88 N 2 8 g Erscheint: montags, mittwochs, freitags Sudd eutsche H Im 5 Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- . und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag 5 5 5 8 El Atzeitung meterzeile 18 Pfg.— Ereisliste Nr. 2) 5 abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Abbestellungen können nur bis 25. auf — 40 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Telefon 8 62 16 5 8 den Monatsersten angenommen werden. 5 Nr. 135 Samstag, 25. August 1962 14.62. Jahrgang Westmächte fordern Sowjets zu Berlin-Gesprächen auf Querschnitt de, Woche Moskau protestiert gegen„Provokationen“— Ungehinderte Testfahrten der Alliierten durch Ostberlin Berlin(dpa). Am Freitag wechselten die Westmächte und die Sowjetunion Noten aus, in denen sie sich gegenseitig wegen der Berliner Zwischenfälle in den letzten Tagen be- schuldigen. An der Sektorengrenze selbst hat sich die Lage nicht verschärft. Die sowjeti- schen Schützenpanzerwagen, die alltäglich die Wachmannschaft zum sowzetischen Krieger- denkmal im Tiergarten bringen, konnten nach kurzem Aufenthalt ungehindert die amerika- nischen Sperren passieren. Wie in den Vortagen wurden die sowjetischen Fahrzeuge von alliierter und Westberliner Polizei eskortiert. liefen auch am Freitag ungehindert. Hinge- gen ist ein amerikanischer Konvoi, der aus Westberlin zu einer Ubung in die Bundes- republik fuhr, am Zonenkontrollpunkt Ba- belsberg bei Berlin vorübergehend aufgehal- ten worden. Die Wagenkolonne konnte die Fahrt nach Westdeutschland erst fortsetzen, nachdem der Provostmarshall, der Chef der Von Gustav Roeder Der nun schon jahrelang währende Streit um den Kulminationspunkt westlicher und östlicher Interessen, um die Stadt Berlin, er- hielt die unerhört dramatischen Akzente die- ser Woche nicht etwa durch einen brutalen und scheußlichen Mord. An den Widersinn der Mauer haben wir uns schon gewöhnt, drama- tische Fluchtunternehmungen nehmen wir in den Schlagzeilen der Presse zur Kenntnis, In gleice t der wiederhol 80 Die Pr ratio seie 3 15 3 a 5 5 5 8 4 1. Sleichlautenden 5 5 17 1 5„ deten amerikanischen Militärpolizei in Berlin, nach aber die Schüsse, die von den„Grenzwäch- Westmächte wird die Sowjetunion abermals von„faschistischen Elementen“ im amerika Babelsberg gefahren war und bei den Sowjets tern“ hinter der Mauer auf ihre flüchtenden 5 r 47 17755 5555 2 a1 N Sek* 75 115 2 kühn Babels 8 Sela 1 5 5 75 5 a 1 5 der ate bingen Speischen tele en der Ulauer mischen Sektor von Westberlin e interveniert hatte. Die Militärpolizei ist auch Landsleute abgegeben werden, treiben uns Verantwortlich gemacht. Zugleich erneuerten die Alliierten ihren Vorschlag, in Gesprächen auf örtlicher Ebene in Berlin die Spannungen beizulegen. Diese Gespräche könnten, 80 Wurde in London erklärt, aber auch mit den Botschaftern in Moskau oder auf noch höherer Ebene geführt werden. Die Westmächte verweisen auf die Situation worden und mit der Duldung der Besatzungs- behörden geschehen.„Die sowjetische Regie- rung besteht darauf, daß die für diese Provo- kationen direkt verantwortlichen amerikani- schen Behörden unverzüglich Schritte unter- nehmen, um diese Provokationen zu beenden und die Schuldigen streng zu bestrafen.“ Alliierte Testfahrten durch Ostberlin ver- für Verkehrsfragen zuständig. In den letzten Tagen wurde in der Sowiet- ein amerikanisches Militärauto durch Steinwürke unbekannter Täter beschädigt. Verletzt wurde niemand. Längeren Aufenthalt mußten ausländische Zivilisten in Kauf neh- men, die am Freitag über Friedrichstraße nach Ostberlin passieren wollten. 20e Schamröte und Zornesröte ins Gesicht. Dabei wissen wir so gut wie nichts von den unzäh- ligen Tragödien, die zu beobachten uns der hohe„Grenzbau“ verwehrt. Fast täglich lau- ken Meldungen ein, in denen von Schießereien an irgendeinem Teil der Mauer berichtet wird; ob dort wieder ein Mensch, der die Freiheit geliebt hat, sein Leben ließ, vermögen wir 5 in Berlin, die in jüngster Zeit„durch die bru- nicht zu sagen. Erst der tragische Fall des tale Tötung des 18jährigen Peter Fechter“ f 5 deter Fechter Hat die verschlimmert worden sei. Diese Situation.. N 5 5 86 e 7 8 er 5 Berliner zu Demonstrationen zusammenge- müsse für die vier Mächte, die die Verant- Wortung für Berlin tragen, eine Angelegenheit tiefer Besorgnis sein. Die Sowijetregierung habe mit ihrer Note vom 10. August, in der von angeblich durch den Westen begünstigten Provokationen die Rede war, selber zugeben, daß sie sich dieser Verantwortung bewußt sei. In scharfer Form weisen die Westmächte in ihren Noten die sowjetischen Beschuldigungen Protest gegen Mord an Hans-Dieter Wesa Französischer Botschafter spricht von„verbrecherischen Handlungen“ Berlin(dpa). Der französische Botschafter in der Bundesrepublik, de Margerie, prote- stierte in einem Schreiben an den sowjetischen Botschafter in Ostberlin, Perwuchin, wegen des schweren Zwischenfalles im Berliner Be- fügte hinzu:„Ich bitte Sie dringend, die not- wendigen Anordnungen zu treffen, um die Wiederholung solcher verbrecherischen Hand- lungen zu verhindern.“ Der junge Polizist, der aus Trebitz bei Wet⸗ führt und die ganze Welt aufhorchen lassen. Aber alle Wut, die sich in den Demonstratio- nen entladen hat, konnte jenseits der Maàuer keinen Eindruck hinterlassen. Am Donnerstag starb der Unterwachtmeister der Transport- Polizei Hans-Dieter Wesa an den Schüssen, die ihm seine„Kameraden“ hinterherjagten, als er den gefährlichen Schritt in die Freiheit Wage. 1 über angebliche westliche Provokationen in Zirk Wedding. Dort hatten am Donnerstag tin an der Saale stammt, wurde fünf Meter 5 1 1 Berlin zurück In der g gen wärtigen Situation, abend Ostberliner Polizisten einen ihrer Ka- diesseits des Drahtzaur seinem Blute auf- In dem Notenkrieg dieser Woche hatten— — heißt es in den Noten sei eine solche Behaup- nekademe den Unterwachtmeister der Trans- gefunden. Westberliner Arzte konnten im wenn wir von dem schr energischen Protest + tung besonders ironisch. Die Spannungen in Portpolizei Hans-Dieter Wesa, durch üsse Krankenhaus nur noch seinen Tod feststellen. des französischen Botschafters de Margerie 8 Berlin seien ein Resultat des Baues der Ber- tödlich verletzt, als er bereits die Sektoren- Nach Festste ungen der Westberliner Kri- beim Ostberliner Sowietbotschafter Perwu- 2 Iner Mauer und der sowjetischen Haltung bei Srenze überschritten und das Gebiet des fran- minalpolizei einwandfrei auf chin, in dem die gerechte Empörung auch — der Unterbindung jeglichen freien Verkehrs zösischen Sektors von Berlin erreicht hatte. Westberliner Ge niedergeschossen. Kurz ihren schriftlichen Niederschlag gefunden hät, — innerhalb der Stadt.„Ich protestiere energisch gegen eine der- nach dem Unfall eilten s t kranzösische absehen— formaljuristische Argumente den 8 Die Sowjetunion protestiert ihrerseits bei artig grausame Tat, die mit Absicht begangen i Poli zur Grenze. Vorrang vor den menschlichen. Der Hinweis, den USA gegen die Belästigung sowjetischer wurde, und unter Mißachtung aller Regeln jetzonen-Nachrichtenagentur ADN daß die Ausreise zu den Rechten eines Staats- 1 Militärfahrzeuge durch Westberliner Demon der Menschlichkeit, d sonders unter den zu dem neuen Zwischenfall am S- pürgers gehört, und daß sie nicht durch b Stranten. In der Protestnote kündigt Moskau Einwohnern ein und derselben Stadt b Bahnhof Bornholmerstraße lediglich, eine ver- Mauern und Schüsse verhindert werden darf; „notwendige Maßnahmen“ zum Schutze der tet werden sollen“, heißt es in dem Prot dächtige Person, die sich an den Gleisanlagen ist nirgendwo Sehört Worden. Das Recht auf 0 Sicherheit sowjetischer Zivilbeauftragter und schreiben. Der fre sche Botschafter, der zu schaffen gemacht habe, sei angeschossen Preizügigkeit gehört. den Naturrechten des 5 Militärs an, falls sich die„Provokationen“ in diesem Falle als Hoher Kommissar auftrat, worden und wahrscheinlich verletzt nach Menschen: 55 Württemberg beispielsweise ist 1 Westberlin entkommen. dieses Recht schon seit dem ausgehenden Mit- 95 18 775„„ telalter, genauer gesagt seit dem Tübinger 8 d 11 155 bis jetzt sind 39 Menschen bei Fluchtver⸗ Vertrag von 1514, jedem Bürger zugestanden, a In Genf schwin len alle Ho nungen e 5 5 9 5 Le- und wenn jetzt sogar britische Labour-Abge⸗ . 3 5 5 5 5 5 e. 75 Fine 1 5 N der toten ordnete eine Mauer um ein Staatsgebiet hin- 8 1 8 Auch Teilabkommen bis zur Vertagung nicht mehr erwartet W e N nehmen, 50 Pezeugt dies nur die Ignoranz von 1 S8 5 E 18 10 2 8 reuz— 81 5 7 2. 175 8 8 1 Genf(dpa). Auf der Genfer Abrüstungs- Die Kontrollfrage erwies sich auch am Frei- berger Sektorengrenze nachmittags und abends 88 1 e 8 konferenz ist nach Ansicht von Beobachtern tag nach wie vor als das Haupthindernis für zahlreiche Schüsse aus Maschinenpistolen, die sind keine Trümpfe 8 15 10 8 9918 5 am Freitag klargeworden, daß bis zur Ver- die Genfer Abrüstungsgespräche. Kusnetzow vermutlich ebenfalls auf Flüchtlinge abge- 885 Wer chte für Berlin f 8 tagung am 8. September auch nicht mehr mit beschuldigte wieder die USA, nur von Kon- geben wurden. Subs tan 1 den lee Fahre duretilsche rt 8 einem Teilabkommen gerechnet werden kann. trollmaßnahmen zu sprechen. Seine Regie- 8 85 5 989018 1807 9 85 stlieher Seite, A 8 Die USA und die Sowjetunion dürften sich rung beharre auf dem Standpunkt, daß ein Einreiseverbot für Bidault 25 1 5 155 l 1s 5 155 75 2 5 i 15 8 auf die Auseinandersetzung vor der UN- Voll- Beschluß über Kontrollen erst dann sinnvoll Bern(dpa), Die beiden in Exil lebenden 1 18 die l fert 10 i 11 2 22 2 22 1 2 3 5. 55. J— 8 5 2 2 5 5 versammlung in New Tork über die Abrüstung sei, wenn vereinbart wurde, was kontrolliert Tranzösischen Anti-Gaullisten Jecques Sou- Briten und Franzosen ein wichtig Argument Vorbereiten. Inzwischen wurde der Unterausschüß, dem die drei Atommächte angehören, für Dienstag Werden soll. Kontrollen allein anderes, sa die Vertei Sore beschaffen zu wollen. I bedeuten nichts sich Einblick in der Gegens 21s te Kusnetzow, g anis ganisa Stelle und Georges Bidault gelten nach einer Mitteilung der schweizerischen Bundesanwalt⸗ schaft vom Freitag in der Schweiz als uner- in die Hand gegeben: Moskau m die ame- rikanischen Behörden für die„provokatori- schen“ Reaktionen auf den Mord an Peter 8 einberufen. Der Unterausschuß wird die De- i e Wünscht. Soustelle wurde erst in der letzten Fechter„direkt verantwortlich“. Wenn die batte über ein Verbot der Kernwaffenver- Sir Michael Wright Woche aus Italien abgeschoben. Uber seinen o 1 77 5 von US-Botschafter Amerikaner für diese„Provokationen“, bei suche fortsetzen. Die beiden Delegationschefs Dean und Kusnetzow ließen in der Freit: Sitzung durchblicken, daß ihre zweiseitige Aussprache über ein Versuchsverbot ergeb- Nislos geblieben ist. Kusnetzow sagte, er habe Vorgeschlagen, zu den Sitzungen des Unter- ausschusses auch Indien und Agypten hinzu- zuziehen. Dean habe das aber mit dem Hin- Weis abgelehnt, damit würden die anderen teilnehmenden Staaten benachteiligt. 8 Neuer Unterwasserweg in der Arktis Washington(dpa). Eine kürzliche gleich- zeitige Operation zweier amerikanischer Atom- U-Boote unter dem Polareis diente der Er- Forschung eines neuen Unterwasserweges im Arktisgebiet. Wie die US-Marine bekanntgab, führten die unabhängig voneinander operie- renden Untersee-Boote„Skata“ und„Sea Dra- gon“ nicht nur wichtige Manöver der U-Boot- Abwehr durch, sondern erforschten gleichzei- tig einen Unterwasser-Weg zwischen Grön- land und dem Ellesmere-Land, dem mög- licherweise große strategische Bedeutung zu- kommt. Die USA verfügen zur Zeit über 26 in Dienst gestellte Atom- U-Boote. Neue Boote dieser Art befinden sich bereits im Bau oder gisch der sowjetischen Beh daß Westen einen E Sowjetunion plane. 1El Segenwärtigen Aufenthalt ist jedoch nichts bekannt. Bidault lebt seit Anfang des Jahres im Exil und soll in sterreich, Süddeutschland und Italien gesehen worden sein. denen sie ja selbst auch nicht ungeschoren davongekommen sind, die Verantwortung tragen, dann sind auch die Sowjets für den Mord an Peter Fechter und Haps-Dieter Wess direkt verantwortlich. Hier gilt es einzuhaken und Moskau mit seinen eigenen Worten zu Schlagen. Die Sowjetunion benützt die Gelegenheit der Unruhe zu Maßnahmen, die für den Fall des Abschlusses eines Separatfriedensvertra- Ses angekündigt worden sind. Auf diese Weise Wird der Separatfrieden vorweggenommen, ohne daß Moskau diesen spektakulären Schritt tun müßte. Aber die Auflösung der sowjeti- schen Stadtkommandantur und die Einsetzung eines Generalmajors der Volksarmee als Stadtkommandant für Ostberlin hat noch an- dere Hintergründe: sie ist der Versuch, die Mächte der NATO und des Warschauer Pakts (dem die Volksarmee angehört) an der Mauer in Berlin einander gegenübertreten zu lassen. Auf diese Weise würde dann die Sowjetzone (als für den„Abschnitt Berlin“ verantwort- liche Macht des Warschauer Pakts) doch zum Gesprächspartner der Westmächte in Berlin. Die Kontakte zwischen den Sowjets und den Westmächten könnten dann über das NATO Sollen demnächst in Auftrag gegeben werden. Hauptquartier erfolgen. Der Zweck ist klar: die Zonenregierung soll aufgewertet werden, das Regime, das sich seiner Abtrünnigen nicht anders denn durch Mauern und Masch nen- Pistolen wehren kann, soll international hof fähig werden.. Engelhorn · Kleidung fur die ganze Familie. Da Weiß 4 Diese ganze Entwicklung ist schon lange in man 2 5. 5 5 1 85 1 5 gelegen, und vorausschauende Poli- f l Ker hät ¹ 4 U— Was DIE SOWIETISCHREN SCHUTZEN PANZER, die jetzt täglich die MWachablõsung æ⁊um Ehren- gen e ee man hat! mal der Sotojets im Tiergarten bringen, sind Gegenstand täglicher Ausetnandersetzungen. der Mauer steht, sondern auch ihren politi- m Während am Donnerstag die Schützenpanzer ùber drei Stunden lang von den Americanern schen Verteidigungsplan entwerfen müssen. 78 am Grenzübergang Friedrichstraße gestoppt wurden, dauerte der Aufenthalt am Freitag Die westlichen Reaktionen auf die jüngsten id nur etwa sieben Minuten. Zwischen einem amerikanischen Offialer und dem sowjetischen Vorfälle in Berlin machen jedoch einen hilf- Leitofſieier gab es nur ein kurzes Gespräch dpa-Bild losen Eindruck. Flüchtlingsausweise wurden von Volkspoli- zisten in den letzten Tagen mehrfach Inter- zonenreisenden abgenommen; Bundesbehör- den empfehlen deshalb, bei Fahrten nach Westberlin oder durch die Zone die Flücht- lingsausweise nicht mitzunehmen. Die Termine der Bundesgartenschau sind bis 1975 vergeben: für 1963 ist Hamburg, für 1965 Essen, für 1967 Karlsruhe, für 1969 Frankfurt und für 1971 Köln vorgesehen; für 1975 hat München schon eine„gewisse Zu- Sage“. Ein deutsches Sportflugzeug ist kurz vor der Landung in Bozen abgestürzt; die beiden In- sassen, die aus Ingolstadt und Saarbrücken stammen, kamen dabei ums Leben. Der türkische Botschafter in Bagdad ist we gen der zunehmenden Spannungen zwischen der Türkei und dem Irak abberufen worden. Eine Delegation des Weltkirchenrats ist in die Sowjetunion gereist, wo sie mit Vertretern der russisch- orthodoxen Kirche über Fragen des Glaubens und der EKirchen verfassung sprechen will. UN- Generalsekretär U Thant sandte eine Botschaft der Katanga-Regierung zurück, weil er es nach wie vor ablehnt, mit der Tschombe- Regierung zu verhandeln. 5 Die sozialen Spannungen im spanischen Kohlenrevier haben sich verschärft; am Frei- tag wurde eine weitere Eohlengrube, auf der 700 Bergarbeiter streikten, geschlossen. Grenzer kamen barfuß Lübke ruft zum brüderlichen Zusammenleben auf Höhepunkt des Katholikentages Gedenkstunde in Ber Hannover(dpa). Einen Appell zur tätigen Nächstenliebe und zum brüderlichen Zu- sammenhalten richtete Bundespräsident Lübke an die mehr als 30 000 Gläubigen, die am Freitagabend im Niedersachsen- Stadion zum „Unser Volk“, sagte der Bundespräsident, „Wird die schreckliche Zeit der Trennung nur überstehen, wenn uns aus dem Glauben die seelische Kraft zum Durchhalten geschenkt Wird.“ Er ermahnte die Verantwortlichen der christlichen Bekenntnisse, die Einigungsbe- strebungen der Kirchen mit aller Kraft wei- terzuführen, und wies eindringlich darauf hin, daß heute mehr denn je das geistige Zusam- menstehen aller Christen angesichts der Ge- schehnisse an der Mauer eine Forderung der Zeit sei. Die Worte des Bundespräsidenten beschlos- sen eine Gedenkstunde am EZ- Ehrenmal in Bergen-Belsen, die in das Niedersachsen-Sta- dion übertragen wurde, und ein Pontifikalamt. Der Bundespräsident erinnerte daran, das diese Gedenkstunde einen Blick in den grauen- haften Abgrund der jüngsten deutschen Ver- gangenheit geöffnet habe, aber die schwere Schuld, die auf unser Volk gehäuft wurde, Könne von uns genommen werden, wenn Wir Sühne leisten und denen helfen, die in Not sind. Der größte Teil des Volkes, fügte Lübke hinzu, sei zwar nicht persönlich in diese Schuld verstrickt; aber das furchtbare Geschehen Wurde auf den Namen unseres Volkes geladen, durch den Stacheldraht Vier Uniformierte flüchteten in die Bundesrepublik Hamburg(dpa). Insgesamt vier Unifor- mierten aus der Sowjetzone ist am Donners- tagabend und am Freitag die Flucht in die Bundesrepublik gelungen. Zwei Angehörige der sowietzonalen Grenztruppen kamen bar- fuß im Gebiet von Eschwege in Hessen über die Zonengrenze. Sie hatten ihre Schuhe aus- gezogen, um zu vermeiden, daß die Alarm- Schüsse wurden belohnt Hannover(dpa). Der Volksarmist, der am 5. August dieses Jahres zwei Schüler aus Schwerin bei einem Fluchtversuch durch die Elbe in der Gegend von Hitzacker beschossen und einen anderen festgenommen hatte, wurde Vorrichtungen durch Berührung von Stolper- drähten ausgelöst werden. In voller Uniform meldete sich ein Soldat der Sowjetzone bei der Hünfelder Landespoli- zei in Nordhessen und bat dort um Asyl in der Bundesrepublik. Seine Waffen hatte er kurz nach dem Uberschreiten der Zonengrenze weggeworfen. Außerdem flüchtete ein 18 Jahre alter Unteroffizier der SoWjetzonalen Grenztruppe über die Zonengrenze in den Kreis Lüneburg in Niedersachsen. Außer dem sowjetzonalen Grenzsoldaten sind in den letzten Tagen mehrere Mittel- deutsche als Flüchtlinge aus der Sowjetzone in den nordhessischen Kreis Hünfeld gekom- men. Darunter waren zwei 16 und 18 Jahre Alte Mädchen sowie ein 16jähriger Junge. jetzt zum Gefreiten befördert. Nach Informa- tionen, die bei Behörden der Bundesrepublik vorliegen, wurden die anderen Soldaten der Grenztruppe, die ihn bei der Verfolgung unterstützten, mit Geld und Buchspenden be- johnt. Der Schütze hatte aus seiner Maschi- nenpistole mehrere Feuerstöße auf die schwimmenden Schüler abgegeben, obwohl die Elbe an dieser Stelle in ganzer Breite zur Bundesrepublik gehört. Kurz danach war der 15jährige Gerd Könenkamp untergegangen. Seine Leiche wurde am 10. August im Land- Kreis Lüneburg aus der Elbe geborgen. Schande für die Demokratie Lübeck(dpa). Die Vorgänge um den Fi- pag-Untersuchungsausschuß des Bundestages Würden vom Vorsitzenden der CDU/ CSU-Frak- tion, Dr. von Brentano, als eine Schande für die Demokratie abgeurteilt. Keine Seite habe dem Bundesverteidigungsminister Unkorrekt- heit vorgeworfen, betonte er in einer CDU- Wahlversammlung in Lübeck. Die Vorgänge miitzten aber allen Feinden innen und augen. Als einen Verlust für die Demokratie in der Bundesrepublik wertete Brentano den Aus- gang der letzten Bundestagswahl, bei der die D/ esu ihre absolute Mehrheit verloren habe. Der Fraktionschef erklärte sich für ein Teines Mehrheitswahlrecht in der Bundesre- publik. Jede Koalition sei vom bel. 79. Deutschen Katholikentag versammelt waren. Das Ausmaß der Sünde und der Schuld in den ehemaligen Konzentrationslagern ver- lange nicht nur ein Sühnegebet, sondern auch eine echte Sühnetat, sagte Bischof Janssen (Hildesheim) bei der Pontifikalmesse in der Sühnekirche Bergen, die von dem selbst jahrelang in Konzentrationslagern inhaftier- ten Weihbischof von Aachen, Josef Buchkre- mer, zelebriert wurde. Für die Sühnekirche in Bergen-Belsen sei so wenig geopfert wor- den, daß das Diaspora-Bistum FHildesheim noch die Hälfte der Kosten übernehmen mußte, sagte Bischof Janssen. Die Gedenkstunde im Lichte der Scheinwer- fer, die den Obelisken der Ehrenanlage aus dem Dunkel heraushoben, gestaltete sich zu einem feierlichen Erlebnis. Den Blick fing die Klagemauer mit den Inschriften von zehn Nationen ein, deren Tote in den Massengrä- gen-Belsen Appell zur tätigen Nächstenliebe pern Bergen-Belsens liegen. Rund hundert katholische Priester und Ordensleute aus Holland, Belgien, Italien, Osterreich, Luxem- burg, Frankreich und Deutschland. die früher Häftlinge des Konzentrationslagers Waren, nahmen an der Feierstunde teil. Die ehema- ligen KZ-Insassen hatten seit Montag in Mün- ster gemeinsam geistliche Exerzitien gehalten. Gleichzeitig mit der Pontifikalmesse in Ber- gen begann im Niedersachsenstadion nach dem Eintreffen des Bundespräsidenten und dem feierlichen Einzug der Bischöfe und Priester— an ihrer Spitze die Kardinäle Bea und Doepfner und der Apostolische Nun- tius Bafile— ein Pontiflkalamt, das von dem Erzbischof von Freiburg, Hermann Schäufele, auf dem mit Scheinwerfern angestrahlten Al- tar zelebriert wurde. In der 114jährigen Ge- schichte der deutschen Katholikentage war das Pontifkalamt im Niedersachsenstadion die erste Katholiken veranstaltung, an der ein deutsches Staatsoberhaupt teilnahm. Bonn wird nicht bei den UN intervenieren Bundesregierung gegen Anrufung der Menschenrechtskommission Bonn(dpa). Die Bundesregierung beab- sichtigt nicht, die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen wegen der Vorfälle an der Berliner Mauer anzurufen. Bundes- pressechef von Hase teilte am Freitag mit, eine neue Uberprüfung dieser Frage habe er- geben, daß eine solche Anrufung wenig sinn- voll sei. Von Hase wies darauf hin, daß die Men- schenrechtskommission keine Befugnisse habe, zu Konkreten Verletzungen des Menschen- rechts Stellung zu nehmen. Da die Schand- taten an der Mauer in der ganzen Welt be- kannt würden, erscheine es der Bundesregie- rung auch nicht notwendig, über die IN noch einmal auf diese Ereignisse hinzuweisen. Dem Kuratorium Unteilbares Deutschland als einer selbständigen Organisation bleibe es jedoch unbenommen, von sich aus die UN- Menschen- rechtskommission auf die Berliner Ereignisse inzuweisen. Die eigentliche Aufgabe der Kommission bestehe darin, die international anerkannten Menschenrechte zu kodiflzieren. Auch die Planung der Westmächte für Ber- EW G- Abkommen mit Griechenland ratifizier Schrittweise Beseitigung der Zölle 125 Millionen Dollar Kredit Brüssel(dpa). In Brüssel wurden am Freitag die Ratifikationsurkunden und die Akte über das Assoziationsabkommen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft mit Griechenland ausgetauscht. Das Abkommen, über das rund zwei Jahre verhandelt wurde, ist damit rechtswirksam. Es tritt am 1. No- vember dieses Jahres in Kraft. Griechenland ist der erste europäische Staat, der mit der EWG ein derartiges Abkommen Abgeschlossen hat. Entsprechende Verhand- lungen mit der Türkei sind im Gange. Schwe- den, Osterreich und die Schweiz haben ihrer- seits Assoziationsverhandlungen beantragt. Die Assozlierung einer Vielzahl von abhängi- gen und unabhängigen britischen Common- Wealthgebieten nach einem eventuellen EWG- Beitritt Großbritanniens ist vorgesehen. Das Abkommen mit Griechenland wurde auf unbegrenzte Zeit abgeschlossen. Es umfaßt den gesamten Warenaustausch zwischen Grie- chenland und der EWG mit Ausnahme von Kohle, Stahl, Eisenerzen, Koks und Schrott. Hierüber soll noch ein besonderes Abkommen ausgehandelt werden. Die wichtigsten Bestim- mungen des Abkommens sind: 1. Schrittweise Beseitigung der Zölle zwi- schen beiden Partnern innerhalb von Zwölf Jahren. Griechenland nimmt gleichzeitig den gemeinsamen EWG- Zolltarif an. 2. Die mengenmäßigen Beschränkungen, für ie zunächst eine Stillhalteverpflichtung be- steht, werden am Ende einer Ubergangszeit von 22 Jahren abgeschafft. 3. Zum selben Termin soll auch die griechi- sche Landwirtschaft mit derjenigen der Ge- meinschaft harmonisiert sein. Freizügigkeit, freler Dienstleistungs- und Kapitalverkehr werden am Ende einer zwölfjährigen Uber- gangszeit hergestellt. Innerhalb der gleichen Periode wird die griechische Außenhandels Politik den EWG-Verhältnissen angepaßt. 4. In den ersten fünf Jahren des Abkom- mens kann Griechenland von der EWG Dar- lehen bis zu 125 Millionen Dollar erhalten. 5. Als gemeinsames Organ ist ein Assozia- tionsrat geplant, dem Mitglieder der griechi- schen Regierung, der EWG- Kommission und des EWG-Ministerrates angehören. lin schließt einen Appell an die UN nicht aus, falls der Frieden in Berlin akut gefährdet sein sollte. Wie in Bonn verlautete, werden die Westmächte von sich aus eventuell auch dann die UN anrufen, wenn die Sowjetunion erkennen läßt, daß sie eigene Schritte bei den Vereinten Nationen plant. Länder sollen zum„Grünen Plan“ die Hälfte der Mittel beisteuern Bonn(dpa). Der Bund drängt darauf, daſs sich die Länder künftig stärker an den Aus- gaben des„Grünen Plans“ beteiligen. Die Bundesregierung möchte, wie am Freitag im Bundesernährungsministerium verlautete, dag die Länder in Zukunft gemeinsam etwa die Hälfte der Ausgaben des„Grünen Plans“ tra- gen. Die Bundesregierung will damit nicht Nur die Mittel des„Grünen Plans“ erhöhen, sondern gleichzeitig auch eine gleichmäßigere Förderung der Landwirtschaft im gesamten Bundesgebiet anstreben. SPD: Mangel im neuen Strafgesetz BOonn(dpa). Die Aufhebung des im Ent- Wurf eines neuen Strafgesetzbuches enthalte nen Verbotes, die aus einem Gewaltverbre- chen resultierende Schwangerschaft zu unter- prechen, forderte der SPD- Bundestagsabge- ordnete Wittrock im SpD- Pressedienst. Wenn es nach dem Willen der Bundesregierung und der Mehrheit des Bundesrates ginge, schreibt Wittrock, dann müsse die Frau, die dem Not- zuchtverbrechen zum Beispiel eines Geistes- kranken zum Opfer gefallen ist, die danach eintretende Schwangerschaft austragen. Nicht einmal die katholischen Bischöfe Belgiens hätten den in den Kongo- Wirren vergewaltig- ten Nonnen solches zugemutet, sondern die gewährte Hilfe geduldet. Die Ofkfentlichkeit dürfe um der Not der betroffenen Frauen wil len nicht hinnehmen, was Bundesregierung und Bundesratsmehrheit wollen. Krankmeldungen verdoppelt K öIn(dpa). Die Krankmeldungen in der Wirtschaft der Bundesrepublik haben sich nach Angaben des Deutschen Industrieinsti- tuts in Köln seit 1951 verdoppelt. Wie das Pu- plizistische Institut der industriellen Arbeit- geber mitteilte, fehlten 1951 pro Tag durch- schnittlich 490 000 Arbeiter und Angestellte wegen Krankheit. Anfang 1962 Waren jedoch allmorgendlich mehr als eine Million Arbeits- Plätze verwaist. Aus dem Slidweſten Betrüger erbeutete über 3000 Mark 23 Tankstellen zwischen Bodensee und Ruhrgebiet betrogen Offenburg dsw). Ein Tankstellenbetrü- ger, vor dem die Kriminalpolizei im letzten Jahr die Bevölkerung mehrfach gewarnt hatte, ist von der Ferienstrafkammer des Landge- richts Offenburg wegen Rückfallbetrugs in 23 Fällen zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Angeklagte, ein 25 Jahre alter Auto- elektriker aus Passau, hatte bei seinem Beu- tezug von März bis September 1961 zwischen Bodensee und Ruhrgebiet und in Bayern über 3000 Mark erbeutet und daneben noch 28hl- reiche Zechbetrügereien verübt. Meistens Wandte er den gleichen Trick an. Er gab sich als Fernfahrer àus, der mit einem Fahrzeug- schaden liegen geblieben Sei. An Tankstellen fragte er an, ob seine Speditionsflrma bereits angerufen habe. Nach einiger Zeit telefonierte er dann mit der Tankstelle, stellte sich als In- haber der Speditionsfirme vor und bat darum, seinem Fahrer Beträge bis zu 300 Mark zu leihen, damit dieser noch wichtige Fracht- briefe bezahlen könne. Der Anrufer kündigte an, daß ein Beauftragter des Unternehmens bereits unterwegs sei und in wenigen Stun- den das Darlehen Konstanz sw). Deutsch beamte hielten am Emmishof Stanz den Wagen eines 27 J ahr ers aus Solothurn an, in dessen Koffe sich eine 26 Jahre alte Schweizerin, eber zurückzahlen werde. Gleich aab dann wieder an der anläßlich eines Besuches in Mannheim festge- aus Solothurn, versteckt hatte. Der Schweizer Autolahrer wollte seine Bekannte, der kurz zuvor am RKreuzlinger Grenzübergang die Ein- reise verwehrt worden war, da sie keine gül- tigen Papiere hatte, in die Bundesrepublik schmuggeln, Nach der Abweisung an der ersten Grenzstelle hatten der Fahrer und zwei andere 27 und 28 Jahre alten Kavaliere ver- sucht, für ihre Begleiterin beim Schweizer Grenzposten einen Tagesschein zu bekommen, was ihnen jedoch verweigert wurde. Darauf- hin wurde das Mädchen in Kreuzlingen zu- rückgelassen Der Fahrer brachte die beiden Freunde nach Konstanz in die Spielbank und kehrte dann nach Kreuzlingen zurück. Der Vorfall am Kreuzlinger Grenzübergang war an die benachbarte Grenzübergangsstelle ge- meldet worden. Der junge Schweizer mußte deshalb, als er dort vorfuhr, seinen Koffer- raum öffnen, in dem sich die 26jährige be- fand. Das Mädchen wurde wegen versuchten illegalen Grenzübertritts, der Fahrer Wegen Beillilfe dazu angezeigt. Beide wurden in die Schweiz abgeschoben. Günstige Voraussetzung für Medizin-Ausbildung Für Errichtung von Ausbildungsstätten 5 in Mannheim f Mannheim(sw). Mannheim verfüge über „günstige Voraussetzungen“ für die Errichtung von Ausbildungsstätten des medizinischen Nachwuchses. Dies hat der Vorsitzende der wis senschaftlichen Kommission des Wissen- schaftsrates, Professor Dr. W. Bargmann, Kiel, stellt, bei dem er sich über die Möglichkeiten der Stadt informierte. nent für das Krankenhauswesen imer Stadtverwaltung, Bürger- Martini, erklärte in einer Presse- gänzend dazu, auch der General- Wissenschaftsrates, Ministerial- Professor Dr. Schneider, habe icht Bargmanns angeschlossen. Beide Hätten 2 Mer 7 esem Zusammenhang vor allem die Lage Mannheims in unmittelbarer Nähe Heidelbergs sowie die Tatsache hervor- gehoben, daß Mannheim in den nächsten Jah- ren ein großes kommunales Krankenhaus mit mindestens 1500 Krankenbetten bauen muß. FEin Baugelände für diesen Zweck steht im Stadtteil Feudenheim zur Verfügung. Bargmann hat, wie Dr. Martini betonte, die Stadt gebeten, die weiteren Vorbereitungen Iod einer Schlafwandlerin Rastatt sw). Ein 12 Jahre altes Mädchen ist im Rastatter Krankenhaus an den Verlet- zungen gestorben, die es sich in der voran- gegangenen Nacht bei einem Sturz aus dem Fenster der elterlichen Wohnung zugezegen hatte. Das Madchen hatte im Schlaf das Bett verlassen, war zum Fenster gegangen und von dort drei Stockwerke tief auf die Straße gestürzt. Dabei hatte es schwere Kopfverlet⸗ zungen erlitten. a für den Bau des neuen Krankenhauses so lange zurückzustellen, bis die Regierung und der Landtag von Baden- Württemberg darüber entschieden haben, ob Mannheim eine medi- zinische Akademie oder eine zweite medizi- nische Fakultät der Universität Heidelberg erhält. Dr. Martini teilte mit, daß diese Ent- scheidung im Kabinett voraussichtlich schon in der ersten Sitzung des Ministerrates nach den Ferien fallen werde. In Mannheim rech- net man mit einem für die Stadt günstigen Beschluß der Landesregierung. elsässischen Heims schäftigt ist. Nach Aussagen e rin Schweitzers, die vor wen 5 9 Afrika nach Günsbach zurückgekehrt ist, soll vor allem der Operationssaal des Kranken- hauses erweitert werden, das gegenwärtig täglich rund 450 Patienten beherbergt. Dazu kommen noch 150 Kranke, die im Lepradorf untergebracht sind. Bei den Erweiterungs- arbeiten am Krankenhaus, die auch einen Neubau für das Personal vorsehen, legt Schweitzer selbst Hand an. Raubzug bis zum Bodensee Villingen dsw). 28 Kraftfahrzeugdieb- Stähle hat die Kriminalpolizei bis jetzt einem Gangstertrio nachgewiesen, das vor einigen Tagen in Hüfingen und am Schluchsee festge- nommen werden konnte. Der Haupttäter ist ein aus dem Gefängnis in Hannover entwiehe- ner, 21 Jahre alter Sträfling, der seit Mitte Juli zusammen mit einem gleichaltrigen Korn- plizen und dessen 19 jähriger Ehefrau einen Raubzug durch das ganze Bundesgebiet von Hamburg bis zum Bodensee unternahm. Das Trio pflegte nachts parkende Autos W-, stehlen und mit ihnen so lange zu fahren. bis der Benzintank leer war. Ihren Lebens- unterhalt bestritten die drei aus nächtlichen Einbrüchen in Lebensmittel- und Textilge- schäfte. 5 5 eine Abwanderung aus der Landwirtschaft Freiburg dsw). Die Ansiedlung neuer industrieller Betriebe in den ländlichen