Aracheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 40 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbheim und Umgebung Telefon 871216 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 18 Pfg.— Ereisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 46 Freitag, 22. März 1963 15./63. Jahrgang Kennedy erwägt Berlin-Besuch Einladung Brandts liegt im Weißen Haus vor Washington(dpa). Präsident Kennedy erwägt einen Besuch in Westberlin. Die Ent- scheidung, ob der amerikanische Präsident nach Westberlin kommt, wird in Kürze fallen, wenn die amerikanische Regierung damit beginnt, den Europa-Besuch Kennedys vorzu- bereiten, der vom 13. bis zum 27. Juni stattfinden soll und ihn nach den bisherigen Plänen nur nach Rom und nach Bonn führen sollte. Diese Mitteilung machten amerikanische egierungskreise am Donnerstag. Aus der gleichen Quelle verlautete jedoch, daß es noch zu früh sei, fest vorauszusagen, ob Kennedy Wirklich nach Westberlin kommen kann, da über Einzelheiten des Europa- Besuches aus zeitlichen Gründen noch nicht entschieden werden konnte. einer ber- Möglicherweise wird Kennedy in Pressekonferenz klarstellen, ob er We Iin besuchen wird. Die Regierungskreise wa- ren der Ansicht, daß der Berlin-Besuch an- schließend an seinen Staatsbesuch in Italien und an seinen Arbeitsbesuch in Bonn statt- finden würde und somit in den letzten Teil seines Europa-Aufenthaltes sicherlich fallen Würde. Das Außenministerium hat dem Präsiden- ten einen solchen Besuch empfohlen. Kennedy liegt eine Einladung des Regierenden Bür- germeisters von Berlin, Willy Brandt, bereits seit längerer Zeit vor. Brandt hat in einem Brief an Kennedy vor einer Woche diese Einladung erneut ausgesprochen. Brandt erwartet keine raschen Ergebnisse Schutzmächte in Westberlin eine unumstößliche Realität Berlin(dpa). Von den neuen amerikanisch- sowetischen Berlin- Verhandlungen erwartet der Regierende Berliner Bürgermeister Willy Brandt keine raschen Ergebnisse. Wie der Sprecher des SpD-Vorstandes, Franz Barsig, vor Pressevertretern mitteilte, erklärte Brandt in seiner Eigenschaft als stellvertre tender SPD-Vorsitzender am Donnerstag in Berlin vor dem SPD- Parteivorstand, zu über- kriebenen Erwartungen liege kein Anlaß vor, jedoch sei es ein deutsches Interesse, in ver- trauensvoller Zusammenarbeit mit den Ame- rikanern auf den Verlauf dieser Verhandlun- gen— in ihrer vorbereitenden Phase und auch während der Verhandlungen selbst— konstruktiv einzuwirken, Die sowjetische Seite sollte endlich zur Kenntnis nehmen, daß die westlichen Schutzmächte in Westberlin ver- bleiben werden, erklärte Brandt. Ihre Anwe- senheit in Westberlin sei eine unumstögliche Realität. Verbesserungen und Erleichterungen in dem geteilten Berlin seien im Interesse der Men- schen in Ost und West möglich, sagte Brandt. Auf den unlösbaren Zusammenhang zwischen der Berlin- und der Deutschland-Frage könne nicht verzichtet werden. Auch sollte es nie vergessen werden, daß die Bewahrung des Selbstbestimmungsrechtes für die Deutschen zur Sicherung des Weltfriedens beitrage. Brandt bedauerte die offensichtlich durch Indiskretionen entstandenen Zeitungsmeldun- gen über eine beabsichtigte Bundestagssitzung in Berlin. Den Berlinern sei nicht mit einer Diskussion darüber gedient, ob, wann und wie eine solche Sitzung abgehalten werde, sondern nur mit einer solchen Sitzung selbst. Man Sollte nicht ständig hierüber öffentlich disku- tieren, sondern einen entsprechenden Be- Schluß fassen und dann nach Berlin kommen. Der Sprecher des SPD-Vorstandes, Barsig, verwies in diesem Zusammenhang darauf, daß die SPD nach der Bundes versammlung acht- oder neunmal Vorstöße bei Bundestagspre dent Gerstenmaier unternommen habe, Plenarsitzung in Berlin abzuhalten. eine von Brentano in Washington. 2 POLITISCHE GESPRACHE führt der CDU/CSV-Bundestuagsfrahetions vorsitzende Heinrick „ Nach einem Zusammentreffen mit Mitgliedern des Außen- politischen Ausschusses des Repräsentuantenhauses, war der amerikanische Verteidigungs- Minister Robert Meamara(rechts) der erste Gesprächspartner. Ein Gespräch mit dem. amerikanischen Präsidenten ist für Freitag Brentano will amerikanische Bedenken beseitigen Deutsch- französischer Vertrag im Mittelpunkt der Besprechungen Washington(dpa). Der deutsch-franzö- sische Vertrag und seine Konsequenzen für die Westliche Politik waren das Hauptthema aus- führli-uer Besprechungen, die der CDU/ CSU- Fraktionsvorsitzende Heinrich von Brentano am Mittwoch in Washington mit führenden Abgeordneten des amerikanischen Kongresses hatte. Brentano war dabei bemüht, alle Be- fürchtungen über eine Abkühlung des deutsch- amerikanischen Verhältnisses zu beseitigen. Brentano diskutierte in getrennten Sitzun- gen nacheinander mit den Mitgliedern der beiden außenpolitischen Ausschüsse des Senats und des Repräsentantenhauses. Die Fragen der Senatoren und Abgeordneten richteten sich bei diesen Begegnungen mit Brentano immer wieder auf den deèeutsch- französischen Vertrag und seine Folgen. Brentano versicherte „Rollender Streik“ französischer Eisenbahner Güterzugverkehr brach zusammen Neuer Höhepunkt des Konflikts Paris(dpa). Der zweimalige Ausfall sämt- licher Vorortzüge während mehrerer Stunden, große Zugverspätungen auf den Fernstrecken und der Zusammenbruch des Güterzugver- kehrs waren am Donnerstag in Frankreich die Folgen eines neuen„rollenden Streikes“ der französischen Eisenbahner. Zu 40 bis 60 Pro- zent streikten gleichzeitig die Briefträger. Streikende Arbeiter der lothringischen Eisen- und Stahlindustrie unternahmen einen Protestmarsch nach Metz, liegen sich auf dem „Platz der Republik“ häuslich nieder und ver- zehrten in aller Gffentlichkeit ihr mitgebrach- tes Essen, ehe sie an einer großen Protest- kundgebung teilnahmen. In der ostfranzösi- schen Grubenstadt Merlebach herrschte eben- falls Hochspannung. Hunderte von streikenden Bergarbeitern protestierten in einer Entschlie- Bung gegen die„Absicht der Regierung, die Streikaktion durch langwierige Verhandlun- gen zu ersticken“. Dies waren am Donnerstag die spektakulä- ren Begleitumstände des nun seit drei Wochen anhaltenden schweren Soꝛzialkonfliktes in Frankreich, der sich in der Hauptsache auf den stsatlichen Industrie-, Versorgungs- und Verkehrssektor konzentriert. Je länger eine Lösung auf sich warten läßt. desto ungedul- Neuer„Kosmos“-Satellit Moskau(dpa). Ein neuer künstlicher Erd- satellit mit dem Namen„Rosmos 13“ ist am Donnerstag in der Sowjetunion abgeschossen worden, Dies gab die sowjetische Nachrichten- agentur Tass am Donnerstag bekannt.„Kos- mos 13“ umkreist die Erde in 89.77 Minuten in einer Höhe zwischen 205 und 337 Kilometern. Er ist mit wissenschaftlichen Geräten zur Er- korschung des Weltraumes ausgerüstet. Das Funkgerät des künstlichen Satellften arbeitet auf der Frequenz 19,995 Megahertz. Hundert“ Agypte diger werden die Betroffenen und um 0 höhere Rechnungen muß die gesamte Volks- wirtschaft bezahlen. Eine neue Streikaktion des Personals der staatlichen Energiebetriebe führt am Freitag in Paris und in der Pro- vinz zum Ausfall von Strom und Gas mit empfindlichen Rückwirkungen auf das ge- samte Wirtschaftsleben, Auf Hunderte von Millionen Franes werden die Schäden ge- schätzt, die der Wirtschaft des Landes durch die nicht abreißende Streikwelle entstanden. den Amerikanern, die Bundesrepublik wer- de es nicht zulassen, daß de Gaulle diesen Vertrag für irgendwelche Zwecke mißbraucht. Dieser Vertrag sollte von den Amerikanern als ein Schlußstrich unter die deutsch-franzé sische Vergangenheit gesehen werden. Er sei nicht dazu gedacht, die NATO- oder die Europa- Politik zu stören. Mehrfach legte Brentano bei diesen Be- sprechungen ein Bekenntnis zur NATO ah. Er unterstrich dabei, daß die USA eine Füh- rungsrolle in der NATO spielen müßten. Außerdem verlangte er, daß die NATO nic nur ein militärisches, sondern auch ein politi- sches Instrument sein müsse. Nach den Lösungsmöglichkeiten für den Beitritt Großbritanniens zum Gemeinsamen Markt befragt, vertrat Brentano in seinen Ge sprächen die Auffassung, daß nichts getan werden sollte, was den späteren Beitritt Groß- britanniens erschweren würde. Vielmehr könne man durch Zollangleichungen diesen Schritt erleichtern. Sinnlos wäre jeder Versuch, auf de Gaulle in diesem Punkt Druck ausüben zu Wollen. Zur Handelspolitik des Gemeinsamen Marktes erklärte Brentano, dies solle im Sinne der amerikanischen Bemühungen auf eine Li- beralisierung abzielen und dürfe nicht pro- tektionistisch sein. Sehr befriedigt über die Ausführungen Bren- tanos äußerte sich der stellvertretende Frak- tionsvorsitzende der Demokraten, Hubert Humphrey. Er meinte, die Bundesrepublik sei ein stabiler Faktor in einer Welt, in der es so viele Unsicherheit gäbe. Israels Klagen finden in Bonn Beachtung Bundesregierung: Bedenken gegen Arbeit der Wissenschaftler bestehen Bonn(dpa). Die Erklärungen des israeli- schen Außenministers, Frau Golda Meir, über die Beteiligung deutscher Wissenschaftler und Experten bei der Entwicklung von Raketen in Agypten haben bei der Bundesregierung„sehr große Beachtung“ gefunden. Ein Regierungssprecher sagte am Donners- tag in Bonn. diesen Erklärungen würde„be- trächtliche Bedeutung“ beigemessen. Sie werde voraussichtlich am Freitag Stellung nehmen. Man prüfe die Vorwürfe von Frau Meir sowie, ob und wann die Bundesregierung in dieser Angelegenheit tätig werden könne. In Regierungskreisen war am Donnerstag nicht bekannt. wieviel deutsche Wissenschaft- ler und Techniker zur Zeit in Agypten tätig sind, da keinerlei staatliche Kontrolle über die Tätigkeit deutscher Staatsangeböriger im Ausland besteht. Das israelische Parlament hat am Mittwochabend in einer Entschließung an die Weltöf fentlichkeit von einer„Gruppe“ deutscher Wissenschaftler und von„einigen Technikern gesprochen, die in chtungswaffen tätig seien. Sie sollten für die Entwicklung von Massen- diese Arbeit sofort einstellen, Die öffentliche Meinung der Welt möge ihren Einfluß in die- ser Richtung geltend machen. Die Israel-Mission in Köln bekam von der Regierung in Israel noch keine Instruktionen, sich in dieser Angelegenheit an die Bonner Regierung zu wenden. Die Erklärung der israelischen Regierung und die Resolution des israelischen Parlaments werden— wie aus Regierungskreisen ferner verlautete— die Bundesregierung veranlas- sen, bisherige Bemühungen in dieser Frage fortzusetzen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Bundesregierung solche Schritte nicht zum erstenmal unternehme, weil auch sie es für bedenklich halte, daß deutsche Wissenschaftler durch ihre Tätigkeit zur Vermehrung der Spannungen in der Welt und damit zur Ge- fährdung des Friedens beitrügen. Die recht- lichen Rückwirkungen seien aber so komplex. daß im Hinblick auf die Verfassung und das geltende Recht eine genaue Prüfung erforder- lich sei. Die Bundesregierung wolle nach die- ser eingehenden Erörterung rasch zu der an Sie gestellten Frage Stellung nehmen. vorgesehen UPI-Bild Rampf um den Steuertopf Von Hans Kiefer Wenn es zutreffen sollte, daß die erste Sit- zung der Regierungskommission für die Neu- regelung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern ohne positives Ergebnis verlaufen ist, dann wäre dies ein wenig hoff nungsvoller Auftakt für die weiteren Be- ratungen. Freilich: Von einer solchen ersten Begegnung bereits ein beide Teile befriedi- gendes Ergebnis zu erwarten, hieße die Schwierigkeiten unterschätzen, vor die sich die Gesprächspartner gestellt sahen und vor denen sie auch bei den weiteren Beratungen stehen werden. Die Verhältnisse, zu deren Neuordnung die Kommission berufen wurde, sind nun einmal außerordentlich kompliziert. Die Tragweite der zu erwartenden Empfeh- lungen ist zu groß, als daß mit einer schnel- len Einigung gerechnet werden könnte. Obwohl es bei den Verhandlungen in erster Linie um die von der Bundesregierung ge- forderte Anderung des Verteilerschlüssels bei den beiden Gemeinschaftssteuern geht Ein- kommen- und der Körperschaftssteuer), von deren Aufkommen jetzt den Ländern 65 und dem Bund 35 Prozent zufließen, nimmt auf- fallenderweise nicht dieser Komplex den Hauptteil der Beratungen ein, sondern das Ausgabenvolumen des Bundeshaushalts für 1963. Als der ehemalige Bundesfinanzminister Starke Anfang November den Haushaltsplan im Bundestag einbrachte, belief sich dessen Volumen in Einnahmen und Ausgaben auf 56,8 Milliarden. Aber schon damals pfiffen es die Spatzen von den Dächern, daß es ange- sichts der zahlreichen Neuanforderungen, de- ren Umfang damals erst in groben Umrissen sichtbar wurde, unmöglich sein werde, diesen „Sparetat“ auf seiner Höhe zu halten. Dem Haushaltsplan drohte jedoch nicht nur durch zusätzliche Belastungen ernste Gefahr, denn schon der Deckungsplan hatte ein Loch: Starke hatte in die Deckungsmasse einen Global- betrag von zwei Milliarden aufgenommen, den er von den Ländern durch eine Anderung des Verteilerschlüssels bei der Einkommen- und der Körperschaftssteuer zu erhalten hoffte. Anstatt aus den Fehlern bei der Aufstellung des Haushaltsplans zu lernen, blieb Starke bei der Taktik, einen bestimmten Betrag als Länderbeitrag auf die Einnahmenseite zu set- zen, ohne sich vorher mit den Ländern ins Benehmen zu setzen. Zu diesem vorerst noch als Fehlbetrag zu verbuchenden Posten gesellten sich im Laufe weniger Wochen zusätzliche Ausgaben, die inzwischen ebenfalls rund zwei Milliarden ausmachen. Angesichts der selbst jetzt noch nicht abzusehenden Ausweitung der Aus- gaben für das laufende Haushaltsjahr ist es nicht verwunderlich, wenn die Ländervertre- ter versuchen, erst diesen unter die Lupe zu nehmen, bevor sie ernstlich über Deckungs- möglichkeiten verhandeln. Sie würden aller- dings dann ihre Rolle überschätzen, wenn sie auch nach sorgfältiger Prüfung aller sonsti- gen Gegebenheiten an ihrem vorgefaßten „Nein“ festhielten. Sieben Arbeiter durch Erdrutsch in Hartsteinwerk verschüttet Lebenszeichen eines Verunglückten Großangelegte Rettungsaktion Sieben Arbeiter wurden am Donnerstagnachmittag verschüttet, als in einem Hartstein- werk in Förtschendorf, Kreis Kronach, in Oberfranken rund 1000 Kubikmeter Erde abrutsch- ten. Nur einer der Verunglückten gab noch Lebenszeichen von sick. Die Rettungsarbeiten Wurden aufgenommen. Zur Bergung der sieben verschütteten Ar- beiter wurden kurz nach Bekanntwerden des schweren Unglücks von den Kronacher Bau- firmen sämtliche verfügbaren Bagger heran- geholt, um die Erdmassen abzurzumen. Fben- SO Wurde auf dem schnellsten Weg ein schwe- rer 20-Tonnen-Rran aus Hof ang hren. Eine Einheit amerikanischer Pioniere rollte mit Rb umgeräten von Bamberg zur Unfallstelle. Die Landpolizei rief mit ihren Funkstreifen- Wagen das Technische Hilfswerk, das Rote Kreuz und sämtliche Feuerwehren der Umge- gend zur Unglücksstelle. Die Besitzerin des Hartsteinwerks, die 562 jährige Anna Becker, die bei den Arbeiten an- nd War, wurde ebenfalls von den herab- stürzenden Erdmassen erfaßt und verletzt. Sie liegt jetzt im Krankenhaus Kronach. Die etwa 25 Meter herunterbrechende Wand hat zwei Bagger und einen LkwW des verschüttet. Die Bergungsarbeiten n erschwert, weil sich in den Erd- und Steinmassen große Felsbrocken befinden. Noch Vox einigen Tagen war in dem Steinbruch ge- sprengt worden. Die verschütteten Arbeiter Waren vor dem Erdrutsch damit beschäftigt auch Gasexplosion erschütterte Essener Innenstadt 46 Verletzte- Gas entzündete sich an glühendem Koks Bei einer schweren Gasexplosion, die am Donnerstagvormittag den südlichen Teil der Essener Innenstadt erschütterte, sind fünf Menschen schwer und 41 mittelschwer oder leicht verletzt worden. Ein Bagger hatte bei Aushebungsarbeiten vor einem Geschäfts- und Wohnhaus die ins“ Gebäude führende Gasleitung angehoben. Dadurch riß die Lei- tung im Keller am Anschlußventil. Aus- strömendes Gas entzündete sich am glühenden Koks der Heizung und explodierte mit gro- Ber Gewalt. Nur die dicke Betondecke zwischen Keller und Erdgeschoß hat nach Ansicht der Sach- Schiffstragödie im Mittelutluntik Der norwegische Frachter„Hoegh Aronde“ 63884 BRI) ist in der Nacht zum Donnerstag im Mittelatlantik vor der Küste von Marokko Sekentert und gesunken. Von den 30 Besatzungsmitgliedern waren bis Donnerstagnachmittag nur zwei von an- deren Schiffen gerettet worden. Ein Frachter barg zwei tote Seeleute. Zwei andere Tote Wurden gesichtet, trieben aber ab. Das Schiff ist nach den bisherigen Feststel- lungen dadurch gekentert, daß die Holzladung Verrutschte. Es soll kieloben gesunken sein. Die beiden geretteten Seeleute haben elf Stunden im Wasser verbracht. Das griechische Schiff„Penelope“ und das französische Schiff „Bango“ fischten sie etwa 100 Kilometer west- lich von Essaouira(früher Mogador) auf. „Beldzuuberer“ Wirrwu verhaftet Der Hamburger„Geldzauberer“ Erich Wirr- Wa wurde am Donnerstagnachmittag gegen 16.00 Uhr von der Westberliner Polizei ver- Verhaftet. Wirrwa, gegen den ein Haftbefehl aus Hamburg vorliegt, wurde festgenommen, als die Ostberliner Vopo ihn über den Grenzüber- Sang Chausseestraße nach Westberlin abschob. Bei seiner Verhaftung hatte Wirrwa nach Mitteilung der Westberliner Polizei nur 30 Ostmark und 20 österreichische Schillinge bei sich. Vopos hatten ihn am Grenzübergang Chausseestraße den Beamten des Westberliner Zollgrenzdienstes übergeben, die ihn zum nächsten Polizeirevier brachten. Der Verhaf- tete wird heute dem Westberliner Verneh- mungsrichter zur Verkündung des Hamburger Haftbefehls vorgeführt. Räuber schenkte Orchideen Ein ganzes Waffenarsenal fand die Polizei bei einem 25jährigen Hilfsarbeiter in Hanno- ver, der wegen eines Sparkassenüberfalls kestgenommen wurde. Wie die hannoversche Kriminalpolizei mitteilte, hat der Hilfsarbei- ter bereits gestanden, einen Raubüberfall auf die Kreissparkasse Rethen verübt zu haben, bei dem er 8800 Mark erbeutete. Dem Räu- ber waren offenbar die 8800 Mark zu Kopfe gestiegen. Er flel auf, weil er nur noch mit der Taxe fuhr und Gelage veranstaltete. Einer Dirne schenkte er täglich rote Rosen und Orchideen. verständigen verhindert, daß das Haus in die Luft flog. Sie lenkte den Explosionsdruck nach auhen. Der Baggerführer und ein Arbeiter sowie eine Frau und zwei Männer aus dem Un- Slückshaus wurden schwer verletzt. 26 Frauen, zwölf Männer und drei Kinder, die sich in umliegenden Häusern oder auf der Straße befanden, kamen mit leichten und mittel- schweren Verletzungen davon. Im Unglücks- haus und zwei benachbarten Gebäuden flo- Sen Türen und Fenster samt Rahmen heraus. Auch im weiten Umkreis prasselten Fenster- und Schaufensterscheiben auf die Straße. Ein Taxifahrer hatte als erster die Polizei über Funk alarmiert. Der erste Feuerwehr- Wagen am Unglücksort fuhr seine Leiter direkt in ein Fenster im ersten Stock hinein. Feuerwehrmänner mit Rauchmasken eilten hinauf, andere bargen die Verletzten aus dem Erdgeschoß. Ein Brand, der sich im Keller und Erdgeschoß entwickelt hatte. konnte nach einer halben Stunde gelöscht werden. Tausende von Neugierigen bildeten um die Unglücksstelle herum eine fast undurchdring- liche Menschenmauer. Der Verkehr brach für eine Stunde zusammen. Nur mühsam konn- ten sich Krankenwagen mit Verletzten eine Gasse durch die dicht aufgefahrenen Autos bahnen. Das Explosionsunglück hat nach ersten Schätzungen einen Schaden in Höhe von einer Million Mark angerichtet. gewesen, mit Baggern das gesprengte Gestein abzuräumen, als die Wand herunterbrach. Es wird angenommen, daß das Unglück durch Tauwetter verursacht wurde. Zur Verstärkung der Rettungsmannschaften sind Bundeswehr- einheiten aus oberfränkischen Standorten an der Unglücksstelle eingetroffen. Nach Augen- zeugenberichten soll Hoffnung bestehen, we- nigsten einen der sieben Verschütteten lebend zu bergen. Er hatte sich anfänglich durch Rufe bemerkbar gemacht. die inzwischen je- doch auch ver mmten. Das Hartsteinwerk liegt unmittelbar an der Eisenbahnlinie und Bundesstraße Kronach Ludwigsstadt am sogenannten Tettauer stand am weitesten vom Zentrum der niederstürzenden Gesteinsmassen entfernt. Er schrie verzweifelt:„Ich bekomme keine Luft mehr, mir liegt ein Stein auf der Brust“. Eine halbe Stunde später antwortete er nicht mehr. Düsenjäger abgestürzt 982888 Ein deutscher Düsenjäger vom Typ F 84-F vom Stützpunkt Hopsten bei Münster ist am Donnerstag über einer Straße bei Barneveld östlich von Amersfoort abgestürzt. Dabei wurde der Pilot getötet,. Die Ursache des Un- Slücks ist noch unbekannt. Das Flugzeug bohrte sich etwa 100 m von einem Bauernhof entfernt in den Boden Der Düsenjäger war für eine Ubung eingesetzt. ALS„ARABER. INM STRAUTSSEN SATTEL versuchen sien hier zwei Amerikaner au, einem Jahrmarbet im Suden Kaliforniens. Die- ser Mariet wird alljährlich zum Fyruhlings- anfang veranstaltet und zeichnet sich vor allen Dingen durch sein. originelles Gepräge aus. Seine zahlreichen Besucher können sich auch an Kamel-Reitwettbewerben erfreuen. Außerdem wird eine„Rönigin-Scheharazade- mit ihrem gesamten Hofstaat und vielen Hd remsdamen gewahlt dpa-Bild Selbstmordversuch Dr. Janekes in Göttingen Auf den Stufen des Landgerichts einen Kopfschuß beigebracht Der 54 jährige Verwaltungsjurist Dr. Her- mann Janeke, der am Dienstagmorgen in sei- ner Wohnung im vornehmen Frankfurter Westend seine 52 jährige Frau Else und seinen 19 Jahre alten Sohn Jens erschossen hat, liegt seit Donnerstag früh schwer verletzt in einer Göttinger Universitätsklinik. Er versuchte in der Nacht zum Donnerstag auf den Stufen vor dem Göttinger Landgericht, sich mit einem Kopfschuß zu töten, blieb jedoch am Leben. Janeke war nach dem Doppelmord in Frankfurt geflüchtet und wurde seither über- all im Bundesgebiet gesucht. Gegen Mitter- nacht teilte ein Passant der Göttinger Poli- zei mit, daß auf den Stufen des Landgerichts ein Mann liege. Es war Janeke. Er hafte dem Quecksilbersäule wenig kletterfreudig Das Wetter kümmerte sich nicht um den Frühlingsbeginn Von linden Lüften war am ersten Früh- Iingstag in der Bundesrepublik weithin nichts zu merken. Es schneite an der Küste und in den Alpen. Nur im Sauerland zeigte der Frühling am Donnerstag ein freundliches Ge- sicht. Dort schien am Morgen die Sonne über den Bergen. Bei Temperaturen um null Grad und kal- ten Ostwinden fiel am Donnerstag bis um 9.20 Uhr— dem Zeitpunkt des meteorologi- schen Frühlingsanfangs— in Schleswig-Hol- stein und im Gebiet der Elbmündung Schnee. Auf Helgoland badete man zwar bereits im Freien, obwohl die Insel weiß vom frisch- gefallenen Schnee war: Im geheizten Meer- Wasser- Schwimmbad tummelten sich bei einer Wassertemperatur von 23 Grad Wärme die Badegäste, während die Lufttemperatur nur ein Grad über Null betrug. Auf Sylt legten sich am Donnerstag bei drei bis vier Grad über Null die ersten Sonnen- hungrigen in die noch blasse Frühlingsmittags- sonne. Während sich an der schléeswig-hol- steinischen Ostseeküste an geschützten Stellen die ersten Schneeglöckchen zeigen, wurden in Neumünster in den Morgenstunden noch 1.6 Grad unter Null gemessen.„General Winter“ regierte auch noch bei den Eisseglern auf einem See bei dieser Stadt. Die Segelschlitten flitzten nach wie vor über das dort noch 50 Zentimeter dicke Eis. Gleichzeitig wurden als BET EINEN GROSSFEUER in Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana brannte ein gan- zer Hduserblock im Geschäftsviertel der Stadt nieder. Das Feuer richtete einen Schaden von mehr als einer Million Dollar an. Einige Feuerwehrleute wurden mit Rauchvergiftungen in Krankenhduser eingeliefert. Sonst wurde zum Glüce niemand verletzt UPI-Bild sichere Künder des Frühlings bereits große Kiebitz-Schwärme im Lande gesichtet. Mit einem Kälteeinbruch begann der Früh- ling auch in Niedersachsen und Bremen. In Hannover waren die Dächer am Morgen weiß bereift und das Thermometer zeigte am Vor- mittag nur wenige Grad Wärme an. Auch im Oberharz bewegten sich die Temperatu- ren um den Gefrierpunkt. Im Gebiet von Köln und Aachen ging leichter Nieselregen nieder. Die Meteorologen haben für Hessen, wo die Mittagstemperaturen nicht über zehn Grad plus anstiegen, gelegentliche Schneefälle im hessischen Mittelgebirge vorausgesagt. Passanten gesagt, daß er überfallen worden sei und ihn gebeten, die Polizei zu alarmieren. Ihr übergab der Schwerverletzte mit letzter Kraft seine Pistole. Er wurde sofort operiert und ist außer Lebensgefahr. Noch während der Fahrt in die Göttinger chirurgische Universitätsklinik gestand Dr. Hermann Janeke den Polizeibeamten, daß er der Doppelmörder aus Frankfurt sei. Die Po- Iizeibeamten hatten ihn jedoch schon vorher anhand der Fahndungsblätter erkannt. Ja- neke, der auf der obersten Treppenstufe des Eingangsportals inmitten einer großen Blut- lache saß. war bei vollem Bewußtsein. Die Pistole vom Kaliber 7,65 mm, mit der er auf sich selbst geschossen hatte, war offensichtlich die gleiche, die er auch bei den Schüssen auf seine Frau und seinen Sohn benutzte. Nach den Ermittlungen der Polizei hat Dr. Janeke vom Wintersemester 1930 bis zum Sommersemester 1932 an der juristischen Fa- kultät der Georg August Universität stu- diert. Das erklärt vielleicht, warum er nach Göttingen gefahren ist. Wetterverschlechterung blockiert Suche nach„Comet“ Eine neue Wetterverschlechterung blockierte am Donnerstagvormittag auf der italienischen Seite des Alpenkamms die Suche nach dem Wrack der„Comet“-Maschine von König Ibn Saud. Ein aus Mailand entsandter Hubschrau- ber mußte wegen der schlechten Sicht um- kehren. Ein Aufklärungsflugzeug aus Pisa und ein französischer Hubschrauber sollen nach Wetterbesserung eingesetzt werden. Matrose sollte zur„Abhärtung erhängt“ werden Schiffsheizer konnte das Unglück verhindern- Neues Opfer wehrte sich Auf hoher See wollten zwei Matrosen ihren neuen Kameraden aufhängen, um ihn„Abzu- härten“. Der 29 Jahre alte Netzmacher Karl- Heinz Lerp und der 24jährige Matrose Wolf gang Grämmel— beide aus Cuxhaven— wur- den dafür am Dienstag vom Cuxhavener Schöffengericht wegen gemeinschaftlicher Nö- tigung in Tateinheit mit gefährlicher Körper- Verletzung zu einem Jahr und sechs Monaten bzw. zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Die beiden hatten an Bord des Cuxhavener Fischdampfers„Kurmark“ in der Nordsee den 49 Jahre alten Helmut Schütz aus Cuxhaven „getauft“, weil Schütz die erste Reise als Ma- trose auf der„Kurmark“ machte. Schütz hatte dazu seinen„Einstand“ an Bord bezahlt und Bier spendiert. Als der 49jährige Schütz bereits in der Koje lag, kam der Netzmacher Lerp auf die Idee, den Neuen„abzuhärten“. Zusammen mit dem Matrosen Grämmel holte er den Neuling aus der Koje. Die beiden rissen Schütz die Kleider vom Leibe und trieben ihn bei eisiger Kälte splitternackt über das Deck des Fischdampfers zur Messe. Dort zogen sie einen Strick durch eine se und legten Schütz die Schlinge um den Hals. Er mußte auf eine Kiste steigen und wurde heruntergestoßen. Aber der Strick war zu lang und straffte sich micht. Die beiden verkürzten daraufhin den Strick und hängten den 49 jährigen Familien- Vater wiederum auf. Er baumelte bereits, als der 26 Jahre alte Cuxhavener Schiffsheizer Alois Pecnik zufällig dazukam und den Strangulierten aus der Schlinge befreite. Nach dieser Tat hatten sich die Seeleute noch ein neues Opfer gesucht. Sie überfielen einen schlafenden Leichtmatrosen und ver- Prügelten ihn im Bett. Auch ihm legten sie einen Strick um den Hals. Der Leichtmatrose konnte sich jedoch befreien. Typhus- Infektionsquelle noch unbekannt Die Infektionsquelle für die Typhus-Epide- mie im Schweizer Wintersportort Zermatt konnte nach einer Mitteilung des Eidgenössi- schen Gesundheitsamtes bisher noch nicht fest- Sestellt werden. Inzwischen werden aus Basel vier neue Erkrankungen gemeldet. Alle vier Personen hatten eine Ferienwoche in Zermatt verbracht. Auch in Wien wurden jetzt dres Typhusverdächtige festgestellt, die nach nirer Rückkehr aus Zermatt an einer schweren Grippe erkrankten. In einem bakteriologischen Laboratorium will eine Gruppe von dreißig Schweizer Armeeärzten und Chemikern in Zermatt den Kamp! gegen die Epidemie auf- nehmen. Nach Mitteilung der Schweizer Re- gierung sind wahrscheinlich rund zwei Drittel der unter Typhusverdacht stehenden Personen tatsächlich erkrankt. LETZTE SPORTMELDUNG „Club“ gewann durch Elfmeter über BK Odense Im ersten Viertelfinale des Fußballturniers der europäischen Pokalsieger kam der 1. FC Nürnberg am Donnerstag über den BK Odense 09 Dänemark) zu einem knappen Sieg von 1:0(0:0) Toren durch Foulelfmeter, den Flachenecker in der 60. Minute verwandelte. Dem Spiel im Augsburger Stadion wohnten 30 000 Zuschauer bei. Es galt als Heimspiel für den BR Odense 09, dessen Platz von der Stadt nicht rechtzeitig freigegeben worden war. Das Rückspiel findet am Sonntag in Nürnberg statt. Bereits im Semifinale stehen der Pokal- verteidiger Atletico Madrid und Tottenham Hotspur London. Die Mannschaften: BR Odense 09: A. Rask; Hartvig, J. Rask; Jacobsen, Eliassen, Nielsen; Berg, Engström, Haastrup, A. Hansen, P. Hansen.— I. FC Nürnberg: Wabra; Leupold, Hilpert; Flachenecker, Wenauer, Reisch; Eng- ler, Morlock, Strehl, Wild. Dachlauer. Neapel erzwang Entscheidungsspiel Der FC Neapel erreichte durch einen 3:1-Er- kolg über OFK Belgrad ein Entscheidungsspiel im Fußballturnier der europäischen Pokal sieger. Belgrad hatte das erste Viertelfinal spiel auf eigenem Platz am 6. Februar mit 220 gewonnen. 1— Keine betriebse tfinden, deutsc glieder mit der rden. d eres Ve he oder rden de 1 ber si watlant. en 5 em Tief mung lere L. rt. Dabe gsauslät des L. et nach n Raum or he! Teil d ſagstem; d. Nack Frost, 6 Flich. Sa Teil at bl. rio sie 5 — eee 2 1 In N„ W. Vetter ignoriert Frühlingsanfang bas Wetter in Südwestdeutschland hat den gronomischen Frühlingsbeginn am Donners g isnoriert. Es zeigte sich kaum ein Son- ustrah! und auch von der frühlingshaften irme der Vortage war in den Niederungen genfalls nur noch ein Hauch Zu verspüren. er 21. März erwies sich heuer deutlich als endemarke für einen Rückfall ins winter ne Wetter. Der Zustrom milder Meeresluft aufgehört. Vorläufer der gleichzeitig wie⸗ „ aus dem Osten vordringenden kalten stlandluft bewirkten eine empfindliche Ab- ung. ach der Vorhersage der Wetterämter wird der Kälterückfall in den nächsten Tagen stärken und möglicherweise bis zum Mo- s wechsel anhalten. Keine Betriebsausflüge am 17. Juni betriebsausflüge sollten nicht am 17. Juni itfinden, appellierte die Bundes vereinigung deutschen Arbeitgeberverbände an ihre glieder verbände Der 17. Juni sollte über- mit dem Ernst und der würde begangen den. die unser Bekenntnis zur Einheit eres Vaterlandes erfordere. Betriebsaus- e Oder ähnliche gesellige Veranstaltungen den dem Sinn dieses Tages widerspre- Unser Wetterbericht Kühler bersicht: Die Hochdruckzone, die sich atlantischen Hoch über der Nordsee zum Aschen Hoch erstreckt, hat zusammen mit em Tief südlich der Alpen eine nördliche mung aufkommen lassen, die allmählich lere Luftmassen nach Süddeutschland dt. Dabei machen sich zunächst noch Stö- sausläufer bemerkbar, besonders im Sü- des Landes. Doch zieht das Tiefdruck- et nach Osten, und sein Einfluß auf un- Raum wird geringer. fo rhersage: Meist stärker bewölkt, Teil trüb. geringe Niederschlagsneigung. agstemperaturen zwischen vier und acht d. Nachts in Aufklarungsgebieten leich- Frost, örtlich auch unter minus fünf Grad lich. Samstag wolkig mit Aufheiterungen, Teil auch neblig. Meist niederschlagsfrei. Raiffeisenplakette für Bankdirektor Rudolf Zu Beginn des Jahres wurde an Bankdirektor Wilhelm Rudolf(Spar- und Kreditbank) für langjährige und erfolgreiche Arbeit innerhalb der badischen Raiffeisenor ganisation die Raiff- eisenplakette verliehen. Damit wurde einem Seckenheimer eine Ehrung zuteil, der sich stets mit Nachdruck für die Probleme unseres Vor. Ortes interessiert und eingesetzt hat. Nachdem Direktor Rudolf nunmehr seit 36 Jahren in der Bankbranche tätig ist, kann die heutige Wirtschaftliche Bedeutung seiner Genossen- schaftsbank im wesentlichen auf seine Initia- tive und seine weitsichtigen Planungen zu- rückgeführt werden; die Geschäftsverbi ndungen der Spar- und Kreditbank Seckenheim rei- chen heute weit über die Gemarku Ssgrenzen hinaus. Aus diesem Grund War die Verleihung der Raiffeisenplakette verdiente Anerkennung und Würdigung der Leistungen Wilhelm Ru- dolfs. Ueber diese hohe Auszeichnung freut sich mit dem Geehrten zugleich die Bevöl- kerung Seckenheims und auch wir schließen uns dem Kreis der Gratulanten an. „Fahrgeld-Freiheit“ für Schüler Die Einführung der„Fahrgeldfreiheit“ für Schüler auf öffentlichen Verkehrsmitteln für den Schulweg wird von den zuständigen Bundes- und Länderstellen erörtert. Die „Fahrgeld- Freiheit“ soll nach dem Willen ihrer Initiatoren die Schulgeld- und Lehr- mittelfreiheit ergänzen. Zunächst soll das Statistische Bundesamt feststellen, wie viele Schüler dafür in Betracht kommen und welche Entfernungen sie zurücklegen müssen. Aus dem Ergebnis dieser Untersuchungen soll dann errechnet werden, welche Entschädigung die Bundesbahn und die Verkehrsträger für die Freifahrten der Schüler beanspruchen können. Die Jauptlast einer solchen Regelung dürfte jedoch von den Ländern getragen werden müssen. Das Beste für die Gesundheit Man muß es herausfinden. Vereleichen hilft, wer vergleicht, der lernt. So soll- ten Sie Vitaquell prüfen— der Ge- sundheit zuliebe. Vitaquell ist die köstliche und natürliche Vollwert⸗- Fettnahrung aus dem Reformhaus. Für Briefe nach Luxemburg Inlandsporto Briefe bis zu 20 Gramm und Postkarten können vom 1. April an von und nach Lu- xemburg mit der normalen Inlandsgebühr verschickt werden. Luxemburg ist damit nach Belgien und Frankreich das dritte EWG-Land, für das diese Regelung gilt. Wie das Bundes- Postministerium versicherte, will es sich be- mühen, auch mit allen anderen EWG-Län- dern zu ähnlichen Abmachungen zu kommen. Abbrennen von Sträuchern und Pflanzen ist verboten Nachdem die Vögel die bittere Kälte des Winters einigermaßen heil überstanden ha- ben, droht ihnen neues Unheil: Häufig genug werden beim Großreinemachen von Feldern, Actern und Gärten der Einfachheit halber Hecken und Büsche einfach angezündet und abgebrannt, womit gleichzeitig viele nützliche, in ihrem Bestand bedrohlich zurückgehende Vogelarten ihrer Brutstätten beraubt Werden. Nach einer Naturschutzverordnung aus dem Jahre 1936 ist das Abbrennen der Pflanzen- decke während des ganzen Jahres verboten. Auf Grund der gleichen Verordnung ist es auch verboten, in der Zeit vom 1. März bis 31. Juli jeden Jahres Weinbergschnecken zu sammeln. Gafahligf Haturein Fernseh-Abendschau vom 22. März Von 18.50 bis 19.20 Uhr bringt die Abend- schau des Fernsehens: Zum Welttag der Me- teorologie: Wetter warten und Klimaforschung. Für und wider Laternengaragen. Typhus in Zermatt und Erfahrungen mit den neuen Postgebühren. Winterwetter drückte Kfz- Neuzulassungen Der strenge Winter hat offenbar viele Bun- desbürger veranlaßt, die Anschaffung eines Fahrzeugs hinauszuschieben. Wie das Kraft- fahrt-Bundesamt bekanntgab, wurden im Fe- bruar in der Bundesrepublik 16,3 Prozent we- niger Kraftfahrzeuge neu zugelassen als im gleichen Monat des Vergangenen Jahres. Mit 93 747 Kraftfahrzeugen lag die Zahl der Neu. zulassungen jedoch immerhin um 15.7 Prozent Über der vom Januar, bei Personenwagen mit 73 616 um 16,2 Prozent. ee henmaschinen Insektenplage in diesem Sommer zu befürchten Mit einer Insektenplage und Bodentrocken- heit im Sommer dieses Jahres rechnen Fach- leute. Die Pflanzenschutzämter sind der An- sicht, daß sich die Kälteperiode konservierend auf die Uberwinterungsorgane von Insekten- eiern, Puppen und Larven auswirkte. Wäh- rend im normalen Winter zwischenzeitliche Wärmeeinbrüche die Reservestoffe ihrer Uber- winterungsorgane allmählich verbrauchten, besäßen die Insektenheere im Frühling 1963 eine weit günstigere Ausgangsposition. Die monatelange gleichbleibende niedrige Tempe- ratur gebe Anlaß zu der Vermutung, daß mit vielen Insekten und besonders mit dem Auf- treten von Blatt- und Schildläusen zu rech- nen sei. Vereins- Kalender 0 Jeilmöbl. Zimmer Sängerbund 1865. Männergesangverein 1861. Heute Abend 20 Uhr Probe. Heute Freitag 20 Uhr Probe. sep. mit fließendem Wasser an solide Dame oder Herrn 2zu vermieten. Adresse im Verlag ds. Blattes. 7 Verlobungo- fertigt an NECKAR-BOTE-DRUC 4 Stragula- Läufer 133 cm breit. Regulärpreis DM 3 88. Jetzt(m. Winz. Fehlfarben] Nur 2,79. Frick KG, Mannheim, nor F 4/1 A und DHermablungsſcarlan Gluccmunsdbſcarten Suche trockenen verschließbaren Raum 25— 30 qm als Lagerraum. Angebote unter Nr. 192 an den Verlag ds. Blattes. 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Eine andre Möglichkeit gibt es nicht uns.““ der junge Mensch wird noch bleicher. Er rt. Es ist, als ob Fieberschauer durch sei- Körper jagen. Mario, was ist dir? Es ist doch die Wahr- t daß Tante Bettina an dem letzten Nach- tag nicht mehr aus ihrer Schlafstube ge- men ist?“ a, Lilli. das ist die Wahrheit.“ Und sonst? Weißt du sonst irgend etwas, deinen Vater entlasten könnte?“ hu entlasten? Ihn entlasten heißt, ihm Weg zu Tora Heller ebnen.“ Mario, um Gottes willen, daran darfst du t denken, du mußt dich und deine Wün- ausschalten. Weißt du irgend etwas?“ tragt es mit großer Eindringlichkeit. ario sieht sie mit verzweifelten Augen an. schlägt beide Hände vor das Gesicht. Im Mordprozeß Rainer Heller werden in den folgenden Tagen alle Zeugen vernom- men, die die Verteidigung geladen hat. Pa- tienten, Kollegen, frühere Freunde, Bekannte aus der letzten Zeit berichten über Hartmut Rainers Charakter, seine Tätigkeit, sein We- sen. Man erfährt, daß er ein geschätzter, be- liebter, angesehener Arzt mit einer großen Praxis ist, dem seine Patienten volles Ver- trauen und unbedingten Glauben an seine er- probte Tüchtigkeit entgegenbringen. Daß er ein durchaus zuverlässiger, ernster, pflicht- treuer Mensch ist, wissen alle Kollegen von im zu berichten. Seine Bekannten sagen aus, daß er frühzeitig ernst und in sich gekehrt wurde und kein Freund der Geselligkeit und harmloser Fröhlichkeit zu sein scheint. Denn er hat sich sehr zurückgehalten in all diesen Jahren, jeder gesellschaftliche Verkehr wurde nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Ob dies an Hartmut Rainer lag oder an seiner ver- storbenen Frau, weiß niemand mit Bestimmt- heit zu sagen. Am herzlichsten nach den Patienten spre- chen die jungen Kameraden und Freunde sei- nes Stiefsohnes Mario Kunhardt über Doktor Rainer. Sie haben in ihm einen älteren Freund gesehen, der jederzeit vertrauenswür- dig, immer gütig, stets hilfsbereit war. Da ist kein Mensch in diesen Tagen, der ein hartes Urteil über Hartmut Rainer fällt, etwas Schlechtes oder Abfälliges gegen ihn vorbrin- gen kann, Irgendwelche galanten Abenteuer aus seinem Leben sind nicht nachweisbar. Dann marschieren die Zeugen auf, die für Tora Heller aussagen sollen. Ein ähnliches Bild ergibt sich. Die junge Aerztin ist in wei- ten Kreisen beliebt. Bei ihren früheren Leh- rern, bei Kameraden und Freundinnen. Ihre Praxis steht noch im Beginn, nur einige Pa- tienten können über sie berichten. Bei den Wenigen hat sie einen zuverlässigen und ver- trauenswürdigen Eindruck gemacht. Junge Leute treten auf., deren Aussagen man anmerkt. daß sie gern in ein näheres r Tora Heller getreten wären. Aber sie hat Heiratsanträge und Liebestände- leien zurückgewiesen, Sie ist ganz unberührt Von Männerliebe durch ihr Leben der Pflich- ten und Arbeit, des Ehrgeizes und hochge- stellten Strebens gegangen, bis sie Hartmut Rainer und in ihm ihrem Verhängnis und Mrem Schicksal begegnet ist. Nach den vielen Zeugen, die für die Ange- klagten ausgesagt haben, werden nun alle die vernommen, die das Gericht geladen hat, um ein möglichst klares Bild über den Charakter der verstorbenen Bettina Rainer zu gewinnen. Und nun geschieht das Merkwürdige: Auch über Bettina Rainer wird beinahe nur Günstiges bekundet. Nicht das Bild, das Hart- mut Rainer in diesem Saal von seiner Frau entrollt und das Tora Hellers Aussage bestä- tigt hat, wird durch die Erzählungen der Zeu- gen von neuem lebendig, ein ganz anderer Mensch scheint die Tote außerhalb ihrer Ehe gewesen zu sein, wenn man den beiden An- geklagten, die für ihre Ehre und für ihren Kopf kämpfen, überhaupt Glauben schenken Kann. Bettina Rainer wird als liebenswürdige, charmante, lebhafte und lebenslustige Frau von den Zeugen geschildert. Da sind Freun- dinnen aus früherer Zeit, teils noch aus ihren Mädchentagen in Bremen. Da sind Kollegen frauen, die sie auf Festen und im kleineren Kreis kennenlernten, Patienten ihres Mannes, die flüchtig ihre Bekanntschaft machten, Freunde und Kameradinnen ihres Sohnes. Alle sagen von ihr, daß sie heiter und ent- gegenkommend, von gewinnender Freundlich- keit, teilweise sogar von großer Herzlichkeit war. Seltsam ist vielleicht, dag keine wirklich intimen Freundinnen vorhanden sind, daß alle Bekanntschaften nur kurze Zeit dauer- ten. Man wei den Grund nicht, irgendeine kleine Verstimmung, Ueberlastung Doktor Rainers mit Berufsarbeit, über die Frau Bet- tina immer und allen gegenüber klagte, wird von den meisten, mit denen das Ehepaar nach kurzer Freundschaft wieder auseinanderkam, als Ursache angenommen. Eifersucht? Nein, von krankhafter, auf dringlicher, hysterischer Eifersucht haben alle diese Menschen nie et- Was bemerkt. Wenn der Vorsitzende den Angeklagten bei den Zeugenvernehmungen fragt, wie er sich diese Aussagen erklärt, so behauptet Doktor Rainer immer wieder, daß alle Szenen sich zwischen seiner toten Frau und ihm allein, in der Stille des abgeschlossenen Schlafzim- mers, abgespielt haben. Dann werden die Hausangestellten aufge- rufen. Bettina hat sehr häufig ihre Mädchen gewechselt. Aber das ist ein Umstand, der nicht absolut gegen sie und für ihres Mannes Behauptung, daß dies aus unbegründeter Eifersucht geschehen sei, sprechen muß. Es gibt viele Frauen, die oft Mädchenwechsel haben, ohne daß es unbedingt hysterische, schlechte oder eifersüchtige Frauen zu sein brauchen. „ES kann genauso gut an den Mädchen Wie an Frau Doktor Rainer gelegen haben“, meint der Vorsitzende,„Vielleicht hat sie be- sonders oft Pech gehabt.“ Allzuviel wissen diese Mädchen, die mei- stens nur drei oder vier Monate im Hause gedient haben, zuweilen noch kürzere Zeit, nicht über die Tote zu erzählen. Sie war gewöhnlich in der ersten Zeit sehr freundlich, nachsichtig und entgegenkommend zu ihnen. Plötzlich hat sich ihr Wesen oft ge- ändert, die Mädchen behaupten, den Grund nicht zu kennen.„Frau Doktor war launisch“, Sagen sie fast alle aus. Von Eifersucht merk- ten sie nichts. Bettina Rainer hat oft am Morgen gerötete Augen gehabt, aber dann behauptete sie, Kopfschmerzen zu haben oder sich sonst nicht Wohl zu fühlen, und blieb lange liegen. Eine nervöse, etwas leidende Frau Ob aber wirk- lich eine so schwer Hysterische, wie ihr Mann und seine Mitangeklagte sie schildern? Auch von Auftritten zwischen dem Ehe- baar wissen einige Mädchen. Ob es Eifer- suchtsszenen waren, können sie nicht sagen. (Fortsetzung folgt) — stin 9— 2.„„ eee eee „„„%„eee eee %%„% ee eee ee. eee e „„%„%„%„%„„„„„%„%„„„%„%„%„„%„%„%65 Apfelsinen kuchen Teig: 200 9 Butter oder Margarine, 200 g Zucker, I Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker, 3 Eier, etwas Salz, 250g Weizenmehl, 125 g Dr. Oetker Gustin, 12 9(4 gestr. Teelöffeb Dr. Oetker Backpulver Backin, etwa 4 Eggl. Milch. Zum Beträàufeln:/ ausgepreßter Apfelsinensaft, Saft einer halben Zitrone. Das Fett schaumig rühren, Zucker, Vanillin- Zucker, Eier und Salz hinzugeben. Das mit Gustin und Backin gemischte und gesiebte Mehl abwechselnd mit der Milch unterrühren. Nur so viel Milch verwenden, daß der Teig schwer vom Löffel fällt. Den leig in eine gefettete, mit Papier ausgelegte Kastenform füllen. Gas: 1/3 große Flamme; Regler 2-3 1/2. Strom: O0-U; Regler 175-198. Backzeit: 50 70 Minuten. . Klarer Fall: Feine Kuchen mit Austin von DR. OFIMKKR deutschlauds Leichtatlalelen vat Schwerer Aufgale SPORT-RUNDSChnAU Länderkampf gegen Großbritannien auf dem Stuttgarter Killesberg Beiderseits starke Vertretungen Mit besonderer Spannung sieht man dem zweiten Hallen- Leichtathletik Länderkampf zwischen Deutschland und Großbritannien am Freitag und Samstag in der Halle 6 des Stutt- garter Killesbergs entgegen. Im letzten Jahr gewannen die Briten in London bei den Män- nern klar mit 69,5:56,5 Punkten, während bei reich waren. Die deutschen Hallenmeisterschaften in Ber- lin brachten eine Vielzahl guter Leistungen, So daß eine gute Mannschaft nominiert wer- den konnte. Aber auch die britische Vertre- tung ist außerordentlich stark. Besonderes Interesse beansprucht bei den Männern der Ausgang des 60-m-Laufs, wo auf britischer Seite der Weltrekordmann über 200 m, Peter Radford, und der Europa-Fünfte über 200 m, David Jones, antreten, während Deutschland den Europa-Dritten über 100 m, Alfred Heb- auf(Frankfurt) und den Europa- Sechsten über 200 m. Heinz Schumann Bremen) aufbietet. Uber 400 m kommt es zu einem spannenden Duell zwischen unserem Europa-Dritten, Jo- chen Reske(Saarbrücken) und dem Fünften, Barry Jackson. In den Mittelstrecken ist die deutsche Mannschaft vor allem über 1500 m durch Harald Norpoth(Telgte) sehr stark be- Setzt. Uber 3000 m kann Deutschlands Lang- Strecken-As Peter Kubicke(Berlin) einen Hal- lenweltrekord laufen. Im Kugelstoßen kom- Pelé zu Real Madrid? In spanischen Fußballkreisen halten sich hartnäckige Gerüchte, daß der brasilianische Fußballstar Pelé und der ehemalige Trainer von C. F. Barcelona, Helenio Herrera, in der kommenden Spielzeit zu Real Madrid ver- pflichtet werden. Die Leitung des berühmten Madrider Fußballklubs ist intensiv bemüht, der alternden“ Mannschaft neue frische Kräfte von Weltrang zuzuführen. Süddeutsche Meisterschaft der Amateure An den Spielen um die süddeutsche Fuß- ball-Amateur meisterschaft nehmen in diesem Jahr der Landesmeister von Bayern und Hessen und zwei Vertreter aus Baden- Würt- temberg teil. Die Qualifikationsspiele Nord- württemberg— Südbaden und Schwarzwald/ Bodensee— Nordbaden werden am 26. Mai ausgetragen. Die Vorschlußrunde um die süd- deutsche Meisterschaft sieht am 6. Juni fol- gende Begegnungen vor: Bayrischer Meister gegen den Sieger aus der Begegnung Schwarz- wald/ Bodensee— Nordbaden, Meister von Hessen gegen den Sieger aus der Begegnung Nord württemberg— Südbaden. Die Auf- stiegsspiele zur zweiten Liga entfallen in die- sem Jahr. den Frauen die Deutschen mit 52:43 erfolg- men die Gäste mit Ersatz, da ihre besten Leute in Australien weilen. Siege für die Bri- ten sind im Hochsprung durch den 2,07-m- Springer Fairbrother und im Dreisprung durch den 16-m- Springer Alsop zu erwarten, wäh- rend im Weit- und Stabhochsprung die Deut- schen bessere Chancen haben. Besondere Er- wartungen werden im Stabhochsprung auf den 19jährigen Wolfgang Reinhardt(Lever- kusen) gesetzt, dessen 4.70-m- Sprung die Sen- sation der Berliner Hallen meisterschaft war. Aufgrund seiner guten Leistungen bei den wWürttembergischen Leichtathletikmeisterschaf- ten wurde Peter Gamper(Salamander Korn- westheim) vom Deutschen Leichtathletikver- band nachträglich für die deutsche National- mannschaft aufgestellt. Peter Gamper über- nimmt anstelle von Heinz Schumann die Po- sition des Schlußläufers in der doppelten Schwedenstaffel. Sehr schwer werden es unsere Frauen ha- ben, denn die Gäste kommen mit ihren besten Kräften. So ist über 60 m die Europa- Vierte Daphne Arden dabei, über 400 m werden un- sere beiden hervorragenden Läuferinnen Helga Henning Gannover) und Margret Bu- scher(Nordhorn) über sich hinauswachsen müssen, wenn sie gegen die Europa-Z weite Joy Grieveson gewinnen wollen. Im Weitspr 3 kommt mit Mary Rand-Bignal die Europa- Dritte, die Helga Hoffmann(Saarbrücken) be- Listan- Natteesan 0 bees sjegen könnte, und im Hochsprung Linda Knowles, die mit 1,73 m ebenfalls Europa- Dritte wurde, In der 4c 200-m- Staffel, deren Ausgang völlig offen ist, laufen die Europa- meisterinnen über 100 und 200 m mit., und zwar bei Großbritannien Dorothy Hyman und bei Deutschland Jutta Heine Hannover). DFB verhandelt Beschwerden Der Vorstand des Deutschen Fußball-Bun- des wird am 7. April in Frankfurt die Be- schwerden von Tasmania Berlin, Rotweiß Oberhausen, Borussia Mönchengladbach, Hamborn 07 und VfR Mannheim über ihre Streichung aus dem Kreis der Bewerber um eine Bundesligalizenz behandeln. Die Absage war den genannten und zehn anderen Ver- einen vom Bundesliga-Ausschuß erteilt wor- den. Nach dem Bundesligastatut ist der DFB- Vorstand für Beschwerden über Beschlüsse des Bundesliga-Ausschusses zuständig. libeeeaseht Füctl auch die Fiuteacht? Bayern München contra Ss Reutlingen— KSC erwartet Bayern Hof Die wohl interessanteste Begegnung in der 1. Liga Süd steigt am Wochenende am Frank- furter Riederwald, wo Hausherr Eintracht mit der Spygg Fürth einen recht unbequemen Gegner zu Gast hat. Mit den Fürthern hatten die Frankfurter schon wiederholt ihre liebe Not. Dazu reisen die Gäste mit der Empfe shlung des 2:1-Erfol- ges über den Tabellenführer 1860 München an den Main. Die durch die Siege in Nürnberg und gegen den KSC genährten Hoffnungen der Frankfurter auf den zweiten Tabellen- platz würden wobl zunichte gemacht, wenn e des„Kleeblattes“ auch nur zu g kommen sollten. n kann schon bei einem Un- n den SSV Reutlingen den 1. m zweiten Tabellenplatz ver- i der Münchner ist bei ihrer Kondition allerdings trotz e der Reutlinger wahrschein- ruber SC hat in dieser Sai- ein Heimspiel verloren. Gegen Bay- et Werden Knieverletzung macht dem Boxweltmeister schwer zu schaffen Jack Nilson, der Manager des Schwerge- wichts-Boxweltmeisters Sonny Liston, be- antragte bei der Box-RKommission von Miami Beach, den für den 10. April vorgesehenen Titelkampf Listons gegen Floyd Patterson auf unbestimmte Zeit zu verschieben. I on be- zweifelt, daß Liston wegen seiner Verletzung am linken Knie in den nächsten sechs Mo- naten kampffähig sein wird, zumal unter Umständen eine Operation notwendig sei. Bevor sich die Box-RKommission zu einer neuen Verlegung entschließt— der Kampf sollte ursprünglich schon am 4. April sein— soll sich Sonny Liston in Miami Beach einer vertrauensärztlichen Untersuchung unter- Zuudesteaiuee hielt: CSN uusee schwer stee geguet Deutschlands Handballer vor schwerer Probe Hallensaison-Abschluß Mit dem Treffen gegen den Vizeweltmeister Tschechoslowakei am Samstag in Dortmund schließt der Deutsche Handball-Bund(DHB) die bisher recht erfolgreiche Hallensaison ab. Bundestrainer Werner Vick läßt keinen Zwei- fel darüber, daß die CSSR der schwerste Gegner der Saison ist. Die Tschechen, mit sie- ben Spielern von Dukla Prag, darunter den Rekordinternationalen Trojan(64 Länder- spiele), den 31jährigen hervorragenden Tor- Hüter Vicha(42) und den Organisator der Ab- Wehr, Mares(40), gewannen bisher sämtliche fünf Spiele gegen Deutschland, zuletzt vor einem Jahr in Prag mit 18:14. Wie stark die Tschechen sind, zeigte Anfang Februar das 19:16 gegen Schweden in Göteborg. Es War der erste tschechische Erfolg auf schwedi- schem Boden, wobei Schwedens Torhüter Ring noch eine höhere Niederlage durch glänzende Paraden verhinderte. „Ein Sieg gegen die Tschechen, das wäre ein glänzender Abschluß der Hallensaison“, meint Werner Vick. Aber dann müßte es schon in der Abwehr so gut klappen wie beim 18:12 gegen die Rumänen in Kiel. Noch steht jedoch nicht fest, ob der Hildesheimer Polizist Manfred Peters, dem vor kurzem ein eitriger Bluterguß im Unterschenkel geschnit- ten werden mußte, eingesetzt werden kann. Ein Abwehrblock mit Torhüter Delfs sowie Lübking. Grill, Bahrdt und Peters könnte auch den gefährlichen Sturmreihen der Tsche- chen, mit dem Fallwurfspezialisten Frolo, Handball-Oberliga startet in die Feldsaison 1963 Mit einem vollen Programm starten am Wochenende die zehn Vereine der süddeut- schen Handballoberliga in die Feldsaison 1963. Ursprünglich war als erster Spieltag der 16.“ 17. März vorgesehen, doch wurden die Begeg- nungen vom Spielwart des süddeutschen Handballverbandes wegen schlechter Platz- verhältnisse abgesagt. Prognosen können beim Ligastart noch nicht gestellt werden, zu- mal da die Mannschaften nicht viel Gelegen- heit hatten, sich vom Hallen- auf den Feld- handballsport umzustellen. Mit einiger Si- cherheit dürfen aber auch in dieser Spielzeit der süddeutsche Titelverteidiger Frischauf Göppingen, der deutsche Feldhandballmeister TSV Ansbach und die beiden nordbadischen Teams Sd Leutershausen und TSV Birkenau zu den aussichtsreichsten Vereinen gezählt werden. Besonderes Interesse beansprucht naturgemäß das Abschneiden der beiden Auf- steiger, Tus Schutterwald und T. Hork- heim. Es spielen: T8 Eden. Pglin- gen, TSG 8— TSV Ansbach, FA Göp- pingen Leon, Sd Leuter ge- gen TSV bn 78 e gegen ITSV Birke energischen Widerstand entgegensetzen. Viel, wenn nicht alles wird davon abhängen, in- wieweit Lübking, Peters, Mühleisen und „Hinni“ Schwenker gegen die hervorragende Abwehr der Tschechen zum Wurf kommen. Schwenker wartet noch immer auf sein 200. Länderspieltor. Werner Vick hat gegen die Tschechen das gleiche Aufgebot wie gegen Rumänien nomi- niert: Torhüter Delfs(Polizei Kiel) und Frei- tag(TSG Haßloch), Deckungsspieler: Lübking (GW Dankersen), Grill FA Göppingen), Pe- ters(Polizei Hildesheim) und Bahrdt(Ham- burger SV) sowie als Angriffsspieler; Bartels (TG Witten), Mühleisen(SV Möhringen), Schwenker(ATSV Habenhausen), Graf(TSV Zuffenhausen), Kelbe(THW Kiel), Lukas (Berliner SV 92), Hue(Tus Wellinghofen) und Mietzner(TSV Büdelsdorf). Das CssR-Aufgebot: Torhüter: Vicha Dukla Prag) und Arnost Dynamo Prag) so- wie Duda, Hawlik, Mares, Rada, Radzek, Tro- jan(alle Dukla), Frolo, Lukosik(Tatran Pre- ziehen. Auf diese Forderung reagierte Nilson mit einem Protest und erklärte:„Sonny ist für mich eine Million Dollar wert. und Sie verlangen von mir, diese Summe zu riskieren, 5 em ich Liston in Chikago in ein Flugzeug Die beim Golfspielen eingetretene Verlet- zung Listons ist nach Ansicht von Dr. Baird möglicherweise eine Knorpelzerrung, die mit entsprechender Behandlung beseitigt werden kann, so daß Liston mit dem Training nur kurze Zeit auszusetzen brauche. Dr. Baird hatte Liston am vergangenen Mittwoch gleich nach dem verhängnisvollen Schwung mit dem Golfschläger untersucht. Von Ex weltmeister Patterson verlautet, daß er sein Training in Miami Beach fort- setzt und Listons angebliche Knieverletzung skeptisch beurteilt.„Liston hat den Mund so voll genommen und gesagt, daß er gegen mich auch blind und nur mit einem Bein an- treten würde“, erklärte Patterson Reportern, „ich verstehe nicht, wie ihn jetzt so eine kleine Knieverletzung abhalten kann.“ Er fügte hinzu, daß er mit einer Verlegung des Kampfes nach Baltimore, wie Nilson und Li- ston es wünschten, auf keinen Fall einver- standen wäre. ern Hof will er davon nicht abweichen und zugleich die 0:2-Vorspielniederlage„aòusbü- geln“, schließlich geht es für den KSC auch um die Chancen für die Bundesliga,. Nach dem 1:0 über den I. Fœ Nürnberg startet der VfR Mannheim gegen das Schlußlicht Schwaben Augsburg als Favorit. Die Rasenspieler dür- fen ihren Gegner aber auf keinen Fall unter- schätzen, denn die„Schwaben“ können mehr, als es der Tabellenstand vermuten läßt. Schwieriger fällt eine Vorhersage bei Schwein furt 05 gegen TSG Ulm. Auswärtsspiele für Spitzenreiter Ihre Spitzenpositionen in der 2. Liga Süd müssen der bayrische Neuling ESV Ingolstadt und die in dieser Saison groß herausgekom- mene Amicitia Viernheim in Auswärtsspielen verteidigen. Die Gegner, Viktoria Aschaffenburg und VfL Neustadt, Tabellennachbarn auf dem 14. und 15. Platz, sind trotz ihres schlechten Stan- des auf eigenem Platz nicht zu unterschätzen. Von„Ausrutschern“ der führenden eams könnte in erster Linie der SV Waldhof profi- tieren. Allerdings ist das Hof fnungsbarometer nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen erheblich gesunken, so daß die Mannheimer selbst dem Gastspiel beim Drittletzten in Sin- gen mit einer gewissen Skepsis entgegensehen. Nach der klaren Niederlage in Ingolstadt sind die Aktien der Stuttgarter Kickers wieder etwas gesunken. Es erscheint nicht ausge- schlossen, daß auch in der bevorstehenden Partie in Darmstadt einer oder gar beide Punkte verlorengehen. Das Punkte- und Tor- konto können in Heimspielen die SpVgg Neu- Isenburg gegen den 1. FC Haßfurt und VfB Helmbrechts gegen das Schlußglicht VfR Heil- bronn aufwerten. VIB Stuttgart beim Freiburger FC Nachholspiele der Pokalrunde In zwei Nachholspielen der dritten süddeutf- schen Pokalrunde am Wochenende nehmen die Oberligavereine VfB Stuttgart und Kik kers Offenbach gegen Mannschaften der zwei- ten Division eine Favoritenrolle ein. Die Of- fenbacher Kickers können nach dem mageren Unentschieden des ersten Spieles gegen den Vorletzten der zweiten Liga, FC Hanau 93, zu Hause antreten, so daß eigentlich Zur die Höhe des Offenbacher Sieges eine offene Frage ist. Schwerer wird es zwar der VfB. Stuttgart in Freiburg haben, die gröbere Ran- tine der Cannstatter sollte aber den Ausschlag geben. ddl Naga chte abs Weltmeistet altecteu Im Sommer Kampf gegen Dick Tiger? Danach ungarischer Staatstr Fast zwei Jahre lang sah es im europäischen Mittelgewicht alles andere als rosig aus. Die Zeiten eines Marcel Cerdan, eines Charles Humez oder eines Gustav Scholz waren vor- bei. So unqualifizierte Boxer wie der Schotte Mecormick oder der Däne Chris Christensen sahen auf dem Thron. Zum Glück war das nur eine Zwischenstation. Inzwischen ist wieder ein wirklich qualiflzierter Mann Europamei- Sov), Miulenka und Herman(Spartak Prag). ster im Mittelgewicht: der Ungar Laszlo Papp. KOPPUBER ging Joclcey L. Nel oughlin, als sein Pferd„Olumpia⸗ bern letæten 1.5 zum Goldpoxal. Rennen in Cheltenkam in England stürate UPI-Bild Ainet Nahezu im Spaziergang holte es 9 55 gekon 5 den Titel. Bis zum he: utiger. 41 e Am 30. März setzt nun der aus Wien ge- bürtige Ungar in der Dortmunder Westfalen- halle seinen Titel gegen den Deutschen Mei- ster Peter Müller aus Köln aufs Spiel. In ges Westfälischen Metropole treffen dann zwei Faustkämpfer aufeinander, die man getrost zu den Box- Veteranen zählen darf. Peter Müller ist 36 Jahre und Papp bereits 37 Jahre alt. Ls Spricht wahrhaftig nicht für die europäischs Mittelgewichtsklasse, wenn sich zwei derart alte Boxer um die höchste Würde streiten. Ohne Zweifel gehört der Ungar Laszlo Papp zu den Ausnahmeerscheinungen im Boxsport. Schon 1948 holte er sich in London bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille. Er fügte diesem Triumph in Helsinki und Mel bourne zwei weitere Olympiaerfolge hinzu. Zweimal wurde er als Amateur Europameister und zehnmal ungarischer Titelträger. Als erster Sportler aus dem Ostblock bekam er damm als 31jähriger eine Profilizenz. Seitdem hat Papp 22mal als Berufsboxer im Ring ge- standen. 20 Kämpfe gewann er, und nur zwei- mal trennte er sich von seinen Gegnern un- entschieden. Wahrlich ein grohartiger Rekord. Laszlo Papp jagte jahrelang einem Rampf mit Europameister Gustav Scholz nach. Der Berliner aber ging dem Ungarn wohlweislich aus dem Wege. So blieb dieser Kampf, der die Vor Jahren besten Mittelgewichtler Europas zusammengeführt hätte, ein Wunschtraum. Jetzt hat Papp sich aber ein noch höheres Ziel gesetzt. Vor Schluß seiner ruhmreichen Karriere möchte er noch einmal einen Welt- meister vor die Fäuste bekommen. Amtieren- der Weltmeister im Mittelgewicht ist der Ni- gerianer Dick Tiger. Papps Manager führt Verhandlungen mit ihm. Vielleicht erleben Wir Mitte des J ahres einen Rampf Papp iger in Wien um die Weltmeisterschaft. Danach in der Ungar die Handschuhe an den Nagel gen und seine Dienste dem ungarischen Ateurverband 215 Verfügung Stellen. Am zatürlich a Is Weltmeister. En e„ et se 0 N Ne. e Ae ee een nnn enen es gange e: g e l erer 2