ig we. 2 ein. dpa- in 22 eine ben 2 5 n Uingerz bauer, Him ge- freige. n den 961, die tspricht or det Kind- i Ver- 1 vor- natten. ig von die Stück Werk- n, der gegen ter a N Soll. „Son- It er- ft ge- r sick s dem t und lichen olizei n ihm rtetes Zim- nbür- Aliges eisten Erscheint: montags, mittwochs, und samstags. abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. Zustellgebühren. freitags Frei Haus 2.20, im Verlag Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbheim und Umgebung Telefon 87 1216 Anzeigenpreise: die 6 Milli- Preisliste Nr. 2) —Sespaltene meterzeile 18 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 50 Freitag, 29. März 1963 15./63. Jahrgang Ausgewogene Grundlage für ein neues Strafrecht Bundestag debattierte über neues Strafgesetzbuch- FDP und SpD für ethische Indikation Bonn(dpa). Nach fast ganztägiger Debatte überwies der Bundestag am Donnerstag den Entwurf eines neuen Strafgesetzbuches nach der ersten Lesung dem Rechtsausschuß. Bun- deszustizminister Bucher, der den Entwurf im Parlament eingebracht hatte, äußerte die Hoffnung, daß das neue Strafrecht noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet wer- den könne. Die Spaltung Deutschlands verpflichtet nach den Worten Buchers den Bun- destag, Gesetze zu machen, die Vorbild für das Recht eines wiedervereinigten Gesamt- deutschlands sein können. Vor dem mit 80 Abgeordneten nur spärlich besetzten Parlament bezeichnete Bundesju- Stizminister Bucher den Entwurf als eine aus- gewogene Grundlage, die auf dem Grundge- Setz aufbaue und sich von allen Extremen Ternhalte. Der Bundesjustizminister erinnerte bei der Begründung des Entwurfs daran, daß das geltende Strafgesetzbuch von 1871 bisher 65 mal geändert worden sei. Dadurch habe das Gesetz die notwendige Geschlossenheit ver- ljoren. Uber viele grundsätzliche Fragen gebe es überhaupt keine Auskunft, so daß die Rechtsprechung gezwungen gewesen sei, ein Richterrecht zu entwickeln, das nicht immer zu dem geschriebenen Recht passe. Die Straf- rechtsreform sei deshalb dringend notwendig. Sie bringe eine Erneuerung, die sich nicht nur auf die Beseitigung von Unebenheiten und bloße Schönheitsreparaturen beschränke. Bucher wies darauf hin, daß sich das neue Strafgesetzbuch zum Schuldstrafrecht be- kenne. Das bedeute, daß nicht der durch eine Straftat angerichtete Schaden Art und Aus- maß der Strafe bestimme, sondern allein die Schuld des Täters. Aus den Einzelbestimmun- gen des Entwurfs seien„gewisse abgestorbene Vorschriften“ ausgemerzt worden. Neuartige Delikte der modernen Zeit seien stattdessen hinzugekommen. Besondere Mühe habe die Große Straf- rechtskommission auch auf die Neufassung der Landesverratsbestimmungen verwendet, Sagte der Minister. Die jüngsten Auseinan- dersetzungen hätten gezeigt, wie ernst gerade diese Probleme seien und wie sehr man sich bemühen müsse, die bestmögliche Lösung zu nden. Eine Lösung, die alle Spannungen völlig beseitigt, wird es nach Ansicht Buchers Aber kaum geben. Der CDU-Abgeordnete Güde wandte sich gegen die Vermutung, daß etwa religiöse oder ethische Grundsätze unmittelbar ins Straf- recht übernommen werden sollten. Das Wort von der Konfessionalisjerung sei töricht. Zu dem Prinzip des Schuldstrafrechts sagte er, daß nur ein nach diesem Grundsatz ausge- richtetes Recht den Staat an einer terroristi- schen Kriminalpolitik hindern könne. Die Opposition erklärte zwar ihre Bereit- schaft zu positiver Mitarbeit bei den zukünf- tigen Beratungen, sparte jedoch nicht mit har- ter Kritik. Der SPD-Abgeordnete Karl Witt- rock erklärte, der Entwurf sei nichts anderes als eine Neubearbeitung des geltenden Rechts. Sie werde ergänzt durch Verbesserungen, ver- schlechtert durch Veränderungen und belastet durch einen eifernden Perfektionismus. Der Regierungsentwurf müsse deshalb bei den Ausschußberatungen erst einmal entrümpelt werden. Für die ethische Indikation(die Schwanger- schafts unterbrechung, wenn die Schwanger- schaft auf einem Verbrechen beruht) sprach sich die FDP- Abgeordnete Dr. Enmy Die- mer-Nicolaus aus. Die ethische Indikation war von der Strafrechtskommission befürwor- tet, von der Regierung aber gestrichen Wor- den. Auch der SPD-Abgeordnete Müller-Em- mert setzte sich für die Zulassung der ethi- schen Indikation ein. Er wandte sich ferner gegen die Strafandrohung für den Ehebruch, die Bestrafung der künstlichen Samenüber- tragung und der Homosexualität unter Män- nern. Gleichzeitig forderte er, die Strafdro- hung für Notzuchtverbrechen zu verschärfen. Der SPD-Abgeordnete Heinemann meinte, das Gesetz müsse einen Unterschied zwischen Staats- und Regierungsgeheimnis machen. Auch müsse zwischen ehrloser Spionage und dem publizistischen Geheimnisverrat aus achtbaren Motiven unterschieden werden. Bundesjustizminister Bucher würdigte die Anregungen der SPD zu den Staatsgefähr- dungsdelikten. Sowfet-Antwort unbefriedigend Washington(dpa). Als„unbefriedigend“ bezeichnete der Sprecher des US-Außenmini- steriums am Donnerstag die sowjetische Ant- Wort auf den amerikanischen Protest gegen das Uberfliegen amerikanischen Hoheitsgebie- tes durch sowjetische Flugzeuge. Die USA hat- ten der Sowjetunion vorgeworfen, daß zwei sowjetische Maschinen am 15. März nach Alaska eingeflogen seien, Die Sowjets hatten diese Darstellung am Mittwoch zurückgewie- sen und erklärt, sowjetische Flugzeuge seien niemals näher als 350 Kilometer an Alaska herangekommen. Der Sprecher des US-Außen- ministeriums erklärte nun, die USA seien sich ihres Beweismaterials sicher. Argentinien„am Rande einer Katastrophe“ Ausweglosigkeit der politischen Situation— Militärjunta erwartet Buenos Aires(dpa). Der argentinische Staatspräsident Guido erklärte in seiner mit Spannung erwarten Rede, Argentinien be- finde sich„am Rande der Katastrophe“. Er forderte die Parteiführer auf, Haß und Res- sentiments beiseite zu lassen und sich auf ein Mindestprogramm zu einigen, das einen demo- kratischen Ausweg aus der Krise ermöglicht. bean Auch CDU will Absprachen mit Frankreich Vertrag soll„abgesichert“ werden Unwillen über Hallstein-Rede Von unserer Bonner Redaktion Bonn(Z. Die CDU/CSU wünscht eine bal- dige Absprache zwischen der Bundesregierung und der französischen Regierung über die Form der Erklärung zum deutsch- französi- schen Vertrag, durch die die Vorrangigkeit der NATO- und EWG-- Verträge abgesichert werden soll. Obwohl führende CDU/ CSU-Außenpolitiker jetzt ebenfalls bereit sind, eine entsprechende Zusatzklausel in das Ratiflkationsgesetz ein- zubauen, möchten sie nicht neue Vertragsver- handlungen riskieren. Die Unionsparteien Wollen deshalb zuvor geklärt wissen,„wie- Weit der französische Partner in dieser Frage zu gehen bereit ist“. Die Kritik und die Vorbehalte des EWG Präsidenten Hallstein am Pariser Vertrag haben am Donnerstag bei den drei Bonner Parteien ein lebhaftes Echo gefunden. Im Pressedienst seiner Partei erklärte der Vor- sitzende des außenpolitischen Arbeitskreises der CDU/CSU-Fraktion, Majonica, diese Worte eines verantwortlichen Europäers müßten Sorgfältig geprüft werden. Der Bundestag, meinte Majonica, werde sicherlich unmigver- ständlich die Vorrangigkeit der bestehenden europäischen und atlantischen Verträge deut- lich machen. In welcher Form dies geschehe, Sei nicht so wichtig. Entscheidend sei, daß die Bundesregierung eindeutig zu dieser Erklä- rung stehe und danach handle. Die FDP wies darauf hin, daß es den Be- fürwortern einer Ratifizierung des Vertrages „ohne Zusatz“ angesichts der sich häufenden Bedenken schwer fallen dürfte, ihren Stand- punkt mit Aussicht auf Erfolg aufrechtzuer- Halten. Den Appell Hallsteins werde man we- Bidault darf nicht zurück Bonn(dpa), Der frühere französische Mi- nisterpräsident und jetzige Chef des franzö- sischen Widerstandsrates gegen de Gaulle, Georges Bidault, wird in der Bundesrepublik nicht mehr aufgenommen. Das Bundesinnen- ministerium hat alle Flughäfen und Grenz- behörden in der Bundesrepublik angewiesen, Bidault zurückzuschicken, falls er erneut in die Bundesrepublik einreisen will. Bidauit war am Dienstag angewiesen worden, Portu- gal wieder zu verlassen, wohin er sich von Bayern aus begeben hatte. Voraussichtlich Wird er jetzt nach Montevideo weiterreisen. der in Paris noch in Bonn überhören dürfen. Von der SpD wurde die Straßburger Rede Hallsteins ebenfalls begrüßt. Es spreche für die Umsicht des EWG- Präsidenten, wenn er nicht nur auf den Brüsseler Scheiterhaufen hingewiesen, sondern auch Ansätze für eine KO ruktive europäische Politik aufgezeigt habe. Der Regierung nahestehende Stellen in Bonn erklärten hingegen, Hallsteins Stellung- nahme enthalte„rechtlich Unzutreffendes und beachtliche Irrtümer“. Die Haltung der Bun- desregierung in diesen Fragen sei bekannt und Werde bei den Beratungen des deutsch-fren- zq6ösischen Vertrages im Bundestag zur Sprache kommen. Auch der Bundeskanzler, auf Urlaub in Cadenabbia, soll seinen Unwillen über die Straßburger Rede Hallsteins geäubert haben. — 77 L FESTLICHEN 20G wurde König Hassan II von Maroo vom amerikanischen Präsi- Guido sprach drei Stunden nach dem Rück- tritt seines Innenministers Martinez. Die Rede enthielt keinen konkreten Aufruf zu einer „Gipfelkonferenz der Parteiführer“ mit der Regierung. Das unterstreicht nach Meinung von Beobachtern erneut den Ernst und die Ausweglosigkeit der argentinischen politischen Situation. Guidos Rede klärte die verworrene Age nicht. Politische Beobachter halten die nächsten 48 Stunden für entscheidend. Sie befürchten, dag der Rücktritt von Martinez die letzte Phase des mit der Absetzung Frondizis(29. März 1962) begonnenen politischen Prozesses und des Guido-Regimes eingeleitet habe. Er lasse die Verwirklichung der für den kom- menden 23. Juni anberaumten Wahlen noch zweifelhafter als bisher erscheinen und werde in Kürze zur Errichtung einer Militärjunta und eines„starken Regimes“ führen. Pompidou verurteilt Ha Viel Lärm Noch immer fallen böse Worte über den Trick der CDU, der dem Bundestag die Waf- ten gegen das Röhrenembargo aus der Hand geschlagen hat. Die Verärgerung— hier über den Vertragsbruch, dort über den Koalitions- krach— ist groß, offenbar aber auch über- flüssig. Hätten die Streiter um das Für und Wider nämlich einen Blick in die Märzaus- gabe der Zeitschrift„Die Sowjetunion heute“ geworfen, wären sie auf Seite 5 auf ein be- merkenswertes Interview gestoßen. Ein APN. Korrespondent führte es mit Pavel Gorodezki, dem Leiter der Abteilung„Rohre, Walzgut und Normteile“ des Moskauer Volkswirt schaftsrates. Schwarz auf weiß kann man le- sen: „Die rasche Entwicklung der petrochemi- schen Industrie in der Sowjetunion und den sozialistischen Bruderländern machte es not- wendig., große Erdöl- und Erdgasleitungen zu bauen, so zum Beispiel die aus Sowietbasch- kirien nach der Deutschen Demokratischen Republik, der Tschechoslowakei und Ungarn führende Pipeline„Freundschaft“ oder die enorm lange Erdgasleitung Buchara-Ural. Das hat den Bedarf an Rohren bedeutend erhöht. Die sowjetische Hüttenindustrie wird die Er- bauer der Rohrleitungen jedoch nicht im Stich lassen, Im Jahre 1963 werden im Tschel- jabinsker Röhrenwalzwerk sowie in den ent- sprechenden Betrieben in Shdanowsk(Arme- nien) und Novomoskowsk neue Anlagen für die Herstellung von Rohren mit 1020 mm Durchmesser ihrer Bestimmung übergeben. Das wird eine Mehrerzeugung von etwa einer Million Tonnen im Jahr ergeben, wodurch bereits ab Mitte 1963 der Bedarf der Erdöl- und Gasindustrie an Rohren zumindest im Laufe der nächsten Jahre aus eigenen Kräf- ten gedeckt werden kann.“ „Aus eigenen Kräften“, sagte Genosse Pa- Wel Gorodezki. Das bedeutet: Die Sowiets brauchen unsere Röhren gar nicht. Wir ha- ben uns umsonst ereifert und zerstritten. Das hätten wir wissen können, zumal die Zeit- schrift„Die Sowietunion heute“ direkt vor den Fenstern des Bundestages redigiert und gedruckt wird, herausgegeben von der Bon- ner Sowjetbotschaft und für jedermann be- stimmt, der Interesse an dem äußert, was in Cbruschtschows Reich vorgeht NP Britisches Königspaar zurück London(dpa). Ein freundlicher blauer Himmel lachte über London, als das britische Königspaar am Donnerstagnachmittag von seiner acht wöchigen Commonwealthreise heim: kehrte. Zur Begrüßung hatten sich neben ger Königinmutter und Prinzessin Anne, Premier- minister Macmillan, verschiedene Mitglieder seines Kabinetts und die hohen Kommissare der besuchten Länder eingefunden. Im Ge- gensatz zum Herzog von Edinburgh, dessen Gesicht tief gebräunt war, wirkte die Königin bleich und abgespannt. tung der Gewerkschaft Weitere Verhandlungen sind von Arbeits- Wiederaufnahme abhängig Paris(dpa). Der französische Premier- minister Pompidou Haltung der Gewerkschaften in dem schon vier Wochen dauernden Sozialkonflikt scharf verurteilt. Pompidou versicherte, die Regierung werde alles tun, um eine infiationistische Entwi denten Rennedy zum Gästehaus des Präsidenten in Washington geleitet. Der marokkani- scke Rönig hielt sich zu einem zweitägigen Staatsbesuch in der ameriſcanischen Regie- rungenauptstadt auf und führte gestern politische Besprechungen mit Kennedy dpa-Bild hat am Donnerstag die lung zu verhindern und das Gleichgewicik zwischen Löhnen und Preisen zu halten. n- verständlich sei besonders, daß die Gewerk- schaften der Bergarbeiter die letzten Ange- bote der Regierung nicht angenommen haben. Die Regierung könne nicht mehr weiter ver- handeln, solange die Arbeit nicht wieder auf- genommen werde. Dabei habe er den Ein- druck, daß auf allen Seiten der Wunsch be- stehe, den Streik zu beenden. FBompidou, der vor Parlamentsjournalisten in Paris sprach, kündigte an, daß das Parla- ment nicht zu einer Sondersitzung wegen der Streiks einberufen werde. Einen entsprechen- den Antrag hatte der ehemalige Premiermini- Ster Pflimlin gestellt. Der Regierungschef Sagte dazu, er kenne keinen Fall, in dem ein Soziales Drama durch Intervention des Parla- ments beendet worden sei. Die Beschäftigten der Gas- und Elektrizi- tätswerke legten am Donnerstag für zwei Stunden die Arbeit nieder, so daß in der Hauptverkehrszeit Untergrundbahnen und Vorortzüge liegen blieben und Haushalte wie die Industrie nicht versorgt wurden. In der französischen Provinz traten die Journalisten in einen 24stündigen Streik, so daß am heutigen Freitag keine Zeitungen er- scheinen. Sie fordern 25 Prozent Gehaltserhö- hung, Verkürzung der Arbeitszeit und mehr Urlaub. Aus Solidarität mit den Kollegen in der Provinz streikten die Journalisten in Pa- ris für eine Stunde. Saturn-Rakete gestartet Kap Canaveral(dpa). Auf dem Ver- sbchsgelände von Kap Canaveral in den USA wurde am Donnerstag eine 470 Tonnen schwere Saturn-Rakete gestartet, Es ist der letzte Versuchsstart zur Vorbereitung für da US-Mondflugprogramm. 5 2 EVELYN KUNNERE, die bekannte Chunson- Sängerin und Tochter des Komponisten Eduard Rünneke, heiratete in Berlin-Char- lottenburg den Diplom-Eauufmannm Richard Thomanel Unser Bild zeigt das Brautpaar nach der Trauung vor dem Standesamt PI Ueber Englands Eisenbahnen schwingt die Axt Der Chef der Staatsbahnen ist zur Zeit der meistgehaßte Mann in England Seit langem hat keein Ereignis die Bewohner der britischen Inseln so sehr beschäftigt, wie der am Mittwoch veröffentlichte Rationalisterungsplan für die britischen Eisenbahnen. Mehr als die Hälfte der 4500 Bahnhöfe des Landes soll geschlossen werden, und mehr als 250 Strecken droht die völlige Stillegung. Die Bevölkerung der betroffenen Gebiete wird ſunftig den Autobus benutaen müssen. Rund 70 000 britische Eisenbahner werden in den nächsten zwei Jahren ihren Arbeitsplatz verlieren. Dr. Beeching, der von der Regierung mit einem Phuntastegehalt aus der Industrie diese radikalen Maßnahmen für notwendig. Seit langem hat kein Ereignis die Bewohner der britischen Inseln so sehr beschäftigt, wie der am Mittwoch veröffentlichte Rationali- sierungsplan für die britischen Eisenbahnen. Mehr als die Hälfte der 4500 Bahnhöfe des Landes soll geschlossen werden, und mehr als 250 Strecken droht die völlige Stillegung. Die Bevölkerung der betroffenen Gebiete wird künftig den Autobus benützen müssen. Rund 70 000 britische Eisenbahner werden in den nächsten zwei Jahren ihren Arbeitsplatz ver- lieren. Dr. Beeching, der von der Regierung mit einem Phantasiegehalt aus der Industrie abgeworbene Chef der Staatsbahnen, hält diese radikalen Maßnahmen für notwendig. Beechings Plan ist mehr als ein Rechen- exempel— er bedeutet eine soziale Umwäl- zung. Der Engländer war bisher gewohnt, bis in die entlegensten Teile seines Landes mit der Bahn reisen zu können. Die Wirtschafts- blüte der industriellen Revolution, als 120 private Eisenbahngesellschaften miteinander konkurrierten, sorgte dafür, dag England das dichteste Eisenbahnnetz der Welt erhielt. Die motorisierte Neuzeit hat es längst unwirt- schaftlich gemacht. Auf diesen üppigen Schie- nenwuchs aus dem letzten Jahrhundert wird nun die Axt herniedergehen. Keiner wird ver- schont. Der„Großstadtpendler“ nicht, dessen kleine Bahnstation 40 Kilometer vor London vielleicht bald ihre Gatter schlieben wird, und Sucluelle e beidebicet 3800 000 DM Filmgage für Soraya 200 000 Dollar(800 000 DW) plus 20 Prozent vom Gewinn wird die erste Filmgage Prin- Zessin Sorayas, der früheren persischen Kai- serin, betragen. Das teilte ein Sprecher des Filmproduzenten Dino de Laurentiis in Rom mit. Soraya hat vor 14 Tagen einen Filmver- trag bei de Laurentiis unterschrieben. Ausgelaufenes 01 angezündet Ein großer Weiher bei der oberpfälzischen Ortschaft Wiesau im Landkreis Tirschenreuth steht zur Zeit in Flammen. In den Fischwei- ner waren über 10 000 Liter Heizöl geflossen. Das Ol war in einer Porzellanfabrik ausge- laufen. Das Wasser sollte zunächst abgelassen werden, doch hätte es dadurch auch den Waldnaab-Fluß verunreinigt. Mit Hilfe einer Panzer-Pionierkompanje aus Weiden wurde daher der Plan verwirklicht, das Ol abzubren- nen. Spanischer Frachter in Seenot Das spanische Schiff„Conquistador VI“ (2036 BRT) ist nach einem Zusammenstoß mit dem amerikanischen Frachter„Mormacklake“ (7209 BRT) im Armelkanal in schwere Seenot geraten. Während das amerikanische Schiff nur am Bug eingedrückt wurde und mit eige- ner Kraft seine Fahrt fortsetzen konnte, mel- dete die„Conquistador VI“ schweren Wasser- einbruch. Todesurteile für Golddiebstahl Ein sowjetisches Gericht ostsibirien Gold, daneben ner in der ganzen Sowjetunion verkauft. in Swerdlowsk rah hat sechs sowjetische Staatsbürger zum Tode verurteilt. Sie hatten der Anklage zu- folge in Goldbergwerken im Ural und Nord- auch Platin und Edelsteine gestohlen. Die Beute im Wert von über 300 000 Rubel wurde durch Mittelsmän- abgeworbene Chef der Staatsbahnen, hält auch nicht die Königin. Ballater, die Station für Schloß Balmoral, wird ebenso stillgelegt wie der kleine Bahnhof bei Birch Grove, dem Landsitz von Premierminister Macmillan. Am stärksten betroffen aber sind die ohne- hin um ihre wirtschaftliche Existenz besorg- ten Gebiete an der Peripherie des Landes. In Schottland und Wales ist Dr. Beeching zur Zeit der meistgehagte Mann. Nationale Gefühle kommen hinzu— sind es nicht wieder einmal die Engländer, die den Schotten und Walisern ihre Rechte beschneiden wollen? In Wales, dessen Berggebiete besonders betroffen sein werden, spricht man von einem„Verbrechen gegen die walisische Nation“. Mit Ausnahme der Wirtschaftsverbände und Handelskammern im Lande, die den Rationa- lisierungsplan durchweg begrüßen, gibt es kaum einen Bevölkerungsteil, der nicht etwas daran auszusetzen hat. Viele Engländer be- dauern das Verschwinden der altmodischen Bummelzugidylle aus sentimentalen Gründen, andere mißtrauen der Zuverlässigkeit der Autobusse. Der Nichtraucherverband prote- stierte sofort, daß seine Mitglieder gezwun- gen werden sollten, sich in rauchgefüllte Straßenvehikel zu zwängen. Die Automobil- Verbände haben Bedenken wegen der weite- ren Zunahme des Straßenverkehrs. Nur die Londoner Börse frohlockte. Dr. Beechings Axt löste kräftige Kursgewinne für die Autoindu- strie aus. Dr. Beeching— er hat übrigens auch seinen eigenen Wohnort in Südengland fast völlig Vom Bahnnetz abgeschnitten— weiß, was man in diesen Tagen über ihn denkt und sagt. Als er vor der Presse seinen Plan verkün- dete, zitierte er aus Shakespeares Macbeth: „Wenn es getan werden soll, dann wär's bes- ser, man täte es schnell.“ Die Schotten wissen um die tiefere Bedeutung dieses Zitats— Macbeth sprach diese Worte auf Burg Inver- ness, bevor er den Schottenkönig Duncan er- mordete. Und nördlich von Inverness wird jetzt auch Beechings Axt zu einem totalen Schnitt benutzt. Jenseits des Blickfeldes der schottischen Königsburg soll die britische Eisenbahnzivilisation ein Ende haben. Gerd Lüdemann 8 GENAU AUF DEM DAC eines Wohnhauses in einem Außenbezirk von Gloucester(Eng- land) landete dieses Ubungs flugzeug. Die beiden Piloten fanden dabei den Tod. Sie waren. die einzigen Insassen der Maschine. Die Hausbewohner kamen mit dem Schrechen davon, da sich im Augenblie des Aufpralls niemand im oberen Stockwerk befand UPI-Bild 5 R OMAN VON LOLA Copyright by„Litag“, Westendorf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (33. Fortsetzung) Ich versuchte, sie zu beruhigen, aber es gelang mir nicht. Als sie Papa bei den Pa- tienten, die er an dem Tag besuchen mußte, nirgends erreichte, verband Mama sich mit Fräulein Doktor Heller. Sie bat das Mädchen, das sich meldete, Doktor Rainer an den Appa- rat zu rufen, und erhielt die Gewißheit, daß mr Mann— trotz seines Versprechens— wie- der bei Tora Heller war.“ Er schweigt. Starrt vor sich hin. Unruhe und große Bewegung im Saal. Tora Heller hält den Kopf tief gesenkt. Vorsitzender:„Sie blieben bei Ihrer Mut- ter, Herr Kunhardt?“ „Nein, sie schickte mich fort. Sie war to- tenblaß. Aber wieder gefaßt und beherrscht.“ „Was geschah weiter?“ „Ich war sehr ängstlich und besorgt. Als ich Papa heimkommen hörte, sagte ich ihm, daß die Mutter sich wieder schlecht fühle. Papa schien überrascht, ging sofort zu ihr. Nach kurzer Zeit ging er dann in sein Zimmer, und ich folgte ihm.“ Er schweigt wieder und ringt sichtlich in furchtbarer Seelenqual mit sich. Vorsitzender:„Sie müssen uns alles berich- ten, Herr Kunhardt, was Sie gehört und ge- sehen haben. Ihre Aussage ist die wichtigste von allen und kann von entscheidender Be- deutung sein.“ Mario:„Papa stand vor seinem Apotheker- schränkchen. Es war geöffnet. Er hielt eine Flasche mit einer farblosen Flüssigkeit in der Hand. Mir fiel auf, wie entsetzlich blaß er war.“ Es ist atemlos still im Saal. Unheimlich, mit schwüler Spannung geladen, die Atmo- sphäre. Mario Kunhardt berichtet mit leiser Stimme, daß sein Stiefvater von einem unge- S 7 EIN fährlichen Erregungszustand sprach und von einer Medizin, die beruhigen und einschlä- fern würde. Man solle die Mutter in der näch- sten Stunde nicht stören. Er fährt fort: „Ich hatte ein bedrückendes und unheim- liches Gefühl. Ich ließ die Tür der Wohnstube offen, um meine Mutter sehen und hören zu können, sobald sie ihr Schlafzimmer verlas- sen würde. Als es nach zwei Stunden immer noch stillblieb, ging ich in die Küche, um die Mädchen zu fragen, ob sie sich um Mama ge- kümmert hätten, obgleich ich das natürlich hätte merken müssen. Aber ich war so un- ruhig, mußte mit jemandem sprechen. Die Mädchen sagten, daß mein Vater ihnen aus- drücklich aufgetragen habe, die Mutter nicht zu stören.“ Große Bewegung im Saal. Mario schildert, daß er dann selbst zu der Mutter ins Zimmer gegangen ist, und wie schwerkrank, wie unsäglich elend er sie an- getroffen hat. Vorsitzender:„Wir müssen noch einmal wiederholen: Als Sie Ihre Mutter verließen, war sie aufgeregt und traurig, aber keines- wegs merkten Sie Spuren einer neuen, ernst- haften Erkrankung an ihr?“ „Mama war durch das Erlebte sichtbar be- troffen und niedergedrückt. Aber sie war ru- hig und beherrscht, als ich sie verließ, und absolut nicht krank.“ „Ihre Mutter hat in diesen zwei Stunden, bis Sie sie wiedersahen, ihr Schlafzimmer nicht verlassen können, ohne daß Sie es be- merkt hätten?“ „Das ist völlig ausgeschlossen. Ich hätte sie sehen und hören müssen. Mir fehlte jede Ruhe zur Arbeit. Ich saß ganz untätig, hatte die geöffnete Tür, die auf den Korridor führt, vor mir. Gegenüber liegt das Schlafzimmer. Wenn Mama es verlassen hätte, so hätte ich sie sehen müssen.“ „Dann erscheint es also beinahe ausgeschlos- sen, daß mre Mutter das Zimmer Ihres Va- ters aufgesucht und sich Gift aus dem Schrank genommen hat?“ „An diesem Nachmittag war es ausgeschlos- sen. Außerdem ist das Schränkchen stets ver- schlossen gewesen.“ „Besteht nach Ihrer Meinung die Möglich- keit, daß es einmal früher geöffnet war und Ihre Mutter sich heimlich Gift beiseitegeschafft hat?“ Mario Kunhardt schwer ternd:„Das weiß ich nicht.“ Staatsanwalt:„Frau Doktor Rainer hatte keine Möglichkeit, die Spuren dieses Giftes, eine leere Flasche, eine Hülse oder derglei- chen, an jenem Nachmittag zu vernichten, da sie nachweislich das Zimmer nicht mehr ver- lassen hat. Es ist nichts gefunden worden, was auf einen Selbstmord schließen läßt. Nach ihrer großen Ausein andersetzung mit ihrem Mann am Sonnabend ist Frau Bettina Rainer bis zu ihrem am Dienstag erfolgten Tod nach Aussage der Mädchen, von denen eines stets im Hause anwesend war, ununter- prochen im Schlafzimmer gewesen. Es ist also ausgeschlossen, daß sie sich Gift beschafft hat. Ich frage den Herrn Zeugen, ob er, der den Charakter und das Wesen seiner verstorbe- nen Mutter genau kennt, der die Aufregun- gen, die ihr die letzten Lebenstage brachten, mit ihr gemeinsam erlebt und durchgespro- chen hat, einen Selbstmord überhaupt für möglich hält?“ Mario zitternd, mühsam nach Fassung rin- gend: „Mir gegenüber hat meine Mutter nie eine Bemerkung gemacht, die auf ihre Absicht, je- mals Selbstmord zu begehen, schließen ließ. Sie hing sehr am Leben und an ihrem Mann. Ebenfalls an mir.“ Vorsitzender:„Wir kommen nun zu einem der dunkelsten Punkte in dieser traurigen Angelegenheit. Herr Zeuge, geben Sie uns eine Erklärung dafür, daß Sie Fräulein Dok- tor Heller nach allen Vorkommnissen an diesem Tag noch zu Ihrer kranken Mutter riefen.“ „Ich tat es auf den ausdrücklichen Wunsch meiner Mutter. Mein Vater war nirgends zu erreichen, Mama wand sich in unerträglichen Schmerzen und jammerte nach Hilfe. Andere atmend und zit- Aerzte, die ich ihr vorschiug, lehnte sie ab. weil sie sie noch nicht behandelt hatten.“ Vorsitzender:„Erschien es Ihnen nicht selt- sam und peinlich, Fräulein Doktor Heller um ihren Besuch zu bitten?“ „Ich War verblüfft über Mamas Wunsch. ES war mir auch peinlich, Fräulein Doktor Heller zu bitten. Aber meine Mutter war wohl vor allen Dingen wegen dieser ganzen Angelegenheit mehr auf Papa als auf Fräu- lein Doktor Heller zornig, in der sie vielleicht ein Opfer meines Vaters sah. Jedenfalls war ihr Vertrauen in Fräulein Doktor Hellers Arztliche Kunst unerschüttert, und dieses Ver- trauen teilte ich. Ich wollte Mama natürlich so schnell wie möglich helfen, wollte sie auch durch Widerspruch nicht reizen, darum er- füllte ich ihre Bitte.“ Vorsitzender:„Fräulein Heller war gleich bereit, zu kommen?“ „Nein. Sie war betroffen, zögerte. Erst als ich sie im Namen meiner Mutter und auch von mir aus dringend bat, sofort zu kommen, sagte sie zu.“ Der Verteidiger Tora Hellers, Doktor Zahn, meldet sich zum Wort:„Daß Fräulein Dok tor Heller diesem Ruf Folge leistete, beweist eklatant ihre Unschuld. Wäre sie irgendwie mit einem Verbrechen, an Frau Bettina Rai- ner begangen, verknüpft gewesen, würde sie sich gehütet haben, das Haus zu betreten. Nach dem, was geschehen war, hätte ihr kein Mensch ihre Weigerung übelnehmen können. Daß sie ging, spricht für ihr absolut reines Gewissen. Daß Frau Doktor Rainer sie zu sich rief, scheint meinem Herrn Kollegen und mir durchaus kein Rätsel zu sein. Wir haben von Doktor Rainer gehört, welche Rachedro- hung sie ihm gegenüber ausstieg. In einer verzweifelten Stimmung hat sie an dem letz- ten Tag beschlossen, aus dem Leben zu gehen, aber so, daß ihr Tod eine furchtbare Strafe für ihren Mann und das Mädchen, um derent- Willen er sie verlassen wollte und der seine Liebe gehörte, bedeutete. Um Fräulein Dok- tor Heller mitschuldig erscheinen zu lassen, rief Frau Bettina Rainer sie, nachdem sie das Gift genommen hatte, zu sich.“ Corts. folgt) „%„%„%„„„„„eee „eee eee „„ eee 2 e . 25 „ 58 1 8 2 0 5 9 5 2 58 5 —„ 1 7 8 8 28 J 2 N 5 1 0 . 2 2— 1. 2—— %„„ 85 4 ee e eee 6„„% eee. * „„„„„„„„„„ 8535 Gustin-Pudding mit Rosinen: (2 gehäufte Eßl.) Rosinen, 1 Eiweiß. Beigabe: Fruchtsaft. 2„„ 40 g(4 schwach gehäufte Eßl.) Or. Oetker Gustin, 50 g(2 gut gehäufte Eßl.) Zucker, 1 Päckchen Or. Oetker Vanillin-Zucker, 1 Eigelb, 6 Eßl. kalte Milch oder Wasser zum Verquirlen,/ 1 Milch, 40 g Das Gustin, den Zucker, den Vanillin-Zueker und das Eigelb mit der Flussigkeit verquirlen. Die Milch mit den gewaschenen Rosinen erhitzen, in die kochende, von der Kochstelle genommene Milch langsam das verquirlte Gustin rühren und einmal kurz aufkochen lassen. Das zu steifem Schnee ge- schlagene Eiweiß nach dem Kochen unter den noch heißen Pudding heben. Den Pudding vorsichtig in eine Glasschale füllen und erkalten lassen „Klarer Fall: Süge Speisen mit Gustin von O DR. OETKER eel be. Mann Wirts eel, he skördet annhein ad beg ken, vy ustrie- Man! ndes u n der L le erri. ter mi anden é mule W. je bilde igsländ 7 Schul huptsac erden. ſehrgang us Afgl elgenom Von 19 mau de polizei; 2 igt; 3. Probe ungsschr elt steh für di unsere entgeg allen Stodtp Schw/es Mannh Noppen Alle Nd S3 re * i ei nr eo cel besuchte Schule für Entwicklungsländer Mannheim(Isw). Der Bundesminister i wirtschaftliche Zusammenarbeit, Walter eel, hat der Zentrale für gewerbliche Be- Astörderung in den Entwicklungsländern in * einen Besuch abgestattet. Anschlie- nd begab sich der Minister nach Ludwigs- en, wo er an der Generalversamlung der ustrie- und Handelskammer teilnahm. In Mannheimer Schule, die mit Hilfe des andes und des Landes Baden-Württemberg nder Deutschen Stiftung für Entwicklungs- le errichtet wurde, unterhielt sich der Mi- ter mit der Schulleitung und den Studie- anden aus den Entwicklungsländern. Die ule War am 11. Januar eröffnet worden. e bildet Gewerbelehrer aus den Entwick- gsländern aus, die später in ihrer Heimat Schulen tätig werden sollen, die in der guptsache mit deutscher Hilfe eingerichtet den. Ende dieser Woche geht der erste 9 Ende, an dem 40 Studierende Afghanistan, dem Irak und dem Tran genommen haben. Mannheim. Die Leiche eines 50 Jahre ten Justizrates aus Mannheim wurde am jenstagabend an der Einfahrt zum Wormser aten geländet, teilte die Kriminalpolizei mit. urth wurde seit dem 11. Februar vermißt. Fernseh-Abendschau vom 29. März bringt die Abend- melle Autos für Wird stillge- für eine Stadt; emp schäft mit Empfeh- ; 5. Der größte Zeltzirkus der robe Scl Ein neuer groß städtischer Akzent in Seckenheims Hauptstraße Hauptstraßenverbreiterung ist vollendet— Fußgängerweg wird in Bälde fertiggestellt Seckenheims Hauptstraße hat ihr Gesicht in den Nachkriegsjahren zumindest über weite Strecken gewandelt. Bis zum Kriegsausbruch waren es fast durchweg die großen Bauern- häuser, die das Charakteristische des Orts- bildes prägten. Nach dem Kriege insbesondere nach der Währungsreform entstanden in zu- nehmenden Maße Geschäfts- und Ladenbauten die zwar vereinzelt erst auftauchten, später aber weitgehend das Straßenbild der Secken- heimer Sity um das Rathaus und die Planken herum bestimmten. Einen neuen großstädtischen Akzent erhielt nun Seckenheims Hauptstraße gegenüber der kath. Kirche. Zwei Dinge verbinden sich hier zu einer glücklichen Synthese: die Entschär- kung eines neuralgischen Verkehrspunktes u. die Verschönerung des Ortsbildes. Jahrelang ging der Kampf um die Hauptstraßenverbrei- terung. Es waren sehr viele Probleme zu lösen, die Zeit, Geduld, Mühe und Verständ- nis von allen beteiligten Stellen und Personen erforderten. Es ist müßig, noch einmal die ganze Geschichte ins Gedächtnis zurückzuru- fen. Auf jeden Fall haben nun Seckenheims Fußgänger ihr Hürdenrennen“ nicht mehr notwendig, wenn sie die Hauptstraße begehen. Besonders die Mütter mit Kindern und Kin- derwägen werden es dankbar begrüßen, nun ohne Behinderung und Angst ihren Weg gehen und fahren zu können. Baulich sind nun drei neue Häuser entstenden. Das Anwesen Nr. 99 Hauck u. Hofmann, das bereits vor 5 Jahren fertiggestellt wurde, das Anwesen Nr. 101 der Familie Pfeiffer, in dem der Röntgenarzt Dr. Herdt seine neue Praxis fand und das An- wesen 103, das mit einer modernen Ladenfront dem Wlumengeschäft Elser-Spieb und Foto Schwetasch ein neues Domizil bietet. Das alt- eingeführte Blumengeschäft Elser-Spieß hat erweiterten und nun Möglichkeiten, in den ügigen Räumen nach besten fachlichen etzungen zu wirken, während das erst- mals sich der Oeffentlichkeit vorstellende Foto Atelier Schwetasch den seit einigen Jahren begründeten guten Ruf vertiefen und aus- bauen kann. Während die neuen Häuser am Mittwoch end- gültig bezogen werden konnten, wird die Be- gradigung u. Befestigung des Gehweges durch die Stadt in den nächsten Tagen vorgenommen 8** Maul- und Klauenseuche ausgebrochen Betr.: Maul- und Klauenseuche im Bestand der Schweinemästerei Wilhelm Koblenz Mann- heim-Seckenheim, Langhang 1 Nach amtstierärztlicher Feststellung ist in dem Schweinebestand des Wilhelm Koblenz, Mannbeim-Seckepheim, Langhang 1, die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Aulfgrund der 58 14 ff. des Viehseuchengesetzes Vom 26. 6. 1909(RG Bl. S. 519) in der Fassung des Gesetzes vom 23. 8. 1956(RGBl. I S. 743) und der Verordnung des Innen ministeriums Baden- Württemberg zum Schutze gegen die Maul- und Klauenseuche vom 18. 12. 1956(Ges. Bl. BW S. 174) werden folgende Schutzmabnahmen angeordnet: ) Sperrbezirk: Das Gehöft des Schweinemästers Kob- lenz bildet den Sperrbezirk im Sinne der §S 161 ff. der Ausführungsvorschriften zum Verseuchungsgesetz(AVZ VSG). B) Beobachtungsgebiet: Die Vororte Seckenbheim, Friedrichsfeld und Ilvesheim werden zum Beobachtungs- 7 gebiet gemäß 58S 165 ff. der AVZ VSG-er klärt. C) Schutzzone: Zur Schutzzone gehören alle im Umkreis von 15 kam. Mannheim, den 27. März 1963 Polizeipräsidium Abteilung II/7- Gemeinden Süddeutsche Klassenlotterie Am 5. Ziehungstag der Hauptziehung der 6. Klasse der 32. Süddeutschen Klassenlotterie flelen der Hauptgewinn zu 500 000 DM auf die Losnummer 159 769 und ein Gewinn zu 200 000 DM auf die Losnummer 46 795. Am 6. und 7. Ziehungstag der 6. Klasse der 32. Süddeut- schen Klassenlotterie flelen vier Gewinne zu je 25 000 DM. auf die 1 Losnummern 67 772, 99 040, 208 030 und 208 062(ohne Gewähr). Hilfe aus der Hungerbüchse „Hungerbüchsen“ nennt man die kleinen Faltschachteln, die seit Aschermittwoch in Tausenden katholischer Familien der Bundes- republik und Westberlins stehen. Sie sind dazu bestimmt, den geldlichen Gegenwert für Srohße und kleine Verzichte aufzunehmen, die sich die Familienangehörigen während der Fastenzeit auferlegen. Am Passionssonntag, dem 31. März, wird das ersparte Geld im Rah- men der diesjährigen Fastenaktion Misereor „Gegen Hunger und Krankheit in der Welt“ in allen katholischen Kirchen der Bundes- republik und Westberlins eingesammelt wer- den. Auch jedes katholische Pfarramt nimmt Spenden entgegen. Außerdem sind steuerab- zugsfähige Einzahlungen möglich auf das Postscheckkonto„Gegen Hunger und Krank- heit in der Welt, Rachen“, Postscheckamt Frankfurt/ Main, Nr. 9558. Steuerbescheinigun- gen stellt auf Wunsch das Bischöfliche Werk Misereor, 51 Aachen, Mozartstraße 11, aus. Sämtliche Spenden werden ausschließlich da- zu verwendet, Hilfsmaßnahmen in den großen Hungergebieten Asiens, Afrikas und Latein- amerikas zu finanzieren. Mit ihrer Fastenaktion Misereor, die in die- sem Jahr zum 5. Male durchgeführt wird, Wollen die deutschen Katholiken im Geiste der Nächstenliebe ihren Beitrag zu einer gerech- teren Ordnung in der Welt leisten. BIENENHONIie rein, wie die Natur ihn gib: Bellagenbhinweis Der heutigen Auflage ist ein Prospekt Alles für das Kind“ von der ANKER Kauf stätte Mannheim beigefügt. Wir bitten um Be- Achtung. Unser Wetterbericht Nicht ganz beständig— kühl bersicht: Süddeutschland liegt im Grenzgebiet zwischen einem Tiefdruckgebiet bei den britischen Inseln und einer Hoch- druckzone im Nordosten Europas. Schwache Randstörungen des atlantischen Tiefdruck Sebiets werden auch weiterhin bis Süd- deutschland gelangen können und hier zu leichter Unbeständigkeit führen. Eine Zufuhr Wesentlich milderer Luftmassen ist von ihnen aber nicht zu erwarten. 5 Vorhersage: Wolkig, nur geringe Nie- derschlagsneigung. Höchsttemperaturen bis zu zehn Grad. Nachts im wesentlichen frostfrei. Samstag weiterhin kühl und vorherrschend Wolkig. Leichte Niederschläge möglich. Schnell und unerwartet entschlief unsere liebe Motter- Schwiegermutter, Oma, Helena Winkler geb Schneider im Alter von 75 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen Mhm.-Seckenheim, 28. März 1963 Siedlung, Rõmerbrunnen 7 Montag, I. April Friedhof Seckenheim. Beerdigung: unserer lieben Eatschlafenen, Fräblein Mannhbeim-Seckenheim, 29. März 1963 oppenheimer Straße 58 Uroma ond Tante, 1963 um 14 Uhr für die. große Anteilnahme, die uns beim Heimgang Margarethe Ernꝗ entgegengebracht Worde, sagen Wir guf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer John, för seine trostreichen Worte, sowie Schwester Köfchen för ihre liebevolle Pflege. Die trauernden Hinterbliebenen. Sommersprossen verschwinden rasch durch Merzweiss- Creme. Gesicht, Dekolleté und Arme werden reinund zart. Merzevelss 5 5 Stark 3.0 e 2.85 extra stark 3.90 in Apoth., bros., Far. Frau levels ehprelse) Straguta- Läufer 133 cm breit. Regolörprei:- OM 3 55. Jetzt(m. Wiz. Fehlfofben] Nur 2,70. Frick KO, Monheim, nor E 4½ Rhein- Decken Nie Bausta- Decken ersparen Schalung und Bauzeit — N FTT Rheinbau G. m. b. H. 68 Mannheim 0 7, 14 Telefon 26171 Aümmamistempe liefert Neckarbote- Druckerei eins-Kalender Eine jngerbund 1865. Heute Abend 20 Uhr Probe. innergesang verein 1861. Heute Freitag 20 Uhr Probe. ANZEIGE Am Konfirmations-Sonntag von 13-18 Uhr für Aufnohmen geöffnet. Foto-Schwetasch Seckenheim Hauptstraße 103 in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! 1 — Neueröffnung! . Am Montag, den 1. April 1963 eröffne ich eine in Seckenheim, Kloppenheimer Straße 37 Alle Typen— langjährig facherfahren ö F. Müller Karosseriebauermeister Edmund Becker 26 Jahre 8 Feldwebel Spähtrupp bei der Einweisung im Gelände . 8 Dieser Unteroffizier- Feldwebel Becker- ist Spähtruppführer in einem Pan- zeraufklärungsbataillon der Bundeswehr. Er hat die Aufgabe, gegen den Feind aufzuklären, Gelände zu erkunden und eigene Verbände vor Uberraschungen zu sichern. In diesem Rahmen führt er seine Aufträge selbständig durch. Zuseinemschweren Spähtrupp gehören 2 Spähpanzer und ein Schützenpanzer als fahrbare Funkstelle. Als vorgeschobenes Auge der Division steht der Späh- truppführer bei jedem Auftrag vor neuen Situationen, die von ihm hervorragende n Heer an. Beobachtungsgabe, große Erfahrung und schnelle Entschlußkraft fordern. Die moderne Organisation der Bundeswehr verlangt einen Unter- offizier, der als Führer, Lehrer, Ausbilder und Leiter seiner Gruppe selbständige Aufgaben selbständig lösen kann. Als Mittler zwischen Offizier und Mannschaft genießt er durch seine Kenntnisse, Lei- stung und Verantwortung besonderes Ansehen und Vertrauen. DIE BUNDESWEHRR Stellt zu Beginn eines jeden Quartals Bewerber für die Laufbahngruppe der Unteroffiziere und Mannschaften im Alter von 17 bis 28 dahren ein. Wer sich Über die vielseitige Ausbildung und Verwendung, über Berufs- förderung und Besoldung unterrichten will, fordere mit diesem Coupon Merkblätter und Prospekte Über die Bundeswehr, insbesondere das An das Bundeswehramt, 532 Bad Godesberg, Postfach eh erbitte Informationsunterlagen uber die Unteroffizier- und Mannschaftslaufbahn im Heer. Name: Vorname: Geb.-Dat.: Schulbildung:“ Mittl. Reffe.. Volksschule... Fachschufe Beruf: 183/ 0519 Ort: Straße: Kreis: Zutreffendes ankreuzen. Sitte in Druckschrift ausfüllen und auf Postkarte klehen. Holm Mrazek bleibt in Ulm Der Trainer der Ulmer Schwimmer, Di- Plom- Sportlehrer Paul Andreas, hat sich ⁊u den Meldungen geäußert, daß der deutsche Meister und Rekordhalter im Brustschwim- men, Holm Mrazek. Ulm wieder Verlassen wolle. Nach seiner Aussprache mit dem 19 jährigen Meisterschwimmer erklärte Andreas im Einvernehmen mit Mrazek:„Holm Mrazek Pleibt in Ulm und denkt nicht mehr daran, seine Wahlheimat zu verlassen“. Er habe während seiner zweieinhalbmonatigen Zuge- hHörigkeit zur SsV-Wettkampfmannschaft ein- sehen müssen, daß seine bisherige Auffassung von seiner Stellung als Klassenschwimmer einer Uberprüfung und Anderung bedürfe. In einer Aussprache mit seinem Trainer habe Mrazek bestätigt, er sehe ein, daß es für seine weitere sportliche Laufbahn keine besseren Möglichkeiten gebe, als die, welche ihm in Ulm geboten sind. Er sei Willens, sich rück- Baltlos der SSV- Mannschaft einzufügen. Rojas verläßt Chile Auch der chilenische Fußball-Nationalspie- ler Eladio Rojas geht ins Ausland. Der ar- gentinische Fußballelub River Plate zahlte für den linken Läufer von Everton Vina del Mar 40 000 Dollar, von denen 10 000 Dollar an den erfolgreichsten Spieler der chilenischen Na- tionalelf bei der Fußball- Weltmeisterschaft entfallen. 1 T-RUNDSc¹nAU % Stuttgaet bein Snilgeuteitee 1860 au Cast Wird Bayern München die Nürnberger Hürde nehmen?- Spannender Kampf um Platz zwei Die Spiele der süddeutschen Oberliga kommen in das entscheidende Stadium. Mit einiger Sicherheit kann 1860 München als süddeutscher Titelträger erwartet werden. Um so span- nender dürfte der Kampf um Platz zwei werden. Bereits am kommenden Sonntag können die Münchner Bayern diesen wichtigen Tabellen- rang wieder verlieren, denn sie müssen die Visitenkarte beim 1. FC Nürnberg abgeben. Die Minusseite der Nürnberger ist mit drei Punkten mehr belastet als die der Bayern. Ein Spielverlust würde daher den deutschen Pokalsieger wohl endgültig aus dem Rennen werfen. Von einem Clubsieg könnte auch die Frankfurter Eintracht profitieren. Vorausset- zung hierzu ist allerdings ein voller Erfolg der„Adlerträger“ beim B Augsburg. Aber bereits auf eigenem Platz kam die Eintracht über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. 1860 München muß trotz des Platzvorteils auf der Hut sein, wenn das Punktepaar gegen den ehrgeizigen VfB Stuttgart unter Dach gebracht werden soll, denn die Stuttgarter können sich kaum noch Ausrutscher erlauben. Neben den beiden Münchner Vereinen und dem VfB Stuttgart stehen noch der Karlsruher Sc und die Offenbacher Kickers auf der Bundesliga- „ leuaulageꝰ des Duells Raepalli- Jaan Deutschlands Leichtathleten treffen auf französische Auswahl in Lyon Eine Woche nach dem in Stuttgart gewon- nenen offiziellen Länderkampf gegen Groß- britannien treffen Deutschlands Leichtathle- ten am Samstag aus Anlaß der Einweihung der neuen Sporthalle in Lyon auf die Aus- Wahl Frankreichs, wobei sich die Gäste gegen- über Stuttgart in ihren an sich schon hervor- ragenden Leistungen steigern müssen, wenn in diesem inoffiziellen Länderkampf die Bi- lanz positiv lauten soll. Beide Nationen standen sich vor Jahresfrist, am 24. Februar in Stuttgart, bereits einmal in der Halle gegenüber. Damals konnten die Franzosen in 10 von 14 Wettbewerben die Sie- ger stellen und mußten lediglich im 600-m- Lauf(Schmidt), 3000-m-Lauf(Müller), in der 44800-m-Staffel und im Kugelstoßen Ur- bach), die ersten Plätze überlassen. Da seiner zeit eine Wertung als offizieller Länderkampf unterblieb, entging Deutschland einer krassen Niederlage, die in dieser Form jedoch in Lyon kaum zu erwarten ist. Dennoch besteht kein Zweifel, daß die Franzosen auch am Samstag den größten Teil der Wettbewerbe für sich entscheiden sollten, dafür erscheint ihre Ver- tretung zu stark. Besonderes Interesse beanspruchen auf der neuen 166-m-Bahn die Lauf wettbewerbe, die mit den beiden Sprints und den Rennen über 1000 und 3000 m ihren Höhepunkt finden wer- den. Uber 60 Hards bieten die Franzosen die beiden Europameisterschaftsersten über 100 m, Piquemal und Delecour, auf. Sie treffen auf Heinz Schumann(Bremen) und Jochen Ben- der(Frankfurt), der gegen Großbritannien fehlte. Einen ebenfalls spannenden und in seinem Ausgang völlig offenen Kampf wird es über 1000 m geben. Hier kommt es zu einer „Neuauflage“ des 1500-m-Vorlaufes von Bel- grad, den der spätere Europameister Jazy vor dem talentierten deutschen Meister Harald Norpoth(Telgte) gewinnen konnte. Auch über 3000 m gibt es einen Schlager mit dem Zu- sammentreffen von Peter Kubicki(Berlin) und dem französischen Langstreckler Bernard. Aus den technischen Wettbewerben ragt der Stab- hochsprung Reinhard Battista heraus. leuauallee Nalauieu Warteliste. Beide haben zwar am letzten März wochenende Platzvorteil, doch mit Hes- sen Kassel und SSV Reutlingen auch recht unberechenbare Gegner, die jederzeit für eine Uberraschung sorgen können. Vor allem sieht der KSC mit einem gewissen Unbehagen dem Gastspiel der Kasseler Hessen entgegen, denen er bereits im Vorspiel mit 0:2 Toren uater- legen war. Offenbach tut gut daran, die Reut- linger nicht etwa aufgrund der hohen Nieder- lage der Württemberger bei Bayern München zu unterschätzen. Die restlichen Spiele haben keine besondere Bedeutung. Die TSG Ulm wird aber sicher mit voller Kraft aufspielen, um gegen Schwaben Augsburg einen sicheren Sieg herauszuschie- Ben. Wesentlich schwerer dürfte es der Fo Schweinfurt gegen die ehrgeizigen Fürther haben. Bayern Hof ist weit stärker als es der derzeitige Tabellenstand vermuten läßt, so daß die Mannheimer Rasenspieler trotz ihrer schönen Erfolge in den letzten Wochen nicht als Favorit in die bayrische Grenzstadt reisen. ESV Jugolstadt lau Fuleuug unleeimaueen Viernheim darf den FC Freiburg nicht unterschätzen Durch die Niederlagen von Ingolstadt und Viernheim sind die Spitzenvereine der 2. Liga Süd wieder näher zusammengerückt. Relativ am günstigsten rangiert Amicitie Viernheim mit 16 Verlustpunkten in der Tabelle. Nur einen Minuszähler mehr besitzen der der- zeitige Spitzenreiter ESV Ingolstadt, 1. FC Pforzheim und FSV Frankfurt. Da ESV Ingol- stadt, 1. FC Pforzheim und FSV Frankfurt am Sonntag Platzvorteil haben, sollten sie ausnahmslos zu Siegen kommen. Der bayrische Neuling muß sich mit SV Darmstadt 98 aus- einandersetzen. Die Gastgeber werden dabei ebenso wie die „Bornheimer“ gegen den l. FC Haßfurt und der Pforzheimer Club gegen Borussia Fulda alles daransetzen, um sich für die in der Vor- runde erlittenen Niederlagen zu revanchieren. Schwerer als die Mitkonkurrenten hat es Amicitia Viernheim, denn Gastgeber FC Frei- burg rechnet sich trotz der 21 Minuszähler noch Chancen auf eipen der ersten Plätze aus. Nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen te Jalil aus- Saut Die französischen Organisatoren verstehen sich auf ‚Spectacle“ In der französischen Hauptstadt laufen die Vorbereitungen für die diesjährige Tour de France auf vollen Touren. Das fünfzigjährige Jubiläum der„Tour der Leiden“ soll schließ- lich besonders eindrucksvoll gestaltet werden und der französischen Vorliebe für prunkvolle Feste Rechnung tragen. Monsieur Jacques Goddet, Herausgeber der Sportzeitung „L'Equipe“ und Generaldirektor der Tour, hat mit seinem Stab ein Festprogramm zusam- mengestellt, das sich sehen lassen kann. Den Auftakt bildet am 21. Juni vor den poren der französischen Hauptstadt ein Gala- abend im„Palais des Sports“, an dem sämt- liche Teinehmer dem Publikum vorgestellt werden. Daneben präsentieren sich die Stars und Starletts, die an Start und Ziel der jewei- ligen Etappen den Zuschauern durch Allerlei Mu bbee laat uue uſeusbilee Clauceu gegen Napp Der Kölner trifft zum drittenmal auf Europameister Laszlo Papp Der 36jährige deutsche Mittelgewichtsboxer Peter Müller(Köln) hat sich während einer über Höhen und Tiefen führenden Laufbehn mit der halben Welt herumgeschlagen. Er hat viermal die deutsche Meisterschaft gewonnen, aber er erhielt in rund 170 Kämpfen nur ein- mal eine Chance, Europameister zu werden. Gustav Scholz ließ die Träume des Kölners vor drei Jahren in der Berliner Deutschland- Halle nur eineinhalb Minuten währen, dann warf Müllers Schwiegervater das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe in den Ring. Der seit 1948 aktive Kölner, also dienst- Altester deutscher Profiboxer, trifft am Sams- tag in der Dortmunder Westfalenhalle zum drittenmal auf den derzeitigen Europameister Laszlo Papp(Ungarn), Für Müller ist dieser Kampf wirklich die letzte Chance, Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Es kümmert ihn nicht, daß er bereits zweimal entscheidend gegen den dreimaligen Olympiasieger verlor — am 10. September 1961 in Köln wegen einer Augenbrauenverletzung und vier Wochen später in Wien durch k. o. in der vierten Runde Es stört ihn ebenso wenig, daß er nach der zweiten Niederlage gegen Papp spontan den Rücktritt vom aktiven Sport proklamierte. Peter Müller startete 1962 eine comeback, das ihm außer dem deutschen Pitel acht k. o. Siege in acht Kämpfen einbrachte. Er glaubt auf Grund dieser eindrucksvollen Bilanz zu einem Titelkampf berechtigt zu sein. Sein Glück war allerdings, daß sich Papps Interes- senvertreter, der in Paris lebende Exkölner Max Stadtländer, für rund 50 000 DM au einer freiwilligen Titelverteidigung seines Schütz- lnngs bereiterklärte. Ohne dieses Entgegen- kommen wäre die Forderung nach einer Chance auf internationaler Ebene ein Wunsch geblieben.. Die Chancen des Kölners sind die eines Außenseiters. Die Papierform macht Laszlo Papp, der zuletzt den offiziellen Herausfor- derer George Aldridge England) durch einen K. O.-Sieg in der 15. Runde abwies, zum kla- ren Favoriten. Zudem hat Müller mit erst- klessigen Rechtsauslegern immer seine Mühe gehabt. 5 Papp hat sich in Hamburg gewissenhaft auf die Titelverteidigung vorbereitet. Heini Mein- Hardt und Manfred Haß gehörten zu seinen Sparringpartnern. Papp, so viel konnte fest- gestellt werden, ist gut in„Schuß“. Er Selbst ist davon überzeugt, daß er sich„souverän“ über Müller hinwegsetzen wird. Kampf um Leichtgewichtstitel Um den vakanten deutschen Box-Titel im Leichtgewicht kämpfen am 30. März in Dort- mund der deutsche Federgewichtsmeister Willi Quatuor und der Aachener Karl Furcht. Den Pitel stellte der Rüsselsheimer Conny Rudhof zur Verfügung, nadidem er deutscher Meister im Weltergewicht wurde. Der Kampf Quatuor gegen Furcht findet im Rahmen der Mittelge- wichts-Europameisterschaft Laszlo Papp gegen Peter Müller statt. „Spektakel“ die Zeit vertreiben. Einen Tag später findet für die Begleiter der einzelnen Teams ein öffentlicher Festabend an den „Esplanades des Invalides“ statt. Mit großem Pomp werden dann am Sonntagmorgen des 23. Juni die einzelnen Mannschaften vom Ho- tel de Villi bis zum„Norgent-sur-Marne“ radeln, wo der offizielle Start für die 4076 km lange Tour de France erfolgt. wird es für den SV Waldhof höchste Zeit, sich wieder einmal durch einen Sieg über den VfL Neustadt in Erinnerung zu bringen. Ein vol- ler Erfolg darf auch den Stuttgarter Kickers gegen den Gast aus Heilbronn zugetraut wer- den. Nach dem Sieg über Ingolstadt startet Viktorie Aschaffenburg im einzigen Samstag- spiel auch als klarer Favorit gegen VfB Helm- brechts. Spygg Neu-Isenburg ist auf eigenem Platz höher einzuschätzen als die Regensbur- ger Jahn-Elf, dagegen fällt in der Begegnung der abstiegsbedrohten Namensvettern von FC Hanau und Fe Singen diese Vorhersage schwer. Vielleicht gibt dabei der Platzvorteil den Ausschlag. Kunter will Freiburg verlassen Der frühere Amateur-Nationaltorhüter Pe- ter Kunter aus Wetzlar, der jetzt beim Frei- burger FC spielt, will seinen Vertrag mit dem süddeutschen Zweitligisten nicht mehr ver- jängern. Kunter, der sich am Sonntag in sei- ner Heimatstadt Wetzlar aufhielt, wird be- reits mit einem bekannten Verein der Ober- liga West in Verbindung gebracht. SFV-Verbandstag in Heilbronn Der achte ordentliche Verbandstag des Süd- deutschen Fußballverbandes findet am Sams- tag in der Festhalle„Harmonie“ in Heilbronn statt. Auf der Tagesordnung stehen neben den Jahresberichten, Anträgen auf Satzungs- änderungen und der Ortswahl des nächsten Verbandstages u. a. Neuwahlen. Der geschäfts- führende Vorstand mit Apul Flier! GCürth), erster Vorsitzender, Dr. Fritz Walter(Stutt- gart), zweiter Vorsitzender, und Kurt Müller (Stuttgart), Schatzmeister, besteht derzeit aus kommissarisch bestellten Mitgliedern. Nia flaus: Zei Id Halleustaets Iõ Siege Meisterschaften ohne Fehlversuch Bei der vor jährigen Deutschen Meisterschaft im Hamburger Stadion mußte Ilia Hans mit Blaulicht-Wagen zum nächsten Krankenhaus gefahren werden und sich eine tiefe Fleisch- wunde mit 22 Stichen nähen lassen. Beim Versuch, die Latte zu überqueren, war ein Dorn des Rennschuhes in den Unterschenkel, Oberhalb des linken Knies, eingedrungen. Die- Ses Pech brachte die schwarzhaarige Schwäbin, eine 26jährige Büroangestellte aus Bissingen an der Enz, aber nicht von ihrem Sport ab. Sie trainierte sogar noch energischer als je zuvor, gewann kürzlich in Berlin die Deutsche Hallen meisterschaft mit 1,70 m und stellte jetzt beim England-Länderkampf in Stuttgart mit 1,73 m einen neuen Hallenrekord auf. Ilia Hans ist in den ersten Wettkampfjah- ren verhältnismäßig selten in Erscheinung getreten. Immerhin gewann sie schon 1957 den ersten deutschen Hallentitel(1,61 m), und ver- teidigte ihn im nächsten Jahr(wieder mit 1,61 m). Dann pausierte sie jahrelang und überraschte alle Experten mit einem tollen come- back im Jahre 1961, wo sie die deutsche 5 KANN PETER MULLER diesmal seine Chance nutzen? Unser dpa-Bild zeigt eine Szene aus dem Kampf im September 1961 in Köln, wo Müller(rechts) gegen Lasalo Papp verlor Twist und Boogie als Ausgleich Freiluftmeisterschaft(1,67 m) gewann. Der vierte, fünfte und sechste Titel waren dann jeweils wieder in der Halle in den Jahren 1961, 1962 und 1963(1,64 m— 1,64 m— 1,70 m) fäl. lig. Man sieht, die Stärke der Bissingerin sind Hallenanlagen. Bei allen ihren Meisterschaften hatte sie bis zur Siegeshöhe keinen Fehlver- such, und in 17 Hallenstarts verzeichnete sie 16 Siege. Die groge Frage ist nun, ob die schlanke Hochspringerin(1,80 m— 66 kg) auch in: Freien die Glanzleistung von 1,73 m wiecler- holen kann. Mit ihrem Killesberg-Rekord übertraf sie nämlich ihre bisherige Freiluft Bestleistung gleich um sechs Zentimeter. Prai- ner Silcher ist optimistisch:„Wenn wir einge harte Bahn, Sonne und keinen Gegenwind haben, wird Ilia im Sommer ebenfalls 1.73 m erreichen. Ihr großes Ziel sind die Olymp! schen Spiele in Tokio 1964, nachdem sie im letzten Jahr nicht in die gesamtdeutsche Euro- pa meisterschaft gelangte. Nach der Verletzung von Hamburg konnte sie vierzehn Tage später bei der Ausscheidung in Malmé zwar 1,67 m springen, aber das reichte nicht für die Fahr- karte nach Belgrad.“ Mit einem ausgeklügelten Training hat Ilis Hans ihre sprunghafte Leistungssteigerung zuwegegebracht. Jeden Montag gibt es etw zehn Sprünge über große Höhen.„Zehnmal über 1,40 m würde nichts nützen“, meint Trai- ner Silcher,„es müssen schon Höhen von 1,60 m oder 1,62 m dabei sein, damit wir sehe:, Wo die Fehler liegen“. Am Donnerstag gibt en ein hartes Konditionstraining, teilweise mit dem Sprinter Peter Gamper. Ilia, die 100 12 etwa in 13,4 Sekunden laufen kann, will dabe! die Grundschnelligkeit verbessern und mög- lichst spritzig werden. Ein drittes Training pro Woche dient der Kräftigung der Beinmuskula- tur. Die Leichtathletin liegt dabei in einen Gestell und drückt mit Beinen und Füßen ein Gewicht nach oben. Bei so viel hartem Training kommt auch ein Ausgleich, meistens zum Wochenende, nicht zu Kurz. Mit Vorliebe geht die sechsfache deutsche Meisterin auf den Tenzboden, wo ihr Twist und Boogie großen Spaß machen. Schon seit zehn Jahren springt Ilias Hans einfachen Scherstil. Sie absolviert den Anlauf mit sieben Schritten aus einem halbschrägen Winkel von etwa 45 Grad. Eine Umstellung auf Roller- oder Straddle-Sti! würde nur die Sicherheit beeinträchtigen. Sollte das Schwa- benmädel im einfachen Schersprung auch im Freien 1,73 m bewältigen, dann wäre dies eine Vielversprechende Leistung. Die Fnelànderin Linda Knowles, die auf dem Killesberg von ihr besiegt wurde, gewann mit dieser Höhe nämlich vor einem halben Jahr m Belgrad die Bronzemedaille bei der Europamsistarschafz im Hochsprung. eh