig unannehmbar für die Westmächte“ be- zeichneten maßgebende westliche Kreise in London die Außerung Chruschtschow, in Westberlin könnten vorübergehend UN-rup- pen stationiert werden, die jedoch nicht aus Mitgliedsländern der NATO kommen dürften. Der Westen, so wurde in London betont, habe immer wieder klar gemacht, daß drei grund- legende Punkte nicht verhandlungsfähig seien: Die Anwesenheit westlicher Truppen in Westberlin. Der ungehinderte Zugang nach Westberlin. Die Freiheit der Westberliner und die wirt- schaftliche Lebensfähigkeit Westberlins. Auch Washingtoner Regierungsbeamte mach- Brandt kündigt westliche Maßnahmen an „Brief Watsons mehr als ein Protest“— Warnung vor Unbedachtsamkeit Berlin(dpa). Der Regierende Bürgermei- ster von Berlin, Willy Brandt, sagte am Sonn- tagabend in einer Rundfunkansprache, er hoffe, schon in den nächsten Tagen konkrete Maßnahmen der Westmächte mitteilen zu können, die künftig bei so schweren Zwischen- fällen wie dem vom Freitag, angewandt wer- den sollen. Der Brief des amerikanischen Stadtkommandanten an seinen sowjetischen Kollegen sei mehr als ein Protest. Brandt warnte jedoch die Bevölkerung und besonders die Jugend davor, ihrer Abneigung gegen die Mauer freien Lauf zu lassen.„Wir gehen in die Irre, wenn wir unser Gefühl mit uns durchgehen lassen und den Uperblick ver- eren.“ g Die Berliner dürften nicht den Eindruck aufkommen lassen, sagte Brandt, daß sie nicht wühgten, wo die Schuldigen an der jetzigen Lage säßen. Es gebe Grenzen dessen, was die Berliner zu ertragen vermöchten. Eines Tages werde man von den Schergen des Ulbricht Regimes Rechenschaft fordern, Seinen letzten Meinungsaustausch mit Bun- deskanzler Adenauer und anderen Persönlich- keiten in Bonn faßte der Regierende Bürger- meister in vier Punkten zusammen: 1. Zwischen Bonn und Berlin besteht Einig- keit darüber,„daß alle uns betreffenden Fra- gen noch systematischer als bisher gemein- sam beraten und bearbeitet werden müssen“. 2. Man muß sich einstellen, daß die Sowjets möglicherweise aus den bisherigen Berlin- Gesprächen mit den Westmächten ausbrechen und daß es gerade in einem solchen Fall auf ein vertrauensvolles Verhältnis zu Amerika als der führenden Macht im freien Teil der Welt ankomme. 3. Berlin muß sich„mit großer Sorgfalt“ um die Fragen der inneren Sicherheit kümmern und hierfür„die wirksame Mitwirkung der jeweils entscheidenden Stellen gewinnen“. 4. Für die Entwicklung Berlins ist es von Sroßer Bedeutung, wie es gelinge, die Pläne für den wirtschaftlichen und kulturellen Aus- bau Berlins zu verwirklichen. ten klar, daß Chruschtschowes Gedanke, nach einem westlichen Truppenabzug dürften für einige Zeit nur noch Truppeneinheiten aus Ländern außerhalb der NATO in Berlin sta- tioniert werden, für die USA ebenso unan- nehmbar sei wie ähnliche Vorschläge, die von Moskau bin und wieder ins Gespräch ge- bracht worden sind. Die USA hätten die An- Wesenheit der westlichen Truppen in Berlin zu einem Bestandteil ihres„vitalen Interes- ses“ gemacht. In Bonn wurden die Erklärungen Chru- schtschows ebenfalls strikt abgelehnt. Ein Re- gierungssprecher erklärte, die Forderung nach Abzug der westlichen Truppen aus Berlin ge- höre zu den Punkten, die für den Westen nicht verhandlungsfähig seien. Auch das„Zu- geständnis“, daß anstelle der westlichen Trup- Den für einige Zeit Truppeneinheiten aus Län- dern außerhalb der NATO in Berlin statio- niert werden könnten, sei für den Westen völlig unakzeptabel. Der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt sagte zu den Außerungen Chruschtschows, sie enthielten keine neuen Gesichtspunkte.„Er weiß selbst, daß die USA und die anderen Westmächte auf die Forderung des Abzugs ihrer Garnisonen nicht eingehen werden und auch nicht ein- gehen können“, betonte Brandt. Die neuen sowjetischen Erfolge in der Weltraumfahrt führte Chruschtschow in sei- ner 50 Minuten langen Rede auf die„Uber- legenheit des sozialistischen Systems“ zurück. Er forderte die sowjetische Bevölkerung auf, sich nicht mit dem Erreichten zufrieden zu geben, sondern auch in Zukunft die Ziele der Partei anzustreben.„Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit“, sei erforderlich, um vor allem den Lebensstandard der sowjetischen Bevölkerung noch höher zu heben. Sehr herzliche und anerkennende Worte fand Chruschtschow für die beiden Kosmo- mauten Nikolajew und Popowitsch, die er von der Tribüne des Lenin-Mausoleums aus be- glückwünschte. Als besondere Leistung der beiden Weltraumflieger und der Konstruk- teure ihrer Raumschiffe nannte der sowie- tische Regierungschef die Tatsache, daß Ni- kolaqew) und Popowitsch ihre Handlungen während des Weltraumfluges koordinieren konnten. Nikolajew und Popowitsch waren am Sams- tagmittag mit einer IIjuschin-Maschine auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo gelandet. Auf ihrem Flug von einer ungenannten Stadt an der Wolga nach Moskau waren sie von sieben sowjetischen Jagdflugzeugen eskortiert worden. Unmittelbar nach der Landung schrit- ten sie auf Chruschtschow zu und erstatteten ihm Meldung. Der sowjetische Partei- und Regierungschef umarmte und küßte die bei- den Weltraumflieger. Die beiden Kosmonau- ten betonten in ihren Meldungen an Chru- schtschow, sie seien jederzeit bereit, jede be- liebige neue Aufgabe zu übernehmen. Hun- derttausende von Menschen säumten die Stra- Ben, als Nikolajew und Popowitschi mit itiren Angehörigen an der Spitze einer langen Wagenkolonne im offenen Kabriolett vom Flughafen zum Roten Platz fuhren N 3000 Menschen nahmen an einem Empfang im Kreml teil, bei dem den beiden KOsmo- mauten der Titel„Held der Sowjetunion“ verliehen wurde. Die beiden Weltraumflieger erhielten außerdem eine Kosmonautennadel. Washineton will die Kontrollfrage umgehen USA erwägen Versuchsverbot für atmosphärische Explosionen Washington(dpa). Die amerikanische Regierung ist zu einer Anderung ihrer Politik bei der Genfer Kernwaffenkonferenz bereit und will möglicherweise einer Einschränkung der Atomwaffenversuche zustimmen. Beamte des Außenministeriums in Washington teilten am Sonntag mit, daß Amerika erwäge, ein Versuchsverbot für atmosphärische Explosio- nen anzubieten. Das Hauptziel der Kennedy-Regierung sei nach wie vor ein Kernwaffen-Versuchsverbot, das alle Arten von Explosionen, atmosphärische, unterirdische und unterseeische, einschließt. Um dieses Ziel, das bisher immer wieder an der hartnäckigen Ablehnung der Sowjets ge- scheitert ist, zu erreichen, erwägen nunmehr die USA ein Teilverbot für die atmosphäri- schen Atomversuche. Die Befürworter dieses neuen Planes. 80 hieß es am Sonntag in Washington, unterstüt- zen die Strategieänderung mit der Begrün- dung, daß damit die hauptsächliche Streit- frage, nämlich die„Kontrollen an Ort und Stelle“ nach unterirdischen Explosionen, um- gangen werden könnte. Die Amerikaner ver- treten jetzt die Auffassung, daß ein Abkom- en über des Verbot atmosphärischer Kern- waffenversuche durch die bereits vorhandenen nationalen Kontrollinstanzen genügend über- wacht werden könne.“ 7 SPORT- RUNDSCHAU lllauslia lie auf eegeu schwerer Zalun 21.2 Seluudei Deutsche Leichtathletik-Juniorenmeisterschaften IN Berlin— Roderfeld schnellster 100-m-Läufer Die überragende Leistung bei den deutschen Juniorenmeisterschaften in Berlin vollbrachte der Belgrad- Fahrer Klaus Ulonska(ASV Köln), der die 200 m als Titelverteidiger überlegen auf der regenschweren Bahn in 21,2 Sekunden gewann. Er war gut sechs Meter vor Fritz Roderfeld(Oberhausen) am Ziel, der sich erst auf den letzten Metern den zweiten Platz er- kämpfte. Bei den Juniorinnen war über 200 m Waltraud Westphal Marathon Krefeld) bei- nahe ebenso überlegen wie Ulonska bei den Obwohl es im weiteren Verlauf der deut- schen Juniorenmeisterschaften am Samstag im Olympia-Stadion ständig regnete, gab es im Weitsprung einige gute Sprünge über sie- ben Meter. Der Hamburger Dieter Kühne Spitzenreiter behaupteten sich In der Handballoberliga Süd haben am er- sten Spieltag nach der Sommerpause die bei- den Spitzenmannschaften TSV Ansbach und Fa Göppingen ihre Spitzenpositionen be- Haupten können. Der Vorjahresmeister Ans- bach fertigte dabei auf eigenem Platz den Tabellendritten, TSV Birkenau, sicher mit 1719 ab, während FA Göppingen mit dem Ta- pellenletzten, TB Gingen, beim 18.14 überra- schend einige Schwierigkeiten hatte. Sowrohl Ansbach als auch Göppingen werden mit Si- cherheit den Süden in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft vertreten. Auch Bir- kenau sollte dieses Ziel trotz der Niederlage erreichen. Offen ist dagegen der Kampf um den vierten Platz, den sich jetzt die SGS Leu- tershausen mit einem 818-Unentschieden bei der SG St. Leon erkämpfen konnte. Der bis- herige Tabellenvierte, TB Eglingen, unterlag beim SV Zirndorf deutlich mit 5710 Toren Und fiel dadurch auf den fünften Platz zu- rück. Zirndorf, Eßlingen und Leutershausen sollten die Entscheidung um den vierten Platz unter sich ausmachen. Auch die SG Ketsch, die den TSV Zuffenhausen mit 20:12 abfer- tigte, kann sich theoretisch noch Hoffnungen machen. Junioren. Sie siegte in 25,4 Sekunden. hatte zwar nur einen einzigen gültigen Ver- such, aber der war ihm so gut gelungen, daß er mit 7,45 m Junioren-Meister wurde. Bei- nahe hätte Erika Albrecht(Tus Essen) noch einen zweiten Titel gewonnen. Im Weit- sprung war sie mit 5,78 m Siegerin, aber über 80 m Hürden war Ursula Opitz(SVA Güters- joh) zwischen den Hürden schneller und ver- wies sie mit 11,2 Sekunden auf den zweiten Platz. Empfindliche Kühle und heftiger Wind be- einträchtigten auch am Sonntag die Leistun- gen bei den deutschen Juniorenmeisterschaf- ten der Leichtathleten. Ohne Ulonska(Köln) und ohne Bender(Frankfurt), der im Zwi- schenlauf durch einen Wadenkrampf ausge- schieden war, hatte der Endlauf über 100 m stark an Spannung verloren. Fritz Roderfeld (Oberhausen), der in Hamburg bei den deut- schen Meisterschaften ebenso wie die Belgrad- fahrer Ulonska und Bender im Endlauf war, hatte zu kämpfen, um Jürgen Schröter Ger- Iin) zu schlagen. Schröter wehrte sich tapfer bis ins Ziel und war bei 10,6 Sekunden für beide nur knapp unterlegen. Europameisterschafts-Teilnebmer Hannes Schmitt(Köln) brauchte nicht alle Kräfte ein- zusetzen, um die 400 m sicher in 48,3 Sekun- den zu gewinnen. Als der Endkampf über 1500 m begann, sah es so aus, als ob Urs Lufft (Braunschweig) die Luft ausgegangen war. Er fiel von der Spitze zurück, bekam aber dann den„zweiten Wind“ und erspurtete sich in 357,5 Minuten den Sieg. Muceaꝝ Nase schupamu Fabelwebtecliaed Wiltrud Urselmann Us-Meisterin— Erster Sieg für Hetz Bei einem internationalen Schwimmfest in Chikago hat es der 23jährige australische Stu- dent Murray Rose endlich geschafft: Seit Mo- naten jagt er den Weltrekord seines berühm- ten Landsmannes Ion Konrads über 400 m Kraul(4:15,9). Am Wochenende hatte er sein Ziel erreicht: Mit der fast unglaublichen Zeit von 413,4 Minuten unterbot er Konrads Welt- rekord in Chikago um 2,5 Sekunden.„Diese Zeit habe ich kaum für möglich gehalten“, meinte Rose nach seinem großartigen Erfolg, der schon am Donnerstag 416,1 geschwommen hatte. Die Krefelderin Wiltrud Urselmann wurde amerikanische Schwimm- Meisterin über 100 m Brust. Mit einer Siegerzeit von 1:20, Minu- ten stellte Wiltrud Urselmann dabei einen neuen amerikanischen Rekord auf, nachdem die Hamburgerin Ingrid Feuerstack im Vor- jauf mit 1:20,7 bereits die alte Rekordmarke von 1:22,3 deutlich unterboten hatte. In einem Einlage- Wettbewerb der US-Mei- sterschaften der Frauen gewann der Europa- rekordmann Gerhard Hetz(Hof) in 4:54,9 Mi- nuten über 400 Meter Lagen vor dem Japaner Fukushima(5:00, 2). Hetz blieb damit zwar unter dem offiziellen Weltrekord des Ameri- Kkaners Ted Stickles(4:55,6), der Hetz vor einer Woche in Cuyahoga Falls bei den ameri- kanischen Meisterschaften geschlagen hatte, diesesmal aber fehlte. Dieser offizielle Welt- rekord wurde jedoch inzwischen bereits von Hetz auf 4:53,38 Minuten und von Stickles Auf 4:51,0 Minuten verbessert. Lindberg vor Gottvalles Im zweiten Zwischenlauf über 100 m Kraul der Männer bei den Schwimm-Europameister- schaften in Leipzig kam es zu dem mit Span- nung erwarteten Treffen zwischen dem schwe- dischen Europarekordmann Per Olaf Lindberg und dem Franzosen Alain Gottvalles, der vor Kurzem den Europarekord Lindbergs von 55,5 auf 50 Sekunden verbessert hatte. Lindberg entschied diesen Kampf mit 55.7 Sekunden und damit dreizehntel Sekunden Vorsprung für sich und qualifizierte sich als schpellster Schwimmer vor Gottvales(56,0) für das Achtel- finale am Montag. Dreifacher Ferrari-Erfolg Mit einem dreifachen Ferrari-Hrfolg endete in Goodwood/ England das Tourist-Trophy- Rennen, das für die Grand-Tourisme-Wagen über 2000 cem als siebenter Weltmeister schaftslauf galt. Sieger wurde der Schotte Innes Ireland in 2:33:06,8 Stunden 151,3 Km/st vor Graham Hill und Mike Parkes (beide Großbritannien). Im Verlauf des Ren- nens kKollidierten die beiden Fahrer John Sur- tess und Jim Clark bei einer Geschwindigkeit von rund 160 km/st mit ihren Wagen und wurden von der Bahn getragen. Beide Fahrer blieben unverletzt, mußten das Rennen jedoch aufgeben. Der Berliner Klaus Winter(ASV) wollte auf allen drei Hürdenstrecken Meister werden. Der„Pechvogel von Malmö“ hatte sich aber 2 viel zugemutet. Nach dem zweiten Platz über 200 m am Samstag wurde er auf seiner Spezialstrecke, den 110 m Hürden, über- raschend nur Dritter. Sieger war Werner Trzmiel Bochum) in 14,3 Sekunden. Uber 400 m Hürden kurz darauf reichten die Kräfte für Winter ebenfalls nicht mehr und er blieb Abermals Dritter. Horst Gieseler Bochum) holte sich nach den 200 m Hürden den zweiten Titel in 54,9 Sekunden. Aus Baden- Württemberg trugen sich Wolf- gang Reinhardt(TS Göppingen) im Stabhoch- sprung mit 4,20 m und Werner Heger(USC Heidelberg) im Kugelstoßen mit 16,70 m in die Siegerliste ein. 10, SEKUNDEN LIE der Amerikaner Bob Leicktathletik-Sportfestes in Hâssleholm in seinem Landsmann Paul Drapyton(links, 10,3) und dem Schweden Ove Johnsson(Mitte, 10,4) gewann, verfehlte damit den Weltrekord von Armin Hari Deutschland) und Har Jerome (Kanada) nur um eine Zehntelsekunde Toller Meilenluuf in London In Gefahr waren bei den britischen Spielen im Londoner White City-Stadion der bislang noch offizielle Weltrekord des Australiers Herbert Elliott über eine englische Meile (354,5 Minuten) und auch die bislang noch nicht anerkannte Weltrekordzeit des Neusee- länders Peter Snell(3:54, 4). Im zweitschnellsten Meilenrennen der Ge- schichte blieben nicht weniger als fünf Läufer unter vier Minuten. Sieger wurde der Zwei- Meilen-Weltrekordläufer Jim Beatty(USA) in hervorragenden 3:56,5 Minuten vor seinem Landsmann Jim Grelle(3:56,7) sowie dem Engländer Stan Taylor(3:58, 0), dem Ameri- kaner Bob Seaman(3:58,00) und Mike Bersford- England(3:59, 2). Nach dem ersten Tag des Leichtathletik- Länderkampfes zwischen Polen und der So- Wzetunion führen in Warschau die Polen bel den Männern mit 63:41 Punkten, bei den Frauen mit 32:30 Punkten. Hapſes im IOO-m-Endlauf eines internationalen Schweden. Hues(rechts), der das Rennen vor dpa-Bild An Beeg ist juulietaui uicht au Schlagen Wieder Bergmeister der Profis Der 28 jährige Hans Junkermann(Köln) ver- teidigte auf der gefürchteten Taunus- Strecke in Bad Schwalbach mit Erfolg seinen Titel als deutscher Berg-Radmeister der Berufsfahrer. Zweimal mußten die 21 deutschen Profis eine 2,3 km lange Steigung mit teilweise 19 Prozent im Kampf gegen die Uhr nehmen und beide Male war Junkermann klar der Schnell- ste. Im ersten Durchgang fuhr er mit 6131,6 Minuten die Tagesbestzeit, im zweiten Durch- gang bewältigte er die Distanz dann in 6737.4 Minuten. Der deutsche Straßenmeister Dieter Puschel (Berlin) fuhr beide Male die nächstbesten Zei- ten und belegte somit auch im Gesamtergeb- nis klar den zweiten Platz vor dem früheren Amateurstraßenmeister Günter Tüller(Vel- bert), Edi Gieseler Münster) und Karlheinz — Altig und Wolfshohl fehlten Kunde(Köln). Nur der Kampf um den vierten Platz entschied sich dabei erst im zweiten Durchgang, weil Gieseler konstanter war als Kunde, der beim ersten Aufstieg die viert- beste Zeit gefahren hatte. Außer Rudi Altig und Klaus Bugdahl fehlte auch der gemeldete Rolf Wolfshohl am Start. 24 Stunden nach seinem neuerlichen Sieg in der deutschen Bergmeisterschaft in Bad Schwalbach gewann der nunmehr neunfache deutsche Meister Hans Junkermann(Köln) am Sonntag an gleicher Stelle ein internatio- nales Straßenrennen der Berufsradfahrer. Der Kölner legte die 200,5 Kilometer in 5:47:00,6 Stunden zurück und gewann mit 17 Sekunden Vorsprung vor dem Holländer Jan Janssen sowie dessen Landsmann Piet Rent- meester, der 31 Sekunden hinter Junkermann zurücklag. Hubinsel für Leuchtturmneubau abgesackt Schwierige Rettung von 29 Arbeitern Vier Inselbeine verbogen Nur unter Schwierigkeiten ist am Samstag die Bergung von 29 Technikern und Arbeitern gelungen, die sich auf der abgesackten Platt- form der Hubinsel für den Neubau des Leuchtturms„Alte Weser“ befanden. Die Plattform der Hubinsel in der Weser- mündung war plötzlich auf einer Seite fünf Meter tief abgesackt. Von ihr aus soll der als Ersatz für den alten Turm„Roter Sand“ ge- plante neue Leuchtturm gebaut werden. Der Turmschaft ist bereits bis 1.8 Meter über dem mittleren Wasserstand betoniert und steht frei von der Hubinsel. Siebzehn Schulkinder ertrunken Mit dem Tode von 17 Negerkindern zwi- zchen sechs und zehn Jahren und einem Er- wachsenen endete ein Schulausflug im ameri- Fanischen Bundesstaat Florida. Nur ein einzi- zes Kind soll nach bisherigen Angaben ge- rettet worden sein. als das Boot kenterte, mit lem die Kinder auf dem Talquin-See südlich ron Tallahassee ruderten. Von der Straßen- wacht einer in der Nähe vorbeigehenden Schnellstraße und von der Polizei wurden so- kort Einsatzwagen, Boote und Taucher an die Unglücksstelle entsandt. Die Unglückssstelle legt auf der Westseite des künstlich angeleg- en Talquin-Sees rund 16 Kilometer südlich von Quiney. 100 Tote bei Uberschwemmung Vermutlich 100 Tote, darunter 17 Kinder, for- erte eine Uberschwemmungskatastrophe in ler Stadt Florencia im Süden Kolumbiens. dach Berichten amerikanischer Piloten, die las überschwemmte Gebiet überflogen, steht twa ein viertel der Stadt unter Wasser. Die terbindungen zur Stadt sind unterbrochen. Uber die 29 Bauarbeiter, die anderen Mit- glieder der insgesamt 55 Mann zählenden Be- setzung hatten Landurlaub oder waren Krank, brach das Unglück völlig überraschend herein. Als die Insel auf der Nordseite plötzlich ab- Sackte, polterten Teile der Einrichtung der Arbeiterunterkunft durcheinander. Einige Ar- beiter wurden so heftig zu Boden oder gegen die Wände geworfen, daß sie Prellungen er- litten. Das mit Nachschub für die Hubinsel beladene Motorschiff„Hammelwarden“ war zur Zeit des Unglücks gerade auf dem Weg zur Baustelle. Als es eintraf, konnte es jedoch nicht anlegen, weil die See bei Windstärke 6 zu unruhig war. Die Besatzung der Hubinsel wurde mit einem kleinen Boot zum Schiff übergesetzt. Wie das Wasser- und Schiffahrtsamt Bre- merhaven feststellte, haben vier der acht Beine der Hubinsel Dellen und Verbiegungen. Es gilt nicht als ausgeschlossen, daß die Fest- haltevorrichtung der Hubinselbeine, mit deren Hilfe die Insel herauf- und herunterbewegt werden kann, nachgegeben hat. Der Turm selbst ist nicht beschädigt. g Nach inoffiziellen Angaben wird der Leucht- turmneubau rund vier Millionen DM kosten. Seine Lebensdauer wird auf 400 Jahre ge- schätzt. Vor fast einem Jahr waren bei einem Unglück auf der Baustelle zwei Arbeiter ums Leben gekommen und fünf verletzt worden. Die Montagearbeiten am Leuchtturm konnten danach erst im Sommer dieses Jahres wieder aufgenommen werden. Bestialische Mordtat einer Mutter Beiden Töchtern die Pulsadern geöffnet Selbstmordversuch erfolglos Wegen Doppelmordes an ihren fünf- und sechsjährigen Töchtern erließ der Haftrichter des Amtsgerichts in Verden Haftbefehl gegen die 33 jährige Ehefrau Charlotte Wilhelms aus Hoys/ Weser. Nach der Bluttat hatte sich die Frau selbst die Pulsadern geöffnet. Sie konnte aber im Krankenhaus in Hoya gerettet wer- den und wurde nach Erlaß des Haftbefehls in das Gefängniskrankenhaus Lingen eingewie- sen. Vor dem Haftrichter sagte die Frau, sie habe die Kinder nacheinander ins Badezim- mer gerufen. Sie mußten sich in der mit Was- ser gefüllten Badewanne auf den Bauch legen. Die Frau hat die Kinder so lange unter Was- ser gehalten, bis sie bewußtlos waren. Dann öffnete sie ihnen im Schlafzimmer mit einem Messer die Pulsadern. Als der Vater von der Arbeit nach Hause kam, fand er die beiden Kinder tot in ihren Betten. Auf die Frage f nach dem Motiv blieb die Frau dem Richter die Antwort schuldig. Angeblich sollen Ehe- zerwürfnisse Ursache der Tat gewesen sein. Axel Monje brach tot zusammen Der Schauspieler Axel Monje starb am Samstag während der Aufführung des Musi- cals„My fair Lady“ im Berliner Theater des Westens. Er brach wenige Minuten nach Be- ginn seines Auftritts als Oberst Pickering auf offener Bühne zusammen und starb auf dem Weg ins Krankenhaus wahrscheinlich an einem Ferzinfarkt. Der aus Bremerhaven stammende Künstler war 52 Jahre alt und hatte sich durch seine Mitwirkung an den Filmen„Rittmeister Wronsky“,„Canaris“ und „Der 20. Juli“ einen Namen gemacht. Am Samstag sollte er zum ersten Male als Picke- ring für Friedrich Schönfelder einspringen, well dieser wegen Heiserkeit abgesagt hatte. Marilyn Monroes Tod Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen haben die Annahme bestätigt, daß sich die amerikanische Filmschauspielerin Marilyn Monroe in der Nacht zum 5. August wahr- scheinlich durch eine Uberdosis Schlaftablet- ten das Leben genommen hat. Nach Ansicht der hinzugezogenen Arzte und Psychiater litt Marilyn Monroe seit langem an„psychiatri- schen Störungen“, Sie hatte Angstzustände und häufige Depressionen. Zu diesen Stö- rungen gesellte sich Schlaflosigkeit, so daß Marilyn Monroe seit vielen Jahren Be- ruhigungspillen nahm. Sie war mit ihrer Ver- wendung vertraut und kannte auch ihre Ge- fahren. Die Untersuchungen haben ferner bestätigt, daß die Schauspielerin schon früher wiederholt versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Immer jedoch habe sie noch in letz- ter Minute Hilfe in Anspruch genommen und sei gerettet worden. Wahrscheinlich habe es sich am Abend des 4. August ähnlich verhal- ten— nur sei es diesmal zu spät gewesen. Als man sie fand, hielt sie den Telefonhörer in der Hand. Zwei Tote bei Zugzusammenstoß Zwei Bergarbeiter wurden bei einem Zug- Zzusammenstoß im Tagebau Fortuna des rhei- nischen Braunkohlenreviers im Kreis Berg- heim getötet. Zwei andere Bergarbeiter wur- den verletzt, davon einer schwer. Das Un- Slück ereignete sich nach Auskunft der Berg- behörde zwischen Horrem und Quadrath- Ichendorf im Bezirk Köln. Ein mit Abraum beladener Zug wollte mit acht Wagen zum Kippgraben einfahren. Aus noch unbekannter Ursache fuhr er dabei auf einen Leerzug auf, der durch den Anprall zurückgedrückt wurde und entgleiste. Dabei erfaßte er zwei Berg- arbeiter und tötete sie auf der Stelle. Zwei andere Männer, die ein Kippgrabengerät be- dienten, wurden verletzt. Der Lokführer des entgleisten Zuges konnte noch rechtzeitig ab springen. a V E Bauüberhang war noch nie so groß Wohnungsbestand wächst rascher Als die Bevölkerungszahl In Baden- Württemberg gab es am 31. De- zember 1961 rund 2 312 000 Wohnungen mit 9 244 000 Räumen. Damit nahm die Zahl der Wohnungen gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent, die der Räume um 3,7 Prozent zu. Die Bevölkerungszahl erhöhte sich in der glei- chen Zeit um 1,4 Prozent. Der Wobhnungsbe- stand ist damit rascher gewachsen als die Be- völkerungszahl. Dies kommt auch darin zum Ausdruck, daß die Belegungsdichte je Woh- nung im Landesdurchschnitt von 3, 46 Perso- nen Ende 1960 auf 3,39 Personen Ende 1961 weiter zurückgegangen ist. Wie das Statistische Landesamt weiter mit- teilt, hat sich die schon seit einigen Jahren bestehende Differenz zwischen Baugenehmi- gungen und Baufertigstellungen im Jahr 1961 noch vergrößert. Mit rund 116 500 noch nicht bezugsfertigen Wohnungen am Jahresende 1961 erreichte der Bauüberhang ein Ausmaß, das, gemessen an den Baufertigstellungen, einer Bauleistung von rund 16 Monaten Zleichkommt. In den Jahren 1952 bis 1957 umfaßte der Bauüberhang nie mehr als die Produktion von 11 Monaten. Im Jahre 1960 entsprach er noch einer Bauleistung von 14 Monaten. Rettet algerische Kinder! Aufruf des Deutschen Roten Kreuzes „Helft die algerischen Kinder retten“. Mit diesem Appell hat sich das Deutsche Rote Kreuz an die deutsche Gffentlichkeit gewen⸗ det. Es gehe um Abertausende von Kindern, die von Hungertod und Krankheit bedroht Seien. Eine Geldspende, die etwa den durch- schnittlichen Ausgaben eines Urlaubstages entspreche, könne die Ernährung und Gesund- erhaltung eines Kindes für einen ganzen Mo- nat bedeuten. Geldspenden ermöglichten es dem DRK am besten, den Bedarf am günstig- Sten zu beschaffen und nach transportieren. Es werde Jahre dauern, heißt es in dem Ap- Pell, bis in Algerien wieder Ernten wüchsen und eine geregelte Arbeit möglich sei. Es fehle den verarmten Menschen dort an allem, was zur Erhaltung des Lebens notwendig sei, Nah- rungsmittel, Medikamente, Bekleidung, Un- terkunft, Arbeitsgerät und Saatgut. Modeschule nimmt neue Schülerinnen auf Die zehn Jahre bestehende Modeschule des Landesgewerbeamts Baden- Württemberg in Stuttgart nimmt vom I. April 1963 Wieder neue Schülerinnen auf. Die Aufnahmeprüfung findet Ende Februar 1963 statt, Zugelassen werden Damenschneidergesellinnen ind Fach- Arbeiterinnen der Damenoberbekleidungs-In- dustrie, die das 18. Lebensjahr überschritten haben. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. An- meldungen sollen schon jetzt schriftlich an das Landesgewerbeamt Baden-Württember 2, Stutt- Sart, Kanzleistraßge 19, gerichtet werden. Algerien zu Befriedigende Spätgemüse-Ernte zu erwarten Der Wachstums-Stand der Herbst- und Dauersorten von Weißkohl, Rotkohl und Wir- Ang, von späten Möhren, Blumenkohl und Herbstkopfsalat in der Bundesrepublik deutete Ende Juli 1962 auf überdurchschnittliche Hr⸗ träge hin. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes war der Wachstumsstand aller- dings nicht ganz so gut wie im Vorjahr. Unser Wetterbericht Warm Ubersieht: Das Wetter Süddeutschlands Wird vorerst von einem Hochdruckgebiet über Mitteleuropa bestimmt, das langsam ostwärts wandert. Auf seiner Westseite bringt das Tief Südlich von Island Warmluft zum Festland. Hrst im weiteren Verlauf können sich wieder Störungsausläufer von Südwesten her nähern. Vorhersage: Uberwiegend heiter und trocken. Mittagstemperaturen über 25 Grad. * noch 5 sommerlich warm. gut aus. Große Unterhaltungs- Schau im Seckenheimer„Schloß“ Eine über dem normalen Niveau liegende Große Unterhaltungsschau wird am kom- menden Samstag im Seckenheimer Schloß Saal über die Bühne gehen. Im Blickpunkt des Interesses stehen natürlich die beson- ders durch das Fernsehen bekannten GONS- BACHLERCH EN“, die mit ihrer 16 Mann starken Truppe den Hauptteil des Programms bestreiten werden. Ob in Gruppen, Soli oder mit der gesamten Mannschaft, das Programm der Gonzenbeimer ist derart variabel und vielseitig, daß ein jeder auf seine Kosten, in diesem Falle zum Schmunzeln und La- chen kommen wird. Weiter wirken an die- sem Abend unsere Mannheimer Lokalasse WALTER SOHN und der Mannemer Schorsch“ A. SCHROEDER mit. Die beliebte Ladenbur- ger Stadtkapelle unter der Stabführung von Herrn DIETZ wird für den musikalischen Rahmen sorgen. ——— Vom einheimischen Sport Handball TSV Rot— TV 98 Seckenheim 914 Eine stattliche Zuschauerkulisse war der außere Rahmen in Rot und die Ueberreichung eines Blumengebindes, als sich beide Mann- schaften zum Spiel aufstellten. Man konnte sofort nach Anpfiff erkennen, daß Rot nicht gewillt war, dem Meister die Punkte zu schenken. Eine ausgeglichene erste Halbzeit brachte verteiltes Feldspiel und mit 4:4 auch ein gerechtes Halbzeitresultat. In diesem Spielabschnitt konnte unsere Mannschaft ihr Sewohntes Spiel nicht aufziehen. Die An- nriffe, die viel zu eng aufgezogen waren, rannten sich meist in der aufmerksamen Hintermannschaft von Rot fest. Nach Wiederanpfiff konnte Rot den nun schneller spielenden 98 ern anfangs noch Parade bieten mußten aber dann die Ueber- legenheit ihrer Gäste anerkennen. Breiter war nun die Spielanlage und der Erfolg Waren blitzsaubere Tore, meist von Außen erzielt. wobei der wurfgewaltige Neubauer am besten zur Geltung kam. Alles in allem ein schönes Spiel und. auf Grund der Stärkeren 2. Halbzeit auch ein völlig ver- dienter 14:9 Sieg. Die 2. Mannschaft unterlag 14:13. Bei et- Was mehr Glück hätte der Sieg auch hier auf Seiten der Seckenheimer sein können. Fußball 91 Lützelsachsen— 98 Seckenbeim 2:0(10) In 91 Lützelsachsen sahen die 98 er nicht Sie konnten sich gegen den Auf- Steiger in die A-Klasse nlecht einstellen und sahen von vornherein wie der klare. Verlierer aus. Man muß abwarten, ob sich die Mannschaft bis zu den Verbandsspielen noch steigern kann. Die Mannschaft stand immer noch nicht komplett. Der Gegner War um diese 2 Tore besser und das Ergeb- nis hätte leicht höher ausfallen können, hätten nicht Ries Rudi und die Verteidiger Berkholz und Jarmer guten Posten gestanden. Im Sturm wurde zu umständlich gespielt und sich zeigte, daß einige Posten immer noch nicht die IJdeal-Lösung sind. Zum Spiel selbst, Lützelsachsen ging in der 27. Min, in Führung und baute diese in der 52. Minute aus, während die Einheimischen le- diglich nur ein paar harmlose Schüsse zu verzeichnen hatten. II. Mannschaft 912. berg 2:4. A-qugend gegen Pfingst- Wir gratulieren Ihren 382. Geburtstag feiert morgen Diens- tag Frau Anna Sehmitt geb. Dehoust, Freiburgerstraße 3. Der Jubilarin die besten Wünsche und einen gesegneten Lebensabend. Bleibt der Mittelstand „steuergeschädigt“2 Bericht des Wirtschaftsministeriums— Re- form vertagt?— Acht Milliarden Beihilfe Auf die Wartebank scheint Bonn den Mit- telstand mit seinen Forderungen nach einer Steuerreform schicken zu wollen. Das läßt sich jedenfalls dem neuen Mittelstandsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums entneh- men. Der vom interministeriellen Ausschuß erstellte Bericht faßt alle Maßnahmen zugun- sten des gewerblichen Mittelstandes zusam- men und gestattet auch einen Blick über das bisher Geleistete. Die Notwendigkeit von Re- formen bei Einkommens- und Umsatzsteuer Wird zwar anerkannt, doch lasse die Finanz- lage des Bundes zur Zeit keine derartigen Maßnahmen zu. Daß der Mittelstand bislang nicht leer aus- gegangen ist, belegt der Bericht durch Zahlen. Bis Ende 1960 erhielt der Mittelstand an öf- fentlichen Finanzierungshilfen ca. 8,30 Milliar- den DM. Davon entfielen auf Kredite und Zu- schüsse ca. 6,50, auf Bürgschaften 1,81 Milliar- den. Die genannten Beträge wurden von Bund und Ländern bereitgestellt. Den größten An- teil bekamen mit ca. 3,15 Milliarden die Mit- tel- und Kleinbetriebe der Industrie. Dem Handel flossen ca. 1, 23, dem Handwerk ca 1,14 Milliarden, dem Kleingewerbe 309 Millionen und den freien Berufen 243 Millionen zu. 185 Millionen wurden dem Beherbergungs- und Gaststättengewerbe, 135 Millionen dem Ver- kehrsgewerbe zugewandt. Als künftige Förderungsmaßnahmen nennt der Bericht vor allem den Ausbau der Be- triebsberatung sowie das individuelle För- derungsprogramm zur beruflichen Fortbildung der Arbeitnehmer. Die berufsständischen Selbsthilfeeinrichtungen sollen weiter unter- stützt werden. Für die Niederlassung in neuen Wohngebieten werden Finanzierungshilfen ge- geben. Bei der Auftragsvergabe sollen mittel- ständische Betriebe auch weiterhin bevorzugt berücksichtigt werden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks bemängelt, daß der Be- richt des interministeriellen Ausschusses le- diglich eine Zusammenfassung bereits einge- leiteter Förderungsmaßnahmen, jedoch nichts Neues bringe. Das sei nicht der Arbeit des Ausschusses, sondern der Bundesregierung zur Last zu legen, die es bisher an mittel- Standspolitischer Initiative habe fehlen las- sen. Noch nicht einmal ein mittelstandspoli- tischer Arbeitsplan für diese Legislaturperiode sei aufgestellt worden. Besonders vermisse man konkrete Konzeptionen auf dem Gebiet von Steuer- und Sozialpolitik, bei der Kredit- W sowie der Konzentrationsbekämp- ung Gesteigerte politische Aktivität des Mittel- standes In unterrichteten Kreisen erwartet man für den Herbst eine gesteigerte politische Aktivi- tät des Mittelstandes. Sie soll verhindern, dag man den„Mittelstandswagen abkoppelt und auf ein Nebengleis schiebt“. Dabei konzen- triert sich das Interesse besonders auf eine Reform der Einkommensteuer, für die man im Diskussionskreis Mittelstand der CDU/CSU einen beachtlichen Rückhalt zu finden scheint. Sicherung der Kraftfahrzeuge bewährt sich Die Anbringung von Diebstahlsicherungs- einrichtungen in Kraftfahrzeugen hat sich be- reits bewährt: die Zahl der unbefugten Be- nutzungen von Kraftwagen ist trotz der all- gemein leicht steigenden Kriminalität erheb- lich zurückgegangen, erklärten der Techni- sche Uberwachungsverein Hannover und das Landeskriminalpolizeiamt Niedersachsen. Diese beiden Institutionen waren vom Bundesver- kehrsministerium mit der Zuverlässigkeits- prüfung der Sicherungseinrichtungen beauf- tragt worden. Die Frist für den Einbau von Diebstahlsicherungen war im Juni über den Ursprünglich festgesetzten Termin vom 1. Juli 1962 auf den 31. Dezember verlängert worden. Allerdings müssen bereits jetzt die Fahrzeug- halter zumindest nachweisen, daß sie ein Si- cherungsschloß bestellt haben. Windsäcke warnen Autofahrer Nach österreichischem Vorbild werden auch in Baden- Württemberg die Autofahrer durch Windsäcke vor den Gefahren heimtückischer Seitenwinde gewarnt. Die rot und weiß ge- streiften Säcke werden an besonders gefähr- deten Straßen- und Autobahnstrecken aufge- stellt und geben den Autofahrern Windstärke und Windrichtung an. Die ersten Exemplare werden nach Auskunft des Innenministeriums auf der Autobahnstrecke Karlsruhe- München am Salzbach-Viadukt bei Denkendorf ange- bracht. Die Warntafeln mit der Aufschrift „Seitenwind“ wWwerden vorläufig als zusätzlicher Hinweis beibehalten. Neue Warntafeln wer- den jedoch nicht mehr aufgestellt. MWefaſf, Eſekfro, Hoſz, Bau TAGES KURSE Volksschüler in 22 Wochen Technfter u. Wercmelster anerk. Zeugnis u. Diplom TIEWIFEA- 2268 Stockach 90 Verkäufe Stragula am Nun ou 1.95 mit Winzig. Schönheitsfehlern öb. 7000 qm Auswahl. FRICK KS, Mhm, nur F 4, 1 (Nähe Paradeplatz). Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! HAVVAI N HAVAI ein guter Tabak recht mit dem Hawai Mädchen — nelle page E O MANM VON LOLA STI E Copyright by„Litag“, Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (8. Fortsetzung) Rainer Wehrt wendet sich in höchstem In- teresse, in befremdetem Staunen seinem Ver- teidiger zu. „Was geschieht dort?“ flüstert er. Der Rechtsanwalt antwortet nicht. Er selbst umfaßt die lichte, zarte Mädchengestalt mit verwunderten Blicken, Nachdem die Formalitäten von dem Vor- sitzenden erfüllt sind, fragt er: „Was also haben Sie uns Wichtiges zu mel- den, Fräulein Walden?“ „Ich muß aussagen, daß Herr Wehrt die volle Wahrheit bekannt hat, daß er an dem Tod des Helmut Blomegg unschuldig ist. Daß alles sich genau so verhalten hat, wie Herr Wehrt es schilderte Ich— habe das alles mit angesehen.“ „Sie, Fräulein Walden?“ „Ja, vom Nebenzimmer aus, in das ich bei Herrn Blomeggs überraschendem und ziem- lich gewaltsamem Besuch gegangen war, um Lon ihm nicht gesehen zu werden.“ „Sie Waren also in der Wohnung des An- Eklagten, als Helmut Blomegg sie betrat?“ um mit Herrn Wehrt, den ſufspringen WIII. Sein Verteidiger zieht ick. „Laß mich, Lutz“, nustert Wehrt. geht, ist ein Wunder und N ch. Keim Wort ist 5 „Aa. Ich war vor wenigen Minuten gekom- men, ich als Hriftsteller sehr verehre, Tee zu trinken. 1 e Wer die zweite Tasse auf seinem Was dae „Du bist wahnsinnig“, antwortet der An- Walt leise und scharf.„Dieses Mädel lügt, sagst du? Dann tut sie es bewußt kür dich und— wohl noch für eine Frau, wie?“ „Eine Frau war an dem Nachmittag zu- gegen, aber nicht diese.“ „Und das hast du selbst mir, deinem An- walt und Freund, verschwiegen? Rainer, ich begreife dich nicht!“ „Die Verhandlung ist ja noch nicht zu Ende. Ich wollte nicht gern sprechen. Eine Ehe ist schon zerbrochen durch diesen Pro- zeg. Ich wollte die zweite schonen,“ „Eine verheiratete Frau also! Ich hab' mir gedacht, daß die zweite Tasse für eine Frau War, aber nicht, daß sie wirklich bei dir ge- Wesen ist.“ Er hält des Freundes Arm um- klammert.„Du schweigst, Rainer! Das Mäd- chen wird wissen, warum sie lügt!“ Sie starren beide wieder in atemloser Spannung auf das zarte, kindhafte Mädchen- bild, hören auf die Vernehmung, die weiter- Seht. Sie wird vorsichtig, rücksichtsvoll, mit gro- Bem Takt von dem Vorsitzenden geführt. Keine überflüssige Frage, kein Wort zuviel. Er forscht nicht nach den Beziehungen zwi- schen den beiden Menschen, deckt nicht bloß, Was ohnehin jeder bei dieser Aussage als Selbstverständlichkeit annimmt: Daß dieses junge Mädchen die Geliebte des Frauenbe- törers und Frauenverführers Rainer Wehrt S2 wesen ist. „Schildern Sie uns ganz genau, Was weiter geschah, Fräulein Walden,“ 8 Sie erzählt. Beinahe Mechenischd, Die Worte, die Rainer Wehrt sprach, als er diesen Vor- fall berichtete, die Edda gestern gesagt hat, als sie der schaudernden Irmelin verkündete, Was sie mit angehört und gesehen Bat, sind Ja wie eingebrannt in ihrem Innern. dainer Wenrt 1 8 5 eine Beweg gung, 8 5 85 Sie braucht sie sich nicht zu Überlegen. Sie muß sie nur hervorholen aus imrem Gedächt-⸗ nis und aussprechen. Thr selbst ist es 80, 18 ob sie aussagt, als sei sie dabei gewesen, als Helmut Blomegg in Rainer Wehrts Zimmer stand und korderte, als er stritt und N 8 als er schließlich starb. „Ob Zufall oder Absicht, können Sie also auch nicht beurteilen, Fräulein Walden?“ „Ich glaube, daß es ein Zufall war. Aber behaupten kann ich es nicht. Der Ausdruck in dem Gesicht des Sterbenden war der höchster Ueberraschung. Es war so, als ob er erschrak, als der Schuß losging.“ „Was geschah dann?“ „Dann— 5 Herr Wehrt mich schnell fort.“ „Und Sie?“ „Ich ging.“ „Warum aber haben Sie Ihre 8 UHicht schon früher gemacht? Sie hätten Herrn Wehrt, dem sie nahestehen, die Qual der langen Un- tersuchungshaft und diese Verhandlung erspa- ren müssen, wenn Sie Zeugin des Vorfalls Waren. Es wäre Ihre Pflicht gewesen, sofort sich zu stellen, Fräulein Walden.“ „Ja, es wäre meine Pflicht gewesen.“ „Und warum taten Sie es nicht?“ „Ich— konnte nicht. Ich— hoffte auf einen Freispruch.“ „Him. Und diese Hoffnung haben Sie. nicht mehr?“ „Nicht mehr nach der Rede des Herrn Staatsanwaltes.“ Ihre großen, dunklen Augen suchen das Gesicht des Anklägers. Auch er kann sich dem Zauber, der von diesem kind- haften Mädchen, das trotz dieser Aussage rein und aufrichtig erscheint, nicht ganz entziehen. Diese Augen körmen nicht lügen, empfindet der Mann. Die eindringliche Stimme des Vorsitzenden fragt wieder: 0 „Haben Sie Sonst noch etwas auszusagen, Fräulem Walden?“ „Nein, Herr Präsident, So, wie ich sie schil- 6 88 hat die Szene sich abgespielt. 80 ist Helmut Blomegg gestorben. N Wehrt ist Sanz ohne Sn 3 „Es ist gut, Fräulein Welden. 5 konnen sich setzen.“ Das Gericht steht vor einer neuen Situstion. Der Vorsitzende verkündet es. Selbst seine s Wen beherrschte Stimme ist erregt. Er macht einen nervösen Eindruck.— Der Verteidiger des An- geklagten bittet ums Wort. Es wird ihm erteilt. Und nun begreift man die Wirkung, die seine Reden schon oft auf die Geschworenen in den großen Prozessen der letzten Jahre ge- habt haben. Jetzt versteht man plötzlich den Ruhm dieses noch jungen Rechtsanwalts. Wie eine Fanfare schmettert seine Stimme, als er in triumphierenden Worten die Unschuld und die Ritterlichkeit seines Klienten noch einmal schildert. Ein junges Mädchen hat hier im Saale gesprochen, vor diesem Auditorium von Richtern und Geschworenen, von denen ein Teil schon von der Schuld und Verworfenheit des Angeklagten überzeugt zu sein schien. Spät, aber doch noch nicht zu spät, hat sie ihre Mädchenscham ſfiberwunden, ist, von ihrem Gewissen, von der Stimme ihres Her- zens getrieben, vorgetreten, hat ihr eigenes Ich, ihre Persönlichkeit, ihren Ruf, die Rück- sicht auf ihre Familie zurückgestellt vor der unabweisbaren, der machtvollen Forderung der ethischen Stimme in ihrer Brust, die ihr zurief, daß sie bekennen müsse, daß sie kei- nen Unschuldigen länger in dem ungeheuren Verdacht lassen dürfe. Wie ein Engel der Ge- rechtigkeit ist sie in ihrer zarten, blonden Lieblichkeit vorgetreten, damit kein. 5 urteil ergehe. 5 Lange bat dieses Mädchen e Lan- ge hat sie es dem allgeklagten Mann überlas- Sen., ihren Namen als Zeugin zu nennen. Als sie aber sah, daß er immer weiter schwieg, auch heute, im letzten, entscheidenden Augen- blick noch, als er seiner Verurteilung entge- gensah, da hat sie nicht W zurllckstehen können. Rainer Wehrt 8 der so. unter 1 schlimmsten Verdacht gestanden hat, 8b nicht nur rehabilitiert, er ist zugleich als l lichste ich r * schon Probiert? Club uud„ Baxee SPORT-RUNDDSc HAU 4 blieben aut dee Steele Hoher 5:0-Eintracht-Sieg in München— 1. FC Nürnberg strauchelte in Karlsruhe Beim Auftakt der ersten Fußball-Liga Süd blieben mit Bayern München und dem süd- deutschen Meister 1. FC Nürnberg gleich zwei Favoriten auf der Strecke. Was die Münchner bei der 0:5-Niederlage gegen die Frankfurter Eintracht vor etwa 44 000 Zuschauern zeigten, war alles andere als gute Fußballkost. Die wie Olk, Borutta, Kosar und Grosser(ohne ten gegen die vorzüglich spielende Frankfur sprochen hatte. Rund 35 000 Zuschauer waren überrascht von der soliden und unerwartet guten Einstel- lung des Karlsruher Sc gegen den deutschen Vizemeister 1. FC Nürnberg, der 2:3 verlor. Uberraschend kommt der 1:0-Auswärts-Erfolg von 1860 München bei Hessen Kassel. Bis auf das Spiel SpVgg Fürth— Schwaben Augsburg (1:1) gab es Enappe, aber verdiente Heim- erfolge. VfB Stuttgart— Ulm 46 2:1 Mit einem hauchdünnen 2:1-Sieg über Ulm erkämpfte sich der VfB Stuttgart die ersten Pluspunkte der neuen Saison. Der Sieg war auf Grund einer überlegenen ersten Halbzeit verdient, mußte aber in der zweiten Halbzeit bis zur letzten Sekunde verteidigt werden. Beide Mannschaften konnten nicht überzeu- gen, denn das technische Rüstzeug war da Wie dort gering. Die Harmonie fehlte völlig, und das einzige, was die Zuschauer bis zu- letzt in Atem hielt, war die Frage, ob die Ulmer noch den Ausgleich erzielen würden. Tore: 26. Min. 1:0 Höller, 28. Min. 2:0 Wan- ner, 64. Min. 2:1 Siebert. Bayern München— Eintracht Frankfurt 0:5 Vor etwa 45 000 Zuschauern schlug Eintracht Frankfurt im Münchner Stadion an der Grün- Walder Straße den FC Bayern München 5:0. ES war der erste Sieg der vorzüglich spie- lenden Eintracht nach sechs Jahren auf Münchner Boden. Was die Münchner Bayern zeigten, war blamabel. Selbst gegen einen Gegner wie Eintracht Frankfurt hätten sich die Münchner zu Saisonbeginn mehr einset- zen müssen. Selbst Spieler wie Außenläufer Borutta oder Nationalverteidiger Olk fanden keine Einstellung zu dem schnellen und tech- nisch versierten Spiel des Frankfurter Stur- mes. Nur Nationalmittelläufer Erhardt, der peste Spieler der Bayern, setzte sich ein, fand Aber kein Verständnis bei seinen Mitspielern. Tore: 4. Min, O: Schämer, 12. Min. 0:2 Hahn, 57. Min. 0:3 Schämer, 59. Min. 04 Schämer, 62. Min. 0:5 Kreß. Karlsruher SC— 1. FC Nürnberg 3:2 Mit einem 3:2-Sieg über den deutschen Vizemeister I. FC Nürnberg startete der viel- fach unterschätzte Karlsruher SC recht ver- heigungsvoll in die neue Saison. Grundlagen zu diesem unerwarteten Erfolg waren eine erhebliche Steigerung des Mannschaftsspiels sowie ein beispielhafter Eifer und Einsatz der Spieler. Gegen das mitunter recht gut lau- fende Angriffsspiel der Nürnberger kämpf ten vor allem die Läufer Saida, Rihm und Kahn mit sichtbarem Erfolg an. Schwächer war das Verteidigerpaar, doch Nürnbergs Aubenstürmer Dachlauer und Albrecht spiel- ten nur sporadisch ihre überlegene Schnellig- zeit aus. Tore: 20. Min. 1:0 Marx, 37. Min. 1:1 Strehl, 63. Min. 2:1 Thimm, 86. Min. 3:1 Marx, 90. Min. 3:2 Haseneder. VfR Mannheim— SV Reutlingen 3:1 In einem streckenweise recht schnellen und spannenden Spiel besiegte der VfR Mann- heim vor rund 5000 Zuschauern den SV Reut- Iingen verdient mit 3:1 Toren. Mannheims rainer Kronsbein hatte das junge Talent Veit erstmals mit der Sturmführung betraut, großen Namen in der Münchner Mannschaft, Giesemann, aber mit dem guten Erhardt) hiel- ter Elf nicht das, was man sich von ihnen ver- ein Experiment, das hundertprozentig ein- schlug. Mit überraschenden Steilpässen und. geschicktem Stellungsspiel zog Veit aus zu- Tückgezogener Position die Fäden des VfR Angriffsspiels. Er war es auch, der in der 10. Minute einen Eckball mit dem Kopf zum 1:0 iris Netz lenkte. Tore: 10. Min. 1:0 Veit, 31. Min. 1:1 Biesinger, 33. Min. 2:1 Bleser, 59. Min. 3:1 Schmitt Foul-Elfmeter). Kickers Offenbach— Schweinfurt 05 2:0 Etwa 8000 Zuschauer mußten bei der Punkt- spielpremiere auf dem Bieberer Berg 74 Mi- nuten lang auf das erste Tor der Offenbacher Kickers warten, die gegen Schweinfurt 05 schließlich noch zu einem 2:0-Sieg kamen. Lange Zeit wurden die Kickers, die ohne ihren verletzten Stürmer Nuber antreten IM MITTEL PUNKT DES GESCHEEHE NVS der mußten, mit dem taktischen Rezept der Schweinfurter nicht fertig. Sie holten zwar fast zwei Dutzend Eckbälle heraus, aber zu einem Torerfolg kamen sie nicht, vor allem deshalb, weil auch das Glück den abwehr- Starken Schweinfurtern vielfach zur Seite stand. Tore: 74. und 80. Min. Gast 1:0 und 2:0. Rolf Geiger gesperrt Der zuständige Rechtsausschuß des Süd- deutschen Fußballverbandes hat in dem An- zeigeverfahren gegen den Spieler Rolf Gei- ger, zuletzt VfB Stuttgart, jetzt FC Mantua (Italien), wegen unerlaubter Teilnahme an einem Trainingsspiel der Mannschaft des FC. Mantua eine einmonatige Sperre vom 1. bis einschließlich 31. August 1962 verhängt. In der Urteilsbegrändung wird ausgeführt, es Wäre zwar sittenwidrig, wenn man einem Spieler grundsätzlich die Genehmigung zu einem Probespiel verweigern würde. Daß aber der Spieler Geiger diese Genehmigung gar nicht eingeholt habe, mache ihn im vor- liegenden Fall straffällig. 2 zweiten Halbzeit im Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Ulm 46 stand immer wieder der Stuttgarter Torkũuter Sawitzlei, der auc hier vor dem ansturmenden UVmer Angriff klaren kann Bild: Baumann ue Obeeligaueeeiue iu die Zuudesbiga Oberste Spielklasse soll 16 Mannschaften umfassen Die vom Deutschen Fußballverband von der Saison 1963/64 an beschlossene Bundesliga wird höchstens 16 Vereine umfassen, deren Aus- wahl unter besonderer Beachtung sportlicher Gesichtspunkte erfolgen soll. Es sollen nur solche Vereine zugelassen werden, die in der jetzt beginnenden Saison der obersten Spiel- klasse angehören. libeceaschuug bei den Nudeeiuuen Sowjetunion im Vierer mit Steuermann von Rumänien geschlagen Mit Uberraschungen endeten am Sonntag- nachmittag die beiden ersten Entscheidungen bei den 9. Europa-Meisterschaften im Frauen- Rudern auf der Regattabahn in Berlin-Grünau. Bei kaltem und windigem Wetter gewann Ru- mänien überraschend den Vierer mit Steuer- mann vor der favorisierten Vertretung der Sowjetunion und korrigierte das Ergebnis des Vorzjahrs von Prag, als die Sowzetunion vor Rumänien Europameister geworden war. Das Boot der Sowzetzone, das die deutschen Far- ben vertrat, wurde Dritter. f Im Einer setzte sich ebenfalls die Vorjahrs- zweite Alena Postlova(Tschechoslowakei) als neue Europameisterin durch. Sie hatte bereits vom Start ab die Führung übernommen und gewann mit einer Dreiviertel Länge vor der Engländerin Ann Chuter, der mehr als eine weitere Länge zurück die Russin Galina Sa- morodowa als Dritte folgte. 8 Alle übrigen Titel im Doppel-Zweier, Dop- pel-Vierer und Achter konnte die Sowjetunion Für sich gewinnen und somit seit 1954 von 45 Europameisterschaften 36 für sich entscheiden. Zweiterfolgreichste Vertretung war wiederum die der Sowjetzone, die in den drei von der Sowjetunion gewonnenen Bootsklassen jeweils den zweiten Platz belegte, wobei besonders die nur äußerst knappe Niederlage des Dop- pel-Zweiers mit den Potsdamerinnen Brigitte Münch/ Ursula Pankreths erwähnenswert ist. Da der Deutsche Ruderverband der Bundes- republik auf Ausscheidungswettfahrten ver- zichtet hatte, stellte in Grünau die Sowjet- zone die deutsche Vertretung. 5 Vngarn spielten die erste Geige Bei schönstem Sommerwetter fand die große zuternationale Kanuregatta auf dem. Baldeneysee mit 20 000 Besuchern auf der Tri- bpüne und am Seeufer am Schlußtag erstmals den ihr zukommenden Rahmen. Nachdem am Vormittag der ungarische Viererkajak über 10 000 Meter seinen großen Sieg vor Deutsch- land nach Hause gefahren hatte, demonstrier- ten die Ungarn am Nachmittag ihre absolute Uperlegenheit durch eine Reihe von Siegen Sowohl bei den Senioren als auch bei den Ju- nioren. Beim Zweierkajak der Frauen be- durfte es einer Gewaltanstrengung der aus dem Mittelfeld vorstoßenden Ungarinnen Banfalvy/Egrese, um die Deutschen Zimmer- mann/hsser noch von der Spitze zu verdrän- gen. Zu einem scharfen Rennen kam es im Zwelerkajak über 1000 Meter. Die Deutschen Suhrbier/Brzoska, die Holländer Knuppel/ Geurts und die Polen Zielinski/ Kaplanjak lie- ferten den ungarischen Europameistern Szoel- Ioesi/ Fabian einen harten Kampf. Wie am Samstag über 10 000 Meter gewannen die Un- garn auch dieses Rennen vor den Polen und dem zum Schluß vorgestogenen zweiten unga- rischen Boot. Dieses sind die wichtigsten Beschlüsse der vom DFB-Vorstand eingesetzten Bundesliga- Kommission, die mit einer Arbeitstagung am Wochenende in Frankfurt ihre Vorarbeiten für das künftige Statut der Bundesliga abge- schlossen hat. Srundssteliche Einmütigkeit bestand in der Bundesliga- Kommission darüber, daß die künftige Bundesliga nicht mehr als 16 Vereine aufweisen soll! Die Teilnehmer an der Ar- beitstagung legen Wert auf die Feststellungen, daß für die Eingliederung in die Bundesliga die sportlichen Gesichtspunkte besondere Be- achtung verdienen. Zur Bewerbung sollen da- her nur Vereine zugelassen werden, die am 1. August 1962 der obersten Spielklasse ange- hören. * Eidelstedter auf Platz 4 Der im Besitz des Hamburgers Heinrich Langeloh befindliche Eidelstedter, mit Hän- schen Frömming im Sulky, wurde unter Flut- licht beim Welt- Championat der Traber auf der Roosevelt Raceway in New Vork Vierter und gleichzeitig bester Europaer unter acht gestarteten Pferden. Er brachte seinem Be- sitzer einen Gewinn von 4000 Dollar(16 000 DM). Sieger des Rennens blieb das im kanadi- schen Besitz befindliche Pferd Tie Silk mit einer Zeit von 2:34, Minuten für die 2,0116 Kilometer lange Distanz vor dem hohen Fa- voriten Su Mac Lad(USA) und dem zweiten amerikanischen Pferd Porterhouse. Tie Sil mit Keith Waples im Sulky erhielt für den Sieg 25 000 Dollar(100 00 PNY). 5 laeidtes- e ſatg auf des, Scl Huberts gewann WM-Lauf- Degner und Anscheidt nicht am Start In Abwesenheit der in der Weltmeister- schaftswertung führenden Ernst Degner Oil- lingen) und Hans-Georg Anscheidt(Gerlingen) gewann der Holländer Jan Huberts auf dem 7,8 km langen Sachsenringkurs bei Hohen- stein-Ernstthal überlegen das Rennen der 50 cem-Maschinen im Großen Preis der Sowzet- zone, dem achten sterschaft. 5 Der holländische Kreidler-Fahrer, bereits am 13. Mai Sieger in Clermont Ferrand, be- endete das über fünf Runden führende Ren- nen im 21:36. Minuten mit der hervorragen- Lauf zur Motorradweltmei- . 1 5 Urland) Henda. 4. Havel(CSSR Jawa. 5 den Durchschnittsgeschwindigkeit von 121.25 km/h und sicherte sich damit den dritten Platz (23) in der WM- Wertung hinter Degner(32) und Anscheidt(27). 8 5. Weitere Ergebnisse: 125 cem: 1. Taveri (Schweiz) Honda. 2. Redman Ghodesien) Honda, 3. Fischer(Sowjetzone) MZ. 4. Robb Crland) Honda. 250 cem; 1. Redman Rhode- sien) Honda. 2. Hailwood(England) MZ. 3. Musiol(Sowjetzone) MZ. 4. Kitano Gapan) Honda. 350 cem: 1. Redman(Nhodesien) Honda. 2. Hailwood England) My Agusta. 3. Robb 1 Fußball in Zahlen 1. Liga Sũd Bayern— Eintracht 0:5, KSC— Club 3:2. VfB Stuttgart— Ulm 46 2:1, VfR Mannh.— Reutlin- gen 3:1, Fürth— Schwaben 1:1, BCA— Hof 2:1, Kassel— 1860 0:1. Offenbach— Schweinfurt 20. Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach 1860 München VfR Mannheim BC Augsburg VfB Stuttgart Karlsruher Sc Schwaben Augsburg SpVgg Fürth TSG Ulm 46 1. Bayern Hof 1. FC Nürnberg SSV Reutlingen Hessen Kassel FC Schweinfurt Bayern München 2. Liga Sud FSC— Waldhof 3:1, Viernheim— Neu-Isenb. 1:3, Aschaffenburg— Pforzheim 1.2, FSV— Stgt. Kickers 4:1, Darmstadt— Fulda 0:0, Jahn gegen Heilbronn 2:1, Hanau— Neustadt 2:4, Haßfurt gegen Ingolstadt 2:4, Helmbrechts— Singen 1:1. FSV Frankfurt SpVgg Neu-Isenburg Freiburger Fœ ESV Ingolstadt VIL Neustadt 1. FC Pforzheim Jahn Regensburg Borussia Fulda SV Darmstadt 98 FC Singen 04 VfB Helmbrechts VfR Heilbronn Viktoria Aschaffenburg Hanau 93 1. FC Haßfurt SV Waldhof Amieitia Viernheim tuttgarter Kickers * 0 90 f gn ee ge de Eee SSS gnd i UE d d d N D E SSS d do do de do do d= e SSS SD * — Enn eee e reges 1 de do b F b ESS F e de de dd deo de be K N SS 1. Liga Südwest Tura Ludwigshafen— VfR Frankent. 3:0, Nie- derlahnstein— Sportfr. Saarbr. 2:7, VfR Kaisersl. gegen 1. Fe Saarbr. 0:0, Wormatia Mainz 4:1, Oppau— Pirmasens 2:3, Saar 05— 1. FC Kai- Sersl. 4:2, Neukirchen— Neuendorf 3:1, Kreuz- mach— Ludwigshafen 2:0. 1. Tura Ludwigshafen 2. Kreuznach 3. Worms a 4. Spfr. Saarbrücken 5. Neunkirchen 6. 05 Saarbrücken 7. Pirmasens 8. VfR Kaiserslautern 9. FC Saarbrücken 10. BSC Oppau 11. FC Kaiserslautern 12. Neuendorf 13. Mainz 05 14. Niederlahnstein 15. Sc Ludwigshafen 16. Frankenthal SSS DSS do dA d S SN SS S nete 118 ic 1 n 8855888 Ee 1. Liga West RW Oberhausen— I. FC Köln 3:1, VIikt. L558. gegen Hamborn 0:1, Düsseldorf— Alemannia 325 Meiderich— Herne 1:1, Wuppertal— SW sg 0·1, Schalke— Leverkusen 2:2. Münster Gladbach 3:1. Dortmund— Marl-Hüls 11:1. Hamborn 07 Schwarz-Weiß Essen Borussia Dortmund Rot-Weiß Oberhausen Preußen Münster Fortuna Düsseldorf Bayer Leverkusen „Schalke 04 Westfalia Herne Meidericher SV Alemannia Aachen bee Fol Borussia M.-Gladbach TSV Marl-Hüls Wuppertaler SV Viktoria Köln 1. Liga Nord St. Pauli— Arm. Hannover 2:1, Neumünster gegen Osnabrück 0:1, Werder Bergedorf 7:]l. Hil- desheim— Altona 1:0, Oldenburg Klel 2:4, Concordia— Bremerhaven 1:3, Hannover 96 ge- gen HSV 1:6. Lübeck Braunschweig 0:1. VIL Osnabrück 1:0 Braunschweig 9 8 Hildesheim A Werder Bremen Bremerhaven 93 Holstein Kiel FC St. Pauli Arminia Hannover Oldenburg Concordia Hamburg 2= SSS FF 2 s SS SSD dr i! —— 5 5 8 12. Bergedorf 85 Hannover 96 Altona 93 5. VfB Lübeck 5 Neumüster G dig d N e= nene do do do d de de SSS sene 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 8 5 12 13 14 15 16 ——— Die Tippreihe 2%. 0. Die Lotto- Gewinnzahlen 10, 11, 28. 30, 41 44(Zusatzzahl 20). Fs erster Spitzenreiter Mit einem klaren 4:1-Sieg über die Stutt- garter Kickers hat bereits am ersten Spieltag der zweiten Liga Süd der FSV Frankfurt seine Hoffnungen auf einen schnellen Wiederauf- stieg in die Oberliga deutlich ausgedrückt. Wesentlich unglücklicher verlief der Start des anderen Oberliga-Absteigers, Waldhof-Menn- heim, der beim Freiburger FS um eine 178. 5 Niederlage nicht herum kam. Recht ordentlich führten sich die drei Neulinge in die zweite Liga ein. Am besten aus dem Aufstiegstridg schnitt dabei der ESV Ingolstadt ab, der sick beim heimtückischen 1. FC Haßfurt mit einen 4˙2-Sieg gleich zwei Auswärtspunkte sichert Konnte. Darmstadt 98 trennte sich mit Borus. sia Fulda mit einem 0:0, während der VII Heilbronn den ehrgeizigen Mannen von Jah! 3 nur einen Mappen 2:1-Sieg üben