ir ere Nn N 5 rin . 5 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 40 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Telefon 871216 Anzeigenpreise: meterzeile 18 Pfg.— Ereisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. die 6 gespaltene Milli- Nr. 197 Mittwoch, 12. Dezember 1962 14.62. Jahrgang dere Armee-Einbeiten anschließen, ließ sich Dr. Ewald Bucher(48) 5 FDP, Justiz FDP, Finanzen Dr. Rolf Dahlgrün(53) Kai-Uwe von Hassel(49) CDU, Verteidigung Dr. Rainer Barzei(38) CDV, Gesamtdeutsches Alois Niederalt(51) CSU, Bundesrut Sieben neue Minister im fünften Kabinett Adenauer Von Hassel soll das Erbe von Strauß antreten— Auch Lemmer, Würmeling, Merkatz und Balke scheiden aus Von unserer Bo Bonn(Z). Bundeskanzler Adenauer wird Bundestag sein fünftes Kabinett vorstellen. Die Bundestagsfraktionen der CDV/ CSU Re d a k voraussichtlich am Freitag um 11 Uhr dem und nner t ioo der FDP haben am Dienstagabend die von ihren Verhandlungskommissionen in wochen langen Beratungen erzielten sachlichen Vereinbarungen und die ihnen vorgeschlagene Mi- Risterliste gebilligt. Allerdings haben sich einige der Ministerkandidaten Bedenkzeit aus- bedungen, da sie erst noch die sachlichen Voraussetzungen für ihre Arbeit prüfen wollen. Das Kabinett Adenauer, das wiederum 20 Ministerien geändert werden. Sieben neue Bundesminister werden davon drei von der CDU und je zwei von der Die neuen Minister sind: Verteidigungsmi- mister von Hassel(CDU), Familienminister Heck(CDU), Minister für Gesamtdeutsche Fragen Barzel(CDU), Finanzminister Dahl- grün(FDp), Justizminister Bucher FDP), Schatzminister Dollinger(CSU) und Bundes- ratsminister Niederalt(CSU). Der bisherige Schatzminister Lenz FDP) übernimmt das Bundesatomministerium, das durch die Auf- Zabengebiete„Wissenschaft und Forschung“ erweitert wird. Ausgeschieden sind demnach: Verteidigungs- minister Strauß(CSU), Atomminister Balke SU), Finanzminister Starke FDP), Justiz- minister Stammberger FDP), der Minister für Gesamtdeutsche Fragen, Lemmer(CDU), Fa- milienminister Würmeling(CDV) und Bun- desratsminister Merkatz(CDU). Bundeskanzler Adenauer will am Mittwoch dem Bundespräsidenten die neuen Minister zur Ernennung und die sieben ausscheidenden Kabinettsmitglieder zur Entlassung vorschla- gen. Jüngster Minister des Bundeskabinetts ist mit 38 Jahren Barzel. bisheriger„Benjamin“ war Vertriebenenminister Mischnik(41). Durch die Neubesetzung des Kabinetts wurde eine Aurchschnittliche„Verjüngung“ von über zwei Jahren erreicht. Die von den Verhandlungskommissionen beider Parteien am Dienstag nach über vier- Stiivdigen Beratungen„ausgehandelte“ Mini- sterliste wurde weder bei der CU/ CSU noch bei der Fpp-Bundestagsfraktion mit Begei- sterung aufgenommen. Als Bundeskanzler Dr. Adenauer in der CDU- CSU-Fraktion die Na- men seiner neuen Kabinettsmitslſeder be- Kanntgab, brachten zahlreiche Abgeordnete verschiedentlich ihr Mißfallen deutlich zum Ausdruck. Herzliche Zustimmung fand ledig- nich der Vorschlag, dem schleswig-holsteini- schen Ministerpräsidenten Rai Uwe v. Hassel gas Bundesverteidisungsministerium zu über- tragen. Mehrere CDU-Abgeordnete meinten nach der Fraktionssitzung resigniert: Nun haben wir wieder ein Ubergangs-Fabineft.“ Den Ankündigungen Adenauers, daß in Zu- Kimft Krisen verhindert werden sollen und mit der neuen Mannschaft auch wieder Sta- pilität in die Bundesregierimg einziehe, schei- ven sie nur wenig Glauben zu schenken. Zu- sammen mit der Ministerliste verlas Bundes- Kanzler Adenauer der CH CSU auch ein in den Fonlitionsverhand hingen ausgearbeitetes „Papier“, das im wesentlichen auf den vor umfaßt, soll in acht Positionen in die Bundesregierung eintreten, FDP und der CSU. einem Jahr zwischen beiden Parteien verein- barte- Grundzügen beruht. Die SPD hat inzwischen im Altestenrat des Bundestages den Wunsch angemeldet, daß der Kanzler in der ersten Sitzung nach Weih- machten vor dern Parlament eine Regierung erklärung abgibt. Im Gegensatz zu den Koa- litionsparteien, die auf eine solche Erklärung Verzichten wollten, vertritt die SpD die Auf- fassung, daß sich durch die Neubildung der glerung auch gewisse Anderungen in der Politik ergeben haben können. Nur schweren Herzens hat auch die FDP- Bundestagsfraktion die Ministerliste gebilligt. Mehrere Abgeordnete waren noch am Diens- tag der Meinung, die Verhandlungskommis- Sion hätte an Finanzminister Starke und Bun- desjustizminister Stammberger festhalten müs- sen. Eine Einigung war schließlich nur mög- lich, weil die FDP auch künftig auf keines der beiden klassischen Ministerien verzichten muß. Als„Zugabe“ rechnet die FDP das neue Wissenschaftsministerium, das sie für das micht so attraktive Schatz ministerium einge- handelt hat. Den beiden scheidenden Mini- stern Starke und Stammberger sprach die Fraktion Dank und Anerkennung für ihre einjährige Kabinettsarbeit aus. Starke Verärgerung herrschte am Dienstag bei der bayrischen CSU über den Ausgang der Koalitionsverhandlungen. Der„Tausch“ Ver- teidigungs- gegen das Bundesratsministerium Wurde am Abend in einer Sondersitzung der SU heftig kritisiert und als eine Verringe- rung des Einflusses auf die Bundespolitik be- Wertet. Noch am Vormittag war die CSU mit der Marschroute in die letzte Verhandlungs- runde gezogen, erneut das Verteidigungsmi- nisterium zu beanspruchen. Als„Ersatz“ sollte aber zumindest das Finanz- oder das Justiz- ministerium„eingehandelt“ werden. Diese Vorschläge scheiter ten aber schließlich sowohl an der Haltung der CDU, die nach den„Er- fahrungen“ mit Strauß das Verteidigungsmi- nisterium wieder in die Hand bekommen wollte, und an der FDP, die nicht bereit war, auf Justiz oder Finanzen zu verzichten. Ueber chinesischen Rückzug herrscht Unklarheit In Neu Delhi liegen noch keine eindeutigen Berichte vor Neu Delhi(dpa). Bis zum Dienstagabend lagen in der indischen Hauptstadt immer noch keine eindeutigen Berichte vor, ob die Chi- nesen die Gebiete im Nordostgrenzgebiet so- wie in Ostladakh geräumt haben, die sie nach dem 20. Oktober besetzten. Ein Regierungssprecher erklärte am Diens- tag in Neu Delhi, nach allen vorliegenden Aufklärunssberichten könne lediglich festge- stellt werden, daß sich die Absetzbewegungen chinesischer Streitkräfte auf die Nachschub- eiyheiten beschränken. Politische Kreise in der indischen Haupt- stadt fragen sich, ob die Chinesen überhaupt noch an einem Rückzug interessiert sind, nach- dem die indische Regierung augenscheinlich nicht bereit ist, die mit der von China vorge- schlagenen Waffenruhe verknüpften Bedin- gungen anzunehmen. Es wird durchaus für möglich gehalten, dag Peking auf die erober- ten Gebiete nicht freiwillig verzichten will. Der Regierungssprecher wies am Dienstag auch Behauptungen von Radio Peking zurück, daß die Inder den tibetischen Luftraum ver- letzt hätten. Der Sprecher meinte, die Chine- sen verfolgen mit dieser Behaubdtung ganz bestimmte Ziele“, Hipter der Frklärung des Sprechers verbirgt sich nach Ansicht politi- scher Beobachter die nicht unbegründete Be- Wieder Militär- Rebellion in Argentinien Drei Offiziere wollen Ober kommandierender der Luftwaffe sein Buenos Aires(dpa). Der bisherige Ober- kommandierende der argentinischen Luft- waffe, General Cavo Alsina, hat am Dienstag gegen die Regierung rebelliert. Er war von der Regferung zusammen mit emem anderen hohen Luftwaffenofflzier ab- gesetzt worden, begab sich daraufhin zum Luftwaffen-entrum von Cordoba und erklärte von dort aus, er erkenne dep Absetzungsbe- Schluß nicht an und werde ein neues Ober- xommando der Luftwaffe in Cordoba er- richten. Die Besatzung des Luftwaffenzentrums von Sordodba scheint nach ersten Berichten die Re- bellion zu unterstützen. Ob sich ihr auch an- am Dienstag noch nicht übersehen. Manche politische Beobachter in Buenos Aires be- fürchten ernste Ausweitungen, während an- dere der Meinung sind, das Ganze werde sich als eine Operette erweisen. In den Nachmittagsstunden war die Lage in Argentinſenp zußerst verwirrt. Außer dem von der Regierung eingesetzten Armanini und dem abgesetzten Alsina nahm noch ein dritter Offizier. Soracio Aniel, das Oberkommando über die Luftwaffe für sich in Anspruch. Die Behörden haben alle Flüge über Ar- gentinien mit Ausnahme der regulären Han- delslinien verboten. Außerdem wurde Aus- gangssperre für alle Angebörigen der Armee und der Marine verhängt. fürchtung, daß die Chinesen ihre Behaup- tupgen als Vorwand für den Beginn eigener Lufttätigkeit über Indien benutzen wollen. USA Akzeptieren kein un- kontrolliertes Versuchsmoratorium Genf(dpa). Die USA haben am Dienstag erklärt, daß sie„ungeachtet dessen, was die Sowjetunion in den nächsten Wochen unter- nimmt“, kein neues unkontrolliertes Morato- rium für unterirdische Atomversuche akzep- tieren würden. Vor dem Drei-Mächte-Kern- Waffenunterausschuß der Genfer Abrüstungs- konferenz sagte der amerikanische Delegierte Stelle:„Wir haben einmal mit der Sowiet- unjon im Rahmen einer solchen Abmachung eine traurige Erfahrung gemacht und wollen keine Wiederholung dieser Erfahrung.“ Dr. Bruno Heck(45) CDU, Familien Dr. Werner Dollinger(44) i CSU, Schatzminister Sieben auf einen Streich Wochenlang ist sefeilscht uligen, ers gen un d wieder verworfen worden, Und jotz: fast über Nacht, wird uns ein neues Kabinett Präsentiert, das mit sieben neuen Männern— das ist über ein Drittel des ganzen Bundes- kabjinetts— auch ein neues Gesicht bekom- men hat. Wird man von ihm auch einen 3 deren Stil erwarten dürfen, oder wird cs alte, sattsam bekannte Weiterwurschteln von Entscheidung zu Entscheidung weiterhin di- Devise des Gremiums sein, dem die schwere Last der politischen Verantwortung aufgebür-⸗ det ist? Die Chance zu einem Neubeginn ist da. Unter den„Neuen“ sind einige profilierte Männer, die auch unter einem Bundeskanz- ler Adenauer im Rahmen allgemeiner Richt- linien selbständig denken und handeln wer den, Der wichtigste unter den neuen Ministern ist Kai Uwe von Hassel, der das durch man- che Hypothek belastete Erbe von Franz Josef Strauß antritt. Der Kanzler hat gut daran ge- tan, Hassel in die Ermekeilkaserne zu holen, denn unter allen Kandidaten, die zur De- batte gestanden sind, ist er wohl der beste. Er ähnelt in manchem seinem Vorgänger, er ist ein Politiker, der schon in jungen Jahren zu hohem Ansehen gekommen ist, ein Mann von klarem und scharfem Verstand. Eines al- lerdings unterscheidet ihn grundsätzlich von Strauß: Hassel hat bei seiner steilen politi- schen Karriere nicht in erster Linie die Ell- bogen gebraucht, er hat nur durch Leistung überzeugt. Er hat sich nicht vorgedrängt, er Wurde nach vorn geschoben. In Verteidigungs- fragen hat er nicht allzuviel Brkahrung, doch Sollte gerade bei ihm zu erwarten sein, daß dieses Unvorbelastetsein eher ein Plus ist. Bei der Regierungsbildung hat Adenauer die feste Autorität gezeigt, die men an ihm 80 lange vermißt hat. Er hat die Gelegenheit be- nützt, einige„verbrauchte“ oder ihm nich? mehr genehme Minister kurzerhand zu erset- zen: Würmeling, Lemmer und Merkatz. Daß ein so guter Fachminister wie Balke uber die Klinge springen mußte, ist ein Schönheitsfeh- ler, der mit dem Hinweis auf taktische Not- Wendigkeiten nur schwer entschuldigt wergen kann. Gespannt darf man sein, wie sich der Nachfolger Bundesfinenzminister Starkes, Dahlgrün, in seinem Amt zurechtfinden wird. Seinem Vorgänger war zum Verhängnis ge- Wordlen, daß er zu eifersüchtig über die Bug- desfinanzen gewacht Hat, Sein Nachfolger wird nichts anderes tun können, Hier wird sich der Korpsgeist des neuen Kabinetts zeigen müs- Sen. 22 SE. ger Malaya mobilisiert Polizei gegen Rebellen Olgebiete befinden sich weiter in den Händen der Aufständischen Brunei(dpa). Die malaiische Regierung hat die Bereitschaftspolizei des Landes zum Einsatz gegen die aufständischen Nationalisten in den britischen Territorien Borneos in Alarmbereitschaft versetzt. Rund 1000 Poli- zisten stehen nach Informationen aus Regie- rungskreisen Kuala Lumpurs bereit, um nach Nordborneo geflogen zu werden. Bereits am Vortage hatte die britische La- bour-Opposition im Londoner Unterhaus dar- auf aufmerksam gemacht. daß der Sultan von Brunei sich bisher noch nicht entschlossen hat, der geplanten Malaysia- Föderation aus Ma- laya, Singapur und den drei Borneo-Territo- rien beizutreten. Dies müsse berücksichtigt Werden. bevor man das Angebot der Regierung von Malave annehme, Truppen nach Borneo zu entsenden. Der malaiische Ministerpräsident Tunku Abdul Rahman, der Hauptverfechter der ge- planten Maleysle-Pöderation. hatte vor der Mobilisierung seiner Polizei am Dienstag be- hauptet. einige Indonesier“ würden an dem Borneo-Aufstand teilnehmen. Nach bis Dienstagabend vorliegenden Mel dungen ergibt sich folgende Lage im Auf- standsgebiet: Die Stadt Brunei mit Ausnahme der Vororte und die Olstadt Seria mit Alis nahme des Olgebiets in der Umgebung befin- den sich fest unter britischer Kontrolle. Bie Ortschaften Kuala Belait, südlich von Seria, und Limbang an der Grenze nach Sarawak, sind von den Aufständischen besetzt. Zwei größere Orte in Sarawak befinden sich in der Hand der Aufständischen. Diplomatischer NATO- Auftakt Paris(dpa). Paris stand am Dienstag im Zeichen letzter diplomatischer Vorbereitungen für die Atlantikratstagung, die unter Teil- nahme der Außen-, Verteidigungs- und Fi- nmanzminister der 15 Mitgliedsstaaten des NATO-Bündnisses am Donnerstagvormittag beginnt. Unter den nach und nach eintreften- den Delegationen wurde am stärksten der amerikanische Außenminister Rusk beachtet, der schon unmittelbar nach seiner Ankunft eine ganze Serie von Kontakten einleitete. Rusk wird am Mittwoch im Elyses- Palast 1155 dem französischen Stastspräsidenten de Gene empfangen, der seinerseits im Vorgriff auf gie Pariser NATO-Debatte Kklarmackita, daß sr vorerst nicht von seiner nationalen franz har schen Atomstreitmacht e gedenkt. Friedrich Karl Vialon, der Staatssekretär im FEntwicklungsministerium, wird voraussichtlich in Kürze ins Bundesfinanzministerium über- wechseln, wo seit dem Ausscheiden Hettlages der Staatssekretärposten vakant ist. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Schrift- Steller der„Gruppe 47“ wurde, soweit es unter dem rechtlichen Gesichtspunkt des Landesver- rats geführt wurde, eingestellt; es wird noch geprüft, ob die Erklärung der„Gruppe 47“ zur„Spiegel“-Affäre als Aufforderung 2⁊zu strafbaren Handlungen zu werten ist. Der griechische Außenminister Averoff er- Klärte bei einem eintägigen Besuch in Berlin, die Solidarität der atlantischen Gemeinschaft abe sich bewährt. Die Zonenregierung lieg dem Präsidenten Ger 12. UNE SCO- Generalkonferenz, Carneiro, eine„Stellungnahme zu den Problemen der Werbreitung der Ideale des Friedens“ über- Teichen.— Strauß für starke kon Die bisherige Haushaltspolitik des Bundes ist gefährdet Fünf Milliarden Mehrausgaben und Nachforderungen- SPD spricht von Zusammenbruch des Etats 1963 Bonn(dpa). Der Bund steht vor schweren finanziellen Belastungen, die die bisherige Haushaltspolitik gefährden. Wie in diesen Tagen in Bonn bekannt wurde, kommen auf die Bundeshaushalte 1962 und 1963 unvorhergesehene Mehrausgaben und Nachforderun- gen in Höhe von zusammen rund fünf Milliarden zu. Davon entfallen rund 3,3 Milliar- den auf den Verteidigungsetat. Für schließt und außerdem mit einem Nachtragshaushalt von 481 den Bundeshaushalt 1962, der mit 53,4 Milliarden ab- Millionen DM belastet ist, ergeben sich allein auf dem Verteidigungssektor Nachforderungen von fast 1,8 Milliarden. Zusammen mit den Uberbrückungszahlungen an die Bundesbeamten und die Kriegsopfer von rund 230 Millionen DM entstehen somit Zusätzliche Belastungen von über zwei Milliar- den DM. Diese Mittel sollen, wie verlautet, nicht auf dem Weg über einen nochmaligen Nachtrags- haushalt verbucht werden, vielmehr ist vor- gesehen, sie als überplanmäßige Ausgaben vom Parlament bewilligen zu lassen. Uber die Deckung bestehen noch keine festen Pläne. Man hofft, wenigstens die Uberbrük- Kkungszulagen durch Einsparungen und Min- derausgaben bei den jeweiligen Haushalts- ventionelle Einheiten Es gibt keine„Verteidigungskonzeption Strauß“- Berg warnt Hagen(dpa). Gegen nationale Atomstreit- kräfte und für starke konventionelle Einhei- ten hat sich Franz Josef Strauß in seiner ver- mutlich letzten Rede als Verteidigungsminister ausgesprochen. Auf der Jahresabschluß versammlung der Industrie- und Handelskammer Hagen bestritt Strauß, daß es eine„Verteidigungskonzeption Sowjets verhafteten Spion Moskau(dpa). Ein Mitarbeiter eines Wichtigen sowjetischen Staatskomitees ist von den Sicherheitsorganen der Sowjetunion we- gen angeblicher Spionage für die USA und Großbritannien verhaftet worden. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS am Dienstagabend meldete, soll der Verhaftete, dessen Namen mit O. W. Penkowski ange- geben wird, 1961 und 1962 Geheiminformatio- nen über wissenschaftliche, technische, poli- tische und militärische Fragen gesammelt und dem Westen zugespielt haben. Penkowski ar- Peitete in dem Staatskomitee zur Koordinie- rung der wissenschaftlichen Forschungsarbeit der Sowjetunion. Verbindungsmänner Penkowskis zum We- sten sollen nach der Moskauer Darstellung der amerikanische Botschaftssekretär Richard Carl Jacob und der zweite Sekretär der ame- rikanischen Botschaft, Karlsson, einige andere Angehörige der diplomatischen Vertretungen der USA und Großbritanniens und der bri- tische Geschäftsmann Greville Wynne ge- Wesen sein. Botschaftssekretär Jacob war am 4. November von den Sowjets wegen angeb- licher Spionage ausgewiesen worden. Gre- ville Wynne war am 2. November in Buda Pest verhaftet worden. De Gaulle sieht Friedenschancen Paris(dpa). In einer Botschaft an die Französische Nationalversammlung erklärte am Dienstagnachmittag Staatspräsident de Gaulle, in der Sowjetunion habe wahrschein- lich eme Wandlung eingesetzt. die eine Wirk- liche Chance für den Frieden bringe. Eine mähere Begründung für diese Ansicht gab der Präsident nicht. In seiner Botschaft be- tonte de Gaulle, Frankreichs Rolle im atlan- tischen Bündnis, das gegenwärtig für die Verteidigung der freien Welt unentbehrlich Sei, könne nicht ohne sein Recht, über eine moderne Militärmacht zu verfügen, verstan- den werden. Diese Macht müsse aus den wachsenden Reichtümern des Landes und der Sicherung der politischen Stabilität entstehen. Strauß“ gibt. Oberstes Ziel der Verteidigungs- politik müsse es sein, den Krieg als Mittel der Politik unmöglich zu machen.„Wer mir dabei unterstellt, daß ich in jedem Fall für die An- wendung atomarer Waffen bin, sagt die Un- wahrheit.“ Jeder Angreifer müsse aber einem unkalkulierbaren Risiko gegenüberstehen. Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Berg, sagte zu den Plä- nen einer Erhöhung des deutschen Verteidi- gungsbeitrags, zum erstenmal müsse er ein Wort der Warnung aussprechen. Die deutsche Industrie habe stets die Verteidigungskonzep- tion des Ministers Strauß unterstützt, wobei sie sich nicht zu Rüstungsaufträgen gedrängt Habe, und zwar vor allem schon aus politi- schen Gründen. Die Industrie habe die Lasten der Rüstung in einem solchen Maße auf sich genommen, daß sie kein Vorwurf der Drücke- bergerei treffen könne. Sie wolle auch in Zu- kunft die Rüstungslasten auf sich nehmen. Wenn jetzt aber der Gedanke aufkomme, ob und wie man das deutsche Sozialprodukt we- gen der Erhöhung des Verteidigungsbeitrages noch stärker belasten könne, dann müsse er daran erinnern, daß die Bundesrepublik noch mehr Belastungen zu tragen habe. Berg nannte Berlin, das Flüchtlingsproblem, den Lasten- ausgleich und die besonderen sozialen Pro- bleme in Deutschland. titeln aufzufangen. Für den Bundeshaushalt 1963, der im Entwurf mit 56,8 Milliarden Mark bei zwei Milliarden Defizit abschließt, nat Bundesfinanzminister Starke bereits in der vergangenen Woche zusätzliche Anfor- derungen in Höhe von drei Milliarden PM angekündigt. Zu den zusätzlichen Mehranforderungen für den Haushalt 1963 gehören, wie verlautet, un- ter anderem eine nochmalige Berlin-Hilfe des Bundes in Höhe von rund 85 Millionen, zu- Sätzliche 50 Millionen zur Beseitigung von Schäden der norddeutschen Flutkatastrophe sowie rund 65 Millionen im Zusammenhang mit der Rentenanpassung. Die Kosten, die das Sozlalpaket verursachen wird, simd in dieser Rechnung noch nicht enthalten. Falls es 2u einem Inkrafttreten dieser drei Gesetze zum 1. Juli kommen sollte, ergäbe sich dadurch eine nochmalige Belastung von rund einer Milliarde für den Bundeshaushalt 1963. Die SpD hat am Dienstag von einem„Zu- sammenbruch des Haushaltsplans 1963“ ge- sprochen. Der„Haushaltsplan der Sparsam- keit“ des bisherigen Bundesfinanzministers Starke erweise sich als unhaltbar, schrieb der SPD- Pressedienst. Weder der Bundesverteidi- gungsminister noch die anderen Minister der Bundesregierung seien gewillt gewesen, ihre Popularität bei den Interessenverbänden zu- gunsten der guten Absichten ihres„Sparkol- legen“ zu opfern. Lodgman von Auen gestorben München(dpa). Dr. Rudolf Lodgman ven Auen, der Altsprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, ist in der Nacht zum Diens- tag im Alter von fast 85 Jahren in einem Münchner Krankenhaus gestorben. Lodgman von Auen, der am 21. Dezember 1877 in Kö- niggrätz in Böhmen geboren wurde, ent- stammte einer altenglischen Adelsfamilie. Nach dem ersten Weltkrieg, den er als Frei- williger mitmachte, wurde er zum Landes- hauptmann(Ministerpräsident) von Deutsck- Böhmen gewählt und nahm als Mitglied der deutsch- österreichischen Friedensdelegation an den Verhandlungen von Saint Germain tei. Nach der Vertreibung der Landesregierung und der Rückkehr nach Böhmen übernahm Dr. Lodgman den Vorsitz der Deutschen National- partei, die er im Prager Parlament vertrat. Die Deutsche Nationalpartei hat die Tschecho- Slowakei als Staat nie anerkannt. Aus Protest gegen die Haltung anderer deutscher Parteien 20g sich Lodgman von Auen 1925 aus der Po- litik zurück. 1945 wurde er mit seiner Familie aus Teplitz-Schönau ausgewiesen und kam nach zweijährigem Aufenthalt in der sowie- tisch besetzten Zone nach Bayern, wo er an die Spitze der Sammlungsbestrebungen der Sudetendeutschen trat. Alfons Goppel bayrischer Ministerpräsident PP* 1 Nur zwei von acht Bayernparteilern bekannten sich zu Goppel München(dpa). Bayern hat wieder eine Regierung. Der aus den Wahlen vom 25. No- vember hervorgegangene bayrische Landtag bestimmte am Dienstag in München den bis- herigen Innenminister Alfons Goppel zum neuen Minister präsidenten. Goppel holte sich gleich die Zustimmung des Parlaments zu seinem neuen Kabinett ein, das von CSU und Bayernpartei getragen wird. Die Es besitzt mit 108 der 204 Mandate im Landtag die absolute Mehrheit. Die BP hat acht Abgeordnete. Sie stellt mit Staatssekre- tär Wehgartner nur ein Kabinettsmitglied. Studiengruppe soll Sonderregelungen prüfen Krisengefahr bei England-Verhandlungen vorerst behoben Brüssel(dpa). Um die England-Konfe- renz aus der Sackgasse herauszuführen, haben die sechs EWG- Regierungen sich am Dienstag- vormittag auf ein neues Verfahren für die künftige Behandlung der britischen Landwirt- schaftsprobleme geeinigt. Nach einem Vorschlag des holländischen Außenministers Luns soll eine Studiengruppe gebildet werden, dem die Agrarminister der EW und Großbritanniens sowie der für die Agrarfragen zuständige EWG- Kommissar Mansholt angehören. Diese Kommission soll die Aufgabe haben, auf der Grundlage der Sechser-Vorschläge die Möglichkeit von Son- derregelungen für Agrarprodukte Großbritan- niens während der Ubergangszeit zu prüfen und praktische Vorschläge auszuarbeiten. Luns begründete dieses Verfahren mit dem Hinweis, daß die bisherigen Debatten über die Prinzipien einer künftigen gemeinsamen Agrarpolitik keinerlei Fortschritte erzielt hät- ten und ihre Weiterführung zwecklos sei. Die Studienkommission soll der Konferenz im Januar berichten. Der EWG- Vorschlag wird der britischen Delegation am Nachmittag vorgelegt. Ein französischer Sprecher be- zeichnet ihn als„positiv und konstruktiv“. Luns habe ausdrücklich betont, daß die Sechs von Großbritannien damit nicht verlangten, seinen Standpunkt aufzugeben. Der britische Partner würde vielmehr gebeten, anstelle fruchtloser Debatten über Grundsätze nun- mehr gemeinsame praktische Lösungsmöglich- keiten anzustreben. Die Delegationen der sechs EWG- Staaten sprachen am Dienstagvormittag erneut über die Finanzierung einer gemeinsamen Agrar- politik. Fortschritte wurden wiederum nicht erzielt. Ein früherer Vorschlag Hallsteins, die Ausgaben der Gemeinschaft außer mit Ab- Schöpfungen auch mit Zolleinnahmen aus Ein- fuhren von Industrieprodukten zu finanzieren, wurde von den EWG- Regierungen als ver- Früht bezeichnet. Aug dem Süd veſten Kurz nach Raubversuch gefaßt Freiburg dsw). Kurze Zeit nach einem Uperfall auf ein Freiburger Tabakwarenge- schäft sind ein 20 Jahre alter Korbflechter und ein 17 jähriger Schlosserlehrling, die zu- letzt in der Schweiz gearbeitet und gewohnt hatten, auf der Straße von zwei Passanten gestellt und danach von herbeigeholten Poli- zeibeamten festgenommen worden. Sie hatten versucht, die Ladenkasse auszurauben. In dem Geschäft, in dem die Eigentümerin und eine Reinemachefrau anwesend waren, kauf- ten sie nach Mitteilung der Polizei zunächst Tabakwaren und ließen sich dann mehrere Tabakspfeifen vorlegen. Plötzlich zog der eine aus seiner Tasche eine Stahlrute und hielt sie der Ladeninhaberin vor das Gesicht. Die Putz- frau lief daraufhin auf die Straße und schrie laut um Hilfe. Die beiden Jugendlichen er- griffen die Flucht, ohne etwas aus der Kasse gestohlen zu haben. Bei der Festnahme hatfe der eine außer der Stahlrute einen Dolch, mehrere Spezialwerkzeuge zum Offnen von Kraftfahrzeugen und eine Nylonschnur bei sich, mit der sie offenbar ihr Opfer fesseln wollten. Ein Gemeinderat der Juristen Müllheim, Baden dsw). Der meinderat der Kreisstadt Müllheim, der am Montag zu seiner ersten Sitzung zusammen- trat, verzeichnet insofern ein besonderes No- vum, als ihm jetzt alle drei am Ort ansässigen Rechtsanwälte angehören. Bisher war nur ein SPD- Stadtrat Rechtsanwalt. Bei der Gemein- deratswahl am 4. November gelang es auch der S und der freien Wählergruppe, ihren Kandidaten durchzubringen. Zusammen mit Bürgermeister Graf, ebenfalls einem Juristen, verfügt der Müllheimer Gemeinderat nun- mehr über vier Juristen, das ist rund ein Vier- tel des Gesamtkollegiums. Von den übrigen Stadträten sind vier Beamte, drei Handwerks- meister, zwei Redakteure und je einer Ar- chitekt, Diplomlandwirt und Weingutsbesitzer. Die einzige Stadträtin ist Zahnärztin. Waldshut(Hochrhein), Die Bürgermeister der Landkreise Waldshut und Säckingen for- derten nach einer Tagung und einer Besich- tigung des Rheins von Augst bis Waldshut in einer Entschließung die Regierung Baden- Württembergs auf, sich für eine baldige Schiff- barmachung des Hochrheins einzusetzen. neue Ge- Neuer Abschnitt im Bäderviertel Baden-Baden dsw). Ein weiterer Teil- abschnitt zur Neugestaltung des Baden-Bade- ner Bäderviertels ist mit der Inbetriebnahme der neuen Zentralwäscherei der Bäder- und Kurverwaltung abgeschlossen worden. Schon vor einigen Monaten wurde das neue Heiz- Werk in Betrieb genommen. Beide Gebäude entstanden am Stadtrand von Baden-Baden Abseits der Straße. Die Wohnviertel werden dadurch nicht mehr durch Lärm und Rauch- entwicklung belästigt. Das neue Heizwerk leistet bis zu 14 Millionen Wärmeeinheiten und kann damit ausreichend die Heilbäder, die Gebäude der Bäder- und Kurverwaltung und einige öffentliche Gebäude beheizen. In der neuen Zentralwäscherei können rund 500 000 kg Wäsche im Jahr gewaschen werden. Das gesamte Projekt, zu dem noch ein Wohn- haus für die Angestellten kommen wird, kostete vier Millionen Mark. Bahnhofsräuber gesucht Konstanz(sw). Die Fahndung nach den beiden Räubern, die in der schweizerischen Hochrheingemeinde Koblenz den Bahnhofs vorsteher überfallen und aus der Bahnhofs- kasse etwa 40 000 Schweizer Franken geraubt Uperraschung hat die Tatsache ausgelöst, daß Ministerpräsident Goppel offenbar nicht von allen Abgeordneten des neuen Koali- tionspartners der CSU, der Bayernpartei, ge- Wählt worden ist. Die 109 von 201 abgegebe- nen Stimmen kamen dem Vernehmen nack dadurch zustande, daß 107 von 108 anwesen- den CSU- Abgeordneten und nur zwei ven acht BP-Abgeordneten Goppel gewählt ha- ben, der selbst ebenso wie sein Gegen- kandidat Dr. Högner— nicht abgestimmt hat. Geheimer Briefwechsel zwischen Kennedy und Chruschtschow ö Von unsere! Bonn(20. Eine Einigung in der Berlin- Frage zwischen Moskau und Washington wird in der SoWzqetischen Hauptstadt im kommen- den Frühjahr erwartet. Nach Informationen die aus diplomatischen Quellen in Bonn be- Kannt Wurden, gründet sich diese Ansicht auf einen geheimen Briefwechsel zwischen Ken⸗ nedy und Shruschtschow. In seinem letzten Schreiben soll der sowjetische Ministerpräsi- dent dem amerikanischen Präsidenten fol- Sende Vorschläge unterbreitet haben: 1. Bei- derseits der Zonengrenze atomfreie Zonen schaffen; 2. Die westlichen Truppen in Ber- Iin Sollen der NATO unterstellt werden Gleichzeitig sollen sie„symbolisch“ reduziert Werden. Moskau will dann vor allem im Hin- blick auf die Zone die Beendigung des Be- Satzungsregimes in Berlin verkünden; 3. Als Preis für die westliche Erfüllung dieser Wün⸗ sche bietet Chruschtschow eine„Humanisie- Tung!“ des Zonenregimes an die in wesent- lichen Punkten mit den Vorschlägen Aden- auers übereinstimmen soll; 4. Errichtung einer technischen Kontaktstelle zwischen der Bun- desrepublik und der Sowjetzone. i BOn ner Redaktion haben, ist auch auf Stadt und Kreis Konstanz ausgedehnt worden. Die verstärkte Fahndung im deutschen Grenzgebiet, an der sich Be- amte der Kriminalpolizei und der Landes- polizei beteiligten, wurde ausgelöst, nachdem in Konstanz ein Mann auffiel, auf den die Beschreibung eines der beiden Verdächtigen zutrifft. Nach den Fahndungsaufrufen der Schweizer Polizei sprachen die beiden mas- kierten Täter, die nach dem Uberfall mit einem Personenwagen entkamen, nur gebro- chen Deutsch mit vermutlich itallenischem Akzent. Sie hatten den Bahnbeamten mit einer Pistole und einer Maschinenpistole be- droht und gezwungen, den Geldsack zu öff- nen. Ehe sie das Weite suchten, schlugen sie mr Opfer mit der Maschinenpistole zu Bo- den. Stauung von 70 Rheinschiffen Karlsruhe Gdsw). Auf dem Rhein bei Sondernheim sind vier Schiffe festgefahren. Wegen der beiden noch festliegenden Fahr- zeuge mußte die Talfahrt gesperrt werden. Nach Mitteilung der Wasserschutzpolizei haben sich im Karlsruher Rheinhafen etwa 70 Schiffe angesammelt. 124162 selbst und ein willkommenes Geschenk. * KHFFEE 0 5 85 Wie lar e Wein eld in c ſeischm: pl. Un n Wund de Him Hände „Ei! e vom rechten Schenken alle. Wieder erleben wir die Szene, Herr des Hauses einen Strich zieht, 8 9 ert und den Bleistift mit dem Weg:„Das ist unser teuerstes ibnachite en!“ Wir spüren Es alle age, dab cht nur die Preise steigen, sondern auch un- e mer kostspieliger Werden. als Kos fände neute kau mi eidiges Lächeln. Der ideelle 3 Geschenkes wird nur 8 let. Als wertvoll gilt, was durch 8 hervorsticht. Wir sind Protzen ge- die am liebsten von gol- enen Tellern äBen. Wenn die Frau Nachbarin de Nerzstola hat, gehen die eigenen Wün- de an einem solchen wärmenden Behang nt mehr vorüber. Bloß das Herz erwärmt Preis fel i ſorden, Menschen ie lange ist es eigentlich her, daß wir um de Weihnachtszeit vor leeren Tellern saßen a mühsam die Tränen bändigten, weil der unger aus allen Kinderaugen sah? Das Fest er der Tür, kaum ein Stück Brot im Haus, ht einmal von einer Kerze die Rede, ge- denn von eine N Das den Taschen rt, auf die marken gab Pro ppl. Und di ie Seife„den nicht Dunkel 2zUlin- ange- A . Der singende Nikolaus im Schloß bescherte 240 Kinder Das war ein Nikolaus eigener Prägung, der am vergangenen Sonntag die große Schar der Kinder- und Schüler- Abteilungen des Turner bund Jahn“ im Schloß besuchte und für flei- bigen Turnstundenbesuch einen großen Gaben- sack mitbrachte. Nicht nur mit begeisternden Worten wandte er sich an die Kleinen, nein etwas ganz Neues, er sang selbst ein schönes Weihnachtslied. Sicher hatte ihn das ausge- zeichnete Programm, das die Kinder zuvor boten milde gestimmt, sodaß er von der Rute keinen Gebrauch machte. Der Sinn dieser Fei- er kam in den Begrüßungsworten des 2. Vor- sitzenden Vogler und vor allem in dem ausge- zeichnet wie nen Theaterstück Weih- nachten im 8 ir Kungsve zum Ausdruck. Musikstücke, Gedichte und Lieder umrahmten Wurde. Gespannt war man auf das erste Auf- treten der Balettabteilung, die mit ihrem aus- gezeichneten Adagio“ in einem Aufzug Be- geisterungsstürme auslöste. Alle Achtung vor dieser Leistung des jungen Balettmeisters R. Schober. Hier, wie bei dem Theaterstück gab es viele Vorhänge auf Grund des nicht enden- wollenden Beifalls des Publikums, das den Schloßb-Saal bis auf den letzten Platz füllte. Anerkennung gebührt den Programmgestaltern Illmer und Eckert, den Leitern der Tänze Ur- sel Schmitt und Marie Bauer, der Schülerin Neuthinger für die Klavierbegleitung und für die Einstudierung des Baletts Rudolf Schober. Allen Mitwirkenden aber ein Gesamtlob. Für hundertprozentischen Turnstundenbesuch wur- den ausgezeichnet: Feuerstein Gerlinde, Feuer- die Feier, die durch zwei Tanzeinlagen der äl- stein Edit, Schober Monika, Spies Walter, Jür- teren Schülerinnen und der Kinder bereichert gen Schmitt, Hubert Stahl und Michael Stahl. Wir gratulieren Wenn die Endspiele nicht ganz die Dramatik Goldene Hochzeit feiern heute in Ilvesheim des Vorjahres erreichten, so lag dies 2. T. an die Eheleute Valentin Wagner u. Frau Katharina der großen Beanspruchung in der Vor- und geb. Maas, Ringstraße 64. Frau Wagner ist Zwischenrunde. Abschließend darf man jedoch eine gebürtige Seckenheimerin. Dem Jubelpaar die erfreuliche Feststellung treffen, daß das unsere besten Wünsche und noch einen langen gemeinsamen Lebensabend. heute Herr Adam Gropp, Kloppenheimerstr. 54. Dem Jubilar und langjährigem treuen Leser des Neckar-Bote“ die herzlichen Glückwünsche und einen geseg- neten Lebensabend. 8 75. Geburtstag feiert Vereins meisterschaft im Tischtennis beim TV9²s Die Tischtennisspieler des am vergangenen Sonntag ihre diesjährige Ver- eins meisterschaft aus. Unter dem Motto Jagd auf Erich Bühler“ bewarben sich 18 Aktive um den Titel Vereinsmeister. Doch 1 8 6 Büh- ler konnte den Ansturm der Jüngeren noch einmal abwehren und wurde erneut Sieger. Der überraschend ins Endspiel vorgestoßbene Helmut Gaa mußte nach 3:1 Sätzen Bühlers Turnverein trugen Ueberlegenbeit anerkennen, Den dritten Ple eroberte sich Gerhard Klein vor Lothar Löff- ler. Im Doppel setzten sich die ehemaligen Kreismeister Ludwig Hartmann und Hans Frey Allgemeine Spielniveau im Turnverein wieder erheblich besser geworden ist. Dies beweißt schon der ausgezeichnete Tabellenplatz den beide aktive Mannschaften des TV 98 zur Zeit in ihren Klassen einnehmen. FUSSBALL A-Jugend der Fygg. 98 wurde Herbstmeister. In überlegener Manier konnte die A qugend der 98er in ihrer Staffel die Herbstmeister- schaft erringen. Durch einen überzeugenden 3:1 Sieg im letzten Spiel der Vorrunde pei TS Rheinau ließen die Seckenheimer nam- te Vereine hinter sich und haben sich 80 8 sgangsposition geschaffen. Man dab der Nachwuchs die kon- 1 Form beibehält und wie in den beiden ten Jahren erfolgreich abschneidet. 8 r I Mannschaft fiel aus, da Blau- heim nicht angetreten ist. S Bellagenhinweis Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 10. Dez. Bullen A 103-120, B 85100, C 60—69; Kühe A 77—95, B 70-80, C 60—69; Färsen A 100 bis 115, B 90—107. Großviehauftrieb 771; langsam, kleiner Uberstand. Kälber A 175-200, B 160—172 148—155; Kälberauftrieb 151; langsam, ge räumt. Schweine B2 128150, C 130—151, D 130 bis 151, E 114—135; Sauen G 110—122, G2 92 bis 103; Auftrieb 2679; langsam, ausverkauft. Lämmer. Hammel A 102—112: Schafe A 79—85, Die endgültigen Toto-Gewinnquoten 13er-Wette: 1. Rang(13 richtige) DM 5616,85, 2. Rang(12) DM 133,85, 3. Rang(11) DM 11.20, 4. Rang(10) DM 1,90. 10er-Wette: 1. Rang(10 richtige) DM 239,05, 2. Rang(9) DM 15,35, 3. Rang(8) BM 2,35.(Ohne Gewähr.) Die endgültigen Lotto-Gewinnduoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) entfällt, Ge- winnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl) DM 178 029,60, Gewinnklasse 3(5 Gewinnzahlen) DM 3092,25, Gewinnklasse 4(4 Gewinnzahlen DM. 98,60, Gewinnklasse 5(3 Gewinnzahlen) DM 4,30. Die Gewinnquote der Gewinnklasse 2 Wird mit dem Vorbehalt bekanntgegeben, daß innerhalb der vorgeschriebenen Wartefrist kein Gewinn mit 6 richtigen Voraussagen anerkannt werden muß. Fe gee einfach hinreißend im Geschmack! Unser Wetterbericht Allmählich kälter U bersicht: Das kräftige Tiefdruckge- biet über Skandinavien führt anfangs milde Meeresluft in das Festland, der zunehmend kältere Luftmassen von Nordwesten her fol- zen. Süddeutschland bleibt auch im weiteren Verlauf im Bereich von Störungsausläufern. Vorhersage: Veränderliche, meist stär- kere Bewölkung, einzelne Regenfälle, zum Teil schauerartig. In höheren Lagen Schneefall. sicher durch. Auf den Plätzen folgten Helmut Der heutigen Ausgabe liegt ein Wettschei Temperaturen zum Teil noch um fünf Grad Sete aller e 148 ee 3% i N 5 Sachein Gaa und Lothar Löffler, sowie Gerhard Klein des Staatl. Zahlen-Lotto bei, wir verweisen dann zurückgehend. Donnerstag unbeständig, und Erich Bühler. auf diese Notiz. naß kalt. „Loni, das ist ja alles Unsinn“, wiederholt zu arbeiten. Wenn nur das Feuer nicht ge- 1 Ei keine Stimme aus einem Tal er.„Nun muß ich trotz allem reden. Jetzt kommen wäre!“ Weit südlich des Alpenkammes dringen könnte. dak goon STN ROMaN AUS DEN BERGENT VON sLisAg Eri FPicHLER Copyright by„Litag“, Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (15. Fortsetzung) Lonis Blick verschleiert sich.„Die Tochter? Dann muß ihr wohl sehr daran gelegen sein?“ „Möglich. Aber mir auch.“ „Hat sie damit irgendeine Absicht verbun- den? Ist sie in dich verliebt?“ „Nein, Loni. Du darfst meinen Worten nicht einen anderen Sinn unterschieben. Das ist häßlich.“ „Sei mir nicht bös“, bittet Loni. Paul merkt ihr nicht an, wie stark sie ihre Stimme zu Gelassenheit zwingt.„Ich hab' nur so gefragt.“ „Und ich hab' nur so geantwortet, Loni. Das ist alles. Ich werde deine Frage verges- sen und du meine Antwort, gelt?“ Loni reicht Paul die Hand. Sie fühlt seinen festen Druck und hat grenzenloses Vertrauen. „Das Sägewerk wird also gebaut, Loni, dann können wir Ulrichs Wald selbst verschneiden.“ „Deinen künftigen Wald, Paul!“ sagt Loni nachdenklich. „Das ist doch dasselbe! Die Sache ist ein reines Geschäft! Du hast keine Ahnung, wie schnell dieser Fabrikant mit dem Versprechen bei der Hand war. Dafür darf ich das ver- schnittene Holz nur an die ‚Alpine liefern. Aber das sind Dinge, die du ja doch aicht verstehst. Das Geschäft war abgemacht, ein Händeschütteln und ich war draußen.“ „Und das Mädchen?“ „Traf ich dann noch, als ich bei Mutter Besuch machte. Du wirst sie kennen- lernen. Einmal kommt sie mit ihren Freunden auf den Wetterstein. Dann wirst du sehen, daß Ellen ein Prachtkerl ist.“ „Ein Prachtkerl... Du sprichst ja wie ein Verliebter“, entfährt es Loni. „Unsinn!“ Paul blickt in Lonis Gesicht. Er sieht, wie zwei Tränen über ihre Wangen rollen. Seine festen Arme umfangen ihre lie- gende Gestalt. Ellens gelten keine Verbote mehr, weil ich nun weiß, daß ich einen Hinterhalt habe. Gestern abend habe ich mit Ulrich lang gesprochen. Er will mit mir in die Stadt fahren, wenn wir das ganze Heu herinnen haben. Er will mir den Hof vermachen oder verschreiben, wie es eben ohne zu große Abgaben geht. Deshalb kann ich jetzt sprechen. Ich hab' dir einmal gesagt, daß Liebe dort ist, wo die Heimat ist. Willst du meine Liebe haben, Loni? Für im- mer?“ „Deine Liebe, Paul?“ Loni blickt in seine Augen, die so hell und ehrlich sind. Die letzte Scheu fällt mit einem Schlag von ihr ab. Loni nickt ihm glückselig zu. Ein frohes Leuchten verweht die letzte Trauer aus ihren Augen. „Ja, Paul. Wenn das alles Wirklichkeit ist? Wenn es kein Märchen ist, aus dem ich er- wachen muß?“ „Nein, Loni. Es ist Wirklichkeit.“ Paul zieht Loni an sich, sein Mund preßt sich auf ihre roten Lippen. Loni lächelt dann Wie aus einem Traum heraus. Plötzlich macht sie sich von ihm los und blickt in sein Ge- sicht, voller Ernst und Willenskraft, als ob sie erst jetzt aus ihrem Traum erwacht wäre. Loni hat auf einmal empfunden, daß sie jetzt sprechen muß. Ein Wort, das vielleicht Alle Schleier zerreißen wird, das verhindern kann, daß der Rauthof für sie zur Heimat Wird. Loni sieht alles ganz deutlich vor sich wie einen Filmstreifen, der auf der Leinwand vorbeifliegt. Sie muß sprechen. Und sollte es ihr Schick- sal sein: Die Wahrheit muß ihren Weg gehen. Loni schließt die Augen, während sie spricht. „Hör' mir gut zu, Paul, damit du weißt, zu Wem du diese Worte gesprochen hast. Daß mein Vater in Fugunt eine Wirtschaft beses- sen hat und ein Obstgut, das weißt du. Mig ernten und Obstschädlinge haben Vaters Be- sitz in Schulden gestürzt. Hypotheken reichten bis hoch übers Dach. Trotzdem war der Vater auf dem besten Weg, sich wieder in die Höhe „Ein Feuer?“ fragt Paul stockend. „Ja. Vaters Haus brannte nieder, bis auf die Grundmauern. Es war gerade nach der Ernte. Wir hätten beinahe unser Leben dabei verloren, Sabine und ich.“ „Sabine?“ Paul fährt erschrocken auf. „Ja. Sie war ein Jahrzehnt Magd bei mei- nem Vater, nachdem meine Mutter gestorben War.“ „Das ist es also“, „Sprich weiter!“ „Man beschuldigte meinen Vater, Haus und Scheune selbst angezündet zu haben. Die Aussagen Sabines und des KEnechtes Ruepp waren ungünstig für meinen Vater. Man ver- haftete ihn. Er war lange in Untersuchungs- haft, acht Monate lang. Ich kann es beschwö⸗- ren, daß Vater keine Schuld trifft. Sie haben ihn dann bei der Schwurgerichtsverhandlung freigesprochen, aber nur aus Mangel an Be- weisen. Die Versicherungsgesellschaft hat kei- nen Schaden bezahlt. Mein Vater besaß auch nicht mehr das Geld, um einen langwierigen Prozeß zu führen. Er ging fort aus Fugunt. In der ganzen Gegend galt er als Brand- Stifter. Du weißt, daß dies auf dem Land als das größte Verbrechen gilt. Mein Vater lebt jetzt in der Stadt als Buchhalter einer Obst- baugenossenschaft. Wohin immer ich kam, man wies mich von der Schwelle. Die Leute zeigten mit dem Finger nach mir; daß ich mitschuldig war, stand für sie fest. Ich war selbst als Mitschuldige verdächtig und einige Wochen in Untersuchungshaft.“ Ein Zucken geht über Lonis Gesicht. Sie setzt sich jetzt auf und preßt die Hände an die tränenden Augen. „Loni. glaubst du wirklich, daß solche Dinge zwischen uns stehen könnten?“ „Vielleicht nicht zwischen uns, aber zwi- schen mir und dem Rauthof, zwischen deinem Bruder und mir. Es war ein Fehler, daß ich hierher kam. Ich dachte immer, dag doch noch alles gut werden könnte, daß gerade in sagt Paul nachdenklich. Ich hab' mich getäuscht. Der erste Mensch. den ich hier sah, war Sabine Paul nickt stumm vor sich hin.„Vater h. Sabine zu sich genommen, als sie mit nicht, dastand. All ihr Hab war mitverbrannt. Mein Vater tat es, weil Sabines Vater ihm vor vie- len Jahren unter eigener Lebensgefahr das Leben gerettet hatte. Sabines Vater war Berg- führer und kam oft über das Gebirge her- über nach Moosboden. Er ist später abge- stürzt. Ein Tourist hat ihn beim Sturz aus dem Felsen mit sich gerissen.“ Paul greift nach Lonis Arm. Sie fühlt den harten Griff seiner Finger, sie starrt in sein erregtes Gesicht. „Loni.. du bist und bleibst mein kleiner Engel, für den ich das Letzte hingeben möchte. Was du da alles gesagt hast, zählt nicht, für mich nicht. In kurzer Zeit werde ich Herr über den Rauthof sein. Niemand hat mir dann Vorschriften zu machen, wen ich als Frau auf den Hof bring'. Ich kümmere mich nicht um die von ihrer Leidenschaft zur Bosheit ver- wirrte Sabine, ich kümmere mich nicht um die Leute in Moosboden oder Fugunt. Ich hab' den verfallenen Hof mit eigenen Händen dem Untergang entrissen. Ich hab' meine letzten Ersparnisse für den Rauthof geopfert. Nun will ich allen trotzen.“ „Paul, die Welt ist stärker, sie ist immer stärker.. Loni trifft es voller Schmerz. Sie ist blaß geworden. „Nein, Loni. Ich weiß genau, was ich sag'. Ich werde zu dir stehen. Wenn es sein muß gegen meinen eigenen Bruder.“ Loni blickt Paul wie entrückt an. Sie weiß nun, wie stark Paul ist, welcher Aufopfe- rungswille in ihm steckt. Das dunkle, bange Gefühl, das in all dieser Zeit wie etwas Böses und Feindseliges in ihr war, zerbricht. Wie mußte Paul sie lieben! Und wie von ganzem Herzen gut war sie ihm. (Fortsetzung folgt) 875 Mneiss MEIN NICH 2E POS TILEITZAHNI. Das kann jedem passieren— der Weihnachtsgruß an einen gu- ten Bekannten oder Geschäfts- freund wurde vergessen. Die hange Frage: Wird er rechtzeitig ankommen? EIN IIP Ihr Brief wird rasch bearbeitet, wenn Sie in jeder Adresse und in jeder Absenderangabe die richtige Postleitzahl schreiben. Dann braucht Ihr Weihnachts- gruß nicht der letzte zu sein. „Weinhnachtsreise ohne Sorgen“ Goldene Regeln für den Festtagsverkehr Unter dem Motto„Weihnachtsreise ohne Sorgen“ hat die Gewerkschaft der Eisenbah- ner Deutschlands(GdED) zehn goldene Regeln für den Reiseverkehr an den Fest- und Feier- tagen aufgestellt um den Reisenden die Fahrt und den Eisenbahnern ihre Arbeit zu erleich- bern: I. Machen Sie noch heute, spätestens aber morgen ihren Reiseplan. Sie geraten sonst leicht in Zeitnot. 2. Reisen Sie, wenn Sie es emrichten können, vor Beginn der Schulferien Auf jeden Fall aber vor Freitag, dem 21. De- zember. An diesem Page ist mit einer beson- ders starken Ballung des Verkehrs zu rechnen 3. Wenn Sie Auskunft brauchen, erkundigen Sie sich bitte jetzt. Noch habe Auskunfts- Stellen Zeit und können Sie lich be- raten. 4. Kaufen Si im Vor- verkauf. 5. Kaufe f 5 deshalb vorher, weil die an den Fahrkartendi Vom 1. Januar an gültigen neuen Tarife den Betrieb zusätzlich belasten. 6. Bestellen Sie sich eine Platzkarte. Die Bundesbahn kann leichter disponieren, wenn sie ihre Wünsche kennt, und Ihnen ist ein Sitzplatz sicher. 7. Benutzen Sie möglichst die Entlastungszüge. 2. Verlassen Sie sich nicht auf allzu knappe Anschlüsse. Im Festtagsverkehr kann, insbe- sondere bei Schnee und Eis, selbst die Pünkt- Uchkeit der Bundesbahn ins Wanken geraten. 9. Geben Sie ihr Gepäck auf, damit sie die Hände frei haben. Aber geben Sie ihren Kof- fern auf alle Fälle zwei Tage„Vorgabe“. 10. Die Eisenbahner haben in diesen Tagen Alle Hände voll zu tun. Haben Sie ein wenig Verständnis für ihre Arbeit und helfen Sie innen vielleicht auch einmal— wenn„Not am Mann“ ist— bei der Betreuung von Kindern, alten und gebrechlichen Mitreisenden. Jugendgrüße per Luftballon Mannheim(KNA). Freude und Begei- Sderung herrscht bei der Jungschar der katho- Uschen Jugend Mannheims über die vielen Grußkarten, die in diesen Tagen aus allen Himmelsrichtungen und teils großen Entfer- nungen bei ihr eintreffen. Es sind dies die Antwortkarten, die, an Luftballons befestigt. beim diesjährigen Jungschartag von Mann- heim aus ihren Flug in das In- und Ausland angetreten hatten. Die neunjährige Marie Odile aus dem Marnegebiet in Frankreich schrieb einem Jungscharbuben nach Mann- heim-Seckenheim, sie habe die Karte beim Hüten der Kühe auf dem Feld gefunden. Aus der Ferne sende ich herzliche Grüße“, schließt Sie ihren Brief. Der amerikanische Soldat auf emem Militärflugplatz in der Pfalz teilt mit: „Heute ist mir Euer Luftballon beim Dienst gulf den Kopf gefallen.“ Er habe sich trotzdem darüber gefreut und möchte seine Grüße an e katholische Jugend nach Mannheim Schicken. Leistungs verbesserung in der Kaskoversicherung Der Wettbewerb in der Kraftverkehrsver- sicherung führt offensichtlich zu einer Ver- besserung der Leistungen, Ein berufsständi- sches Versicherungsunternehmen ist mit Zu- stimmung des Bundesaufsichtsamtes dazu Abergegangen, in der Kasko- Versicherung für Fkw und Kombi- Wagen Schadenersatz bis zum Listenpreis des Fahrzeuges nicht nur im ersten, sondern auch im zweiten Jahr nach der Erstzulassung des Fahrzeuges zu gewäh⸗ ren. Ist die Demokratie in Gefahr? Jeckenheimer Jugend diskutierte über die Bonner Krise Die CDU Ortsgruppe Seckenheim hatte zu einer Mitglieder versammlung eingeladen die sich mit der Bonner Regierungskrise beschäf- tigte. Für den telegrafisch nach Bonn gerufe- nen Bundestagsabgeordneten Josef Maier War als Referent Stadtrat Bartsch erschienen, der ein offenes und aufschlußreiches Gespräch über die jüngsten innenpolitischen Ereignisse vermittelte. Auf die abschwellende Kuba Krise hinweisend, sollten sich alle Bundes- bürger mit i hren verantwortlichen Politikern ständig die Frage vor Augen halten: Bleibt ms der Frieden erhalten begann Stadtrat Bartsch seine eigenen Betrachtungen zur kri- tischen Lage in Bonn. Die Krise begann be- reits mit dem Wahlkampf 1961. Mit dem nicht zu widerlegenden wirtschaftlichen Aufstieg unserer Bundesrepublik zog jedoch die Gei- steshaltung nicht mit: Routine, Raffinesse, Intrige und Schwarze-Peterspiel“ begannen zu triumphieren, die Gerechtigkeit und innere Haltung kam zu kurz. Was wird aus der jung- en deutschen Demokratie“, wenn morgen der Brotkorb höher gehängt wird?“ Auf die Spie- gel-Affäre eing d, stellte er heraus, dab Kritik und Angriff zur Besinnung bringen sol- len. Auch zu Minister Strauß nahm der Stadt- rat Stellung. Im ständigen Brennpunkt ste- hend, habe Strauß sein Temperament nicht immer zügeln können; als fähiger und ehrgei- ziger Politiker sei sein Stern noch nicht ver- blaßt. Kommt die große Koalition mit der SPD, die 1961 schon im Raum stand? Bartsch hatte dazu keine Bedenken, zumal die zweit- größte Partei in der verantwortung zuverläs- sig sei. Die bundesrepublikanische Politik ist in eine entscheidende Wende getreten, wollen wir Boffen, daß unserem Volk wieder eine Re- gierung des Vertrauens geschenkt wird, schloß Stadtrat Bartsch seinen Streifzug durch die innenpolitische Lage. Stadtrat Rudolf Bühler, dem zur Wiederwahl herzlich gratuliert worden war, hatte Mühe, die zahlreichen Diskussionsredner zu Wort kommen zu lassen. Mit Offenheit und aner- kennenswerter Kenntnis der innenpolitischen Vorgänge griffen besonders die jugendlichen Zuhörer die aktuellen Probleme auf, und tru- gen zu einer gründlichen und auch sachlichen Präzisierung bei. Verkaufspreis für Christbäume noch in der Schwebe 14 Tage vor Weihnachten ist immer noch ob die Weihnachtsbäume in scher Wald wies dar- sowohl die Trans- dosten als auch die Arbeitslöhne gestie- seien. Außerdem gebe es kaum noch Weihnachtsbaumhändler. Aus diesen Gründen könne der Verkaufspreis für Christbäume noch nicht genau vorhergesagt werden. Der Abgabepr bei den Staatsforstämtern werde aber dem des letzten Jahres entsprechen, Für einen Meter Tanne werde ab Wald etwa eine Mark, für eine Tanne von einem bis zwei Meter würden zwei Mark bis 2,20 Mark ge- rechnet. Wie die Schutzgemeinschaft weiter mitteilte, kommen die meisten Weihnachtsbäume wie- der aus Bayern, aus dem Schwarzwald und aus Schleswig- Holstein. Aus der Sowjetzone würden diesmal keine Bäume eingeführt. Besonders vorsichtig zur Weihnachtszeit! Die Landesverkehrswacht Baden-Württem⸗ bergs hat alle Verkehrsteilnehmer gebeten, sich gerade jetzt vor Augen zu halten, daß es mit an ihrem persönlichen Verhalten und ihrem Verantwortungsbewußtsein liegt, ob zum Weihnachtsfest in den Familien Trauer oder wirkliche Weihnachtsfreude herrscht. Die Landesverkehrswacht erinnert daran, daß sich die erhöhte Geschäftigkeit vor Weihnachten nachteilig auf die Verkehrsverhältnisse aus- Wirkt. In den letzten Jahren sei in dieser Zeit regelmäßig die Zahl der Verkehrsopfer ange- stiegen. Vor allem die Erscheinungen in der Weihnachtszeit letzten Jahres dürften sich nicht wiederholen. Dazu sei es aber notwen- dig, daß alle Verkehrsteilnehmer besonders rücksichtsvoll und hilfsbereit sind. Vor allem sollte an die alten Leute besonders gedacht werden. 300 000 Mark Schlechtwertergeld beantragt Mannheim(sw). Das Baugewerbe im Bereich des Arbeitsamtes Mannheim hat in diesem Winter bisher Schlechtwettergeld in Höhe von rund 300 000 Mark beantragt. Durch Frostwetter seien, wie das Arbeitsamt mit- teilte, bisher in Mannheim im November 6374 und im Dezember 18 544 Tagewerke 2 fallen Im Winter 1961/62 waren in Mann- heim 1,8 Millionen Mark Schlechtwette ausgezahlt worden. Das Arbeitsamt be nete die in den letzten drei Jahren seit Ein- führung des Schlechtwettergeldes gemachten Erfahrungen als gut. Leider werde jedoch vom Baugewerbe nicht alles getan, um das Kontinuierliche Bauen im Winter, das der Zweck des Schlechtwettergeldes sei, im Ra! nen des Möglichen zu verwirklichen. Rindertuberkulose fast erloschen Der Anteil der mit Tuberkulose infizierten Kühe ist in Baden- Württemberg von 45,6 Prozent im Jahre 1954 auf knapp 1,1 Prozen! im Jahre 1961 gesunken. Bei Rindern(0,6 Kälbern(0,0) und Schweinen(0,5) liegt de Anteil der erkrankten Tiere unter einem Pr. Zenlt. Dies geht aus einer vom Statistische Landesamt vorgenommenen Untersuchung d. Tagebücher von 800 Tierärzten und 185 Lalenbeschauern hervor, denen in Baden- Württemberg die gesetzlich vorgeschrieben Uberwachung der Schlachttiere obliegt. I. ersten Halbjahr 1962 waren nach Angaben des Innenministeriums gut 99,5 Prozent alle Schlachtrinder tuberkulosefrei. Nebel behindert Talfahrt auf dem Rhein Tarlsruhe sw). Schwere Nebelschwa- den behinderten die Schiffahrt auf dem Ober- rhein. Hinzu kam der niedrige Wasserspiegel, So daß dieser Tage etwa 80 Schiffe auf eine Wetter! erung im Karlsruher Rheinhafen * Ladefläche den Erf Mehr ältere Arbeitnehmer Die Zahl der älteren Arbeitnehmer Man. ner ab 65, Frauen ab 60 Jahren— hat Sich seit 1957 beträchtlich erhöht. Nach einer Sts. tistischen Erhebung der Bundesanstalt teh Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche rung gibt es 152 300 noch berufstätige Männe dieses Alters(114 400 vor fünf Jahren) un rund 177 300 Frauen(91 700). 5 Der Anteil der Männer von 65 Jahren Un darüber, der 1,1 Prozent der beschäftigte männlichen Arbeitnehmer ausmacht, lag Hamburg mit drei und in Westberlin mit 22 Prozent am weitesten über dem Durchschnitt In Westberlin betrug der Anteil der 60 Jahte alten und älteren Frauen an den Weiblichen Arbeitnehmern 6,2, in Hamburg 5,5 Prozen bei einem Durchschnitt von 2,4 Prozent. Der Anteil der älteren Personen ist in den meisten WMWirtschaftszweigen heute höher als 1957. N ist zahlenmäßig absolut am größten im Han. del. Geld-, Bank- und Versicherungswesen mit 24 600 Männern und 30 300 Frauen. Bei den Männern folgen das Baugewerbe, bei den Frauen die Verwaltung, die bei den Männern erst an dritter Stelle stehen. Schnelltransporter nach Maß Die Rentabilität Faktor bei d vielseitige nung Transpo digkeit. ist stets der entscheidende eines Nutzfahrzeuges, seine chkeit, die spezielle Eig. trieb, die Ladekapazität, die die Schnelligkeit und Wen i Baffungspreis ichst geringer f seine Anspruchs- e. seine stete Einsatzbereit- und Wertbeständigkeit sicherheit in ve Kenntnis der Praxis des standen die Tempo- Schnell. te Antriebsaggregat bel en liegt unter dem Fahrer- tive Lösung erlaubt es, die rdernissen des Ladegutes an- Zzupassen. Dadurch war es möglich, aus einer ge- ringen Zahl von Grundtypen zahlreiche branchen- gerechte Aufbauten zu entwickeln. Ausgespro- chene„Spezialisten“ entstanden, wie der Kasten Wagen, die Tieflader- und die Hochladerpritsche, der Hochlader-EKipper. der Viehtransporter und weitere Spezialfahrzeuge. Für die Landwirtschaft besonders interessant der Hochlader mit zweiter Kabine! Er ist Perso- nenwagen und Transporter mit großer Nutzi.s und erstaunlichem Ladevermögen zugleich. Auch dieser TEMyGBO-, Spezialist“ vereinigt in sich alle die Eigenschaften, die ein Fahrzeug rentabel machen. Aus der genauen Gütertransportes en transporter. Das 2 allen TEMPO- Wa haus. Diese konst Streufertige PK-Gemische 0 sparen Arbeitskraft f 0 Der Landwirt kann die Vorteile der Einze dünger und die der Mehrnährstoffdünger ver- 1 ohne ihre Nachteile in Kauf nehmen 2zu jahrsdüngung in der Hand behält. Dabei br er keineswegs auf das altbewährte und so sicher wirkende Thomasphosphat mit all seinen Vorzü. gen zu verzichten. In Thomaskali 10. 20 und Thomasphosphatkali 10 15 sind zwei Streu- fertige Mischungen auf Thomasphosphatgrund- lage verfügbar, die ihren Marktanteil ständig erweitern. Diese PK-Dünger enthalten— wie die Zahlen sagen— je 10% Pos und 20 bzw. 15% RO, außerdem die entsprechenden Anteile der wertvollen Begleitstoffe, also 30% Kalk, ferner Magnesia, Mangan und Spurennährstoffe. Wei Thomaskali oder Thomasphosphatkali anwendet kann boden- und pflanzengerecht düngen un spart trotzdem die Mischarbeit. Ein wichtiger Jermin 3. Dezember! BADblischE. Die Vorteile für Bausparer sind beachtlich. Ent- schließen Sie sich daher rasch- noch vor dem Bausparen bei der Landesbausparkasse War schon immer vorteilhaff. Hier vereinigen sich Kundennqhe mit großer Lleistungskroff. Zudem ist der Bausparvertrag vielseitig verwendbor. Auch ein Fertighaus kann domit finanziert wer- und fordern Sie kostenlos Druckschrift ZW E27. LANDES SAU SPARKASSE 75 KAinunE- TuskasmAsskE 223. PoswHacu 89 · zur 277 DiE Baus pARKASSE DAN SAM SEU Sängerbund 1865 Mannheim Seckenheim ist heute 75 Jahre alt. Unser fröherer Vereinslokqal-Wirt und passives Mitglied Herr Adam Gropp Die Mitglieder und insbesondere die Sänger gratulieren recht herzlich und Wönschen dem Jobilar einen geruhsamen, glücklichen Lebensebend. Turnverein 1898 Mhm.-Seckenheim statt. Turnerbund„Jahn“ 1899 Mannheim-Seckenheim Unserem Mitglied und Segenswönsche. Adar Gropp der dem Verein fast 60 Jahre angehört, entbieten wir zu seinem 75. Geburtstag die herzlichsten Glück⸗ Am Sonntag, den. findet in der ſurnhalle unsere diesjährige Kinder- Weihnachtsfeier Ein reichhaltiges Programm sowie die Aufführung des Märchenspieles Hänsel und Gretel versprechen 2 angenehme Stunden. Wir laden hierzu unsere Kinder mit Eltern, Verwandten und Bekannten herzlichst ein. 16. Dezember, nachmittags 7 Uhr 0 DEE TURNRAT. DER TUENRAT. Klein- Klaviere, Flügel Stimmungen— Reparaturen Musikhaus Ehret oH. Mannheim, R I, 7. fel. 25062 NMöbelkauf leicht gemacht N e ee eee Gas dee e Das Fachgeschäft am Platze verdient Ihr Vertrauen Auswahl. Stragula am Nug D 1. 95 mit Winzig. Schönheitsfehlern öb. 7000 qm FRI CK K, Mhm, nor F 4, [(Nähe Paradeplatz]. Artur Hauck Zähringer Straße im Uhrenfachgeschäft den. 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