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Jahrgang SPD lehnte Verteidigungsetat erstmals nicht ab Weitgehende Ubereinstimmung über Verteidigungskonzeption im Bundestag- Primat der Politik bestätigt Von unserer Bonner Redaktion Bonn O. Die Sp lehnte am Donnerstag im Bundestag erstmals den Haushalt des Ver- teidigungsministers nicht ab, sondern enthielt sich der tion begründeten die SPD-Abgeordneten Erler und Merten mit der Stimme. Die Anderung ihrer Posi- Anerkennung der per- sönlichen Haltung des neuen Verteidigungsministers von Hassel.„Die Sozialdemokraten“. so meinten sie,„wollten vor einer Zustimmung aber erst abwarten, ob der Minister sei- nen Anfang durchhält.“ Im übrigen war die Debatte durch eine weitgehende Ubereinstimmung der Ansichten der Regierungsparteien und der Opposiuion in den Fragen der deutschen Vertsidigungs- politik gekennzeichnet. Obwohl von Hassel wesentliche Konzep- tionsunterschiede zwischen sich und seinem Vorgänger Franz Josef Strauß in Abrede stellte. hob der SPD-Abgeordnete Merten in der Diskussion drei Punkte hervor, die nach Ansicht der SPD eindeutige Differenzen Af zeigen: I. Die wesentlich deutlichere und posi- tivere Haltung des neuen Verteidigungsmini- sters in den Fragen der Verstärkung der Kon- ventionellen Bewaffnung; 2. Die aktivere För- derung der territorialen Verteidigung; 3. Das bessere Verhältnis zu den USA, wobei es nach Ansicht der SpD von Hassel gelungen Sei, zahlreiche, von Strauß verursachte Irrtümer auszuräumen. Außerdem empfinde es die SPD als wohltuend. daß mit dem Einzug von Has- sels in das Verteidigungsministerium die „Iärmvolle“ Ausübung dieses Amtes durch seinen Vorgänger einer sachlichen Auseinan- dersetzung gewichen sei. Der SPD-Abgeordnete Erler plädierte für eine starke. vertrauensvolle Zusammenarbeit in der NATO und für die Ausrüstung der Streitkräfte mit einer breiten Skala von Ver- teidigungswaffen, die es unter Verhütung je- der Art von Vergeltungsautomatik ermöglicht, jede gegnerische Aktion in der angemessenen Weise zu beantworten. Weiter setzte sich der Wehrexperte für die Schaffung eines vollen Mitsprache- und Mitwirkungsrechtes der NATO-Europäer bei der Einsatzplanung über das gesamte Potential der Allianz ein; da- durch, so erklärte er, sei wohl der beste Schutz eines jeden einzelnen Partners ge- Währlelstet. Bundesverteidigungsminister Hassel, der uit den grundsätzlichen Ausführungen des 3PD-Wehrexperten„im großen und ganzen“ Ubereinstimmite, nannte die multilaterale Streitmacht ein verstärkendes Bindeglied für die Partnerschaft zwischen Europa und den USA. Zu dem immer wieder geforderten Ein- satz on LDandmittel-Streckenraketen stellte on Hassel fest,. daß es ein solches für Eu- ropa brauchbares Waffensystem überhaupt noch nicht gebe. Die Verantwortung für die Verteidigungsskonzeption bleibt, wie von Has- sel ausdrücklich hervorhob, unbestritten bei den Politikern. Nach knapp zweistündiger Debatte billigte kerner der Bundestag in zweiter Lesung mit den Stimmen der Koalition gegen die SPD den Etat des Verkehrsministeriums, der rund 4,28 Milliarden DM ausmacht. In der Aus- sprache stand der Straßenbau im Mittelpunkt. Zu tumultartigen Szenen um Bundesarbeits- minister Blank kam es in den Abendstunden bei der Beratung des Sozialhaushalts, der bei Stimmenthaltung der SPD gebilligt wurde. Der Minister löste immer wieder laute Zwi- schenrufe bei der SPD aus, als er seine So- zialpolitik verteidigte und den Sozialdemokra- ten vorwarf, mit finanziell nicht vertretbaren Anträgen aufzuwarten. Einen Höhepunkt er- reichte die Unruhe, als Blank den Sozialdemo- kraten zurief:„Sie wissen, daß ich ein ent- schiedener Gegner bin, mit Ihnen in eine Re- gierung einzutreten“. Tronische Zurufe der Opposition erntete er auch, als er erklärte: „Ich bin ein getreuer Sachwalter gegenüber dem ganzen deutschen Volk und nicht ein treuer Diener des Bundesfinanzministers.“ Sozialpartner wünschen Gutachtergremium Regierung und Bundesbank schaffen nicht die geeigneten Grundlagen Düsseldorf(dpa). Aus dem Arbeits- kampf in der Metallindustrie, aus Streik und Aussperrung, kann nach Auffassung des DGB- Bundesvorstandes nur eine Konsequenz ge- zogen werden: Das seit Jahren geforderte unabhängige wirtschaftspolitische Gutachter- gremium muß so schnell wie möglich geschaf- fen werden. DGB-Vorsitzender Rosenberg sagte am Don- nerstag einem dpa- Korrespondenten, es Wäre ohne jeden Zweifel nicht zu dieser gespannten EWG zu Verhandlungen mit den USA bereit Frankreich besteht auf schneller Lösung der Agrarfragen Brüssel(dpa). Die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft hat sich grundsätzlich zu Zollverhandlungen mit den USA im Rahmen der sogenannten Kennedy-Runde bereiter- klärt. Dabei soll dem amerikanischen Wunsch entsprechend auch über die Agrarprodukte gesprochen werden. Die Genfer Zollverhand- lungen beginnen voraussichtlich im Frühjahr 1964. Die im EWG-Rat vereinigten Außen- und Wirtschaftsminister erzielten am Donnerstag nach stundenlangen technischen Erörterungen Einigung über seinen 7 Punkte- Vorschlag. Er wird am 16. Mai auf einer Vorbesprechung der Gatt-Ministerkonferenz von der EWG un- ter breitet. Die Debatte über das Arbeitspro- gramm der Gemeinschaft wurde in den krü⸗- nen Abendstunden begonnen. Es wurde mit einer Nachtsitzung gerechnet. Die Ansichten der EWG zur Kennedy-Runde lassen sich wie folgt zusammenfassen; 1. Die Gemeinschaft ist bereit, aktiv an den Ver- Handlungep über weltweite Zollsenkungen im Rahmen des GA(allgemeines Zoll- und Handelsabkommen) teilzunehmen. 2. Es wird festgestellt, daß die dabei zu erörternden Hauptprobleme die lineare Zollsenkung(ame- Tikanischer Wunsch) und die Berücksichtigung der Zwischen EWG und USA bestehenden Zoll- disparitäten sind. 3. Es wird eine Arbeits- gruppe eingesetzt, die geeignete Verhand- Iungsmethoden“ erarbeitet. 4. Die Agrarpro- dukte werden in die Zollverhandlungen ein- bezogen. Einem französischen Wunsch ent- sprechend wird EWG intern festgehalten, daß zur Beginn der Rennedv-Runde die restli- chen Agrarmarktordnungen geregelt sind. 5. Die EWG ist bereit, auch über die Besei- tigung anderer marktbeschränkender Maß- nahmen zu verhandeln. 6. Eine Garantie gegen den Widerruf oder die Aussetzung bereits ausgehandelter Zollkonzessionen ist erforder- lich. 7. Die Probleme der Wirtschaftsbezie- Gespräche über„direkten Draht“ Genf(dpa). Die Leiter der US- und so- Wietischen Delegationen bei der Genfer Ab- rüstungskonferenz, die Botschafter Stelle und Zarapkin, sind am Donnerstag in Genf zum zweiten Male zusammengekommen, um über den Bau einer direkten Nachrichtenverbin- dung zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml zu verhandeln. Wie schon beim ersten Gespräch am Montag wurden auch diesmal wieder technische Experten aus beiden Län- dern hinzugezogen. Uber den Verlauf der Sitzung wurden keine Mitteilungen gemacht. hungen zu Staatshandels- und zu Entwick- lungsländern werden in die Zollverhandlun- gen einbezogen. In den Abendstunden begann der Minister- rat mit der Erörterung des Arbeitsprogram- mes der EWG. Bundesaußenminister Schröder wies erneut den Vorwurf zurück, die Bundes- republik wolle die gemeinsame Agrarpolitik behindern, und setzte sich für eine Synchro- nisierung der Gemeinschaftsarbeit ein. Sein französischer Kollege Couve de Mur- ville bezeichnete die deutsche Haltung zur Agrarpolitik als verständlich, jedoch müßten Alle französische Ansichten berücksichtigt werden. Die Agrarexporte Frankreichs in dritte Länder seien stark zurückgegangen. Couve de Murville bestand nachdrücklich auf einer raschen Verabschiedung der noch aus- stehenden Agrarmarktordnungen für Rind- Fleisch, Reis, Milch und Milcherzeugnisse bis zum 31. Juli dieses Jahres. Die deutsche Seite nannte demgegenüber den Termin bis 31. De- zember dieses Jahres. Situation gekommen, wenn ein solches Gre- mium unabhängig und objektiv den Rahmen gegeben hätte. Seiner Auffassung nach hätten die Arbeitgeber bei einem objektiven Gutach- ten über die augenblickliche wirtschaftliche Situation und die zu erwartende Weiterent- Wicklung einer so„informierten Okkentlich- keit“ nicht mit Lohnstopp und einer unbe- fristeten Hinauszögerung der Arbeitszeitver- kürzung kommen können. Der DGB wünsche, daß in dem Gutachter- gremium weder Vertreter der Industrie, noch der Gewerkschaften, aber auch nicht der Re- gierung sein sollen. Es sollen Persönlichkeiten sein, die auf Grund ihrer wissenschaftlichen Unabhängigkeit, ihres Ranges und Namens in der Wissenschaft ein Höchstmaß an Objek- tivität mitbringen. In dem von ihnen geschaf- fenen Rahmen sollen sich die Tarifpartner bei ihren Auseinandersetzungen bewegen, Wobei sich unterschiedliche tarifpolitische Beurtei- lungen für den einen oder anderen Wirt- schaftszweig ergeben könnten. Gleichzeitig Wies Rosenberg mit Entschiedenheit alle For- derungen nach einer staatlichen Einmischung in die Tarifhoheit durch ein Taft-Hartley- Gesetz, durch Schlichtungszwang oder staat- liche Festlegung von Löhnen und Preisen zu- rück. Aus Arbeitgeberkreisen erfuhr dpa am Don- nerstag, daß auch hier die baldige Schaffung eines Gutachtergremiums sehr gewünscht wird. Der Wirtschaftsbericht der Bundesre- gierung oder auch der Jahresbericht der Deut- schen Bundesbank könnten, so wurde betont, die Feststellungen eines völlig objektiven Sachverständigengremiums nicht ersetzen, da die Bundesregierung parteipolitisch zusam- mengesetzt sei und auch die Bundesbank in bestimmter Weise an die Entscheidungen der Bundesregierung gebunden sei. Günstiger Auftakt der EFTA-Konferenz Austrittsabsichten dementiert Einigung über Agrarprobleme Lissa bon(dpa). Die zweitägige Minister- ratssitzung der hen Länder der europä- ischen Freihandelszone EFTA) begann am Donnerstag in Lissabon unter einem günsti- geren Vorzeichen, als man zunächst erwartet hatte. Wie aus Konferenzkreisen verlautete, wurde einstimmig die Schaffung eines Entwicklungs- ausschusses der Organisation beschlossen. Der britische Europaminister Edward Heath bot in seiner Eröffnungsansprache den EFTA-Part- nern den Zugang zum Londoner Kapitalmarkt ALI. Im Mittelpunkt der Beratungen steht das Problem eines beschleunigten Zollabbaues für Industrieprodukte innerhalb der EFTA. Die inneren Industriezölle sollen nach Wunsch der industrialisierten EFTA-Länder— vor allem Schweden, Großbritannien und die Schweiz bis zum 1. Januar 1966 beseitigt werden. In- Wiefern dieser Wunsch sich verwirklichen läßt. war am Donnerstag Gegenstand der Eröff- nungsreden der meisten Außenminister aus der Freihandelszone. 5 Offiziell wurde am Donnerstagmorgen mit- geteilt, im Ausland verbreitete Gerüchte über Austrittsabsichten Osterreichs, Dänemarks und Schwedens entsprechen nicht den Tat- sachen. Es werde jedoch mit harten Verhand- lungen gerechnet. Eine wichtige Vorentscheidung zur Regelung der umstrittenen land wirtschaftlichen Fragen innerhalb der EFTA war bereits am Vorabend der Konferenz getroffen worden. Dänemark schloß mit Schweden und Großbritannien am Mittwoch bilaterale Ubereinkommen, wonach Dänemark für die Exporte landwirtschaft- Uicher Erzeugnisse in die beide Länder um- fassende Zollvergünstigung erhält. Unterrich- tete Kreise in der schwedischen Hauptstadt äuherten sich aus diesem Grunde mit vorsich- tigem Optimismus über die Erfolgsaussichten der Lissaboner Konferenz. Mit einem zunächst befürchteten Scheitern der Konferenz wegen der umstrittenen landwärtschaftlichen Pro- bleme sei jetzt kaum mehr zu rechnen. * Zu Verhandlungen bereit Peking(dpa). Der Ministerpräsident der Volksrepublik China, Tschou En-Lai, hat am Donnerstag dem sowjetischen Botschafter in Peking, Tscherwonenko, mitgeteilt, daß das Zentralkomitee der chinesischen komunisti- schen Partei eine Delegation zu Gesprächen in die sowjetische Hauptstadt schicken will. Von chinesischer Seite ist Mitte Juni als Zeit- punkt solcher Gespräche über die Beilegung der ideologischen Differenzen zwischen Mos- kau und Peking vorgeschlagen worden. Wo blieb die„Durchforstung“? Von Wolfram Weidner Der Verteidigungsetat 1963 hat die zweite Lesung im Bundestag passiert, ohne daß ihm auch nur ein Haar gekrümmt worden wäre. Das Stichwort„Durchforstung“, das am Mitt- woch noch von allen Seiten im Hinblick auf umfangreichsten aller Einzelhaushalte benutzt wurde, ging am Donnerstag völlig unter. Die Debatte war auch keine Haushaltsle- sung. Sie war eber ein gepflegtes verteidi- gungspolitisches Seminar, in dem sogar auf die Erwähnung von Etatzahlen verzichtet wurde. Wider Erwarten hatte die Opposition keine Anderungsanträge vorgelegt. Selten vorher waren Verteidigungsdebatten zwischen Regierung und Opposition so ver- bindlich. Die Sozialdemokraten sparten nicht mit Lob für den Stil der neuen Verteidigungs- politik. Von Hassel vermied alles, um ihnen wehe zu tun. Die gutdurchdachten Darlegungen, vor Allem des SPD-Wehrexperten Erler und seines Part- ners von Hassel, hatten mehr Abgeordnete als am Vortag in den Plenarsaal gelockt. Der Bundeskanzler, der ausdauernd auf seinem Platz saß, wurde regelrecht übersehen. Er War nicht mehr Zielscheibe oppositioneller An- griffe, sein Name wurde nicht ein einziges Mal genannt. „Wir müssen auch vom Geld sprechen“, mahnte der CDU-Abgeordnete Leicht gegen Ende der Aussprache. Aber dazu war leider keine Gelegenheit mehr. Die Bundesbürger werden also in diesem Jahr 18,4 Milliarden Mark für die Verteidigung aufbringen müssen. Vorausgesetzt natürlich, daß nicht, wWwie im vergangenen Jahr, noch Nachbewilligungen nötig werden. Aber wenn die Regierung dabei den korrekten gesetzlichen Weg geht, wird sie bei der Spb nicht auf Widerstand stoßen. Konjunkturpolitische Bedenken gegen 80 hohe Ausgaben auf dem Gebiet der Verteidi- gung hat von Hassel, offenbar mit Erfolg, zerstreut. Lediglich die Bundesländer, die im Plenarsaal vom Hamburger Innensenator Hel- mut Schmidt repräsentiert wurden, werden noch mitsprechen. Diese Möglichkeit wurde aber in der harmonischen Aussprache mit kei- nem Wort berührt. Ausnahmezustand in Britisch-Guayana London(dpa). Uber das Protektorat Bri- tisch-Gusyana in Südamerika wurde am Mittwoch der Ausnahmezustand verhängt. Wegen der gespannten Lage im Lande sind Truppenteile der strategischen Einsatzreserve der britischen Armee am Donnerstag in Groß- britannien in erhöhte Rlarmbereitschaft ge- Setzt worden. Ein britisches Bataillon ist be- reits in Britisch-Guayana stationiert, Anlaß kür die Spannungen ist ein seit 20 Tagen an- dauernder Generalstreik. Der Gewerkschafts- rat von Britisch-Guayana hatte diesen Streik als Protest gegen ein Gesetz ausgerufen, mit dem die Regierung ermächtigt werden sollte. zu entscheiden,. welche Gewerkschaften die Arbeitgeber anerkennen. 8 SCHIESST NICHT AUF FLUCHTLIN GE lau- tete der Appell, mit dem der Einsatæ neu- artiger Lautsprecher- Anlagen des Westberli- ner„Studio am Stacheldrakt“ an der Zonen- grenze bei Potsdum begann. Die Sendungen sind jetzt sechs Kilometer weit zu hören. Die Fernlautsprecher sind auf fahrbaren neuen und 13 Meter hohen Turmen montiert und entwiclceln eine größere Lautstärge als ein Düsenjäger. da-Bi — ä— „„ 5—çꝙ . frühere Bundesvertriebenenminister Der Professor Oberländer verzichtet nicht auf das Zundestagsmandat, das durch den Tod der miedersächsischen CDU- Abgeordneten Elisa- bdeth Vietje freigeworden ist. Die Zonengrenze bei Helmstedt und im Harz solle US-Präsident Kennedy während seines Deutschlandbesuchs auch besichtigen, forderte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft niedersächsischer CDU-Bundestagsabgeordne- ter in einem Schreiben an Kanzler Adenauer. Die Tarifpartner der Metall-Industrie in Nordrhein-Westfalen haben sich in Düsseldorf über einen neuen Tarifvertrag geeinigt, der sich auf den beim Bonner Spitzengespräch erzielten Kompromiß stützt. Die niederländische Regierung hat im Zu- sammenhang mit den Spannungen um Haiti allen niederländischen Staatsangehörigen den Rat gegeben, das Land zu verlassen. Mit einer Militärparade und einer Kranz- niederlegung in Anwesenheit des sowjetischen Botschafters in Ostberlin, Abrassimow, begin- gen die Sowjets gestern am sowjetischen Dhrenmal in Westberlin den„Tag der Be- kreiung“. Die Kommunistische Partei Frankreichs aibt auch weiterhin auf Moskau-Kurs und ant die Haltung der kommunistischen Partei Zhinas ab. Der Bund soll sich um ein Schlichtungsverfahren bemü hen Ministerpräsident Kiesinger weist Vorwurf der mangelnden Aktivität im Arbeitskampf zurück Stuttgart(gr). Der Sozialkonflikt in der Metallindustrie hat am Donnerstag im Land- tag von Baden-Württemberg ein Nachspiel gehabt. Die SPD warf der Landesregierung und insbesondere Ministerpräsident Kiesinger vor, im Lohnkonflikt nicht alle Möglichkeiten der Vermittlung ausgeschöpft und außerdem die Neutralität nicht gewahrt zu haben. Minister- präsident Kiesinger warf beide Vorwürfe ebenso energisch wie temperamentvoll zurück. Zum Abschluß der Debatte ersuchte der Landtag einstimmig die Landesregierung, sie solle sich in Bonn für ein Schlichtungsverfah- ren einsetzen, das die Tarifpartner unter Wahrung ihrer Tarifautonomie vereinbaren sollen. Ein Nebensatz, der besagt, daß dabei die in der westlichen Welt gewonnenen Er- fahrungen bei der Abwendung drohender Ge- fahren für die nationale Wohlfahrt und Si- cherheit genutzt werden sollen, wurde nur mit den Stimmen der CDU, der FDP und der GDP angenommen. Die SpD war der Mei- nung, daß damit einer Art Taft-Hartley-Ge- setz das Wort geredet werde(das amerikani- sche Taft-Hartley-Gesetz gibt der US-Regie- rung die Möglichkeit, einen Arbeitskonflikt zu vertagen). Die Abgeordneten der Regie- rungskoalition billigten ferner gegen die Stimmen der SpD die Erklärung Kiesingers. Diese Erklärung Sipfelte in dem Satz, daß die Landesregierung„in besonnener, aber nachdrücklicher Weise das ihr Mögliche ge- tan hat, um den Arbeitskampf zu vermeiden, Knappe Mehrheit für Eingreifen der Regierung Ergebnis einer Umfrage- 14 Prozent für grundsätzliches Streikverbot Konstanz(dpa). Eine knappe Mehrheit der Bevölkerung der Bundesrepublik ist für ein Eingreifen der Regierung bei Streiks. Nach einer Umfrage des Instituts für Demo- Skopie Allensbach sprachen sich 41 Prozent der Befragten für ein Eingreifen der Regie- rung und 35 Prozent dagegen aus, 24 Prozent legten sich nicht fest. Bei den gewerkschaftlich organisierten Ar- beitern sind 63 Prozent gegen Regierungsmaß- nahmen(Nichtorganisierte: 34 Prozent) und 26 Prozent für ein Eingreifen der Regierung (Nichtorganisierte: 40 Prozent). Bei den An- gestellten überwiegt nach der Umfrage die An- Erneut verschoben Bonn(dpa). Der Bundestag hat am Don- nerstag die dritte Lesung und damit seine Entscheidung über die Novelle zur Strafpro- zeßordnung noch einmal vertagt. Auf einen inter fraktionellen Antrag hin wurde der Ge- setzentwurf an den Rechtsausschuß zurück- verwiesen. In Bonn wird nicht damit gerech- net, daß die noch strittigen Punkte schon in den nächsten Wochen geklärt werden können. Zeugen und Experten sagten aus Moskau(dpa). Das oberste Militärgericht der Sowjetunion in Moskau hat am Donners- tag im Spionageprozeg Penkowski— Wynne unter Ausschluß der Offentlichkeit zwei Zeu- gen sowie verschiedene Experten gehört. Es Soll geklärt werden, welche Informationen der angeklagte Sowjetbürger Oleg Penkowski, der eine hohe Stellung im Staatskomitee für wissenschaftliche Koordinierung bekleidete, dem britischen Geschäftsmann Greville Wynne zugespielt hat. Hilfslehrerinnen e Sich BOon ini(dpa). Aushilfslehrerinnen haben sich nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft liberaler Eltern und Erzieher bewährt. Die Arbeitsgemeinschaft setzte sich in Bonn für eine bessere Besoldung und vermehrte Auf- stiegschancen der Lehrerschaft ein. Der Leh- rerberuf müsse attraktiver gemacht werden. betonte die Arbeitsgemeinschaft. sicht, daß die Regierung bei längeren Streiks eingreifen soll(48 Prozent dafür, 37 Prozent dagegen), 14 Prozent setzten sich dafür ein, Streiks gesetzlich zu verbieten. Die Interessen der Arbeiter und Unternehmer müßten auf andere Weise ausgeglichen werden. 10 Prozent der für Regierungsmaßnahmen Eintretenden waren der Meinung, die Regierung solle nach einiger Zeit einen Schiedsrichter einsetzen, dessen Spruch für beide Seiten verbindlich sein müsse. oder ihn doch so rasch wie möglich zu been- den“. Der Ministerpräsident betonte dabei noch einmal, daß ihm ein Jahr vor den Land- tagswahlen ein persönlicher Vermittlungs- erfolg wie im letzten Jahr hoch willkommen gewesen wäre. Die Landesregierung habe je- doch nicht ein„Spiel mit dem Feuer“ ermu- tigen können, das darin bestanden habe, Streik oder Aussperrung als Druckmittel in erwarteten Vermittlungsgesprächen einzuset- zen. Eine zentrale Vermittlung außerhalb Ba- den- Württembergs habe außerdem den Vor- zug, daß es nicht zu einer schlechten Tradi- tion wird, den Arbeitskampf in der Metall- industrie von Jahr zu Jahr in unserem Lande auszutragen. Ein weiteres Motiv für sein Ver- halten sei gewesen, den Kanzlerkendidaten Erhard zu unterstützen, erklärte Kiesinger weiter, nachdem er von SPD- Seite in einem Zwischenruf herausgefordert worden war, Den Vorwurf der SPD. die Landesregierung sei nicht neutral gewesen, wies Kiesinger nicht nur mit aller Schärfe zurück, sondern warf seinerseits der SpD mangelnde Neutralität Vor. Sie habe den Streik gebilligt, die Aus- Sperrung aber verurteilt. Die Landesregie- rung billige weder Streik noch Aussperrung, betrachte aber beide als zulässige Maßnah- men des Arbeitskampfes. Die traditionellen Kampfmittel sollten nur in den äußersten Fällen angewendet werden. Wir seien weit von den Zeiten des Klassenkampfes entfernt, und die Zeichen der Zeit deuteten bei den so- zialen Auseinandersetzungen nicht auf Krieg, sondern auf Frieden. Mit bitteren und ironischen Bemerkungen griff der SPD- Fraktionsvorsitzende Veit die Landesregierung an. Er wiederholte die Be- hauptung der SPD, die Regierung habe sich von der Meinung der Arbeitgeberseite, Ver- handlungen über eine Verhinderung des Zweifrontenkrieg der syrischen Machthaber Trotz Wiedereinkehr der Ruhe ist der Machtkampf noch nicht zu Ende Damaskus(dpa). Nach schweren Zusam- menstößen zwischen Anhängern des ägypti- schen Ministerpräsidenten Nasser und der Eaath-Partei ist am Donnerstag in Syrien wietler Ruhe eingekehrt. Der Machtkampf zwischen diesen beiden Richtungen des pan- arabischen Nationalismus ist aber noch nicht zu Ende. Zwei Monate nach dem Sturz des bürger- lich-liberalen Regimes in Syrien war das Land von inneren Unruhen erschüttert worden. deren Schwere von Toten und Verletzten mar- klert Wurde. Grund für die Gegensätze zwi- schen beiden Parteien, die dieselben Endziele anstreben, ist der Anspruch auf die totale Macht im Lande. Die Baath-Partei beruft sich, Wie die Nasser-Anhänger auf die arabischen „Volksmassen“. Unterschiedliche Auffassungen bestehen je- doch hinsichtlich der staatlichen Organisation und der Verwirklichung der arabischen Ein- heit und des arabischen Sozialismus. Die Baath-Partei lehnt vor allem das Führerprin- zip einer staatlichen Einheitspartei ab. Sie will eine„demokratische“ Volksvertretung, aus der allerdings die Vertreter des Besitzbürgertums ausgeschlossen werden sollen. Wenn sich die Nasser-Anhänger auch auf die Palästina- flüchtlinge, die besitzlosen Landbewohner und große Teile der Schuljugend stützen können, hat doch die Baath-Partei gegenwärtig in Syrien die Macht fest in der Hand. Himter ihr stehen vor allem die jungen Intellektuellen und viele Studenten. Der syrische Innenminister Amin El-Hafis drohte in der Nacht zum Donnerstag allen Verantwortlichen für die blutigen„ Stöße exemplarische Strafen an,„ein warnen des Beispiel für alle, die sich verkaufen und die Sicherheit ihres eigenen Landes gefähr- den“. Die vom syrischen Revolutionsrat einge- setzten Sondergerichte werden jetzt offenbar zu einem Instrument des Zweifrontenkriegs der neuen Machthaber, der sich einmal gegen „Reaktionäre und Separatisten“, zum anderen gegen die Parteigänger Nassers richtet. Die ersten Urteile werden gegen Nasser-Anhänger gefällt werden, da ihre„Verbrechen“ offen- sichtlicher und für das Baath-Regime in Syrien gefährlicher sind als die jener Offiziere umd Politiker, die für den Abfall Syriens von Agypten verantwortlich waren. Salinger in Berlin Berlin(dpa). Mit einer Sondermaschine des amerikanischen Präsidenten traf der Pressechef des Weißen Hauses. Pierre Salin- ger. in Berlin-Tegel ein. Salinger setzte in Berlin seine Gespräche zur Vorbereitung des Deutschlandbesuches des amerikanischen Prä- sidenten Kennedy fort, wobei er auch mit dem Regierenden Bürgermeister Brandt zu- sammentraf. Streiks seien nicht opportun, beeinflussen lassen. Die Gründe, die Kiesinger für die Ha tung der Regierung angeführt hat, seien, gar keiner Weise überzeugend“(Zwischen! Kiesingers: Nicht bequem!). Auch sei zwi- schen Streik und Aussperrung ein Unter- schied zu machen, denn die Aussperrung sei laut Urteil des Bundesarbeitsgerichts ein ille- gales Mittel eines bestreikten Betriebs, doch über diese Frage sei der Ministerpräsident „elegant wie meistens“ hin weggegangen. Wie zu erwarten, griff Veit auch Wirtschaftsmini- ster Leuze hart an, der sich dafür eingesetzt hatte, daß die Arbeitgeberseite hart sein solle. Leuze setzte sich zur Wehr, indem er sagte, als Wirtschaftsminister habe er gera- dezu die Pflicht, Stellung zu beziehen. Die Lohnerhöhungen der letzten Jahre könnten „So nicht weitergehen“. Arbeitsminister Schüttler wies darauf hin, daß die Einkom- men seit 1948 um das Doppelte gestiegen seien, und äußerte vor allem Bedenken gegen die Arbeitszeitverkürzung. Zwei Stunder Mehr- arbeit in der Woche mache die Fremdarbeiter überflüssig. Von der SPD- seite kamen nacheinender alle im Landtag vertretenen Funktionäre der IG Metall zu Wort. Alle warfen der Regie- rung Parteilichkeit in der Ausein andersetzung Vor. Ernst Schäfer(Sindelfingen, Gesamtbe- triebsratsvorsitzender von Daimler- Benz). Wies auf die Preiserhöhungen der letzten Zeit (Kohle, Heizöl, Posttarife, Fahrpreise) hin, Warf den Unternehmern vor, sie hätten den Klassenkampf in eklatanter Weise heraufbe- schworen und die Bemühungen eines Jahr- zehnts in Frage gestellt. Die Unternehmer sollten deshalb auch die Konsequenzen mit- tragen. Karl Hauff, Betriebsratsvorsitzender von Daimler-Benz Untertürkheim, vertrat die Meinung, mit der Aussperrung habe die Ge- Werkschaft zerschlagen werden sollen.„Was hier zerschlagen worden ist an sozialem Klima in Gen Betrieben, werden wir in den nächsten Jahren noch zu spüren bekommen.“ Hans Mayr, der dem Hauptvorstand der IG Metall angehört, bezeichnete die Aussperrung als po- litischen Skandal und sprach sich energisch gegen die Zwangsschlichtung aus. Altministerpräsident Reinhold Maier wies auf das gute soziale Klima im Württemberg der zwanziger Jahre bin und knüpfte daran die Feststellung:„Obne Not ist diese Position Höten gegangen, mutwillig ist Baden-Würt- temberg zum Kampffeld gemacht worden“ Man habe die Arbeiterbataillone des Landes mit den ausgeglichensten sozialen Verhältnis- sen zum Sturmbock gegen die ganze west- deutsche Metallindustrie gemacht. Daraufhin habe der Gegner die Waffen aus seiner Rüstkammer geholt. Der Streik sei le- gal bis in die Knochen, sagte Reinhold Maier. Die Aussperrung sei jedoch etwas anderes; sie treffe auch Schuldlose. — 7— = Anser Wellerbericht S Kurze Besserung U bersicht: Um das kräftig entwickelte Azorenhoch wandern abwechselnd Störungen und Hochdrucksausläufer von Westen nach Mitteleuropa. Sie verursachen hier veränder- liches Wetter. wobei zunächst kühle, dann wieder etwas mildere ozeanische Luftmassen herbeigeführt werden. Vorhersage: Anfangs noch wolkig, aber abnehmende Niederschlagsneigung, dann freundlicher und vorübergehende Besserung. Höchsttemperaturen wenig über 15 Grad. Samstag etwas wärmer, aber später wieder unbeständig. Radioaktivität pro ebm Luft: 15 Picocurie (Unbedenklichkeitsgrenze 220). een Copyright by Bechthold, Faßberg durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (8. Fortsetzung) Ich fühle mich furchtbar vereinsamt, in mei- nem Zustand. Oder, wenn Du meinst, komme ich über Sonntag zu Dir? Auf alle Fälle, komme, oder schreibe sofort, was ich tun soll. In der Zwischenzeit verbleibe ich mit herz- lichen Grüßen und Küssen ö immer Deine ie Langsam zerrig Günther den Brief in ganz kleine Fetzen, scharrte mit dem Fuß ein Rasenstück fort, legte die Fetzen darunter und deckte den Rasen wieder darüber. In sei- nem Gesicht stand etwas wie Trotz darüber, daß die Vergangenheit es gewagt hatte, ihn 8 Und zwar in solch zwingender Form. Form. Anneliese! Wer war denn Anneliese? Ein tüchtiges Mädchen, gewiß, schlank und dun- kel, mit unnachahmlichem Charme. Es hatte seiner Jugend und seiner Eitelkeit geschmei- chelt, mit ihr Arm in Arm durch die Stadt gehen zu können, Andere hatten ihn benei- det um dieses Mädchen. Und wenn er ehrlich War, dann mußte er zugeben, daß sie bei seiner schweren Erkrankung rührend um ihn bemüht war Er hatte sie gern Sehabt, sie war aus achtbarer Familie, und sie hatte oft zenug ein tapferes Herz bewiesen, wenn man ihr einreden wollte, daß ihr Verhältnis zu diesem mittellosen Maler, der noch nicht ein- ina] einen Namen hatte, keinen Sinn habe. Immer hatte er gedacht, daß sie einmal die Seſshrtin seines Lebens werden 1 Und nur war das mit Juta gekommen Eigentlich brauchte er gar nicht 3 2u W Ein Verzicht auf Juta kam ihm 5 gar nicht in den Sinn Er spürte. daß gerade re Art es War. die ihn in seinem Schaffen beflügelte Er würde Anneliese das alles ganz Shrlich sagen Vielleicht verstand sie ihn, Sie mußte ihn einfach verstehen. Es würde Trä- nen geben, das war anzunehmen, Aber man durfte sich nicht durch Tränen das ganze Le- ben verbauen. Am Nachmittag begegnete er Juta im Hof. Sie hatten es so abgemacht, daß sie nie zu- sammen stehenbleiben und sprechen wür- den, wenn anzunehmen war, daß es jemand beobachtete. Sie gingen stets nur mit einem Lächeln aneinander vorbei. Heute aber merk- te Juta sofort, daß sein Lächeln nicht echt War. Es war verlogen und ein wenig schmerz- lich. Mit allen Fasern fieberte sie der Dämme- rung entgegen, wo sie sich hinter den Wirt- schaftsgebäuden mit ihm traf. Beim ersten Kuß merkte sie erneut die Fremdheit, die sie aus seinem Innern eiskalt ansprach. Beim zweiten fühlte sie es noch deutlicher. Beim dritten aber schob sie ihn unsanft von sich. „Was hast du, Lumpi?“ Er wich ihrem Blick aus. „Nichts, was soll ich haben?“ „Mein Gott, du lügst schlecht, Lumpi. War- um sagst du mir nicht die Wahrheit! Warum sagst du nichts von dem Brief, den du heute bekommen hast?“ „Der Brief? Ach ja— der Brief. Er sah eine Weile zu Boden; dann umschlang er sie Plötzlich in heftiger Aufwallung.„Was hat das mit uns beiden zu tun! Ich möchte doch ohne dich nicht mehr leben.“ 5 „Warum sagst du nicht, von wem der Brief war?“ Es dauerte lange, bis er es nerausbrachte: „Ich muß für einige Tage Verreisen, Juta.“ Juta durchzuckte es wie ein Schlag. „Hängt das mit dem Brief zusammen?“ „Ja, Jutta, mit dem Brief. Meine—“ Ach, es War ja so erbärmlich, daß er jetzt in die Lüge flüchten wollte. Er fühlte, diese Liebe ertrug keine Lüge, und er wußte doch keinen Ausweg.„Meine Mutter— ist krank gewor- den.“. „Dann mußt du f fahren“, antwortete Sie, ö ohne zu überlegen.„Eine Mutter geht allem anderen vor. Kommen wirst 5 1 3 „Natürlich komme ich wieder“, antwortete er mit einem Eifer, der sie fast mißtrauisch machte. „Und du schreibst mir auch gleich, wie alles 18 „Ich werde dir freilich schreiben.“ „Vergig nie, Lumpi, daß ich da bin—“ Als sie sein Gesicht umschloß und ihn küßte, auf ihre Art küßte, da schwor er sich Wieder, sie nicht zu verlassen. Er würde wieder zu ihr zurückkehren. Er versprach es ihr. Dieses Versprechen war wie ein Schwur. Die Wochen gingen dahin. Ueber die ausge- trocknete Erde knarrten die schweren Ernte- wagen. Mensch und Tier seufzten unter der glühenden Sonne. Die Magd Juta Freiberger aber ertrug noch viel Schwereres als diese Hitze der Tage. Ihre Wangen wurden schmal und sie aß kaum mehr etwas. Günther Halm war seit drei Wochen fort und hatte bisher noch kein Sterbenswörtchen von sich hören lassen. Dann aber vernahm sie aus einem Mittagsgespräch von der Bäàue- rin, daß der Maler geschrieben habe, sie brauchten ihm das Dachzimmer nicht mehr länger reservieren, weil es ihm augenblicklich unmöglich sei, zu kormnmmen. Juta wurde weiß bis in die Lippen 8 und ging hinaus. „Was hat sie denn jetzt?“ fragte der Har- ner hinter ihr drein. „Spinnen wird sie halt wieder einmal“, sagte Amalie. Nur Christian glaubte einen Zusammenhang zu finden, denn er hatte den Maler und Juta einmal am Waldrand sitzen sehen. Aber er sagte nichts. Er lächelte nur vor sich hin. Juta aber ging mit müden Schritten durch die Mittagsglut auf den großen Acker hin- Aus, Schicksal? Davongelaufen war nur einer. 0 sie War zurückgeblieben. Er hatte sie e zurück- 8 8825 als Wollte sie vor etwas davonlaufen. Aber gab es denn ein Davonlaufen vor dem gelassen, so wie man einen nutzlosen Gegen- stand zurückläßt und vergißt. Warum schrieb er ihr nicht? Er hatte es ihr doch verspro- chen? War alles Lüge gewesen? Nein, nein, sagte ihr Herz und wand sic vor Leid und Scham. Wie eine Traumwand: lerin ging sie weiter. Sie arbeitete und wußte kaum, was sie tat. Es war nur ein mechani- sches Tun der Hände, die Gedanken waren nicht dabei und noch viel weniger das Herz. Dann kam die Stunde vor der Dunkelheit. Das war bisher immer ihre schönste gewe- sen, denn in ihr grüßten sie die tausend Er- innerungen dieses kargen Liebessommers. In solchen Stunden war sie mit ihrem Lumpi bei- sammengewesen Sie weinte plötzlich in stummem und rück- haltlosem Schmerz. 5 So ganz allein war sie nun, weil sie fühlte, daß der Mann ihrer Liebe wohl nie mehr kam. Und sie verkroch sich in die Dunkelheit ihrer Kammer wie ein armes Tier, das Angst hat vor der Nacht. Schlafen konnte sie frei- lich nicht. Nur so leicht dahindämmern, immer wieder aufgeschreckt, als habe sie aus der Nacht etwas angerufen. f Aber es rief niemand mehr nach ihr. Und so beugte sich kein junges, braungebranntes Gesicht über das ihre, suchte kein Mund mehr nach dem ihren. Sie war wieder in das Dunkel zurückgeschoben worden, aus dem sie aufgestiegen war. Der Mann aber, an den sie in dieser Nacht so sehnsſichtig dachte, saß in den Abendstun- den dieses Tages in einem lichterhellten Raum mit weißgedeckten Tischen. Er sah strahlend aus in seinem schwarzen Frack und der wei- Ben Seidenschleife. Nicht weniger strahlend 55 auch die junge Frau an seiner Seite. Um das Brautpaar herum saßen Freunde und Freun- dinnen des Brautpaares, das am Morgen in der Kirche mit einem feierlichen Ja bekun- det hatte, daß sie einander fürs Leben ange- 5 und niemals verlassen würden. 75 Gortsetzung tolgh) 0 Mann Jahr statt slam II“, am Diens lauptqua Centag) der Ubun merikan eiten un taktische sich in Re ag-Haup' er Ubun 9 obung 0 fusamme kelliierten —— 2 SE 5 Feri Von 18.4 mau des sche Fre. IG M. an Grand Slam II“ beendet Mannheim dsw). Die künftig in jedem Jahr stattfindende militärische Ubung„Grand slam II“, die am 2. Mai begonnen hatte, ist am Dienstag beendet worden. Dies teilte das Hauptquartier der NATO- Heeresgruppe Mitte Centag) in Mannheim-Seckenheim mit. An der Ubung nahmen die Stäbe von Centag, dem amerikanische, französische und deutsche Ein- heiten unterstellt sind, und die vierte alliierte aktische Luftflotte teil, deren Hauptquartier zich in Ramstein/ Pfalz befindet. Wie das Cen- gag Hauptquartier erklärte, wurden die Ziele der Ubung erreicht. Ubungszweck sei die Er- probung der Pläne und der Verfahren in der zusammenarbeit von Centag und der vierten alliierten Luftflotte gewesen. —— DELIKATESS- 2 der Stadtheizung 60 km lang Das Rohrleitungsnetz Mannheim eizung, mit dessen Bau Juni 1959 begonnen worden War, ist inzwi- n 60 Km ü lang. Es liegt in der Hauptsache h der Innenstadt sowie in den Stadtteilen tadt, O„Schwetzingerstadt, Lin- enhof und Ne In der Nord-Süd-Rich- ung erreicht i ge von fast n Kilometern. Netz 3 Mannheim(lsw sind Fernseh-Abendschau am 10. Mai 18.45 bis 19.15 Uhr bringt die Abend- des Fernsehens: I.„Deutsch- amerika- Freundschaftswoche“, 2. Urabstimmung 7 Metall— Probe aufs Hat der Arbeits 0 zelohr Ge- 2 2 2 roßes Jahresprogramm der Seckenheimer Hundesportler Seckenheims Hundesportler großes Jahresprogramm vor, das wiederum einen internationalen Akzent durch den Be- such französischer Hundesportler in Secken- heim enthält. Dieses Programm begann in diesen Tagen mit einer Schutzhundeprüfung, die einen ausgezeichneten Ausbildungsstand offenbarte. 5 Die eigentliche Ueberraschung neben der aus- Sezeichneten Bewertung war die Tatsache, daß Heinrich Kerbeck seine jahrelange Vorrang- Stellung nicht behaupten konnte und auf dem Vierten und fünften Rang endete. Wie eng die bereiten ein Spitze der guten Tiere zusammengerückt ist zeigte deutlich die knappe Punktdifferenz, die zwischen in diesem den ersten vier Tieren lag. Sieger Prüfungs wettbewerb wurde Rolf Oestreicher mit 284 Punkten gefolgt von Her- bert Beierlein mit 283 Punkten und Heinz 5 t 283 Punkten. Den vier- n und fünften Rang belegte dann der lang- jährige Sieger Heinrich Kerbeck mit 282 und Punkten, während Heinz Knoppik und HH. Dill mit je 231 Punkten die nächsten beiden Plätze belegten. Nach diesem erfolggreichen Auftakt der neu- en Saison, die etwas später wegen der Toll wut begonnen wurde, können die Seckenbei- mer voller Zuversicht in ihr großes Jahres- Programm gehen. Am 19. Mai werden die Ein- heimischen gegen die Kreisgruppenauswahl antreten und am 16. Juni folgt ein weiterer Prüfungswettkampf. Am 7. Juli werden dann die französischen Hundesportler aus Thion- Ville zu einem Gegenbesuch in Seckenheim erwartet, nachdem im vergangenen Jahr eine große Delegation in Frankreich ihr Können unter Beweis stellte. Für den 4. August ist dann ein Vergleichskampf zwischen den Aus- Wahlmannschaften aus Seckenheim und Stutt- gart in Seckenheim vorgesehen und nach dem bisher vorliegenden Programm wird dann das fruchtbare Wettkampfjahr am 15. September mit einem Vergleichskampf gegen Hanau be- schlossen. 8 a e 2 sind die 865 Sparkassen und 14 Cirozentralen mit ihren 12 000 Zweigstellen Gerätemannschaftskampf im Schloß-Saal. Nach längerer Pause findet morgen Samstag im Schloß wieder ein Purnkampf statt. Gegner ist der TV ner Sandhofen. Es ne daran teil, wovon vier vird an sechs ählt zu den Runden! Mapnheim und man l der Seckenbheimer Furner spannt sein. Im 8 Kampf annschaft des a Bei den Turner: Erich * an r und sechs Tur- rtet werden. Die Vere Nnapp gegen Dau. Kreutzer. dazu 5 Wieder eturnen Der Herr über Leben und Tod hat und Sroßgmoutter, Frao * — Sosonne Seitz geb. Sturm im Alter von nahezu 80 Jahren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. In stiller Fr unsere liebe, freusorgende Motter quer: Berta Pfeifer geb. Seitz Walter Pfeifer Sommerbäder öffnen am 15. Mai. Sommerbäder im Herzog dhofen und in der Gartenstadt eröffnen den Badebetrieb am Mittwoch, dem 15. Mai 1963. Die Badezeiten sind von 9 19 Uhr. ** 4 Wir gratulieren Seinen Volk, Geburtstag feiert heute Herr nrand 2. Dem hochbetagten der heute noch treuer Leser ng ist, wünschen wir alles Gute Peter Gasleitungen werden überprüft Die Stadtwerke Mannheim lassen dureh Suchkolonnen feststellen, ob und wo undichte Stellen im Gasverteilungsnetz und den Haus- anschlußleitungen vorhanden sind. Um diese Sucharbeiten zu erleichtern, wird durch kleine runde Plaketten an dem Sockel der einzelnen Gebäuden die Lage der Anschlußleitungen ge- kennzeichnet. Wir bitten die Bevölkerung— insbesondere die Eltern von Kleinkindern— im eigensten Interesse darauf zu achten, daß diese Plaket- ten nicht beschädigt oder entfernt werden. rstreften des Turnerbund Jahn“ Turnerbund lädt seine älteren Mitglieder uen am Sonntag zu einem gemütlichen den Schloß-sSaal ein. Ein dechslungsreiches Programm wird kür Unterhaltung sorgen. An Speise und Trank auch Kaffee und Kuchen, wird es nicht feh- len. Beim letzten Alterstreffen waren alle An- Beisammensein in nettes ab Wesende begeistert. Es wird diesmal nicht für seinen Lebensabend. anders sein. Alleinstehende Frau 8 (berufstätig) 12 SDA ren— Suchf Zimmer u. Küche Adresse an den Verl. ds. Bl. Gebrauchter Küchenschrank zu kaufen gesucht. Adresse im Verlag ds. Blattes Rhein- Decken Add Bausta- Decken ersparen Schalung und Bauzeit Heind G. m. b. H. 658 Mannheim 0 7, 14 Telefon 26171 bares Geld an Grogpackungenl A e Ne ee. Hannelore und lngeborg— Mannheim-Seckenheim, 9. Mai 1963 1. Freiburger Straße 7 Paplere————— fertigt schnellstens an 8 2 Beerdigung am Montag, den J3. Mai 1963 um 14 Uhr, Friedhof Seckenheim D— 5— 5 5 Neckarbote- Druckerei——— 3 3 — 2 Wein— —— lf— k ³·¹Üww mn ß 88— 25 8 5 . 9515 125 11 8 1.— n A Vereins-Kalender 0— 2 San 1.——— d e: Sängerbund 1865. Heute Abend 20 Uhr Probe.———— S Männergesangverein 1861. Heute Freitag 20 Uhr Probe.————— Turnerbund„Jahn“. Samstag, den 11. Mai um 19.30 Uhr—— 5 findet im Schloß-Saal ein Mannschaftskampf im 1— 7 Geräteturnen gegen Tv. Sandhofen statt. Besucher—— 2 sind bei freiem Eintritt herzlich Willkommen.—— ewlnnen Sonntag, den 12. Mai um 16.00 Uhr im Schlos-Saal— 2 Alterstreffen des Vereins mit Frauen. Ein nettes— Programm wird für ein paar schöne Stunden sorgen.— Alle Mitglieder über 35 Jahren mit Frauen sind hierzu B 2 herzlich eingeladen.———. —.—— ganz SS n 5 Perfekter DREHER einfach vom Kompressoren, Motoren oder Maschinenbab— 5 sofort gesucht. hei der Beste Bezahlung, bei Eignung Dauerstellung.— 11 f f— 1 5 düngere Arbeiterinnen— 5 N 1 5 5. 8— 22 N. för leichte Beschäftigung, bei guter Bezahlung 8 Süd. Klassenlotterie 0 ü— 2 1——.— Lose bei den Staatl. Lotterie-Einnuhmen 8 S Milds-füc iS Hande! Aitaufsstelle der lotterie- Einnohme Ströcmer in S. ckenbeim Friedrich Goldmann oHG.— 0 SHande ITT ERICH- Ferben haus Noppenheig er Straße 2 Mannheim-Friedrichste id—— 5 5 e. N t! HFCöLli, Zwei Fußball-Oualifikationsspiele für das olympische Turnier Zwei Qualifikationsspiele und die Entsen- dung des Siegers zum Olympischen Fußball- Turnier in Tokio 1964 beschlossen in Hamburg die Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes FE) und des Deutschen Fußball-Verbandes der Sowjetzone DFV). Den beiden deutschen nationalen Olympischen Komitees soll dieser Vorschlag unterbreitet werden. Sieger 8011 die Mannschaft sein, die aus beiden Spielen das bessere Gesamt-Tor-Verhältnis hat. Bei gleichem Punkt- und Torverhältnis wollen die beiden Verbände neue Vereinbarungen treffen. Da; erste Spiel soll am 22. September in der Sowjetzone, das zweite am 29. Septem- ber im Gebiet des DFB stattfinden. S PORT- RUNDSCHAU Atlabeten aus sechs Laudeen statten iu M eudliugen Gamper trifft über 100 m auf Schumann Auch Hallenrekordlerin Ilia Hans vertreten Athleten aus sechs Nationen werden nalen Leichtathletik- Sportfest des TSV Wendlinger Veranstalter gelang es, polnische, pei dem hervorragend besetzten dritten Internatio- Wendlingen am Sonntag an den Start gehen. Dem finnische, französische, englische, japanische und deutsche Spitzenkräfte für die insgesamt 15 Männer- und vier Frauen wettbewerbe Zu gewinnen. Höhepunkt der Veranstaltung könnte der 3000- m-Lauf mit dem international bekann- ten Briten Anderson, dem mehrfachen deut- schen Meister Peter Kubicki(Sc Charlotten- burg), Jokomezo Japan) und den deutschen Spitzenläufer: Floßpach, Watschke, Müller liebes 150 aum J. Sudel eld-Besgeeuueu Mitter ohne ernste Konkurrenz Motorradelite in St. Wendel In Bayrischzell wird am Sonmtag das 3. Su- delfeldbergrennen gestartet, wobei für Tou- renwagen ein Lauf und für die Grand-Tou- Tisnie- Wagen, sowie die Rennwagen Formel! „Junior“ je zwei Läufe auf der 3,5 km langen und 300 m Höhenunterschied Murchschnitt- Steigung 7,7 Prozent) aufweisenden Strecke 2. fahren sind. Die beiden ersten Klassen Wer- den für die Deutsche Bergmeisterschaft, die Rennwagen für die Deutsche Formel-Junior- Meisterschaft gewertet. Gemeldet haben 151 Fahrer, darunter alles. was zur deutschen Spitze zählt. Bei den Tou- renwagen bis 600 cem ist Manfred Spieg (Stuttgart) auf NSU Prinz klarer Favorit, in der 70Der-Klasse müßte sich Anton Fischhaber (Bad Tölz) auf BMW 700 8 vor Hannes Hä- ring(Regensburg) auf Steyer-Puch 650 + durchsetzen. In der 850-C m-Klasse machen wohl Johann Abt Kempten) und Alfred Kling (Schönberg), beide auf DR W Junior, das Ende unter sich aus. In den nächsten Tourenwagen- klassen sind in erster Linie Josef Jeser(Heil- bronn) auf DKW F 12(bis 1000 cem), Dieter Schmid Machau) auf Alfa Romeo TL.(bis 1300 cem), Werner Schlierf München) auf Ford 15 M (bis 1600 cem), Horst Floth(Starnberg) auf Volvo 122 8 bis 2000 cem), Horst Lehn (Sauerlach) auf Mercedes 220 SE bis 2500 cem), sowie Friedrich Schorwarth(Landau) auf BMW 502(über 2500 cem) zu nennen. In der Grand-Tourisme-Klasse bis 700 cem hat der Deutsche Meister 62, Heinz Eppelein (München) auf BMW Sp. in Dr. Lichtenberg (Leoni) seinen schärfsten Konkurrenten, die 100er-Klasse ist völlig offen. Dieter Wippen- führ(Mannheim) auf Alfa Romeo müßte sich in der 1300-œem-Elasse durchsetzen und Mi- chel Weber(Offenbach) auf Porsche gilt in der Klasse bis 1600 cem als Favorit. Nachdem Wolfgang Seidel Oüsseldorf) gesperrt ist, fehlt in den beiden stärksten Klassen bis über 2500 cem) der Favorit. In der Rennwagen-Formel-Junior-Klasse ist Gerhard Mitter(Böblingen) auf Lotus ohne ernste Konkurrenz, nachdem die Sperre von Kurt Ahrens jr. Braunschweig) erst im Juli auslaufen wird. Günther Schramm(Berlin) auf Cooper könnte Zweiter werden. Wieder Duell Degner— Anscheidt Mit einer ausgezeichneten internationalen Besetzung kann der elfte„Preis des Saarlan- des“ aufwarten, der am Sonntag auf dem kurvenreichen Kurs in St. Wendel als zweiter Lauf zur deutschen Motorrad- Straßenmeister- schaft ausgetragen wird. Die Starterliste wird von den Weltmeistern Ernet Segner(Ellingen), Luigi Taveri aus der Schweiz, Jim Redman(Ghodesien) und Deu- bel /H iner(Muhlenau, angeführt. Dazu kom- men ei- deutschen Pitelträger Hans-Georg Anscheidt(Gerlingen), der beim ersten Welt- meisterschaftslauf am vergangenen Sonntag in Barcelona zusammen mit dem Gespann Teanibe/Hörner für einen deutschen Doppel- erfolg sorgte, Günter Beer Frankfurt) und Andreas Klaus Friedberg). Das internationale Klassenfeld wird u. a., durch den irischen Vize-Weltmeister Robb. den letzten Gewinner der Seitenwagen Tourist- Trophy. Vincent (England), die Kanadier Duff und Perris, den Schweizer Scheidegger, den Gsterreicher Thal- hammer und den Japaner Takahashi vervoll- ständigt. und Hünecke werden. Der zweite grohe Schlager verspricht der Stabhochsprung Zzu sein. Hier treffen zwei Glasfiberspezialisten aufeinander, für die Höhen von 4,70 m kein Problem sind: der Finne Ankio und Frank- reichs Meister Hoivior. Deutschlands Elite ist hier durch das Dreigestirn Reinhardt Lever- kusen), Möhring(Wolfsburg) und Lehnertz (Solingen) vertreten. Im Sprint konzentriert sich das Interesse über 100 m auf den Zwei- kampf zwischen dem deutschen Meister Heinz Schumann(Werder Bremen) und dem Korn- Westheimer Peter Gamper, wobei der junge englische Hallenmeister Frith durchaus über- raschen kann. Schumann geht in Wendlingen außerdem gegen den Europameisterschafts- Fünften David Jones(Großbritannien) und den starken Kölner Ulonska die 200 m an. In den übrigen Laufwettbewerben müssen die 400 Meter- Läufer Kinder(Wuppertal). Wilcock(Großbritannien), die 800-m- Spezia- listen Jackson(Großbritannien), Lawrenz (Berlin), Nürnberger und Schmidt(Hörde) so- wie der Japaner Momonito erwähnt werden. Uber 1500 m darf Deutschlands Weltklasse- athlet Harald Norpoth(Telgte) als klarer Sie- ger erwartet werden. In den Staffelkonkur- renzen kommt es über 4 100 m zur ersten großen Kraftprobe zwischen dem AS Köln und Salamander Kornwestheim, außerdem hat der WSV Wuppertal über 4x 200 m einen Re- kordversuch angemeldet. Von den technischen Wettbewerben muß das Speerwerfen genannt werden, in dem sich die beiden 80-m-Werfer Herings(Leverkusen) und Salomon(Mainz) zum erstenmal in dieser Saison begegnen. Bei den vier Frauenwett- bewerben ragt die 200-m- Europameisterin Jutta Heine ASV Köln) heraus., Sie sollte über 100 m auf der schnellen Wendlinger Bahn eine vorzügliche Zeit laufen und stellt auch über 80 m Hürden für die beiden Spezialisti- nen Erika Fisch Mannover 96) und Hallen- meisterin Schlundt Köln) eine Gefahr dar. Mit Interesse kann auch dem Abschneiden der deutschen Hallenrekordlerin Ilia Hans Gis- singen) im Hochschrung engegengesehen wer- den. gelingt der kiuteacht. Neuauelie. gegen ſlassel? Freiburger FC bei 1860 München Süddeutsche Pokalrunde Suddeutschlands vier Vertreter für die am 30. Juni beginnenden Endrunden um den DfB- Vereinspokal werden am Samstag ermittelt. Für die Runde der letzten Acht haben sich mit 1860 München, I. FC Nürnberg, Eintracht hau Snileeuguaetett laat Jugolstadt Natauaeteil Wird der VfL Neustadt dem Frankfurter FSV ein Bein stellen? In der 2. Liga Süd könnte es am kommen- den Wochenende einen Wechsel auf dem er- sten Platz geben. Voraussetzung dazu sind al- lerdings eine Niederlage des mit den wenig- sten Verlustpunkten an der Spitze stehenden FSV Frankfurt beim VfL Neustadt und ein gleichzeitiger Sieg des mit einem Zähler zu- rückliegenden bayrischen Neulings ESV In- golstadt gegen den Mitaufsteiger SV Darm- stadt. Da der VfL. Neustadt zuletzt beim I. FC Pforzheim recht stark aufspielte, steht den Bornheimern eine schwere Aufgabe bevor, die sie nur in Bestform lösen können. Einen har- ten Brocken bekommt auch der ESV Ingol- stadt mit dem SV Darmstadt vorgesetzt, denn die Hessen empfahlen sich für diese Begeg- nung durch den glatten 3:0-Sieg über den Sv Waldhof. Während der derzeitige Zweite, FC Freiburg, spielfrei ist, sieht sich der Tabellen- vierte Amicitia Viernheim in Aschaffenburg einer recht hohen Hürde gegenüber, an der die Viernheimer leicht scheitern können. Leichtere Gegner als die in der Sprossenlei- ter vor ihnen rangierenden Teams haben der SV Waldhof mit dem 1. Fe Haßfurt und der Pforzheimer Club mit dem Schlußlicht VfR Heilbronn, denn selbst auf dem Platz des Sheeiugebitee- uechaoisteeschapt iu Nau Weltmeister Raimondo d'Inzeo wird nicht am Start sein Die sechste Springreiter-Europameisterschaft, die im Rahmen des internationalen offiziellen Reitturniers vom 11. bis zum 19. Mai in Rom entschieden wird, wird die beiden italienismen Brüder Raimondo und Piero d'Inzeo nicht am Start sehen. Der Weltmeister und Olympiasieger Rai- mondo d'Inzeo ließ wissen, daß er seine Olym- pia- Vorbereitungen für Tokio nicht stören möchte. Allerdings hat er mit Ausnahme des Vorjahres noch an keiner Europameisterschaft teilgenommen. Sein Bruder Piero, der Olym- pia-Z weite, ist derzeit mit der Kondition sei- ner Pferde nicht zufrieden. Die Italiener stützen sich bei den Titelkämpfen vom 14. bis zum 16. Mai auf die beiden Reiter Graviano Maneinelli und Gualtiero Castellini. Der Vorjahressieger David Barker England) wird seinen Titel mit dem Pferd Mr. Softy verteidigen. Von der deutschen Equipe wurden H. G. Winkler(Warendes der 1957 in Rot- terdam die erste europaische Meisterschaft gewann, und Alwin Schockemöhle(Mühlen) Für die Meisterschaft gemeldet. Als Ersatz- mann gilt Hermann Schridde(Meißendorf). Die unter Leitung des Equipenchefs G. R. Ratzeburger RC startet mit Neubau Der Ratzeburger Ruderclub wird am Sams- tag in Philadelphia sein viertes Achterrennen in den USA auf einem Neubau bestreiten. In anwesenheit von Fürstin Gracia Patricia und Fürst Rainier von Monaco wurde dieser Tage in Philadelphie ein neuer Rennachter auf den Namen„John B. Kelly“, den Vater der Für- stin, getauft. John B. Kelly war Olympiasie- ger im Einer 1920 und mit über 100 Siegen einer der erfolgreichsten Ruderer Amerikas. Die Taufrede hielt der Bruder der Fürstin, John B. Kelly junior, viermaliger Olympia- Teilnehmer von 1948 bis 60 und Olympia- Dritter im Einer 1956. Er druckte seine Freude darüber aus, daß die„beste Mannschaft der Welt“, der gegenwärtig in den USA Weilende Ratzeburger RC, mit diesem Boot gegen die Marine-Akademie Annapolis, die Universität Pennsylvanien und die Harvard-Universität antreten werde. Pfordte(Essen) stehende deutsche Mannschaft wird durch Kurt Jarasinski(Elmshorn) ver- vollständigt. Das traditionelle Turnier auf der Piazza de Siena umfaßt auch in diesem Jahr alle traditionellen Springprüfungen. Die deutsche Equipe reist mit folgenden Reitern und Pferden: Winkler mit Romanus, Togo und Fidelitas; Schockemöhle mit Ferdl, Freiherr und Dozent II; Schridde mit Ilona, Franca und Fugosa; Jarasinski mit Godewind, Porro und Ramzes XIII. HOPPLA] Bei einem Reitturnier in Schaffhausen in der Schwer rutschte der Oberleutnant wichts- Weltmeister ist der Meinung dag seine Neulings sollten sich die Goldstädter Klar durchsetzen. Vorsicht muß den Stuttgarter Kickers für das Heimspiel gegen den VfB Helmbrechts angeraten werden, denn der Gast hat gleich- falls noch berechtigte Aussichten auf einen Platz in der Regionalliga. Die SpVgg Neu- Isenburg sollte die derzeit gute Rangstellung (Achter) durch einen Sieg in Hanau unter- mauern, Allerdings wäre es falsch, die Gast- geber nur wegen ihrer schlechten Plazierung zu unterschätzen. Frankfurt, Karlsruher Sc, Offenbacher Kik- kers, Hessen Kassel und Bayern Hof sieben Oberligavereine qualifiziert. Als einziger Zweitligist stieß der FC Freiburg in das Vier- telfinale vor. Beim neuen süddeutschen Mei- ster 1860 München stehen die„Bobbele“ al- lerdings vor einer kaum lösbaren Aufgabe. Favoritenstellungen nehmen auch der 1. FC Nürnberg gegen die in den letzten Wochen Spielerisch nicht mehr so glanzvoll aufspielen- den Offenbacher Kickers und der Karlsruher Sc gegen Bayern Hof ein. Die Frankfurter Eintracht wird sicher alles auf eine Karte set- zen, um die folgenschwere Punktspielnieder- lage gegen Hessen Kassel im Januar auf der Platz der Offenbacher Kickers durch einer vollen Erfolg im Pokal wettzumachen. Leich wird dieses Vorhaben den„Adlerträgern aber schon allein deshalb nicht fallen, weil di Begegnung in Kassel stattfindet. Es spielen: 1. FC Nürnberg— Fickers O kenbach, Hessen Kassel— Eintracht Fran kurt, 1860 München— Freiburger FC, Kar ruher Sc— Bayern Hof. Selinebiug: Riellt schlagen · Sauderu laαν Der Ex-Weltmeister zu aktuellen Fragen des Boxsportes „Boxen ist die exakteste Form der Selbst- verteidigung! Gerade viele der jungen Boxer lassen diesen für mich obersten Grundsatz außer acht. Sie decken kaum und schlagen— aber sie boxen nicht. Technik wird bei den meisten sowieso klein geschrieben. Deshalb sollte man diese Art von Boxern auch lieber als Schläger bezeichnen.“ Max Schmeling, auch heute noch der populärste deutsche Bo- xer, sieht in diesen Erscheinungen mögliche Ursachen für die ansteigende Kurve der To- desfälle im Ring. Ganz entschieden warnt er aber davor, dem Boxsport allein die Schuld zuzuschreiben. Denn wenn man überhaupt von einer Schuld sprechen könne, so träfe sie in erster Linie heute jene Boxer, die trotz mangelhafter Technik und unzureichenden Trainings, den Ring betreten. Mit den Worten:„Vom Tanz- boden in den Ring!“ umreißt Max Schmeling die Situstion, wie sie sich ihm darstellt.„Die Folgen dieser leichtsinnigen Einstellung die- sem harten Sport gegenüber können unab- sehbare Folgen für den Beteiligten zeitigen. Hart ist dieser Sport eben und nichts für wei- che Jungs, die das Leben genießen und auf nichts verzichten wollen!“ Der Ex-Schwerge- Paul Weier nach einem Sprung auf den Hals seines Pferdes. Es gelang inm aber, in den Sattel zurückzukommen und er leonnte den Parcours fortsetzen. UPI-Bild Auffassungen manchem zu hart klingen un damit unbequem sein mögen. In Schmelin Generation gehörte das ständige Train ebenso zum täglichen Brot eines Boxers WI ein enthaltsames Leben ohne Alkohol, Ziga retten und mit viel Schlaf. Ganz zu schwei⸗ gen von den regelmäßigen ärztlichen Unter- suchungen. Deutschlands Boxer Nummer eins erinner: sich, neben den routinemäßigen Untersuchun- gen, in den letzten acht Tagen vor jedem Kampf außerdem noch dreimal gründlich auf „Herz und Nieren“ geprüft worden zu sein. „Nach einer überstandenen Krankheit, sei es auch nur eine lächerliche Grippe gewesen. oder bei Unwohlsein, war es ganz selbstver- ständlich, diese Tatsache dem zuständige- Arzt mitzuteilen!“ Ehrlichkeit sei heute weil gehend„aus der Mode“ gekommen. Ein Verbot dieser Sporart erscheint m ab- surd und sinnlos. Denn schließlich habe es diesen Zustand schon um die Jahrhundert- wende im Kaiserreich gegeben. Als Ausweg wurden heimlich Kämpfe bei Nacht und Ne- bel ausgetragen. Wurden die Kämpfe ent- deckt, verwandelte sich die Szene in ein harm- los fröhliches Tanz vergnügen. Erst nach dem ersten Weltkrieg wurde das Verbot aufge- hoben. Erster Sieg für Schutterwald? In der süddeutschen Handball-Oberliga droht dem Spitzenreiter TSV Zirndorf im Heimspiel gegen die Sg St. Leon kaum Gefahr. Auch Frischauf Göppingen gilt als Favorit gegen SS Leutershausen, die in dieser Spielzeit nicht in Schwung kommen will. Aber einmal stei- gerte sich Leutershausen stets in den Begeg- nungen mit Göppingen, zum anderen haben die Nordbadener Platzvorteil, was die Auf- gabe der Filstäler nicht leicht macht. Mit dem TB Eßlingen und dem deutschen Feldhand- pallmeister TSV Ansbach stehen sich Ta- bellennachbarn gegenüber. Der Platzvorteil spricht zwar für die Württemberger, doch be- Sitzt Ansbach durchaus die spielerischen Mit- tel, um auch in Eßlingen bestehen zu können. Ein weiterer Heimsieg kann TSB Horkheim gegen die unberechenbare TSG Ketsch zuge- traut werden, Nicht ohne Aussichten auf den ersten Sieg geht der Neuling Tus Schutter- wald in das Heimspiel gegen den TSV Bir- kenau, der in dieser Spielzeit noch nicht an- nähernd an die Leistungen der beiden voran- gegangenen Jahre anknüpfen konnte. Brasilien am 22. Mai in Berlin Zum Abschluß der Europa-Tournee wird Fußball- Weltmeister Brasilien endgültig 22. Mai in Berlin gegen eine verstärkte Aus- wahl der ehemaligen Reichshauptstadt an- treten. Paul Rusch, der Vorsitzende des Ber- liner Verbandes, schloß mit den Brasilianern den Vertrag ab. Der Weltmeister wird aber nicht, wie erst gefordert, 35 000 Dollar, son- dern nur 25 000 Dollar erhalten. * 5 5