eim U num nke 3 — 3 8 An 5 2 05 — ing. — . 2120 Arzegeint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. 20 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbheim und Umgebung Telefon 871216 Anzeigenpreise: die 6- gespaltene MIIII- meterzeile 18 Pfg.— Preisliste Nr. 2) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 48 Montag, 25. März 1963 15.63. Jahrgang Moskau beschuldigt die USA ungehöriger Einmischung Geschäftliche Interessen Faktor der Politik der Handels diskriminierung- Sowjetdemarche zurückgewiesen Washington(dpa). Mit einer Verbalnote hat die Sowzetunion gegen die Haltung der Vereinigten Staaten zum sogenannten Röhren-Embargo der NATO- Staaten Stellung genom- men. Das Us- Außenministerium wies die Vorhaltungen der Sowjetunion, die Vereinigten Staaten mischten sich in die Beziehungen der Sowietunion zu anderen Staaten ein, zurück. In der sowjetischen Erklärung heißt es, es gehe bei der US-Heltung nicht um die Strate- gie oder die Sicherheit westeuropäischer oder anderer Länder, sondern um die Strategie und Sicherheit der hohen Profite des amerikani- schen„Olmonopols“ und seiner geschäftlichen Interessen, die der bestimmende Faktor dieser Politik der Handelsdiskrimimerung seien, die die US anderen Ländern aufzuzwingen ver- suchten. In der Erklärung wird auf die Außerung Chruschtschow verwiesen, daß es Sache der Amerikaner sei, wenn sie mit der Sowietumon keinen Handel treiben wollten.„In diesem Fall steht aber etwas ganz anderes zur De- batte— die Einmischung der USA in Bezie- Hungen der Sowjetunion zu anderen Ländern.“ Die ursprüngliche Haltung der Bundesregie- rung sowie der Regierungen von Japan und anderer Länder hätten bestätigt, daß die Rohrlieferungen nichts mit Erwägungen natio- naler Sicherheit zu tun hätten. Diese Staaten hätten die nationale Sicherheit gar nicht er- Wähnt, weil sie sich vollkommen klar darüber seien, daß die Rohre nur für friedliche An- lagen. für Gas- und Olleitungen, geliefert Werden sollten. Als Entgegnung auf die sowjetische Verbal- note bekräftigte das US- Außenministerium die amerikanische Auffassung, daß Großrohre für Olleitungen von erheblicher militärischer und strategischer Bedeutung für den Sowjet- Block seien und daß jedes westliche Land für sich entscheiden müsse, welche Auswirkung die Lieferung solcher Rohre auf seine eigene Sicherheit habe. Ob die USA auf die Verbal- note offlziell in Moskau antworten werden, war am Wochenende in Washington noch Offen. In der Erklärung des US-Außenministe- riums wird darauf hingewiesen, daß die USA schon seit Jahren den Export solcher Rohre in den Sowjetblock verboten haben. Zum Be- weis dafür, daß die Großgrohre strategische Bedeutung haben, zitierten amerikanische Regierungsbeamte am Wochenende einen Ar- tikel, der im Januar in der Ostberliner Mo- Erhards Besuch in natszeitschrift„Sport und Technik“ erschien. In diesem Artikel hatte es geheißen, daß die große Olleitung, die die Sowjetunion mit vier osteuropäischen Ländern verbindet, die Ver- teidigung des Ostblocks beeinflussen würde, da jede Olleitung eine bestimmte militärische Bedeutung habe. Für den Kriegsfall, so hieß es in dem Artikel, hätte eine funktionsfähige Olleitung günstige Auswirkungen auf die Be- Weglichkeit einer modernen Armee. Bundeswirtschaftsminister Erhard bezeich- nete auf einer Pressekonferenz das Röhren- Embargo als eine politische Entscheidung. Er gab dabei jedoch ausdrücklich zu verstehen, daß er persönlich eine derartige Embargo- Politik grundsätzlich für ein wenig glück- liches Instrument halte. Das Bonner Embargo bedeute jedoch nicht, daß die Bundesrepublik den Handelsaustausch mit dem Osten nicht zu Pflegen und auszubauen wünsche. Ministerkonferenz der WEU fehlgeschlagen Vorerst treten Botschafterrat und Ausschuß zusammen Hamburg(dpa). Die Hoffnungen Bun- desaußenminister Dr. Schröders, nach dem Scheitern der Brüsseler Verhandlungen über einen Beitritt Großbritanniens zur EWG die Westeuropäische Union aufzuwerten, scheinen vorerst fehlgeschlagen zu sein. Trotz intensiver Bemühungen ist es der Bundesregierung nicht gelungen, die für den 29. März geplante Ministerratssitzung der WEU zustandezubringen. Die Westeuropäische Union ist das einzige engere Forum, in dem die sechs Mitgliedstaaten der EWG und Eng- land noch miteinander direkten Kontakt haben. In der britischen Hauptstadt ist man über das Scheitern dieser Pläne sehr enttäuscht, in Bonn wird es bedauert. Dagegen erklärte ein Sprecher des französischen Außenministe- riums, die Ministerratssitzung sei nicht ge- scheitert, sondern nur vertagt worden. Alle Länder seien zwar für die Konferenz gewe- sen, aber hinsichtlich verschiedener Einzel- heiten sei man bei der Vorbereitung nicht zu gemeinsamen Ansichten gelangt. Weder in Bonn noch in den anderen Hauptstädten wurde bekanntgegeben, weshalb die Minister nicht nach Bonn kommen. Noch am Freitag hatte ein französischer Re- gierungssprecher die Ministerkonferenz der WEU als eine gute Idee bezeichnet, jedoch hinzugefügt, ein solches Treffen dürfe alte Streitfragen wie den Beitritt Großbritanniens zur EWG nicht wieder aufflammen lassen. Der italienische Budgetminister Ugo la Malfa hat vor einiger Zeit auf die Frage, ob die West- Stockholm beendet Einigung Europas ist ein geschichtsnotwendiger Prozeß Stockholm(dpa). Bundeswirtschafts- minister Professor Erhard ist am Sonntag nach einem inoffiziellen Eesuch in der schwe- Aischen Hauptstadt nach Bonn zurückgeflogen. Im Mittelpunkt dieses Besuches stand eine Rede, die Erhard auf Einladung schwedischer Wirtschafts- und Industrieverbände über das Thema„Schweden, Deutschland und der Ge- meinsame Markt“ gehalten hat. Der Besuch hatte eine betont politische Be- deutung dadurch erhalten, daß der Bundes- Wirtschaftsminister mehrfach mit Vertretern der schwedischen Regierung konferierte. Fer- ner ist Er Barg auch vom schwedischen König Gustaf VI. Adolf empfangen worden. Mit den schwedischen Regierungsvertretern hat Erhard die aktuelle europäische Markt- Situation erörtert und die Möglichkeit von neuen Wegen zu einem wirtschaftlich geeinten Europa diskutiert, wobei die bevorstehende Gatt-Konferenz und die sogenannte Kennedy- Runde im Mittelpunkt standen. Die schwe- dische Regierung teilte dabei die Auffassung Erherds, daß man zu einer positiven Lösung der europäischen Krise kommen werde, und daß die Stockholmer Gespräche zu einem neuen Start auf dem Wege zur Einigung Europas führen würden. Ubereinstimmung herrschte ferner in dem beiderseitigen Inter- esse, die Zollbarrieren in Europa niederzurei- Ben. In seiner Rede in der Stockholmer Konzert- Alle hatte der Bundeswirtschaftsminister am Samstag die Einigung Europas als einen nicht mehr aufzuhaltenden geschichtsnotwendigen Prozeß bezeichnet. Zur Zeit seien zwar keine konkreten Ansatzpunkte zur Wiederaufnahme Politische Autonomie gefordert Brüssel(dpa). Ein Kongreß wallonischer Organisationen forderte in Namur die Errich- tung eines autonomen wallonischen Landes- teils im Rahmen eines unter der Krone ver- Sinigten belgischen Bundesstaates. In einer enstimmig angenommenen Entschließung wird eine Verfassungsänderung verlangt. Es wurde ein Exekutiv-Ausschuß eingesetzt, der dem belgischen Parlament entsprechende Vorschläge unterbreiten will. der Brüsseler Verhandlungen über eine Er- weiterung der EWG zu sehen. Aber die be- vorstehenden Gatt-Verhandlungen über eine Allgemeine Zollsenkung, die auch zu einem Einverständnis zwischen der EWG und der EFTA führen würden, sowie die Kennedy- Runde könnten das europäische Gefühl der Zusammengehörigkeit und die Zusammen- Arbeit fördern. europäische Union nicht als Grundlage für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Sechs und England dienen könne, geant- Wortet, die WEU könne sich mit diesen Pro- blemen nur schwerlich befassen. Am 29, März wird jetzt jedoch unter Vor- sitz des amtierenden Präsidenten des Mini- sterrats, Außenminister Dr. Schröder, der Ständige Botschafterrat der WEU und der All- gemeine Ausschuß des W EU-Parlaments in Bonn zusammentreten. Aus Brüssel war zu erfahren, daß die deutschen, niederländischen, belgischen und italienischen Diplomaten bei der EWG beabsichtigen, regelmäßig mit dem britischen Vertreter in Brüssel zu Informa- tionsgesprächen zusammenzutreffen, damit der Draht zu England nicht abreißt. DAS WICNRTI6STE VOM SPORT Klarer Erfolg der Leichtathleten Die deutschen Leichtathleten gewannen am Samstag in Stuttgart den zweitägigen Hallen-Länderkampf gegen Großbritannien mit 92:58 Punkten bei den Männern und 64:42 Punkten bei den Frauen. Hochverdient mit 12:7-Toren schlug die deutsche Hallenhandball- Nationalmann- schaft den Vizeweltmeister Tschechoslowa- kei in Dortmund: im sechsten Spiel gegen die CSSR war dies der erste Sieg. Das 12-Stunden-Rennen von Sebring ge- Wann der Engländer John Surtees und sein Copilot Scarfiotti(Italien), mit dem neuen V-I2-Dreiliter-Ferrari. Der 1. FC Nürnberg kam im Rückspiel gegen den BK Odense zu einem hohen 6:0-Sieg und erreichte damit die Vor- schlußrunde im europäischen Turnier der Pokalsieger. Durch einen 7:3-Erfolg über den S8 Reutlingen kam Bayern München in der 1. Liga Süd wieder auf den zweiten Platz. Der KSC konnte trotz schwacher Leistung zu einem 2:0-Sieg über Bayern Hof kom- men; zu beiden Zählern kam auch die Ein- tracht im Spiel gegen Fürth. In den Nachholspielen der 3. süddeut- schen Pokalrunde mußte der VfB Stuttgart durch den Freiburger FC eine 0: l-Nieder- lage hinnehmen; mit dem gleichen Ergeb- nis wurde Hanau 93 von den Offenbacher Kickers nach Hause geschickt. 050: 1, 2, 2, 1 Of 2, 0, 1,% 1 1 Auswahlwette 6 aus 36: 1, 2, 11, 12, 29, 36 (Zusatzzahl 3) Lotto: 10, 18. 25, 45, 48, 49(Zusatzzahl 23) Scharfe israelische Kritik an Haltung Bonns Presse fordert zur Kampagne gegen deutsches volk und Referuns anf Jerusalem/ Israel(dpa). In der israeli- schen Presse spiegelte sich am Sonntag eine aligemeine Unzufriedenheit und Betroffenheit über die Stellungnahmen Bonns zur Tätigkeit deutscher Raketenforscher in Kairo. Der Bonner Korrespondent der„Jerusalem Post“ schreibt, bisher habe mit einer Aus- nahme keine große Zeitung eindeutig zugun- sten Israels Stellung genommen. Ted Eurie, der Chefredakteur der„Jerusalem Post“, der sich zur Zeit mit einer Delegation der israeli- schen Gesellschaft für Außenpolitik in der Bundesrepublik aufhält, kabelte seiner Zei- tung einen Kommentar, worin er die Antwort der Bundesrepublik an die arabischen Staa- ten über die Nichtaufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel und das an die Schweiz gerichtete Ersuchen um Auslieferung der bei- den in der Schweiz verhafteten angeblichen israelischen Agenten als Beweis dafür ansieht, daß Bonn nicht begbsichtige, bezüglich der deutschen Fachleute in Agypten eine ener- gische Haltung einzunehmen. Die israelische Delegation sehe sich deshalb gezwungen, statt Programmgemäß über Wirtschaftsfragen nun- mehr vor allem über die militärischen Pläne VON KON GUSTAV ADOLE EMPFANGEN. Bundestirtschaftsminister Erhard, der sich Seit Freitag in Stoccholm aufhält, fünrte Gesprüche über Wirtschaftsfragen mit schrecli⸗ schen Regierungsvertretern. Er traf mit dem schwedischen ander und Handelsminister Gunnar Lange zusammen. König Gustav VI. 1 von Schweden(die unser Bild zeigt) empfangen. Ministerpräsidenten Tage Er- Samstag wurde Erhard von dpa-Bild Am Agyptens und qie deutsche Hilfe zu sprechen, Die Zeitung„Davar“ schreibt, die Außerun- gen des Bundespressechefs von Hase„wären komisch, wenn sie nicht eine so ernste Sache beträfen. Es ist schwer zu glauben, daß der deutschen Regierung tatsächlich die Tätigkeit deutscher Bürger auf einem so empfindlichen Gebiet nicht bekannt sein sollte“, Wenn die Sicherung der Freizügigkeit wichtiger sei als Maßnahmen, die eine Benutzung dieser Frei- heit für unmoralische und antihumanitäre Zwecke verhindern, sei die deutsche Demo- kratie auf einem sehr gefährlichen Weg. Die Zeitung„Heruth“ forderte den Rücktritt der israelischen Regierung, weil das Verhalten Bonns eindeutig zeige, daß Ministerpräsident Ben Gurion sich in seiner bisherigen Haltung gegenüber Deutschland völlig geirrt habe, „Die gegenwärtige Entwicklung zwingt Israel, Schnell und entschieden Schritte zu unterneh- men, durch die die Weltmeinung und alle Re- gierungen über die Gefahren unterrichtet werden, die von Deutschland ausgehen, Israel wird gezwungen sein, zur Rettung seiner Exi- Stenz eine umfassende Kampagne gegen das deutsche Volk und seine Regierung zu begin- nen. Diese lebenswichtige Aufgabe kann nicht von der Regierung Ben Gurion gelöst werden, die Deutschlands Namen zu reinigen unter- nommen hat.“ Der Kriegs vorbereitung bezichtigt Peking(dpa). Der Auhßenminister der chinesischen Volksrepublik, Marschall Tschen Ji, beschuldigte Indien,„Kriegsvorbereitun- gen mit imperialistischer Hilfe“ getroffen zu haben. Der Außenminister, der auf einem Empfang anläßlich des pakistanischen Natio- nalfelertages in Peking sprach, sagte ferner, die indische Regierung habe erst kürzlich die „tibetische Flüchtlings-Rebellen- Clique be- nutzt, um eine sogenannte tibetische Verfas- sung in dem vergeblichen Versuch zu veröf- fentlichen, ein ‚unabhängiges Tibet zu schaf- ken.“ All diese Akte zeigten die Entschlossen heit Indiens, die chinesisch-indischen Bezie- hungen„zu vergiften und Spannungen zu schaffen“. Einigung erzielt Wien(dpa). Osterreich wird auch künftig wieder von einer Eoalitionsregierung der konservativen Osterreichischen Volkspartei und der Sozialistischen Partei Gsterreichs regiert werden. 17 Wochen nach den Parla- mentswahlen vom 18. November 1962 einigte man sich jetzt, nach vorangegangenen lang- Wierigen Verhandlungen, bei der Koalition zu bleiben, die seit Kriegsende die Geschicke in Wien lenkt. Nach einer stundenlangen Nacht- sitzung gaben Bundeskanzler Dr. Alfons Gor- bach für die OVP und Vizekanzler Dr. Pitter mann für die SPO bekannt, man habe sich auch über das letzte 15 Problem, die Grundsätze des N 1 1963, geeinigt. SPORT- RUNDSCHAU Halle 6:0-epalg des J. Fc luauleꝛg ũbee Zu Odeuse „Club“ in der Europa-Vorschlußrunde- Morlock war treibende Kraft des Spiels Nach dem überaus mühevollen 1:0-Sieg Foul-Elfmeter am Donnerstag im Augsburger Vorspiel durch einen von Flachenecker verwandelten schlug der deutsche Pokalmeister 1. FC Nürnberg am Sonntag vor 30 000 Zuschauern im Nürnberger Rückspiel den BK Odense 09 hoch überlegen mit 6:0(3:0) Toren und erreichte damit die Vorschlußrunde im europäischen Pokalturnier der Pokalsieger. Der kast 38 jährige Maxl Morlock, der in Augsburg nach fast achtmonatiger Pause als Ersatzspieler für den gesperrten Haseneder zum ersten Male wieder auf dem Rasen ge- standen hatte. erwies sich in diesem Nürn- berger Rückspiel als die„Seele“ und trei- bende Kraft des„Clubs“ Nachdem die Nürn- berger in den ersten 30 Minuten dieses Spiels vor eigenem Publikum keineswegs zu über- zeugen vermochten, sorgte er zwischen der 34 und 39 Minute. also innerhalb von fünf Minuten für die befreiende 350-Führung der Gastgeber, wobei er selber zwei Tore schoß und das dritte von Dachlauer vorbereitete. Die Mannschaften 1 FC Nürnberg Wabra; Leupold. Hilpert: Flachenecker. Wenauer, Reisch: Engler, Morlock. Wild. Haseneder, Dachlauer BK Odense Sven Aaage Rask; Johannsen. Jörgen Rask: Jacobsen. Nielsen, Hartvig: Engström Arno Hansen. Haastrup, Denielsen, Pale Hansen Die Tore schossen 1˙0 Morlock(34), 2:0 Dachlauer(37), 3:0 Morlock(39.), 4:0 Wild(63.), 5:0 Engler(83., Handelfmeter), 6:0 Haseneder (87 Minute). Ohne Strehl(Oberschenkelzerrung), für den Wild die Sturmspitze übernommen hatte, Aber wieder mit dem„Torschützen vom Dienst“, Haseneder, hatte der 1. FC Nürn- berg diesen hohen Sieg in der ersten halben Stunde nicht ahnen lassen. Er spielte in die- ser Phase außerordentlich nervös und unkon- zentriert, so daß im weiten Stadionrund be- reits vereinzelt Pfiffe ertönten. Die Situation für den 1. FC Nürnberg war in dieser Zeit Kritisch, denn der 21fache dänische National- spieler Danielsen, der in Augsburg nicht da- bei war. wirbelte mit allen technischen Raf- finessen durch die Nürnberger Abwehr. Dann kamen die großen fünf Minuten von Maxl Morlock, welche mit dem 30-Vorsprung die Wende in diesem Spiel brachten Mit diesem Vorsprung hatten die Nürnber- ger in der zweiten Halbzeit leichtes Spiel, zu- mal die Däpen nun offener spielten und da- mit zwangsläufig die Deckung entblößten. ůu clue Zaueeu wiedee au? deu aweiten Nala Reutlingen mußte sich mit 3:7 geschlagen geben Dicht gedrängt liegen nach den Nachholspie- len der l. Fußball-Oberliga Süd die Bundes- liga- Aspiranten an der Spitze. Die beiden Münchner Mannschaften, der TSV 1860 mit 39:13 und der FC Bavern mit 34:16 Punkten haben nach Minuspunkten gerechnet jedoch einen deutlichen Vorsprung. Die Münchner Bavern gewannen ihr schon zweimal verlestes Spiel gegen den SSV Reut- lingen boch mit 73(3 1) Toren, trotzdem wa- ren 15 000 Zuschauer am Samstag in Mün- chen von ihrer Mannschaft enttäuscht Ihr. Angriff hätte gegen den sehr schwachen Geg- ner aus Reutlingen Gelegenheit gehabt, ein Dutzend Tore zu schießen aber immer wieder wurden beste Chancen vergeben Torschützen für Bayern München Waren Brenninger Dre- scher. Ohlhauser Giesemann und Grosser. dazu kamen wei Eigentore von Kammal und Kasperski. Für Reutlingen erzielten Sattler und Gresenski(2) die Treffer. KSC— Bayern Hof 2:0 Eines der schwächsten Heimspiele der Sai- son lieferte am Samstag in der 1. Fußball- Liga Süd der Bundeslisskandidat Karlsruher Sc gegen den Tabellendrittlet-ten Bavern Hof. Eine kurze Periode der Stärke zwischen der 59 und 62. Minute genügte praktisch für den glücklichen 2 0-Erfolg der Karlsruher durch Tore von Marx und Ruppenstein Eintracht Frankfurt— Spogg Fürth 2:1 Die Frankfurter Eintracht Kam nach einem 1 1- Halbzeitstand noch zu einem knappen 2 1 Erfolg über die Spygg Fürth. Die Gäste gin- gen in der ersten Minute überraschend durch ihren Helblinken Schneider in Führung. Im Verlauf des Spiels hatte die Eintracht jedoch dann klare Vorteile und siegte durch zwei Tore von Solz in der gchtep und 54 Minute. Schweinfurt 05— 1786 Ulm 2 3 Mit viel Glück gewann Ulm 46 bei Schwein furt 05 mit 3:2. Es wor eine lebhafte Ausein- andersetzung, wobei es zu einem„Duell“ der beiden National-Torhüter Fahrian(Ulm) und Bernard(Schweinfurt) kam, Fahrian hatte die leichtere Aufgabe., da er die bessere Abwehr vor sich hatte. Die Schweinfurter erzielten 19:0 Ecken, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. VfR Mannheim— Schwaben Augsburg 3:1 In einem schnellen, aber jederzeit fairen Spiel, schlug der VfR Mannheim die etwas enttäuschende Elf von Schwaben Augsburg verdient mit 31(2:0) Toren. Nach dem Sieg gegen Nürnberg vor einer Woche und diesem neuen Erfolg sieht es so aus, als habe Mann- heim seine lange Formkrise endlich überwun- den. Tore 8 Minute 1:0 Bast, 24. Minute 2.0 Bast. 71. Minute 2:1 Lechner, 77. Minute 3:1 Bleser. Morlock verteilte die Bälle wie in seinen be- sten Zeiten. VfB Stuttgart unterlag im Pokal Zwei Heimsiege gab es am Wochenende in den Nachhbolspielen der dritten süddeutschen Pokalrunde. Mit einem unerwarteten 1:0-Sieg der Gastgeber endete die Partie zwischen dem Freiburger FC und dem VfB Stuttgart. Mit dem gleichen Ergebnis schickten die Offenba- cher Kickers den Zweitligisten aus Hanau ge- schlagen nach Hause. Die Gäste boten eine ausgezeichnete Leistung, dagegen enttäusch- ten die Kickers, die in der vierten Pokalrunde am 4. Mai den schweren Gang zum deutschen Pokalmeister 1962. dem 1. FC Nürnberg, an- treten müssen. Der Freiburger FC. der ein- zige Zweitligaverein in der vierten Runde, muß zum Oderliga- Tabellenführer 1860 Mün- chen. Die beiden übrigen Begegnungen der vierten Pokalrunde des Südens KSV Hessen Kassel— Eintracht Frankfurt. Karlsruher SC gegen Bayern Hof. Waldhof auch in Singen geschlagen In der 2. Liga Süd fanden am vierten März- wochenende sechs Nachholspiele statt. Dabei gab es ausnahmslos Siege der gastgebenden Mannschaften. Das auffallendste Ergebnis War die 1:2-Niederlage des Ex- Oberligisten SV Waldhof beim FC Singen. Damit verloren die Waldhöfer ihre letzten vier Spiele und sind inzwischen auf den fünf- ten Tabellenplatz zurückgefallen. Trotz der Niederlagen bleiben ESV Ingolstadt und Ami- ceitia Viernheim auf den Plätzen eins und zwei. Der bayrische Neuling Ingolstadt unter- lag bei Viktoris Aschaffenburg mit 0 1. wäh- rend Amicitia Viernheim beim VfL Neustadt mit 1:2-Toren den kürzeren zog. 2:0-Siege schossen der SV Darmstadt gegen die Stutt- garter Kickers und der VfB Helmbrechts gegen den VfR Heilbronn heraus, Im torreichsten Treffen hielt die Spygg Neu-Isenburg den 1. FC Haßfurt mit 5:2 Toren nieder. Dietee Zaclel ale beslee TOTO Die Toto-Tippreihe 1. 2. 2. 1. 0 0% 1 Auswahlwette 6 aus 26 1. 2, 11. 12. 29. 36. Zusatzzahl 3 Die Lotto-Zahlenreihe 10, 18, 25, 45. 48. 49(Zusatzzahl 23) 1. Liga Sũd KSC— Bayern Hof 2:0. Eintracht— Spygg Fürth 2:1. Bayern München— Ss Reutlingen 7:3. FC Schweinfurt 05— Ulm 46 2:3. VfR Mann- heim— Schwaben Augsburg 3:1. 1. 1860 München 26 65:32 39:13 2 Bayern München 25 60:47 34.18 3 1 Fe Nürnberg 26 71:36 33:19 4 Eintracht Frankfurt 26 4929 33:19 5. Kickers Offenbach 24 43.40 27:21 6. Karlsruher Sc 2⁴ 47 38 26:22 7. VfB Stuttgart 24 43.36 25:23 8 TSG Ulm 46 25 54 48 252 9 SpVgg Fürth 25 41 40 24.26 10. VfR Mannheim 23 35:45 22.24 11. Hessen Kassel 24 38:47 22 26 12. F Schweinfurt 05 26 35:45 22:30 13 SSV Reutlingen 25 43:60 20.30 14. Bayern Hof 24 35:48 17.29 15 BC Augsburg 25 3068 16:34 16. Schwaben Augsburg 26 40:68 13:39 2. Liga Süd SV Darmstadt 98— Stuttgarter Kickers 2:8, VfL. Neustadt— Amicitia Viernheim 2:1. VIB Helmbrechts— VfR Heilbronn 2:0 Spygg Neu- Isenburg— 1. FC Haßfurt 5:2. FC Singen 04 gegen Waldhof Mannheim 2:1. Viktoria Aschaf- fendurs— ESV Ingolstadt 1:0 1. ESV Ingolstadt 24 5527 31 2. Amieitia Viernheim 23 56 36 30:16 3. 1 FC Pforzheim 23 4631 29 1 4. FS“ Frankfurt 23 4037 29:17 5 SV Waldhof 24 46 ˙29 29.19 6 Freiburger FCC 25 48˙24 29.21 7 Stuttgarter Kckers 26 4333 2923 8 VfB He'mbrechts 26 44.42 26:2 9 JovVgg Neu-Isenburg 23 50:51 25:21 10 SV Darmstadt 98 24 31:40 2424 11. Borussis Fulda 26 38 44 24.28 12. Viktoris Aschaffenburg 24 4034 2127 13. VfL Neustadt 25 31˙42 21:27 14. Jahn Regensburg 24 29:47 21:27 15. 1 Fœ Haßfurt 25 51˙60 20:30 16 Fe Singen 04 2⁵ 27:43 20.30 17 Hanau 93 24 35759 1632 VfR Heilbronn 5 32:63 14:36 kieliegee iu Nau ca Thoma und Happle auf dem achten und neunten Platz Sieger des diesjährigen Skifliegens in Pla- nica wurde am Sonntag der Thüringer Dieter Feteaei-Veiuuaſeli lei deu I2 Htuudeu uau Seleiug Surtees fuhr neuen Rundenrekord-Drei-Sstunden-Rennen für Herrmann Mit dem neuen V-I2-Dreiliter-Ferrari ge- wannen der Engländer John Surtees und sein Copilot Lodovico Scarfiotti(Italien) am Wo- chenende das traditionelle 12-Stunden- Auto- mobilrennen von Sebring. Auf dem 8,36 km langen Rundkurs legten sie 1744.52 km mit einem Schnitt von 145,46 km/std. zurüc't. Das Rennen verlief ohne jeden Zwischen- fall und wurde zu einem großen Triumph der italienischen Ferrari- Werke, deren Wagen die ersten sechs Plätze belegten. Surtees fuhr zum ersten Male für Ferrari und äußerte sich über den neuen Wagen in Worten höchsten Lobes. Er hatte die Spitze nach neun Stun- den übernommen und dann nicht mehr abge- geben. Den zweiten Platz belegte mit einer Runde Rückstand Willy Mairesse(Belgien) und Nino Vacarella vor Weltmeister Graham Hill(Eng- land) und den Mexikaner Pedro Rodriguez, die bis zur Hälfte des Rennens geführt hat- ten. Der Stuttgarter Hans Herrmann, einst Grand-Prix-Fahrer für Mercedes-Benz und Porsche gewann auf dem Flugplatz von Seb- ring auf einem Fiat-Abarth das Drei-Stun- den-Rennen von Sebring, den ersten Wer- tungslauf zur Weltmeisterschaft für Grand- Tourisme-Fahrzeuge bis 1000 cem. Herrmann slegte nur knapp vor Mauro Bianchi(Italien). ebenfalls auf Fiat-Abarth. Nach diesem zweiten Wertungslauf in der mofflziellen Weltmeisterschaft für Grand- Tourisme-Wagen bis und über 2000 cem lie- gen Ferrari und Porsche in beiden Klassen überlegen mit 36 Punkten in Führung. Bockeloh mit der Note 463,1, nachdem er am Sonntag mit 121 m den weitesten Sprung der Konkurrenz erzielt hatte. Auch auf den näch- sten Plätzen folgten Skispringer aus der So- Wjetzone. Zweiter wurde Dietmar Klemm mit Note 436,2 vor Veit Kürth mit 432.8 und Welt- meister Helmut Recknagel mit 432,5 Punkten. Die Internationale Skiflugwoche in Planica ing am Sonntag in Anwesenheit des Staats- präsidenten Tito zu Ende. Die Sowietzonen- Springer, die sich bereits am Samstag an die Spitze gesetzt hatten, verteidigten ihre Posi- tionen mit Erfolg. Bei Sonnenschein machte der Wind auck am Sonntag den Springern wiederum zu schaffen. Erst beim dritten Durchgang wurde der Anlauf verlängert. Mehrere Stürze ver- liefen ohne Folgen. Der Oberstdorfer Heini Ihle gab nach einem mißglückten 110-Meter- Flug im ersten Durchgang wegen leichter Ver- letzung auf. So kamen nur Georg Thoma (Hinterzarten) und Wolfgang Happle(Neu- stadt/ Schwarzwald) in die Wertung. Thoma erhielt am Sonntag Wertungen für Weiten von 96 und 107 m, Happle stand 100 und 104 Meter. Lokführer übersah das Haltesignal 16 Schwerverletzte bei Zugunglück in Kaiserslautern 16 Fahrgäste wurden am Sonntagvormittag bei eine Zugzusammenstoß auf dem Haupt- bahnhof Kaiserslautern schwer verletzt. Eine Priebwagenlok war beim Rangieren mit einem Eilzug aus Neustadt an der Weinstraße zu- So mmoergenrallt. Nach den ersten Ermittl en- gen der Bundesbahn hatte der Führer der E-Vok ein rates Haltesignal übersehen. Zur Zeit des Aufpralls standen viele Rei- sende schon in den Gängen der Eilzuguts gen zum Aussteigen bereit. Es brach eine Panik Aus. Viele Fahrgäste wurden durch die Wucht des Zusammenstoßes auf den Boden, gegen Türen und Fenster geschleudert, andere durch herebstürzende Koffer verletzt. Ftwa 30 Rei- sende, die sich leicht verletzt hatten, konnten inzwischen aus den Unfallkliniken wieder entlassen werden. ie R igierlok wurde etwa 100 Meter auf den Gleisep von der Dampflok des Fihenees zurückesschoben. Mit Schweißbrennern muß ten die beiden Lokomotiven, deren Fübrer zu den Schwerverletzten gehören, auseinander- geschweißt werden, Stundenlang waren meh- rere Gleise an der Einfahrt zum Hauptbahn- hof blockiert. Sofort nach Bekanntwerden des Unglücks eilten Mannschaften des Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariterbundes, der städtischen Feuer vehr und der Polizei zu Hilfe. Fahr- zeuge des Roten Kreuzes brachten die Leicht- ver“ e en ͤ in ihre Heimatorte,. Pkw prallte auf Schienenbus Einen Toter und zwei Schwerverletzte gab es am Samstag bei zwei Verkehrsunfällen an Bahnübergängen in Bavern. Auf der Bahn- linie Ingolstadt-Nord— Riedenburg im Bahn- hof KRöguing im oberbavrischen Landkreis Ingolstadt prallte ein Personenwagen auf einen Schienenomnibus. Ein Insasse des Per- sonenwagens wurde getötet. ein anderer schwer verletzt. Zwischen München— Giesing und München— Perlach stieß ein Personen- wagen mit der Lokomotive eines Personen- zuges zusammen, wobei der Fahrer des Kraft- Wagens schwer verletzt wurde Zu den Un- fällen erklärte die Bundesbahn, daß beide Behnübergänge mit Blinklicht ausgerüstet seien, die einwandfrei gearbeitet hätten. Die Unfälle seien durch Unachtsamkeit der Fah- rer der Personenwagen verursacht worden. Der Personenwagen eines Verkaufsfahrers aus Wakendorf(Kreis Segeberg) wurde am Samstag in Bad Oldesloe von einem Eilzug aus Lübeck erfaßt, weil der Schrankenwärter beim Telefonieren den Zug vergessen hatte. Der Eilzug, der zur Einfahrt in den 200 Meter entfernten Bahnhof die Geschwindigkeit be- reits verringert hatte, schleuderte den Kraft- wagen, der zertrümmert wurde, zur Seite. Der Fahrer blieb unverletzt. Haus versank in Baugrube Gerade als die Bewohner zu Bett gehen wollten, stürzte ein älteres Haus in Vogten- dorf im oberfränkischen Landkreis Kronach ein. Eine Seitenwand und die Zwischenwände sackten langsam in eine neben dem Gebäude ausgehobene Baugrube ab Alle Hausbewoh- ner konnten sich noch rechtzeitig in Sicher- heit bringen. Drei Mädchen verbrannt Drei Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren sind in Ostberlin unter brennenden Fisten ums Leben gekommen. Wie die So- Wjetzonen-Nachrichtenagentur ADN meldete, hatten sich die Kinder Zugang zu einem La- gerplatz für Holzkisten im Ostberliner Bezirk Mitte verschafft. Nach den bisherigen Fest- stellungen habe eines der Kinder mit Streich- hölzern Holzwolle entzündet. Dadurch seien in wenigen Sekunden mehrere mit Holzwolle geftifte Kisten in Brand geraten. Alle drei Kinder erlitten tödliche Brandverletzungen. Experten: Erdrutsch eine Naturkatastrophe Rettungsarbeiten eingestellt Spezialgeräte fehlen „Die Experten sind sich darüber einig, daß der Erdrutsch von einer Naturkatastrophe verursacht wurde“ erklärte am Samstag Bür- germeister Michael Jungkunz aus Förtschen- dorf zu dem Unglück, von dem am Donners- tag letzter Woche das Hartsteinwerk Becker in der oberfränkischen Zonengrenzgemeinde im Landkreis Kronach heimgesucht wurde. Von der auf einer Breite von 120 und einer Höhe von etwa 40 Metern zusammengebro- chenen Steilwand eines Schotterberges sind sieben Arbeiter verschüttet und getötet wor- den Bis zum Freitag konnten erst zwei der Toten geborgen werden. Danach wurden die Rettungsarbeiten vorläufig unterbrochen. weil kür die anderen Arbeiter keine Hoffnung 14515 bestand und es an Spezlalräumgeräten Die Fachleute sind zu der Uberzeugung ge- kommen, daß in eine sehr tief gelegene Lehm- schicht des Schotterberges Wasser eingedrun- gen war Frost und Tauwetter hätten in der Schicht dann derart gearbeitet, daß am Don- nerstag ein plötzlicher Riß das Unglück ver- ursachte. Die Arbeit in dem Hartsteinwerk, das durchschnittlich 25 Arbeiter beschäftigt, kann erst nach der Bergung der fünf noch unter den etwa 90 000 Tonnen schweren Ge- steinsmassen Begrabenen wieder aufgenom- men werden. Sämtliche Maschinen des Be- triebes sind durch die Katastrophe zerstört worden. Die deutschen Behörden hoffen, daß die amerikanischen Pioniere in Bamberg zu- sätzlich Spezialbagger zur Verfügung stellen, damit man wenigstens in einigen Wochen bis zu den Opfern vordringen kann. Typhus fordert zwei Tote Die schwere TIyphus- Epidemie im Schweizer Kurort Zermatt hat am Wochenende zwei Menschenleben gefordert. Am Samstag star- ben eine 62jährige Frau im Krankenhaus von Brigue und eine 22jährige Sekretärin in einem Hospital in der Nähe von Zermatt. In ver- schiedenen Krankenhäusern in der ganzen Schweiz lagen am Wochenende mindestens 150 Menschen mit Typhus- Erscheinungen. Am Samstag wurden zwölf Typhus-Kranke aus Zermatt in Krankenhäuser eingeliefert und am Sonntag erneut zwölf Erkrankte. Sowjetischer Schleppzug auf der Donau ausgebrannt Ein sowjetischer Schleppzug mit drei Tank- schiffen ist auf der Donau ausgebrannt. Nur wenige Kilometer hinter Belgrad hatte der Schleppzug einen Brückenpfeiler gerammt. Der vorderste Lastkahn explodierte dabei und geriet in Brand Die Straßen- und Eisenbahn- brücke wurde von der Wucht der Detonation schwer beschädigt. Das ausströmende Ol er- goß sich brennend in die Donau und setzte auch die beiden folgenden Tankschiffe in Flammen. Sie trieben brennend stromabwärts und sanken etwa zehn Kilometer von der Un- glücksstelle entfernt. Die Besatzung des Schlepp uges wurde von einem anderen so- Wietischen Schiff aufgenommen. Ein Verletz- ter mußte in ein Krankenhaus gebracht wer- den. Der Schleppzug befand sich auf der Fahrt von Budapest in das Schwarze Meer. Drei Tote bei Boiler-Explosion Drei Tote und nahezu 60 Verletzte forderte die Explosion eines Boilers im Keller unter einem Laden in einer sehr belebten Geschäfts- gegend von San Jose in Kalifornien. Neun der Verletzten befinden sich in ernstem Zustand, zwei mußten sofort operiert werden. Die Ex- plosjon riß einen Teil des Fußbodens des Ladens auf und brachte die umliegenden Ge- bäude zur Erschütterung. 1 ist ad die unkt ne em sché enden F ſorboten ehen wi or den ſuslagen sten O: lit ihre e Kind ſortreud Es kon zu lan be D i darũ lasteres oh! ka der den an bra doch nur ger und sse aus gen kr chen v Man fi! ern Un! endem rvenbü mandelt etet. E. kannt, ſrafbar e Natu dla geru usichtba laßnahn brigen zeld- ur endlich cht wei e kreiv urch die feder We was zu! tagen. 1. 23 0 Ju Die ei nter de Endpreis mafter s ng auf el die J ung auf fer“ ste vanzig andern uswahl n und ten Bil Reigt. Uber! kutschla ch ab u! it gelar ere ch anctstör r r he Wölkur eist nie zehn gemein ündig, lle. Ver * 1 N co iin el ii. ien. i ee iii Erste Osterhäschen Es ist nicht mehr lange bis zum Osterfest, ad die Natur wird wohl bis zu diesem Zeit- ſunkt noch gehörig aufholen müssen, um die- em schönen Fest einen frühlingshaften, blü- enden Rahmen zu bescheren. Doch die ersten ſorboten begegnen uns schon jetzt. Allerdings ehen wir sie nicht draußen im Garten oder er den Toren unserer Stadt, sondern in den ſuslagen der Süßwarengeschäfte: es sind die uten Osterhäschen, die vergnügt und munter it ihren Auglein in die Welt blinzeln und e Kinder anlachen, die sie jetzt schon voller ſorfreude betrachten. Es kommt uns vor, als sei es noch gar nicht u lange ber, seit an der gleichen Stelle Fertige Nikoläuse und schwerbeladene Weih- achtsmänner gestanden hätten— und doch darüber ein Vierteljahr vergangen. Ein isteres und frostiges Vierteljahr, in dem uns oh! kaum der Anblick von Osterhäschen ber den Frost und allen Unbill. den er mit an brachte, hätte hinwegtrösten können. doch nun will es tatsächlich Frühling werden, ger und dort lugen Schneeglöckchen und Kro- usse aus dem Boden, und wir alle freuen uns nder wiedererwachenden Natur und freuen ius 3uf das Osterfest. Die Parade der Oster- schen in den Schaufenstern hat uns recht- tig daran erinnert, damit wir unsere Pläne r die Feiertage machen und uns auch über- zen können wem wir zum Fest eine Freude chen wollen. Den Wald sauber halten! Man findet heute da und dort in den Wäl- ern Unrat aller Art in erschreckend zuneh- endem Maße. Eine Ablagerung von Kon- venbüch, en und sonstigen Abfällen ver- mandelt das schöne Bild, das uns der Wald ſetet. Es ist offenbar noch nicht genügend kannt, dag eine solche Verschandelung krafbar ist. Nach dem Forstpolizeigesetz sind de Naturschutzbebörden bevollmächtigt die plagerungen durch die Täter beseitigen oder usichtbar machen zu lassen oder für solche aßnahmen Kostenersatz zu verlangen. Im drigen sind Verfehlungen dieser Art mit eld- und Haftstrafen bedroht Selbstver- ändlich können Polizei- und Forstbeamte cht weite Waldgebiete überwachen. Sie und je kreiwilligen Naturschutzstreifen müssen urch die Naturfreunde unterstützt werden. eder Wanderer und Spaziergänger kann also wẽwƷus Zur Sauberhaltung unserer Wälder bei- fagen. 2 Europäischer 7 Jugend-Photowettbewerb Die europäischen Gemeinschaften haben hter dem Titel„Wir Europäer“ einen Ju- ndpreis für Photo und Film gestiftet. Bot- after a D Dr Heinz Krekeler, der die Stif- ng auf der Kölner Photokina bekanntgab, el die Jugend der EWG-Länder zur Beteili- ng auf Der Photowettbewerb„Wir Euro- er“ steht allen Jugendlichen von zehn bis hanzig Jahren offen, die in den sechs EWG. 7 wohnen. Es stehen drei Themen zur uswahl„Wie wir leben“,„Wie wir arbei- n“ und„Wie wir uns freuen“. Die prämi- ten Bilder werden in allen sechs Ländern Reigt. Unser Wetterbericht Milder Ubersicht: Die von den Azoren bis Süd- kutschland reichende Hochdruckzone schwächt ch ab und zieht sich nach Süden zurück. Pa- it gelangt das Festland zunehmend in den eres ch des nordatlantischen Tiefs, das mit andstörungen im ganzen mildere Meeresluft anführt. — rhersage: Anfangs noch heiter, dann Fwölkungszunahme, aber tagsüber noch eist niederschlagsfrei. Mittags temperaturen zehn Grad. Tiefsttemperaturen nachts im ſgememen über null Grad. Dienstag unbe- ndig, einzelne, teils schauerartige Regen- lle. Verhsitnismäßig mild. Auch die Turnhalle soll großzügig ausgebaut werden Neuer Sportplatz noch in diesem Jahr— Alfred Cbrist führt den Verein weitere 2 Jahre Zwei große Probleme standen im Mittel- punkt der sehr harmonisch und zügig ver- laufenen Generalversammlung des Furnver- eins 1898 am Freitag in der Turnhalle. Prob- lem Nummer eins ist nach wie vor die unge- löste Sportplatzfrage. Hier ist man jedoch nach den Zusagen des Sportreferats der Stadt und den in der Zwischenzeit auch in Secken- heim gepflogenen Beratungen guter Hoffnung. Da die Fußballvereinigung 1898 schon in den nächsten Tagen ihren Platz an den Kasernen räumen muß wird das Problem der Ersatzbe- schaffung sehr akut. Da mit dieser Ersatzbe- schaffung auch der Bau der Bezirkssportan- lage verbunden sein soll, hofft man noch in diesem Jahr auf die Erstellung des Hart- Platzes, der später als Nebenplatz Verwendung kinden soll. Da für das Haushaltsjahr 1963 im städtischen Haushalt 100 00 DM bereitge- stellt sind, hofft man noch in diesem Jahr auf die Fertigstellung, während gleich zu Be- sinn des neuen Haushaltsjahres dann mit der großzügig gestalteten Bezirkssportanlage Ernst gemacht werden soll. Diese neue Be Zirkssportanlage kommt nun doch in den Wör- tel, da man sich bei den Planungen versi- cherte, daß sowohl die Führung einer Umgeh- ungsstraße entlang des Neckars und auch die noch mehr befürchtete Hochwassergefahr die- Scr Anlage nichts anhaben könne. Das zweite Problem beschäftigte die Generalversammlung noch wesentlich inten- siver, da hierfür erst einmal die Grundlagen und die Zustimmung überhaupt geschaffen werden müssen. Die immer größeren Anfor- derungen, die heute an die Säle bei Veran- staltungen gestellt werden und Notwendigkei- ten zur Intensivierung des Turn- und Sport- betriebes machten im Turnrat schon längere Zeit Ueberlegungen erforderlich, ob nun nach den großzügigen Umbauten anderer Säle nicht auch die Turnhalle einer solchen gründlichen Umgestaltung unterzogen werden sollte. Da- bei wurde auch schon über die verschiedenen Möglichkeiten einer solchen Erweiterung ge- sprochen. Aus den Reihen des Turnrates wur- de dann eine Baukommission gebildet, die sich mit den Vorschlägen beschäftigen soll. Diese beiden Probleme bildeten auch Ge- genstand interessanter und gründlicher Dis- kussionen, die deutlich zeigten, daß die zahl- reich erschienenen Mitglieder lebhaften An- teil an der Entwieklung ihres Vereins nehmen. Die Mitglieder durften zu Beginn der Haupt- versammlung Alfred Christ herzlich willkom- men heißen. In ehrender Weise wurde der verstorbenen Johann Erny, Adolf Menzer Josef Günther, Emil Bausch und Margarethe Gehr gedacht. Oberturnwart Richard Möll gab sodann einen umfassenden Tätigkeitsbe- richt, der sich nicht nur mit den Fakten und Ergebnissen beschäftigte, sondern vor allen Dingen in die Tiefe des Vereinsgeschehen lotete. Nicht Bestleistungen, nicht ständige Vergleiche mit hervorragenden Zeiten und Weiten der vergangenen Jahre sollten Richt- schnur der Leistungsfähigkeit in den einzel- nen Abteilupgen sein, sondern ganz einfach die Breitenarbeit aus der sich dann von sich aus auch Spitzenleistungen entwickelten. Des- halb sollte der gesamte Turn- und Leicht- athletikbetrieb mehr ausgebaut und forciert werden, um gerade im Hinblick auf den do- minierenden Handball keine Einseitigkeit ent- stehen zu lassen. Eine stolze Erfolgsbilanz vermochte dann A. Treiber für die Handballabteilung vorzulegen. Die Nordbadische Meisterschaft wurde in sou- veräner Manier gewonnen, dagegen sei das Scheitern bei den Aufstiegsspielen zur Südd. Handballoberliga etwas unerwartet gekom- men. In der Falle konnte der zweite Platz der Badischen Hallen meisterschaft errungen werden. Besonders erwähnt wurde das ehren- volle Abschneiden gegen die Weltklassemann- schaft Dukla Prag und schließlich fanden be- sonders die Schüler lobende Erwähnung die in diesem Jahr Kreismeister in Halle und Feld wurden. Für die Tischtennisabteilung be- richtete Werner Klumb, daß nach einer gewis- sen Stagnation nun wieder neue Intensität in die Mannschaften gekommen sei und daß man mit der Bildung einer Jugendmannschaft be- gonnen habe. Nur wenige Erfolgsfakten hatte die Leicht- athletikabteilung aufzuweisen, die in erster Linie durch die fehlenden Trainingsmöglich- keiten gehandicapt war. Albert Gehr legte dann zum Abschluß einen Wohlgeordneten und sauberen Finanzabschluß vor, der besonders von den Kassenprüfern gelobt wurde, sodaß dann Carl Hetzel nach herzlichen Dankesworten für die geleistete Arbeit die Entlastung beantragen konnte, die auch einstimmig erteilt wurde. Bei den fol- Senden Vorstandswahlen war erfreulich, daß erneut einige jüngere Mitglieder sich zur Ver- Lusulig scenten und damit dem Appell Alfred Christs folgten, die Jugend rechtzeitig in die Verantwortlichen Funktionen einzubauen. Der neue Turnrat setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Vorsitzender Alfred Christ, Stellvertreter Richard Möll, Geschäfts- führer Albert Gehr, Oberturnwart Gunther Würthwein, Spielwart Arthur Treiber, Schrift- führerin Christel Schmid, Männerturnwart A. Gropp, Turner Roland Hertlein, Schüler Karl Keller, Frauen und Turnerinnen Marie Moch, Schülerinnen Karl Konrad u. Marie Wittmann, Handballspielausschuß Albert Seitz, Adolf Gropp, Richard Möll, Handballaktive Arthur Treiber, Jugend Werner Schmid, Schüler W. Stein, Frauen A. Seitz, Leichtathletik Karl- heinz Pohnert, Tischtennis Werner Klumb, Volleyball Herbert Wetzel, Platzkassier Nik. Kluyko, Kultur und Presse Wolfgang Krämer und Theo Betz, Zeugwarte Wilhelm KRlumb und Rudi Volk, Beisitzer Willi Klumb, Wil- helm Falter, Rudolf Schmid, Edmund Würth- wein. 0 Fernseh-Abendschau vom 25. März Von 18.50 bis 19.20 Uhr bringt die Abend- schau des Fernsehens: Filmbericht von den Fußballspielen. Freiburger Fœ— VfB Stutt- Sart(Pokalspiel) und FK Pirmasens— Tura Ludwigshafen. Ferner Filmbericht vom inter- nationalen Junioren-Fechtturnier in Wein- heim, vom Turnkampf Württemberg— Hes- Sen in Sindelfingen und von einer Sport- Werbeveranstaltung in Ulm. Wir sratulieren Morgen Dienstag kann Frau Anna Berling- hoff, Meersburgerstraße 30 ihren 75. Geburts- tag feiern. Der Hochbetagten unsere herzlich- sten Glückwünsche und alles Gute für die Zukunft. Vom einheimischen Sport HANDBALL. Harterkämpftes Unentschieden 12:12 TV 98 Seckenheim— IV Knielingen Auf dem Sportplatz des SV 07 trugen die Einheimischen ihr erstes Verbandsspiel der neuen Runde aus. Das Spiel, das in der ersten Halbzeit stürmisch verlief, verflachte in der zweiten Halbzeit zeitweilig. Der Gast brachte eine sehr harte Note mit ins Spiel, das durch eine schwache Schieds- richterleistung noch unterstützt wurde. Es kam im Laufe des Spiels zu sechs 14 Meter- Entscheidungen, wobei die Hälfte auf die Ein- heimischen entfiel. Die Gäste aus Knielingen gingen gleich nach Spielbeginn mit 0:1 in Führung, die ger je- doch glichen kurz darauf aus und gingen mit 2:1 in Front. Nach dem erneuten Ausgleich des Gegners lief das Spiel der Einheimischen und sie zogen mit 5:2 davon. Die Gäste kamen durch eine schwache Abwehrleistung auf 5:4 heran. Die 98er bedrängten nun das Gästetor und schossen ein 7:4 heraus, doch Rnielingen kam bis zur Halbzeit erneut auf einen Tref- fer heran. Gleich nach Wiederanpfiff folgte der Aus- Sleich. Jetzt war der Faden beim Gastgeber gerissen und so kam es in der Folge zu ven- schiedenen Fehlabgaben, die die Gäste aus- nützten aber dennoch nie in Führung kamen. Noch einmal legte Seckenbheim zwei Tore vor, aber immer wieder zog EKnielingen gleich. Durch einen umstrittenen 1am Wurf erreichte der Gast buchstäblich in der letzten Minute den 12:12 Endstand. Die II Mannschaft verlor mit 8:9 Toren. Die IB Mannschaft konnte die Mr Mann- heim durch eine großartige Leistung mit 13:12 knapp aber verdient besiegen. Die A-Jugend verlor gegen Ilvesheim mit 9:16. Krä. Ein Mann ein Wort Batavia 2— FRISHBEU TEL DM 1,28 4 erlobungo- Cluctcwunscbſtarlen fertigt an 4 und VHermablungsſcarlen NECKAR-BOTE- DRUCKEREI Mefalf tektro, Hoſz, 800 AGES KURSE Volksschöler in 27 Wochen Technſker u. Wecemeiste⸗ anerk. Zeugnis o. Diplom LEWIF A- Zz Stockach Balamur- Wandbelog 100 em breit. Regulsroreis DM 4,60. Jetzt(m. winz Fehlfarben) Nur DM 3,40. Frick KO, Mannheim, nur f 4/ Gelegenheitskauf Hansa 1100 50 000 km, TUV bis Okt. 964 in erstkl. Zustand zu verkaufen Telefon 87 19 80 — P 0 A ST EIN Copyright by„Litag“ Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (31. Fortsetzung) „Ich lag mit einer schweren Erkältung zu Bett, sonst wäre ich noch am selben Tag ge- ktahren. So beschloß ich, am Dienstag aufzu- stehen und. wenn es mir erträglich gehen würde. am nächsten Tag zu reisen. Aber am Mittwochmorgen erhielt ich das Telegramm, daß meine Tochter plötzlich verstorben sei.“ Sie schweigt in großer Erschütterung. Bewegung und starke Unruhe im Saal. Nachdem sie sich einigermaßen gefaßt hat, kährt die Zeugin fort: „Mir erschien dieser jähe Tod ohne vor- berige Krankheit mehr als seltsam. Hier er- kuhr ich von meinem Schwiegersohn, daß eine Unpäßlichkeit, eine ganz leichte Vergiftung, zchor am Sonntag vorgelegen habe, am Mon- tag aber wieder beseitigt gewesen sei. Das- zelbe bestätigte mir mein Enkel. Aber nach- dem ich aus ihm alles herausgefragt, was sich im Hause meiner Tochter begeben, und ihren Brief immer wieder gelesen hatte, vermochte nicht mehr an eine plötzlich eingetretene Herzschwäche mit Herzlähmung, die zum ode führte. zu glauben. Es war mehr ge- schehen, als man zugeben wollte. Mein Schwie- zersohn machte einen verstörten, unfreien Andruck. er wich mir offensichtlich aus.“ Hier unterbricht der Verteidiger des Ange- dagten, um festzustellen, daß Doktor Rainer ch darum zurückhielt, weil er die feindliche Linstellung seiner Schwiegermutter zu fühlen ubte, die ihm ja nichts Neues war und die sich durch den Tod seiner Frau natürlich chärft hatte. Annes Weidling:„Wenn mein Schwieger⸗ n Wirklich ein reines Gewissen hatte, War- blieb er, als ich ihm den Brief meiner chter zeigte und ihm Aug' in Auge be- uptete, es müsse Schlimmeres passiert sein, als er bisher gestanden habe und Bettinas Tod wäre aus anderen Ursachen erfolgt, nicht bei seiner ersten Aussage? Warum nicht bei seiner bisherigen Behauptung, der Tod sei eine Folge von Herzlähmung gewesen? Wenn diese Fiktion nur aus Rücksicht auf Mario und mich erfunden worden war, warum hielt er sie dann nicht aufrecht? Vielleicht hätte ich ihm doch geglaubt, jedenfalls aber mich mit den Tatsachen abgefunden. Sein Zusammen- bruch vor mir, sein Geständnis, daß eine Ver- Siftung durch Zufall oder Absicht den Tod meiner Tochter herbeigeführt habe, daß dies aber Mario um jeden Preis verschwiegen werden solle, ließ meinen leisen Argwohn zu ungeheurem Verdacht anschwellen. Denn die Verheimlichung eines Selbstmordes, wenn mein Schwiegersohn an ihm schuldlos war, schien mir im höchsten Grade unglaubwür- dig und unnötig.“ Sie schweigt wieder in höchster Erregung, die auf das Publikum, selbst auf die Geschwo- renen übergreift. Eine schwere, dumpfe Span- nung liegt über dem Saal. Vorsitzender:„Was haben Sie hierzu zu be- merken, Angeklagter?“ Hartmut Rainer:„Meine Nerven versagten bei dieser Unterredung. Ich erlitt einen phy- sischen Zusammenbruch. Ließ mich hinreißen, auf das Drängen meiner Schwiegermutter, auf ihre heftigen Behauptungen, sie glaube nicht an den Tod durch Herzlähmung, und nach- dem ich den anklagenden Brief meiner Frau gelesen hatte, die Wahrheit zu gestehen. Ich hoffte damit den Argwohn, den ich ganz deut- lich spürte, zu entkräften. Statt dessen ver- schärfte er sich.“ Vorsitzender:„Ist Ihnen, Frau Zeugin, denn niemals ein Zweifel gekommen, ob hier wirklich ein beabsichtigter Mord vorlag? Ha- ben Sie nie erwogen, ob die Aussagen Ihres Schwiegersohnes nicht doch vielleicht stimmen könnten?“ Anna Weidling:„Wenn es Selbstmord ge- wesen wäre, wäre mein Schwiegersohn auch der Mörder meiner Tochter. Nicht der straf- fällige Verbrecher, aber der, der ihren Tod verschuldet, der sie so weit getrieben hätte. Aber ich war von allem Anfang an und bin noch heute fest davon überzeugt, daß kein Selbstmord, dag Mord, feiger, erbärmlicher Mord den Tod meiner Tochter herbeiführte.“ „Warum halten Sie einen freiwilligen Tod für ausgeschlossen?“ „Meine Tochter war keine Selbstmörderin. Ihr Brief spricht dagegen, Sie erwartete, daß noch Schlimmes geschehen, daß ihr Mann ihr noch Furchtbares antun würde, das heißt, sie verlassen oder— töten.“ „Sie glauben, daß Ihre Tochter diesen Ver- dacht mit ihren Worten aussprechen wollte?“ „Das glaube ich fest. Ich selbst hielt diese Befürchtung im ersten Augenblick für den Ausfluß einer verzweifelten Stimmung. Als meine Tochter dann aber zwei Tage später Wirklich tot war, mußte auch ich an ein Ver- brechen glauben. Wenn Bettina jemals zuvor mit dem Gedanken eines freiwilligen Todes Sespielt hätte, wie der Angeklagte behauptet, so würde sie ihn mir nicht verborgen haben, da sie mir alles beichtete. Aber sie hat nie- mals eine derartige Andeutung gemacht. Nie! Sie hat ihren Mann bis zur Selbstentäußerung geliebt, sie hätte ihn nie freiwillig gelassen, das hat sie mir oft gesagt. Aber sie wäre nie so weit gegangen, ihren Sohn und ihre Mut- ter völlig zu vergessen, Mario und mir den entsetzlichen Schmerz ihres Selbstmordes zu- zufügen. Dazu war sie eine viel zu zärtliche Mutter und liebevolle Tochter.“ Ihr bricht die Stimme. Tränen sind jetzt in mrer Kehle. Eine große Erschütterung liegt über dem Saal. Man fühlt mit dieser Mutter, die in dem Bestreben, ihr totes Kind zu rä- chen, groß und ehrfurchtgebietend erscheint. Man fühlt mit ihr, und— man glaubt ihr. Vorsitzender:„Sie haben, Frau Weidling, den Nachlaß Hhrer Tochter geordnet und durchsucht. Haben Sie nichts gefunden, was irgendwie auf einen Selbstmord deuten läßt?“ „Auf Wunsch meines Enkels habe ich mich dieser traurigen Pflicht unterzogen. Ich habe michts gefunden, was auf einen Selbstmord schliegsen läßt. Hätte er stattgefunden, so würde meine Tochter mir und ihrem Sohn ein paar Worte zum Abschied geschrieben ha- ben. Das ist ganz gewiß. Die furchtbare An- Klage, die mein Schwiegersohn hier gegen die wehrlose Tote erhoben hat, daß sie den Selbst- mord beging, um ihn zu belasten, um ihn für ewig unglücklich zu machen und sich an ihm zu rächen, ist so ungeheuerlich, daß jeder, der meine Tochter kannte, ihre Unmöglich- keit bestätigen wird. Für mich gibt und gab es keinen Zweifel: Meine Tochter ist ermor- det worden.“ * Mario Kunhardt ist bleich wie ein Sterben der. Seine großen Augen glühen in dem wei- Ben Gesicht in fieberhaftem Glanz. Die Be- wegungen sind fahrig und nervös. Gequält- heit und Unruhe sprechen sich deutlich in seinen Mienen aus. Als Sohn der verstorbenen Bettina Rainer, als Stiefsohn des Angeklagten Hartmut Rai- ner und als Bewerber um die Angeklagte Tora Heller wird davon abgesehen, ihn zu Vereidigen. Mario Kunhardt erhebt keinen Widerspruch. Er erzählt sein Leben, den Tod seines Va- ters, die Uebersiedlung in das Haus der Groß- mutter und die Wandlung, die sein Dasein durch die zweite Ehe seiner Mutter erfuhr. Vorsitzender:„In welchem Verhältnis stan- den Sie zu Ihrem Stiefvater?“ „Es war von Anfang an ein überaus herz- liches und zärtliches Verhältnis, das erst in den letzten Tagen vor dem Tod meiner Mut- ter eine Aenderung erlitt.“ „Ist Ihnen bekannt, daß Ihr Stiefvater vor dreieinhalb Jahren Ihre Mutter verlassen wollte und drei Tage von ihr fort war?“ „Davon ist mir nichts bekannt.“ „Sie glaubten damals, es handele sich um eine Reise? Fiel Ihnen denn im Benehmen Ihrer Mutter gar nichts auf?“ „Ich glaubte, mein Vater sei beruflich ver- reist. Meine Mutter war zuweilen sehr ner⸗ vös, wWas ich mit ihrem Leiden in Zusammen- hang brachte und worüber ich mir eigentlich nie Gedanken gemacht habe:. ö FCTaortsetzung fo HERVUVORRAGEND schlug sich im Hochsprung der Frauen die deutsche Meisterin Ia Hans dus Bissingen, die mit 1,73 m eine neue Hal- len- Bestleistung aufstellte. Damit bestand re Bestleistung vom 9. März dieses Jahres, die sie mit 1,70 m in Berlin erzielte, nur zwei Wochen Leichtathletik-Ergebnisse Männer: 60 m: 1. Hebauf Deutschland) 6,7 Sek., 2. Schumann O) 6,7, 3. Jones(Großbritannien) 6,8, 4. Radford(GB) 6.8. 400 m: 1 Holdorf(D) 48,1 Sek., 2. Morris (GB) 48.8(neue britische Hallen-Bestzeit), 1500 m: 1 Harald Norpoth(D) 3:45,22 Minu- ten(neue deutsche Hallenbestzeit), 2. Neill Duggan(GB) 345.8. Staffel(800, 600, 400. 200 m): T. Großbritan- nien 4:21,86 Minuten(Schofield, Green, Morris, Jones), 2. Deutschland 4.24.9(Kinder,. Wengo- borski, Stegmann, Gamper). Kugelstoßen: 1. Urbach O) 17,78 m, 2. Car- ter(GB) 16,20 m. 60-m-Hürden: 1. Nüske(D) 7,8 Sek.(neue deutsche Hallenbestzeit). 2. Laurence Taitt (GB) 7.8. Dreisprung: 1. Ralph(GB) 15,29 m, 2. Mül- ler(D) 15,09. Frauen: 60 m: 1. Daphne Arden(GB) 7,5 Sek., 2. Ja- net Simpson(GB) 7,5, 3. Erika Fisch(D) 7.5. 800 m. 1. Anita Wörner OD) 2:11,4 Minuten, 2. Madeline Ibbotson(GB) 213,2. 60 m Hürden: 1. Erika Fisch O) 8,4 Sek., 2. Patricia Nutting(GB) 8.6. Hochsprung: 1. Ilia Hans(D) 1,73 m(neue deutsche Hallenbestleistung), 2. Linda Know- les(GB) 1,73. Weitsprung: Helga Hoffmann D) 6,15 m, 2. Liesel Lusenburger(D) 8,01, 3. Mary Rand- Bignal(GB) 5,90. Oxford schlug Cambridge Uberlegen mit fünf Längen gewann der Achter der Universität Oxford am Samstag auf der traditionellen Regattastrecke auf der Themse von Putney nach Mortlake über 6,8 Ellometer gegen Cambridge in 20:47 Minuten. Damit feierte Oxford in diesem 109. Rennen seinen 48. Sieg. Cambridge, das in den beiden letzten Jahren den Sieger stellte, verzeichnete bisher 60 Erfolge. 1877 war totes Rennen er- kannt worden. Botwinnik gewann die erste Partie Die erste Partie um die Schach-Weltmeister- schaft zwischen dem 52 Jahre alten Weltmei- ster Michael Botwinnik und seinem 33 Jahre alten Herausforderer Tigran Petrosian(beide UdssR) wurde von Botwinnik gewonnen. Petrosian gab nach dem 41. Zug auf. SPORT- RUNDSCHAU Feaſtbeitauuieus Leicltallalelen llae gesella gen Fünf DLV-Hallenbestleistungen- Ilia Hans übersprang 1, 73 m- Taktisch kluges Rennen von Norpoth Klare Siege bei den Männern und bei den deutschen Leichtathletikvertretungen in dem Frauen errangen am Samstag in Stuttgart die zweitägigen Hallenländerkampf gegen Groß- britannien. In dem zweiten Länderkampf der beiden Nationen in der Halle und dem ersten offiziellen, 92:58 Erfolg. Damit revanchierten sie sich für die im Vorzahr in London mit 56,5:69,5 der auf deutschem Boden ausgetragen wurde, kamen die Männer zu einem Punk- ten erlittene Niederlage recht klar. Die Frauen konnten ihren letztjährigen Erfolg wieder- holen. Damals siegten die Deutschen mit 52:43. Diesmal hieß es 64:42. Bei dem Länderkampf wurden fünf neue DLV-HFallenbestleistungen aufgestellt. Bei den Männern erzielte Harald Norpoth(Telgte) im 1500-m-Lauf 3:45,2 Minuten und verbesserte damit die von ihm bei den deutschen Hallen- meisterschaften in Berlin am 9. März aufge- stellte Bestzeit von 3:46.0 Minuten um acht Zehntelsekunden. Für seinen famosen Lauf erhielt der Telgter als bester deutscher Teil- nehmer einen Fhrenpreis. Außerdem stellte der Berliner Klaus Nüske über 60 m Hürden mit 7.8 Sek. eine neue Bestleistung auf. Er unterbot damit die von ihm am 24. Februar 1962 in Stuttgart gestoppten 7,9 Sek. um eine Zehntelsekunde. Als Hallenbestzeit gelten die 4:24,9 Minuten, die die deutsche Staffel in der Besetzung Kinder(800 m), Wengoborski(600), Stegmann(400) und Gamper(200) in der erst- mals gelaufenen Disziplin erzielte. Die imponierendste Leistung bei den Frauen waren die 1,73 m Höhe, die die deutsche Hal- lenmeisterin Ilia Hans, Bissingen, übersprang und die damit hre bisherige Höhe um drei Zentimeter übertraf. Für diese Eeistung wurde die Württembergerin als beste deutsche Leichtathletin mit einem Ehrenpreis ausge- zeichnet. Eine weitere Hallenbestleistung bei den Frauen gab es in der 4 200-m-Staffel mit 1:39,5 Min. Diese hervorragende Zeit wurde von Johanna Gaiser, Helga Henning, Maria Jeibmann und Jutta Heine, die als Schluß- läuferin die britische Doppelsiegerin über 60 m, Daphne Arden erst kurz vor dem Ziel abling, erzielt. Die britische Staffel in der Besetzung Jenifer Taylor, Janet Simpson, Elizabeth Grieveson und Daphne Arden trat ohne die llebaug deelat Von den bei den Männern ausgetragenen 14 Konkurrenzen gewann Deutschland 11. In sechs Wettbewerben gab es Doppelsiege, und zwar im Stabhochsprung durch Wolfgang Reinhardt und Dieter Möhring, im Hoch- sprung durch Wolfgang Schillkowski und Ralf Drecoll, im 800-m-Lauf durch Jörg Lawrenz und Jürgen Faude, im 3000-m-Lauf durch Peter Kubicki und Bernd Dieter Hecht sowie in den be. den 60-m-Läufen durch Heinz Schu- mann und Alfred Hebauf. Interessanterweise belegte dabei am Freitag Schumann und am Samstag Hebauf den ersten Platz. Bei den Frauen gewann Deutschland von zehn Wettkämpfen acht. Hier gab es aller- dings nur drei Doppelsiege, und zwar über 400 m durch Margarete Buscher und Helga Henning, im Kugelstoßen durch Marlene Klein und Sigrun Grabert-Kofink und im Weit- sprung durch Helga Hoffmann und Liesel allen-Maudbalbee sehlugeu eestmals die CSS 12:7-Erfolg hochverdient- Ausgezeichnete Mannschaftsarbeit Der Wunsch des Bundestrainers Werner Vick ist in Erfüllung gegangen: Die deutsche Hallenhandball-Nationalmannschaft schlug im letzten Spiel der Saison 1962/63 den Vizewelt- meister Tschechoslowakei in Dortmund hoch- verdient mit 12:7(8:3). Es war für die deut- sche Mannschaft im sechsten Spiel gegen die CSSR der erste Sieg. Das Spiel bestätigte, daß die Mannschaft des Deutschen Handball-Bundes DHB) den Anschluß zur Weltspitzenklasse erreicht hat. Bis auf das 14:17 gegen Norwegen in Oslo gab es in der abgelaufenen Saison in den weite- ren sieben Spielen nur Siege, darunter gegen Dänemark(15:14), Weltmeister Rumänien (18:12) und Vizeweltmeister CSSR(12:7). Werner Vick meinte nach dem Spiel:„Ge- wünscht hatte ich mir den Sieg, aber ich zwei- kelte noch daran. Es war der Erfolg einer aus- gezeichneten Mannschaftsarbeit.“ Entschei- dend für das 12:7 war in erster Linie die her- vorragende Abwehrarbeit, obwohl der Hil- desheimer Peters wegen eines eitrigen Blut- ergusses nicht spielen konnte. Bereits in den ersten Minuten, als Deutschland nach einem 2:0 nur einmal beim 2:3 die Führung abgab, sorgte der Kieler Schlußmann Delfs mit glän- zenden Abwehrleistungen für Ruhe. Bahrdt, der vielleicht sein stärkstes Länderspiel über- haupt lieferte, organisierte nicht nur mit dem cleveren Grill und dem immer sicherer wer- denden Lübking die Abwehr, sondern schal- tete sich geschickt in die Angriffe ein. Es gab keinen Zweifel darüber, daß Deutschland bei etwas mehr Wurfkonzentration noch höher hätte gewinnen können. Der 31jährige Vicha im Tor der CSSR tat ein übriges, um eine eklatante Niederlage seines Teams zu verhin- dern, Die deutschen Angriffe waren weitaus wuchtiger als die der Tschechen, die nur sel- ten eine Lücke fanden. Bartels, Graf. der wie- Selflinke Kelbe sowie Mühleisen— er insze- nierte viele gefährliche Gegenstöße— ragten aus den Sturmreihen heraus, während der Rekordinternationale Hinni Schwenker nicht seinen besten Tag hatte. UBER 60 METER HURDEN stelite der Berliner Klaus Nüske mit 7,8 Setunden eine neue deutsche Hallenbestleistung auf, In einem spannenden Kumpf verwies NVüske dieses Mal den Briten Taitt, der am Freitug die Konkurrene in e e hatte, auf den zweiten Platz. Von links: Klaus Nüske, Michael Parker(GB), Klaus Gerbig und Laurence Taitt. Die CSSR enttäuschte im Angriff.„So schwach und ohne Energie haben wir selten angegriffen. So war Deutschland nicht zu schlagen“, meinte nach dem Spiel resignie- rend Torhüter Vicha, der neben dem„Drib- belkönig“ Mares und dem 64fachen Interna- tionalen Trojan(„noch nie waren wir gegen Deutschland so schwach“) der überragende Mann war. Aber eine Niederlage konnte auch er nicht verhindern. Die Torhüter standen überhaupt im Brennpunkt: Delfs hielt sogar zwei Siebenmeter(Von Rada und Frolo), wäh- rend Vicha einen Siebenmeter von Lübking stoppte. Schutterwald holte einen Punkt Mit ziemlich unerwarteten Ergebnissen en- deten die ersten Feldspiele der süddeutschen Handball-Oberliga. Recht gut führten sich die beiden Aufsteiger, Tus Schutterwald und TSB Horkheim ein. Schutterwald knüpfte der stärker eingeschätzten SG Leutershausen auf deren Platz mit 7:7 einen Punkt ab. Kurz vor Schluß führten die Südbadener sogar noch mit 7:5. Den ersten Sieg warf der TSB Hork- heim in einem torreichen Treffen gegen den TSV Birkenau mit 18:16 heraus. Titelvertei- diger Frischauf Göppingen kam auf eigenem Gelände gegen die SG St. Leon gleichfalls über ein 8:8- Unentschieden nicht hinaus. Einen viel versprechenden Start hatte die TSG Ketsch, die den deutschen Meister TSV Ansbach überraschend klar mit 13:5 abfer- tigte. Bereits bei der Pause stand die Partie 9:2 kür Ketsch. Den einzigen Auswärtssieg buchte EBlingen mit 13:11 bei Zirndorf. Deutschlands Ringer Turniersieger Im 10. Länderkampf der Ringer im grie- chisch- römischen Stil schaffte Deutschland am Sonntag im Rahmen des internationalen Tur- niers in der Dortmunder Westfalenhalle mit 5,5:2,5 Punkten den vierten Sieg. Es wurde damit gleichzeitig Turniersieger vor Schwe- den, Deutschland B und einer Auswahl von Nordrhein- Westfalen, die im letzten Kampf gegen Deutschland B mit 3,5:4,5 unterlag. Mitte: Das Kugelstoßen der Männer gewann Dieter Urbach mit 178 m, womit er seine am Europameisterin Dorothy Hyman an, war aber trotzdem nur um eine Zehntelsekunde lang- samer Britische Bestleistungen gab es noch im 400-m-Lauf durch Brian Morris(48.8). im Stabhochsprung durch Trevor Burton(4.20) und im 80O-m-Lauf durch Andrew Green (1:52.6 Min), im 400-m-Lauf der Frauen durch Joy Grieveson(58.8 Sek), in der 4 200-m- Frauenstafel(139.6 Min.) und im Dreisprung durch Mick Ralph(15.29 m). Die beiden letzt- genannten Wettbewerbe waren bisher in Großbritannien in der Halle nicht ausgetragen worden. deu Sfeieſt une Luxenburger. Zwei imponierende Siege errang auch Erika Fisch über 60 m Hürden, Wobei beide Male 84 Sek. gestoppt wurden. Damit stellte sie ihre eigene am 11. März 1961 in Stuttgart erzielte Hallenbestzeit ein. Daphne Arden gewann für Großbritannien die beiden 60-m-Laufe, und zwar in 7.4 bzw. 7.5 Sek. Da am Samstag Janet Simpson auf den zweiten Platz kam gab es hier den einzigen britischen Doppelsieg Bei den Männern gab es in der Staffel im Dreisprung durch Mick Ralph und über 60 m Hürden durch Laurence Taitt Siege für die Briten. Für die besten Leistungen in der hritischen Mannschaft wurden Daphne Arden und Mick Ralph mit Ehrenpreisen aus- gezeichnet. Zu den Höhepunkten des Leichtathletiklän- derkampfes zählte am Samstag der 1500-m- Lauf. Vom Start weg übernahm der deutsche Meister Harald Norpoth die Führung. Etwa nach 800 m zog Stanley Taylor mit kraftvol- lem Spurt an ihm vorbei. Bei 1280 m setzte sch der deutsche Meister wieder an die Spitze, die er nicht mehr abgab, obwohl ihn Neil Duggan auf den letzten Metern förmlich vor sich hertrieb. Wohl nicht zuletzt diesem mei- sterhaften Finish war es zuzuschreiben, daß Norpoth eine neue Hallenbestleistung heraus- lief. Weniger Glück hatte in diesem Punkt am Tag vorher der junge Berliner Student Peter Kubickti Daß der Berliner dabei keine neue Bestleistung aufstellte lag mit daran, daß er praktisch ohne Konkurrenz war und so die letzten Runden eigentlich nur noch gegen die Uhr lief. Allein die Tatsache, daß Kubicki 14 Sekunden schneller als sein auf dem zweiten Platz einigekommener Landsmann Hecht durchs Ziel ging, unterstreicht die Uberlegen- heit des deutschen Meisters, der darüber hin- aus mit 801,6 Minuten die DLV- Bestzeit hält. Wolfgang Reinhardt erfüllte im Stabhoch- sprung zicht die Erwartungen, denn es „reichtée“ ihm dieses Mal nur über 4.40 m, Während er vor 14 Tagen in Berlin mit 4,70 Meter eine neue Hallenbestleistung markierte. Mitreißende Kämpfe gab es in den beiden 60-m-Laàufen. wobei sich Hebauf und Schu- mann in Sieg und zweiten Platz teilten, und bei den 60 m Hürden, bei denen am Samstag dem Berliner Klaus Nüske mit 7,8 Sekunden eine neue Hallenbestzeit gelang. Taitt, der sich am Vortage als stilistisch bester Hürden- läufer erwies, mußte sich am Samstag in der gleichen Zeit mit dem zweiten Platz begnü- gen. Hervorragend lief auch Willi Holdorf über 400 m. wo er nur um eine Zehntelse- kunde die deutsche Bestleistung verfehlte, Dreisprungsſeger Mick Ralph kam bei vier von sechs Versuchen über 15 m. Im weitesten Sprung erreichte er 15,29 m. Im Mittelpunkt der Frauenkonkurrenzen stand das Hochsprung-Duell zwischen der deutschen Meisterin Ilia Hans und der Britin Linda Knowles. Beide übersprangen 1,73 m, die Deutsche begann jedoch erst bei 1.60 m. Beim Versuch, 1,76 m zu überspringen, schei- terten beide Athletinnen. Eine kleine Uber- raschung gab es im Kugelstoßen, wo die deut- sche Hallenmeisterin Sigrun Grabert-Kofink (Tübingen) mit 14.49 m um 92 Zentimeter hin- ter der Siegerin Marlene Klein zurückblieb. Der Deutsche Leichtathletikverband und die Stadt Stuttgart gaben den beiden Vertretun- gen am Freitag bzw. am Samstag Empfänge. 6. April 1902 in London erzielte deutsche Hallenbestleistung einstellte. Rechts: Abgelcämpft verließ Jutta Heine, die Schiufläuferin der siegreichen Frauenstaffel über 4 200 Meter die Bahn Bilder: don, Baumann, Eppler 4 dne ei d