Nr. 77 Neckar-Bote(2. Blatt) Freitag, 17. Mai 1963 Günstige Angebote auf dem Gemüsemarkt Der Einkaufsberater für unsere Hausfrau Gemüse: Die feucht-warme Witterung hat fast überall zu einer verstärkten Zufuhr an in- und ausländischem Gemüse geführt, S0 daß bei verschiedenen Gemüsesorten erneut Preisrückgänge eingetreten sind. Kopfsalat wird in größeren Mengen und zu günstigen Preisen angeboten. Neben kleineren Mengen italienischer und ungarischer Freilandware kommt deutscher und holländischer Treib- haulssalat in recht ansprechender Qualität zum Verkauf. Da aller Voraussicht nach weiterhin verstärkte Anlieferungen zu erwarten sind, ist in Kürze mit einem Nachgeben der im Mo- ment ziemlich festen Preise zu rechnen. Die Zufuhren an holländischen Treibhaustomaten sind etwas größer geworden, was zu kleine- ren Preisrückgängen geführt hat. Für kana- rische Tomaten erster Qualität gelten dagegen die Preise der Vorwoche. Kleinere und etwas weiche Ware, die sich jedoch gut zu Suppen und Soßen verwenden läßt, wird zu günstigen Preisen verkauft. Recht preiswert sind zur Zeit Gurken— hauptsächlich in den größeren Sortierungen. Radieschen sind 2. TP. Wesent- lich billiger geworden, ebenso Rhabarber. Hier ist das Angebot außerordentlich reichlich. 50 daß die Verwendung dieser billigen und gesunden Früchte besonders empfohlen wer- den kann. Deutsche Treibhauskohlrabi sind immer noch recht teuer, Sehr preiswert, be- reits zu 250 Pfg/ Stück werden dagegen an elnigen Platzen ungarische Kohlrabi verkauft. die sehr zu empfehlen sind. Von schöner Qualität ist auch der jetzt zur Verfügung ste- hende erste deutsche Freilandspinat, der ebenfalls zu einem annehmbaren Preis ange- boten wird. Das Spargelangebot hält sich bis jetzt noch in ziemlich engem Rahmen. Ver- einzelt sind günstige Angebote an blauem französischem Spargel festzustellen. Die No- tierungen für deutsche Speisekartoffeln sind unverändert fest. Dagegen sind bei italieni- schen Frühkartoffeln z. T. größere Preis- Abstriche eingetreten. Obst: Der Obstmarkt bietet im Augen- blick— von den noch sehr teuren Frühobst- angeboten abgesehen— keine große Auswahl. Das Apfelangebot wird mehr und mehr durch Importe neuer Ernte bestimmt. Die qualitativ sehr schöne Ware muß jedoch noch entspre- chend teuer bezahlt werden. Alterntige deut- sche und italienische Ware wird nach wie vor preiswert abgegeben. Fleisch: Die etwas knappere Marktver- sorgung hat bei Kalb- und Schweinefleisch in unserem Raum an einigen Stellen zu leichten Preiserhöhungen geführt. Rindfleisch wird da- gegen im allgemeinen zu den Preisen der Vor- woche verkauft. Fisch: Die Anlandungen bei Frischfisch sind zur Zeit mengenmäßig ausreichend, in der Qualität hervorragend und gut sortiert. Die recht günstige Preistendenz für Kabeljau- und Rotbarschfilet ist daher weiter gesichert. Eier: Die deutsche Eiererzeugung nimmt der Jahrszeit entsprechend ständig zu. Das er- höhte deutsche Angebot konnte auf den Eier- märkten jedoch keinen starken Druck auf die Preise ausüben, da die Nachfrage nach deut- scher Ware nach wie vor gut ist. Bei den Ver- braucherpreisen sind sowohl für deutsche wie auch für ausländische Eier vereinzelt leichte Preisrückgänge festzustellen. „Heuberg-Plan“ veröffentlicht Meersburg, Kreis Uberlingen(sw). Die „Planungsgemeinschaft westlicher Bodensee- Linzgau-Hegau“ hat im Neuen Schloß in Meersburg den sogenannten„Heuberg-Plan“ Veröffentlicht. Nach dem„Randen-Plan“ ist dies das zweite vollständige Planwerk zur Struktur verbesserung eines Landschaftsrau- mes, das von der Planungsgemeinschaft, der 192 Städte und Gemeinden der Kreise Kon- stanz, Uberlingen und Stockach angehören, Vorgelegt wurde. Der„Heuberg-Plan“ umfaßt 32 Gemeinden des Kreises Stockach, deren Wirtschaftsstruktur für die Bevölkerung des Gebietes auch bei einer schwachen Zuwachs- rate, nicht ausreichend ist. Von 1950 bis 1961 ist die Bevölkerung um nur etwa 2600 auf rund 22 000 angewachsen. Der Untersuchungs- bericht weist außerdem darauf hin, daß je Bewohner nur knapp die Hälfte des durch- schnittlichen Nettoprodukts des Landes er- zeugt wird. Mut zur„Amtscourage“ Freiburg(sw). Mut zur„Amtscourage“ hat der ehemalige Generalbundesanwalt und heutige CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Max Güde den Trägern öffentlicher Verantwortung und Aufgaben empfohlen. Ohne diesen Mut, mit dem das zu vollziehen sei, was das Recht erfordere, lasse sich nicht amtieren, meinte Güde in Freiburg m einem Vortrag vor den Leitern der deutschen Landespolizeischulen. Der Slogan„Die Polizei, Dein Freund und Helfer“ habe sicherlich seine volkspadago- gische Nützlichkeit. Wer Recht und Gesetz zur Geltung zu bringen und notfalls durchzuset- zen habe, könne aber nicht allein mit liebens- würdiger Freundlichkeit auftreten. Güde diagnostizierte ein„gespaltenes 6f- kentliches Bewußtsein“, das einerseits in einem individualistischen Freiheitsgefühl, anderer- seits in einem ausgeprägten Bedürfnis nach staatlicher Ordnung seinen Ausdruck finde. In dieser Situation komme es vor allem darauf an, daß sich jedermann der fundamentalen Bedeutung des Rechts bewußt sei. Vierzig Mädchen wellen helfen! Karlsruhe(epd). Seit sechs Jahren gibt es in der Evangelischen Landeskirche in Ba- den das Diakonische Jahr, zu dem bisher 450 junge Mädchen aufgenommen wurden, die sich freiwillig zur Hilfe für notleidende Menschen zur Verfügung gestellt haben. In der Evang. Diakonissenanstalt Rüppurr ist in diesen Ta- gen wieder ein achttägiger Einführungskurs zu Ende gegangen, in dem junge Menschen für das nun beginnende neue Diakonische Jahr zugerüstet wurden, ehe sie in Kranken- häusern, Kinder- und Altenheimen der In- neren Mission in Baden zum Einsatz kommen. Der neue Jahrgang zählt er vierzig Mäd- chen, die aus den verscheneasten Verhältnis- sen kommen. Die meisten standen in einem Beruf, de sie ja mindestens siebzehn Jahre alt sein müssen, um Diakoniehelferin zu werden. Zur Frage SSHhrniziger Wäsche 4 Hier eine Antwort, die jede Hausfrau angeht. kommen. Genau so, wie Sie Ihr Geschirr ja auch erst von Bei jeder grogen Wäsche verwenden Sie so viel Waschmittel, dag auch das schmutzigste Stück sauber wird. Das ist unnötig, wenn Sie folgendes beachten: Stark verschmutzte Wäsche aussortieren und vorbehandeln. Speiseresten saubern, bevor Sie spülen. Deshalb: Stark verschmutzte Stücke mit Henko vorbehandeln. Henko löst selbsttãtig und schonend über Nacht auch gröbsten Schmutz aus jedem Gewebe. Sie Waschen schonender und Wirksamer dank J 0 nur 50 Pfg. Damit schonen Sie die übrige Wãsche, denn der Schmutz der vorbehandelten Stucke kann gar nicht erst in die Waschlauge Probieren Sie es selbst. Weichen Sie ein paar stark ver- Schmutzte Küchenhandtücher oder Kindersachen über Nacht in Henko ein, und sehen Sie sich am nächsten Morgen die Lauge an, Sie Werden wie Milſionen Haus- frauen überzeugt sein. Mit Henko Waschen Sie sauberer. H 1789 U Herzobe fHeimgt. HOM AN VON HANS ER N SN Copyright by Bechthold, Faßberg durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (12. Fortsetzung) Sie sprachen dann kaum mehr etwas Wäh- rend der ganzen Stunden, und als sie heim Wärts fuhren, saß er vorne auf dem Schlitten und Juta hinten. Juta aber hatte ihr Spiel begonnen. Sie hatte die Schwäche des Mannes erkannt. Ihrer Schönheit bewußt, spielte sie mit Ambrosius, Dis er einmal, seiner Sinne nicht mehr mäch- tig, sie Wild in die Arme rig. Sie duldete seine Küsse, erwiderte aber keinen. Nur die Arme schlang sie fest um ihn. 5 „Ich kann nicht mehr leben ohne dich, Juta! Mach mit mir, was du Willst.“ „Ach, das bildest du dir bloß ein!“ „Nein, nein, nein! Ieh Werd' ja noch ein Narr. Ohne dich mag ich nicht mehr leben.“ In heller Wachsamkeit strich sie mit ihrem Mund über seine Stirne hin. „Das brauchst du nicht, wenn du vicht willst.“ „Ja, ich weiß schon. Heiraten willst. Und ich werde dich heiraten. Juta. wahrhaftig, ich Werde es tun, wenn erst der Krieg vorbei ist.“ „Ist das auch wirklich wahr?“ „Ich schwöre es dir, Juta.“ „Ja, heb deine Finger auf und schwöre es mir. Anders kann ich es nicht glauben.“ Er tat, wie sie ihm befohlen. M Ambrosius“ Angst war nicht ganz unbe- gründet gewesen. Man holte ihn wieder 2zu den Soldaten, als im Osten schon die schwe- ren Rückzugsschlachten begannen. Es war ihm furchtbar, von Juta fortgehen zu müssen. Beim Abschied weinte er bittere Tränen. Von hei- em Mitleid übermannt, nahm sie ibn in ihre Arme. 5 „Du mußt nicht traurig sein, Ambrosius“ tröstete ie n Du Wirst wiederkommen. at ——— weiß es. Du mußt nur immer an das denken, was du mir geschworen hast.“ Imre Worte richteten ihn wieder auf. „Das werd' ich nie vergessen, Juta. Und wenn dieser verfluchte Krieg vorüber ist, wer- den wir heiraten.“ „Du wirst es nie bereuen brauchen, Am- brosius! Ich werde dir immer eine gute Frau sein.“ In der Morgenfrühe ging er fort. Der Haf- ner fuhr ihn mit dem Wagen zur Bahn. Als er davon zurückkam, meinte Juta, daß seine Schultern noch mehr nach vorne gebeugt wä- ren. Sein Haar war in diesen schweren Jahren ohnehin fast weiß geworden. „Wenn mir der letzte auch noch draußen bleibt“, sagte er zu Juta, die den Gaul aus- spannte,„dann weiß ich nicht mehr, warum ich gelebt und gearbeitet habe.“ „Der Ambrosius wird wiederkommen“, ant- Wortete Juta zuversichtlich, daß es den Mann wohltuend berührte. Er legte ihr die Hand auf die Schulter und sagte:„Du bist Halt eine, auf die man sich verlassen kann.“ In der Folgezeit arbeitete Juta noch mehr Als bisher. Ihr Arbeiten hatte jetzt einen an- deren Sinn bekommen. Sie betrachtete alles schon als Besitzende. Zerbrach irgendeiner von den ausländischen Arbeitern ein Werkzeug oder sonst etwas, so konnte sie sich darüber maßlos ärgern, denn sie sah es so, als habe man es ihr zerbrochen. Sie schrieb nachts in ihrer Kammer rüh- rende Briefe an den Gefreiten Ambrosius Hafner. Ihre Handschrift war ungelenk, und es Waren auch keine Briefe voll tiefer Liebe. Sie berichteten nur über das Geschehen am Hofe, über das Wetter, und daß er sich keine Sorge machen möge, weil sie ein wachsames Auge habe. 5 Dann ging dieser Krieg endlich zu Ende. Im Ried merkte man das erst, als eines Mor- gens ein paar amerikanische Panzer daherge- rollt kamen und fremde Soldaten Haus und Hof nach Deutschen durchsuchten. Es waren aber keine deutschen Soldaten mehr da, nur in paar ausländische Arbeiter, die gefragt 5 dondalt Worden seien. Sie waren allzeit gut behandelt worden. Aber es war ihre Stunde da, ihre große Stunde. Sie wurden von den Siegern zu Her- ren erhoben, und es wurde ihnen gesagt, dag sie sich jetzt nehmen könnten, was sie brauch- ten. Das aber war auch Jutas große Bewäh- rungsstunde. Wo der Hafner es zerknirscht und ohnmächtig dulden wollte, daß oben in der schönen Kammer der kostbare Erbschmuck aus der Truhe gezerrt wurde, da setzte die Magd sich flammend zur Wehr. Wieder war es so, daß sie dachte, man nähme es ihr weg. Ganz plötzlich stand sie wie ein Racheengel mit einer Mistgabel unter der Türe und schrie die Frechlinge so an, daß sie fortgingen. Ueberall hatte sie in diesen Tagen ihre Augen, überall war sie zur Stelle, wenn es galt, etwas für den Hof zu retten. Und wenn ihr die Hafners versicherten, daß sie ihr das nie vergessen würden, dann nahm sie das für die volle Wahrheit hin und glaubte, daß man dem Ambrosius das Jawort nicht mehr ver- weigern werde, wenn er heimkam und sagte, daß er nun die Magd Juta Freiberger zur Bäuerin im Ried machen wolle. Ambrosius aber kam nicht. Er war in rus- sische Gefangenschaft geraten. Es vergingen fast zwei Jahre, ehe er beimkehrte. Es kam ein müder, ausgemergelter Mensch ins Ried, dem die Augen tief in den Höhlen steckten und dessen Gedärme so empfindlich waren, daß sie das Zehnte nicht vertragen konnten, und der erst wieder zu einem richtigen Menschen em- porgepäppelt werden mußte. Zunächst war er überhaupt drei Wochen bettlägerig. Juta pflegte ihn aufopfernd, pflanzte ihm neuen Glauben in sein Herz und erfüllte ihn wieder mit Lebensmut. Es wurde Sommer, bis Ambrosius wieder leicht und jungenhaft über die Wiesen gehen konnte. Um diese Zeit meinte nun Juta, daß es nicht mehr zu früh wäre, wenn er jetzt sein Wort einlöse. Aber dieser wiedererstarkte Mensch lachte nur aus vollem Hals, rüttelte sie herzhaft an den Schultern und fragte sie, ob denn die Liebe anders sei, wenn sie erst vor dem Altar besiegelt wäre. Ein paarmal ließ sie sich mitreißen vom Sturm seiner Zärtlichkeiten. Aber dann wurde sie hart. Sie hatte das untrügliche Gefühl, daß der Mann ihr entgleiten wollte. Das durfte aber nicht sein. Zu stark war ihr Herz schon mit dem Hofe verflochten, und sie war der berechtigten Meinung, daß sie ein Recht auf den Mann habe. Sie hatte ihn gesund ge- pflegt, in ihren Armen hatte er einmal ge- weint, und vor ihr hatte er die Schwurfinger aufgehoben. 5 Als sie sich wieder einmal in der Dun- kelheit beim Weiher hinten trafen, und er sie wieder mit leichten Worten beschwichtigen Wollte, schob sie ihn plötzlich von sich und sah ihn an. „Wie stellst du dir denn das eigentlich vor, Ambrosius?“ „Was denn, was denn?“ fragte er verbhüfft. „Ja glaubst denn du, daß ich mich noch monatelang mit dir im Dunkeln treffen will wie eine Diebin?“ Noch immer begriff er den Ernst ihres Wol- lens nicht. Fr antwortete scherzend:„Ist 80 gut munkeln im Dunkeln.“ „Red' nicht dummes Zeug jetzt, Ambrosius. Du weißt, was du mir versprochen hast.“ „Ja, ja. Aber das pressiert doch nicht so.“ „Doch, mir pressiert es jetzt. Ich will Bäue- rin sein im Ried, will Kinder haben, verstehst du mich. Und wenn du nicht feig bist, dann stehe jetzt zu deinem Wort.“ Nun wurde ihm doch ein wenig unheim- lich. Er dachte an die Regina Wölfert, die Bauerntochter von Kulbing, die er kürzlich auf Anraten seines Vaters einmal besucht hatte. Vielleicht war sie nicht so schön wie diese Magd hier; nein, das war sie nicht. Aber sie brachte viel Erbgut mit. Vielleicht War es gleich am besten, man ließ jetzt durch- blicken, der Vater würde nicht damit einver- standen sein. Wenn sie ihn nur nicht 80 durchdringend ansähe! Wenn ihr Atem nich so nahe da wäre! Es drängte ihn wieder nach ihren Zärtlichkeiten. Er Wollte sie wieder an sich ziehen.(Forts. folgt) E, Vorzüg 259-DOM 1,85 50g- O 2,0 100g9-OM.7. 10 undd vor allem ohnelle Zubereitung— günstiger preis Sein lösfliches, volles Aroma r Sie ber Palelaffs fü lleuauplage Naescle- Feetaei auf dem Hũeluegeiug Italiener wollen Vorsprung in der Weltpokalwertung weiter ausbauen Eine Neuauflage des Zweikampfes Porsche gegen Ferrari im Kampf um die Trophäe der Prototypen wird es am Sonntag beim 1000-kKm-Rennen auf dem Nürburgring geben. Die letzte Auseinandersetzung endete vor 14 Tagen bei der Targa Florio in Italien mit einem Uberraschungssieg des Zwei-Liter-Achtzylinder-Porsche mit Joakim Bonnier und dem Ita- liener Carlo Abate am Steuer über die sieggewohnte italienische Konkurrenz. Allerdings kam der Porsche-Mannschaft ein Mißgeschick des Ferrari-Werkteams Mairesse/ Bandini/Scarfiotti zugute, das wegen einer aufschlagenden Tür wertvolle Sekunden ver- 1or. Auf der 22,3 km langen Nordschleife des Eifelkurses wird die italienische Werkmann- schaft alles daransetzen, das Mißgeschick zu Korrigieren und den Neun-Punkte- Vorsprung in der Weltpokalwertung weiter auszubauen. Porsche vertraut seinen Spitzenwagen wieder den Grand-Prix-Fahrer Joakim Bonnier und dem Italiener Abate an. Ferrari bleibt eben- falls bei der gleichen Besetzung wie bei der Targa Florio. Außerdem soll der siebenfache Matorrad weltmeister John Surtess aus Groß- britannien einen Wagen von Ferrari steuern. Für das deutsche und das italienische Auto- mobilwerk geht es beim 1000-km-Rennen außerdem um die Weltmeisterschaft in den Grand-Tourismo-Klassen bis 2000 cem und über 2000 cem. In den beiden Kategorien füh- ren Porsche und Ferrari jeweils mit 45 Punk- ten. Porsche bietet mit den Italienern Maglioli und Baghetti sowie Barth und Linge erfahrene und erprobte Sportwagenfahrer auf, die in ihrer Klasse kaum einen Teilnehmer zu fürch- ten brauchen. Für das in elf Klassen aufgeteilte 1000-km- Rennen sind insgesamt 80 Wagen mit 160 Fah- rern gemeldet worden, die sich alle drei Stun- Club gegen lheedee Beemeu Fauaeit Der Nordzweite ist im Qualifikationsspiel nur Außenseiter Der I. FC Nürnberg und Werder Bremen bestreiten als Süd- und Nordzweiter am Jomstag im Ludwigshafener Rhein-Stadion fas Qualifikationsspiel zur Deutschen Fuß- hall-Meisterschaft. D.. Sieger gelangt dann mit dem 1. FO Köln, d-m 1. FC Kaiserslautern und Hertha 580 Berlin in die Gruppe I der Gruppenspiele zur Meisterschaft. Der Nürnberger Vizemeister des Vorjahres, dec in seiner Vereinsgeschichte schon 23mal an einer deutschen Meisterschaft beteiligt war, S Klerer Favorit. Trainer Viedmeyer meinte, daz seine Mannschaft gegenwärtig so gut im Schuß ist, daß sie sich gegen die Bremer be- Rauten müßte Dreh- und Angelpunkt der Nürnberger ist wieder ihr Senior Maxl Mor- lock. Georg Enöpfle, der Trainer von Werder Bremen, sisht für seine Mannschaft dann eine Erfolgs möglichkeit, wenn sie 90 Minuten lang auf Tempo spielen kann. Werder wird auf Thun wegen einer Verletzung verzichten müs- sen. Sicher gibt es in Ludwigshafen ein gutes Spiel, denn beide Mannschaften sind auf das beste gerüstet, sie haben allerdings auch ihre schwachen Punkte. Metzger und Stark zum KSC Der Bundesligist Karlsruher Sportelub kann sich in der kommenden Saison durch die Stür- mer Stark vom FC Bayern Hof und Metzger von Schwaben Augsburg verstärken. Da für den früheren Standardverteidiger Max Schwall ein Invaliditätsantrag beim DFB gestellt wurde, können noch zwei weitere Spieler unter Vertrag genommen werden. Der KSC will außerdem die Nachwuchsspieler Dürr- Schnabel und Glaser, die aus seiner A-Jugend hervorgingen und in der FIFA-Auswahl spiel- ten, in der kommenden Spielzeit in den Kreis der Ligamannschaft einbeziehen. Duell Göppingen-Zirndorf Mit dem Zusammentreffen der punktglei- chen Spitzenvereine, Frischauf Göppingen und TSV Zirndorf, hat die süddeutsche Handball- Oberliga am siebenten Spieltag ihr Schlager- Spiel. Die allein noch unbesiegten Göppinger sind auf eigenem Platz höher einzuschätzen, allerdings dürfen die Filstäler den Gegner nicht unterschätzen, denn in keinem der letz- ten Jahre spielten die Bayern so schwungvoll auf. Der deutsche Meister TSV Ansbach sollte mit der bisher enttäuschenden Sd Leuters- hausen keine allzu große Mühe haben. Der TSV Birkenau muß sich in wesentlich verbesserter Form vorstellen, wenn er gegen den Dritten, TB Eßlingen, einen Punktgewinn herauswer- ren will. In Ketsch stehen die Aktien des süd- badischen Aufsteigers Tus Schutterwald nicht Allzu günstig. Ein Heimsieg kann auch der S St. Leon gegen den württembergischen Neuling TSB Horkheim zugetraut werden. hateutscheideude Sniele iu det aweiten Eiga Sud FSV Frankfurt kann seine führende Position untermauern In der zweiten Liga Süd wird zum Endspurt geblasen. Der Kampf um die Meisterschaft und um die Plätze in der neu zu bildenden süddeutschen Regionalliga geben den noch ausstehenden Treffen einen besonderen Reiz. Mit FSV Frankfurt— Freiburger FC, Ami- citia Viernheim— Stuttgarter Kickers, VfB Helmbrechts— 1. FC Pforzheim und SV Darm- stadt— Viktoria Aschaffenburg stehen her- Ausragende Begegnungen auf dem Programm des viertletzten Spieltages. Der FSV Frank- furt kann seine führende Position durch einen Heimsieg gegen Freiburg wesentlich unter- mauern. Allerdings bietet sich dem mit zwei Punkten zurückliegenden südbadischen Gast bei einem vollen Erfolg selbst die Möglichkeit, die Tabellenführung zu übernehmen, da die Freiburger von allen Vereinen der Liga das mit Abstend beste Torverhältnis besitzen. Mit Amicitia Viernheim und den Stuttgarter Kickers steben sich gleichfalls Tabellennach- barn gegenüber. Die Degerlocher trumpften zwar gegen VfB Helmbrechts tüchtig auf, im Südhessischen Viernheim aber hängen die „Trauben“ sehr hoch. Dazu haben die Gast- geber nach ihrer klaren Niederlage in Aschaf- kenburg einiges gutzumachen, so daß schon ein Unentschieden ein Erfolg der Stuttgarter Wäre. Unterliegt Helmbrechts zuhause dem 1. FC Pforzheim, so dürften die Hoffnungen auf die Einreihung in die Regionalliga für die Bayern endgültig dahin sein. Die im Mittelfeld der Tabelle rangierenden SV Darmstadt und Viktoria Aschaffenburg stehen in einem harten Positionskampf. Der- zeit hat der gastgebende Neuling Darmstadt die günstigere Ausgangsstellung. Aschaffen- burg kann sich dagegen keinen Seitensprung mehr erlauben, wenn ein Platz in der vorderen Tabellenhälfte erreicht werden soll. Vor eige- nem Anhang sind die„Lilienträger“ stärker einzuschätzen. Obwohl der ESV Ingolstadt in den letzten Wochen nicht mehr so zwingend Wer tritt Müllers Erbe an? Zwei deutsche Meisterschaften stehen am Freitag in Hamburg auf der„Karte“ einer internationalen Berufsbox veranstaltung. Im Mittelgewicht kämpfen der Misburger Man- fred Hass und der Hamburger Heini Mein- hardt um das Erbe von Peter Müller, der in seiner 17 jährigen Profllaufbahn viermal deut- scher Meister war und den Titel niederlegte, nachdem er im Europameisterschaftsfight am . März gegen Papp in der vierten Runde entscheidend besiegt wurde. Die Halbschwer- gewichts-Krone verteidigt der Berliner Klaus- Pster Gumpert gegen Rudi Nehring(Ham- Derg), der ebenfalls in Berlin geboren wurde. aufspielte, reist er als Favorit zum Schlußlicht nach Heilbronn. Siege dürfen auch den recht günstig placierten Vereinen SpVgg Neu Isen- burg gegen Fe Singen und Borussia Fulda gegen VfL Neustadt vorhergesagt werden. Acht Beschwerden gegen Bundesliga-Ablehnung Der FC St. Pauli und Schwarzweiß Essen haben„bedingte Einsprüche“ gegen die Ab- lehnung ihrer Bundesliga-Bewerbung beim Deutschen Fußballbund eingereicht. Die bei- den Vereine wollen ihre Ansprüche auf einen Bundesligaplatz für den Fall geltend machen, dag die höchste deutsche Spielklasse von 16 auf 18 Vereine erhöht wird. Damit liegen beim DFB nach den Protesten von Kickers Offen- bach, Bayern München, Alemannia Aachen, Borussia Neunkirchen, FK Pirmasens und Hannover 96 acht Proteste vor. Strehl bleibt beim„Club“ Einen Sechs- Jahresvertrag schloß der Mit- telstürmer Heinz Strehl mit seinem Fußball- club 1. FC Nürnberg in Nürnberg ab. Der 24 jährige, der in den letzten Monaten mehrere Angebote italienischer Vereine bekommen hatte, entschloß sich damit endgültig, in Deutschland zu bleiben. SPoRT- RUNDSCHAU — Insgesamt 80 Wagen gemeldet den ablösen müssen. Auf dem schwierigen, kurvenreichen Nürburgring müssen 44 Run- den zurückgelegt werden. Etwa die Hälfte der Teilnehmer aus insgesamt 13 Ländern stellt die Bundesrepublik. DEV SPITZEN WAGEN von Porsche werden auf dem„Ring“ ubieder der Schwede Joakim Bonnier(unser Bild) und der Italiener Abate steuern. Carl-Diem- Wettbewerb ausgeschrieben im Jahre 1952 gestiftete Carl-Diem- Wettbewerb zur wissenschaftlichen Durch- dringung des Sports wurde vom Deutschen Sportbund OSB) zum achten Male ausge- schrieben. Die Wettbewerbsarbeiten müssen bis zum 15. Februar 1964 beim Deutschen Sportbund in Frankfurt vorliegen. Letzter Gewinner der Carl-Diem-Plakette, die alle zwei Jahre für eine hervorragende wissen- schaftliche Arbeit auf dem Gebiete des Sports verliehen wird, war Dr. Hans Lenk, Mitglied des siegreichen deutschen Olympia-Achters, mit einer soziologischen Analyse über die Ausweitung der olympischen Bewegung. Mit der Plakette ist ein Geldpreis von 5000 DM verbunden. Der Carl-Diem- Wettbewerb wurde im Jahr 1952 anläßlich des 70. Geburtstages des inzwischen im Dezember 1962 verstorbe- nen großen deutschen Sportführers und Sport- Wissenschaftlers Professor Dr. Carl Diem ge- stiftet. Gratulations-Cour für Meteor Zu seinem 20. Geburtstag gaben sich dieser Tage in Elmshorn Verehrer und Freunde von Meteor, dem mit 150 Siegen im In- und Aus- land erfolgreichsten Springpferd der Welt, gegenseitig„die Stalltür in die Hand“. Im Futtergang vor seiner Box drängte sich jung und alt mit mehr oder weniger großen Zucker- tüten, unter ihnen sein langjähriger Herr und Meister, Fritz Thiedemann. Vergißmeinnicht- Strauß Thiedemanns für seinen„Dicken“ sagte mehr als viele Worte über das fast menschliche Verhältnis zwischen den beiden gleich Erfolgreichen des deutschen Reitsports aus.„Es ist wohl nicht oft, daß für ein Tier eine Geburtstags-Feier veranstaltet wurde, aber Meteor ist auch mehr als ein Tier“, meinte Thiedemann und dankte im Namen Seines Freundes, der vor zwei Jahren mit dem Olympiasieger zusammen„abdankte“, allen Gratulanten. Außer den persönlich überbrach- ten süßen Gaben gingen mit der Post zahl- reiche Päckchen ein, adressiert an Meteor- Thiedemann, Elmshorn, obwohl Thiedemann wieder in seiner alten Heimat Heide/ Holstein lebt. iualeuelaxee it Untis mus lente Masliau Die Lehren aus dem„Reinfall von Belgrad“ wurden gezogen Am 23. Mai treten auf dem Düsseldorfer Flughafen zehn Boxer und zwei Trainer eine Reise an, der nicht nur sie mit etwas bangen Erwartungen entgegensehen. Moskau und die 15. Europameisterschaften im Amateurboxen vom 26. Mai bis 2. Juni sind das Ziel. Diesem Ziel galten die Anstrengungen des Deutschen Amateurbox- Verbandes DAB) in den Mo- naten, seit die Lehren aus dem„Reinfall von Belgrad“ gezogen waren. Moskau soll den für die Entwicklung des Leistungssports im DABV verantwortlichen Männern den Beweis der Richtigkeit ihrer Methoden erbringen. Die deutschen Meister- schaften in Freiburg und ihr gutes Niveau schienen ein erfreuliches Omen zu sein. Aber schon im Schwarzwald waren die warnenden Stimmen nicht zu überhören, die vor übergro- gem Optimismus warnten und alle Hoffnun- gen bis zu den Olympischen Spielen 1964 in Tokio zurückzustellen rieten. Vor zwei Jahren in Belgrad konnte sich nur der Aalener Schichta im Halbmittelgewicht als Drittplacierter eine Medaille sichern. Alle anderen scheiterten bereits vorzeitig,. Gründe für dieses„Versagen“— anders ist das schwache Abschneiden des bei den Meister- schaften seit 1951 mit insgesamt neun Titeln recht erfolgreichen Verbandes nicht zu be- zeichnen— waren in genügender Zahl zu hören. Der DABV ging von der Sitte ab, die deut- schen Meisterschaften nach großen internatio- nalen Turnieren im Herbst zu veranstalten. So galten die Freiburger Tage in diesem Jahr Als willkommener Leistungstest, der mit zwei Ausnahmen Fliegen und Halbschwer) auch den tatsächlich stärksten Boxern die Siege brachte.„Fliege“ Geißler fährt trotz seines Fehlens in Freiburg mit nach Moskau. Da- gegen kann der verletzte Morwinsky seine Belgrader Schlappe nicht ausbügeln. Er muß sich bis Tokio gedulden. Im Vorbereitungs- lehrgang, der in der Sportschule Kaiserau ins- gesamt 22 Mann zusammenführte, gehörte el itu use eemittels ie llalleuueistee Abschluß der Wintersaison Neue Rekorde von Hetz2 Das Südbad in Dortmund ist am Wochen- ende zum dritten Male hintereinander Schau- platz der Hallenmeisterschaften des Deutschen Schwimmverbandes. Bei diesen 16. Titelkämp- fen zum Höhepunkt und Abschluß der Win- tersaison werden bei den Herren und Damen 17 Meister in Einzelrennen(1) und Staffel- konkurrenzen(6) ermittelt. Mit Ausnahme des seit sieben Monaten in Los Angeles studierenden Darmstädters Hans Joachim Klein(100 m Rücken) wurden alle Vorjahresmeister gemeldet. Von den Regio- nalmeistern der Titelkämpfe in Nord, Süd und West vor sechs Wochen fehlen lediglich die 800-m-Kraul-Meister Klaus Schneider Eirmasens) und Werner Freitag Gremer- haven). 5 In fünf der sechs Einzelwettbewerbe bei den Herren darf man erfolgreiche Titelverteidi- gungen erwarten. Gleich dreimal sollte wie- der Garhard Hetz(Hof) nach den 200 und 900 m Kraul sowie dem 200 m Lagenschwimmen auf der böchsten Stufe des Siegerpodestes er- scheinen. Nach einer siebenwöchigen Wett- kampfpause darf man von dem derzeitigen As des deutschen Schwimmsports neue Re- Kkordleistungen erwarten. Europarekordmann Ernst Joachim Küppers ist im 100-m-Rücken- schwimmen klar die Nr. 1 auf die Anwart⸗ Schaft des frei gewordenen Pitels. Die Binzel wettbewerbe der Damen haben zwei besondere Höhepunkte: im 200 m Schmettern den Zweikampf zwischen Ursel Brunner(Heidelberg) und der jugendlichen Vorjahresmeisterin Heike Hustede(Osna- brück), und über 100 m Brust das Zusammen- treffen von Wiltrud Urselmann(Krefeld) mit Martha Hoffmann OMüsseldorf), Ingrid Feuer- Stack(Harburg) und der Jugendmeisterin Ruth Schulze(Osnabrück). Sicher sollten sich da- gegen Ursel Brunner über 200 m Kraul und Lagen und die Mannheimerin Helga Schmidt über 200 m Rücken behaupten, womit jede auf 24 deutsche Einzelmeisterschaften käme. In dem halben Dutzend Staffelmeisterschaften gibt es drei Favoriten: die Herren vom Re- kordhalter WSV Nordhorn über 4& 100 m Rücken, sowie die Damen Düsseldorf 98 im 4100 m Schmettern und von Tus Harburg auf den 4 200 Meter Brust. jedoch auch Morwinsky zu den fleißigsfen. Den Cheftrainern ist es gelungen, den Ehr- Seiz der mit jung und alt gut gemischten Staf- fel wieder zu wecken. Mit diesem Kurs, der in erster Linie der Konditionsförderung und Be- seitigung kleiner stilistischer Fehler galt, setzte der Box-Verband seine zweite Schluß- folgerung nach Belgrad in die Tat um, die Nationalmannschaftskämpfer in Zukunft bes- ser geschult in international schwere Treffen zu schicken. Cheftrainer Sänger ist für die Europameisterschaften recht optimistisch.„Viel wird— wie immer in solchen Turnieren— davon abhängen, welche Gegner die Aus- losung unseren Boxern bringt. Können sie sich in Kämpfen mit leichteren Partnern an d Atmosphäre gewöhnen, sollten sie sich aucki steigern“, meinte der neue„starke Mann“ im DABV. Das Aufgebot für die Meisterschaften Nur im Halbschwergewicht ist die Besetzung noch nicht endgültig. In allen anderen Klassen stehen die Kämpfer so gut wie fest. Sollten sich keine Verletzungen mehr ergeben, wer- den mit Ausnahme von Krucik Gad Oeynhau- sen) im Fliegengewicht die in Freiburg ermit- telten Meister nach Moskau fahren. Im Halb- Schwergewicht wird mit großer Wahrschein- lichkeit Titelträger Schippers Mamburg) nominiert, da die Augenlid- Verletzung von Ex meister Morwinsky(Ludwigsburg) noch nicht Art genug abgeklungen ist. Vom DABV werden also aufgeboten(Vom Fliegengewicht aufwärts): Günter Giesler(Tünthe), Horst Rascher(Ulm), Paul Budde Hamm), Wolfgang Schmitt(Mainz), Gerhard Dieter, Hans-Hein- rich Dieter(beide Berlin), Günter Koch Gott- op), Emil Schulz(Kaiserslautern), Horst Schippers Hamburg) und Hans Huber Ge- gensburg). Von ihnen waren der Europamei- ster von 1959, Horst Rascher, sowie Wolfgang Schmitt, Gerhard Dieter und Emil Schulz schon bei den Titelkämpfen 1961 in Belgrad dabei. 7:1 für Sonny Liston 7:1 stehen die von amerikanischen Box- freunden abgeschlossenen Wetten für einen sicheren Sieg des Weltmeisters im Schwer- gewicht Sonny Liston über seinen Herausfor- derer Floyd Patterson im Juli in Las Vegas (SA). Liston hatte am 25. September 1962 in Chicago dem damaligen Titelträger schon in der ersten Runde durch ein K. o. den Pitel abnehmen können. Das Interesse an diesem Kampf zwischen den beiden Amerikanern ist nicht sonderlich groß, da nicht angenommen wird, daß Patterson mehr als ein oder zwei Runden übersteht. Las Vegas rechnet auch nur mit wenigen Zuschauern, was immerhin für einen Weltmeisterschaftskampf der Be- rufsboxer ziemlich ungewöhnlich sein dürfte. Entscheidung über Operation an Lauer Am Samstag wird es sich entscheiden, ob der Hürdenweltrekordläufer Martin Lauer von einem Tübinger Arzt operiert werden kann. Wochenlang bemühte sich Lauer, der im vergangenen Jahr über neun Monate in Kran- kenhäusern gelegen hatte, einen Arzt zu fin- den, der an seinem linken Rnie eine schon seit langem notwendige Operation vornehmen soll. Ein Tübinger Arzt wird nun das„Wag⸗ nis“, wie Lauer in München sagte, sehr wahr- scheinlich übernehmen. N 8 für mar kenntnis c Noch chuhspitz. petit 2 m verse end 25 man dr. eg VOID, eliebste as„dag Mit diese gesundheit ümlich at ang so gut uf einmal und drücl einkleid 1 achst sud! gageren J lelt. Er 1 ann aber ndern. L altnissen u führen. utzen zu egen. Nu ange und en, Butte. Handelt en sogen. ſllig: Vie! der sonst n andere geschränk ann man er Speck w eine F schnelle — — ſpor- und Kr Man „„ AI ſellungna — En Mann! aller ha r Lande u des H rg Stellt imer Ho stritten Weite aftshocl eiten m Heidel Aer 1 Jältnis! den lies ng, den nzausscl gige Bes er Friese ird eine n Jahre Oberbür e Notwe le finanz Fer Von 18. mau des adagogis . on Wolf ettkamp Eröffni esse in 1 Kun: Leic FRI T. stätte stattfi nach geseh wird, Der Unkof „Dieke“ Probleme für manchen Mann reift eines Tages die Fenn tnis heran: Mensch, du wirst dick, zu ck! Noch sind— bei grader Haltung— die muhspitzen sichtbar. Bei gleichbleibendem ppetit aber werden sie demnächst unter em verschwunden sein, was man vVernied- wend„Bäuchlein“ nennt. Am Stamuntisch man drastischer. Port spricht man schlicht- eg vom„Eisbeinfriedhof“. Und da auch die ebste zu Kkritteln anfängt, beschließt man, as„dagegen“ zu tun. Mit diesem„dagegen“ hat man nicht nur die gesundheit im Auge. Das„Bäuchlein“ schafft ämlich auch Bekleidungsprobleme. Das bis- ung so Sut sitzende Perlon-Freizeithemd wirft uf einmal unerwünschte Falten. Der Hosen- und drückt und hält das, was man vornehm kleid nennt, nicht mehr auf der Hüfte. Zu- st sucht man den Gürtel hervor, der in ren Jahren den ganzen Kerl zusammen- Er reicht zwar noch um die Lenden, aber das Rutschen der Hose nicht ver- dern. Der Weg zu geordneten Leibesver- issen scheint nur über die Hosenträger 1 Man glaubte, sie nie wieder be- 5 hens . 2 und zu gut haben Schnitzel und Schin- Butter und Eier geschmeckt. bei des Lei! Winterspec 5 Bewegung, Fülle nur um ist guter Weise Gemüse ssen. Wenn man sich eben eschränkung aufer Auch ann man sich Schnitzel braten er Speck trotzdem bleibt, ist man wenigstens m eine Erfahrung reicher: Ein„Bäuchlein“ schneller erworben. als man es los wird. Aus par- und Kreditbanken N Seckenheim Mannheimer Hochschulpläne „Am wenigsten umstritten“ ſellungnahme von Finanzminister Dr. Müller — Empfang für den Finanzausschuß Mannheim sw). Finanzminister Dr. H. ſüller hat in Mannheim zu dem Gutachten er Landesregierung über den weiteren Aus- au des Hochschulwesens in Baden-Württem- erg Stellung genommen und dabei die Mann- eimer Hochschulpläne als die„am wenigsten nstrittenen“ bezeichnet. Dr. Müller sagte, Muttertagsfeier beim Tb. Jahn, Sängerbund und Liedertafel Daß der Stamm des TB Jahn Die Alten“ sich alljährlich zwei bis dreimal zu einem ge- mütlichen Beisammensein treffen, ist zu einer schönen Tradition geworden. So konnte bei seiner Begrüßung der 1. Vorsitzende Bruno Schmich eine stattliche Zahl von Frauen und Männer willkommen heißen. Die Männerriege eröffneten den Reigen mit gesanglichen Dar- bietungen. Dann kamen die 3 Teddys mit dem unvergeblichen Sepp Hildebrand und brachte so richtig Stimmung in die Reihen. Stimmlich gut versiert kam ein Duett aus Die Winzerliesel“ durch Liesel Winkler und Sepp! Hildebrand zum Vortrag. Nach dem Abendessen unterhielt man sich noch lange in gemütlicher Runde. XR* Für den Sängerbund bedeutet die Ehrung der Frauen und Mütter schon eine Tradition. Im Saal des Gasthauses zum Hirsch“ wur- den daher viele Frauen und Mütter von Karl Görig herzlich begrüßt. Gabriele Görig sprach zum Auftakt den Prolog, während die Sänger Mre Gäste mit Kaffee und Kuchen bewirteten Der Chor und das Quartett brachten gesang- liche Ovationen., Der neue Vergnügungswart des Vereins, Karlheinz Friedrich brachte et- liche nette Einlagen und steuerte auch eine Reihe von Unterhaltungsspielen. Besonderen Anklang fand ein Preis-Twist und das Ballett des TB Jahn. Ehrengeschenke erhielten die drei ältesten Frauen. Alle anderen erhielten zum Andenken einen Blumenstock. Zwischen diesen Darbietungen spielte das Musiktrio des befreundeten Musikvereins Eintracht Mann- heim zum Tanz auf und berücksichtigte dabei die Wünsche der älteren Generation nach dem ewig-jungen Walzer und Rheinländer. 0 „* Um den Müttern und Frauen der Sänger eine besondere Freude zu bereiten, hatte die Liedertafel zu einer Muttertagsfeier in den Schutzimpfung gegen Diphterie und Wund- starrkrampf Die öffentlichen Termine für Diphterie- oder Diphterie- und Wundstarrkrampf Schutz- impfungen finden künftig jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, nachmittags von 14.00 bis 16.00 Uhr in L 1, Staatl. Gesund heitsamt Mannheim, statt; erstmals am 21. 1963. Mai Wir gratulieren Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Bar- bara Dehoust geb. Volz, Achernerstr. 20. Der Hochbetagten die besten Wünsche und einen schönen und geruhsamen Lebensabend. ——— Beilagenbhinweis Die heute Ausgabe Textil-Versandhauses den in der Oberpfalz. eine Witt enthält Josef Ungebetener Rat Wir Menschen neigen leicht dazu, uns anderen überlegen zu, und deshalb sind wir auch gar nicht sparsam mit klugen Worten und guten Ratschlägen. Dabei kommt es uns aber selten darauf an, ob der andere unsere Meinung hören will, wir nehmen ein- fach daß er sehr froh und auch dank- bar sein müßte, wenn wir ihm den Reich- tum unserer Erfahrung zur Verfügung stel- len. Ist er das auch wirklich? Es kommt dabei sehr auf den Rat an und die Art, wie man ihn erteilt. Denn es gibt Menschen, die eine wahre Sucht verspüren, andere zu bevor- munden, die alles grundsätzlich besser wissen und es sich nicht nehmen lassen, selbst in den ungeeignetsten Augenblicken und womöglich An, Kaiserhof“ eingeladen. Fleißige Hände hat- ten den Saal mit Blumen prächtig ausgestat- tet. Zu Ehren der Mütter ließ der Männer- chor die Mütter und Frauen hochleben. Zum ersten Male stellte sich an diesem Abend der neue Dirigent des Vereins, J. Zill, offiziel] vor. Der Männerchor und einige Solisten des Vereins sangen Volks- und Frühlingslieder, die großen Beifall fanden. Als ein prächtiger Unteèerhalter entpuppte sich der neue Diri- gent und auch seine Harmonika-Darbietungen fanden großen Beifall. Jede der Anwesenden Frauen durfte zum Abschluß eine blühende Pflanze mit nach Hause nehmen. „Bluebird“ fast ertrunken Die Versuche des Engländers Donald Campbell, mit seinem Turbinen-Rennwagen„Bluebird“ auf dem ausgetrockneten Eyre-See in Südaustralien einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Land- kahrzeuge aufzustellen, mußten vorläufig abge- brochen werden. Heftige Regenfälle hatten den ausgetrockneten Eyre-See plötzlich in einen Wirklichen See verwandelt, und Campbells Mann- schaft hatte alle Mühe, den wertvollen Rennwa- gen(16,5 Millionen Mark) in der Nacht noch rechtzeitig aus dem Wasser zu ziehen. Der Bluebird“ schob eine meterhohe Bugwelle vor sich her, als er seine vorläufig letzte Fahrt auf dem See machte. alkoholfrei Vtarhinreich 1860 und HSV probten erfolgreich Bei strömendem Regen erlebten nur 6000 Zu- schauer in München die Flutlicht-Begegnung zwischen dem süddeutschen Fußballmeister 1860 München und der Schweizer Nationalmannschaft, lie die Münchner verdient nach einem recht gu- mit 1:0(0:0) gewannen. Beim süddeut- Zweitligisten Freiburger F probte der mburger SV und kam nach einem zeitweise harten Spiel zu einem nie gefährdeten 0(0:0) Köpfchen 8 Köpfchen Als Geschäfts mann weiß ich: ohne mein Girokonto kãme ich nicht mehr durch. Spargiro bürgt für Ord- nung, Sicherheit und Schnelligkeit in Geldgeschäften. Mein gesamter Geldverkehr(wie Zahlungseingang, Sie sparen N 15/83 bares Geld an Grogpackungenl g 5 in zahlreicher Gesellschaft zu sagen:„Also Begleichung von Verbindlichkeiten, er weitere Ausbau der Mannheimer Wirt- Wechsel- und Wertpapiergeschäfte— haftshochschule und die Errichtung einer. b 9 ſeiten medizinischen F ät der Universi- usw.) läuft über mein Konto. Und He in Mannheim seien nach An- CV sehr wichtig: Als Spargirokunde 7 lerung Vorhaben, die Sich 4 kann ich von der Sparkasse be-— Altnis mas S0 einfach ver wirk- 2 3 7 F e e N vorzugt Kredit erhalten. Also bau— ng, den die Stadt Mannheim für den Fi- ich immer auf Spargirol— amzausschuß des Landtags gab. Der zwei-.— sige Besuch wurde mit einer Besichtigung 60/-uös lia, 4 hegdem Aus Kkun ft— er Friesenheimer Insel abgeschlossen. Dort 8— ird eine Raffinerie gebaut, die Ende näch- SPAREIRO un—— len Jahres die Produktion aufnehmen soll. n Beratun 9— Oberbürgermeister Dr. Reschke wies auf 0— e Notwendigkeit hin, im Mannheimer Raum—.— rei neue Rheinbrücken zu bauen. Die Stadt—— bike, daß die Bie bei Altrip, die haupt- hören Sie mal, das müssen Sie ganz anders Stadtsparkasse— ſchlich für den überörtlichen Verkehr ge- 3 110 rate Ihnen 15 5 1 0 8 kolgt Mannheim——— taucht werde, vom Bund finanziert werde. ein Schwall an weisen Worten, der dem an- f 5— 25 ür den Bau der Nordbrücke, die die Stadt- deren oft gar nichts nützen kann, ihn aber in Ewsig zielle Sectenheim——— entren von Mannheim und Ludwigshafen den meisten Fällen verärgert. Selbst eine 5———— g 3 liteinander verbinden soll, erbat Dr. Reschke Freundschaft kann ungebetener und an fal- Stragula- Teppiche———— 2 de finanzielle Hilfe des Landes. scher Stelle angebrachter Rat gefährden. J e 950 0———— Deshalb sollten wir vorsichtig sein mit un- e ee eee 1 5 F 4760.—5— e Fernseh-Abendschau am 17. Mai seren Ratschlägen, und sie lieber für S 7*——— 8 e Von 18.45 bis 19.12 Uhr bringt die Abend- halten, bis wir darum gefragt wWwerden. Schließ- 1 8— 5—— dau 8 e 1. 98 5 in den lich will jeder seine eigene Erfahrung ma-—ů— 5—— Edagogischen Hochschulen von Rheinland- chen, und selbst Wenn er dabei draufzahlen 5——— kalz; 2. Premiere in Freiburg:„Nachtstück“ muß, lernt er ja dabel. Ungebetene Rat aber————— bn Wolfgang Hildesheimer; 3. Landesjugend- ist oft nicht mehr als ein Muster ohne Wert können auch telefonisch auf-— 1. ſettkampf von Rheinland-Pfalz und Saar; mit dem man doch nichts anfangen 1 5 gegeben werden. 5— e— Eröffnung der Internationalen Bodensee- das man sich aber— eigentlich— no 2 Ruf 87 12 16———— 85 desse in Friedrichshafen. danken müßte.* 1——— e N 5 mit Osen, klar- durchsichtig, EA m 5——— Kunststoffplanen Sonderpreis DM 20.— Sinladlung—— 5 f 1280 m m 20— Leichte Allzweckplane aur bi 12. gontiicnen 60 1 1 5 a FRITZ KLEMM, Te MARE/ b. Ke No. 242 ordentſichen General- Versammlung— — för das Geschäftsjahr 1962— — em Freitag, den 24. Mai 1963, 20 Uhr im Vereinshaus— 8 72 8 1 Seckenheim, Zähringer Straße 80 S 2 22 2 55 00 Vereins-Kalender Tagesordnung: J. Bericht des Vorstandes öber das Seschäftssahr 1952 5 ſengerbund 1865. Heute Abend 20 Uhr Probe. 2. Bericht über die gesetzliche und die vom Aufsichtsrat 2— 1 lannergesang verein 1861. Heute Freitag 20 Uhr Probe.. Pröfong— 0 unverein 1898. Am 23. Mal findet unser diesjähriger 3. Senebmigung des Jahresabschlosses per 31. 12. 1762. Verer 1 tatt bie Fahrt führt t Thing- 4. Enflastung des Vorstandes und Aufsichtsrates für das— ereinsausflug statt. f rt zuerst zur Thing Seschäöftsſohr 1962 5 8 85 Haek Reicelbens de ene rungen ee 5. Beschlußfassung öber die Verwendung des heingewinnes— 4 stattfindet. Nach der Veranstaltung ist ein Spaziergang 6— f nach Dossenheim in's Gasthaus„Badischer Hof“ vor- i dene— 5 e Die Jahresdbrechnung liegt zur Einsichtnahme för unsere— wird, anschließend Unterhaltung mit Tanzgelegenheit. Mitglieder im Seen 115 1— Der Fahrpreis beträgt für die Hin- und Rückfahrt plus Aciannte im Seckentieim, 17 f 1985—— Unkosten, Erwachsene 1.50 DM, Kinder 0,70 DM. Alle e— Mitglieder sind herzlichst eingeladen und wir hoffen, daß Der Vorstand: a 55 möglichst viele davon Gebrauch machen. Anmeldungen W. Kudoff K. Böhler Fr. Scheid—— möchten bitte in der Turnhalle vorgenommen werden. Der Tod kam als viermotoriger Lancaster-Bomber. Wenige Minuten nach 00.00 Uhr löste Vor 20 Jahren barsten unter den Bomben die Talsperren Mindestens 1200 Menschen wurden in den Tod gerissen Eine Nacht des Grauens sich in der Nacht zum 17. Mai 1943 aus der nur 18 Meter hoch fliegenden Maschine der 617. Staffel der Royal Air Force eine vier Tonnen schwere Spezialbombe, klatschte in die Flu- ten und übersprang die Sperren vor der Mauer. Kurz darauf brach der Damm der Möhne- Talsperre in 77 Meter Länge und 20 Meter Tiefe. Eine bis zu 30 Meter hohe Flutwelle schoß ins Tal und riß mindestens 1200 Menschen in den Tod. Aber das Grauen war noch nicht vorbei. Rnapp eine Stunde später drückte Leutnant Les Knight vor der Edertalsperre auf den Bombenauslöseknopf. 8000 Kubikmeter Was- ser in der Sekunde stürzten in das unge- schütze Edertal, als die Mauer brach. Zwischen 50 und 300 Menschen kamen ums Leben. Tau- sende verloren ihr Heim. Das geschah vor genau 20 Jahren. Operation „Unterholz“ hatten die Engländer ihren Ein- satz gegen die Möhne-, Sorpe- und Eder-Tal- sperre genannt, mit der sie die Wasser- und Stromversorgung im Ruhrgebiet sowie die Schiffahrt auf der Oberweser lahmlegten. Das Unternehmen war lange vorbereitet worden. Geschwaderführer Guy Gibson suchte sich die besten Bomberbesatzungen zusammen, die er auf der Insel ausfindig machen konnte. Nach 2500 Ubungsstunden war es so weit. Britische Wissenschaftler hatten den Sprengkörper mit einem Durchmesser von über drei Metern entwickelt. Die Bombe wurde kurz vor dem Abwurf in rotierende Bewegung versetzt. Im Tiefflug abgeworfen, rollte sie über das Was- ser, übersprang die Sperrnetze und sank dann an der Mauer in die Tiefe. 20 Meter unter der Wasseroberfläche wurde sie durch einen Wasserdruckzünder zur Detonation gebracht. Fünfmal flogen in dieser Nacht die 18 Lan- caster-Maschinen die Möhne-Talsperre an. Nur ein Torpedo-Auffangnetz und zwei Flak-Vier- lingsgeschütze sicherten die 650 Meter lange und 40 Meter hohe Steinmauer, die im unte- ren Teil bis zu 34 Metern stark war. Der See war an diesem Tage bis zum Rand gefüllt. Besonders schwer wüteten die Wassermassen am Zusammenfluß von Möhne und Ruhr in Neheim-Hüsten. 147 deutsche sowie mehr als 700 ausländische Zwangsarbeiter, die in Ba- racken im Möhnetal wohnten, fanden den Tod. Hunderte von Häusern wurden völlig zerstört oder schwer beschädigt. Zahlreiche Brücken stürzten ein. Im gesamten Ruhrgebiet konnte die Trink- Wasserversorgung wochenlang nur behelfs- mäßig aufrechterhalten werden, weil die Wasserwerke zum größten Teil vernichtet waren. Den Wiederaufbau der daher lebens- notwendigen Möhnetalsperre trieb man in Tag- und Nachtarbeit voran. Zum Schutz ge- gen weitere Luftangriffe wurden Flakbatte- rien und Nebelwerfer eingesetzt. Schon im Oktober 1943 war die neue Mauer fertig. Das Kraftwerk nahm jedoch erst zehn Jahre spa- ter seinen Betrieb wieder auf. Heute sind die furchtbaren Spuren, die der Dammbruch hin- terließ, kaum noch zu erkennen. Die Schützenbruderschaft der Ortschaft Nieder-Ense wird heute ein Denkmal ein- weihen, das aus den Steinen der vor 20 Jah- ren völlig zerstörten Klosterkirche„Himmel- pforten“ in freiwilliger Arbeit errichtet wurde. Der Pfarrer dieses jahrhundertealten Gottes- hauses war in den Fluten umgekommen, nach- dem er noch die Glocken zur Warnung geläu- tet hatte. Die 8000 Kubikmeter Wasser, die in der Se- kunde in das ungeschützte Edertal stürzten, brachten eine Nacht des Grauens über die Dörfer Hemfurth, Bergheim und Giflitz im Waldecker Land. Bis in die Kasseler Altstadt drangen die Fluten. Die genaue Zahl der To- desopfer ließ sich niemals mehr ermitteln. Vieh ertrank, Bäume knickten wie Streich- hölzer, Brücken wurden weggerissen. 20 000 Menschen verloren ihr Heim. Durch die Nacht gellten die Glocken. Der Ruf„Die Edertalsperre ist getroffen“ trieb die verstörten Menschen im Edertal aus den Betten. Das Rauschen der entfesselten Fluten übertönte den Lärm der Sturmglocken.„Die- ses Rauschen werden wir nicht vergessen, so- lange wir leben“, sagen die Augenzeugen dieser Schreckensnacht noch heute. Der Zeitpunkt des Angriffs war gut ge- Wählt. Mit 202 Millionen Kubikmeter Wasser War die Talsperre bis an den Rand ihres Fassungsvermögens gefüllt. Ganze Dörfer ver- sanken. Verzweifelte Menschen suchten auf den Dächern ihrer Häuser Schutz. Viele, die wegen der Bombendetonation in die Keller gegangen waren, ertranken. Bis nach Kassel und weiter nach Hann.-Münden erstreckte sich das Hochwasser. In der Kasseler Altstadt, die 80jährige im Gotteshaus erstochen Täter: Es sollte wieder ein Katholik weniger auf der Welt sein Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kölner St.-Kunibert-Kirche wurde am Don- nerstagfrüh durch einen Mord entweiht. Vor der ersten Messe erstach der 24jährige Transportarbeiter Gottfried Daniels eine 80- Jährige Witwe hinterrücks mit einem Klapp- messer. Als der Küster und eine andere Kirchgän- gerin die leisen Hilferufe der Niedergesto- chenen hörten, verließ Daniels die Kirche durch den Nordausgang und warf das Klapp- messer weg. Vor dem Portal ließ er sich vom Küster festhalten. Den Polizeibeamten er- klärte er bei der Festnahme:„Ich wollte die Frau töten, damit wieder ein Katholik we- niger auf der Welt ist. Auch den Vatikan wollte ich in die Luft sprengen.“ Daniels betrat die am Kölner Rheinufer ge- legene St.-Kunibert-Kirche kurz vor 6.30 Uhr. „Ich spielte mit dem Gedanken, darin einen Menschen umzubringen, wenn ich einen vor- linden würde“, gab er bei der polizeilichen Vernehmung an. Mit dem Klappmesser in der Manteltasche setzte sich Daniels hinter die alte Frau, die sich allein im Kirchenschiff befand. Fünf Minuten später stand er auf, schlich sich langsam an die Frau heran und stach mit dem Messer mehrmals auf die Be- tende ein. Die Frau drehte sich bestürzt um, sah ihren Mörder und rief um Hilfe.„Das War ihr persönliches Pech“, antwortete Da- niels bei der Vernehmung auf die Frage, Warum er gerade die alte und wehrlose Frau umgebracht habe, Der 24jährige Täter scheint nach einer durchzechten Nacht in einen Blut- rausch geraten zu sein. Belastend Wegen Diebstahls verhaftete man in Cata- nia auf Sizilien den 45jährigen Alfredo Scorpi. Unglücklicherweise trug er gerade ein paar gestohlene Gummihandschuhe. Einen davon zerfetzte er und verschluckte ihn. Den zwei- ten konnte er nicht bewältigen. In Uberschwemmungsgebiet eingeschlossen 140 Fahrgäste, darunter 38 Oberschülerin- nen, sind in einem Zug eingeschlossen, der in einem Uberschwemmungsgebiet in Mittel- australien zwischen Port August und Alice Springs steckengeblieben ist. In dem Zug, der seit Montag festsitzt, mußten die Lebensmit- tel bereits rationiert werden. Drei Tote bei Bergwerksunglück Drei Todesopfer forderte ein Bergwerks- unglück in der Grafschaft Durham in Nord- england. Die Leichen der drei Bergleute, die von stürzenden Gesteinsmassen erschlagen wurden, konnten erst Stunden nach dem Un- Tall geborgen werden. Prinz Louis Ferdinand bezieht Haus in Berlin Prinz Louis Ferdinand von Preußen, der Chat des Hauses Hohenzollern, wird im Spät- sommer seine Wohnung in Berlin aufgeben und in der Königsallee im Grunewald ein Haus beziehen. Seinen Wohnsitz auf dem Wümme-Hof in Bremen-Borgfeld wird er je- doch behalten. Im Frühjahr und im Sommer Wil! Prinz Louis Ferdinand auf dem Wümme 8 im FHerbst und im Winter in Berlin 75. Montblano-Tunnel 1964 betriebsfertig Im französischen Teil des Montblanc-Tun- nels sind in dieser Woche die Betonierungs- arbeiten abgeschlossen worden. Auf italieni- scher Seite müssen noch 1800 Meter Tunnel- be betoniert werden. Jetzt fehlen noch die Bodenplatten für die Fahrbahn, unter denen sich das Kanalisations- sowie das Ent- und Belüftungssystems befindet. Auf beiden Seiten wird seit dieser Woche nach Eintritt günstiger Wetterbedingungen an den Zu- kahrtsstraßen für den Montblanec-Tunnel wei- tergearbeitet. Obwohl die Bauleitung noch keinen genauen Zeitpunkt für die Fertigstel- lung des Zentralstücks der großen Verbin- dungsstraße Paris Genf Rom angeben kann, erwartet sie doch, daß im Sommer 1964 der Kraftfahrzeugverkehr durch Europas höchsten Berg rollen wird. völlig unter Wasser stand, kamen drei Men- schen ums Leben. Die Edertalsperre, 1914 gebaut, um die Schiffahrt auf der unteren Fulda und der Oberweser bei Niedrigwasser aufrechterhal- ten zu können, stand nicht auf dem Plan ge- kährdeter Objekte im ehemaligen Reichsgebiet. Die Reichsregierung hielt dann auch mit der Wahrheit über das Ausmaß der Katastrophe zurück.„Schwache britische Fliegerkräfte drangen in der vergangenen Nacht in das Reichsgebiet ein und warfen an einigen Orten eine geringe Zahl von Sprengbomben. Es wurden zwei Talsperren beschädigt und schwere Verluste unter der Zivilbevölkerung hervorgerufen“, heißt es im ORW- Bericht vom 17. Mai. Erst vor wenigen Tagen wurden die Auf- bauarbeiten an der Eder-Talsperre beendet. Nichts deutet heute mehr auf die Zerstörungen hin. Wie zum Möhnesee kommen alljährlich Hunderttausende hierher. Segelboote treiben über die Fluten. Ein Mahnmal am Ufer er- innert an die Nacht zum 17. Mai 1943. Die englischen Flieger Guy Gibson und Les Knight sind gegen Ende des Krieges bei Angriffen auf das Ruhrgebiet gefallen. Zuchthaus für Räuber Zu neun Jahren Zuchthaus verurteilte das Ostberliner Stadtbezirksgericht Prenzlauer Berg den 19 jährigen Erich Nitsche wegen zahlreicher Uberfälle. Zwei Mitangeklagte erhielten drei Jahre und vier Monate sowie zwei Jahre und sechs Monate Zuchthaus. Wie die Ostberliner„BZ am Abend“ berichtet, ha- ben die drei Angeklagten im Dezember vo- rigen Jahres in Dresden eine Pensionsinhabe- rin niedergeschlagen, gefesselt und gewürgt. Mit einer Beute von 400 Mark seien sie ent- flohen. Bereits einen Tag später seien die Räuber festgenommen worden. Der bereits vorbestrafte Nitsche habe außerdem Betrun- kene überfallen, niedergeschlagen und be- raubt, junge Mädchen bestohlen, Zigaretten- automaten geplündert und Wohnungs- und Geschäftseinbrüche verübt. IT EINEM TIEFEN HOFKNICRKS&S begruh Prinzessin Margaret beim Empfang der Lon doner Stadtverwaltung König Bdudouim. A2 schließend begab sich das belgische Königsp zu einem Imbiß in die Londoner Guildha! dpa- Bil Der„Blaue“ nimmt feste Gestalt an Erste Ermittlungserfolge im Mordfall Wanninger- Student verdächtig 14 Tage nach der Ermordung der lebens- lustigen jungen Münchnerin Christa Wannin- ger am 2. Mai in Rom legen die italienischen Kriminalpolizisten erstmals Optimismus an den Tag. Nach den Verhören vom Mittwoch scheint der„Mann im blauen Anzug“, die vermutliche Schlüsselfigur der blutigen Tra- gödie, feste Gestalt anzunehmen. Der Taxifahrer konnte ausfindig gemacht werden, der die ermordete Christa Wannin- ger in der Nacht vor der Tat in die Wohnung ihres„Verlobten“, Angelo Galassi, gefahren hat. Bei seinem Verhör stellte sich überra- schend beraus: Die 22jährige, grünäugige Münchnerin war in Begleitung eines Mannes gewesen, auf den die Beschreibung des„Man- nes im blauen Anzug“ gut passen würde. In seinen dunkelblauen Anzug war nämlich der Mann gekleidet gewesen, der, als Christas Hilfeschreie noch durch das Mordhaus gellten, seelenruhig die Treppe hinunterging und den hinaufeilenden Hausbewohnern nur die Be- merkung hinwarf: Da scheint einer Frau übel geworden zu sein.“ Dafür, daß Christa in der Nacht zum 2. Mai gegen 1.30 Uhr wirklich mit einem Taxi in die Wohnung Angelo Galassis gefahren war, gab es bisher keine Beweise. Der fragliche Taxifahrer hatte sich vermutlich aus der al- len Römern eigenen eingefleischten Scheu vor Scherereien mit Behörden nicht gemeldet. Die Kriminalisten forschten daraufhin bei allen 280 Taxichauffeuren nach, die in der Nacht zum 2. Mai Dienst hatten. Der Begleiter Chri- Sbas ist nach den Aussagen des Fahrers in das Viertel um die Via Veneto zurückgekehrt. Dort war das Taxi von dem Paar gemietet worden. Es gibt noch ein zweites neues Element: Ein Sizilianischer Student, der in Rom wohnte, aber seit dem 2. Mai 14 Uhr— also seit der Zeit kurz vor der Ermordung Christas— von der Bildfläche verschwunden ist, ähnelt eben- 5. RADFAHREN MIT ROM FOR. Eine Sicherkeitsbestimmung verbietet es den Radfahrern, den neuen Tunnel unterhalb der Themse zwischen Dart ford, Kent, und Purfleet, Esse, auf ihrem Stahlroß zu durckfakren. So hat das Verhekrsministerium nun einen Doppeldeccer- Bus bauen lassen, der unten die Fahrräder und auf dem Oberdech die Besitzer aufnehmen ſeann. So können die Radfahrer gefahrlos und bequem den Tunnel durchfahren und com- men wie die Autofahrer in den Genuß einer großen Wegabkürzung. Ein besonderer Raum im Heck des Fahræeugs erlaubt sogar die Mitnahme von Tandems und Dreiradrädern— man kat eben an alle Radfahrer gedacht. UPI-Bild falls dem geheimnisvollen Mann in Blau. Das haben die sieben Bewohner des Mordhauses kestgestellt, die den„Blauen“ sahen und de- nen jetzt das Paßfoto des Studenten vorgelegt! Wurde. Die Frisur ist zwar unterschiedlich das könnte aber damit erklärt werden, daf das Paßfoto bereits eineinhalb Jahre ait ist Uber die Person des verschwundenen Stu- 20 Tote bei Großfeuer 20 Menschen kamen am Mittwoch bei einer Großfeuer in der Ortschaft Abyadiya be: Alexandria ums Leben. Ihre Leichen wurden erst bis Donnerstagmittag aus den Ruinen des fast völlig zerstörten Dorfes geborgen. 150. Menschen mußten mit teilweise schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus ein- geliefert werden. Rund tausend Häuser fielen den Flammen zum Opfer. Das Feuer, das an Mittwochnachmittag ausbrach, breitete sic schnell im ganzen Dorf aus, da die Strom dächer der Dorfhütten Feuer fingen. denten hüllt sich die Polizei in Schweigen Man erfuhr nur, daß seine Initialen E. D. P lauten und daß es sich um einen etwa 2 Jahre alten Mann handelt. Zwei Koffer, dié er in seinem Zimmer zurücklieg, enthielten pornographisches Material und Hinweise, daß er das deutsche Dolce-Vita-Viertel um die Via Veneto frequentierte. Es gibt ferner Be- weise, daß er mit deutschen Mädchen Kon- takte hatte und dag er schon mehrfach in dem Riviera-Badeort Forte dei Marmi war, den auch Christa Wanninger besucht hat. Explosion auf Dortmunder Zeche Arbeiter rannten um ihr Leben Der Dortmunder Vorort Derne wurde am Donnerstagnachmittag durch eine schwere Explosion erschüttert. Auf der Zeche Gnei- senau war in der Gasanlage über Tage ein Benzolbehälter in die Luft geflogen. Bis auf einen leichtverletzten Arbeiter ka- men keine Menschen zu Schaden. Nach vor- sichtigen Schätzungen beträgt der Sachscha- den mindestens 50 000 DM. An der Unglücks stelle, einem Kompressorhaus, wurden alle Fenster und Türen durch die Druckwelle her- ausgerissen. Zur Zeit der Explosion waren vier Maschinisten in dem Kompressorhaus. Nur einer von ihnen wurde leicht verletzt. „Wir stellten die Maschinen ab und rannten um unser Leben“, berichteten die Arbeiter, denen noch der Schrecken in den Gesichtern stand. Auch in den Häusern der Umgebung wurden zahlreiche Fenster eingedrückt. Pocken in Stockholm Fünf Personen in Stockholm sind an Pocken erkrankt. Wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten, ist die Seuche wahr- scheinlich von einem Seemann aus Indonesien eingeschleppt worden, dessen Erkrankung je- doch so schwach gewesen ist, daß er selbst nichts davon gemerkt hat. Obwohl die bisher festgestellten Erkran- kungen nur leichter Natur sind, wurden 50 2 Personen in der schwedischen Hauptstadt und in einigen Vororten isoliert und unter strenge Kontrolle gestellt. Die Stockholmer Gesund- heitsbehörden haben angekündigt, daß die Bevölkerung einer Pflicht-Schutzimpfung un- terzogen werden soll, wenn noch mehr Er- krankungen auftreten. 5