90l one. 25062 11.95 5. 7000 qm nur F 4, ne lerrn Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 40 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Telefon 871216 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.— Greisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 202 Freitag, 21. Dezember 1962 14.62. Jahrgang IN EINEM ABSCHIEDSWORT an den amtie- renden Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß dußerte Bundeskanzler Dr. Adenauer die feste Uberzeugung, daß Strauß zm politischen Leben noch eine große und entscheidende Rolle spielen werde. Die Bun- deswehr veranstaltete für ihren scheidenden Oberbefehlshaber auf dem Flugplatz Bonn- Wahn einen Großen Zapfenstreich. Dabei entstand von den beiden profilierten Politi- Rern auck dieses Bild dpa-Bild Genfer Konferenz bis Briten hoffen auf Fortschritte am Genf(dpa). Nach einem Appell an Moskau, seine Verhandlungstaktik zu ändern, vertagte sich am Donnerstag die Genfer Abrüstungs- konferenz für eine dreiwöchige Weihnachts- pause. Der Us-Chefdelegierte wies darauf hin, dag die Konferenz bisher trotz aller Bemühungen Keine Ergebnisse gebracht hat. Darüber müsse die Weltöffentlichkeit mit Recht enttäuscht Sein.„Müssen wir aber verzweifeln?“, fragte Dean.„Ich slaube nicht, weil wir uns Ver- Zzweiflung gar nicht leisten können. Wir alle wissen im Grunde unseres Herzens, daß der Menschheit keine Zukunft bleibt, wenn sie das Wettrüsten nicht unter Kontrolle zu brin- Sen vermag.“ Der sowjetische Botschafter Zarapkin er- Widerte, diese Worte hätten einen falschen Klang, wenn man an die letzte NATO- Mini- Sterkonferenz in Paris denke. Die USA führ- ten das Wort Abrüstung zwar stets im Munde. In Wirklichkeit aber rüsteten sie ununter- brochen auf. Falls sich die Haltung der West- Mächte nicht ändere, drohe die internationale Abrüstungskonferenz zu einem Debattierklub 2 werden SA: UN- Streitmacht notwendig Washington(dpa). Die antiamerikani- schen Demonstrationen in der Katanga- Hauptstadt Elisabethville sind nach Ansich- ten des US-Auhenministeriums ein deutlicher Beweis dafür, daß eine starke und wirksame UN- Streitmacht zur Aufrechterhaltung von Gesetz und Ordnung in Katanga auch weiter- bin notwendig ist. Der Sprecher des US- Auhen ministeriums erklärte am Donnerstag Zugleich, daß diese Zwischenfälle, bei denen Demonstranten trotz Anwesenheit von Ka- tanga Polizei die amerikanische Flagge ent- Führten, nur die Entschlossenheit der USA verstärkten, die UN und die kongolesische Zentralregierung bei ihren Bemühungen um die Wiedervereinigung des Landes zu unter- Stützen. Rebellion niedergeschlagen London(dpa). Die Rebellion in dem bri- tischen Territorium Brunei auf Borneo ist niedergeschlagen und die Ordnung in dem ölreichen Sultanat wiederhergestellt worden. Diese Erklärung gab ein britischer Regie- rungssprecher am Donnerstag im Unterhaus Ab. Eine gewisse Aktivität der Rebellen ist nach britischen Angaben auf einige wenige land wirtschaftliche Gebiete beschränkt. Die Rebellen kaben Keine britischen Gefangenen gemacht. Spiegel- Verfahren eine Runde weiter Voruntersuchung gegen Augstein, Ahlers und Martin beantragt Karlsruhe(dpa). Der Generalbundesanwalt hat die Eröffnung der gerichtlichen Vor- untersuchung gegen den„Spiegel“-Herausgeber Rudolf Augstein, den„Spiegel“ Redak- teur Conrad Ahlers und den Bundeswehroberst im Generalstab Alfred Martin bean- tragt. Wie Staatsanwalt Berard mitteilte, wird den Beschuldigten Landesverrat vorgeworfen. In der Erklärung der Bundesanwaltschaft vom Donnerstag wurde darauf hingewiesen, daß demnächst voraussichtlich auch gegen an- dere Beschuldigte die Eröffnung der gericht- lichen Voruntersuchung beantragt werde. „Spiegel“ Herausgeber Rudolf Augstein be- findet sich seit dem 27. Oktober in Untersu- chungshaft. Der„Spiegel“-Redakteur Conrad Ahlers wurde am 28. Oktober verhaftet und Oberst Martin am 28. November. Außer diesen Drei, gegen die jetzt nach dem Antrag der Bundesanwaltschaft die gerichtliche Vorunter- suchung eingeleitet werden soll, befinden sich im Zusammenhang mit der„Spiegel“ Affäre der„Spiegel“-Redakteur Hans Schmelz und der Bundeswehr-Oberst Adolf Wicht noch in Haft. Mit der Eröffnung der gerichtlichen Voruntersuchung, die bei allen schwerwie⸗ genden Delikten zwingend vorgeschrieben ist, geht das Verfahren gegen die Beschuldig- ten von der Bundesanwaltschaft in die Hände des unabhängigen Untersuchungsrichters beim Bundesgerichtshof über. Aufgabe des Unter- suchungsrichters ist es, die bisherigen Ermitt- lungen der Bundesanwaltschaft zu überprüfen und zu vertiefen. Der Untersuchungsrichter kann zu diesem Zwecke Zeugen— im Gegen- satz zur Staats- bzw. Bundesanwaltschaft— auch unter Eid vernehmen. Am Ende des Untersuchungsverfahrens werden die Akten der Bundesanwaltschaft zurückgegeben. Erst dann kann der zuständige Bundesanwalt An- klage erheben. Reichen die vorhandenen Be- weise dazu nicht aus, so muß er beim Bundes- gerichtshof beantragen, die Beschuldigten „außer Verfolgung zu setzen“. Zur Einstellung des Verfahrens von sich aus ist die Bundes- anwaltschaft nach der gerichtlichen Vorunter- suchung nicht mehr befugt. England soll Polaris-Raketen erhalten Kennedy und Macmillan einigten sich über„Skybolt“- Problem Nassau(dpa). US-Präsident Kennedy und Premierminister Macmillan haben am Don- nerstag auf ihrer Bahama- Konferenz be- schlossen, daß Großbritannien an Stelle der „Skybolt“-Rakete die amerikanische Polaris- Rakete erhalten soll. Wie aus unterrichteten Konferenzkreisen verlautete, soll ein entspre- chendes Abkommen, das der Zustimmung des US- Kongresses und des britischen Parlaments bedarf, noch bis heute abend ausgearbeitet und vereinbart werden. Die beiden Staatsmänner waren bereits am Mitte Januar vertagt Rande der Abrüstungskonferenz Eine Zwischenbilanz der bis Mitte Januar vertagten Genfer Abrüstungsgespräche wurde am Donnerstag von zuständiger britischer Seite gezogen. Sie läßt sich etwa auf die For- mel bringen: die Gespräche waren keine Zeit- verschwendung. weil sie eine Klärung der verschiedenen Standpunkte gebracht haben. Ein Abrüstungsabkommen ist angesichts der starren sowjetischen Positionen noch nicht in Sichtweite. Fortschritte erwarten die Briten eher in den Fragen einer allgemeinen Ent- spannung, die in Genf bisher nur am Rande behandelt wurden. Nichts könnte nach briti- scher Ansicht mehr zu Fortschritten in der Abrüstungsfrage beitragen als eine echte Ber- Iin- Entspannung. Große Aufmerksamkeit hat in britischen Regierungskreisen das Chruschtschow Wort von den UN-Flaggen gefunden, die nach so- Wzetischer Auffassung die Fahnen der West- mächte in Berlin eines Tages ablösen könn- ten. Man hütet sich aber vor vorschnellen Mutmaßungen über die Möglichkeit eines so- Wjetischen Gesinnungswandels. Einiger Opti- mismus herrscht über die Aussichten, gemein- sam mit den Sowjets Mittel und Wege zu fin- den, um einen„Krieg durch Fehlberechnung“ So gut wie unmöglich zu machen. Eine direkte Telefonverbindung zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml sowie ein Nichtangriffs- Pakt zwischen der NATO und den Staaten des Warschauer Paktes werden in diesem Zu- sammenhang erwähnt. Vortage übe reingekommen, wegen der schwie- rigen Erörterungen über die Raketenfrage ihre Zusammenkunft, die ursprünglich am Donnerstag zu Ende gehen sollte, bis Freitag auszudehnen. Im Mittelpunkt der Sitzung am Donnerstag, die fast drei Stunden dauerte, standen Verteidigungsfragen und das Rake tenproblem. Der britische Premierminister Macmillan hat— wie am Donnerstag in Nassau bekannt Wurde— eine Kabinettsitzung für heute in London einberufen, um seine Minister über Einzelheiten zu unterrichten. Nach der neuerlichen Diskussion dieses Problems am Donnerstag sollen die Verteidi- gungsminister beider Länder, MeNamara und Thorneycroft, die an dem Gespräch teilge- nommen haben, zusammen mit den anderen Beratern eine detaillierte Vereinbarung aus- arbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen den USA und Großbritannien wird— wie weiter verlautet— der Zustimmung des briti- schen Parlaments und des US-Kongresses be- dürfen. Bis jetzt ist noch etwas zweifelhaft, ob Präsident Kennedy den Standpunkt Mac- millans teilt, wonach die Einstellung des bri- tischen„Skybolt“-Projekts nicht den Status Großbritanniens als unabhängige Atommacht beeinträchtigen darf. Ein wichtiger Punkt des geplanten Abkommens soll die Frage sein, wie die westliche Kernwaffenabschreckung im Rahmen der NATO organisiert wird. Die Rentner Von Dr. Manns Mehling Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest ver- ffentlichte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden eine Erhebung über die Situation der Rentnerhaushalte im Jahre 1960. Grund genug also um sich gerade in dieser Zeit des Schenkens und zuweilen auch Protzens einmal mit jenen Menschen zu beschäftigen, die sich infolge ihres Alters oder ihrer angegriffenen Gesundheit mit wesentlich weniger Einkom- men begnügen müssen als die Masse derer, die sich in diesen Wochen vor den Schaufen- stern drängten. Es gibt heute, fast 18 Jahre nach Kriegs- schluß und inmitten eines allgemeinen Wohl- standes, noch viel Elend und Not. Vor allem sind es alleinstehende Rentnerinnen, von de- nen fast die Hälfte, nämlich 600 000, mit We- niger als 200 DM auskommen muß. Zwar zah- len diese Frauen auch selten mehr als 40 DM Miete, oft genug nicht einmal 20 DM, aber die Unterkünfte dürften entsprechend aussehen: nur 26 Prozent der Rentner wohnungen, 80 stellten die Statistiker bei ihren Erhebungen fest, verfügen über ein Bad, nur 5 Prozent über eine Sammelbeizung, 33 Prozent haben kein WC, in fast der Hälfte aller Fälle befin- det sich die Toilette außerhalb der Wohnung. Diese mangelhafte sanitäre Versorgung ist Serade für ältere Menschen— lästig und be- drückend. Die Ursachen für diese Misere der meisten Rentnerinnen sind sehr verschieden. Wir haben insgesamt den Aufwand für die Arbeiterrenten versicherung, Angestelltenver- sicherung und Knappschaftliche Versicherung seit 1950 von 4 auf 22 Milliarden PM gestei- gert. Es gibt kein Land Westeuropas, das einen so hohen Prozentsatz seines Volksein- kommens für Renten verwendet wie wir, nämlich immerhin etwa 9 Prozent gegenüber beispielsweise nur 1,8 Prozent in Frankreich. Die Erhebung des Statistischen Bundesamtes und die vorliegenden Angaben über die Si- tuation der Rentner spiegeln diesen Aufwand auch wider. Diese unterschiedlichen Einbettungen in grö- Bere Gemeinschaften, die unterschiedlichen Belastungen und Entlastungen, aber auch die völlig unterschiedlichen Quellen, aus denen die Renteneinkommen mit unterschiedlichen Begründungen fließen, machen es fast unmög- lich, verbindliche Aussagen über die Lage der Rentner im allgemeinen zu machen, und ent- sprechend schwer ist es für den Gesetzgeber, der echten Not beizukommen, ohne mit noch- maligen Milliardenaufwendungen öffentliche Mittel wahllos auf Bedürftige und Nichtbe⸗ dürftige zu verteilen. Mit Befriedigung ist immerhin zu registrieren, daß die 1962 neu gewährten Altersruhegehälter für Männer in der Angestelltenversicherung etwa 420 DM durchschnittlich betragen haben dürften, in der Rentenversicherung der Arbeiter etwa 300 DM. Verglichen mit den Durchschnittsver- diensten der Erwerbstätigen beider Versiche- rungszweige sind das erfreulich günstigere Relationen als noch vor einigen Jahren. Beitragspflicht für UN-Aktionen beschlossen Frankreich sieht Beschluß als nicht verbindlich an New Lork(dpa). Mit großer Mehrheit nahm die UN- Vollversammlung das Gut- achten des Internationalen Gerichtshofes über die Beitragspflicht aller UN-Mitglieder zu den Kosten friedenserhaltender UN-Aktionen an. 76 Mitglieder stimmten für die Annahme des Gutachtens. 17, unter ihnen die Sowietunion und Frankreich, dagegen. Acht Delegationen enthielten sich der Stimmen. Neun UN- Dele- gierte waren abwesend. Der Beschluß der Vollversammlung bedeu- tet, daß UN-Mitglieder, die sich weigern, zu EW G- Konferenz vorzeitig beendet Britische Vorschläge un annehmbar Warnung vor Termindruck Brüssel(dpa). Die letzte Verhandlungs- runde dieses Jahres zwischen der EWG und Großbritannien ging am Donnerstag vorzeitig zu Ende. Wie allgemein erwartet, wurden keine wesentlichen Fortschritte in den Haupt- problemen der britischen Landwirtschaft er- zielt. Teilnehmer sprachen von einer„Konfe- renz der Verlegenheit“. Die Verhandlungsatmosphäre wurde als „abwartend“ und sachlich bezeichnet. Der bri- tische Delegationschef Edward Heath lehnte vor Journalisten jeden Kommentar ab. Die Beratungen der EWG- Regierungen mit der britischen Delegation haben am Mittwoch und Donnerstag insgesamt nur zweleinhalb Stun- den gedauert. Nach fünfzehn Regierungskonferenzen mit Großbritannien während der vergangenen 18 Monate stellten sich EWG- Kreise am Don- nerstag die Frage, inwieweit die Briten im neuen Jahr Konzequenzen aus den Ergeb- nissen des Studienausschusses ziehen werden. Die bisherigen britischen Vorschläge, so wurde erneut betont, seien für die Sechs unannehm- bar. Sie bedeuteten eine Fortsetzung des Systems garantierter Agrarpreise für die hri- tischen Erzeuger bis zum Ende der Uber- gangszeit In Brüssel wird bereits jetzt vor allzu hoch- gespannten Erwartungen über eine Beendi- gung der Sachverhandlungen zu dem in letz- ter Zeit häufig genannten Termin Ende Februar oder Anfang März gewarnt. Es wird darauf hingewiesen, daß frühzeitige Termin- angaben— vor allem in den Hauptstädten der beteiligten Staten— nach bisherigen Er- fahrungen stets nur nachteilige Folgen und Enttäuschungen hervorgerufen haben. den Kosten beizutragen, in zwei Jahren das Stimmrecht in der Vollversammlung verlieren können, Der französische und der sowjetische UN- Delegierte stellten sich nochmals auf den Standpunkt, daß die Vollversammlung nach der UN-Charta kein Recht habe, Mitglieder zur Zahlung für die Aktionen im Kongo oder im Gaza- Streifen zu zwingen. Die UN sind kein„Superstaat“— mit dieser Feststellung nahmen am Donnerstag zustän- dige französische Regierungskreise in Paris zu der Weigerung Stellung, sich flnanziell an der Kongo-Aktion der UN zu beteiligen. In diesep Kreisen wird ferner darauf hingewie⸗ Sen, daß im Gegensatz zu Resolutionen des Weltsicherheitsrats, die für alle UN-Mitglied- Staaten verbindlich sind, die der Vollver- sammlung nur Empfehlungen darstellen. Wenn es anders wäre, würden die Vereinten Nationen einen Super-Staat darstellen, was nicht der Fall sei. Für Paris ergebe sich dar- aus die Konsequenz, so wird betont, daß eine Resolution, der es nicht zustimmt, für Frank- reich nicht verbindlich sei, insbesondere, wenn es um finanzielle Verpflichtungen gehe. Auch die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag hat nach Auffas- sung der fratzösischen Regierung nur bera- tenden Charakter. Die Richter selbst hätten dies schriftlich in ihrem Urteil zum Ausdruck gebracht. Zur Androhung der Verlustes des Stimmrechts in den UN erklärt man in Paris, Frankreich habe im Gegensatz zu anderen Nationen stets seine finanziellen Verpflichtun- gen gegenüber den UN pünktlich erfüllt und nur seine Beteiligung an der UN- Operation verweigert. Der geplante europäische Satellit soll nach dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung im Herbst 1966 von Woomera in Südaustralien aus in eine 10 000 km von der Erdoberfläche entfernte Umlaufbahn gebracht werden. Stuttgart weist im ganzen Bundesgebiet mit 0% Prozent die geringste Arbeitslosenquote uf; die größte Quote wurde im Bayrischen Wald(Cham mit 4,4 Prozent) festgestellt. Der Bundesdurchschnitt beträgt 0,6 Prozent. Die Vorfahrtsregel für den Kreisverkehr Soll weiter gültig bleiben, teilte des Bundes- Verkehrsministerium mit. Es sei lediglich dar- an gedacht, die Verkehrszeichen für den Kreisverkehr zu ändern. Rund 15 000 Arbeitnehmer gingen seit der Errichtung der Mauer nach Berlin. Dennoch ist die Zahl der Beschäftigten in Berlin um 1478 niedriger als vor dem 13. August 1961. Eine Selbstkontrolle der Presse bei einem Staatsnotstand wünscht Bundesinnenminister Höcherl. Ein Sachverständigenausschuß soll bis 1. April entsprechende Vorschläge machen. 41 Deutsche starben an der Mauer Bonn(dpa). An der Sperrmauer in Berlin Sind in der Zeit vom 13. August 1961 bis zum 38. November dieses Jahres 41 Menschen durch die Kommunisten erschossen worden. In dem Jahresbericht des Gesamtdeutschen Ministe- riums wird diese Tatsache als die brutalste Antwort der Sowjetzonen-Diktatur auf den Freiheits- und Wiedervereinigungswillen der deutschen Bevölkerung bezeichnet. An der Zonengrenze sei es während dieser Zeit eben- Falls zu schweren Grenzzwischenfällen ge- Kommen, bei denen sieben Flüchtlinge ihr Leben lassen mußten. Von unserer Bonn Fall Guttenberg wird zum Fall Strauß Strauß hat in den letzten Wochen erheblich an Kredit verloren Bonner Redaktion (Z). Die Auseinandersetzung zwischen dem CSU-Bundestagsabgeordneten Ba- ron von Guttenberg und seinem Parteivorsitzenden Strauß nimmt immer schärfere Formen an. In Bonn wurde am Donnerstag bereits angedeutet, daß sich der„Fall Guttenberg“ innerhalb der CSU sehr schnell zu einem„Fall Strauß“ ausweiten werde, wenn es nicht gelinge, den Streit in Kürze beizulegen. Für den zurückgetretenen Bundesverteidigungs- minister stehe dabei sogar der Verlust des Parteivorsitzes der CSU auf dem Spiel. CSU-Kreise sprachen in diesem Zusammen- hang offen davon, daß Strauß auch innerhalb der CSU in den letzten Wochen erheblich an Kredit verloren habe. Es sei im Augenblick auch fraglich, ob ihn die CSU-Landesgruppe in Bonn im Januar zu ſhrem Vorsitzenden wählen werde. Eine Aussprache unter vier Augen zwischen Guttenberg und Strauß am Montag dieser Woche, soll, wie es heißt, noch keine Anzeichen für eine Verständigung der beiden Politiker ergeben haben. Das Ergebnis dieser Unterredung mag nicht zuletzt dazu geführt haben, daß Guttenberg am Mittwoch vor der Presse in München die Geheimhaltung seiner Kontaktgespräche mit der SpD im Auftrage Adenauers zu rechtfertigen ver- suchte. In der CSU-Landesleitung herrschte starke Verärgerung über die Außerungen Gutten- bergs. Eine offizielle Stellungnahme lehnte die CSU jedoch mit dem Hinweis ab, dag sie nicht in das schwebende Schiedsgerichts- verfahren gegen den CSU-Bundestagsabge- ordneten eingreifen wolle. Guttenberg hatte sich in München vor al- lem gegen einen Rundbrief der CSU-Landes- leitung an die Bezirks- und Kreisvorsitzenden der Partei gewandt, in dem die Handlungs- Weise des Barons mit weittragenden politi- Geschenkpakete landen sogar in Kuba Zone beschlagnahmt immer mehr Pakete Kußerste Vorsicht geboten Von unserer Bonn(Z). Die Zonenbehörden haben in den letzten Wochen die Beschlagnahme von Ge- schenkpaketen aus dem Bundesgebiet weiter verschärft. Nach einer Mitteilung des Bundes- postministeriums ist der Verlust der Pakete mit einiger Sicherheit nur noch durch streng- ste Beachtung aller Ost- Bestimmungen zu vermeiden. Wie in Bonn bekannt wurde, sind Ge- Schenkpakete aus dem Bundesgebiet in die Sowjetzone in letzter Zeit sogar nach Kuba Seschickt worden. Die deutschen Absender Waren überrascht, als sie plötzlich Dankschrei- ben von kubanischen Familien erhielten. Die Bundespost hat deshalb die Vorsichtsmag- regeln für den Paketverkehr in die Zone noch- Mals in sieben Punkten zusammengefaßt: 1. Die für eine Person zulässigen Höchst- mengen an Kaffee, Kakao, Schokolade, Tabak usw. dürfen keinesfalls überschritten werden. Um Zweifel auszuschließen, sollten Pakete nur An Einzelpersonen und nicht ganze Familien adressiert werden. Jedes Familienmitglied darf jährlich zwölf Päckchen oder Pakete empfangen. 2. Die Sendung darf nicht mehr Lebensmit- tel enthalten, als eine Person im Monat ver- braucht. Eindeutige Bestimmungen darüber gibt es nicht, aber nach den bisherigen Erfah- rungen werden nicht beanstandet: bis zu einem kg Fett(je Sorte höchstens 500 g), bis Zu einem kg Fleischwaren(wobei ebenfalls ge- raten wird, die Menge auf verschiedene Sor- ten aufzuteilen), bis zu einem kg Apfel, bis zu einem kg Hülsenfrüchte, bis zu 500 g Zitro- men, Apfelsinen, Backobst, Zwiebeln, Rosinen, Mandeln usw., bis zu 250 g Trockenmilch und Fettkäse, Gewürze in kleinen Mengen. 3. In einer Sendung sollten nicht mehrere gleichartige Kleidungsstücke enthalten sein. Bonner Redaktion 4. Es dürfen keine luftdicht verschlossenen Flaschen, Gläser, Tuben, Büchsen usw. ge- schickt werden. 5. Die Pakete dürfen nichts enthalten, was nicht zum persönlichen Verbrauch oder Ge- brauch bestimmt ist. 6. Das Risiko einer Beschlagnahme ist bei Büchern besonders hoch. Daher ist äußerste Vorsicht geboten. 7. Pakete an mehrere Empfänger im glei- chen Ort oder Raum sollten möglichst nicht am gleichen Tag abgeschickt werden. In Form oder Inhalt gleichartige Pakete werden von den Zonen- Kontrollstellen als sogenannte Stamdard- oder Typenpakete angesehen und beschlagnahmt. schen Konsequenzen verknüpft worden war. Der CSU-Abgeordnete verwahrte sich in per- sönlichen Gesprächen scharf gegen den Vor- Wurf, er nehme an einer„Großintrige gegen Minister Strauß“, an einer„EKonspiration“ teil. Es sei ihm lediglich um das sachliche Ziel gegangen, eine Große Koalition herbeizu- führen. Optimistisch meinte Baron von Gut- tenberg:„Die Partei muß nur die Wahrheit hören, dann ist der Streit vorbei.“ Kopf-Entwurf eingebracht Bonn(dpa). Der mehrfach angekündigte Initiativgesetzentwurf der CDU/ CSU-Abge- ordneten um den Freiburger Dr. Hermann Kopf über die Neugliederung des Gebietstei- les Baden des Bundeslandes Baden-Württem- berg ist am Donnerstag im Bundestag einge- bracht worden. Im Gegensatz zu dem von Bundesinnenminister Höcherl vorgelegten Neugliederungsgesetz sieht der Entwurf der Abgeordneten die Wiederherstellung Badens als selbständiges Bundesland vor. Der Termin für den nach Artikel 29 Absatz 3 des Grund- gesetzes notwendigen Volksentscheid wird vom Bundesinnenminister bestimmt. Die Frage an die Bevölkerung soll lauten:„Stim- men Sie dem Gesetz zu, das die Wiederher- stellung des früheren Landes Baden(Gesamt- Baden) als Bundesland vorsieht?“ Gefängnis für Hinkeldey Karlsruhe(dpa). Der Dritte Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat am Donnerstag den 50 Jahre alten Bundeswehrobersten im Generalstab, Carl-Otto von Hinkeldy, wegen Verwahrungsbruchs zu sechs Monaten Ge- fängnis verurteilt. Die Untersuchungshaft von drei Monaten wird auf die Strafe angerech- net. Die Reststrafe wird zur Bewährung aus- gesetzt. Von Hinkeldey war im Bundeswehr- amt für den Führungsstab der Bundeswehr eingesetzt. Von 1956 bis 1960 hatte er sich ins- gesamt 38mal mit dem früheren Wehrmachts- Seneral Edgar Feuchtinger getroffen und ihm verschiedene Schriftstücke und Dokumente aus dem Bundesverteidigungsministerium übergeben, die teilweise als geheim gekenn- zeichnet waren. Erst nachdem Feuchtinger am 21. Januar 1960 in einem Westberliner Kran- kenhaus gestorben war, hatte es sich heraus- gestellt, daß er für den sowjetischen Nach- richtendienst gearbeitet hatte. SPD kritisiert Bonner NATO- Konzeption Anstrengungen Europas für Atomrüstung„glatte Fehlin vestitionen“ Bonn(dpa). Scharfe Kritik hat der SPD- Wehrexperte Hans Merten(MdB) an der NATO-Konzeption der Bundesregierung ge- übt. Im Pressedienst seiner Partei schreibt Merten, das Ergebnis der NATO-Rats-Tagung in Paris sei eine klare Absage an die bisherige Verteidigungspolitik Bonns. Im Kommuniqué über die Pariser NATO- Tagung heiße es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen nuklearen und konventionellen Streitkräften sei notwendig. Da die amerika- nischen Atomstreitkräfte den Zweck der Ab- schreckung eines nuklear gerüsteten Gegners vollauf erfüllten, unterstreiche dieser Satz nur die Forderung nach stärkeren konven- tionellen Streitkräften. Die Bundesregierung, so schreibt Merten, behaupte dagegen, die deutschen Truppenverbände seien bei einer atomaren Aggression schutzlos oder benach- teiligt. Daraus spreche ein tiefes Mißtrauen gegenüber den USA. Die Bemerkung im Bulletin, man müsse eine Alternative prüfen, wenn nicht möglichst bald den europäischen NATO-Ländern Mit- telstreckenraketen zur Verfügung gestellt Würden, nennt Merten einen Beitrag zur Schwächung der NATO. Diese Alternativ- lösung bedeute nichts anderes, als den Aufbau einer eigenen europäischen Atomstreitmacht auch gegen den Willen der Amerikaner. An- gesichts der atomaren Stärke der USA sind nach Ansicht von Merten Ausgaben europä- ischer Länder für eine atomare Rüstung glatte Fehlinvestitionen. Bewunderung zollt das„Wallstreet Journal!“ Bundes- Kanzler Adenauer. Uber die unterschiedliche Beurteilung des Kanzlers in der Bundesrepu- blik und im Ausland schreibt das Blatt:„Der alte Kanzler wird wahrscheinlich im Ausland viel mehr bewundert als in seinem eigenen Land. Der Ausländer kann die großen kon- struktiven Leistungen von Adenauers Polit sehen: die feste politische und wirtschaftlicke Angliederung Deutschlands an den Westen, die Wiederversöhnung mit Frankreich, die Zurück- Weisung der Sirenenklänge aus Moskau und die Wiederherstellung von Deutschlands inter- nationaler Würde, seines Ansehens und seines materiellen Wohlstandes in viel kürzerer Zeit, Als es gegen Ende des Krieges möglich schien. Die Deutschen andererseits werden oft gereizt durch Adenauers Neigung, dem Bundestag voll- zogene Tatsachen vorzusetzen, verfassungsmä- Bige Organe zu umgehen und die Opposition innerhalb oder außerhalb seiner eigenen Par- tei grob und geringschätzi zu behandeln. Wenn die mächtige Erscheinung Adenauers in die Geschichte eingeht. werden seine unzwei- felhaft großen Leistungen wahrscheinlich mehr zählen als die kleineren Mängel der Umgangs- weise und des Temperaments, die den Kanzler in der öffentlichen Meinung Deutschlands 28 einer umstrittenen Gestalt machen. Man wird ihn als einen Mann im Gedächtnis behalten, dem sein Land wie die ganze freie Welt zu Dank verpflichtet ist.“ De Gaulle bremst die Verhandlungen EWG England, meint die sozialistische Pariser Zeitung„Populair e“. Der Leitartikler des Parteiorgans schreibt: »Wir wünschen alle glühend den Eintritt Groß- britanniens, Wir haben immer versichert, dag unser Werk unvollständig bleiben würde, 80 lange Europa auf die Nationen des Kontinents beschränkt ist Uberdies wäre in der Stunde, in der die Demokratie in Frankreich eine schwere Krise durchmacht, der Eintritt eines so eng mit demokratischen Traditionen ver- bundenen Landes wie Großbritannien in des Gemeinsamen Markt für uns eine gewaltige Stütze und Ermutigung. Die Vertreter der Gemeinschaft wünschen ebenfalls den Erfolg der Verhandlungen, denn sie sind sich aller Gefahren eines Mißerfolgs bewußt. Aber wer- den nicht auch sie durch einen gewissen schlech- ten Willen von französischer Seite gehemmt Aus einer Reihe von Gründen wünscht Gene- ral de Gaulle nicht wirklich den Beitritt Groß- britanniens, und seme Abgesandten bekunden im Verlauf der Verhandlungen kaum den Wii len, die Meinungsverschiedenheiten abzumil- dern Dennoch haben wir trotz der zahlrei- chen verbleibenden Hindernisse und trotz des Zögerns von gewissen Seiten die Hoffnung, daß ein Uberemnkommen es Großbritennien schließlich ermöglichen wird. innerhalb des geeinten Europas den Platz einzunehmen, des Wir ihm immer zugedacht haben.“ Ein maximales Verhandlungsziel müsse Bonn sich gegenüber Pankow u setzen, schreibt der Bonner Korrespondent der„Bas ler Nachriehten“ zu den Kontakten Zuri- schen der Bundesrepublik und der Sowjetzone: „Bonn zielt darauf ab, verbesserte menschliche Kontakte mit der Zone und Ostberlin gegen wirtschaftliche Kredite einzuhandeln. Dabei wird nicht daran gedacht Ulbricht die seiner- zeit verlangten drei Milliarden DM zuzuge- stehen. Bonn erwägt bloß, den Kreditspielraun des Interzonen-Handelsabkommens zu erwei- tern. Auf Einzelheiten kann nicht eingegangen werden. Dennoch müssen die Risiken solcher Verhandlungen hervorgehoben werden. Opti- misten ist entgegenzuhalten, daß Kommunistes stets und ohne Rücksicht auf Verluste die Poli- tik der Wirtschaft überordnen. Die Bundesre- publik darf nicht um menschlicher Erleichte- rungen willen, die eine Diktatur jederzeit widerrufen kann. sowohl ihre finanziellen Mit- tel allzu großzügig einsetzen, als auch oben- drein noch einer de- facto“- Anerkennung Ul- brichts bedenklich näherrücken Bonn muß sich, ähnlich wie die Amerikaner in der Kuba-Krise, ein maximales Verhandlungsziel stecken. Dabei mögen allerdings die traditionellen Tabus der Deutschland-Politik ein Hindernis darstellen.“ Bei den Rangierbahn- höfen Mannheim und Ein Karlsruhe Werden jetzt 2 oder später Arbeiter für Arbeits- Für die Bewerbung bitte unteren Abschnitt ab- trennen, qusföllen, auf Postkarte kleben und Klein-Klaviere, Flügel Stimmungen— Reparaturen Musikhaus Ehret ol. Mannheim, RI, 7. fel. 25062 ZStragula an Nun dM 1.95 mit Winzig. Schönheitsfehlern b. 7000 qm auswahl. FRICK KS, MAhm, nur F 4, 1 Nähe Paradeplatz). den Rangierdienst ein- 985 senden an gestellt. Bundesb--Betriebsamt e Mannheim I in 68 Mannheim 1 Tonnelstr. 57 der Shepaar ohne Anhang sucht zum 1. Januar 1963 ef- Od. möbl. Zimmer Verdienst über 600 DM, 5 gutes Betriebsklima, E sſchere Lebensstellung, Kkeinderzuschlag schon vom I. 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Die Frau hatte sich im Sommer auf eine Anzeige hin gemeldet, in der eine„Reisegefährtin für eine große Reise“ ge- sucht worden war. Mit der Einladung nach Südafrika war die Bitte um den Unkosten- beitrag verbunden, einzuzahlen an eine Adresse in Marsaille. Als die Reise nicht zu- standekam, vereinbarte der Unbekannte, der die Anzeige aufgegeben hatte, mit der Frau einen Termin am Heidelberger Hauptbahnhof. Dort wollte er ihr die 270 DM zurückgeben. Er erschien jedoch nicht. Die Polizei glaubt, daß auch andere Frauen auf diese Weise be- trogen worden sind. Glückwünsche für Heidelbergs Patenschiffe Heidelberg Gdsw). Den beiden Hochsee- schiffen, die den Namen„Heidelberg“ tragen, hat Oberbürgermeister Robert Weber über Norddeich-Radio telegrafliscch Grüße und Glückwünsche ihrer Patenstadt zum Weih- nachtsfest und zu Neujahr übermittelt. Die Besatzung des über 9000 Bruttoregistertonnen Turbinenfrachtschiffes„Heidelberg“ der Ha- pag, das 1953 in Dienst gestellt wurde, erhielt vom Oberbürgermeister außerdem einen Geldbetrag, der für einen Kameradschafts- abend an Bord verwendet werden soll. Dem Kapitän und der Mannschaft des Fischdamp- kers„Heidelberg“ der deutschen Hochsee kischerei AG in Cuxhaven wurden ein Bild- band über Heidelberg und andere Geschenke übersandt. Berufsförderungswerk auch für Frauen Heidelberg dsw). In das Heidelberger Berufsförderungswerk, in dem frühinvalid gewordene Menschen auf neue Berufe umge- schult werden, denen sie körperlich und gei- stig gewachsen sind, sollen künftig auch Frauen aufgenommen werden, zum erstenmal im Herbst nächsten Jahres. Das Förderungswerk wird vom Landesarbeitsamt Baden- Württem berg und dem evangelischen Stöckerwerk unterhalten. Gegenwärtig sind in dem Insti- tutsinternat rund 350 Rehabilitanten unter- gebracht. In Heidelberg-Wieblingen wird ein neues Internatsgebäude errichtet, das weite- ren 350 Rehabilitanten Platz bieten wird. Die Nachfrage nach Plätzen in dem Institut ist 80 groß, daß in diesem Jahr etwa 1300 Gesuche Abschlägig beantwortet werden mußten. Vereins-Kalender 0 Eine Männergesangverein 1861. Heute Abend 20 Uhr Probe. ANZEIGE Weihnadchtsfreuden mit In gleicher Qualität: Schmich's Hausmacher Frischeinudeln Suppennudel, Spätzle, Macedroni, schneiderläppchen Alex. Schmich, ersteller feinster Teigwaren in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! 7 Ralffelsenbanken r SWF-Fernseh-Abendschau am 21. Dezember Die Abendschau des Südwestfunks bringt am 21. Dezember 1962 von 18.50 bis 19.00 Uhr: Der Thomastag Mit dem Thomastag(21. Dezember) enden die Adventsbräuche Es ist Zugleich der kür- Vereine und Verbände bringen frohe Weihnachtsstimmung D War inan zeste Tag und die längste Nacht. Nach altem Brauch soll man in dieser längsten Nacht auf die Träume achten, denn sie würden den Ver- jiauf des kommenden Jahres andeuten. Be- sonders die Mädchen glauben, die Zukunft enträtseln zu können. Denn der heilige Tho- mas habe ein Einsehen mit allen Liebenden und gebe freiwillig Auskunft, wenn man sich an ihn wende. Die alte Weisheit Sage aller- dings, man müsse den Spruch genau hersagen, Nacht Liebsten mei* In der 5 dann der 4 bste im Traum. Und wenn es Wirklich mit di Mann zum EFhebund komme, bl der heilige Thor der Schutz- Familie ingen und das erste erde auf seinen Namen getauft.— Manche verstecken ich in dieser Nacht das und da und dort herrscht auch die Tretens. Die Burschen passen tzter aus dem Bett steigt; dann wird das„Thomas-Esel“., In der Schule oder bei der Arbeit wird er noch lange da- Mit gehänselt. Auch der Wetterglaube ist mit dem Thomastag verbunden. Seit Jahrzehnten Will ihn der Bauer kalt und klar haben. Wenn es Aber stürmt und schneit, soll der Frühling ziemlich früh kommen. Wenn es regnet und Kopfkissen, Sitte des auf, trübe Witterung herrscht, fällt der Winter auch im März noch mit Frost und Eis ins Land. Noch im vorigen Jahrhundert wurde am Thomastag in den meisten Dörfern der erste Christbaum geschlagen. Ein Zweiglein von ihm wurde an die Stalltüre genagelt oder in eine Krippe gelegt, zur Erin erung an die Geburt des Heilandes im Stall zu Bethlehem. Spur- und Kreditbanken g— uess vgs! on Ralffelsenbanken e l sassen uncl Darlehen 1 par- und Kreditbank deckenheim embͤll. Mannheim-Seckenheim Ein umfangreiches Weihnachtsfeier-Programm Die Vereine und Verbände Seckenheims werden auch in diesem Jahr wieder ihren Mitgliedern, Angehörigen und Freunden einige Stunden froher und gelöster Weihnachtsstim- mung bringen. In den Vereinen wurde eifrig geprobt, um mit einem Programm aufwarten zu können, das dem Sinn des Weihnachts- festes entspricht. Auftakt der Weihnachtsfeiern macht heute Abend im Vereinshaus die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände mit der Bescherung der Alten und Bedürftigen, für die neben einem schönen Programm auch wieder ein größeres Weihnachtsgeschenk bereitsteht. Am Samstag lädt der Turnerbund Jahn ins Schloß ein. Die Theatergruppe, das neue Ballett des Vereins und ein Opernsänger werden für den kestlichen Rahmen sorgen, während im ersten Teil wieder die Ehrungen den Mittelpunkt bilden. Ebenfalls am Samstag lädt der Män- nersesangverein seine Mitglieder und Freunde in die Turnhalle ein. Der erste Teil der Pro- Srammfolge bringt Weihnachtliche Weisen mit Rezitationen. Auch hier werden die verdien- ten Sänger in würdiger Weise geehrt. Im zweiten Teil soll ein Schwank frohe Laune bringen. Für Sonntag Abend hat der Sänger bund, 1865 wieder eine Operette unter dem Titel Wenn ein Wiener Walzer klingt“ ein- Studiert. Musikdirektor Lohrmann kann bei dieser Einstudierung auf das im vergangenen Jahr so erfolgreiche Ensemble des Vereins zurückgreifen. Die musikalische Seite hat wie der das Elvira-Orchester Sandhofen übernom- men. Der Turnverein 1898 schließlich hat den ersten Weihnachtsfeiertag ausgewählt, um sei- nen Mitgliedern, Freunden und Bekannten mit einem festlichen Programm frohe Stunden zu bereiten. Hier wird die Theatergruppe wieder mit einer neuen Einstudierung aufwarten, die bestimmt wie jedes Jahr viel Begeisterung auslösen wird. Im Mittelpunkt des ersten Teils wird die Ehrung der Mitglieder stehen und in der Pause dürfte der Gabentempel in sei- ner vielfältigen Auswahl regen Zuspruch fin- den. Verschärfte Ausweiskontrolle im Berlinverkehr Die Uberprüfung von Personalausweisen durch die sowietzonalen Kontrollorgane im Verkehr zwischen Berlin und dem übrigen Bundesgebiet hat sich Weiter verschärft. Dies Seht aus einem Ei Ahrungsbericht des Berli ner Innensenators hervor, der den Innenmini- sterien der Bundesländer zugeleitet wurde. Auch bei kleinen Mängeln am Personalaus- Weis werden Reisende zurückgeschickt. Vor allem werden ältere oder schlecht befestigte Lichtbilder im Ausweis. Verwischte Dienst- siegel, unleserliche Ausweisnummern und un- deutliche Unterschriften beanstandet. Nach E sten Erfahrungen w Solchen Sen Mängeln ein Passiersc u zum Sowjetsektor von Berlin grundsätzlich ver- Weigert. Dagegen ist die Durchfahrt durch die Zone nach Berlin in der Regel gestattet wor- den, nachdem die Ausweisinhaber eine Beleh- rung erhalten hatten. Wie von den zuständi- Sen Berliner Stellen weiter hervorgehoben Wird, kommt es häufig vor, daß Kinder den Sowaetsektor von Berlin auch nicht in Beglei- tung der Eltern betreten dürfen, da in die Bundespersonalausweise Kinder nicht einge- tragen werden. Allianz-Leben mit 12 Milliarden DM Bestand Nach einem guten Neugeschäft im laufen- den Jahr überschritt Pei der Allianz Lebens- Versicherungs-AG(Stuttgart) der Gesamtbe- Stand vor kurzem 12 Mil ſerden DM Versiche- rungssumme. 5 5 5 Unser Wetterbericht Zeitweise Schneefall Ubersjeht: Am Rande des von Süd- West- nach Nordosteuropa verlaufenden Hoch- rückens wandert ein Tiefausläufer von den britischen Inseln nach Westdeutschland. Die auf der Vorderseite des Tiefs zuflieghende Meereswarmluft trifft hier auf Kaltluft aus Nordosten und löst dabei verbreitet Nieder- Schlag aus. Vorhersage: Meist trüb, zeitweise Schneefall, in der Niederung zum Teil mit Regen und Glatteis. Auch am Samstag unbe- ständig und nicht ganz niederschlagsfrei. Nachts leichter Frost. Höchsttemperaturen kaum über null Grad. 1. Vor weihnachtliche Berichte aus Südwest- deutschland und über einen alten Brauch aus dem Gebiet der Schwäbischen Alb:„Die Her- bergssuche der Mutter Gottes in Großengstin- Send. Ferner:„Das Mainzer Puppentheater schließt Ende des Jahres“ und„Restaurierung des Speyerer Doms vor dem Abschluß 2. Einen Bericht über den Besuch der deut- schen Fußball- Nationalspieler im Ernst Becker- Fernsehstudio des Südwestfunks. Sönn' Dir mol SPORT Handball in Baden Verlustpunktfreie Mannschaften treffen aufeinander In den Spielrunden um die nordbadische Hal- lenhandballmeisterschaft treffen beim 2 Weiten Durchgang in Ketsch und in Karlsruhe die vier noch verlustpunktfreien Vereine Durlach, Gröt- Zingen, Rot und Rintheim aufeinander. In der her Gartenhalle kommt es zu einer age der Lokalbe ing zwischen Tschft. ch und TSV Grötz1 n, wobei die Aus sichten des Vorjahresmeisters TSV Grötzingen astiger einzuschätzen sind. Im zweiten Spiel Sollte sich Grötzingen gegen Seckenheim be- haupten, während Durlach gegen Nußloch die Oberh St. Leon gilt gegen mmentreffen von TV Rot mit dem TSV 1 dim das übrige Programm. Eine Favoritenstellung nimmt dabei der Heidelberger Kreismeister ein Rintheim muß sich außerdem mit der einheimischen Tsd. Ketsch auseinander- Setzen, die vorher mit dem ASV Pforzheim kur- zen Prozeß machen sollte. Birkenfeld beim Neuling Weingarten Zwei Spiele stehen am Samstag auf dem Pro- gramm der 1. Amateurliga Nordbaden. Dem Fe Birkenfeld bietet sich dabei durch einen Sieg beim abstiegbedrohten Neuling FVgg Weingarten die Möglichkeit, punktemäßig mit Phönix Mann- heim wieder gleichzuziehen. In einem weiteren Treffen wird die relativ hende Sd Kirchheim alles auf eine Karte zen, um gegen den formverbesserten RFV z⁊u einem Heimerfolg zu kommen. DE BRUDER SUN ROMad Aus BEN BERGEN VON ELISABETH PICHLER Copyright by„Litag“, Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (20. Fortsetzung) Jetzt sieht Paul zwei Gestalten den steilen Weg unter dem Rauthof zur Höhe ansteigen. Als sie näbherkom en, erkennt er Ellen Wilde. Sie trägt kurze Sporthosen, die die schlan- Mu. ken Enie freilassen und einen roten, Armel- dosen Pullover. Ihre blauen Augen strahlen, Als sie Paul plötzlich vor sich sieht. Ein blit- zender Frohsinn ist darin, daß wohl jedem, der, dieses frische Sportsmädel Ansieht, das Herz froh werden muß. Um ihre roten Lippen Zittert ein helles Lachen, das hübsche, von der Sommersonne leicht gebräunte Gesicht Wendet sich ihrem Begleiter zu. „Das ist doch Paul Rott. Kennst du ihn nicht mehr?“ „Der Mann, wegen dem ich mich da her- Zufschinden muß, sagt Ellens Begleiter und schüttelt Paul die Hand. „Du kennst Ingenieur Rieger doch von frü- her?“ fragt Ellen. Paul nickt:„Natürlich, jetzt erkenn' ich dich! Warum habt ihr mich nicht verständigt? Ich hätt' euch von Moosboden abgeholt.“ „War nicht nötig. Wir sind mit meinem Wa- Sen bis zum Greinersattel hinauf gefahren“, erklärt Ellen.„Nun wird es ernst mit dem Wetterstein. Du kommst doch mit, Paul?“ „Jetzt müßt ihr erst einmal in die gute Stube kommen“, bittet er. Im Gang begegnen sie Loni. „Das ist Ellen Wilde“, stellt Paul vor.„Und das ist Loni Armbruster. Krankenschwester auf dem Dampfer Gripsholm“ Derzeit beur- laubt auf unbestimmte Zeit.“ Ellen reicht Loni die Hand. Eine warme, deste Hand. Ihre Augen strahlen Herzlich keit und ein wenig Ueberraschung aus, die mit Wehmut gemischt ist. „Sie haben doch nichts dagegen, daß wir nen Paul auf einen Tag entführen?“ Fast angstvoll klingt das.„Am besten wäre es, wenn Sie mitkämen.““ „Das wird nicht gehen“, erwiderte Loni, vom der netten Art Ellens gleich gefangengenom- men.„Wir haben zwei Patienten im Haus.“ „Gleich zwei? Also doch im Dienst?“ „Halb und halb“, gibt Loni zu.„Pauls Mut- ter ist schwer leidend und sein Bruder hatte Sestern einen Gallenanfall. Da muß Paul schon Allein mitgehen.“ „Ich wollte heute eigentlich in die Stadt fah- ren“, setzt Paul hinzu.„Auf zwei Tage, we- gen der Baupläne fürs Sägewerk.“ „Dann nehmen wir dich einfach morgen mit“, bestimmt Ellen resolut. „Selbstredend“, stimmt Ingenieur Rieger Zzu.„Im Wagen ist Platz genug.“ Loni führt die beiden Fremden in die Stube. „Ich will rasch Kaffee machen“, sagt sie. Das Wort bleibt ihr aber im Mund stecken. Sa- bine steht in der Tür und blickt Ellen un- verwandt an.„Das ist wohl meine Sache“, erklärt Sabine.„Mir scheint, daß der Paul aus dem Rauthof ein Wirtshaus macht.“ Loni ist wie erstarrt, als sie die über- raschten Gesichter der beiden Gäste sieht. „O, das ist sicher das Fräulein Sabine, von der mir Paul schon so viel Gutes erzählt hat“, sagt Ellen rasch, um die verlegene Stille Weg- zureden.„Machen Sie sich bloß keine Sorge, liebes Fräulein Sabine. Wir haben schon in Moosboden gefrühstückt, und Sie haben doch so viel zu tun. Paul sagte, daß Sie hier die Sanze Wirtschaft führen? Ein prächtiger Hof? Und alles so sauber und hell! Man sieht das Walten einer tüchtigen Hausfrau“ Sabine lächelt geschmeichelt. Sie gibt ihren inneren Widerstand auf. Dann folgt sie Loni, die in die Küche ge- gangen ist. „Die Sabine ist doch gar nicht so häßlich“, sagt Ellen zu Paul, als Sabine die Tür hin- ter sich geschlossen hat.„Die muß man nur ein wenig zu behandeln verstehen!“ „Was dir jedenfalls sehr gut gelungen ist“, gibt Paul zu. Dann nimmt Ellen neben ihm an dem langen lärchenen Tisch Platz. Du diese Loni ist nicht nur schön, sondern auch lieb und Sut. Du hast jedenfalls guten Geschmack. Ich erinnere mich jetzt an Loni, obwohl ich sie nur zwei- oder dreimal mit dir gesehen habe. Sie hat sich kaum verändert. Ich habe sie schon damals um ihr schönes Haar beneidet!“ „Dein Haar ist doch ebenso schön“, stellt Paul etwas verlegen fest. „Ach ja. aber blond ist heute bald eine! Für die seidigen dunklen Haare der Loni gäbe ich gleich meine strohgelben Flachsen! Was glaubst du, was ich im Jahr für den Friseur ausgebe!“ „Du bist wenigstens offen“, meint Paul an- erkennend. „Nicht wahr! Reden wir aber von etwas anderem. Loni gefällt mir. Krankenschwe⸗ Ster auf einem Schiff? Das ist doch aoch echte Romantik. Ich möchte mir gerne von ihr etwas erzählen lassen, über ihre Reisen, über ihren Beruf. Ich habe das Gefühl, daß sie ein Sanzer, echter Mensch ist, den man Freund nennen möchte. Wie gern würde auch ich irgendwo tätig sein! Aber mein Vater sagt, das ginge nicht. Das würde ihm allen Kredit nehmen. Ihr Männer habt es besser. Da hat jeder von unten anfangen müssen, um etwas in seinem Beruf zu werden. Du bist doch auch Holzknecht gewesen und baust nun dein eigenes Sägewerk.“ „Weil ihr schon davon redet“, mischt sich Rieger ins Gespräch.„Eigenes Sägewerk? Wie ist das nun eigentlich? Die Alpina“ wird das Darlehen nur dem Eigentümer des Waldan- teils und des Grundes ausbezahlen. Vorläu- fig gehört dieser noch zum Rauthof und der Rauthof gehört dem Ulrich Rott.“ Ellen blickt Paul überrascht an.„Ich dachte, diese Frage wäre längst geregelt?“ „Ist sie auch“, sagt Paul unbekümmert. Der Hof ist mir testamentarisch vermacht. Wenn mein Bruder wieder ganz auf dem Damm ist, fahren wir in die Stadt zum Notar. Er Will ihn mir jetzt schon verschreiben.“ „Na also“, sagt Ellen erleichtert und wirft einen strafenden Blick auf den Ingenieur Rieger.„Können wir jetzt einmal den Platz ansehen, wo du dein Werk hinbauen wirst?“ „Sehr gern!“ Paul nimmt seinen Loden- mantel vom Wandhaken.„Darf ich ihn dir umhängen? Beim Wildbach drüben ist es kühl und der Wasserstaub sprüht vom Rautfall.“ Ellen hüllt sich mit einer Art Galgenhumor in den alten, groben Lodenfleck. Dann gehen sie zu dritt zu dem kleinen, geländerlosen Steg hinüber, der über den Wildbach führt. Loni blickt ihnen unbemerkt durchs Fenster nach. Das Lachen Ellens, die Stimmen der bei- den Männer klingen immer schwächer und ferner. „Wie kommst du mit dieser Sabine aus?“ fragt Ellen.„Reizt dich nicht dieser weg wer- fende Ton in ihrer Stimme, wenn sie mit dir spricht? Welch ein dunkles Glühen ist in ihren Augen? Du mußt sie zwingen, diesen Stolz aufzugeben.“ „Es ist wohl schwer“, erwidert Paul.„Sie pocht darauf, daß mein Bruder sie zeitlebens auf dem Hof beläßt. Er hat es dem Vater Versprochen.“ Ellen schüttelt den Kopf. „Sabine hat scharfe Falten um den begehr- lichen Mund, und irgend etwas ist in ihrem Gesicht, das mir nicht gefällt. Nichts Nor- males. Ich würde mich fürchten, dieser Person eine alte, kranke Mutter anzuvertrauen. Ich würde sie nicht einmal kochen lassen. Die räumt sicher jeden aus dem Weg, der sich ihr hindernd entgegenstellt.“ „Ich glaube, du läßt deiner Phantasie zu viel freien Lauf“, meint Paul lachend.„Wir sind nun da. Dort, unter diese Felswand soll das Sägewerk hinkommen, das Stauwehr dort drü- ben, Wo der Rautbach die scharfe Blegung macht. Die vorspringenden Felsen ersparen mir die halbe Mauer. Links neben der Wand führt dann der schmale Wasserkanal zum Werk und treibt das Rad.“ „Etwas altmodisch“, meint Rieger.„Warum baust du keine Turbine, die einen Vollgatter mit elektrischem Strom treibt?“ „Ich will vorderhand nicht so hoch hinaus“, meint Paul.„Je kleiner die Schuld, mit der Wir anfangen, desto freier fühlt man sich.“ Fortsetzung folgt) — Garanten für Oualität 1. Ursprungszeichen der Badischen Winzergenossenschaften. Das Sornen männchen mit dem Gias bürgt für Weine gehobener Qualitat in der Literflasche 2. Gũutezeichen des Badischen Weinbauverbandes fur Spitzenweine Das ist der Einkauf ohne Risiko Jett ist es höchste Zeit Badischer Wiein von der Sonne verwöhnt leichte am zweitbesten ste- Set- llue gule Auſeustüt mee luueu deu Riegel luaclen Am Sonntag im Wildparkstadion: 35. Fußball-Länderspiel gegen die Schweiz Das Wildparkstadion“ in Karlsruhe ist am Länderspiels Deutschland- schweiz. Von den Sonntag der Austragungsort des 35. Fußball- bisherigen 34 Begegnungen seit 1908 konnte Deutschland 22 gewinnen, zuletzt pei der weltmeisterschaft in Santiago mit 2:1, während acht verloren gingen und viermal unentschieden gespielt wurde. Die Bilanz der deutschen Mannschaft ist somit positiv, und den noc. naite Deutschland mit der Schweizer Taktik meist erhebliche Schwierigkeiten. Besonlers ser von Karl Rappan bevorzugte„Riegel“ unterbrach oft den Fluß des deutschen Angriffs. So war es auch in Santiago: Die Schweiz Spielte sogar den besseren Fußball, aber als Eschmann schon in der 25. Minute mit einem Beinbruch außer Gefecht gesetzt war, hatten die Schweizer keine Chance mehr. Die Schweiz hat seit dem Sieg im November 1961 im Berliner Qualifikationsspiel gegen den Vize- Weſtmeister von 1958, Schweden(2.1), zwar immer gute Länderspiele geliefert, aber fünfmal nacheinander(1.3 England, 1:3 Chile, 1:2 Deutschland, 0:3 Italien, 1:3 Holland) ver- joren Es fehlte dem überalterten Angriff ein- fach an Schnelligkeit und Schußvermögen. Der Schweizer Teem-Chef Karl Reppan hat daraus für das Spiel in Karlsruhe seine Kon- sequenzen gezogen. Weder Eschmann, Pottier noch Vonlanthen wurden für Karlsruhe be- rücksichtigt, obwohl die Schweizer Presse den Einsatz des technisch raffinierten Vonlanthen dem WM- Aufgebot im Angriff. Die Abwehr dagegen dürfte sich kaum von der in Santiago unterscheiden. Torhüter Elsener, der sich wie- der in einer hervorragenden Form befindet, Schneiter, Tacchella, Grobety und Weber, die schon in Chile gegen Deutschland in der Ab- wehr standen, werden alles daransetzen, um den deutschen Angriff zu stoppen. Die letzte Entscheidung wird Karl Rappan sicher erst in Karlsruhe treffen, wenn er die Bodens Utnisse kennt. Rappan selbst meint zum Spiel:„Unser Angriff muß gegen Deutsch- „Zabbele“ cewaelen land schwungvoller als gegen Holland spielen. In Amsterd: fehlte es ihm an Punch. Nur nem kraftvollen Sturm können wir die ausgezeichnete deutsche Abwehr in Verlegen- heit bringen.“ Die Schweizer sehen jedoch lem Spiel mit Ruhe entgegen, denn schließlich kommen sie als Außenseiter nach Karlsruhe. „Wir haben keinen Grund die Schweiz in Karlsruhe zu unterschätzen. Wir brauchen nur an das Treffen in Santiago zu denken, in dem die Schweizer ausgezeichnet spielten, aller- das Pech hatten schon vor dem Wechsel aimann mit einem Schienbeinbruch zu ver- en. Die Eidgenossen verstehen es sehr ge- schickt aus der Abwehr heraus zu spielen und über eine Mannschaft mit großer ral.“ So sieht Bundestrainer Sepp 8 Spiel. r hat sofort nach der Weltmeister- akt mit dem Neuaufbau der National- schaft begonnen, da Szymaniak. Brülls, r und Hans Schäfer ersetzt werden muß- ch auf den 50fachen internationalen * tzt) muß jetzt verzichtet werden. endgültiger Nachfolger wird, en, denn der Kölner hat ächen im Stellungsspiel. berger aber keinesv lüte ihrian, Nowak. Schnellinger. Ulz, Wilden und Werner, dazu der in de: ensive eminent starke Reisch, bilden in ropa eine der stärksten Deckung och hat sich zwar Herberger nicht den Fo Feaul guet 8 it V Spitzentrio der 2. Liga Süd vor schweren Auswärtsproben Das Spitzentrio der 2. Liga Süd steht am Wochenende vor schweren Auswärtsproben. Tabellen er Waldhof Mannheim scheint es 1 einfachsten erwischt zu haben, denn pellenzweiten Amicitia Viernheim und vor allem den Tabellendritten FSV Frankfurt. Die Uperraschungsmannschaft aus Viernheim dürfte im Neckarstadion gegen die wieder er- Starkten Stuttgarter Kickers ebenso zu den Punktlieferanten zählen, wie der FSV Frank- furt beim daheim als einzigem noch verlust- Punktfreiem Freiburger EC. Die„Bobbele“ rechnen sich mit einem vollen Erfolg das Vor- dringen auf den zweiten Rang aus. Von den weiteren Verfolgermannschaften wollen auch der ESV Ingolstadt und der 1. FC Pforzheim die günstige Lage mit Heimsiegen nutzen. Für die Ingolstädter dürfte selbst in der augenblicklichen Formkrise der Tabellen- letzte VfR Heilbronn zu meistern sein, wäh- rend der aufstrebende f. FC Pforzheim mit dem VfB Helmbrechts sicher fertig werden Sollte. In der unteren Region hofft der VIL Neu- stadt, mit einem Heimsieg über Borussie Fulda den bedrückenden vorletzten Rang wie- der abtreten zu können. Auch Jahn Regens- burg will mit einem vollen Erfolg über Hanau Mittelfeld vorstoßen. Offene artien Viktoria Aschaffen- 98 und Singen 04— SpVgg Mit 117 Mitgliedsstaaten ist der Weltfuß⸗ ballver(FIFg) nicht nur die größte Sportföderation, sondern der größte Verband überhaupt. Er übertrifft sogar die UN. der 110 Nationen angehören. Die FIFA umfaßt fünf Untergruppen nach den verschiedenen Erd- teilen. Die Europäische Fußballunion mit Sitz in Bern ist die größte, gehören der UEFA doch 33 Länder an. Die asiatische Gruppe mit Sitz in Hongkong hat 29 Mitgliedsstaaten, die afri- kanische mit Sitz in Kairo 28. Die Untergruppe Nord- und Zentralamerika mit Sitz in Teguei- galpa umfaßt 17 Mitglieder, während das 80 spielstarke Südamerika, das auch den Welt- meister Brasilien stellt, nur zehn Verbände aufweist. Sitz des südamerikanischen Verban- des ist Buenos Aires. lee besteigt den Cislachen-Tleou? Schweden arg gerupft Kanada und USA wollen Revanche Eine Farce war die Eishockey- Weltmeister Schaft der vergangenen Saison. Die politischen Verhältnisse verhinderten wie so oft in den letzten Jahren bei anderen großen Sportver- anstaltungen die Teilnahme der Ostblockstaa- ten. So fehlte bei den Titelkämpfen nicht nur der Name der auf Eishockey-Weltturnieren Zern gesehenen Russen, sondern auch der des Geheimfavoriten Tschechoslowakei. Der Kampf um den Titel war im Frühjahr in Colorado Springs eine Angelegenheit der Amerikaner, der sieggewohnten Kanadier und der Schweden. Es gab eine faustdicke Sen- sation. Die Schweden, lange Jahre Spitzen- Klasse in der Welt, ohne den Sprung auf den Weltmeisterthron geschafft zu haben, siegten in diesem Turnier. Sie wurden Welt- und Europameister. Schwedens zweiter Platz bei der Weltmeisterschaft im Fußball 1958 und Ingemar Johanssons Sieg im Schwergewichts- Weltmeisterschaftskampf gegen Patterson wurden im hohen Norden nicht heftiger ge- Teiert. Die Spitzenspieler der CSSR haben sich seit- dem verbissen auf ein Treffen mit den Schwe- den Vorbereitet, Denn an den Weltmeister- schaften im Frühjahr 1963 nehmen sie wieder teil. In Prag wurde inzwischen die internatio- nale Eishockey- Saison mit zwei Spielen zwi- schen Schweden und der Tschechoslowakei er- ökknet. Mit viel Vorschußlorbeeren reisten die Nordländer nach Prag, wo man ihnen einen triumphalen Empfang bereitete. Auf dem Eis allerdings behandelten die bärenstarken Einheimischen den Gast alles andere als weltmeisterlich. Ohne jeden Respekt ſegten die Hausherren den Meister mit 62 vom Eis, ließen es dann im zweiten Spiel etwas ruhiger angehen, waren aber auch bei diesem 4:2-Erfolg nie in Gefahr. Wer ist Weltmeisterschaftsfavorit?„Pie Tschechen“, sagen Schwedens Stars.„Die Schweden“, gaben 05 SSsR-Okflziellen höf- lich zur Antwort.„Weil die Titelkämpfe in dekholm sind!“— Hoffentlich macht man l e obne die Gäste aus Uber⸗ Ses. Wahre Wunderdinge hört man aus Ra- nada. Auch der Olympiasieger USA hat sich für die Weltmeisterschaft sehr viel vorgenom- men. 8 endgültige 8 Versuch mit im Innenstur: Einsatz von Krav Heiß als Außenstürmer. Vielleicht bekommt aber Heinz Strehl eine„Sonderaufgabe“ zu- diktiert. Strehl als„spielender“ Außenstürmer Wäre durchaus denkbar. Es hängt schließlich von den Außenstürmern ab, ob der Schweizer „Riegel“ zu knacken ist. entschieden, aber der Seeler— Konietzks Wie auch die Angriffsbesetzung gegen die Eidgenossen aussehen mag: Deutschland geht auf Grund des stärkeren Angriffs. in dem Uwe Seeler beim 2:2 gegen Frankreich wieder Hochform erreichte, als Favorit in das Spiel. Mit Nowak dürfte auch die Abwehr gefestig- ter als gegen die Franzosen sein. Mit dem Treffen gegen die Schweiz beendet die deutsche Fußballnationalmannschaft ein ereignisreiches Jahr, mit dem man selbst bei strenger Wertung zufrieden sein kann. Von den sieben Länderspielen ging nur das Treffen bei der Weltmei; naft gegen Jugoslawien (0:1) verloren. In amt hat Deutschland bis- her 288 Sp gusgetragen, davon 148 gewon- nen, 90 verloren und 48mal unentschieden ge- Spielt. Pokalspiele im Süden Bereits am Sam tritt der VfB Stuttgart beim südbadischen Amateurligaverein SV Oberkirch an, der in der ersten Runde den FC Singen ausschalten konnte. Die Stuttgarter, die erst in der Wiederholung gegen den VfR Schwenningen die zweite Pokalrunde erreich- ten, gelten als Favoriten. Einen Gegner aus dem Amateurlager hat auch der Oberliga- tabelle 1860 München mit dem TSV Straubing. Die Ex- Zweitligisten behaupteten sich zuletzt in Ingolstadt und werden auch ein harter Gegner für die Münchner sein. Außer- de Sonntag der BC Augsburg und er FV Ravensburg ihr Wiederholungsspiel zus 5 nde aus. Nach dem 2:2 hat die Oberligaelf auf eigenem Platz die besseren Siegeschancen. Der Gewinner dieser Begeg- nung tritt bereits am zweiten Weihnachtsfeier- tag zum Spiel der zweiten Pokalrunde beim bayrischen Amateurligisten Wacker München an. Am 26. Dezember holen auch Jahn Re- gensburg und der 1. FC Nürnberg sowie der FC Haßfurt die SpVgg Fürth ihre am 16. Dezembe sgefallenen Pokalspiele nach. Bleibt auf dem Teppich! Wanu, Ste kennen Dragster nicht? Dann er- innern Sie sich bitte an die Seifen listen, un- ter die Sie in goldenen qugendtagen vier Ra- der bastelten. Das ist der Ausgangspunkt. Von da war es nur ein lcurzer Schritt bis zu den beliebten Go- Karts, den kleinen Autos une Kdfosserie. Ein Dragster nun ist ein 3o-Kart, mit dem man nicht viel mehr ab 400 Meter fahren dcann, genau eine Vierte, meile. Diese Entfernung haben die Amerika. ner der faszinierenden Strecke der Leiche athleten abgeschaut. Ste wollten einmal sehen Wie schnell man die 400 Meter im Auto„lau- fen“ kann. Das Ergebnis ist frappierend: neun Sekunden. Versuchen Sie es einmal mit Ihrem Aurel Wenn Sie nach 400 Metern weniger als 20 Se- ſcunden gestoppt haben, besitzen Sie einen sehr schnellen Wagen. Wie erreichen nun die Dragster diese gewaltige Beschleunigung? Der Witz ist ein überdimenstionaler Radabstand. Die beiden Vorderräder sind dünn wie Fahr- rad- Rader und laufen nur mit. Die Hinter- räder jedoch könnten ein Atomgeschütz tra- gen. Uber innen kockt in sparsamer Blech- verkleidung der Fahrer, direlet vor ihm, so daß praktisch alles Gewicht auf den Hinter- rüdern lastet, sitzt der Motor. Und was für ein Motor! Achtzylinder aus der laufenden US- Produletion, aber aufgebohrt, mit Kom- pressoren versehen und auf über 300 PS ge- trimmt! Keine Verkleidung, eine Kühlung. Weil Gewiekt gespart werden soll und der Motor ja nur ein paar Sekunden läuft. Als Treibstoff wird Alkohol mit Benzin„ver- diclet“ verwendet. Der Krack beim Start er- innert an den Alarmstart eines ganzen Dü- senbombergeschwaders. Aber den Amerikanern macht's Spaß. Zehn- tausende von Zuschauern zählen schon zu den Dragster-Freunden. Hunderte sollen sich scon ihy altes Auto auf Dragster umgebastelt Raben— wir brauchen nur noch zu warten, bis das neue Glück auch merry old Europe neimsucht. Allerdings ist mit einer erheb- lichen Unterbietung des Weltrekords nicht zu rechnen, weil man noch kökere Motorenlei- stungen nieht mehr auf die Erde bringen jcann— die Reifen würden durchdrehen. Jede Zehntelsekunde in dieser„Sportart“ ist jetat ein Problem der Haftung von Reifen unc prũpanterter Bahn. Wem es gelingt, bei nock höherer Drehzahl mit beiden Hinterrädern auf der Erde zu bleiben, der allein hat Aus- sichten auf den Titel eines Dragster-Weltmei- Slers. Das alte Lied: Fliegen kann jeder, aber bleiben Se mal auf der Erde! R. Grünberg Janausee fel auen Neun sgeaet · libeeeascliuug Honda hält Grand-Prix-Pläne geheim- 1963 wird mageres Jahr Im Automobil-Rennsport wird die euro- päische Vorrherrschaft in den nächsten Jahren einen doppelten Angriff erleben. Während die Beteiligung der europäischen Marken an den Grand-Prix-Rennen 1963 weiter zurückgehen wird, rüsten amerikanische und japanische Werke zu einem überraschenden Vorstoß. Die nächste Saison wird allerdings erst zum„Auf- wärmen“ dienen. Von 1964 an wird man aber mit den Japanern ernsthaft rechnen müssen. Die Honda-Werke bereiten unter größter Ge- heimhaltung und mit der gleichen Gründlich- keit, die ihnen große Triumphe im Motorrad- sport einbrachte, das Debut bei den euro- päischen Autorennen vor. Uber die Rennwagen- Konstruktionen von Honda ist bisher nicht viel aus dem Lande der aufgehenden Sonne durchgesickert. Europäische Rennställe sind jedoch schon hellhörig gewor- den und verfolgen aufmerksam die Absichten der Japaner. Einmal geht es um etwaige „Werkspionage“, und zum anderen um die drohende Abwerbung von Spitzenfahrern für SSHWACH AUF DEN BEINXEN war„Klimppen“ Häggorth, der Torwart des sckwedischen Drei- Kronen“-Teams, als er bei einem Probespiel der Nationalmannschaft den Puce ab- wehren wollte. Nach ihren beiden Niederlagen gegen die CSSR haben die schwedischen Ziskockenspieler ihre Prainingsanstrengungen verdoppelt. Es gilt für sie ja auch, die Welt meisterschaft zu verteidigen dpa-Bild die geheimnisvollen Honda-Bolliden. Die Ja- paner geben sich zuversichtlich, Sie wollen aber keine„Kamikaze“-Fahrer an den Start schicken, sondern vorerst westlichen Assen das Steuer überlassen. Wenn Honda in den nächsten Monaten die Fühler nach Europa ausstreckt, um erstklas- sige Rennfahrer für die ersten Probestarts und als Lehrmeister für japanische Wagenlen- ker unter Vertrag zu nehmen, dürfte es auf lebhaftes Interesse stoßen. Die Saison 1963 scheint nämlich ein mageres Jahr für die europäischen und amerikanischen Fahrer zu werden, In großen Zügen sieht es nur nach einem Zweikampf der Ferraris mit der einen oder anderen vom Slück begünstigten briti⸗ schen Marke aus. Nur am Rande dürften die ersten„Gehversuche“ der amerikanischen Ford- Werke auf europäischen Rennpisten ver- merkt werden. Nach strenger Kalkulation sind wenigstens 350 000 DM erforderlich, um zwei Rennwagen von einem privaten Rennstall mit Unterstüt- zung der Industrie oder durch millionen- Schwere Mäzene flottzumachen. Obwohl der- artige Unternehmen bisher nicht allzu ermuti- gend verlaufen sind, geben in Italien zwei Millionäre dem neuen Rennteam ,Serenissima“ ihre Unterstützung im nächsten Jahr. Aber infolge Kompetenzstreitigkeiten hinter den Kulissen kam die Konstruktion nicht so recht voran. Die italienischen Ferraris und die noch zweifelhaften Rennwagen der Serenissima werden voraussichtlich nur auf die Werks- wagen von Cooper, Lotus und BRMö treffen, denen sich ein oder zwei Rennwagen aus dem Stall des australischen Exweltmeisters Jack Brabham zugesellen werden. Inn britischen Rennfahrer-Kreisen herrscht Genugtuung über die Nachricht, daß Co- ventry-Climas die Entscheidung rückgängig machen will, die Produktion seines Climax- Veg-Motors einzustellen. Auf dem Reißbrett soll bereits ein noch leistungsstärkerer Motor entstanden sein. Davon würden besonders Cob: per und Lotus profitieren. Mit neuen Renn- Aggregaten will auch Ferrari 1963 in die Ren- nen gehen. Mit einem festen Job können im Augen- plick erst wenige Fahrer für die kommende Saison rechnen. Lotus hält Jim Clark und Trevor Taylor. Bei BRM warten neue Ver- träge auf Graham Hill und Ritchie Ginther, Während Bruce MeLaren von Cooper erneut eingesetzt werden dürfte. Cooper bemüht sich lebhaft um den bisherigen Porsche-Fahrer Dan Gurney, der auch in den Rennsport Plänen der amerikanischen Ford- Werke eine Rolle spielt. Der ehemalige Motorrad- Welt⸗ meister John Surtees ist den britischen Mar- ken untreu geworden und hat sich endgültig dem Modenaer Werk angeschlossen. Weltmei- ster Phil Hill, der sich von Ferrari trennte, und die Rennasse Joachim Bonnier, Innes Treland und Masten Gregory sind noch al beitslos“. Der britische Nachwuchsfahrer Pe- ter Arundell sucht ebenfalls noch einen Platz in einer Werks mannschaft. isk⸗ .—