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Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Telefon 871216 dle 6 gespaltene Mill Anzeigenpreise: meterzeile 18 Pfg.— Ereisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. 3 Samstag, 2. März 1963 15.63. Jahrgang Bundesrat billigt den deutsch- französischen Vertrag Querschoitt der woche Entschließung der Ländervertreter- Adenauer begründete Vertragswerk Von unserer Bonner Redaktion Bonn(Z). Der deutsch- französische Freund- schaftsvertrag hat am Freitag seine erste par- lamentarische Hürde genommen. Ohne Gegen- stimme bei Stimmenthaltung der Länder Hes- sen, Niedersachsen und Hamburg billigte der Bundesrat das Vertragswerk ohne Einschrän- kungen. In einer gleichzeitig angenommenen Entschließung wird die Bundesregierung er- sucht, darauf hinzuwirken, daß durch die An- Wendung dieses Vertrages die großen Ziele gefördert werden, die die Bundesrepublik in Gemeinschaft mit den anderen verbündeten Staaten seit Jahren anstrebt und die ihre Po- litik bestimmen. In der Entschließung, in der der Vertrag als Ausdruck der Aussöhnung und der Freund- scheft zwischen dem deutschen und dem fran- Zösischen Volk gewürdigt wird, werden als Ziele dieser Politik vor allem genannt: Die Er- Haltung und die Festigung des Zusammen- schlusses der freien Völker. insbesondere eine enge Partnerschaft zwischen Europa und den SA; die Verwirklichung des Selbstbestim- mungsrechtes für das deutsche Volk und die Wiederberstellung der deutschen Einheit; die gemeinsame Verteidigung im Rahmen der NATO und die Integrierung der Streitkräfte der in diesem Bündnis zusammengeschlosse- nen Staaten; die Einigung Europas auf dem durch die Schaffung der EWG begonnenen Weg unter Einbeziehung Großbritanniens und anderer zum Beitritt gewillter Staaten; der Abbau der Handelsschranken durch Verhand- lungen zwischen der EWG, Großbritannien und den USA sowie anderen Staaten im Rah- men des GATT. Anträge der SPD- regierten Länder Hessen und Hamburg, diese Willens- Kundgebung durch einen Zusatz oder eine Präambel in das Ratiflzierungsgesetz aufzu- nehmen, wurden mit knapper Mehrheit abge- lehnt. Zu dem vielfach erwarteten Rededuell zwi- schen dem Regierenden Berliner Bürgermei- Ster Brandt und Bundeskanzler Adenauer, der seit der Verabschiedung des Deutschlandver- trages im Jahre 1955 erstmals wieder an einer Sitzung des Bundesrates teilnahm. kam es 32— doch nicht. Der Kanzler versicherte erneut, daß durch diesen Vertrag keine Verpfliehtun- Sen und keine Rechte anderer von der Bun- desrepublik geschlossener Verträge beeinträch- tigt würden. Erneut sprach der Kanzler seine Uberzeugung aus, daß die Schwierigkeiten bei den Verhandlungen über den britischen EWG- Beitritt überwunden werden können. Es sei BEI SEINENMH ERSTEN ERSCHEINEN seit acht Jahren vor dem Bundesrat bat Bundes- ſeanæler Dr Adenduer die Länderkammer des Parlaments am Freitag, die Tragweite der deutsch- französischen Aussöhnung zu würdigen ihm unverständlich, daß es am 29. Januar in Brüssel wiederum zu solchen Differenzen kommen konnte, nachdem ein guter Weg auf- Sezeigt gewesen sei. Adenauer warnte davor, den Abschluß des deutsch- französischen Ver- trages weiterhin im Zusammenhang mit dem dpa-Bild Nassau- Beschluß und der Unterbrechung der Brüsseler EWG- Verhandlungen zu sehen. Als Vorsitzender des Auswärtigen Aus- schusses des Bundesrates hatte zuvor der Ber- liner Bürgermeister Brandt den Vertrag als ein Abkommen von Bedeutung gewürdigt. USA drängen auf NATO-Atomstreitmacht Die Verteidigungsgemeinschaft soll über 100 Polaris-Raketen erhalten Paris(dpa). Aus den bisherigen Gesprä- chen, die der amerikanische Sonderbeauftragte Livingston Merchant für die Verhandlungen mit den europäischen Ländern zur Bildung einer multilateralen Atomstreitmacht der NATO in Paris am Sitz des ständigen NATO- Rates führte, geht hervor, daß die Vereinigten Staaten entschlossen sind, die Verwirklichung dieses Profektes mit großem Nachdruck vor- anzutreiben. Argoud verstrickt sich in Widersprüche Entführung des OAS-Chefs immer noch im dunkeln Hamburg(dpa). Auch am Freitag konnte das Dunkel um die Entführung des franzö- zischen OAS- Chefs, des Ex- Obersten Argoud, kaum gelichtet werden. Zwar wurde in dem Münchner Eden-Hotel Wolff das Gepäck eines seit Montag vermißten französischen Zimmer- Sastes aufgefunden, doch besteht immer noch die Möglichkeit, daß in diesem Hotel die Ent- führung nur für die öffentlichkeit inszeniert, Argoud jedoch an ganz anderem Orte entführt wurde. Auf dem Anmeldeschein hatte sich der Gast Als Monsieur Zinel aus Paris eingetragen. Sein Geburtsdatum stimmt mit dem Argouds überein. Daraus könne man jedoch, schränkte die Polizei ein, noch nicht schließen, daß der Zimmergast Argoud sein müsse. Der Koffer War mit Fluggepäckscheinen der italienischen Alitalie für die Strecke Rom München be- klebt. In den letzten Tagen gingen Gerüchte um, Argoud sei am Rosenmontag von Rom nach München geflogen. Inzwischen sind in Paris neue Versionen über die Hintergründe der Entführung Ar- gSouds aufgetaucht. Die Wochenzeitung„Mi- Nute“ will erfahren haben, daß der ganze Generalstab des„Nationalen Widerstands- rates“, der Nachfolgeorganisation der OA8, am letzten Sonntag zwischen München und Landshut mit knapper Not französischen Ge- eimagenten entkommen sei. Die Zusammenkunft habe der Aussöhnung mit einer abgespaltenen Gruppe der Unter- grundbewegung OAS dienen sollen. An dem Treffen habe auch der Chef des Widerstands- rates, der frühere Ministerpräsident Bidault, teilnehmen sollen. Es sei kurzfristig abgesagt Worden, weil man wußte, daß der französi- sche Geheimdienst Wind bekommen hatte. Nur Argoud habe nicht mehr rechtzeitig ge- Warnt werden können. An der Geheimaktion sollen 30 als Geschäftsleute und Journalisten getarnte Agenten beteiligt gewesen sein. Scotland Vard in London wies am Freitag französische Zeitungsberichte über eine Be- Wachung Bidaults durch die Londoner Krimi- nalpolizei als„absoluten Unsinn“ zurück. Die Pariser Zeitung„Aurore“ hatte berichtet, daß Bidault, der sich in London aufhalten soll, seit Donnerstag vom britischen Geheimdienst „diskret beschützt“ werde und gebeten wor- den sel, seine Stadtbesuche auf ein Mindest- maß zu beschränken. Scotland vard weiß nach seinen Angaben nichts von einem Auf- enthalt Bidaults in London. Im Verhör verwicktelte sich Argoud, wie verlautete, in immer neue Widersprüche. Zu- nächst hatte er erklärt, die beiden Beamten, die ihn am Montagabend in einem Münchner Hotel„abholten“, hätten Ausweise mit einem Trikolore-Balken gezeigt. Später gab er an, es seien deutsche Ausweise gewesen. Die Mehrheit der Mitgliedsländer des atlan- tischen Bündnisses stimmten dem Projekt be- reits grundsätzlich zu. Neben Großbritannien sagten die Bundesrepublik, Italien und Bel- Sien ihre akt§we Teilnahme zu. Griechenland und die Türkei dürften sich unter gewissen Umständen ebenfalls beteiligen. Holland scheint wegen der ungeklärten finanziellen Probleme noch zu zögern. Frankreich bleibt Weiterhin distanziert. Livingston Merchant wird sich während des Wochenendes nach Rom begeben, um im Rah- men seines Auftrages den ersten Regierungs- kontakt mit den Italienern aufzunehmen. Am 5. März wird er zu mehrtägigen Gesprächen mit der Bundesregierung in Bonn erwartet. Auf der letzten Zusammenkunft des stän- digen NATO-Rates gaben Livingston Mer- chant und der amerikanische NATO-Botschaf- ter Finletter sicherem Vernehmen nach zu erkennen, daß die USA etwa hundert dis zweihundert Polaris-Raketen der NATO zur Verfügung stellen wollen. Hassel ist zufrieden New Vork(dpa). Zum Abschluß seines offlziellen Besuchs in den USA äußerte sich Bundesverteidigungsminister von Hassel am Freitagabend in New Vork sehr zufrieden mit dem Verlauf seiner Gespräche in den Ver- einigten Staaten. Von Hassel bleibt noch das Wochenende privat in New Vork als Gast sei- nes dort ansassigen Bruders. Für schnellen UN-Abzug aus dem Kongo USA schlagen internationales Hilfsprogramm vor Washington(dpa). Die US-Regierung veröffentlichte am Freitag Vorschläge für ein internationales Hilfsprogramm für den Kongo, das zur politischen Stabilisierung des Landes beitragen und die Kongowirtschaft entschei- dend ankurbeln soll. Die US-Regierung hofft, den rohstoffrei- chen Kongo mit Hilfe dieses Programms so weit entwickeln zu können, daß er in abseh- barer Zeit ohne größere ausländische Unter- stützung leben kann. Die Vorschläge für das internationale Hilfsprogramm wurden von einer amerikanischen Regierungsmission aus- gearbeitet, die unter Führung des Unter- Staatssekretärs Harlan Cleveland zwei Wo- chen lang den Kongo bereist hat. Die Vor- Schläge haben die Billigung Präsident Ken- nedys und wurden bereits mit UN- General- sekretär U Thant erörtert. Die USA gehen bei ihren Planungen davon aus, daß sich zahlreiche andere Länder an dem Filfsprogramm beteiligen werden. Da- bei wird von vornherein eine starke belgi- sche Beteiligung an der Hilfe für die frühere belgische Kolonie in Rechnung gestellt.„Wir erwarten, daß aber auch Großbritannien und die Bundesrepublik Deutschland sich an der Kongo-Hilfe. beteiligen wallen.“ 0 4 5 —— die junge kleidung ein neber europäischer Kleiderstil für die ganze Fomilie E N 8 4 . 50 7 * ENMaknhunn unttrarEW Mannheim 05 16 Von Gustav Roeder herrschte durchaus keine Hochstimmung, als der deutsch- französische Freundschaftsvertrag angenommen wurde. Sehr skeptisch, zuweilen sogar mit einem Quentchen Widerwillen, gaben die Länder- vertreter ihr— schließlich doch einstimmiges — Ja. Wenn niemand. selbst der Kanzler nicht, So rechte Freude an den Verträgen zur Schau tragen konnte, so lag das weniger am Gegen- stand als an den Umständen, die dem deutsch- französischen Verhältnis und dem Freund- schaftsvertrag im besonderen übel mitgespielt haben. Für sich betrachtet, ist der deutsch-franzö- sische Vertrag— wir haben es an dieser Stelle immer und immer wieder betont— eine der größten Taten Konrad Adenauers(wobei zu Würdigen ist, daß der Bundeskanzler zwölf Jahre lang eine Politik verfolgt hat, die erst die Grundlagen zu dem Vertrag schaffen mußte). Aber man kann den Vertrag nicht für sich betrachten. Auch der Bundesrat konnte es nicht; er hat ja in einer Entschließung Er- Sänzungen gemacht, die nichts anderes als eine Darstellung politischer Selbstverständ- lichkeiten sind. Keine Selbstverständlichkeiten sind die Punk- te der Entschließung bei den mit uns befreun- deten europäischen Nationen. Die Stogrich- tung der Argumente dieser Staaten gegen den deutsch- französischen Vertrag geht aber in erster Linie nach Paris, erst in zweiter Linie nach Bonn. De Gaulle wird mißtraut, gründ- lich mißtraut sogar, Adenauer nur insoweit, Als er sich— wirtschaftlich, politisch und nicht zuletzt militärisch— von de Gaulle abhängig macht. Das Vertragswerk bekräftigt und be- slegelt die Freundschaft beider Völker(wohl- gemerkt: beider Völker, nicht beider Regie- rungen oder gar beider Regierungschefs), es knüpft ein Band, ist aber in keinem Fall ein Gängelband, weder für die eine noch für die andere Seite. Für den Fortbestand des deutsch- französi- schen Vertrags wird es entscheidend sein, wie sich de Gaulle weiterhin verhält. Will er auch künftig zum Ruhme Frankreichs die Verbün- deten vor den Kopf stoßen, dann kann es ei- nes Tages sehr wohl so weit kommen, daß die Bundesrepublik zwischen Frankreich und den atlantischen Partnern zu wählen hat. Frankreich hat ja diese Woche schon seine erste bittere Lektion nach der Brüsseler Pleite erhalten: Italien und die Niederlande haben die Assoziierung von 18 afrikanischen Staaten in die EWG verhindert. Vernünftige Gründe wurden nicht vorgebracht(ebenso wie bei der Ablehnung des britischen Aufnahmeantrags keine vernünftigen Gründe ins Feld geführt worden sind). Wenn wir es ganz simpel aus- drücken wollen, so handelt es sich bei der Ablehnung der Assoziierung der Afrikaner um einen Racheakt. Nur Frankreich wurde dabei hart getroffen, denn es handelte sich bei den 18 vorwiegend um ehemalige franzö- sische Kolonien, die wirtschaftlich noch mit Paris zusammenhängen. Die militärischen Bedenken, die von den Vereinigten Staaten an den deutsch- französi- schen Vertrag erhoben worden sind, hat der neue Bundesverteidigungsminister von Has- sel bei seinem Besuch in Washington auszu- räumen versucht. Hassel kam dabei sehr zu- statten, daß er erst verhältnismäßig jung im Amt ist. Er konnte sich in wesentlichen Din- gen auf die Rolle des aufmerksamen Zubörers beschränken, und in den Stücken, auf die es den Amerikanern besonders ankam, hatte er beruhigende Erklärungen abzugeben. Obwohl von Hassel bei seinem ersten Amerikabesuch nur wenig Profil zeigen konnte, gewannen die Gastgeber den Eindruck, daß sie es mit einem profilierten Manne zu tun haben. Der Besuch Hassels hat, wie zu erwarten, den heillosen Wirrwarr um die künftige Atom- bewaffnung der NATO nicht aufdröseln kön- nen. Die Diskussion geht weiterhin hitzig um die Begriffe multilaterale und multinationale Atommacht. und die Absichten der Ameri- kaner sind dadurch noch undurchsichtiger ge- worden, daß die Italiener erklärt haben, zum Abschuß der„Polaris“- Raketen brauche men nicht unbedingt U-Boote, es genügten auch Handelsdampfer. Nur eines steilt sich immer deutlicher heraus: die Amerikaner denken gar nicht im Ernst daran, fünfzehn Finger an den Atomabzug zu lassen. Sie wollen die atomare Kommandogewalt weiterhin selbst behalten. Die europäischen Verbündeten werden aber nicht so ohne weiteres von ihren Wünschen, selbst mitzubestimmen, abzubringen sein, Was die Kennedy-Administration in dieser Frage noch ausbrüten wird— oder schon ausge- brütet hat—, stellt sich Wahrscheinlich erst in den nächsten Monaten ganz klar heraus. Bis dahin dürfte man auch in der Abdrostungs- i trage, die von der Rüstungsfrage nicht zu trennen ist, klarer schen.„ Im Bundesrat — Keine Neuwahlen in Dänemark Kopenhagen(dpa). Die Neuwahlen in Dänemark, die im Zusammenhang mit der innenpolitischen Krise zwischen Regierung und Opposition angekündigt worden waren, werden nicht stattfinden. Wie der dänische Ministerpräsident Krag in der Nacht zum Freitag erklärte, haben die Fraktionen der beiden Regierungsparteien nach dem Schei- tern der Verhandlungen mit der bürgerlichen Opposition beschlossen, das Paket von zwölf Gesetzen, mit dem der Arbeitsfrieden in Dänemark für zwei Jahre gesichert und die Wirtschaftslage stabilisiert werden soll, mit Mren eigenen Stimmen anzunehmen. Wien reagiert mit Ruhe Wien(dpa). In Kreisen des österreichischen Außenministeriums reagiert man mit Ruhe auf die Erklärung der sowjetischen Nachrich- ten-Agentur TASS, in der eine Assoziierung Osterreichs mit der EWG als im Widerspruch mit dem Staatsvertrag ud der Neutralität bezeichnet wird. Nach der Genfer EFTA-Ron- ferenz, auf der Osterreich seinen dringenden Wunsch nach einem Arrangement mit der EWG zum Ausdruck gebracht hatte, war in Wien eine neue sowjetische Stellungnahme erwartet worden. Man findet in der TASS8- Erklärung kein besonderes neues Element mit Ausnahme der Tatsache, daß Moskau zum erstenmal den Begriff„Assoziierung“ ver- wendet. Standpunkte unverändert Genf(dpa). In der Genfer Konferenz der Arei Atommächte über einen Versuchsstopp bahnt sich noch immer keine Annäherung der Standpunkte an. Die USA hielten auch am Freitag an dem Minimum von sieben jähr- lichen Inspektionen zur Kontrolle eines Ver- suchsstopps fest Die Sowjetunion will nach Wie vor nicht mehr als drei Inspektionen zu- gestehen. Der Sowjetvertreter Zarapkin wandte sich entschieden gegen eine Erörte- rung anderer Vorschläge. Sowjets stören Peking Peking(dpa). Die chinesische Parteifüh- rung hat der Sowjetunion vorgeworfen, einen Störsender gegen den Pekinger Rundfunk ein- zusetzen. Ein von der„Roten Fahne“, dem offlziellen Sprachrohr der chinesischen KP verfaßter Mammutartikel, dessen erste drei Teile am Freitag von der Pekinger„Volkszei- tung“ im Vorabdruck veröffentlicht wurden, nennt bei dieser Beschuldigung die Sowjet- union zwar nicht direkt beim Namen, läßt aber trotzdem keinen Zweifel daran, daß Moskau gemeint ist. Schuhputz erregt Juisehen Peinliche Verlegenheit bei den zuständigen militärischen Stellen in London hat ein zuerst in deutschen Zeitungen veröffentlichtes Bild ausgelöst, das Korporal Bradley von der Garde zeigt, wie er einem Sowjetgeneral die Schuhe putzt. Das Bild erschien am Freitag auf der ersten Seite fast aller britischen Zei- tungen. Die Londoner Zeitung„Daily Sketch“ schreibt in einem Leitartikel:„Das heißt, das militärische Protokoll zu weit treiben. Man kann gastfreundlich sein, ohne sich, wie es die Rheinarmee tat, dem Gelächter preiszugeben. Jetzt bleibt nur eines zu tun: Der Oberbe- fehlshaber der Rhbeinarmee Genera! Cassels muß in die Sowjetzone fahren und ein russi- scher Soldat muß fotografiert werden, wie er dem General die Schuhe putzt.“ Poluris-Flotte wächst Die im NATO- Bereich stationierte amerika- mische Flotte vop Unterseebooten mit Polaris Raketen ist auf neun Boote angewachsen. Wie von amerikanischer Seite mitgeteilt wurde, operieren alle diese U-Boote von dem schotti- schen Stützpunkt Holy Loch aus. ROMAN VON 0 5 E 1 Copyright by„Litag“. Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (18. Fortsetzung) „Ich habe dir doch gesagt. Ach Gott, es ist zum Wahnsinnigwerden! Zeig mir erst den Brief. Großmama.“ „Hier ist er. Du brauchst dir keinerlei Vor- würfe zu machen, mein Junge. Dein Stief- bpster hat mir zugegeben, daß die Todesursache eine Arsenvergiftung gewesen ist.“ Mario faltet mit nervösen Händen den viel- tach gelesenen, zerknitterten Bogen auseinan- der. Liest: 5„Liebe Mutter! Ich schreibe Dir heute, weil ich mein über- wolles Herz irgendwie entlasten muß. Was ich seit vielen Jahren ahnte und niemals bewei- sen konnte, ist mir nun zui Gewißheit gewor- den: Mein Mann betrügt mich. Mein armer Junge selbst hat ihn in einer zärtlichen Si- tuation mit dem Mädchen getroffen, das Mario liebt. doch das ihn abwies, weil Hartmut ihr den Kopf verdreht hat. Es ist eine furchtbare Verstrickung. Mein Mann hat mich gebeten, inn freizugeben— für diese Frau. Ich werde es niemals tun. Aber ich glaube nun, daß er ru allem noch fähig ist. Nachdem er mir und Mario das angetan hat. traue ich ihm jede Schlechtigkeit zu. Wer weiß, was mir an Qual- vollem und Unausdenkbarem noch bevorsteht, er weiß., was noch auf mich wartet? Bettina.“ ante Bettina 1— vor Aufregung nicht gewußt haben was sie e 80 selt- ist dieser Brief.“ l 3 alles, was du dazu zu sagen vast, 5 das junge Madchen zuckt die Achseln. „Solche beunruhigenden Briefe kann man g vollem 8 schreiben, meine Rosenberg: Lohnerhöhungen waren bis jetzt zu verkraften DGB fordert Rahmenplan— Keine klare Konzeption für volks wirtschaftliche Entwieklung Düsseldorf(dpa). Die freiwillige Unterordnung aller an der Wirtschaft Beteiligten unter ein gemeinsames Ziel und einen„neuen Stil“ in der Auseinandersetzung der Sozial- partner forderte der DGB- Vorsitzende Ludwig Rosenberg. In einem Gespräch mit Jour- nalisten sagte er in Düsseldorf, auf keinen Fall dürfe alles weiterlaufen wie bisher. Mit dem„kindischen Spiel“ zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern, jeweils der anderen Seite den„Schwarzen Peter“ zuzuschieben, müsse Schluß gemacht werden. Nach Ansicht Rosenbergs muß auf der Grundlage einer von unabhängigen Gutach- tern ausgearbeiteten volkswirtschaftlichen Analyse ein Rahmenplan aufgestellt werden. Dieser Plan solle für die öffentlichen Aus- gaben, die Investitionen der Wirtschaft, die öffentlichen Subventionen und die Lohnent- Wicklung ein Maß setzen. Bisher seien alle von den Gewerkschaften durchgesetzten Lohnerhöhungen zu„verkraf- ten“ gewesen. Für die Zukunft lasse sich das nicht voraussagen, aber das Gegenteil müsse erst einmal bewiesen werden.„Es wäre reiz- Voll, mal ein Jahr lang die Löhne nicht zu erhöhen und die Arbeitszeit nicht zu verkür- zen. Mal sehen, was dann aus den Preisen Würde“, sagte Rosenberg. „Rosenberg bemängelte, daß die Bundes- regierung noch immer keine klare Konzeption für die künftige volks wirtschaftliche Entwick- lung habe. Das habe auch der erste Wirt- schaftsbericht des Bundeswirtschaftsministers bestätigt. Die von der 18 Metall für die 1,9 Millionen Metallarbeiter Nordrhein-Westfalens und Ba- den- Württembergs geforderte achtprozentige Lohnerhöhung bezeichnete Rosenberg als „gar nicht so schlimm“. Die IG Metall bewege sich— wie die Baugewerkschaft— in einem „gewissen Rahmen“. Nachdrücklich setzte sich Rosenberg für eine ehrliche und sachliche Diskussion zwischen den Spitzen der Sozialpartner ein. Der DGB Vorsitzende kündigte an, daß nach dem ersten Fall Bauer kommt vor den hessischen Landtag Bonn dementiert Absetzungs forderung B. T. hält Bericht aufrecht Frankfurt(dpa). Das umstrittene Inter- view des kessischen Generalstaatsanwalts Dr. Fritz Bauer mit der Boulevard-Ausgabe der dänischen Zeitung„Berlingske Tidende“ kommt vor den hessischen Landtag. Die FDP-Landtagsfraktion in Wiesbaden ersuchte am Freitag die hessische Regierung, den Fall Bauer einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. In dem Antrag, der dem Parla- ment zugeleitet wurde, wird die Regierung aufgefordert, dem Landtag über das Prü- fungsergebnis zu berichten. Die Landesregie- rung soll ferner darlegen, welche Schlüsse sie aus dem Verhalten des Generalstaatsanwalts ziehen will. In Bonn dementierte ein Sprecher am Frei- tag Meldungen, daß die Bundesregierung Bauer wegen seines Interviews als General- Staatsanwalt für untragbar halte. Das Bun- deskabinett sollte den Meldungen zufolge Ju- stizminister Bucher beauftragt haben, dem hessischen Mintisterpräsidenten dies mitzutei- len. Wie der Sprecher der Bundesregierung erklärte, sei es allein Sache der hessischen Landesreg erung, falls notwendig Konsequen- zen aus dem umstrittenen Interview zu zie- Ben. „B. T.“, die Boulevard-Ausgabe der däni- schen Zeitung. hat den am Mittwoch ver- öffentlichten Bericht über ihr Interview mit Generalstaatsanwalt Bauer trotz dessen De- mentis nicht zurückgezogen. Wie die Chef- redaktion des Blattes auf Anfrage mitteilte, hält der Verfasser das Interview in vollem Wortlaut aufrecht. Für den ersten Teil des Berichtes habe der„B. T“ Journalist einen Zeugen. Für den zweiten Teil stehe er selbst voll ein. „Geheimgespräch“ mit dem Präsidenten den Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Spitzengespräche Hans- Constantin Paulssen, der Sozialpartner in kleinem Kreis und hin- ter verschlossenen Türen stattfinden werden. Die Gespräche müßten so selbstverständlick werden, daß niemand mehr darüber rede. Spaziergänger beschossen Duderstadt/ Niedersachsen(dpa). S- Wietzonesle Grenzpolizisten schossen gegen Abend bei Gerblingrode im Kreis Duderstadg auf einen 20jährigen Spaziergänger, der ver- sehentlich etwa 20 Meter auf sowjetzonales Gebiet geraten war. Er wurde jedoch nicht ge- troffen. Beamte des Zollgrenzdienstes., die die Schüsse hörten, eilten dem 20jährigen zu Hilfe und deckten seinen Rückzug auf niedersäch- Sisches Gebet. Dieser Vorfall veranlaßte den Zollgrenzdienst der Bundesrepublik zu den Warnung, im Bereich der bei Schnee beson- ders schlecht kenntlichen Zonengrenze vor- sichtig zu sein. Peking führt Grenzverhandlungen Peking(dpa). Die chinesische Volksrepu- blik will mit Afghanistan Verhandlungen übesg die Festlegung der beiderseitigen Grenze füh- ren. In einer Verlautbarung des Pekingen Außenministeriums am Freitag heißt es, daff beide Regierungen im Interesse einer weite- ren Entw. ckung der freundschaftlichen, nsck- barlichen Beziehungen der Aufnahme von Verhandlungen zugestimmt hätten. Dabef soll die Grenze formell festgelegt und anschlie- 8 ein Vertrag darüber unterzeichnet wer en Nachfolge-Frage wird nach Ostern geklärt Zeitplan soll schon in der nächsten Woche festgelegt werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn(D. Die CDU/CSU will sofort nach der Rückkehr des Bundeskanzlers aus seinem Urlaub in Cadenabbia, kurz nach Ostern, das Problem der Kanzler-Nachfolge lösen. Dies wurde am Freitag aus Außerungen führender CDU/ CSU-Politiker bekannt. Voraussichtlich wird die CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion bereits in ihrer Sitzung am kom- menden Dienstag die Frage erneut aufwerfen. In CDU/ CSU-Kreisen hält man es für mög- lich, daß die Fraktion dabei die Aufstellung eines Zeitplanes, in der dieses Problem ge- klärt werden soll und die Festlegung einer Reihenfolge, in der sich die Gremien der Par- tei und der Fraktion mit dieser Frage befas- sen werden, fordert. Italien dreht keine anti-deutschen Filme mehr Bundestagsabgeordnete verhandelten in Paris mit Filmproduzenten Von unserer Bonner Redaktion Bonn(J). Italien will keine deutschfeind- lichen Filme mehr drehen. Diese Zusicherung hat der Präsident des italienischen Filmpro- duzenten verbandes, Monaco, dem Vorsitzen- den des Kultur-Ausschusses des Bundestages, dem CDU-Abgeordneten Dr. Martin, in Paris gegeben. Um eine reibungslose Zusammenarbeit in Zukunft zu gewährleisten, will Italien nach deutschem Vorbild eine Filmselbstkontrolle einführen. Außerdem sollen mehr deutsch- italienische Co- Produktionen als bisher reali- siert werden. Eine weitere Verbesserung des Klimas ver- spricht man sich auch durch ein deutsch-italie- nisches Filmforum, das Filmschaffende beider Länder und aller Sparten zu einem Gespräch an einen Tisch bringen soll. Wegen der anhaltenden antideutschen Welle in italienischen Filmen war es in letzter Zeit zu erheblichen Spannungen gekommen, die das gute deutsch-italienische Verhältnis in Gefahr brachten. Eine Delegation des deut- schen Bundestages unter Leitung von Dr. Martin natte sich deshalb in Paris um eine klärende Aussprache mit italienischen Film- Produzenten bemüht. Die Gespräche sollen in Kürze in Rom fortgesetzt werden. Wie es heißt, habe die unmißverständliche Haltung aller im Bundestag vertretenen Parteien in dieser Frage die Italiener offensichtlich tief beeindruckt. Nach den bisherigen Uberlegungen führen- der CDU/ CSU-Politiker wird zuerst das Sie- benköpflige CDU- Parteipräsidium die Nach- folge-Frage erörtern. Eine weitere Vorent- scheidung soll dann im engeren Fraktionsvor- stand, dem sogenannten„Zwölferrat“ fallen, Nach diesen beiden Gremien werden dann den CDVO/CSU-Fraktionsvorstand. die CDU/CSU Bundestagsfraktion und der 6Sköpfige CDU Parteivorstand ihre Entscheidungen treffen. Der Gedanke, die Frage der Kanzler-Nacha- folge in einer Klausurtagung der zuständigen Gremien zu behandeln, scheint nicht weites verfolgt zu werden. Wie es heißt, legt jedoch die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion Wert darauf, frühzeitig in die Beratungen eingeschaltet zu werden. Auf jeden Fall 8011 die Frage der zeitlichen Ablösung Adenauers und die Klärung der Kanzler-Nachfrage nocli Vor Beginn der Sommerferien des Parlaments, Anfang Juli. entschieden werden. Streik fast 100prozentig befolgt Paris(dpa), Frankreichs Kohlenförderung kam am Freitag zum Erliegen. Zu rund 95 Prozent befolgten die Untertagearbeiter in den großen Grubenzechen im Norden und in Lothringen die Streikparole, Sie war gemein- sam von den christlichen, sozialistischen und kommunistisch beherrschten Pachgewerk⸗ schaften zur Durchsetzung von Lohnforde- rungen zunächst für 48 Stunden ausgegeben worden, gilt jetzt aber als unbefristet, Ledig- lich bei dem Ubertagepersonal war die Be- teiligung mit 50 Prozent bis 65 Prozent ge- ringer, da die rund 30 000 Kokereiarbeite gleich am ersten Streiktag dienstverpflichtet wurden upd mit geringen Ausnahmen zur Arbeit erschienen. r arge. eee. Beer Brief 1215 ein N mein Kind. Aber auch ich habe ihn Bettinas Exaltiertheit in allen Dingen, die ihren Mann betrafen, zugeschoben. Und bin zu spät ge- kommen.“ „Zu spät, Großmama?“ „Als schon alles zu Ende war. Hätte ich mich sofort auf die Bahn gesetzt, so wäre ich vielleicht noch rechtzeitig eingetroffen, um dieses grausige Unglück zu verhüten.“ „Und diesen Brief, Großmama, hast du heute Papa gezeigt?“ „Ja, weil ich dieser plötzlichen Herzschwäche nicht glaubte. Ich habe ihm gesagt: Hier im Hause ist mehr geschehen, als ich wissen soll und als du zugeben willst. Was ist mit der an- deren Frau, die du Mario weggenommen hast und um deretwillen meine Tochter so unglück- lich werden mußte?“ Er erschrak sichtlich, fragte mich: Hat Mario dir das gesagt?“ Ich sagte: Ich weiß nichts von Mario, aber alles von Bettina.“ Und gab ihm den Brief. Er war bestürzt. Behauptete dann, er hätte seiner Frau auf ihr Drängen das Versprechen ge- geben, diese Tore Heller nicht wiederzusehen. Und hätte es auch gehalten.“ 5 „Das lügt er“, sagt Mario dumpf.„Mama hat Dienstag nachmittag festgestellt, daß Papa doch noch mit Tora Heller zusammen war. In ihrer Wohnung. Das hat sie so maßlos aufgeregt, daß Papa, als er nach Hause kam, ihr Beruhigungsmittel geben mußte. Ob sie ihm gesagt hat, daß sie von seinem Wortbruch erfahren hat, weiß ich nicht. Zwei Stunden später fand ich sie sterbenskrank.“ „Und daß dein Stiefvater ihr selbst Medizin ans Bett gebracht hat, weißt du. Mario?“ „Das hab' ich gesehen, Großmama.“ Und er sieht das Bild wieder vor sich, wie Hartmut Rainer vor seinem Apothekerschrank steht und eine Flasche mit wasserheller Flüs- sigkeit in der Hand hält. Er starrt in das Ge- sicht der Großmutter, erkennt in ihren Augen fanatischen Haß, ahnt plötzlich etwas von mren Gedanken. Stammelt: „Wie hast du Papa zu dem Geständnis ge- bracht, daß e— an einer 5 ge- storben ist?“ „Nachdem er den Brief gelesen hatte, fragte ich ihn: Was hast du meinem Kind angetan? Was hast du noch getan, daß Bettina so Plötzlich gestorben ist?! Er verlor die Nerven, verlor jede Herrschaft über sich, schrie: Nichts Habe ich getan, nichts! Sie selbst hat sich etwas angetan.“ „Was?“ fragte ich. ‚SSie hat Gift genommen. Ich habe nach ihrem Tod große Mengen von Arsen in den erbrochenen Speiseresten fest- gestellt.“ Ich fragte: Und warum lautet der Totenschein auf Herzschwäche? Warum hast du diesen Selbstmord so ängstlich vor uns allen geheimgehalten? Warum sollten wir nichts von ihm erfahren?“ „Und er?“ stöhnt Mario, als sie schweigt. „Großmama, was sagte er? Wie erklärt er sein Verhalten?“ Die alte Frau lacht hart und böse auf.„Er habe uns schonen wollen, erklärt er. Er hätte deine Liebe, Mario, durch die Vorkomm- nisse schon nicht mehr besessen. Aber er wollte kein ewiges Zerwürfnis mit dir. Dei- net wegen, um dich nicht ganz zu verlie- ren, hat er uns belogen, behauptet er.“ „Um Gottes willen, Tante Anna, ich glaube, Mario ist ohnmächtig geworden!“ ruft Lilli und beugt sich über den Reglosen. * Mario kann keine Ruhe finden, Er geht in seinem Zimmer auf und ab und grübelt. Zum Abendessen ist der Papa nicht erschie- nen. Er hätte dringend zu arbeiten, hat er durch das Mädchen sagen lassen. Wahrschein- lich will er der Großmama nicht begegnen, die ihm das schreckliche Geständnis, das sein Geheimnis bleiben sollte, erpreßt hat. Haß und Mitleid zugleich sind in Marios Herzen, wenn er an den Vater denkt. Fr hat Tora Heller veranlaßt, etwas Un- rechtes zu tun. Der Totenschein enthält nicht die wahre Todesursache. Wie groß ist Hartmuts Macht über diese Frau, wie empörend, daß er sie ausnutzt! Aber— wenn er wirklich das alles getan hat, nur um ihn, um Mario, nicht zu verlieren? Wenn es wahr wäre, wWas er der Grobmems sagte? nicht einmal zur Ruhe gegangen. Sie sitzt am mir. Je länger ich über alles nachdenke, desto 5 un wahrscheinlicher erscheint mir, dab dein seiner Frau so ängstlich verbergen? Warum ihn nicht einmal mir, e e 5 5 N 0. Wenn man doch in sein Herz sehen könnte, Wünscht der junge ringende Mensch. Die große Liebe zu seinem Stiefvater st nicht ganz in ihm erstorben. Die glühende Verehrung, die er so lange empfand., noch nicht völlig zu Asche gebrannt. Da sind nock Reste von beiden. Freilich, nicht mehr als . n Wenn Tora Heller nicht zwischen ihm und dem Vater stände, welche Wohltat müßte es dann sein, jetzt zu ihm zu gehen, sich mit ihm aussprechen zu können! Aber es kann nicht sein. Da Vater ihm die Liebe des geliebten Mädchens gestohlen, daß er durch seine verbrecherische Leidenschaft die Mutter so tief unglücklich gemacht hat. So tief, daß sie selbst zum Gift griff. Die Gedanken, die schauerlichen Vorstel- 5 lungen können einen wahnsinnig machen. Mit wem kann er sprechen? Wem gegen- 5 über sich erleichtern? Lilli? Er schämt sich, ihr von seiner Liebe zu Tora zu reden. Und Tora ist in diese un- ö glückseligen Ereignisse so sehr verwickeit, daß er sie und seine„ zu ihr nicht totschweigen kann. Er hält es in dem engen 5 nicht mehr aus. Die Wände scheinen sich ihm eee, Er glaubt, hier ersticken zu müssen.. Im Zimmer der Großmutter ist noch Licht. Auch sie kann nicht schlafen. Sie ist noch Tisch. Vor ihr liegt Bettinas letzter Brief. Mario sieht es sofort, als er zu ihr 1 und erschauert. „Mein armer Junge. Komm, setze dich a Stiefvater mir heute die Wahrheit gesagt hat. Mario ist verblüfft.„Was ist aber dann 5 Wahrheit. Großmama?“ „Die Wahrheit ist so schlimm, daß man sie kaum aussprechen mag. Mario, sage mir, warum sollte dein Vater einen Selbstmord größten ist diese qualvolle Wut, daß der 5 trein