2 au . Srscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 0 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 87 1216 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Millf- meterzeile 18 Pfg.— Ereisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 184 Montag, 19. November 1962 14.62. Jahrgang 8 Adenauer ist bereit, die Regierung umzubilden Endgültige Entscheidung hängt von den heute abgegebenen Bedingungen der FDP ab Bonn(Z). Bundeskanzler Adenauer ist bereit, unmittelbar nach den bayrischen Land- tagswahlen am 25. November seine Regierung umzubilden. Franz Josef Strauß wird in das neue Kabinett nicht mehr als Verteidigungsminister zurückkehren. Die Koalition mit der FD soll nach Möglichkeit fortgesetzt werden. Das ist das Ergebnis der neunstündigen ver- handlungen von führenden Politikern der CDU/ CsU und FDP, die unter Vorsitz von Bundeskanzler Adenauer im Palais Schaumburg tagten. Die endgültige Entscheidung hängt jedoch on der Bundestagsfraktion und dem Bundes- and der FDP ab, die heute in Nürnberg 2 IV GESPANNTER ATMOSPHARE verhan- delten wahrend des ganzen Samstags Vertre- ter der Unionsparteien und der Freien Demo- raten unter Vorsitz von Bundeskanzler Adenauer im Palais Schaumburg, um die schwere Koulitionskrise beizulegen. Ergeb- nisse wurden bisher nicht erzielt; Unser dpa- Bild zeigt oben nack einer Unterredung mit Bundeskanzler Adenauer beim Verlassen des Palais Schaumburg den FDP-Bundesvor- Sitzenden Dr. Erich Mende, dahinter einen der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Knut von Kühlmann- Stumm, und rechts den parlamentarischen Geschäftsführer der FDP- Fraletion, Dr. Ewald Bucher; unten Bundes- verteidigungs minister Franz-Josef Strauß im Gespräch mit dem CSVY-Bundestagsabgeord- Nelen Gerhard Wacker vor dem Eingang des Palais Schaumburg. die Voraussetzungen nennen wollen, unter denen die Freien Demokraten zu einer Fort- setzung der Regierungskoalition bereit sind. Adenauer hat die FDP-Politiker eindringlich davor gewarnt, in Nürnberg ultimative For- derungen zu stellen, deren Erfüllung vor allem der CSU im Hinblick auf die bayrischen Landtagswahlen nicht möglich sein werde. In einem längeren Gespräch, das der Bun- deskanzler am Samstag mit Bundesverteidi- gungsminister Strauß geführt hat, soll auch der Gedanke aufgetaucht sein, dag Strauß nach einer Regierungsumbildung das bereits früher von ihm geleitete Atomministerium übernehmen könnte. Der Kanzler wollte da- mit unterstreichen, daß es zwischen den Unions-Parteien und Strauß keine Vertrau- enskrise gebe. Als Nachfolger von Strauß im Bundesverteidigungsministerium gilt der jet- zige Wobhnungsbauminister Paul Lücke. Wie in Bonn verlautet, hat Bundeskanzler Adenauer auch die Möglichkeit angedeutet, sein Kabinett auf mehreren Posten umzu- besetzen, um damit eine reibungslosere Zu- sammenarbeit zwischen den Koalitionspart- nern zu ermöglichen. In dieser Richtung würde eine vorsorgliche Zurückziehung der fünf FDP-Minister aus dem Bundeskabinett nicht Als Affront gegen die CDU/CSU verstanden Werden. Sie würde vielmehr ein größeres Mi- nister-Revirement nur erleichtern. CDU- Kreise lassen keinen Zweifel daran, daß ein Rücktritt von Bundesverteidigungsminister Strauß auch das Ausscheiden der beiden FDP- Minister Stammberger und Starke nach sich ziehen würde. Das Schicksal der Koalitions- Regierung hängt demnach von einer„weisen Formulierung“ der Nürnberger FDP-Be- schlüsse ab. Bundesminister Krone, dem der FDP-Vor- sitzende Dr. Mende noch am Wochenende be- scheinigt hatte, dag er sich als sachlicher und loyaler Vermittler betätigt habe, erklärte am Sonntag, der Kanzler müsse jetzt das Gesetz des Handelns ergreifen und die Konsequenzen aus der Koalitionskrise ziehen. Vorher hatte der geschäftsführende Parteivorsitzende Duf- hues mit der Erklärung Aufsehen erregt, die Koalitionskrise dürfe keine politische Füh- rungskrise werden. Die CDU erwarte mit der gesamten Bevölkerung, daß der Bundeskanz- ler die Regierung unverzüglich so umbilde, daß sie allgemein als überzeugende politische Führung anerkannt werde. Der FDP- Vorsitzende Dr. Mende bekräf- tigte am Sonntagnachmittag in München die Absicht, die FDP-Minister aus dem Kabinett zurückzuziehen, da nach den Ereignissen der letzten Zeit eine vertrauensvolle Zusammen- arbeit mit Verteidigungsminister Strauß nicht mehr gegeben sei. Da der Bundeskanzler dem Wunsch nach einem Rücktritt von Strauß nicht stattgegeben habe, werde er, Mende, am Montag den fünf Bundesministern vorschla- Sen, ihr Amt zur Verfügung zu stellen. Er Zz weifle nicht daran, daß die Minister seinem Vorschlag entsprechen werden. Bundesverteidigungsminister Strauß wehrte sich am Samstagabend auf zwei CSU-Rund- Sebungen in Passau und in Straubing gegen die Forderung, daß er zurücktreten solle. Er betonte, daß er in der„Spiegel“-Affäre nur seine Pflicht im Interesse der Sicherheit der deutschen Bevölkerung getan habe. In Strau- bing sagte Strauß:„Nehru hat seinen Vertei- digungsminister abgelöst. weil er zu wenig getan hat. Bei uns soll der Verteidigungsmi- nister abgelöst werden, weil er zu viel getan hat.“ Den Ruf„weg mit Strauß“, der auch eine der Forderungen der sowjetzonalen Pro- Paganda sei, höre er nun seit sechs Jahren. Es gehe ihm nicht um Person und Position, son- dern um die Sache,„die ich sechs Jahre mit Erfolg im In- und Ausland vertreten habe“. Drei Oberliga-Vereine ausgeschieden In der ersten Hauptrunde um den DFB- Pokal sind im Süden bereits drei Oberligi- sten ausgeschieden. Die TSG Ulm 46 verlor mit 2:3 beim FC Burlafingen, der VfR Mannheim bezog vom Amateurligisten FCC Villingen eine 2:0-Niederlage und Bayern München mußte dem Lokalrivalen Wacker einen 0:1-Erfolg gönnen. Noch einmal müs- sen der VfB Stuttgart und der BC Augs- burg antreten, die sich trotz Verlängerung von ihren Gastgebern Schwenningen und Ravensburg 2:2 trennten. Karl Mildenberger(Kaiserslautern), kam in einem enttäuschenden Kampf über zehn Runden in der Dortmunder Westfalenhalle zu einem Punktsieg über den Panama Neger Alonzo Johnson. Im Vorrundenspiel um den Hallenhand- ball-Europapokal kam der deutsche Mei- ster THW Kiel gegen den polnischen Titel- träger Slask Breslau zu einem klaren 19:11-Erfolg. Durch eine Niederlage gegen die franzö- sische Tennisvertretung ist Deutschland aus dem Königspokal ausgeschieden. Im Semi- Finale treffen neben Frankreich nun noch Dänemark, Jugoslawien und Italien aufeinander. Totose3, 2, 0, 1, 1. 1, 0, 1, 1. 2, 1. 1. 0 Lotto: 1. 4. 11, 19. 35. 43. Zusatzzahl 18 Gaullisten gewannen meiste Direktmandate Schwache Teilnahme wird Bedeutung der Stichwahlen erhöhen Paris(dpa). Mit einer mäßigen Wahlbe⸗ teiligung endete am Sonntag der erste Wahl- Zang der französischen Parlamentswahlen zur Neubesetzung der von de Gaulle aufgelösten Nationalversammlung.. Nach einer offiziösen Schätzung erreichte die Wahlbeteiligung nur etwa 65 Prozent. Sie lag damit nicht unbeträchtlich unter den rund 75 Prozent bei dem Volksentscheid vom 28. Oktober und auch unter den Ziffern der Parlamentswahlen von 1958, bei denen sich durch eine mächtige politische Welle die Gaul listen stark in den Vordergrund schoben. Die verhältnismäßig schwache Teilnahme der Wähler am ersten Wahlgang wird die Bedeu- tung der Stichwahlen erhöhen, die am 25. No- vember stattfinden. b Nach dem ersten Zahlentrend, aus dem sich mit Vorsicht gewisse Schlußfolgerungen ziehen Die Bevölkerung gedachte der Kriegstoten und NS- Opfer Minister schütte: Gräber machen deutlich, wohin politischer Wahnsinn und verbrechen führten Hamburg(dpa). Die Fahnen wehten auf halbmast im Bundesgebiet und in Westberlin, als die Bevölkerung am Volkstrauertag der Toten aus beiden Weltkriegen und der Opfer der Tyrannei gedachte. Auf den Friedhöfen in Stadt und Land schmückten die Menschen in stiller Besinnung die Gräber und an den Ehrenmalen wurden Kränze niedergelegt. Im Mittelpunkt zahlreicher Feierstunden stand die ernste Mahnung, im Gedenken an die Toten alles zu tun, um den Frieden zu bewahren. Bundeskanzler Adenauer ehrte am Sonn- tag in einer Feierstunde des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge im Plenarsaal des Bundeshauses die Gefallenen beider Weltkriege. Der Bundeskanzler schloß in die Totenehrung die Opfer ein, die wegen politi- scher oder religiöser Uberzeugung oder we- gen ihrer rassischen Zugehörigkeit ums Le- ben gekommen sind. Er gedachte auch der Kriegstoten aller an den Kriegen beteiligten Völker. g Kränze des Bundespräsidenten, der Bun- desregierung, des Volksbundes deutsche EKriegsgräberfürsorge, des Deutschen Roten Kreuzes und der in der Bundesrepublik sta- tionierten NATO- Einheiten waren bereits am Vorabend im Ehrenhain des Bonner Nord- Friedhofes niedergelegt worden. Die Gedenkrede bei der Feierstunde in der Deutschen Oper in Berlin hielt der frühere britische Deutschlandminister John B. Hynd. Der britische Komponist Benjamin Britten, dessen Kriegsrequiem aufgeführt wurde. war ebenfalls erschienen. Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt betonte, das Ge- denken gelte auch den Menschen, die beim Fluchtversuch an der Sperrmauer ihr Leben RHeßen. In Hamburg wurden auch Kränze an der Gedenkstätte für die Opfer der Flutka- tastrophe niedergelegt Im Industrie-Revier an Rhein und Ruhr schloß die Bevölkerung die Opfer der Arbeit ebenfalls in ihr Geden- ken ein. Erstmals wurde auch eine Gedenkfeier am Volkstrauertag auf dem Gelände des ebema- igen Konzentrationslagers Bergen-Belsen in r Lüneburger Heide veranstaltet. Bei Fak- 1 kelschein trafen sich dort etwa 500 Westber- liner Jugendliche in den frühen Morgenstun- den. Gemeinsam sprachen sie das Gelöbnis, immer für die Wahrung der Menschenrechte und des Friedens einzutreten. Auf dem NATO-Flughafen Fürstenfeld bruck bei München wurde am Volkstrauertag ein Luftwaffenehrenmal als Gedenkstätte für die Toten der Luftwaffe beider Wellkriege und der Bundesluftwaffe eingeweiht. Der Ge- neralinspekteur der Luftwaffe, Generalleut- nant Werner Panitzki, sagte bei der Uber- nahme des Ehrenmals in die Obhut der Luft- waffe. sein Sinn sei es, zu mahnen, es diesen Toten in Treue, Tapferkeit und Opfermut gleichzutun. Den Charakter des Gedenktages deutete in der Frankfurter Paulskirche der hessische Kultusminister Prof. Ernst Schütte mit den Worten, daß das Opfer von 20 Millionen To- ten im zweiten Weltkriege überhaupt nur einen Sinn haben könnte, wenn ihre Gräber deutlich machten, wohin politischer Wahnsinn und Verbrechen führten, In München, wo eine Gedenkfeier am Grabmal des Unbekannten Soldaten stattfand, forderte Bürgermeister Brauchle, in der Stunde des Gedenkens soll- ten auch die Witwen und Waisen nicht ver- gessen werden, die nicht zu Almosenempfän- gern werden dürften. Sedenkfeiern mit Kranzniederlegungen durch die deutschen diplomatischen Vertre- tungen fanden am Volkstrauertag auch auf allen größeren deutschen Soldatenfriedhöfen im westlichen Ausland statt. Auch in der So- wjetunſon war der ehemalige deutsche Fried- of in Moskau Schauplatz einer Gedenk- stunde. Dort legte der Botschafter der Bun- desrepublik. Horst Gröpper, am Ehrenmal der deutschen Soldaten des ersten Weltkrieges einen Kranz nieder. Ausnahmezustand verhängt Leopoldville(dpa). Als Folge von Ge- Setzlosigkeit einschließlich Mord und bewaff- neter Uberfälle in den letzten Monaten hat Kongo- Präsident Joseph Kasawubu den Aus- nahmezustand über die Provinz Leopoldville verhängt. lassen, scheinen die Gaullisten, die sich mit der starken Opposition des„Nein-Kartells“ der Sozialisten, Radikalsozialisten, Volksrepu- blikaner und Rechtsunabhängigen sowie mit den Kommunisten auseinandersetzen mußten, im ersten Wahlgang besser als erwartet abzu- schneiden. Nach der bis 21 Uhr vorliegenden Stimmauszählung lag die Gaullistische Union für die neue Republik bei der Eroberung von Direktmandaten in der ersten Runde der Par- lamentswahlen von allen Parteien an der Spitze. Auch die Volksrepublikaner und die Rechtsunabhängigen schnitten bis dahin auf der Liste der Direktmandate verhältnismäßig gut ab. Usterreichische Volkspartei gewann Stimmen Wien(dpa). Die Wahlen zum Nationalrat Volksvertretung) am Sonntag in Osterreich werden der konservativen Ysterreichischen Volkspartei(GVP) einen Sieg bringen. Nach Auszählung der Stimmen in zwölf den 25 Wahlkreise ergab sich bis 21 Uhr eine Zu- nahme der GVP- Stimmen um 1.46 Prozent, Während ihr Koalitionspartner, die Sozialisti- sche Paytei Osterreichs(SPO), einen Stimmen- verlust von 1.49 Prozent zu verzeichnen hat. Die rechtsoppositionelle FPO und die Kom- munisten konnten ihre Positionen bisher an- nähernd halten, In diesen zwölf Stimmbezir- ken sind allerdings die Wiener Wahlkreise in Wien noch nicht enthalten. Die Wahlbeteiligung war auch an diesem Sonntag wie immer in Osterreich sehr boch. 94 Prozent der Wahlberechtigten gingen 221 den Urnen. Chinesische Truppen eroberten Walong Indien bereitet sich jetzt auf den totalen Krieg vor Neu Delhi(dpa). Chinesische Streitkräfte haben die Stadt Walong am östlichen Ende des Nord- Ost-Grenzgebietes eingenommen. Ein Sprecher des indischen Verteidigungs- ministeriums teilte am Sonntag mit, nach letz- ten Berichten gingen die schweren Kämpfe etwa 16 Kilometer südlich von Walong weiter. Der Fall der Stadt, erklärte der Sprecher, sei ein großer Rückschlag für Indien. Die Chinesen, in einer Stärke von mehr als einer Division, griffen die indischen Streit- kräfte mit der Unterstützung von Artillerie und schweren Mörsern in mehreren Wellen an. Die Inder mußten sich zurückziehen, nach- dem ein Flugplatz südlich von Walong unter Beschuß der Chinesen genommen wurde. Nach Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Neu Delhi haben die indischen Truppen etwa r von Walong neue Ver- idigungsstellungen bezogen. Einige Beobach- ter betonen., daß die Chinesen 15 der Ein- nahme von Walong die Möglichkeit haben, die indischen Streitkräfte von zwei Seiten aus anzugreifen. Die Stadt Tawang im westlichen Teil des Grenagebietes jet bereits seit einigen Tagen im Besitz der Chinesen. Nach der Ein- nahme von Walong sind die Chinesen außer- dem in der Lage, die strategisch Wichtigen Straßen nach Birma unmittelbar zu kontrol- lieren. Indien bereitet sich nach Meinung politi- scher Beobachter mehr und mehr auf einen totalen Krieg vor, wenn dieser Anstrengung auch in einem Entwicklungsland mit 440 Mil- lionen teilweise bettelarmer Menschen natur- gemäß zwangsläufige Beschränkungen aufer- legt sind. Die psychologische Kriegsführung läuft bereits auf Hochtouren. Die Propaganda- Kampagne hat die Menschen in Neu Delhi, Bombay, Kalkutta und Madras genau so er- Laßt. wie die Bewohner weltabgeschiedener Bergdörfer. Es ist bemerkenswert, daß Ange- hörige der unberünhrbaren Kaste beispiels- Weise ihre gesamten Lebensersparnisse ge- spendet haben; blinde Bettler gaben ihre einzige Wolldecke für die Soldaten in den verschneiten Himalaja-Bergen; Kinder leer- ten ihre Sparbüchsen und Erwachsene stellten Mren gesamten Familienschmuck der Staats- dank zum Linschmeken zur Verfügung. 15 ö 4 4 0 — ————————— In der Dortmunder Westfalen-Halle sicherte Teala Nuultsieg euttàuschte Mildeubeegee Der Kaiserslauterner riskierte zu wenig gegen Johnson Rudhoff schaffte K.o. gegen Netto sich am Samstag Karl Mildenberger(Kaisers- lautern, 86,3 kg) nach zehn mehr oder weniger enttäuschenden Runden einen verdienten Punktsieg über den Panama-Neger Alonzo Johnson(87.8 kg). Der Kampf hatte deshalb keine Resonanz, weil Mildenberger zu wenig riskierte und mit dem boxerisch wenig über- zeugenden Amerikaner einfach nicht zurechtkam.. Der Amerikaner, der in der zehnten Runde eine Verwarnung wegen Nachschlagens er- hielt, hatte immer dann seine besten Szenen, wenn er den verfehlenden Mildenberger kon- ternd links und rechts„belästigen“ konnte. Wie vorsichtig der Kaiserslauterner nach der K. O.-Niederlage in der ersten Runde gegen Dick Richardson im Kampf um die Schwer- gewichts-Europameisterschaft im Februar die- Ses Jahres an gleicher Stelle geworden ist, be- wies die sechste Runde, als Johnson nach einer Doublette klar angeschlagen war. An- statt alles auf eine Karte zu setzen, ließ er sich in den Clinch ziehen und seine besten Versuche abwürgen“. Es war ein Sieg ohne Glanz, und man fragt sich, wie Karl Milden- berger in einem Kampf um die Europamei- sterschaft gegen Ingemar Johansson aussehen woll, nachdem er der Europäischen Box-Union als Herausforderer gemeldet wurde. Im Programm gab es praktisch nur zwei Kämpfe, die zufriedenstellen konnten: der Leichtgewichtskampf zwischen Conny Rudhoff Rüsselsheim) und dem Brasilianer Welcio der 7. reich), Schwer: Gerhard Zech Berlin) gegen Tommy Fields(USA) unentschieden. siegte eine deutsche Auswahl über die aus Aktiven der Elfenbeinküste und Netto mit dem klassischen K. o.-Sieg des deut- schen Meisters in der zweiten Runde, und der Federgewichtskampf zwischen Willi Quatuor Dortmund) und dem„giftigen“ Italiener Re- nato Galli, in dem der Dortmunder sich auf Grund der genaueren Schläge über die tem- peramentvollen acht Runden den knappen Punktsieg verdiente. Die anderen Kämpfe: Bantam: Alfredo Franceschi UCtalien) Punktsieger über Klaus Jäger Frankfurt), Halbschwer: Helmut Ball (Bielefeld) Sieger durch technischen K.o. in Runde über Moussa Sangare(Frank- Deutscher Boxsieg über Westafrika Amateur-Boxvergleichskampf in München In einem Kameruns gebildete Staffel Westafrikas mit 16:4 Punkten. Die Afrikaner wurden damit auch bei ihrem dritten Deutschland-Start ge- Segelpliegee laaleu lhellseistecsclagtssatgen Uber 10 000 DM fehlen für die Reise nach Argentinien Von Sorgen geplagt sind Deutschlands Se- gelfliegerasse, die sich in diesen Tagen auf dem schwäbischen Albflugplatz Hahnweide bei Dettingen/ Teck auf die Mitte Februar in Junin(Argentinien) stattfindenden Segelflug- Weltmeisterschaften vorbereiten. Die deutschen Teilnehmer mit Weltmeister Heinz Huth Hamburg), Rolf Spanig(Lud- wigshafen), Rolf Kuntz Graunschweig) und Rudolf Lindner Laupheim), die durchweg ih- ren Urlaub für ihr Sporthobby verwenden, wissen nämlich zur Stunde noch nicht, ob sie tatsächlich in einigen Wochen die Reise nach Argentinien antreten können. Noch fehlen rund 10 C00 DM in der Reisekasse.„Dabei sind die Bedingungen einmalig günstig“, berichtete Teamchef Ernst-Günter Hase(München) beim Samstag- Training.„Die Argentinier zahlen einen Teil der Fracht- und Reisekosten sowie die gesamten Aufenthaltsspesen. Das hat es bei Weltmeisterschaften noch nie gegeben.“ In diesem Zusammenhang beklagten die Segelflieger die mangelnde Unterstützung 1 rer Arbeit durch den Bund. Schon die Ini- tiative werde stark eingedämmt. So müßten als sogenannte Prüfungsgebühr für ein neu konstruiertes Segelflugzeug 5000 Mark an die Staatskasse gezahlt werden. In anderen Län- dern, u. a. in den USA und in der Schweiz, wären kaum nennenswerte Bearbeitungsge- pühren zu entrichten. Dort hätten die Ver- Antwortlichen längst erkannt, daß die Kon- struktion von Segelflugzeugen nicht nur dem Sport, sondern auch der Forschung zugute komme. Ungeachtet dieser„Entwicklungsbremse“ hat eine Braunschweiger Firma ein neues Hochleistungs- Segelflugzeug, die„BS 7, auf den Markt gebracht. Rolf Kuntz flog am Samstag diesen mit seinem P-Leitwerk auf- Tallenden„Bleistift“ zum ersten Male. Zufrie- den zußerte sich der 35 jährige Ingenieur nach der Landung über die hervorragenden Flug- eigenschaften der extrem leicht zu steuernden SB 7.„Lediglich die ungewohnte Horizontal- lage mit nur leicht gehobenem Kopf bereitet noch einige Schwierigkeiten.“ Eishockey-Niederlage gegen Finnland Mit 0:3(0:2. 0:0, 0:1) unterlag Deutschland am Sonntag in Rauma im 17. Eishockey-Län- derspiel gegen Finnland. Acht deutschen Sie- gen stehen jetzt fünf Niederlagen bei 4 un- entschieflenen Spielen gegenüber. Schon heute ist Helsinki Austragungsort des nächsten Länderspiels mit den Finnen. Vor einem sach- verständigen Publikum glückte den Finnen bereits zu Beginn der Begegnung das wichtige Führungstor, als der Füssener Torhüter Lind ner die Scheibe ins eigene Netz lenkte. schlagen, nachdem die Elfenbeinküste im Ber- liner Länderkampf mit 0:20 Punkten und die kombinierte Westafrika-Auswahl in Köln mit 6:14 Punkten unterlegen waren. Arger im Filstal Holm Mrazek nicht mehr in Göppingen Der Rekordhalter über 100 und 200 Meter Brust im Deutschen Schwimmverband der Bundesrepublik, der 19 jährige Holm Mrazek, hat in diesen Tagen Göppingen verlassen und ist zu seinen Eltern nach Duisburg zurückge- kehrt. Der beste Brustschwimmer der Bun- desrepublik hatte sich vor einigen Monaten dem SV Göppingen 04 angeschlossen, nach- dem auch sein bisheriger Trainer, der frühere Kraul- Europameister Karl-Heinz Lehmann, ins Filstal übersiedelt War. Es kam bald zu Differenzen zwischen Mra- zek und seinem neuen Verein. Beim Verein war man verärgert darüber, dag Mrazek trotz etwa einem halben Dutzend günstiger Stellenangebote noch immer keiner Arbeit nachging. Der junge Brustschwimmer seiner- seits war verärgert, daß es mit einer angeb- lich für ihn und seine Eltern zugesagten Drei- Zimmer-Wohnung nicht klappte und daß er gegenüber jenen Gönnern, die ihm Aufenthalt und Lebensunterhalt in der Ubergangszeit Finanzierten, Trainingsbesuche und abendliche Heimkehr in sein Gaststätten-Zimmer nach- weisen sollte. Zum offenen Bruch kam es, als der Verein Mrazek trotz einer an ihn ergan- genen Einladung nicht zu einem Auslands- start in Mecheln fahren ließ. Botwinnik- Petrosjan im Frühjahr Der Kampf um die Schach-Weltmeister- schaft zwischen dem Titelverteidiger Dr. Mi- chael Botwinnik(Sowjetunion) und seinem Landsmann Tigran Petrosjan wird nach einer Absprechung zwischen beiden Spielern im Frühling nächsten Jahres in Moskau stattfin- den. as genaue Datum dieser Begegnung wird von dem Präsidenten des internationa- len Schachverbandes, Volke Rogard(Schwe- den), festgelegt werden. Der Kampf geht über 24 Partien, aus denen Botwinnik 12 Punkte für eine erfolgreiche Titelverteidigung benö- tigt. Petrosjan dagegen muß auf 12,5 Punkte kommen, wenn er Weltmeister werden will. Deutschlaud i lau ig snail ausgeschieden Niederlage gegen Frankreichs Frankreich qualifizierte sich am Wochen- ende in Bremen durch einen Erfolg über Deutschland für das Semifinale des Königs- pokals im Hallentennis und trifft in der näch- sten Runde auf Dänemark. Nach dem 1:1 am ersten Tage schlug Pierre Darmon nach einem harten Kampf den Ber- liner Wolfgang Stuck mit 2:6, 6.4, 6:3. An- schließend holte Jean Noel Grinda mit 7:9, 6:3, 6:4 gegen Bodo Nitsche(Berlin) den ent- scheidenden dritten Punkt heraus. Nach Dänemark, das bereits vor acht Tagen Polen mit 4:1 schlagen konnte, qualifizierten sich am Wochenende neben Frankreich erwar- tungsgemäß Italien und Jugoslawien für das Tennis-Semifinale um den König-Gustaf-Po- Kal. Die Italiener hatten in Brüssel nicht die Tennisvertretung im Semifinale geringste Mühe, um Belgien mit 5:0 auszu- schalten, wobei Pietrangeli zu Zweisatzsiegen gegen de Gronckel(6:2, 6:1) und Prossart(6:38, 6:2) kam. Die Jugoslawen werden als Favoriten des diesjährigen Wettbewerbs angesehen. Aber es hätte nicht viel gefehlt und die Wimbledon- Finalisten Jovanovie/Pilie wären in London gegen Großbritannien, das erstmalig am K6— Nigspokel teilnimmt, auf der Strecke geblie- ben. Nachdem es am Freitagabend 1:1 hieß, schlug Jovanovie am Samstag Pickard mit 6:2, 6:0, aber Pilie bezog nicht ganz erwartet ge- gen Sangster eine 57, 4:6- Niederlage. Erst im Doppel fiel für Jovanovie/Pilie mit einem 62, 2:6, 715 nach schwerem Kampf gegen Pickard/ Sangster die Entscheidung zum 312 85* 25. HERMANN] SCHRIDDE HEIRATETE. Der beſcannte deutsche Turnierreiter Hermann Schridde hat in Winsen die schwedische Ree- derstochter Gun- Eva Duner aus Vestirvick geheiratet. Schridde(24) hat seine Braut(23 vor Jahresfrist in Genf bei einem Reitturnier kennengelernt. Unser UPI-Bild zeigt das junge Paar nach der Trauung beim Verlassen der Winsener Kirche Carlsson Rallye-Sieger in Großbritannien Die Rallye Großbritannien, mit der die vor- läufig letzte Rallye-Europameisterschaft ab- geschlossen wurde, endete in Bournemouth Südengland mit einem Gesamtsieg von Erik Carlsson/ David Stone(Schweden/ Großbritan- nien). Der schwedische Volvo-Werkfahrer konnte damit zwar in der Europameister- schaftswertung weiter zu Böhringer auf- schließen, der Stuttgarter, der schon am ersten Tage der Rallye Großbritannien ver- Unglückte, stand jedoch bereits vor dem Start dieser letzten großen europaischen Rallye, die in vier Tagen über rund 3500 Km führte, als neuer Europameister fest. Der Damenpokal ging an Pat Moss, die Schwester des bekann- ten britischen Rennfahrers. Dankersen Turniersieger in Münster Mit einem 6:5-(4:3)-Endspielsieg über den SV Westerholt gewann der deutsche Vize- Feldhandball-Meister Grün-Weiß Dankersen am Samstag in Münster ein internationales Hallenturnier. Dankersen, mit dem überra- genden Nationalspieler Herbert Lübking als Spielmacher, hatte in der Vorschlußrunde den Europapokalsieger Frischauf Göppingen mit 8:6 und der SV Westerholt die T7 Münster nach zweimaliger Verlängerung 7:6 geschla- gen. Nur den dritten Platz belegte der deutsche Feldhandballmeister TSV Ansbach am Sams- tag bei einem Hallenturnier in Munchen, Sie- ger wurde München mit 6˙0 Punkten von Wien(42), Ansbach(24) und Salzburg(0.80. Ohne die vier Brüder Pozner lief das Spiel der Ansbacher, die nur gegen Salzburg 12 siegten und in der Halle wenig Erfahrung be- ben, nicht nach Wunsch. Sieben Matrosen durch Hosenbofen gerettet Schwere Stürme im Atlantik und Mittelmeer— viele Schiffsunglücke Die Nordsee, der Armelkanal, der mittlere Atlantik und der japanische Hafen Jokohama waren am Wochenende Schauplatz von Schiffs- unglücken, die mehreren Seeleuten das Leben kosteten. Kurz vor dem Hafen von Seaham vor der nordostenglischen Küste kenterte ein Ret- tungsboot bei dem Versuch, ein in Seenot ge- ratenes Fischerboot einzuschleppen. Das Fischerboot„Feonomy“ schlug ebenfalls um. Bis Sonntag mittag wurde nur ein Insasse des Fischerboots lebend geborgen, Die fünf Besatzungsmitglieder des Rettungsbootes und die vier anderen Insassen des Fischerbootes, darunter ein neunjähriger Junge, sind wahr- scheinlich ertrunken. In einer dramatischen Rettungsaktion wur- den am Sonntag die sieben Besatzungsmit- glieder des Marinetankers„Green Ranger“ (3299 BRT.) mit Hilfe von Hosenbojen in der Nähe von Plymouth an Land und steile Kliffs hinaufgezogen. Die Bergungsmann- schaften hatten sich zu dieser Rettungsart entschlossen. nachdem Versuche, die Besat- zung mit Hubschraubern zu retten. infolge des starken Sturmes fehlgeschlagen waren. Zwei Küstenwachboote und ein Flugzeug suchten am Sonntag östlich von Kap Hatteras den Atlantik nach fünf Seeleuten ab. die von einem belgischen Frachter aus in den Wellen gesichtet worden waren. ohne daß Hilfe mög- lich war. Die Küstenwache hatte am Samstag in dem Gebiet Wrackteile eines unbekannten Schiffes gesichtet. Noch am Sonntag trieb der von der Besat- zung verlassene griechische Frachter„Captain George“(7187 BRT) etwa 500 Kilometer nord- östlich von Bermuda im Atlantik. Dieses Un- glück— ein Teil der Sprengladung des Schif- kes war in der Nacht zum Donnerstag explo- diert— haben nach dem bisherigen Stand nur sieben Besatzungsmitglieder überlebt. Von den vermißten anderen 18 Seeleuten wurden zwei von der amerikanischen Küstenwacht als Leichen geborgen. Mehrere wurden tot im Wasser treibend gesichtet. Im Hafen von Jokohama kollidierte am Sonntagmorgen der japanische Tanker„Dai- Ichi Munakasta Maru“(1972 BRT) mit dem norwegischen Schiff„Harald Brovig“(21 634 BRT). Fünf der Besatzungsmitglieder des Tankers wurden getötet und zehn verletzt. Von dem Norweger werden drei Mann ver- mißt. Zehn erlitten Verletzungen. Nach einem Bruch des Ankertaus verließ die 45köpfige Besatzung des britischen Frach- ters„Ashanti Palm“ in der Nacht zum Sonn- tag ihr Schiff. das vor Neapel in einem schwe- ren Sturm auf ein Riff zutrieb. Durch ein Leck drang Wasser in den Maschinenraum. Der Kapitän blieb an Bord. Große Gebiete in M Erstes Wintersport- Wochenende in den Mittelgebirgen Bei Temperaturen bis zu vier Grad unter dem Gefrierpunkt und ausreichenden Schnee- verhältnissen verzeichneten die meisten deut- schen Mittelgebirge das erste Wintersport- Wochenende dieses Jahres. Eine Ausnahme macht der Harz. Obwohl in der Nacht zum Sonntag drei Zentimeter Neuschnee gefallen waren und sich somit die Schneedecke auf 15 Zentimeter erhöhte, ist im Harz noch kein Wintersport möglich, da die feste Unterlage fehlt. Auf dem Kahlen Asten im Hochsauer- land(18 Zentimeter Schnee) tummelten sich dagegen die ersten„Skihasen“. Bei drei Grad unter Null ist der Schnee so pulvrig, wie sonst nur in der Hochsaison. Auf 30 Zentimeter hohem Neuschnee tum- melten sich am Sonntag über tausend Skifah- rer auf dem Zugspitzplatt. Die Skilifte konn- ten den Andrang kaum bewältigen. Während azedonien verwüstet Größte Uberschwemmung seit 50 Jahren Die Volksrepublik Mazedonien, südlicher Landesteil Jugoslawiens, wurde am Wochen- ende durch schwere Regenfälle von der größ- ten Hochwasserkatastrophe seit 50 Jahren heimgesucht Der Wardarfluß und alle ande- ren Flüsse Mazedoniens und der Ochrid-See sind über die Ufer getreten und haben Zehn- tausende Hektar Ackerland. Hunderte von Dörfern und kleine Landstädte verwüstet. Noch läßt sich das Ausmaß der Katastrophe nicht abschätzen. weil die Eisenbahn- und Straßenverbindungen unterbrochen sind und die Fernsprechleitungen sowie die Lichtver- sorgung nicht mehr funktionieren. Am schwersten betroffen ist Mazedoniens Landeshauptstadt Skoplje zu beiden Seiten des reißenden Wardar- Flusses, Das Hochwas- ser stieg dort am Samstagnachmittag inner- halb weniger Stunden bis auf sieben Meter über den normalen Pegelstand, riß zwei 1 fort und trennte die Stadt in zwei eile. Die auf römischen Fundamenten im 15. Jahrhundert von den Türken erbaute, als Wahrzeichen Skolpfes geltende historische steinerne Duschan-Brücke hielt den Fluten stand. Wohn- und Geschäftsviertel von Skolpje mit den öffentlichen Gebäuden und Kranken- häusern standen tagelang meterhoch unter Wasser. Einige hundert Häuser wurden zer- stört und die Bewohner von mehreren tau- send Erdgeschoß und Keller wohnungen zur Räumung gezwungen. Vier Menschen sind nach den ersten Fest- stellungen in der Stadt ertrunken. Im 200 sind die exotischen Tiere in ihren Käfigen ertrunken. In den Kellerräumen zweier Ban- ken sind die seit drei Tagen überfluteten Archive und Papiergeldbestände vernichtet worden. von der Zugspitze elf Grad Kälte gemeldet wurden, stiegen die Temperaturen in den oberbayrischen Gebirgstälern zum Teil zue sechs Grad über Null an, In den nordbda ges schen Mittelgebirgen schneite es dageges am Sonntag leicht. Putzfrau fand 16 000 DM Freudestrahlend konnte eine Münchner Putzfrau einen Finderlohn in Höhe von 10. Mark in Empfang nehmen. Sie hatte beim Aufräumen in einem Schwabinger Lokal 16 000 Mark und einen Reisepaß gefunden. Das Geld und der Paß gehören einem ame- rikanischen Fhepaar, das sich gegenwärtig in München aufhält und dieses Lokal besucht hatte. Die Finderin hat drei schulpflichtige Kinder. Rückzug nach innen Der 19 jährige indische Student Sat Pal Najran, der des Diebstahls einer Handtasche mit 3200 Pfund(über 35 000 DMW) in Birming- ham beschuldigt wird, scheint vorläufig einen wirksamen Schutz gegen den Arm des Geset- zes gefunden zu haben. Er versetzte sich durch Selbsthypnose in einen Trance-Zustand, aus dem ihn bisher niemand aufwecken konnte. Die Gerichtsverhandlungen gegen ihn müssen seit einer Woche immer wieder vertagt wer- den, und niemand kann bisher sagen, ob es Staatsanwalt, Verteidiger oder Arzt gelingen wird, Najran in absehbarer Zeit verhand- lungsfähig zu machen. Neun Tote bei Flugzeugabsturz Ein argentinisches Militärtransportflugzeutz ist 145 Kilometer von Panama Citù Florida) abgestürzt. Nach Mitteilung des argentinischen Luftfahrtsekretariats sind alle neun Insassen der Maschine— acht Besatzungsmitglieder und ein amerikanischer Verbindungsofflzier— bei dem Absturz ums Leben gekommen. Die Maschine hatte argentinisches Flugpersonal nach Texas geflogen, das unter amerikani- schem Kommando bei der Kontrolle Kubas eingesetzt wird Das Flugzeug befand sich aul dem Rückflug von Texas. Wann ist man zu alt zum Autofahren? Selbstbeschränkung tut not— Altere müssen mehr mit Zufälligkeiten rechnen Kürzlich hatte ich auf einer Testfahrt eine Begegnung, die man öfter machen kann. Vor mir fuhr eine starke Reiselimousine. Beim Uperholen sah ich, daß sie von einem alten Herrn mit Weißem Bart gelenkt wurde. Wir machten zufällig an der gleichen Tankstelle Pause und kamen ins Gespräch. Der Herr erzählte, wie er mir sagte, 73 Lenze. Ich muß gestehen, er sah trotz einer Tagesleistung von über 300 Kilometer frisch und munter aus„Ich bin begeisterter Auto- fahrer von Jugend an“, versicherte er mir. „Nur mein Wagen, den ich jetzt fahre, ist mir etwas zu langsam. Ich trage mich mit der Absicht, im Frühjahr einen noch schnelleren und stärkeren Wagen zu kaufen.“ Diese Be- merkung stimmte mich nachdenklich. Man darf nicht vergessen, daß die vollkommene Beherrschung eines schnellen, schweren Wa- gens schon ein gewisses Maß an Körperkraft verlangt. Ich bin zwar kein Arzt, aber als Techniker kann ich mir gut vorstellen, daß ein 73jäh- riger eher zu Kollapsen, Schlagflüssen und ähnlichen Zusammenbrüchen disponiert ist als ein 50jähriger. Mit einem Wort: Ein Mann über 70 muß mehr als jüngere Fahrer mit Zufälligkeiten rechnen, die ihm selbst und Allen, die in seine Nähe geraten, verhängnis- voll werden können. Soll nun dieser 73jäh- rige, sollen alle, die in gleichem Alter und in ähnlicher Lage sind, ganz und gar auf das Autofahren verzichten? Das wäre wohl zuviel verlangt. Aber man sollte im Interesse der Unfallverhütung fordern, daß sich Autofahrer dieses Alters mit Wagen begnügen, die bei Aller Leistungsfähigkeit besser und leichter zu dirigieren sind. Diese Selbstbeschränkung wird alten Her- ren— und natürlich auch älteren Damen— um so leichter fallen, als sie ja heute in der- artigen Wagen noch immer wesentlich schnel- ler fahren als in den gewichtigen Typen, die sie in ihrer Jugendzeit über Straßen und durch Kurven wuchteten. NP Unser Wetterbericht Leichte Niederschlagsneigung U bersicht: Das Tief über Frankreich nt sich bis nach Deutschland ausgedehnt. An- dererseits belebt die an der Westseite des Tiefs zum Mittelmeer fließende Polarluft das Tief über Oberitalien, das damit zeitweilig auch auf Süddeutschland übergreifen kann. Vorhersage: Bewölkt bis bedeckt. Leichte Neigung zu Niederschlägen, im Berg- land zum Teil mit Schnee. Tiefstwerte der Temperatur wenig unter Null, Höchstwerte fünf bis acht Grad. Wind meist aus Süd bis Südwest. Sind die Cefallenen und Toten schon vergessen? Feierstunde zum Volkstrauertag war nur schwach besucht Wenn man das Andenken an die Gefallenen und Toten der Weltkriege an dem Besuch der Feierstunde am Sonntag Vormittag auf dem Seckenheimer Friedhof messen müßte, dann wären bei 98 Prozent der Seckenheimer Be- völkerung die furchtbaren Opfer der Kriege und des politischen Terrors vergessen. Es war kast beschämend wie wenig Menschen den Weg zum Ebrenmal gefunden hatten, um an diesem grauen Novembersonntag der Toten zu ge- denken. Trotz der ernsten Weltlage, die gerade nach Besinnung und Einkehr schreit, scheint sich die Massen der Menschen viel lieber der Sattheit und Trägheit hinzugeben. Es ist viel bequemer nicht an diese Opfer zu denken. So fand auch nach einem einleitenden Choral der Musikvereinigung Rheinau und dem Chor In media vita“ das der Sängerbund eindrucks- Voll darbot Albert Erny bittere Worte über den schwachen Besuch. Mit unüberhörbarer Stimme sollten die Menschen im Angesicht der bedrohlichen Weltsituation die Menschen um den Frieden bitten. Wie ein Symbol zu dieser Mahnung orgelte genau wie im ver- gangenen Jahr in die Schluß worte der Anspra- che von Albert Erny hoch in den Wolken ein Düsenjäger dahin. Dann nahm Stadtpfarrer John das Wort. Auch er bedauerte den auser ordentlich schwachen Besuch, zumal doch in kast jeder Familie durch den Krieg Wunden geschlagen wurden. Das steinerne Mal sollte ders für den Frieden zu viel öfters zum Gedenken anregen, um beson- beten. Denn hier würde die erschütternde Sprache der Frieden- losigkeit in unserer Welt deutlich werden, an der wir alle Schuld tragen. Die Toten und Ge- fallenen trugen ein Teil dieser Schuld ab, weil sie für jeden Lebenden starben. hre größte Mahnung aber sei, daß die Lebenden unter- einander mit dem Frieden anfangen sollten, von Mensch zu Mensch. Das Mahnmal würde dann auch zu einem Trost werden, da Gott den Tod überwunden habe. Das Wort Ich lebe— ihr sollt auch leben“ hatte ewige Gül- tigkeit da kein Tod von Gott scheiden könne aus dessen Händen Leben u. Sterben komme. So stünde zu jeder Zeit unser Leben in Got- tes Hand. Mit einem Dichterwort, das mit den Worten Deine Zeit uns alle Zeit steht in Got- tes Endlichkeit schloß Stadtpfarrer John sei- ne zu Herzen gehende Ansprache. Unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden legten dann Amtmann Albert Erny im Na- men des Volksbundes für Kriegsgräberfürsor- ge, Stadtrat Alfred Blümmel im Namen des Oberbürgermeisters und Gemeinderats, Doris Schanz für den VDR, Karl Bühler für das Deutsche Rote Kreuz und der Vorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft Haselbach für die gefallenen und verstorbenen Heimat- vertriebenen am Ehrenmal Kränze nieder. Vom einheimischen Sport Hallenkreis meisterschaft TV 98 mußte ersten Punktverlust hinnehmen. Nachdem im Laufe des Samstags bekannt wurde, daß neben D. Stamm auch F. Metz in den Fallenspielen am Abend nicht einge- setzt werden kann, mußte man schon ver- lustpunkte einkalkulieren. Zunächst ließ sich aber im Spiel gegen die hoch eingeschätzten Käfertaler alles gut an. Ohne ausgesprochenen Kreisläufer und ohne eine befriedigende Lösung in der Abwehr u. im Angriff, mußte man auf absolute Zwecks mäßigkeit spielen, wobei natürlich die sonst gewöbhnte Schönheit im Spiel der Seckenbei- mer zu kurz kam. Die Fernbomber der Maann- schaft aus dem Mannheimer Norden wurden ausgeschaltet und bald war klar wer als Sieger das Parkett verlassen würde. 8:2 be- deutete ein Sieg der in dieser Höhe nicht er- Wartet wurde. Im Ketscher Lager war man sich bewußt, daß an diesem Abend die beste Gelegenheit war für die laufenden Niederlagen in der Falle durch die 98er Revanche zu nehmen. Die Ket- Gebrauchter der entscheſdende punlet bem Getranteseinkauf! Küchenschrank gesucht. Angebote an d. Verlag ds Bl. Metall, tlektro, Holz, Bob AS ES-K URS F volksscholer in 27 Wochen anerk. Zeugnis o. Diplom 9 Verlobunęs- und Vermdhlunss- Harten Gliiccwunsch- Harten fertigt an: Neckarbote- Druckerei TE WIF A- 228 Stockach 1 Stragula am dug ou 1.95 mit Wiozig. Schönheitsfehlern öb. 7000 qm 7 Auswahl. FRICK KS, Mhm, nur F 4, 1 f Techalker u. Wercmelster Verkäute (Nähe Paradeplatz]. scher haben ihren Vorteil zu nutzen verstan- den, wenn auch mit viel Glück, ihrem jirregu- lar erzielten ersten Tor und einem nicht an- erkannten Tor des TV. Das Endergebnis von 4:3 für Ketsch hätte genau so gut umgekehrt lauten können. Dem Spielverlauf entsprech- end wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Dieses Spiel hatte die 98er viel Kraft gekos- tet. Es konnte deshalb nicht verwundern, daß die Mannschaft im letzten Spiel gegen VfL Neckarau nicht mehr voll da war. Vielleicht War auch ein klein wenig die Unterschätzung des Gegners mit verantwortlich, daß nur ein knapper 8:6 Sieg errungen werden konnte. Der Mapnschaft muß abschließend auch noch zugute gehalten werden, daß Torhüter Stamm u. Spielmacher Schmid z. Zt. an Verletzungen laborieren. Sollte die Mannschaft am kommen- den Samstag erstmals komplett die restlichen Spiele bestreiten, so muß man ihr schon zu- trauen, daß sie sich die noch fehlenden Punk- te holt um im Rennen zu bleiben, auch wenn die Gegner Leutershausen und Birkenau sind. Die IB Mannschaft mußte sich gegen Plank- stadt mit 3:4 und gegen Ilvesheim mit 2:5 ge- schlagen geben. in Ketsch sehr eindeutig mit 10:0 Toren. Die B Jugend gewann ihr erstes Hallenspiel 85 FUSSBALL 07 Seckenheim— Olympia Neulußheim 2:2 Es fehlte nicht viel und der große Wurf Wäre gelungen. Hätte die Seckenheimer Elf und das hiesige Publikum keine große Ver- nunft an den Tag gelegt, dann wäre wahr- scheinlich statt einem Fußballspiel eine völ- kerschlacht zu stande gekommen. Durch die unerträglichen Schimpfwörter die dem Un- Parteiischen durch das Neulußheimer Publi- kum zugerufen wurden, veranlaßte ihn zwei mal das Spiel zu unterbrechen. Die Platzelf War nicht wieder zu erkennen. Schon in der ersten Minute hieß es 1:0 für Seckenheim durch Grimm. Acht Minuten später glichen die Gäste aus. Um jeden Meter Boden wurde gerungen, ohne bis zur Pause noch was Zähl bares zu erringen. Die Vorteile in der zwei- ten Halbzeit waren sehr wechselvoll, man sah spielerische Höhepunkte an denen man sich ergötzen konnte. In der 67. Minute ent- stand ein Seckenheimer Deckungsfehler ung die Gäste gingen in Führung. Der Gastgebesg gab sich aber nicht geschlagen und kämpfte unverdrossen nach dem Ausgleich, der in letz- ter Minute gelang. Die II Mannschaft gewann 1:0 Hirschacker, Schwetz.— 98 Seckenheim 94 Die 98er warten ihre Chance in Hirschacker. durch einen glatten 0:4 Sieg. In der 15 Minute eröffnete Dausch den Torreigen durch einen herrlichen Freistoß. Bereits 4 Minuten spä- ter erhöhte Raule auf Vorlage von Dausch auf 2:0, dem Schmitt aus dem Gedränge her- aus das 3:0 Halbzeitergebnis folgen ließ. Die Einheimischen konnten in den zweiten 45 min verhalten spielen, was sie auch taten, kamen aber 17 Minuten vor Schluß wiederum dureh Schmitt zu einem weiteren Treffer. Durch die- sen Sieg konnte der zweite Tabellenplatz ge- kestigt werden. Können sich die 98er in der Rückrunde noch etwas steigern, so kann das auf die junge Mannschaft gesetzte Vertrauen zu einem positiven Abschluß führen. Die& Jugend kam zu einem Kantersieg von 19:1 über die A2 Jugend von SV Sandhofen. Ke U n Mann- ein Wort- N Batavia FRI SCHBSEU TEL DM 1, 25 1. Amateurliga Nordbaden Daxlanden spielte nur unentschieden Wegen der 1. süddeutschen Pokalrunde fan- den in Nordbaden nur fünf Amateurligaspiele statt, die allerdings nicht ohne Uberraschungen verliefen. So büßte der hoch favorisierte FV Daxlanden auf eigenem Platz durch ein 1:1 ge- gen den Elften der Sprossenleiter, SpVgg Ilves- heim, einen wichtigen Punkt ein. Noch schwer Wiegender aber ist wohl die Tatsache, daß Dax landen in der 78. Minute semen zur Zeit in aus- gezeichneter Form spielenden Mittelstürmer Scheuer durch Platzverweis verlor. Der ASV Feudenheim kam auch gegen den sich hartnäckig zur Wehr setzenden Tabellenvorletzten Sy Sandhausen zu einem 2:1-Sieg, wobei es bei der Pause durch Tore von Jung und Hotz 2:0 hieß. Im zweiten Durchgang sorgte Müller für den Anschlußtreffer. Einen weiteren Punkt büßte der Spitzenreiter KSC Amateure durch das auf eigenem Platz zustandegekommene torlose Re- mis gegen den technisch besseren Vorjahresmei- ster VfL. Neckarau ein. Durch eine 2:3-Heim- niederlage gegen den VfR Pforzheim ist der FC Neureut weiter zurückgefallen und rangiert nun relativ sogar hinter dem Neuling Fygg Weingarten an drittletzter Stelle. Mit dem glei- chen Resultat zog auch das Schlußlicht Spygg Sandhofen bei dem formverbesserten Neuling FV Weinheim den kürzeren. Sandhofen hat so- mit ebenso wie Sandhausen 19 Verlustpunkte und ist um seine Lage nicht zu beneiden, Wein- 9 7 5 kam dagegen vom 5. auf den 3. Tabellen- Platz. Ergebnisse: SV Sandhausen— AsV Feuden- heim 1:2, FV Daxlanden— Spygg Ilvesheim 1:1. KSC Amateure— VfL Neckarau 0:0, FV Wein- heim— SpVgg Sandhofen 3:2, FC Neureut gegen VfR Pforzheim 2:8. big Bebo gd N. SIN ROMau AUS OEN SEROEN Vo UISsABETN PicnLER Oopyright by„Litag“. Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (2. Fortsetzung) „Ich war froh, daß ich unter vielen Bewer- berinnen ausgewählt wurde“, sprudelt sie dann heraus, um abzulenken,„als die Ge- sellschaft dieses Schiff für die neue Passa- Sierlinie erwarb. Und du, Paul? Fährst du Für immer nach Europa zurück?“ „Es wird wohl so sein müssen“, sagt er nachdenklich.„Mein Bruder Ulrich hat mir geschrieben, daß er recht krank ist und die Arbeit allein nicht mehr bewältigen kann. Die Mutter ist leidend. Vielleicht ist auch die Zeit über Ulrich hinweggeschritten. Der Va- ter hat nichts mehr machen lassen, er war je- der Neuerung abhold. Was der Vater in Treue und Liebe zum Boden aufgerichtet hatte, wurde durch ein Unwetter mit Muren und Lawinen zerstört. Und dann fehlte eben das Geld. Fünfhundert Jahre sind die Rotts auf dem Rauthof. Durfte ich da zögern, ob- Wohl es mir in Kanada sehr gut ging?“ Loni blickt auf die weiße, große Uhr, die an der Wand angebracht ist. „Jetzt beginnt gleich die Ordination, Doktor Schmidt wird jede Minute kommen.““ „Können wir uns nicht irgendwo auf dem Schiff treffen?“ bittet Paul. „Ab sieben Uhr abends bin ich frei“, sagt Loni rasch. „Dann erwarte ich dich rückwärts am Heck, dort wo die Flagge weht und man so schön in den weißen Gischtstrudel der Schiffsschrau- ben blicken und dabei an den schäumenden Rautbach denken kann!“ „Gut, ich komme“, Loni schiebt Paul sachte aus dem kleinen Raum, an dessen Wände weiße Glaskästen mit chirurgischen Instru- mente stehen. Der Tag dünkt Paul heute länger als ein Jahr in Kanada! Es geht schon gegen acht dr, als Loni zur verabredeten Stelle kommt. „Es gab heute viel zu tun“, meint sie ent- schuldigend.„Auch waren viele Passagiere seekrank.“ Paul führt Loni auf das Bootsdeck. Dort oben ist der Fahrtwind stark fühlbar, die beiden gehen zu einer Bank, die zwischen zwei Rettungsbooten steht. Die beiden großen Schornsteine ragen hier in die Höhe wie zwei Urweltriesen, Es dämmert schon, vom Meer ist fast nichts zu sehen. Nur wenn Paul vom Rand des Bootsdecks hinabschaut, schiegen silberglänzende Streifen vorbei. Paul denkt, daß die hohe Wand des Schiffes aus dem milchigen Meer wie die Felswand über dem Rauthof emporsteigt. „Woran denkst du?“ fragt Paul das Mäd- chen, dessen Haarlocken in dem scharfen Seewind flattern. „So genau weiß ich es selbst nicht“, sagt Loni träumerisch.„Ich denke, daß man auf dem Meer vergißt. Wenn auch nicht schnell genug, leider nicht schnell genug „Und was ist es, daß du so zu vergessen wünschst?“ fragt er, von ihrer Stimme selt- sam bewegt. Loni gibt keine Antwort. Sie blickt durch einen Steigschacht hinab in den Heizraum. Vom Vorschiff klingen die abgerissenen Töne der Schiffsglocke herauf. Paul blickt prüfend auf das Mädchen an seiner Seite. Lonis dunkle Haare sind leicht gewellt, sie hat ihre Schwesterntracht abge- legt und trägt ein leichtes Sommerkleid, das der starke Wind gegen ihr schlanke Figur preßt. Ihr Gesicht ist von einem rosa Hauch übergossen, ein Zeichen der Erregung und Unsicherheit, in der sie sich Paul gegenüber befindet. „In wenigen Tagen wird wieder alles vor- bei sein“, sagt Paul traurig.„Ich werde oben in den Bergen an dich denken und du wirst mit diesem Schiff wieder nach Amerika fah- Ten.“ Loni schüttelt den Kopf.„Nicht so bald. Das Schiff kommt jetzt auf die Werft zu einer gründlichen Ueberholung.“ „Und du?“ fragt Paul voller Hoffnung. „Ich werde auf Urlaub gehen „Nach Hause?“ Loni stockt. Dann wendet sie ihm ihr Ge- sicht zu.„Nein, nicht nach Hause. Zu einer Tante nach Navüs.“ Sie sind jetzt wieder an der Reling. Unter ihnen rauschen die Wellen. Paul steht 80 dicht neben Loni, daß er sie fast an der Schulter streift. Er fühlt den feinen Duft, der ihren Haaren entströmt. Paul hebt seine Hand und läßt sie sanft über eine der seidigen Locken gleiten. Ein leichtes Zittern rinnt durch ihren Kör- Per. Loni schließt die Augen, ihre Hände liegen matt und kraftlos am Geländer. „Du bist so schön geworden“, sagt Paul. „Viel schöner als du jemals warst und als ich dich in der Erinnerung hatte.“ „Du sollst nicht so sprechen“, wehrt sie ihn ruhig ab.„Ich war damals wohl noch ein schlaksiges, kleines Mädel. Wie wird das nun werden auf eurem Rauthof? Ihr zwei Männer allein?“ „Nicht allein“, erwidert Paul.„Mein Vater hatte noch zu Lebzeiten ein altes Mädchen zu sich auf den Hof genommen. Aus Mitleid. Und weil er dessen Vater damals dankverpflichtet War. Sabine ist schon über vierzig Jahre alt, arbeitet aber für zwei. Ulrich schrieb einmal, daß sie ein hartes Schicksal hinter sich habe.“ „Sabine heißt sie?“ sagt Loni nachdenk- lich.„Und wie sonst noch?“ Paul zuckt mit den Achseln,„Ich weiß es nicht. Ulrich schrieb immer nur von Sabine. Und daß sie ihm und der Mutter fast unent- behrlich sei. Mutter kann nicht mehr viel ar- beiten. Sie hat es am Herzen!“ „Und du? Willst du nun wieder von vorne anfangen?“ „Ich muß es wohl. Vielleicht werde ich mit meinen Ersparnissen irgend etwas anschaf- fen. Man kann doch nicht immer bei der Spatenarbeit bleiben und mit dem Handpflug hinter den vorgespannten Kalbinnen über die Scholle gehen. Freilich, mit der Drillmaschine können wir auf dem steilen Boden nicht säen und das Getreide wird noch mit dem Handflegel gedroschen. Eine Dreschmaschine 7 möchte ich gerne meinem Bruder als Geschenk mitbringen.“ „Als Geschenk? Wirst du denn nicht Mit- besitzer des Hofes werden?“ Paul schüttelt den Kopf.„Ich werde nicht mehr sein als ein Altknecht, Loni. Ulrich ist und bleibt der Bauer, wie es eben Brauch ist. Ich weiß, daß es für mich ein hartes Leben sein wird. Nicht so wie bei den grogen Bauern in der Ebene. Die reiten und fahren wie Gutsbesitzer auf ihrem Grund, wohnen in schönen, großen Gebäuden, speisen lange nicht mehr zusammen mit ihren Knechten und Mägden und tragen städtische Kleidung. Dort oben heißt es selbst überall Hand anlegen. Selbst mauern und zimmern, dachdecken und Brunnen graben, in den Stall gehen, misten, füttern und tränken! Und wenn einer stirbt, zimmern wir selbst den Sarg und tragen ihn ins Tal.“ 5 Loni blickt auf den eleganten Zweireiher, den Paul jetzt auf dem Schiff trägt, und auf die Halbschuhe aus feinstem Sämischleder. Sie drückt ihm warm und aufrichtig die Hand.„Ich wünsche dir alles Glück, Paul, Und vor allem wünsche ich dir, daß du diese weite Reise nicht umsonst gemacht hast und sich Alles so findet, wie du es dir vorstellst!“ Paul zeigt auf den Horizont. Dort türmen sich zackige Wolken, die von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne rötlich be- leuchtet sind. „Sieh dorthin, Loni! Mit ein bißchen Phan- tasje kann ich mir jetzt unsere heimatlichen Gletscher und Firnhänge in diesen Wolken Vorstellen!“ Loni blickt lange in die verglühenden Wol- ken. Dann wendet sie ihr Gesicht Paul zu. „Du hast recht, Paul. Auch ich sehe es 80 wie du.. Berge und Gletscher und dun- kelgrüne Wälder! Genau wie du!“ Paul streicht leise über ihren Scheitel! „Loni warum habe ich fort von Europa müssen? Warum konnte ich nicht in der Hei- mat bleiben?“ 2 Ein verlangender, sehnender Mund kommt ihm entgegen, ihre weichen Arme umschlin- gen seinen Nacken. Forts. folgt) Barbi Hennebergers erster Saisonerfolg Das erste Skirennen der neuen Saison ge- Wann am Samstag auf dem Zugspitzplatt die Olympiadritte Barbi Henneberger. Die junge Münchnerin siegte im Zugspitz- Eröffnungs- torlauf in 2900 Meter Höhe überlegen in 1:08, 2 Minuten vor den beiden Gsterreicherinnen Christl Staffner(1:10,5) und Christl! Machek (1:13,22). Auf der verkürzten Strecke, deren oberer Teil bei niedriger Temperatur durch Eröff. em Zugspiid H GD ld den Sonnenschein bald vereist War, sich dabei die Münchnerin schon zu Beginn der Saison in vortrefflicher Verfassung. Bei den Herren siegte in Abwesenheit des BaRRL 1 VNEBREROER wünreng des Nuüngse L ανννe˙ f 0 erwies jetzt für Osterreich startenden Favoriten Adalbert Leitner und auch Benno Franke Rottach/ Egern) der Osterreicher Helmut Haas in 1:07,3 Minuten. Auf den Plätzen folgten der Partenkirchener Peter Krotte(1:07, 9) und der Osterreicher Otti Wiedmann(1:08,. Knapper Sieg der Hessen im Tischtennis-Deutschland-Pokal Nach dem Pokalverteidiger Westdeutsch- land sowie Bayern und Württemberg quali- Hzlerte sich am Sonntag die Vertretung von Hessen in Hamburg mit einem knappen 5:4 gegen die Hansestädter für die Vorschluß- runde im Tischtennis-Deutschland-Pokal der Herren. Am 12. Januar bestreiten Hessen ge- gen Bayern und Westdeutschland gegen Württemberg das Semifinale. Uberragender Spieler in Hamburg war Dieter Michalek, der Sowohl die Frankfurter Held und Borger in zwei Sätzen als auch seinen Freund und Part- ner des deutschen Meisterschafts-Doppels, Erich Arndt(Mörfelden), im besten Spiel mit 21:15, 18:21, 21:19 schlagen konnte. Aber selbst die großartige Form von Michalek nutzte den Hamburgern nichts, denn nach einer 4:3-Füh- rung verloren Niemeyer gegen Held(0:2) und Budzisz gegen Berger(1:2) ihre Spiele. Dei Oleeligisten bbieben beim Naltal au SPORT-RUNDScHAU dee Keeelte Bayern München hatte beim Lokalrivalen Wacker keine Chancen- Niederlagen von VfR Mannheim und Ulm 46 Eine ganze Reihe von Uberraschungen lieferte am Wochenende die 1. Südrunde um den DFB-Pokal. In den 32 Spielen, in denen die 34 Vertragsspieler mannschaften auf Gegner aus dem Amateurlager trafen, blieben mit Bayern München, Ulm 46 und dem VfR Mann- heim gleich drei Oberligavertreter auf der Strecke. Am überraschendsten kam dabei die 0:1 Niederlage der in bester Besetzung angetre- tenen Münchner Bayern gegen den Lokal- rivalen Wacker München. Auch der VfR Mannheim hatte sich ein anderes Ergebnis Als eine O:2-Niederlage beim Schwarzwald Bodensee-Ligisten FC Villingen vorgestellt. Schließlich bekam Ulm 46 die Quittung für die Unterschätzung des in der 2. Amateur- liga spielenden FC Burladingen, der die Re- Servemannschaft der„Spatzen“ mit einer 2:3 Niederlage wieder zurück an die Donau schickte. Aus der 2. Liga Süd blieben mit Borussia Fulda, VfB Helmbrechts, VfL Neustadt, Darmstadt 98, Singen 04 und Viktoria Aschaf- fenburg gleich sechs Vereine im ersten Pokal- anlauf hängen. Helmbrechts und Aschaffen- burg können sich indessen damit trösten, dag sie ihre Niederlagen durch Oberligavertreter (Bayern Hof und 1. FC Nürnberg) bezogen. Ungewiß ist noch das Pokalgeschick des VfB Stuttgart, des BC Augsburg und des ESV Ingolstadt, die in ihren Spielen gegen die gastgebenden Amateure trotz Verlängerung über enttäuschende 2:2- Endergebnisse nicht hinauskamen. In diesen drei Fällen werden Wiederholungsspiele erforderlich sein. liel in Halbeulꝛaudball eiue Nuude weitet Klarer 19:11-Erfolg im Europapokalspiel gegen Slask Breslau In der Kieler Ostseehalle gewann am Sonn- tag der deutsche Hallenhandballmeister THW. Kiel sein Vorrundenspiel um den Hallenhand- ball-Europapokal gegen den polnischen Titel- träger Slask Breslau nach stets überlegen ge- führtem Spiel mit 19:11(9:5). THW Kiel muß bereits am nächsten Sonntag im Achtelfinale beim tschechischen Meister Dukla Prag an- treten. Der Sieg des deutschen Meisters über den dreifachen polnischen Titelträger, der im Vor- jahre an Dukla Prag mit 16:39 scheiterte, war auch in dieser Höhe völlig verdient. Vor 7000 Zuschauern erwiesen sich die Kieler als rei- fere Mannschaft, die in jeder Beziehung den Polen überlegen waren. Der THW, bei dem der nunmehr 40 Jahre alte Hein Dahlinger einmal mehr als großartiger Regisseur glänzte, bot eine taktisch klügere Leistung, war Wesentlich schneller als die Polen und wußte durch genaues Spiel seine Chancen besser zu Wahren. Das Spiel zeigte aber auch, daß der THW kaum eine Chance gegen Dukla Prag besitzt, wenn er sich nicht zu steigern vermag. Neben Dahlinger zeichneten sich beim THW nqch Struck aus. Bester Spieler bei Slask Breslau war der Nationalspieler Matenko, der vier 7-Meter-Bälle verwandeln konnte. Pret- Kowski im Tor der Breslauer verhütete eine höhere Niederlage. Die Tore warfen: für den THW Kiel: Struck(5), Dahlinger, Ripke(je 4), Röhrs, Stoldt(je 2), Bartels und Kelbe, für Slask Breslau: Matenko(7), Fraszak und Scholewa(je 2). Damit kommt es im Achtelfinale zu folgen- den Begegnungen: Arsenal Helsinki— Heim Göteborg, Fredensborg SB Skovbakken Aarhus, DHFK Leipzig— Burevestnik Tiflis, Frischauf Göppingen ROC Flemalloise, Dynamo Bukarest Spartakus Budapest, Grasshoppers Zürich Rukometni Zagreb, C Paris Atletico Madrid, Dukla Prag gegen THW Kiel. Australische Damen-Staffel schwamm Weltrekord Mit 4:48,38 Minuten schwamm die austra- lische Damen-Nationalstaffel am Sonntag in Perth einen neuen Weltrekord im 4& 110 Vards-Lagenschwimmen. Der alte Rekord, ge- meinsam von Australien und der Sowjetzone gehalten, wurde damit um 1,3 Sekunden ver- bessert. Die Australierinnen schwammen mit Sergeant, Ruygrok, MeGill, Fraser. „aelt dee Neuauche gùe Zugdalib/ heuuiuget Altig gab wegen Muskelzerrung auf Die deutsch- schweizerische Mannschaft Klaus Bugdahl/ Fritz Pfenninger gewann am Sonntagmorgen in der Frankfurter Festhalle des Sechs-Stunden-Rennen, die„Nacht der Revanche“, zum Abschluß der Frankfurter Winterbabnsaison und brachte damit das Kunststück fertig, zwei Jahre lang in sechs Profi-Radrennen in Frankfurt ungeschlagen zu bleiben. Das leistungsschwache Nachtrennen endete mit einem Migßton, als 20 Minuten vor Schluß Rudi Altig aufgab. Sein Argument:„Ich habe mir beim Europa-Kriterium in Köln durch den Bruch einer Sattelspitze eine Muskelzer- rung zugezogen und die Schmerzen wurden Altigs ueuee Teiuuſel:: Sieg ius ueoꝶea · Meiteeiun Den Weltrekord von Harris konnte der Kölner aber nicht entreißen Der 25 jährige Kölner Rudi Altig gewann am Wochenende in der Kölner Sporthalle das Europa- Kriterium im Omnium-Fahren der Rad-Proſis und fügte damit seinen diesjäh- rigen Erfolgen auf Straße und Bahn einen neuen an. In den Becher der Freude über diesen ktriumphalen Erlolg im Mehrkampf des Rad- sports mischte sich allerdings ein Tropfen Wermut. Im 1000O-Meter-Zeitfahren mißlang Altigs Versuch, den seit fünf Jahren im Be- sitz des Engländers Reg Harris befindlichen Weltrekord an sich zu reißen. Altig kam nur auf 1:10,0 Minuten— die gleiche Zeit erreichte der Holländer Peter Post— und blieb damit genau zwei Sekunden hinter der Zeit von Harris zurück. In welch prächtiger Verfassung sich der Kölner auf seiner heimischen Bahn präsen- tierte, bewies das Verfolgungsfahren über fünf Kilometer. Rudi Altig gewann seinen Lauf gegen den Weltmeisterschafts-Dritten Peter Post in 6:02,38 Minuten(Post 6:08, 1) und unterbot damit den Hallenweltrekord, den der Schweizer Strehler 1956 in Zürich mit 6:09,4 Minuten aufgestellt hatte. Altigs Zeit kann jedoch als Weltrekord keine Anerkennung nden, wei! am Pistenrand die verlangten Sandsäcke fehlten und Altig nicht alleine uhr. Aber trotz dieser beiden verfehlten NRekordfahrten kann Altig zufrieden sein, denn der Sieg im Kriterium, der einer inoffi- ziellen Europameisterschaft gleichxommt, fiel ihm überlegen zu, nachdem er drei der fünf Wettbewerbe für sich entscheiden konnte: das Punktefahren, das 1000-Meter-Zeitfahren und das 5000-Meter-Verfolgungsfahren. Ergebnisse: Punktefahren über 30 Runden: 1. Altig Deutschland) 638,3 Minuten und 22 Punkte, 2. Rik van Steenbergen(Belgien), 3. Peter Post(Holland), 5. Jacques Anquetil Frankreich), 1000-Meter-Zeitfahren: 1. Altig und Post 1:10,0 Minuten, 3. Plattner, 4. Van Steenbergen, 7. Anduetil 114,0. 5000-Meter- Verfolgungsfahren: I. Altig 6:02.88 Minuten, 2. Post, 3 Van Steenbergen, 4. Anquetil. 100. Rundenfahren hinter Derny-Motoren: I. Lauf: . N 1. Van Steenbergen 18:05 Minuten, 2. Altig, 3. Post, eine Runde zurück: 4. Lykke, 5. Platt- ner, 6. Faggin, 7. Anquetil. 2. Lauf: 1. Post 18:25 Minuten, 2. Altig, eine Runde zurück: 3. Lykke, 4. Plattner, 5. Van Steenbergen, 6. Faggin, 7. Anquetil. Endstand des Europa- Kriteriums: 1. Altig 44 Punkte, 2. Post 34, 3. Van Steenbergen 29, 4. Lykke 17, 5. Plattner 17, 6. Anquetil 10, 7. Faggin 6. Arzt: Weiterfahrt war möglich unerträglich“. Altig war 45 Minuten vor Schluß zum erstenmal von der Bahn gegan- gen, hatte 15 Minuten später aber versucht, das Rennen noch einmal aufzunehmen. Bahn- Weit übers Ziel„geschossen“ Bei einem Sportwettkumpf innerhalb der Commonwedlthländer in Geraldton(West- australien)„schoß“ ein Sportler aus Rhko- desten im wahrsten Sinne des Wortes weit Über das Ziel hinaus. Beim Hammerwurf des für England kämpfenden Howard Hane sauste das Wurfgeschoß hinter die Sportanlage und traf zwei Autos. Die In- sassen amen mit einem Schrecken davon. Der Hammerwerfer wurde in seiner Diszi- plin Sieger. arzt Dr. Dorn war der Meinung, Altig hätte weiterfahren können und die Veranstalter be- stimmten, daß Altig/Junkermann die Gage gesperrt wurde. Die deutsche Meistermann- schaft will sich gegen diesen Beschluß wehren. Ergebnis(zurückgelegt wurden in sechs Stunden 251,949 km): 1. Bugdahl/ Pfenninger (Berlin/ Schweiz), 43 Punkte; 2. Post/ Arnold (Holland/ Australien), 27 Punkte. Eine Runde zurück: 3. Lykke/ Rudolph WDänemark/ Dort- mund), 12 Punkte. DER SIEGER DER GESAMTWERTUNG beim Europa- Kriterium im Omnium-Fahren der Radprofis, Rudi Altig, und der Zweite, Peter Post, Holland,(hinten) beim 100-Runden- jahren hinter Derny- Motoren in der Kölner Sporthalle dpa-Bild Eine Verlängerung benötigten 1860 Mün- chen, der SSV Reutlingen, Bayern Hof, I. FC Pforzheim und Amieitia Viernheim, um die 2. Süd- Pokalrunde am 15/16. Dezember zu erreichen. Am besten löste der Freiburger Fc seine Pokalaufgabe mit einem 0:7-Kantersieg über den Lokalrivalen Sc Freiburg. Auch Eintracht Frankfurt. Hessen Kassel, Stuttgar- ter Kickers, Jahn Regensburg, 1. FC Haßfurt.“ FSV Frankfurt. Schwaben Augsburg und der FC Schweinfurt„spendierten“ ihren Gast Sebern saftige Packungen. Süden will mehr als fünf Plätze in der Bundesliga Im Rahmen einer internen. mehrstündigen Aussprache haben sich am Wochenende 13 Stuttgart die Vertreter des 1. Fe Nürnberg, e Frankfurt. Offenbacher Kickers, Karlsruher Sc, VfB Stuttgart sowie der bei- den Münchner Vereine 1860 und Bayern mit Fragen der im nächsten Jahr zu bildenden Bundesliga beschäftigt. Im Mittelpunkt stan- den dabei die finanziellen und ee Auswirkungen des neuen Dizenzspieler-Sta- tus, das nach Ansicht von Eberhard Haaga (B Stuttgart) noch eine Fülle ungelöster Probleme in sich birgt. Die Vereinsvertreter Waren sich darüber einig, daß der Süden in der Bundesliga mehr als die bisher zugestan- denen fünf Plätze erhalten müsse. Istanbul im Viertelfinale Der polnische Fußballmeister Polonia Beu- then gewann am Sonntag in Kattowitz das Rückspiel des Achtelfinales im Europapokal- Wettbewerb gegen den türkischen Meister Galataserail Istanbul mit 1:0(10% Da dieser knappe Sieg nicht ausreichte, die 1:4-Nieder- lage am 7. November in Istanbul A erreichten die Türken das Viertel- nale. Fußball in Zahlen 1. Liga Nord FC St. Pauli— Concordia Hamburg 1:1, Ar- minia Hannover— Bremerhaven 93 20. Be ge- dorf 85— Hamburger SV 018. Holstein Kiel ge- Sen Eintracht Braunschweig 3:1, Altona 93 gegen VfL Osnabrück 2:4. VIB Oldenburg VfB Lübeck 1:1. VfV Hildesheim— VfR Neumünster 00, Werder Bremen— Hannover 96 10:2. 1. Werder Bremen 585 52:15 22:4 2. Hamburger S 12 40713 213 3. VfL Osnabrück 13 21:14 18:8 4. Holstein Kiel 13 31:19 1779 5. FC St. Pauli 13 20.19 1711 6. Arminia Hannover 13 25:20 14:12 7. Eintracht Braunschweig 13 22:22 12:14 8. VfB Lübeck 13 20.20 12:14 9. VfB Oldenburg 13 18:26 12:14 10. Concordia Hamburg 13 20:27 11:15 11. VfR Neumünster 13 16:23 11715 12. Bremerhaven 93 12 12:14 10:14 13. Bergedorf 85 13 19:29 10:16 14. Altona 93 13 18:36 8:18 15. VfEV Hildesheim 13 122 7:19 16. Hannover 96 13 13:37 6:20 1. Liga West Wuppertaler SV— Rotweiß Oberhausen 118, Fortuna Düsseldorf— Meidericher SV 1:1, Preu Ben Münster— Borussia Dortmund 1:0. J ria Köln— Schalke 04 6:4, Alemannia gegen Westfalia Herne 3:1, Schwarzwrei 8 gegen 1. FC Köln 2:2, Borussia Mönchenglad- bach— TSV Marl-Hüls 2:1, Hamborn 07 gegen Bayer Leverkusen 3:1. 1. FC Schalke 04 13 19:7 2. Borussia Dortmund 0 187⁸ 3. 1 Fe Köln 13 18˙⸗ 4. Preußen Münster 13 5 17:9 5. Schwarzweiß Essen 13 2515 16.10 6. Rotweiß Oberkausen 13 25 16 16 7. Viktoria Köln 14 739 15:13 38. Meidericher SV 14 25 9. Bayer Leverkusen 14 2 10. Westfalia Herne 14 5 11. Alemannia Aachen 13 5 12. Hamborn 07 13. 13. Fortuna Düsseldorf 14 5 14. Bor. Mönchengladbach 14 24733 15. Wuppertaler S 14 18˙33 16. TSV Marl-Hüls 14 21:44 Ergebnisse 1. Süddeutsche Pokalrunde Ergebnisse: FV Breidenbach 09— Sc Borus- sia 04 Fulda 3:2, S Hessen Hersfeld— Hessen Kassel 0:5, VfR Limburg 07— 1. FC Hanau 93 1:5, Eintracht 05 Wetzlar— Eintracht Frankfurt 0:6, FC Phönix Mannheim— Waldhof Mann- heim 3:4, FC Birkenfeld— 1. Fe Pforzheim 1:2. So Freiburg— Freiburger FC 0:7, Germania Bietigheim— VfR Heilbronn 0:1, FV Nürtingen gegen Stuttgarter Kickers 1:6, VfR Schwennin⸗ gen— VfB Stuttgart 2:2, FC Burladingen gegen TSG Ulm 1846 3:2. FC Wacker München— Bay- ern München 1:0, ASV Dachau— TSV 1860 Mün- chen 0:2, SpVgg Stadtamhof Regensburg— SS Jahn Regensburg 1:7, SpVgg Erlangen 04 gegen Spygg Fürth 1:3 SV Heidungsfeld 1919 gegen 1. ES Haßfurt 0:5. 1. FC Bamberg— VfL Neu- stadt 07 3:2, VfB Helmbrechts— FC Bayern Hof 1:2, FVgg 06 Kastel— SpVgg 03 Neu- Isen burg 1:4, TSG Lämmerspiel— Kickers Offen- bach 1:3, 1. FC 02 Rödelheim— FSV Frankfurt 1:6. SS Kirchheim/ Heidelberg— SV Darmstadt 98 2.0. Karlsruher FV- Karlsruher Sc 1:3, Se Baden-Baden— Amieitia 09 Viernheim 1:2, FC Villingen— VfR Mannheim 270, SV Oberkirch Segen FC Singen 04 2:1, SpVgg Böblingen gegen SSV Reutlingen 228, F Ravensburg— BC Augsburg 2:2, G Viktoria Augsburg— Schwa- ben Augsburg 2:7, TSV Straubing— ESV Ingol- stadt 272, T Schweinfurt/ Oberdorf— FC 05 Schweinfurt 0:5, Viktoria Aschaffenburg gegen 1. Fe Nürnberg 1:4. Die Lotto-Gewinnzahlen 1. 4. 11. 19, 35. 43 Zusatzzahl 18 Die richtige Tippreihe 777 Wettzu-