19:40 be bate dre inen Auf sind. be- 45.8 Amit von mit mit um Mit den 1959 Velt- aus- 1 18 (27). der von dem 7. II atio- Tou- da- nach unk nach Haft We car- inge (Ita mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 2.20, im Verlag abgeholt 1.80, durch die Post 1.80 zuzügl. Erscheint: montags, Zustellgebühren.— Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannhbeim-Seckenheim und Umgebung Telefon 87 1216 Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- 18 Pfg.— Preisliste Nr. 2) Abbestellungen bis 25. meterzeile können nur Auf den Monatsersten angenommen werden. Nr. 72 Mittwoch, 8. Mai 1963 15./63. Jahrgang Arbeitgeber öffnen heute wieder ihre Fabriken Aussperrung aufgehoben- Tarifpartner einigten sich bei Erhard auf fünf Prozent Lohnerhöhung Stuttgart(ZSsH/dpa). Nach den erfolgreichen Verhandlungen der Tarifpartner bei Bundeswirtschaftsminister Erhard ist das Ende der Kampfmaßnahmen in greifbare Nähe gerückt. Schon 16 Stunden nach der Einigung in Bonn haben die Arbeitgeber der Metall- industrie in Württemberg und Nordbaden die Aussperrung der rund 400 000 Arbeiter für die Frühschicht am heutigen Mittwoch aufgehoben. Am Dienstagabend haben dann auch die Tarifkommissionen der 16 Metall bei einer Sitzung in Stuttgart mit 70 gegen 7 Stim- men den Gewerkschaftsmitgliedern die Annahme des in Bonn erzielten Verhandlungs- ergebnisses empfohlen. Der Streik, der am 29. April in mehreren Großbetrieben Baden- Württembergs begon- nen hatte. kann nach dem jetzigen Stand der Dinge am kommenden Montag beendet sein. Die rund 220 000 organisierten Metallarbeiter werden in einer Urabstimmung am Donners- tag oder Freitag über den Bonner Kompromiß entscheiden, der in der Nacht zum Dienstag in einer aufreibenden, über zwölfstündigen „Marathonsitzung“ unter Vermittlung von Bundeswirtschaftsminister Erhard erreicht worden ist. Die Tarifpartner beschlossen, daß die Metallarbeiter rückwirkend vom I. Apri 1963 an eine Lohnerhöhung von fünf Prozent erhalten. Sie erhöht sich am 1. April 1964 um weitere zwei Prozent. Das Lohnabkommen hat eine Laufzeit von 18 Moanaten. Inabhängig von diesen Vereinbarungen wird vom 1. Ja- nmuar nächsten Jahres an die Arbeitszeit der Metallarbeiter von 42½ auf 41% Stunden bei vollem Lohnausgleich verringert. Lie Arbeits- zeitverkürzung war bereits im sogenannten Homburger Abkommen vereinbart worden. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft acht Prozent mehr Lohn gefordert, die sich später auf sechs Prozent verringerten. Das ursprüng- liche Arbeitgeberangebot lag bei 3,5 Prozent. Keine Partei sei mit dem Ergebnis hundert- Prozentig zufrieden, erklärte der Vorsitzende des Verbandes baden-württembergischer Me- tallindustrieller, Schleyer. Materiell habe sich die Arbeitgeberseite etwas anderes vorge- stellt. Auch die Gewerkschaften haben ihren Mitgliedern die Annahme des Kompromisses nicht gerade frohen Herzens empfehlen kön- nen. In Arbeitnehmerkreisen herrscht viel- kach die Auffassung. der Streik habe sich nicht gelohnt, wenn nur fünf Prozent Lohn- erhöhung dabei herausspringen. Dennoch glaubt die IG Metall, daß der Kompromiß an- genommen wird. Ungehalten zeigte sich der Vorsitzende der IG Metall, Brenner, über die Aufhebung der Aussperrung, die er als„unfair“ bezeichnete. Von einer derartigen Maßnahme sei bei den Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern in Bonn nicht die Rede gewesen. Das Verhalten der Arbeitgeber sei ein Zeichen der Depres- sion sowie dafür, daß sie Angst vor einer Probe auf ihre Solidarität hätten. An Erhard übte der stellvertretende Ge- werkschaftsvorsitzende Wöhrle scharfe Kritik. Erhard habe in der nächtlichen Sitzung kein einziges Wort der Kritik an der totalen Aus- sperrung durch die Arbeitgeber geübt, dagegen die Gewerkschaften vor einem Prestigedenken gewarnt und fast nur die Argumente der Ar- beitgeber vorgebracht. Bemerkenswert für die G Metall sei es gewesen, daß Erhard immer wieder eine Lohnerhöhung von weniger als fünf Prozent für 1963 habe erreichen wollen. Die Einigung in Baden- Württemberg wirkt sich auch auf andere Bundesländer aus. In Nordrhein-Westfalen, dessen Metallindustrie ebenfalls vom Streik bedroht war, findet jetzt ebenfalls eine erneute Urabstimmung statt. 75 Prozent der organisierten Arbeitnehmer müßten bei der Urabstimmung gegen die An- nahme der Bonner Abmachungen stimmen, falls der Streik trotzdem beginnen sollte. In Bayern hofft man ebenfalls auf eine baldige Einigung der Tarifpartner. Heath sieht zwei Fronten in Europa Gegen eigene europäische Atomstreitmacht- Enge Beziehung zur EWG Straßburg(dpa). Der britische„Europa- minister“ Edward Heath glaubt, daß es zur Zeit in Europa keinen politischen Willen zur Integration gibt. Vor der beratenden Ver- sammlung des Europarats zeichnete er am Dienstag zwei sich gegenüberstehende grund- verschiedene Auffassungen: ein Europa, das nach außen blickt und weltweite Beziehungen hat, und ein nach innen blickendes und sich selbst genügendes Europa. Angeklagte bekannten sich schuldig Moskauer Spionageprozeß bringt phantastische Einzelheiten Moskau(dpa). Die gesamte Reduisiten- kammer eines Spionagefilms wurde am Diens- tag vor dem Militärkollegium des obersten sowaetischen Gerichts in Moskau ausgebrei- tet, das über Schuld oder Unschuld von zwei Männern befinden soll: Geheimnisvolle Fref- fen, verborgene Kameras, versteckte Funk- geräte, chiffrierte Nachrichten und natürlich auch Luxus, Bars und Frauen. Aligeklagt sind der 43 Jahre alte Sowzet- russe Oleg Penkowski und der um ein Jahr jüngere britische Geschäftsmann Greville Wynne. Ibnen wird vorgeworfen, für den bri- tischen und amerikanischen Geheimdienst zum Schaden der Sowjetunion spioniert zu haben. Beide Angeklagte bekannten sich nach der zweistündigen Verlesung der Anklage schrift als schuldig— Penkowski in vollem Umfange. Wynne jedoch mit gewissen Ein- schränkungen. über die er sich später ge- mauer äußern will. Penkowski, der im Staatskomitee für wis- senschaftliche Koordinierung eine hohe Stel- lung einnahm und außerdem höherer Offizier der sowjetischen Abwehr war. wurde Ende Oktober 1962 verhaftet. Das Komitee, dem er Anlgehörte, hatte die Aufgabe, die gesamte sowjetische Rüstungsforschung und Produk- tion zu koordinieren. Wynne, der im Novem- ber 1962 m Ungarn verhaftet wurde, soll der DER SPIONAGEPROZEHSS gegen den 43 Jahre alten Sowjetrussen Oleg Penlcotsbei und Anklageschrift zufolge im April 1961 im Auf- trag der britischen Spionage den Kontakt mit Penkowski hergestellt haben. Später über- nahm er angeblich die Aufgabe eines Verbin- dungsmannes zwischen Penkowski und den Geheimdiensten Großbritanniens und der SA. Im einzelnen wirft die Anklageschrift Pen- koWski vor, er sei beauftragt gewesen, Infor- mationen über sowjetische Raketeneinheiten zu erlangen und weiterzugeben. Außerdem soll er den Auftrag gehabt haben, dem ame- rikanischen und dem britischen Geheimdienst Berichte über die sowietischen Truppen in Mitteldeutschland, Vorbereitungen für den Abschluß eines Friedensvertrages mit Ostber- Iin sowie Informationen über die Entwicklung der sowietisch- chinesischen Beziehungen zu geben. Ausführlich wurde Penkowski über die an- geblich große Zahl von Querverbindungen mit vielen Diplomaten der britischen und ameri- kanischen Botschaft in Moskau verhört. Be- sonders häufig wurde der Name des ehema- ligen Zweiten Sekretärs an der britischen Botschaft, Chrisholm, und seiner Frau Ann genannt. Uber einen geheimen Briefkasten in Moskau soll Penkowski außerdem mit dem Amerikaner Jacob von der amerikanischen Botschaft Verbindung gehabt haben. Die Ver- handlung wird heute fortgesetzt. den um ein Jahr jüngeren britischen Geschäftsmann Greville Wynne wurde vor dem Mili td reollegium des Obersten Gerichts der Sowjetunion in Moskau eröffnet. Wynne wird vorgeworfen, Aufträge des britischen Geheimdienstes als Verbindungsmann zwischen den Zeheimdiensten Großbritanniens sowie den US und Penkowoslei erfüllt zu haben, Auf dem cen Bild(am Mikrofon stehend) Greville Wynne in der Anklagebank. Rechts seine Frau Sheila cu, vor dem Abflug zur Prozgeß eröffnung, an der sie teilnehmen durfte. dpa-Bilder Heath sagte, die erste Auffassung, die der englischen entspreche, sei auch unwiderruflich mit der Atlantischen Allianz verbunden. Die zweite lasse den Gedanken an eine„dritte Kraft“ befürchten. Eine der wirtschaftlichen Entwicklung zuwiderlaufende Spaltung Euro- pas sei eingetreten. Aber ehe der grundsätz- liche Gegensatz in den Konzeptionen nicht aufgehoben sei, könnte es keine wirkliche Einheit Europas geben. England wende sich nicht vom Kontinent ab und auch nicht von der EWG, betonte Heath. Ein Angebot auf Assoziierung Eng- lands sei bisher aber von den EWG-Partnern nicht gemacht worden. Es komme nicht auf irgendwelche Kontakte an, um die Gespräche wWeiter zuführen. Der Europarat aber solle das Forum sein, in dem offen, fair und umfassend diskutiert wird. England denke an verstärkte Konsultationen. Es habe deshalb seine Mis- sion in Brüssel vergrößert und wolle auch die bilateralen Beziehungen zu den EWG-Ländern verstärken. Vorschläge zu einer eigenen europäischen Atomstreitmacht lehnte Heath ab, da die Ver- teidigupg des Westens unteilbar sei. Ein Geg- ner würde niemals allein Europa angreifen. sondern Zugleich auch die amerikanische Atomstreitmacht auszuschalten suchen. Auch ein Angriff auf Amerika allein, der ein euro- päisches Atompotential bestehen läßt, sei un- denkbar. Großbritannien stehe zur NATO, auch mit seinen atomaren Kräften. Zum deutsch- französischen Vertrag sagte Heath, er begrüße die deutsche Präambel, in der das Festhalten an den Bündnisverpflichtungen be- tont wird. Erhards Von Prestigeqewinn Gustav Roeder wurden die fünf Prozent Lohnerhöhung scherzhaft genannt, auf die sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Metallindustrie zu nächtlicher Stunde geeinigt haben. Jedes Scherzwort, mag es um der Pointe willen noch so sehr vereinfecht sein, umschließt eine durchaus ernstzunehmende Wahrheit. In unserem Falle dies: Wenn es überhaupt einen Gewinner des Arbeitskamp- kes in der Metallindustrie geben kann, dann ist dies Erhard. Der Kanzlerkandidat der Christlich-Demo- kratischen Union hat mit dem Arbeitskampf ein prächtiges Startloch erwischt. Er hat mit viel gutem Willen, der, wie man hört, größer war als die Fähigkeit zur Vermittlung, die streitenden Parteien dem Kompromiß entge- gengeführt. Die Tarifpartner haben dabei si- cherlich mehr unter dem Zwang der Ereig- nisse gehandelt als unter dem Zwang Er- hards. Trotzdem haben wir allen Anlaß, Er- hard beifällig zuzunicken, hat er doch bei die- sen Verhandlungen eine Geduld und Festig- keit bewiesen, die ein Mann haben muß, der im Herbst das Erbe Adenauers antreten soll. Es wird sich bereits bei den Wahlen in Nie- dersachsen erweisen, ob diese Festigkeit der Position Erhards auch zugleich die Position der CDU gefestigt hat, oder ob dem Prestige- verlust der stärksten deutschen Partei andere Ursachen als der unerquickliche Lärm um die Kanzlernachfolge zugrundeliegen. Nimmt man den Kanzlernachfolger, der seinen Prestigegewinn nur der Gunst der Stumde verdankt, aus dem Spiel, so hat es bei der harten Ausein andersetzung in der Metall- industrie keinen Gewinner gegeben. Es hat gar keinen geben können, denn irgendwo in der Mitte mußten sich die Partner ja doch treffen, Es scheint zwar, als ob die Arbeit- geberseite im Endeffekt ein leichtes Plus hätte(bei der letztjährigen Auseinanderset- zung war der umgekehrte Eindruck entstan- den), aber auch sie mußte von ihrem als„un- erschütterlich“ ausgegebenen Standpunkt her- Unter. Die in der Dialektik geschulten Ge- werkschaftsfunktionäre sind jedoch in der Lage, just das Gegenteil zu beweisen. Doch das sind Spitzfindigkeiten. Entscheidend bleibt die Tatsache, daß während des Lohn- kampfes mehr Porzellan zerschlagen worden ist, als entbehrlich war. und daß zum Schluß die Frage„War das notwendig?“ verneint werden muß. Es bleibt das Gefühl, daß mit dem Bonner Kompromiß eben noch nicht alles in Ordnung ist. Mit Recht wurde verschiedentlich darauf hingewiesen, daß die Wurzel des Unbehagens nicht die niederen Löhne, sondern die hohen Gewinne sind. Hier müssen die Verhältnisse ins Lot gebracht werden, wenn der Arbeits- frieden in der Zukunft gesichert sein soll. Der linke Flügel der CDU bosselt schon lange an diesem Problem herum. Erhard gehört zum rechten Flügel. Dennoch wird es für ihn ent- scheidend darauf ankommen, aus soziologi- scher Einsicht heraus wirklich soziale Gedan- ken über das Verhältnis der Sozialpartner zu entwickeln. Sonst gerät sein soeben gefestig- tes Ansehen bald wieder ins Wanken. „Kanzlerzinsen“ Brüsseler Arbeitsprogramm wird erörtert Neuer Anlauf zur Uberwindung der Vertrauenskrise in der EWG Brüssel(dpa). Zum zweiten Male nach dem Abbruch der Verhandlungen um den Beitritt Großbritanniens treffen sich heute und morgen die Außen- und Wirtschaftsmini- ster der EWG- Staaten in Brüssel. Der Sitzung des Ministerrats unter Leitung des luxemburgischen Außenministers Eugene Schaus wird in politischen Kreisen große Be- deutung beigemessen. Sie dürfte darüber ent- scheiden, ob die nach dem Veto de Gaulles entstandene Vertrauenskrise in der Gemein- schaft überwunden werden kann. Wichtigster Tagesordnungspunkt ist die Er- örterung eines Arbeitsprogramms des Mini- sterrats für die kommenden Monate. Es soll nach deutschen Vorstellungen eine„Synchro- nisjierung“ der künftigen Politik der EWG nach außen und der Verwirklichung der ge- meinsamen Agrarpolitik sicherstellen. Nach Meinung der Bundesregierung ist die Entwicklung der Außenbeziehungen bisher zugunsten des inneren EWG-Ausbaues ver- nachlässigt worden. Während Frankreich auf eine schnelle Verabschiedung der noch aus- stehenden Agrarverordnungen drängt, hält die Bundesrepublik eine Regelung der EWG- Außenbeziehungen für vordringlich. Sie will vor allem für die bevorstehenden Zollver- Handlungen mit den USA eine weltoffene Lö- sung verfechten. Neben der künftigen EWG-Politik werden die Assoziierung der Türkei sowie die Vor- bereitung der am 16. Mai in Genf beginnen den Konferenz des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) erörtert. Die EWG- Kommission hat bisher noch kein Man- dat für die Teinahme an der Kennedy- Runde erhalten.& Weltsicherheitsrat einberufen Washington New Lor k(dpa). Alle Familien angehörigen amerikanischer Diplo- maten und Militärberater auf Haiti haben An- Weisung erhalten, das Land zu verlassen. In einer Mitteilung des amerikanischen Außen- ministeriums in Washington vom Dienstag heißt es, daß die Familien mit Sonderflugzeu- gen abreisen sollen. Gleichzeitig wurde der Weltsicherheitsrat zu einer Haiti-Sondersit- zung einberufen. Arbeitszeitverkürzung angeboten Stuttgart(dpa). In Stuttgart begannen am Dienstagnachmittag die dritten Verhand- lungen der Tarifpartner für den Offentlichen Dienst und für die Bundesbahn. Es geht urn die Verbesserung der Löhne und Gehälter für 1,2 Millionen Bedienstete des Offentlichen Dienstes und 240 000 Arbeiter und Angestellte der Bundesbahn. Die Arbeitgeber des Offent- lichen Dienstes haben zu ihren früheren Vor- schlägen den Gewerkschaften eine Arbeits- zeitverkürzung um eine Stunde vom 1. April 1964 an angeboten. Die Arbeitszeit im Offent- lichen Dienst beträgt zur Zeit 45 Stunden. Außerdem boten die Arbeitgeber vom 1. April 1964 an eine weitere Erhöhung der Gehälter und Löhne um je zwei Prozent an. Die Ver- handlungsatmosphäre wird als gut bezeichnet. Der britische Luftfahrtminister Amery sprach in Bonn mit Forschungsminister Lenz über Raumfahrtprobleme und die deutsche Raum- forschung; anschließend erörterte er mit Ver- die gemeinsame teidigungsminister Hassel Entwicklung von Senkrechtstartern. Der erste deutsche Senkrechtstarter, der Uberschalljäger VI 101 C, wird am 15. Mai m NATO-Flugplatz Manching bel Ingol- 840 980 Otffentlichkeit vorgestellt. Das Flug- zeug ist von den Firmen Bölkow, Heinkel und Messerschmitt entwickelt worden. 1 eues Bewertungsgesetz, das eine Neu- W der seit fast 30 Jahre gültigen Einheitswerte für die Berechnung der Grund-, Vermögens- und anderer Steuern vom 1. Ja- nuar an vorsieht, wurde im Entwurf im Bun- desfinanz ministerium fertiggestellt. — Wieder Zinszuschüsse für die eigene Wohnung Wohnungsbau-Unterstützung„Junge Familie“ mit neuen Richtlinien BOnn(dpa). Bundeswohnungsminister Lücke will in Kürze neue Richtlinien für die Förderungsmaßgnahmen„Junge Familie“ in Kraft setzen. Vorschläge für diese Richtlinien sind, wie aus Kreisen der Regierungskoali- tion in Bonn verlautete, bereits den Bundes- ländern zur Stellungnahme vorgelegt wor- Tollkühne Flucht Berlin(dpa). Einen tollkühnen Streich spielte ein Gsterreicher am letzten Sonntag den Ostberliner Grenzwachen. Mit einem gemieteten, sehr niedrigen britischen Sport- wagen fuhr er am Ausländerübergang Friedrichstraße einfach unter dem ge- schlossenen Schlagbaum hindurch und brachte seine Braut sowie deren Mutter aus dem Sowjetsektor nach Westberlin. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, waren die Grenzposten der Volkspolizei so Überrascht, daß sie nicht schossen. Seit Montag steht ein Lastwagen vor der Ost- berliner Durchfahrt, der, um ähnliche Flucht versuche zu verhindern, jeweils erst fortgefahren wird, nachdem die Autos der ausländischen Besucher vor dem Verlassen des Sowjetsektors kontrolliert sind. Brutal mißhandelt wurde ein unbekann- ter Mann, der über ein Eisenbahngelände in den Westberliner Bezirk Wedding zu entkommen versuchte. Beim Uberklettern des letzten Stacheldrahtzaunes wurde er von zwei Grenzpolizisten gestellt, mit Ka- rabinern niedergeschlagen und etwa zehn Minuten später mit einem Kraftfahrzeug abtransportiert. Wenig später nahmen an einer anderen Stelle der Weddinger Sek- torengrenze Wachtposten des Sow'jetsektore zwei Männer und eine Frau beim Durch- waten der Alten Panke fest. Die drei hat- ten versucht, durch das Wasser nach West- berlin zu entkommen. den. Wie die Koalitionspartner betonten, soll die besonders bewährte Förderung zur Finan- zierung von Eigenheimen und Eigentumswoh- nungen für junge Familien wieder aufleben. im Oktober vorigen Jahres aufgehoben worden. Die seinerzeit für Diese Förderung war einen eng begrenzten Personenkreis ersatz- Weise angebotenen zinsgünstigen Darlehen in Höhe von 2000 DM hatten in der Offentlich- keit nur wenig Echo gefunden. Künftig sollen wieder Zinszuschüsse zur Verbilligung von Darlehen in Höhe bis zu 4000 DM gewährt werden, soweit sie einer Ergänzung der Restfinanzierung dienen und vom Kapitalmarkt aufgenommen sind. Be- günstigt sind Familienheime und eigenbe- nutzte Eigentumswohnungen sowie der Aus- bau und die Erweiterung eines bestehenden Familienheimes. Allerdings dürfen Zinszu- schüsse nur dann verbilligt werden, wenn kei- ner der Ehepartner bei der Antragstellung älter als 40 Jahre ist. Eine Förderungsmöglichkeit besteht ferner nur, wenn das Jahreseinkommen des Haus- haltsvorstandes— nicht das Familieneinkom- men— 9000 DM nicht übersteigt. Diese Grenze erhöht sich für jeden von dem Antragsteller unterhaltenen Angehörigen um 1800 DM. Die Förderungsmaßnahmen sollen wiederum über Bausparkassen, Kreditbanken, Kreditgenos- senschaften und Sparkassen abgewickelt wer- den. Schlechtes Blech für deutsche U-Boote Wer hat es geliefert?—- Bonn muß auf jeden Fall die Zeche zahlen Hamburg(dpa). Die Vereinigten Oster- reichischen Eisen- und Stahlwerke in Linz haben am Dienstag Berichte dementiert, daß sie Sonderqualitäten an Blechen für den U- Boot-Bau in der Bundesrepublik entwickelt oder geliefert hätten. In einer Erklärung zu verschiedenen Veröffentlichungen in der Bun- desrepublik stellt die Firma fest, sie habe nie- mals Anfragen oder Aufträge auf Bleche in Sonderqualitäten für den U-Boot-Bau erhal- ten. Auch die Mitteilung, daß die VosSt sol- che Bleche auch der UdssR angeboten habe, entbehrten daher jeder Grundlage. In mehreren Berichten war behauptet wor- den, die staatlichen österreichischen Stahl- Werke hätten einen angeblich neuen antima- gnetischen Stahl für U-Boote der sowjetischen Regierung angeboten, jedoch habe die Sowjet- union ein Lieferangebot abgelehnt. weil der Stahl Mängel aufgewiesen habe. Die neuen deutschen U-Boote jedoch, die wegen Mate- rialmängeln in die Werft zurückgebracht wer- den mußten, seien, so hieß es, mit diesem Stahl aus Osterreich gebaut worden. Nach der Erprobung habe sich herausgestellt, daß der Stahl nicht die erforderliche Korrosionsbe- ständigkeit besitze. Mitte April hatte das Bundesverteidigungs- ministerium bekanntgegeben, die ersten neuen deutschen Unterseeboote müßten wegen un- Vorhergesehener Materialmängel repariert werden, Die ersten vier Boote dieser Serie sind 350 Tonnen groß, die Boote 5 bis 8 ha- ben 420 Tonnen. Bei den restlichen vier Boo- ten der geplanten Zwölfer-Serie wurde der Bau vom Führungsstab der Marine gestoppt. Keine Kennedy- Botschaft an die EWG Mit brüsker Haltung der Amerikaner wird nicht gerechnet Brüssel(dpa). In Brüssel liegen keine inweise über eine versteifte Haltung der USA gegenüber der EWG in Zollpolitischen Fragen vor. Meldungen, daß Präsident Ken- nedy in diesem Sinne den beiden EWG-Kom- missaren Rey Gelgien) und Marjolin Frank- reich) eine Botschaft an den Ministerrat der Gemeinschaft übergeben habe, wurden am Dienstag von amerikanischer Seite in Brüssel kategorisch dementiert. Auf Anfrage erklärte die US-Mission bei den europäischen Gemeinschaften, die Ge- spräche zwischen den Kommissionsmitgliedern und Präsident Kennedy gehörten zu den nor- malen Vorbereitungen für die GAT T-Zollver- handlungen, die am 16. Mai in Genf unter Teilpahme der EWGG- Staaten für das kom- mende Frühjahr vorbereitet werden. Diplomatische Kreise in Brüssel bezeich- neten am Dienstag unabhängig hiervon die Meldungen über die Kennedy-Botschaft als „rätselhaft“. Es hieß darin, daß die USA nicht zu Konzessionen in der Kennedy-Runde be- reit seien. Sie würden lieber auf weitere Ver- handlungen verzichten, als sich auf schlechte Kompromisse einzulassen. In Brüssel sind sich alle zuständigen EW G- Stellen darüber klar, daß die USA an einem Erfolg der Kennedy-Runde stark interessiert sind. Es wird jedoch trotz Kenntnis harter amerikanischer Verhandlungsführung nicht mit einer brüsken Haltung der Amerikaner in Genf gerechnet, falls ein direkter Beschluß über die Aufnahme der eigentlichen Ver- handlungen im Frühjahr 1964 noch nicht zu- standekommen sollte. Die EWG wird sich in Genf nach bisherigen Informationen auf die amerikanischen For- derungen nach einer durchgehenden linearen Zollsenkung erst dann einlassen, wenn die USA berechnungsmäßig von einem niedrige- ren eigenen Zollniveau ausgehen. Sie befür- wortet daher eine Untersuchung der Zollsen- kungen von Fall zu Fall. Herz tue Helmet ROMAN VON HANS ERNST Copyright by Bechthold, Faßberg durch Verlag v Graberg& Görg, Wiesbaden (7. Fortsetzung) Die beiden Menschen trugen ihre Liebe tief in sich verborgen. Günther malte am Tage wie besessen an den Bildern der beiden Haf- nertöchter. Abends aber. im Schein des letzten. Tageslichtes. arbeitete er an einem Porträt Jutas. Sie saßen dann oben am Waldrand. Der Dämon eines wilden Schaffens hatte ihn über- fallen. Noch nie hatte er an einem Bild mit solcher Begeisterung gearbeitet. Es war, als flössen ihm die einzelnen Züge ihres Gesich- tes von selbst in die Hände und in den Pinsel Binein. So lebten sie wie zwei Verwunschene aus einem Märchen. Der Zauber dieser gesegneten Sommerabende entfaltete sich herrlich, als ob die Natur auch noch das Thrige dazu bei- tragen wollte, um das Märchenglück der zwei Menschen nicht zu stören. Auch den Maler hatte es mit sonderbarer Gewalt in das Geschehen dieser Liebe hinein- getrieben. Gewiß, er liebte nicht das erstemal, er war zu sehr Künstler, um der Blumen nicht geachtet zu haben. die an seinem Wege blüh- ten. Aber es war ihm noch niemals ein Mädchen begegnet, das ihn derart gefesselt hätte. Immer wieder entdeckte er etwas Neues an ihr. Ihre Leidenschaft erfaßte ihn wie ein Sturmwind; dann aber strömten ihre Zärt- Üüchkeiten wieder sanft hin wie einem Kinde. Sie pflegte ihr Haar jetzt ordentlich und legte großen Wert auf ihre Kleidung, ging nicht mehr barfuß und hatte sich abgewöhnt, ihm ins Wort zu fallen. Er hatte eine kleine Er- ziehungsarbeit an ihr geleistet, ihr Selbstbe- wußtsein hatte sich ungeheuer gesteigert, und hätten die anderen am Hofe Augen dafür gehabt, so hätten sie sehen können, daß sie sich stark geändert hatte. —— Manchmal allerdings war sie keine bequeme Geliebte. So verlangte sie zum Beispiel von ihm, daß er niemals wieder in seinem Leben eine andere in den Arm nehmen dürfte. Er wieder fühlte sich in seiner Freiheit bedrängt und antwortete voller Unwillen, vielleicht schärfer als er es gewollt hatte, indem er mit dem Finger an seine Stirne deutete: „Du bist wohl nicht ganz klar im Kopf, Was?“ Juta erbleichte. Ihr Gesicht veränderte sich S0 sehr, daß Günther, starr vor Staunen, sich gar nicht entschuldigen konnte. Es tat ihm schon wieder leid, dies gesagt zu haben. Sie sprang vom Boden auf und ergriff einen dürren Ast. Sie trat auf ihn zu. Haß und Angst und getretener Stolz, so schien es Gün- ther, sprachen aus ihrem Blick. „Sag das noch einmal——“, sagte sie starr, „dann schlage ich dir den Stecken ins Ge- Kent Das war zuviel. Günther räumte die Staf- felei zusammen, sah sie nicht mehr an und ging schweigend den Berg hinunter. Sie kann also ihre Herkunft nicht verleug- nen, dachte er. Sie ist doch eine Magd, eine wilde, böse, harte Bauernmagd. Was habe ich denn schon gesagt. ES war doch wahr- haftig kein Anlaß zu solch einem wilden Aus- bruch! Droben aber am Waldrand saß Juta jetzt wimmernd am Boden, von einer grenzenlosen Not geschüttelt. Sie begriff, daß es furchtbar und sinnlos gewesen war, was sie getan hatte. Wie, wenn er jetzt fortginge? Für im- mer fortginge? Dann hatte doch ihr Leben keinen Sinn mehr. Dann konnte sie gleich einen Strick nehmen und sich aufhängen! Oder in einen See springen! 0 Dieser Gedanke jagte sie hoch. Wie gehetzt jagte sie den Berg hinunter, ihm nach, sank stumm wie ein Tier zu seinen Füßen nieder und umklammerte seine Knie. Er rührte keine Hand, stand da und sah über sie hinweg in die graue Dämmerung. Endlich sagte er: Die Boote 1, 2 und 4 werden in absehbarer Zeit nacheinander zu entsprechenden Uber- holungsarbeiten in die Werft gehen.„U 3“, das mit einer anderen Stahlsorte gebaut wurde, ist der norwegischen Marine zur Er- probung überlassen worden. Norwegen will 15 U-Boote dieses Typs auf einer Bremer Werft bauen lassen. Sie sind von den Mate- rialmängeln nicht betroffen. Generalvertrag angenommen Den Haag(dpa). Die Erste Kammer des niederländischen Parlaments hat am Dienstag- abend den deutsch- niederländischen General- vertrag mit Mehrheit angenommen. 43 Sena- toren stimmten für die Annahme. 18 dagegen, unter ihnen 15 Senatoren der sozialistischen Fraktion. Das Vertragswerk. das zahlreiche bisher ungelöste Nachkriegsprobleme zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik regelt, erhält nunmehr Gesetzeskraft. Krone in New Vork New Vork(dps). Bundesminister Hein- rich Krone ist auf dem New Vorker Flughafen Idlewild zu einem ungefähr zweiwöchigen Be- such in den Vereinigten Staaten eingetroffen. Ein fünftägiger Aufenthalt in New Lork wird im wesentlichen privat sein. Zum kommenden Wochenende wird Minister Krone nach Ver- mont zu einem Besuch des früheren Reichs- kanzlers Dr. Heinrich Brüning fahren, den er noch von seiner Zeit als Mitglied des Deut- schen Reichstags vor 1933 kennt. Am 12. Mai begibt sich Krone nach Washington, wo ein Besuch bei Präsident Rennedv und Gespräche mit Außenminister Rusk und Verteidigungs- minister MeNamara vorgesehen sind. Telstar II gestartet Kap Canaveral(dpa). Auf dem ameri- kanischen Raketenversuchsgelände Kap Cana- veral wurde am Dienstag der zweite Telstar- Nachrichten-Satellit gestartet. Der 80 Kilo- gramm schwere Satellit wurde von einer Thor-Delta-Rakete in den Weltraum getragen. Raketen dieses Typs hatten zuvor in ununter- brochener Reihenfolge 16 erfolgreiche Welt- raumstarts ermöglicht. Anser Wetterbericht S Warm U bersicht: Das mitteleuropäische Hoch- druckgebiet verlagert sich langsam nordost- Wärts, bestimmt aber auch weiter das Wetter Süddeutschlands. An seinem Westrand hat die Zufuhr wärmerer Luftmassen eingesetzt. Vorhersage: Uberwiegend heiter, trok- ken. Mittagstemperaturen über 20 Grad. Don- nerstag freundlich und warm. Radioaktivität pro ebm Luft: sechs Picocu- rie(Unbedenklichkeitsgrenze 220). „Du mußt nicht meinen, daß ich deine Lau- nen ertragen will.“ „Nein, nein, nie mehr. Ich schwöre es dir, Lumpi.“ Da war er wieder, der Kosename, der ihn so seltsam weich berührte, weil niemand ihn so zärtlich aussprechen konnte wie sie. „Schwöre lieber nicht, Fratz.“ Da sprang sie auf und warf sich an seinen Hals. Ihr ganzer Körper bebte vor Schluch- Zen. „Wenn du mich dann nicht mehr liebst, dann sterbe ich. Warum bist du denn so häßlich ge- wesen zu mir?“ Er mußte lächeln. Dieses Mädchen! Jetzt drehte sie auch noch alles um. Wer hatte denn mit dem Stecken gedroht? Herrgott, wenn er sie nur nicht wirklich so lieb hätte! Er nahm ihr Gesicht in die Hände und betrachtete es lange. Ein Rätsel ist sie, dachte er. Das Bild aber ging in diesen Tagen seiner Vollendung entgegen. Und was Günther Halm am Anfang selbst nicht geglaubt hatte: Es wurde das beste, das er je gemalt hatte. Es war ein Gesicht von herber Strenge. Und doch war es zum Ansprechen. Der Mund mit der kaum wahrnehmbaren, stärkeren Unter- lippe zeigte tausend Zärtlichkeiten an. Der Kopf mit den blonden Haarflechten, von denen eine kleine Locke in die Stirne fiel, war ein klein wenig zur Seite geneigt, wie in leichter Müdigkeit nach einem Tag im schweren Erntesommer. Die Bilder der zwei Hafnertöchter hingen nun auch fertig in der großen Stube. Es wa- ren gutgekonnte Porträts, flimmernde Bilder mit vicl Silberschmuck. Und doch, es waren Seelenlose Gebilde, kein Vergleich zu diesem Bilde der Magd, das außer Juta allerdings niemand zu sehen bekam. Durch das Honorar, das Günther Halm für die beiden ersten Bilder bekommen hatte, konnte er sich jetzt ein besseres Leben lei- sten. Er ging ins Dorf hinunter zum Essen, kaufte sich einige neue Kleidungsstücke und verlor die letzten Spuren seines winterlichen Krankseins. Braungebrannt ging er über die Wiesen, lag stundenlang in der Sonne und traf sich abends mit Juta. Diese aber blühte in dieser Zeit zu ihrem schönsten Weibsein auf. Das war so offen- sichtlich, daß es selbst den Leuten am Hafner hof nicht mehr entgehen konnte. Christian sah sie manchmal nachdenklich an, und es kam ihm nicht mehr in den Sinn, ihr ein spöttisches oder grobes Wort binzuwerfen. Die beiden Töchter aber fühlten sich irgend- wie bedrückt; sie merkten die Wandlung, die mit Juta vorgegangen war, konnten aber nicht ergründen, woran es lag. An einem Vormittag sah Juta, wie Günther einen Brief bekam. Sie sah auch, daß er um einen Schein blasser wurde und gleich darauf brennend rot. Dann steckte er das Schreiben in die Tasche und ging davon. Eine dumpfe Angst bemächtigte sich des Mädchens. Irgend- Wie fühlte sie, daß dieser Brief ihr Schicksal War. Sie sah, wie er mit eingezogenem Kopf bergwärts ging und dann im Wald ver- schwand. Dort erst hatte Günther Halm den Mut, den Brief zum zweitenmal zu lesen. „Mein einzig geliebter Günther! Ich bin etwas in Unruhe, weil Du so lange nicht mehr geschrieben hast und glaubte auch schon in Deinem letzten Brief etwas heraus- zufinden, dem die sonstige Herzenswärme fehlte, Nun bin ich zwar weit davon entfernt, anzunehmen, daß sich Dein Herz mit anderem beschäftigt. Dazu sind wir uns durch soviel Gemeinsames zu sehr verbunden. Und es ist durchaus kein Mißtrauen, das mir heute die Feder in die Hand zwingt. Aber es geht nicht anders, Günther. Du mußt zurückkommen, und zwar bald. Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Ich erwarte ein Kind; wir müssen sofort hei- raten. Zu gerne hätte ich Dir den Aufenthalt in den Bergen noch vergönnt. Ich weiß, wie sehr er zur völligen Wiederherstellung Deiner Gesundheit notwendig ist. Vielleicht kannst Du nochmal ein paar Wochen dorthin zurück- gehen. Im Augenblick aber muß ich Dich hier haben, muß mit Dir alles durchsprechen. (Fortsetzung folgt) seinem Hobby. Für die Stunde der Entspannung Mit einem guten Kaffee löst man sich leichter von den Alltagspflichten und genießt umsomehr die Freude an /I Uns Knkfkk Herr L. über den gem Dunk begann er ch rechn 10 Jahren ag Null angebroch mrück! „Vor I faden we feln im dreimal ir dis. Aber mehr auf den mehr behalten 1 rechnen. 1 bißchen P Ein Glück hatte. Wa döseste Ze noch dank Einige v men an de urde. A! dächtnis e amals he endwo v en über, in Auto, Weinflascl gie das an Lehman 1 lan Fohl bere ben grog. um Aber deschen 2 65, 3. P lber-Wet Kc irn IN EI SRE A i KEB Ie „rl Vor 18 Jahren Herr Lehmann lehnte sich gestern abend über den Zaun, zu einem Schwätzchen vor dem Dunkelwerden bereit.„Wissen Sie noch?*, begann er,„morgen sind es 18 Jahre her. ch rechnete: 63 weniger 18— ach so! Vor 10 Jahren war der Krieg zu Ende, war der tag Null in unserer neuesten Zeitrechnung zngebrochen. Wie weit liegt das doch schon mrück! 5 „Vor 18 Jahren“, spann Lehmann seinen faden weiter,„hatten die meisten keine Kar- okkeln im Keller. Ein Stück Brot drehte man dreimal in den Händen um, ehe man hinein- bis. Aber wir waren heilsfroh, daß niemand mehr auf einen anderen schoß, daß keine Bom- den mehr vom Himmel fielen. Wer sein Leben behalten hatte, konnte sich seine Chance aus- rechnen. Meist war sie nur winzig, aber ein bißchen Mut besaßen schließlich alle noch. Ein Glück, daß ich damals schon den Garten hatte. Was in ihm wuchs, half uns über die döseste Zeit hinweg. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar.“ Einige wird heute die Erinnerung überkom- men an den Tag, da das große Halali geblasen rurde. Aber viele haben ihn aus dem Ge- dachtnis gelöscht. Die Lumpen, in denen sie damals herumlaufen mußten, sind längst ir- endwo verrottet. Die Kleiderschränke quel- en über, vor der Haustür steht vielleicht ein Auto, auf dem Eßtisch liegen neben der Weinflasche die Schlankheitspillen. Was geht ie das an, was vor 18 Jahren war? Lehmann ging nach dem Gespräch über den zaun langsam ins Haus zurück, im Stillen oh! berechnend, was die Stare diesmal auf ben großen Kirschbaum lassen würden. Und um Abendbrot gab es sicher die ersten Ra- en aus dem Garten bei den badischen Sparkassen und ihrer Girozentrale Fernseh- Abendschau am 8. Mai Die Abendschau des Fernsehens bringt von 6.45 bis 19.15 Uhr: I. Ende des Arbeitskamp- es in Sicht. 2. Reihe:„Aus Kunst und Wissen- haft“. 3. Zentralkatalog bewährt sich. 4. Der ſegerdichter Aimée Césaire. 5. Ausstellung öhmer, Brudi, Funk in der Staatsgalerie. Die endgültigen Toto-Gewinnquoten 65, 3. Rang DM 138,15, 4. Rang DM 3,25. lber-Wette: 1. Rang(10 richtig) DM 1914, 25, Rang(9 richtig) DM 151,45, 3. Rang(8 richtig) M 17,80. Auswahlwette 6 aus 36: 1. Rang entfällt, wird 2. Rang zugeschlagen, 2. Rang DM 49 424, 60, Ang DM 1393,55, 4. Rang DM 26,75(ohne Ge- ahr). Die Gewinnquote des 2. Ranges der Auswahl- ette 6 aus 36 wird mit dem Vorbehalt bekannt- geben, daß während der Einspruchsfrist kein ewinner mit 6 richtigen Voraussagen anerkannt erden muß;(ohne Gewähr). Die endgültigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) DM 257 423,75, winnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzah) M 9064,20, Gewinnklasse 3(5 Gewinnzahlen) M 1593,75, Gewinnklasse 4(4 Gewinnzahlen) M 35,20, Gewinnklasse 5(3 Gewinnzahlen) DM (ohne Gewähr). ur die Urlaubsreise ICHERHEIT durch EISESCHECKS! Stadtsparkasse Mannheim Zer-Wette: 1. Rang DM 5524,10, 2. Rang DM ingst Sonntagsrückfahrkarten ins Ausland Während der Pfingstfeiertage gibt die Deut- Bundesbahn Sonntagsrückfahrkarten ch für Fahrten in mehrere Nachbarländer r Bundesrepublik aus. Wie die deutsche ntrale für Fremdenverkehr in Frankfurt fütteilte, sind diese Länder Frankreich, die ederlande, Osterreich, Luxemburg und Jahreshauptversammlung der Fusballyereinigung nahm reibungsfosen Ablauf Bilanz zogen die 98er Fußballer im neuen Vereinslokal zum Kaiserhof. Die Jahreshaupt- versammlung stand ganz im Zeichen der finanziellen und von sportlichen Erfolgen, durch solide Breitenarbeit erzielten Aufwärts- entwicklung. Der erste Vorsitzende Rudolf Schmich konn- te zahlreiche Mitglieder begrüßen und gab nach dem Gedenken der Verstorbenen Mit- glieder Wilhelm Erny, Winkler Anton und Winkler Eva die Tagesordnung bekannt, wel che einstimmig angenommen wurde. Der an- schließende Geschäftsbericht brachte noch ein- mal die wichtigsten Probleme, die im abge- laufenen Jahr auftraten zum Ausdruck. Das Hauptproblem, die Lokalfrage ist zwischen- zeitlich geklärt. Mit dem Lokal zum Kaiser- hof“, das räumlich alle Voraussetzungen mit- bringt, wurde eine gute Lösung gefunden. Des weiteren ist die Sportplatzfrage eine vor- dringliche Angelegenheit. Fest steht, daß der jetzige Sportplatz geräumt werden muß, je- doch ist der Zeitpunkt noch ungewiß. Die Ver- handlungen mit der Stadtverwaltung sind je- doch soweit gediehen; der alte Sportplatz an den Kasernen muß erst geräumt werden, wenn das neue Spielfeld, das im Anschluß an die Gärten am sSommerdamm errichtet werden Soll, in Angriff genommen ist. Zur Zeit scheint es aber so, als hätte die Stadtverwaltung die- ses Bauvorhaben auf das Abstellgleis gescho- ben. Albert Greulich gab den Kassenbericht, der auf gesunder Grundlage steht, was die beiden Revisoren Seitz Rudolf und Bühler Kurt be- stätigten. Stellvertretend für den Spielaus- schuß berichtete Egon Bentzinger. Die erste Mannschaft ist wie ün den beiden letzten Jahren in der Spitzengruppe zu finden und kann sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Die zweite Mannschaft hat zur Zeit einen guten Mittelplatz. Jugendleiter Theo Kettner wies mit Stolz darauf hin, daß die A-Jugend ebenfalls die Tabelle anführt, und durch Erfolge bei Turnieren besonders in den Vordergrund trat. Ueberhaupt ist die ganze Jugenarbeit zu einem wesentlichen Fak- tor geworden, der die Förderung des eigenen Nachwuchses kennzeichnet. Die Schülerabtei- lung spielt mit zwei Mannschaften, die an der Meisterschaftsrunde mit wechseldem Erfolg teilnahmen. Wahlleiter Hermann Diefenbach sprach dem Gesamtvorstand im Namen der Anwesenden das vollste Vertrauen aus und lobte vor allem die gute Zusammenarbeit. Die Neuwahlen brachten keine wesentlichen Veränderungen, lediglich der Posten des zweiten Vorsitzenden wurde mit Maischein Günter neu besetzt. Den Vorsitz führt weiterhin Schmich Rudolf. Schriftführer wurde Egon Bentzinger. Spiel- ausschuß: Walter Müller, Paul Reschke, Rolf Werner. Jugendleiter: Theo Kettner. Schüler- leiter: Bentzinger Egon und Bauer Rolf. Kassier: Greulich Albert. Kassenrevisoren: Bühler Kurt und Seitz Rudolf. Vom einheimischen Sport HANDBALL SG Nußloch— 98 Seckenheim 15:10 Ihre erste Niederlage, die nur durch die Höhe überraschte, erlitten die 98er in der diesjährigen Verbandsrunde gegen SG Nuß- loch. Der Gegner, der einen guten Schluß- mann hatte ging gleich zu Beginn des Spieles mit 1:0 in Führung, doch konnten die Einhei- mischen kurz darauf ausgleichen. Dann aber baute sich Nußloch eine gute 4:1 Führung aus, doch die 98er kamen noch einmal auf 4:3 bZW,. 5.4 heran, wobei gleich zwei 14m Strafwürfe nicht verwandelt werden konnten. Das gab dem Gegner Auftrieb und mit gefährlichen Weitschüssen gegen die, die einheimische Hintermannschaft oft machtlos gegenüber stand holte sich Nußloch eine beruhigte 8:4 Pausenführung heraus. Nach dem Wechsel. versuchten die 98er durch einen Zwischen- spurt den Vorsprung aufzuholen aber es klappte nicht, statt dessen zog Nußloch auf 11:5 davon. Die 98er kamen wohl noch ein- mal auf 12:7 heran, aber mit diesem Vorsprung von fünf Toren wurde das Spiel beim Stande von 15:10 auch abgepfiffen. Die II. Mannschaft errang durch Leistung einen 6:5 Sieg. Die IB verlor trotz starker Gegenwehr beim TSV Sandhofen knapp mit 7:6 Toren. Ilvesheim— 98 B-qugend 2:15 VIR Mannheim— 98 Damen 8:2 eine gute Turnerbund Jahn— VIL Neckarau 9:14 Gegen den bisher stärksten Gegner, den VIIL Neckarau mußten die Turnerbündler am vergangenen Sonntag eine weitere Niederlage quittieren. Trotzdem waren die Blau-Weißen in der Lage, das Spiel in den Anfangsminuten überlegen zu gestalten. Ueber eine 1:0, 21 Führung stand die Partie nach 15 M²nuten 4:2 für die Gastgeber. Jedoch von diesem Zeit- punkt an, zogen die Neckarauer ein be- stechendes, druckvolles Sturmspiel auf, durch das die einheimische Deckung in große Be- drängnis geriet. In schneller Reihenfolge fie- len sechs Tore, an denen der gesammte VL. Sturm beteiligt war, sodaß beim Stande von 4:8 die Seiten gewechselt wurden. Die zweite Hälfte brachte dann wieder ein ausgegliche- nes Spiel. Nun fand die eigene Abwehr sich besser mit dem gegnerischen Sturm zurecht. Trotzdem behielten die Gäste das Spiel in der Hand. Sie ließen sich nicht mehr durch die Gegenerfolge der Einheimischen in Verlegen- heit bringen, sondern verstanden immer Wieder geschickt zu kontern, sodaß sie am Schluß als verdienter Sieger das Feld verließen. Die II. Mannschaft verlor mit 7:10 Toren. TB Schüler— Blauweiß Mannheim 11:0 TB B-Jugend— 98 Schwetzingen 675 TB A-qugend— 07 Seckenheim 20:5 2 W Wir gratulieren Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Michael Treiber, Schwabenstraße 8. Dem Ge- burtstagskind entbieten wir die besten Glück und Segenswünsche. FUSSBALL DJK Neckarhausen— 98 Seckenheim 0:4(0:2) Ohne fünf Stammspielern, dafür aber erst- mals mit dem talentierten Jugendspieler Prei- bisch gelang den 98ern in Neckarhausen ein in dieser Höhe erwartenden Sieg. Der Gegner leistete heftigen Widerstand und konnte bis zur 25 min., wo Ries Rudi durch ein Pracht- tor das 1:0 erzielte, das Spiel offen gestalten. Weitere Treffer von Ries Erich in der 41 und 6 4min., sowie von Raule in der 68 min. dräng- ten den Gegner immer mehr in die Devensive. Alles in allem; zwei wichtige Punkte wurden erkämpft, gegen einen Gegner, der stärker war als erwartet. Durch die Niederlage von 1846 Mannheim können die 98er wieder neue Hoff- nung schöpfen. Natürlich darf kein Ausrut- scher mehr vorkommen, nur so kann das ge- steckte Ziel den Aufstieg zu schaffen doch noch erreicht werden. Die II. Mannschaft gewann 811. A Schüler verlor gegen Friedrichsfeld mit 0:5 B- Schüler spielte 1:1 in DJK Neckarhausen. Güte Verkaufserfolge beim Maimarkt Der Mannheimer Maimarkt konnte mit einer Besucherzahl von insgesamt 203 000 Personen abschließen. Damit haben sich die Erwartungen kür den Veranstalter und für die ausstellenden Firmen und Verbänden voll erfüllt Die Ver. Kaufserfolge Waren zufriedenstellend. Dies gilt kür alle Sparten. Besonders großes Interesse kanden die Fertighäuser und Bungalos. Es wurden hier überraschend gute Verkaufsab- schlüsse getätigt. Je nach Branche setzte sich die Käuferschaft zu 50-80 Prozent aus auswär- tigen Besuchern zusammen. Ein größerer Pro- Zentsatz der Aussteller hat bereits wieder für 175 nächste Jahr seinen alten Platz fest be- egt. * 2 2 2 + lopfpflanzen gedeihen besser mit Accus im Giegwasser Neue„Fünfer“ im Umlauf Dem Original eines venezianischen Frauen- bildnisses von Albrecht Dürer im Kunsthi- storischen Museum in Wien hat die Deutsche Bundesbank das Motiv für die Vorderseite des neuen Fünfmarkscheins entnommen, der von Montag an in Umlauf gesetzt wird. Die bis- herigen Noten mit dem Bild der Europa auf dem Stier bleiben im Verkehr. Die Rückseite der neuen Banknoten ziert ein Zweig mit Eichenblättern und Eicheln. Als Grundfarben des künftigen„Fünfers“ wurden olivgrün, dunkelbraun und braun gewählt. Todessturz beim Geländeritt alte Turnierreiterin Klara Ostrop Kleve) stürzte beim Geländeritt mit ihrem achtjährigen Wallach 50 unglücklich, daß sie sich einen asisbruch und schwere innere Verlet- zuzog. Sie verstarb auf dem Transport RRenhaus. Schweden schlug Ungarn 2:1 In einem Fußball-Länderspiel gewann Schwe- den am Sonntag im Stockholmer Rasunda-Sta- clion gegen Ungarn mit 2:1(1:0). In diesem Kampf, der zwel völlig verschiedene Halbzeiten brachte, siegte der Vize-Weltmeister von 1958 e Vize-Weltmeister von 1954 ein wenig SUck l! 8 Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Toto Wettschein der Staatlichen Sport Toto GmbH., Stuttgart bei. Wir bitten um Berücksichtigung Derlobungs- fertigt an . und Vermäplungsſcarlen Gladtwunscbſcarten NE CK AR. BOTE- DRUCKEREI 5* 1 Ein schönes Geschenk zum Muttertag Damen- Wäsche, Strümpfe Pullover— Westen Blusen— Röcke Schals— Handschuhe Taschentücher usw. Textilhaus Mathilde Arnold Offenburger Straße 27 Sie Werden gut beraten und preis wert bedient e 3 Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche. Die Maul- und Klauenseuche ist in den Stadt- teilen Friedrichsfeld u. Seckenheim erloschen. Alle angeordneten Maßnahmen werden hier- mit aufgehoben. Somit ist der gesamte Stadt- kreis frei von Maub und Klauenseuche. Manngeimer Schlachtviehmarkt vom 6. Mai Bullen Spitze 138, A 120132 Ourchschnitts- Preis 126,9), B 107120; Kühe Spitze 110, A 91 bis 105 ODurchschnittspreis 92,1), B 88—95, C 7588: Färsen Spitze 127, A 117124, B 107116, Groß- Vieh-Auftrieb 637, mittel, geräumt; Kälber Spitze 215, K 185.205, B 160—180, C 140155, Auftrieb 232, mittel, ausverkauft; Schweine A 100125, B 1 100135, B 2 100—141, C 110143, Murch- Schmittspreis 131,3), C 142142, E 105—133, Sauen G 1 88100, Auftrieb 2568, langsam, ausverkauft: Schafe Auftrieb 8; Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz.— Alois war auch dabei. 63 T 1 NEU DIE GH OSSE- sctiorz Wasa Normal- flasche 7 Viel Erfrischung für wenig Geld „Ooca- Cola“ ist das Warenzeſchen fur das allbekannte koffeinhaltige Erfrischungsgetränk der Coca- Oola G. m. b. H. SchuTZMARNE K FFEINHATTIe Familien- flasche Studienrat niedergeschossen Die Mordkommission der Göttinger Krimi- nalpolizei untersucht zur Zeit, ob der 55jäh- rige Göttinger Oberstudienrat Adolf Kraus aus Rache niedergeschossen worden ist. Der Zustand des Angeschossenen ist wegen der erlittenen schweren Unterleibs verletzungen noch immer bedenklich Wie die Polizei am Dienstag in Göttingen bekanntgab. soll Kraus bereits im Herbst vorigen Jahres vor Schülern im„Felix-Stein- Gymnasium“ über anonyme Anrufe geklagt haben, die er der Kriminal- Polizei schon damals habe melden wollen Nach dem Bericht der Polizei wird ein etwa 20 bis 25 jähriger Mann mit einem Schlapphut verdächtigt, die Schüsse auf Kraus abgegeben 1 zu naben Kinobesuchen. Die Folgerung daraus Ein Doppelleben ganz besonderer Art führte in Alessandria Nordwestitalien) der 25jährige Saverio Biondo. Am Tage tat er als Hilfs- arbeiter brav seine Pflicht, nachts aber trieb er es wie einst jenes vielbesungene Berliner „Nachtgespenst“: Er stieg in fremde Schlaf- zimmer ein und küßte ahnungslos träumende Mädchen. Zugegeben: Saverio nahm als Nachtgespenst kein Stückchen mit, was glänzt, doch erregte er mit seinem Tun begreiflicher weise einigen Unwillen. Wie erschrak beispielsweise die 27“ jährige Wanda Sartori, als sie plötzlich er- wachte und über ihr Gesicht gleitende Bart- stoppeln spürte! Sie wollte schreien, Saverio aber hielt ihr den Mund zu, hauchte:„Sei stil]! Ich liebe dich!“ und entfloh. Es zeigte sich nachher, daß er durchs Fenster eingestiegen War. Ahnlich erging es der 16jährigen Studentin Gianella Pasetti. Auch sie sah sich in finsterer Nacht mit unerbetenen Küssen bedacht. woraufhin sie einen derartigen Lärm schlug daß Saverio schleunigst das Weite suchte, Un- Geburtstagsparty berühmter Gäste Nachrichtenmagazin„Time“ feierte 40jähriges Erscheinen Alles, was in Amerika Rang und Namen hat, von Fußballstars bis zu berühmten Künst- lern, Architekten, Wirtschaftlern und maßgeblichen Politikern, kam zu einer journalistisch einzigartigen Geburtstagsparty zusammen: Das Nachrichtenmagazin „Time“ feierte sein 40 jähriges Erscheinen und hatte dazu seine ehemaligen„Cover Stories“, die Titelhelden, in den großen Ballsaal des New Forker Waldorf-Astoria-Hoteis eingeladen. Uber 2000 Gäste waren gekommen. Glückwünsche des Papstes, Kennedys, ein Toast von Vizepräsident Lyndon Johnson, der noch im letzten Augenblick aus Washington gekommen war, eine gedankentiefe Rede des amerikanischen Außenministers Rusk und eine philosophische Abhandlung über die ge- genwärtige Zeit von Professor Paul Tillich. EINE ROMANZE um den schwedischen Kronprinzen Carl Gustaf verbreitete ein Stoch holmer Magazin. Es will wissen, daß sich der jetzt 17 Jahre alte schwedische Kronprinz mit einer ehemaligen Schulfreundin, der 16 Jahre alten Ulla Klang aus Sigtung(lines) auch während seiner Freizeit gelegentlich getroffen habe, unter anderem zu gemeinsamen siehe oben] dpa- Bilder Am Tage war Saverio ein fleißiger Arbeiter Nachts auf seltsamen Liebespfaden- Polizei setzte Treiben ein Ende geküßt hingegen kam die 29jährige Carolina Bidoggiô davon. Sie hörte spät abends ein Geräusch, ging zusammen mit einer Freundin in ihr Schlafzimmer und überraschte das „Nachtgespenst“, das gerade eine Fenster- scheibe eingedrückt hatte und einsteigen wollte. Frech gab sich Saverio als Kriminal- beamter aus. Als jedoch die Mädchen seinen Ausweis sehen wollte, zog der Eindringling es vor, die ungastliche Stätte auf dem schnell- sten Wege wieder zu verlassen. Gefaßt wurde er, als er jetzt in der Via Inviziati die ebenso junge wie bildhübsche Antonietta Cocconello küßte. Unfairerweise mischte sich der Vater des Mädchens ein. Zwar konnte Saverio ihm mit knapper Not entkommen, doch wenig später hatte die Poli- zei ihn am Kragen. Auf der Wache stellte man ihn dann Antonietta und ihrem Vater gegen- über, und beide erkannten ihn sofort. Dem- nächst wird ein Richter dem liebebedürftigen jungen Mann klarmachen, daß man auch einiger Küsse wegen hinter Gitter wandern kanp(NP) dem aus Deutschland stammenden amerikani- schen Religionsphilosophen, waren die Höhe- punkte des Abends. Von den Deutschen, die einmal Titel von „Time“ gewesen sind, nahmen der Berliner Bischof Pibelius— auf der Ehrentribüne— und der Generaldirektor des Volkswagenwer- kes. Nordhoff, teil, der unter großem Beifall als einer der Architekten des deutschen Wie- deraufbaus begrüßt wurde. Auch der deutsche UN- Beobachter, Sigismund von Braun, und der deutsche Generalkonsul in New Lork, Dr. Georg Federer, waren Gäste bei der Geburts- tagsfeier Der deutsche Generalkonsul hat dem Her- ausgeber von„Time“, Henry Luce, das große Verdienstkreuz mit Stern überreicht, das ihm von Bundespräsident Lübke verliehen wurde. In der Begründung dieser Auszeichnung wird auf die Verdienste der Zeitschrift und insbe- sondere auf die Aufmerksamkeit hingewiesen, die„Time“ dem deutschen Wiederaufbau und der Verbesserung der deutsch- amerikanischen Beziehungen gewidmet hat. Alctulelled Die Hand im Schrank „Da ist eine Hand in meinem Schrank“, hörte ein Polizeibeamter auf einer Revier- wache in der kanadischen Stadt Toronto eine aufgeregte Frauenstimme durchs Telefon rufen. Tatsächlich fanden Polizisten die Hand — sie saß allerdings an dem Arm und den restlichen Körperteilen eines Jugendlichen, der einige Tage zuvor von der 15jährigen Tochter der Frau in das Haus eingeschmuggelt worden war. Zähne ziehen mit Musik Eine gut ausgewählte musikalische Ge- räuschkulisse bei zahnärztlichen Behandlun- gen übt auf die Patienten eine schmerzlin- dernde und fast hypnotische Wirkung aus. Das jedenfalls behauptet der englische Zahn- arzt Peter Hill in der Fachzeitschrift„Dental News“. Hill setzt seinen Patienten Kopfhörer auf und berieselt sie mit Musik von Schall- platte oder Tonband. Begeistert schildert er seine Erfahrungen:„Für wenig Geld kann man es dazu bringen, daß selbst die nervöse- sten Patienten das Sprechzimmer lächelnd verlassen.“ Dieb fiel in Ohnmacht In einer Basler Gaststätte entdeckte eine Kellnerin, daß ihr aus der Geldtasche 500 Franken gestohlen worden waren. Die herbei- geholte Polizei nahm bei den noch im Lokal befindlichen Gästen eine Leibesvisitation vor, der sich neunzehn ohne weiteres unterzogen. Der zwanzigste Gast, ein 63jähriger Tippel- bruder, flel dagegen in Ohnmacht, Als ihm die Polizisten helfen wollten, entdeckten sie. unter seinem Hemd versteckt, einen Teil der Geldscheine. Im Krankenhaus, wohin der Ohnmächtige gebracht wurde, kam in seinen Kleidern und in einem Zigarettenpäckchen der Rest des Geldes zum Vorschein. Vor Bären wird gewarnt Amerikanische Touristen sind erneut ge- warnt worden, sich nicht mit Bären einzulas- sen, wenn sie in diesem Sommer die National- parks jhres Landes besuchen, Der Parkdienst Russischer Wissenschaftler getöte Bei einem Autounfall kam am Freitag Ottawa der 33jährige sowjetische Wissen schaftler Wladimir Tscheremisinow ums Le ben. Der Führer des Wagens, ein Mitglied d sowjetischen Botschaft in Ottawa, kam m dem Leben davon. Sein Wagen war gegen einen Brückenpfeiler gerast. Beide Wagen insassen hatten vor dem Unfall an einer Feige teilgenommen und sollen unter Alkoholeit fluß gestanden haben. Der Führer des Wagen hat ein Gerichtsverfahren wegen Trunkenhe am Steuer zu erwarten. Der getötete sowie tische Wissenschaftler war erst vor eine Woche im Rahmen eines Austauschprogramm tür Wissenschaftler nach Kanada gekomme Gastfreundschaft und ihre Grenze Bei seinem Besuch in Mexiko im Frühjah bewunderte Präsident Kennedy die Armband uhr des mexikanischen Präsidenten Lope Mateos. In nicht zu überbietender Gastfreund schaft, so berichtete dieser Tage der ameriks nische Botschafter D. S. Morrison über die amüsante Episode, nahm daraufhin Lope Mateos die Uhr ab und gab sie Kennedy Geschenk. Als Jacqueline Kennedy später ein kurze Ansprache in Spanisch hielt, sagte de mexikanische Präsident zu Kennedy, daß eine sehr hübsche, charmante und kluge Fre habe. Kennedy fiel ihm lachend mit der Be merkung ins Wort:„Halt, hier, nehmen 8. lieber Ihre Uhr zurück.“ des amerikanischen Innenministeriums warnt am Montag davor, sich mit irgendwelchen Wild anzufreunden. Besonders gefährlich seien die Bären, die sich so daran gewöhf hätten, von Touristen gefüttert zu werden daß sie Menschen angreifen und sogar Aut schwer beschädigen, wenn sie kein Futter ei halten. Achtköpfige Familie starb den Flammentod Eine achtköpfige Negerfamilie ist in Char leston im US-Staat Missouri in den Flamme umgekommen, als ihre Hütte durch eine Brand zerstört wurde. Das älteste der se Kinder des Ehepaars war zehn Jahre, di jüngste drei Monate alt. Fußballer retteten Jungen Zwe! Schülerfußballmannschaften und 40 19 jährigen Schiedsrichter verdankt ein ach jähriger Junge aus Süpplingen bei Helmste das Leben. Der Schiedsrichter hatte währen des Fußballspiels beobachtet, wie wenig Meter hinter dem einen Tor eine fast 15 Mete hohe Sandwand einstürzte, an der kurz zuve noch der Junge gespielt hatte. Schiedsrichte und Fußballspieler begannen sofort, den Jun gen mit den Händen auszugraben. Die Sand massen hatten ihn fast einen Meter hoch 20 geschüttet. Alibi nicht ganz sicher Bei den Ermittlungen um die Aufklärun des Mordes an der 22 Jahre alten Münchner Christe Wanninger in Rom hat sich am Diens tag herausgestellt, daß das Alibi des Verlob ten des Mädchens gicht ganz sicher ist. De Verlobte. Angelo Galassi, auf den nach de Tat vom vergangenen Donnerstag zunäch der Verdacht gefallen war, befand sich 20 Mordzeit um 14.42 Uhr nicht mehr, wie er 2 nächst angegeben hatte, in Begleitung 90 Freunden in einem Restaurant. Er war viel mehr auf der römischen Via Veneto in Nähe eines Cafés, das nur 500 Meter von d Haus entfernt ist, in dem Christa Wanning ermordet wurde. g Kühlschränke für ö Anspruchsvolle Ein EIS FINK Kühl- oder Gefrierschrank isteine wert- beständige Anschaffung auf lange Sicht mit vielen Vor- teilen. Großes Fassungsver- mögen bei bescheidenem Platzanspruch. Repräsentatives Aussehen. Hohe Kälteleistung. Komfortable Ausstattung. Kühl- und Gefrier- Schränke beliebig kombinierbar. 5 Einen Kühlschrank Kauft man nicht alle Tage. 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