Neckar-Bote(2. Blatt) Freitag, 5. April 1963 Biwaknächte gut überstanden— Von Hubschrauber entdeckt Die 19 seit Samstag im Steinernen Meer bei Berchtesgaden vermißten deutschen und österreichischen Skiläufer und Bergsteiger sind am Mittwochvormittag wohlbehalten wieder in Berchtesgaden eingetroffen. Uber 100 Männer der Bergwacht, der Gendarmerie, der Grenzpolizei und der Bundeswehr hatten sie in einer der bisher größten Suchaktionen 2u finden versucht. Eine Hubschrauberbesatzung der Bundes- wehr hatte die 19 Vermißgten am Mittwoch vormittag entdeckt. Zu dieser Zeit befanden sich die Skifahrer jedoch schon auf dem Ab- stieg, den sie am Mittwoch bei aufklarendem Wetter selbst gefunden hatten. Die österreichischen und deutschen Winter- sportler waren am Samstag in zwei getrenn- ten Gruppen aufgestiegen, nachdem sie nach Mmren Angaben„tolle“ Wetterberichte gehört hatten. Später hatte sie ein Wettersturz überrascht In Nebel und Schneetreiben ver- loren sie die Orientierung. Die Nacht zum Montag verbrachten sie in zwei verschiedenen Hütten. Am Montag gingen die Nahrungsmittel aus. Das letzte Brot wurde brüderlich in 19 glei- che Stücke geteilt— für jeden eine Scheibe. Hunger schwächte die Skiläufer, die sich je- doch nicht entmutigen liegen, sondern in einer Schneehöhle biwakierten. Am Dienstag hörten sie im Radio Nachrich- ten über die inzwischen angelaufene Ret- tungsaktion. Nun taten die Vermißten das Vernünftigste: Sie blieben in dem ihnen un- bekannten Gebiet und warteten besseres Wet⸗ ter ab. Als am Mittwochvormittag die Nebel- und Wolkendecke aufriß, fanden die Skiläufer den Abstieg und wurden auch bald von der Hubschrauberbesatzung entdeckt. Heißhung- rig stürzten sie sich auf den Proviant, den der Hubschrauber ihnen brachte. Zwei Stun- den später trafen sie dann in Königsee ein, Wo sie von ihren Angehörigen und vielen Schaulustigen erwartet wurden. Unmittelbar nach ihrer Rückkehr sprachen sie den an der Suchaktion beteiligten Ret- tungsmannschaften ihren Dank für den op- fervollen Einsatz aus. Alctuelleco ellschaft„Glaube und Tat“ aufgeflogen Auf etwa eine Million Mark sollen sich die ahlungsverpflichtungen der Frankfurter Firma„Glaube und Tat Gmb“ belaufen, de- den Gesellschafter und Geschäftsführer, der 55jährige Fritz Redlin und seine 53jährige Ehefrau Ingeborg nach Angaben der Frank- kurter Polizei wegen Betruges. Untreue und Bestechung festgenommen worden sind. Ge- gen sie lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts Wuppertal vor Die„Glaube und Tat Gmb“ befaßte sich in Frankfurt mit der Vermitt- lung von Neu- und Altbauwohnungen. deutsche Kirche mutwillig beschädigt Grobe mutwillige Zerstörungen haben un- Dekannte Täter an der deutschen St. Petri- kirche in Kopenhagen angerichtet Mit gro- gen Steinen die die Täter aus der Umfassung des Kirchdbletzes gerissen hatten. wurden ein großes in Blei gefaßtes Fenster und ein kost- bares Mosaikfenster, das Martin Luther dar- Stellt, zertrümmert. Auch im Innern der Kir- che, die gerade renoviert worden war, haben die Steine beträchtlichen Schaden angerichtet. Das Mosaikfenster dürfte kaum repariert werden können. traßensperre blockierte die Polizei Pech hatte der 26jährige Vertreter Arthur Zeenwood aus Coventry. Auf dem Heimweg von einem Fest brach sein Wagen zusammen. Er bemühte sich einige Zeitlang ohne Erfolg, andere Autofahrer zum Halten und zur Hilfe zu bewegen. Wutentbrannt schleppte er dann einige Felsbrocken aus der Umgebung heran und errichtete eine regelrechte Straßensperre. Der erste Wagen, der vorbeikam und gegen die Steine prallte war ausgerechnet ein Strei- enwagen der Polizei. Ergebnis: 330 Mark Schadenersatz und 220 Mark Geldstrafe. Vaisenkind zu Besuch in Teheran Die schönsten Ferien seines Lebens haben kür ein Kölner Waisenkind begonnen, Die 16 Jahre alte Cilly Langen, neuntes von elf Kin- dern, ist als Gast der Lufthenss beim Eröff- nungsfliig zur Förderung des Tourismus von Düsseldorf nach Teberan in die iranische Hauptstadt geflogen. Die persische Regierung Natte sie zu einem einwöchigen Aufenthalt in Teheran eingeladen— als Zeichen des Dan- kes für Hilfe, die die Bundesregierung bei der Erdbebenkatastrophe vom 1. September 1962 geleistet hatte. Cilly Langen lebt seit 1951 im städtischen Kinderheim Köln-Sülz, nachdem ihr Vater bei einem Betriebsunfall tödlich verunglückte. Abiturient klagte vergeblich Freiburg(sw) Vergeblich hat ein Frei- burger Abiturient dagegen geklagt. daß er wegen des Notendurchschnitts in seinem Rei- fezeugnis nicht zu einem Auswahllehrgang für den höhere. Staatsforstdienst zugelassen wurde. Seine Klage ist vom Verwaltungsge- richt Freiburg kostenpflichtig abge wesen worden. Das Gericht stellte fest, daß die Regelung der Zulassung zum höheren Staats- forstdienst und die sich darauf stützenden Entscheidungen das Grundgesetz nicht ver- letzten, Das Grundgesetz gewähre jedem Deutschen entsprechend seiner Eignung, Be- kähigung und fachlichen Leistung Zugang zu jedem öffentlichen Amt. Daraus folge aber daß schon die Zulassung als Bewerber von der Eignung, Befähigung und fachlichen Lei- stung abhängig gemacht werden könne Dies entspreche dem Leistungsgrundsatz m Beam- tenrecht. Der Einwand, daß die Abiturnoten keine zuverlässige Auskunft über die Wirk- liche Befähigung eines Bewerbers gäben, könne dann und wann zutreffen Die allge- meine Anerkennung dieses Einwands würde aber zu dem unhaltbaren Ergebnis führen, daß die Auswahl der Bewerber überhaupt nicht mehr nach Prüfungsergebnissen getrof- fen werden dürfe. 1 Bundesanleihe untergebracht Die sechsprozentige Anleihe der Bundes- republik über 500 Millionen Mark, zweite Aus- gabe, ist bereits am ersten Zeichnungstag voll untergebracht worden. Wie aus Bankkreisen verlautet, wurde die Anleihe günstig aufge- nommen. Reform der Scheidungsgesetze Kampf angesagt Geistlichkeit Englands hat Sorgen um den Bestand der Ehe Die Kirchen in Großbritannien haben den Zestrebungen zu einer Reform der englischen hes heidungs- Gesetzgebung gemeinsam den Kampf angesagt. In einer Erklärung der angli- waschen Frzbischöfe vo Canterbury, Vork und Wales, der römisch-katholischen Kirche und des Rates der Freikirchen ist von der „großen Sorge“ der Geistlichkeit um den Be- stand der Ehe als ein lebenslanges Band die Rede, wenn das zur Zeit vom Unterhaus be- ratene Reformgesetz verwirklicht wird. Der von dem Labour- Abgeordneten Leo Drei Schüler fanden den Tod A einer Autofahrt mit ihrem Lehrer in die Eifel wurden am Dienstag bei einem Zu- sammensteß mit einem Lieferwagen zwei 12“ jährige Jungen und ein gleichaltriges Mäd- chen getötet. Ein zweites Msdchen. das mit in dem Pkw saß. kam mit leichten Verletzungen davon. Der Personenwagen des Lehrers aus Wesseling war auf der Bundesstraße zwischen Bonn und Euskirchen bei Buschhoven mit einem entgegenkommenden Ieferwagen fron- tal msammengebrant. Der Lehrer und der 19 jährige Fahrer des Lieferwagens wurden schwer verletzt. Abse eingebrachte und in erster Lesung be- reits verabschiedete Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, daß eine Ehe ohne die bisher üblichen Schuldgründe geschieden werden kann, wenn die beiden Partner mindestens siebe- Jahre lang getrennt voneinander ge- lebt haben. Nach Ansicht der Bischöfe würde dies den Charakter der Che als Lebensbund unterminieren und eine„zunehmende Tendenz bogen, diesen Bund weniger ernst einzu- gelen“. Die Bischöfe sind lediglich bereit, Maßnahmen zur Erleichterung von Härtefällen — etwa zugunsten der Kinder einer geschie- denen Ehe— zu prüfen, solange diese Maß- nahmen nicht den Grundbestand der Ehe fährden. 5 8 Burton will sich von seiner Frau trennen Der britische Filmschauspieler Richard Bur- ton, dessen Romanze mit Elizabeth Taylor., während der Dreharbeiten zum Film„Cleo- patra“ Aufsehen erregte, will sich von seiner Ehefrau trennen, teilte Rechtsanwalt Aron Frosch am Dienstag in New Lork mit. Eine Ehescheidung sei nicht erwogen und nicht dis- kutiert, fügte er hinzu, man habe nur allge- meine finanzielle und„andere Dinge“ geklärt. Elizabeth Taylor lebt von ihrem vierten Ehe- mann, dem Sänger Eddie Fisher, seit längerer Zeit getrennt. Fisher, der während der Dreh- aufnahmen zum Cleopatra-Film Elizabeth Taylor auf Schritt und Tritt begleitete, hat inzwischen seine Tätigkeit als Nachtelubsän- ger wieder aufgenommen. Abtau-Automatik Anzahlung 66. * N 135-Liter-Kompressor- Tischkühlschrank regelbares Tiefkühlfach( 8 bis- 180 288.— cee, fahrbar durch Gleitrollen Quelle. 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Auf Grund des derzeit Awegezeichneten Torverhältnisses könnte allerdings schon der Gewinn eines Zählers genügen, um vor dem Lokalrivalen Bayern München Am 28. Spieltag sehen sich die 1860er beim VfR Mannheim allerdings einer unangeneh- men Aufgabe gegenüber, die sie nur in Best- form lösen können. Die ehrgeizigen Rasen- Spieler zeigten erst vor wenigen Wochen dem Nürnberger Club die Zähne und besitzen Sxitæeu mau stha teu Stuttgarter Kickers dürfen den 1. In der 2. Liga Süd ist nach den Ergebnissen des le ten März- Wochenendes das Gedränge an der Spitze noch größer geworden. Da außer Amicitia Viernheim alle Vereine bis Platz acht am Wochenende reisen müssen, ist kaum mit größeren Verschiebungen zu rechnen. Die beiden punktgleichen Ersten, ESV Ingol- stadt und SV Frankfurt, müssen die Visiten- karten bei den abstiegsbedrohten Mannschaf- ten von VfL Neustadt und Hanau 93 abgeben. Dabei läuft vor allem der bavrische Liganeu- ling Gefahr, Punkte einzubüßen. Für den S Waldhof wird die Auseinandersetzung mit seinem Gastgeber VfB Helmbrechts schon al- lein deshalb nicht leicht, weil sich die Bapern noch gute Chancen auf einen der zehn ersten Plätze und damit auf die Einreihung in die neu zu bildende Regionalliga ausrechnen. Re- lativ noch günstiger im Rennen liegt der SV Darmstadt, der sich das Konzept kaum von dem auswärts nicht sonderlich überzeugenden „Litellliaupe dee durchs Ziel zu gehen. durchaus die spielerischen Mittel, um auch den Münchnern ein Bein zu stellen. Der 1. FC Nürnberg sollte den am Sonntag zurückge- Wonnenen zweiten Tabellenplatz im Heimspiel gegen Bayern Hof mit Erfolg verteidigen. Siege können auch Bayern München vor eige- vat Hu sw ttssge iel eu F Haßfurt nicht unterschätzen Fe Freiburg verderben lassen dürfte. Papier- mäß g einfacher erscheint die Aufgabe, die den Stuttgarter Kickers beim 1. FC Haßfurt gestellt wird. Zu leicht aber dürfen die Stutt- garter die Begegnung nicht nehmen, denn von den bislang ausgetragenen Heimspielen haben die Haßfurter erst drei verloren. Mit Amieitia Viernheim und 1. FC Pforz- heim stehen sich Tabellennachbarn gegen- über, die, relativ gesehen, nur um einen Punkt hinter den beiden Spitzenreitern liegen. Vor eigenem Anhang kann Viernheim, das bereits das Vorspiel gewonnen hat, stärker eingeschätzt Werden. Viktoria Aschaffenburg und FC Sin- gen überraschten in den letzten Spielen mit recht guten Leistungen, so daß Punktgewinne in Regensburg bzw. beim Schlußlicht in Heil- bronmn nicht unerwartet kämen. Im hessischen Derby zwischen Borussia Fulda und SpVgg Neu-Isenburg können den Gastgebern die günstigeren Aussichten eingeräumt werden. Nellacdeꝰ in Neaa Mammut-Turnier bei der 27. Tischtennis-Weltmeisterschaft Wenn eine Sportveranstaltung dieses Jahres weltweit genannt werden kann, so sind es die 27. Tischtennis-Weltmeisterschaften, die bis zum 14. April in Prag stattfinden. 327 Spieler und 172 Spielerinnen aus 52 na- tionalen Verbänden haben mit 49 Herren- und 36 Damen-Mannschaften gemeldet. Kein Erd- teil fehlt.„Titelkämpfe der Rekorde“, so nen- nen die Prager Organisatoren ihre Veranstal- tung wohl zu recht. Aber es könnte ihnen Zzuch bange werden vor der Aufgabe, die mnen gestellt ist. Denn wenn am letzten Abend die sieben Weltmeister ermittelt sind, werden 296 Länderkämpfe und 866 Kämpfe im Rahmen der Einzelmeisterschaften ge- spielt sein. Aber viele Nationen dieses Mammut-Tur- niers werden es schwer haben, die Blicke auf sich zu lenken. Mehr denn je steht die Volks- republik China im Mittelpunkt, das erfolg- reichste Land der letzten Weltmeisterschaften 1961 in Peking. Zwar gewann auch Japan da- mals drei Titel, aber in den letzten Runden der Wettbewerbe waren die Hälfte aller Teil- nehmer Chinesen. Europas Spitzenspieler Alser(Schweden), Berezik(Ungarn), Markovie(Jugoslawien), Stanek(Tschechoslowakei) und Schöler Deutschland) haben international in dieser Saison so unterschiedlich gespielt, daß ihnen kaum zuzutrauen ist, die frühere Vormacht- stellung zurückzuerobern. Wahrscheinlicher ist ein Zweikampf China— Japan: 16 Chinesen gegen vier Japaner. Im Damen- Tischtennis sind Europas Chan- cen besser, weil nur wenige der zwölf Chine- sinnen Weltklasse sind. Eva Földi(Ungarn), Maria glexandru Rumänien) und Agnes Si- mon(Deutschland) haben eine Außenseiter- chance. Für die Mannschaftskämpfe ergibt sich ein ähnliches Bild. China und Japan heißen die großen Favoriten bei den Herren, Japan be- kam die meisten Tips für den Corbillon- Cup der Damen. Deutschlands Spieler haben nach den guten Erfolgen dieser Saison das Fürchten verlernt, ohne allzu optimistisch zu sein. Agnes Simon und Eberhard Schöler sind die deutschen Asse im Einzel. Arndt/ Michalek, Simon/ Harst und Harst/ Alser(Schweden) die interessierenden Doppel, die einige Runden überstehen könn- ten. Erbofften die deutschen Ländermann- schaften in den Gruppenkämpfen bisher nicht mehr als einen zweiten Platz, so reichen kühne Träume diesmal sogar bis zum Gruppensieg. Die Damen(Simon, Gomolla, Buchholz, Krie- gelstein und Harst) können England schlagen FA Göppingen contra Schutterwald Recht interessante Begegnungen stehen auf dem Programm des zweiten Spieltages der süddeutschen Handballoberliga am Wochen- ende. So muß sich der deutsche Meister TSV Ansbach selbst auf eigenem Platz vorsehen, wenn er nach seinem enttäuschenden Start nicht auch von der S8 St. Leon überrascht werden will, denn die Nordbadener bewiesen eit ihrem Teilerfolg in Göppingen, daß sie in weser Spielzeit eine schärfere Klinge schlagen ollen. Vorjahresmeister Fa Göppingen muß e Visitenkarte beim südbadischen Neuling S Schutterwald abgeben, der sich mit sei- sem Teilerfolg in Leutershausen vielverspre- end einführte. Der zweite Aufsteiger, TSB Tlorkheim, steht beim TB Eßlingen vor einer nur schwer lösbaren Aufgabe. Zum ersten Heimsieg solltée die Sd Leutershausen gegen den TSV Zirndorf kommen. Dagegen hat der TSV Birkenau gegen die TSG Retsch noch nicht gewonnen. und Ungarn überraschen, den Herren(Schö- ler, Arndt, Stegmann, Michalek und Gomolla) ist ein Erfolg über Rumänien zuzutrauen und in Uberform auch ein Sieg gegen die favori- sierten Ungarn. Das wären allerdings die größten Erfolge der Nachkriegszeit. Der ur- sprünglich aufgestellte neunmalige deutsche Meister Conny Freundorfer kann nicht nach Prag fahren, da er an einem Sehnenriß am rechten Arm leidet. Für ihn wurde der Stutt- garter Elmar Stegmann nominiert. nem Anhang gegen den Fe Schweine und der formverbesserten Eintracht Frankfurt ge- gen e TSG Uh vorhergesagt werden. Zu Hause startet auch der VfB Stuttgart, der bei 1860 München etwas unglücklich verloren hat, als Favorit gegen die Spygg Fürth. Der Karls- ruber Sc hat erneut Platzvorteil und mit dem BC Augsburg einen nicht allzu starken Geg- ner. Aber die Karlsruher spielten in den letz- ten Wochen nicht mehr so zwingend auf. Vor allem muß der Angriff mit anderen Leistun- gen aufwarten, wenn endlich wieder einmal ein überzeugender Spielausgang gewährleistet werden soll. Nicht zu beneiden sind die Offenbacher Eickers um ihr Auswärtsspiel beim Favori- tentöter Hessen Kassel. Recht schwierig ist eine Vorhersage für die Begegnung Schwaben Augsburg gegen SSV Reutlingen. Vielleicht gibt dabei der Platzvorteil den Ausschlag. Die Spiele 1. Fe Nürnberg gegen Bayern Hof und VfB Stuttgart gegen SpVgg Fürth finden be- reits am Samstag statt. Es spielen: VfB Stuttgart— SpVgg Fürth, 1. FC Nürnberg— Bayern Hof, Karlsruher Sc— Be Augsburg, Schwaben Augsburg ge- gen Ss Reutlingen, Bayern München— FC Schweinfurt, VfR Mannbeim— 1860 München, Eintracht Frankfurt— TSG 46 Ulm, Hessen Kassel— Kickers Offenbach. DFB diskutiert Amateur- Problem Der Deutsche Fußballbund wird am 26. und 27. April in Wangen(Allgäu) die Probleme des Amateur-Fußballs erörtern. Auf Veran- lasgau des Württembergischen Fußballver- bandes werden sich der Vorstand des DFR und die Vorsitzenden der Regional- und Lan- desverbände in Wangen an einen Tisch setzen, um von dem Vorsitzenden des Württember- gischen Fußball-Verbandes, Dr. Hans Schaible. ein Referat über die Bedeutung und die Auf- gaben des Sports und des Sportvereins in der heutigen Zeit zu hören. Da der Amateursport im Dyg mehr als 99 Prozent ausmacht, dürf- ten die Gespräche in Wangen für die weitere Arbeit im DFB von Bedeutung sein. Fünf Asse fehlen bei Brasilien Das vorlaufige Aufgebot des Brasilianischen Fußballverbandes für die Europa-Tournee vom 21. April bis 22. Mai umfaßt 20 Spieler. Trainer Moreira hat die formbeständigsten Spieler nominiert, wobei er im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 1966 in England bereits mit der Verjüngung des Nationalteams begon- nen hat. Fünf Spieler, die 1958 und 1962 die Weltmeisterschaft in Schweden und Chile mit gewinnen halfen, sind in Europa nicht mehr dabei: neben Didi, der bereits nach Chile seinen Abschied aus dem WM-Team nahm, fehlen Torhüter Gylmar, der linke Verteidiger Nilton Santos, der linke Läufer Zozimo und Mittelstürmer Vava. Alle übrigen Asse, dar- unter Pele, Pepe, Amarildo, Garrincha, Djal- mar Santos, Zito und Mannschaftskapitän Mauro gehören dem Aufgebot an. Deeibacle Meisteeelieeu ue llesel Zeuuuet? Süddeutsche Meisterschaften im Schwimmen und Springen in Stuttgart 170 Schwimmer und Schwimmerinnen, 41 Staffelmannschaften und 20 Springer aus 50 Vereinen Süddeutschlands haben ihre Mel dungen für die süddeutschen Meisterschaften im Schwimmen und Springen abgegeben. Die Titelkämpfe werden am Wochenende auf der 25-m-Bahn des neuerbauten Leo-Vetter-Bades in Stuttgart Ost ausgetragen. 19 nichtolym- pische Wettbewerbe stehen auf dem Pro- gramm. Die Hoffnung, daß Europarekordmann Ger- hard Hetz/ Hof in Stuttgart mit dabei ist, hat sich allerdings nicht erfüllt. Der Hofer mußte seine Meldung wegen einer Erkältung zurück- ziehen, die ihn schon bei seinem Weltrekord- versuch in Zürich behindert hat. So ragen in den Kraulrennen der Männer über 200 m und 800 m der Ulmer Horst Löff- ler, Klaus Schneider Pirmasens) und Jürgen Beyer(Sparta Frankfurt) heraus. Auch Ewald geaſe Ziele pùe die deutsehen Z eliulůũuap hee Trainer Schirmer strebt für drei Schützlinge absolute Weltklasse an Die Leichtathletik-Saison 1963 steht für die Zehnkämpfer bereits eindeutig im Blickpunkt der Olympischen Spiele 1964. Der im 38. Le- bensjahr stehende Zehnkampf-Trainer Frie- del Schirmer(Osnabrück)— dreimal deutscher Zehnkampfmeister und Olympia-Achter 1952 in Helsinki— gilt in der Systematik seiner Schulung als vorbildlich. Bei den letzten Europameisterschaften in Belgrad brachte er seine drei Schützlinge von Moltke, Bock und Holdorf unter die ersten Fünf. Der Vize- Europameister von Moltke wurde mit seiner neuen deutschen Rekordleistung von 8022 Punkten vom Titelverteidiger Kuznetzow (UdSSR) nur um vier Punkte geschlagen. Schirmer möchte in diesem Jahr drei deut- sche Zehnkämpfer in die absolute Weltklasse und insgesamt sechs über eine Grenze von 7400 Punkten bringen. Sein Wunsch für 1964: Mit drei Zehnkämpfern aus der Bundesrepu- blik nach Tokio fahren und alle drei unter die ersten Sechs bringen. Nach Angaben des Osnabrücker Trainers reichen die zur Verfügung stehenden Mittel im Augenblick nur dafür aus, um die neun Mann umfassende A-Gruppe regelmäßig und ausgiebig zu betreuen. Aber auch der Nach- wuchs habe schon eine intensivere Förderung verdient. Nach seiner Ansicht müßten die Geldmittel dazu aufgetrieben werden. Der umfangreiche Terminplan für dieses Jahr schließt mit einem erstmaligen Länderkampf im Zehnkampf am 5. und 6. Oktober in Lübeck, an dem sich die UdssR, Polen, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark/ Island und die Bundesrepublik mit je vier Aktiven be- teiligen wollen. Schirmers A-Gruppe umfaßt folgende Ath- leten(in Klammern die Punktzahlen von 1961 und 1962): Werner von Moltke(26 Jahre), Stuttgarter Kickers(6977/8022), Manfred Bock (22), Hamburger SV( /7893), Willi Holdorf (23), Bayer Leverkusen(7238/7667), Manfred Pflugbeil(21), Alstertal Hamburg(6216/7014), Hans Joachim Walde(20), USC Mainz(6700/ 6974), Hermann Alms(20), Bayer Leverkusen (6877/6971), Heinz Gabriel(23), Gutheil Lübeck (6087/6617), Wolfgang Heise(24), Bayer Lever- kusen(7009/—), Dieter Höpcke(18), OSC Ber- lin 7/6413). FAST PARALLEL zum Erdboden hängen die Stabhochspringer in der Luft, bevor sie sich durch die enorme Elastizität des Glasſiberstabes in die Luft tragen lassen. Auck unter den deutschen Stabhochspringern gibt es bereits „Glasfiber spezialisten“, wie beispielsweise Wolfgang Reinhardt(unser Bild) der zur Zeit mit 4,70 Meter Deutschlands Nummer I ist. Foto: Baumann Kleinbeck(Cannstatt) wird sich anstrengen, auf seiner Hausbahn wieder einmal eine gute Zeit zu schwimmen, nachdem er auf der lan- gen Distanz noch vor Jahresfrist zu den be- sten deutschen Schwimmern gehört hatte. Während der Titelverteidiger über 200 m, Max Blank(Augsburg), nicht mehr mit dabei ist, könnte der Vorjahressieger über 800 m, Klaus Schneider Pirmasens), erneut zu Titel- ehren kommen. Im Schmettern erwartet man Hermann Lotter(Sc Wasserfreunde Mün- chen), den langjährigen deutschen Rekordhal- ter, an der Spitze, nachdem ihm der Weg durch Gerhard Hetz diesmal nicht verbaut ist. Da der deutsche Meister und Rekordhalter im Brustschwimmen, Holm Mrazek(Ulm) vor- erst pausieren wird, besteht für den Uberra- schungssieger des Vorjahres, Volker Beyer (Kassel), über 100 m Brust erneut eine Chance. Uber 100 m Rücken kann US-Student Hans- Joachim Klein Darmstadt) seinen Titel nicht verteidigen. 20 Schwimmer bewerben sich um die Nachfolge, wobei Harald Nowotny(Cann- statt), Dieter Botsch(Gmünd), Jürgen Gott- wald ODarmstadt) und Volker Opderbeck (Ludwigshafen) ernsthafte Anwärter auf den Titel eines süddeutschen Rückenmeisters sind. Auch über 200 m Lagen fehlt mit Reinhard Künkel OMarmstadt) der Meister des Vorjah- res. Hermann Lotter München), Horst Löff- ler(Ulm), Arist Angelmann Heidelberg) und Jürgen Gottwald Darmstadt) rechnen sich in dieser Disziplin Chancen aus. 5 Den deutschen Mannschaftsmeister DSW 12 Darmstadt, den Sc Wasserfreunde München und den KTV 46 Karlsruhe erwartet man in den Staffelwettbewerben über 4 X 100 m Schmettern, 4& 100 m Rücken und 4& 200 m Brust der Männer an der Spitze. Bei den Frauen wird der Heidelbergerin Ursel Brunner wieder eine besondere Rolle zufallen. Sie sollte zu dreifachen Meisterehren kommen, und zwar über 200 m Lagen, wo sie sich vor allem mit ihrer langjährigen Natio- nalmannschaftskollegin Traudi Beierlein ODarmstadt) um den Sieg streiten wird, über 200 m Kraul und über 200 m Schmettern. Uber 200 m Rücken muß Helga Schmidt (Mannheim), die vielfache deutsche Meisterin und Rekordhalterin, nur Traudel Schulze (Heilbronn) im Auge behalten, obwohl die Heilbronnerin noch nicht ganz an ihr großes Vorbild heranreicht. Im Brustschwimmen kann die Stuttgarterin Gisela Bothe die fehlende Würzburgerin Uschi Kraus ablösen. In den Staffelkämpfen der Frauen nimmt der SV Nikar Heidelberg die führende Rolle ein. Zum Teil mehrfach besetzt, sollten sich die Nikarmädels in allen drei Rennen über 4& 100 m Rücken, 4 X 100 Meter Schmettern und 4& 200 m Brust durchsetzen können. Je zehn Springer und Springerinnen wer- den vom Drei-Meterbrett auch die Freunde des Kunstspringens zufriedenstellen. Bruno Jennert(Cannstatt), Karl-Heinz Schwemmer (Schweinfurt) und Roland Schillinger Erei- burg) werden wohl die Meisterschaft unter sich ausmachen. Gerda Wattig(Schweinfurt), Barbara Deetjen(Cannstatt) und Helga Berg (Bad Neustadt) sollten bei den Frauen die Spitze halten. Wildwassermeisterschaften in Wildbad Die Stromschnellen der oberen Enz bei Wild- bad sind am Wochenende Schauplatz der süd- deutschen Wildwassermeisterschaften, die für die Kanufahrer Württembergs, Hessens und des Saargebiets gleichzeitig als Landesmeister- schaften gelten. Außerdem wird die Schwarz- Waldkombination ausgefahren. Zu der Veran- staltung sind 180 Meldungen aus 31 Vereinen eingegangen. In der Starterliste befindet sich die komplette deutsche Wildwassernational- mannschaft mit dem mehrfachen deutschen Kanumeister Grünberg, München, dem Augs- burger Englet, dem Ex-Weltmeister Vogt, Ulm, und dem für den Kanuclub Bietigheim startenden Jugoslawen Bone. Bei den Frauen ist die frühere Weltmeisterin Rosemarie Bi- singer, Eglingen, die Favoritin. beftig fältig zuver! sein U Und d xomm Dichte weil 1 Zeit P April Ostarr lich 8 Ostere Der schen gegeni in die len ist April Ein seltsam schillerndes Wesen zeigt der vlerte Monat unseres bürgerlichen Jahres. Er wandelt sich von Tag zu Tag, ja förmlich von Augenblick zu Augenblick. Sanfte Wärme wird plötzlich von Kälteschauern abgelöst, deftiges Schneeflockentreiben rast über viel- fältig bunt erblühte Blumen hin. Aber so un- zuverlässig und launenhaft der April auch sein mag— er ist doch ein Frühlingsmonat. Und darum sehen wir ihn gar nicht so ungern kommen. Seinen Namen hat der römische Dichter Ovid von aperire, öffnen, hergeleitet, weil nun der Frühling alles öffne. Seit der zeit Karls des Großen gibt es für den Monat April auch einen deutschen Namen, nämlich Ostarmanoth, Ostermonat. Ob er sich tatsäch- lich auf eine germanische Frühlingsgöttin Ostere bezieht, ist aber sehr unsicher. Der Volksglaube steht dem wetterwendi- schen Monat nicht ohne Ursache skeptisch gegenüber. Der April treibe die alten Weiber in die Höll', behauptet er. Wobei dahinzustel- len ist, ob die Wohnung des Teufels oder nur der Ofenwinkel gemeint ist, der mancherorts diesen gefährlichen Namen führt. Für Feld- arbeit ungünstig soll besonders die erste Aprilwoche sein. Sät man dann Gerste, wird sle zu Hederich. Aber auch später noch tut der April ja,„was er will“. Denn„ist der April noch so gut, er schneit dem Hirten auf den Hut“. Ginge es nach dem Willen des Bauern, 0 müßte der Monat warm und feucht sein: „Warmer Aprilregen großer Segen“. Aber man begnügt sich zur Not auch mit Nieder- schlägen in Form von Schnee; denn dieser düngt. Schließlich meldet sich auch der Hun- dertjährige Kalender, stets um die mensch- liche Gesundheit besorgt, mit allerlei April- weisheit. Danach soll der Mensch jetzt„zur Ader lassen oder schröpfen, auch mag er sei- nen Leib burgjeren und baden“. Dagegen wird geraten,„Gewürz, Heringe, Pickling und dergleichen gesalzene Fische“ zu meiden. Unser Wetterbericht Nicht ganz beständig— kühl Ubersjeht: Eine flache Tiefdruckzone fandert westlich unseres Raumes über Frank- eich nach Süden, Sie kann aber mit ihrem sstlichen Ausläufer vorübergehend auch 107 Land streifen, so daß das Wetter nicht ganz beständig sein wird. Dabei wird aber ie über Süddeutschland liegende Luftmasse ſorerst nicht beseitigt Vorhersage Bewäölkungsschwankun- en. Leichter Regen besonders im westlichen feil des Landes möglich! Mittagstempera- uren zwischen fünf und zehn Grad. Samstag ün! und wolkig. Niederschlagsneigung ge- ng. Jubiläums-Blumencorso zum Mannheimer Maimarkt Blumen-Corso und Feuerwerk bilden den. glanzvollen Auftakt zum Mannheimer Jubi- läums-Malmarkt(27. April bis 5. Mai). Vor 350 Jahren hatte der kurpfälzische Ad mini- strator Johann II. von Zweibrücken den Mann? heimern Markt- Privilegien verliehen. Zwei Jahrmärkte sollten die Mannheimer abhalten dürden, den einen zu Philipp-Jakobi(1. Mai), den anderen acht Tage vor Michaeli(22 Sept.). Heuer wird also die 350. Wiederkehr der Ver- leihung der Maimarkt-Privilegien gefeiert. Wenn auch nicht ganz der Historie ent- sprechend: Die Verleihung fand nämlich am 10. September 1613 statt. Der Blumen-Corso wird gröber denn je ausfallen. Aus dem Odenwald der Pfalz, aus Hessen und dem Schwarzwald haben zahlreiche Trachtengruppen ihr Rom- men 8 Das Meldeergebnis zum Blu- men- Corso hat bisher schon alle Erwartungen übertroffen. Im letzten Jahr sahen 130.000 Mannheimer und auswärtige Besucher den Blumen- Corso. In diesem Jahr möchte man noch mehr Besucher anziehen. In 600 Orten der näheren und weiteren Umgebung beginnt in den nächsten Tagen die Corso-Werbung- und damit auch die Werbung für den Mann- heimer Jubiläums-Maimarkt. in diesem Jahr Keine billigen Ostereier Die Hausfrauen können vor den Osterfeier- tagen nicht mehr mit billigen Eiern rechnen. Wie von der Zentralen Markt- und Preis- berichtsstelle der deutschen Landwirtschaft in Bonn zu erfahren war, habe sich der Han- del bereits weitgehend für die Festtage mit Eiern eingedeckt, so daß sich das in den letz- ten Tagen verstärkte Angebot aus Holland und dem Inland nicht mehr auf die Preise auswirken werde. Nach Ostern sollen jedoch 83 Eier wieder billiger werden. Gegenw ärtig tragen die Erzeugerpreise 20 bis 22 Pfennig tür unsortierte Ware frei Sammelstelle. Der Endverbraucherpreis pro Ei liegt zwischen 26 1 28 Pfennig. Diebstahl im Reißmuseum NM a nnheim(Isw). Die Gesichtsmaske einer Samurai-Rüstung ist aus der Völker- kundeabteilung des Mannheimer Reiß- Mu- seums gestohlen worden. Verdächtigt werden zel Männer im Alter von 24 und 27 Jahren. die sich dieser Tage längere 1 1 in der Völ- kerkundeabtei lung aufgehalten haben sollen. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, konnten die beiden bisher jedoch noch nicht erm! ttelt wer- den. Die gestohlene Gesichtsmaske besi itzt 2 war nur einen Wert von etwa 500 Mark, doch liegt ihr ideeller Kunstwert wesentli ich höher. Schiffahrt auf dem Neckar wieder normal Mannheim dsw). Die Schiffahrt auf dem IENENTHIO NIE rein, wie die Natur ihn gibt Neckar, die wegen Hochwassers bei Heidel- berg und an der Schleuse Mannheim Feu- denheim vorübergehend eingestellt werden mußte, ist wieder frei gegeben worden. Nach Mitteilung der Wass serschutzpolizei in Mann- heim befindet 8 sich der Pegel. in Heidel- berg und Mannheim zwar nahe der sogenann- ten Verwässerungsgrenze, doch wickelt sich Neuer Taschenfahrplan der Verkehrsbetriebe Mit Beginn des Frühlings brachten die Ver- kehrsbetriebe Mannheim-Ludwigshafen den neuen Fahrplan ihrer Straßenbahn- und Omm- nibuslinien heraus. Neben dem Verzeichnis der Wertzeichen-verkaufsstellen und einer übersichtlichen Darstellung der Preise für die verschiedensten Fahrtausweise, enthält der allgemeine Teil auch einen Linienplan vom gesamten Net der Straßenbahnen, der Omni- busse, der OEG sowie der Rhein-Haardt— Bahn. Der handliche Taschenfahrplan ist in drei Rubriken unterteilt, die sich durch ver- schieden-farbiges Papier unterscheiden, was dem Benutzer das Suchen sehr erleichtert. Der Fahrplan für die Straßenbahnen ist auf gelbem Papier gedruckt, während für die Om- nibuslinien rosa Papier gewählt wurde. Die besonders aufgeführten Früh- und Spätwagen Von Straßenbahnen und Bus findet man im grünen Teil. Die Fahrpläne sind ab sofort bei den Wert- zeichen- Verkaufsstellen zun Preis von 50Pfg. erhältlich. Ab Sonntag(24. 3. 63) verkaufen auch die Schaffner den 100 seitigen Taschen- fahrplan der Verkehrsbetriebe an die Fahr- gäste. BERICHT GUNG Die in unserer Montagsausgabe erschienene Verlobungsanzeige des Herrn Georg Volz Hauptstraße 123 und Frl. Brigitte Mack Brei- sacherstraße 2 ist eine Fehlanzeige, die von einem Unbekannten aufgegeben wurde, gegen den für diesen Unfug Anzeige erstattet wird. der Verkehr auch an der Feudenheimer Schleuse normal ab. Griechenland gibt Kleinvermögen zurück Griechenland wird beschlagnahmte deutsche Klein vermögen zurückgeben. Wie das Aus- Wärtige Amt in Bonn mitteilte, ist ein ent- sprechendes griechisches Gesetz am 18. Fe- bruar 1963 in Kraft getreten. Die Frist für Anträge auf Rückgabe der Vermögen läuft am 17. Juni 1963 ab. Nach dem Gesetz werden nur solche Vermögen freigegeben, deren Wert am 1. Januar 1950 300 000 griechische Drach- men(rund 40 C0 DMW) nicht überstieg. Spor- und Kreditbonken bens mů der Jen Raiffeisenbanken desz endesa 55 225 Dalehantatten 2 Ralſtezen Hredllinsllute 9 Jedermann 8 b. Kredllbant Seckenheim eömbll., Seckenheim Polizeistunde für 1. Mai Das Innenministerium von Baden- Würt- temberg hat die Polizeistunde für die Nacht zum 1. Mai auf 3.00 Uhr festgesetzt. In der Nacht vom 1. auf 2. Mai beginnt die Polizei- stunde um 2.00 Uhr. Stragula- Läufer 133 em breit. Regulärpreis OM 355. Jetzt(m. Winz. Fehlfarben) Nur 2,70. Frick KO, Mannheim, nur F 4½ Aelteres Ehepaar sucht in Seckenheim, sofort Oder später 2 Timmer und Küche auch ohne Bad (Miete bis DM 100.—) 1000— DM Mietvorauszahlung kann gegeben werden. Adresse im Verlag ds. Blattes. Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! Sie sparen 15/83 bares Geld an Grogpackungenl N Fiir die mir aus Anlaß meiner Honfirmation über- reichten Aufmerksamkeiten und Glückwünsche spreche ich, auch im Namen meiner Eltern, au rotz Umbau diesem Wege meinen herzlichen Danf aus. Gudrun Frey.—— 2 ffe kauf S Wer Sto D 81 t Mannheim-Seckenheim, 5. April 1963 8—— 5 Offenburger Straße 36———— — 1 Amar geht zu lackhoff————— D— 8— ————— n! 1 schon der großen Auswahl wegen a———.— e Samstag bis 18.00 Unr geöffnet! Männergesangverein 1861 Mannheim-Seckenheim— 55 a.. a—— 2 Heute Freitag, 20.30 Gar findet in unserem Vereins-———. ok„Zum L&Wen“ unsere diesjährige D— 3 e ——— 5 — r—— Hauptversammlung— e 55 statt, Wozu wir unsere Ehren, aktiven und passiven——.— 4 Mitglieder freundlichst einladen. DER VOE STAND.—. — 5 Um 19.15 Uhr kurze Singstunde. Dr. ee. — N ̃ ˖ 15—.. 1 Vereins— K a lender 1 3 können e au K l b rden:....— Alein-Anzeigen eee, Ruf 8712 16 eee ugerbund 1865. Heute Abend 20 Uhr Probe. S 3— Pullover/ Strickjacken alles Wos Sie sich in Strickwaren wWönschen, finden Sie in größer Auswahl i Tertil- Und Modehaus 5 WM ATHILDE ARNOLD AI l. f Offenburger Straße 29 8— en, — 22 8 Becchten Sie bitte meine Auslagen Sowjetische Zeugen kommen nicht nach Koblenz Auf die Reise zum Heuser-Prozeß verzichtet- Baldiges Ende der Verhandlungen erwartet Die vier zum Heuser-Prozeß vor dem Koblenzer Schwurgericht geladenen Zeugen aus der Sowjetunion sind zu der Donnerstagverhandlung nicht erschienen. Nach Mitteilung der sowzetischen Botschaft in Bonn haben die sowzetischen Bürger auf die Reise in die Bundesrepublik verzichtet. Die Zeugen waren auf diplomatischem Wege fristgerecht geladen worden, um in dem be- reits über sechs Monste andauernden Verfah- ren gegen Georg Heuser und zehn Mitange- klagte über schwere Verbrechen an Juden und Russen während des Krieges in Minsk aus- zusagen. Die Zeugen sollen der deutschen Botschaft in Moskau erklärt haben, ihre Aussage in Koblenz habe für sie keinen Sinn mehr, nach- dem dem sowjetischen Strafrechtler Profes- sor Alexejew vor kurzem die Möglichkeit ge- nommen worden sel, seine Arbeit in Koblenz zu beenden. Die sowjetischen Vertreter seien durch die Entziehung der Aufenthaltsgeneh- migung daran gehindert worden, dem Ge- richt objektive Hilfe zu leisten. Die rhein- land- pfälzische Justizbehörde will noch einen Versuch unternehmen, zwei andere Zeugen aus der Sowjetunion zur Aussage in Koblenz zu bewegen. Die Schwurgerichtsverhandlung wurde mit Mit einem Luchs auf Leben und Tod gekämpft Gefährliches Abenteuer eines jungen Hirten- Messerklinge brach ab Held des Tages ist in der Sowchose Bajan- Aulski in Kasachstan der junge Hirte Ols- natai Schomakow. Er hat es, nur mit einem Messer bewaffnet, fertiggebracht, einen Luchs zu erlegen— allerdings sehr unfreiwillig, in einem Zweikampf auf Leben und Tod. J Olshatai Schomakow u ritt gegen Abend in die Zentralsiedlung zurück. Schnell senkte sich die Dämmerung über das Pawlodarer Lend. Die Konturen der Granitfelsen und der Föhren zu beiden Seiten des Weges ver- schwammen. Plötzlich aber warf ein harter Schlag den Reiter aus dem Sattel. Erschrocken vriebernd bäumte sich das Pferd hoch. Als Olsbatai seine Knochen zusammengesammelt hatte, war es schon in der Dunkelheit ver- schwundlen. 5 1 5 Wepige Schritte weiter funkelten plötzlich zwei Lichter. Ein Wolf! fuhr es dem Hirten durch den Kopf. Als einzige„Waffe“ hielt er Dir die Peitsche in der Hand. Sein Taschen- messer fiel ihm ein. Ehe er es jedoch zücken konnte, saß ihm das Tier schon am Leib. Lange scharfe Krallen bohrten sich in seine dicke Wattejacke. Olsbhatai versuchte den An- greifer an der Kehle zu fassen, doch da schnappte das Tier zu. Der Hirte fühlte einen brennenden Schmerz in den Fingern, er fiel auf die Knie. Noch einmal packte er zu und konnte tatsächlich den Hals des Tieres um- klammern. Die so ungleichen Kämpfer rollten über den Boden dahin. Mit aller Kraft hielt Olshatai das Tier fest. Seine rechte Hand angelte das Messer aus der Hosentasche. Aber wie es aufklappen? Das besorgten die Zähne. Ein Hieb— das Tier sackte zusammen. Schomakow stand auf und wischte sich mit dem von den Krallen zerfetzten Armel den Schweiß vom Gesicht. In diesem Augenblick aber sprang das Tier, wie von einer Feder emporgeschnellt, den Menschen wieder an. Abermals begann das gnadenlose Ringen. Schnell schwanden Ols- hatai die Kräfte. Zu allem Uberfluß brach auch noch die Klinge des Messers im Körper des Tieres ab, doch hatte sie ihre Wirkung schon getan. Schomakows Feind brach zu- sammen. Ein Zucken lief über seinen Leib, dann rührte er sich nicht mehr. Jetzt erst erkannte der junge Hirte, mit welch gefährlichem Gegner er zu tun gehabt hatte. Vor ihm lag, die dicken Pranken mit den scharfen Krallen von sich gestreckt, ein ausgewachsener Luchs. Mühevoll wuchtete sich Olshatai das 40 Kilogramm schwere Tier auf die Schulter und wanderte langsam heim- Wärts. Großes Verwundern herrscht im ganzen Land über das Auftauchen des Raubtieres. Selbst die ältesten Einheimischen können sich nicht daran erinnern, daß es in den Bajan- Aulsker Bergen jemals einen Luchs gegeben habe. „Unser Sport ist kein Tick von Millionären“ 50 seriöse Herren ziehen zum Haifischfang vor Helgoland Dem FHaifisch die vielbesungenen Zähne zu ziehen, ist das sportliche Ziel von 50 seriösen Herren in der Bundesrepublik. Sie bilden den „Deutschen Haiflscher-Club“, 20 Mitglieder— Rechtsanwälte. Kaufleute und Ingenieure— legten in diesen Tagen in Düsseldorf das Rei- seprogramm für die Saison 1963/64 fest: Zwei Fangfahrten nach Helgoland im Juni und August, je eine Fahrt nach Looe in Cornwall im August/ September und nach den Kanari- schen Inseln im Februar nächsten Jahres. „Unser Sport ist kein Tick von Millionären“, erläuterte der Clubsprecher, Staatsanwalt A. D. Dr. Günther Ziebell aus Kiel. Das Fang- gerät stellt der Club. Die Fahrtkosten frei- lich, die jeder selbst tragen muß, sind keine „kleinen Fische“. Aber Seeabenteuer und romantisches Bordleben lassen sich Binnen- länder gern etwas kosten. Und aus dem Bin- nenland, aus München, Frankfurt und dem „Drillinge? Oh no!“ „Oh nol“ rief Mrs. Anita Escobedos aus Bakersfield in Kalifornien, als man ihr die froke Nachricht überbrachte, daß sie Mut- ter von Drillingen geworden sei. Das„Oh no“ ist zu versteken, wenn man erfährt, daß Mys. EScobedos 18 Lenze zählt und mit dem neuen Zuwachs insgesamt sieben Kin- der hat, darunter ein Zuillingspaar. Was Ehemann Jose dazu sagt, der nur 50 Dollar (200 DM) wöchentlich verdient, weiß sie noch nicht. Jose ist seit Ankunft des Nach- Wuchses verschwunden. Rheinland, stammen die meisten Clubmitglie- der. Die Seebären von der Küste sind in der Minderzahl. Dem Hai mit Heringsköder an der 250 Me- ter langen Perlonleine aufzulauern, erfordert sprichwörtlich Anglergeduld.„Wir lagen mit- unter vier bis fünf Tage vor Helgoland, ehe einer anbiß“, verriet Ziebel. Bei Lobe, am englischen„Landsend“, sind die Fangchancen dagegen größer. Einmal wurden 38 Haie in zwölf Tagen an Bord gehievt. Das erfolg- reichste Clubmitglied registriert 75 Haie auf seiner Fangliste. Im übrigen geht die„Jagd“ auch auf andere Groß- und Edelfische: Ro- chen, Thunfische und Lachse. Anstrengend und gefährlich wird die Sache, Wenn einer der oft eineinhalb Meter langen Ungetüme angebissen hat. Dann heißt es: ziehen und ziehen und nochmals ziehen. Ist der Hai schließlich an Bord, dann gilt es, ihn mit einem Hammerschlag zu betäuben. An das sich aufbäumende und mit der Schwanz⸗ flosse um sich schlagende Tier heranzukom- men ist eine harte Arbeit für harte Männer. Bahnschranke durchbrochen Ein Eilzug erfaßte in der Nacht zum Don- nerstag ein Auto mit fünf Bundeswehrunter- Offlzieren, das eine Bahnschranke am Bahn- hof in Buxtehude durchbrochen hatte. Die Unteroffiziere kamen von einer Abschieds- eier eines kurz vor der Dienst-Entlassung stehenden Kameraden in einer Gastwirtschaft und waren auf dem Rückweg in die Kaserne. Bei dem Unfall wurden zwei der Soldaten schwer und einer leichter verletzt. Einer der Schwerverletzten schwebt in Lebensgefahr. Nach Angaben der Arzte blieb sein Herz be- reits zweimal stehen und er konnte nur durch Bluttransfusionen am Leben erhalten werden. Die beiden anderen Insassen des Personen- kraftwagens brauchten im Krankenhaus nur ambulant behandelt zu werden. dem Verlesen von Dokumenten und Schrift- stücken fortgesetzt. In einem Schriftwechsel zwischen Dienststellen der SS und des SD im damals besetzten Teil der Sowjetunion wurde auf die angebliche Judenfreundlichkeit des damaligen Reichskommissars für Weißruthe- nien, Gauleiter Kube, hingewiesen. So habe Drei Tote bei Lawinenunglück Ein neues Lawinenunglück hat bei Preda im Albulatal(Graubünden) drei Tote gefor- dert. Wie erst nachträglich bekannt wurde, hatten mehrere Angehörige eines Blaukreuz- ler-Ferienlagers aus Zürich eine Hochtour unternommen. Als die Gruppe einen Hang überquerte, löste sich ein großes Schneebrett und begrub drei der Skiläufer unter sich. Nach längeren Sucharbeiten konnten sie ge- borgen werden. Wiederbelebungsversuche im Krankenhaus von Samaden blieben ohne Er- folg. Die Verunglückten waren junge Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren. Kube einmal die Insassen des Gettos von Minsk vor der geplanten Erschießung von 5000 Juden gewarnt. Gauleiter Kube sei den deutschen Juden gegenüber„geradezu hörig“ gewesen und habe ihnen Sonderrechte ein- geräumt. Es sei Rubes Bestreben gewesen, heißt es in einem der verlesenen Schriftstücke, einen selbständigen weißruthenischen Staat zu gründen, dessen Reichsverweser er werden Wollte. Der Vorsitzende des Koblenzer Schwur- gerichts, Landgerichtsdirektor Erich Rande- Prock, ließ durchblicken, daß er eine Beendi- gung des Heuser-Prozesses in den nächsten Wochen anstrebt. Für den 10. oder 17. April ist der Abschluß der Beweisaufnahme vorge- Sehen. Man rechnet damit, daß die Straf- anträge zwei Tage beanspruchen. Jeltrekord“ im Händeschütteln Einen neuen„Weltrekord im Händeschüt- teln“ will der 21 Jahre alte südafrikanische Student John Bradshaw mit 72 293mal in neun Stunden aufgestellt haben. Der alte Rekord stand auf 51 319 in der gleichen Zeit, erreicht im vergangenen Monat von einem Studenten der Universität Kapstadt. Der neue Welt- rekordinhaber studiert an der Universität von Natal in Durban. Typhus im Zonenbezirk Gera Eine Reihe von Typhusfällen haben die Ge- sundheitsbehörden nach einer Mitteilung des Informationsbüros West in der Gemeinde Rehmen im thüringischen Zonenverwaltungs- bezirk Gera registriert. Im Kreis Pößneck seien Schritte eingeleitet worden, um die Ur- Acht Jahre für Mord an der Freundin Der Verurteilte äußerte kein Bedauern über seine Tat Die Jugendkammer des Landgerichts Traun- stein verurteilte den 21jährigen Bäckergehil- fen Werner Fuß aus Rosenheim nach drei- tägiger Verhandlung wegen Mordes in Tat- einheit mit Abtötung einer Leibesfrucht zu acht Jahren Jugendstrafe. Fuß wurde schuldig befunden, am 19. März 1961 seine Freundin, die 20jährige Hausgehil- fin Annemerie Beutlhauser aus Rimsting am Chiemsee, die von ihm ein Kind erwartete, in einem Waldstück in der Nähe des Mang- falldammes zwischen Rosenheim und Eising erwürgt zu haben. Der Staatsanwalt hatte die höchstmögliche Jugendstrafe von zehn Jahren gefordert, da der Angeklagte aus niedrigen Beweggründen gehandelt habe, weil er die Zahlungen für das zu erwartende Kind vermeiden wollte. Der Verteidiger plädierte auf Totschlag, da Fuß bei der Tat nicht voll zurechnungsfähig ge- Wesen sei. Werner Fuß verzichtete auf ein Schlußwort. Er äußerte auch kein Bedauern über seine Tat. Berliner Sexualmord aufgeklärt Der 22jährige Bauarbeiter Günter Kuschel aus Berlin-Wedding hat in der Nacht zum Montag den Sexualmord an der 53jährigen Stenotypistin Herta Ende begangen. Er legte vor der Kriminalpolizei ein Geständnis ab. Die Ermordete war auf einem Kinderspiel- platz in einer Grünanlage von Wedding tot aufgefunden worden. Kuschel war unter drin- gendem Tatverdacht festgenommen worden. HOCHZEIT SKRO NEN. Für die bevorstenende Hochæeit der Prinzessin Alexandra von Rent *. mit Mr. Angus Ogilvy, die am 24. April in London stattfinden soll, werden alle Vorberei- tungen getroffen. Dieser Tage sah man Maler im Green Park, die große Rronen auf Hoch- glanz brachten. am Hochzeitstage— und etwas spter beim Staatsbesuch des belgischen Königspaares(14. bis 17. Mai)— solten sie die Straßen schmücken. UPLBild NOCH EIN WENIG PRESSESCHEU klum- merte sich dieses„Eulenköpfchen“ ſcuralick während einer Pressekonferenz an seine Affenmutti. Es wurde als erstes Affckhen seiner Gattung auf deutschem Boden im Ber- liner Zoologiscken Garten geboren. Die Eulen- cöpfe haben ihren Namen von dem Schleier- rang um den Ropf und dem weißen Strick auf ger Nase, der ie ein Vogelsch nahe wirkt. da-Bild eee sache der Erkrankungen zu ermitteln. infizierten Personen, so heißt es, seien in schen unter Quarantäne gestellt worden. König Saud in Paris Von Nizza kommend ist König Saud ve Saudi-Arabien in Paris eingetroffen. Er ful sokort in eine chirurgische Privatklinik. De König, der an Bord seiner privaten„Boeing“ reiste, lieg diesmal aus Sicherheitsgründei sein Gepäck mit einer gecharteten„Caravelle“ nachfliegen. Zwölfzähriger erschoß seinen Bruder Mit einem Jagdgewehr erschoß ein Zwöl jähriger in Schönwalde im schleswig-holstel nischen Kreis Oldenburg seinen sechs Jahre alten Bruder beim Spielen. Wie die Kriminal- polizei mitteilte, hatten die beiden Kinde: bei einem Besuch bei dem von der Familie geschiedenen Vater im Gewehrschrank das Jagdgewenr gefunden, in dessen Lauf noch ein Schuß war. Der Zwölfjährige zielte„aus Spaß“ auf seinen Bruder und drückte ab. De Arzt konnte bei dem Sechsjährigen nur noc den Tod feststellen. Angeblicher Eichmann-Sohn ein Psychopath Ein Brasilianer, der sich als uneheliche Sohn des in Israel hingerichteten ehemalige: SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann ausgab, ist nach Angaben der argentinischen Polizei ein Psychopath. Der brasilianische Staatsangehörige Manoel Arturo da Silve hatte behauptet, Rudolf Eichmann zu heißer und mit einem ebenfalls unehelichen Sohn Hitlers kurz nach Kriegsende aach Argenti- nien gebracht worden zu sein. Er ist jedoch nach Ermittlungen der argentinischen Bun- despolizei im Staat Sao Paulo(Brasilien) ge- boren. In einem polizeiärztlichen Gutachter heißt es, da Silva sei intelligent und keines- Wegs geistesgestört. Es handle sich jedoc offenbar um einen Psychopathen. Brühne- Urteil ist endgültig Vera Brühne, wegen gemeinschaftlich be- gangenen Mordes in zwei Fällen zu lebens- länglich Zuchthaus verurteilt und seit Mona- ten Insassin der Frauenstrafanstalt Aichach in Oberbayern, hat keine Chance mehr, auf ge- setzlichem Weg gegen das Urteil anzugehen. Der Dreierausschuß des Bundes verfassungs- gerichts hat die Verfassungsbeschwerde von Vera Brühne(53) verworfen, die auf eine „Entziehung des gesetzlichen Richters“ ge- stützt war. Die Verurteilte hatte die Meinung vertreten, das Münchner Schwurgericht, vor dem sie sich zu verantworten hatte, sei falsch besetzt gewesen. Vera Brühne hatte sich auch in der Verteidigung beschränkt gefühlt. Jewtuschenko nach den USA eingeladen Der sowjetische Dichter Jewgenij Jewtu- schenko ist, wie aus informierten Kreisen in Moskau veclautete, von einer Kulturorganisa- tion der USA nach Amerika eingeladen wor- den. Eine Flugkarte für 800 Dollar(3200 DPM) für den Hin- und Rückflug liegt bei einer aus- ländischen Fluggesellschaft in Moskau bereit. Der Flug ist für den 18. April gebucht. Es konnte noch nicht festgestellt werden, ob qew- tuschenko von dieser Möglichkeit Gebrauch machen will, da er gegenwärtig krank ist. Die Mitherausgeberin der linksgerichteten französischen Wochenzeitung„L'Express“, Francoise Giraud, teilte mit, daß das russi- sche Original-Manuskript der Autobiographie Jewtuschenkos, die von der Zeitung abge- druckt wurde, verschwunden sei. Das Ma- nuskript sei dem sowjetischen Dichter am 19. März als eingeschriebene Postsendung zu- 1 1 5 worden, es habe ihn jedoch nicht er- reicht. . — S P ² n