N 22 Neckar-Bote(2. Blatt) Freitag, 8. Februar 1963 Neue Postgebühren ab 1. März Am 1. März werden eine Reihe von Post- gebühren geändert und dabei einige Benut- Zzungsbestimmungen neu geregelt. Wir geben Biermit noch einmal die wesentlichsten Ande- Tumgen bekannt: Briefe und Postkarten Die ermäßigten Gebühren für Briefe und Postkarten im Ortsverkehr fallen weg(Aus- nahme Berlin). Die Gebühren für Briefe von 250 bis 500 g und von 500 bis 1000 g werden um je 10 Pf erhöht(auf 70 bzw. 90 Pf). Die Postkartengebühr beträgt 15 Pf. Die Briefe bis 20 g kosten wie bisher 20 Pf; die Gebühr für Briefe von 21 bis 250 g bleibt ebenfalls unverändert(40 Pf). Die„Gebührenpflichtigen Dienstsachen“ fal- len weg. Im Ortsverkehr innerhalb Berlims gelten die derzeitigen Gebühren für Briefe und Post- Karten unverändert weiter. Drucksachen Die Gebührensätze in den ersten drei Ge- wichtsstufen werden bei allen Drucksachen Selidungen erhöht. Es gelten künftig folgende Sätze: Gewöhnliche Drucksachen bis 20 g 10 Pf(bisher 7 Pf) über 20 bis 50 g 15 Pf(bisher 10 Pf) über 50 bis 100 g 20 Pf(bisher 15 Pf) über 100 bis 250 g 25 Pf(bisher 25 Pf) über 250 bis 500 g 50 Pf(bisher 50 Pf) Drucksachen zu ermäßigter Gebühr bis 50 g 10 Pf(bisher 7 Pf) über 50 bis 100 g 15 Pf(bisher 10 Pf) über 100 bis 250 f 20 Pf(bisher 15 Pf) über 250 bis 500 g 25 Pf(bisher 25 Pf) über 500 bis 1000 g 50 Pf(bisher 30 Pf) Massendrucksachen bis 20 g 7 Pf(bisher 6 Pf) über 20 bis 50 g 10 Pf(bisher 8 Pf) über 50 bis 100 g 15 Pf(bisher 12 Pf) über 100 bis 250 g 20 Pf(bisher 20 Pf) über 250 bis 500 g 40 Pf(bisher 40 Pf) Ob die Sendungen nach Leitgebieten(bzw. Leitbereichen) oder nach Bestimmungsorten geordnet sind, spielt bei der Gebührenbemes- sung keine Rolle mehr. Briefdrucksachen(neue Sendungsart) bis 20 g 15 Pf über 20 bis 250 g 30 Pf über 250 bis 500 g 60 Pf Drucksachen, die(außer Aufschrift und Ab- senderangabe) hand- oder maschinenschrift- liche Nachtragungen enthalten, gelten künftig als Brief drucksachen. Es dürfen bis zu zehn Wörter und unbeschränkt Ziffern nachgetra- gen oder geändert werden. Warenproben Die Zahl der Gebührenstufen ist von drei auf fünf erhöht worden. Die neuen Sätze lauten: bis 20 g 10 Pf(bisher 15 Pf) über 20 bis 50 f 15 Pf(bisher 15 Pf) über 50 bis 100 g 20 Pf(bisher 15 Pf) über 100 bis 250 g 25 Pf(bisher 25 Pf) über 250 bis 500 g 50 Pf(bisher 50 Pf) Postwurfsendungen Es treten folgende Anderungen ein: bis 20 g 7 Pf(bisher 3 Pf) über 20 bis 50 g 10 Pf(bisher 5 Pf) über 50 bis 100 f 15 Pf(bisher 8 Pf) Sonstige Briefsendungen Die Sendungsart„Geschäftspapiere“ fällt im Inlandsdienst weg. Diese Sendungen unterlie- gen den Briefgebühren. Blindenschriftsendungen werden gebühren- frei befördert. Die Päckchengebühr beträgt künftig 80 Pf (bisher 70 Pf). Unfreie Briefsendungen Für nicht oder unzureichend freigemachte Briefsendungen wird der Fehlbetrag und eine Einziehungsgebühr von 30 Pf erhoben. Standardbriefsendungen Briefsendungen bis 20 g, die eine Länge zwischen 14 und 23,5 em, eine Breite zwischen 9 und 12 em und eine Höhe bis 0,5 em haben, Selten als Standardbriefsendungen. Um den Versendern die nötige Zeit zur Umstellung auf die neuen Formate zu geben, werden bis zum 31. Dezember 1964 alle Briefsendungen bis 20 g, die den allgemeinen Maßbegrenzun- gen für Briefsendungen entsprechen, zu den Gebühren für Standardbriefsendungen be- fördert. Paketsendungen Die Zoneneinteilung bleibt unverändert. Die Paketzustellgebühr beträgt auch künftig 30 Pf. Für das Bereithalten der Paketsendungen an ständige Abholer wird eine Gebühr von monatlich 10 DM erhoben. Die Lagergebühr (bisher 20 Pf je Paketsendung und je Tag) fällt weg. Der Zuschlag bei Schnellpaketsendungen beträgt einheitlich in allen Zonen 1 DM(Pis her gestaffelt von 40 bis 70 Pf). Für nicht freigemachte Paketsendungen wird die fehlende Gebühr und eine Zuschlag gebühr von 50 Pf erhoben. Postanweisungen Die Zahl der Gebührenstufen ist von acht auf fünf verringert worden. Es gelten fol- Sende neue Sätze: bis 10 DM 30 Pf(bisher 30 Pf) über 10 bis 50 DM. 50 Pf(bisher 50 Pf) über 50 bis 100 DM 80 Pf(bisher 50 Pf) über über 100 bis 50% DM 100 Pf(bisher 90 Pf) 500 bis 100 DM 130 Pf(bisher 130 Pf) Zahlkarten Künftig sind statt elf nur noch sieben Ge- bührenstufen vorgesehen. Die neuen Sätze lauten: bis 10 DM 20 Pf(bisher 15 Pf) über 10 bis 50 DM 30 Pf(bisher 25 Pf) über 50 bis 100 DM 40 Pf(bisher 25 Pf) über 100 bis 500 DM 50 Pf(bisher 40 Pf) über 500 bis 1000 DM 60 Pf(bisher 60 Pf) über 1000 bis 2000 DM 80 Pf(bisher 90 Pf) über 2000 DM unbegr. 100 Pf(bisher 100 Pf) Zahlungsanweisungen Die feste Gebühr wird von 15 auf 30 Pf er- höht. Dazu kommt eine Gebühr von 1 Pf(bis- her ½ Pf) für je 10 DM. Eilzustellung Die Unterscheidung zwischen Orts- und Landzustellbereich fällt künftig weg. Der neue Satz beträgt für Briefsendungen 80 Pf, für Paketsendungen 90 Pf. Wenn die Zustel- ung während der Nachtzeit verlangt wird 22 bis 6 Uhr), werden doppelte Sätze erhoben. Wertsendungen Bei Wertsendungen wird künftig neben der Zrief- bzw. Paket- oder Postgutgebühr eine Wertangabe- und Behandlungsgebühr von IDM ü für je 500 DM der Wertangabe erhoben. Zur Zeit beträgt die Wertangabegebühr 20 Pf kür je 500 DM Wertangabe; dazu kommt eine Behandlungsgebühr von 50 Pf bei Briefen und 50 Pf bei Paketen und Postgütern. Werbeantworten Die Zuschlaggebühr für Werbeantworten, die jetzt 3 Pf bei Drucksachen, 4 Pf bei Post- karten und 5 Pf bei Briefen beträgt, wird Künftig auf einheitlich 10 Pf bei allen Sen- dungen festgesetzt. Auslandssendungen Für Drucksachen im Auslandsdienst gilt künftig eine Mindestgebühr von 15 Pf. Pruck- sachen bis 50 g kosten somit ab 1. März 1963 15 Pf(bisher 10 Pf). Das gleiche gilt für Drucksachen zur ermäßigten Gebühr bis 100 g. Die übrigen Drucksachengebühren bleiben un- verändert. Bei den Gebühren für Briefe, Post- Karten, Warenproben, Geschäftspapiere, Misch- sendungen und Päckchen treten ebenfalls keine Anderungen ein. Die Blindenschriftsen- dungen werden gebührenfrei befördert. „Wer richtig ißt, friert weniger!“, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in Frankfurt. Gerade in der kalten Jahreszeit brauche der menschliche Körper mehr Ener- gien, um die ständigen Wärmeverluste aus- gleichen zu können. Am besten sei jetzt die sogenannte Fett-Eiweiß- Kost, die durch die Kombination der beiden Nährstoffe die Ver- brennungsvorgänge im Körper beschleunige. Kartoffelanbau erfordert richtige Sortenwahl und Mineraldüngung Wer Speisekartoffeln anbaut, muß die Gewiß- heit haben, daß die angebaute Sorte vom Konsu- menten auch begehrt wird. Der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung wünscht keine 20 lose, aber auch keine zu feste Kartoffel, wie wyrr sie 2z. B. bei der Sorte Feldes lohn der Kar- toffelzucht Böhm vorliegen haben. Feldeslohn ist für alle Böden., nur nicht für ausgesprochen schwere und nasse Böden. geeignet. Sie ist froh- Wüchsig and gesund in bezug auf Virus und Krautfäule. Feldeslohn ist in alle Empfehlungs- Sortimente der Landwirtschaftskammern aufge- nommen. Sie wird in allen Vverbrauchszentren unter den bevorzugten Sorten genannt, so Ham- burg, Berlin. Rheinland. Feldeslohn gehört zu der bevorzugten Gruppe der vor wie gend fest- kochenden Sorten, ohne eine unangenehme Lestigkeit zu haben. Feldeslohn liegt an der Grenze von mittelfrühen und mittelspäten Sorten und ist daher auch in ihrer Ertragslage sehr günstig. Als besonders wichtig erscheint dem Anbauer, daſß Feldeslohn auch als mittel frühe hoch Wertige Speisesorte einen mittleren Stärkegehalt aufweist, so daß sie bei Ueber- schüssen noch eine gute Verwertung im Futter- trog bringt, was natürlich auch allen Sortierungs- abgängen zustatten kommt. Die Mineraldüngung ist auf die besonderen Bedürfnisse der Kartoffel abzustellen, Beson- derer Beachtung bedarf bei der Kartoffeldüngung der Stickstoff, weil wir über die Wahl geeigneter N- Formen den Wachstums- und Ernährungsan- sprüchen der Kartoffel entgegenkommen. Die Kartoffel entstammt südamerikanischen Ge- birgslagen, die von Haus aus eine leicht saure Reaktion aufweisen. Schwefelsaures Ammoniak (Rusti-Ammon 21% N) ist daher als der Kar- toffel-Standarddünger zu bezeichnen. Die Ein- schaltung des schwefelsauren Ammoniaks in den Frucht- und Düngerwechsel regeneriert auch gleichzeitig den Schwefelentzug, der bei der Kartoffel nicht unerheblich ist. Schwefel setzt den Wassergehalt der Knollen herab, erhöht die Lagerungsfestigkeit und steigert Trockensubstanz wie Stürkegehalt. Die Wechselwirkung einander ergänzender phy- siologisch saurer und alkalischer Einflüsse spielt bei der Kartoffeldüngung eine besondere Rolle. Nach Professor Dr. Rademacher liefern die Phy- siologisch konträr gestimmten Dünger Schwefel saures Ammoniak und Thomasphosphat eine vor- Ziigliche Ergänzungsverbindung. Der Einfluß des Schwefelsauren Ammoniaks erhöht hier die L6s- lichkeit des alkalisch gebundenen Phosphates, wie auch des im Thomasphosphat enthaltenen Man- gans. Letzter ist gleichfalls wichtig, weil die Kar- toffel auf Manganmangel schnell mit Blattvergil- bungen und Störungen der Stärkeproduktion rea- giert. Daß Thomasphosphat und Schwefelsaures Ammoniak nicht mischbar sind. wirkt nicht stö- rend. Kali und Phosphorsäure werden ohnehin bei den Bestellungsarbeiten des Frühjahrs ge- geben, während die N-Gabe zum Pflanzen ver- ohfolgt wird. 6'üsßsßs!! 1— ROMANM VON LOLA STEIN Copyright by„Litag“, Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung) „Ach, ein Mann deckt immer den andern! Das kennt man ja. In unser Haus gebeten habe ich Tora Heller zuerst aus wirklicher Sympathie. Dann, als du wiederkamst und ich dein Interesse für sie merkte, hätte ich mich gern zurückgezogen. Aber da war es nicht mehr möglich— Marios wegen, der so Verliebt war, der mich so sehr bat. Sie Weint jetzt fassungslos. „Ich habe meinen Jungen doch lieb! Ihn und dich! Ihr beide seid meine Welt! Weiter Fill ich nichts, als mit euch leben, euch hel- Ten, für euch da sein. Ich würde Marios Liebe Ferlieren, wenn ich mich seiner Neigung zu Tora Heller entgegenstellte. Und ich wäre ja auch glücklich, wenn sie sich mit ihm ver- Spricht, weil sie dir dann unerreichbar ist.“ „Nun ist es genug!“ Der Mann zittert vor Erregung. Diese rasenden Eifersuchtsszenen, von denen er beinahe jedes Wort im voraus Kennt, die sich in schrecklicher Gleichförmig- keit seit vielen Jahren wiederholen, haben ihn nie zuvor so aufgerüttelt, so getroffen wie der heutige Wortwechsel. Eine neue, bisher nicht gespielte Saite erklingt— Mario. Aber das ist es nicht, was ihn beunruhigt. Vielleicht zum erstenmal fühlt er sich nicht frei von Schuld. Er hat nichts Unrechtes getan. Aber seine Gedanken, seine heimlichen Wünsche sind verbotene Wege gegangen. Hat er es bis zu dieser Stunde überhaupt klar gewußt? Oder haben erst die gehassigen Worte Bettinas ihm Aufschluß über sein eigenes Fühlen gegeben? Er weiß es nicht. Ist unsäglich müde. Zer- brochen. Angeekelt von diesen Szenen. Fühlt sich als Gefangener, als Sträfling, der an einer unzerreißbaren Kette liegt. Das Weinen der Frau ist in hemmungs- doses Schluchzen übergegangen. ener „Verraten und betrogen werde ich!“ jam- mert sie.„Jede Fremde ziehst du mir vor, mit jeder hintergehst du mich. Jahrelang habe ich beinahe als Einsiedlerin gelebt, nur um Frauen von dir fernzuhalten. Und sowie eine wieder ins Haus kommt, fängt das alte Un- glück von vorne an.“ „Bettina, beruhige dich!“ „Ich kann mich nicht beruhigen! Ich hatte dies langweilige Leben satt. Hab' mir gesagt, Was weiß ich denn, was du außerhalb des Hauses tust? In deiner Sprechstunde? Bei deinen Krankenbesuchen, die ja nicht immer nur Patienten zu gelten brauchen? Was weiß ich, wie du mit meinen Mädchen schöntust, wenn ich den Rücken drehe?“ Er antwortet nicht mehr. Wendet sich um und will hinausgehen. Aber da ist die Frau mit wenigen geschmeidigen Sätzen vor ihm und verdeckt die Tür mit ausgebreiteten Armen. Die Tränen laufen ihr über das geschwollene, entstellte Gesicht. Die Augen glühen in fa- natischer Raserei. „Gib die Tür frei, Bettina! Zwinge mich nicht, Gewalt anzuwenden.“ „Das könnte dir so passen! Dich in deinem Zimmer allein einschließen und in aller Ruhe schlafen, während ich mich hier verzehre vor Gram und Hoffnungslosigkeit!“ „Dazu hast du keinen Grund. Ich muß mor- gen frisch sein für meine Arbeit. Ich brauche Schlaf.“ „Auch ich habe Schlaf nötig. Das weißt du ganz genau. Du brauchst mich ja nicht fort- während zu kränken und zu quälen, bis zur Besinnungslosigkeit zu reizen, daß ich nicht mehr weiß, was ich tue.“ Sie stößt ihre Worte ruckweise, unter fortwährendem Schluchzen hervor. „Komm doch zu dir, Bettina! Was hab' ich denn getan? Sei gut und vernünftig“, bittet er mit letzter Selbstbeherrschung. „Du willst... von mir fort.. allein sein mich nicht mehr sehen.. Ich ertrage es nicht, ertrage es ncht... kann nicht mehr“ Sie taumelt von der Tür fort. Fällt auf den Diwan, liegt dort in konvulsivischem Schluch- zen. Ihre Zähne schlagen laut im Frost auf- einander. Der ganze Körper wird von furcht- baren Fieberschauern geschüttelt. Und nun wird das Weinen zum Schreien, zu einem Brüllen beinahe. Es gellt durch das Stille nächtliche Haus. Unfähig, sich noch zu beherrschen, rast die Frau in einem schwe- ren hysterischen Anfall. Hartmut Rainer kennt dieses Schreien. Weiß, daß nur etwas ihm Einhalt tun kann. Kein Zuspruch, keine Bitten. Daß ihm nur eine einzige Möglichkeit gegeben ist, der Lei- denden zu helfen. Und jetzt drängt sich auch schon von ihren Lippen die verzweifelte Bitte:„Hilf mir! So Hilf mir doch! Gib mir etwas! Ich halte die Schmerzen nicht aus!“ Und dann wieder das laute, fürchterliche Weinen. Er muß helfen. Ehe Mario und die Mädchen aufwachen und Zeugen der Tragö- die werden, die sich hier wieder einmal ab- gespielt hat. a Ein todmüder, gebrochener Mann taumelt aus dem Raum. Geht in sein Ordinationszim- mer. Nimmt den kleinen Schlüssel, den er am Bund in der Tasche trägt, hervor und öffnet das Schränkchen, das Arzneien und allerlei Medikamente enthält. Er ergreift eine Am- pulle und eine kleine gläserne Spritze. Dann verschließt er den Schrank und sieht, daß seine Hände leicht dabei zittern. Im FHinausgehen fällt sein Blick in den Spiegel, der über dem Waschtisch hängt. Er erschrickt über sein altes, verfallenes, graues Gesicht, über die tiefliegenden Augen, die eine hoffnungslose Schwermut zeigen. Ist er das Wirklich? Ist es nicht ein Zerrbild von ihm, das ihm aus dem Glas entgegengrinst? Kann dieser Mann in Wahrheit fünfunddreißig Jahre sein? Leise geht er ins Schlafzimmer zurück. Er- innert sich plötzlich, daß erst wenige Stun- den vergangen sind, seit er sich unbegreif- lich jung und glücklich fühlte. Und denkt an die Frau, die diese neuen und wunderbaren Empfindungen in ihm ausgelöst hat, Um sie ist es zu diesem Auftritt mit Bettina gekom- men. Um diese oder um eine andere, ganz ferne, ganz fremde. Es ist stets das gleiche. Nun beugt er sich über den zuckenden, schauernden, hilflosen Frauenkörper. Zer- schlägt die Ampulle. Füllt die Spritze. Führt sie in Bettinas Arm ein, den sie ihm wim- mernd entgegenhält. Die Wirkung tritt sehr bald ein. Beinahe augenblicklich beruhigt sie sich in der Ge- wißgzheit, nun bald schlafen, vergessen zu kön- nen und nichts mehr zu fühlen. Der Mann entkleidet die Willenlose, die jetzt nur noch leise vor sich hinschluchzt, be- Hutsam. Ein großes Erlöstsein überkommt ihn, als die Schreie verstummen. Er trägt sie ins Bett. Deckt sie zu. Zieht sich selbst in großer Hast aus und sinkt zerschlagen auf sein Lager. Im Einschlafen tastet Bettina nach seiner Hand, umkrampft sie, streichelt sie. Er überläßt sie ihr in großem, verzeihen- dem Mitleid. * Als Hartmut Rainer am nächsten Vormittag von seinen Krankenbesuchen nach Hause kommt und das Zimmer seiner Frau betritt, sitzt Tora Heller an ihrem Bett. Morgens, als er fortging, hat Bettina noch fest ge- schlafen. 5 Er begrüßt die Damen.„Fühlst du dich besser, Bettina?“ „Ja, ja“, sagt sie unfreundlich und wen- det ihr Gesicht ab. „Meine Frau hat Ihnen wohl schon erzählt, Kollegin? Nicht? Sie hat heute nacht einen ganz schweren Anfall ihrer Nervenschmerzen bekommen, ich mußte eine Injektion machen.“ „Ach so. Warum haben Sie mir das denn verschwiegen, liebe Frau Bettina?“ „Ich fand es überflüssig, Fräulein Tora, da es mir jetzt ja wieder gut geht. Ich habe herrlich geschlafen, bin nur noch ein biß- chen benommen. Sonst nichts. Du sollst dich gar nicht hineinmischen, Hartmut, wenn Fräulein Doktor bei mir ist.“ Fortsetzung folgt) SPORT-RUNVDSCH¹H¹AU %R lat seit 1950 uiclit nelie gegen den il Sc gewauuei. Vom Spitzentrio hat nur Bayern München Platzvorteil— Club spielt in UIm— 1860 bei Reutlingen Herausragendes Spiel in der Oberliga Süd ist am Wochenende die Begegnung zwischen den baden-württembergischen Bundesligaanwärtern VfB Stuttgart und Karlsruher Sc im Stuttgarter Neckarstadion. Beide Teams erzielten zuletzt überzeugende Siege und schufen so die Voraussetzungen zu einem Großkampf. Die Stuttgarter sehen der Auseinander- Setzung allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen, denn seit dem 11. September 1954 ist hnen kein voller Erfolg mehr gegen den ESC gelungen. Damals gab es im Neckar- stadion einen 3:0-Sieg für die Cannstatter. In den folgenden Jahren reichte es aber im gün- stigsten Fall zu Punkteteilungen. In den mei- sten Spielen behielt jedoch der KSC die Ober- and. Von den drei Ersten hat lediglich Bayern München Platzvorteil und mit dem BC Augs- burg einen nicht allzu starken Gegner. Spit- zenreiter 1860 München sollte auch die Reut- linger Klippe umschiffen. Allerdings dürfen die„Löwen“ ihren Gastgeber nicht auf Grund der hoben Karlsruher Niederlage auf die leichte Schulter nehmen. Noch schwerer er- scheint indessen die Aufgabe, der sich der deutsche Pokalsieger 1. FC Nürnberg im Ulmer Stadion gegen die TSG 46 Ulm gegen- Ubersieht. Die„Spatzen“ hinterließen in Kas- sel einen guten Eindruck und besitzen auch die spielerischen Mittel, um Revanche für die in der Vorrunde erlittene Niederlage zu neh- men. Die Frankfurter Eintracht müßte zur Ab- wechslung wieder einmal zu einem vollen Er- folg gegen die Hofer Bayern kommen und da- mit die unerwartet hohe 1:4-Niederlage der Herbstserie ausgleichen. Die auf eigenem Platz ungleich stärker als auswärts auf- trumpfenden Fürther sind durchaus in der Lage, dem Bundesligakandidaten Kickers Of- fenbach ein Bein zu stellen. Dem konditions- starken Fc Schweinfurt kann beim Schluß- licht Schwaben Augsburg der vierte Auswärts- sieg in dieser Saison zugetraut werden. flalie flüede pute Naenlieiu iu Jugal stadt Stuttgarter Kickers vor schwerer Aufgabe in Neu-Isenburg Am 22. Spieltag der 2. Liga Süd sieht sich der 1. FC Pforzheim beim tüchtigsten bay- rischen Neuling ESV Ingolstadt einer recht hohen und kaum nehmbaren Hürde gegen- über. Die Bayern werden sicher alles aufbie- ten, um durch eine Wiederholung des Vor- spielsieges den zweiten Tabellenplatz zu be- haupten. Bereits am Sonntagvormittag um 10.30 Uhr beginnt in Singen die Begegnung der dortigen „Maai flablaud! eie? Nabianallield Napiug Der Sieg im Eismarathon wiegt schwerer als WM-Titel Holland hat im Eisschnellaufen schon viele Weltmeister und Weltrekordler gestellt. Man führt dies nicht zu Unrecht auf die so belieb- ten Wettbewerbe auf zugefrorenen Seen und Kanälen im Lande der Windmühlen zurück. Die berühmteste dieser Prüfungen ist der „Elfstedtentocht“, ein 200-km-Eismarathon durch die elf friesischen Städte Leeuwarden, Sneek, Ulst, Sloten, Stavoren, Chindeloopen, Workum. Bolsward, Harlingen, Franeker, Dorkkum zurück nach Leeuwarden. Immer wieder mußte L. J. Hooglang, der Vorsitzende der Friesischen Elfstädte- Vereinigung, den Start verschieben, weil bittere Kälte und Schneeverwehungen die lange Strecke fast unpassierbar machten. Man gab allein 12 000 Mark aus, um die Strecke einigermaßen frei- zuschaufeln, Schulen waren ständig im Ein- Satz, 35 Sanitätsstationen wurden aufgebaut und schließlich konnte der Start am vergan- genen Freitag in früher Morgenstunde erfol- gen. 578 Wettläufer und mehr als 10 000 Mitläu- fer fanden sich bei klirrender Kälte ein, dick vermummt, mit eingefetteten Gesichtern und mit superlangen Schlittschuhen an den Füßen. Seit sieben Jahren gab es endlich wieder einen Elfstedtentocht, den zwölften, und zu- gleich schwersten in einer 54jährigen Ge- Schichte. Ganz Holland saß am Rundfunk oder an den Bildschirmen. Prinz Bernhard flog mit einem Hubschrauber über die Strecke, Kö- nigin Juliana und Kronprinzessin Beatrix Wäarteten am Ziel, am Van Harinxma-Kanal, Auf den Sieger. Je länger die Strecke, desto geringer wurde die Zahl der Läufer. Bei dem bitteren Gegen- Wind, dem splitternden Eis und den vielen natürlichen Hindernissen an Uferdämmen und Dorfpassagen, vermochten auch Tee mit Rum oder heiße Erbsensuppe die Wettkämp- fer nicht mehr aufzuwärmen. Die Eisrinne, zwischen Leeuwarden und Sneek zunächst noch vier Meter breit, verengte sich mehrmals auf einen halben Meter. Lange sah es so aus, als würde wieder Jeen van den Berg. der letzte Rekordsieger vom Jahre 1956 in 7 Stunden 35 Minuten, den Preis der Königin erringen. Aber damals war das Eis auf Seen und Kanälen blitzblank, und eine angenehme Wintersonne erleichterte die Auf- gabe. Diesmal vergingen 10 Stunden und 59 Minuten, bis der erste Läufer in Leeuwarden — todmüde und überglücklich zugleich— ein- traf. Reinier Paping, ein 31jähriger Sportleh- rer, konnte die Kontrollstempel aller elf frie- sischen Städte, die er passiert hatte, vorwei- sen und wurde wie ein Nationalheld gefeiert. „Mobi Holland“, rief der Sieger strahlend aus, als er den ersten Stärkungstrunk zu sich ge- nommen hatte. Gleichgültig, welche sportlichen Erfolge in diesem Jahr von Niederländern gewonnen werden, Reinier Papings Sieg vor 50 Konkurrenten, die ebenfalls durchgehalten hatten, wird höher eingeschätzt werden als so manche Weltmeisterschaft. 18k Neuaubings Chancen sind gering Der Titelverteidiger in der deutschen Rin- ger-Mannschaftsmeisterschaft, ESV Sport- freunde Neuaubing, tritt am Samstag in dem 13 km von Aschaffenburg entfernten Groß- ostheim gegen den SV Einigkeit Aschaffen- burg-Damm an. Nach der klaren 7:11-Vor- kampfniederlage am vergangenen Sonntag in München haben die Neuaubinger kaum noch eine Chance, im Besitz ihres Titels zu bleiben. „Nullvierer“ gegen den Tabellenführer SV Waldhof, der dabei wenigstens zu einem Teil- erfolg kommen sollte. Einen sicheren Sieg müßte der derzeitige Ranglistendritte Ami- eitia Viernheim gegen Jahn Regensburg her- ausschießen. Die Gäste reisen allerdings mit der Empfehlung des 3:2-Erfolges über den 1. FC Pforzheim nach Viernheim. Dem Freiburger FC bietet sich beim Schluß- licht VfR Heilbronn eine günstige Möglich- keit zum ersten Auswärtssieg. Auf der Hut muß der FSV Frankfurt sein, wenn er bei der heimstarken Borussia Fulde Erfolg haben Will. Allerdings kamen die„Bornheimer“ auf fremden Plätzen erst zu einem Sieg. Einer recht schweren Auswärtsaufgabe sehen sich auch die Stuttgarter Kickers gegenüber, denn Gastgeber SpVgg Neu-Isenburg will die hohe 2:6-Vorspielmiederlage einer Korrektur unter- ziehen. Cassius Clay auf Platz 2 Der erst 21 Jahre alte amerikanische Schwergewichtsboxer Cassius Clay wurde vom(amerikanischen) Weltboxverband als zweiter Herausforderer auf einen Titelkampi mit Weltmeister Sonny Liston(USA) be- stimmt. Erster Herausforderer ist Exweltmei- ster Floyd Patterson(USA), der am 4. April in Miami Beach gegen Liston zum Rückkampf antritt. Der bisher ungeschlagene Clay, der in der Rangliste Ingemar Johansson(Schweden) verdrängte, ist durch die korrekte Voraus- sage über den Ausgang seiner letzten Kämpfe berühmt geworden. Er behauptete auch, Liston innerhalb von acht Runden bezwingen zu können, wenn ihm der Weltmeister die Chance eines Kampfes geben würde. Zu- nächst aber muß Clay am 13. März in New Vork gegen Doug Jones antreten, der den fünften Platz in der Liste einnimmt. Drei Länderspiel-Zusagen Der tschechoslowakische Fußballbund hat, wie aus Prager Pressemeldungen hervorgeht, den Termin des 29. April 1964 für eine Begeg- nung mit Deutschland in einer noch zu be- stimmenden deutschen Stadt bestätigt. Am gleichen Tag soll in der Tschechoslowakei ein Kampf der beiden Junioren-Mannschaften stattfinden. Der Deutsche Fußballbund hat den Vorschlag des niederländischen Verbandes akzeptiert, das Länderspiel Holland gegen Deutschlapd am 18. November 1964(Buß tag) in Amsterdam auszutragen. Zum letztenmal standen sich Deutschland und Holland am 21. Oktober 1959 in Köln gegenüber. Die deut- sche Elf gewann 7:0. Nach längeren Verhand- lungen gab der Fußballverband der Sowijet- union dem DFB die endgültige Zusage, seine B- Auswahl zu dem fälligen Rückspiel für die am 15. September 1956 in Moskau ausgetra- gene Begegnung im Oktober 1964 in die Bun- desrepublik zu entsenden. lu Neeueulelastuug aut Fisliachen-u in Norwegen verzichtet auf Qualifikationsspiel gegen die Bundesrepublik Ohne Nervenbelastung kann die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft Anfang März zu den Weltmeisterschaften(7. bis 17. März) nach Stockholm reisen, denn Norwegen hat darauf verzichtet, am 6. März ein Qualifika- tionsspiel um die Teilnahme in der Haupt- gruppe auszutragen. Die Mannschaft der Bundesrepublik ist so- mit automatisch Teilnehmer der Gruppe A, in der mit Weltmeister Schweden, Kanada, Sowjetunion, Tschechoslowakei, Finnland, den USA, der Sowjetzone und der Bundesrepublik die acht besten Teams der Welt vereint sind. Die gleiche Besetzung hatte die Hauptrunde 1961 in der Schweiz, als Deutschland mit nur zwei Unentschieden gegen die USA(4:4) und Finmland(3:3) über den letzten Platz nicht das geleiuuis dee ucewegisclien kisplitnee Ein Diskuswerfer brachte die Als im Beisein hoher Vertreter der skandi- navischen Länder die 59. Europameisterschaf- ten im Eisschnellaufen im Ullevi- Stadion in Göteborg zu einer einseitigen Ausbeute für die norwegischen Vertreter wurden, fragten sich viele: Wie ist das möglich gewesen? Nils Aaness, der Weltrekordmann im gro- gen Vierkampf, triumphierte vor seinen Landsleuten Enut Johannesen, Per Ivar Moe und Thomassen, erst dann kam mit Boris Stenin ein Russe und mit Ivar Nilsson ein Schwede. Gewiß, die Norsker haben auf dem Eis stets mit zu den Besten der Welt gezählt, aber niemand hielt eine solche Uberlegenheit für möglich, auch wenn kurz vor den euro- päischen Titelkämpfen„Wunderzeiten“ nor- Wegischer Läufer bekanntgeworden waren. SETS IM MIT TEL PUNKT DER FOTOGRAFEN steht die deutsche Sprinterin qutta Heine wünrend ihrer Hallenstarts in den USA, wie hier nach ihrem Start im Nero Yorker Madi- son-Square- Garden dpa-Bild „Windhunde“ auf Hochtouren Der plötzliche Formanstieg der Norweger wurde durch einen einstigen Leichtathleten ausgelöst. Als im letzten Winter der frühere Diskuswerfer Sten Johnson die Eisschnell- aufer beim Training beobachtete, scheute er vor einer harten Kritik nicht zurück. Er stellte fest, daß die„Windhunde“ noch niemals ratio- nell trainiert hätten. Im Mai 1962 legte Sten Johnson den norwegischen Eisläufern einen Trainingsplan vor, über den Knut Johanne- sen& Co nur die Köpfe schüttelten.„Damit kann man eher mit Kufen an den Füßen ster- ben, als gute Zeiten erzielen“, begann der Widerspruch. Doch der Verband hielt an der neuartigen Trainingsmethode fest, die den Eisflitzern geradezu unmenschlich erschien. Doch bald mußte auch„Kuppern“ Johan- nesen einsehen, daß die Erfolge nicht ausblei- ben würden. Sie machten nun freudig bei allen Strapazen mit und gingen den einge- schlagenen Weg weiter. Bei den Europamei- sterschaften wurde Sten Johnsons harte Ar- beit reich belohnt. Die Norsker sind über- zeugt, daß sie ihre Kondition halten und bei den Weltmeisterschaften in Karuitsawa in Japan(23/24. Februar) ihre Triumphe wie- derholen können. 18k hinauskam. 1962 in Colorado Springs wurde Deutschland mit Siegen gegen die Schweiz (7:1) und Großbritannien(9:0) zwar Sechster, aber damals waren auch die Sowjetunion, Tschechoslowakei und die Sowjetzone nicht vertreten. Mehr als ein sechster Platz ist praktisch in Stockholm für die Mannschaft der Bundes- republik nicht möglich, aber die Chance, mit den besten Teams der Welt in einer Gruppe zu spielen, wird sicher Ansporn genug sein (trotz aller Rivalität der Vereine), um der Außenseiterrolle gerecht zu werden. „Wir können uns nun mit aller Sorgfalt und ohne Nervenbelastung auf die Weltmeister- schaften in Stockholm vorbereiten“, sagte Karl! Wild, der„Allein verantwortliche“ für Eishockey des Deutschen Eissportverbandes DEV) in München.„Das Qualifikationsspiel gegen die Norweger hätte uns viel Kraft ge- Kostet, zumal unser Team noch nicht das ist, was wir spielerisch und kämpferisch von ihm erwarten“ Wild und der amerikanische Trai- ner Vie Heyliger, der nach der Nachricht nur sagte„Very well“, sind der Meinung, daß Deutschland in der Gruppe A nur eine unter- geordnete Rolle spielen kann. Wilds Meinung: „Wir wollen uns nichts vormachen. Aufgrund der Spielstärke der Kanadier, Tschechen, Amerikaner, Sowjets und Schweden haben wir bei der Vergebung des Titels keine Chance. Trotzdem wollen wir versuchen, dag wir den fünften oder sechsten Platz unter den acht besten Teams der Welt erreichen.“ Bobmeisterschaften in Igls Die deutschen Zweier- und Viererbob-Mei- sterschaften finden am Samstag und Sonntag auf der neuen Olympiabobbahn in Igls bei Innsbruck statt. An den letzten zwei Wochen- enden wurden in Igls bereits die Weltmeister- schaften ausgetragen, Auf der sehr schnellen Bahn ermitteln am Samstag etwa 15 deutsche Zweierbobs(zwei Läufe) ihren Meister, wäh- rend die Vierer(neun Teilnehmer) am Sonn- tag in zwei Läufen um den Titel fahren. Hans Schelle aus Ohlstadt, der sich am Sonntag bei den Vierer-Weltmeisterschaften einen fünften Platz erkämpfte, ist bei den„Deutschen“ im Vierer- und Zweierbob Titelverteidiger. Deutsche Slilãußee uncl Schweden Georg Thoma startet bei den Skispielen in Falun Nach seinem großartigen Erfolg in Seefeld startet der Olympiasieger Georg Thoma am Wochenende bei den schwedischen Skispielen in Falun, wo er in der nordischen Kombina- tion wiederum auf schärfste internationale Konkurrenz stoßen wird. Wie Dr. Horst Jäger, der Sportwart des Deutschen Skiverbandes OS W für die nordi- schen Disziplinen, in Seefeld bekanntgab, werden außer Georg Thoma(Hinterzarten) auch noch Edi Lengg Reit im Winkl) und Sepp Zeller Ruhpolding) in Falun in der nor- dischen Kombination starten,. Georg Thoma ist außerdem für den Spezialsprunglauf ge- meldet, dazu Max Bolkart und Heini Ihle Heide Oberstdorf). Mannschaftsführer ist Ewald Roscher. Am Coupe Kurikkala in Asiago(Italien)— ebenfalls am Wochenende— nehmen vom Deutschen Skiverband die Langläufer Walter Demel Zwiesel), Horst Kohler Ummenstadt), Xaver Kraus(Reit im Winkh, Alfons Dorner (Reit im Winkh, Siegfried Hug Hinterzarten) und Herbert Steinbeißer Ruhpolding) teil. Dazu die Läuferinnen Rita Czech Creiburg) und Margit Scherer(Isny). Die Mannschaft führt Albert Hitz(Hinterzarten). Zum internationalen Skispringen am Sonn- tag in Cortina entsendet der DSV Rudi Dufke (Reit im Winkl), Hias Winkler Partenkirchen), Göllner Gayreuth) und Heinrich Zapf(Bi- schofsgrün). Meister gegen Exmeister Am Samstag, dem vorletzten Spieltag der deutschen Eishockey-Meisterschaft, die zugun- sten des EV Füssen schon seit Wochen ent- schieden ist, stehen sich noch einmal! alter und neuer Meister in der Begegnung EC Bad TöIz— EV Füssen gegenüber. Die Allgäuer sind in so überragender Form, daß man von innen im 19. Spiel den 17. Sieg erwarten darf. Für den ERC Mannheim geht es beim Sc Rießersee darum, den wieder errungenen drit- ten Tabellenplatz zu behaupten. Die Mann- heimer sind gegenwärtig gut in Schwung und haben bisher gegen den bayrischen Altmeister bei 5:1 Punkten 11:7 Tore erzielt. Unter nisters Forsten jugend Jahr 196 Dem& als Tra, ben sic! die kor Genosse an der Können fördern. 15 und ländlich dem G. der Vor Wirtsche wWirtsche ungen 2 europ. Ueber halt des terhielte penleite, heim au schaftsle Die Landjugend will ihr Können beweisen Der Berufs wettkampf der Mannheimer Landjugend beginnt am 15. Februar Unter der Schirmherrschaft des Bundesmi- nisters für Ernährung-, Landwirtschaft- und Forsten führt der Bund der Deutschen Land- jugend im Deutschen Bauernverband auch im Jahr 1963 wieder einen Berufswettkampf durch. Dem Aufruf des Deutschen Bauernverbandes als Träger dieses freiwilligen Wettstreites ha- pen sich alle berufsständigen Organisationen, die konfessionellen Jugendverbände und die Genossenschaften angeschlossen. Es liegt nun an der deutschen Landjugend, ihr Wissen u. Können zu prüfen und ihre Ausbildung zu fördern. Alle Jungen und Mädchen zwischen 15 und 25 Jahren aus der Landwirtschaft, der ländlichen Hauswirtschaft, dem Weinbau und dem Gartenbau können beweisen, daß eine der Voraussetzungen für eine gesunde Volks- wirtschaft die Leistungsfähigkeit der Land- wirtschaft ist und welche hohe Anforder ungen an die Landwirtschaft im Zeichen des europ. Zusammenschlusses gestellt werden. Ueber dieses wesentliche Ziel und den In- halt des diesjährigen Berufswettkampfes un- terhielten sich die Gruppenleiter und Grup- penleiterinnen der Landjugend im Kreis Mann- heim auf ihrer letzten Besprechung im Sek- kenheimer Löwen“. Kreisjugendreferent W. Schertel, Landwirtschaftsrat Maag, Hauswirt- schaftslehrerin Frau Liebeskind u. Geschäfts- führer Augenthaler erläuterten das Berufs- Wettkampfprogramm, ohne dabei allzu viel zu verraten. Im Kreis Mannheim findet der Berufswett⸗ kampf der Deutschen Landjugend àm 15. Feb. im Max-Plank-Institut auf dem Rosenhof statt. Aus dem Berufsschulkreis liegen bereits An- meldungen vor, die Landjugend kann dies noch bei der Kreisgeschäftsstelle und beim Landwirtschaftsamt Ladenburg nachholen. Nach diesem Hauptanliegen befaßte sich das Gremium noch mit allgemeinen Fragen. Die Generalversammlung wurde auf den kommen- den Monat März festgelegt. Abschließend be- faßte sich die Versammlung auf Anregung von Sachbearbeiter Amann bei der Landwirtschafts- abteilung des Städt. Liegenschaftsamtes mit ihrer Teilnahme beim diesjährigen Jubiläums- Maimarkt, der nach Ankündigung ein erwei- tertes Programm aufweisen wird. Aussperrung trotz Mutterschutz möglich Die Aussperrung, die ein Arbeitgeber als kollektive Gegenmaßnahme zu einem Streik verhängt, stellt nach einem Urteil des Ersten Senats des Bundesarbeitsgerichts in Kassel keine Kündigung dar. Die Schutzbestimmun- gen des Paragraphen 9 des Mutterschutzes Kkönmen deshalb keine Anwendung finden, weil diese gesetzliche Regelung nur von Kündigung spricht. Die werdenden Mütter und Wöch⸗ nerinnen bleiben trotz ihrer Schwangerschaft und Niederkunft im Betriebe, sie teilen daher die rechtliche Lage der Belegschaft im Ar- beitskampf. Sie können trotz des im Gesetz verankerten Schutzes ausgesperrt Werden, Wenn ein Arbeitskampf entbrannt ist, an dem Sie selbst nicht teilnehmen. 2 6 Beilagenbinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Post- karten Beilage der Firma Fernton- Institut, Stuttgart bei. Wir bitten um Beachtung. Kar Obermeier bleibt Vorsitzer des Geflügelzuchtervereins Die Hauptversammlung des Geflügelzüchter- Vereins 1904 Seckenbeim begann am Sonntag mit einer Gedenkminute für das verstorbene Mitglied Johann Erny. Vorsitzer Obermeier brachte in seinem Geschäftsbericht noch- mals die Ergebnisse des Jahres 1962 in Erin- nerung, von denen die Osterbescherung, der Zesuch der Teilnehmer von der Bundeshaupt- versammlung auf der Seckenbeimer Zuchtan- lage, das Parkfest mit Hähnchenessen und die Kreisgeflügelschau in Seckenbheim herausrag- ten. Als besonders erfreulich bezeichnete er die weitere Aufwärtsentwieklung auf züch- terischem Gebiet, wo es den Seckenheimer Ge- klügelzüchtern gelang, die großen Erfolge des Vorjahres noch zu übertreffen und damit die führende Stellung im Mannheimer Kreisge biet noch weiter zu festigen. Als besonders erfreulich bezeichnete er auch die Tatsache, daß die Zuchtanlage im abgelaufenen Jahr mehrfach von auswärtigen Vereinen besucht wurde. Für den Reinertrag aus dem Parkfest und der Kreisgeflügelschau wird sich der Ver- ein weitere Ausstellungskäfige anschaffen. Der Kassenbericht von Zfr. Wetzel spiegelte die Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres wie- der. Zuchtwart Wesch konnte von einer er- freulichen Aufwärtsentwicklung auf züchter- ischem Gebiet berichten, er bedauerte aber, daß trotz dem Vorstoß zur Spitze einzelne Rassen nicht mehr vertreten sind. Die Entlastung des Gesamtvorstandes wurde einstimmig angenommen. Nach der Neuwahl setzte sich der Vorstand wie folgt zusammen: 1. Vorsitzer Obermeier Karl, 2. Vorsitzer Keller Jacob,, Schriftführer Siegel Günter, Kassjer Wetzel Karl, Zuchtwart Möll Ernst Beisitzer Friedel Emil, Volk Philipp, Jänsch Walter, Vergnügungskom. Herweh Ernst, Parkkom. Stahl Emil, Stein Jakob, Kerger Dieter, Kassenprüfer Wesch Günter, Weber Gustav. Abschließend gab Vorsitzer Obermeier einen kurzen Ueberblick über die Veranstaltungen des Jahres 1963: Kappenabend am 23. Februar, Osterbescherung, Parkfest mit Jungtierschau und Hähnchenessen am 3. u. 4. August, Lo- kalschau am 2. u. 3. November. Polizei: Fasching ohne Wagen! Die Landespolizeidirektion Nordwürttem- berg hat an die Kraftfahrer appelliert, in der Faschingszeit ihre Fahrzeuge mit Vernunft und Vorsicht zu benutzen. Selbst bei sonst sehr verantwortungsbewußten Fahrern sei es aber oft um Vernunft und Vorsicht und auch um die Fahrsicherheit geschehen, wenn sie nach einer Faschings veranstaltung in feucht- Tröhlichem Zustand die Heimfahrt antreten. Meist merken die Betroffenen selbst von ih- rer Fahruntüchtigkeit nichts und hätten So- gar die Vorstellung, besonders fahrtüchtig zu sein. Unzählige, meist unschuldige Menschen, Sezen schon ein Opfer dieser Wahnvorstellung angetrunkener Kraftfahrer geworden. Die Po- lizei sei durchaus kein Feind fröhlicher Fa- schingslaune, auch nicht der feuchtfröhlichen. Sie habe aber die Aufgabe, alle Mitbürger vor Gefahren zu schützen, und im Straßenverkehr seien angetrunkene Kraftfahrer eine große Gefahr. Die Polizei rate deshalb:„Wer in Ver- legenheit kommen kann, Alkohol zu trinken, und bei welcher Faschings veranstaltung ist. dies nicht der Fall, der lasse seinen Wagen daheim“. Die Landespolizei werde in den nächsten Wochen diesem guten Rat durch ihre bekannten Sonderkontrollen Nachdruck ver- leihen. BIENEN HONIG rein, wie die Notur ihn gib: Hamburger„Dank-Medaille“ für Gefreiten Mannheim dsw). Der Senat der Hanse- stadt Hamburg hat dem Bundeswehrgefreiten Herbert Kowalewski die„Dank-Medaille“ der Stadt verliehen. Kowalewski gehört gegen- Wärtig einem integrierten Bataillon des Hauptquartiers der NATO- Landstreitkräfte Mitte(CENTAG) in Mannheim-Seckenheim an. Die Auszeichnung wurde ihm, wie CEN TAG mitteilte,„in Anerkennung der tätigen Hilfeleistung während der Sturmflutkata- Strophe 1962“ verliehen. Kowalewski hatte damals dem 2. Pionier-Bataillon der Bundes- wehr in Hannoversch-Münden angehört. Ruhe sanft, nach schwerem leiden, dos du trugst, geduldig hier; du ruhest non in Gottes Frieden, o, wie gönnen wir ihn dir! Nach langer Krankheit verstarb heute mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater, Herr Karl Grube im Alter von 51 Jahren. In stiller Trauer: Amalie Grobe geb. Scheuermann Familie Horst Nonnenmacher Familie Peter Keller Mannheim-Seckenheim, 7. Februar 1963 Villinger Straße 13 geerdigung: Montag, 13.30 Uhr, Friedhof Seckenheim. 0 Vereins-Kalender 15 Männergesangverein 1861. Samstag, 20 Uhr statt. Angler-Club 1921. Turnerbund„Jahn“. mit den Dazu eingeladen. Heute Abend 20 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Die Probe findet ausnahmsweise morgen Auf geht's Ihr Angler zum Kappen- Abend morgen 9. Februar in den„Goldenen Engel“. Motto:„Da lacht dein Anglerherz“. Beginn 19.11 Uhr. Samstag, 9. Februar um 16 Uhr in den Nebenräumen im Schloß wichtige Besprechung Eltern und Kindern unserer sind auch neue Interessenten am Ballett herzlich Ballettgruppe. und VHermäblungsſcarlen Glüccmunsdbſearten e eee — Derlobungo- fertigt an Habe ach einen Lebensberuf? E e mene Zunaunt gascherl? Stragula am vun on 1.95 mit Winzig. Schönheitsfehlern üb. 7000 qm Auswahl. FRICK Kk, Mhm, nor F 4, 1 (Nähe Paradeplatz). D Sängerbund 1865 Mhm.-Seckenheim. gqusgesprochen haben. Wiederum hat der Tod eine Löcke in unsere Reihen gerissen. Unser lieber Sängerkamerad, Herr Karl Grube ist gestern nach längerem leiden in die abberufen Worden. Wir verlieren in ihm einen eifrigen, treuen Sänger, dem Wir ein ehrendes Andenken bewahren Werden. Wir Werden ihn zur letzten Ruohestätte geleiten. Beerdigung: Montag, 13.30 Uhr, Friedhof Seckenheim. Mitarbeiter für den Ewigkeit (am Ok S-Bahnhof) Turnverein 98 Seckenheim 6 Groger ein: Eintritt: 2.50 UN 0 Samstag, 9. Febr., 20.11 Uhr in allen Räbmen unseres Vereinsheimes F berans- Mastenbal Motto:„Urlaub auf Hawaii“ Maskenprämiierung— Tanzkapelle:„ScHARY“ Der närrische Rat. 1———— gesandt Werden an die i mit ranz Es ladet ein N Morgen Samstag,. Febr., 20. II Uhr e Kkoppen- Abend * ö Der Wirt. Diese Fragen haben Sie sich vielleicht duch schon gestellt. Sicher wird der Gedanke an hre Existenz aber Ihre Verlobte oder hre Frau bewegen, auch Wenn Sie sich noch nicht Denken Sie einmal nach, ob es ficht vorausschauend und klug Wäre, jetzt nach einem festen und sicheren Beruf förs Leben zu greifen. Bei der DEUTSCHEN BUNDESBAHN Werden im Bezirk der Bundesbahndirektion Karlsruhe Rangierdienst S ladedienst ZBabudienstf Ceis- ond Weichenbub) Starkstromdlienst (Elektriker, Schlosser und Nlichthandwerker) Betriebsmaschinendienst (unge Mefallhandwyerker als Nachwuchskräfte für den Lokfahrdienst und Nichthandwerker) Kraffwaegenführerdienst (Bewerber mit Föhferschein Kl. 2 zur Ausbildung zum Omnibusfahrer) Signal- und Fernmeldedienst (zur Beschäftigung in Babzögen) eingestellt und sind jederzeit willkommen. För junge, gesunde Männer besteht gute Aussicht, als Befriebsqufseher, Betriebsmeister, Betriebsobermeister, Werkföhrer, Werk meister, Oberwerkmeister, Lokomotivführer, Oberlokomotiyvföhrer, Trieb. Wagenführer, Obertriebwagenföhrer usw. Päter eine angesehene Beamtenstellung und damit Anspruch quf Versorgung nach dem Bondesbecamtengesetz 20 erreichen. Wenden Sie sich bitte an den Vorsteher oder Personalbeamten der nächsten Bundesbahn- Dienststelle. Mein wird Ihnen dort bereitwillig Auskunft geben und, Wenn Sie es Wönschen, Unterlagen öberreichen, cus denen Sie Näheres öber die Stellun der Debtschen Bundesbahn entnehmen können. Zur Bewerbung kann auch der anhängende Abschnitt qusgeföllt, abgetrennt und ein- Bundesbahndirektion Karlsruhe(75), Lummstr. 19 g eines Eisenbahners bei NKafosserig-Reparaturen werden durchgeführt von F. MULLE R Karosserièbauermeister SECKEN HEIM Bonndorfer Straße 38 id Rhein Decken NINA Bausta-Decken ersparen Schalung und Bauzeit DC. m. b. H. 68 Mannheim 0 7, 14 Telefon 26171 32 Typen ab DU 385. OVERNMANN KG. Goragenbou ANZEIGE in Ihrer f N 1 2 5 9 f b Ich habe interesse für den von Unterlagen. Vor- und Zuname: F (Dienstzweig) Seburtsſag: 19 2 Wohnort: und bitte um Zusendung Heimatzeitung ist immer erfolęreich! 2 * OLLKOMMEN UNGEEIGNET für Autofah- Terinnen ist dieser Hutschmuck, eine Rose, denn sie wird genau über dem rechten Auge angebracht. Ein Auge kann man aber noch risleteren, ie das Mannequin Isabel Ba- bia ns auf der Hutmodenschuu von Gina Davies in London demonstriert. Wielleicht läßt sich damit aber auch ein„blaues“ Auge ver- bergen, vielleicht! Der Hut, der auf den Na- men„Headlight“ getauft wurde, ist aus wei- ßem exotischem Stroh und mit einem marine- blauen Band, mit großen Punleten versehen, drapiert UPIL-Bild Bandenchef Bernhard Kimmel(26) soll nach dem Antrag des Staatsanwaltes eine 15jäh- rige Zuchthausstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge, Brandstiftung, schwerer Nö- tigung und Widerstandes gegen die Staats- gewalt erhalten. Für die Braut des Banden- Führers„Al Capone“, Tilly Dohn(22), for- derte der Anklagevertreter unter Einbezie- Hung der bereits im Herbst vorigen Jahres von der Jugendstrafkammer Frankenthal ver- hängten zweieinhalbjährigen Strafe vier Jahre Gefängnis. Der 25 Jahre alte Rudi Hartmann, der nur wegen Teilnahme an dem Feuerüberfall auf die Gaststätte Deidesheimer in Haardt(Wein- straße) beschuldigt war, soll insgesamt zehn Jahre sechs Monate ins Zuchthaus. Er hatte im vorigen Herbst eine Zuchthausstrafe von neun Jahren sechs Monaten erhalten. Für den Angeklagten Bruno Veit(22) beantragte Staats- anwalt Weibel wegen Brandstiftung und schweren Diebstahls drei Jahre und eine Woche Gefängnis. Staatsanwalt Weibel forderte das Gericht auf, mit einem harten Urteil abschreckend auf Banditen einzuwirken,. Als er sein Plä- doyer beendet hatte, saß Cetto weinend und mit tief gesenktem Kopf auf der Anklage- bank. Sein früherer Bandenchef machte einen erleichterten Eindruck. In der Anklageschrift war auch er des Mordes bezichtigt worden. Kimmel sei in der Zeit, in der vor der Hellerhütte die tödlichen Schüsse fielen, waf- fenlos gewesen, sagte Staatsanwalt Weibel. Einer der Zeugen habe ihn in eine Rauferei verwickelt, wobei„Al Capone“ seine Pistole verloren habe. Cetto sei seinem ehemaligen Meteorologen sehen auch weiterhin„weiß Aber Maßnahmen gegen Hochwassergefahren schon jetzt ergriffen Entgegen hoffnungsvollen Prognosen macht der Winter nach letzten Auskünften der Me- teorologen noch keine Anstalten, sich„in die rauhen Berge“ zurückzuziehen. Aber schon jetzt woppnen sich die Wasser- und Schiff- fahrtsämter in einzelnen Bundesländern für das zu erwartende große Tauwetter. Das bayrische Innenministerium hat wegen der Hochwassergefahren, die durch einen plötzlichen Witterungsumschwung drohen, die gefährdeten Landkreise und Städte zu vor- beugenden Maßnahmen aufgefordert. Die Flüsse sollen ständig von Dammwehren be- obachtet werden. Außerdem soll! auf dem Donau-Eis probiert werden, wie man mit Mu- nition aus dem zweiten Weltkrieg und Pan- zerfäusten gegen das bis zu einem halben Me- ter dicke Eis vorgehen kann. Die Menschen haben in den vergangenen EKältewochen das hungernde Wild nicht sich selbst überlassen. Das zeigen Meldungen aus allen Teilen der Bundesrepublik. So hat der rheinland- pfälzische Landes-Jagdverband alle Treibjagden auf Schalen- und Wasserwild unterlassen. Bundeswehrsoldaten räumten Waldschneisen in der Eifel und im Hunsrück, um Futter auslegen zu können. Tausende von Menschen bemühten sich um die Fütterung von Vögeln und Niederwild. Die Eislage an der schleswig- holsteinischen Liebesbrieflawine überwältigt einsame Tommies Befehl des Majors: Junggesellen sollen jeden einzelnen Brief beantworten Elf einsame Armeerekruten in England ga- ben eine Annonce auf: Wir sind einsam und haben keine Freundinnen. Sie zeichneten als „Junggesellen“. Bald überschüttete die Mili- tärpost die liebeshungrigen Soldaten mit einer Lawine von Post— fast 1100 Briefen allein- stehender Mädchen. Als der Major der Truppe davon erfuhr, befahl er den entsetzten Junggesellen, jeden einzelnen der Briefe persönlich zu beantwor- ten. Die meisten der Mädchen, die auf die Annonce antworteten, seien nett und anstän- dig, meinte der Major.„Nach ihren Briefen zu urteilen, handelt es sich um Mädchen, die es wegen ihrer Arbeitszeit schwer haben, Freundschaften zu schließen Kranken- schwestern, Hotelpersonal und dergleichen mehr. Ein schmerzliches Bild menschlicher Einsamkeit“, meinte der Major. Der Soldat aber, der die Annonce angeregt hatte, ist selbst verheiratet. Ihm hat der ver- ständnisvolle Major besonderen Urlaub zur Aufklärung bewilligt, und ihm einen offiziel- len Brief mitgegeben, in dem die Armee der Ehefrau bescheinigt, daß das Interesse ihres Mannes„rein akademisch“ war. Ungewöhnlicher Weg Auf ungewöhnlichem Wege erhielt der in den Vereinigten Staaten zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Arzt Dr. Sam Sheppard einen Liebesbrief seiner deutschen Verlobten, Arinae Teppenjohanns, Die 33jährige Düssel- dorferin, die mit dem verurteilten Arzt seit längerer Zeit im Briefwechsel steht und erst kürzlich in den Vereinigten Staaten eintraf, ersuchte die Zeitung Columbus Dispatch“ um den Abdruck eines Briefes an Dr. Sheppard. Von der Zuchthausverwaltung war ihr die Erlaubnis verweigert worden, an den Ver- urteilten direkt zu schreiben. Die Zeitung druckte den Brief, in dem es unter anderem heißt:„Ich benutze diesen ungewöhnlichen Weg, um Dir zu sagen, daß meine Gedanken ständig bei Dir sind. ich bin so aufgeregt, seit Steve(Sheppards Bruder) mir Deinen Ver- lobungsring ansteckte“ i 8 Ostseeküste und im Nord- Ostsee-Kanal Hat sich durch die stärkeren Fröste in den letzten Nächten erheblich verschärft. Den Nord- Ostseee-Kanal können jetzt nur noch Schiffe mit starken Motoren ohne Schwierigkeiten passieren. Daher benutzen jetzt täglich nur noch etwa 20 Schiffe den Kanal, gegenüber 120 bei normalem Wetter im Februar. An der schleswig- holsteinischen und niedersächsischen Westküste ist das Eis unverändert. Die starke Vereisung des Fcheins bei Nier- stein gab den Küfern zum dritten Male in die- sem Jahrhundert Gelegenheit, ein Faß auf dem Eis zu bauen und aufzuschlagen. Zahl- reiche Autofahrer betrachteten das seltene Schauspiel. Die kritische Brennstofflage in der Sowjet- zone zwingt zu immer größeren Sparmaß- nahmen. In Magdeburg wurden alle Haus- frauen aufgefordert, ab sofort auf das Backen in eigenen Ofen zu verzichten. Wegen des Kohlenmangels ist das Gaswerk Schwerin dazu übergegangen, alte Gummireifen zu ver- brennen. In der thüringischen Bezirkshaupt- stadt Gera wurden sämtliche Wäschereien und chemischen Reinigungsanstalten geschlos- Sen. Chef in diesem Augenblick zu Hilfe gekommen und habe mit seiner 9-mm-Pistole Karl Wertz erschossen, auf einen anderen einen Schuß abgegeben, der sein Ziel nur um wenige Zentimeter verfehlte, und auch noch auf einen Flüchtenden gefeuert. Er habe also einen Mord, eine versuchte Tötung und eine schwere Nötigung auf dem Gewissen. „Kimmel haftet aber auch für diesen Mord, Lebenslanges Zuchthaus für Lutz Cetto beantragt Süktsünwalt forderte für alle Angeklagten ein hartes und abschreckendes Urteil- Kimmel haftet für den Mord Lebenslanges Zuchthaus wegen Mordes hat am Donnerstag im Frankenthaler„Al- Capone“ Prozeß der Staatsanwalt für den 22 Jahre alten Lutz Cetto aus Lambrecht in der Pfalz be- antragt. Er hielt ihn für schuldig, in der Silvesternacht 1960/1 den Chemiewerker Karl Wertz(49) aus Lambrecht in der Pfalz vorsätzlich getötet zu haben. er ist der moralisch Schuldige!“ rief Weibel dem„Al Capone“ zu. Als Bandenchef habe er stets Anweisungen gegeben, im Ernstfall zu schießen. Seine Bande sei bewaffnet ge- Wesen, und jeder habe für den anderen ein- treten und schießen müssen, wenn es notwen- dig wurde.„Diese Abrede bindet jeden ein- zelnen und macht ihn haftbar.“ Auf dieser Uberlegung habe er seine ursprüngliche An- Klage der Mordabrede aufgebaut, sagte Wei- bel. Er sei aber bei der Beweisaufnahme zu der Ansicht gelangt, daß nur Abrede zur Kör- perverletzung und zur Nötigung nachgewiesen werden könne. NICHT MEHR LANGE wird man diesen Bantu-Fruuen in der Republiſ Sudafrilca beim Wasserkolen an den Außenbrunnen zuschauen können, denn schon in wenigen Monaten werden ihre im Bau befindlichen Wohnhäuser fertig und mit eigenen Wasseranschlüssen in der Küche versehen sein. Die Hduser, für die die Buntus nur einen geringen Teil ihres Verdienstes dufzuwenden brauchen, und die mit Regierungskrediten als Eigentum erwor- den werden können, entsprechen allen Erfordernissen moderner Wohnfultur dpa-Bild Auctuiell us Geceblet Christusbild mutwillig beschädigt Ein modernes Gemälde des britischen Ma- lers Graham Sutherland, das„Christus als Gärtner“ darstellt und Jesus im Strohhut in einem Garten zusammen mit Maria Mag- dalena zeigt, wurde von einer älteren Dame mit einem Kugelschreiber bekritzelt. Das Bild hängt in der Kathedrale von Chichester. Die Dame erklärte dem Kirchendiener, den sie selbst herbeirief:„Das Gemälde erfüllt mich mit Abscheu. Ich habe es mit meiner Feder verändert.“ Sie hatte ihr Werk mit Großbrand verursachte 20 Millionen-Schaden Feuerwehr brachte Feuer erst nach sechs Stunden unter Kontrolle Etwa 15 bis 20 Millionen Mark Schaden hat nach Schätzung der Polizei das Großfeuer in der Nacht zum Donnerstag im Großauheimer Zweigwerk der Brown, Boveri und Cie. BBC) verursacht. Das Feuer war nach Beginn der Nachtschicht gegen 20 Uhr in der Expedition einer 40 000 Quadratmeter großen Produk- tionshalle für Kühlschränke ausgebrochen. 100 Feuerwehrleute konnten den Brand erst 15 BIS 20 MILLIOVEN MARK SCHADEN Rat nach Schätzung der Polizei das Großfeuer in der Nacht zum Donnerstag(7. Februar) im Großuukeimer Zweigwerk der Broun, Boveri und Cie(BBC) verursackt. Unser Bild zeigt einen Blick in die ausgebrannte Halle dps nach sechs Stunden unter Kontrolle bringen. Nach ersten Informationen wurden bei den Löscharbeiten vier Feuerwehrmänner leicht verletzt. Beamte des hessischen Landeskrimi- nalamtes haben am Donnerstagvormittag die Ermittlungen über die Brandursache aufge- nommen. Das Großaubeimer BBC-Werk war erst im April vergangenen Jahres von einem Feuer heimgesucht worden. Damals war ein Schaden von etwa einer Million Mark entstanden. Die groge Produktionshalle ist bis auf die Außen- mauer und einen Teil des Daches völlig zer- stört. Der Trümmerhaufen in der Falle rauchte am Donnerstagvormittag noch immer. Die Feuerwehren konnten jedoch das Werks- gelände verlassen. Lediglich eine Brandwache blieb zurück. In der Werkshalle waren vor dem Brand in drei Schichten 1200 Arbeiter beschäftigt, darunter einige hundert Spanier.„Niemand verliert seinen Arbeitsplatz“, versicherte am Donnerstag ein Sprecher der Werksleitung. Man hoffe, schon in zehn Tagen die Produk- tion von Kühlschränken in kleinem Umfang wieder aufnehmen zu können. Die volle Ka- pazität werde allerdings erst wieder in eini- gen Monaten erreicht werden. Unversehrt blieb nach den Angaben des Werkssprechers das mit Kühlschränken gefüllte große Lager- gebäude der Firma. 42 Tote bei Busunglück Bei zwei schweren Omnibusunglücken in Brasilien und Neuseeland kamen am Mittwoch mindestens 42 Menschen ums Leben. Im bra- silianischen Staat Minas Gerais stürzte ein mit 35 Personen besetzter Bus in eine Schlucht. Nach ersten Berichten wurden dabei 28 Men- schen getötet. Es muß jedoch damit gerechnet werden, daß bei diesem Unglück noch mehr Opfer zu beklagen sind. In Neuseeland ver- Unglückte ein Bus mit 30 Maoris, die von den Empfangsfeierlichkeiten zu Ehren der briti- schen Königin und ihres Gemahls zurückkehr- ten. Der Bus durchbrach einen Begrenzungs- zaun und stürzte in eine über 30 Meter tiefe Schlucht. Dabei kamen 14 der Maoris, unter ihnen einige Kinder, ums Leben. ihrer Unterschrift versehen. Vor Gericht ver- weigerte sie eine psychiatrische Untersuchung. „Ich ziehe Gefängnis vor“, sagte sie, und wurde prompt zu einer Woche Untersuchungs- haft abgeführt. Brand zerstört Filmstudio Ein Brand zerstörte in der Nacht zum Don- nerstag ein Studio der Warner Brothers Film- gesellschaft in Burbank in Kalifornien. Die Flammen waren kilometerweit zu sehen. Nach den bisherigen Ermittlungen ist der Brand durch Arbeiten mit einem Schweißbrenner entstanden. Die Schäden sind so umfangreich, daß das über einhundert Meter lange Gebäude vollständig neu aufgebaut werden muß. In einer ersten Schätzung wird ein Sachschaden von etwa einer Million Dollar (etwa vier Millionen Mark) angenommen. Ein Prinz im Gefängnis Prinz Karl-Erdmann von Schönaich-Caro- lath, Mitglied eines der größten deutschen Fürstenhäuser, ist Häftling im Hamburger Untersuchungsgefängnis. Wie die Staats- anwaltschaft am Mittwoch mitteilte, ist gegen ihn Anzeige wegen Betrugs erstattet worden. Der Prinz soll sich als Hamburger Gebraucht- Warenhändler Geldbeträge von bisher unbe- kannter Höhe erschwindelt haben. Er war in Kehl am Rhein festgenommen worden. Heilsarmee-Kapelle mit Wasser überschüttet Die musikalischen Darbietungen einer Ka- pelle der Heilsarmee vor seinem Hause in einer Siedlung der englischen Stadt Hartle- pool brachte den 39jährigen Hodgson Boagey so in Rage, daß er fluchend auf die Straße stürzte. Er überschüttete die Mitglieder der Kapelle zunächst mit Beschimpfungen und dann mit kaltem Wasser. Den Eimer warf er hinterher, ohne jedoch jemanden zu verletzen. Als Begründung für seinen Tobsuchtsanfall erklärte er am Mittwoch vor Gericht, die Mu- sik habe ihn beim Fernsehen gestört. Gemeinsame Minenräumung Minenräumboote der Bundesmarine, Groß- britanniens und Dänemarks werden im kom- menden Sommer gemeinsam ein Minenfeld aus der Zeit des zweiten Weltkrieges räumen. Zwei breite Korridore durch alte minenver- seuchte Gebiete sollen geschaffen werden, da- mit ein Telefonkabel von Großbritannien nach Borkum und nach Dänemark gelegt werden kann. Unwetter in Kalifornien Nordkalifornien wurde nach langer Trok- kenheit von orkanartigen Stürmen heimge- sucht, die große Sachschäden anrichteten und mindestens zwei Todesopfer forderten. Viele Menschen wurden verletzt. Zahlreiche Häuser mußten geräumt werden, weil sie in Gefahr waren, weggeschwemmt zu werden. Telefon- masten wurden umgerissen und Bäume wie Streichhölzer geknickt. Stromleitungen lagen auf den Straßen. Der Wind erreichte stellen- Weise eine en ieee den i Stundenkilometern. e Jahre Kerim gen pe geschle Angab Oklfizie den R peneir ö Ha H a Bunde Wurde bulga Hamb dem aste. Die ten ir punkt Wietz. Bund. vor 1. Lehre am E Walts. gefüh Anwa eine besch. seines Sein Versu Wurde Jahre freien Hof fängn hand! Seiner des L tersuc Stellt einige gebra richte linge Tann. Wein. e ert Wie Zaber